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Rangsdorfer Kulturmagazin Nr. 15

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MAI 23–AUG 23

R ANGSDORFER K ULTURMAGAZIN


INHALT

4

6

8

10

12

16

18

20

22

23

Open Stage: Trau dich und komm

Jubiläen: Blick zurück nach vorn

Premiere bei den Buntspechten: Peter Pan

Kunst im öffentlichen Raum: „Einblick – Ausblick“

Veranstaltungen

Städtepartnerschaft: Mitstreiter willkommen

Bibliothek: Back to normal

Historie: Eine Rutsche wie an der Ostsee

Vorgestellt: Anna-Luise Amthor ist neue Pfarrerin

Ausbildungsmesse/Demenzkino

Initative KULTURMEILE Rangsdorf

Udo Reith, Wolfgang Buck (Kulturverein Rangsdorf e.V.) www.kulturverein-rangsdorf.de

Gerlinde Förster, Elke Höhne, Johanna Huthmacher (GEDOK Brandenburg) www.gedok-brandenburg.de

Peggy Heydick (Gemeinde Rangsdorf) www.rangsdorf.de

Petra Siegert (Öffentliche Bibliothek Rangsdorf) www.rangsdorf.bbopac.de


EDITORIAL

Mit Fünfzehn hat man noch Träume. Zugegeben, früher musste man dafür schon siebzehn sein.

Aber heute sind die Menschen und die Magazine eben frühreifer. Unser Rangsdorfer Kulturmagazin

posted hat sich gemausert. Immerhin hat sich im letzten Heft (Nr. 14, die Red.) der Bürgermeister

persönlich im Editorial geäußert. Er schreibt u. a.: „Räume für Kultur und Begegnungen fördern das

Miteinander unter Nachbarn und Freunden, Familien und Vereinen.“ Sie halten jetzt Heft 15 in Händen,

ein Jubiläum? Vielleicht ein kleines. Dazu später in einem gesonderten Beitrag mehr.

Uns, der Redaktion, geht es genau um diese Begegnungen in unserer fast 12 000 Einwohner zählenden

Gemeinde, zum Beispiel im historischen Herzen des Ortes entlang der Seebadallee. Hier

finden sich vier feste Adressen in Sachen Kultur, nur wenige Meter voneinander entfernt, innerhalb

einer „Meile“: die Kirche und ihr Gemeindesaal, der Kulturverein mit der Kulturscheune, die Galerie

KUNSTFLÜGEL im GEDOK-Haus – und nicht zuletzt das Rathaus mit der öffentlichen Bibliothek.

Ob Lesung, Theater, Konzert, Ausstellung, Kino, Tanz, Chor, Diskussion oder Sport – ein aktives und

kreatives Miteinander kann nur Gutes bewirken. Deshalb wurde 2017 die „Initiative Kulturmeile“ ins

Leben gerufen. Das dahinter stehende Team engagierter Mitbürger wendet sich mit dem Kulturmagazin

posted an die Rangsdorfer Öffentlichkeit. Gefördert durch die Gemeinde bietet das Magazin

eine Übersicht über kulturelle Höhepunkte im Ort an, wirft ein Licht auf Wissenswertes aus seiner

bald 650-jährigen Geschichte, stellt Persönlichkeiten und Sehenswertes vor. Unser Traum bleibt, dass

sich in Zukunft noch viel mehr Ehrenamtliche, insbesondere auch in Rangsdorf neue Menschen beteiligen.

Das Ziel ist es, mit unserem Engagement dazu beizutragen, dass Rangsdorf als ein lebenswerter, interessanter,

anregender und schöner Ort vor den Toren der Hauptstadt wahrgenommen wird, in dem

die Menschen gerne wohnen und stolz darauf sind. Kultur bestimmt unser gesamtes Lebensumfeld,

denn sie verbindet Menschen von Jung bis Alt. Sie stiftet Identität, verschafft in ihren vielfältigen

Prägungen unterschiedlichste Erlebnisse oder erfreut auch einfach nur durch Unterhaltung. Deshalb

ist es ein Herzensanliegen, auch Sie für Kultur und Kunst zu begeistern.

Ja, wir haben einen Traum, einen Wunsch oder vielmehr ein Grundbedürfnis! Und wir sollten es uns

zugestehen. Im Gegensatz zu einer Verwaltung, die einfach funktionieren muss, können und wollen

wir das auch. Kunst und Kultur müssen zur gedanklichen und inhaltlichen Basis einer bewusst auf

Zukunft ausgerichteten Gemeindeentwicklung werden, weil sie eine alle Lebensbereiche angehende

Gesamtaufgabe ist. Die Bauform einer Bordsteinkante ist natürlich entscheidend, wenn man dort mit

dem Kopf aufschlägt. Aber dafür gibt es Fachleute. Wenn wir als Bürger sehr verschiedenen Alters

und sehr verschiedener Herkunft aus ganz verschiedenen Ecken unserer aus drei Teilen bestehenden

Gemeinde ein friedliches Zusammenleben gestalten und aus unserer Gemeinde etwas machen wollen,

kann uns Kultur im weitesten Sinne, aber auch ganz konkret helfen, z. B. beim Feiern.

Machen Sie deshalb mit, träumen Sie mit uns und bringen Sie mit uns in diesem Sinne etwas zuwege.

Denn Kultur ist kein Luxus, den wir uns leisten oder auch streichen können, wie der damalige Bundespräsident

Richard von Weizsäcker 1991 sagte, sondern der geistige Boden, der unsere eigentliche

innere Überlebensfähigkeit sichert. Diesen Wunsch, diesen Traum haben wir, auch wenn die meisten

von uns nicht mehr 15 sind.

Die Redaktion


Das ist Hendrik Braun

4

Open Stage

Open Stage – das bedeutet, es gibt keine festen Musiker. Auf

die Bühne darf jeder, der einen musikalischen Beitrag leisten

möchte. Ob Amateur oder Profi ist dabei egal. Wenn du also

noch nie auf der Bühne gestanden hast und das einfach mal

ausprobieren möchtest, bist du hier goldrichtig.

Bist du ein alter Hase im Musikgeschäft und möchtest mit

Gleichgesinnten endlich mal wieder Musik machen, bist auch

du herzlich willkommen.

Du kannst dein eigenes Instrument mitbringen, eine akustische

Gitarre, Keyboard und Cajon werden für die ganz

spontanen Musiker jedoch auch gestellt.

Möchtest du singen, hast aber keine musikalische Begleitung,

dann schreib einfach eine Mail und wir kümmern uns

darum, dass dich jemand musikalisch unterstützt.

Schreib einfach an:

h.jimi.braun@googlemail.com.

So heißt es in einem Aufruf.

Doch wer ist Hendrik Braun?

Und worum geht es eigentlich?

Hendrik Braun arbeitet in der Oberschule Rangsdorf als Fachlehrer

für Musik und Englisch. Er spielt Gitarre und Keyboard

und betreut die Schülerband der Oberschule. Regelmäßig

bereichern die jungen Musiker Schulveranstaltungen durch

ihr frisches Auftreten. Einmal in der Woche wird geprobt.

Und nun Open Stage? Für solch eine Veranstaltung – auch

als offene Bühne zu verstehen – hatte die Rangsdorfer

Jugend mehrfach Interesse gezeigt und sich an Hendrik

Braun gewandt. Es wurde der Wunsch geäußert, einmal eine

Bühne zu schaffen, wo man als musikbegeisterter Rangsdorfer

auftreten kann.

in der Kulturscheune


Eine Bühne für jedermann

Gefragt, getan. Am 25. Mai um 18 Uhr ist es so weit.

In der Kulturscheune Rangsdorf startet unter der

Regie von Hendrik Braun und Detlef Schlüpen

das Experiment.

Musiker und Sänger können sich im Vorfeld bei Hendrik

Braun melden. Perfekt wäre, wenn die Interpreten dazu noch

mitteilen, welche Technik sie benötigen oder ob sie alles

selbst mitbringen.

Udo Reith baut am Veranstaltungstag die Bühnentechnik des

Kulturvereins Rangsdorf in der Kulturscheune auf. Mikrofone

und Verstärker, Boxen und eine professionelle Beleuchtung

zählen dazu. Auch einige Instrumente stehen bereit, so der

Vorsitzende des Rangsdorfer Kulturvereins, wie ein Keyboard,

ein E-Piano, E-Gitarren und sogar ein Schlagzeug.

Alle sind gespannt auf dieses erstmalige Treffen. Hendrik

Braun hat auch noch keine Erfahrungen mit derartigen

Veranstaltungen.

Umso größer ist die Vorfreude. „Es gibt viele talentierte

Musiker und Sänger in Rangsdorf. Oft wissen sie nichts

voneinander.

Wir wollen sie durch die Open Stage zusammenbringen

und Verbindungen herstellen. Vielleicht ergeben sich daraus

Bandgründungen oder gemeinsame Auftritte“, sagt der

Lehrer und macht allen Musikenthusiasten Mut, sich zu

melden.

5


hat sich herumgesprochen. 2025 steht

in Rangsdorf ein Jubiläum an: 650 Jahre

sind vergangen seit der ersten urkundlichen

Erwähnung im Landbuch der Mark Brandenburg.

Dieses Landbuch Kaiser Karls IV von

1375 ist eine der bedeutenden Erfassungen

des Mittelalters, in der hunderte Siedlungen

in Brandenburg erstmals urkundlich erwähnt

sind. Damit ist es der Bezugspunkt vieler Jubiläen

auch um Rangsdorf herum. Es wird also

einen Wettbewerb mit unseren Nachbarn um

illustre Gäste geben, den wir nicht verschlafen

dürfen.

ist es kein Zufall, dass letztlich unsere zehn

Finger, an denen man auch sonst so manches

abzählen kann, schuld sind an diesem Jubiläum.

Würden wir nämlich diese 650 Jahre nicht

als Zehn-Finger-Zahl schreiben, sondern zum

Beispiel mit römischen Zahlen als DCL oder

wie ein Computer binär als 1010001010 darstellen,

käme doch kein Mensch auf die Idee,

dass ein Jubiläum fällig sei. Jubiläen wären

dann überhaupt selten. Ein Hoch also auf die

Dezimalzahlen!

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burtstagen beispielsweise laden wir uns Gäste

ein. Man darf doch stolz sein, wenn viele und

renommierte kommen. Es erhöht das Selbstwertgefühl,

wenn der Bürgermeister Blumen

bringt. Solche Feste bieten aber nicht nur die

Plattform zum Schwelgen in der Vergangenheit

– ach weißt du noch? – , sondern auch

zum Schmieden des Glücks für die Zukunft.

Manchmal findet man den Partner, die Partnerin

fürs Leben. Die mit Jubiläen verbundenen

Chancen sind also durchaus vielseitig und

vielschichtig.

Mit dem Blick in die Vergangenheit muss der

Grund für solch ein Gedenken erschlossen

werden. Die Experten der Geschichtswerkstatt

des Kulturvereins sind gefordert und auch

schon eine geraume Weile zugange. Übrigens

Wir werden das Jubiläum 2025 sicher feierlich

begehen, wie die anderen im Landbuch erwähnten

Gemeinden in der Umgebung auch.

Aber außer der Vergangenheit sollte man

auch Gegenwart und Zukunft in den Blick

nehmen. Zur Gegenwart gehört die würdige

Gestaltung des Ereignisses, die das ganze

Jahr ausfüllen soll: als Auftakt eine feierliche

Eröffnung mit mindestens landespolitischer

Prominenz, zum Beispiel dem Ministerpräsidenten.

Landesregierung, Landtag und unsere Vertreter

im Bund müssen hinterher zu jeder Tagesund

Nachtzeit aufsagen können, was sie an

Rangsdorf haben und wer sich dort engagiert.

Das Jahr über gibt es viele Wochenenden, an

denen Rangsdorfer Vereine mit Veranstaltungen

von überregionaler Bedeutung sich und


unsere Gemeinde präsentieren können mit

sportlichen Turnieren, Regatten, Badewannenrennen,

nationalen Wettkämpfen, Flugtagen,

Ausstellungen, Theatertreffen und Ähnlichem.

Ein bunter Kessel Ernstliches und Heiteres.

So ein ambitioniertes Programm muss früh

koordiniert und gut über das Jahr verteilt werden.

Vielleicht wären auch Absprachen mit

den Nachbarorten nützlich. Die „Kulturmeile“

wird sich jedenfalls gerne einbringen.

Schließlich bietet ein Jubiläum eine große

Möglichkeit, nach der sich jeder Bürgermeister

die Finger lecken muss.

auch auf Gegenwart und Zukunft richten

Man kann öffentlichkeitswirksam die Zukunft

der Gemeinde konkret ins Visier nehmen.

Eine diesbezügliche Reihe von Entwicklungsstudien

soll schon länger in den Schubladen

des Rathauses schlummern. Nur hat angeblich

keiner Zeit.

Wer 650 Jahre erfolgreich hinter sich gebracht

hat, sollte sich schon mal die Zeit nehmen,

sich um die nächsten zehn, zwanzig Jahre der

Zukunft zu kümmern. Schließlich kommen

mehrere Tausend neuer Mitbürger auf dem

Flugplatz-Gelände auf uns zu. Da sind Kommunikation

und Heimischwerden ein Thema.

Rangsdorf braucht wie jeder Ort eine große

Linie für seine Entwicklung. Rangsdorf braucht

eine attraktive Idee, eine Identifikationsmöglichkeit,

wofür die Gemeinde sichtbar steht.

Und Rangsdorf braucht einen belastbaren

Gemeinsinn, um das alles zu stemmen. Das Jubiläum,

seine Vorbereitung, seine Zelebrierung

und sein Erfolg sind eben nicht nur (lästige?)

Verpflichtung, sondern bieten eine einmalige

Zukunftschance für die jetzige Generation.

Das sollten wir uns auch etwas kosten lassen

– nicht nur an Geld, sondern auch an Zeit,

an persönlichem Einsatz und Zusammenhalt.

Damit solche Attribute für Rangsdorf nachhaltig

werden, brauchen wir Jubiläen und sollten

sie nutzen.

Wolfgang Buck

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Peter Pan

Von dem Jungen, der nicht erwachsen werden will,

und den alten Hasen, die es nicht wirklich geworden sind

8 8


Dass Theater nicht nur bunt, wild, aufregend und

witzig sein kann, sondern auch generationenübergreifend,

das haben die Buntspechte in den letzten

Jahren immer wieder unter Beweis gestellt. Aber

noch nie war die Zusammenarbeit zwischen Jung

und Alt so eng wie bei der anstehenden Produktion:

Peter Pan. Und diesmal nimmt nicht das altvertraute

und versierte Schauspielteam ein oder zwei Kinder

in seine Reihen auf, sondern dem Nachwuchs gehört

die Bühne und die alten Hasen bieten allenfalls

einen Rahmen.

Und genau darum geht es in der Geschichte auch,

die James Barrie 1906 schrieb: die Entfaltung

kindlicher Phantasie, die die Grenzen der Erwachsenenwelt

nicht akzeptiert, sondern zum Abenteuer

umdeutet. Peter Pan ist ja bekanntlich der Junge,

der nie erwachsen werden will. Wer will das schon?

Dass auch die erwachsenen Schauspieler der Buntspechte

tief im Inneren immer noch Kinder sind, die

sich mit Händen und Füßen gegen das Erwachsenenleben

wehren, spürt man schon bei den Proben.

Wie schön, im Zusammenspiel mit der Jugend

selbst wieder jung zu werden.

Es spielen Kinder aus Grundschule, Oberschule und

Gymnasium aus Rangsdorf und Dabendorf. Zum

Theater sind sie auf ganz verschiedenen Wegen

gekommen. Teils spielen sie in ihrer Schule Theater

und wurden vom Lehrer vermittelt, teils haben sie

frühere Aufführungen der Buntspechte gesehen

und nachgefragt, ob sie mitmachen können, teils

kannten sie jemanden, der jemanden kannte, und

spielen einfach mit. Es ist jedenfalls eine sehr bunte

Gruppe. Regie führt Norbert Krüßmann, die Produktionsleitung

liegt bei Kimberley Nelson. Die Musik

stammt von Andreas Piontkowsky, Michel Böhnisch,

Nele Martin und Norbert Krüßmann.

Die meisten der Kinder sind für den Peter Pan eigentlich

zu alt, sie sind schon in der Pubertät und

es gibt teilweise tiefgreifende Diskussionen, was

man auf der Bühne machen kann, ohne „uncool“

zu wirken. Aber das ist auch gut, denn so bleiben

die richtig peinlichen Auftritte den Erwachsenen

vorbehalten. Die wären sonst auch sicher traurig

gewesen.

Mrs. Darling (Antje Ehrentraut), die Mutter von

Wendy (Loisa Rupprecht) und Michi (Pia Weidlich),

beschreibt die Magie Peter Pans, wenn sie die Kinder

abends ins Bett bringt, so:

Macht die Augen zu,

dann geht der Kopf zur Ruh

und aus dem Tageslauf

steigen Bilder auf,

fangen an zu schweben,

wollen Träume geben

von verrückten Dingen,

wollen Euch wegbringen:

Ein fremdes Land und Jahr,

‚ne Insel, die nie war.

Willkommen an dem Strand

von Nimmernimmerland.

So wiegen sie Euch ein

und bringen Euch morgen früh wieder heim.

Im Nimmernimmerland lernen Wendy und Michi

die Freunde von Peter Pan (Johanna Krüßmann)

kennen, die verlorenen Jungs (Michel Böhnisch

und Edgar Krückeberg), die von den erwachsenen

Piraten (Andreas Piontkowsky, Sven Rupprecht

und Andy Neumann) unter ihrem Kapitän James

Hook (Andrea Klucke) verfolgt werden. Zwischen

die Fronten geraten die blauhäutigen Kulantaikal

(Diane Eberlein und Antje Ehrentraut) mit ihrer

Häuptlingin Tiger Lilly (Nelly-Ellen Grzanna). Für das

exotische Flair von Nimmernimmerland und etliche

Komplikationen sorgen das tickende Krokodil (Manuela

Noack) – es hat eine Uhr verschluckt – und

die kleine Fee Tinkerbell (Nele Martin).

Musik, Tanz und Choreographie sind zum Feenzauber

ebenso Zutaten wie das hinreißende Spiel einer

Schauspielgruppe, die sich aus allen Generationen

von der Grundschule bis fast zur Rente zusammensetzt.

Wir sind sicher, dass dieser Zauber auch

auf die Zuschauer übergreifen wird. Denn bunt

wird es werden, wenn eine neue Generation der

Buntspechte am 9. Juni 2023 erstmalig ihren Peter

Pan in der Kulturscheune vorstellen wird: bunt,

wild, aufregend und witzig – und Generationen

mitreißend.

Norbert Krüßmann

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KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM IN RANGSDORF

Einblick – Ausblick

Die Drahtplastik von

Liz Mields-Kratochwil

Liz Mields-Kratochwil.

Einblick – Ausblick, 2003-2005

verzinktes Drahtgeflecht

10

Mit der Ausstellung von Liz Mields-Kratochwil

kam die Drahtplastik „Einblick – Ausblick“

nach Rangsdorf und konnte am 9. September

2005 vor der Galerie KUNSTFLÜGEL im

KUNSTHOF in der Seebadallee 50 zum ersten

Mal öffentlich in Augenschein genommen

werden.

Der KUNSTHOF war mit der Kirche in diesen

Jahren Auftakt für den Dorfanger. Mit der

Gaststätte, den verschiedenen Studios und

Galerien war er etwa bis 2013 ein kultureller

Anziehungspunkt. Auf dem KUNSTHOF gab

es den „Raum für Kunst“ von Sigrid Rathjen,

das „Studio fotogen“ von Kerstin Weinert,

die auf Fotografi e spezialisierte „eineARTgalerie“,

das Saxophon-Ensemble „Staff“ um

Andreas Kämper, das ebenso ungewöhnliche

wie anziehend wirkende Geschäft „Männermode“ von Helga

Klimt sowie die GEDOK Brandenburg mit ihrer im Januar 1998,

also vor 25 Jahren, eröffneten Galerie KUNSTFLÜGEL. Gemeinsame

Hoffeste wurden gefeiert. Es gab Kunstauktionen und zu

Weihnachten den Kunstmarkt auf dem KUNSTHOF. Durch die

vielfältigen künstlerischen Angebote, die Vernissagen, Konzerte,

Lesungen und Galeriegespräche wurde der KUNSTHOF zum

gefragten Treffpunkt für Besucherinnen und Besucher weit über

Rangsdorf hinaus.

Mit dem Umzug der GEDOK vor zehn Jahren in das ehemals von

der Bibliothek genutzte Pavillon-Gebäude in der Seebadallee 45

fand auch die Drahtplastik von Liz Mield-Kratochwil 2013 einen

neuen, ihren jetzigen Standort.

Was hat es nun mit dem Drahtgebilde auf sich und wer verbirgt

sich hinter der Idee, mit den Händen so viel Draht zu biegen und

in eine Form zu bringen, die nicht nur im Wind schwingt, sondern

auch Fragen aufwirft?


Viele Künstlerinnen und Künstler haben traditionelle Bildhauermaterialien

wie Stein, Terrakotta, Gips und Bronze verlassen. Jemand,

der sechskantiges verzinktes Drahtgefl echt, im Volksmund und im

Baumarkt auch unter „Maschendraht“ bekannt, als Ausgangsmaterial

für große plastische Arbeiten nutzt und dieser weichen, dabei

kratzigen Stoffl ichkeit so unterschiedliche Formen und Wirkungen

verleiht, kam erst mit Liz Mields-Kratochwil in mein Blickfeld.

Sie ist Bildhauerin. Zwei Monate nach Gründung der DDR wurde

sie in Pleißmar im Süden von Sachsen-Anhalt, im heutigen Burgenlandkreis

geboren, erlernte zunächst den Beruf der Buchhändlerin

und später den der Töpferin. Wichtige Prägungen erhielt sie im

Studium an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee durch so

bedeutende Bildhauerpersönlichkeiten wie Werner Stötzer und

Wilfried Fitzenreiter, auch Siegfried Krepp, nicht zuletzt durch Theo

Balden oder während ihrer Meisterschülerinnenzeit an der Akademie

der Künste durch Wieland Förster. In den Begegnungen mit

diesen Persönlichkeiten, den Anregungen daraus, wurden für sie

Fragen an sich selbst und an das Sein immer wichtiger. Dass Form

immer auch Zeichen ist – egal ob fi gural oder ungegenständlich

– wurde nicht zuletzt durch den Einfl uss dieser Künstler Teil ihres

bildnerischen Selbstverständnisses.

Wer bin ich, wo stehe ich? Was ist um mich herum, wie bin ich mit

den anderen verbunden und wie hängt alles miteinander zusammen?

In diesem Suchen und Streben, den Lebenskosmos irgendwie

verstehen zu wollen, spielen auch ihre Eindrücke und Erfahrungen

von ausgedehnten und abenteuerlichen Reisen über tausende von

Kilometern auf dem Motorrad eine wichtige Rolle. Ein weites Spektrum

an Arbeitsmitteln hat sie für sich erschlossen, um ihr Erleben

zu verarbeiten. Farben, Kohle, Graphit, Papier und Leinwand, Hammer,

Meisel und Zangen, Stein, Metall, Wachs, Kunststoffe, Kleister

bis hin zur Kamera sind Mittel, mit denen sie ihre künstlerische

Auseinandersetzung in der Malerei und Zeichnung, im Stein, als

Drahtplastik und in Acrylglasarbeiten, in der Fotografi e und seit

einigen Jahren auch als geschriebenes Wort umsetzt.

Nach der Beschäftigung mit Sandstein und Marmor entdeckte

die Künstlerin in den 1990er Jahren verzinkten Maschendraht als

Ausgangsmaterial für sich und machte es kunsttauglich. Sie formt

daraus Pyramiden, Quadrate, Kegel-, Spiral- und Kugelformen.

Zentrum ihres Schaffens ist der Künstlerhof in der Blankenfelder

Hauptstraße im Norden von Berlin. Hier entstand auch die Drahtplastik,

die nun vor dem GEDOK-Haus in der Seebadallee steht.

Los ging es mit einem geraden, langgezogenen Stück Metall, einer

Linie gleich mit Anfang und Ende. Mit extremer Ausdauer biegt

und krümmt sie beharrlich den Draht zu festen, dabei elastischen

Körpern, bei denen Anfang und Ende letztlich nicht mehr auszumachen

sind. Sie verschwinden quasi in der Unendlichkeit des

verformten, in sich verwobenen Drahtes. Die zwei langgestreckten

in die Höhe ragenden Foto: Karin schlanken SchulzeGebilde stehen am Boden noch

Liz Mields-Kratochwil

dicht beieinander, um danach wie gegensätzlich

gepolte Wesen in gegenläufi ge Richtungen

auseinanderzudriften. Diese Drahtkörper

schwingen mit dem Wind, pendeln zwischen

Ruhe und Bewegung. Sie sind fl exibel und

unzerbrechlich, bewahren Haltung trotz

Biegsamkeit und Krümmung.

Deutlich erkennbar ist die Spiralform. Mit der

Spirale greift die Künstlerin eine Urform der

Natur, des Seins auf, die auch als Zeichen

für Veränderung und Entwicklung, für die

Verbindung von Innerem und Äußerem angesehen

werden kann. Durch die schraubenhaft

gedrehte Form entsteht etwas Dynamisches,

das sich auf die Wahrnehmung des Raumes

überträgt.

Als geometrisch-fi gürliches Zeichen gewinnt

die Spiralform der Drahtplastik vor dem

GEDOK-Haus in der Seebadallee Sinnbildcharakter.

Sie steht für unendliche, verschieden

gerichtete Bewegung als grundlegende

Erkenntnis unseres Seins, unseres Lebens.

Bewegung braucht Raum und dies auch in

einem weit gefassten Sinn – Freiraum in

uns wie außerhalb von uns. Solche Themen

sind es, um die das Ausdrucksverlangen der

Künstlerin kreist. Dankbar sind wir, dass

Liz Mield-Kratochwil diese ungewöhnliche

Arbeit dem öffentlichen Raum von Rangsdorf

als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat.

Gerlinde Förster

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Veränderungen und Ergänzungen sind zeitnah auf der jeweiligen Seite der Veranstalter zu erfahren.

12

Sa | 06.05.23 | 15 Uhr | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Kinovorstellung – Kästner und der kleine Dienstag

Biografischer Film – Österreich/ Deutschland 2016 – FSK 6, Dauer: 102 min

Sa | 06.05.23 | 19 Uhr | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

90 Jahre Bücherverbrennung und ein Leben in Gedichten

Am 10. Mai 1933 wurden auf dem Opernplatz in Berlin (heute Bebelplatz) Bücher verbrannt. Die Werke

unliebsamer Autoren wurden von den Nazis aus den Bibliotheken verbannt und vernichtet. Erich Kästner

war der einzige Dichter, der als Zeuge der Verbrennung seiner eigenen Bücher beiwohnte und darüber

berichtete. Der Rangsdorfer Eike Mewes nimmt dies zum Anlass, das Leben Kästners anhand seiner Gedichte

zu schildern. Mitglieder der Theatergruppe Buntspecht tragen die Aussagen der Rufer bei der Verbrennung,

die Kommentare kritischer Autoren und die Gedichte Kästners passend zu seiner Vita vor. Constanze Riedel

(Violine) und Inna Schiller (Klavier) umrahmen die Veranstaltung.

So | 07.05.2023–25.06.2023 | 15 Uhr | GEDOK-Haus | Seebadallee 45

Achtung: Aufnahme! Neue Künstlerinnen der GEDOK Brandenburg 2023

Bildende Kunst: Frauke Beeck, Sophie Ernst, Evelin Grunemann, Bettina Lehfeldt, Ulrike Lösing, Prapatti

Susanne Starke, Literatur: Jana Franke, Musik: Regine Daniels-Stoll

So | 07.05.2023 | 18 Uhr | GEDOK-Haus | Seebadallee 45

Vernissage: Achtung: Aufnahme! 2023

Frauke Beeck, Sophie Ernst, Evelin Grunemann, Bettina Lehfeldt, Ulrike Lösing, Prapatti Susanne Starke

Zur Eröffnung Lesung mit Konzert: Jana Franke und Wenzel Benn (Jazzsaxophonist): wort_trifft_ton_&_bild

Fr | 12.05.2023 | 19 Uhr | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Turmalin-Theater: „Die Marquise von O...“ nach Heinrich von Kleist

Rätselhaft beginnt Heinrich von Kleists Geschichte der Marquise von O...: Wie kann eine „Dame von

vortrefflichem Ruf“ ohne ihr Wissen schwanger werden?! Ein Wechselbad von komischen, spannenden und

überraschenden Augenblicken zieht den Zuschauer in den Bann der vielleicht ungewöhnlichsten Geschichte

einer Liebe. Und er sieht, wie eine Frau, hin- und hergerissen zwischen gesellschaftskonformen Verhalten

beschließt, ihrem Gefühl zu folgen. Freuen Sie sich auf das Turmalin-Theater mit der Schauspierin Cornelia

Gutermann-Bauer in der Inszenierung von Günter Bauer!

Do | 18.05.2023 | Himmelfahrt | 18 Uhr | Evangelische Kirche Klein Kienitz

„Die Kelten in Wort und Musik“ mit Jessyca Flemming

Geschichten und Kompositionen aus dem Keltenland, gespielt auf der Keltischen Harfe Werke von

T. O ´Carolan und Traditionals: Jessyca Flemming (Keltische Harfe)

So | 21.05.2023 | 15 Uhr | GEDOK-Haus | Seebadallee 45

Konzert: Achtung: Aufnahme! 2023

Regine Daniels-Stoll (Cello)


Di | 23.05.2023 | 15 Uhr | Rathaus Rangsdorf | Seebadallee 30 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Erinnerungskino – Kino für Demenzerkrankte

Mit dem Kult-Musik-Film der DEFA „Heißer Sommer“ aus dem Jahr 1968 starten der Kulturverein Rangsdorf

und die Gemeinde Rangsdorf ein neues Kinoformat für Demenzerkrankte und deren Betreuende. Der Eintritt

ist kostenlos. Anmeldung für das Busshuttle unter Tel. 033708 23666.

Do | 25.05.2023 | 18 Uhr | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Open Stage – Livemusik zum Selbermachen

Open Stage: Es gibt keine fest vorgesehenen Musiker. Auf die Bühne darf jeder, der einen musikalischen

Beitrag leisten möchte. Ob Amateur oder Profi ist dabei egal. Wer sich auf dem Podium als Band, Sänger oder

Musiker einfach mal ausprobieren möchte, ist hier goldrichtig.

Schreib einfach an h.jimi.braun@googlemail.com.

Do | 25.05.2023 | 15 Uhr | GEDOK-Haus | Seebadallee 45

Führung und Gespräch in der Ausstellung „Achtung: Aufnahme!“

in Kooperation mit dem Seniorenbeirat Rangsdorf

Sa | 27.05.2023 | 17 Uhr | Evangelischer Waldfriedhof Rangsdorf | Clara-Zetkin-Str. 48

Kapellenabend – Erwacht zu neuem Leben – Dank an die Natur

Musik und Texte zur schönsten Zeit im Mai. In diesem abwechslungsreichen Programm erklingen Lieder

voll heller Freude und tiefem Sehnen aus verschiedenen Zeitepochen, gestaltet von Karin Lasa, Gesang und

Kantorin Christiane Scheetz, Klavier. Mit heiteren und besinnlichen Texten, vorgetragen von Brigitte Krüger,

ist das Programm eine Verneigung vor dem erwachten Frühling sowie eine Huldigung an die Schönheit und

Heilkraft der Natur.

Do–Fr | 01.06.–02.06.2023 | 10 Uhr | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Puppentheater – Der kleine Eisbär

Eines Tages wird der Eisbär auf einer kleinen Scholle weit abgetrieben. In Afrika erlebt er nicht nur ungewohnte

Hitze, er lernt auch die verschiedensten Farben kennen und gewinnt Freunde. Puppenspiel ab 3 Jahre,

Spieldauer ca..45 Minuten.

Sa | 03.06.2023 | 20 Uhr | Hof der Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Open Air Konzert – Peter Leon, special guest: Thomas Wendel

Eine Zeitreise durch die Geschichte der Rockmusik. Erleben Sie die ultimative „Rockparty“ mit Peter Leons

unverwechselbarer, gefühlvoller und rauer Stimme, gepaart mit klangvollem Gitarrenspiel. Als Gast überzeugt

der Top-Studiogitarrist und Gitarrenlehrer Thomas Wendel mit gekonnten Gitarrenlinien und präzisen

Backgroundvocals.

Sa | 04.06.2023 | 16 Uhr | Dorfkirche Rangsdorf

Sommerliche Klänge zum Johannistag

Ein musikalischer Nachmittag mit Orgel, Streichern und Querflöte. Es musizieren das Ensemble „Animato“

und Giselheid Wimmer (Orgel).

Fr | 09.06.2023 | 19 Uhr | Premiere | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Peter Pan

Der Junge, der nie erwachsen werden will, entführt Wendy, Michi und das Publikum auf die Insel Nimmernimmerland,

wo die Grenzen der Erwachsenenwelt hinter den Wänden der Kulturscheune zurückbleiben.

Fliegen Sie mit der Theatergruppe Buntspecht in eine magische Welt voller Abenteuer und Romantik und

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erleben Sie mit allen Sinnen das magische Theater für Groß und Klein.

Weitere Aufführungen: Sa | 10.06.2023 | 19 Uhr und So | 11.06.2023 | 17 Uhr und Fr | 16.06.2023 | 19 Uhr

sowie Sa | 17.06.2023 | 19 Uhr und So | 18.06.2023 | 17 Uhr

Sa | 10.06.2023 | Agrargenossenschaft Groß Machnow | Mittenwalder Str. 6 | OT Groß Machnow

Hoffest der Agrargenossenschaft Groß Machnow

Kremserfahrt in die Blühstreifen und Naturschutzmaßnahmen in der Zülowniederung

Nähere Informationen beim Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg e.V. unter Tel. 03379 20 20 200

So | 11.06.2023 | Bahnhof Blankenfelde | Initiative Baruther Linie

Wandern auf der Baruther Linie

Zu einer familienfreundlichen Wanderung lädt die Initiative Baruther Linie ein. Der Start ist am Blankenfelder

Bahnhof. Entlang des Wanderwegs Baruther Linie geht es dann bis zum Lido am Rangsdorfer See. Dort kann

man gegen 13 Uhr an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen. Weitere Informationen: www.barutherlinie.de

Sa | 17.06.2023 | 17 Uhr | Evangelischer Waldfriedhof Rangsdorf | Clara-Zetkin-Str. 48

Kapellenabend – Frauensprachenfrühstück Rangsdorf: Gastfreundschaft leben und erleben

Seit über 10 Jahren ist das wöchentliche Frauensprachenfrühstück im Evangelischen Gemeindezentrum ein

Treffpunkt für Frauen (und Männer) aus inzwischen 32 Nationen. In der Veranstaltung berichten Gastgeberinnen

und Gäste über die Entwicklung, ihre Erfahrungen im Miteinander der verschiedenen Kulturen. Musik

und kulinarische Eindrücke runden den Abend ab. Mit Gästen und Mitarbeiterinnen des Frauensprachenfrühstücks

und Prof. Dr. Birgitt van Oorschot (Moderation).

Sa | 24.06.2023 | Gutspark Groß Machnow

Dorffest in Groß Machnow

Zum Dorffest in Groß Machnow werden für Familien zahlreiche Aktivitäten und ein buntes Programm geboten.

So | 09.07.2023–06.08.2023 | 15 Uhr | GEDOK-Haus | Seebadallee 45

Kontraste

Ausstellung zum Fotoprojekt mit Alleinerziehenden* und pflegenden Angehörigen*

Kultur gibts auch im Ort

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GEDOK Brandenburg


Mi | 12.07.2023 | ca. 19 Uhr | Strand am Rangsdorfer See

FONTABeach

Jugendliche können entspannt mit der FONTABeach-Party am Rangsdorfer See in die Sommerferien starten.

Sa | 15.07.2023 | 20 Uhr | Evangelische Kirche | Kirchweg 1 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Virtuose Klangkunst aus Karelien mit dem EXPROMPT-Quartett.

Die vier Musiker Olga Kleshchenko (Domra), Alexey Kleshchenko (Balalaika), Alexey Dedyurin (Bajan) und

Ewgenij Tarasenko (Bass-Balalaika) aus dem im russischen Karelien gelegenen Petrosavodsk kommen jetzt

erneut nach Rangsdorf. Das Quartett zaubert mit traditionellen russischen Instrumenten mit unbändiger

Spielleidenschaft ein virtuoses Ensemblespiel voller solistischer Glanzlichter, das seinesgleichen sucht.

Sa | 22.07.2023 | 17 Uhr | Evangelischer Waldfriedhof Rangsdorf | Clara-Zetkin-Str. 48

Kapellenabend – „Sie werden lachen: Die Bibel“

Burkhart Demberg liest unbekannte und bekannte, überraschende und spannende, ungewohnte und poetische,

aufregende und tröstliche Texte der Bibel. Monika Kosmetschke spielt dazu die passende Musik.

Fr | 04.08.2023 | 20 Uhr | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Musik – Comedy – Frau Sonntag & ihr ständiger Begleiter

„Wir sind ein Ehepaar/Und das schon Jahr für Jahr/Langsam geht uns doch die Luft aus“, singt Frau Sonntag,

während ihr ständiger Begleiter am Klavier sitzt. Anja Sonntag und Stefan Gocht bringen das Eheleben auf

die Bühne. Mit ironischem Humor werden bekannte Schlager und Pop-Songs verdreht. Und zwischen den

Songs wechselt es mit kabarettistischen Einlagen ständig hin und her zwischen Ehestreit und Einigkeit. Anja

Sonntag singt und Stefan Gocht begleitet an Klavier, Tenorhorn, Akkordeon.

Sa | 05.08.2023 | 15 Uhr | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

15 Uhr Kinderkino – Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück!

Deutschland 2019 - FSK 0, Dauer: 92 min

Sa | 05.08.2023 | 20 Uhr | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

20 Uhr Sommerkino – Monsieur Claude und sein großes Fest

Französische Komödie 2022 - FSK 0, Dauer: 98 min

Sa | 12.08.2023 | 20 Uhr | Kulturscheune | Seebadallee 53 | Kulturverein Rangsdorf e.V.

Kabarett – unfreiwillig komisch

Es gibt wenig gute Gründe, das Programm der trostpreisgekrönten Kabarettisten Henning Ruwe und Martin

Valenske von der Berliner Distel zu verpassen: Hochpolitisch, höchst gemein und höchstens zwischen den

Zeilen versöhnlich, bieten sie allem politischen Versagen und seinen Versagern die Stirn. Aktuelle Spitzen gegen

vermeintliche Spitzenkräfte, chronisch wichtige Themen und skurrile Alltagsbeobachtungen versprechen

einen Abend der Extraklasse.

Fr | 25.08.2023 | ca. 19 Uhr | Strand am Rangsdorfer See

FONTABeach

Rangsdorfer Jugendliche beenden bei der zweiten FONTABeach-Party die Sommerferien.

Sa | 26.08.2023 | 17 Uhr | Evangelischer Waldfriedhof Rangsdorf | Clara-Zetkin-Str. 48

Kapellenabend – Filmmusiken zum Thema Liebe und Freundschaft

Ein buntes Potpourri an bekannten Melodien und Gesang zum Thema Liebe und Freundschaft aus neuen und

älteren Filmmusiken, zusammengestellt und vorgetragen vom Rangsdorfer Musiker Gerhard Weihe.

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Europäische

Städtepartnerschaft

in Rangsdorf

nicht nur auf

amals in Groß Machnow ehrenamtlich - und nun

ielen Jahren hauptamtlich in Rangsdorf - tätige

ermeister Klaus Rocher fand in der Bürgermeisvon

Fardella, Mariangela Coringrato, eine

gagierte Vertreterin der Idee einer europäischen

dtepartnerschaft. Die Verabredung zu gegenitigen

Besuchen wurde gleich umgesetzt, so dass

h 2002 beim ersten Besuch der „Fardellesi“ als

tzerin und auch später behilflich sein konnte.

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Bergen des Pollino, wo auf der Hochebene

Rinder und Pferde frei laufen

und grasen können oder wollen wir

lieber im Meer schwimmen - nochmal

zum Sandstrand am Ionischen Meer

oder doch lieber an die Felsenküste

am Thyrrenischen Meer? Natürlich

können wir auch was besichtigen:

die große Burg des berühmten Kaisers

Friedrich II. (Federico secondo) in Lagopesole

oder die Stadt der Höhlen,

Matera?“

Seit nunmehr 20 Jahren können wir

beim Bresuch in Fardella die ideale

Lage dieses Ortes in der Mitte der Basilicata

für herrliche Ausflüge ausnutzen.

Wie ist es denn dazu gekommen, dass

dieser Ort im „Nationalpark des Pollino“

in Süditalien uns hier in Rangsdorf

überhaupt bekannt wurde?

Eure Freunde werden auch

unsere Freunde

Als dann von Rangsdorf gewählter Bürgermeister hat Klaus

Rocher mit seiner Idee einer Ringpartnerschaft frischen

Wind in die bereits seit der Wende bestehende Partnerschaft

mit der Stadt Lichtenau und deren Partnern in Polen

und Frankreich gebracht. Zu den 2009 ins Leben gerufenen

„Europatagen“ trug Rangsdorf 2010 die „Europatage der

Kultur“ bei, zu denen nun Delegationen aus Mayet, Frankreich,

Pieniezno, Polen, und Fardella kamen. Da die Idee

„Eure Freunde werden auch zu unseren Freunden“ bei allen

Anklang fand, folgte eine Reihe von jährlichen Treffen mit

interessanten Themen: „Windkraft als Stromquelle der Zukunft“

(Lichtenau), „Nationale Traditionen des Erntedanks“

(Pieniezno), „Zivilschutz und Stärkung der Resilienz“ am

Beispiel der Einrichtungen und Maßnahmen im Nationalpark

des Pollino. Es ist absolut ungewöhnlich für ein

Naturschutzgebiet, dass es hier 56 Dörfer mit ca. 172.500

Einwohnern gibt. In Fardella erfuhren wir außerdem, dass

die „protezione civile“ bei Umweltkatastrophen hilft, aber

außerhalb der Städte auch als Feuerwehr fungiert.


Neuer Verein heißt Mitstreiter willkommen

Es können hier nicht alle im Rahmen der Städtepartnerschaften

veranstalteten Treffen und entsprechenden

Ereignisse aufgezählt werden. Aber dass der Akzent auch

viele Male auf Veranstaltungen für die jungen Menschen

in unserer Gemeinde lag, finde ich zu erwähnen.

So hat es sich der Bürgermeister 2010 nicht nehmen

lassen, persönlich die erste der danach regelmäßig organisierten

Jugendfahrten nach Fardella zu begleiten.

Außerdem gab es einen erfolgreichen Schüleraustausch

zwischen dem Fontane-Gymnasium und Schulen im

Umkreis von Mayet in Frankreich. Sogar für die Jüngsten

fand schon ein Austausch statt: Die Grundschule in Groß

Machnow hat mehrere Austauschreisen mit Schulen in

Pieniezno organisiert.

Liebe Leserin, lieber Leser, nun fragen Sie sich vielleicht,

warum Sie bisher so wenig von den vielen Aktivitäten erfahren

haben? Vieles davon ist im Allgemeinen Anzeiger

berichtet worden, hat aber nicht die gewünschte Resonanz

gefunden.

Nun hat ein neuer Verein von Interessierten

es sich zur Aufgabe gemacht,

in eigener Regie einen neuen Anlauf

in Richtung Veranstaltungen und

Reisepläne zu unternehmen sowie

das Erlernen der Partnersprachen zu

fördern.

Wir wissen: Die Politikerinnen und

Politiker haben das gemeinsame Haus

der EU errichtet, aber einziehen und

es wohnlich gestalten müssen wir Bürgerinnen

und Bürger! In diesem Sinne

lassen Sie uns in Verbindung treten!

Angelika Kampe

Name des Vereins:

„Freunde der Städtepartnerschaft“

Vorstand: angelika.kampe@online.de

Hardy Krückeberg und

Jan Mühlmann-Skupien

v.l.n.r.: Bernhard Fecke (Lichtenau - Pieniezno), Angelika Kampe (Ehem. Sprecherin für die Städtepartnerschaften von

Rangsdorf), Josef Hartmann (Lichtenau - Mayet), Kasimirz Kiejdo (Bürgermeister von Pieniezo, Initiator der Idee des

„Wegweisers“), Klaus Rocher (Bürgermeister von Rangsdorf), Manfred Müller (Landrat des Kreises Paderborn) und

Birgit Rebbe-Schulte (Ortsvorsteherin in Lichtenau)

Foto S.16: Im Nationalpark des Pollino; Plakette: Geschenk der Bürgermeisterin Mariangela Coringrato zu

20 Jahren Zusammenarbeit und Freundschaft mit Rangsdorf

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Die Bibliothek Rangsdorf

Back to normal!

Aber was ist für eine Bibliothek als öffentlichem

Bildungsort normal?

Hinreichend bekannt ist die engagierte Arbeit

mit den Kita-Kindern. Sieht man Kindergruppen

mit ihren bunten Bibliotheksrucksäcken

ins Zentrum laufen, wissen die Rangsdorfer

mittlerweile – es ist Bibfit-Zeit!

151 Vorschulkinder machen in diesem Jahr

ihren Bibliotheksführerschein (Bibfit).

Aber auch unsere drei Horte und die Rangsdorfer

Schulen sind regelmäßige Gäste in den

Rangsdorfer Bibliotheken.

Im letzten Jahr wurden, trotz Corona-Nachwehen,

über 50.000 Medien ausgeliehen.

Die Hälfte davon waren Kinder und Jugendbücher.

Hätten Sie gedacht, dass 2022 …

• 2348 neue Medien angeschafft wurden?

• 25 Zeitschriften-Abos in der Bibliothek ange

boten werden?

• 2409 E-Books entliehen wurden?

• 1882 Besucher die 79 Veranstaltungen der

Bibliothek nutzten und es

• 332 Neuanmeldungen gab – hauptsächlich

von jungen Familien?

Also alles wieder ganz normal? Fast!

In der Bibliothek Rangsdorf fragt man sich

ständig – werden wir den Bedürfnissen unserer

Besucher gerecht?

Haben unsere Bibliotheken in Rangsdorf und

Groß Machnow den passenden Medienmix?

Wieviel digitale Medien brauchen wir und wie

gut beherrschen wir den Umgang mit ihnen?

Zum Glück entschloss sich Anke Brüggemann

(Foto u. l.) für eine Zusatzqualifikation zur Medienpädagogin.

So konnte das Angebot für

Veranstaltungen erweitert werden.

Damit soll der Spagat zwischen Buch und digitalen

Medien gelingen, MINT-Wissen spielerisch

vermittelt und das Lesen gefördert werden.

Einmal im Monat trifft sich die Arbeitsgemeinschaft

„Maker-Space“ in der Bibliothek

Groß Machnow. Dort bekommen die Schüler

und Schülerinnen des Hortes Lummerland die

Gelegenheit, beispielsweise die Bee-Bot, den

Dash und den Ozobot zu programmieren, aber

auch Windräder zu bauen, mit dem 3D-Stift zu

arbeiten und mit vielen anderen Maker-Space-

Boxen die Welt zu ergründen.

Aus Platzgründen kann diese Arbeitsgemeinschaft,

trotz großer Nachfrage, leider nicht in

den Räumen der Bibliothek Rangsdorf angeboten

werden.

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Doch die Bibliothek möchte für alle da sein und

bietet seit März 2023 deshalb auch

• E-Book-Reader (mit verstellbaren Schriftgrößen)

• Spiele, die motorische, mathematische, logische und

strategische Fähigkeiten trainieren und erhalten

• große Leselupen

• benutzerfreundliche, ganz einfach zu bedienende

Radios und dazu passenden Hörbuchangeboten

über den „Pakt für Pflege“, ein Projekt gefördert vom

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und

Verbraucherschutz Brandenburg, an.

Hiermit soll erreicht werden, dass die ältere Generation,

mit Handicap und ohne Handicap oder Pflegebedarf so

lange wie möglich in häuslicher Umgebung selbstständig

soziale und kulturelle Teilhabe genießen kann.

Kommen Sie vorbei, ob Senioren, Pflegende oder Alltagshelfer

und überzeugen Sie sich!

Und wenn Sie mal auf der Suche nach einem Lächeln

sind? Auch da sind Sie bei uns genau richtig! Wir freuen

uns auf Sie!

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Team der Bibliothek Rangsdorf

19 19


wie

Rutsche

an der Ostsee

wie an der Ostsee

Einblicke in historische

Dokumente des

Rangsdorfer Archivs

Rangsdorf sei erst 1928 aus seinem Dornröschenschlaf

erwacht, schreibt eine unbekannte

Person in ihren handschriftlichen Aufzeichnungen

aus den Jahren 1930/31, die im Archiv des

Rangsdorfer Rathauses lagern.

Und weiter: „Der stärkste Anziehungspunkt

inmitten der vielen Naturschönheiten ist das

Seebad mit seinem prachtvollen, weit ausholenden

weißen Strand und dem Strandkasino,

das auch bei ungünstiger Witterung zahlreichen

Gästen Unterkunft bietet.

Für die Beliebtheit des Bades spricht am besten

die Zahl seiner Besucher. An sonnigen

Sommer-Sonntagen werden durchschnittlich

etwa 12000 Gäste gezählt, die aber alle genügend

Platz finden, da das Seebad bei derzeitiger

Größe mindestens 20000 Menschen

ohne Schwierigkeit aufnehmen kann. Für die

Unterhaltung sorgen u. a. zwei Wasserrutschbahnen,

von denen die eine über 10 m hoch

ist. Außerdem stehen eine größere Anzahl

von Tischtennisspielen, sowie ein Boxring mit

Übungsgeräten unter der Leitung des Boxmeisters

Griese und für die Kleinsten ein Vergnügungspark

mit allen möglichen Schaukeln,

Rutschbahnen u. a. m. zur Verfügung. Für die

Badenden ist ein 70 m langer Steg in den See

hineingebaut und am Brückenkopf, parallel

zum Ufer, eine 50-m-Schwimmbahn für die

Sportschwimmer hergerichtet worden.“

Diese Schilderung der Blütezeit des Rangsdorfer

Seebades ist nur eines von vielen historischen

Dokumenten, die in unserem Archiv

aufbewahrt werden und von der Entwicklung

unseres Ortes berichten.

Diplom-Archivarin Christine Blauert, die auch

in der Bibliothek arbeitet, ist für das Archiv

verantwortlich. Mit dem Umzug der Gemeindeverwaltung

in das heutige Rathausgebäude

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zogen 2012 auch die Unterlagen Stück für

Stück in das nun vorhandene Archiv ein. Dort

wurden alle Unterlagen sortiert und erstmals

professionell archiviert.

In den Räumen gibt es neben dem Archiv

eine Altaktenablage. Das Archiv dient dazu,

dauerhaft Unterlagen aufzubewahren, wie

beispielsweise auch die Bauunterlagen zur

Wasserrutsche am Rangsdorfer See.

Bemerkenswert ist dabei eine Anmerkung zur

Baugenehmigung für die „Wasserrodelbahn

mit Seeschlitten“. Die Firma Schmidt, Cordes &

Harms aus Hamburg schreibt im März 1931 an

den Amtsvorsteher: „Wir bemerken höflichst:

Es handelt sich bei der am Strande des Seebades

Rangsdorf durch uns zu errichtende Bahn

um genau die gleiche Anlage, wie wir diese

Bahnen an allen führenden Badeplätzen der

Ostsee, wie Travemünde, Warnemünde, Zoppot

und anderen mehr errichtet haben. … alles

stimmt genau mit der vorgesehenen Anlage

überein, so daß Sie sich wohl die Arbeit einer

Überprüfung der Zeichnungen wie Berechnungen

in allen Details ersparen können.“

Der Pächter des Seebades, Ernst Rehnelt, sei

daran interessiert, die Bahn „sofort mit Einsetzen

des warmen Wetters in Betrieb nehmen zu

können“.

Und dann wurde – bei heutiger Bürokratie

unvorstellbar – bereits am 8. Mai 1931 vom

Rangsdorfer Amtsvorsteher die Bauerlaubnis

für die Wasserrutsche erteilt.

Wie beliebt die Rutsche bei den Badegästen

war, belegen zahlreiche Postkarten, die

ebenfalls im Archiv lagern. Allerdings sind die

Anmerkungen dazu auch widersprüchlich. So

finden sich zwei Daten zum Ende der Wasserrutschen-Ära

am Rangsdorfer See. In einer

Notiz steht, sie wurde „am 23.3.1946 umgestürzt

und von der Bevölkerung weggetragen“.

Laut einer anderen Randnotiz wurde sie „1945

von der Bevölkerung für Heizzwecke abgerissen“.

Wann auch immer sie verschwand, jahrelang

lockte sie unzählige Gäste nach Rangsdorf,

zum „Lido des Berliner Südens“.

Peggy Heydick

Selbst an sonnigen Tagen war genügend Platz für die Besucher des

Seebades. Und Gastronomen vor Ort hatten sich vor allem mit

zahlreichen Plätzen im Freien auf die hungrigen und durstigen

Badegäste eingestellt.

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Evangelische Versöhnungsgemeinde Rangsdorf

Eine neue Kirchengemeinde in Rangsdorf? Seit Januar diesen Jahres taucht in Rangsdorf an der

ein und anderen Stelle der Name einer evangelischen Versöhnungsgemeinde auf. Sie entstand aus

den ehemals selbständigen Kirchengemeinden in Rangsdorf und in Groß-Machnow/Klein Kienitz.

Um den Aufwand für Sitzungen, Verwaltung zu verringern und die Zusammenarbeit vor Ort zu

intensivieren, kommt es seit diesem Jahr in der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und in

der Schlesischen Oberlausitz (EKBO) vermehrt zu solchen Fusionen.

Auch hier vor Ort gibt es seit dem 1. Januar 23 nur noch einen Leitungskreis und in allen Fragen

eine direkte Zusammenarbeit, ein gemeinsames Planen und den wechselseitigen Austausch von

Mitarbeit zwischen allen drei Orten. Mit drei neuen Frauen im Leitungskreis und einer deutlichen

Verjüngung geht die Versöhnungsgemeinde ihre Aufgaben an, die sie mit ihrem neuen Namen unter

eine herausfordernde Überschrift gestellt hat: Die drei Kirchen als Orte, an denen Aussöhnung

möglich war und in denen Versöhnung erhofft und erbetet wird. Der Name erinnert daran, dass

Gott es war, der seine Hand zur Versöhnung reicht, damit wir Menschen herausfinden aus Streit,

Zerrissenheit und Krieg, mit dem wir uns unversöhnlich wechselseitig das Leben erschweren und

den Blick auf Gott und auf die anderen verstellen.

Prof. Dr. Jürgen van Oorschot, Vorsitzender Gemeindekirchenrat

Neugierig auf neue Herausforderung

Anna-Luise Amthor ist neue Pfarrerin

Liebe KulturfreundInnen aus Rangsdorf,

mein Name ist Anna-Luise Amthor und

ich bin die neue Pfarrerin der Versöhnungsgemeinde

Rangsdorf.

Ich möchte mich kurz vorstellen. Als

gebürtige Thüringerin habe ich mein

Theologiestudium in Leipzig, Marburg und schließlich

in Berlin absolviert. Die Vielfalt der Hauptstadt,

die sich in unterschiedlichen Frömmigkeitsstilen und

Gemeindeprofilen niederschlägt, hat mich bei der Entscheidung

bestärkt, ins Pfarramt zu gehen. Nach einem

kopflastigen Studium habe ich meine praktische Ausbildungsphase

in der Gemeinde Französisch Buchholz

im Bezirk Pankow verbracht.

Nun bin ich hier bei Ihnen gelandet und fühle mich

bereits nach kurzer Zeit heimisch. Der Kontakt zu unterschiedlichen

Formen von Kultur und Kunst ist mir in

der theologischen Arbeit sehr wichtig. Ich sehe Kunst

und Religion als Geschwister, die voneinander lernen

können. Persönlich nähere ich mich diesem Thema vor

allem durch Film, Theater und Mode. Beide Bereiche,

Kultur und Religion, sind als Symbolwelten lebendig

– darin liegt eine große Wahlverwandtschaft. Als lebendige

Größen sind sie in ständiger Veränderung begriffen,

Abbau und Neuaufbau von Darstellungsformen

gehören bei beiden zum Wesenskern. Ich freue mich

sehr auf zukünftige Projekte und die Zusammenarbeit.

Und ich freue mich auf eine gute Durchmischung unserer

Welten.

Anna-Luise Amthor, Pfarrerin


16. Ausbildungsmesse

im Südring Center

Aufgrund des großen Erfolges der

vergangenen Jahre öffnet die gemeinsame

Ausbildungsmesse der

Gemeinden Blankenfelde-Mahlow, Großbeeren und

Rangsdorf am 8. und 9. September 2023,

jeweils zwischen 10 und 16 Uhr bereits in der sechzehnten

Auflage die Pforten.

Alle Schulabgänger*innen,

Berufseinsteiger*innen, Interessierte

und natürlich deren

Begleitungen sind herzlich

eingeladen, Ausbildungsmöglichkeiten

in unserer Region

kennenzulernen. Eine vielfältige

Auswahl an Unternehmen

sowie Einrichtungen stellen

ihre Ausbildungsberufe und

beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen

in der Ladenstraße im

Südring Center Rangsdorf vor.

Erinnerungskino – Kino für Demenzerkrankte

Mit dem Defa Film: „Heißer Sommer“ aus dem Jahr

1968 startet der Kulturverein Rangsdorf und die

Gemeinde Rangsdorf ein neues Kinoformat.

Demenzerkrankte und deren Betreuer sind dazu

herzlich eingeladen. Natürlich sind auch alle anderen

Besucher herzlich willkommen. Der Eintritt ist

kostenlos. Die Veranstaltung findet am Dienstag,

dem 23.05.2023, im Sitzungssaal des Rathauses

um 15 Uhr, statt. Für Getränke und kleines

Gebäck ist gesorgt.

Zum Film:

Beim Trampen nach Norden kreuzen sich immer

wieder die Wege von elf Oberschülerinnen aus

Leipzig und zehn Oberschülern aus

Karl-Marx-Stadt. Schließlich landen alle in einem

kleinen Dorf an der Ostsee.

Gegenseitig spielen sich die Gruppen immer wieder

Streiche, und auch die ersten Liebeleien

lassen nicht lange auf sich warten.

Ein schwungvoller Kult-Film mit viel

Musik, Tanz und dem erfolgreichsten

Soundtrack der DEFA.

In den Hauptrollen Frank Schöbel, Chris

Doerk und Hans Michael Schmidt.

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Impressum

posted15, Mai 2023– August 2023

Herausgeber: Initiative KULTURMEILE Rangsdorf mit fi nanzieller Unterstützung der Gemeinde Rangsdorf

Redaktion: Elke Höhne; Gestaltung: Ilka Naethe; Druck: SUPERFLY Werbetechnik GmbH

Vertrieb: Zustellung an alle Haushalte in Rangsdorf und auch digital über die Homepages der Initiative Kulturmeile.

Titelseite: Andrea Klucke als Kapitän James Hook. Rücktitel: Johanna Krüßmann als Peter Pan.

Die Fotos sind der Redaktion privat zur Verfügung gestellt worden.

Kontakt: info@gedok-brandenburg.de, info@kulturverein-rangsdorf.de, tourismus@rangsdorf.de, bibliothek@rangsdorf.de

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