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EPP 03-04.2023

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Ausgabe <strong>03</strong>-04 | 2023<br />

epp-online.de<br />

Elektronik<br />

Produktion<br />

Prüftechnik<br />

Interview<br />

Messen & Veranstaltungen<br />

SMTconnect und PCIM 2023<br />

zeigen neueste Trends<br />

» Seite 26<br />

Baugruppenfertigung<br />

Luftbefeuchtung zur Qualitätssicherung<br />

bei Automobilzulieferer<br />

» Seite 38<br />

Test & Qualitätssicherung<br />

Wie künstliche Intelligenz AOIund<br />

AXI-Systeme revolutioniert<br />

» Seite 70<br />

„Materialverfügbarkeit ist nicht<br />

mehr größtes Thema, sondern die<br />

Personalsituation.“<br />

Michael Hannusch,<br />

Hannusch<br />

» Seite 6<br />

TITELSTORY<br />

Mit Teststrategie<br />

schneller<br />

zum Ziel<br />

» Seite 28<br />

SMT at its best


BETRIEBSKOSTEN LEISTUNG INNOVATION


» EDITORIAL<br />

Innovationen hautnah<br />

All about Elektronik in Nürnberg<br />

Die SMTconnect und PCIM vom 09. bis 11. Mai bieten Gelegenheit, um<br />

neueste technologische Fortschritte hautnah zu erleben. Neben der Präsentation<br />

von Produkten und Dienstleistungen ist es ebenfalls ein Ort für<br />

Diskussionen sowie Vorträgen rund um innovative Entwicklungen und<br />

Trends im Bereich der Elektronik. Experten der Branche kommen hier zusammen,<br />

um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen und zu teilen.<br />

Erleben Sie Einblicke in die Zukunft der Elektronik und welch Herausforderungen<br />

und Möglichkeiten in den kommenden Jahren zu erwarten<br />

sind. Wir freuen uns auf Sie in Halle 4, Stand 351!<br />

THE ONE.<br />

FOR<br />

EVERYONE.<br />

Die VERSAFLOW ONE –<br />

Ihr Einstieg in die Exzellenz-<br />

Klasse des Selektivlötens.<br />

Kommunikation als Schlüsselfaktor für den Erfolg<br />

Eine effektive Kommunikation ist wichtig, um die Qualität im Hinblick auf<br />

Produkte, Dienstleistungen sowie auch Kundenbedürfnisse zu verbessern.<br />

In unserer Titelstory (ab Seite 28) ist klar erkennbar, wie durch offene,<br />

intensive Kommunkation trotz hoher Produktvarianz die Time-to-Market<br />

verkürzt wurde bei gleichzeitig hoher Qualität. Eine Erfolgsstory, die für<br />

sich spricht.<br />

Aus der Branche, für die Branche...<br />

Auch wir haben neues zu berichten ohne dabei von ChatGPT oder Quantencomputer<br />

zu berichten, den sehr unterschiedlichen, revolutionären und<br />

meiner Ansicht nach sehr umstrittenen Technologien.<br />

Wir recherchieren direkt in der Branche für die Branche: Lesen Sie in dieser<br />

Ausgabe über einen erfolgreichen Generationenwechsel eines Technologiepartners<br />

(ab Seite 6) oder ab Seite 10, wie der Zukunftskurs eines<br />

Herstellers von Präzisionsdruckwerkzeugen<br />

aussieht.<br />

Bleiben Sie stets informiert unter<br />

www.epp-online.de<br />

Doris Jetter<br />

Chefredakteurin <strong>EPP</strong><br />

doris.jetter@konradin.de<br />

Ihr Einstieg in die<br />

VERSAFLOW-Welt<br />

• Weltmarktführerqualität & -service<br />

• Kurze Lieferzeiten<br />

• Zukunftssichere Technologie &<br />

nachhaltige Investition<br />

• Schnelle Inbetriebnahme & intuitive<br />

Bedienung<br />

• Schnelle Lötprogrammerstellung<br />

• Hoher Durchsatz – lässt sich mit<br />

FF-Version verdoppeln<br />

• 10 % Energieeinsparung<br />

• Preisgekrönte Software<br />

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Bild: Tom Oettle<br />

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Weitere<br />

Informationen<br />

im Web:<br />

Ersa GmbH | Wertheim<br />

GLOBAL. AHEAD. SUSTAINABLE.<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 3


» INHALT <strong>03</strong>-04 | 2023 48. JAHRGANG<br />

TITELSTORY<br />

Trotz hoher Produktvarianz<br />

konnte durch<br />

Mit Teststrategie<br />

schneller<br />

offene Kommunikation zum Ziel<br />

und Know-how in der » Seite 28<br />

Teststrategie die Timeto-Market<br />

verkürzt werden.<br />

Titelbild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

NEWS & HIGHLIGHTS<br />

Branchennews<br />

Erfolgreich durch zukunftsorientiertes Vorgehen<br />

Generationenwechsel bei Technologiepartner (Hannusch) 6<br />

Nano Dimension mit neuem Firmensitz<br />

Materialforschung und -entwicklung vorantreiben 9<br />

Mit neuem Gesellschafter auf Zukunftskurs<br />

Koenen-Gruppe: Nächstes Ziel Global Player 10<br />

MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />

Frühzeitige Kommunikation ist das A und O<br />

11. PCB-Designer-Tag des FED in Leipzig 14<br />

Elabo mit Arbeitsplatzlösungen im Fokus<br />

Smart-Industry-Lösungen zur Aus- und Weiterbildung 17<br />

Elektronikforum mit Fokus Lötverfahren<br />

smartTec mit Veranstaltung in Leipzig 18<br />

Produktionstechnologien der Zukunft<br />

EMIL in der Motorwelt Böblingen (Seica) 20<br />

4. Ersa Technologieforum Elektronikfertigung<br />

Event mit Schwerpunkt auf digitale Services 24<br />

SMTconnect und PCIM 2023 zeigen neueste Trends<br />

Community trifft sich zum Austausch in Nürnberg 26<br />

TITELSTORY<br />

Starker Partner für Messtechnik mit Know-how<br />

Mit Teststrategie schneller zum Ziel (SPEA) 28<br />

BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

3 Tipps zur Umsetzung von Roboter-Automatisierung<br />

Wie Tools die Robotik vereinfachen (ArtiMinds Robotics) 34<br />

Produkt-News 37<br />

Doppelnutzen für Prozess und Mensch<br />

Luftbefeuchtung zur Qualitätssicherung (Condair) 38<br />

Produkt-News 41<br />

Optimale Versorgungssicherheit von Bauelementen<br />

Lückenlose Wareneingangsprüfung (IC-Direct) 42<br />

Produkt-News 45<br />

Ressourcen im Fokus der Elektronikproduktion<br />

Gelebte Nachhaltigkeit bis zum Endprodukt (Feinhütte) 48<br />

Produkt-News 51<br />

Verkettung von SMT- und THT-Bestückung<br />

Vollautomatisierung erspart manuelle Prozesse (ASMPT) 56<br />

Produkt-News 59<br />

All-in-One Software zur Fehlervermeidung<br />

Digitales Shop Floor Management (Solunio) 60<br />

Löten in digital vernetzten Fertigungsprozessen<br />

App geht‘s - smartes Handlöten (Ersa) 62<br />

CHIP-PACKAGING & MONTAGE<br />

Prozess-Management für reinste Bedingungen<br />

Nasswerkbank, die Energie einspart (MK) 64<br />

TEST & QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Umweltverträglichkeitsprüfungen für Baugruppen<br />

Simulation für sichere Produktqualität (CSA) 66<br />

Produkt-News 69<br />

Künstliche Intelligenz für AOI- und AXI-Systeme<br />

Der Weg zur autonomen Inspektion (Göpel electronic) 70<br />

Produkt-News 74<br />

Flexible Prüflabore für E-Ladeinfrastruktur<br />

Programmierbare Leistungsverstärker (Ing. Erhard Fischer) 76<br />

Produkt-News 80<br />

4 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Garantieren Sie<br />

Produkte, die zu 100 %<br />

authentisch sind<br />

Mouser war der erste nach SAE<br />

AS6496 akkreditierte Distributor<br />

Bild: Feinhütte<br />

Gelebte Nachhaltigkeit vom Zuliefer- bis zum Endprodukt einer<br />

Elektronik<br />

» Seite 48<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 82<br />

SMTconnect 2023<br />

Die Messe rund um Elektronikfertigung verbindet<br />

Menschen und Technologien aus den Bereichen<br />

Entwicklung, Fertigung, Dienstleistung<br />

und Anwendung mikroelektronischer Baugruppen<br />

und Systeme miteinander, um getreu<br />

dem Motto „Driving Manufacturing forward“<br />

maßgeschneiderte Lösungen für elektronische<br />

Baugruppen und Systeme zu erarbeiten. Die<br />

SMTconnect ist in den Hallen 5, 4 und 4A zu<br />

finden. Uns finden Sie in Halle 4, Stand 351.<br />

FOLGEN SIE UNS AUCH AUF DIESEN KANÄLEN:<br />

Die größte Auswahl elektronischer<br />

Bauelemente auf Lager<br />

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mouser.de/authentic<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 5


» NEWS & HIGHLIGHTS<br />

Generationenwechsel bei Technologiepartner im EMS-Bereich<br />

Erfolgreich durch zukunftsorientiertes<br />

Vorgehen<br />

Zu Beginn 2022 hat die Geschäftsführerin der Hannusch Industrieelektronik<br />

Claudia Hannusch das Zepter an ihren Sohn Michael Hannusch übergeben.<br />

Als langjähriger Leiter Prozesse und Technologie war der neue Geschäftsführer<br />

sehr gut auf seine neue Aufgabe vorbereitet und damit ein nahtloser Übergang<br />

garantiert. Doch verlangen die derzeitigen Herausforderungen der Branche<br />

den Einsatz sämtlicher Ressourcen und lassen insofern auch die ehemalige<br />

Geschäftsführerin nicht zur Ruhe kommen. Und wo sind die Gründe zu finden?<br />

Bild: <strong>EPP</strong>|Doris Jetter<br />

Michael Hannusch ist in die Fußstapfen seiner Mutter getreten und heute Geschäftsführer<br />

EMS-Unternehmen wie die seit 2021<br />

firmierende Hannusch Industrieelektronik<br />

GmbH müssen interne sowie<br />

externe Ressourcen ausbalancieren und<br />

dennoch internationale Standards berücksichtigen.<br />

Hinzu kommen Fragen der<br />

Rückverfolgbarkeit sowie Einhaltung<br />

von Vorschriften, welche den betrieblichen<br />

Aufwand erhöhen. Die von den<br />

OEMs geforderten Kostensenkungen<br />

wirken sich zudem negativ auf die Gewinnspannen<br />

der EMS-Anbieter in bestimmten<br />

Geschäftsbereichen aus. Auch<br />

wirkt sich der Trend zu kurzen Produktlebenszyklen<br />

nicht positiv auf die EMS-<br />

Branche aus. Die Interessen der Endkunden<br />

ändern sich täglich, so dass EMS-<br />

Unternehmen schnelle, effektive Prozesse<br />

für die Einführung neuer Produkte<br />

einhalten müssen. Nichtsdestotrotz<br />

muss das Produkt pünktlich, in einwandfreier<br />

Qualität, in der richtigen Menge<br />

und zum richtigen Preis auf dem Markt<br />

verfügbar sein.<br />

6 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Volatile Märkte<br />

Der Beginn der Corona-Pandemie, die<br />

politischen Spannungen und Krieg in der<br />

Ukraine in Verbindung mit der Energiekrise<br />

zwingen die Elektronikindustrie zum<br />

Handeln aufgrund zunehmender Bauteilknappheit<br />

und Lieferengpässen. Wurden<br />

früher die Lagerkapazitäten auf einem<br />

möglichst niedrigen Niveau gehalten, wäre<br />

so heute weder Produktion noch Termin-gerechte<br />

Lieferung realisierbar. Hannusch<br />

Industrieelektronik deckt im Bereich<br />

EMS eine breite Servicevielfalt für<br />

elektronische Baugruppen, Geräte und<br />

» Unsere Strategie<br />

beruhte noch nie auf<br />

dem Schlagwort „Just-in-<br />

Time“ sondern auf gute<br />

Vorausplanung. «<br />

Michael Hannusch<br />

Bild: <strong>EPP</strong>|Doris Jetter<br />

Systeme ab. Im Schaltschrank- sowie Anlagenbau<br />

erhalten die Kunden weltweit<br />

ihre Produkte inklusive Endprüfung, Verpackung<br />

und Versand. Alles aus einer<br />

Hand: von der Entwicklung über die Fertigung<br />

bis zum After Sales Service. Um dem<br />

hohen Anspruch gerecht zu werden, bedarf<br />

es einer guten und vorausschauenden<br />

Planung, worüber Geschäftsführer<br />

Michael Hannusch zu berichten weiß:<br />

„Unsere Strategie beruhte noch nie auf<br />

dem Schlagwort „Just-in-Time“ sondern<br />

auf gute Vorausplanung. Insofern hatten<br />

Claudia Hannusch hat<br />

Prokura und ist nach<br />

wie vor das Gesicht<br />

nach außen<br />

wir schon immer hohe Lagerkapazitäten,<br />

um unsere Lieferversprechen auch einhalten<br />

zu können. Aufgrund der großen Lieferengpässe<br />

bei manch Materialien wie<br />

unter anderem Halbleiter haben wir heute<br />

im Vergleich zu 2021 einen 5-fachen<br />

Rohmaterialbestand. Dies ist zwar eine<br />

hohe finanzielle Belastung im Hinblick<br />

auf die Finanzierung und Auflagen der<br />

Versicherung, doch sind wir so in der Lage,<br />

produzieren zu können.“ Claudia Hannusch,<br />

die auch heute noch stark in das<br />

Tagesgeschäft des Dienstleisters invol-<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 7


» NEWS & HIGHLIGHTS<br />

viert ist, ergänzt: „Wir haben schon immer<br />

azyklisch gehandelt und konnten so<br />

lieferfähig bleiben. In den 35 Jahren haben<br />

wir gesehen, dass dies kurzfristige<br />

nicht funktioniert und schon immer auf<br />

Sicherheit im Lagerbestand gesetzt.“ Die<br />

ehemalige Geschäftsführerin kümmert<br />

sich zudem über die Messen und dem<br />

Auftritt des Unternehmens nach außen.<br />

Mittlerweile hat sich die Liefersituation<br />

etwas entspannt, „doch sind wir von normal<br />

noch weit entfernt“, wie Michael Hannusch<br />

einwirft. „Materialverfügbarkeit ist nicht<br />

mehr größtes Thema, sondern die Personalsituation.“<br />

Konnte bisher fehlendes Personal<br />

durch fehlendes Material kaschiert werden,<br />

schlägt es nun voll zu Buche.<br />

Blick in die Fertigung<br />

Elektronikfertigung auf<br />

hohem Niveau<br />

Wurden in der Vergangenheit Fertigungskapazitäten<br />

und Prozesse ins günstigere<br />

Ausland verlagert, zeichnet sich<br />

nun der Trend einer Rückverlagerung von<br />

Produktionsstätten aus Schwellenländern<br />

zurück in die Industriestaaten ab. „Die<br />

Zahl unserer Kunden ist gewachsen und<br />

Kunden, die früher im Ausland gefertigt<br />

haben, wollen zunehmend in Deutschland<br />

fertigen“, ergänzt Michael Hannusch. So<br />

ist der Dienstleister nach eigenen Angaben<br />

gut ausgelastet und muss sich um<br />

fehlende Aufträge keine Sorgen machen.<br />

Bisher stark in der Industrietechnik als<br />

Zulieferer kommen nun peu à peu auch<br />

Bild: <strong>EPP</strong>|Doris Jetter<br />

andere Branchen zum Portfolio des<br />

Dienstleisters, wie der Geschäftsführer<br />

bestätigt: „Wir haben aktuell Neukunden<br />

aus den Bereichen Batterie- sowie auch<br />

der Medizintechnik und müssen keinen<br />

Einbruch befürchten, da mindestens eine<br />

der Branchen immer krisenfest ist.“<br />

Gerdae bei EMS-Dienstleistung steht<br />

Qualität an oberster Stelle, insofern bietet<br />

das schwäbische Unternehmen neben einem<br />

modernen Maschinenpark für stabile<br />

Prozesse gut ausgebildete Mitarbeiter, die<br />

in regelmäßigen Abständen anerkannte<br />

Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />

absolvieren. So können die Qualitätsanforderungen<br />

der Kunden zur vollen Zufriedenheit<br />

erfüllt werden. Audits, sowohl<br />

intern als auch beim Kunden, sowie die Zertifizierung<br />

nach DIN EN ISO 9001 und<br />

14001 bestätigen dies. Stichwort Zertifizierung<br />

nach 14001, auch hier lässt das Unternehmen<br />

keine Zweifel offen: Neben<br />

dem Solardach wird die Abwärme der Maschinen<br />

mehr und mehr genutzt und Wertstoffe<br />

zunehmend recycelt, um Nachhaltigkeit<br />

im Sinne der Umwelt Rechnung zu<br />

tragen. Auch Digitalisierung wird in der<br />

Zukunft mehr und mehr herstellende Unternehmen<br />

begleiten. Ein Thema, dem sich<br />

auch Hannusch Industrieelektronik weiter<br />

widmet, und stets Systeme sowie Prozesse<br />

auf den Prüfstand stellt. Denn nur wer<br />

heute bereits an das morgen denkt, wird<br />

erfolgreich sein und bleiben. (Doris Jetter)<br />

SMTconnect, Stand 4.232<br />

www.hannusch.de<br />

Bild: <strong>EPP</strong>|Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>|Doris Jetter<br />

8 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Nano Dimension mit neuem Firmensitz<br />

Fortschritt in Materialforschung und<br />

-entwicklung vorantreiben<br />

Bild: Nano Dimension<br />

Nano Dimension eröffnete seinen neuen europäischen<br />

Hauptsitz in München, um kommerzielle<br />

sowie Forschungs- und Entwicklungsbemühungen<br />

voranzutreiben<br />

Nano Dimension Ltd., Anbieter von additiv<br />

gefertigter Elektronik sowie mehrdimensionale<br />

Polymer-, Metall- und Keramik-3D-Drucker<br />

für additive Fertigung<br />

eröffnete seinen neuen europäischen<br />

Hauptsitz in München, um kommerzielle<br />

sowie Forschungs- und Entwicklungsbemühungen<br />

voranzutreiben. So kann das<br />

Unternehmen aktuellen und potenziellen<br />

Kunden in der Nähe des Hauptsitzes perfekten<br />

Service und Reaktionsfähigkeit zu<br />

bieten. Dank der führenden Forschungseinrichtungen,<br />

Materialunternehmen und<br />

starken Arbeitskräfte aus Industrie und<br />

Technologie, die speziell in München und<br />

im Freistaat Bayern vorhanden sind, erwartet<br />

das Unternehmen auch große<br />

Fortschritte in Forschung und Entwicklung<br />

von Advanced Materials.<br />

Der Bedeutung der Eröffnung entsprechend<br />

war Bayerns Wirtschaftsminister<br />

Hubert Aiwanger Ehrengast des Unternehmens.<br />

Minister Aiwanger: „Die Kombination<br />

aus 3D-Druck und Elektronikfertigung<br />

passt perfekt zur bayerischen Hightech-<br />

Agenda. Insbesondere im Bereich der Mikroelektronik<br />

will Bayern seine Position<br />

stärken. Diese Technologie ermöglicht es<br />

sogar, die Produktion und Kompetenz im<br />

Bereich der Mikroelektronik teilweise zurück<br />

nach Bayern zu holen.“<br />

Ziki Peled, Präsident von Nano Dimension<br />

EMEA, fügte hinzu: „Deutschland ist seit<br />

langem ein strategischer Schwerpunkt für<br />

Nano Dimension. Die Konzentration unserer<br />

Handels- und F&E-Beziehungen ist<br />

kaum zu überbieten. Wir freuen uns, unse-<br />

re Arbeit im Land und in der Region durch<br />

die Neueröffnung zu festigen. Diese Stadt<br />

und Region stehen bei zwei Aspekten, die<br />

das Unternehmen definieren, an vorderster<br />

Front – Technologie und Fertigung. Wir<br />

freuen uns darauf, noch näher an den<br />

Menschen zu sein, mit denen wir bereits<br />

zusammenarbeiten, und hoffen, in Zukunft<br />

noch mehr zusammenzuarbeiten.“<br />

Diese neueste Entwicklung ergänzt die<br />

starke Präsenz des Unternehmens in den<br />

Vereinigten Staaten, Großbritannien, der<br />

Schweiz, den Niederlanden, Australien<br />

und Israel.<br />

Die Vision von Nano Dimension ist es, die<br />

bestehende elektronische und mechanische<br />

Fertigung in eine umweltfreundliche<br />

und wirtschaftlich effiziente additive Präzisionselektronik<br />

und -fertigung der Industrie<br />

4.0 umzuwandeln – durch die Bereitstellung<br />

von Lösungen, die digitale<br />

Designs in elektronische oder mechanische<br />

Geräte umwandeln – bei Bedarf, jederzeit<br />

und überall. Die Strategie basiert<br />

auf der Anwendung von auf Deep Learning<br />

basierender KI, um Verbesserungen<br />

der Fertigungskapazitäten durch den Einsatz<br />

selbstlernender und sich selbst verbessernder<br />

Systeme sowie die Verwaltung<br />

eines verteilten Fertigungsnetzwerks über<br />

die Cloud voranzutreiben.<br />

Das Unternehmen bedient über 2.000<br />

Kunden in vertikalen Zielmärkten wie<br />

Luft- und Raumfahrt, Verteidigung, fortschrittliche<br />

Automobilindustrie, Hightech-<br />

Industrie, Spezialmedizintechnik, F&E und<br />

Wissenschaft. Das Unternehmen entwickelt<br />

und fertigt 3D-Druckmaschinen und<br />

Verbrauchsmaterialien für Additive Electronics<br />

und Additive Manufacturing. Additive<br />

Elektronik sind Fertigungsmaschinen,<br />

die das Design und die Entwicklung von<br />

High-Performance-Electronic-Devices<br />

(Hi-PED®s) ermöglichen. Die additive Fertigung<br />

umfasst Fertigungslösungen für die<br />

Herstellung von Anwendungen auf Basis<br />

von Metall, Keramik und Spezialpolymeren<br />

– von Millimetern bis zu mehreren Zentimetern<br />

Größe mit Mikrometerpräzision.<br />

www.nano-di.com<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 9


» NEWS & HIGHLIGHTS<br />

Nächstes Ziel Global Player<br />

Koenen-Gruppe feiert dreifaches Jubiläum<br />

und geht mit Investor auf Zu-<br />

Europas führende Hersteller von Präzisionsdruckwerkzeugen Christian Koenen<br />

GmbH feiert mit neuem Eigentümer dreifaches Firmenjubiläum. Mit Digitalisierung<br />

und Service Excellence will das Unternehmen international weiterwachsen.<br />

Die Voraussetzungen dafür sind sehr gut.<br />

nung und angemieteten Kellerräumen zog<br />

die junge Firma Anfang der 1980er nach<br />

Ottobrunn-Riemerling, dem heutigen<br />

Stammsitz im Süden Münchens.<br />

Grund zum Feiern bei der Koenen Gruppe: Am Hauptsitz in Ottobrunn und dem dritten Werk in Györ /<br />

Ungarn produziert der führende europäische Hersteller jährlich 75.000 Präzisionsdruckwerkzeuge und<br />

beliefert damit in Rekordzeit internationale Kunden<br />

Von der Elektrik zur Elektronik und<br />

Mikroelektronik, von der Industrialisierung<br />

zur Automatisierung und Digitalisierung:<br />

Wer die letzten 20 Jahre bewusst<br />

miterlebt hat, ist Zeuge einer rasanten<br />

technischen Entwicklung. Aus Bildschirmen<br />

wurden TFTs, aus Telefonen<br />

Smartphones. Kassetten- und Videorecorder<br />

verschwanden. Menschen kommunizieren<br />

mit Haushaltsgeräten und Maschinen,<br />

Autos fahren bald autonom, die Tage<br />

Bild: Koenen<br />

des Bargelds sind gezählt. Und jeder Entwicklungsschritt<br />

braucht neue Elektronik.<br />

Das war schon vor 55 Jahren so, als Isabella<br />

und Karl-Heinz Koenen mit dem<br />

Handel von Siebdruckgeweben für die<br />

Elektronikfertigung den Sprung in die<br />

Selbstständigkeit wagten und mit der<br />

späteren Eigenproduktion den Grundstein<br />

für den bis heute anhaltenden Unternehmenserfolg<br />

legten. Nach den bescheidenen<br />

Anfängen in der Münchener Woh-<br />

Mit Schablonen ganz<br />

nach oben<br />

Je kleiner die Elektronik, desto präziser<br />

müssen die Druckwerkzeuge werden.<br />

Sohn Christian Koenen erkannte diesen<br />

Zusammenhang frühzeitig und gründete<br />

vor 20 Jahren das gleichnamige Unternehmen,<br />

dessen Akronym bis heute für<br />

Innovation und modernsten Produktionsanlagen<br />

steht. Der Einstieg in den SMD-<br />

Schablonendruck begründete den Aufstieg<br />

der Christian Koenen GmbH zum<br />

größten europäischen Hersteller von Präzisionsdruckwerkzeugen<br />

für die Elektronikfertigung.<br />

Mit dem zweiten Werk in Ottobrunn<br />

und dem ersten Schneidlaser beginnt<br />

1994 die Produktion von Präzisionsschablonen,<br />

gefolgt von zahlreichen Kerntechnologien<br />

wie dem Elektropolieren oder einem<br />

neuen Verfahren zum verzugsfreien<br />

Einschweißen der Metallschablonen.<br />

2015 übernimmt das Tochterunternehmen<br />

die Mutter und liefert nun beide Produktgruppen<br />

aus einer Hand. Es folgen<br />

Innovationen wie die CK-Stufenschablone,<br />

die dank eines patentierten Fräsverfahrens<br />

mit unterschiedlichen Blechdicken<br />

und definierten Druckrampen den<br />

Präzisionsdruck auf verschiedenen Ebenen<br />

in einem Druckzyklus ermöglicht. Eine<br />

haltbare Plasmabeschichtung trägt<br />

zum perfekten Schablonendruck bei.<br />

10 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Jubiläum mit Service<br />

Excellence<br />

Um der weltweit steigenden Nachfrage<br />

gerecht zu werden, errichtete das Familienunternehmen<br />

vor zehn Jahren ein drittes<br />

Werk im ungarischen Industriestandort<br />

Györ. Die Christian Koenen Kft. operiert<br />

als eigenständige Schablonenfertigung<br />

und komplettiert das Jubiläumstrio.<br />

Mit insgesamt neun Schablonenlasern<br />

und fünf Präzisionsfräsen verfüge das Unternehmen<br />

über ausreichend<br />

Kapazität für den internationalen<br />

Markt, so Michael Brianda,<br />

der seit März 2018 die<br />

Geschicke der Christian Koenen<br />

GmbH leitet.<br />

Unter der Führung des<br />

langjährigen Branchenprofis<br />

hat sich das Unternehmen mit<br />

variablen Fertigungsketten<br />

und herausragender Servicequalität<br />

einen Spitzenplatz im<br />

internationalen Wettbewerb<br />

erarbeitet. „In der Elektronikindustrie<br />

reicht es längst<br />

nicht mehr aus, Kundendaten<br />

zu verarbeiten und daraus<br />

Werkzeuge herzustellen,“<br />

weiß Brianda aus seiner langjährigen<br />

Managementerfahrung<br />

in der hochdynamischen<br />

Elektronikbranche. „Unsere<br />

Kunden erwarten den optimalen<br />

Mix aus Kompetenz,<br />

Qualität und Zuverlässigkeit,<br />

oder kurz Service Excellence.“<br />

Entscheidend hierfür sei eine<br />

gelungene Kombination aus<br />

schneller Fertigung und Kundenberatung<br />

sowie kontinuierlichen<br />

Investitionen in Produktionsmaschinen<br />

und Inspektionssysteme“,<br />

so der<br />

Chef der Gruppe. Jede Schablone<br />

wird vor Auslieferung<br />

elektronisch inspiziert. Zum<br />

Thema Zuverlässigkeit gehören<br />

unter anderem stringente<br />

Wartungsprogramme für alle<br />

Maschinen und die Fähigkeit,<br />

Liefertermine zu jeder Zeit<br />

richtig einschätzen und zusagen<br />

zu können.<br />

Unikate mit 24 Stunden<br />

Lieferzeit<br />

Dank einer umfassenden Digitalisierung<br />

der Kundenkommunikation und begleitende<br />

Maßnahmen wie Mitarbeiterschulungen<br />

und dem jährlichen Ziel-Entwicklungsprogramm<br />

ZEP ist es der Unternehmensgruppe<br />

gelungen, individuelle Präzisionswerkzeuge<br />

mit Losgröße 1 binnen 24<br />

Stunden zu liefern – und das bei rund<br />

75.000 hergestellten Produkten pro Jahr.<br />

Der im November 2021 eröffnete Hallenanbau<br />

mit 300 Quadratmetern in unmittelbarer<br />

Nähe zum Logistikzentrum trägt<br />

ebenfalls zur schnellen Abwicklung bei.<br />

„Unsere Reklamationsrate liegt mittlerweile<br />

unter einem Prozent, die Liefertreue<br />

über 97 Prozent“, berichtet Frank Eberhard<br />

Günther, Technischer Leiter, stolz. „Unsere<br />

Kunden können sich auf uns verlassen.<br />

Wenn wir zusichern, dass wir liefern, dann<br />

liefern wir auch.“<br />

PREMIUM<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 11


» NEWS & HIGHLIGHTS<br />

Die interne Basis für diesen Performancesprung<br />

legte die Koenen-Gruppe<br />

bereits vor der Pandemiezeit, während<br />

derer sich die Branche digital schnell weiterentwickelte.<br />

„Wir gingen das Tempo<br />

mit und nutzten die Chance, die interne<br />

Kommunikation und Produktionsplanung<br />

mithilfe von Online-Tools noch schneller,<br />

transparenter und effizienter zu gestalten“,<br />

erklärt Frank Eberhard Günther und<br />

nennt als Beispiel das allmorgendliche<br />

Stand-up-Meeting. Dabei berichten die<br />

Abteilungsleiter der Schlüsselbereiche in<br />

maximal 15 Minuten die aktuelle Auftragssituation<br />

und sichern die kurzen Lieferzeiten<br />

gemeinsam mit der Geschäftsführung<br />

durch schnelle Entscheidungen<br />

ab. „Darüber hinaus sorgen wir mit Planungsmonitoren<br />

in der Fertigung und bei<br />

den Kundenbetreuern für Transparenz<br />

und Orientierung“, ergänzt der technische<br />

Leiter. Auf diese Weise lassen sich alle<br />

Produkte priorisiert verfolgen. Die eigens<br />

dafür entwickelte Software werde laufend<br />

optimiert.<br />

Kooperativer Führungsstil<br />

Als weiteren Erfolgsfaktor neben der<br />

Digitalisierung setzt die Geschäftsführung<br />

auf einen kooperativen Führungsstil.<br />

„Unsere Mitarbeitenden sollen sich einbringen.<br />

Dafür sind flache Hierarchien mit<br />

kurzen Entscheidungswegen wichtig. Nur<br />

so können wir die anspruchsvollen Kundenaufträge<br />

in top Qualität herstellen.“<br />

Allerdings sei schnell liefern nicht gleichbedeutend<br />

mit schnell arbeiten, betont<br />

der Geschäftsführer. Es gehe vielmehr um<br />

kontinuierliche Prozessverbesserungen<br />

Bild: Koenen<br />

Internationales Erfolgsprodukt: Die CK Stufenscha -<br />

blone gleicht Höhenunterschiede auf Leiterplatten<br />

gezielt aus. Unterschiedliche Pastenhöhen lassen<br />

sich so effizient in einem Rakelzyklus drucken<br />

und Service-Excellence, die nur im konstruktiven<br />

Miteinander möglich sei.<br />

Auch aus diesem Grund soll die familiäre<br />

Unternehmenskultur der Gruppe bewahrt<br />

werden. „Das soziale Gefüge ist für<br />

einen Fertigungsbetrieb wie uns wichtig“,<br />

so Brianda. „Wir müssen darauf achten,<br />

dass wir bei aller Informationsflut nicht<br />

an Persönlichkeit verlieren und uns ausreichend<br />

Zeit füreinander nehmen. Durch<br />

soziale Events und Feste halten wir die<br />

Nähe zur Belegschaft. Einmal im Monat<br />

treffe ich mich zudem abwechselnd in Ottobrunn<br />

und Györ mit dem ungarischen<br />

und deutschen Management.“<br />

Wachstum mit neuem<br />

Miteigentümer<br />

Die branchenführenden Kennzahlen<br />

machen das Unternehmen auch attraktiv<br />

für Investoren. 2022 veräußerte Christian<br />

Koenen Firmenanteile an die Beteiligungsgesellschaft<br />

Afinum und richtete<br />

das Unternehmen so auf internationales<br />

Wachstum aus. „Wir haben einen verlässlichen,<br />

partnerschaftlichen Gesellschafter<br />

Bild: Koenen<br />

Sehen sehr gute Voraussetzungen<br />

für weiteres<br />

internationales<br />

Wachstum: Geschäftsführer<br />

Michael Brianda<br />

mit Sebastian Bechmann,<br />

Chief Technology<br />

Officer (links), und<br />

Frank-Eberhard Günther,<br />

Technischer Leiter<br />

der Koenen Gruppe<br />

(rechts)<br />

gefunden, der ausschließlich in erfolgreiche<br />

Unternehmen investiert“, so der Firmengründer<br />

und Geschäftsführer. Die<br />

ebenfalls in München ansässige Afinum<br />

respektiere die Eigenständigkeit ihrer Firmen<br />

und fördere deren Wachstum aktiv.<br />

Der Investor biete der Unternehmensgruppe<br />

gleichsam Kontinuität und attraktive<br />

Zukunftsaussichten, betont Christian<br />

Koenen. „Wir haben gemeinsam einen<br />

Fünf-Jahresplan für intensives internationales<br />

Wachstum erarbeitet.“ Außerdem<br />

lege Afinum großen Wert auf eine belastbare<br />

ESG-Strategie. „Das Thema Nachhaltigkeit<br />

war uns schon immer ein wichtiges<br />

Anliegen“, verdeutlicht Koenen. „Afinum<br />

unterstützt uns auf dem Weg zur<br />

angestrebten CO2-Neutralität mit wertvollen<br />

Impulsen, Erfahrungswerten und<br />

einem professionellen Netzwerk.“<br />

Die Marktlage ist günstig<br />

Ein wichtiges Wachstumsfeld bildet der<br />

Bereich alternative Energien mit Brennstoff-<br />

und Solarzellen. Der Automobilsektor<br />

zeigt im Zuge der Elektromobilität eine<br />

hohe Nachfrage nach Elektronik und<br />

Halbleiterbauteilen. Im Vergleich zu Verbrennern<br />

brauchen Stromer etwa dreimal<br />

so viel Elektronik. Der Ausbau des Mobilfunkstandards<br />

5G benötigt neue, leistungsfähige<br />

Komponenten – für<br />

Smartphones, industrielle Kommunikation<br />

und autonomes Fahren.<br />

Im Zuge der fortschreitenden Miniaturisierung<br />

wird auch die Medizintechnik zu<br />

einem wichtigen Wachstumsfeld für die<br />

Koenen Gruppe. Zu den interessanten Anwendungsfeldern<br />

zählen hier etwa Sensoren<br />

für Hörgeräte oder der Enzymdruck<br />

auf Blutzuckermessstreifen. Erst kürzlich<br />

wurde eine neue Sensorgeneration vorgestellt,<br />

der in der Blutbahn zirkuliert und<br />

künftig Krankheitsdiagnosen über das<br />

Smartphone ermöglichen könnte.<br />

Die Geschäftsleitung ist sich sicher,<br />

dass die Unternehmensgruppe ihr Potenzial<br />

mit der neuen Ausrichtung signifikant<br />

steigern wird. Der Vertrieb soll umstrukturiert<br />

und wichtige Wachstumsmärkte<br />

erschlossen werden. Dazu zählt auch<br />

nach wie vor die Halbleiterfertigung, die<br />

immer kleinere Bauteile herstellt und sich<br />

zunehmend wieder zurück nach Europa<br />

12 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


und USA verlagert. „In den letzten Jahren<br />

konnten wir mehrere führende Halbleiterhersteller<br />

als Kunden gewinnen“, berichtet<br />

Brianda. „Wir sind stolz darauf, dass<br />

unsere maßgefertigten CK Stufenschablonen<br />

mit Plasmabeschichtung weltweit<br />

in steigender Stückzahl aus Deutschland<br />

geliefert werden.“<br />

Kunden wollen Mehrwert<br />

Das diesjährige Dreifachjubiläum – 55<br />

Jahre Koenen GmbH, 20 Jahre Christian<br />

Konen GmbH und 10 Jahre Christian Koenen<br />

Kft. – bietet der Gruppe erneut Grund<br />

zum Feiern. Der Global Player mit familiärer<br />

DNA kommt überall dort ins Spiel, wo<br />

hochpräzise Druckprozesse gefragt sind. Ob<br />

für die Halbleiter-, Automobil-, Medizin-<br />

Luftfahrt-, Industrie- oder Energietechnik,<br />

ob SMD- und Semicon-Schablonen oder<br />

Präzisionssiebe für die Sensorfertigung:<br />

Dank ihrer verschiedenen Produktionsketten<br />

ist die Gruppe in der Lage, individuelle<br />

Anforderungen schnell zu realisieren. Bei<br />

Bedarf unterstützt sie ihre Kundschaft zudem<br />

mit Prozessberatung und Evaluierungen<br />

im eigenen Application Center.<br />

„Am Ende entscheiden sich die Anwendenden<br />

für den größtmöglichen Mehrwert“,<br />

so Michael Brianda. Mit 55 Jahren<br />

Erfahrung, hocheffizienten Fertigungsketten<br />

und einem engagierten Team, das<br />

den Service Excellence Gedanken jeden<br />

Tag lebt und mitträgt, sind wir optimal für<br />

die zukünftigen Herausforderungen der<br />

Elektronikfertigungen vorbereitet.“<br />

www.ck.de<br />

Bild: Koenen<br />

Die vor zehn Jahren im<br />

westungarischen Györ<br />

gegründete Christian<br />

Koenen Kft. agiert als<br />

eigenständiger Scha -<br />

blonenhersteller und<br />

komplettiert das Jubiläumstrio<br />

Aufbruch in ein<br />

neues Zeitalter<br />

schnellste Bestückung dank 20 % kürzerer Zykluszeit<br />

hohe Leistungsfähigkeit durch flexible Produktion<br />

verbesserte Bestückungsqualität durch neue Echtzeit-Sensorik<br />

unterstützt den unterbrechungsfreien Betrieb<br />

reduzierter Energieverbrauch um 10 %<br />

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» MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Dieter Müller, FED-Vorstandsvorsitzender, begrüßt die rund 100 Teilnehmer<br />

Jens Arnold, Geschäftsführer der beflex<br />

11. PCB-Designer-Tag des FED in Leipzig<br />

Frühzeitige Kommunikation<br />

ist das A und O<br />

Beim Baugruppendesign gibt es einige wichtige Faktoren zu beachten, um<br />

sicherzustellen, dass die Baugruppe nicht nur gut funktioniert, sondern auch<br />

effektiv hergestellt werden kann. Zum elften Mal richtete der Fachverband<br />

Elektronikdesign und -fertigung (FED) den PCB-Designer-Tag aus – in diesem<br />

Jahr in Leipzig und in Kooperation mit dem EMS-Unternehmen beflex/Katek.<br />

Dieter Müller, FED-Vorstandsvorsitzender und<br />

Jens Arnold, Geschäftsführer der beflex electronic<br />

GmbH, konnten 100 Entwickler, Designer und Interessierte<br />

aus der Branche begrüßen. Unter dem Motto<br />

„Miniaturisierung, Problemlösung und Fehlervermeidung<br />

im Leiterplattendesign“ standen fünf Fachvorträge<br />

sowie eine Werksführung auf der Agenda.<br />

„Der persönliche Austausch innerhalb der Design-<br />

Community ist enorm wichtig“, so der FED-Vorstandsvorsitzende<br />

Dieter Müller. „Der PCB-Designer-<br />

Tag bietet dafür eine Plattform – sowohl zum Networking<br />

als auch zur Weiterbildung. Maßgebend ist<br />

uns dabei der Praxisbezug. Unsere Referenten sind<br />

ausschließlich erfahrene Praktiker. Darüber hinaus<br />

eröffnen wir den Teilnehmern die Möglichkeit, eine<br />

Elektronikfertigung zu besichtigen. Viele Designer<br />

haben dazu nur selten die Gelegenheit.“<br />

Von der Praxis aus der Praxis<br />

Während der Vorträge zog sich das Thema Kommunikation<br />

wie ein roter Faden durch die Tagung: Alle<br />

Referenten sahen den frühzeitigen Austausch des<br />

Designers mit Entwicklern, Leiterplattenherstellern<br />

und EMS-Unternehmen als ganz entscheidend für eine<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit in der Lieferkette<br />

an. Zudem ist es insgesamt wichtig, beim Design der<br />

Baugruppe eine ganzheitliche Sichtweise zu haben<br />

und alle Aspekte zu berücksichtigen, um ein erfolgreiches<br />

und effektives Produkt zu schaffen.<br />

Im ersten Vortrag ging Stefan Burmeister (beflex/<br />

Katek) auf die Anforderungen und Herausforderungen<br />

vom Prototyping bis zur Serie ein. Er erläuterte<br />

eine Reihe von zielgerichteten Dienstleistungen beim<br />

EMS, um den Entwicklungsprozess von elektronischen<br />

Baugruppen bis zur Serienreife umfassend begleiten<br />

zu können. Es war klar herauszuhören, dass<br />

die Herausforderungen beim Prototyping in der Vollständigkeit<br />

aller Daten und Informationen liegt. Um<br />

die Erwartungen der Kunden sowie Anforderungen<br />

der Produkte zu erfüllen, ist eine enge und frühzeitige<br />

Kommunikation zwischen Kunde und EMS notwendig.<br />

Eine frühzeitige Materialfreigabe bildet die<br />

14 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Stefan Burmeister, Niederlassungsleiter<br />

beflex electronic, Hamburg<br />

Kurt Härri, PCB Develoment Engineer<br />

Medical Design, Sonova<br />

Michael Schwitzer, PCB-Designer,<br />

CEO, CiBoard electronic<br />

Grundlage für eine termingerecht Produktion und<br />

Belieferung. Als fester Bestandteil der technischen<br />

Dokumentation gelten eine vollständige Leiterplattenspezifikation<br />

sowie eine bemaßte Leiterplattenkontur.<br />

Montagevarianten im Design legen die technologischen<br />

Verfahrensketten bei der Produktion<br />

fest. Zudem sollte der Informationsgehalt von Bestückungszeichnungen<br />

vollständig sein, Bauteilwerte<br />

für das gesamte Toleranzspektrum funktionsfähige<br />

Baugruppen ermöglichen und Obsolescence-Management<br />

fester Bestandteil des Produktlebenszyklus<br />

eines elektronischen Gerätes darstellen.<br />

Mit den besonderen Herausforderungen des PCB-<br />

Designs für Hörgeräte beschäftigte sich Kurt Härri<br />

von Sonova, einer auf Hörsysteme spezialisierten Unternehmensgruppe,<br />

in seinem Vortrag. Hierbei gilt es,<br />

viele Bauteile mit wenig Platz auf der Leiterplatte sowie<br />

Einflüssen von Wärme und Feuchtigkeit bereits<br />

im Design zu berücksichtigen. Hinzu kommen die<br />

akustischen Anforderungen der verschiedenen Hörgerätetypen,<br />

die mit geringer verfügbarer Energie<br />

funktionsfähig sein sollten. Der Vortrag zeigte anhand<br />

eines aktuellen Produktes den Designprozess<br />

einer einzelnen Leiterplatte auf, der dann in den Fertigungsnutzen<br />

integriert und mit dem Produktionssystem<br />

des Unternehmens prozessiert wird.<br />

Michael Schwitzer, CiBOARD electronic, zeigte den<br />

Einstieg in die Embedded-Component-Technologie<br />

am Beispiel der Steuerelektronik für eine E-Zigarette<br />

auf. Es galt ein Layout mit geringstmöglichem Platzbedarf<br />

für die Steuerelektronik bei moderaten Kosten<br />

in der Prototypenphase zu entwickeln. Die Entscheidung<br />

fiel auf die Leiterplattentechnologie Embedded<br />

Components in der Lötvariante. Hier konnten auf einer<br />

zylindrischen Leiterplatte mit einem Durchmesser<br />

von nur 6.2 mm und einer Dicke von 3.2 mm, was in<br />

etwas der Größe der Weltkugel auf einem Ein-Euro-<br />

Cent entspricht, neben einem Mikrocontroller, einem<br />

Drucksensor und einem 2-A-Leistungsschalter insgesamt<br />

bis zu 15 Bauelemente auf zwei Bestückungsebenen<br />

in einem Baugruppenvolumen von 0.1 cm³<br />

untergebracht werden. Platziert wird die ca. tablettengroße<br />

Baugruppe direkt im Verschlussstück zwi-<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Michael Matthes, Specialist Layout<br />

and Measurement, Würth Elektronik,<br />

Niedernhall<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bernd Lauterwasser, PCB Layouter,<br />

Head of Layout Design, beflex electronic,<br />

Frickenhausen<br />

Module für die Elektronikfertigung<br />

Drucken<br />

ESE<br />

Bestücken<br />

HANWHA<br />

Inspizieren<br />

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» MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Der Vortragsraum war<br />

bis zum letzten Stuhl<br />

besetzt<br />

schen dem Akku und dem auswechselbaren Tank der<br />

E-Zigarette. Die Umsetzung der Anforderungen gelang<br />

durch den Einsatz von Embedded- und HDI-<br />

Technologie und eine von Anfang an enge Abstimmung<br />

mit dem Leiterplattenhersteller.<br />

Auf das Handwerk des PCB-Designers ging Bernd<br />

Lauterwasser (beflex/Katek) in seinem Beitrag Layouterstellung<br />

nur Auslegungssache – praktische Ansätze<br />

zur Fehlervermeidung ein. Er erklärte mit praktischen<br />

Tipps und anhand konkreter Beispiele, wie<br />

kostspielige Fehler im PCB-Design bereits im Vorfeld<br />

vermieden werden können. Für einen erfolgreichen<br />

Start sollten bereits beim ersten Prototyp das Testkonzept,<br />

die Auflagepunkte für Prüfadapter und<br />

sonstigen Hilfsmitteln, Produktionsmethode, Berücksichtigung<br />

von Nutzenanbindung, Bauteilfootprints<br />

mit 3D-Modell sowie Wärmefallen an THT-Pads beachtet<br />

werden. Nachdem auch die Produktionsdokumentation<br />

Fehlerpotenzial birgt, empfiehlt sich eine<br />

Auf ging es zur Werksführung bei Katek/beflex in Leipzig<br />

Stückliste mit eindeutigen Bestellbezeichnungen, ein<br />

Bestückungsplan mit Kennzeichnung der Polarität,<br />

optischen Ausrichtmarkierungen auf der Leiterplatte<br />

sowie die 3D-Daten als PDF und STEP. Auch hier war<br />

sein Tipp, frühzeitig mit dem Entwickler, Leiterplattenhersteller<br />

sowie Baugruppenfertiger zu sprechen<br />

und einen guten Kompromiss finden.<br />

Den Schlusspunkt setzte Michael Matthes von der<br />

Würth Elektronik, der gleichzeitig als Moderator<br />

durch die Veranstaltung führte. Er informierte in seinem<br />

Vortrag über neuartige Applikationen in der Leiterplatte<br />

und deren Umsetzung in EDA-Tools. Eine<br />

nicht zu vernachlässigende Herausforderung ist die<br />

Einführung neuer Technologien beim Leiterplattenhersteller.<br />

Das betrifft die Prozessentwicklung, die<br />

Aufbereitung der Daten oder auch die Auftragsvorbereitung<br />

und natürlich die eigentliche Leiterplattenfertigung.<br />

Der Redner ging neben den herstellungsspezifischen<br />

Themen hauptsächlich auf Möglichkeiten<br />

der Umsetzung im EDA-Tool ein und verdeutlichte<br />

dies anhand von Beispielen mit digitalem/additiven<br />

Lötstopplack s.mask sowie der dehnbaren Leiterplatte<br />

Stretch.flex. Zum Thema Lötstopplack wurden<br />

die Applikationsverfahren verglichen, Anwendungen,<br />

Möglichkeiten im Tool sowie Datenausgabe, Herstellung<br />

und die Herausforderungen während der Bestückung<br />

aufgezeigt. Zum Thema Leiterplatte wurden<br />

die Grundlagen und Konzept, Materialeigenschaften,<br />

Anwendungen, Möglichkeiten im Tool sowie die Herausforderungen<br />

während der Bestückung besprochen.<br />

Nach Abschluss des Vortragsprogramms ging es<br />

zur zweistündigen Werksführung bei beflex/Katek.<br />

Der Standort in Leipzig gehört seit 2021 zur Unternehmensgruppe.<br />

Früher unter dem Namen Leesys bekannt,<br />

ist das Unternehmen heute auf die Entwicklung<br />

und Herstellung elektronischer Baugruppen<br />

spezialisiert. In Gruppen eingeteilt gab es eine ausführliche<br />

Werksbesichtigung der Katek-Fertigung.<br />

Einzigartig ist die beflex-Fertigung im Werk, um beim<br />

Prototyping unterstützen zu können. Spezialisiert auf<br />

den Prototypen-Eildienst und Kleinserienfertigung<br />

wird so eine verkürzte Time-to-Market bereits in der<br />

Entwicklungsphase ermöglicht. Die enge Zusammenarbeit<br />

bereits in der Designphase in Verbindung mit<br />

frühzeitiger Kommunikation sichern einen Vorsprung,<br />

um Produkte schneller auf den Markt bringen, und im<br />

Wettbewerb zu Asien bestehen zu können.<br />

Der nächste PCB-Designer-Tag wird am 27. Februar<br />

2024 in Niedernhall in Kooperation mit Würth<br />

Elektronik stattfinden. (Doris Jetter)<br />

SMTconnect, Stand 5.115E<br />

www.fed.de<br />

16 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Smart-Industry-Lösungen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />

Arbeitsplatzlösung im Fokus<br />

Die Elabo GmbH stellte Smart-Industry-<br />

Lösungen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />

im Elektrolabor vor. Schwerpunkte<br />

des Messeauftritts didacta 2023<br />

waren der multifunktionale Elektronikarbeitsplatz<br />

primus two sowie die Industrie<br />

4.0 Software elution two training. Der<br />

primus two besteht aus einer kompakten<br />

Mittelsäule (main base) mit konfigurierbarem<br />

Display und zentraler Bedien- und<br />

Elektronikeinheit sowie bis zu vier höhenverstellbaren<br />

Fachböden. Er deckt alle<br />

gängigen Anwendungen im Bereich Messen<br />

und Prüfen ab und ist am Messestand<br />

in verschiedenen Ausführungen zu sehen.<br />

Die Softwareneuheit elution two training<br />

wurde speziell zur zentralen Steuerung<br />

und Überwachung von Schülerarbeitsplätzen<br />

entwickelt. Sie unterstützt den<br />

Aufbau digitalisierter Produktionsprozes-<br />

se in der manuellen Fertigung und ist unter<br />

anderem durch ihren webbasierten<br />

Ansatz plattformunabhängig einsetzbar.<br />

Sie basiert auf einer dynamischen SQL-<br />

Datenbank, mit deren Hilfe prozessrelevante<br />

Informationen wie Konstruktionspläne,<br />

Maschinen- und Anlagenkonfiguration<br />

oder produktbezogene Prüfparameter<br />

gehostet und in Echtzeit zur Verfügung<br />

gestellt werden. Ein hilfreiches Feature<br />

für Auszubildende ist insbesondere<br />

die Option zur Erstellung individueller<br />

Werkerführungen, die den Anwender entsprechend<br />

seinem Kenntnisstand schrittweise<br />

durch den Montageprozess leiten<br />

und so ein softwaregestütztes training on<br />

the job (Lernen am Arbeitsplatz) ermöglichen.<br />

Auch unterstützt die Software die<br />

Einbindung kompletter Arbeitsplatzsysteme<br />

wie primus two. Anwender können so<br />

Bild: Elabo<br />

Einbindung von Arbeitsplatzsystemen sowie<br />

Mess- und Prüfgeräten und darüber hinaus auch<br />

eine kontinuierliche Qualitätskontrolle<br />

unter anderem die Arbeitsfläche ihres<br />

Systems individuell konfigurieren und eine<br />

automatische prozessabhängige Messgeräteparametrisierung<br />

realisieren. Zudem<br />

erlaubt elution two training die Freigabe,<br />

Steuerung und Überwachung eingebundener<br />

Schülerarbeitsplätze und<br />

vorhandener Gerätetechnik von einem<br />

zentralen Lehrer-PC aus.<br />

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<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 17


» MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />

Bild: smartTec<br />

Neben der Vorstellung von neuen innovativen Verfahren im Bereich Selektivlötens wurden noch viele weitere Themen vorgestellt<br />

Elektronikforum mit Schwerpunktthema Lötverfahren<br />

Erfolgreiche Veranstaltung<br />

in Leipzig<br />

In diesem Jahr fand die erste Ausgabe des SCCE Elektronikforums der<br />

smartTec GmbH mit dem Schwerpunktthema Lötverfahren in Leipzig statt.<br />

Zahlreiche Teilnehmer erschienen zu dieser Veranstaltung und füllten<br />

den Saal des Breitenfelder Schlosses gänzlich.<br />

Da der internationale Systemintegrator<br />

auch Spezialist für vollständige<br />

Fertigungsautomatisierung und Linienkonzepte<br />

innerhalb der Elektronik- und<br />

Halbleiterbranche ist, wurden im Forum<br />

neben dem Thema Lötprozess noch weitere,<br />

in Zusammenhang stehende, Themen<br />

vorgetragen.<br />

Die Fertigungsprozesse aus der betriebswirtschaftlichen<br />

Weise zu betrachten,<br />

war das Thema des ersten Vortrags.<br />

Gerade in der heutigen Zeit ist es unerlässlich,<br />

vor einer Investition in ein neues<br />

Produkt oder einer Fertigungslinie genaue<br />

betriebswirtschaftliche Kennzahlen zu<br />

eruieren und festzulegen. Nicht zuletzt<br />

sind das Thema Platz und Energieverbrauch<br />

treibende Faktoren.<br />

Häufig sind Lötfehler die Ursache für<br />

einen schlechten FPY (First Pass Yield) in<br />

der Produktion sowie für Reklamationen<br />

und negativer Kundenzufriedenheit. Um<br />

die Vermeidung dieser Lötfehler ging es<br />

bei den Präsentationen über die brand-<br />

18 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Bild: smartTec<br />

Die Veranstaltung gab den Teilnehmern die Chance sich mit den Experten des Feldes auszutauschen<br />

FLEXIBEL<br />

UND SICHER<br />

neuen, patentierten Methoden aus den<br />

Bereichen Reflow- und Selektivlöten.<br />

Mit der smartPhase (Hersteller: R&D),<br />

welche das neue „smart Profiling Reflow<br />

Technology“ Verfahren beinhaltet, präsentiert<br />

das Unternehmen eine zukunftsweise<br />

Methode innerhalb des Reflowlötens.<br />

Positiv hervorzuheben sind die hohen<br />

Durchsätze bei niedrigem Energieverbrauch<br />

und kleiner benötigter Stellfläche.<br />

Ferner ging der Geschäftsführer und<br />

Leiter der Division SCCE (Soldering Competence<br />

Center Europe), Uwe Geisler, auf<br />

das neue Verfahren im Bereich Selektivlöten<br />

ein. Mit der Synchro aus dem Hause<br />

Nordson wird mit dem „Synchronous Motion<br />

Selective Soldering“ Verfahren das<br />

modernste, platzsparendste und schnellste<br />

System, das es bisher im Bereich Selektivlöten<br />

gegeben hat, geboten. Auf einer<br />

Länge von gerade mal 2,5 Meter können<br />

Durchsätze erreicht werden, bei welchem<br />

sonst Anlagen von bis zu 10 Meter erforderlich<br />

wären.<br />

Neben der Auswahl der rentablen Reflow-<br />

und Selektivlötmaschine ist vor allem<br />

die richtige Lotpaste signifikant<br />

wichtig für die Produktion. So stellte Roald<br />

Gontrum, Area Sales Manager und<br />

Spezialist für Produkte des Produktbereichs<br />

SCCE, die Anforderungen an Lötmaterialien<br />

vor. Erläutert wurden unter<br />

anderem verschiedenste Lotpasten-Legierungen<br />

und deren Zusammensetzungen<br />

mit Anwendungsbeispielen sowie dem<br />

generellen Aufbau des zugehörigen Flussmittels.<br />

Ein wichtiger Punkt bei der Aus-<br />

wahl des geeigneten Lötmaterials ist es,<br />

vorab die geeignete Korngröße des Metallpulvers<br />

für die zu produzierende Leiterplatte<br />

zu ermitteln. Zusammengefasst<br />

ist festzuhalten, dass bereits bei der falschen<br />

Auswahl und anschließenden Anwendung<br />

der Lotpaste massive Produktionsfehler<br />

entstehen.<br />

Frank Gellekum, Area Sales Manager<br />

und Spezialist für den Produktbereich<br />

smartFlexLine, stellte den Teilnehmern die<br />

Möglichkeiten einer modernen Prüfstrategie<br />

vor. Die richtige Strategie ist dabei<br />

abhängig von der Prüftiefe der jeweiligen<br />

Testsysteme und individuell verschieden.<br />

Abschließend ging Geschäftsführer und<br />

Technischer Leiter Roland Feuser auf die<br />

Wichtigkeit einer standardisierten Fertigungslinie<br />

im Unternehmen ein. So lässt<br />

sich mittels der eigenen Softwarelösung<br />

„smartControl“ eine modulare Liniensteuerung<br />

für jede Fertigungslinie im Bereich<br />

der Elektronik- und Halbleiter-Fertigung<br />

integrieren. Mit nur einer Schnittstelle<br />

zu den übergeordneten Systemen<br />

(ERP/MES) bietet die Datenbank basierende<br />

Embedded-Softwarelösung höchste<br />

Flexibilität und Standardisierung.<br />

Mit der rundum gelungenen Veranstaltung<br />

und der durchweg positiven Resonanz<br />

war das komplette smartTec-Team<br />

mehr als zufrieden und bedankt sich<br />

nochmals herzlich bei den zahlreichen<br />

Teilnehmern für das Kommen und den regen<br />

Austausch.<br />

SMTconnect, Stand 4A.216<br />

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<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 19


» MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />

Elektronik zum Anfassen in der Motorwelt Böblingen<br />

Produktionstechnologien<br />

der Zukunft<br />

Mit EMIL – Electronic Manufacturing + InspektionsLösungen präsentierte<br />

Seica Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern ATEcare, ATN/Musashi,<br />

Budatec, Essemtec, FARR, Göpel electronic, IBL, Moteco und R X L Engineering<br />

neben der Vortragsreihe Live-Vorführungen. So wurde die Theorie durch<br />

Praxis erlebbar gemacht.<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Andreas Keiner,<br />

nemotronic, führte<br />

durch das Programm<br />

Im Fokus standen die bevorstehenden Herausforderungen<br />

der Elektronikfertigung und wie sehen Lösungen<br />

aus. Dazu wurden sämtliche Fertigungsschritte<br />

bis hin zur Qualitätsprüfung untersucht.<br />

Der erste Vortrag von Olaf Römer der ATEcare<br />

machte bereits mit dem Titel klar, warum es geht: „Es<br />

gibt eine 50-Prozent-Chance, dass es Audi in zehn<br />

Jahren noch gibt.“ (Hildegard Wortmann) – Wenn wir<br />

den Wandel nicht nutzen, zerfällt unser Wohlstand!“<br />

So macht smarte Inspektionsrobotik mittels Bildanalyse<br />

sowie Programmerstellung aus CAD-Daten eine<br />

3D-Qualitätskontrolle äußerst flexibel und ermöglicht<br />

Produktwechsel durch Knopfdruck. Um die Herausforderungen<br />

der Elektronikindustrie zu bestehen, sind<br />

höhere Flexibilität und damit Prozesse notwendig,<br />

was noch durch eine automatisierte Warenwirtschaft<br />

sowie neuen 3D-AOI und AXI-Lösungen verdeutlicht<br />

wurde. Daneben sollte die Sicherheit vor Cyberangriffen<br />

nicht außer Acht gelassen werden, da in solch Fall<br />

mit langen Ausfallzeiten zu rechnen ist und sich damit<br />

kontraproduktiv auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken<br />

könnte. Alexander Beck von Göpel electronic<br />

zeigte mit seinem Vortrag „Testen ohne Punkt – ATE<br />

on Board mit Embedded JTAG“ durch Applikationsbeispiele<br />

die Anforderungen eines Kundenprojektes auf,<br />

und wie die Umsetzung mit Embedded JTAG funktioniert.<br />

Denn die Integration dieser Teststrategie in die<br />

bestehende Fertigung verspricht eine Entlastung der<br />

steigenden Anforderungen und erweitert die verschiedensten<br />

Prüf- und Programmiermöglichkeiten. Henrik<br />

Brügging von der Seica Deutschland GmbH passte seinen<br />

Vortrag der Location an mit dem Titel: „Benzin im<br />

Blut!? Wie begegnen wir den Herausforderungen moderner<br />

Elektromobilität/Batteriefertigung“. Mit einer<br />

kleinen Reise durch die Geschichte des Automobils<br />

legte er seinen Schwerpunkt auf E-Fahrzeuge sowie<br />

die Batterieproduktion, die ein großes Abfallproblem<br />

aufgrund fehlender bzw. unzureichender Prozesskontrollen<br />

generiert. Für Abhilfe sorgt die Next>Serie mit<br />

Pilot BT, ein vollständig automatisiertes System zum<br />

Testen von Batterien, dem Compact BMS zur Funktionsprüfung<br />

von Batteriemanagementsystemen sowie<br />

dem Pilot VX, der nächsten, weiterentwickelten Generation<br />

an Flying Probe Tester. Nachdem gedruckte<br />

Elektronik in den Jahre 2021 bis 2026 eine prognostizierte<br />

Wachstumsrate von 18,3% haben soll, widmete<br />

sich dazu Jürg Schüpbach von Essemtec der Präsentation<br />

von All-in-One Prozesstechnologien. Die Vorteile<br />

von Printed Electronic liegen unter anderem an der<br />

Reduzierung von Treibhausgasemissionen sowie<br />

Nachhaltigkeit. Am Beispiel IMSE (Injection Molded<br />

Structural Electronics) Technologie wurden verschiedene<br />

Anwendungen und Einsatzmöglichkeiten sowie<br />

die Umsetzungsmöglichkeiten eines Kunden aufgezeigt.<br />

Der Fertigungsprozess bedarf kombiniertes Bestücken<br />

und Dispensen. Mit Blick in die Zukunft ging<br />

es um AME, der Fähigkeit voll funktionsfähige Schaltkreise<br />

und Hochleistungsgeräte in einem Produktions-<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Olaf Römer, ATEcare<br />

Alexander Beck, Göpel electronic<br />

Henrik Brügging, Seica Deutschland<br />

Jürg Schüpbach, Essemtec<br />

20 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Während der Pausen gab es durch die Ausstellung der Partner Elektronik zum Anfassen<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

schritt in 3D zu drucken, in Stunden vom CAD zum<br />

fertigen Produkt. Abgerundet wurde der Vortrag durch<br />

die Vorstellung des Portfolios von Nano Dimension.<br />

Unter Power-to-X versteht man Verfahren und Umwandlungstechnologien,<br />

um elektrische Energie in<br />

synthetische Energieträger und Grundstoffe umzuwandeln.<br />

Luca Schmidlin, AlphaSynt, zeigte mit seinem<br />

Vortrag Powered-to-X und dem Beitrag zur Versorgungssicherheit<br />

auf, warum synthetische Energieträger<br />

von zentraler Bedeutung sind. Werden erneuerbarer<br />

Strom und nichtfossile CO2-Quellen in der Herstellung<br />

verwendet, sind daraus resultierende SynFuels<br />

bzw. E-Fuels klimaneutrale Energieträger und ermöglichen<br />

die Substitution unterschiedlichster<br />

Brenn- sowie Kraftstoffe. Neben nachhaltigem Umgang<br />

verfügbarer Ressourcen sowie der Reduktion<br />

fossiler CO2-Emissionen durch Substitution fossiler<br />

Energieträger, der Weg zur erhöhten Versorgungssicherheit.<br />

Olaf Cieply von IBL-Löttechnik entführte seine<br />

Zuhörer in die Welt des Lötens mit dem Thema:<br />

„Kosteneffizient, umweltfreundlich und lunkerfrei Löten<br />

mit Dampfphasen Reflow-Technologie“. Eine Technologie,<br />

die sehr effiziente und homogene Wärmeübertragung<br />

verspricht, da während des Kondensierens<br />

hohe thermische Energie erzeugt wird. Aufgrund<br />

der niedrigen und physikalisch definierten Löttemperatur<br />

besteht keine Gefahr der Überhitzung für eine<br />

geringe Belastung während des Lötprozesses. Zudem<br />

wird eine perfekte Benetzung und damit eine sehr hohe<br />

Lötqualität und Produktzuverlässigkeit garantiert.<br />

Die Erzeugung von Vakuum während der Flüssigphase<br />

des Lots führt in der Regel zu einer signifikanten Reduzierung<br />

der Voidrate. Alternative Technologien zur<br />

Leiterplatte wie Stanzgitter oder textile Electronics<br />

erhielten die Zuhörer von Dr. Jörg Niemeier der ATN<br />

Automatisierungstechnik Niemeier mit dem Vortrag<br />

„SMT mal anders: selektive SMD-Bestückung abseits<br />

der Leiterplatte“. Zusammenfassend war zu hören,<br />

dass Surface Mount Technology eine ausgereifte<br />

Technik für die Leiterplatte darstellt und andere Basismaterialien<br />

neue Möglichkeiten für die Produktentwicklung<br />

bieten. Nicht vergessen werden sollte die<br />

Adaption von Design-Richtlinien bezüglich Lötstellengeometrie,<br />

Wärmekapazität sowie Zugänglichkeiten<br />

auch für AOI. Der folgende Vortrag von Alexander<br />

Dahlbüdding und Dirk Buße, budatec, zeigte die Möglichkeiten<br />

von Sintern auf organischen Materialien<br />

auf. Speziell in puncto Leistungselektronik gilt die<br />

Verbindungstechnologie des Sinterns als Gamechanger,<br />

da sich Sintern für höhere Ströme eignet und den<br />

Transport von mehr Leistung im Bauelement realisiert.<br />

Europaweit wird die Nutzung von Micro Pasten umgesetzt.<br />

Der Ausblick verspricht u.a. den Ersatz von Silber-<br />

und Kupfersinterpasten für hochschmelzende Lote<br />

bei akzeptabler Verarbeitbarkeit. Durch bessere<br />

Materialien und Tg-Werte sollen Anwendungen auf<br />

organischen Trägern interessant werden. Als Trend<br />

werden das gleichzeitige Sintern von Chip, Bodenplat-<br />

The answer to avoid voiding<br />

Profilerstellung mit unseren<br />

Dampfphasen Lötanlagen ist wie ein Kurzflug.<br />

Daten eingeben, „take off“ und schon sind Sie am Ziel.<br />

Vertrauen Sie dem Weltmarktführer. Gehen Sie mit uns an Bord.<br />

SMTconnect 2023 Halle 5/434A, LIVE-Produktionslinie<br />

IBL-Löttechnik GmbH Messerschmittring 61-63, D-86343 Königsbrunn Tel.: +49(0)8231/95889-0 www.ibl-tech.com<br />

22 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


MESSEN & VERANSTALTUNGEN «<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Luca Schmidlin, AlphaSynt<br />

Olaf Cieply, IBL Löttechnik<br />

Dr. Jörg Niemeier, ATN<br />

Automatisierungstechnik Niemeier<br />

Dirk Busse, Budatec<br />

te sowie Anschlussbändern, die Verwendung von Kupferpasten<br />

mit geringeren Prozessdrücken sowie direktes<br />

Kupfer-Kupfer Sintern unter reduzierten Atmosphären<br />

gesehen. Thomas Kiefer informierte für Moteco<br />

sein Publikum über die Chancen und Risiken eines<br />

Kleinunternehmens im Elektronikumfeld. Als Partner<br />

rund um ausgebaute Prüfadapter schließen die Prüflösungen<br />

die Lücke zwischen Prüfling und Testsystem.<br />

Die vielseitigen Prüfadapter werden unterschiedlichsten<br />

Anforderungen auf höchstem Niveau gerecht.<br />

Schnelles Rüsten mit nur wenigen Handgriffen sowie<br />

einfacher, robuster Bauweise sorgen für eine prozesssichere<br />

und stets zuverlässige Kontaktierung im Inline-Testsystem.<br />

Im Zuge des Vortrags kamen zudem<br />

die Leistungen der G&C Swiss sowie G&C Germany<br />

zur Sprache, wie u.a. die Einführung von ISO-Managementsystemen,<br />

Zertifizierungsvorbereitung, Audits<br />

sowie auch Unternehmensberatung, Prozessmanagement<br />

oder Lean-Six Sigma. Der letzte Vortrag „Einfache<br />

Umsetzung bei der Wahl der Röntgeninspektionslösung<br />

durch röntgentechnische Vorgaben“ war ein<br />

Gemeinschaftswerk von Michael Stoll der Röntgenberatung<br />

XRay-Stoll und Jochen Grimm, Sachverständiger<br />

nach StrlSchG/StrlSchV. Besprochen wurden neben<br />

der allgemeinen Vorgehensweise der Strahlenschutz<br />

beim Betrieb von Röntgeneinrichtungen, die<br />

betriebliche Organisation des Strahlenschutzes, die<br />

richtige Anwendung mit Beispielen, die regulatorische<br />

Wahl des Systems sowie schrittweises Vorgehen mit<br />

Abklärung, welch Investition getätigt werden soll. So<br />

sollte geklärt werden, inwieweit die abgelieferte Qualität<br />

beim Endkunden auch ohne Röntgeninspektion<br />

ausreichend ist. Welcher Umfang an Tests ist notwendig,<br />

damit ein Röntgensystem nicht zu kostenaufwendig<br />

wird und wie kann die Anlage optimal genutzt<br />

werden. Letztendlich geht es auch darum, die Wertschöpfung<br />

und damit die Hauptprozesse zu steigern.<br />

Die ergänzenden Live-Vorführungen zu den praxisnahen<br />

Beiträgen machten die zuvor gehörte Theorie<br />

verständlich und fassbar. Eine gelungene Kombination<br />

zur Präsentation von Produktionstechnologien der Zukunft.<br />

(Doris Jetter)<br />

SMTconnect, Stand A.139<br />

www.seica.com<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Thomas Kiefer, Moteco<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 4,<br />

Stand 232<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

für Reinraum<br />

Klasse 7<br />

Rönneterring 7 – 9, 41068 Mönchengladbach<br />

Tel: +49 (0) 21 61 - 95 1 95 - 0 • Fax: -23<br />

info@vliesstoff.de • www.vliesstoff.de<br />

Michael Stoll, RXL Engineering<br />

Ihr zuverlässiger Partner für<br />

leistungsstarke<br />

Reinigungsprodukte<br />

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ermöglicht kurze<br />

Reinigungsintervalle<br />

und zuverlässige repro-<br />

duzierbare Prozesse<br />

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Remover,<br />

Hand Clean<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 23


» MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />

4. Ersa Technologieforum Elektronikfertigung<br />

Technologie-Event richtet<br />

Fokus auf „digitale Services“<br />

Bereits zum vierten Mal richtet Systemlieferant Ersa das Technologieforum Elektronikfertigung<br />

in Wertheim aus. Das zweitägige Technologie-Event hat sich innerhalb<br />

kürzester Zeit zum unverzichtbaren Pflichttermin für die gesamte Branche entwickelt –<br />

während dem diesjährigen Termin am 21. und 22. Juni nehmen insgesamt 19 renommierte<br />

Unternehmen aus allen Bereichen der Elektronikproduktion teil.<br />

Wie schon in der Vergangenheit<br />

geht es beim 2023er Technologie-<br />

Event um Wissenstransfer, Trends und Lösungen,<br />

um Elektronikfertigungen noch<br />

besser, noch effizienter zu machen und<br />

die stetig steigenden Anforderungen an<br />

elektronische Baugruppen weiter zu erfüllen<br />

oder idealerweise sogar zu übertreffen.<br />

Hauptthema der diesjährigen<br />

Veranstaltung sind „digitale Services“,<br />

ohne die eine nachhaltig funktionierende<br />

Zukunft der Elektronikfertigung immer<br />

weniger denkbar ist. So referiert Andreas<br />

Westhäußer, Leiter Ersa Service, über den<br />

„Service der Zukunft mit Kurtz Ersa Connect“<br />

und zeigt darin, wie sich Serviceprozesse<br />

mittels Anlagen-Connectivity<br />

beschleunigen lassen – was unmittelbar<br />

die Maschinenverfügbarkeit erhöht.<br />

Im Lauf von zwei Tagen erhalten Teilnehmer<br />

des Technologieforums die geballte<br />

Expertise der 19 teilnehmenden<br />

Partnerunternehmen – unter anderem in<br />

Form attraktiver Vorträge, die hochkarätige<br />

Referenten beisteuern. Angefangen<br />

bei „Inhouse-Leiterplatten-Produktion<br />

per Laser“ über „Löttechnik für Hochzuverlässigkeitselektronik“<br />

bis hin zur<br />

„Nutzbarmachung von Druck- und<br />

3D-Messtechnik für das Semiconductor<br />

Packaging“. Auch die Automatisierung,<br />

die in der Elektronikfertigung immer größeres<br />

Gewicht erhält, wird thematisiert –<br />

der Vortrag „Auf dem Weg zur Integrated<br />

Smart Electronics Factory“ zeigt, wie diese<br />

gewinnbringend eingesetzt werden<br />

kann. Ebenso präsentieren „Einpresstechnik<br />

in der Elektronikfertigung“ und<br />

„100% taktzeitkonforme 3D-AXI-Prüfung<br />

in der Produktionslinie“ beeindruckende<br />

Möglichkeiten für heutige und künftige<br />

Elektronikproduktionen. Weiteres wertvolles<br />

Know-how liefert die integrierte<br />

Hausmesse mit Hands-on-Einheiten an<br />

Lötsystemen – etwa an der Versaflow<br />

ONE, die den Einstieg in das High-End-<br />

Selektivlöten markiert und in der jahrzehntelang<br />

tausendfach bewährtes Selektivlöt-Know-how<br />

steckt. Ebenfalls am<br />

Start: die Hotflow Three Konvektions-Reflowlötanlage<br />

für höchste Produktivität<br />

Bild: Ersa<br />

1 Event, 19 Aussteller aus allen Bereichen der Elektronikfertigung. Am 21./ 22. Juni 2023 in Wertheim – beim 4. Ersa Technologieforum Elektronikfertigung<br />

24 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Bild: Ersa<br />

Bild: Ersa<br />

Renommierte Referenten bieten mit ihrer Expertise in Form von interessanten<br />

Fachvorträgen wertvollen Know-how-Transfer für die Teilnehmer an<br />

Jede Menge Möglichkeiten zum Netzwerken mit Experten aus allen Bereichen<br />

der Elektronikfertigung und innovative Technologie „Hands-On“ beim<br />

4. Technologieforum Elektronikfertigung mit Hausmesse bei Ersa in Wertheim<br />

dank optimaler Wärmeübertragung, einer<br />

effizienten neuen Motorsteuerung und<br />

mit einem ausgeklügelten dreistufigen<br />

Reinigungssystem. Neben modernen Reworksystemen,<br />

die auch im Bereich Baugruppenreparatur<br />

vollumfängliche Traceability<br />

ermöglichen, erleben Teilnehmer<br />

des Technologieforums auch die erste<br />

komplett vernetzbare IoT-Lötstation<br />

i-CON Trace in Aktion. Partner-Unternehmen<br />

des 4. Ersa Technologieforum „Elektronikfertigung“<br />

vor Ort: 3D Global, AI<br />

Gruppe, ASMPT, Asscon, Atlas Copco,<br />

Christian Koenen, Fuji, globalPoint, Interflux,<br />

Kolb, KSG, KOH Young, LPKF, Mycronic,<br />

Polar Instruments, Kurtz Ersa /Schiller<br />

Automation, Schnaidt, Viscom, Würth<br />

Elektronik.<br />

Zur ausführlichen Agenda und Anmeldung<br />

gelangen Sie über nachstehenden<br />

Link. Die Veranstaltung ist kostenfrei.<br />

SMTconnect, Stand 4.115<br />

www.kurtzersa.de<br />

Nachhaltig, an die Umwelt gedacht.<br />

Mehr Infos unter:<br />

Wir freuen uns, Sie an unserem Stand Nr. 217 in Halle 4 auf<br />

der SMTconnect in Nürnberg begrüßen zu dürfen!<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 25


» MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />

SMTconnect und PCIM 2023 zeigen neueste Trends<br />

Community trifft sich zum<br />

Austausch in Nürnberg<br />

Getreu dem Motto „Driving manufacturing forward” bietet die SMTconnect vom<br />

09.-11.05.2023 in Nürnberg der Elektronikfertigungs-Community ein Forum zum<br />

Austausch als Basis für die Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien für die<br />

Zukunft. Parallel findet die PCIM Europe statt, die in diesem Jahr Rekordzahlen<br />

verzeichnet – sowohl bei der Ausstellungsfläche als auch bei den Vorträgen im<br />

Rahmen der Konferenz. Die Leistungselektronikbranche wird sich zu Produktneuheiten,<br />

neuesten Trends und aktuellen Forschungsergebnissen austauschen.<br />

Namhafte Keyplayer der Branche präsentieren<br />

auf dem Gelände der Nürnberg<br />

Messe Produkte und Lösungen aus allen<br />

Bereichen der Elektronikfertigung. Zu<br />

den Highlights gehören einmal mehr der<br />

IPC-Handlötwettbewerb für Young Professionals<br />

sowie die vom Fraunhofer IZM präsentierte<br />

Fertigungslinie Future Packaging,<br />

in diesem Jahr zum Thema „Trust the Line“ –<br />

Wettbewerbsfähigkeit durch Vertrauen,<br />

Sustainable Tool und Supply Chain.<br />

Um das Thema Lieferketten geht es darüber<br />

hinaus auch auf der Sonderschaufläche<br />

EMS Park. Diese zeigt mit Impuls- und Best<br />

Practice-Vorträgen die Vorteile einer engen<br />

Zusammenarbeit zwischen EMS-Dienstleistern<br />

und OEMs für beide Seiten auf und bietet<br />

eine Plattform zum persönlichen Austausch,<br />

der Vertrauen schafft, um Entwicklungsthemen<br />

abzugeben und die Lieferkette<br />

zu optimieren. Zu den teilnehmenden EMS-<br />

Unternehmen gehören u.a. Assel, Elhurt und<br />

Coronex, zu den Vortragsthemen „Obsoleszenzmanagement<br />

– Rezept gegen Versorgungsengpässe<br />

und Abkündigungen“ (AM-<br />

SYS – Applicable Management SYStems)<br />

sowie „EMS-Auswahl, Lastenhefterstellung<br />

und Zusammenarbeit“ (Uhlmann & Zacher).<br />

Auch der Gemeinschaftsstand „PCB<br />

meets Components“ erfreut sich hoher Beteiligung.<br />

Das Messeforum verspricht mit Beiträgen<br />

zu aktuellen Themen wie z.B. „Operating AI<br />

use cases integrated into electronics manufacturing<br />

lines“ von Dr. Sebastian Mehl, Siemens<br />

AG am 10.05. sowie den Themen<br />

„Nachwuchsförderung“ sowie „Frauen im<br />

Maschinenbau – Change im Unternehmen“<br />

am 11.05. ein spannendes Programm. Beteiligt<br />

sind in diesem Jahr neben dem VDMA<br />

wieder der ZVEI, das Fraunhofer IZM sowie<br />

der Fachverband Elektronik Design & Fertigung,<br />

FED e.V. mit jeweils mehreren Programmpunkten.<br />

Rekordwerte auf der PCIM<br />

Europe 2023<br />

Zwei Monate vor Beginn der PCIM Europe<br />

markiert die Ausstellungsfläche mit mehr als<br />

30.000 m² einen historischen Höchststand.<br />

Zu den dort vertretenen Unternehmen zählen<br />

Branchenführer, davon 57% international.<br />

Die parallel stattfindende Konferenz präsentiert<br />

ein hochkarätiges Programm aus<br />

rund 400 Vorträgen. Dabei reicht das Themenspektrum<br />

von Silizium und Wide Bandgap<br />

Leistungshalbleitern über innovative<br />

Aufbau- und Verbindungstechniken bis hin<br />

zu E-Mobilität und erneuerbaren Energietechnologien.<br />

Zum ersten Mal findet am<br />

letzten Tag der Konferenz eine Postersession<br />

im Eingangsbereich NCC Mitte statt, um<br />

den vielen qualifizierten Einreichungen eine<br />

Plattform zu bieten. Das Format zeichnet<br />

sich durch den exklusiven 1:1 Austausch<br />

zwischen Experten und Interessenten aus.<br />

Fokusthemen der<br />

Fachmesse<br />

Die drei Stages bilden die exklusiven<br />

Wissensplattformen der Fachmesse zu<br />

unterschiedlichen Fokusthemen. Als Teil<br />

der E-Mobility & Energy Storage Zone<br />

bietet die gleichnamige Stage fachspezifische<br />

Vorträge für die Anwendungsbereiche<br />

Elektromobilität und Energiespeiche-<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Die SMTconnect bietet vom 09.-11.05.2023 in<br />

Nürnberg der europäischen Elektronikfertigungs-<br />

Community ein Forum für Inspiration und Austausch<br />

als Basis für die Weiterentwicklung von<br />

Schlüsseltechnologien für die Zukunft<br />

26 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Zwei Monate vor Beginn der Fachmesse haben etliche namhafte<br />

Keyplayer der Branche ihre Teilnahme als Aussteller bestätigt<br />

rung der Leistungselektronik. Zudem können<br />

sich Besucher in Live-Präsentationen<br />

direkt auf den Messeständen von insgesamt<br />

27 Unternehmen, darunter Hitachi<br />

Energy Switzerland, Semikron Danfoss<br />

und Littlefuse, zu den speziellen Produkten<br />

und Leistungen informieren.<br />

Die Industry Stage ist Plattform für<br />

Präsentationen und Podiumsdiskussionen<br />

zu aktuellen Forschungs- und Entwicklungsthemen.<br />

Highlights der Agenda sind<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

u. a. die Podiumsdiskussionen<br />

zu den Themen „Wide Bandgap<br />

Design with GaN HEMT<br />

and Vertical GaN“, „SiC is Sold<br />

Out for 2023 – Can GaN Help<br />

Me?” und ”Support for Grid<br />

Integration of E-Mobility<br />

Charging Infrastructure Using<br />

Energy Storage“.<br />

Ein weiterer Fokus liegt auf<br />

dem diesjährigen Partnerland<br />

USA. Diese sind im Bereich<br />

Stromversorgung für IT und<br />

Rechenzentren zukunftsträchtig. Auf dem<br />

U.S. Pavilion können Interessierte in den<br />

direkten Austausch mit den vertretenen<br />

Unternehmen gehen.<br />

Die drei Special Sessions der Konferenz<br />

stellen auch in diesem Jahr besonders relevante<br />

Branchenthemen in den Fokus:<br />

„Solutions for Future Medium Voltage<br />

Grids“, „Power Electronics for E-Mobility“<br />

sowie „Understanding Losses in WBG<br />

Power Devices“. Neben den Special Sessi-<br />

ons zählen auch die drei Keynotes zu den<br />

Highlights der Konferenz.<br />

Digitale Ergänzung<br />

Die „PCIM Europe digital“ rundet das<br />

Messe- und Konferenzerlebnis in Nürnberg<br />

mittels einer digitalen Plattform optimal ab<br />

und bietet zudem auch Interessenten, welche<br />

nicht vor Ort dabei sein können, die<br />

Möglichkeit, ihr Fachwissen digital zu erweitern.<br />

Teilnehmende können bis zum<br />

30.06.2023 verpasste Vorträge nachholen<br />

oder Erlebtes Revue passieren lassen:<br />

• Live-Streaming der Konferenzvorträge<br />

von Stage Brüssel 1 in Nürnberg.<br />

• Vorträge der drei Stages der Fachmesse<br />

werden vor Ort aufgezeichnet und stehen<br />

im Nachgang on-demand zur Verfügung.<br />

Auch die Konferenzvorträge sind on-demand<br />

abrufbar.<br />

• Aussteller sind mit ihren Unternehmensund<br />

Produktprofilen auf der digitalen<br />

Plattform vertreten.<br />

www.smtconnect.com | www.pcim.de<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 27


TITEL » Qualitätssicherung<br />

Starker Partner für Messtechnik mit jahrelangem Know-how<br />

Mit Teststrategie<br />

schneller zum Ziel<br />

28 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Als international tätiger Anbieter von<br />

Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen<br />

für die industrielle Verfahrenstechnik<br />

eroberte sich Endress+Hauser<br />

Flow eine Spitzenposition unter den<br />

Herstellern industrieller Durchflussmessgeräte.<br />

Durch enge Zusammenarbeit<br />

mit SPEA wurde eine neue Teststrategie<br />

erarbeitet, um Time-to-Market zu<br />

verkürzen, hohe Produktqualität sicherzustellen,<br />

Flexibilität zu erhöhen sowie<br />

Kosten und Ressourcen einzusparen.<br />

Bild: Spea<br />

Seit 1977 unterstützt Endress+Hauser Flow mit<br />

dem Product Center für Durchflussmesstechnik<br />

sowie Fluid Management Lösungen seine Kunden mit<br />

praxisgerechten, modernen sowie auf die jeweiligen<br />

Bedürfnisse maßgeschneiderten Durchflussmessgeräten.<br />

Das Unternehmen hat weltweit ca. 2.350 Mitarbeitende,<br />

während die Endress+Hauser Gruppe gut<br />

15.000 Mitarbeitende beschäftigt. Das Unternehmensnetzwerk<br />

umfasst eigene Vertriebsgesellschaften<br />

in 50 Ländern, Repräsentanten in mehr als 70<br />

weiteren Ländern, eigene Produktion in 11 Ländern<br />

an 25 Standorten, mit weltweit einheitlichen Qualitätsmaßstäben.<br />

Die Holding sowie das Product Center<br />

für Durchflussmesstechnik befinden sich in Reinach<br />

bei Basel in der Schweiz mit rund 1.400 Mitarbeitenden.<br />

Es beherbergt Forschung und Entwicklung, das<br />

strategische Marketing, Verkaufsunterstützung, Produktion,<br />

Qualitätssicherung sowie Logistik für die fünf<br />

innovativen Durchfluss-Messprinzipien. Neben Prozessinstrumenten<br />

für Durchfluss-, Füllstands-, Druckund<br />

Temperaturmessung befinden sich auch Produkte<br />

aus den Bereichen der Flüssigkeitsanalyse, Messwertregistrierung<br />

und -erfassung im Portfolio der familiengeführten<br />

Aktiengesellschaft.<br />

Teststrategie auf dem Prüfstand<br />

Eine neue Generation von Durchflussmessgeräten<br />

brachte viele neue Baugruppenmodelle inklusive<br />

zahlreicher Varianten mit sich. Daher entstand der<br />

Plan, die Boardtester mit Nadelbettadapter sukzessive<br />

durch Flying Probe Tester zu ersetzen. Die Gründe<br />

hierfür sind naheliegend, wie Andreas Zabel, Team<br />

Leader Test Engineering, erklärt: „Wenn wir unsere<br />

Elektronik mit Nadelbett testen, haben wir den großen<br />

Nachteil, dass wir für jedes Design einer Baugruppe<br />

mindestens einen Adapter benötigen. Das beginnt<br />

bereits bei der Baugruppenentwicklung. Wenn<br />

man schon in frühen Prototypenstadien umfangreich<br />

testen will, so wären dafür stets neue Adapter notwendig.<br />

Doch ein Adapterbau ist sehr aufwendig und<br />

kostet viel Zeit und Geld. Und waren die Lieferzeiten<br />

für Adapter vor der Pandemie noch bei 12 bis 14 Wochen,<br />

so liegen diese heute bei ca. 20 Wochen. Ein<br />

Flying-Prober Testprogramm ist hingegen auch für<br />

komplexe Designs in wenigen Wochen erstellt und<br />

stabil – und kann bei Änderungen sehr leicht angepasst<br />

werden. Das spart gerade in der Entwicklungsphase<br />

sehr viel Zeit und Geld.“<br />

Hinzu kommt eine hohe Produktvarianz mit rund<br />

220 verschiedenen Boardtypen inklusive zahlreicher<br />

Varianten. So wurde bereits vor einigen Jahren die<br />

Herstellung in zwei Fertigungstypen mit jeweils drei<br />

SMT-Linien aufgeteilt: Die hoch automatisierte Renner<br />

Fertigung produziert hohe Stückzahlen in kleiner<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 29


TITEL » Qualitätssicherung<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bei Endress+Hauser Flow sind<br />

zwei Fertigungstypen mit je<br />

drei SMT-Linien aufgeteilt,<br />

gelötet wird mit Reflowöfen<br />

Varianz, während die flexible Fertigung dagegen<br />

hoch flexibel kleine Stückzahlen in hoher Varianz<br />

produziert, ebenso Prototypen- und Musterserien.<br />

Nach Informationen des Unternehmens soll im Frühjahr<br />

2023 eine weitere SMT-Linie die bereits bestehenden<br />

ergänzen, um bei gestiegenen Anforderungen<br />

weiterhin hochflexibel zu bleiben. Immerhin<br />

liegt die Produktionsleistung bei ca. 2 Mio. Baugruppen<br />

im Jahr, realisiert in drei Schichten einer Fünf-<br />

Tage-Arbeitswoche. Zur Qualitätssicherung stehen<br />

dafür unter anderem zahlreiche Testinseln mit fünf<br />

SPEA 4060 S1 sowie 10 SPEA 4080 Flying Probe Tester<br />

zur Verfügung.<br />

Qualitätssicherung für<br />

zuverlässige Baugruppen<br />

Das erste System (Modell 4040) des Testsysteme-<br />

Herstellers fand bereits 1999 seinen Weg zu Endress+Hauser,<br />

um Prototypen sowie kleine Serien zu<br />

testen. Der immense Anstieg an produzierten Baugruppen<br />

durch die neue Produktreihe führte im Januar<br />

2012 zum ersten SPEA 4060 Flying Prober, bis<br />

2016 waren acht dieser Modelle in der Fertigung zu<br />

finden. „Anfangs hatten wir zwei der SPEA 4060 Flying<br />

Probe Tester inline,“ so Andreas Zabel zum Einsatz<br />

der Flying Prober. „Doch haben wir dann festgestellt,<br />

dass der Tester am Ende einer Bestückungslinie<br />

zu keiner optimalen Auslastung führte und entweder<br />

einmal zum Bottleneck wurde oder das andere Mal<br />

nicht komplett ausgelastet war. Insofern haben wir<br />

uns entschlossen, die Systeme in Testinseln, ausgestattet<br />

mit jeweils einem Be- und Entlader, zu gruppieren.<br />

So konnten wir unsere Flexibilität nochmals<br />

erhöhen.“<br />

Aus den ehemals acht 4060 Systemen sind heute<br />

noch fünf in der Fertigung zu finden, „da es sich hier<br />

noch um die S1-Serie handelt,“ verdeutlicht Andreas<br />

Zabel. Doch wird diese Serie nicht mehr hergestellt.<br />

Nachdem bei der nachfolgenden S2-Serie wesentliche<br />

Teile verändert wurden, war an eine Aufrüstung<br />

nicht mehr zu denken. Der Hersteller automatischer<br />

Testsysteme hat dennoch mit einem Stock an Ersatzteilen<br />

dafür Sorge getragen, dass mit diesen Systemen<br />

weiterhin problemlos gearbeitet werden kann.<br />

„Dennoch mussten wir Risikomanagement betreiben,<br />

haben uns für die Anschaffung der multifunktionalen<br />

Flying Probe Systeme Modell 4080 entschieden und<br />

phasen die alten Tester nun langsam aus, mit dem<br />

Ziel, letztendlich auf nur eine Flying-Probe Testplattform<br />

zurückzukommen. Der Grund liegt unter anderem<br />

an der unterschiedlichen Software der beiden<br />

Testsysteme, so dass unsere Testingenieure im Moment<br />

noch gezwungen sind, von den Testprogrammen<br />

zwei Versionen zu entwickeln. Noch sind die<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Hochflexible Fertigung im SMT Bereich<br />

Zur Qualitätssicherung stehen unter anderem zahlreiche Testinseln mit<br />

Flying Prober von SPEA zur Verfügung<br />

30 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Bild: Spea<br />

Insgesamt können jeweilis<br />

vier Multi-Probe-Units<br />

oben und unten<br />

genutzt werden<br />

fünf Modelle des 4060 Tester im Einsatz und werden<br />

auch aus Kapazitätsgründen benötigt.“<br />

Benefit durch Wechsel der<br />

Verfahrensweise<br />

Die Investition in die SPEA 4080 Tester mit frühem<br />

Wechsel auf Flying Prober machen sich im vollen<br />

Umfang positiv bemerkbar. Bereits in der Entwicklungsphase<br />

der Baugruppen lässt sich feststellen,<br />

dass ein Testprogramm schon nach durchschnittlich<br />

zwei Wochen betriebsfertig ist. Bei etwa einer neu<br />

hinzukommenden Baugruppe monatlich, ein nicht<br />

unerheblich eingesparter Zeitfaktor im Vergleich zum<br />

Adapter. Bereits der erste Prototyp wird im Unternehmen<br />

auf dem Flying Prober getestet. Dadurch erhalten<br />

die Abteilungen Entwicklung, Qualitätsmanagement<br />

und Produktion direkte Rückmeldungen über<br />

die Qualität und Testbarkeit der Baugruppe. Durch<br />

Einführung von Lean Innovation in der Entwicklung<br />

kommt das Unternehmen aktuell mit zwei Prototypen<br />

ans Ziel, die Prototypen-Zykluszeiten und damit<br />

Time-to-Market haben sich laut Aussagen von Andreas<br />

Zabel um mehr als die Hälfte verkürzt. Als weiterer<br />

Vorteil wurde die Flexibilität der Systeme hervorgehoben:<br />

Nach Identifikation des Prüflings durch<br />

Einscannen des DMC lädt das Testsystem automatisch<br />

das entsprechende Testprogramm vom Server.<br />

Bei Endress+Hauser Flow wurden viele Baugruppen<br />

von älteren Testplattformen mittlerweile auf Flying<br />

Prober migriert. „Noch haben wir zwei Bereiche,<br />

wo Flying Probe Systeme nicht einsetzbar sind. Zum<br />

einen die Limitierung bei der Spannung, die bis 100<br />

Volt geht und zum anderen beim Abgleich unserer<br />

speziellen Verstärker-Baugruppen.“ Nicht zu vergessen<br />

der Hinweis darauf, dass mittlerweile ein First<br />

Pass Yield von durchschnittlich 98 % über sämtliche<br />

Testsysteme vorgewiesen werden kann.<br />

Hauptbestandteil des Prüfkonzepts ist das multi-<br />

Zusatzkonfiguration SPEA 4080<br />

• Multi-Probe-Unit von oben und unten<br />

• Zusätzliche Testerschnittstelle für externe<br />

Messgeräte<br />

• Funktionstest über Ethernet-Kommunikation<br />

• On-Board-Programming<br />

• Boundary Scan<br />

• Elektro-Scan von oben und unten<br />

• Lasereinheit zur Warpage-Kompensation und<br />

Bauteilhöhenvermessung<br />

• Kurzschlusstest basierend auf Z-Messung<br />

Bild: Spea<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 31


TITEL » Qualitätssicherung<br />

setzt unser Feedback<br />

durch Einsatz eigener Entwicklungsressourcen<br />

um.<br />

Jeder Kunde hat seine eigenen<br />

speziellen Anforderungen,<br />

so dass die Systeme<br />

oftmals modifiziert<br />

werden müssen, wie eben<br />

auch bei uns. So werden<br />

die Systeme stets weiterentwickelt,<br />

wovon dann auch andere profitieren.“<br />

Der Hersteller war zudem einer der ersten, der nicht<br />

nur den Funktionstest im Flying Prober, sondern auch<br />

die Multi-Probe-Units in Zusammenarbeit mit Enfunktionale<br />

Flying Probe System SPEA 4080 mit acht<br />

Probes. Durch den Einsatz dieser Testsysteme können<br />

die Baugruppen über ihren gesamten Lebenszyklus<br />

mit einem einzigen System geprüft werden – von der<br />

Entwicklung über den ersten Prototyp bis hin zum<br />

Serientest mit hohen Stückzahlen. Das Flying Probe<br />

System testet mit insgesamt 8 Probes zeitgleich die<br />

Ober- und Unterseite des Boards und bietet höchste<br />

Mess- und Kontaktiergenauigkeit bei maximaler Geschwindigkeit.<br />

Neben dem ICT werden unter anderem<br />

Kurzschlusstests, Clustertests, Boundary-Scan,<br />

Kommunikationstests und<br />

andere Funktionstests mit<br />

Power On durchgeführt.<br />

Die SPEA-MPU (Multi-<br />

Probe-Unit) bietet zusätzliche<br />

Flexibilität und Testtiefe.<br />

Die MPU ist eine zusätzliche<br />

mechanische<br />

Kontaktiereinheit, die auf<br />

verschiedenen Achsen des<br />

Systems positioniert wird.<br />

Insgesamt können vier MPUs genutzt werden – oben<br />

und unten. Mit der MPU werden zusätzlich verschiedene<br />

externe Signale auf die Baugruppe gebracht,<br />

z. B. Power, Boundary Scan, Kommunikationssignale<br />

wie UART (z. B. RS485), I2C, SPI etc. Die Anordnung<br />

der Pins ist variabel und kann kundenspezifisch konfiguriert<br />

werden.<br />

Kommunikation als Basis<br />

guter Zusammenarbeit<br />

» SPEA hat stets ein Ohr für<br />

unsere Anliegen und setzt<br />

unser Feedback durch Einsatz<br />

eigener Entwicklungs -<br />

ressourcen um. «<br />

Andreas Zabel, Endress+Hauser<br />

Die langjährige Kooperation mit dem Testsystemehersteller<br />

basiert neben hohem Vertrauen in gleichem<br />

Maße auf der offenen Kommunikation beider<br />

Unternehmen, wozu der Teamleiter der Testabteilung<br />

viel Positives zu erzählen hat: „SPEA hat stets ein Ohr<br />

für unsere Anliegen und<br />

Von den ehemals 8 SPEA 4060-<br />

Systemen sind heute noch 5 in<br />

der Fertigung zu finden<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

32 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Um die Baugruppenfunktion<br />

zu garantieren<br />

werden diese beschichtet<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

dress+Hauser mit anbieten konnte. „Speziell der<br />

Funktionstest war für unsere Qualitätssicherung ein<br />

wertvolles Feature, um neben dem Test einzelner<br />

Bauteile auch die Funktion einer gesamten Baugruppe<br />

oder eines Clusters prüfen zu können. Das versuchen<br />

wir so weit wie möglich komplett mit dem Flying<br />

Probe zu prozessieren, ein zu dieser Zeit komplett<br />

neuer Bereich innerhalb Flying Probe. Als klassisches<br />

ICT-System mit relativ wenigen Prüfnadeln bestand<br />

vorher nur die Möglichkeit, einzelne Bauteile zu testen.<br />

Um verschiedene Kommunikationsschnittstellen<br />

auf dem Flying Probe fahren zu können, haben wir<br />

ebenfalls gemeinsam einen Highspeed Port Multiplexer<br />

zur Kommunikation mit Baugruppen via MPU<br />

entwickelt und patentiert. Zudem konnten wir in Zusammenarbeit<br />

mit SPEA die Automatisierung vorantreiben,<br />

um den Testprozess flexibel zu gestalten,<br />

und ein Flottenmanagement autonomer mobiler<br />

Transportfahrzeuge für monotone Arbeiten aufbauen<br />

zu können.“ Die gute Zusammenarbeit baut auf den<br />

schnellen und flexiblen Reaktionen von Stefano Ghibò,<br />

Sales Manager und Lorenzo Reato, Customer Manager<br />

bei SPEA und zeigt: Gute Zusammenarbeit benötigt<br />

intensive Kommunikation! (Doris Jetter)<br />

SMTconnect, Stand 4A.124<br />

www.spea.com | www.endress.com/de<br />

Bild: <strong>EPP</strong>/Doris Jetter<br />

Gute Zusammenarbeit basiert auf den schnellen<br />

und flexiblen Reaktionen von SPEAs Sales Manager<br />

Stefano Ghibò. Rechts im Bild Andreas Zabel,<br />

Teamleader Test Engineering bei Endress+Hauser<br />

KURZ + BÜNDIG<br />

Bild: <strong>EPP</strong><br />

Trotz hoher Produktvarianz<br />

bei Durchflussmessgeräten<br />

konnte mittels hohem Vertrauen<br />

und offener, intensiver<br />

Kommunikation in einer<br />

langjährigen Kooperation<br />

die Time-to-Market verkürzt<br />

werden.<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 33


» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Roboter-Automatisierung: 3 Tipps für eine zeit- und kosteneffiziente Umsetzung<br />

Wie No-Code- & Low-Code-<br />

Tools die Robotik vereinfachen<br />

Der Einsatz von Robotern lohnt sich für Unternehmen fast immer. Sie können<br />

Arbeitskosten senken, die Mitarbeiter entlasten und die Produktion flexibler<br />

gestalten – denn die geforderten Losgrößen werden immer kleiner und die<br />

Produktionsprozesse immer individueller. Zudem bietet ein Roboter oder Cobot<br />

einen weiteren großen Vorteil: Er kann prinzipiell ohne Pausen und Ermüdungserscheinungen<br />

arbeiten, wodurch die Produktqualität gesteigert und Ausschuss<br />

verringert wird.<br />

» Silke Glasstetter, Head of Marketing, ArtiMinds Robotics GmbH<br />

Bild: ArtiMinds Robotics<br />

No-Code-/Low-Code-Tools vereinfachen und beschleunigen die Roboterprogrammierung dank ihres Template-basierten Ansatzes<br />

Mit modernen Robotersystemen lassen sich<br />

mittlerweile nahezu alle Prozesse im Unternehmen<br />

automatisieren. Meist übernehmen Roboter<br />

einfache, schmutzige, monotone, körperlich anstrengende<br />

oder auch gefährliche Tätigkeiten. Mit der<br />

richtigen Hard- und vor allem Software lassen sich<br />

aber auch sehr komplexe oder besonders anspruchsvolle<br />

Aufgaben, so genannte „Advanced Robotics“<br />

Anwendungen, lösen. Beispiele hierfür sind z. B. die<br />

Montage flexibler und biegsamer Bauteile wie Kabel,<br />

Drähte oder Schläuche oder die kraftgeregelte Oberflächenbearbeitung.<br />

Dem No-Code-/Low-Code-Trend folgend gibt es<br />

unterschiedliche Software-Lösungen am Markt, die<br />

eine grafische und damit vereinfachte und schnellere<br />

Programmierung ermöglichen. Der Vorteil ist, dass<br />

keine speziellen Programmierkenntnisse notwendig<br />

sind. Das Angebot reicht von herstellerspezifischen<br />

Lösungen bis zu unabhängigen Angeboten, mit welchen<br />

Roboter verschiedener Hersteller mit ein und<br />

derselben Software programmiert werden können.<br />

Insbesondere bei letztgenannten empfehlen Experten<br />

auf Tools zurückzugreifen, die automatisch den nativen<br />

Robotercode für die offizielle Robotersteuerung<br />

34 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


generieren – und nicht etwa über einen eigenen IPC<br />

den Roboterarm selbst kontrollieren.<br />

Im ersten Fall bleiben Anwender im laufenden Betrieb<br />

bei Anpassungen oder Optimierungen während<br />

der Wartung flexibel und vermeiden einen Lock-in-<br />

Effekt, da sie den Roboter weiterhin auch ohne das<br />

Verwenden der Software klassisch per Zeilencode<br />

programmieren können.<br />

Egal ob mit externen Engineering-Tools oder per<br />

Zeilencode gibt es Faktoren auf dem Weg zur roboterbasierten<br />

Automatisierung, denen Anwender häufig<br />

eine zu geringe Bedeutung und damit Beachtung<br />

schenken. Wie sich drei der wichtigsten Stolpersteine<br />

vermeiden lassen, wird im Folgenden kurz erläutert.<br />

Punkt 1: Programmieraufwand<br />

Der Zeitaufwand für die Programmierung der Anwendung<br />

per se wird zwar meist nicht unterschätzt,<br />

doch es lauern noch andere Fallstricke in dieser Phase:<br />

Etwa nicht beachtete Prozesstoleranzen und -varianzen<br />

oder die erhöhte Komplexität, wenn Sensorik<br />

eingebunden oder eine SPS-Roboter-Kommunikation<br />

hergestellt werden muss.<br />

Dazu kommt, dass die Programmierung einer Anlage<br />

oft eine maßgeschneiderte und komplexe Lösung<br />

ist, die sich nur schwer adaptieren lässt. Zudem haben<br />

Programmierer oft ihren eigenen Stil. Damit können<br />

die entstandenen Codezeilen bzw. das Programm<br />

für andere Programmierer schwer nachvollziehbar<br />

und bearbeitbar sein.<br />

An dieser Stelle unterstützt der Markt den Anwender<br />

mit den bereits genannten No-Code-/Low-Code<br />

Lösungen. Denn mit den vorgefertigten Funktionsbausteinen<br />

zum Beispiel lassen sich Programme<br />

übersichtlich und auch für andere nachvollziehbar<br />

aufbauen und strukturieren. Auch Prozesstoleranzen<br />

und -varianzen können mit der richtigen Software<br />

automatisch ausgeglichen, analysiert und optimiert<br />

werden. Wenn die entsprechenden Schnittstellen bereits<br />

integriert sind, wird der Aufwand beim Einbinden<br />

von Sensorik oder SPS-Kommunikation ebenfalls<br />

immens reduziert.<br />

Advanced Robotics<br />

Anwendungen wie die<br />

Montage biegsamer<br />

Kabel stellen eine große<br />

Herausforderung<br />

für die klassische Roboterprogrammierung<br />

dar<br />

Bild: ArtiMinds Robotics<br />

Bild: ArtiMinds Robotics<br />

Mittels vorgefertigter Funktionsbausteine lassen sich Programme strukturiert und nachvollziehbar aufbauen. Vor der Inbetriebnahme kann der Prozess in der<br />

3D-Simulationsumgebung möglichst real abgebildet und getestet werden<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 35


» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Wenn Teach-Punkte auch vom realen Roboter in die Programmiersoftware zurückgespielt<br />

werden können, integriert sich eine solche Lösung nahtlos in den Inbetriebnahmeprozess<br />

und erspart unerwarteten Aufwand<br />

Punkt 2: Aufwand während<br />

des Anlaufs<br />

Bild: Ridvan – stock.adobe.com<br />

Eine Faustregel besagt, dass die Kosten für den Roboter<br />

selbst nur rund ein Drittel der Anschaffungskosten<br />

der Zelle ausmachen, und die Erfahrung zeigt,<br />

dass rund 45 Prozent der typischen Kosten während<br />

des Anlaufs anfallen. Und das hängt damit zusammen,<br />

dass Anwender häufig den Zeitaufwand für die<br />

Inbetriebnahme unterschätzen. Die Anlage wird zwar<br />

im Vorfeld durchgängig simuliert und offline programmiert,<br />

doch oft zeigen sich bei der Inbetriebnahme<br />

Unterschiede zwischen Theorie und Praxis.<br />

So kann der Prozess trotz guter Vorbereitung deutlich<br />

länger als geplant dauern und Anpassungen und<br />

Änderungen können schnell teuer werden. Hinzu<br />

kommen Faktoren, die bei der digitalen Vorarbeit gar<br />

nicht ersichtlich waren und nun während der Inbetriebnahme<br />

vor Ort gelöst werden müssen. Das<br />

macht diese Phase schwer zu kalkulieren. Mit durchgängigen<br />

Tools lässt sich der Anlauf kontrolliert und<br />

ohne großen Zeitverlust umsetzen, so dass diese<br />

Phase eben nicht zum Kostentreiber wird. Wichtig<br />

hierbei ist, Simulation, Programmierung, Sensorik<br />

und Datenanalyse in einem Software-Paket zusammenzuführen.<br />

So wird die Engineering-Kette durchgängig<br />

bis zur Instandhaltung, ohne dass der Anwender<br />

Abstriche bei der Funktionalität hinnehmen<br />

muss.<br />

Dadurch sind Änderungen und Anpassungen<br />

schneller, flexibler und einfacher möglich. Durch bestenfalls<br />

automatisch erzeugten Robotercode sowie<br />

die Möglichkeit, Teach-Punkte auch vom realen Roboter<br />

in die Software zurückspielen zu können, integriert<br />

sich eine solche Lösung nahtlos und optimal in<br />

die bestehenden Inbetriebnahme- und Instandhaltungsprozesse.<br />

Dadurch bietet sie auch die größte<br />

Flexibilität hinsichtlich Online- und Offline-Programmierung,<br />

um für die jeweilige Aufgabe die beste<br />

Variante und den einfachsten Weg zu wählen.<br />

Punkt 3: Veränderungen während<br />

der Anlagenlaufzeit<br />

Auch wenn der Roboter läuft, lauert noch immer<br />

eine Gefahr, die oft nicht bedacht wird: Über die Anlagenlaufzeit<br />

kann es zu zahlreichen Veränderungen<br />

der Rahmenbedingungen kommen, die eine Anpassung<br />

der Programmierung notwendig machen.<br />

Das können Erschütterungen und Vibrationen ausgelöst<br />

beispielsweise von Gabelstaplern oder anderer<br />

Maschinen sein, der Verschleiß von Werkzeugen, Ersatzteile,<br />

die anders reagieren als die bisherigen<br />

Komponenten, Änderungen bei Werkstückchargen<br />

und das Platzangebot in der Halle oder der Wechsel<br />

des Bedienpersonals.<br />

Auch veränderte Lichtverhältnisse und Temperaturbedingungen<br />

oder der Unterschied zwischen kalt<br />

gestartetem und warmgelaufenem Roboter können<br />

sich auswirken.<br />

Software, die die Programmierung standardisiert<br />

und vereinfacht, ermöglicht dem Anwender, einfach,<br />

schnell und flexibel auf diese und viele andere Änderungen<br />

zu reagieren und notwendige Anpassungen<br />

im Programm selbst vorzunehmen. Nutzt er ein Tool,<br />

mit dem sich Veränderungen bzw. die daraus folgenden<br />

Konsequenzen bei Kräften, Zykluszeiten oder<br />

Ausschuss und Qualität auch noch frühzeitig sichtbar<br />

machen, und dadurch leichter analysieren und<br />

mögliche Optimierungen ableiten lassen, ist der Anwender<br />

bestmöglich vorbereitet.<br />

www.artiminds.com<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Drei der wichtigsten<br />

Aspekte auf dem Weg zur<br />

roboterbasierten Automatisierung<br />

werden aufgegriffen<br />

und erläutert,<br />

wie sich damit verbundene<br />

Stolpersteine<br />

vermeiden lassen.<br />

36 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Produkt-News « BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Unternehmen für Elektronikfertigung baut EMS-Geschäft aus<br />

Fertigung mit Gesamtlinienkonzept ausgerüstet<br />

Die Gemac Chemnitz GmbH ist spezialisiert<br />

auf Sensorik und Messtechnik. Um<br />

die Marktposition zu stärken setzt das<br />

Unternehmen auf ein Gesamtlinienkonzept<br />

der FUJI Europe Corporation GmbH.<br />

Auf der neuen Fertigungslinie kommen<br />

unter anderem sechs Bestückungsautomaten<br />

NXTIII zum Einsatz. Ziele sind höhere<br />

Produktivität und flexible High-Mix-<br />

Produktion. Gemac hat sich auf kleine bis<br />

mittelgroße Serien spezialisiert und fertigt<br />

im Dienstleistungsbereich individuelle<br />

Produkte von bestückten Leiterplatten<br />

über elektronische Baugruppen bis zu<br />

komplexen Geräten nach Kundenwunsch.<br />

Geschäftsführer Tilo Rothkirch erklärt:<br />

„Wir möchten unser Portfolio weiter ausbauen<br />

und auch in den kommenden Jahren<br />

kontinuierlich wachsen. Da die Anforderungen<br />

an die Elektronikfertigung stetig<br />

steigen, können wir die angestrebte<br />

Entwicklung in diesem Bereich nur mit<br />

sehr leistungsfähigen Bestückungslösungen<br />

generieren. Daher haben wir entschieden,<br />

zum Jahresbeginn eine neue<br />

Fertigungslinie einzuführen.“<br />

Das Gesamtlinienkonzept hat FUJI entwickelt.<br />

Es beinhaltet sechs skalierbare Bestückungsautomaten<br />

NXTIII des Herstellers<br />

sowie einen Ofen von SMT Wertheim,<br />

Handlingsmodule von ASYS, einen Drucker<br />

von EKRA sowie Mess- und Prüftechnologie<br />

von Göpel electronic.<br />

Flexibilität und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Die Bestückungsmaschine NXTIII bildet<br />

das Herzstück der neuen Fertigungslinie.<br />

Die modulare und skalierbare Lösung eignet<br />

sich für die Bestückung multifunktionaler<br />

und leistungsstarker Elektronik bei<br />

beispielsweise hoher Bestückungsdichte<br />

von winzigen Bauteilen und vielem mehr.<br />

Das System ist auf hohe Produktivität,<br />

Platzierungsqualität, Benutzerfreundlichkeit<br />

und Geschwindigkeit ausgelegt.<br />

Individualisierung, Wandlungsfähigkeit<br />

und Schnelligkeit bestimmen heute die<br />

Elektronik-Fertigung. Von den neuen Bestückungsautomaten<br />

und den anderen<br />

Komponenten der Linienlösung verspricht<br />

sich das Chemnitzer Unternehmen vor allem,<br />

zukunftsfähig aufgestellt zu sein.<br />

Tilo Rothkirch sagt: „Wir erwarten einen<br />

gesteigerten Durchsatz, bei gleichzeitig<br />

sehr hoher Qualität und Flexibilität. Zudem<br />

können wir uns durch die Skalierbarkeit<br />

und einen hohen Grad an Automatisierung<br />

auch immer schnell auf veränderte<br />

Anforderungen einstellen. Dies hilft<br />

uns im Besonderen auch dabei, Erkenntnisse<br />

aus 2,5 Jahren globaler Beschaffungskrise<br />

in die Praxis umzusetzen. Das<br />

macht uns nicht nur weiterhin wettbewerbsfähig,<br />

sondern verschafft uns im<br />

Idealfall auch einen Vorsprung. Die ressourcenschonenden<br />

Eigenschaften der<br />

neuen Fertigungslinie unterstützen zudem<br />

unser Bestreben zur Nachhaltigkeit,<br />

wodurch eine entsprechende Förderung<br />

durch den Freistaat Sachsen möglich<br />

war.“<br />

SMTconnect, Stand 5.430 + 5.434A<br />

www.fuji-euro.de | www.gemac-chemnitz.de<br />

Gemac rüstet Fertigung<br />

in Chemnitz mit<br />

Gesamtlinienkonzept<br />

von FUJI aus<br />

PCB Anschluss<br />

wie gewünscht<br />

Foto: Gemac<br />

CREATE YOUR OWN: Mit har-modular®<br />

bauen Sie Ihren eigenen Leiterplatten-<br />

Steckverbinder ganz nach Ihren<br />

Wünschen. Kinderleicht konfi guriert<br />

und ab Stückzahl 1 bestellt.<br />

www.HARTING.com/<br />

har-modular<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 37


» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Luftbefeuchtung zur Qualitätssicherung beim Automobilzulieferer<br />

Doppelnutzen für Prozess<br />

und Mensch<br />

Der Schutz von ESD-Bauteilen vor elektrostatischen Schäden, zusätzliche<br />

Kühlung und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit sind für das Hella Elektronikwerk<br />

in Recklinghausen die wichtigsten Vorteile einer geregelten Luftfeuchte.<br />

Zur Qualitätssicherung setzt der Automobilzulieferer dort in den Produktionshallen<br />

eine Direkt-Raumluftbefeuchtung mit Hochdruck-Düsen ein.<br />

Bild: Condair<br />

Martin Ennemann<br />

(rechts) wird vom<br />

Condair Systems Fachberater<br />

Patrick Gumnior<br />

(links) zur Luftbefeuchtung<br />

beraten<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Die geregelte Luftbefeuchtung<br />

bei einem Automobil -<br />

zulieferer ist stabiler Faktor<br />

der Qualitätssicherung<br />

(ESD-Schutz/Raumklima)<br />

geworden.<br />

Als international aufgestellter Automobilzulieferer<br />

ist Hella in den<br />

Segmenten Lichttechnik und Fahrzeugelektronik<br />

tätig. Zugleich deckt das Unternehmen<br />

mit seiner Business Group<br />

„Lifecycle Solutions“ ein breites Serviceund<br />

Produktportfolio für das Ersatzteilund<br />

Werkstattgeschäft sowie für Hersteller<br />

von Spezialfahrzeugen ab. Das Unternehmen<br />

ist mit rund 36.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern an über 125<br />

Standorten weltweit aktiv. Gemeinsam<br />

mit dem französischen Automotivekonzern<br />

Faurecia, der u.a. auf Inneneinrichtung,<br />

Cockpits und Sitzsysteme spezialisiert<br />

ist, agiert das Unternehmen unter<br />

der Dachmarke Forvia. Zusammen sind<br />

beide Unternehmen der siebtgrößte Automobilzulieferer<br />

der Welt. Das Hella<br />

Werk in Recklinghausen fokussiert sich<br />

auf die Produktion von Fahrpedal- und<br />

Lenkwinkelsensoren sowie unterschiedliche<br />

Aktuatoren.<br />

Für die eingesetzten Elektronikkomponenten<br />

muss ein hoher Standard für die<br />

Absicherung gegen ESD-Schäden von<br />

Bauteilen eingehalten werden. Seit 2011<br />

setzt des Elektronikwerk zur Kontrolle der<br />

relativen Luftfeuchte eine zusätzliche Direkt-Raumluftbefeuchtung<br />

ein.<br />

38 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Bild: Condair<br />

Direkt-Raumluftbefeuchter schützen bei Hella die Baugruppen<br />

vor Elektrostatik-Risiken<br />

Schutz vor Elektrostatik<br />

Für die SMD- und THT-Leiterplattenbestückung<br />

sind der störungsfreie Maschinendurchlauf<br />

und die punktgenaue Montage<br />

entscheidende Performance-Faktoren.<br />

Eine konstant optimale Luftfeuchte<br />

hat hier z. B. einen positiven Einfluss auf<br />

die Aufnahmegenauigkeit und die Geschwindigkeit<br />

des Bestückprozesses: Ist<br />

die Luft zu trocken, könnten sich die Bauteile<br />

elektrostatisch an der Abdeckfolie<br />

der Blistergurte anhaften und durch die<br />

Pipette des Bestückungsautomaten nicht<br />

mehr exakt gegriffen werden. Die Folgen<br />

wären fehlende, versetzte oder „vagabundierende“<br />

Bauteile, die zu Feeder-Störungen,<br />

blockierten Bestückungsköpfen und<br />

Linienstillständen führen könnten. „Eine<br />

kontrollierte Luftfeuchte schützt uns vor<br />

Elektrostatik und ist damit ein wesentlicher<br />

Faktor für unsere Qualitätssicherung“,<br />

erläutert Thomas Hering, Leiter<br />

Technical Service bei Hella.<br />

Das Luftbefeuchtungssystem<br />

Turbo-<br />

Fog Neo sichert eine<br />

relative Luftfeuchte<br />

von rund 50 Prozent<br />

Condair Systems<br />

Bild: Condair<br />

Mit Hochdruck in die Luft<br />

Für das Sicherstellen eines optimalen<br />

Zielwertes von rund 50 Prozent relativer<br />

Luftfeuchte wurde bei Hella erstmals<br />

2011 eine Direkt-Raumluftbefeuchtung<br />

von Condair System installiert und seitdem<br />

mehrfach erweitert und aktualisiert.<br />

Die direkt in den Produktionshallen in-<br />

Die Condair Systems GmbH gehört zur Condair Group, die mit über<br />

750 Mitarbeitenden der weltweit führende Hersteller im Bereich kommerzieller,<br />

industrieller Luftbefeuchtung, Entfeuchtung und Verdunstungskühlung<br />

ist. Mit der Hauptmarke Draabe werden komplette Systeme<br />

für die Luftbefeuchtung direkt im Raum angeboten. Das Leistungsspektrum<br />

reicht von der Beratung, technischen Planung über<br />

die Installation bis hin zu umfangreichen Wartungs- und Serviceleistungen<br />

aus einer Hand. Zur Group gehören Vertriebs- und Serviceorganisationen<br />

in 22 Ländern, Produktionsstandorte in Europa, Nordamerika<br />

und China sowie internationale Vertriebspartner an mehr als<br />

50 Standorten.<br />

stallierten Hochdruck-Düsen-Luftbefeuchter<br />

vom Typ TurboFog versprühen<br />

bei Bedarf einen mikrofeinen Nebel, der<br />

sofort von der Raumluft aufgenommen<br />

wird und sich dort gleichmäßig verteilt.<br />

Die Aktivierung der Luftbefeuchter erfolgt<br />

durch digitale Steuersysteme, die die Klimasituation<br />

in den Hallen permanent<br />

kontrollieren und die Sollwerte der Luftfeuchte<br />

punktgenau regeln. Die ultrafeine<br />

Vernebelung mit einer Tröpfchengröße<br />

von unter 15 μm wird durch eine Hochdruck-Pulsation<br />

erreicht, die das Wasser<br />

mit bis zu 85 bar durch die Hochleistungsdüsen<br />

presst. Für Thomas Hering hat<br />

diese Technologie einen positiven Nebeneffekt:<br />

„Die vollständige Absorption der<br />

mikrofein vernebelten Wassertropfen<br />

entzieht der Hallenluft Wärme und wirkt<br />

sich im Sommer sehr positiv auf unsere<br />

Mitarbeiterzufriedenheit aus.“ Dadurch<br />

ist eine Senkung der Temperatur um bis<br />

zu 2° C möglich, die das Wohlbefinden in<br />

den Hallen spürbar steigert und zudem<br />

noch sehr wirtschaftlich ist: 100 Liter<br />

Wasser einer Hochdruckdüsen-Luftbefeuchtung<br />

absorbieren rund 70 kW Wärme<br />

bei nur 0,6 kW Energieaufwand.<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 39


» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Zusätzliche Prozesskühlung<br />

Das Prinzip der adiabatischen Kühlung<br />

macht sich der Automobilzulieferericht<br />

nur innerhalb der Fertigung zu Nutze,<br />

sondern mit einer zusätzlichen Luftbefeuchtung<br />

auch außerhalb auf den Hallendächern:<br />

Dort sind luftgekühlte Kälteanlagen<br />

als Kaltwassersatz zur Umlaufkühlung<br />

für die Hallen im Einsatz. Der angeschlossene<br />

Wasserkreislauf zirkuliert<br />

kaltes Wasser, das die Prozesswärme aus<br />

den Hallen aufnimmt und mit höheren<br />

Temperaturen zurück zum Kältemittel des<br />

Flüssigkeitskühlers führt. Über das verdichtete<br />

Kältemittel wird die Wärme an<br />

die Luft abgegeben und das Wasser erneut<br />

im geschlossenen Kreislauf abgekühlt.<br />

„In den vergangenen heißen Sommern<br />

gab es häufiger Funktionsausfälle<br />

der Kälteanlagen, weil das Kältemittel<br />

sich durch die Hitze auf den Dächern immens<br />

ausdehnte und den Druck im Kaltwassersatz<br />

zu stark anstiegen ließ. Auf<br />

Empfehlung von Condair Systems haben<br />

wir seit 2021 ein zusätzliches Luftbefeuchtungssystem<br />

nur für die Prozesskühlung<br />

der Kälteanlagen auf den Dächern<br />

installiert. Seitdem funktioniert die Umlaufkühlung<br />

auch im Sommer störungsfrei“,<br />

erläutert Thomas Hering. Im Unterschied<br />

zur Luftbefeuchtung innerhalb der<br />

Elektronik-Fertigung ist im Außenbereich<br />

das System ML Flex installiert, das durch<br />

seine robuste Bauweise und hohe Leistung<br />

auch den extremen Bedingungen<br />

auf Dächern standhält. Das ML Flex System<br />

wird durch eine Hochdruckpumpe<br />

betrieben und kühlt gezielt über einen<br />

aus Edelstahl gefertigten Düsen-Strang<br />

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Ein Whitepaper zu den<br />

Einsatzmöglichkeiten einer<br />

Direkt-Raumluftbefeuchtung<br />

in der Elektronikindustrie<br />

kann hier kostenfrei bestellt<br />

werden:<br />

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tems.de/elektronikfertigung<br />

Der Automobilzulieferer Hella ist u.a. in den Segmenten Lichttechnik und Fahrzeugelektronik tätig<br />

die Umgebungsluft der Kältemaschine.<br />

Der adiabatische Kühleffekt verhindert,<br />

dass das Kältemittel sich auch im Sommer<br />

zu stark ausdehnt.<br />

Zuverlässigkeit bedeutend<br />

Durch Erweiterungen und Optimierungen<br />

ist in den vergangenen Jahren das<br />

Luftbefeuchtungssystem kontinuierlich<br />

mitgewachsen: Zuletzt wurde eine weitere<br />

Halle mit zusätzlichen Luftbefeuchtern<br />

vorbereitet und ein Labor von einer<br />

Dampf- auf eine Hochdruck-Luftbefeuchtung<br />

desselben Herstellers umgerüstet.<br />

„Für unser Facility Management ist es<br />

wichtig, die Systeme über die Jahre beherrschen<br />

zu lernen und Erfahrungen zu<br />

sammeln. Nach 10 Jahren guter Zusammenarbeit,<br />

gab es für uns daher keinen<br />

Grund, den Hersteller zu wechseln“, erklärt<br />

Thomas Hering. „Zuverlässigkeit und<br />

Prozesssicherheit spielen bei uns eine<br />

übergeordnete Rolle“, ergänzt Martin Ennemann,<br />

der das Facility Management in<br />

Recklinghausen verantwortet. „Entscheidend<br />

bei der Luftbefeuchtung ist dafür<br />

die Wasserqualität und das dazugehörige<br />

Wartungskonzept“, so Martin Ennemann<br />

weiter. Um das Facility Management von<br />

Servicearbeiten zu entlasten, ist die<br />

mehrstufige Wasseraufbereitung des eingesetzten<br />

Systems in mobile Kleincontainer<br />

eingebaut. Halbjährlich tauscht der<br />

Hersteller die Container vollständig gegen<br />

komplett gewartete und gereinigte Systeme<br />

aus. Der Automobilzulieferer muss<br />

sich dadurch nicht selbst um die erforderlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kümmern<br />

und hat die Sicherheit durchgehend eine<br />

hygienische und betriebssichere Luftbefeuchtung<br />

zu betreiben. „Die Luftbefeuchtung<br />

ist ein stabiler Faktor unserer<br />

Qualitätssicherung geworden, sowohl für<br />

den ESD-Schutz unserer Fertigung als<br />

auch für die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter<br />

mit dem Raumklima“, fasst Martin<br />

Ennemann den Doppelnutzen für Hella in<br />

Recklinghausen zusammen.<br />

SMTconnect, Stand 4A.337<br />

www.condair-systems.de | www.hella.com<br />

Bild: Hella<br />

Automatisierte Elektronik-Produktion bei Hella<br />

Bild: Hella<br />

40 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Produkt-News « BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Prozessoptimierung nach Lieferantenwechsel<br />

Neuen Fertigungsbedingungen in der Elektronik entsprechen<br />

Materialengpässe und ungenaue Liefertermine<br />

haben in den letzten Monaten<br />

nicht nur auf der Seite des Einkaufs für<br />

Stress gesorgt, sondern auch in der täglichen<br />

Fertigung elektronischer Baugruppen.<br />

Aufgrund zugelieferter Second Source-Produkte<br />

oder durch neue Lieferanten<br />

ist es erforderlich, die Prozessparameter<br />

einzelner Fertigungsschritte anzupassen.<br />

Wohl dem, der dabei auf einen Maschinenlieferanten<br />

mit hoher Prozessexpertise<br />

zurückgreifen kann.<br />

„Die Anfragen nach Prozessoptimierungen<br />

reißen nicht ab“, betont Elmar Hölz,<br />

Leiter für Prozessentwicklung und -optimierung<br />

beim Spezialisten für selektives<br />

Löten der Eutect GmbH. „Zum Teil kommen<br />

Kunden auf uns zu, die nach mehreren<br />

Jahren einen neuen Lieferanten beispielsweise<br />

für Leiterplatten ausgewählt<br />

haben. Das ist zum Teil wegen der Preisentwicklung<br />

notwendig, basiert aber auch<br />

auf marktseitigen Material- und Lieferproblemen.<br />

Jedoch stimmt nach dem Lieferantenwechsel<br />

oftmals die Qualität des<br />

Endproduktes nicht mehr, was in den<br />

meisten Fällen auf veränderte Produkteigenschaften<br />

und -abmessungen zurückzuführen<br />

sind“, erläutert Hölz. In diesen<br />

Fällen übernehmen die Prozessspezialis-<br />

Blick in die Miniwellenlötanlage, deren Prozessparameter<br />

angepasst werden mussten<br />

ten des Unternehmens die Anpassung der<br />

Parameter an die neuen Fertigungsbedingungen.<br />

Teilweise auch bei Anlagen, die<br />

nicht aus ihrem Hause stammen. „Die Not<br />

bei Elektronikherstellern ist oftmals groß,<br />

insbesondere dann, wenn die Auftragsbücher<br />

voll sind“, so Vertriebsmitarbeiter<br />

Lars Iwers.<br />

Zum Teil gestalten sich diese Prozessoptimierungen<br />

sehr komplex. So erinnert sich<br />

Hölz beispielsweise an einen Fertigungsprozess,<br />

bei dem ein Hall-Sensor auf eine<br />

Platine gelötet werden sollte. Herausfordernd<br />

waren dabei neben den verschiedenen<br />

Baugruppenvarianten auch die in der<br />

Länge abweichenden Platinen. Des Weiteren<br />

wurden die unbestückten Leiterplatten<br />

von unterschiedlichen Lieferanten<br />

bezogen. „Dadurch hatte nun plötzlich jede<br />

Platine eine andere Qualität, weshalb<br />

die Lötparameter jeweils anzupassen waren“,<br />

erinnert sich Hölz. Dies musste der<br />

Prozessexperte zudem zunächst in einem<br />

ersten Schritt herausfinden. Schließlich<br />

war der Ursprung der Qualitätsprobleme<br />

anfangs unklar.<br />

Da für alle Baugruppen gleichgute Lötergebnisse<br />

erzielt werden sollten, galt es für<br />

die unterschiedlichen Qualitäten der von<br />

verschiedenen Lieferanten bereitgestellten<br />

Platinen jeweils neue Lötparameter<br />

zu ermitteln. Daraus ergab sich die Notwendigkeit,<br />

neue Lötprogramme zu<br />

schreiben und zu implementieren. Da die<br />

Fehler in Folge unterschiedlicher Varianten<br />

und Qualitäten aufgetreten sind, war<br />

hier besonders viel Erfahrung und<br />

Knowhow in der Lötprozesstechnik gefragt.<br />

Dadurch konnte die Fehlerrate von<br />

durchschnittlich 9 % auf 0–0,7 % gesenkt<br />

werden, nachdem Hölz die Prozessparameter<br />

angepasst hatte. „Die ursprünglich<br />

eingesetzten Platinen lassen sich allerdings<br />

bis heute problemlos ohne Anpassung<br />

der Parameter löten“, so Hölz.<br />

SMTconnect, Stand 4.121<br />

www.eutect.de<br />

Bild: Eutect<br />

Höchste Qualitätsstandards<br />

Höhere Prozesssicherheit<br />

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<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 41


» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Bild: IC-Direct<br />

Optimale Versorgungssicherheit von Bauelementen<br />

Lückenlose Wareneingangsprüfung<br />

für sichere Qualität<br />

Nach einem Rückgang im Frühjahr wachsen die Umsätze der deutschen<br />

Bauelemente-Distribution im dritten Quartal 2022 und übersteigen das<br />

bisherige Rekordquartal Q1/2022. Die im November veröffentlichten Zahlen<br />

des Fachverbands Bauelemente Distribution e.V. (FBDi) lassen keinen<br />

Zweifel daran, dass der Boom trotz der unsicheren ökonomischen und<br />

geopolitischen Gesamtsituation weiter anhält.<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Die IC-Direct GmbH<br />

hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, durch lösungsorientiertes<br />

Engpassmanagement<br />

und<br />

Rahmenverträge gepaart<br />

mit einer stetigen<br />

Qualitätsprüfung<br />

eine optimale Versorgungssicherheit<br />

zu ermöglichen<br />

Bauelemente-Distributor<br />

gewährleistet Preisstabilität<br />

und Versorgungssicherheit<br />

durch<br />

100 Prozent Vorfinanzierung<br />

und Lagerhaltung.<br />

Dennoch sehen sich Einkäufer von produzierenden<br />

Unternehmen mit Problemen konfrontiert:<br />

Um bei inkonsistenter Auftragslage keine großen<br />

Verluste zu riskieren, sind sie auf zuverlässige und<br />

kurzfristige Lieferungen angewiesen, die aufgrund<br />

geschwächter Lieferketten derzeit kaum gewährleistet<br />

werden können. Erschwerend<br />

kommen verschärfte Gesetzesvorgaben<br />

hinsichtlich des Umwelt- und<br />

Klimaschutzes hinzu. Die IC-Direct<br />

GmbH hat es sich daher zur Aufgabe<br />

gemacht, durch lösungsorientiertes<br />

Engpassmanagement und<br />

Rahmenverträge gepaart mit einer<br />

stetigen Qualitätsprüfung eine optimale<br />

Versorgungssicherheit zu ermöglichen.<br />

Dank 100-prozentiger<br />

Vorfinanzierung und Lagerhaltung garantiert der<br />

Distributor transparente und stabile Preise, die über<br />

einen definierten Rahmenzeitraum komplett flexibel<br />

abgerufen werden können. Im Rahmen der Zertifizierung<br />

gemäß DIN EN ISO 14064–1:2019 übernimmt<br />

das Unternehmen auch die Ökobilanzierung der vorund<br />

nachgeschalteten Transportwege und entlastet<br />

Hersteller sowie OEMs.<br />

„In den Umsatzzahlen der deutschen Bauelemente-Distribution<br />

spiegelt sich ein gewisser Nachholbedarf<br />

bei den produzierenden Unternehmen wider“,<br />

weiß Walther Ellinger, Geschäftsführer von IC-Direct.<br />

„Denn besonders das Halbleitersegment erlebte während<br />

der Pandemie und den verstärkten Bemühungen<br />

zu mehr Digitalisierung und Homeoffice – inklusive<br />

dem dadurch bedingten Hardwarebedarf – einen regelrechten<br />

Aufschwung.“ Auf der anderen Seite zeigt<br />

42 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Bild: IC-Direct<br />

Bild: IC-Direct<br />

IC-Direct kauft selbst ausschließlich Waren höchster Qualität zum jeweils besten Preis ein<br />

der Auftragseingang der Distributoren allerdings eine<br />

rückläufige Tendenz, die auf die schwierige Lage hindeutet,<br />

in der sich viele Hersteller und OEMs aufgrund<br />

der wirtschaftlichen, geopolitischen und klimatechnischen<br />

Entwicklungen derzeit befinden.<br />

Einkäufer müssen auf Sicht fahren und können<br />

sich eine größere Lagerhaltung, wie sie bei der stabileren<br />

Auftragslage vor der Pandemie üblich war,<br />

schlichtweg nicht mehr leisten. Sie sind auf Distributoren<br />

angewiesen, die erforderliche Bauteile kurzfristig<br />

zur Verfügung stellen können. Denn Lieferengpässe<br />

verursachen in einer Kettenreaktion schnell kostspielige<br />

Verzögerungen bei der Produktion und der<br />

gesamten Auftragsbearbeitung. Um dies zu verhindern,<br />

müssen wiederum höhere und stark schwankende<br />

Kosten bei der Beschaffung in Kauf genommen<br />

werden. Verkompliziert wird der Einkauf zudem<br />

durch sich weiterhin verschärfende gesetzliche Vorgaben<br />

hinsichtlich des Umwelt- und Klimaschutzes.<br />

So verpflichtet sich die EU im Europäischen Klimaschutzgesetz<br />

dazu, bis 2050 klimaneutral zu werden.<br />

In diesem Kontext müssen sich auch Industriebetriebe<br />

an immer mehr Regulatorien halten, die z. B. aufwändige<br />

Ökobilanzierungen des gesamten Produktlebenszyklus<br />

verlangen.<br />

Krisenresilienz und Planbarkeit<br />

im Einkauf<br />

„Distributoren sind der Antrieb der Lieferkette“, so<br />

Ellinger. „Gerade in Krisenzeiten müssen sich produzierende<br />

Unternehmen darauf verlassen können, dass<br />

wir ihnen als zuverlässiger Partner die reibungslose<br />

Lieferung ihrer Bestellungen garantieren.“ Zu diesem<br />

Zweck investiert das Unternehmen viele Ressourcen<br />

in eine kontinuierliche Analyse und Auswahl der Lieferquellen.<br />

So kauft der Distributor selbst nur Waren<br />

höchster Qualität zum jeweils besten Preis ein. Die<br />

Qualität gemäß ISO 9001:2015 gewährleistet der Betrieb<br />

dabei durch eine lückenlose Wareneingangsprüfung<br />

inklusive Bilddokumentation und Qualitätskontrolle.<br />

Das nach DIN EN 61340–5–1 zertifizierte<br />

Warenlager und die MSL-gerechte Lagerung runden<br />

den erforderlichen Umgang mit elektronische Bauelementen<br />

ab.<br />

Bild: IC-Direct<br />

Einkäufer müssen auf Sicht fahren und sind auf Distributoren angewiesen,<br />

die erforderliche Bauteile kurzfristig zur Verfügung stellen können<br />

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<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 43<br />

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» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Bild: IC-Direct<br />

Bild: IC-Direct<br />

Die EU verpflichtet sich im Europäischen Klimaschutzgesetz dazu, bis 2050 klimaneutral zu<br />

werden. In diesem Kontext müssen sich auch Industriebetriebe an immer mehr Regulatorien<br />

halten, die z. B. aufwändige Ökobilanzierungen des gesamten Produktlebenszyklus verlangen<br />

Dank einer 100-prozentigen Vorfinanzierung und Lagerhaltung<br />

bietet IC-Direct ihren Kunden zuverlässige Versorgungssicherheit<br />

Bild: IC-Direct<br />

Im Rahmen der Zertifizierung<br />

gemäß DIN EN<br />

ISO 14064–1:2019<br />

übernimmt IC-Direct<br />

auch die Ökobilanzierung<br />

der vor- und<br />

nachgeschalteten<br />

Transportwege und<br />

entlastet Hersteller sowie<br />

OEMs. „Mit unserem<br />

umfassenden Verständnis<br />

für Nachhaltigkeit<br />

haben wir<br />

durch unsere Umweltund<br />

Klimazertifizierungen<br />

für unsere Zukunft<br />

– und die unserer Stakeholder<br />

– vorgebaut“,<br />

so Geschäftsführer<br />

Walther Ellinger<br />

Dank einer 100-prozentigen Vorfinanzierung und<br />

Lagerhaltung bietet das Unternehmen ihren Kunden<br />

zuverlässige Versorgungssicherheit. „Aufgrund des<br />

volatilen Marktes der vergangenen Jahre schließen<br />

wir mit immer mehr unserer Kunden Rahmenverträge<br />

ab“, berichtet Ellinger. „Innerhalb dieser festgelegten<br />

Zeiträume können sie ihre Aufträge frei einteilen und<br />

die bei uns lagernde Ware völlig flexibel zu Festpreisen<br />

abrufen.“ Neben den Rahmenverträgen unterstützt<br />

der Distributor seine Kunden auch bei auftretenden<br />

Engpässen, die schnell zum logistischen Dilemma<br />

und geschäftsblockierenden Hindernis werden<br />

können. Das erfahrene Personal des Distributors<br />

ist ständig erreichbar, sodass Anfragen innerhalb von<br />

einer halben bis maximal 24 Stunden bearbeitet<br />

werden und die Lieferungen beim Kunden innerhalb<br />

von höchstens sieben Tagen ankommen.<br />

Umfassendes Nachhaltigkeitsverständnis<br />

der gesamten Lieferkette<br />

Sowohl produzierende Unternehmen und OEMs als<br />

auch Distributoren müssen sich darüber hinaus einer<br />

neuen Herausforderung stellen: dem zunehmend gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Klimaschutz. IC-Direct hat<br />

bei diesem Thema vorgesorgt und lässt sein Umweltmanagement<br />

bereits seit mehr als acht Jahren gemäß<br />

ISO 14001:2015 zertifizieren. Zudem ist das Unternehmen<br />

als erster Distributor weltweit nach ISO<br />

14064–1:2019 zertifiziert. Diese Norm zielt auf die<br />

Entwicklung einer effektiven Klimastrategie auf Organisationsebene<br />

ab und dient zur CO2-Bilanzierung.<br />

Dabei werden auch die vor- und nachgeschalteten<br />

Lieferketten mit einberechnet und entsprechend<br />

kompensiert. Daher stellt diese Zertifizierung<br />

seitens des Distributors eine große Entlastung für die<br />

produzierenden Betriebe und OEMs dar, welche die<br />

Ökobilanz der Logistik und Transportwege direkt mitgeliefert<br />

bekommen. „Ein derartiges Gesamtpaket,<br />

welches wir unseren Kunden durch Engpassmanagement<br />

und Rahmenverträge gepaart mit Nachhaltigkeit<br />

unterbreiten, bietet dem Einkäufer zu jeder Zeit<br />

die gewünschte Sicherheit. Mit unserem umfassenden<br />

Verständnis für Nachhaltigkeit haben wir durch<br />

unsere Umwelt- und Klimazertifizierungen für unsere<br />

Zukunft – und die unserer Stakeholder – vorgebaut“,<br />

resümiert Ellinger.<br />

www.ic-direct.com<br />

44 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Die neue Tauch- und Flachlotbäder-Generation<br />

Sicherer Umgang beim Lotbad<br />

Hakko bringt mit der FX-305 eine neue<br />

Gerätegeneration an Lotbadsystemen auf<br />

den Markt. Das neue Design zeichnet sich<br />

durch Lottiegel unterschiedlicher Größe<br />

aus. Das Lotbad lässt sich flexibel zum Löten<br />

aller Arten elektrischer Bauteilanschlüsse<br />

einsetzen und eignet sich somit<br />

auch für größere Baugruppen.<br />

Die mit verbesserten Hochleistungsheizelementen<br />

ausgestatteten Lottiegel sind in<br />

den Maßen (BxHxT) 50 x 42,5 x 50 mm,<br />

75 x 42,5 x 75 und 100 x 53 x 100 mm<br />

verfügbar. Damit erweitern sich die Einsatzmöglichkeiten<br />

hinsichtlich der Größe<br />

der zu bearbeitenden Komponenten signifikant.<br />

Dank der Hochleistungsheizelemente<br />

erzielt das Lotbadsystem eine max.<br />

Temperatur von 530 Grad bezogen auf<br />

den eingesetzten Lottiegel und bietet somit<br />

den im Markt größtmöglichen Temperaturbereich.<br />

Da verbesserte Heizelemen-<br />

Hakko FX-305 - sicher und anwendungsfreundlich<br />

te die Aufheizzeit um bis zu 60 % reduzieren,<br />

lässt sich das System effizienter<br />

und energiesparend einsetzen.<br />

„Die 4. Generation der Tauch- und Flachlotbäder<br />

erfüllt alle Anforderungen, die<br />

das Bearbeiten von Komponenten in der<br />

Elektronikfertigung an das Löten mit Lotbädern<br />

stellt“, betont Kirstin Kullik, Geschäftsführerin<br />

der Technisches Büro Kullik<br />

GmbH.<br />

Bei der Entwicklung der FX-305 wurde<br />

zudem ein Hauptaugenmerk auf das<br />

Handling und die Sicherheit beim Umgang<br />

mit dem System gelegt. So verhindert<br />

die Abdeckung des Tiegels ein Verspritzen<br />

des Lotzinns. Zeitgleich werden<br />

dem Anwender über das Display alle Geräteparameter<br />

und die erforderlichen Prozessdaten<br />

angezeigt. Das Besondere dabei:<br />

Auch im Stopp-Modus und bei ausgeschalteten<br />

Heizelementen ist die Temperatur<br />

weiterhin ersichtlich, wodurch ein<br />

fortwährend sicherer Umgang mit dem<br />

System gewährleistet ist. Dank Datenübertragung<br />

lassen sich alle Prozessdaten<br />

speichern und anhand von einem PC-System<br />

editieren und überwachen. Da die<br />

Lotbadtemperatur mittels Sensorüberwachung<br />

gemessen wird, erfüllt das Lotbadsystem<br />

alle Anforderungen der Traceability.<br />

Fehlersicherheit gewährleisten zusätzlich<br />

eine externe Temperaturmessung und<br />

die Offset-Übertragung über Infrarotschnittstellen<br />

an das System.<br />

www.kullik.com/<br />

Bild: Hakko<br />

<br />

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<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 45


BAUGRUPPENFERTIGUNG » Produkt-News<br />

Hochgenaue Bestückung anspruchsvoller Boards<br />

Universelles System für Prototypen und Kleinserien<br />

Der neue Inoplacer PRO von ATN ist ein<br />

universeller, hochpräziser Bestückungsautomat<br />

für die Muster- und Kleinserien-<br />

Fertigung in der SMD-Technologie. Die<br />

Basis ist ein solider und präziser Maschinenbau<br />

unter Verwendung hochwertiger<br />

Komponenten. Das klassische XY-Portal<br />

mit Servomotoren, Spindelantrieben und<br />

kugelgelagerten Linearführungen sowie<br />

einem gewichtsoptimierten Bestückkopf<br />

mit spielfreien Z- und Drehachsen ermöglichen<br />

hohe Geschwindigkeiten bei hoher<br />

Präzision. Die Bestückleistung mit Doppelkopfsystem<br />

beträgt max. 6.000 Bt/h.<br />

Zudem kann der Bestückautomat mit einem<br />

Dosierer für Lotpaste oder SMT-Kleber<br />

ausgestattet werden mit Wahl zwischen<br />

kostengünstigem Druck-Zeit-Dispenser,<br />

Präzisionsdosierer SuperSigma<br />

und hocheffizientem Jet-Dosierer AeroJet<br />

von Musashi. Das Bauteilspektrum reicht<br />

von der Chip-Bauform 0201 bis zu QFP,<br />

Bild: ATN<br />

BGA und µBGA. Die 5 MPix-Kamera zur<br />

Bauteilvermessung hat ein Sichtfeld von<br />

40 mm x 40 mm. Mit der Funktion Multi<br />

Field of View (MFOV) sind beliebig große<br />

Bauteile vermessbar. Der Werkzeugwechsler<br />

bietet Platz für 4 Werkzeuge.<br />

Zur Bauteilzuführung stehen präzise und<br />

robuste Feeder für Gurte von 8 mm bis<br />

Mit dem Inoplacer PRO bietet ATN<br />

einen kompakten, kostengünstigen, aber<br />

hochgenauen Bestückautomaten an,<br />

der sich für die flexible Fertigung auch<br />

hoch anspruchsvoller Boards eignet<br />

72 mm zur Verfügung. Auf der vorderen<br />

und hinteren Feederbank zusammen finden<br />

bis zu 64 Feeder Platz. Optimal für<br />

die Prototypenfertigung ist die Schüttguterkennung<br />

mit der Kamera.<br />

Die in der Software integrierten Assistenten<br />

sind intuitiv bedienbar. Für jeden Bestückschritt<br />

können Parameter durch einfaches<br />

„Anklicken“ konfiguriert werden.<br />

Die Bauteil-Bibliothek lässt sich direkt<br />

aus der Softwareoberfläche aufrufen. Das<br />

CAD-Konvertierungsprogramm „WIN-<br />

Conv“ dient zur Konvertierung einer CAD-<br />

Text-Datei in ein komplettes lauffähiges<br />

Bestückungsprogramm.<br />

SMTconnect, Stand 4.201|5.434A<br />

www.atn-berlin.de<br />

Kleinserienlöten in der Dampfphase<br />

Keine Überhitzung von Bauteilen<br />

Das Dampfphasenlöten hat sich überall<br />

dort durchgesetzt, wo es gilt große Massen,<br />

oder besonders kritische Bauteile,<br />

wie z. B. LEDs zuverlässig und schonend<br />

zu löten. Zusätzlich senkt der Prozess die<br />

Energiekosten dank der hohen Energiedichte<br />

bei der Wärmeübertragung.<br />

Pünktlich zur SMT zeigt Paggen die VP-<br />

Two für Platinen bis zu<br />

300 mm x 350 mm und setzt damit den<br />

Wunsch vieler Kunden nach einem preiswerten<br />

Tischgerät mit hohem Bedienkomfort<br />

konsequent um. Besonders für<br />

Entwickler, Schulen, Startups und Fertiger<br />

von Kleinserien liegen die Vorteile des<br />

Kondensationslötens auf der Hand. Keine<br />

langwierigen Profilermittlungen und kein<br />

Überhitzen von Bauteilen. Schon der erste<br />

Versuch sitzt. Selbst hochdynamische<br />

Lötprofile sind dank leistungsstarker Lüfter<br />

und einem höhenverstellbaren Leiterplattenträger<br />

zuverlässig steuerbar und<br />

ermöglichen den Anwendern eine hohe<br />

Flexibilität.<br />

Der Touchscreen der Vapor Phase Two<br />

sorgt für eine klare, intuitive Bedienung.<br />

Der Deckel zur Prozesskammer hebt sich<br />

automatisch und erleichtert dadurch das<br />

Platzieren einer Leiterplatte. Ist die bestückte<br />

Platine auf dem Lift deponiert<br />

und der Lötprozess gestartet, verläuft der<br />

Vorgang vollautomatisch. Über das Display<br />

kann das verwendete Temperaturprofil,<br />

wie auch die real erreichte Temperatur<br />

in einem gemeinsamen Diagramm<br />

in Echtzeit verfolgt werden. Die Temperatur<br />

wird auf 2–3°C genau geregelt, um<br />

dem vorgegebenen Profil zu folgen. Zusätzlich<br />

zur Anzeige der Echtzeit-Temperaturdaten<br />

am Bildschirm, bietet die Vapor<br />

Phase Two ein Sichtfenster mit Innenbeleuchtung,<br />

durch das die Prozesskammer<br />

perfekt einsehbar ist.<br />

Das sparsame Gerät wiegt 35 kg, kommt<br />

mit einer Leistungsaufnahme von 2 kWh<br />

aus und benötigt nur 0,8 ml Galden pro<br />

Bild: Paggen<br />

Vapor Phase Two sorgt für<br />

eine klare, intuitive Bedienung<br />

Lötvorgang. Die integrierte Wasserkühlung<br />

wird von 6 Lüftern stabil gehalten,<br />

so dass kein eigener Wasseranschluss nötig<br />

ist. Die Vapor Phase Two kann individuelle<br />

Lötprofile über eine SD-Karte importieren.<br />

Anhand dieser Profile werden<br />

Heizleistung und Liftposition an unterschiedliche<br />

Lotpasten und Leiterplattentechnologien<br />

angepasst.<br />

SMTconnect, Stand 4.144<br />

www.paggen.de<br />

46 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Elektrische Dreheinheit für exakte Bewegungen<br />

Baureihe gerüstet für die Zukunft<br />

Angebunden an eine<br />

Dreheinheit ERT 50<br />

und ein Achssystem,<br />

nimmt ein Schunk-<br />

Greifer die Batterie -<br />

zellen auf und posi -<br />

tioniert sie exakt<br />

nach Vorgabe<br />

Bild: Schunk<br />

Die flachen, leistungsdichten Dreheinheiten von Schunk bekommen<br />

Zuwachs: durch eine vierte Baugröße und eine erweiterte<br />

Variantenvielfalt. Zu den Messsystemschnittstellen zählt<br />

nun auch die digitale Echtzeitschnittstelle Hiperface DSL – ein<br />

wichtiger Wegbereiter für die durchgängige digitale Kommunikation.<br />

Umfangreiche Optionen wie erhöhte Schutzart IP54,<br />

eine UL-Zertifizierung und eine elektrische Haltebremse ermöglichen<br />

dynamische Handhabungsprozesse in anspruchsvollen<br />

Bereichen von E-Mobility bis Life Science.<br />

Mit der Baureihe ERT bietet das Unternehmen Dreheinheiten,<br />

die sich durch besonders flachen Aufbau auszeichnen und gleichermaßen<br />

präzise, flexibel wie hochdynamisch rotatorische<br />

Bewegungen ermöglichen. Die Einheiten lassen sich als Drehteller<br />

für Komponenten, Baugruppen und Werkzeuge einsetzen,<br />

aber auch als Drehmodul an Portallösungen, als Rundschalttisch<br />

oder hochgenaues Positioniermodul. Der Direktantrieb<br />

garantiert exakte, hochdynamische Bewegungen. Dank<br />

eines Absolutwertgebers wird eine Wiederholgenauigkeit von<br />

0,01° gewährleistet. Kurze Reaktionszeiten und hohe Drehmomente<br />

sind weitere Vorzüge dieser Baureihe. Zudem gestattet<br />

eine groß dimensionierte Mittenbohrung die Durchführung<br />

von Kabeln und Schläuchen oder sogar den Einsatz einer Kamera.<br />

Damit sind die Dreheinheiten der ERT-Reihe erste Wahl<br />

für kompakte Montage- und Handhabungsapplikationen.<br />

Features für größere Anwendungsbreite<br />

Bei der Baugröße ERT 100 mit einem Nenndrehmoment von<br />

16,7 Nm wurde die Vielfalt an Messsystemschnittstellen erhöht,<br />

sodass sich die Module flexibler mit unterschiedlichen<br />

Antriebsreglern kombinieren lassen. Bei den Schnittstellen Hiperface<br />

und Drive-CLiQ erfolgt der Anschluss über zwei standardisierte<br />

Steckverbinder, getrennt für Motor- und Geberleitung.<br />

Neu ist die Geberschnittstelle Hiperface DSL, die alle<br />

Vorteile einer digitalen Echtzeitschnittstelle in sich vereint. Sie<br />

spart als kompakte Einkabeltechnologie Kosten und lässt sich<br />

einfach implementieren – eine enorme Effizienzsteigerung und<br />

wichtige Grundlage für Industrie-4.0-Anwendungen. Das<br />

Wegmesssystem der ERT-Drehmodule arbeitet somit als absolut<br />

messendes Motor-Feedback-System in Singleturn-Ausführung.<br />

schunk.com<br />

SMD-Schablonen<br />

für schnellen<br />

Standard<br />

PRÄZISION,<br />

DIE FUNKTIONIERT<br />

für maximale<br />

Leistung<br />

für kleinste<br />

Bauteile<br />

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www.photocad.de<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 47


Bild: Feinhütte<br />

Merlin Reingruber<br />

setzt auf nachhaltige<br />

Elektronik<br />

Ressourcen im Fokus der Elektronikproduktion<br />

Gelebte Nachhaltigkeit vom<br />

Zuliefer- bis zum Endprodukt<br />

Metalle können ohne Qualitätsverlust beliebig oft recycelt werden. Das EMS-Unternehmen<br />

Mayerhofer Elektronik GmbH nutzt daher als einer der ersten Auftrags -<br />

fertiger recycelte Lote zur Produktion von Vor- und Kleinserien kundenspezifischer<br />

Geräte und Systeme. Die zur Gewinnung dieser Lote erforderlichen speziellen<br />

Recyclingprozesse wurden von der Feinhütte Halsbrücke GmbH entwickelt.<br />

Deutschlands einzige Zinn- und Bleihütte<br />

ist einer der ältesten Hüttenbetriebe<br />

Europas und weltweiter Hersteller,<br />

der den Einsatz von 100 % Recyclingmaterial<br />

zertifiziert nachweisen kann.<br />

Kampf dem<br />

Elektronikschrott<br />

Der in Sauerlach nahe München ansässige<br />

EMS-Dienstleister verfolgt das Ziel,<br />

Elektronikschrott effizient und umweltschonend<br />

wieder in den Fertigungsprozess<br />

einzubringen. „Derzeit werden Unmengen<br />

an Elektronikschrott auf afrikanischen<br />

Elektromüllhalden entsorgt. Dort<br />

werden dann Materialien wie beispielsweise<br />

Kupfer und Aluminium mithilfe gesundheits-<br />

und umweltschädlicher Methoden<br />

zurückgewonnen. Weil wir diesen<br />

negativen Kreislauf mit flexibel gestalteten<br />

Verfahren und durch angepasste Abläufe<br />

unterbrechen wollen, haben wir vor<br />

ein paar Jahren einen Transformationsprozess<br />

ins Rollen gebracht“, erklärt Merlin<br />

Reingruber, Geschäftsführer Mayerhofer<br />

Elektronik GmbH. Um diesen ökologischen<br />

Ansatz ganzheitlich umzusetzen,<br />

begannen Reingruber und sein Team<br />

grundsätzlich über eine nachhaltige Elektronikfertigung<br />

nachzudenken. Bei seiner<br />

einschlägigen Recherche ist Reingruber<br />

auf das von der Feinhütte Halsbrücke angebotene<br />

GreenTin+ gestoßen.<br />

„Mit GreenTin+ haben wir als erste<br />

Hütte ein nachhaltiges und extrem hochwertiges<br />

Zinn entwickelt, welches vollständig<br />

aus Recyclingmaterialien gewonnen<br />

wird und durch Upcycling-Prozesse<br />

Reinheitsgrade von bis zu 99,99 % erreicht“,<br />

erklärt Tobias Patzig, Geschäftsführer<br />

der Feinhütte Halsbrücke GmbH.<br />

Das ökologisch hergestellte Material<br />

höchster Güte steht EMS-Unternehmen<br />

und OEMs als bleifreies Elektroniklot zur<br />

Verfügung. Mayerhofer hat das in einem<br />

360-Grad-Kreislauf gewonnene Lot als<br />

Stangenlot einem Qualifizierungsprozess<br />

unterzogen, um Faktoren wie Sicherheit,<br />

Funktionalität und Prozessfähigkeit zu<br />

bewerten. Aktuell führen sie außerdem<br />

entsprechende Analyseverfahren bei<br />

Handloten durch. „Obwohl uns noch keine<br />

Langzeiterfahrungen vorliegen, sind wir<br />

bereits jetzt von den aus recycelten Materialien<br />

gewonnenen qualitativ hochwertigen<br />

Loten überzeugt“, hebt Reingruber<br />

hervor.<br />

Neue Ideen umsetzen<br />

Reingruber sieht sich und die Feinhütte<br />

Halsbrücke somit auf dem richtigen Weg.<br />

Nicht zuletzt aufgrund von Lieferengpässen<br />

und weltweiten Konfliktherden rü-<br />

48 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


BAUGRUPPENFERTIGUNG «<br />

cken auch nachhaltig hergestellte Elektronik<br />

und die dafür notwendigen Zulieferprodukte<br />

vermehrt in den Fokus von<br />

Herstellern und Endkunden. Wurden bislang<br />

„nur elektronische Bauelemente“<br />

nachgefragt, steigt inzwischen das Interesse<br />

an ressourcenschonend verarbeiteten<br />

Bauteilen. „Bisweilen sind Kunden sogar<br />

explizit auf der Suche nach EMS-Unternehmen,<br />

die entsprechende Materialien<br />

verarbeiten. Wie fokussiert wir diesbezüglich<br />

sind, zeigen wir deshalb unter<br />

dem Motto ‚ein Hertz für Mensch & Umwelt‘<br />

auch auf unserer Website mayerho<br />

fer.de“, betont Reingruber.<br />

Der EMS-Experte sieht überdies in der<br />

Herstellung Cradle-to-Cradle zertifizierter<br />

Elektronik einen zukünftigen Marktvorteil,<br />

obwohl das dafür erforderliche<br />

Verfahren gegenwärtig noch ein komplexes<br />

Unterfangen darstellt. Schließlich basieren<br />

elektronische Bauteile meist auf<br />

seltenen Erden. Zudem vereinen sie oftmals<br />

kleinste Mengen nahezu aller im Periodensystem<br />

enthaltene Elemente in<br />

sich. Es sind somit detaillierte Kenntnisse<br />

der stofflichen Zusammensetzung erforderlich,<br />

um eine den aktuellen Anforderungen<br />

angepasste und regional basierte<br />

Elektronik entwickeln zu können.<br />

„Obwohl derzeit noch komplex, ist das<br />

Recycling der in elektronischen Bauele-<br />

menten enthaltenen vielfältigen Stoffen<br />

technisch möglich. Allerdings können wir<br />

als Mayerhofer den hierfür erforderlichen<br />

Weg nicht allein ebnen. Vielmehr brauchen<br />

wir Partner und Vordenker wie die<br />

Feinhütte Halsbrücke an unserer Seite.<br />

Aber auch Unternehmen wie Emil Otto<br />

gehören dazu. Der Hersteller von Flussmitteln<br />

und Reinigungsmedien für die<br />

Elektronikproduktion ist aktuell der einzige<br />

Hersteller, der alkoholbasierende als<br />

auch wasserbasierende Flussmittelkonzentrate<br />

herstellen kann. Dadurch steht<br />

im Reworkbereich ein identisches Aktivatorensystem<br />

für das Sprühfluxen und das<br />

Selektivlöten zur Verfügung“, zeigt Reingruber<br />

auf.<br />

Feinhütte Halsbrücke<br />

Mit über 400 Jahren Erfahrung in der Metallurgie ist Feinhütte Halsbrücke<br />

einer der ältesten Hüttenbetriebe Europas und Deutschlands<br />

einzige Zinn- und Bleihütte. Der Spezialist für Weichlote und Legierungen<br />

der Industrie sowie Handwerk liefert nach Norm oder individuellen<br />

kundenspezifischen Vorgaben und findet auch bei neuen Anwendungsmöglichkeiten<br />

innovative Lösungen. Das Angebotsspektrum umfasst<br />

nahezu jedes gängige Format. Zudem stehen verschiedene Services<br />

im Angebot wie z. B. Lotbadanalyse, Lotbadmanagement, Labordiagnostik<br />

sowie umfassendes Vollrecycling der Prozessrückstände.<br />

www.feinhuette.de<br />

Uneingeschränkte Qualität<br />

Zeitgleich steht die kostengetriebene<br />

Elektronikbranche recycelten Metallen<br />

oftmals noch skeptisch gegenüber, unterliegen<br />

doch Materialien wie Kunststoffe<br />

oder Papier einem Downcycling. Diese<br />

Stoffe weisen nach der Wiederverwertung<br />

somit nicht mehr die Reinheit des<br />

ursprünglichen Rohstoffs auf. Die Qualität<br />

von Metallen lässt sich hingegen nicht<br />

zwangsläufig von deren Ursprung ableiten.<br />

Daher beruhen die Vorbehalte gegenüber<br />

aus Recyclingprozessen gewonnen<br />

Metallen oftmals auf falschen Informationen<br />

und Mythen. Schließlich können<br />

durch Wiederaufbereitung gewonnene<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 49


» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Bild: Feinhütte<br />

Bild: Feinhütte<br />

Hier wird Nachhaltigkeit gelebt. Schafe am Standort der Mayerhofer Elektronik<br />

Blick auf die Feinhütte Halsbrücke<br />

Über Mayerhofer<br />

Seit 1989 steht der Name<br />

Mayerhofer für Qualität und<br />

Kontinuität in der Elektronikindustrie<br />

mit kompetenter Begleitung<br />

und partnerschaftliche<br />

Beratung bei allen Fertigungsprozessen<br />

für die Kunden.<br />

Das Unternehmen bietet<br />

effiziente, nachhaltige Elektronikdienstleistungen<br />

und<br />

höchste Produktqualität.<br />

www.mayerhofer.de<br />

tronik ohne Qualitätsverlust herstellen<br />

lässt“, führt Patzig weiter aus.<br />

Recycling weitergedacht<br />

Indessen stoßen auch neue EU-Regularien<br />

die Transformation an. Etwa die im<br />

Rahmen des Green Deals als zentraler<br />

Baustein verabschiedete EU-Taxonomie.<br />

Diese Verordnung soll das Umweltbewusstsein<br />

der Hersteller stärken und eine<br />

nachhaltige Nutzung von Ressourcen sicherstellen.<br />

So sollen der Schutz von<br />

Wasser, Meer, Klima und Ökosystemen<br />

und die Wiederherstellung der Biodiversität<br />

gefördert werden. „Schließlich ist es<br />

nicht sinnvoll, regionale Flächen zugunsten<br />

eines anderen Ökosystems zu zerstören“,<br />

zeigt Reingruber auf.<br />

Die EMS-Experten von Mayerhofer sehen<br />

sich folglich in einer Vorreiterrolle.<br />

Sie wollen durch den Einsatz von Sekundärmaterialien<br />

einen positiven Beitrag für<br />

Mensch, Natur und Wirtschaft leistet.<br />

Überdies verstehen sie nachhaltig produzierte<br />

Elektronik als Teil der Unternehmens-DNA,<br />

weshalb sie mit Mitstreitern<br />

unter dem Leitsatz „Design for Sustainability“<br />

die Kreislaufwirtschaft in der Elektronikbranche<br />

etablieren wollen. Das eigens<br />

ins Leben gerufene Institut für nachhaltige<br />

Elektronik „Symtronics“ bildet<br />

hierzu einen wichtigen Baustein, ist die<br />

Experten-Kooperation überzeugt.<br />

Schließlich wird die Elektronikentwicklung<br />

und -fertigung zukünftig von einer<br />

effizient gestalteten Kreislaufwirtschaft<br />

Metalle nicht nur einen Zyklus durchlaufen,<br />

sondern lassen sich ohne Qualitätsverlust<br />

beliebig oft uneingeschränkt aufbereiten.<br />

Das gilt auch für die durch die<br />

Feinhütte Halsbrücke nach dem neuesten<br />

Stand der Technik in pyro- und hydrometallurgischen<br />

Anlagen wieder nutzbar gemachten<br />

Metalle. Diese stehen als hochreines<br />

Zinn und als elektrolytisch gereinigte<br />

Legierungen in unterschiedlichsten<br />

Formen zur Verfügung. „Dennoch ist es<br />

oftmals nicht leicht, Marktteilnehmer von<br />

den Vorteilen der recycelten Metalle zu<br />

überzeugen“, weiß Patzig. „Daher sind<br />

Kooperationen zwischen EMS-Dienstleister<br />

und Lothersteller umso wichtiger. Ziel<br />

ist es der Branche aufzuzeigen, wie sich<br />

nachhaltige, ökologisch wertvolle Elekgeprägt<br />

sein. Die Fachleute unterstützen<br />

daher die Entwicklung nachhaltiger Elektronik.<br />

Außerdem bieten sie Schulungen<br />

zu Themen wie Kreislaufwirtschaft und<br />

ressourcenschonende Herstellungsprozesse<br />

an und verstehen sich darüber hinaus<br />

als Marktplatz für den Austausch<br />

einschlägiger Entwicklungsideen.<br />

„Im Übrigen können sich auf Basis recycelter<br />

Rohstoffe auch neue Trends etablieren“,<br />

meint Reingruber. Er verweist damit<br />

auf die ESG (Environment, Social and<br />

Governance)-Kriterien für ressourcenschonendes<br />

Arbeiten und Wirtschaften.<br />

Diese ESG-Vorgaben könnten künftig beispielsweise<br />

als Kennzahlen für nachhaltige<br />

Investments herangezogen werden.<br />

Denkbar ist es überdies, die Kreislaufwirtschaft<br />

mit Recyclingquoten in Schwung<br />

zu bringen. „Allerdings ist all das derzeit<br />

noch Zukunftsmusik“, sagt Reingruber<br />

abschließend.<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Am Beispiel eines Auftragsfertiger<br />

wird gezeigt, dass<br />

recycelte Lote eines Hüttenbetriebs<br />

zur Produktion von<br />

Vor- und Kleinserien kundenspezifischer<br />

Geräte und<br />

Systeme ein Beitrag zur<br />

Nachhaltigkeit sein kann.<br />

50 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Produkt-News « BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Schwarze Klebstoffe mit UV-Licht vollständig aushärten<br />

Einfache Lagerung der Epoxidharze<br />

Bild: Panacol/Hönle<br />

Auf der SMTconnect in Nürnberg präsentiert<br />

der Klebstoffexperte Panacol seine<br />

zukunftsweisende „Black&Light“-Technologie<br />

mit einem perfekten Match: UV-<br />

LED-Aushärtesysteme der Dr. Hönle AG.<br />

Die „Black&Light“-Technologie ermöglicht<br />

die vollständige LED-UV-Aushärtung von<br />

schwarzen Epoxidharzklebstoffen von einigen<br />

hundert Mikrometern bis hin zu mehreren<br />

Millimetern Schichtstärke. Die Klebstoffe<br />

eignen sich für verschiedene Verkapslungen,<br />

Glob Tops oder Edge Bonder in<br />

der Elektronikfertigung. Hier werden die<br />

schwarzen, blickdichten Epoxidharzklebstoffe<br />

meist als Sicherung und Abdeckung<br />

von Chips oder Bauteilen genutzt, um den<br />

Know-how-Schutz zu gewährleisten.<br />

Ein Fertigungsprozess mit der<br />

Black&Light-Technologie ist für den Anwender<br />

denkbar einfach: Der schwarze<br />

Klebstoff wird dosiert und mit der passenden<br />

Wellenlänge und Intensität ausgehärtet.<br />

Während des Aushärteprozesses<br />

öffnen sich die Farbpigmente, so dass die<br />

UV-Strahlen durch das komplette Klebstoffsystem<br />

dringen und für eine vollständige<br />

Aushärtung sorgen. Nach der<br />

Polymerisation schließen sich die Strukturen<br />

des Epoxies wieder und es bleibt ein<br />

vollständig ausgehärtetes und irreversibel<br />

schwarzes Klebstoffsystem.<br />

Ein weiterer Vorteil dieser Klebstoffe ist<br />

die Lagerung: Die Epoxidharze können bei<br />

Raumtemperatur oder eventuell gekühlt<br />

gelagert und versendet werden.<br />

Schwarzer „Black&Light“-Klebstoff wird auf einer<br />

Leiterplatte mittels LED-UV-Strahlung ausgehärtet<br />

Die Black&Light-Technologie ist mit vielen<br />

Vitralit-Epoxidharzklebstoffen von<br />

Panacol kompatibel und kann je nach Anforderung<br />

an Schwärze und geforderte<br />

Durchhärtetiefe angepasst werden. Damit<br />

lassen sich die Black&Light-Klebstoffsysteme<br />

individuell an Spezifikationen der<br />

jeweiligen Anwendung einstellen.<br />

LED- UV-Aushärtegeräte<br />

Wie bei allen Klebeanwendungen hängt<br />

auch die optimale Wirkung der<br />

Black&Light-Technologie vom richtigen<br />

Aushärtesystems ab. Erste Wahl sind hier<br />

die UV-LED-Aushärtegeräte der Dr. Hönle<br />

AG, deren Eigenschaften perfekt auf die<br />

Photoinitiatoren der Klebstoffe angepasst<br />

sind und gleichzeitig die Effizienz des<br />

Produktionsprozesses steigern. In vollautomatischen<br />

Fertigungslinien, wie etwa<br />

der Produktion von Leiterplatten, sind<br />

LED-UV-Geräte gefragt, die über eine<br />

kompakte Bauform verfügen und platzsparend<br />

in die Anlage integrierbar sind.<br />

Bei stationären Fertigungsprozessen geht<br />

es häufig darum, die richtige Bauform des<br />

LED-UV-Geräts zu finden, um die zu belichtende<br />

Fläche optimal abzudecken.<br />

Hier sind Expertise und ein umfangreiches<br />

Portfolio an LED-UV-Geräten nötig, um<br />

genau auf den individuellen Kundenbedarf<br />

eingehen zu können. All das bietet<br />

Hönle.<br />

Auf der SMTconnect zeigt der UV-Experte<br />

eine Auswahl an Aushärtegeräten, die<br />

zum Kleben, Fixieren oder Vergießen von<br />

Komponenten zum Einsatz kommen.<br />

Ganz neu: der LED Spot 200 HP IC. Wie<br />

alle Geräte der LED Spot-Reihe besticht<br />

der UV-LED-Flächenstrahler durch eine<br />

homogene, hochintensive Bestrahlung<br />

des Substrats mit bis zu >5.000 mW/cm²<br />

und ist in den Wellenlängen 365, 385,<br />

395, 405 und 460 nm erhältlich. Mit einer<br />

Bestrahlungsfläche von 200 x 50 mm ist<br />

er der größte Vertreter der LED Spot-Familie.<br />

Diese Fläche kann durch das lückenlose<br />

Aneinanderreihen von LED Spots<br />

vergrößert werden.<br />

SMTconnect, Stand 4.131<br />

www.panacol.de<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 51


BAUGRUPPENFERTIGUNG » Produkt-News<br />

Halogenfreie No-Clean-Lotpaste mit besten Druckeigenschaften<br />

Reduziertes Voiding beim Löten<br />

AIM Solder, weltweiter Hersteller von<br />

Lötmaterialien für die Elektronikindustrie,<br />

gibt die Markteinführung seiner neuesten<br />

halogenfreien No-Clean-Lotpaste H10<br />

bekannt. Die brandneue halogenfreie No-<br />

Clean-Lotpaste zeichnet sich durch außergewöhnliche<br />

Druckeigenschaften, verbesserte<br />

elektrochemische Zuverlässigkeit<br />

und starke Benetzung aus. Die H10-Lotpaste<br />

erreicht eine Übertragungseffizienz<br />

von >90 % bei einem Flächenverhältnis<br />

von 0,50 und eine Standzeit auf der<br />

Schablone von >8 Stunden. Die leistungsstarken<br />

Benetzungseigenschaften der<br />

Lotpaste eliminieren NWO (HiP) Defekte<br />

und verbessern die Pad-Bedeckung auf<br />

allen Oberflächentypen. H10 reduziert<br />

Voiding bei BGA, BTC und LGA und bietet<br />

eine verbesserte elektrochemische Zuverlässigkeit<br />

bei allen Bauteilen mit geringem<br />

Abstand. Die Lotpaste ist halogenfrei<br />

Bild: AIM<br />

nach EN14562 und halogenidfrei nach<br />

IPC J-STD-004 (aktuelle Revision) sowie<br />

kompatibel mit dem kompletten Sortiment<br />

an No-Clean-Flussmitteln des Unternehmens.<br />

Die H10 No-Clean-Lotpaste<br />

eignet sich für Baugruppen in der Automobil-,<br />

LED- und Luft- und Raumfahrtindustrie,<br />

ist robust, stabil und einfach zu<br />

verarbeiten.<br />

www.aimsolder.com<br />

Halogenfreie No-Clean-Lotpastemit<br />

sehr guten Druckeigenschaften,<br />

verbesserter elektrochemischen<br />

Zuverlässigkeit<br />

und starker Benetzung<br />

Höchste Power und Flexibilität bei der Klebstoffaushärtung<br />

Linienlampe für hochautomatisierte Prozesse<br />

Bild: Delo<br />

Höchste Power für schmale Produktionsstraßen:<br />

Delolux 301<br />

DELO hat eine Linienlampe für die Aushärtung<br />

von Klebstoffen und anderen<br />

multifunktionalen Polymeren entwickelt.<br />

Delolux 301 eignet sich für hochautomatisierte<br />

Prozesse in kleinen und schmalen<br />

Produktionsstraßen. Die Lampe bietet dabei<br />

hohe Aushärtungsgeschwindigkeiten<br />

und eine große Flexibilität bei der Integration<br />

in Produktionsanlagen. Sie eignet<br />

sich etwa für die Lamination von Dünnschicht-Solarzellen.<br />

Mit dieser Linienlampe ergänzt das Unternehmen<br />

sein aus zahlreichen Flächen-<br />

und Punktlampen bestehendes Portfolio<br />

um einen weiteren Formfaktor. Dank ihrer<br />

sehr hohen Intensität von bis zu 30<br />

W/cm² ermöglicht sie nicht nur höchste<br />

Geschwindigkeiten bei der Aushärtung<br />

von Klebstoffen und anderen multifunktionalen<br />

Polymeren. Die Intensität erlaubt<br />

auch große Arbeitsabstände von bis zu<br />

100 mm zu Bauteilen. Zusammen mit den<br />

kompakten Lampenkopf-Abmessungen<br />

von 42,7 mm x 13 mm x 67,2 mm bietet<br />

das eine hohe Flexibilität bei der Integration<br />

in Produktionsanlagen.<br />

Der Lampenkopf erzeugt eine linienförmige<br />

Belichtungsfläche von<br />

38,7 mm x 8,45 mm. Delolux 301 lässt<br />

sich als einzelner Kopf betreiben oder zu<br />

einem größeren Array verknüpfen. Indem<br />

die Lampenköpfe in drei Richtungen<br />

nahtlos ansteckbar sind, können Anwender<br />

einfach individuelle und gleichzeitig<br />

homogene Belichtungsgeometrien umsetzen.<br />

So lässt sich etwa eine breite<br />

Lampenreihe für den Rolle-zu-Rolle-Laminationsprozess<br />

von flexiblen Dünnschichtsolarzellen<br />

einsetzen, wo häufig<br />

Klebstoffe wie DELO Photobond LP4115<br />

zum Schutz der Zellen aus organischen<br />

Materialien und Perowskit vor Feuchtigkeitseintritt<br />

benötigt werden.<br />

Die Linienlampe ist standardmäßig mit<br />

einer für Reinräume geeigneten Wasserkühlung<br />

mit optimiertem Wasserfluss erhältlich.<br />

Die Lampe ist mit Wellenlängen<br />

von 365 nm und 400 nm oder optional<br />

460 nm verfügbar und damit für UV- sowie<br />

lichthärtende Produkte geeignet. Ihre<br />

Lebensdauer beträgt mehr als<br />

20.000 Stunden. Steuerung und Spannungsversorgung<br />

des Lampenkopfs erfolgt<br />

per Plug & Play über die Basisgeräte<br />

der Delolux pilot A-Serie, die es als<br />

Touch- sowie SPS-fähiges Modell gibt.<br />

Beide Modelle verfügen über eine automatische<br />

Temperaturkompensation, sodass<br />

die LEDs auch bei ihrer Erwärmung<br />

eine konstante Intensität liefern.<br />

www.delo.de<br />

Delolux 301 lässt sich etwa im Laminationsprozess<br />

von Dünnschicht-Solarzellen effizient einsetzen<br />

Bild: Delo<br />

52 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Vollautomatisches Reinigungs-System als wirtschaftliche Lösung<br />

Prozesssichere Reinigung flächiger Produkte<br />

kolb Cleaning Technology hat ein neues<br />

Multitool für kleine und mittlere Unternehmen<br />

in der Elektronikfertigung entwickelt.<br />

Die neue kompakte AQUBE MV 3 One ist<br />

die perfekte Lösung für Produktionen mit<br />

geringerem Volumen und mehreren Reinigungsaufgaben,<br />

bei denen der Kauf einer<br />

Maschine pro Prozess nicht wirtschaftlich<br />

sein würde.<br />

Das vollautomatische System<br />

ist für die prozesssichere<br />

Feinreinigung von<br />

Sieben, Schablonen,<br />

PumpPrints oder anderen<br />

flächigen Produkten. Und<br />

mit einem optionalen<br />

Funktionspaket auch für<br />

die Baugruppenreinigung<br />

geeignet. Es entfernt Verunreinigungen<br />

wie SMD-<br />

Paste, SMD-Kleber, Leitwerkstoffe,<br />

Flussmittel, Öl,<br />

Fett oder Staub schnell<br />

und gründlich. Die Konfiguration<br />

mit zwei Tanks<br />

und zwei unabhängigen<br />

Kreisläufen sowie Closed-<br />

Loop-Wasseraufbereitung<br />

sichert kurze Durchlaufzeiten<br />

und macht diese<br />

Anlage zur wirtschaftlich<br />

perfekten Wahl für kleinere<br />

Mengen von verschiedenen<br />

Reinigungsgütern.<br />

Die intelligente Konnektivität<br />

für die Implementierung<br />

in Industrie 4.0 Umgebungen<br />

ermöglicht zudem<br />

die Vernetzung für<br />

Traceability (mit ausfahrbarem<br />

Touchscreen und<br />

integriertem Industrie-PC),<br />

die Fernsteuerung und<br />

Fernwartungsunterstützung<br />

sowie für die bidirektionale<br />

Kommunikation<br />

von Maschine zu Maschine,<br />

von Maschine zu Produkt<br />

oder die Integration<br />

in umfassende Überwachungssysteme.<br />

„Die MV3 One rundet unser AQUBE Portfolio<br />

sinnvoll nach unten ab. So können<br />

wir auch kleineren Elektronik-Produktionen<br />

eine wirtschaftliche Lösung anbieten,<br />

ohne Kompromisse in Connectivity oder<br />

Anwendungsmöglichkeiten zu machen“,<br />

fasst CEO Christian Ortmann zusammen.<br />

www.kolb-ct.com<br />

OUR FOCUS - YOUR SOLUTION<br />

SMART SMT EQUIPMENT<br />

Bild: kolb<br />

AQUBE MV3 ONE: Vollautomatisches<br />

System für die prozesssichere Feinreinigung<br />

von Sieben, Schablonen, Pump-<br />

Prints oder anderen flächigen Produkten<br />

• All-in-one NPI, Prototypen und Kleinserien<br />

• High-Mix, modulare Linienkonzepte<br />

• High-Speed Jetprinting- und Dosiersysteme<br />

• Lösungen für gedruckte Elektronik<br />

• Komplexe SMD-Reparatur<br />

• Adaptive Lösungen für Spezialanforderungen<br />

STAND 4.205<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 53


BAUGRUPPENFERTIGUNG » Produkt-News<br />

Innovationen steigern Geschwindigkeit und Genauigkeit entlang der gesamte Linie<br />

Zukunftsweisende Softwarelösungen auf der SMTconnect<br />

Bild: Yamaha<br />

1 Stop Smart Solution sorgt in der gesamten SMD-Linie für mehr Genauigkeit und Geschwindigkeit<br />

Die Yamaha Motor Robotics SMT Section<br />

stellt auf der SMTconnect 2023 in Nürnberg<br />

ihre 1 Stop Smart Solution vor, die<br />

die Programmerstellung vereinfacht, die<br />

Zykluszeit verkürzt und Produktwechsel<br />

beschleunigt.<br />

Yamaha wird zudem seine Zusammenarbeit<br />

mit ANS-Answer Elektronik, dem regionalen<br />

Vertriebspartner für Deutschland<br />

vorstellen. Präsentiert werden der Drucker<br />

YSP10, das Lotpasten-Inspektionssystem<br />

YSi-SP, der Bestücker YRM20 und das automatische<br />

optische Inspektionssystem<br />

(AOI) YRi-V. In einem separaten Softwarebereich<br />

werden die YSUP-Tools für<br />

Maschinensteuerung, intelligentes Fabrikmanagement<br />

und AOI-Programmierung<br />

präsentiert.<br />

„Die SMTconnect ist eine ausgezeichnete<br />

Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen<br />

und Verbindungen zu bestehenden Kunden<br />

und Kontakten weiter zu vertiefen“,<br />

sagte Daisuke Yoshihara, Sales General<br />

Manager bei Yamaha Motor Europe, Robotics<br />

Division. „Wir freuen uns, dass wir<br />

in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit<br />

unserem Distributor durch die gemeinsame<br />

Nutzung der Ausstellungsfläche weiter<br />

ausbauen können. Wie in den Vorjahren<br />

werden unsere Experten vor Ort sein,<br />

um den Besuchern zu zeigen, wie unsere<br />

Lösungen Arbeit sparen, die Qualität erhöhen<br />

und die Produktivität steigern können.“<br />

Der Drucker YSP10 verknüpft Yamahas<br />

bewährte Technologien für überragende<br />

Genauigkeit mit fortschrittlichen Funktionen<br />

wie dem vollautomatischen<br />

Schablonenhandling für schnellere und<br />

einfachere Produktwechsel. Der Bestücker<br />

YRM20 repräsentiert die neueste Generation<br />

von Hochgeschwindigkeits-Bestückungsautomaten<br />

mit einer Platzierungsrate<br />

von bis zu 115.000 CPH, Doppelkopf-<br />

Fähigkeit und automatisierten Funktionen<br />

für unterbrechungsfreies Umrüsten. Das<br />

AOI-System YRi-V beherrscht moderne,<br />

dicht bestückte Leiterplattenbaugruppen<br />

mit verbesserter Beleuchtung, 4D-Kamera-Algorithmen<br />

zur Erkennung schwer zu<br />

detektierender Fehler und Hochgeschwindigkeits-Bildverarbeitung<br />

für überragende<br />

Geschwindigkeit und Genauigkeit.<br />

Im Software-Bereich können sich die Besucher<br />

davon überzeugen, wie die YSUP-<br />

Tools den Wert der 1 Stop Smart Solution<br />

maximieren. Zu den leistungsstarken<br />

Funktionen gehören die hochmoderne<br />

grafische 3D-Benutzeroberfläche und das<br />

reichhaltig ausgestattete Dashboard zur<br />

Beobachtung des Anlagenstatus und der<br />

Prozessleistung. Die zukunftsweisende<br />

AOI-Software erstellt Prüfprogramme automatisch<br />

und nutzt KI, um die Bauteilerkennung<br />

zu vereinfachen und die Bildanalyse<br />

zu verbessern.<br />

SMTconnect, Stand 4.245<br />

https://smt.yamaha-motor-im.de/ |<br />

www.yamaha-motor-robotics.de<br />

54 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023<br />

Problemlöser gefunden!<br />

Innovative Produkte für Hochtemperatur-<br />

Anwendungen in Produktion und Entwicklung<br />

1K- und 2K-Klebstoffe für sichere Verbindungen bis 1.760° C<br />

Beschichtungen und Coatings für Temperaturen bis 1.800° C<br />

Isoliermittel und Dichtungsmassen für Temperaturen bis 1.260° C<br />

Reparaturkitte und Vergussmassen für Temperaturen bis 1.090° C<br />

Messindikatoren zum Visualisieren von Temperaturen von -17°C bis 1.270° C<br />

Individuelle Beratung. Hohe Verfügbarkeit.<br />

Kurzfristige Lieferung auch kleiner Mengen.<br />

Hochtemperaturtechnik | Kältetechnik | Dichtungstechnik | Klebetechnik | Messtechnik | Beschichtungstechnik<br />

Zertifiziert nach<br />

DIN EN ISO 9001:2015<br />

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Produkt-News « BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

COMPLETE AND FLEXIBLE SMT SOLUTIONS<br />

Plasmatechnologie als Alternative zum Gas in der Vorbehandlung<br />

Einsparungspotenzial in industriellen<br />

Prozessen erhöhen<br />

Umweltfreundliche und energiesparende<br />

Technologien sind in Zeiten knapper Ressourcen,<br />

rasant steigender Energiepreise<br />

und drohendem Klimakollaps gefragter<br />

denn je. Unternehmen stehen vor den<br />

großen Herausforderungen, ihre Stickoxid-<br />

und CO 2 -Emissionen sowie ihren<br />

Energieverbrauch zu minimieren.<br />

Für eine verbesserte Haftung verschiedener<br />

Materialien in industriellen Prozessen<br />

werden oft chemische Haftvermittler (Primer)<br />

eingesetzt. Plasmatreat GmbH bietet<br />

eine kostengünstige, umweltfreundliche<br />

und energieeffiziente Alternative: die trockene<br />

Oberflächenbehandlung mit Openair-Plasma,<br />

welche in einem vollautomatisierbaren<br />

Prozess ablaufen kann. Hier<br />

kann bei der Aktivierung und Feinstreinigung<br />

von verschiedenen Oberflächen vor<br />

dem Verkleben, Beschichten, Lackieren<br />

oder Abdichten auf eine zusätzliche Vorbehandlung<br />

durch chemische Primer verzichtet<br />

werden.<br />

Nachfolgend ist der Einsatz moderner lösungsmittelfreier<br />

oder auch wasserbasierter<br />

Klebstoffe, Farben und Lacke möglich.<br />

Dadurch lassen sich in der Produktion<br />

Emissionen von VOC (Volatile Organic<br />

Compounds/flüchtige organische Verbindungen)<br />

signifikant reduzieren. Auch bezogen<br />

auf den Energieeinsatz bietet<br />

Openair-Plasma deutliche Vorteile: Eine<br />

für die Plasmaanwendung eingesetzte rotierende<br />

Düse benötigt nur ein Minimum<br />

an elektrischer Energie und verursacht,<br />

mit Ökostrom betrieben, keine CO 2 -Emissionen.<br />

Plasma als Alternative<br />

Die Oberflächenvorbehandlung durch Beflammung,<br />

ebenfalls eingesetzt zur Aktivierung,<br />

z. B. für verbesserte Klebeprozesse,<br />

erfolgt in der Regel mit Propan- oder<br />

auch Methangas. Dabei entstehen, wie<br />

bei jeder Verbrennung von organischen<br />

Stoffen, in hohem Maße CO 2 -Emissionen.<br />

Bei der Plasmatechnologie werden die<br />

Düsen für die Openair-Plasma-Anwendung<br />

im Gegensatz zur Beflammung mit<br />

Strom und Druckluft betrieben. Setzt man<br />

Plasma ist eine umweltfreundliche Alternative zu<br />

anderen Vorbehandlungsmethoden. Anwender benötigen<br />

nur Energie und Druckluft<br />

dafür erneuerbare Energie ein, findet die<br />

Plasmabehandlung komplett CO 2 -neutral<br />

statt. Plasma ermöglicht auch neue Produktionsverfahren.<br />

Eine mit Plasma aktivierte<br />

Oberfläche ermöglicht die optimale<br />

Haftung von UV basierten Druckfarben, so<br />

dass Anwender auf bislang erforderliche,<br />

energieintensiven Farbtrocknungsstrecken<br />

verzichten können.<br />

Kunststoff-Substitution<br />

Die Herstellung von Kunststoffen ist ein<br />

energieintensiver Prozess, der viele Ressourcen<br />

verbraucht. Auch hier unterstützt<br />

die Plasmatechnologie wirkungsvoll: Mit<br />

Openair-Plasma lässt sich die Oberfläche<br />

von Kunststoffen gezielt verändern, um in<br />

industriellen Anwendungen die Haftfestigkeit<br />

von Klebstoffen und Lacken zu<br />

verbessern und sogar ursprünglich nicht<br />

kompatible Materialien zusammenzufügen.<br />

Anwender profitieren damit von einer<br />

erweiterten Materialauswahl. So lassen<br />

sich z. B. kostenintensive Technische<br />

Kunststoffe gegen günstigere Kunststoffe<br />

austauschen und gleichzeitig Energie einsparen.<br />

Aktuelle Anwendungen aus dem Plasmatreat-Portfolio<br />

zeigen, dass beispielsweise<br />

der Einsatz von kostengünstigem Polypropylen<br />

(PP) als Ersatz zu Acrylnitril-Butadin-Styrol<br />

(ABS) nicht nur die Materialkosten,<br />

sondern auch den Energieverbrauch<br />

senkt, da der Kunststoff unter<br />

deutlich geringerem Energieeinsatz hergestellt<br />

werden kann.<br />

www.plasmatreat.de<br />

Bild: Plasmatreat<br />

Hochfunktionale<br />

Maschinen für<br />

präzise & flexible<br />

SMD-Fertigung<br />

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Reflow Ofen<br />

Sie finden uns auf der<br />

SMT Connect<br />

Halle 4 Stand 155<br />

Fritsch GmbH<br />

Kastnerstraße 8<br />

D-92224 Amberg<br />

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» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Vollautomatisierte THT-Produktionslinie erspart manuelle Prozesse<br />

Verkettung von<br />

SMT- und THT-Bestückung<br />

Im Siemens Elektronik-Werk Amberg (EWA) werden THT-Bauteile<br />

in einer Linie durchgehend und vollautomatisiert ohne weitere<br />

manuelle Eingriffe mit Standard- SMT-Maschinen bestückt, gelötet<br />

und inspiziert. Das Konzept zeigt, wie eingeführte, manuelle Prozesse,<br />

wie die Bestückung von OSC-Bauelementen oder die selektive<br />

Wellenlötung erfolgreich weiterentwickelt und automatisiert werden<br />

können. Der neue innovative Schritt vereint beide Prozesse, her -<br />

kömmliche SMT-Bestückung und THT-Verarbeitung, in einer Linie<br />

und verkettet sie automatisiert. In Folge kann auf jede weitere<br />

Maßnahme zur Bauteilfixierung oder Lötrahmen verzichten werden.<br />

Bild: Siemens<br />

Vollautomatische THT-Fertigungslinie im Siemens Elektronik-Werk Amberg: Der Bestückautomat SIPLACE SX1 von ASMPT arbeitet mit Maschinen<br />

mehrerer anderer Hersteller reibungslos zusammen<br />

56 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Das Siemens Elektronikwerk Amberg<br />

(EWA) wurde 1989 gegründet und<br />

produziert unter anderem speicherprogrammierbare<br />

Steuerungen (SPS) vom Typ<br />

Simatic. Jede Sekunde verlässt ein Produkt<br />

das Werk – 17 Millionen Geräte im<br />

letzten Jahr, mit steigender Tendenz. Das<br />

Weltwirtschaftsforum (WEF) hat das Siemens<br />

Elektronikwerk Amberg 2021 als digitale<br />

Leuchtturmfabrik ausgezeichnet.<br />

Simatic produziert Simatic: Die vielseitigen<br />

Simatic-Controller steuern auch im<br />

EWA die Maschinen sowie Anlagen und<br />

automatisieren die Fertigung. Der Automatisierungsgrad<br />

ist hoch: mehr als 75<br />

Prozent der Wertschöpfungskette mit<br />

mehr als 1.000 Produktvarianten bewältigen<br />

Maschinen und Roboter eigenständig.<br />

„Das EWA produziert mit einer Qualität<br />

auf Anschlussebene von 99,9990 Prozent“,<br />

weiß Philipp Fischer, Production<br />

Engineer im Werk. „Hier profitieren wir<br />

von nachhaltiger Qualitätsarbeit, umfassender<br />

Datenintegration und Benchmarks<br />

in der industriellen Fertigung.“<br />

Integratives<br />

Fertigungskonzept<br />

„Wir wollen Synergien nutzen.“, so Philipp<br />

Fischer weiter. „Wir haben aktuell 71<br />

SMT-Automaten von ASMPT in 17 Linien<br />

in unserer Fertigung, plus die gesamte<br />

Software-Architektur. Bei etwa 350 Produktwechseln<br />

pro Tag ist nicht nur maximale<br />

Flexibilität gefragt, sondern auch<br />

ein Höchstmaß an Transparenz bei Rüstkontrolle,<br />

Materialmanagement und Traceability.<br />

Dafür sind viele komplexe, eventgesteuerte<br />

Schnittstellen zwischen den<br />

verschiedenen Systemen erforderlich.<br />

Seit der neuen Ausrichtung der Fertigung<br />

auf eine konsequente Technologieorientierung<br />

vor drei Jahren, nutzt das<br />

EWA das daraus entstandene Potential,<br />

um den Automatisierungsgrad weiter zu<br />

steigern. Nach der Evaluierung mehrerer<br />

Hersteller fiel unsere Wahl für das automatische<br />

Bestücken von THT-Bauelementen<br />

auf ASMPT, weil wir damit klare Vorteile<br />

bei der technischen Verfügbarkeit<br />

und der Robustheit im Prozess gesehen<br />

haben. Darüber hinaus bietet der Einsatz<br />

dieser Maschinen den zusätzlichen Benefit,<br />

dass die datentechnische Integration<br />

in die bestehende Infrastruktur und auch<br />

das Know-how bereits vorhanden sind.<br />

Flexibles<br />

Maschinenkonzept<br />

Bild: Siemens Bild: Siemens<br />

THT-Sonder-Feeder: Kondensatoren<br />

und Relais werden aus Ammopacks<br />

(Radial Feeder, links) und Stangenmagazinen<br />

(Vertical Tube Feeder,<br />

rechts) zugeführt<br />

Die eigentliche Bestückung der Produkte<br />

übernimmt das Bestücksystem vom Typ<br />

Siplace SX. Es wird im Einfachtransport-<br />

Modus betrieben und ist derzeit mit einem<br />

Siplace Twin VHF Star Bestückkopf<br />

ausgestattet. Dieser Bestückkopf bedient<br />

ein Bauteilspektrum bis zu einer Größe<br />

von 200 x 125 mm und einer Höhe von<br />

50 mm mit einer maximalen Bestückkraft<br />

von 100 N. Es handelt sich hier um einen<br />

Standard SMT-Bestücker, der mit zusätzlichen<br />

Optionen so flexibel ausgerüstet<br />

werden kann, dass Sonderbauformen und<br />

THT-Bauteile verarbeitet werden können.<br />

Diese Optionen umfassen:<br />

• Bauteilzuführung (Förderer)<br />

• Bauteilhandhabung (Pipetten & Greifer)<br />

• Bauteilvermessung (3D-Stereo Messung)<br />

• Bauteilmontage & Befestigung (Siplace<br />

Glue Feeder X oder/und Clinching Tool)<br />

„Am ASMPT Lösungsansatz hat mir besonders<br />

gefallen, dass wir den Implementierungsgrad<br />

unserer Lösung selbst bestimmen<br />

und ihn auch während der Umsetzungsphase<br />

des Projektes noch anpassen<br />

konnten. Dadurch sind einige ausgezeichnete<br />

Impulse und Ideen eingeflossen,<br />

die wir parallel analysiert und weiterentwickelt<br />

haben und letztendlich in<br />

das Projekt einfließen lassen konnten.“<br />

Integrative Zuführung<br />

bei freier Wahl der<br />

Kooperationspartner<br />

Viele OSC-Bauteile und insbesondere<br />

THT-Bauteile erfordern aufgrund ihrer<br />

geometrischen Vielfalt und ihrer unterschiedlichen<br />

Verpackungsformen individuelle<br />

Zuführmöglichkeiten. Das Unternehmen<br />

bietet hier das sog. Feeder Development<br />

Kit an, das im Prinzip jedem Anbieter<br />

erlaubt, seine Zuführlösung nahtlos<br />

in die verschiedenen Bestücksysteme zu<br />

integrieren. Das Feeder Development Kit<br />

liefert alle Informationen, angefangen<br />

vom 3D-Modell von Maschine und Einbauraum<br />

über die Hardware zu Ansteuerung<br />

des Förderers bis zum vollständigen<br />

Schnittstellenprotokoll, um eine Zuführlösung<br />

zu integrieren. Der Umfang der<br />

Implementierung kann dabei weitgehend<br />

selbst festgelegt werden.<br />

Für Philipp Fischer genau das richtige<br />

Tool: „Unsere Systembetreuer haben heute<br />

einen sehr großen Verantwortungsbe-<br />

Bild: Siemens<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 57


» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

reich. Auch deshalb haben wir hohe Ansprüche<br />

an die Kommunikation zwischen<br />

Mensch und Maschine. Es ist aufwendig<br />

und unwirtschaftlich, nach der Ursache<br />

eines bekannten Problems suchen zu<br />

müssen, nur weil eine Maschine sie nicht<br />

korrekt ausgibt. Das Feeder Development<br />

Kit ermöglicht es uns, gemeinsam mit<br />

dem Hersteller des Förderers Fehler- und<br />

Statusmeldungen gerätespezifisch und<br />

individuell festzulegen, die dann auch an<br />

der Bedienoberfläche des Bestückautomaten<br />

ausgegeben werden. Solche Themen<br />

rund um die Maschinenkommunikation<br />

zwischen Bestücker und Feeder sind<br />

genauso wichtig wie eine funktionierende<br />

Hardware.“<br />

Sanfter Transport<br />

Innovativ an der neuen Produktionslinie<br />

ist auch, dass auf eine Fixierung der Bauteile<br />

auf der Leiterplatte vor dem Lötprozess<br />

verzichtet wird. Üblicherweise werden<br />

THT-Bauteile nach dem Einsetzen in<br />

die Leiterplatte geclincht. In der Fertigung<br />

bei Siemens in Amberg werden aber<br />

auch Relais verbaut, die aufgrund zu hoher<br />

mechanischer Belastung auf die Bauteil-Beinchen<br />

nicht geclincht werden<br />

dürfen.<br />

Gemeinsam mit den Experten im SMT<br />

Center of Competence wurden Lösungsansätze<br />

getestet. In einem ersten Ansatz<br />

wurde mit Nassklebung gearbeitet. Philipp<br />

Fischer erklärt die Vorgehensweise:<br />

„Erste Versuche, die Bauteile mit einem<br />

Kleber für den Transport zu sichern, wurden<br />

für gut befunden – wir haben aber im<br />

Laufe der Versuche vor Ort festgestellt,<br />

dass der Transport selbst meist kein Problem<br />

darstellt, sondern vor allem ein abruptes<br />

Anlaufen, bzw. Anhalten der Leiterplatten.<br />

Durch entsprechende Justage<br />

der Beschleunigungs- und Bremsrampen<br />

nach dem Bestücken können wir also verhindern,<br />

dass Bauteile kippen oder umfallen.<br />

Dieses Konzept haben wir mit dem<br />

Seho-Team diskutiert, dem Hersteller unserer<br />

Lötanlage, und auch hier gibt es die<br />

Option eines sogenannten Soft-Stopps.<br />

Heute bestücken und löten wir diese Produkte<br />

vollautomatisch ohne weitere<br />

Hilfsmittel wie Kleben oder Clinchen und<br />

ohne Lötrahmen.“<br />

» Unsere<br />

vollautomatische<br />

THT-Fertigungslinie<br />

zeigt, wie rationelle<br />

Elektronik-Fertigung<br />

heute funktioniert «<br />

Philipp Fischer, EWA<br />

Bild: Siemens<br />

In die Lötanlage integriert ist ein Bürstenmodul<br />

zur Reinigung der Leiterplattenunterseite<br />

und ein Inspektionssystem<br />

zur Lötstelleninspektion, so dass die fertigen<br />

Platinen ohne weitere manuelle Bearbeitungsschritte<br />

direkt weiterverarbeitet<br />

werden können.<br />

Sichere Investition<br />

Trotz der spezialisierten Fertigung sind<br />

keine teuren Sonderbestückungsmaschinen<br />

oder Roboter erforderlich. Das ASMPT<br />

Konzept sieht vor, die Standard-Anlagen<br />

durch sinnvolle Optionen zu ergänzen<br />

bzw. ihr Applikationsspektrum nach Bedarf<br />

zu erweitern. Die SX Bestückautomaten<br />

können jederzeit wieder in der reinen<br />

SMT-Fertigung eingesetzt werden – ein<br />

wichtiger Beitrag zur Investitionssicherheit.<br />

Ein weiterer Aspekt ist sehr wichtig für<br />

Philipp Fischer: „Aufgrund der volatilen<br />

Märkte ist eine flexible Anpassung der Fertigungen<br />

heute notwendiger denn je. Gemäß<br />

dem Konzept der marktorientierten<br />

„Bei der THT-Bestückung kommt es<br />

auf Flexibilität und Präzision an –<br />

und hier wissen wir aus Erfahrung,<br />

dass wir uns auf die Maschinen von<br />

ASMPT verlassen können“, erklärt<br />

Philipp Fischer, Production Engineer<br />

bei Siemens Amberg (EWA)<br />

Produktion muss es möglich sein, Produkte<br />

und Fertigungsmengen an den verschiedenen<br />

Standorten hoch- bzw. herunterzufahren.<br />

Um auf solche Anforderungen reagieren<br />

zu können, sind immer flexiblere<br />

Fertigungsanlagen gefordert, die ohne<br />

Spezialequipment wie beispielsweise individuelle<br />

Lötrahmen auskommen.“<br />

Erfolgreiches<br />

Gemeinschaftsprojekt<br />

„Unsere vollautomatische THT-Fertigungslinie<br />

zeigt, wie rationelle Elektronik-Fertigung<br />

heute funktioniert“, resümiert<br />

Philipp Fischer. In der Linie arbeiten<br />

Maschinen verschiedener Hersteller reibungslos<br />

zusammen. Dabei wird klar, wie<br />

wichtig frühe und enge Entwicklungspartnerschaften<br />

sind, wie sehr es ebenso<br />

auf Zuverlässigkeit ankommt sowie auf<br />

die Kreativität aller beteiligten Unternehmen.<br />

„Unser langjähriger Systempartner<br />

ASMPT spielt dabei eine ganz entscheidende<br />

Rolle: Er liefert uns präzise, schnelle<br />

und platzsparende Maschinen sowie<br />

funktionale Software – und lässt uns<br />

gleichzeitig alle Freiheitsgrade, die wir für<br />

unsere hochflexible und kosteneffiziente<br />

Produktion brauchen. Ohne die Maschinen<br />

und das Know-how unseres Systempartners<br />

wäre dieses richtungsweisende<br />

Projekt nicht möglich gewesen.“<br />

www.smt.asmpt.com | www.siemens.com<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Der Artikel zeigt, wie THT-<br />

Bauteile in einer Linie durchgehend<br />

und vollautomatisiert<br />

mit Standard-SMT-Maschinen<br />

erfolgreich bestückt, gelötet<br />

und inspiziert werden.<br />

58 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Smarte Lagerlösungen für SMD-Bauteile<br />

Vereinfachte Prozesse bei<br />

vollständiger Rückverfolgbarkeit<br />

KONTAKTPFLEGE IN<br />

DREI SCHRITTEN<br />

OXIDE ENTFERNEN MIT KONTAKT 60<br />

REINIGEN/ENTFETTEN MIT KONTAKT WL<br />

SCHÜTZEN MIT KONTAKT 61<br />

Bild: Kübler<br />

Das Smart Storage System setzt sich aus einem Lagersystem, einem Transportwagen<br />

und einem Wareneingangssystem zusammen und bietet die für<br />

die automatisierte Bauteilverwaltung erforderlichen Funktionalitäten<br />

Das smarte und kostengünstige Archimede Lagersystem des<br />

italienischen Unternehmens Arcadia im Vertrieb von Kübler<br />

Hightech Beratung eignet sich zur Verwaltung und Lagerung<br />

von SMD-Bauteilen und weiteren Komponenten. Das Smart<br />

Storage System setzt sich aus einem Lagersystem, einem<br />

Transportwagen und einem Wareneingangssystem zusammen<br />

und bietet die für die automatisierte Bauteilverwaltung erforderlichen<br />

Funktionalitäten. Etwa eine vertikale Pick-to-Light<br />

Lösung für 7“-, 10“-, 13“- und 15“-Rollen als auch für Trays,<br />

Sticks und Schüttgutkomponenten. Mit den sensorgesteuerten<br />

und intelligenten Lösungen lassen sich Bauteile in weniger als<br />

10 Sekunden entnehmen und der Zeitaufwand für die Einlagerung<br />

auf unter 8 Sekunden reduzieren. Zudem ist jeder Lagerplatz<br />

mit einem Sensor und einer RGB-LED ausgestattet, wodurch<br />

die zu entnehmende Komponente anzeigbar ist zur fehlerfreien<br />

Abwicklung. Anhand der automatisch gespeicherten<br />

Lagerposition wird außerdem die Rückverfolgbarkeit eingelagerter<br />

Bauteile gewährleistet. Da hierzu nur der auf der Verpackung<br />

befindliche Barcode einzuscannen ist, können auch ungelernte<br />

Mitarbeiter fehlerfrei mit dem System arbeiten. Die<br />

Kombination aus automatisch gespeichertem Lagerort und<br />

Pick-to-Light Lösung erlaubt die vollständige Nutzung der Lagerfläche.<br />

Da das System auf einer Fläche von 0,45 m 2 Platz für<br />

bis zu 720 Rollen bietet, ist es möglich, über 5.000 unterschiedliche<br />

Rollen auf lediglich 8 m 2 zu lagern.<br />

Das mit einer umfassenden Windows-basierten Verwaltungssoftware<br />

ausgestattete Lagersystem erlaubt den Import und<br />

die intuitive Verwaltung kunden- und lieferantenspezifischer<br />

Produktionsdaten, bietet die Möglichkeit, eindeutige Barcode-<br />

Etiketten zu drucken, den Verbleib von Komponenten nachzuvollziehen<br />

und die Produzierbarkeit von Platinen zu prüfen.<br />

https://smd-lagersystem.de/ | www.kuebler-ht.de<br />

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Perfektes Projektmanagement bei hochkomplexen Aufträgen<br />

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<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 59


» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

Prozessoptimierung durch Digitales Shop Floor Management<br />

All-in-One Software zur<br />

Fehlervermeidung<br />

Allen Anforderungen von Logistik- und Produktionstätigkeiten gerecht<br />

zu werden und diese zu erfüllen, ist ein Wunschziel, aber auch eine große<br />

Herausforderung für viele Unternehmen. Digitale Technologien bieten eine<br />

wichtige Grundlage, die als einheitliches Konzept neue Möglichkeiten<br />

eröffnen. Der Softwareentwickler Solunio trägt mit seiner Software Visual<br />

Shop Floor einen wichtigen Teil dazu bei, indem das gesamte Shop Floor<br />

Management in einer zentralen Plattform dargestellt wird.<br />

Software Visual Shop Floor stellt das gesamte Shop Floor Management in einer zentralen Plattform dar<br />

Neben der reinen Datenaufbereitung<br />

und Visualisierung dient Visual<br />

Shop Floor auch als Kollaborationsplattform,<br />

um die Zusammenarbeit effektiver<br />

und strukturierter zu planen und durchzuführen:<br />

Die Abstimmung zwischen Daten<br />

und Arbeitstätigkeiten ist nämlich ein<br />

entscheidender Faktor für die Prozessoptimierung.<br />

Das Lean Management innerhalb<br />

der Produktion steuert dazu bei, Fehler<br />

und Abweichungen zu vermeiden.<br />

Hierfür hat das Unternehmen mit Layered<br />

Process Audits sowie PDCA-Zyklen zwei<br />

Funktionen aus dem Bereich Ursachenanalyse<br />

und Problemlösungsverfahren in<br />

die Software integriert, um Prozesse kontinuierlich<br />

und langfristig zu verbessern.<br />

Optimierung und<br />

Vermeidung von Fehlern<br />

Bild: Solunio<br />

Digitalisierung und Shop Floor Management<br />

sind zwei Faktoren, die für Industrieunternehmen<br />

immer wichtiger<br />

werden und vor allem nicht getrennt betrachtet<br />

werden sollten. Aus diesem<br />

Grund kombiniert Solunio beide Aspekte<br />

und spiegelt sie in seiner Software Visual<br />

Shop Floor wider. Daten sammeln, aufbereiten<br />

und visualisieren sind zwar wichtige<br />

Grundlagen, doch die Abbildung des<br />

gesamten Shop Floor Managements in einer<br />

einzigen Softwareplattform geht weit<br />

darüber hinaus. Neben der Datenaufbereitung<br />

und Visualisierung ermöglicht Visual<br />

Shop Floor es auch, mit Hilfe von<br />

Meetings und Maßnahmenmanagement<br />

die Zusammenarbeit effizienter zu gestalten.<br />

Des Weiteren bieten Lean-Werkzeuge<br />

in digitaler Form die Möglichkeit, durch<br />

präventive Erkennung und Beseitigung<br />

von Abweichungen und Störungen die<br />

Prozesse kontinuierlich zu optimieren und<br />

Fehler zu vermeiden.<br />

In vielen Unternehmen werden nicht<br />

alle Daten innerhalb der Produktion effizient<br />

genutzt. Dabei ist es wichtig, alle<br />

vorhandenen Daten in einer zentralen<br />

Plattform zu sammeln, um daraus wichtige<br />

Informationen und Kennzahlen abzuleiten.<br />

Visual Shop Floor führt über einfache<br />

Schnittstellen die verstreuten Daten<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Ein Software, mit der Unternehmen<br />

ihr Shop Floor Management<br />

digitalisieren und<br />

somit ihre Prozesse optimieren<br />

können.<br />

60 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Über Info Boards<br />

lässt sich die Zusammenarbeit<br />

effizienter<br />

gestalten<br />

Bild: Solunio<br />

Bild: Solunio<br />

Mittels strukturierter Meetings-Planung<br />

wird eine effiziente Arbeitsabwicklung<br />

gewährleistet<br />

aus den Systemen zusammen. Damit mit<br />

diesen Daten effizient gearbeitet werden<br />

kann, bedarf es einer einfachen und visuellen<br />

Darstellung. Diese bietet Visual<br />

Shop Floor mit der Erstellung passender<br />

Dashboards sowie eines digitalen Hallenspiegels,<br />

welche den Mitarbeitern über<br />

Info Boards in den Produktionshallen sowie<br />

an verschiedenen Endgeräten als Informationsquelle<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die richtigen Entscheidungen in kür-<br />

Über Solunio<br />

zester Zeit zu treffen ist ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor, um Prozesse zu optimieren.<br />

Damit die definierten Maßnahmen auch<br />

erfolgreich umgesetzt werden können,<br />

bedarf es darüber hinaus einer effizienten<br />

Abstimmung zwischen den Mitarbeitern.<br />

Hier fungiert Visual Shop Floor als Kollaborationsplattform,<br />

welche die Zusammenarbeit<br />

mit Hilfe von strukturierter<br />

Meetings-Planung sowie Task-Management<br />

unterstützt. Die Priorisierung der<br />

Als webbasierte Software<br />

lässt sich Visual<br />

Shop Floor einfach<br />

über verschiedene<br />

Endgeräte abrufen<br />

Die im Jahr 2013 gegründete Solunio GmbH mit Sitz in Bruneck, Südtirol,<br />

bündelt in der Software Visual Shop Floor umfangreiche Erfahrungen<br />

aus der Software-Entwicklung und der industriellen Praxis. Die<br />

umfassende und zentrale Plattform für das Shop Floor Management<br />

enthält flexible Werkzeuge, um Daten zu managen, Transparenz zu<br />

schaffen, Zusammenarbeit zu organisieren und Prozesse zu optimieren.<br />

Unternehmen erschließen damit für sich das Potenzial der Digitalisierung<br />

zur Verbesserung ihrer Produktions- und Logistikprozesse.<br />

www.solunio.com<br />

Bild: Solunio<br />

Aufgaben sowie die Zuteilung an die entsprechenden<br />

Personen werden sichergestellt,<br />

wodurch eine effiziente Arbeitsabwicklung<br />

gewährleistet wird.<br />

Ständiger<br />

Verbesserungsprozess<br />

Um innerhalb der Prozesse Verschwendungen,<br />

Fehler und unnötige Kosten zu<br />

identifizieren und zu vermeiden, bietet<br />

das Lean Management systematische Ansätze.<br />

Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />

wird dabei durch verschiedene<br />

Methoden gewährleistet. Visual Shop<br />

Floor bietet die Möglichkeit, durch Layered<br />

Process Audits oder PDCA-Zyklen die<br />

Prozesse laufend zu optimieren. Mit systematischer<br />

Ursachenanalyse und strukturierten<br />

Problemlösungsverfahren werden<br />

Verbesserungspotenziale erkannt und<br />

nachhaltig genutzt.<br />

Immer und überall auf die Daten und<br />

Informationen zugreifen zu können, hilft<br />

Mitarbeiter und Management schnell auf<br />

Probleme und Abweichungen zu reagieren.<br />

Als webbasierte Software lässt sich<br />

Visual Shop Floor ganz einfach über verschiedene<br />

Endgeräte abrufen. Dies ermöglicht<br />

neben einer schnellen Reaktion auch<br />

eine Verbesserung der Zusammenarbeit.<br />

Des Weiteren können über die Softwareplattform<br />

Informationen über mehrere<br />

Standorte hinweg überwacht und darüber<br />

hinaus standortübergreifend einheitliche<br />

Prozesse im Shop Floor Management<br />

etabliert werden.<br />

„Visual Shop Floor wird bei uns in beinahe<br />

30 Werken eingesetzt und ist ein unverzichtbares<br />

Tool, um unsere Mitarbeiter<br />

gezielt zu informieren, potenzielle Störungen<br />

schon vor dem Auftreten zu erkennen<br />

und daraus die richtigen Aktionen abzuleiten.“<br />

Georg Bachmann, Director Global<br />

Business Systems, GKN Powder Metallurgy<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 61


» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

App geht’s – smartes Handlöten<br />

Löten in digital vernetzten<br />

Fertigungsprozessen<br />

Mit der i-CON Trace erfindet Lötpionier Ersa das Handlöten für das digitale<br />

Zeitalter neu – in der weltweit bestvernetzten IoT-Lötstation stecken mehr als<br />

100 Jahre Löterfahrung aus der Elektronikfertigung. Ein echtes Highlight:<br />

Lötstation, die sich per Smartphone oder mobilem Endgerät steuern lässt.<br />

Bild: Ersa<br />

Intuitive und sichere Bedienung der i-CON Trace mit der Ersa Trace APP über WLAN. Einstellen und Anzeigen aller Parameter an beliebig vielen Lötstationen.<br />

Für iOS und Android. In Echtzeit<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Mit einem komplett<br />

transparenten und<br />

nachverfolgbaren Handlötprozess<br />

ist die Lücke<br />

hinsichtlich Traceability<br />

in der industriellen<br />

Elektronikproduktion<br />

geschlossen.<br />

Mit 150 Watt Heizleistung bietet die<br />

Lötstation i-CON Trace eine rundum<br />

starke Lötperformance samt hochpräziser<br />

Temperaturregelung und ermöglicht<br />

beim manuellen Löten erstmals lückenlose<br />

Rückverfolgbarkeit. Bestückt mit<br />

WLAN, Bluetooth und Netzwerkkarte,<br />

realisiert die „State of the art“-Lötstation<br />

bereits ab Werk eine 100%ige Connectivity<br />

in digital vernetzten Fertigungsprozessen.<br />

Damit lassen sich ab sofort auch<br />

Lötaufgaben von Hand erledigen, die bislang<br />

der maschinellen Bearbeitung vorbehalten<br />

waren.<br />

Gesteuert wird die i-CON Trace über die<br />

Ersa Trace Mobile App, die kostenfrei zum<br />

Download bereitgestellt wird (für Android<br />

und iOS). Verschachtelte Menüs und komplizierte<br />

Tastenbedienung sucht man hier<br />

vergeblich – alle Funktionen, Daten und<br />

Parameter lassen sich intuitiv und in<br />

Echtzeit steuern. Das Bedienkonzept der<br />

IoT-Station ist besonders einfach und sicher:<br />

Mit einem Ein-/Aus-Schalter und<br />

62 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


drei Leuchtdioden – die rote Diode zeigt<br />

den Aufheizprozess an, die gelbe den<br />

Standby-Modus. Grünes Licht zeigt die<br />

Station, wenn alle Sollwerte passen und<br />

gelötet werden darf – oder mit anderen<br />

Worten ausgedrückt: Green means go!<br />

Über die Software Ersa Trace Cockpit ist<br />

es möglich, alle relevanten Parameter und<br />

Materialien für die zu lötende Elektronikbaugruppe<br />

zentral durch den Supervisor<br />

vorzugeben und einer bestimmten Fachkraft<br />

zuzuweisen. Damit wird eine Lötaufgabe<br />

komplett „getraced“ und kann<br />

erst erledigt werden, sobald mittels Scanner<br />

das Bauteil, die vorgegebenen Lötspitze,<br />

Lötdraht und Flußmittel erfolgreich<br />

erfasst wurden und die richtige<br />

Soll-Temperatur erreicht ist. Mit diesem<br />

Ansatz ist die Lötstation über mobile Firmennetzwerk-Endgeräte<br />

wie PC, Tablet<br />

oder Smartphone in Manufacturing Execution<br />

System (MES)-gesteuerte Produktionsprozesse<br />

integrierbar – dazu werden<br />

gängige Web-Browser wie Google Chrome,<br />

Firefox oder Microsoft Edge verwendet.<br />

Firmware-Updates und Kalibrierungsintervalle<br />

können ebenfalls zentral<br />

durchgeführt werden. Durch die servergestützte<br />

Kommunikation zwischen den<br />

einzelnen Lötstationen und dem kundenseitigen<br />

MES wird die Verwaltung einzel-<br />

ner Lötstationen erleichtert. Zudem ist es<br />

möglich, die durch die Software gespeicherten<br />

Daten aller im Fertigungsbereich<br />

eingesetzten Handlötstationen über einen<br />

zentralen PC abzurufen. Die durch das<br />

System erfassten und lückenlos dokumentierten<br />

Prozessdaten der Lötprozesse<br />

werden als visuelle Reports zur Verfügung<br />

gestellt. Die Daten können in eine PDF-,<br />

Excel- und CSV-Datei exportiert werden.<br />

Ferner ist ein XML-Datenaustausch in<br />

Echtzeit möglich. Damit kann die speziell<br />

für den Einsatz im digital vernetzten Umfeld<br />

entwickelte Handlötstation alle anfallenden<br />

Prozessdaten automatisiert<br />

Bild: Ersa<br />

Innovatives Bedienkonzept<br />

mit mobiler<br />

App-Steuerung: Green<br />

Means Go. Wenn alle<br />

Bedingungen für die<br />

zugeteilte Lötaufgabe<br />

erfüllt sind, gibt das<br />

LED- Interface der<br />

i-CON Trace buchstäblich<br />

grünes Licht und<br />

der User kann mit dem<br />

Löt vorgang starten<br />

dem kundenseitigen MES zur Weiterverarbeitung<br />

bereitstellen und in ein übergeordnetes<br />

Leitsystem speichern.<br />

Mit der Ersa i-CON Trace wird nun auch<br />

der Handlötprozess komplett transparent<br />

und nachverfolgbar. Damit ist die Lücke<br />

hinsichtlich „Traceability“ beim Handlöten<br />

in der industriellen Elektronikproduktion<br />

endlich geschlossen!<br />

SMTconnect, Stand 4.115<br />

www.i-con-trace.de | www.kurtzersa.de<br />

Podcast<br />

Bild: Ersa<br />

Über das Ersa Trace Cockpit und gängige Browser werden Lötaufgaben und -parameter definiert und<br />

dokumentiert<br />

Informieren Sie sich im<br />

Podcast auf epp-online.de<br />

sowie allen bekannten<br />

Kanälen bequem über<br />

digital vernetztes Hand<br />

löten, während Sie unterwegs<br />

sind oder andere<br />

Tätigkeiten ausüben.<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 63


» PACKAGING<br />

Eine Nasswerkbank, die Energie und Ressourcen einspart<br />

Intelligentes Prozess-Management<br />

für reinste Bedingungen<br />

Die Nasswerkbank von MK Versuchsanlagen und Laborbedarf e.K. verbindet<br />

das, was von modernen Prozessbänken erwartet wird: Sie ist vielfältig einsetzbar<br />

und spart Energie ein. Individuell für die vielfältigsten Anforderungen des<br />

Einsatzortes und -zweckes entwickelt und gebaut, wird sie bedarfsgerecht<br />

konzipiert und eingeregelt<br />

» Florian Kuhl, MK Versuchsanlagen und Laborbedarf, Mücke<br />

Einsatzzwecke der Anlagen sind zum<br />

Beispiel die Substratreinigung und<br />

Vorbehandlung sowie Nachbehandlung<br />

von Silizium-Wafern, Glassubstraten und<br />

allen weiteren Ausgangs- und Endprodukten.<br />

Das intelligente Lüftungsmanagement<br />

der Nasswerkbank ermöglicht es,<br />

bis zu 50 Prozent an Energie zu sparen.<br />

Die Basis dieses Konzepts steckt in der<br />

optimierten bedarfsgerechten Einrichtung<br />

der Betriebsmodi wie Normalbetrieb,<br />

Standby-Betrieb oder Nachtabsenkung.<br />

Die permanente Überwachung der<br />

Nasswerkbänke sorgt dafür, dass der Volumenstrom<br />

der eingebrachten Luft zu jeder<br />

Zeit automatisch angepasst wird. Ziel<br />

ist, den Arbeitsbereich bedarfsgerecht<br />

rein zu halten. Dabei werden die entsprechenden<br />

Ventilatoren in Kombination mit<br />

Volumenstromreglern über autarke SPS-<br />

Module gemäß der individuellen Regelgröße<br />

gesteuert. Mögliche Regelkreise<br />

wie Aktivitäts- oder Partikelüberwachung<br />

werden dabei je nach Einsatzzweck definiert<br />

und implementiert. Auf Basis dieses<br />

intelligenten Prozess-Managements ist<br />

möglich, unter reinsten Bedingungen absolut<br />

energieeffizient zu arbeiten.<br />

Energetische Verbesserungen sind außerdem<br />

als „retrofit“ für bestehende Labore<br />

in vielen Fällen möglich. Sollen die<br />

Prozessbänke in einen bestehenden Reinraum<br />

eingebracht und integriert werden,<br />

bestehen auf technischer Ebene zwei<br />

Möglichkeiten:<br />

Reicht das hauseigene Luftvolumen aus,<br />

um den Bedarf der Anlagen zu decken,<br />

wird über Volumenstromregler die benötigte<br />

Luft in und aus der Anlage geführt.<br />

Hier kann durch die Einsparungen mit Hilfe<br />

der oben erwähnten intelligenten Volumenstromregelung<br />

eine Verbesserung der<br />

energetischen Bilanz erreicht werden.<br />

Reicht hingegen die hauseigene Versorgung<br />

nicht aus oder wird die Anlage in<br />

Bild: MK Versuchsanlagen<br />

Frontalansicht zweier<br />

Anlagen mit verschiedenen<br />

Einbauten und<br />

Anschlüssen, links Unterbau<br />

mit Drehtüren,<br />

rechts mit Schiebetüren.<br />

Der linke Frontschieber<br />

befindet sich<br />

auf Arbeitshöhe, der<br />

rechte Frontschieber<br />

ist geschlossen<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Durch intelligentes Prozess-<br />

Management einer Nasswerkbank<br />

ist es realisierbar,<br />

unter reinsten Bedingungen<br />

absolut energieeffizient zu<br />

arbeiten.<br />

64 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


MK Labor mit drei Nasswerkbänken und dem Blick in den angrenzenden<br />

Schleusenbereich<br />

Bild: MK Versuchsanlagen<br />

Flächenbündig in die Arbeitsfläche integriertes Quick-Dump-Rinse Becken.<br />

Die Maße sind speziell auf den Prozess ausgelegt<br />

Bild: MK Versuchsanlagen<br />

Bild: MK Versuchsanlagen<br />

MK Nasswerkbänke integriert in einem MK Reinraum<br />

für lithographische Prozesse unter Gelblichtbedingungen<br />

MK Versuchsanlagen und Laborbedarf e.K.<br />

Die Firma ist ein Familienunternehmen mit aktuell etwa 190 Mitarbeitern,<br />

welches auf dem internationalen Markt tätig ist. Der Betrieb<br />

entwirft und fertigt individuelle metallfreie Laborsysteme und Laborausrüstungen<br />

aus modernen Kunststoffen und anderen Werkstoffen.<br />

Hauptkunden in diesem Segment sind international führende Unternehmen<br />

der Live Science- und Pharma-Industrie sowie verschiedene<br />

Fachbereiche von Fachhochschulen, technischen Hochschulen und<br />

Universitäten. Außerdem konstruiert und produziert MK Versuchsanlagen<br />

Mess- und Prüfgeräte, die in Arbeitsbereichen mit Abfüllanlagen<br />

und Isolatoren zum Einsatz kommen.<br />

Für alle Produkte werden individuell angepasste Softwaresysteme<br />

oder einzelne Softwarekomponenten im Rahmen der industriellen<br />

Automatisierung 4.0 entwickelt. Basierend auf einer langjährigen<br />

Produktführerschaft zählen weltweit führende pharmazeutische<br />

Unternehmen zum Kundenstamm.<br />

ein Labor ohne Zu- und Abluftversorgung<br />

installiert, kann ein Betrieb im Umluftverfahren<br />

für Energieeinsparungen sorgen.<br />

Sowohl endständige Filter als auch Abluftfilter<br />

werden dabei genau auf den<br />

Verwendungszweck der Anlage und die<br />

verwendeten Materialien und Chemikalien<br />

abgestimmt.<br />

Neben den individuellen energetischen<br />

Maßnahmen spart die die Nasswerkbank<br />

durch angepasste Einbauten auch wertvolle<br />

Ressourcen ein. Über die SPS-Steuerung<br />

werden optimale Befüllungsmöglichkeiten<br />

sowie Sprüh- und Haltezeiten<br />

für Spülbecken als Rezepte ausgearbeitet<br />

und angewandt. Eine integrierte Leitwertmessung<br />

ermöglicht beispielweise,<br />

dass der Spülprozess nach dem Erreichen<br />

eines festgelegten Wertes mit einem letzten<br />

Spülen stoppt.<br />

Durch die Anpassung von Beckenmaßen<br />

können auch Einzelprozesse mit einem<br />

geringen Einsatz von Verbrauchsmitteln<br />

ermöglicht werden, wie sie zum Beispiel<br />

in der Forschung und Entwicklung<br />

zum Einsatz kommen. Die Planung und<br />

Auslegung erfolgen dabei immer in engster<br />

Abstimmung mit dem jeweiligen Kunden.<br />

Der Nutzer hat somit zu jeder Zeit<br />

die Möglichkeit, die Ressourcen ökonomisch<br />

zu planen und einzusetzen.<br />

Durch ihre Variabilität und Modularität<br />

erstrecken sich die Anwendungen der<br />

Nasswerkbank branchenunabhängig in<br />

die unterschiedlichsten Themenfelder:<br />

• Von der Halbleiterbranche über<br />

• die Glasbehandlung<br />

• oder die Erstellung von mikrooptischen<br />

Komponenten,<br />

• zum Beispiel mit lithographischen Prozessen<br />

mit entsprechend integrierter<br />

Gelblicht-Beleuchtung,<br />

• hin zur Qualitätskontrolle beziehungsweise<br />

Qualitätssicherung unter reinsten<br />

Bedingungen mit Hilfe von Massenspektrometrie<br />

oder verwandten<br />

Analyseprozessen.<br />

Das Unternehmen ist auf die Planung<br />

und Produktion von metallfreien Reinräumen<br />

spezialisiert. Prozesswerkbänke mit<br />

modularen Sondereinbauten sowie integriertem<br />

Equipment für die Nass- und<br />

Trockenbearbeitung gehören ebenso zum<br />

Portfolio wie die gesamte Inbetriebnahme<br />

reinster Arbeitsumgebungen im Reinraum.<br />

Durch die Verwendung inerter<br />

Kunststoffe und das Augenmerk auf eine<br />

metallfreie korrosionsgeschützte Arbeitsumgebung<br />

können vielfältige Anwendungsfelder<br />

abgedeckt werden und kundenorientierte<br />

Lösungen gefunden werden.<br />

Die Planung und Auslegung erfolgen<br />

dabei immer in engster Abstimmung mit<br />

dem jeweiligen Kunden.<br />

www.mk-versuchsanlagen.de<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 65


» TEST & QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Global einsetzbar: Umweltverträglichkeitsprüfungen für Baugruppen<br />

Simulation für sichere Produktqualität<br />

Die Simulation von Umwelteinflüssen ist entscheidend, um die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit<br />

von Produkten zu bewerten. Dabei legen entweder Regulierungsbehörden<br />

oder Erstausrüster (OEM) Spezifikationen fest, die bestimmte Prüfungen erfordern,<br />

mit denen sich sicherstellen lässt, dass das Produkt die Sicherheits- und Leistungsanforderungen<br />

erfüllt. Umweltsimulationsprüfungen können beispielsweise den<br />

Transport, den Gebrauch oder die Alterung eines Produkts nachahmen.<br />

» Michael Maulbetsch, Team Lead Environmental, CSA Group Bayern GmbH<br />

Die Simulation von<br />

Umwelteinflüssen im<br />

Labor stellt sicher, dass<br />

Produkte optimal auf<br />

ihren Einsatz unter<br />

realen Bedingungen<br />

vorbereitet sind<br />

Bild: CSA Group<br />

Für Umweltsimulationsprüfungen werden in der<br />

Regel die Reaktion und Funktionsfähigkeit des<br />

Produkts bei extremen Temperaturen sowie seine Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Erschütterungen, Stöße,<br />

freier Fall und die Einwirkung von Wasser, Salz und<br />

Staub geprüft. Um diese Tests zu bestehen, sollten Ingenieur*innen<br />

bereits bei der Entwicklung eines neuen<br />

Produkts berücksichtigen, welchen Umwelteinflüssen<br />

das jeweilige Produkt möglicherweise ausgesetzt ist<br />

und welche Schäden sie verursachen könnten.<br />

Es ist empfehlenswert, die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Umwelteinflüsse in ein neues Produkt hinein<br />

zu entwickeln. Sie zu einem späteren Zeitpunkt zu<br />

berücksichtigen ist schwierig und oft kostspielig; außerdem<br />

kann sich die Markteinführung eines Pro-<br />

dukts dadurch verzögern. Je nach Anforderung können<br />

Umweltsimulationsprüfungen bereits während<br />

der Produktentwicklung eingesetzt werden, um mögliche<br />

Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu<br />

beseitigen. Umweltverträglichkeitsprüfungen umfassen<br />

eine Vielzahl von Simulationen, mit denen die<br />

Widerstandsfähigkeit eines Produkts unter realen<br />

Bedingungen bewertet wird. Dazu gehören Klimaprüfungen<br />

(Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Temperaturschock),<br />

mechanische Prüfungen (Vibration,<br />

freier Fall, Eindringen von Festkörpern, Staub und<br />

Wasser) und Korrosionsprüfungen (Salznebel). Durch<br />

die Kombination dieser verschiedenen Testszenarien<br />

lässt sich eine umfassende Bewertung der Leistung<br />

eines Produkts erzielen.<br />

66 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Incircuit-, Funktions- und Boundary Scan-Test<br />

vom Praktiker für Praktiker<br />

Bei der Simulation von Umwelteinflüssen ist jedoch<br />

zu bedenken, dass je nach Markt oder Branche<br />

unterschiedliche Normen und Vorschriften gelten.<br />

Hersteller sollten deshalb sicherstellen, dass sie die<br />

relevanten Normen für ihren Zielmarkt kennen und<br />

einhalten. Je nachdem, wo auf der Welt das Produkt<br />

eingesetzt werden soll, muss es bestimmte Spezifikationen<br />

erfüllen. Dies gilt beispielsweise für Bauteile,<br />

die ein Automobilzulieferer für Fahrzeuge in der Europäischen<br />

Union und in den USA produziert. Unter<br />

diesen Voraussetzungen ist es hilfreich, sich an einen<br />

Prüf- und Zertifizierungsdienstleister zu wenden, der<br />

die Normen und Richtlinien aller ins Auge gefassten<br />

Zielmärkte kennt und die Produkte entsprechend<br />

prüfen kann.<br />

Umweltsimulationsprüfungen:<br />

gute Planung sichert den Erfolg<br />

Wenn Produkte Umweltsimulationsprüfungen unterzogen<br />

werden, sollten Hersteller und das Prüflabor<br />

möglichst eng zusammenarbeiten. Dadurch wird sichergestellt,<br />

dass die Prüfungen die realen Bedingungen,<br />

denen das Produkt wahrscheinlich ausgesetzt<br />

sein wird, möglichst genau simulieren und dass die<br />

Prüfergebnisse richtig interpretiert werden. Auf dieser<br />

Grundlage lassen sich die richtigen Maßnahmen<br />

zur Verbesserung des Produktdesigns oder zur Leistungsoptimierung<br />

umsetzen. Der Hersteller stellt dafür<br />

Muster des zu prüfenden Produkts zur Verfügung.<br />

Der erste Schritt im Umweltprüfverfahren ist die<br />

Eingangsbefragung. In dieser Phase definieren Hersteller<br />

und Prüflabor gemeinsam die spezifischen Umweltbedingungen<br />

und -normen, nach denen das Produkt<br />

geprüft werden soll. Eine zentrale Voraussetzung<br />

dafür ist ein gutes Verständnis für die realen Einsatzbedingungen<br />

des Produktes in den Zielmärkten. Um sicher<br />

zu gehen, dass das Produkt diesen entspricht,<br />

messen Labor oder Hersteller unter anderem die genaue<br />

Form des Prüflings und prüfen die elektrischen<br />

Eigenschaften sowie die technischen Funktionen. Bei<br />

dieser Art von Prüfungen ist es besonders wichtig, die<br />

relevanten Produktdaten vor und nach der Prüfung zu<br />

erfassen, um Schlussfolgerungen über den Erfolg oder<br />

Misserfolg der Prüfung festzustellen.<br />

Für mechanische Belastungsprüfungen muss der<br />

Prüfling außerdem an der Prüfeinrichtung, etwa einem<br />

elektrodynamischen Shaker, befestigt werden.<br />

Hersteller oder Prüflabor müssen dafür vor der eigentlichen<br />

Prüfung eine Möglichkeit finden, das<br />

Muster sicher an einem mechanischen Prüfgerät zu<br />

befestigen. Dafür eignet sich unter Umständen ein<br />

Spanngurt, oft muss jedoch eine spezielle Halterung<br />

angefertigt werden. Hierfür sind unter Umständen<br />

zusätzliche Zeit und Mittel erforderlich.<br />

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<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 67


» TEST & QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Bild: CSA Group<br />

Michael Maulbetsch<br />

ist Team Lead<br />

Environmental der<br />

CSA Group Bayern<br />

Bei Baugruppen, die später zu einem Endprodukt zusammengebaut<br />

werden, ist unter Umständen eine Prüfung<br />

dieser Einzelteile erforderlich. Während der Prüfung<br />

muss das Produkt dieselben Aufgaben erfüllen,<br />

wie später als Teil des Endprodukts. Das erfordert eine<br />

spezielle Ausrüstung, um den Zusammenbau zu kontrollieren<br />

und eventuelle Auffälligkeiten zu messen.<br />

So muss beispielsweise ein Getriebesteuerungssystem,<br />

das Sensoren und Aktuatoren umfasst und in<br />

ein Getriebe eingebaut wird, den mechanischen<br />

Schwingungen und Belastungen standhalten, die von<br />

Motor und Getriebe erzeugt werden. Da es sich im<br />

Getriebeöl befindet, muss es auch Temperaturschwankungen<br />

standhalten können. Die Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />

werden in einem Temperaturbereich<br />

von –40°C bis +140°C durchgeführt, um seine<br />

Leistungsfähigkeit unter diesen Bedingungen zu<br />

gewährleisten.<br />

Tests für die Produktzertifizierung<br />

Wichtig ist, dass Umweltsimulationen eine andere<br />

Dauer haben können als sonstige Tests, die normalerweise<br />

für die Produktzertifizierung erforderlich sind.<br />

So verlangen beispielsweise Vorschriften oder OEM-<br />

Anforderungen unter Umständen, dass Temperaturlagerprüfungen<br />

über Tausende von Stunden, einen<br />

Tag oder mehrere Tage durchgeführt werden. Die<br />

Proben werden in Klimakammern gelagert, in denen<br />

Temperaturen zwischen –70°C und +180°C erzeugt<br />

werden. Die Temperatur in diesen Kammern lässt sich<br />

auch verändern, mit einem Temperaturgradient von<br />

zehn Kelvin pro Minute. In den Klimaschränken wird<br />

außerdem eine Luftfeuchtigkeit von 10 bis 98 Prozent<br />

im Bereich von +10°C bis +95°C erzeugt.<br />

Für Temperaturschockprüfungen können die Produkte<br />

in weniger als zehn Sekunden von einem Temperaturbereich<br />

in einen anderen transportiert werden.<br />

Die Temperaturen in den Kaltkammern reichen<br />

von –10 °C bis –80 °C, die in den Warmkammern von<br />

+60 °C bis zu +220 °C.<br />

Bei den mechanischen Prüfungen müssen die Produkte<br />

ihre Widerstandsfähigkeit gegen mechanische<br />

Einflüsse wie Vibrationen, Stöße und Erschütterungen<br />

unter Beweis stellen. Hierfür sollte das Labor in<br />

der Lage sein, alle Prüfparameter für den industriellen<br />

und automobilen Einsatz durchzuführen.<br />

Tests der Ingress Protection (IP) prüfen, wie gut ein<br />

Produkt dem Eindringen von Festkörpern, Staub und<br />

Wasser standhält. In Staubkammern lassen sich Produkte<br />

beispielsweise nach EN 60529 und ISO 20653<br />

prüfen. Ein Wasserprüfbereich wiederum ermöglicht<br />

Dichtigkeitsprüfungen der Stufen IPX1 bis IPX9.<br />

Um die Leistung von Metallen, Schutzbeschichtungen<br />

und Plattierungen zu bewerten, führen Zertifizierungsdienstleister<br />

Salznebeltests und Korrosionstests<br />

in künstlichen Atmosphären durch. Bei solchen<br />

Korrosionstests wird die Baugruppe in eine Salzsprühkammer<br />

gebracht, in der verschiedene externe<br />

Faktoren simuliert werden, die das Korrosionsverhalten<br />

und die Beständigkeit eines Produkts während<br />

seiner Lebensdauer beeinflussen können. Dabei handelt<br />

es sich um Feuchtigkeit, Wasser, Salz und/oder<br />

Temperatur – externe Umwelteinflüsse, die verarbeitete<br />

Materialien unter Umständen über Jahre und<br />

Jahrzehnte hinweg schädigen. Korrosionstests können<br />

bei einer erhöhten Temperatur von +20°C bis<br />

+55°C und einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent<br />

relative Luftfeuchtigkeit (rF) durchgeführt werden.<br />

Viele Produkte sind während der Herstellung, des<br />

Transports und des Betriebs unterschiedlichen klimatischen<br />

Bedingungen, mechanischen Belastungen<br />

und korrosiven Einflüssen ausgesetzt. Mit Hilfe von<br />

Umweltsimulationsprüfungen simulieren Prüfspezialisten<br />

diese Bedingungen, um mögliche Schwachstellen<br />

zu erkennen, die die Produktqualität beeinträchtigen<br />

können. Dieser Prozess sollte vor Beginn der<br />

Serienfertigung eingeleitet werden, da er zu einem<br />

reibungsloseren Zertifizierungsverfahren und einem<br />

sicheren Marktzugang beiträgt.<br />

www.csagroup.com<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Äussere Einflüsse können der Produktsicherheit<br />

schaden. Durch Umweltsimulationsprüfungen<br />

simulieren<br />

Prüfspezialisten solch Bedingungen,<br />

um mögliche Schwachstellen zu<br />

erkennen, die die Produktqualität<br />

beeinträchtigen können.<br />

68 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Qualitätssicherung bei der Zell- und Batteriefertigung<br />

Durchblick mittels High Speed 3D-Röntgen<br />

Die zuverlässige Funktion von e-Mobility-<br />

Lösungen und batteriebetriebener Systemen<br />

sollte durch Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

bereits während der Batterieherstellung<br />

sichergestellt werden. Ein<br />

Themengebiet, mit dem sich ATEcare Service<br />

GmbH & Co. KG intensiv beschäftigt.<br />

Die vollautomatische, zerstörungsfreie<br />

Röntgenmethode erlaubt es, verdeckte<br />

Komponenten und Innenstrukturen zerstörungsfrei<br />

zu prüfen. Das gilt auch für<br />

hochvolumige Strukturen, wie sie beispielsweise<br />

EV-Batterien aufweisen, doch<br />

ist die Fehlerfindung limitiert. Besser geeignet<br />

ist das High Speed 3D-Röntgen<br />

mit Computerthomographie (CT). Verfügt<br />

das System über eine neu entwickelte CT-<br />

Scan und GPU-Technologie, lassen sich<br />

überdies 3D-Volumendaten (Voxel) sowie<br />

hunderte Schichtebenen bei einer Wider-<br />

Akku auf Lithiumbasis für e-Mobility<br />

holgenauigkeit von 99,9 % darstellen. Die<br />

kombinierte Technologie erlaubt in kurzer<br />

Zeit die vollumfängliche Inspektion, inklusive<br />

Abstandsmessungen zwischen<br />

Anode und Kathode. Die 3D-CT-Inspektion<br />

realisiert, hunderte von Bildern aus<br />

unterschiedlichsten Winkeln aufzunehmen.<br />

Außerdem lassen sich X- und<br />

Y-Schnitte an jeder Stelle der Volumendaten<br />

ansetzen. So ist es möglich, Überhänge<br />

akkurat zu ermitteln und Elektrodenplatten<br />

zu zählen.<br />

Das von ATEcare angebotene System für<br />

High Speed 3D-Röntgen mit Computerthomographie<br />

wurde von dem koreanischen<br />

Inspektionsspezialisten SEC entwickelt.<br />

Das Inline-Röntgen-CT-System SEC<br />

X-eye EVB-CT ist speziell für die Inspektion<br />

von EV-Batterien konzipiert und lässt<br />

sich sowohl für die 2D-, 2.5D- und 3D-Inline-Prüfung<br />

nutzen. Überdies ermöglicht<br />

eine aus eigener Entwicklung stammende<br />

offene Röhre einen hohen Durchsatz, wobei<br />

das System verschiedene Batteriezelltypen<br />

prüfen kann. Die gesamte Inspektion<br />

läuft in unterschiedlichen Produktionszyklen<br />

vollautomatisch. Zudem ist es<br />

möglich, Prüfalgorithmen z. B. für Kathode<br />

und Anode, Abstände, Positionierung,<br />

Einschlüsse, etc. anzupassen. Eine KI-<br />

Deep Learning-Software ermittelt die Extraktionswerte<br />

der Kathoden und Anoden<br />

im “deep learning process”. Damit ist es<br />

möglich, Minimal- und Maximalwerte<br />

einzustellen und mit einem GUT-Mustern<br />

zu vergleichen.<br />

SMTconnect, Stand 5.434A<br />

www.atecare.de<br />

Bild: ATEcare<br />

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<strong>EPP</strong> » Booth <strong>03</strong>-04 | 2023 4A, 120 69


» TEST & QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Der Weg zur autonomen Inspektion<br />

Wie künstliche Intelligenz AOIund<br />

AXI-Systeme revolutioniert<br />

Ob KI unterstütztes Erstellen von Prüfprogrammen oder KI-Klassifikation von<br />

Pseudofehlern am Verifikationsplatz: Die ersten Schritte zur autonomen Inspektion<br />

sind getan. Derzeit werden Assistenzsysteme für AOI- und AXI-Systeme entwickelt,<br />

die den Bedienern zunehmend Arbeit abnehmen sollen. Doch bis zur Vollautomatisierung<br />

der optischen Inspektion ist noch ein Stück Weg zu gehen.<br />

KI-Bewertung einer<br />

Schweißverbindung im<br />

Röntgenbild direkt in<br />

der Produktionslinie<br />

Bild: Göpel electronic<br />

Historisch betrachtet gab es mehrere<br />

technologische Paradigmenwechsel<br />

im Bereich der AOI- und AXI-Systeme“,<br />

meint Andreas Türk, Produktmanager<br />

Röntgensysteme bei der GÖPEL electronic.<br />

Bild: Göpel electronic<br />

Die Autoren sind Christina<br />

Schellbach, Public Relations<br />

Manager und Andreas Türk,<br />

Produktmanager AXI, beide bei<br />

der GÖPEL electronic GmbH<br />

Bei den AOIs wurden zunächst orthogonal<br />

blickende Kameras mit überschaubaren<br />

Beleuchtungsvarianten eingesetzt.<br />

Später kamen schräg blickende Kameras<br />

und ausgeklügelte Beleuchtungen unterschiedlicher<br />

Wellenlängen und Richtungen<br />

hinzu. Danach zog die 3D-Bildaufnahmetechnik<br />

in das AOI ein, um Lötstellen<br />

sicherer bewerten zu können. Im Bereich<br />

der AXI-Systeme ist diese Entwicklung<br />

durchaus vergleichbar. Beginnend mit<br />

der senkrechten (2D) und schrägen (2.5D)<br />

Durchstrahlung einer Baugruppe, entwickelten<br />

sich nach und nach 3D-Röntgensysteme<br />

zur Lötstelleninspektion in mehreren<br />

Schichten. Mit Einzug der 64-Bit<br />

Technologie und leistungsfähiger digitaler<br />

Röntgendetektoren waren diese erstmals<br />

schnell genug für den Einsatz in der Produktionslinie.<br />

„Rückblickend waren es<br />

meist Hardware-Technologien, die einen<br />

grundlegenden Wandel für die Inspektionssysteme<br />

brachten. Der nächste Paradigmenwechsel<br />

steht im Bereich der Software<br />

bevor“, so Türk. Die künstliche Intelligenz<br />

ist hier der Treiber für einen weiteren<br />

Technologiewandel.<br />

Autonomes AOI-/AXI-<br />

System spart u.a. Kosten<br />

Das Ziel ist ein vollständig autonom arbeitendes<br />

AOI-/AXI-System. Doch warum<br />

bringt dies Vorteile? Neben den Anschaffungs-<br />

und Wartungskosten sind es vor<br />

allem die Kosten für das Personal, die bei<br />

der Prüfkosten-Kalkulation zu Buche<br />

schlagen: Experten zur Erstellung der<br />

Prüfprogramme und Personal zur Klassifikation<br />

gefundener Auffälligkeiten am Verifikationsplatz.<br />

Hier setzt die KI an, um<br />

den Aufwand für den Mensch zu reduzieren<br />

und Kosten zu sparen. In Zeiten knapper<br />

Personalressourcen können Mitarbeiter<br />

an anderen Stellen eingesetzt werden.<br />

Nicht nur bei deutschen Elektronikfertigern<br />

zeigt sich ein klarer Trend zur Individualisierung<br />

– kleine Losgrößen müssen<br />

schnell und vor allem kosteneffizient produziert<br />

und inspiziert werden. Ein Prüfprogramm<br />

muss also mit vielen Assistenzfunktionen<br />

und wenigen Klicks erstellt<br />

werden können und ab der ersten<br />

Baugruppe funktionieren. Dank der<br />

70 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


künstlichen Intelligenz soll dies zukünftig<br />

völlig autonom, ohne Zutun eines Mitarbeiters,<br />

möglich sein. Dies trägt einen wesentlichen<br />

Teil zur Reduzierung der Prüfkosten<br />

bei kleinsten Stückzahlen bei.<br />

Wo stehen wir heute?<br />

Wie inspizieren wir morgen?<br />

Bereits seit einigen Jahren wird die<br />

künstliche Intelligenz in Inspektionssystemen<br />

von Göpel electronic eingesetzt. In<br />

Anlehnung an die Entwicklungsstufen des<br />

autonomen Fahrens lassen sich Stufen für<br />

das autonome Inspizieren ableiten. Stufe<br />

für Stufe wird der Zeitaufwand für die<br />

Mitarbeiter reduziert. Ausgehend von assistierten,<br />

teilautomatischen Schritten bis<br />

hin zum Endziel – der vollautomatisierten,<br />

autonomen Inspektion.<br />

Bereits heute ist die Prüfprogrammerstellung<br />

bei den 3D-AOI Systemen des<br />

Unternehmens automatisiert. Ein Blick<br />

zurück: früher begann alles mit dem Daten-Import.<br />

Im Anschluss erfolgte die<br />

manuelle Zuweisung der Artikelnummern<br />

zu vorhandenen Bibliothekseinträgen.<br />

Dies war aufwändig, da jede Artikelnummer<br />

von Hand zugeordnet werden musste.<br />

Abschließend erfolgte die manuelle<br />

Anpassung der Prüfparameter. Das ist Geschichte.<br />

Die nun automatisierte Programmerstellung<br />

beginnt zunächst mit<br />

Datenimport. Nach dem Import stehen<br />

Bauteilparameter (Name, Position, Artikelnummer<br />

etc.), Layout- und Pad-Informationen<br />

zur Verfügung. Es fehlen noch<br />

detaillierte Angaben zum Gehäuse und<br />

zur Lötstelle (Abmessungen, Höhe, Pin-<br />

Form). Dazu erstellt das 3D-AOI ein exaktes<br />

Abbild des jeweiligen Gehäuses und<br />

der Lötstellen mit Hilfe der ersten produzierten<br />

Baugruppe. Im nächsten Schritt<br />

werden diese Informationen verwendet,<br />

um die jeweilige Gehäuseform zu ermitteln<br />

und alle benötigten Prüffunktionen<br />

zuzuordnen. Das Prüfprogramm wird erstellt<br />

und automatisch eine Bauteilbiblio-<br />

thek, basierend auf den Artikelnummern,<br />

angelegt. Im letzten Schritt erfolgen die<br />

Ausführung des Prüfprogramms sowie die<br />

automatische Anpassung der Prüfparameter<br />

an die realen Prozessschwankungen.<br />

Zur Vermeidung von Schlupf werden<br />

Toleranzgrenzen eng um die tatsächlichen<br />

Messwerte gelegt und entsprechend<br />

realer Schwankungen unter Berücksichtigung<br />

von Plausibilitätskriterien korrigiert.<br />

Dem zugrunde liegt eine wissensbasierte<br />

Intelligenz. Künftig soll es möglich sein,<br />

ein Prüfprogramm ohne reale Bildaufnahme<br />

einer ersten Baugruppe zu erstellen.<br />

Ein vollständig digitales Abbild der Leiterplatte<br />

mit Bauteilen und Lötstellen – der<br />

digitale Zwilling, wird helfen, ein neues<br />

Prüfprogramm, ohne physisch vorhandene<br />

Baugruppe erstellen zu können.<br />

„Es gibt bereits KI-Prüffunktionen, die<br />

ohne Einstellparameter auskommen, da<br />

sie ein vortrainiertes KI-Modell zur Klassifizierung<br />

verwenden“, erklärt Andreas<br />

Bild: Tina Dietrich<br />

Die KI setzt unter anderem bei der<br />

Prüfprogammerstellung und der Fehlerklassifikation<br />

an. Das Ziel: Aufwand reduzieren<br />

und Kosten sparen. Personalressourcen<br />

können an anderen Stellen<br />

im Unternehmen eingesetzt werden<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 71


» TEST & QUALITÄTSSICHERUNG<br />

hier ist die Interpretation oft anspruchsvoller<br />

- ist der AI advisor eine willkommene<br />

Unterstützung. Diese AI advisor Funktionalität<br />

wird stetig erweitert mit dem<br />

Ziel einer vollständig autonomen Klassifikation<br />

aller gefundener Auffälligkeiten.<br />

Bild: Tina Dietrich<br />

Bild: Göpel electronic<br />

AI advisor reduziert die Arbeitslast für das Verifikationsplatz-Personal;<br />

zudem schützt die KI vor menschlichen Fehlentscheidungen<br />

Türk. Als aktuelle Projektbeispiele nennt<br />

er die Röntgeninspektion prismatischer<br />

Batteriezellen auf Fremdkörper oder die<br />

AXI-Prüfung von Mantelthermoelementen<br />

direkt in der Produktionslinie. Gewisse<br />

Fehlermerkmale sieht man als Mensch oft<br />

schnell – die Maschine benötigt jedoch<br />

einen Experten, der die Parametrierung<br />

einer Prüffunktionen beherrscht, um das<br />

Merkmal korrekt bewerten zu können.<br />

Hier hilft die KI, die anhand von Bildbeispielen<br />

trainiert wird. Im Ergebnis entsteht<br />

ein KI-Modell, das die Bewertung<br />

ohne Einstellparameter vornimmt. So geschehen<br />

bei der Bewertung von Schweißverbindung<br />

an Mantelthermoelementen.<br />

Weitere KI Anwendungen sind in Arbeit<br />

wie im Bereich der Röntgeninspektion KI-<br />

Lösungen für die Void-Erkennung, der<br />

BGA Head-in-Pillow Findung sowie der<br />

Kurzschlusskontrolle. Zudem ergeben sich<br />

KI-Ansätze im Bereich der vorausschauenden<br />

Wartung und der Analyse von Ergebnisdaten<br />

aller Inspektionssysteme in<br />

der SMT-Line. „Es ist noch ein Stück Weg<br />

zu gehen bis zur vollautomatischen Inspektion<br />

– aber wir haben schon ein gutes<br />

Stück zurückgelegt.“ meint Türk.<br />

KI-Bewertung einer<br />

QFN-Pin Lötstelle im<br />

3D Röntgenbild mit<br />

AI advisor<br />

KI am Verifikationsplatz<br />

Nicht nur bei der Prüfprogrammerstellung<br />

spart die KI bereits Personalressourcen.<br />

Auch an Verifikations- und Reparaturplätzen<br />

gibt es großes Potential zur Zeitund<br />

Kostenersparnis. Göpel electronic setzt<br />

dazu auf das Softwaremodul AI advisor.<br />

Basierend auf vortrainierten Modellen<br />

trifft der AI advisor für jede durch das Inspektionssystem<br />

gefundene Auffälligkeit<br />

eine eigene Entscheidung. Die KI-Entscheidung<br />

basiert dabei auf den in der<br />

Vergangenheit getroffenen Verifikationsentscheidungen<br />

des Menschen in vergleichbaren<br />

Fällen. Nun gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten wie mit der KI-Entscheidung<br />

umgegangen werden kann.<br />

Zum einen können Auffälligkeiten, die mit<br />

hoher Konfidenz als Pseudofehler klassifiziert<br />

werden, direkt über die KI bewertet<br />

werden – ohne Zutun des Menschen. Dies<br />

spart Zeit. Zum anderen kann der AI advisor<br />

warnen, wenn es durch eine Fehlentscheidung<br />

des Menschen zum sog. Humanschlupf<br />

käme. Klassifiziert das Personal<br />

einen realen Fehler fälschlicherweise als<br />

Pseudofehler, wird der Nutzer aufgefordert,<br />

seine Entscheidung nochmals zu<br />

überdenken. Gerade bei Röntgenbildern –<br />

Vertrauen ist gut –<br />

Kontrolle ist besser<br />

„Doch oft gibt es noch ein mulmiges<br />

Bauchgefühl bei der Verwendung von<br />

künstlicher Intelligenz im Bereich der Inspektionssysteme“<br />

merkt Türk an. Warum<br />

hat die KI so und nicht anders entschieden?<br />

Findet die KI zuvor gefundene Fehler<br />

noch nachdem sie mit neuen Bildbeispielen<br />

trainiert wurde? Das sind berechtigte<br />

Fragen, auf die es heute schon erste Antworten<br />

gibt. Die KI muss vertrauenswürdig<br />

sein – Entscheidungen müssen nachvollziehbar<br />

sein. Dazu arbeitet das Unternehmen<br />

an der nachvollziehbaren KI, um<br />

Vertrauen und Akzeptanz zu steigern.<br />

„Man darf nicht vergessen: Die KI ist nur<br />

so gut wie der Mensch, der sie trainiert<br />

hat, und das hängt ganz von der Auswahl<br />

der Daten, ihrer Vollständigkeit und einer<br />

durchweg korrekten Beschriftung/Kategorisierung<br />

ab“, sagt Türk.<br />

Bis zum autonomen Inspektionssystem<br />

ist noch ein Stück Weg zu gehen. Der<br />

nächste, durch KI vorangetriebene Paradigmenwechsel<br />

bei den AOI- und AXI-Systemen<br />

ist bereits in vollem Gange. Das Ziel<br />

ist klar: durch KI sollen Personalressourcen<br />

geschont und Prüfkosten reduziert werden.<br />

Bereits heute stehen Assistenzfunktionen<br />

bei der Prüfprogrammerstellung und der<br />

Fehlerverifikation zur Verfügung. Diese<br />

werden stetig erweitert bis hin zum autonom<br />

arbeitenden Inspektionssystem.<br />

SMTconnect, Stand 4A.222<br />

www.goepel.com<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Der Einsatz KI-basierter<br />

Methoden in der Inspektion<br />

ermöglicht die vollautomatische<br />

Erstellung und Optimierung<br />

von Prüfprogrammen.<br />

72 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


B.E.STAT<br />

Elektronik Elektrostatik GmbH<br />

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ESD Produkte<br />

Permanentes Überwachungssystem für<br />

Handgelenkbänder an einem ESD Arbeitsplatz,<br />

zusätzlich können Ionisatoren kontrolliert werden.<br />

ESD Arbeitsplatz Systeme<br />

ESD Personenausrüstungen<br />

ESD Fußboden & Lager Systeme<br />

ESD Folien, Beutel & Verpackungen<br />

Ionisationssysteme<br />

Messgeräte & Zubehör<br />

„Erweiterte“<br />

ESD Arbeitsplätze nach<br />

DIN IEC/TR 61340-5-2<br />

B.E.STAT<br />

European ESD competence centre<br />

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Analysen - Audits - Zertifizierungen<br />

Material - Qualifizierungen<br />

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Training - Seminare - Fach-Symposien<br />

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Neue Ionisatoren ( Automated<br />

Handling Equipment);<br />

gewährleisten durch<br />

die neue AC-HF Technologie<br />

Offsetspannungen < 10 V<br />

Messmethoden u.a. nach DIN EN 61340-2-1 im<br />

Labor des<br />

B.E.STAT European ESD competence centre<br />

„ Auf- und Entladung von Foliematerialien“<br />

mit einem EVM Elektrostatik Voltmeter<br />

Unsere nächsten ESD Seminare vom<br />

19. - 22. Juni 2023; 11. - 14. September 2023<br />

Vormerken: ESD-Workshops „Anforderungen<br />

an Maschinen und Anlagen(AHE)“ + Messungen<br />

und Verpackungen 17. - 18. + 19. Oktober 2023<br />

Autor: Dipl.-Ing. Hartmut Berndt<br />

B.E.STAT Elektronik Elektrostatik GmbH<br />

B.E.STAT European ESD competence centre<br />

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01723 Kesselsdorf, Germany<br />

phone +49 35204 2<strong>03</strong>9-10<br />

email: sales@bestat-esd.com<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 73<br />

web: www.bestat-esd.com; www.bestat-cc.com


TEST & QUALITÄTSSICHERUNG » Produkt-News<br />

The Flying Probe Experts<br />

3D-AOI-System und smart vernetzte KI-Lösungen<br />

Qualitätskontrolle in der modernen<br />

Elektronikfertigung<br />

Die Viscom AG zeigt auf der SMTconnect<br />

den Nachfolger der S3088 ultra gold,<br />

iS6059 PCB Inspection Plus. Neue und<br />

schnellere Sensorik, Datenverarbeitung<br />

und Analysefunktionen stehen für beste<br />

3D-AOI-Performance, die im industriellen<br />

Einsatz höchste Anforderungen erfüllt.<br />

Neueste KI-gestützte Software-Anwendungen<br />

sowie technische Weiterentwicklungen<br />

in der Röntgeninspektion werden<br />

ebenfalls am Stand präsentiert.<br />

Das Produktportfolio wächst und bietet<br />

für die Qualitätskotrolle in der modernen<br />

Elektronikfertigung eine große Vielfalt an<br />

leistungsstarken Systemen für unterschiedliche<br />

Fertigungsstufen und Inspektionsanforderungen.<br />

Automatisch überwachte<br />

Betriebsstabilität, ortsunabhängig<br />

vernetztes Condition Monitoring,<br />

cloudbasierte Lösungen, die Einbindung<br />

herstellerunabhängiger Schnittstellen<br />

und gezielte Nutzung künstlicher Intelligenz<br />

gehören genauso dazu wie die Sicherstellung<br />

auditsicherer Wiederholgenauigkeiten<br />

oder immer höhere Auflösungen<br />

bei Einhaltung geringer Taktzeiten.<br />

Geht es etwa darum, elektronische Bauteile<br />

schnellstens auf Anwesenheit zu<br />

prüfen oder exakt die Höhen auf einer<br />

Baugruppe zu vermessen, sind die<br />

3D-Methoden einer automatischen optischen<br />

Inspektion (3D-AOI) anerkannter<br />

Branchenstandard. Neben den beiden genannten<br />

Punkten spielt eine zuverlässige<br />

3D-Lötstelleninspektion ebenfalls eine<br />

wichtige Rolle und wird mit Systemen wie<br />

der neuen iS6059 PCB Inspection Plus zuverlässig<br />

abgedeckt. Neun Ansichten in<br />

erstklassiger Auflösung und mit 26 %<br />

mehr Pixeln, variable Beleuchtungen, größere<br />

geneigte Bildfelder bei gleicher Auflösung,<br />

noch weiter gesteigerte Datenübertragungsraten<br />

kombiniert mit 25 %<br />

schnelleren Aufnahmen und umfangreiche<br />

Vernetzungsoptionen bieten eine solide<br />

Basis für unschlagbare linienintegrierte<br />

Performance. Um bei geringen<br />

Taktzeiten vollautomatisch nachzuprüfen,<br />

ob auch die Lötstelle des kleinsten elektronischen<br />

Bauteils noch normal oder<br />

Viscoms neues 3D-AOI-System iS6059<br />

PCB Inspection Plus<br />

Bild: Viscom<br />

doch schon zu mager ist, bietet die<br />

iS6059 PCB Inspection Plus ausgereifte<br />

Prüfmethoden. Ein weiteres 3D-AOI-System<br />

am Messestand ist die S3088 ultra<br />

chrome, sozusagen das „work horse“ des<br />

Unternehmens, die im Zusammenspiel mit<br />

modernstem Handling und einer smarten<br />

Verifikation gezeigt wird, welche heute<br />

zudem mit künstlicher Intelligenz neue<br />

Formen der Hilfestellung bietet.<br />

KI ist aktuell großes Thema kommt zum<br />

Einsatz, wenn es darum geht, im Rahmen<br />

einer Röntgeninspektion Voids in Lötstellen<br />

zu vermessen und Fehler aufgrund individueller<br />

Faktoren auszuschließen. Diese<br />

und andere verdeckte Fehlertypen erkennen<br />

Viscom-Systeme wie die auf der<br />

SMTconnect gezeigte iX7059 PCB Inspection<br />

XL. bietet leistungsstarkes<br />

3D-Inline-Röntgen für ein sehr breites<br />

Produktspektrum, seien es Flachbaugruppen<br />

mit bis zu 1.600 mm Länge oder kompakte,<br />

massive Objekte mit bis zu 40 kg<br />

Gewicht. Allein schon aufgrund seines<br />

sehr großen internationalen Erfolgs ist<br />

auch das 3D-AXI- und 3D-AOI-Kombisystem<br />

X7056-II mit von der Partie. Besonderheiten<br />

des manuellen und semiautomatischen<br />

Röntgens werden an dem<br />

3D-MXI-System X8011-III gezeigt.<br />

SMTconnect, Stand A4.120<br />

www.viscom.com<br />

74 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Produkt-News « TEST & QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Test- und Inspektionslösungen auf der SMTconnect<br />

Kommenden Anforderungen in der Elektronikfertigung begegnen<br />

GÖPEL electronic informiert, wie mit Lösungen<br />

den kommenden Anforderungen in<br />

der Elektronikfertigung vorausschauend<br />

begegnet werden kann. Mit dem FlashFOX<br />

wurde eine innovative Lösung zur Embedded<br />

In-System-Programmierung auf den<br />

Markt gebracht, die Zeit und Kosten im<br />

Produktionsprozess von Elektronikbaugruppen<br />

reduziert. Systemsoftware Pilot<br />

AOI Version 7 bietet zahlreiche neue<br />

Funktionen, insbesondere in Bezug auf<br />

Leistungsfähigkeit und Komfort. Bemerkenswert<br />

ist die Möglichkeit, Gerberdaten<br />

automatisch anhand eines Bareboards zu<br />

generieren. MagicClick kann genutzt werden,<br />

um Prüfprogramme automatisch zu<br />

erstellen. Die Prüfprogrammerstellung für<br />

THT-spezifische Informationen von<br />

Durchsteck-Bauteilen wurde vereinfacht.<br />

Die auf künstlicher Intelligenz basierende<br />

Bild: Göpel electronic<br />

Assistenzfunktion AI Advisor reduziert Arbeitsbelastung<br />

und schützt vor menschlichen<br />

Fehlentscheidungen an AOI- und<br />

AXI- Verifikations- und Reparaturplätzen.<br />

Reflex Reducer für das 3D-THT-AOI-System<br />

realisiert die Messung kritischer Lötstellen<br />

und Pins, deren Erkennung bisher<br />

eingeschränkt oder nicht möglich war.<br />

Für die optische Inspektion von THT-Baugruppen<br />

stehen das MultiEyeS Plus und<br />

FlashFOX reduziert Zeit und<br />

Kosten im Produktionsprozess<br />

von Elektronikbaugruppen<br />

das THT Line · 3D zur Verfügung, während<br />

Basic Line · 3D und Vario Line · 3D für die<br />

3D-Inspektion von SMD-Baugruppen eingesetzt<br />

werden können. Die High-End-Inspektion<br />

in der Großserienfertigung wird<br />

durch die automatische Röntgeninspektion<br />

mit dem X Line · 3D abgedeckt, die automatische<br />

Lotpasten-Inspektion erfolgt<br />

mittels des SPI Line · 3D.<br />

Barcuda VP230 ist eine schlüsselfertige<br />

Komplettlösung mit VPC-Schnittstelle,<br />

die das flexible Testen und Programmieren<br />

elektronischer Baugruppen mit und<br />

ohne JTAG/Boundary Scan ermöglicht.<br />

SMTconnect, Stand 4A.222<br />

www.goepel.com<br />

AI OCR Inspection<br />

Verbesserte Erkennungsfähgkeit<br />

Hochleistungsfähiges Deep-Learning Modell<br />

Enormes Lernvolumen<br />

Kontinuierliche Leistungsverbesserung<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 75


» TEST & QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Mit programmierbaren Leistungsverstärkern für jede Aufgabe gerüstet<br />

Flexible Prüflabore für die<br />

E-Ladeinfrastruktur<br />

E-Mobility leistet schon heute einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz<br />

und in Zukunft werden Autos wesentlich häufiger Strom statt Benzin tanken.<br />

Ladesysteme sind daher ein dynamischer Wachstumsmarkt. Dabei müssen neue<br />

Geräte für die Ladeinfrastruktur vor ihrem Einsatz auf „Herz und Nieren“ geprüft<br />

werden. Schließlich gilt es nicht nur nationalen und internationalen Normen zu<br />

genügen, sondern auch hohe Sicherheits- und Qualitätsansprüchen zu erfüllen.<br />

TÜV Austria betreibt seit 2021 in seinem Technology & Innovation Center in Wien ein modernes Labor<br />

zum Prüfen von Komponenten der AC- und DC-Ladeinfrastruktur für Elektromobilitätsanwendungen<br />

Simulationen und Messungen in Prüfinstituten<br />

helfen, potenzielle Fehlerquellen<br />

aufzuspüren, Designverbesserungen<br />

zu realisieren und die notwendigen<br />

Zertifizierungen zu erlangen. Die Aufgaben<br />

sind dabei vielfältig und reichen von<br />

Untersuchungen der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit über das Netzanschlussverhalten<br />

bis hin zur Simulation von Umwelteinflüssen.<br />

Hier kommen programmierbare<br />

Netzgeräte zum Einsatz, die sich<br />

durch einen modularen Aufbau flexibel an<br />

ganz unterschiedliche Szenarien anpassen<br />

lassen.<br />

Im 22.000 m² großen TÜV Austria Technology<br />

& Innovation Center in Wien betreibt<br />

der unabhängige und einzige öster-<br />

Bild: TÜV Austria<br />

reichische TÜV als Prüf-, Inspektions- und<br />

Zertifizierungsunternehmen seit 2021 ein<br />

modernes Labor zum Prüfen von Komponenten<br />

der AC- und DC-Ladeinfrastruktur<br />

für Elektromobilitätsanwendungen. In<br />

zwei Labor-Bereichen lassen sich umfangreiche<br />

Untersuchungen rund um die<br />

elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)<br />

und das Netzanschlussverhalten unterschiedlichster<br />

Komponenten durchführen.<br />

„Da unsere Kunden nicht vorhersehbar<br />

sind und wir oft in beiden Bereichen parallel<br />

prüfen, müssen wir bei der Leistungsbereitstellung<br />

sehr flexibel sein“, erläutert<br />

Klaus Alberer, der beim TÜV Austria<br />

für den Bereich E-Mobility Innovation<br />

zuständig ist.<br />

Variable<br />

Anschlussleistungen<br />

Bereits heute variieren die Anschlussleistungen<br />

beträchtlich. Im AC-Bereich<br />

sind aktuell 11 bis 22 kW üblich; der<br />

Standard sieht bis zu 80 kW vor. Bei der<br />

DC-Versorgung geht der Weg von aktuell<br />

350 kW in Richtung 500 kW oder gar bis<br />

hin zu 1 MW Ladeleistung. „Da zudem die<br />

Prüfungen sehr vielschichtig sind, müssen<br />

unsere Anlagen sehr flexibel sein und sich<br />

effizient nutzen lassen, auch was die<br />

Energieversorgung betrifft“, fährt Klaus<br />

Alberer fort.<br />

Auf der Suche nach den passenden<br />

Netzgeräten kontaktierten die Österreicher<br />

die Stromversorgungsspezialisten<br />

der Ing. Fischer GmbH. In deren umfangreichen<br />

Vertriebsportfolio fanden sich<br />

schnell entsprechende Lösungen. „Hinzu<br />

kam aber auch die kompetente Beratung<br />

und partnerschaftliche Zusammenarbeit,<br />

denn es genügte nicht nur die passenden<br />

Komponenten zu finden, sondern eine<br />

funktionierende Gesamtlösung für unsere<br />

Aufgabenstellung“, betont Klaus Alberer.<br />

So ließ sich das Großprojekt mit insgesamt<br />

778 kW Leistung und AC- oder DC-<br />

Ausgang innerhalb von nur 12 Monaten<br />

installieren und in Betrieb nehmen.<br />

Zentrale AC- und DC-<br />

Leistungsversorgung<br />

Die zentrale Leistungsversorgung besteht<br />

aus acht TC.ACS 50-kVA-Netzsimulatoren<br />

und sieben bidirektionalen Netzgeräten<br />

der G5-Serie der Regatron AG.<br />

Die Netzsimulatoren sind als 3-Phasen-<br />

76 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


TEST & QUALITÄTSSICHERUNG «<br />

TÜV AUSTRIA Group<br />

Bild: TÜV Austria<br />

Klaus Alberer ist beim TÜV Austria für den Bereich<br />

E-Mobility Innovation zuständig: „Die Leistungsverteilung<br />

ist sehr flexibel. Bei Bedarf lassen sich auch<br />

einmal die AC-Netzteile als DC-Quelle nutzen“<br />

Das österreichische, unabhängige Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungs-Unternehmen<br />

hat über 3.200 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in 64 Unternehmen und 34 Ländern. Die österreichische<br />

Unternehmensgruppe erwirtschaftet einen Umsatz<br />

von mehr als 290 Millionen Euro. Das Lösungsspektrum der<br />

unabhängigen TÜV AUSTRIA Group reicht von Cybersecurity,<br />

IoT, Robotics und OT-Security, KI-Zertifizierung, Industrial<br />

Computed Tomography und Lösungen im Bereich erneuerbare<br />

Energien (Wasserstoff, Windkraft, Photovoltaik…) sowie Aufzugstechnik,<br />

Druckgeräten, Anlagensicherheit, Werkstoffprüfung<br />

und Aus- und Weiterbildung, bis Medizin- und Elektrotechnik,<br />

Umweltschutz, Industrie 4.0, Produktion 4.0, Carbon<br />

Footprint-Evaluierungen, Personen-, System- und Produktzertifizierung.<br />

Das Testing-, Inspection- und Certification- Unternehmen<br />

erbringt auch Dienstleistungen im Bereich E-Mobility,<br />

Loss Adjusting, Bautechnik, Kalibrierungen, Produktprüfungen,<br />

technische Due Diligence und Legal Compliance-Checks<br />

bis zum Umweltschutz (Wasser, Boden, Raum, Luft).<br />

www.tuv.at<br />

AI Auto Teaching<br />

Reduziert die teaching time um mehr als %<br />

Chip (C, R), Array-Widerstand, Transistor,<br />

Diode, Tantium, Kondensator, Spule, IC, usw.<br />

Stabiler Linienbetrieb<br />

und Verbesserung der Produktivität<br />

Beseitigung von Abweichungen beim<br />

Programmieren durch verschiedene Bediener<br />

und somit Reduzierung von menschlichen Fehlern<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 77


» TEST & QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Bild: Regatron<br />

Wechselstromquellen mit 4-Quadranten-<br />

Betrieb ausgelegt und bieten ungewöhnlich<br />

viele Programmierfunktionen. Sie arbeiten<br />

mit hoher Schaltfrequenz, einem<br />

weiten Grundfrequenzbereich von DC bis<br />

1.000 Hz und einer hohe Modulationsbandbreite<br />

von 5 kHz. Damit kann für Si-<br />

Ing. Erhard Fischer GmbH<br />

Das Unternehmen beschäftigt sich seit seiner Gründung im Jahr 1982<br />

schwerpunktmäßig mit dem Vertrieb von Stromversorgungen und hat<br />

in den Jahren des Bestehens das Vertriebsprogramm stetig erweitert<br />

und verbessert. Zum umfangreichen Vertriebsportfolio gehören heute<br />

nicht nur hochwertige Präzisions-Stromversorgungen für Industrie und<br />

Forschung, sondern auch flexible Heizfolien aus unterschiedlichen<br />

Materialien für ein optimales Thermomanagement sowie robuste<br />

Messtechnik für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche.<br />

Die sorgfältige Auswahl der Partner und Lieferanten stellt dabei ein<br />

entscheidendes Erfolgskriterium dar. Das Unternehmen pflegt langjährige<br />

Partnerschaften mit international agierenden Herstellern.<br />

Leistungsstarke Qualität, marktgerechte Preise, Flexibilität und kurze<br />

Reaktionszeiten sowie nachhaltiges Wirtschaften sind dabei entscheidend<br />

für die Auswahl.<br />

www.ing-fischer.at<br />

Die AC-Netzsimulatoren sind als 3-Phasen-Wechselstromquellen<br />

mit 4 Quadranten-Betrieb<br />

ausgelegt und bieten ungewöhnlich<br />

viele Programmierfunktionen<br />

mulationen eine harmonische Verzerrung<br />

bis zur 100. Harmonischen bei 50 Hz oder<br />

zur 83. Harmonischen bei 60 Hz mithilfe<br />

eines komfortablen Fourier-Werkzeugs<br />

exakt reproduziert werden. Das System<br />

kann zudem einfach und umfassend an<br />

die verschiedenen Untersuchungen für<br />

EMV- und Netzanschlussverhalten angepasst<br />

werden.<br />

Prinzipiell sind drei Betriebsarten<br />

wählbar. Die Leistungsverstärker<br />

können als programmierbarer<br />

Netzsimulator, ferngesteuerter<br />

4Q-Wechselspannungsverstärker<br />

oder als elektronische<br />

Wechselstromlast<br />

mit programmierbarer RLC-<br />

Lastimpedanz arbeiten. Zudem<br />

wird die Wirkleistung effizient<br />

in das 3-Phasen-Netz zurückgespeist.<br />

Die Ing. Fischer<br />

GmbH hat die Geräte inklusive<br />

Wasserkühlung mit allem notwendigen<br />

Zubehör wie Messgeräten,<br />

Umschalteinheiten,<br />

Sicherheitseinrichtungen und<br />

Displays in kompakten<br />

Schränken verbaut. Dem Prüfinstitut<br />

steht damit eine<br />

schlüsselfertige Lösung zur<br />

Verfügung. Hinzu kommt die<br />

umfangreiche Applikationssoftware<br />

von Regatron, so gibt es beispielsweise<br />

fertige Pakete für die unterschiedlichsten<br />

EMV-Prüfungen. Aber<br />

auch alle anderen Parameter für unterschiedlichste<br />

Testszenarien lassen sich<br />

schnell und einfach einstellen, angefangen<br />

von Variationen der Grundsystemspannungen<br />

und -frequenz sowie Einstellungen<br />

der Phasenbeziehung, über Spannungsabfälle<br />

im gesamten Netzwerk oder<br />

einzelne Abfälle pro Phase, Flicker sowie<br />

Über- und Unterspannungen bis hin zu<br />

Spannungsunsymmetrien. Zudem kann<br />

man auch überlagerte harmonische und<br />

interharmonische Spannungen oder Phasenwinkel<br />

definieren.<br />

Gleiches gilt auch für die bidirektionale<br />

DC-Stromversorgungsserie G5. Auch sie<br />

bieten umfangreiche Softwareunterstützung<br />

und wurden mit den entsprechenden<br />

Mess- und Überwachungseinheiten<br />

in kompakten Schränken verbaut. Bei hohen<br />

Leistungen bis 54 kW bieten die<br />

Stromversorgungen große Regeldynamik,<br />

einen Auto-Ranging-Faktor von 3 sowie<br />

einstellbare Ausgangsfilterzeitkonstanten.<br />

„Für die Ladesäulen-Seite ließen sich<br />

Bild: Regatron<br />

Bidirektionale DC-Stromversorgungsserie G5: Sie<br />

bieten umfangreiche Softwareunterstützung und<br />

wurden mit den entsprechenden Mess- und Überwachungseinheiten<br />

in kompakten Schränken aufgebaut<br />

78 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Bild: TÜV Austria<br />

Sowohl die AC- als auch die DC-Stromversorgung sind modular aufgebaut, skalierbar und lassen sich<br />

nachträglich ergänzen, falls der Leistungsbedarf steigt. Zudem bieten sie variable Verschaltungsmöglichkeiten<br />

für unsere Prüfszenarien die entsprechende<br />

Software der Comemso electronics<br />

GmbH integrieren“, ergänzt Klaus Alberer.<br />

Flexible Verschaltung und<br />

modulare Erweiterungsmöglichkeiten<br />

Sowohl die AC- als auch die DC-Stromversorgungen<br />

sind modular aufgebaut,<br />

skalierbar und lassen sich nachträglich<br />

ergänzen, falls der Leistungsbedarf steigt.<br />

Zudem bieten sie variable Verschaltungsmöglichkeiten:<br />

Seriell, parallel und auch<br />

ein Mix-Betrieb ist möglich. Das macht<br />

die Leistungsverteilung sehr flexibel. Im<br />

Bild: Ing. Erhard Fischer<br />

Bild: Redaktionsbüro Stutensee<br />

TÜV Austria Technology & Innovation<br />

Center gibt es vier Abgabe-Punkte: zwei<br />

für das EMV-Labor und einen für den Bereich,<br />

in dem das Netzanschlussverhalten<br />

getestet wird (E-Labor). Der vierte Abgabepunkt<br />

wird zukünftig die 2.700 m² große<br />

Prüffläche versorgen, wovon dann etwa<br />

300 m² für Klima- und Umweltsimulationen<br />

genutzt werden „Die Leistungsverteilung<br />

ist dadurch sehr flexibel“, fasst<br />

Klaus Alberer zusammen. „Bei Bedarf lassen<br />

sich auch einmal die AC-Netzteile als<br />

DC-Quelle nutzen. Uns hat zudem noch<br />

ein weiteres Argument überzeugt: Die<br />

Ing. Erhard Fischer GmbH bietet lebenslangen<br />

Support, hat uns also nicht nur bei<br />

der Konzeption und Inbetriebnahme unterstützt,<br />

sondern ist mit Rat und Tat<br />

auch heute zur Stelle, wenn im laufenden<br />

Betrieb Probleme auftreten oder wir Beratung<br />

brauchen.“<br />

Die smarte Lösung für<br />

die manuelle Montage.<br />

■ Vernetzte Prozesse<br />

■ Digitale Assistenz<br />

■ Ergonomisches Arbeiten<br />

Die Autoren sind Ing. Walter<br />

Wagner, MBA, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Ing. Erhard<br />

Fischer GmbH (Walter.Wag<br />

ner@ing-fischer.at ) und<br />

Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

( http://www.rbsonline.de )<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Neue Geräte für die Ladeinfrastruktur<br />

müssen vor ihrem<br />

Einsatz auf „Herz und<br />

Nieren“ geprüft werden, um<br />

potenzielle Fehlerquellen<br />

aufzuspüren.<br />

bott.de<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 79


TEST & QUALITÄTSSICHERUNG » Produkt-News<br />

Für alle Fälle: Modulare Steckverbinder<br />

Die Universallösung für die Mess- und Prüftechnik<br />

Präzise Ergebnisse sind für Messungen<br />

und Prüfungen von entscheidender Bedeutung.<br />

ODU bietet modulare Steckverbinder,<br />

die hohe Qualitätsansprüche erfüllen<br />

und Flexibilität bieten.<br />

Ein wichtiger Schritt im Produktionsprozess<br />

ist die Prüfung der Produkte am Ende<br />

der Montage. Für End-of-Line (EOL) Tests<br />

im Fertigungsprozess werden intelligente<br />

Prüfsysteme und automatische Prüfmittel<br />

immer wichtiger. Die entscheidende Prüfschnittstelle<br />

kann dabei der Steckverbinder<br />

sein. Hierfür eignen sich modulare<br />

Steckverbinder der ODU-MAC Silver-Line,<br />

welche für automatisches Andocken im<br />

Bereich von 100.000 Steckzyklen und<br />

mehr konzipiert sind. Eine hohe Zuverlässigkeit,<br />

Kontaktsicherheit, Datenqualität<br />

sowie gleichbleibender Übergangswiderstand<br />

sorgen für optimale Ergebnisse und<br />

reibungslosen Ablauf. Zudem minimieren<br />

Schnellwechselkopf-Systeme die potenziellen<br />

Ausfallzeiten erheblich.<br />

Simulationstests<br />

Es gibt Tests, die während der Produktentwicklung<br />

erfolgen. Beispielsweise um<br />

Steuergeräte und deren Funktion zu simulieren.<br />

Bei den Hardware-in-the-Loop<br />

(HIL) Tests werden eingebettete Systeme<br />

an ein Gegenstück angeschlossen, den<br />

HIL-Simulator. So kann das reale Umfeld in<br />

Echtzeit nachempfunden werden. Steckverbinder<br />

sollten für derartige Simulationen<br />

neben einem modularen Design auch<br />

kompakte Gehäuse mit komfortablen Verriegelungsmöglichkeiten<br />

bieten. Insbesondere<br />

eignen sich dafür die Produkte der<br />

ODU-MAC Blue-Line — die Steckverbinderlösung<br />

für mindestens 10.000 Steckzyklen.<br />

Neben der Längs- und Querbügelverriegelung<br />

sind auch eine Push-Pull Verriegelung<br />

sowie eine bedienerfreundliche<br />

Spindelverriegelung verfügbar.<br />

Prüfung von Leiterplatten<br />

Es gibt spezielle Testanforderungen, bei<br />

Bild: ODU<br />

Der modulare Steckverbinder<br />

der ODU-MAC Silver-Line ist<br />

für automatisches Andocken<br />

im Bereich von 100.000 Steckzyklen<br />

und mehr konzipiert<br />

denen eine besonders hohe Kontaktanzahl<br />

notwendig ist. Eine Lösung bieten hierfür<br />

Mass Interconnect Systeme, die insbesondere<br />

für das Testen von Leiterplatten oder<br />

elektronischen Baugruppen verwendet<br />

werden. Es handelt sich um Schnittstellen,<br />

welche sich zwischen den Prüflingen und<br />

den Testgeräten befinden und diese miteinander<br />

verbinden. Dabei überzeugt die<br />

Mass Interconnect Lösung ODU-MAC<br />

Black-Line mit der hohen Anzahl von bis<br />

zu 4.608 Kontakten in einer Schnittstelle.<br />

Das System zeichnet sich durch Kontaktsicherheit<br />

sowie Toleranzausgleich beim<br />

Steckvorgang aus. So wird ein langlebiges<br />

Testsystem gewährleistet.<br />

www.odu.de<br />

Flexibles Testequipment für die Elektronikfertigung<br />

Kombination für vollständige Testabdeckung und hohe Qualität<br />

Der Flying Probe Tester SPEA 4080 ist ein<br />

System mit Linearmotoren und optischen<br />

Encodern an allen Bewegungsachsen, was<br />

höchste Geschwindigkeit und Präzision<br />

garantiert. Er wird sowohl in der hochvolumigen<br />

Serienfertigung als auch bei kleinen<br />

und mittleren Stückzahlen eingesetzt.<br />

Das multifunktionale Testsystem<br />

hat 8 konfigurierbare Multi-Tool-Testköpfe<br />

zur beidseitigen Kontaktierung. Aus<br />

einem Pool von 50 Testtools können insgesamt<br />

28 Werkzeuge an den Testköpfen<br />

montiert werden für unterschiedlichste<br />

Testanforderungen. Die Kombination von<br />

elektrischen Tests, optischer Inspektion,<br />

thermischen Tests, 3D-Scans, Light-Tests<br />

usw. bietet nahezu vollständige Testabdeckung.<br />

Der Flying Probe Tester bietet erweiterten<br />

Prüfbereich für Baugruppen<br />

von bis zu 1.200 mm x 668 mm und einem<br />

Gewicht von bis zu 20 kg. Die Boards<br />

können beidseitig mit hohen Bauteilen bis<br />

Bild: SPEA<br />

Der Flying Probe Tester SPEA 4080 garantiert<br />

höchste Geschwindigkeit und absolute Präzision<br />

zu 150 mm bestückt sein. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />

ist die testereigene<br />

Systemsoftware Leonardo, die von der<br />

Datenübernahme über die automatische<br />

Testprogrammgenerierung bis hin zum<br />

Debuggen alle Funktionen in einer benutzerfreundlichen<br />

Oberfläche vereint.<br />

In-Circuit-Testplattform für<br />

die Leistungselektronik<br />

Die Boardtester-Serie SPEA 3<strong>03</strong>0 mit Nadelbettadapter<br />

sind skalierbare In-Circuit-<br />

Testplattformen für den Test analoger, digitaler<br />

sowie Baugruppen der Leistungselektronik.<br />

Die Multi-Core-Technologie ermöglicht<br />

den zeitgleichen Test mehrerer<br />

Boards in einem System zur Taktzeitreduzierung<br />

und Durchsatzerhöhung. Durch die<br />

dedizierte CPU auf jedem Core gibt es keine<br />

Verzögerungen zwischen Instrumentierung<br />

und PC. Hochleistungsrelais sorgen<br />

für schnelle Schaltzeiten. Stellvertretend<br />

für die Systemfamilie zeigt SPEA den 3<strong>03</strong>0<br />

Inline auf der SMTconnect.<br />

SMTconnect, Stand 4A.124<br />

www.spea.com<br />

80 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


<strong>EPP</strong> präsentiert Ihnen<br />

„Partner für Elektronikfertigung“.<br />

Wer hat die Lösung, die der Elektronikfertiger sucht? Produkt-Visitenkarten helfen schnell, passende<br />

Produkte/Lösungen oder Informationen zu Unternehmen zu finden.<br />

Bestücken Selektiv/Conformal Coating<br />

EMS/Contract Manufacturing<br />

Fertigungsautomatisierung<br />

Kabelbearbeitung Nutzentrennen<br />

Reinigungstechnik Sieb-/Pastendruck<br />

Traceability/Logistik<br />

Rework<br />

3D-Systemintegration<br />

Löten<br />

Die-/Drahtbonden<br />

Hybrid-/Multichipmodulfertigung Dispensen/Dosieren<br />

Arbeitsplatzeinrichtung Optische-/Röntgeninspektion<br />

Elektrischer Baugruppentest<br />

Zuverlässigkeitstest<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und Leistungsspektrum finden Sie im<br />

Firmenverzeichnis auf www.epp-online.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.epp-online.de/firmenverzeichnis<br />

Verbindungstechnik<br />

LÖTEN<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />

Angebot- und Leistungsspektrum finden<br />

Sie im Firmenverzeichnis auf epp-online.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur<br />

Übersicht aller Online-Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.epp-online.de/firmenverzeichnis<br />

Mit e-CO 2 sol sich für Nachhaltigkeit<br />

entscheiden<br />

www.BalverZinn.com<br />

Nicht erst mit der Einführung von e-CO 2 sol ist Nachhaltigkeit<br />

ein Thema für Balver Zinn, vielmehr ist es<br />

seit je her selbstverständlich für uns. Wir setzen uns<br />

dafür ein, mit unseren Produkten und Dienstleistungen,<br />

die Umwelt sauberer zu gestalten und unsere<br />

Mitmenschen zu schützen. Gerade die Umstellung auf<br />

bleifreie Materialien und dem dazugehörigen Engagement<br />

von Balver Zinn die Produkte umwelt- und menschenfreundlicher<br />

zu machen, ist dafür ein Symbol.<br />

Auch in Zukunft wird Balver Zinn nachhaltig handeln<br />

und stets daran arbeiten, die ökologischen Ziele mit<br />

unseren Kunden und Partnern gemeinsam zu erreichen.<br />

e-CO 2 sol ist dabei ein weiterer Meilenstein auf<br />

dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft.<br />

Rehm Thermal Systems GmbH<br />

www.rehm-group.com<br />

Gegründet 1990 ist Rehm Thermal Systems heute<br />

Technologie- und Innovationsführer für die moderne<br />

und wirtschaftliche Elektronik-Baugruppen-Fertigung.<br />

Als global agierender Hersteller von Löt- und<br />

Trocknungs systemen für die Elektronik- und Photovoltaik<br />

industrie sind wir in allen relevanten<br />

Wachstums märkten vertreten und realisieren als<br />

Partner für unsere Kunden, Fertigungslösungen, die<br />

Standards setzen.<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 81


» INSERENTENVERZEICHNIS | VORSCHAU | IMPRESSUM<br />

Bil<br />

AIM Solder 52<br />

ANS answer elektronik 49<br />

Arcadia 59<br />

Arch 21<br />

ArtiMinds Robotics 34<br />

ASMPT 56<br />

ATEcare Service 69<br />

ATN 46<br />

B.E.STAT Elektronik 73<br />

Balver Zinn 25, 81<br />

Bott 79<br />

BTU 2<br />

Christian Koenen 10, 84<br />

Condair 38<br />

CRC 59<br />

CSA 66<br />

DELO 52<br />

Elabo 17<br />

Endress+Hauser 28<br />

Ersa 3, 24, 62<br />

ESSEMTEC 53<br />

Europlacer 45<br />

Eutect 41<br />

factronix 51<br />

Feinhütte Halsbrücke 48<br />

FRITSCH 55<br />

FUJI 13<br />

GÖPEL 70, 75<br />

Hakko 45<br />

Hannusch 6<br />

HARTING 37<br />

Hella 38<br />

IBL-Löttechnik 22<br />

IC-Direct 42<br />

Ing. Fischer 76<br />

TITELSTORY<br />

BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />

KAGER 54<br />

Kistler 41<br />

Koh Young 7, 27<br />

kolb 11<br />

Kübler 59<br />

Mayerhofer 48<br />

MIRTEC 47<br />

MK Versuchsanlagen und Laborbedarf 64<br />

Mouser 5<br />

Multi Components 15<br />

Nano Dimension 9<br />

ODU 19, 80<br />

Paggen 46, 59<br />

Panacol 51<br />

Parmi 75, 77<br />

PHOTOCAD 47<br />

Plasmatreat 55<br />

Rehm 17, 81<br />

Reinhardt 67<br />

Seica 20<br />

smartTec 9, 18<br />

SMT 67<br />

Solunio 60<br />

SPEA 1, 28, 80<br />

SYSTECH 74<br />

Technisches Büro Kullik 45<br />

TÜV Austria 76<br />

Viscom 69, 74<br />

Vliesstoff Kasper 23<br />

Yamaha Motor Robotics 43, 54<br />

ZEVATRON 71<br />

Eine nahtlose Kommunikation<br />

aller am Fertigungsprozess<br />

beteiligten<br />

Akteure durch u.a. der<br />

Automatisierungsstrategie<br />

Open Automation steigert<br />

Produktionsflexibiliät und<br />

Prozesstransparenz in der<br />

SMT-Fertigung.<br />

ISSN 0943–0962<br />

Fachzeitschrift für alle Bereiche der Fertigung<br />

in der Elektronik-Industrie, Produktionsmittel –<br />

Prüftechnik – Werkstoffe<br />

Herausgeberin:<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag:<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer:<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter:<br />

Peter Dilger<br />

Chefredaktion:<br />

Doris Jetter<br />

Ernst-Mey-Straße 8<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Phone +49 711 7594 -4652<br />

E-Mail: doris.jetter@konradin.de<br />

Redaktionsassistenz: Carmelina Weber,<br />

Phone +49 711 7594–257<br />

E-Mail: carmelina.weber @konradin.de<br />

Layout:<br />

Jonas Groshaupt, Phone +49 711 7594 -343<br />

Michael Kienzle, Phone +49 711 7594 -258<br />

Gesamtanzeigenleitung<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil):<br />

Andreas Hugel,<br />

Phone +49 711 7594 - 472,<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Christel Mayer,<br />

Phone +49 711 7594 – 481<br />

E-Mail: christel.mayer@konradin.de<br />

Leserservice:<br />

<strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe<br />

Phone +49 711 7252–209,<br />

E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />

Erscheinungsweise:<br />

<strong>EPP</strong> und <strong>EPP</strong> Europe erscheinen neunmal jährlich und<br />

werden kostenlos nur an qualifizierte Emp fänger geliefert.<br />

Bezugspreise:<br />

Inland 85,40 € inkl. Versandkosten und MwSt.;<br />

Ausland 85,40 €/98,00 CHF inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 12,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Sofern das Abonnement nicht für einen bestimmten Zeitraum<br />

ausdrücklich bestellt war, läuft das Abonnement bis<br />

auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden.<br />

Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith<br />

Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire<br />

RG29 1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182,<br />

E-Mail: jsp@trademedia.info; USA, Kanada: D.A. Fox<br />

Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor,<br />

New York, NY 10001, Phone +1 212 8963881, Fax +1 212<br />

6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Druck:<br />

Konradin Druck<br />

Kohlhammerstr. 1-15<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2023 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Vollautomation setzt Standard im Elektroverguss<br />

<strong>EPP</strong> 5-6/2023 erscheint am 15.06.2023<br />

82 <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

11. <strong>EPP</strong> InnovationsFORUM Deutschland<br />

Wettbewerbsfähige Elektronikfertigung<br />

in Deutschland<br />

29. Juni 2023<br />

9:00 bis 17:30 Uhr<br />

Filderhalle Leinfelden<br />

Das <strong>EPP</strong> InnovationsFORUM ist die führende,<br />

unabhängige Veranstaltung im Bereich Fertigung<br />

elektronischer Baugruppen.<br />

Jetzt<br />

anmelden!<br />

Schwerpunktthemen der Veranstaltung sind:<br />

• Nachhaltig. Energieeffizient. Ressourcenschonend<br />

• Verkürzte Lieferketten durch Reshoring<br />

• Digital. Vernetzt. Smart<br />

• Smarte Produktion ermöglichen<br />

• Daten im Zeitalter der Digitalisierung<br />

Die Besucher können zwischen zwei parallel verlaufenden<br />

Vortragsreihen wählen. Zusätzlich gibt es eine Table-Top-<br />

Ausstellung der Partner.<br />

epp.industrie.de/<br />

innovationsforumdeutschland-2023<br />

Unsere<br />

Premium-Partner:<br />

Unterstützender<br />

Partner:<br />

Unsere<br />

Basis-Partner:<br />

<strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 83


INNOVATIVE LÖSUNGEN<br />

SEIT 55 JAHREN<br />

84 Kompetenz. <strong>EPP</strong> » <strong>03</strong>-04 | 2023 Qualität. Zuverlässigkeit.

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