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9783944378428_Pyrenaeen_Leseprobe

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PYRENÄEN<br />

7<br />

mäandert, die den Reiz des<br />

Nationalparks ausmachen.<br />

Neben den drei Nationalparks<br />

gibt es etliche Naturparks wie<br />

zum Beispiel den »Parc Naturel<br />

Regional des Pyrénées Ariègeoises«,<br />

den »Parque Naturel<br />

Posets-Maladeta«, in dem die<br />

höchsten Gipfel der Pyrenäen<br />

zu finden sind, und den ebenfalls<br />

im Zentrum des Gebirges<br />

gelegenen »Parque Natural d‘Alt<br />

Pirineos«.<br />

Kultur und Geschichte<br />

Kulturelle Highlights finden wir<br />

dann eher am Rand der Berge.<br />

Meist sind es alte Gemäuer wie<br />

die Burgen der Katharer, trutzige<br />

Festungsbau ten aus dem<br />

Mittelalter oder die romani schen<br />

Kirchen und Klöster, die faszinieren.<br />

Nach fast 150 Jahren Ausei n­<br />

andersetzung zwischen Spanien<br />

und Frankreich wurden die<br />

Pyrenäen mit dem Friedensvertrag<br />

von 1659 zum Grenzgebiet.<br />

Ludwig XIV., der ja<br />

nicht unbedingt für seine Bescheidenheit<br />

bekannt ist, ließ<br />

die neue Grenze, die Frankreich<br />

einen guten Teil der umkämpften<br />

Gebiete zusprach,<br />

üppig absichern. So entstanden<br />

in den Bergen etliche neue Festungen.<br />

Für die meisten war<br />

sein Militärbaumeister Vauban<br />

verantwortlich, der als glänzender<br />

Stratege gilt. Einige der<br />

gut erhaltenen alten Festungsanlagen<br />

sind inzwischen Teil<br />

des UNESCO Weltkultur erbes.<br />

Älter sind die Burgen der Katharer,<br />

die heute nur noch als<br />

mehr oder weniger romantische<br />

Ruinen zu besichtigen<br />

sind. Die Stadt Albi im Süden<br />

Frankreichs war eine Hochburg<br />

der Glaubensbewegung, die für<br />

eine asketische Lebensweise<br />

und die Ablehnung von Besitz<br />

stand, und der auch viele Adelige<br />

wie zum Beispiel die Grafen<br />

von Foix nahe standen. Die<br />

Bewegung wur de ab dem 12.<br />

Jahrhundert durch die Albigenserkreuzzüge<br />

von der katholischen<br />

Kirche verfolgt und gilt<br />

seit dem 14. Jahrhundert als<br />

ausgelöscht. Die Ruinen ihrer<br />

Burgen gehören zu den spannendsten<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

im französischen Departement<br />

Pyrenées orientales.<br />

Über die ganze Pyrenäenre gion<br />

verteilt sind sehr alte Klöster<br />

und Kirchen zu finden. Schon<br />

im 10. Jahrhundert entdeckte<br />

man das Pilgern auf dem Jakobsweg,<br />

sodass an den Pilgerrouten<br />

nicht nur die notwendige<br />

Infrastruktur, son dern auch<br />

repräsentative Kirchen entstanden.<br />

Die Säulen der Kreuzgänge<br />

und auch Torbögen und<br />

Fassaden der Romanik wurden<br />

reich mit Figuren geschmückt,<br />

von denen einige bis heute erhalten<br />

sind. In abgelegeneren<br />

Tälern wie zum Beispiel dem<br />

Valle de Boí stehen kleinere<br />

Kirchen. Hier sind es gleich<br />

neun romanische Kirchlein aus<br />

dem 11. und 12. Jahrhundert,<br />

die im Inneren reich mit Fresken<br />

geschmückt waren.

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