Broschüre mit Erklärungen zur Kirche - Christusträger Bruderschaft

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Wenn Bilder sprechen
Die Klosterkirche in Triefenstein diente keiner „normalen Kirchengemeinde“
als Gotteshaus, hier kamen die Augustiner-Chorherren zum
Gottesdienst zusammen. Die Chorherren waren Priester. Die Bilder
und Symbole in der Kirche sollten sie für ihren Dienst als Geistliche
stärken und sie an ihre geistlichen Vorbilder erinnern. Dazu dienten
unter anderem diese Darstellungen:
Die zwölf Apostel, deren Bilder in Stuck rechts und links im Kirchenschiff
an den Halbsäulen zu sehen sind.
Die beiden Namenspatrone der Kirche, die Apostel Petrus und
Paulus, die in der Kirche mehrfach dargestellt sind: Rechts neben
dem Ausgang Petrus, links davon Paulus. Auch in den meisten der
Deckenfresken, die biblischen Szenen zeigen, tauchen Petrus oder
Paulus auf: Die Heilung des Gelähmten an der Schönen Pforte (Apostelgeschichte
3); die Bekehrung des Paulus (Apg. 9); die Areopag-
Predigt des Paulus (Apg. 17); die Übergabe der Himmelsschlüssel
an Petrus (Matthäus 16) und im Altarraum die Aufnahme von Petrus
und Paulus in den Himmel. Besonders dramatisch hat Januarius Zick
die Bekehrung des Paulus ausgestaltet (in der Mitte des Kirchenschiffes).
Die vier wichtigsten Lehrer des Kirche des Westens sind gleich
dreimal in der Kirche abgebildet: Hieronymus mit Posaune und Totenkopf,
Ambrosius mit Bienenkorb, Augustinus mit flammendem
Herzen und Gregor der Große mit Taube. Zu sehen sind die vier
an der Decke im Kirchenschiff, auf den äußeren Beichtstühlen und
(fragmentarisch) auf dem Chorgestühl.
Szenen aus der Leidensgeschichte Christi sind im Chorgestühl zu
sehen. Und dass auch seine Nachfolger leiden mussten, ist auf dem
rechten Altar dargestellt: Das Bild zeigt, wie die Frankenapostel Kilian,
Kolonat und Totnan ermordet wurden, weil sie das Evangelium
verkündeten.
. „Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Ihr
Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken
sehr verehrt. Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer
angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben:
Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch,
was ihr unwissend verehrt. Gott, der die Welt gemacht hat und
alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde,
wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind.“
Apostelgeschichte 17,22-24