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Let's talk about sex - MEDahead

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OÄ Dr. Brigitte Esterbauer,<br />

Univ.-Klinik für Urologie und<br />

Andrologie, Salzburg<br />

Leib & Liebe<br />

Zutaten für ein erfülltes Liebe<br />

Oberärztin Dr. Brigitte Esterbauer erläutert im Interview<br />

mit LiebesLeben, warum Potenzprobleme und <strong>sex</strong>uelle<br />

Schwierigkeiten in der Beziehung angesprochen werden<br />

sollten. Nur ein gemeinsamer Weg führt zu einem<br />

befriedigenden Sexleben<br />

Es ist kein Geheimnis mehr, dass Frauen für<br />

ein erfülltes Sexleben mehr brauchen als<br />

nur die wieder hergestellte Erektionsfähigkeit<br />

bei ihrem Partner. Auch Paare ohne<br />

Potenzprobleme haben nur dann ein<br />

zufriedenstellendes Liebesleben, wenn<br />

zwischen ihnen alles passt. Für Frauen<br />

spielt eben neben der <strong>sex</strong>uellen Anziehungskraft<br />

auch die kommunikative<br />

Dimension eine große Rolle. Es geht um<br />

Intimität und gegenseitigen Respekt.<br />

Männer leiden oft so sehr unter ihren<br />

Potenzproblemen, dass sie sich immer<br />

mehr zurückziehen und so Schritt für<br />

Schritt auch die körperliche Nähe zu ihren<br />

Partnerinnen verloren geht. Erlangen<br />

Männer aber unter Potenzmitteltherapie<br />

wieder ein größeres <strong>sex</strong>uelles<br />

Selbstbewußtsein sind sie viel eher bereit<br />

die für Frauen so wichtige Intimität herzustellen.<br />

„LiebesLeben“ sprach mit Oberärztin Dr.<br />

Brigitte Esterbauer über die Partner Satisfaction<br />

Study und bat um Tipps zum<br />

Thema Erektile Dysfunktion (ED).<br />

Frau Dr. Esterbauer, die Partner Satisfaction<br />

Study hat gezeigt, dass in einer<br />

Beziehung oft auch die Frau davon profitiert,<br />

wenn Ihr Mann Potenzpillen nimmt.<br />

Woran liegt das?<br />

Dr. Esterbauer: Soweit ich die Studie<br />

kenne, haben die Frauen einen Fragebogen<br />

bezüglich ihrer <strong>sex</strong>uellen Zufriedenheit vor<br />

und nach PDE-5-Hemmer-Therapie ihrer<br />

Männer ausgefüllt. Für mich ist es nicht<br />

überraschend, dass auch die Frauen nach<br />

einer erfolgreichen Therapie der männlichen<br />

Probleme viel zufriedener mit ihrem<br />

Sexualleben insgesamt waren. Ich glaube,<br />

man darf nicht nur den Aspekt der wieder<br />

hergestellten Erektionsfähigkeit sehen.<br />

Man muss auch die zurückgewonnene<br />

Intimität und körperliche Nähe, das heißt<br />

eigentlich den gesamten Bereich der kommunikativen<br />

und der <strong>sex</strong>uellen Dimension<br />

eines Paares mitberücksichtigen, um diese<br />

höhere Zufriedenheit zu erklären.<br />

Es ist nämlich typisch für Männer mit<br />

Potenzproblemen, sich von ihren Frauen<br />

zurückzuziehen und körperliche Zuwendung<br />

nicht mehr zuzulassen, weil sie<br />

ständig unter der Versagensangst leiden,<br />

dass "es" beim nächsten Mal sowieso wieder<br />

nicht klappt. Daraus ergibt sich eine<br />

Spirale, die sämtliche Intimität in der Partnerschaft<br />

zum Erliegen bringt.<br />

Diese Situation ist es dann, unter der auch<br />

die Frauen leiden, insbesondere wenn<br />

Schuldgefühle dazukommen, weil sie aufgrund<br />

von Kommunikationsdefiziten<br />

glauben, dass sie selbst an der Situation<br />

schuld wären.<br />

Viele Frauen fürchten, dass Ihre Männer<br />

fremd gehen, sobald sie PDE5-Hemmer<br />

nehmen. Ist diese Sorge berechtigt?<br />

Dr. Esterbauer: Diese Sorge halte ich nicht<br />

für berechtigt, wenn beide Partner mit<br />

dieser Therapie ihr Sexualleben wieder<br />

beleben möchten. Es sollte dadurch sogar<br />

eher zu einer höheren Zufriedenheit in der<br />

Partnerschaft kommen. Ich glaube wenn<br />

Frauen davor Angst haben, liegt schon ein<br />

gravierenderes Beziehungsproblem vor,<br />

als eine alleinige Potenzstörung. Man darf<br />

auch nicht vergessen, dass die <strong>sex</strong>uelle<br />

Stimulation der Partnerin notwendig ist,

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