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Wein aus Südtirol

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Der Sommelier<br />

als Kellermanager<br />

Alf Wimmer<br />

im Interview<br />

Seite 12<br />

Preis/Leistung<br />

international<br />

Die besten Importweine<br />

für die Gastronomie<br />

Seite 18<br />

<strong>Wein</strong><br />

j o u r n A l<br />

Mit der Frische der Berge<br />

<strong>Wein</strong> <strong>aus</strong><br />

<strong>Südtirol</strong><br />

Seite 4<br />

ÖGZ <strong>Wein</strong>journal | 02-2010


2 <strong>Wein</strong>journal<br />

EDItorIAl<br />

Über den<br />

tellerrand<br />

In unserer Branche könnte<br />

man sagen, „über den Glasrand“<br />

zu blicken, also Weitblick<br />

zu besitzen, ist nicht nur<br />

von wirtschaftlichem Vorteil.<br />

Es macht die Beschäftigung<br />

mit unserem lieblingsgetränk<br />

erst richtig zum Vergnügen.<br />

Bei aller liebe zum österreichischen<br />

<strong>Wein</strong>: Es darf ruhig<br />

auch einmal etwas anderes<br />

eingeschenkt werden. Einen<br />

genauen Blick über den Brenner,<br />

in das <strong>Südtirol</strong> von heute,<br />

machen wir mit Skizzen, die<br />

im Zuge der Gestaltung eines<br />

eigenen <strong>Südtirol</strong>-Sortiments<br />

für den Wiener <strong>Wein</strong>händler<br />

Del Fabro entstanden<br />

sind. Ein modernes <strong>Wein</strong>land<br />

pflegt seine Wurzeln: Wir haben<br />

einige der renommiertesten<br />

Betriebe <strong>aus</strong> dem oberen<br />

Etschtal besucht und portraitiert.<br />

Die Wiener <strong>Wein</strong>messe Vie-<br />

Vinum ging wieder einmal<br />

über die Bühne. Es war für<br />

uns spannend, <strong>Wein</strong>e kennenzulernen,<br />

die man sonst eher<br />

selten kostet: Die region<br />

Abruzzen präsentierte sich<br />

mit 17 aufstrebenden <strong>Wein</strong>gütern<br />

in einem eigenen Saal,<br />

flankiert von Herstellern<br />

köstlicher regionaler kulinarischer<br />

Spezialitäten. landwirtschaftsminister<br />

niki Berlakovich<br />

brachte es bei der<br />

Eröffnung der biennalen Veranstaltung<br />

in der Hofburg<br />

auf den Punkt: „Beim Zusammenspiel<br />

von <strong>Wein</strong> und<br />

anderen Genussprodukten,<br />

bei denen die Herkunft den<br />

Charakter bestimmt, können<br />

IMPrESSuM<br />

wir von den Italienern noch<br />

viel lernen.“<br />

Die neue Ausgabe von unserem<br />

Weißweinguide „Österreichs<br />

beste Weißweine<br />

2010“ ist da: Die Sieger – die<br />

Fünf-Gläser-Winzer – finden<br />

Sie auf den Seiten 10 und<br />

11. Ebenfalls auf Seite 11 lesen<br />

Sie wie gewohnt unsere<br />

aktuellen Kolumnen zu den<br />

themen <strong>Wein</strong>verkauf in der<br />

Gastronomie sowie <strong>Wein</strong> &<br />

technik.<br />

um den Servicecharakter für<br />

die Gastronomie noch weiter<br />

zu verbessern, bringen<br />

wir ab sofort Interviews mit<br />

Praxistipps für die Arbeit<br />

im <strong>Wein</strong>keller und am Gast.<br />

Den Anfang macht Alf Wimmer<br />

vom Hotel Grand tirolia.<br />

Wertvolle Anregungen<br />

liefert Ihnen wie immer der<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>cup, diesmal zum<br />

thema Importweine mit dem<br />

besten Preis-leistungs-Verhältnis.<br />

Dafür wurden die<br />

<strong>Wein</strong>e in Preisgruppen (bis 5,<br />

bis 7,50 bis 10 Euro Gastro)<br />

verkostet.<br />

Viel Vergnügen beim lesen,<br />

und auf Ihr Wohl,<br />

Walter tucek<br />

Wolfgang Schedelberger<br />

Der <strong>Wein</strong> zur Wurst<br />

Skizzen <strong>aus</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Die sonnigere Seite des „Heiligen landes“<br />

kann immer wieder überraschen<br />

Seite 4<br />

jedermann als Millionär<br />

Pierre-Emanuel taittinger über das<br />

leistbare luxusprodukt Champagner<br />

Seite 9<br />

Die 5-Gläser-Winzer<br />

Alle Siegerweine <strong>aus</strong> der neuen Ausgabe<br />

von „Österreichs beste Weißweine“<br />

Seite 10<br />

notizen <strong>aus</strong> den Abruzzen<br />

Ein weitgehend unbekanntes und<br />

unterschätztes <strong>Wein</strong>baugebiet zeigt auf<br />

Seite 14<br />

<strong>Wein</strong>cup: Preis/leistung<br />

international<br />

Ideale <strong>Wein</strong>e <strong>aus</strong> aller Welt für den glasweisen Verkauf<br />

Seite 18<br />

josef Bitzingers Würstelstand im Prater war Bühne für ein exklusives Genussexperiment. Eine kleine<br />

Schar „wohlstandsverwahrloster Hedonisten“ stellte sich dem kulinarischen Vergleich.<br />

„nobel geht die Welt zugrunde!“, wird man sich denken, wenn der roederer-Champagner zur Weißwurst als<br />

ideales Paar kreiert wurde. Sogar Bierpapst Conrad Seidl tendierte zu dieser Kombination.<br />

Bei der Hirschbratwurst hatte der rotgipfler rodauner von Alphart in traiskirchen die <strong>Wein</strong>nase vorne. Zur<br />

Käsekrainer gefiel der Grüne Veltliner vom Schloss Gobelsburg am besten, während die würzigen lammbratwürsteln<br />

eher nach rotwein verlangten. Der ebenfalls würzige St. laurent von Steinklammer (Wien-Mauer)<br />

brillierte in dieser Serie. Bei der Waldviertler war Holz angesagt, um die geräucherten Aromen zu kompensieren.<br />

Ein Sauvignon Blanc Barrique vom <strong>Wein</strong>gut Walter Skoff in der Südsteiermark wurde hier Kombinationssieger.<br />

und weil die Arbeit nicht nur hart, sondern auch erkenntnisreich war, beschloss man, diese Aktion mit<br />

der eher gewohnten Bierbegleitung fortzusetzen. www.wsov.at<br />

Her<strong>aus</strong>geber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124, tel.: (01) 546 64-0 redaktionsleitung: Walter tucek, DW 366<br />

text: Wolfgang Schedelberger, Wolfgang Schmid Fotos: EoS Bozen, Wolfgang Schmid, ICE Wien Grafik: robert Kreisinger<br />

Verkauf: Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260; Kurt Heinz, DW 265 ressortleitung: Dieter Koffler, DW 360 Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien, Faradaygasse 6<br />

aktuelles


aktuelles <strong>Wein</strong>journal<br />

3<br />

Commissario<br />

<strong>aus</strong> dem Karst<br />

Eine „<strong>Wein</strong>-lesung“ der besonderen<br />

Art fand vor Kurzem im neuen<br />

Wagners <strong>Wein</strong> Shop in laakirchen<br />

statt: ein kulinarischer Abend mit<br />

dem Autor der „Commissario laurenti“-Krimis,<br />

Veit Heinichen, der<br />

mit der triestiner Star-Köchin Ami<br />

Scabar das Werk „triest. Stadt der<br />

Winde“ verfasste und auch für die Auswahl der Produkte <strong>aus</strong> seiner Wahlheimat<br />

verantwortlich zeichnete. Wer die Gelegenheit wahrnehmen konnte, wurde<br />

in eine höchst facettenreiche Welt des Genusses „entführt“. Verkostet wurden<br />

die edelsten <strong>Wein</strong>e <strong>aus</strong> dem Hinterland der k&k Stadt, dem Karst, u. a. von Edi<br />

Kante, Sandi Skerk, Matej lupinc, Benjamino Zidarich; dazu wurden äußerst<br />

seltene olivenöle der Familie Starec, der als bester Honig Italiens geltende Honig<br />

von F<strong>aus</strong>to Settimi sowie der in einer Karsthöhle gereifte Käse von Dario<br />

Zidaric gereicht. www.wagnerweb.at<br />

Ein Kärntner<br />

im roussillon<br />

Wiener <strong>Wein</strong><br />

gegen AIDS<br />

Das Wiener <strong>Wein</strong>gut rotes H<strong>aus</strong> vinifiziert<br />

einige der feinsten <strong>Wein</strong>e der<br />

Stadt; der life Ball ist die glamouröseste<br />

Veranstaltung Wiens. Die Gelegenheit,<br />

beides zu genießen, ergibt sich am<br />

17. juli, wenn in der Wiener <strong>Wein</strong>bar „Wieno“<br />

die „rotes H<strong>aus</strong> lounge“ öffnet, während<br />

nebenan der life Ball steigt. „Wieno“ in<br />

der lichtenfelsgasse widmet sich <strong>aus</strong>schließlich<br />

Wiener <strong>Wein</strong>en und liegt in den Arkaden gegenüber<br />

dem Eingang des rath<strong>aus</strong>es: So kommt man gleichsam zu<br />

„logenplätzen erste reihe fußfrei“ mit bestem Blick auf das bunte treiben, und<br />

kann dazu edle tropfen wie Wiener Gemischter Satz 09, traminer 09, Grüner<br />

Veltliner obere Schoß 08 und noch mehr genießen. Atmosphäre erleben,<br />

gleichzeitig Abstand zum Gedränge haben und dabei auch noch das gute Gefühl<br />

genießen, etwas zum weltweiten Kampf gegen HIV beizutragen (ein teil<br />

des Erlöses der „rotes H<strong>aus</strong> lounge“ geht an den life-Ball-trägerverein „Aids<br />

life“): Das gibt es wohl nur in Wien. www.wieno.at<br />

Der frühere Sommelier des Palais Coburg und jetzige „Außenminister“<br />

der Pannobile-Winzer, Moritz Herzog, stellte<br />

auf einer tour durch Österreich sein wohl persönlichstes<br />

Projekt vor: Gemeinsam mit jean-Michel Mailloles, dem<br />

traubenproduzenten, Patrick rodrigues, dem Önologen<br />

und luc ricard, dem „Spiritus rector“ des <strong>Wein</strong>guts riberach<br />

stellt Herzog im französischen Belesta (katalanisch<br />

riberach) nahe der spanischen Grenze ungewöhnliche, terroirbetonte<br />

<strong>Wein</strong>e „mit katalanischem Akzent“ her. Die drei<br />

linien sind jeweils von einer<br />

Sorte dominiert und heißen<br />

these (Grenache, im Süden<br />

heimisch, mit barocken <strong>Wein</strong>en),<br />

Antithese (Syrah, vom<br />

norden der rhone, würzig<br />

und mit kühler Frucht) und<br />

Hypothese (Carignan, 100jährige<br />

Stöcke, die Inkarnation<br />

der region). Ein besonderes<br />

Erlebnis auch der weiße Carignan<br />

gris: Von dieser Sorte<br />

gibt es weltweit nur noch 17<br />

Hektar.<br />

www.riberach.com<br />

Lust auf <strong>Wein</strong><br />

Gute Werbung für guten Boden<br />

Gleich mehrfach prämiert wurde der neue Werbeauftritt der <strong>Wein</strong>stadt<br />

langenlois mit dem Slogan „Ein guter Boden. langenlois“. Beim<br />

Werbepreis der WK niederösterreich punktete langenlois mit dem<br />

„Silbernen Hahn“, beim Werbe-Grand-Prix des Fachmagazins tourist<br />

Austria wurde die langenloiser Imagebroschüre unter 35 Einreichungen<br />

vom Publikum auf Platz 2 und von der Fachjury auf Platz 1<br />

gereiht. Aufgrund dieses Votums gab es zusätzlich auch die Swarovsky-trophäe<br />

für den Gesamtsieg in der Kategorie. langenlois konnte<br />

sich damit gegen renommierte tourismusdestinationen wie Kitzbühel,<br />

lech-Zürs und Wien durchsetzen. „Mit dem neuen Markenauftritt gibt<br />

langenlois der ganzen region die Möglichkeit, an einem Strang zu<br />

ziehen und touristisch noch erfolgreicher zu werden“, zieht auch ursin-<br />

GF Wolfgang Schwarz stolz Bilanz. Große Freude über die Auszeichnungen<br />

bei tourismus-Stadtrat thomas redl, Wolfgang Schwarz,<br />

Projektleiterin Claudia Brauneis, tourismus-obmanmn leopold Groiß<br />

und Bürgermeister Hubert Meisl. www.langenlois.at<br />

Lust auf<br />

Prickelndes<br />

Vitalie Taittinger<br />

<strong>Wein</strong> Wolf Import GmbH & Co Vertriebs KG · Münchner Bundesstrasse 107 · A-5020 Salzburg<br />

T 0662 / 42 14 64 · F 0662 / 42 14 64 20 · office@weinwolf.com · www.weinwolf.com


4 <strong>Wein</strong>journal<br />

Skizzen <strong>aus</strong> <strong>Südtirol</strong><br />

Ganz anders – aber doch so ähnlich: Die sonnigere Seite des „Heiligen<br />

landes“ ist seit der Antike ein zwar kleines, aber eigenständiges <strong>Wein</strong>bauland.<br />

Heute sollte man sich ein neues Bild von <strong>Südtirol</strong> machen.<br />

Was <strong>Südtirol</strong> mit Österreich<br />

verbindet, ist auf jeden Fall die<br />

Positionierung als Weißweinland.<br />

Innerhalb Italiens gilt<br />

die region längst als geniale<br />

nummer 1 in Sachen Weiß.<br />

Zwar liegt der rotweinanteil<br />

hier wie dort bei etwa 50 %,<br />

in <strong>Südtirol</strong> stammt jedoch ein<br />

großer teil des rotweins vom<br />

Vernatsch, der meist im land<br />

konsumiert wird und am besten<br />

zur Speckj<strong>aus</strong>e in <strong>Südtirol</strong><br />

genossen wird.<br />

Es gibt von der großbeerigen<br />

Sorte mehrere Spielarten<br />

(Grauvernatsch, Großvernatsch<br />

u. v. m.). Ihr italienischer<br />

name lautet Schiava, also Sklavin<br />

– gegenüber echten tirolern<br />

sollte man aber besser bei der<br />

deutschen Bezeichnung bleiben.<br />

Beim Kalterer See handelt<br />

es sich ebenfalls um Vernatsch,<br />

und zwar eben um einen lagen-Vernatsch.<br />

Im italienischen<br />

<strong>Wein</strong>guide Gambero rosso ist<br />

seit einiger Zeit die liebe zum<br />

Vernatsch <strong>aus</strong>gebrochen, er<br />

wird auch zu Fischgerichten<br />

wein <strong>aus</strong> südtirol<br />

empfohlen. na ja. Es geht halt<br />

wirklich nichts darüber, sich<br />

selbst ein Bild zu machen. Gemeinsam<br />

mit dem Del-Fabroteam<br />

haben wir <strong>aus</strong> über 400<br />

Proben mehr als 100 <strong>Wein</strong>e<br />

<strong>aus</strong>gesucht, die das größte<br />

<strong>Wein</strong>sortiment Österreichs nun<br />

perfekt ergänzen.<br />

<strong>Südtirol</strong> ist die Wiege wertvoller<br />

autochthoner Sorten wie lagrein<br />

und traminer: Aus teremenum,<br />

dem heutigen tramin,<br />

einem ort an der <strong>Südtirol</strong>er<br />

<strong>Wein</strong>straße, soll der urvater der<br />

Burgundersorten, von Veltliner<br />

und Sauvignon, ja stammen.<br />

Der lagrein von heute ist mit<br />

Sicherheit eine Bereicherung im<br />

Segment <strong>aus</strong>drucksvoller rotweine.<br />

Mollig und aromatisch,<br />

würzig und strukturiert, mit<br />

dunkler Fruchtfülle und viel<br />

Charme kann er schlicht und<br />

ergreifend begeistern.<br />

land der Vielfalt<br />

jenseits des Brenners liegt ein<br />

land der Kontraste: nord<br />

und Süd, Deutsch und Italie-


wein <strong>aus</strong> südtirol <strong>Wein</strong>journal<br />

5<br />

nisch, schneebedeckte Berge<br />

und fruchtbare täler, alpines<br />

und mediterranes Klima treffen<br />

aufeinander, geben den <strong>Wein</strong>en<br />

einen eigenständigen, unverwechselbaren<br />

Charakter. Im tal<br />

der Etsch kommen geologische<br />

Formationen von Kalkstein<br />

über Porphyr und Basalt bis zu<br />

Schottermoränen dem jeweils<br />

idealen Standort für die verschiedenen<br />

rebsorten zugute.<br />

und auch beim Stichwort Sortenvielfalt<br />

verbindet das <strong>Wein</strong>bauland<br />

Österreich mit dem<br />

<strong>Wein</strong>baugebiet <strong>Südtirol</strong> so<br />

manches. Ein trockener Goldmuskateller<br />

oder ein duftiger,<br />

lieblicher rosenmuskateller<br />

machen so manche <strong>Wein</strong>karte<br />

wieder spannend, ebenso wie<br />

die tollen, individuellen und<br />

mineralischen Pinots <strong>aus</strong> <strong>Südtirol</strong>.<br />

Die Burgundersorten profitieren<br />

ganz besonders von den<br />

kalkreichen Böden und der guten<br />

Belüftung. und in den tieferen<br />

lagen, auf schottrigen und<br />

lehmigen Böden, machen auch<br />

Cabernet und Merlot „Bella<br />

figura“ – die kühle Bergluft bewahrt<br />

die Frische und Eleganz<br />

der trauben.<br />

Àpropos rosenmuskateller:<br />

Die Großmutter des heutigen<br />

Schlossherrn von Castell Salegg,<br />

Georg Kuenburg, brachte einige<br />

Edelreiser <strong>aus</strong> Sizilien mit nach<br />

<strong>Südtirol</strong>. Heimlich. Die rebe<br />

ist mittlerweile „ein echter tiroler“<br />

geworden.<br />

<strong>Südtirol</strong> überrascht immer wieder.<br />

Viele <strong>Wein</strong>freunde sind über<br />

das handwerkliche und kellertechnische<br />

niveau des <strong>Südtirol</strong>er<br />

<strong>Wein</strong>s von heute erstaunt: In<br />

Kellermeister Willi Stürz zeigt dem<br />

team von Del Fabro „seine“ rieden<br />

den letzten jahren hat sich viel<br />

getan, die führenden Betriebe<br />

haben in die Zukunft investiert.<br />

Wie in der Vergangenheit sind<br />

es natürlich nach wie vor die<br />

lagen und reben, welche das<br />

größte Kapital für das <strong>Wein</strong>baugebiet<br />

darstellen.<br />

Stars in Weiß<br />

Christof tiefenbrunner gilt in<br />

Italien als „der“ Weißweinmacher:<br />

Als solcher wagte er den<br />

Schritt, seinen Sauvignon blanc<br />

mit Drehverschluss abzufüllen<br />

– in Italien sehr ungewöhnlich<br />

und mutig. Wie bei seinem berühmtesten<br />

<strong>Wein</strong>, dem Feldmarschall<br />

von Fenner – einem<br />

Müller thurgau, der auf über<br />

1.000 Metern gedeiht und regelmäßig<br />

3 Gläser im Gambero<br />

rosso erhält –, geht es dem<br />

renommierten Önologen um<br />

die Frische. Möglicherweise ist<br />

das die höchstgelegene <strong>Wein</strong>bergslage<br />

überhaupt – tatsächlich<br />

liegen die besten lagen an<br />

der <strong>Wein</strong>straße meist zwischen<br />

300 und 600 Metern über dem<br />

Meer.<br />

Ganz im Süden der <strong>Südtirol</strong>er<br />

<strong>Wein</strong>straße liegt der ort Punggl<br />

und die gleichnamige riede.<br />

Bei der Winzergenossenschaft<br />

nals-Margreid ist man der Ansicht,<br />

dass der richtige Standort<br />

für die jeweilige rebsorte<br />

von grundlegender Bedeutung<br />

ist, und stolz darauf, <strong>aus</strong> unterschiedlichsten<br />

Verhältnissen<br />

wählen zu können. Schon der<br />

name nals-Margreid weist<br />

darauf hin: Die Mitglieder besitzen<br />

<strong>Wein</strong>berge in weit voneinander<br />

entfernten orten.<br />

Überhaupt ist das Genossenschaftswesen<br />

in <strong>Südtirol</strong> <strong>aus</strong>-<br />

gesprochen bemerkenswert.<br />

Friedrich Wilhelm raiffeisen<br />

hätte wohl seine Freude – manche<br />

mag es verwundern, dass in<br />

einem so konservativen land<br />

der kooperative Gedanke mindestens<br />

so <strong>aus</strong>geprägt ist wie<br />

der kompetitive. Bis auf wenige<br />

Ausnahmen wie die Domäne<br />

Wachau sind ja bei uns Genossenschaften<br />

nicht besonders<br />

erfolgreich oder prägend für<br />

den <strong>Wein</strong>bau. Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

und Vernunft<br />

sind wohl die triebfedern für<br />

den einzigartigen Erfolg dieser<br />

Wirtschaftsweise, bei welcher<br />

der „Schaffer“ (respektvolle<br />

Bezeichnung für den Kellermeister)<br />

das Sagen hat und die<br />

Vorgaben für die Mitglieder<br />

macht. Welche diese dann auch<br />

peinlich genau einhalten.<br />

Innovation und Pioniergeist<br />

waren die triebfedern, die im<br />

jahre 1923 zur Gründung der<br />

Kellereigenossenschaft Girlan<br />

führten. Diese beiden Eigenschaften<br />

hat sich die Kellerei<br />

bis heute bewahrt. Als eine<br />

der ersten Kellereien <strong>Südtirol</strong>s<br />

setzte die Girlaner die qualitätsabhängige<br />

Bezahlung der<br />

Winzer ein.<br />

Kellermeister Gerhard Kofler:<br />

„Wir arbeiten dafür, dem <strong>Wein</strong>genießer<br />

ein hochwertiges Produkt<br />

und besonderes <strong>Wein</strong>erlebnis<br />

zu schenken.“ Qualität<br />

muss einen Wert haben – und<br />

einen Preis. Das ist sowohl den<br />

Mitgliedern als auch den Kunden<br />

der Girlaner vollkommen<br />

klar.<br />

In tramin<br />

tramin – beim Klang dieses<br />

ortsnamens schlagen die Herzen<br />

von liebhabern besonders<br />

individueller <strong>Wein</strong>e höher. Mit<br />

dem futuristischen neubau<br />

eines Polygons <strong>aus</strong> Glas und<br />

Stahl, das die Kellerei tramin<br />

gänzlich umfasst, wurde hier<br />

ein weithin sichtbares Zeichen<br />

gesetzt, das eine beredte Sprache<br />

spricht: „Willkommen in<br />

der Zukunft“.<br />

ob der traminer nun den namen<br />

des ortes trägt oder tramin<br />

den namen der rebe, ist<br />

nicht wirklich geklärt, und<br />

auch nicht wirklich erheblich:<br />

Sicher ist, dass diese rebe auch<br />

schon vor 2.000 jahren kultiviert<br />

wurde.<br />

traminer ist bestimmt kein<br />

<strong>Wein</strong> für jedermann – wem er<br />

sich aber erschließt, der wird<br />

für immer davon fasziniert sein.


6 <strong>Wein</strong>journal<br />

Kellermeister Willi Stürz, Önologe<br />

des jahres 2006, erreichte<br />

mit dem trockenen Gewürztraminer<br />

nussbaumer 2009, einem<br />

wahren Monument, die Höchstnote<br />

von 3 Gläsern im Gambero<br />

rosso, genau wie für den<br />

restsüß <strong>aus</strong>gebauten „teremenum“:<br />

Das ist übrigens der antike<br />

name des Dorfes tramin.<br />

Chardonnay vom Meister<br />

Mit 355 Mitgliedern, 350<br />

Hektar Anbaufläche und 2,5<br />

Millionen verkauften Flaschen<br />

pro jahr hat sich St. Michael-<br />

Eppan einen namen aufgebaut,<br />

der heute in aller Munde ist. Die<br />

Genossenschaft gilt nicht nur<br />

als eine der besten Italiens, sondern<br />

der Welt. Aus der langen<br />

liste der Auszeichnungen: Der<br />

<strong>Wein</strong>führer „I Vini d’Italia“ hat<br />

St. Michael-Eppan italienweit<br />

zur „cantina dell’anno 2000“,<br />

zur besten „Kellerei des jahres<br />

2000“ ernannt. Kellermeister<br />

Hans terzer – führender Önologe<br />

des landes und absoluter<br />

Vorreiter in Sachen <strong>Südtirol</strong>er<br />

Weißweine – wurde in diesem<br />

Zusammenhang zu einem der<br />

zehn weltbesten Winemaker<br />

gekürt.<br />

Die Erste war die Erste<br />

Die Erste trägt ihren namen<br />

zurecht – sie war tatsächlich<br />

die erste Winzergenossenschaft<br />

des landes und wurde 1900<br />

gegründet, vereinigte sich mit<br />

der neuen im jahr 1926: Die<br />

Geburtsstunde der Ersten und<br />

neuen Kellerei, deren größtes<br />

Kapital der große Anteil alter<br />

reben in großen lagen ist.<br />

Puntay bezeichnet <strong>Wein</strong>e, die<br />

<strong>aus</strong> mindestens 20 jahre alten<br />

Anlagen stammen – im Fall des<br />

Kalterer Sees sind die reben<br />

gar zwischen 60 und 90 jahren<br />

alt. Kellermeister Gerhard Sanin,<br />

vormals bei ornellaia, hat<br />

es gemeinsam mit Dr. Hannes<br />

Durnwalder innerhalb weniger<br />

jahre geschafft, die Erste und<br />

neue an die absolute Spitze zu<br />

führen. Zum „Hunderter“ wurde<br />

der Barriquekeller vom <strong>Südtirol</strong>er<br />

Künstler robert Scherer<br />

mit sehenswerten figürlichen<br />

Fresken <strong>aus</strong>gestaltet.<br />

Burgunder vom Spezialisten<br />

Als einziges privat geführtes<br />

<strong>Wein</strong>gut <strong>Südtirol</strong>s verfügt<br />

wein <strong>aus</strong> südtirol<br />

josef Hofstätter über mehrere<br />

Anwesen links und rechts der<br />

Etsch. Auf diese Weise gelingt<br />

es blendend, bei der Standortwahl<br />

entsprechend zu differenzieren.<br />

„Wer nicht wagt, der<br />

nicht gewinnt“, mag sich ludwig<br />

ritter Barth von Barthenau<br />

gedacht haben, als er die<br />

Blauburgunder-rebe <strong>aus</strong> ihrer<br />

französischen Heimat nach<br />

<strong>Südtirol</strong> auf die Hochebene<br />

Mazon brachte. nah am Ansitz<br />

Barthenau liegt die Vigna<br />

S. urbano mit wertvollem, bis<br />

zu 60 jahre altem rebgut. Aus<br />

ihm selektioniert Martin Foradori<br />

Hofstätter sorgfältig einzelne<br />

Stöcke und zieht in einer<br />

eigenen rebschule den „nachwuchs“.<br />

„Das ‚terroir‘ wird neuerdings<br />

als Schlagwort viel<br />

bemüht, als handle es<br />

sich um eine feste<br />

Größe – aber es unterliegt<br />

gen<strong>aus</strong>o<br />

Veränderungen,<br />

die der Winzer<br />

bei seiner Arbeit<br />

im <strong>Wein</strong>bergvor<strong>aus</strong>schauendberücksichtigen<br />

muss.<br />

Die elementaren<br />

B e d i n -<br />

gungen für<br />

das Heranwachsen<br />

eines charaktervollen,unverwechselbarenSpitzengewächses<br />

wollen wahrgenommen,<br />

gepflegt<br />

und in Einklang gebracht<br />

werden“, so der<br />

naturverbundene Winzer.<br />

Hand aufs Herz<br />

Dem namen Manincor – Hand<br />

aufs Herz – verpflichtet fühlen<br />

sich Michael und Sophie<br />

Goess-Enzenberg: als träger<br />

eines großen namens, und <strong>aus</strong><br />

einem Stück Erde etwas Gutes<br />

zu machen. Einklang mit der<br />

natur heißt für die beiden <strong>aus</strong><br />

Österreich stammenden gräflichen<br />

<strong>Wein</strong>gutsbesitzer, biodynamisch<br />

zu wirtschaften:<br />

Manicor ist auch das einzige<br />

Mitglied der österreichischen


wein <strong>aus</strong> südtirol <strong>Wein</strong>journal<br />

7<br />

Bio-Winzergruppe „respekt“<br />

<strong>aus</strong> dem „Ausland“.<br />

Harmonie zeichnet auch den<br />

neuen, hochmodernen <strong>Wein</strong>keller<br />

<strong>aus</strong>, für den der <strong>Wein</strong>berg<br />

„unterbaut“ wurde. Mazzon<br />

bei Kaltern liegt auf 400<br />

Metern Seehöhe: eine nach<br />

Süden geneigte Ebene und ein<br />

Moränenhügel, luftig und windig,<br />

ideal für Pinot. Der historische<br />

Ansitz und der nebenan<br />

liegende Keller, für den 10 Millionen<br />

Euro investiert wurden,<br />

ist ein perfektes Beispiel für das<br />

Zusammenspiel von Alt und<br />

neu, von tradition und Innovation.<br />

Die <strong>Wein</strong>e sind in drei<br />

linien erhältlich: Hand, Herz<br />

und Krone. Die Krönung bilden<br />

der Mason di Mason, der<br />

Spitzenpinot <strong>aus</strong> der schon<br />

erwähnten lage Mazzon,<br />

der Sauvignon Blanc<br />

lieben Aich <strong>aus</strong> terlan<br />

und der Merlot<br />

Castel Campan<br />

<strong>aus</strong> lagen am<br />

Kalterer See.<br />

Was kann<br />

der Sigismund<br />

dafür?<br />

Dass er<br />

so gut ist,<br />

könnte<br />

man die<br />

liedzeile<br />

weiterführen.<br />

Denn<br />

der lagrein<br />

Sigis Mundus<br />

der Kellerei<br />

Schreckbichl<br />

(italienisch Colterenzio)<br />

war einer<br />

der absoluten<br />

Sieger in unseren internen<br />

Verkostungen.<br />

Wolfgang raiffer keltert<br />

<strong>aus</strong> der autochthonen traube<br />

ein dichtes, würziges, heidelbeerfruchtiges<br />

Elixir: So soll<br />

lagrein schmecken. Sein Vater<br />

luis raiffer, absolute Kultfigur<br />

des <strong>Südtirol</strong>er <strong>Wein</strong>s, war 1960<br />

bei der Gründung dabei und<br />

ist für mutige Entscheidungen<br />

bekannt. Aus ursprünglich 28<br />

Mitgliedern sind 290 geworden,<br />

die über 300 Hektar in den besten<br />

lagen rund um Girlan bewirtschaften.<br />

Die beiden lafoa-<br />

<strong>Wein</strong>e (die top-lagenweine von<br />

Schreckbichl, Cabernet Sauvig-<br />

Freskenkeller der Ersten + neuen Kellerei Kaltern<br />

non und Sauvignon Blanc) zählen<br />

jahr für jahr zu den besten<br />

ganz Italiens.<br />

Gute lagen bleiben<br />

gute lagen<br />

Funde von Glas- und Amphorenscherben<br />

<strong>aus</strong> dem zweiten<br />

jahrhundert nach Christi bezeugen<br />

die tatsache, dass am<br />

Kalterersee – ad lacum – seit<br />

der Antike guter <strong>Wein</strong> gekeltert<br />

wird. Das <strong>Wein</strong>gut Pfarrhof<br />

ist eine Kleinanlage direkt am<br />

See, mitten im Herzstück des<br />

Anbaugebietes; 4,5 Hektar auf<br />

wunderschönen Südosthängen<br />

mit bis zu 80 jahre alten Stöcken<br />

stehen im Besitz der Kellerei<br />

Kaltern. Hier gedeihen<br />

Armin Dissertori<br />

vorwiegend trauben der bordelaiser<br />

Paradesorte Cabernet<br />

Sauvignon – bekanntlich<br />

bringen deren reben erst nach<br />

mehreren jahrzehnten wirklich<br />

große <strong>Wein</strong>e hervor. Am Pfarrhof<br />

wird dafür der Beweis erbracht.<br />

Der aktuelle Cabernet<br />

Sauvignon 2007 zeichnet sich<br />

durch Aromatiefe und eine lebendige<br />

Art <strong>aus</strong>.<br />

Das traditionsreiche <strong>Wein</strong>gut<br />

Baron di Pauli schloss sich<br />

1991 mit der Kellerei Kaltern<br />

zusammen und wird seither<br />

als Premiumweingut innerhalb<br />

der Genossenschaft geführt.<br />

Der Arzio stammt von der Domaine<br />

Arzenhof und hat von<br />

dort auch seinen – italienisier-<br />

Wolfgang raiffer<br />

ten – namen. Es ist eine klassische<br />

Cuvée <strong>aus</strong> 50 % Merlot<br />

und je 25 % Cabernet Sauvignon<br />

und Cabernet Franc. Alte<br />

reben und ideale Böden mit<br />

Kalkschotter, Porphyr, Quarzsand<br />

und <strong>aus</strong>reichend lehm<br />

verleihen ihm Struktur und<br />

Charakter.<br />

Struktur, Charakter und die Frische<br />

der Alpen: Es sind dies die<br />

Eigenschaften, die alle <strong>Wein</strong>e<br />

des neuen <strong>Südtirol</strong>-Sortiments<br />

von Del Fabro/Kolarik & leeb<br />

<strong>aus</strong>zeichnen. neben den hier<br />

portraitierten Betrieben sind<br />

auch <strong>Wein</strong>e von Alois lageder,<br />

Elena Walch, Abtei Muri und<br />

Kl<strong>aus</strong> lentsch an allen Standorten<br />

erhältlich.<br />

luis raiffer<br />

BEZuGSQuEllEn<br />

Del Fabro<br />

nordwestbahnstraße 10<br />

1200 Wien<br />

tel.: 01/330 22 00<br />

www.delfabro.at<br />

Bernd Demmerer:<br />

0664/618 22 85 (St, K)<br />

Kolarik & leeb Graz<br />

Weblingerstraße 33<br />

8054 Graz<br />

tel.: 0316/463 14 94<br />

Kolarik & leeb<br />

Klagenfurt<br />

Ziehrerstraße 4<br />

9020 Klagenfurt<br />

tel.: 0463/48 14 94<br />

thomas Breitwieser:<br />

0664/618 22 87 (t, S, oÖ)<br />

Kolarik & leeb telfs<br />

Hans-liebherr-Straße 11<br />

6410 telfs<br />

tel.: 05262/618 94<br />

Kolarik & leeb Wals<br />

Bayernstraße 55<br />

5071 Wals-Siezenheim<br />

tel.: 0662/85 27 90<br />

Kolarik & leeb Zell<br />

am See<br />

lunastraße 1<br />

5700 Zell am See<br />

tel.: 06542/726 25<br />

www.kolarik-leeb.at


8 <strong>Wein</strong>journal<br />

DIAMOND-SERIE<br />

Die Serie für höchste Ansprüche.<br />

Mundgeblasen<br />

BURGUNDY<br />

Burgunder Premier Cru, Barolo,<br />

Pinot noir, Barbera<br />

1.100 ml | H 26,6 | Ø 13,2 cm<br />

Art.Nr. 556<br />

DEKANTER<br />

DEKANTER 1.500ml<br />

1,50 Liter, H/Ø 23,7/22cm<br />

Art.Nr. 101<br />

BORDEAUX<br />

Bordeaux Grand Cru, Brunello,<br />

Chianti Classico, Cabernet Sauvignon<br />

760 ml | H 27 | Ø 9,8 cm<br />

Art.Nr. 557<br />

BRILLIANT-SERIE<br />

Die Serie für den extravaganten Genuss.<br />

Mundgeblasen<br />

BURGUNDY<br />

Burgunder Premier Cru, Barolo,<br />

Pinot noir, Barbera<br />

800 ml | H 24,3 | Ø 11,3 cm<br />

Art.Nr. 795A<br />

BORDEAUX<br />

Bordeaux, Grand Cru, Brunello,<br />

Chianti Classico, Cabernet Sauvignon<br />

500 ml | H 25,3 | Ø 8,3 cm<br />

Art.Nr. 796A<br />

CLASSIC-SERIE<br />

Die Serie für den täglichen Hochgenuss.<br />

Klassiker<br />

BORDEAUX<br />

Bordeaux, Brunello, Merlot<br />

Cabernet Sauvignon<br />

540 ml | H 22,3 | Ø 7,2 cm<br />

Art.Nr. 043<br />

BURGUNDY<br />

Burgunder, Blaufränkisch,<br />

Barolo, Barbaresco<br />

730 ml | H 20,8 | Ø 7,2 cm<br />

Art.Nr. 045<br />

CATERING-SERIE<br />

Die Profi -Veranstaltungsserie!<br />

Extrem<br />

attraktiver Preis<br />

CATERING 350<br />

Rotweine<br />

350ml, H/Ø 20,1/7,8cm<br />

Art.Nr. 511<br />

Mundgeblasen<br />

CATERING 280<br />

Weißweine<br />

280ml, H/Ø 19,5/7,4cm<br />

Art.Nr. 510<br />

SHIRAZ<br />

Shiraz, Syrah,<br />

Chianti Classico<br />

400 ml | H 22,7 | Ø 6,5 cm<br />

Art.Nr. 047<br />

ideale Maße für alle<br />

Geschirrspülkörbe<br />

mundgeblasene Formschönheit<br />

für den vollendeten Genuss<br />

DEKANTER 1.250ml<br />

1,25 Liter, H/Ø 23,0/18,2cm<br />

Art.Nr. 568<br />

mundgeblasene Formschönheit<br />

hochqualitatives Kristallglas<br />

spülmaschinenfest<br />

WHITE<br />

Chardonnay, Gewürztraminer,<br />

Pinot Blanc, Grüner Veltliner<br />

660 ml | H 24,8 | Ø 10,3 cm<br />

Art.Nr. 558<br />

WHITE<br />

Chardonnay, Gewürztraminer,<br />

Pinot Blanc, Grüner Veltliner<br />

400 ml | H 23,3 | Ø 7,6 cm<br />

Art.Nr. 797A<br />

CATERING 130<br />

Champagner, Prosecco, Sekt<br />

130ml, H/Ø 20,1/5cm<br />

Art.Nr. 512<br />

SWEET<br />

Beeren<strong>aus</strong>lese, Eiswein, Madeira,<br />

Sherry<br />

450 ml | H 22,8 | Ø 9cm<br />

Art.Nr. 559<br />

mundgeblasene Formschönheit<br />

hochqualitatives Kristallglas<br />

spülmaschinenfest<br />

hochqualitatives Kristallglas<br />

elegantes Design<br />

DUCK-DEKANTER 1.500ml<br />

1,50 Liter, L/Ø 36,4/14,8cm<br />

Art.Nr. 567<br />

hauchdünn und doch robust<br />

unvergleichliches<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

CHAMPAGNE<br />

Champagner, Sekt, Prosecco<br />

260 ml | H 25,3 | Ø 6 cm<br />

Art.Nr. 798A<br />

30 % bruchsicherer durch spezielles Härteverfahren<br />

unvergleichliches Preis-/Leistungsverhältnis<br />

TRENDGLAS<br />

des jahres<br />

SPRINGTIME<br />

Aperol- und Weiß-Spritz,<br />

Campari Soda, Weißwein<br />

und Rotwein<br />

390 ml | H 22,3 | Ø 5,7 cm<br />

Art.Nr. 049<br />

Klassiker<br />

CHARDONNAY<br />

Chardonnay, Sauvignon<br />

Blanc, Pinot Grigio<br />

300 ml | H 20,7 | Ø 5,9 cm<br />

Art.Nr. 051<br />

CHAMPAGNE<br />

Champagner, Sekt,<br />

Prosecco<br />

380 ml | H 28,5 | Ø 7cm<br />

Art.Nr. 560<br />

hauchdünn und doch robust<br />

unvergleichliches<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

WATER<br />

Alle Biersorten,<br />

alle antialkoholischen Getränke<br />

350 ml | H 18,2 | Ø 6,8 cm<br />

Art.Nr. 799A<br />

YOUNG WHITE<br />

Riesling, Silvaner,<br />

Pinot Blanc<br />

230 ml | H 21,5 | Ø 5,5 cm<br />

Art.Nr. 054<br />

VICENZA-SERIE<br />

Die perfekte Serie zum Kombinieren.<br />

TUMBLER 340 ml<br />

Long Drink<br />

340 ml | H 17 | Ø 6,2 cm<br />

Art.Nr. 824A<br />

TUMBLER 300 ml<br />

Wasser, Limonaden<br />

300 ml | H 14,5 | Ø 6,4 cm<br />

Art.Nr. 823A<br />

Neue<br />

Kelchform<br />

TUMBLER 240 ml<br />

Wasser, Limonaden<br />

240 ml | H 11,5 | Ø 6 cm<br />

Art.Nr. 925A<br />

WINESTAR GmbH | Lainzer Straße 25 | A-1130 Wien | Tel.: +43 /1/ 877 64 44 | Fax: +43 /1/ 877 64 44-20 | E-Mail: office@winestar.at<br />

NEU<br />

SPIRIT<br />

Alle Destillate<br />

150 ml | H 21,8 | Ø 6,6 cm<br />

Art.Nr. 800A<br />

hochqualitatives Kristallglas<br />

<strong>aus</strong>gezeichnetes Design<br />

CHAMPAGNE<br />

Alle Sorten<br />

von Champagner<br />

220 ml | H 24,3 | Ø 4,9 cm<br />

Art.Nr. 057<br />

weinrubrik<br />

Im Zeichen des guten Geschmacks.<br />

30 % bruchsicherer durch spezielles Härteverfahren<br />

hochqualitatives Kristallglas<br />

ideale Maße für alle Geschirrspülkörbe<br />

Laser-gehärteter Glasrand<br />

attraktive Preise<br />

Klassiker<br />

hochqualitatives Kristallglas<br />

stilvolles Design<br />

TUMBLER 280 ml<br />

Whiskey<br />

280 ml | H 8,8 | Ø 8 cm<br />

Art.Nr. 822A<br />

ELEGANCE-SERIE<br />

Die Serie für Genießer.<br />

RED<br />

Rotweine<br />

650 ml | H 26,6 | Ø 9,9 cm<br />

Art.Nr. 786A<br />

SPARKLING<br />

WINE<br />

Sekt, Prosecco, Frizzante<br />

130 ml | H 23,2 | Ø 4 cm<br />

Art.Nr. 059<br />

TUMBLER<br />

70 ml | H 7,7 |<br />

Ø 3,8 cm<br />

Art.Nr. 926A<br />

TUMBLER<br />

60 ml | H 6,1 |<br />

Ø 4,9 cm<br />

Art.Nr. 927A<br />

spülmaschinenfest<br />

Klassiker<br />

ALLROUND<br />

Rotweine, Weißweine<br />

450 ml | H 25 | Ø 8,7 cm<br />

Art.Nr. 785A<br />

SPIRIT<br />

Alle<br />

Destillate<br />

90 ml | H 18,4 | Ø 4,1 cm<br />

Art.Nr. 061<br />

spülmaschinenfest<br />

äußerst attraktiver Preis<br />

KARAFFE 1.200 ml oder 800 ml<br />

Wasser, Saft, offene <strong>Wein</strong>e<br />

1.200 ml | H 30 | Ø 6 cm 800 ml | H 25,5 | Ø 6 cm<br />

Art.Nr. 734 Art.Nr. 733<br />

WHITE<br />

Weißweine<br />

350 ml | H 23,6 | Ø 7,9 cm<br />

Art.Nr. 825A<br />

30%<br />

weniger<br />

Bruch<br />

Dauerhafte Brillanz<br />

Kristallglas –<br />

besonders schöner Klang<br />

BEER<br />

Alle<br />

Biersorten<br />

380 ml | H 18,8 | Ø 5,4 cm<br />

Art.Nr. 064<br />

NEU<br />

CHAMPAGNE<br />

Champagner,<br />

Sekt, Prosecco<br />

190 ml | H 25,8 | Ø 5,2 cm<br />

Art.Nr. 784A<br />

WATER<br />

Alle antialkoholischen<br />

Getränke<br />

350 ml | H 15,6 | Ø 6,3 cm<br />

Art.Nr. 066<br />

NEU<br />

KARAFFE 300 ml oder 200 ml<br />

1/8 und 1/4 <strong>Wein</strong>e, Wasser<br />

300 ml | H 19 | Ø 5 cm 200 ml | H 15 | Ø 6,5 cm<br />

Art.Nr. 732 Art.Nr. 928A<br />

Sommeraktion!<br />

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„ÖGZ|<strong>Wein</strong>journal“ bei WINESTAR:<br />

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Aktion gültig bis 31.07.2010<br />

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portrait <strong>Wein</strong>journal<br />

9<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Herr Taittinger,<br />

Sie und Ihr Sohn Clovis<br />

waren in letzter Zeit mehrmals<br />

in Österreich, um Ihr Champagner-H<strong>aus</strong><br />

zu präsentieren. Wie<br />

wichtig ist der österreichische<br />

Markt für Sie eigentlich?<br />

Pierre-Emmanuel Taittinger:<br />

Natürlich gibt es für uns, was<br />

den Umsatz betrifft, bedeutendere<br />

Märkte, aber Österreich<br />

liegt mir ganz besonders am Herzen.<br />

Nicht nur weil meine Frau<br />

Claire <strong>aus</strong> Innsbruck kommt,<br />

und auch nicht nur deshalb,<br />

weil unsere Familie ursprünglich<br />

<strong>aus</strong> Wien stammt, bevor<br />

sie sich vor rund 150 Jahren in<br />

der Champagne niedergelassen<br />

hat. Sie dürfen unseren Namen<br />

also ruhig deutsch <strong>aus</strong>sprechen,<br />

denn ursprünglich ist es ein österreichischer<br />

Name. Österreich<br />

ist ein wunderschönes Land mit<br />

einer tollen Landschaft, großartiger<br />

Kultur und Menschen, die<br />

Gastlichkeit wirklich lieben. Wir<br />

sind deshalb sehr stolz, dass wir<br />

vor allem in der österreichischen<br />

Gastronomie so gut vertreten<br />

sind und wollen das auch weiterhin<br />

entsprechend pflegen.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Aber in<br />

Österreich wurde Champagner<br />

bis vor Kurzem hauptsächlich<br />

anlassbezogen getrunken. Dass<br />

man ein Glas zum Aperitif bestellt<br />

hat oder gar eine Flasche<br />

zum Essen trinkt, war eher die<br />

Ausnahme.<br />

Taittinger: Champagner ist traditionellerweise<br />

ein Symbol für<br />

Erfolg, Glück und frohe Feste.<br />

Das ist auch gut so. Darüber<br />

hin<strong>aus</strong> ist guter Champagner<br />

aber auch ein hervorragender<br />

<strong>Wein</strong>, der sich nicht nur zum<br />

Aperitif eignet, sondern auch<br />

als perfekter Speisebegleiter.<br />

Aufgrund seiner delikaten Finesse<br />

und Transparenz passt<br />

Champagner eigentlich zu allen<br />

großen Küchen der Welt, nicht<br />

nur zur französischen. Außerdem<br />

hat Champagner eine<br />

ganz besondere Eigenschaft.<br />

Er wirkt belebend und macht<br />

niemals müde. Gerade für einen<br />

eleganten Lunch ist er daher<br />

die perfekte Getränkewahl.<br />

Nicht nur in Österreich wird<br />

Champagner von mehr und<br />

mehr Kennern auch einfach als<br />

guter <strong>Wein</strong> geschätzt.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Jetzt ist<br />

Champagner aber auch ein Luxusprodukt,<br />

das so manchen abhält,<br />

es einfach so zum Essen zu<br />

trinken. Wird sich das ändern?<br />

Taittinger: Zweifellos hat<br />

Champagner ein luxuriöses<br />

Image, und das ist durch<strong>aus</strong><br />

gewünscht. Ein guter Champagner<br />

kann per definitionem<br />

niemals billig sein, denn die<br />

Produktion ist sehr aufwendig.<br />

Gleichzeitig ist Champagner jedoch<br />

ein Luxus, den sich jeder<br />

Mensch leisten kann. Als ich<br />

vor 35 Jahren im Champagner-<br />

Geschäft anfing, war Champagner<br />

in der französischen<br />

Gastronomie teurer als gute<br />

<strong>Wein</strong>e <strong>aus</strong> Bordeaux, Burgund<br />

oder Übersee. Heute ist Champagner<br />

deutlich günstiger als<br />

viele dieser <strong>Wein</strong>e. Wenn ein<br />

Gastronom Champagner fair<br />

kalkuliert, ist er auch für die<br />

meisten Gäste erschwinglich.<br />

Man darf Champagner also<br />

durch<strong>aus</strong> täglich, zumindest<br />

jedoch regelmäßig trinken, und<br />

wenn es etwas Besonderes zu<br />

feiern gibt, kann man sich ja<br />

auch einmal unsere Prestige-<br />

Cuvée „Comtes“ gönnen.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Eine Flasche<br />

Comtes kostet rund drei<br />

Mal so viel wie der normale<br />

Taittinger „Non-Vintage-Brut“,<br />

wieso eigentlich?<br />

Ein leistbarer Luxus<br />

Das ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal traf Pierre-Emmanuel<br />

Taittinger, den Chef des gleichnamigen Champagnerh<strong>aus</strong>es,<br />

in Reims zu einem prickelnden Interview.<br />

Taittinger: Zum einen erklärt<br />

sich der Preis <strong>aus</strong> der geringen<br />

Menge, die verfügbar ist, zum<br />

anderen durch die wesentlich<br />

höheren Produktionskosten.<br />

Der Comtes wird nur in den<br />

besten Jahrgängen produziert,<br />

außerdem stammen die Trauben<br />

– übrigens zu 100% Chardonnay<br />

– <strong>aus</strong> allen fünf Grand-<br />

Cru-Lagen der Côtes-Blanc.<br />

Bevor er degorgiert wird, reift<br />

er in unseren Kellern zehn Jahre<br />

auf der Hefe. Obwohl er einer<br />

der allerbesten Prestige-Cuvées<br />

der Champagne ist, ist er<br />

bei Weitem nicht der teuerste.<br />

Ich sage immer, unser Comtes<br />

ist ein <strong>Wein</strong> für Connaisseurs,<br />

die wissen, was sie trinken und<br />

keine Flasche zum Protzen wollen.<br />

Eigentlich bin ich aber auf<br />

die Qualität unseres normalen<br />

Bruts noch ein bisschen stolzer.<br />

Es ist gar nicht so schwer,<br />

in einem guten Jahrgang ein<br />

paar T<strong>aus</strong>end Flaschen tollen<br />

Champagner zu produzieren,<br />

wenn der Preis bei der Produktion<br />

eine untergeordnete<br />

Rolle spielt. Aber jedes Jahr<br />

mehrere Millionen Flaschen in<br />

Top-Qualität zu machen, das<br />

ist eine wirklich große Her<strong>aus</strong>forderung.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Taittinger<br />

ist eines der wenigen Champagner-Häuser,<br />

die noch bzw.<br />

wieder in Familienbesitz sind.<br />

Wie sehen sie eigentlich die<br />

Entwicklung der vergangenen<br />

Jahrzehnte, dass große Unternehmen<br />

wie etwa LVMH oder<br />

Pernod-Ricard renommierte<br />

Champagner-Häuser übernommen<br />

haben? Bedroht das<br />

nicht auf Dauer die Identität<br />

des Champagners?<br />

Taittinger: Das glaube ich<br />

nicht. Es ist ganz normal, dass<br />

sich über Jahrzehnte oder gar<br />

Jahrhunderte Eigentümerverhältnisse<br />

ändern, Außerdem<br />

sind ja auch die beiden von<br />

Ihnen angesprochenen Firmen<br />

Familienunternehmen, die wissen,<br />

dass sich ihr Investment<br />

langfristig nur dann rechnet,<br />

wenn sie die Qualität ihrer<br />

Champagners halten oder<br />

noch verbessern können. Konzentrationsprozesse<br />

wie in der<br />

Bier- oder Spirituosenindustrie<br />

halte ich für wenig wahrscheinlich.<br />

Für meine Familie<br />

war es persönlich wichtig, dass<br />

wir das H<strong>aus</strong>, das unseren<br />

Namen trägt, wieder zurückkaufen<br />

konnten. Ich sehe mich<br />

weniger als Businessman, sondern<br />

eher als Künstler.<br />

Ich bin auch ein absoluter Maniac,<br />

was die Qualität betrifft.<br />

Schließlich trägt jede Flasche,<br />

die wir verkaufen, unseren<br />

Namen, sie ist also quasi von<br />

uns signiert. Deshalb entscheiden<br />

wir uns im Zweifel immer<br />

für mehr Qualität und gegen<br />

kurzfristige Profitmaximierung.<br />

Natürlich sind Zahlen<br />

wie Umsatz und Ertrag eines<br />

Unternehmens wichtig, aber<br />

sie sind nicht das Einzige, was<br />

zählt. Wir wollen in erster Linie<br />

Menschen glücklich machen,<br />

das ist unsere wichtigste<br />

Aufgabe.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Das klingt<br />

jetzt sehr romantisch. Ist nicht<br />

auch das Champagner-Geschäft<br />

Wieder in Familienbesitz<br />

1734 gründete der <strong>Wein</strong>händler Jacques Fourneaux das gleichnamige<br />

Champagnerh<strong>aus</strong> in Reims, das 1932 vom Offizier Pierre<br />

Taittinger erworben und umbenannt wurde. In den folgenden<br />

Jahrzehnten entwickelten Pierre und ab 1945 Francois Taittinger<br />

den einzigartig eleganten Stil des H<strong>aus</strong>es. Im Jahr 2006 verkaufte<br />

Claude Taittinger das Familienunternehmen, zu dem u. a. auch<br />

die Glasmanufaktur Baccarat, die Hotelgruppe Société du Louvre<br />

und der Parfumhersteller Annick Goutal gehörten, an die amerikanische<br />

Starwood Capital Gruppe, die weltweit in der Luxushotellerie<br />

engagiert war. Pierre-Emmanuel Taittinger, der bis dahin schon<br />

knapp 30 Jahre im Champagnerh<strong>aus</strong> seiner Familie gearbeitet hatte,<br />

gelang es nach zähen Verhandlungen mit Starwood 2007, das<br />

<strong>Wein</strong>gut wieder zurückzukaufen. Auch Sohn Clovis und Tochter<br />

Vitaly arbeiten heute im Betrieb mit. „Wir haben sehr viel Geld<br />

dafür bezahlt, aber ich wollte mein Leben nicht als nichtsnutzer<br />

Frührentner verbringen, sondern die Tradition meiner Familie fortführen“,<br />

erklärt Pierre-Emmanuel Taittinger diese Entscheidung.<br />

Text: Wolfgang Schedelberger<br />

von einem harten Konkurrenzkampf<br />

betroffen?<br />

Taittinger: Natürlich gibt es bei<br />

uns in der Champagne Konkurrenz,<br />

aber in Wirklichkeit helfen<br />

sich die renommierten Produzenten<br />

gegenseitig, weil wir<br />

alle superbe Produkte zu einem<br />

vernünftigen Preis verkaufen.<br />

Der Name Champagner ist<br />

ein weltweit hoch geschätztes<br />

Qualitätslabel, und alle Produzenten<br />

müssen sich weiterhin<br />

bemühen, dem mit jeder<br />

einzelnen Flasche gerecht zu<br />

werden. Das ist auch die größte<br />

Her<strong>aus</strong>forderung, wenn es um<br />

die diskutierte Ausweitung der<br />

DOC-Champagne geht. Niemandem<br />

wäre geholfen, wenn<br />

plötzlich mäßige Champagner-<br />

Qualitäten zu niedrigen Preisen<br />

auf den Markt kämen.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Was ist<br />

– neben der Qualität der <strong>Wein</strong>e<br />

an sich – für Sie das Besondere<br />

an Champagner?<br />

Taittinger: Vom 13. Jahrhundert<br />

bis zum Zweiten Weltkrieg<br />

sind durch die Champagne<br />

regelmäßig fremde Truppen<br />

durchgezogen. Hier sind auch<br />

zahlreiche Schlachten gefochten<br />

worden. Und trotzdem<br />

haben die Leute hier ein einzigartiges<br />

Getränk für Glück, Frieden<br />

und Erfolg erfunden. Das<br />

ist wirklich außergewöhnlich.<br />

Insofern gehört der Champagner<br />

also nicht <strong>aus</strong>schließlich<br />

zu Frankreich, sondern ist eine<br />

einmalige Spezialität, die alle<br />

Menschen, egal welcher Nationalität,<br />

verbindet.


10 <strong>Wein</strong>journal<br />

Michael Malat freut sich über<br />

2 Urkunden mit drei 5-Gläser-<br />

<strong>Wein</strong>en<br />

Mitarbeiter des <strong>Wein</strong>gutes<br />

Jamek <strong>aus</strong> Joching<br />

Demeterwinzer Fritz Salomon<br />

vom <strong>Wein</strong>gut Oberstockstall<br />

Thomas Klinger vom <strong>Wein</strong>gut<br />

Bründlmayer mit Urkunden<br />

über drei 5-Gläser-<strong>Wein</strong>e<br />

Fred Loimer mit fünf 5-Gläser-<br />

<strong>Wein</strong>en für die <strong>Wein</strong>güter Loimer<br />

und Schellmann<br />

Rudolf Rabl mit seinem 5-Gläser-<strong>Wein</strong><br />

Josef Gritsch mit der Auszeichnung<br />

des Rieslings Smaragd<br />

Setzberg 2009<br />

Alzinger sen. und jun. freuen<br />

sich über zwei 5-Gläser-<strong>Wein</strong>e<br />

Karl Jurtschitsch Michael Moosbrugger freut sich<br />

über zwei Auszeichnungen für<br />

das Schloss Gobelsburg<br />

Zwei mächtige <strong>Wein</strong>e für Kurt<br />

Angerer<br />

Ein Muskatellersekt mit 5<br />

Gläsern!<br />

Master of Wine Roman Horvath<br />

von der Domäne Wachau<br />

Demeterwinzer Hans Cerny<br />

vom <strong>Wein</strong>gut Wimmer-Czerny<br />

mit drei 5-Gläser-<strong>Wein</strong>en<br />

Walter Buchegger freut sich<br />

über seine Auszeichnung<br />

Österreichs beste Weißweine 2010: Die 5-Gläser-Winzer<br />

Familie Paschinger vom Urbanihof<br />

Johann Zillinger, ein weiterer<br />

<strong>aus</strong>gezeichneter Biowinzer<br />

Elisabeth Kamper vom <strong>Wein</strong>gut<br />

Esterházy<br />

Gebrüder Gruber mit den<br />

<strong>aus</strong>gezeichneten <strong>Wein</strong>en von<br />

Schloss Maissau<br />

Alois Schwarz <strong>aus</strong> Schrattenthal<br />

mit Sohn<br />

Richard Zahel mit dem Wiener<br />

Gemischten Satz<br />

Fritz „<strong>Wein</strong>rieder“ Rieder mit<br />

zwei 5-Gläser-<strong>Wein</strong>en<br />

Monika Taubenschuss, ebenfalls<br />

<strong>aus</strong> Poydorf<br />

Zwei Generationen Pfaffl Axel Stiegelmar vom <strong>Wein</strong>gut<br />

Juris mit der Urkunde für seinen<br />

Sauvignon Blanc<br />

Fritz Wieninger mit seinem top<br />

Gemischten Satz Rosengartl<br />

Gerhard Lobner von Mayer am<br />

Pfarrplatz mit dem Alsegger<br />

Riesling<br />

die 5-gläser-winzer<br />

Christoph Körner vom <strong>Wein</strong>gut<br />

Dürnberg<br />

Gernot Leitner <strong>aus</strong> Gols<br />

Eva Müller mit dem besten<br />

Sauvignon-Blanc-Sekt


die 5-gläser-winzer <strong>Wein</strong>journal<br />

11<br />

Fam. Winkler-Hermaden Eine große Familie <strong>Wein</strong>gut Neumeister Straden Josef Dockner jr. mit 3 5-Gläser-<strong>Wein</strong>en<br />

Ludwig Hiedler mit zwei 5-Gläser-<strong>Wein</strong>en<br />

Rudi Pichler Barbara Öhlzelt, die „<strong>Wein</strong>berggeiß“<br />

WEINVERKAUF<br />

Formate mit Format<br />

Nicht nur Magnumflaschen, also der<br />

Inhalt von zwei Bouteillen, sondern das<br />

Vielfache der 0,75-Liter-Flasche sind<br />

„Sonderformate“. Und auch Halbflaschen<br />

zählen zu diesen – sie können<br />

den <strong>Wein</strong>verkauf optimieren. Viel zu<br />

wenig Beachtung findet hierzulande die<br />

0,375-Liter-Flasche: Jenen Winzern, die<br />

<strong>aus</strong> diesem Aschenputtel eine Prinzessin<br />

gemacht haben, sei gedankt. Namentlich<br />

zu nennen wären da stellvertretend<br />

Jamek oder Sepp Moser – zur Nachahmung<br />

empfohlen! Wenn man zu zweit<br />

speist, muss es so nicht bei einem <strong>Wein</strong><br />

bleiben. Die Praxis sieht – gerade in Österreich<br />

– leider etwas anders <strong>aus</strong>!<br />

Ein großes bis überdimensionales Angebot<br />

an glasweisen <strong>Wein</strong>en, wie es heute<br />

in der ambitionierten Gastronomie<br />

gang und gäbe ist, verdrängt jene Momente,<br />

in denen Halbflaschen perfekt<br />

wären. Dennoch könnten sie – bei gezielter<br />

Auswahl – helfen, viel Stress beim<br />

Service und Verlust durch angebrochene<br />

Flaschen zu vermeiden. Es ist also durch<strong>aus</strong><br />

überlegenswert, einige Positionen in<br />

Halbflaschen zu führen.<br />

Große Formate beeindrucken. Und sie<br />

sollen auch beeindrucken. Der Zauber<br />

einer Großflasche hat viel mit dem My-<br />

Wolfgang Aigner mit Gattin Demeterwinzer Werner Michlits<br />

mit seinem Graupert<br />

Die talentierte Irmi Stich <strong>aus</strong><br />

Bad Pirawarth<br />

VON JOSEF M. SCHUSTER<br />

thos um einen bestimmten <strong>Wein</strong> zu tun.<br />

Fest steht jedenfalls, das die <strong>Wein</strong>e in<br />

größeren Flaschen langsamer reifen (als<br />

ihre 0,75-l-Genossen) und daher länger<br />

frisch bleiben. Sie sind somit ideale Zeitzeugen<br />

für <strong>Wein</strong>qualität, Terroir und<br />

Lagerpotenzial des jeweiligen <strong>Wein</strong>es.<br />

Die wichtigsten Großflaschen sind natürlich<br />

die Magnum und die Doppelmagnum.<br />

Nicht nur zu Dekorzwecken<br />

sind auch größere Größen sehr gefragt:<br />

3 Liter = Doppelmagnum (Bordeaux)<br />

und Jeroboam (Champagner); 4,5 Liter<br />

= Jeroboam (Bordeaux) und Rehoboam<br />

(Burgund und Champagne), 6 Liter =<br />

Methusalem (Burgund und Champagne),<br />

6,4 Liter = Imperiale (Bordeaux).<br />

Eher selten sind dann schon 9 Liter =<br />

Salmanazar und 12 Liter = Balthazar<br />

(nur für Burgunder und Champagner).<br />

Es gibt dann auch noch Goliath bzw.<br />

Melchior (18 Liter), Solomon (20 Liter),<br />

Souvereign (26,25 Liter), Melchisedech<br />

(30 Liter), Demi-John (45 Liter) und<br />

Adelaide (98,5 Liter). Bei Letzteren handelt<br />

es sich natürlich eindeutig eher um<br />

Sch<strong>aus</strong>tücke, aber man sollte nie vergessen:<br />

<strong>Wein</strong>verkauf ist auch Show. Und erfolgreicher<br />

<strong>Wein</strong>verkauf ist immer eine<br />

gute Show – für den Gast.<br />

John Nittn<strong>aus</strong><br />

Toni Bodenstein vom <strong>Wein</strong>gut<br />

Prager<br />

WEIN UND TECHNIK<br />

Der allwissende<br />

Sommelier am Handy<br />

Ganz schön beeindruckend, was die<br />

kleinen Superdinger namens Smartphones<br />

heute schon alles können. Besonders<br />

das Apple-iphone mit seinen<br />

unzähligen Anwenderprogrammen<br />

(Applikationen oder kurz „Apps“ genannt)<br />

bietet ungeahnte Möglichkeiten.<br />

Neben Spielen, Musikerkennungsprogrammen<br />

und zahlreichen anderen<br />

Gimmicks buhlen auch Hotel-, Restaurant-<br />

und natürlich <strong>Wein</strong>führer um die<br />

Gunst der Anwender.<br />

Auf den ersten Blick haben solche<br />

Apps durch<strong>aus</strong> ihre Reize. Erstens spielen<br />

auch erwachsene Menchen liebend<br />

gerne mit ihren Smartphones. Zweitens<br />

versprechen die meisten <strong>Wein</strong>-Apps, einen<br />

umfassenden Überblick über die<br />

verschiedensten <strong>Wein</strong>bauregionen und<br />

Jahrgänge zu liefern. Manche geben<br />

sogar Tipps zur optimalen Kombination<br />

von Speisen und <strong>Wein</strong> ab. Trotzdem<br />

sind die wenigen Euro, die die meisten<br />

<strong>Wein</strong>-Apps kosten, selten gut investiert.<br />

Das liegt vor allem daran, dass solche<br />

Apps – im Gegensatz zu manchen Hotelführern<br />

– nicht von professionellen<br />

Redaktionen gestaltet werden. Beschreibungen<br />

bzw. Bewertungen sind<br />

daher in der Regel wenig <strong>aus</strong>sagekräf-<br />

Josef Mantler kann es kaum<br />

glauben<br />

Jetzt frisch!<br />

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VON W. SCHEDELBERGER<br />

tig. Für <strong>Wein</strong>profis sind sie derzeit bestenfalls<br />

ein Gimmick. Dennoch sollten<br />

sich Sommeliers zumindest grundsätzlich<br />

mit diesem Thema beschäftigen,<br />

denn immer mehr Gäste vertrauen solchen<br />

Hilfsmitteln, um sich eine scheinbare<br />

<strong>Wein</strong>kompetenz anzueignen, mit<br />

der man dann ohne viele Vorkenntnisse<br />

den <strong>Wein</strong>experten mimen kann.<br />

Es wird wohl nur eine Frage der Zeit<br />

sein, bis auch kompetente <strong>Wein</strong>-Apps<br />

auf den Markt kommen werden, doch<br />

diese werden dann auch wesentlich<br />

teurer sein. Im Prinzip gilt für Apps<br />

das Gleiche wie für Printmedien oder<br />

Websites. Wer gut aufbereitete, kompetente<br />

Informationen sucht, wird dafür<br />

in irgendeiner Art und Weise bezahlen.<br />

Wer sich für <strong>Wein</strong> vor allem <strong>aus</strong> dem<br />

Blickwinkel Lifestyle interessiert, wird<br />

genau jene oberflächliche, als Infotainment<br />

getarnte Werbung bekommen,<br />

die er verdient. Wirklich gut gemachte<br />

<strong>Wein</strong>-Apps wären für Sommeliers<br />

nämlich keine gefährliche Konkurrenz,<br />

aber im Optimalfall ein praktisches<br />

Hilfsmittel beim Ein- und Verkauf<br />

von <strong>Wein</strong>en. Bis es so weit ist, bleiben<br />

<strong>Wein</strong>-Apps ein wenig verlässliches<br />

Spielzeug für Laien.


Die <strong>Wein</strong>keller vieler Luxushotels<br />

stellen einen beträchtlichen<br />

Kostenfaktor dar, mit dem sich<br />

nicht das schnelle Geld verdienen<br />

lässt. Ein kompetenter Sommelier<br />

mit Weitblick garantiert<br />

jedoch, dass sich mit <strong>Wein</strong> in der<br />

Top-Hotellerie dennoch Geld<br />

verdienen lässt, und zwar trotz<br />

einer gästefreundlichen Kalkulation.<br />

Alfons Wimmer gibt bereitwillig<br />

Auskunft, worauf es<br />

bei seiner vielseitigen Tätigkeit<br />

besonders ankommt.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Herr Wimmer,<br />

Sie sind Herr über einen<br />

Keller mit mehr als 900 Positionen.<br />

Was ist bei der Zusammenstellung<br />

eines so umfangreichen<br />

Angebots besonders zu beachten,<br />

damit sich die <strong>Wein</strong>e auch<br />

drehen und der Keller nicht zu<br />

einem <strong>Wein</strong>grab wird, wo sich<br />

unverkäufliche <strong>Wein</strong>e stapeln,<br />

weil sie ihren Höhepunkt schon<br />

hinter sich haben?<br />

Wimmer: Die größte Her<strong>aus</strong>forderung<br />

bei einem großen Keller<br />

ist es, den Überblick zu wahren,<br />

wie sich die verschiedenen <strong>Wein</strong>e<br />

entwickeln. Jene <strong>Wein</strong>e, die sich<br />

nicht mehr zu ihrem Vorteil entwickeln,<br />

gehören zügig verkauft.<br />

Insofern lässt sich der Erfolg<br />

eines wirklich guten Sommeliers<br />

gar nicht so sehr im aktuellen<br />

Tagesgeschäft messen, denn das<br />

kann auch ein engagierter Kellner<br />

mit gutem <strong>Wein</strong>wissen bald<br />

einmal. Die Daseinsberechtigung<br />

für einen professionellen<br />

Sommelier zeigt sich vielmehr<br />

darin, wie es ihm gelingt, seinen<br />

<strong>Wein</strong>keller langfristig wie ein<br />

Profit-Center zu führen, das die<br />

laufenden Investitionen in den<br />

<strong>Wein</strong>einkauf wie auch das eigene<br />

Gehalt rechtfertigen.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Das klingt<br />

jetzt sehr nüchtern. Ist der Taschenrechner<br />

für einen modernen<br />

Sommelier wichtiger als<br />

Nase und Gaumen?<br />

Wimmer: Überhaupt nicht. Ich<br />

bin Sommelier geworden, weil<br />

ich eine innige Leidenschaft für<br />

<strong>Wein</strong> habe. Einige der schönsten<br />

Momente meines Lebens haben<br />

mit <strong>Wein</strong> zu tun, und auch die<br />

tagtägliche Arbeit im Restaurant<br />

macht mir große Freude.<br />

Was gibt es Schöneres, als täglich<br />

Menschen glücklich zu<br />

machen? Aber natürlich muss<br />

die wirtschaftliche Basis immer<br />

stimmen, sonst funktioniert das<br />

auf Dauer nicht. Gleichzeitig<br />

bin ich seit je her für faire Kalkulationen<br />

mit Fixaufschlägen.<br />

Natürlich sind dann teure <strong>Wein</strong>e<br />

relativ günstig, aber dafür werden<br />

diese auch verkauft. Der<br />

Ertrag ist dann im Verhältnis<br />

zum Umsatz zwar etwas geringer,<br />

aber absolut betrachtet<br />

verdient man mehr und hat vor<br />

allem zufriedene Gäste. Gerade<br />

<strong>Wein</strong>kenner, die sich regelmäßig<br />

tolle <strong>Wein</strong>e gönnen, wissen über<br />

die Preise <strong>aus</strong>gesuchter Spitzengewächse<br />

ja bestens Bescheid.<br />

Im Optimalfall wird dann ein<br />

fair kalkuliertes <strong>Wein</strong>angebot<br />

zu einem Hauptgrund, wieso<br />

Gäste wieder kommen. Insofern<br />

spielen bei der Entscheidung<br />

eines Hoteliers, die Investition<br />

für einen großen <strong>Wein</strong>keller zu<br />

tätigen, Marketingüberlegungen<br />

natürlich mit.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Aber ein<br />

guter <strong>Wein</strong>keller besteht ja nicht<br />

nur <strong>aus</strong> Raritäten, sondern auch<br />

<strong>aus</strong> vielen „normalen“ <strong>Wein</strong>en<br />

im mittleren Preissegment, die<br />

nicht ewig lagerfähig sind. Wie<br />

sorgen sie dafür, dass sich solche<br />

<strong>Wein</strong>e drehen, auch wenn sie<br />

nicht stark nachgefragt sind?<br />

Wimmer: Da gibt es viele<br />

Möglichkeiten, vom glasweisen<br />

Verkauf im Restaurant bis<br />

zum Einsatz bei größeren Veranstaltungen,<br />

wo die Gäste ein<br />

besonders attraktives Angebot<br />

erwarten. Allerdings muss man<br />

die <strong>Wein</strong>e verkaufen, solange sie<br />

noch top sind. Man darf nicht<br />

zuwarten, bis sie ihren Höhepunkt<br />

überschritten haben. Ein<br />

guter Keller ist immer in Bewegung.<br />

Da gibt es ein paar sehr<br />

teure Flaschen, die praktisch<br />

kein Ablaufdatum haben, es gibt<br />

<strong>Wein</strong>e, die noch nicht wirklich<br />

trinkreif sind und erst später auf<br />

Kosten auch im<br />

Keller wichtig<br />

Trotz seiner unbändigen Leidenschaft für große <strong>Wein</strong>e<br />

weiß Alfons Wimmer vom Hotel Grand Tirolia in Kitzbühel,<br />

dass das Job-Profil eines guten Sommeliers mitunter<br />

cooles Kellermanagement verlangt.<br />

die Karte kommen, und dann<br />

gibt es <strong>Wein</strong>e, die man in den<br />

nächsten Monaten verkaufen<br />

will. Spiegelbildlich gilt das auch<br />

für den Einkauf. Man muss darauf<br />

schauen, dass man den richtigen<br />

Mix nachkauft. Nur Raritäten<br />

oder nur junge <strong>Wein</strong>e des<br />

aktuellen Jahrgangs zu kaufen<br />

wäre zwar einfach, aber falsch.<br />

Man sollte keine <strong>Wein</strong>e kaufen,<br />

nur weil sie gerade „interessant“<br />

sind. Wichtig ist, dass man sie<br />

auch gut verkaufen kann. Und<br />

dann ist gerade beim Einkauf<br />

von Raritäten der Preis sehr<br />

wichtig, weil sich der natürlich<br />

direkt auf den Verkaufspreis<br />

durchschlägt.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Apropos<br />

Einkauf, Sie haben nach dem<br />

Palais Coburg zuletzt für das feine<br />

Münchner <strong>Wein</strong>handelsh<strong>aus</strong><br />

Steines gearbeitet. Wie hat das<br />

Ihre Sicht auf den <strong>Wein</strong>einkauf<br />

geändert? Und spielt das Thema<br />

Online-Plattformen und <strong>Wein</strong>auktionen<br />

eigentlich eine Rolle?<br />

Wimmer: Von Auktionen und<br />

anonymen Einkäufen über Internet-Plattformen<br />

wie ebay etc.<br />

halte ich gar nichts, weder privat<br />

und schon gar nicht beruflich,<br />

weil man dabei einfach die Lagerung<br />

der <strong>Wein</strong>e nicht beurteilen<br />

kann, vom Fälschungsrisiko gar<br />

nicht erst zu sprechen. Wer dort<br />

auf vermeintliche Schnäppchenjagd<br />

geht, ist selber schuld. Bei<br />

seriösen Auktionshäusern wie<br />

Christies oder Sothebys kann<br />

man jedoch immer wieder tolle<br />

<strong>Wein</strong>e für faire Preise bekommen.<br />

Beim Einkauf fürs Grand<br />

Tirolia arbeiten wir mit allen<br />

wichtigen heimischen Händlern<br />

zusammen, aber es gibt auch<br />

noch den einen oder anderen<br />

Kontakt nach Deutschland.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Wie schaut<br />

für Sie eine optimale <strong>Wein</strong>karte<br />

inhaltlich <strong>aus</strong>? Welche Regionen<br />

bzw. welche Winzer sind in<br />

einem 3-Hauben-Restaurant wie<br />

dem Petit-Tirolia unverzichtbar?<br />

Wie viel Platz soll man unbekannten,<br />

aber aufstrebenden<br />

<strong>Wein</strong>regionen einräumen? Wie<br />

viel Jahrgangstiefe braucht man<br />

bei welchen <strong>Wein</strong>en? Und bleibt<br />

bei all diesen Überlegungen<br />

überhaupt noch Platz für persönliche<br />

Vorlieben?<br />

Wimmer: Eine persönliche<br />

Handschrift darf schon sein,<br />

schließlich muss ich die <strong>Wein</strong>e<br />

ja auch verkaufen, und da hilft<br />

es, wenn man <strong>Wein</strong>e hat, die<br />

man auch selbst mag. Aber das<br />

zählt eigentlich mehr bei der<br />

Auswahl einzelner Winzer, vor<br />

allem wenn es um unbekannte<br />

„Geheimtipps“ geht. An<br />

manchen großen Namen führt<br />

kein Weg vorbei, weil es auch<br />

Etiketten trinker gibt. Das meine<br />

ich übrigens gar nicht negativ,<br />

schließlich haben sich die<br />

<strong>Wein</strong>güter, deren Etiketten bekannt<br />

und begehrt sind, ihren<br />

Ruf über Jahre erarbeitet. Was<br />

die Regionen betrifft haben wir<br />

natürlich alles Maßgebliche<br />

<strong>aus</strong> Österreich und zwar weiß<br />

wie rot wie süß, weil Gäste, die<br />

bei uns Urlaub machen, auch<br />

<strong>Wein</strong>e <strong>aus</strong> Österreich trinken<br />

wollen. Deutschland ist ein<br />

wichtiges Thema geworden,<br />

Burgund und Bordeaux sowie<br />

Toskana und Piemont gehören<br />

natürlich zum unverzichtbaren<br />

Pflichtprogramm, wobei ich<br />

mich da immer bemühe, auch<br />

von dort ein paar unbekannte<br />

Winzer dabeizuhaben. Bei <strong>Wein</strong>en<br />

<strong>aus</strong> Übersee halte ich es genau<br />

umgekehrt. Da will ich nur<br />

wenige Produzenten im Keller<br />

haben, aber wenn schon Kalifornien,<br />

Australien oder Chile,<br />

dann muss es etwas wirklich<br />

Großes mit Reifepotenzial sein.<br />

Bei großen <strong>Wein</strong>en – Stichwort<br />

Bordeaux und Burgund – aber<br />

auch beim Österreich-Thema<br />

ist mir eine Jahrgangstiefe<br />

wichtig, aber natürlich nicht bei<br />

jedem Winzer, sondern exemplarisch.<br />

Ich will auch gereifte<br />

Weißweine <strong>aus</strong> der Steiermark<br />

oder Niederösterreich anbieten<br />

können, weil das noch vielfach<br />

unterschätzt wird.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Haben da<br />

weniger berühmte Regionen wie<br />

<strong>Südtirol</strong>, Ungarn, Slowenien,<br />

portrait<br />

Text: Wolfgang Schedelberger, Foto: Larry Williams<br />

aber auch Spanien oder Süditalien<br />

überhaupt eine Chance, auf<br />

die <strong>Wein</strong>karte zu kommen?<br />

Wimmer: Absolut, ich bin da sehr<br />

neugierig und probiere auch immer<br />

wieder etwas Neues. Gerade<br />

in Slowenien tut sich sehr viel,<br />

aber auch <strong>aus</strong> dem Bierzo gibt es<br />

tolle <strong>Wein</strong>e für vergleichsweise<br />

sehr wenig Geld, um nur zwei<br />

Beispiele zu nennen. Wichtig ist<br />

dabei aber, dass man sich nicht<br />

verzettelt. Schließlich muss man<br />

solche <strong>Wein</strong>e zumeist aktiv verkaufen,<br />

und das geht halt nur bis<br />

zu einem gewissen Grad. Gerade<br />

bei solchen „Rand-Themen“ ist<br />

die Gefahr groß, dass man „Kellerleichen“<br />

produziert, wenn<br />

man sich beim Einkauf nicht<br />

bewusst zurückhält. Wir haben<br />

derzeit 900 Positionen auf der<br />

Karte, und dabei bleibt es auch.<br />

Sprich: Wenn ich etwas Neues<br />

dazunehme, trenne ich mich von<br />

etwas, was wir bisher auf der<br />

Karte hatten. So viel Selbstdisziplin<br />

muss sein, sonst wird das<br />

eingangs angesprochene Keller-<br />

Management unmöglich.<br />

ÖGZ-<strong>Wein</strong>journal: Noch ein<br />

Wort zur Glaskultur. Wie viele<br />

verschiedene <strong>Wein</strong>gläser braucht<br />

ein Top-Restaurant?<br />

Wimmer: Für kleinere und weniger<br />

ambitionierte Betriebe ist<br />

das vor allem eine Geldfrage,<br />

aber ich denke drei verschiedene<br />

<strong>Wein</strong>gläser sollte man schon haben.<br />

Mit einem schlanken Weißweinglas,<br />

einem universellen<br />

Rotweinglas, das man auch für<br />

kräftige, barrique-<strong>aus</strong>gebaute<br />

Weißweine nutzen kann, sowie<br />

einem Burgunder-Glas kann<br />

man das Auslangen finden. Dazu<br />

kommt dann noch ein Sektglas<br />

und, wenn man viel Süßwein<br />

verkauft, auch ein Süßweinglas.<br />

Doch die Zeiten, wo man für<br />

jede Rebsorte und jeden Stil ein<br />

eigenes Glas haben wollte, sind<br />

vorbei. Und auch die riesigen<br />

Schwenker, wie sie vor ein paar<br />

Jahren in Mode waren, braucht<br />

man nicht wirklich. Die sind weder<br />

praktisch, noch erhöhen sie<br />

den Trinkgenuss.


promotion <strong>Wein</strong>journal<br />

13<br />

Römerquelle lässt dem <strong>Wein</strong>e das Seine<br />

Mineralwasser und <strong>Wein</strong> sind<br />

bewährte Partner in Sachen Genuss.<br />

Wichtig ist dabei die ideale<br />

Kombination, denn nicht jedes<br />

Wasser passt zu jedem <strong>Wein</strong>.<br />

Römerquelle Mineralwasser ist<br />

geschmacklich ein hervorragender<br />

Begleiter der edlen Tropfen<br />

und wurde jetzt bei einer internationalen<br />

Blindverkostung<br />

von Sommeliers in Brüssel mit<br />

drei Sternen bewertet.<br />

Jessica Obst (Römerquelle) nimmt in Brüssel den Superior Taste Award entgegen<br />

Eines der besten Wässer der Welt<br />

Römerquelle mild, das natürliche<br />

Mineralwasser von Römerquelle<br />

mit wenig Kohlensäure, wurde<br />

beim Superior Taste Award des<br />

International Taste & Quality<br />

Institute (iTQi) in Brüssel<br />

mit der höchsten Auszeichnung<br />

bewertet. Das iTQi, das<br />

seit 2005 den Superior Taste<br />

Award vergibt, zeichnet Lebensmittel<br />

und Getränke<br />

von höchster Qualität und<br />

bestem Geschmack <strong>aus</strong>. Dabei<br />

verkostet eine internationale<br />

Spitzenjury bestehend<br />

<strong>aus</strong> renommierten Chefköchen<br />

und anerkannten<br />

Sommeliers Produkte <strong>aus</strong><br />

der ganzen Welt. Insgesamt<br />

wurden heuer 902 Produkte<br />

<strong>aus</strong> 63 Ländern bewertet,<br />

nur 14,5 Prozent erhielten<br />

die höchste Auszeichnung<br />

„hervorragend“ mit drei Sternen.<br />

Römerquelle mild wurde in den<br />

Kategorien erster Eindruck, Geschmack,<br />

Klarheit und Nachgeschmack<br />

als hervorragendes<br />

Produkt mit drei Sternen geehrt.<br />

Römerquelle Brand Managerin<br />

Jessica Obst nahm die Auszeichnung<br />

in Brüssel entgegen: „Wir<br />

sind sehr stolz, dass Römerquelle<br />

mild die höchste Bewertung<br />

dieser internationalen<br />

Spitzenjury erhalten hat.<br />

Das ist ein weiterer Qualitätsbeweis<br />

für Römerquelle und<br />

bestätigt, dass neben unseren<br />

Sorten prickelnd und still<br />

auch Römerquelle mild mit<br />

geringer Zugabe von Kohlensäure<br />

höchste Qualität und<br />

besten Geschmack bietet.“<br />

www.roemerquelle.at<br />

Mineralwasser ist vor allem in der<br />

gehobenen Gastronomie ein gern gesehener<br />

Begleiter zu erstklassigen <strong>Wein</strong>en.<br />

Für Gäste lohnt sich dabei nicht<br />

nur die Frage nach der passenden<br />

<strong>Wein</strong>begleitung zum Menü, sondern<br />

auch nach dem idealen Wasser zum<br />

<strong>Wein</strong>.<br />

Denn ob und wie sich der <strong>Wein</strong> im Geschmack<br />

entfaltet, hängt nicht zuletzt<br />

von der Kombination mit dem idealen<br />

Mineralwasser ab. Top-<strong>Wein</strong>en wird<br />

nur hochwertiges natürliches Mineralwasser<br />

wie Römerquelle als kulinarischer<br />

Begleiter gerecht. Das optimale<br />

Wasser zum <strong>Wein</strong> weist eine <strong>aus</strong>gewogene<br />

Mineralisierung auf, ist dezent im<br />

Geschmack und erfrischt und neutralisiert<br />

so die Geschmacksrezeptoren der<br />

Zunge mit jedem Schluck.<br />

Römerquelle zeichnet sich durch genau<br />

diese Eigenschaften <strong>aus</strong> und ist daher in<br />

Österreich nicht nur unter Kennern das<br />

beliebteste Mineralwasser zum <strong>Wein</strong>.<br />

Ausgewogene Mineralisierung<br />

Entscheidend für die geschmackliche<br />

Wahrnehmung des <strong>Wein</strong>es ist auch das<br />

dazugereichte Wasser und hier vor allem<br />

die in Mineralwasser enthaltenen Mineralstoffe.<br />

So wird im Idealfall der Charakter<br />

eines <strong>Wein</strong>es durch die optimale<br />

Mineralisierung des Wassers zusätzlich<br />

unterstrichen. Ist die Mineralisierung<br />

un<strong>aus</strong>geglichen, kann die Freude auf den<br />

edlen Tropfen schnell zur Enttäuschung<br />

werden: Aromen können überdeckt und<br />

der <strong>Wein</strong>genuss getrübt werden.<br />

Prickelnd, mild oder still?<br />

Neben einer <strong>aus</strong>gewogenen Mineralisierung<br />

sollte bei der Wasser<strong>aus</strong>wahl<br />

auch auf den Kohlensäure-Gehalt geachtet<br />

werden. So kann Kohlensäure je<br />

nach Anteil Säure oder Gerbstoffe des<br />

<strong>Wein</strong>es verstärken oder <strong>aus</strong>gleichen.<br />

Als Orientierungshilfe gilt dabei: Je weniger<br />

Säure ein <strong>Wein</strong> hat, desto mehr<br />

Kohlensäure darf das dazugereichte<br />

Mineralwasser enthalten.<br />

Prickelnde Begleitung<br />

Römerquelle prickelnd eignet sich beispielsweise<br />

ideal zur Begleitung halbtrockener<br />

und leichter <strong>Wein</strong>e wie Traminer,<br />

Blauer Portugieser oder Neuburger.<br />

Mild genießen<br />

Die optimale Ergänzung zu <strong>Wein</strong>en<br />

mit mäßiger Säure wie Grüner Veltliner,<br />

Chardonnay, Weißburgunder oder<br />

Zweigelt ist Römerquelle mild mit seinem<br />

mittleren Kohlensäuregehalt.<br />

Stille Wasser sind tief<br />

Gehaltvolle Weißweine mit klar strukturierter<br />

Säure wie Riesling Smaragd<br />

sollten hingegen bevorzugt mit stillem<br />

Römerquelle Mineralwasser kombiniert<br />

werden. Letzteres ist auch die<br />

ideale Ergänzung zu im Barrique <strong>aus</strong>gebauten<br />

Rot- oder Weißweinen, da z. B.<br />

Blaufränkisch, St. Laurent oder Merlot<br />

einen hohen Gerbstoffanteil aufweisen<br />

und Kohlensäure den bitteren Geschmack<br />

der Tannine zusätzlich betont.<br />

Das Angebot an Römerquelle Mineralwasser<br />

bietet dabei für jeden Gaumen<br />

und Tropfen das Richtige: Ob prickelnd,<br />

mild oder still – hier findet sich<br />

für jeden <strong>Wein</strong> die ideale Begleitung.<br />

Und nicht zuletzt spielt wie auch beim<br />

<strong>Wein</strong> die Trinktemperatur eine wichtige<br />

Rolle. Gut gekühlt auf ideale 7 bis 12<br />

Grad Celsius erfrischt es den Gaumen<br />

und unterstreicht den Charakter des<br />

<strong>Wein</strong>s optimal.<br />

Geschmackvolles Design<br />

In der Gastronomie wird Römerquelle<br />

in der karaffenförmigen Glasflasche<br />

kredenzt. Vor allem Hotels und Restaurants,<br />

die auf Ästhetik, Design und<br />

Tischkultur Wert legen, schätzen die<br />

preisgekrönte Römerquelle Design-Flasche.<br />

Aber nicht nur das Design, auch<br />

funktionale Elemente wie der praktische<br />

Metallverschluss und die große<br />

Flaschenöffnung überzeugen Gastronomen.


14 <strong>Wein</strong>journal<br />

Notizen <strong>aus</strong> den Abruzzen<br />

Die Region zwischen der Adria und den höchsten Bergen des Landes ist für viele noch immer<br />

eine Terra incognita. Die Abruzzen sind ein eigenständiges „<strong>Wein</strong>land“, das entdeckt werden<br />

will. Nach einer Bestandsaufnahme auf der VieVinum steht fest: Das zahlt sich <strong>aus</strong>.<br />

<strong>Wein</strong>land ist ein gutes Stichwort.<br />

Die heutigen Abruzzen<br />

waren in der Antike Teil der<br />

„Magna Graecia“, und die<br />

Griechen hatten einen passenden<br />

Namen für das südliche<br />

Italien: Oinotra, was soviel<br />

heißt wie <strong>Wein</strong>land. Das<br />

sagt doch einiges über die önologische<br />

Tradition <strong>aus</strong>.<br />

Die autochthonen, regionalty-<br />

pischen Rebsorten Montepulciano<br />

d`Abruzzo in Rot und<br />

Trebbiano d´Abruzzo in Weiß<br />

bilden seit Menschengedenken<br />

die tragenden Säulen des<br />

<strong>Wein</strong>b<strong>aus</strong>.<br />

Während der Trebbiano eher<br />

milde <strong>Wein</strong>e ergibt, bringt<br />

der neue önologische Star in<br />

Weiß viel Frische, gute Säure<br />

und eine würzige Art: Die<br />

Spaghetti alla Chitarra: Urtypisches Gericht <strong>aus</strong> den Abruzzen.<br />

wiederentdeckte Rebsorte Pecorino<br />

kann auch den österreichischen,<br />

Veltliner-geprägten<br />

Gaumen begeistern.<br />

<strong>Wein</strong>, Käse und viel mehr<br />

Pecorino? Leser der ÖGZ wissen<br />

seit der <strong>aus</strong>gedehnten Reportage<br />

über die Marken, einer<br />

anderen wenig bekannten und<br />

sehr unterschätzten <strong>Wein</strong>bau-<br />

region Italiens, dass Pecorino<br />

nicht nur ein Schafkäse, sondern<br />

eben auch eine <strong>aus</strong>gesprochen<br />

interessante <strong>Wein</strong>rebe ist.<br />

Ihr Revival wurde Mitte der<br />

Achtzigerjahre von Guido<br />

Cocci-Griffoni in der Nähe<br />

von Ascoli Piceno (das südlichste<br />

<strong>Wein</strong>baugebiet der<br />

Marken grenzt direkt an die<br />

Abruzzen) eingeleitet, als man<br />

dort deren Verschwinden befürchten<br />

musste.<br />

Die Rebsorte Pecorino ist seit<br />

1861 dokumentiert, genaue<br />

Herkunft und Verwandtschaft<br />

sind noch ungeklärt. Sicher ist<br />

jedenfalls, dass der <strong>Wein</strong> mit<br />

dem Namensvetter in den Abruzzen<br />

dabei ist, dem Trebbiano<br />

den Rang abzulaufen. Zwar<br />

wartet Pecorino noch auf die<br />

Anerkennung im DOC-Status,<br />

seine <strong>Wein</strong>e sind jedoch als<br />

IGT gen<strong>aus</strong>o animierend und<br />

vielversprechend.<br />

L`altro Vino Nobile<br />

verkostung abruzzen<br />

Sicher, wer bereits die <strong>Wein</strong>e<br />

des leider zu früh verstorbenen<br />

Altmeisters Gianni Maschiarelli,<br />

von Illuminati oder Valentini<br />

kennenlernen konnte,<br />

wird schon ahnen: Montepulciano<br />

d`Abruzzo hat das Zeug<br />

zur großen Rotweinrebe, sie<br />

besitzt einen eigenen Ausdruck<br />

und jede Menge Potenzial.<br />

Die meisten <strong>Wein</strong>freunde in<br />

Österreich setzen Montepulciano<br />

immer noch mit einem<br />

einfachen, oft rustikal bis ruppigen<br />

Roten gleich. Das entspricht<br />

jedenfalls nicht dem<br />

beeindruckend hohen Qualitätsniveau<br />

der Winzer, die ihre<br />

<strong>Wein</strong>e in Wien präsentierten.<br />

Freundlich sind nicht nur die<br />

Winzer selbst (fast die Hälfte<br />

der Aussteller sprach auch<br />

Deutsch), freundlich sind auch<br />

die <strong>aus</strong>gesprochen günstigen<br />

Preise: Die <strong>Wein</strong>e <strong>aus</strong> den Abruzzen<br />

gehören auf jeden Fall<br />

zu den wahren Preis-Leistungs-<br />

Siegern.<br />

Manche <strong>Wein</strong>güter sind auch<br />

in Österreich vertreten; in jedem<br />

Fall ist ein Besuch in der<br />

Region empfehlenswert, vor<br />

allem auch, um sich von der<br />

Harmonie zwischen önologischer<br />

und kulinarischer Tradition<br />

inspirieren zu lassen.<br />

Auch in der Wiener Hofburg<br />

machte das Zusammenspiel<br />

der <strong>Wein</strong>e mit regionalen Spezialitäten<br />

wie Prosciutto, Salami,<br />

Käse, Öl und vielem mehr<br />

den gebietstypischen Charakter<br />

der <strong>Wein</strong>e besonders deutlich.


verkostung abruzzen <strong>Wein</strong>journal<br />

15<br />

Verkostungsnotizen<br />

Torre Raone, Loreto Aputino (PE)<br />

www.torreraone.it<br />

Raone Pecorino<br />

2009<br />

Saftige cremige Apfelfrucht<br />

im Duft wie<br />

im Geschmack, weiße<br />

Blüten, sehr dicht,<br />

würzig und lang.<br />

16/20<br />

Raone Bianco 2009<br />

(Incrocio Manzone<br />

RR/PB)<br />

Ringlotten, Mirabellen,<br />

sehr duftig, zartes Nusserl, etwas Grapefruit am<br />

Gaumen, mineralische Würze, gute Länge.<br />

16/20<br />

San Zopito Montepulciano d´Abruzzo DOC Terre<br />

del Vestini 2006<br />

Dörrzwetschken, Cocktailkirschen, mächtige Struktur,<br />

enorme Dichte, monumentale Art, kann noch ein<br />

paar Jahre auf der Flasche vertragen.<br />

18/20<br />

Vini Troilo, Archi (CH)<br />

Pecorino 2009<br />

www.vinitroilo.it<br />

Rote Äpfel, Orangen, Lindenblüten, tolle Frische,<br />

gute Struktur und Länge, mineralische Noten im<br />

mittellangen Hall.<br />

16,5/20<br />

Montepulciano d´Abruzzo „La Perla“ 2007<br />

Cassis und Brombeeren, sehr würzig, deutliche Holzaromen,<br />

beerenfruchtig auch am Gaumen, traditioneller<br />

Stil. Erhältlich bei Antichi Sapori, Müllner<br />

Hauptstraße 8, 5020 Salzburg.<br />

15,5/20<br />

Umberto Buccicatino, Vacri (CH)<br />

www.buccicatino.it<br />

Pecorino 2009<br />

Mandel, gelbe<br />

Äpfel, etwas<br />

Ananas in der<br />

Nase wie am<br />

Gaumen, sehr<br />

cremig und<br />

vollmundig,<br />

gute Struktur,<br />

mineralische<br />

Noten, lang.<br />

17/20<br />

Stilla Aurea Trebbiano d´Abruzzo 2008<br />

Kamille, Vanille, gelber Apfel, Nuss, etwas Bienenwachs,<br />

die Aromen finden sich am Gaumen wieder,<br />

dicht und cremig, mächtiger Körper, vielschichtig,<br />

sehr lang.<br />

18/20<br />

Cabernet Sauvignon 2005<br />

Anis, Sellerie, gelber Mais, am Gaumen sehr würzig,<br />

dicht und lang, dunkle Beerenfrucht, wirkt im Hall<br />

noch recht jugendlich.<br />

16/20<br />

Citra Vini, Ortona (CH)<br />

Palio Trebbiano d´Abruzzo 2009<br />

Anfangs verhalten, saftige grüne<br />

Birnenfrucht, Dr. Guyot-Birne, saftige<br />

Steinobstnoten auch am Gaumen,<br />

angenehm und <strong>aus</strong>gewogen,<br />

universeller Speisenbegleiter.<br />

16/20<br />

Caroso Montepulciano<br />

d´Abruzzo 2008<br />

www.citra.it<br />

Cassis, mediterrane Kräuter, etwas Goudron, auch<br />

am Gaumen sehr würzig, tolle Harmonie, bereits<br />

sehr schöne Reife, perfekt zu gegrilltem dunklem<br />

Fleisch.<br />

16,5/20<br />

Farnese Vini, Ortona (CH) www.farnesevini.com<br />

Casale Vecchio<br />

Pecorino 2009<br />

Schmeckerte Aromen,<br />

duftig nach Hollerblüten,<br />

Akazie, etwas<br />

Pfirsich und Mango<br />

in der Nase wie am<br />

Gaumen, saftig und<br />

cremig, dabei gute<br />

Frische, gut gemacht,<br />

recht fein.<br />

16/20<br />

Edizione Cinque Autoctoni 2007 (Montepulciano,<br />

Primitivo, Sangiovese, Negroamaro und<br />

Malvasia Rossa)<br />

Heidelbeer, Erdbeer, Zwetschken, etwas Teer, „Chateau<br />

de Seguin Moreau“, dicht und recht vielschichtig,<br />

frucht- und restsüß, moderner Stil, gute Länge.<br />

Nach einer Anregung von Hugh Johnson vinifiziert.<br />

16,5/20<br />

Mapei, Nocciano (PE) www.agricolamapei.it<br />

Pecorino Fortunato 2009<br />

Saftig und einladend, weiße Birnen und Pfirsiche,<br />

bissl Aschanti, bissl Grammelschmalz, am Gaumen<br />

saftiges Kernobst, dicht, vollmundig, würzig im langen<br />

mineralischen Hall.<br />

17,5/20<br />

von Walter Tucek und Wolfgang Schmid<br />

Montepulciano d´Abruzzo Ardengo 2008<br />

Angenehme vegetabile<br />

Noten wie Sellerie und<br />

rote Paprika, etwas Cassis<br />

in der Nase wie am Gaumen,<br />

sehr würzig, guter<br />

Körper, elegante Struktur,<br />

sehr sauber gemacht.<br />

17/20<br />

Chiusa Grande,<br />

Nocciano (PE)<br />

www.chiusagrande.com<br />

Natura 2009 (85 %<br />

Trebbiano/15 % Malvasia)<br />

Ein Trend in den Abruzzen<br />

ist „Null Schwefel“.<br />

Leider war die Probe oxidativ.<br />

o. B.<br />

Perla Nera Montepulciano d´Abruzzo 2005<br />

Tiefe saubere dunkelbeerige Aromen, etwas feine<br />

Bitterschokolade in der Nase wie am Gaumen, tolle<br />

Struktur, elegant, saftig, dicht, lang.<br />

18/20<br />

DNA Del Negro Adone,<br />

Alba Adriatica (TE)<br />

www.vinidelnegro.com<br />

Trebbiano 2008<br />

Ein interessantes Bioweingut mit wurzelechten Trebbiano-Reben.<br />

Auch hier kein Schwefel (10 Mikrogramm)<br />

und leider oxidativ.<br />

o. B.<br />

Crazy Heart Terre di Chieti<br />

Rosso 2006<br />

Zwetschken, Dörrfrüchte,<br />

sehr dicht und saftig, vollmundig<br />

und tiefgründig,<br />

wirkt fast fett, <strong>aus</strong>geprägte<br />

Säure, braucht noch Zeit.<br />

17/20<br />

Cantine Galasso,<br />

Loreto Apruntino (PE) www.cantinegalasso.com<br />

Pecorino Galasso 2009<br />

Frische Zitrusnoten, grüner Apfel, Kräuterwürze in<br />

der Nase wie am Gaumen, feine mineralische Noten,<br />

wieder frisch und lang im Hall.<br />

17/20<br />

Corno Grande Montepulciano<br />

d´Abruzzo Riserva 2006<br />

Feine reife Röstnoten, Kaffee,<br />

Brombeer, Cassis, würzige<br />

Minze in der Nase wie am<br />

Gaumen, gute Struktur und<br />

Länge.<br />

17,5/20


16 <strong>Wein</strong>journal<br />

Nestore Bosco, Nocciano (PE)<br />

www.nestorebosco.com<br />

Pecorino 2009<br />

Sehr gelbfruchtig, Ananas,<br />

Apfel, bissl Banane,<br />

am Gaumen sehr saftig,<br />

passende mittlere Säure,<br />

angenehmer Trinkfluss.<br />

17/20<br />

Trebbiano d´Abruzzo<br />

2009<br />

Weißes Kernobst, Klarapfel,<br />

etwas Zitrus,<br />

einfach aber charmant,<br />

geradlinig, schöner<br />

Sommerwein.<br />

15/20<br />

Pan Montepulciano<br />

d´Abruzzo 2004 (85<br />

% MdA, 15 % CS)<br />

Schwarzer Kern, Karamell, Vanille, dunkle Beerenfrucht<br />

in der Nase wie am Gaumen, etwas Schokolade,<br />

dicht und harmonisch, gute Struktur, wirkt noch<br />

jugendlich.<br />

18/20<br />

Roberto Budano, Arielli (CH)<br />

www.budanovini.it<br />

Pecorino Don Paolo 2008<br />

Anfangs verhalten, zarte Kamille, mineralische Noten,<br />

am Gaumen saftige Birne, etwas Pfirsich, weiche<br />

runde Art, mittlere Länge.<br />

16/20<br />

Montepulciano d´Abruzzo Cerasuolo (Rosé) Don<br />

Paolo 2009<br />

Apfel- und Zwetschkenkompott, sehr würzig nach<br />

Zimt, Nelken, Kräutern in der Nase wie am Gaumen,<br />

recht dicht und saftig, mittlere Länge, feiner<br />

Trinkspaß.<br />

15,5/20<br />

Montepulciano d´Abruzzo Donna Elisa 2007<br />

Feine Kuchenaromen, „Zwetschkenfleck“, saftig<br />

und rund im Duft wie im Geschmack, feine Fruchtsüße,<br />

sehr würzig nach mediterranen Kräutern, etwas<br />

Goudron, jugendlich-harte Tannine im Hall,<br />

braucht noch Zeit.<br />

16/20<br />

Spinelli Terra<br />

d`Aligi, Atessa (CH)<br />

www.terradaligi.it<br />

Pecorino 2009<br />

Saftige gelbe Birne, feines<br />

Nusserl, zart rauchig,<br />

am Gaumen wieder sehr<br />

dicht und würzig, elegante<br />

Struktur, gute Frische, tolle<br />

Länge.<br />

17/20<br />

Montepulciano d´Abruzzo Cerasuolo (Rosé)<br />

2009<br />

Erdbeer, Rhabarber, Zitrone finden sich im Duft wie<br />

im Geschmack, angenehmer Trinkfluss, gute Länge.<br />

15,5/20<br />

Tolos Montepulciano d´Abruzzo 2005<br />

Nussige Aromen, Gewürzbouquet, Kuchen, provenzalische<br />

Kräuter, Cassis, Dörrzwetschken, vielschichtig,<br />

tiefgründig, wieder sehr würzig im langen<br />

Abgang. Exklusiv bei <strong>Wein</strong>Wolf.<br />

18/20<br />

Fontefico, Vasto (CH)<br />

Pecorino 2009<br />

www.fontefico.it<br />

Rote Apferln, Marille, charmante Art, feines Frucht-<br />

Säure-Spiel, sehr elegant und saftig, schöne Struktur,<br />

gute Länge. Erhältlich bei <strong>Wein</strong> & Co.<br />

17,5/20<br />

Titinge Montepulciano d´Abruzzo Riserva 2006<br />

Cremiges Karamell, etwas Vanille und Schokolade,<br />

dunkler Beerenmix in der Nase wie am Gaumen,<br />

Säure und Tannine sehr gut eingebunden, sehr fein,<br />

große Klasse. Titinge meint „Ti tinge il cuore“, er<br />

färbt Dir das Herz.<br />

18/20<br />

verkostung abruzzen<br />

Stefania Pepe, Torano<br />

Nuovo (TE)<br />

www.montepulcianodabruzzo.it<br />

Pepe Rosso Montepulciano<br />

d´Abruzzo Organic 2003<br />

Himbeer, Brombeer, Weichsel in<br />

der Nase wie am Gaumen, im<br />

Geschmack auch einige Dörrfruchtnoten,<br />

schon recht reif, zu regionalen Gerichten<br />

perfekt.<br />

16/20<br />

Domenico Marsili<br />

Casauria,<br />

Torre de Passeri (PE)<br />

www.900italiano.it<br />

Trebbiano d´Abruzzo Per<br />

Piacere 2009<br />

Quitten, Birnen, „Käserinde“,<br />

recht weich und traditionell,<br />

angenehmer Trinkfluss, gute<br />

Länge.<br />

15/20<br />

Montepulciano d´Abruzzo<br />

Cerasuolo Casauria 2009<br />

Kirschen, Zwetschken, Heidelbeeren,<br />

sehr rotweinige Art, spielerisch,<br />

animierend, gute Säure,<br />

sehr fein.<br />

16/20<br />

Der Flaggschiffwein des innovativen Betriebs ist der<br />

Novecento Italiano: 36.500 Flaschen tragen jeweils<br />

das Datum eines einzigen Tages des 20. Jahrhunderts;<br />

es handelt sich um einen Montepulciano des<br />

Jahrgangs 2004. Carpe Diem, das Motto des Horaz,<br />

wird damit <strong>aus</strong>gedrückt: Jeder Tag ist wertvoll. Novecento<br />

Italiano eignet sich hervorragend, darauf<br />

anzustoßen.<br />

Abruzzen für Genießer:<br />

Salami und Schinken von<br />

Salumieri di Castel Castagna<br />

am Fuße des Grand Sasso


firmenportrait <strong>Wein</strong>journal<br />

17<br />

Guter Grund zum Feiern<br />

Getränke Wagner ist die Nummer<br />

1 der Branche im Land<br />

(Studie M. Thurner et al.,<br />

2008). Mit über 130 Mitarbeitern<br />

und einem Umsatz<br />

von rund 28 Mio. Euro zählt<br />

das Handelsh<strong>aus</strong> zu einem der<br />

größten „Player“ in der österreichischen<br />

Getränkebranche.<br />

Weil man als Familienbetrieb<br />

und als eines der bedeutendsten<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

Oberösterreichs eben anders<br />

denkt als multinationale Konzerne,<br />

ist es kein Wunder, dass<br />

man auch in Zeiten wie diesen<br />

einen zukunftsweisenden<br />

Schritt unternehmen wollte<br />

und daher unternahm.<br />

Die Zwei<br />

Mit dem Investitionsvolumen<br />

von 6 Mio. ist ein klares Signal<br />

verbunden: Rudolf und<br />

Erich Wagner stellten damit die<br />

Weichen für weiteres, gesundes<br />

Wachstum. Auch im schwierigen<br />

Jahr 2009 konnte ein<br />

Umsatzplus von 4 % (Gesamtumsatz<br />

2009: 28 Mio. Euro)<br />

erzielt werden.<br />

Die Erfolgsgeschichte der Rudolf<br />

Wagner KG ist ein Musterbeispiel<br />

für die Sinnhaftigkeit<br />

von Spezialisierung und Diversifizierung:<br />

Mit vier Standbeinen(Betriebsverpflegung/Automaten<br />

„Wagner Vending“,<br />

Wagner <strong>Wein</strong> Shop und Wagner<br />

Kunststofftechnik) ist man<br />

einfach besser aufgestellt.<br />

Entstanden ist das Unternehmen<br />

<strong>aus</strong> der Sodawasserproduktion<br />

der Großeltern, der heutigen<br />

Geschäftsführer. 1938 wurde<br />

die Familie Wagner Coca­Cola­<br />

Partner und erhielt nach dem<br />

Krieg einen Franchise­Vertrag<br />

(bis 1945 war Coca­Cola hier­<br />

Getränke Wagner goes Laakirchen<br />

Die Zeit war einfach reif: Im sechsundachzigsten Jahr der Firmengeschichte<br />

übersiedelte Österreichs beliebtester Getränkefachgroßhändler von Gmunden<br />

in einen modernen Neubau auf der „grünen Wiese“.<br />

zulande nicht präsent). Die<br />

weltweite Reorganisation der<br />

Vertriebsstruktur führte 1990<br />

zur Beendigung des früheren<br />

Verhältnisses mit der Coca­<br />

Cola Company.<br />

Das war der Start zum eigenständigen<br />

Getränkehandel ohne<br />

Abhängigkeiten, vor allem auch<br />

der Beginn des <strong>Wein</strong>handels bei<br />

Wagner. Ein guter Grund zum<br />

Feiern: 20 Jahre <strong>Wein</strong> heißt für<br />

Wagner­Kunden jeden Monat<br />

vier <strong>aus</strong>gesuchte <strong>Wein</strong>e zum Jubiläumspreis<br />

von –20 %.<br />

Gründer mit Grund<br />

und Gründen<br />

Zur guten Architektur gehören<br />

immer zwei: der Bauherr<br />

und der Architekt. DI Heimo<br />

Grusch <strong>aus</strong> Hohenzell konnte<br />

beim Bau des neuen Betriebsgebäudes<br />

seine Philosophie 1:1<br />

umsetzen. Klare Strukturen, die<br />

eigenständig auf die Funktionalität<br />

eingehen und gleichzeitig<br />

ästhetische Anforderungen<br />

erfüllen, haben ein modernes<br />

Ensemble mit großem Wiedererkennungswert<br />

geschaffen.<br />

Das alte Firmengelände in der<br />

Gmundner Scharnsteiner Straße<br />

stammte noch <strong>aus</strong> der „Gründerzeit“<br />

des Unternehmens: Es<br />

platzte bereits <strong>aus</strong> allen Nähten<br />

und war inzwischen einfach<br />

unzeitgemäß geworden. Zwar<br />

ist die Gesamtfläche an der<br />

neuen Adresse gar nicht so viel<br />

größer – es wurden 5.700 m²<br />

verbaut, davon sind 3.500 m²<br />

Lagerfläche, die Platz für 5.000<br />

Paletten Getränke bieten –, jedoch<br />

gelingt es hier, die Logistik<br />

zu optimieren.<br />

Der reibungslose innere Ablauf<br />

erhöht wiederum die Kundenzufriedenheit.<br />

Und dieses po­<br />

sitive Feedback der Kunden in<br />

den ersten Monaten am neuen<br />

Standort ist der Lohn für die<br />

hohen Anstrengungen.<br />

Zukunft hier und jetzt<br />

„Das neue Betriebsgebäude ist<br />

nicht der krönende Abschluss<br />

unserer 20­jährigen Tätigkeit<br />

als <strong>Wein</strong>händler, sondern<br />

vielmehr die Basis für die Zukunft“,<br />

bekräftigt Erich Wagner.<br />

„In fünf Jahren möchten<br />

wir der qualitativ beste <strong>Wein</strong>händler<br />

Österreichs sein. Ein<br />

Gebäude sollte auch ein Werkzeug<br />

sein. Derzeit gibt es in Österreich<br />

keinen vergleichbaren<br />

Marktteilnehmer, der technisch<br />

und logistisch so modern <strong>aus</strong>gestattet<br />

ist wie wir.“<br />

Für Verkostungen und Präsentationen<br />

stehen top <strong>aus</strong>gerüstete<br />

Multimedia­Räume zur<br />

Verfügung, und in der 250 m²<br />

großen Vinothek, geführt von<br />

Michaela Hebenstreit und Kurt<br />

Schöppl, kann man unter rund<br />

10.000 Flaschen und kulinarischen<br />

Köstlichkeiten genussvoll<br />

gustieren und degustieren.<br />

Wie bisher bietet Getränke<br />

Wagner seinen Gastronomiekunden<br />

ein Vollsortiment von<br />

Mineralwasser und Limonade<br />

über Kaffee bis zu <strong>Wein</strong> und<br />

Bier.<br />

A Million Bottles of Wine<br />

Das entspricht in etwa der Zahl<br />

an <strong>Wein</strong>flaschen, die von Gastronomie­<br />

und Privatkunden<br />

bei Wagner im vergangenen<br />

Jahr gekauft wurde. Der Anfang<br />

war mühsam. „Wir haben mit<br />

zwei Paletten <strong>Wein</strong> angefangen<br />

und uns riesig gefreut, wenn wir<br />

am Tag ein paar Flaschen Lambrusco<br />

verkauften“, so Erich<br />

Wagner. „Dank konsequenter<br />

Aufbauarbeit und eines wachsenden,<br />

bestens qualifizierten<br />

Mitarbeiterstabs werden unsere<br />

Ergebnisse immer besser.<br />

Unsere Außendienstmitarbeiter<br />

zählen zu den besten der Branche;<br />

bei ihnen sind unsere Kunden<br />

in den besten Händen.“<br />

Der Schwerpunkt liegt bei eher<br />

kleinen, eigentümergeführten<br />

Spitzenweingütern <strong>aus</strong> europäischen<br />

Anbaugebieten mit<br />

regionstypischen <strong>Wein</strong>en. Bio­<br />

weine werden bei Wagner immer<br />

wichtiger: Die Mitarbeiter<br />

wurden entsprechend geschult,<br />

das Unternehmen ließ sich bei<br />

der staatlich anerkannten „Bio<br />

Austria Garantie“ zertifizieren.<br />

Elegant, finessenreich, typisch<br />

für die jeweilige Herkunftsregion,<br />

handwerklich­bäuerlich<br />

erzeugt, terroirbetont, echt,<br />

authentisch – und <strong>aus</strong> biodynamischer<br />

Produktion. Solchen<br />

<strong>Wein</strong>en gehört die Zukunft.<br />

Und die hat bei Wagner mit<br />

dem neuen Betriebsgebäude<br />

schon begonnen. Als einziger<br />

<strong>Wein</strong>großhändler Österreichs<br />

verfügt Wagner nun über ein<br />

voll klimatisiertes, 900 m²<br />

großes <strong>Wein</strong>lager – die <strong>Wein</strong>qualität<br />

dankt es.<br />

United Forces of Wagner<br />

Nach dem Motto „Analyse –<br />

Beratung – Erfolg“ beschäftigt<br />

man sich bei Getränke Wagner<br />

intensiv mit den Bedürfnissen<br />

und Wünschen der Kunden. Es<br />

ist bekannt, dass der Bierlieferant<br />

einer der wichtigsten Partner<br />

für den Wirt ist. Bei Wagner<br />

findet man die stärksten Biermarken,<br />

<strong>aus</strong> denen ein eigener,<br />

individueller Mix zusammengestellt<br />

werden kann, ohne<br />

sich an eine Marke binden zu<br />

müssen. Neben der <strong>Wein</strong>­ und<br />

Bierkompetenz liegt der große<br />

Vorteil des Unternehmens in<br />

seiner Rolle als „One Stop<br />

Shop“: Auch Heißgetränke und<br />

AF­Getränke kommen <strong>aus</strong> einer<br />

Hand. Eine Bestellung – ein<br />

Lieferant – eine Rechnung: Besser<br />

geht’s nicht.<br />

Info:<br />

Rudolf Wagner KG<br />

<strong>Wein</strong>straße 31<br />

4664 Oberweis­Laakirchen<br />

Tel.: 0 7613/440­0<br />

www.wagnerweb.at


18 <strong>Wein</strong>journal<br />

IMPORTEURE<br />

Del Fabro GmbH<br />

Nordwestbahnstraße 10<br />

1200 Wien<br />

+43 1 330 22 00<br />

www.delfabro.at<br />

getränke@delfabro.at<br />

L.Derksen & Co.<br />

Senefelder Straße 4<br />

2100 Leobendorf<br />

+43 2262 681 42­0<br />

www.derksen.at<br />

info@derksen.at<br />

Getränke Wagner<br />

Rudolf Wagner KG<br />

Weisntraße 1<br />

4664 Oberweis ­ Laakirchen<br />

+43 7613 440­0<br />

www.wagnerweb.at<br />

wagner@wagnerweb.at<br />

Kolarik & Leeb Bierimport<br />

u. Getränkefachgroßhändler<br />

Modecenterstraße 4a<br />

1030 Wien<br />

+43 1 799 99 99<br />

www.kolarikleeb.at<br />

office@kolarik­leeb.at<br />

METRO Cash & Carry<br />

Österreich GmbH<br />

Ortsstraße 23–37<br />

2331 Wien ­ Vösendorf<br />

+43 1 690 80<br />

www.metro.at<br />

info@metro.at<br />

Morandell International<br />

GmbH<br />

Wörgler Boden 13–15<br />

6300 Wörgl<br />

+43 5332 78 55­0<br />

www.morandell.com<br />

wein@morandell.com<br />

Andrä Vergeiner<br />

Ausgesuchte<br />

<strong>Wein</strong>e GmbH<br />

Am Markt 1<br />

9900 Lienz<br />

+43 4852 66 80<br />

www.vergeinerweine.at<br />

weine@vergeinerweine.at<br />

P.M. Mounier<br />

VertriebsgesmbH<br />

Heiligenstädter Straße 43<br />

1190 Wien<br />

+43 1 368 22 58­373<br />

www.mounier.at<br />

office@mounier.at<br />

Die <strong>Wein</strong>welt ist auch außerhalb unserer Landesgrenzen<br />

vielfältig und spannend. Gerade in der Gastronomie sind<br />

<strong>Wein</strong>e gefragt, die für den glasweisen Verkauf besonders<br />

geeignet sind und dem Gast ein Aha­Erlebnis vermitteln.<br />

Wir haben die besten Importweine bis 10 Euro verkostet.<br />

Zum ersten Mal verkostete<br />

das ÖGZ­Team internationale<br />

<strong>Wein</strong>e zu attraktiven Preisen.<br />

Die <strong>Wein</strong>e, zur Verfügung gestellt<br />

von den Importeuren,<br />

wurden in drei Kategorien<br />

eingeteilt:<br />

Bis 5, bis 7,50 und bis 10<br />

Euro. Anders als bei unseren<br />

Verkostungen mit österreichischen<br />

<strong>Wein</strong>en handelt es<br />

sich hier um Nettopreise für<br />

die Gastronomie.<br />

Erstaunlich auch die durchgängig<br />

hohe Qualität der eingereichten<br />

<strong>Wein</strong>e: Der eine<br />

oder andere hier beschriebene<br />

<strong>Wein</strong> sollte eindeutig öfter auf<br />

den <strong>Wein</strong>karten zu finden sein.<br />

Besonders die Siegerweine sind<br />

eine echte Bereicherung und<br />

unterstreichen die <strong>Wein</strong>kompetenz<br />

jedes gastronomischen<br />

Betriebs – einige echte „Preis­<br />

Leistungs­Wunder“ finden<br />

sich darunter.<br />

Preis­Leistungs­<strong>Wein</strong>e international:<br />

Ausländer beim Österreicher!<br />

60 <strong>Wein</strong>e und Schaumweine<br />

finden Sie hier beschrieben und<br />

bewertet. Wir haben auch zum<br />

ersten Mal die Symbole für die<br />

„Charaktereigenschaften“ der<br />

<strong>Wein</strong>e <strong>aus</strong> den ÖGZ­<strong>Wein</strong>büchern<br />

übernommen, um unseren<br />

Lesern eine weitere Entscheidungs­<br />

und Einkaufshilfe<br />

zu bieten.<br />

Das ÖGZ <strong>Wein</strong>quintett:<br />

Bernd Copar, Restaurantleiter<br />

im „Österreicher im MAK“;<br />

Roland Graf, „Wiener“; Marcus<br />

Wieschhoff, Metro; Josef<br />

Schuster, Del Fabro/Kolarik &<br />

Leeb; Walter Tucek, ÖGZ<br />

Vielen Dank für die Gastfreundschaft:<br />

Österreicher im MAK<br />

Gasth<strong>aus</strong>­Bar<br />

1010 Wien , Stubenring 5<br />

Tel.: 01/714 01 21<br />

www.oesterreicherimmak.at<br />

SyMBOLE<br />

5 Gläser – Weltklasse<br />

Kann sich auch international<br />

messen.<br />

4 Gläser – Österreichische<br />

Spitze<br />

Sortentypischer <strong>Wein</strong> mit<br />

Eleganz, Ausdruck, Tiefe<br />

und Potenzial.<br />

3 Gläser – Ausgezeichnet<br />

Zeigt Charakter und Finesse,<br />

Trinkvergnügen mit<br />

Niveau.<br />

2 Gläser – Sehr gut<br />

Hat Präsenz, gewisse Tiefe<br />

und Sorten<strong>aus</strong>druck.<br />

1 Glas – Gut<br />

Einfacher, sauberer Alltagswein,<br />

der Trinkspaß bietet.<br />

Sommerwein<br />

Trinkspaß<br />

Speisenbegleiter<br />

Typisch<br />

Mineralisch<br />

Elegant<br />

Vollmundig<br />

Lagern<br />

RANKING<br />

weincup<br />

Vier und fünf Gläser<br />

<strong>Wein</strong>e Weiß<br />

5 Gläser<br />

• Tormaresca Chardonnay 2009<br />

• Principi di Butera Chardonnay<br />

2008<br />

4 Gläser<br />

• Victor Lejeune Champagne<br />

Brut<br />

• Domaines F. Lurton L´Herré<br />

2009<br />

• Kellerei Girlan Bianco 2009<br />

• Erste + Neue Kellerei Prunar<br />

Pinot Bianco 2009<br />

• Ca Bolani Pinot Grigio 2009<br />

• Ettore Germano Chardonnay<br />

Langhe 2009<br />

• <strong>Wein</strong>gut Wittmann Silvaner<br />

2009<br />

Vier und fünf Gläser<br />

<strong>Wein</strong>e Rot<br />

5 Gläser<br />

• Saladini Pilastri Rosso Piceno<br />

2007<br />

• Principi di Butera Nero d´Avola<br />

2007<br />

• Erste + Neue Kellerei Puntay<br />

2007<br />

4 Gläser<br />

• Sierra Cantabria Rioja Tinto<br />

2008<br />

• Li Veli Primonero 2008<br />

• Chateau Saint Cosme Cotes du<br />

Rhone 2008<br />

• Le Cellier de Marrenon Grand<br />

Marrenon 2006<br />

• Castello di Brolio Campo Ceni<br />

2007<br />

• Antica Casa Ricossa Barolo<br />

DOCG 2006<br />

• Villa Trasqua Chianti Classico<br />

2006<br />

• Kellerei Tramin Cuvée Rungg<br />

2008<br />

• Cono Sur Merlot Reserva 2007<br />

• Ramon Bilbao Rioja Crianza<br />

2006<br />

• Manincor Reserva del Conte<br />

2007<br />

• Celler Ardèvol Anjoli 2007


weincup <strong>Wein</strong>journal<br />

19<br />

Victor Lejeune<br />

Champagne Brut<br />

12,0% € 9,99<br />

Brioche, Birne, Tabakwürze und etwas Artischocke<br />

im Hintergrund, am Gaumen elegant<br />

und <strong>aus</strong>gewogen, nervige Säure, feine<br />

Perlage, mineralische Noten im langen<br />

Abgang.<br />

Frankreich Champagne<br />

Metro<br />

Domaines F. Lurton<br />

L´Herré 2009<br />

11,5% € 4,40<br />

Holler­ und Akazienblüten, Brennnesseln in der Nase<br />

wie am Gaumen, etwas Paprika und<br />

viel frische Zitrusnoten wie Grapefruit,<br />

sehr würzig, langer mineralischer<br />

Abgang.<br />

Frankreich Süd­Westfrankreich<br />

Derksen<br />

<strong>Wein</strong>gut Etyeki Kuria<br />

Cuvée 2009<br />

12,5% € 5,00<br />

Verspielte Pfirsicharomen mit lebhaftem Mukatanklängen,<br />

betont trocken, knusprig<br />

frisch, leberhafter Trinkwein, Barwein,<br />

Ungarn Etyek­Buda<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Kellerei Girlan<br />

Cuvée weiß 448 s.l.m 2009<br />

13,0% € 5,09<br />

Rote Äpfel, Gewürznelken, etwas Cassis, auch am<br />

Gaumen zart muskierend, eher grüner<br />

Apfel, etwas Ananas und Zitrus, recht<br />

animierend, gute Länge.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Leoff<br />

Sekt trocken<br />

11,0% € 1,99<br />

Duftig und zart floral, bissl Heu, vollreife gelbfruchtige<br />

Aromen in der Nase wie am Gaumen,<br />

recht animierend und zugänglich,<br />

etwas Tropenfrucht, deutliche Restsüße,<br />

feinperliges Mousseux.<br />

Deutschland<br />

Metro<br />

Kellerei Tramin<br />

T Bianco 2009<br />

12,5% € 4,77<br />

Gelbe Äpfel, Efeu, mineralisch und würzig, zart<br />

muskierend, am Gaumen saftig und<br />

vollmundig, recht elegant, kommt dem<br />

österreichischen Gaumen entgegen,<br />

mittellang.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Tormaresca<br />

Chardonnay 2009<br />

12,0% € 5,90<br />

Orangenblüten, Kumquats, leichter Flintstone, am<br />

Gaumen dicht und cremig, wieder<br />

orangenfruchtig, sehr vielschichtig,<br />

tolle Struktur und Länge.<br />

Italien Apulien<br />

Morandell<br />

Erste + Neue Kellerei<br />

Prunar Pinot Bianco 2009<br />

13,5% € 5,52<br />

Anfangs verhalten, Ananas, Birne, Bohnenkraut, fast<br />

ein bissl seifig, am Gaumen vielschichtig<br />

und charaktervoll, etwas Blutorange,<br />

braucht Zeit und Luft.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Les Eygletieres<br />

Côtes de Provence Rosé 2009<br />

13,0% € 3,59<br />

Erdbeer und Kirsch in der Nase wie am Gaumen,<br />

etwas rosa Grapefruit, „Zwiebelkonfit“,<br />

recht harmonisch und süffig, gute<br />

Länge.<br />

Frankreich Côtes de Provence<br />

Metro<br />

Erste + Neue Kellerei<br />

Sauvignon 2009<br />

13,5% € 4,89<br />

Holler und Stachelbeeren, Ribiseln und etwas Kaffee,<br />

sehr frisch und lebendig, tolle Struktur,<br />

etwas Minze im Hintergrund,<br />

Bilderbuch­Sauvignon.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Principi di Butera<br />

Chardonnay 2008<br />

13,0% € 7,41<br />

Walnuss, Fenchel, Akazienhonig, am Gaumen saftig<br />

und cremig, burgundischer Stil, etwas<br />

Thymian, gute Harmonie, recht kräftig,<br />

dennoch elegant, fein und lang.<br />

Italien Sizilien<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Ca Bolani<br />

Pinot Grigio 2009<br />

12,5% € 6,75<br />

<strong>Wein</strong>gartenpfirsich, florale Noten, Akazienblüten,<br />

etwas Birne und Banane, mineralisch<br />

schon im Duft, recht fein verwoben<br />

und vielschichtig, wieder mineralisch<br />

im langen Hall.<br />

Italien Friaul<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb


20 <strong>Wein</strong>journal<br />

Ettore Germano<br />

Chardonnay Langhe 2009<br />

13,0% € 6,90<br />

Etwas Leder, <strong>aus</strong>geprägte Birnenfrucht, Kräuternoten<br />

wie Zitronenmelisse und Basilikum,<br />

auch am Gaumen birnig und würzig,<br />

gute Säure und Länge.<br />

Italien Piemont<br />

Wagner<br />

Marqués de Riscal<br />

Sauvignon 2009<br />

13,0% € 6,40<br />

Sehr schmeckert, Cassis, Brennnessel, fast Pipi de<br />

Chat, Stachelbeeren, recht kühle Art,<br />

lebendig, einfacher Trinkspaß.<br />

Spanien Rueda<br />

Morandell<br />

<strong>Wein</strong>gut Josef Leitz<br />

1­2­dry 2008<br />

12,0% € 5,90<br />

Leicht schmeckert, Hollerblüten, Lindenblüten, zart<br />

vegetabil und kräuterwürzig in der<br />

Nase wie am Gaumen, recht saftig<br />

und schmelzig, jugendliche Art, mittlere<br />

Länge.<br />

Deutschland Rheingau<br />

Wagner<br />

Planeta<br />

Alastro 2008<br />

12,5% € 7,90<br />

Orangen, Vanille, Marzipanstollen, am Gaumen<br />

recht üppig und <strong>aus</strong>ladend, fast schon<br />

überreif, sehr dicht, leider auch ein<br />

bissl breit.<br />

Italien Sizilien<br />

Wagner<br />

<strong>Wein</strong>gut Wittmann<br />

Silvaner 2009<br />

12,5% € 6,95<br />

Gelbfruchtig, Apfel, Ananas, sehr würzig und mineralisch<br />

schon im Duft, am Gaumen<br />

gute Frische, fein und animierend,<br />

recht süffig, toller Speisenbegleiter, „zu<br />

persischem Essen“.<br />

Deutschland Rheinhessen<br />

Wagner<br />

Erste + Neue Kellerei<br />

Gewürztraminer 2009<br />

13,5% € 6,45<br />

Duftig und würzig, Bratapfel, Litschis, etwas Mango,<br />

florale und traubige Noten in der<br />

Nase wie am Gaumen, vollmundig,<br />

mineralisch, schöne Reife, gute Länge.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Dr. Loosen<br />

Riesling 2008<br />

12,0% € 5,90<br />

Anfangs verhalten, rote Äpfel und Ananas, etwas<br />

Ringlotte und Maracuja, am Gaumen<br />

wieder viel Ananas, recht saftig, gute<br />

Säure, etwas mostig im Abgang.<br />

Deutschland Mosel<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Tiefenbrunner<br />

Pinot Grigio 2009<br />

13,5% € 8,50<br />

Etwas Baguette, Apfel, Birne, auch etwas Tropenfrucht<br />

wie Ananas und Maracuja in<br />

der Nase wie am Gaumen, recht saftig<br />

und schmelzig, knackige Säure, gute<br />

Balance und Länge.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Grandi & Gabana<br />

Pinot Grigio 2009<br />

13,0% € 5,20<br />

Zartes Nusserl, Ingwer, leicht vegetabil nach Brokkoli,<br />

am Gaumen lebendig und elegant, Apfel,<br />

Grapefruit, gute Frische, mittlere<br />

Länge.<br />

Italien Friaul<br />

Morandell<br />

Kellerei Schreckbichl<br />

Pfefferer 2009<br />

12,0% € 6,91<br />

Sehr sortentypische Aromen wie frische Trauben, Erdbeeren,<br />

Muskat, Rosen, fast explosiv,<br />

am Gaumen saftig und sehr würzig,<br />

pikant und animierend, mittlere<br />

Länge.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Ca Bolani<br />

Sauvignon 2008<br />

12,5% € 6,32<br />

Anklänge von tropischen Früchten, Birne, „Forelle“,<br />

am Gaumen recht saftig und süffig,<br />

wieder viel Kernobst, rund und kompakt,<br />

mittlere Länge.<br />

Italien Friaul<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Kleinconstantia<br />

Sauvignon 2009<br />

weincup<br />

14,0% € 10,00<br />

Würzig und vielschichtig, Geranien, zart vegetabile<br />

Noten, etwas Tabak und Ingwer, am<br />

Gaumen recht weinig, wenig Ecken<br />

und Kanten, mittlere Länge.<br />

Südafrika Stellenbosch<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb


weincup <strong>Wein</strong>journal<br />

21<br />

Kellerei Nals Margeid<br />

Punggl 2009<br />

14,0% € 8,87<br />

Etwas Weißbrot, Birne, Quitte, Melone, Birnenstrudel,<br />

am Gaumen cremig und vielschichtig,<br />

dicht und kompakt, reife Frucht, gute<br />

Länge.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Bodegas Chivite<br />

Gran Feudo Edition 2009<br />

13,0% € 4,75<br />

Preiselbeeren, Brombeeren, Pfingstrosen, heller Tabak,<br />

etwas Cassis in der Nase wie am Gaumen,<br />

zarte Lakritze, kann mit etwas<br />

Flaschenreife noch zulegen.<br />

Spanien Navarra<br />

Mounier<br />

Illuminati<br />

Riparosso 2008<br />

13,5% € 5,00<br />

Dunkelbeerig, Brombeer, Cassis, Oliven, „Antipasti­Mix“,<br />

etwas Pfeffer, am Gaumen<br />

etwas verhalten, bissl altmodischer<br />

Stil, zu bestimmten Speisen perfekt.<br />

Italien Abruzzen<br />

Wagner<br />

Sierra Cantabria<br />

Rioja Tinto 2008<br />

13,5% € 5,70<br />

Weichselsaft, Preiselbeer, Himbeer, sehr würzig nach<br />

Tabak und Kräutern, am Gaumen<br />

recht saftig und fleischig, moderner<br />

Stil, mittlere Länge.<br />

Spanien Rioja<br />

Wagner<br />

Domaine William Fevre<br />

Chablis 2008<br />

12,5% € 10,00<br />

Sehr reife Aromen, „obergärig“, bissl Banane, bissl<br />

Käspappel, am Gaumen auch Pink<br />

Grapefruit, jugendliche Bittertöne,<br />

mittellang.<br />

Frankreich Chablis<br />

Wagner<br />

Villa Trasqua<br />

Rosso Traluna 2007<br />

13,0% € 4,80<br />

Kuchen, sehr reife Aromen, etwas Mon Cherie, am<br />

Gaumen süßer Kirschsaft, etwas mostig,<br />

eigenwillig, aber gut gemacht.<br />

Italien Toskana<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Saladini Pilastri<br />

Rosso Piceno 2007<br />

13,0% € 5,15<br />

Milchkaffee, Vanille, würzig nach Zichorie und Kurkuma,<br />

auch am Gaumen sehr würzig,<br />

saftige Brombeerfrucht, lebendig und<br />

süffig, tolle Struktur und Länge.<br />

Italien Marken<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Li Veli<br />

Primonero 2008<br />

13,0% € 6,31<br />

Mediterrane Pinien, Fichtennadeln, fleischig und kernig<br />

in der Nase wie am Gaumen, gute<br />

Balance, viel Power, recht reif, guter<br />

Fluss, mürbe Tannine.<br />

Italien Apulien<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Livio Felluga<br />

Sharis 2009<br />

12,5% € 8,95<br />

Klarapfel, etwas Käspappeltee, recht dicht und kompakt,<br />

gute Struktur, Ringlotte, Quitte,<br />

Zitrus, jugendliche Bittertöne im Hall.<br />

Italien Venetien<br />

Wagner<br />

Domino de Eguren<br />

Épico 2007<br />

13,5% € 4,90<br />

Weichseljoghurt, Heidelbeer, Vanillezucker, am Gaumen<br />

recht dicht, wieder nach Heidelbeer<br />

und Weichsel, bissl sweet and<br />

sour, recht gut gemacht.<br />

Spanien Tierra de Castilla<br />

Wagner<br />

Principi di Butera<br />

Nero d´Avola 2007<br />

13,0% € 7,40<br />

Deutlich Bergamotte, Earl­Grey­Tee, am Gaumen wieder<br />

aromatisch, deutliche Wildkirsche,<br />

etwas Nougat, mineralisch nach Teer,<br />

vielschichtig und eigenständig, „so<br />

schmeckt der Süden“.<br />

Italien Sizilien<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Château Saint Cosme<br />

Côtes du Rhône 2008<br />

14,0% € 6,80<br />

Dunkelbeeriger Mix, Schwarzkirsch, etwas Schokolade,<br />

Zimt und Minze, auch am Gaumen<br />

würzig und knackig, animierend,<br />

gute Frische und Länge.<br />

Frankreich Côtes du Rhône<br />

Wagner


22 <strong>Wein</strong>journal<br />

Le Cellier de Marrenon<br />

Grand Marrenon 2006<br />

14,5% € 7,50<br />

Heidelbeeren, Kräuter, Veilchen, Schokokuchen, auch<br />

am Gaumen „Schwarzwälder Kirschtorte“,<br />

zart nach Teer, komplex, dicht,<br />

lang.<br />

Frankreich Luberon<br />

Derksen<br />

Falesco<br />

Vitiano 2008<br />

13,5% € 6,30<br />

Darjeeling­Tee, Ribisel, Brombeer in der Nase wie am<br />

Gaumen, recht dicht und mollig, noch<br />

etwas jugendlich, salzig mineralisch,<br />

wird von Flaschenreife profitieren.<br />

Italien Umbrien<br />

Morandell<br />

Finca Constantia<br />

Finca Constantia 2007<br />

14,5% € 6,98<br />

Zwetschken, etwas Sellerie und rote Paprika, sehr<br />

würzig auch am Gaumen, etwas Teer<br />

und Tabak, feine Fruchtsüße, dicht,<br />

vollmundig, lang.<br />

Spanien Tierra de Castilla<br />

Mounier<br />

Tormaresca<br />

Neprica 2008<br />

13,5% € 5,90<br />

Weichseljoghurt, Milchkaramell, Nougat, etwas<br />

Pfeffer in der Nase wie am Gaumen,<br />

moderner Stil, dicht und fruchtsüß,<br />

gut gemacht.<br />

Italien Apulien<br />

Morandell<br />

Fattoria Casabianca<br />

Chianti Colli Senesi 2007<br />

13,5% € 5,40<br />

Kandierte Kirschen, Brombeeren, etwas Tee und Minze,<br />

am Gaumen feine Kirschfrucht,<br />

wieder Kräuternoten, mittlere Dichte<br />

und Länge.<br />

Italien Toskana<br />

Wagner<br />

Niepoort<br />

Fabelhaft 2007<br />

13,0% € 6,60<br />

Kräuterwürzige Noten, Schwarztee, etwas Heidelbeer<br />

in der Nase wie am Gaumen, zugänglich<br />

und recht fruchtsüß, jugendliche<br />

Tannine, mittlere Länge.<br />

Portugal Douoro<br />

Vergeiner<br />

Castello di Fonterutoli<br />

Poggio alla Badiola 2007<br />

13,5% € 7,20<br />

Mineralische Noten, etwas Minze, noch recht verhalten<br />

in der Nase wie am Gaumen,<br />

ansatzweise gute Balance, braucht<br />

Luft und Zeit.<br />

Italien Toskana<br />

Wagner<br />

St. Michael<br />

Lagrein 2007<br />

13,0% € 7,40<br />

Dörrobst, Küchenkräuter, Hollerkoch, am Gaumen<br />

auch etwas Schokolade, recht kräftig,<br />

jugendliche Bitternoten im Hall, noch<br />

recht fordernd.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Wagner<br />

Li Veli<br />

Passamente Salento 2008<br />

13,5% € 6,09<br />

Anfangs verhalten, malzige Aromen, zarte Kirschfrucht,<br />

am Gaumen prägnante Säure,<br />

gute Balance, kräuterwürzig, mittlere<br />

Dichte und Länge.<br />

Italien Apulien<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Capezzana<br />

Barco Reale di Carmignano 2007<br />

13,5% € 6,90<br />

Leder, Heidelbeeren, Kirschen, rauchige Noten, etwas<br />

Kaffee und Minze in der Nase wie am<br />

Gaumen, einiges Holz, südlicher Stil,<br />

recht mollig, etwas trocknend im Hall.<br />

Italien Toskana<br />

Wagner<br />

Lavradores de Feitoria<br />

Tres Bagos 2005<br />

13,5% € 7,20<br />

Maraschino, Schokolade, Schwarzwälder Kirsch, am<br />

Gaumen recht dicht und cremig, vollmundig<br />

und fruchtsüß, feine Würze,<br />

gute Länge.<br />

Portugal Douoro<br />

Wagner<br />

Erste + Neue Kellerei<br />

Puntay 2007<br />

weincup<br />

13,5% € 9,80<br />

Saftige dunkelbeerige Aromen, etwas Schokolade,<br />

etwas Thymian, auch ein leichter<br />

Rumtopf, am Gaumen dicht und<br />

harmonisch, fast ölig, Wildkirsch im<br />

Rückgeschmack.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb


weincup <strong>Wein</strong>journal<br />

23<br />

Castello di Brolio<br />

Campo Ceni 2007<br />

13,5% € 7,80<br />

Animierend, Hagebuttenmarmelade, Brombeer, Kuchen,<br />

etwas Vanille, am Gaumen recht<br />

harmonisch, Zuckerrest passt, sehr gut<br />

gemacht, gute Struktur und Länge.<br />

Italien Toskana<br />

Wagner<br />

Kellerei Tramin<br />

Cuvée Rungg 2008<br />

13,5% € 8,64<br />

Maulbeeren, Heidelbeeren und etwas Leder, bissl<br />

Lavendel, am Gaumen rund und vollmundig,<br />

feine Fruchtsüße, komplex,<br />

lang, Trinkspaß auf hohem Niveau.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Manincor<br />

Reserve del Conte 2007<br />

12,5% € 9,90<br />

Seidige Kirschen, Himbeeren, etwas Minze, aber auch<br />

leicht animalisch, am Gaumen recht<br />

vielschichtig, fruchtsüß, guter Fluss,<br />

sehr mineralisch im Hall.<br />

Italien <strong>Südtirol</strong><br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Altemura<br />

Primitivo Sasseo 2007<br />

13,5% € 8,30<br />

Kräuterwürzige Noten, Baumharz, „Cynar“, etwas<br />

Minze, am Gaumen rund und geschliffen,<br />

Kirscharomen, schöne Balance,<br />

eigenständig, gute Länge.<br />

Italien Apulien<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Antica Casa Ricossa<br />

Barolo DOCG 2006<br />

13,5% € 7,99<br />

Würzig nach Süßholz, Kirsch, Erdbeer, Waldboden,<br />

fast burgundisch, am Gaumen auch<br />

saftige Brombeerfrucht, lang, kernige<br />

Tannine, gute Reife, schöne Länge.<br />

Italien Piemont<br />

Metro<br />

Cono Sur<br />

Merlot Reserva 2007<br />

14,0% € 8,66<br />

Brombeer, Heidelbeer, etwas Grafit und Goudron, am<br />

Gaumen extraktsüß, würzig nach Anis<br />

unterlegt, recht kräftig und saftig,<br />

eigenständige Art, elegant, vielschichtig,<br />

lang.<br />

Chile<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Celler Ardèvol<br />

Anjoli 2007<br />

14,5% € 10,00<br />

Kirschen, Wacholder, Cassis, Oliven, am Gaumen<br />

dicht und vollmundig, gute Struktur,<br />

moderner Stil, recht zugänglich, präsente<br />

Tannine, langer Abgang.<br />

Spanien Priorat<br />

Vergeiner<br />

Fetzer Vineyards<br />

California Cabernet Sauvignon 2008<br />

13,5% € 8,50<br />

Cassis, Milchschokolade und ein Kräuterbouquet<br />

in der Nase wie am Gaumen, saftige<br />

Kirschen, präsente Säure, jugendliche<br />

Tannine, braucht noch Zeit, gutes<br />

Potenzial.<br />

USA Kalifornien<br />

Mounier<br />

Villa Trasqua<br />

Chianti Classico 2006<br />

14,5% € 8,55<br />

Rauchige Noten, Kräuterwürze, rote Früchte, etwas<br />

Leder, am Gaumen vollmundig, etwas<br />

Menthol, eigenständig, noch recht<br />

herb im Hall.<br />

Italien Toskana<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Ramon Bilbao<br />

Rioja Crianza 2007<br />

13,5% € 8,88<br />

Feine Röstaromen, Marzipan, „teures Barrique“,<br />

am Gaumen recht vielschichtig und<br />

durch<strong>aus</strong> mit Tiefe, dunkelfruchtig,<br />

wieder würzige Röstaromen, „in seiner<br />

Liga top“.<br />

Spanien Rioja<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb<br />

Fattoria Le Pupille<br />

Pelofino 2008<br />

13,5% € 7,80<br />

Brombeer, Zwetschke, Milchkaffee, Vanille, etwas<br />

Thymian, am Gaumen extraktsüße<br />

Weichselfrucht, saftig, dicht, vollmundig,<br />

Tannine noch jugendlich, gute<br />

Länge.<br />

Italien Toskana<br />

Vergeiner<br />

Rupert & Rothschild<br />

Cabernet Sauvignon – Merlot 2006<br />

13,5% € 8,65<br />

Cassis, Leder, etwas Süßholz, „Junior­Schokolade“,<br />

recht reife Aromen in der Nase wie<br />

am Gaumen, bordeleske Art, feiner<br />

Schmelz, viel Charme, weiche Tannine,<br />

gute Länge.<br />

Südafrika<br />

Del Fabro/Kolarik & Leeb


24 <strong>Wein</strong>journal<br />

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