Standpunkt 559, 12. Mai 2023
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SCHWEIZERISCHE<br />
<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>559</strong> | 26. Jahrgang<br />
AZA 4133 Pratteln<br />
Post CH AG<br />
DIE MEINUNG<br />
«Made in<br />
Baselland»<br />
PETITION RHEINSTRASSE – Die Petition, welche die Wiedereröffnung der Rheinstrasse<br />
zwischen Augst und Pratteln verlangt, ist am 5. <strong>Mai</strong> mit über 8000 Unterschriften zuhanden<br />
des Regierungsrats eingereicht worden.<br />
Mehr als 8000 Unterschriften<br />
Von Christoph Buser,<br />
Direktor<br />
Wirtschaftskammer<br />
Baselland<br />
In der vergangenen Woche war im HDW der<br />
Mann zu Besuch, der Stöckli Ski in den letzten<br />
neun Jahren zu dem gemacht hat, was sie heute<br />
ist: ein erfolgreicher Schweizer Brand, der<br />
auch international durchstartet.<br />
Der Swissness-Faktor ist laut Stöckli-CEO<br />
Marc Gläser ein wichtiger Punkt, weshalb die<br />
Skimarke prosperiert und ihre Qualitätsprodukte<br />
bis nach Nordamerika exportiert. Ein Glücksfall<br />
ist natürlich auch Ski-Ass Marco Odermatt,<br />
der mit seiner bodenständigen Art und seinen<br />
Erfolgen die Marke perfekt repräsentiert.<br />
Erfolgsmodelle wie die Marke Stöckli gibt es<br />
natürlich auch im Kanton Basel-Landschaft.<br />
Einen tiefen Einblick in den erfolgreichen Wirtschaftsstandort<br />
gibt das Magazin «BL Business»,<br />
das Anfang Woche druckfrisch erschienen<br />
ist.<br />
Dass es den 100 grössten produzierenden<br />
Unternehmen und allen anderen KMU in unserem<br />
Kanton auch in Zukunft gut geht, dafür<br />
müssen wir alles unternehmen und zu unserem<br />
Standort Sorge tragen. Den nachhaltigen<br />
Erfolg erreichen wir unter anderem durch freien<br />
Wettbewerb, Mut, Dynamik und Visionen.<br />
Eine solche Vision hatte beispielsweise die<br />
Nanosurf AG in Liestal. Ihre Rasterkraftmikroskope<br />
werden in der Raumfahrttechnik eingesetzt.<br />
Das ist nur eines von vielen spannenden<br />
Produkten «Made in Baselland». Das Firmenporträt<br />
des weltweit tätigen Unternehmens ist<br />
im Magazin «BL Business» nachzulesen. Auf<br />
100 Seiten gibt es neben diversen Firmenporträts<br />
auch viele interessante Zahlen und Fakten,<br />
die beweisen, dass das Baselbiet im nationalen<br />
Vergleich an der Spitze mitmischt.<br />
Lassen Sie sich von der Lektüre inspirieren und<br />
tauchen Sie ein in eine geballte Ladung Baselbieter<br />
Innovationskraft. Das haben am Montag<br />
auch die Gäste des HDW-Frühlingsapéros gemacht.<br />
Auch die zweite Ausgabe des Events<br />
mit rund 200 Gästen – darunter auch viele der<br />
erfolgreichen Baselbieter Unternehmer – war<br />
wieder ein voller Erfolg.<br />
HEUTE IM STANDPUNKT<br />
3 | CHAT GPT Interview mit einer<br />
künstlichen Intelligenz.<br />
4 | DIGITAL-WORLD Neue Eventreihe<br />
mit «Digital Marketing» und<br />
«Digital Business».<br />
5 | FRÜHLINGSAPÉRO Rund 200<br />
Personen genossen im HDW<br />
einen gelungenen Abend bei<br />
bester Ambiance und Kulinarik.<br />
Die am 5. <strong>Mai</strong> eingereichte Petition<br />
fordert den Baselbieter Regierungsrat<br />
dazu auf, die geschlossene<br />
Rheinstrasse zwischen Augst und<br />
Pratteln sofort wieder für den Individualverkehr<br />
zu öffnen.<br />
Gleichzeitig fordern die unterzeichnenden<br />
Personen den Regierungsrat<br />
auf, an einem runden Tisch<br />
zu einem künftigen Gesamtverkehrskonzept<br />
für das stark befahrene<br />
Gebiet teilzunehmen.<br />
Rückblende: Am 9. Dezember vergangenen<br />
Jahres hatte der Regierungsrat<br />
völlig überstürzt die Rheinstrasse<br />
zwischen Augst und Pratteln<br />
für den mobilisierten Individualverkehr<br />
gesperrt. Die Erschliessung der<br />
wichtigen Gewerbegebiete in diesem<br />
Areal erfolgt seither über die neue<br />
Rauricastrasse.<br />
Grosses Ärgernis<br />
Von der Schliessung der Rheinstrasse zwischen Augst und Pratteln betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
übergeben die mehr als 8000 gesammelten Petitionsunterschriften in Liestal an die Landschreiberin<br />
Elisabeth Heer Dietrich (3.v.l.).<br />
Bild: iwf<br />
Für viele Unternehmen, deren Kundschaft<br />
sowie pendelnde Mitarbeitende<br />
ist die neue Verkehrsführung ein<br />
grosses Ärgernis – täglich kommt es<br />
zu Staus und Verzögerungen. Einzelne<br />
Unternehmen mit Publikumsverkehr<br />
beklagen sich über markante<br />
Umsatzrückgänge und riesige Umwege<br />
in der Zufahrt zu ihren Firmengebäuden.<br />
In der Folge haben betroffene<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
eine Petition lanciert. Die Wirtschaftskammer<br />
hat sie dabei unterstützt,<br />
der <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />
hat schon mehrfach darüber<br />
berichtet.<br />
Wie die bei der Petitionseinreichung<br />
vor dem provisorischen Regierungsgebäude<br />
in Liestal anwesenden,<br />
von der Sperrung der<br />
Rheinstrasse betroffenen Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer verlauten<br />
liessen, sei es ihnen sehr wichtig,<br />
dass die über 8000 Personen,<br />
welche die Petition unterschrieben<br />
hätten, ernst genommen würden.<br />
Der Ball liegt nun beim Baselbieter<br />
Regierungsrat.<br />
dr<br />
«BL BUSINESS» – Im Rahmen des Frühjahrsapéros im Haus der Wirtschaft wurde diese Woche die neuste<br />
Ausgabe des Magazins «BL Business», dem Wirtschaftsguide für die Region Basel-Landschaft, vorgestellt.<br />
Wirtschaftsguide für das Baselbiet<br />
Das 100 Seiten starke Magazin «BL<br />
Business» gibt einen tiefen Einblick<br />
in den Wirtschaftsstandort Basel-<br />
Landschaft mit vielen spannenden<br />
Storys, Interviews und Hintergründen.<br />
Im Fokus des Wirtschaftsguides<br />
für die Region Basel-Landschaft stehen<br />
die 100 grössten produzierenden<br />
Unternehmen im Baselbiet.<br />
Die Wirtschaft steht gut da<br />
«Es ist essenziell, dass wir diesen<br />
grosse Sorge tragen», sagt Christoph<br />
Buser, Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Baselland, in seinem Leitartikel.<br />
Die Wirtschaft im Baselbiet<br />
steht gut da, aber Buser mahnt auch:<br />
«Um eine Spitzenposition verteidigen<br />
zu können, braucht es Dynamik,<br />
Innovation, Fleiss und Weitsicht.»<br />
Im Magazin «BL Business» spricht<br />
Michael Wessels, Standortleiter<br />
Schweizerhalle bei der Novartis, über<br />
eine der weltweit modernsten Anlagen<br />
zur Produktion von komplexen<br />
Das Magazin «BL Business» kommt<br />
in deutscher und englischer Sprache<br />
heraus.<br />
Bild: zVg<br />
RNA-Therapeutika, die seit diesem<br />
Frühjahr in Betrieb ist. Der erstaunlich<br />
vielseitige Cluster in der Fein-<br />
mechanik, wie er sich in den Tälern<br />
des Oberbaselbiets gebildet hat, produziert<br />
teilweise weltweit nachgefragte<br />
Präzisionsprodukte. Thomas<br />
Kübler, Leiter der Standortförderung<br />
Baselland, nimmt zu den vier Stichworten<br />
Arealentwicklung, Vermögens-<br />
und Unternehmenssteuern,<br />
Energieversorgung und Fachkräfteförderung<br />
Stellung.<br />
Ein Interview mit dem anerkannten<br />
Experten Stefan Wolter zur<br />
Schweizer Bildungspolitik, eine<br />
Recherche zur steigenden Bedeutung<br />
von Grenzgängerinnen und<br />
Grenzgängern in der Region und ein<br />
virtuelles Interview mit dem KI-Tool<br />
«ChatGPT» gehören zum abwechslungsreichen<br />
Inhalt.<br />
Zahlreiche Firmenporträts, wie<br />
etwa jenes der Nanosurf AG in Liestal,<br />
deren Rasterkraft-Mikroskope<br />
schon auf den Mars geflogen sind,<br />
spannende Produkte «Made in<br />
Basel land» sowie Kurzbeschriebe<br />
der 100 grössten produzierenden<br />
Firmen im Baselbiet runden das<br />
Magazin ab. Daniel Schaub<br />
JETZT LESEN<br />
Das Magazin «BL Business» ist<br />
über folgenden QR-Code zu lesen:<br />
https://publikationen.kmu.<br />
org/baselland-business-1-<strong>2023</strong>-<br />
deutsch/67986653
2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
MINDESTSTEUER – Die OECD will, dass Grosskonzerne ihre Gewinne mit 15 Prozent versteuern – und zwar dort, wo sie ihren Sitz haben.<br />
Die Umsetzung der Mindestbesteuerung soll in der Schweiz mit einer Verfassungsänderung erfolgen. Das Volk wird am kommenden<br />
18. Juni darüber abstimmen.<br />
Ein Ja zur Standortattraktivität<br />
Weltweite Steuergerechtigkeit: Dieses<br />
Ziel haben sich die G20-Staaten<br />
und die OECD, die Organisation für<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung, auf die Fahne geschrieben.<br />
In 138 Ländern sollen<br />
Grosskonzerne mit einem Jahresumsatz<br />
von über 750 Millionen Euro<br />
mit 15 Prozent besteuert werden.<br />
Falls die Schweiz ihr Steuersystem<br />
nicht an das OECD-Projekt anpasst,<br />
laufen die Grosskonzerne Gefahr,<br />
im Ausland eine Globalsteuer<br />
entrichten zu müssen, mit der die<br />
niedrige Besteuerung hierzulande<br />
ausge glichen werden soll. So würde<br />
in der Schweiz grosse Rechtsunsicherheit<br />
herrschen und Millionen<br />
an Steuergeldern gingen verloren.<br />
Deshalb wollen Bundesrat und Parlament<br />
für grosse, international tätige<br />
Unternehmensgruppen die<br />
Mindest besteuerung einführen. Das<br />
Stimmvolk muss am 18. Juni über<br />
die nötige Verfassungsänderung<br />
befinden.<br />
KMU bleiben verschont<br />
Die Wirtschaft befürwortet im Grossen<br />
und Ganzen die OECD-Mindeststeuer.<br />
So fassten sowohl der Wirtschaftsrat<br />
als Parlament der Wirtschaftskammer<br />
Baselland als auch<br />
der Schweizerische Gewerbeverband<br />
(sgv) und Economiesuisse die Ja-<br />
Parole. In der gegenwärtigen Situation<br />
würden grosse Unternehmensgruppen<br />
ohnehin bereits besteuert<br />
– wenn nicht in der Schweiz, so im<br />
Ausland, erklärt der sgv den Beschluss<br />
seiner Gewerbekammer. Es<br />
Im Kanton Basel-Landschaft sind zwei bis drei Dutzend Firmen von der Mindestbesteuerung betroffen. Viele davon sind im Allschwiler<br />
Bachgraben gebiet ansässig.<br />
Bild: zVg Tiefbauamt Baselland<br />
bestehe daher keine Notwendigkeit,<br />
sich gegen den vorliegenden Bundesbeschluss<br />
auszusprechen, insbesondere<br />
weil die KMU von dieser internationalen<br />
Besteuerung verschont<br />
blieben.<br />
Economiesuisse stösst ins selbe<br />
Horn. Wenn die Unternehmen aufgrund<br />
der Mindeststeuer ohnehin<br />
höher besteuert würden, sollten sie<br />
die zusätzlichen Steuern in der<br />
Schweiz bezahlen und nicht im Ausland,<br />
argumentiert der Wirtschaftsverband.<br />
Zudem betont dieser, dass «die<br />
Unternehmenssteuern längerfristig<br />
nur dann wachsen, wenn die betroffenen<br />
Firmen in der Schweiz bleiben<br />
und sich hier weiter gut entwickeln».<br />
Ziel müsse es deshalb sein, dass die<br />
Schweiz weiterhin zu den weltbesten<br />
Wirtschaftsstandorten gehöre. Ebenfalls<br />
für ein Ja wirbt das regionale<br />
Komitee «Ja! zur OECD-Mindeststeuer».<br />
Dem Co-Präsidium gehören<br />
unter anderem die Nationalrätinnen<br />
Daniela Schneeberger (FDP) und<br />
Sandra Sollberger (SVP) an. Für das<br />
Komitee sei die Umsetzung der<br />
Steuerreform essenziell für die Unter-<br />
nehmen der Region Basel, sie komme<br />
aber auch den Kantonen zugute. Die<br />
Reform sorge für höhere Steuereinnahmen,<br />
die wiederum in verschiedenen<br />
Initiativen zur Standortförderung<br />
investiert würden, welche die<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
unterstützten. Loris Vernarelli<br />
Weitere Informationen zur<br />
Abstimmungsvorlage auf Seite 7.<br />
FAKTENCHECK ZUR BERUFSLEHRE – Das Kompetenzzentrum Berufsbildung im Haus der Wirtschaft stellt regelmässig gängige Vorurteile<br />
gegen die Berufslehre auf den Prüfstand. Mythos Nr. 5: «Ein Studium macht zufriedener im Leben als eine Berufslehre».<br />
Mehr Bildung bedeutet nicht mehr Zufriedenheit<br />
Mythos Nr. 5, der pauschal unterstellt,<br />
ein Studium würde später<br />
im Leben zufriedener machen als<br />
eine Berufslehre, trägt dazu bei,<br />
dass immer mehr junge Menschen<br />
den Weg an die Hochschulen<br />
wählen. Der Bildungsbericht<br />
Schweiz <strong>2023</strong> enthält dazu überraschende<br />
Informationen. Die<br />
Daten stammen aus dem «Schweizer-Haushalts-Panel».<br />
Die Befragungen<br />
erfolgten 2019 bis 2020.<br />
Gefragt nach der durchschnittlichen<br />
Lebenszufriedenheit waren bis 2017<br />
keine grossen Unterschiede zwischen<br />
Personen mit unterschiedlichem<br />
Bildungshintergrund zu erkennen.<br />
MYTHEN AUF PRÜFSTAND<br />
Die Bandbreite an Meinungen,<br />
Überzeugungen, aber auch Vorurteilen<br />
gegenüber einer Berufslehre ist<br />
gross. Vorbehalte kommen von allen<br />
Seiten. Gemäss dem Motto «Jeder<br />
hat ein Recht auf eine eigene<br />
Meinung, aber nicht auf eine<br />
eigene Wahrheit» stellt das Kompetenzzentrum<br />
Berufsbildung in<br />
jedem <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />
ein gängiges Vorurteil auf den Prüfstand<br />
und testet, ob es dem Faktencheck<br />
standhält. Den Anfang<br />
machen die von Unternehmerseite<br />
gehegten Vorurteile gegen eine<br />
Lehrlingsausbildung, danach folgen<br />
die Vorurteile von Jugendlichen und<br />
Eltern gegen eine Berufslehre. mw<br />
Einbruch der Lebenszufriedenheit<br />
Die Covid-Pandemie löste 2019 jedoch<br />
einen markanten Einbruch der<br />
Lebenszufriedenheit aus. Interessanterweise<br />
waren davon aber ausschliesslich<br />
Personen mit obligatorischer<br />
Schule und tertiärer Ausbildung<br />
betroffen.<br />
Ihre Kurve der Lebenszufriedenheit<br />
zeigt im Jahr 2019 einen starken<br />
Abfall, zwar mit anschliessender Erholung<br />
im nachfolgenden Jahr, aber<br />
nur bei den Personen mit tertiärer<br />
Ausbildung.<br />
Personen mit Berufsbildung zeigen<br />
in dieser Befragung überhaupt<br />
keine Beeinträchtigung ihrer Lebenszufriedenheit<br />
durch Covid. Ihre<br />
Lebenszufriedenzeit steigt sogar<br />
trotz Pandemie weiter kontinuierlich<br />
an.<br />
Lehre und Arbeitszufriedenheit<br />
Bei der Zufriedenheit mit der Arbeit<br />
liegen die verschiedenen Berufsgruppen<br />
anfangs weiter auseinander. Zwischen<br />
2015 und 2018 verlaufen die<br />
Kurven nach einer anfänglichen<br />
leichten Abnahme relativ unverändert.<br />
Die höchste Arbeitszufriedenheit<br />
zeigt sich bei den Absolventen der<br />
obligatorischen Schule, gefolgt von<br />
Absolventen einer Berufsbildung.<br />
Am wenigsten zufrieden sind die<br />
Absolventen mit einer tertiären Ausbildung.<br />
Durch die Pandemie wird<br />
hier ein massiver Einbruch ausgelöst,<br />
der alle Gruppen erreicht, jedoch<br />
unterschiedlich stark.<br />
Hatten Absolventen mit Berufslehre<br />
bei den Untersuchungen zwischen<br />
2015 und 2019 den mittleren<br />
Platz, gehen sie nach der Pandemie<br />
als die Gruppe hervor, die die grösste<br />
durchschnittliche Arbeitszufriedenheit<br />
aufweist.<br />
Berufsbildung und Mental Health<br />
Interessant sind auch die Ergebnisse<br />
der Befragung zum Thema Mental<br />
Health (depressive Symptome) und<br />
Bildungshintergrund. In der Gruppe<br />
der Personen mit obligatorischem Bildungshintergrund<br />
sind depressive<br />
Symptome am häufigsten und die<br />
Auswirkungen der Pandemie sind in<br />
dieser Gruppe am stärksten.<br />
Mehr Depressionen wegen Covid<br />
Der Anteil von Personen mit depressiven<br />
Symptomen in der Gruppe der<br />
Berufsbildungsabsolventen und der<br />
Absolventen einer tertiären Ausbildung<br />
verläuft über Jahre parallel.<br />
Die durch Covid ausgelöste Krise hat<br />
aber bei Personen mit Berufsbildung<br />
keinen Effekt dahingehend, dass der<br />
Anteil depressiver Personen zunimmt,<br />
so wie das deutlich bei den<br />
anderen beiden Bildungshintergründen<br />
der Fall ist.<br />
Ergebnis des Faktenchecks<br />
Die Lebens- und Arbeitszufriedenheit<br />
sowie seelische Gesundheit sind<br />
komplexe Bereiche, die nicht allein<br />
mit dem Bildungshintergrund erklärbar<br />
sind. Die direkten und indirekten<br />
Einflüsse der beiden sind empirisch<br />
bisher nur wenig belegt. Die Ergebnisse<br />
weisen jedoch deutlich auf<br />
einen positiven Einfluss einer Berufslehre<br />
auf die Lebenszufriedenheit,<br />
die Arbeitszufriedenheit und die seelische<br />
Gesundheit. Mythos 5 ist so<br />
widerlegt. Dr. Monika Wilhelm
<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> INTERVIEW <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />
CHAT GPT – Die künstliche Intelligenz ChatGPT sorgt seit vergangenem Herbst für viel Gesprächsstoff. Der <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />
hat mit ChatGPT ein Interview geführt – über neue und alte Jobs, über die Funktionen von KI und was KI für KMU bedeutet.<br />
Das Ergebnis dieses «Gesprächs» ist beeindruckend.<br />
«Sind Maschinen klüger als Menschen?»<br />
<strong>Standpunkt</strong>: Guten Tag, ich<br />
möchte mit dir ein Interview<br />
machen.<br />
ChatGTP: Gerne stehe ich Ihnen für<br />
ein Interview zur Verfügung.<br />
Worum geht es in Ihrem Interview?<br />
Wir möchten in unserer Zeitung<br />
das Thema KI den Leuten<br />
näherbringen und erklären.<br />
Das klingt interessant! Ich stehe Ihnen<br />
gerne zur Verfügung, um Ihre<br />
Fragen zu beantworten und zu helfen,<br />
das Thema KI verständlich und<br />
zugänglich für Ihre Leserinnen und<br />
Leser zu machen. Welche Fragen haben<br />
Sie zu diesem Thema?<br />
Was ist KI?<br />
KI oder künstliche Intelligenz bezieht<br />
sich auf eine Reihe von Technologien,<br />
die Maschinen in die Lage versetzen,<br />
menschenähnliche Intelligenz<br />
und Fähigkeiten zu entwickeln.<br />
KI-Systeme können lernen, sich anpassen<br />
und Entscheidungen auf der<br />
Grundlage von Daten und Erfahrungen<br />
treffen, ohne dass dabei explizit<br />
programmierte Anweisungen notwendig<br />
sind. Zu den Anwendungen<br />
von KI gehören beispielsweise<br />
Spracherkennung, Bilderkennung,<br />
autonome Fahrzeuge, automatisierte<br />
Kundenservice-Systeme und vieles<br />
mehr. KI-Systeme nutzen Algorithmen<br />
und statistische Modelle, um<br />
Muster in grossen Datenmengen zu<br />
erkennen und zu interpretieren und<br />
auf dieser Grundlage Vorhersagen zu<br />
treffen oder Entscheidungen zu treffen.<br />
Es ist wichtig zu beachten, dass<br />
KI-Systeme nur so schlau und zuverlässig<br />
sind wie die Daten, auf denen<br />
sie basieren und die Algorithmen,<br />
die sie verwenden. Sie können auch<br />
bestimmte Vorurteile oder Schwächen<br />
aufweisen, je nachdem, wie sie<br />
programmiert und trainiert wurden.<br />
KI ist jedoch eine aufregende und<br />
sich schnell entwickelnde Technologie,<br />
die das Potenzial hat, viele Aspekte<br />
unseres täglichen Lebens zu<br />
verändern.<br />
Du bist so eine KI. Stell dich doch<br />
bitte vor.<br />
Natürlich! Ich bin ChatGPT, eine<br />
grosse Sprachmodell-KI, die von<br />
OpenAI entwickelt wurde. Ich wurde<br />
darauf trainiert, auf eine Vielzahl<br />
von Fragen und Themen zu antworten,<br />
indem ich Muster in Texten analysiere<br />
und darauf basierend meine<br />
Antworten generiere. Meine Fähigkeiten<br />
reichen von der Beantwortung<br />
von einfachen Fragen bis hin<br />
zu komplexen Aufgaben wie der Erstellung<br />
von Texten, Übersetzungen<br />
und vielem mehr. Ich bin hier, um<br />
Ihnen zu helfen, indem ich mein<br />
Wissen und meine Fähigkeiten zur<br />
Verfügung stelle.<br />
Wie können kleine und mittlere<br />
Unternehmen (KMU) die KI im<br />
Alltag nutzen?<br />
Kleine und mittlere Unternehmen<br />
(KMU) können KI nutzen, um Geschäftsprozesse<br />
zu automatisieren,<br />
Effizienzsteigerungen zu erzielen<br />
und Kunden besser zu bedienen.<br />
Hier sind einige konkrete Beispiele:<br />
Automatisierung von Geschäftsprozessen:<br />
KMU können KI nutzen, um<br />
Arbeitsabläufe zu automatisieren,<br />
von der Verwaltung von Bestellungen<br />
und Rechnungen bis hin zur<br />
Personalverwaltung und anderen<br />
Routineaufgaben. KI kann auch dabei<br />
helfen, die Qualität von Produkten<br />
und Dienstleistungen zu verbessern,<br />
indem sie automatisch Probleme<br />
erkennt und behebt.<br />
Künstliche Intelligenz (KI) wird immer bedeutender und kann immer mehr. Dieses Bild wurde mit der KI-<br />
Bild-Software Midjourney in wenigen Sekunden und mit wenigen Befehlen hergestellt. Bild: Midjourney.com<br />
Kundenservice: KI-basierte Chatbots<br />
können rund um die Uhr den Kundenservice<br />
unterstützen, indem sie<br />
automatisch Fragen beantworten,<br />
Support-Tickets erstellen und sogar<br />
Bestellungen aufnehmen. Das spart<br />
Zeit und Geld und sorgt gleichzeitig<br />
für eine bessere Kundenerfahrung.<br />
Marketing und Werbung: KMU können<br />
KI nutzen, um personalisierte<br />
Werbung und Marketingbotschaften<br />
zu erstellen, indem sie Daten über<br />
das Verhalten und die Interessen der<br />
Kunden analysieren.<br />
Vorhersage und Analyse: KMU können<br />
KI nutzen, um Vorhersagen über<br />
zukünftige Trends und Entwicklungen<br />
in ihrer Branche zu treffen und<br />
um ihre Geschäftsprozesse zu analysieren,<br />
um mögliche Einsparungen<br />
zu identifizieren.<br />
Es gibt viele weitere Möglichkeiten,<br />
wie KMU KI nutzen können, um ihr<br />
Geschäft zu verbessern und wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben. Wichtig ist<br />
dabei, die spezifischen Anforderungen<br />
des eigenen Unternehmens zu<br />
berücksichtigen und gezielt die Anwendungsfälle<br />
auszuwählen, die am<br />
meisten Nutzen bringen können.<br />
Kann künstliche Intelligenz auch<br />
einen Produktionsbetrieb steuern?<br />
Ja, künstliche Intelligenz (KI) kann<br />
verwendet werden, um Produktionsbetriebe<br />
zu steuern und zu optimieren.<br />
KI kann in der Produktion eingesetzt<br />
werden, um eine bessere Planung<br />
und Überwachung der Produktion<br />
zu ermöglichen, die Qualität der<br />
Produkte zu verbessern und die Effizienz<br />
und die Produktionsleistung<br />
zu steigern. Ein Beispiel ist die Anwendung<br />
von Machine Learning<br />
Algorithmen in der Fertigung, um<br />
die Qualität der produzierten Produkte<br />
zu verbessern. Durch die Analyse<br />
von Sensordaten und anderen<br />
Produktionsparametern können<br />
Machine- Learning-Modelle Muster<br />
erkennen und Vorhersagen über<br />
mögliche Qualitätsprobleme machen,<br />
bevor diese auftreten. Dadurch<br />
können Unternehmen frühzeitig reagieren<br />
und Ausschuss oder Nacharbeit<br />
reduzieren. Darüber hinaus<br />
kann KI auch verwendet werden,<br />
um den Produktionsprozess zu optimieren,<br />
indem sie Echtzeitdaten<br />
aus Sensoren und anderen Quellen<br />
nutzt, um die Maschinenleistung zu<br />
überwachen und zu steuern. Die KI<br />
kann dabei helfen, die Produktion<br />
in Echtzeit anzupassen, um Engpässe<br />
und Maschinenstörungen zu vermeiden<br />
und somit die Effizienz und<br />
Auslastung der Produktion zu verbessern.<br />
Insgesamt gibt es viele<br />
Möglichkeiten, wie KI die Produktion<br />
optimieren kann, um bessere<br />
Produkte schneller und kostengünstiger<br />
herzustellen.<br />
«ES IST WICHTIG<br />
ZU BEACHTEN, DASS<br />
KI-SYSTEME NUR<br />
SO SCHLAU UND<br />
ZUVERLÄSSIG SIND WIE<br />
DIE DATEN, AUF DENEN<br />
SIE BASIEREN.»<br />
Kann KI bestehendes Wissen<br />
besser und schneller verarbeiten,<br />
als beispielsweise ein Anwalt?<br />
Ja, künstliche Intelligenz (KI) ist in<br />
der Lage, grosse Datenmengen<br />
schnell und effizient zu verarbeiten,<br />
was sie zu einem mächtigen Werkzeug<br />
für die Verarbeitung von Wissen<br />
und Informationen macht. Im<br />
Vergleich zu einem Anwalt kann KI<br />
in vielen Fällen schneller und<br />
genauer arbeiten, insbesondere<br />
wenn es um das Verarbeiten grosser<br />
Datenmengen geht. Ein Beispiel dafür<br />
ist der Einsatz von KI in der juristischen<br />
Arbeit, wo KI-Systeme genutzt<br />
werden können, um tausende<br />
von Gerichtsentscheidungen und anderen<br />
rechtlichen Dokumenten zu<br />
analysieren und Muster zu erkennen.<br />
Dies ermöglicht es Anwälten,<br />
schneller und genauer Rechtsfälle<br />
zu analysieren und Entscheidungen<br />
zu treffen. Jedoch kann KI nicht immer<br />
das menschliche Urteilsvermögen<br />
und die Erfahrung ersetzen. Ein<br />
Anwalt kann beispielsweise den<br />
Kontext eines Falles besser verstehen<br />
und so eine umfassendere Analyse<br />
durchführen, als dies KI allein könnte.<br />
Es gibt auch ethische und moralische<br />
Aspekte bei rechtlichen Entscheidungen,<br />
die menschliches<br />
Urteilsvermögen und Empathie erfordern,<br />
die KI-Systeme nicht haben.<br />
Insgesamt kann KI helfen, die Effizienz<br />
und Genauigkeit in vielen Bereichen<br />
zu verbessern, aber es ist<br />
wichtig zu erkennen, dass sie nicht<br />
immer menschliche Arbeit vollständig<br />
ersetzen kann.<br />
Welche Berufe wird es wegen KI<br />
künftig nicht mehr geben?<br />
Die Einführung von künstlicher Intelligenz<br />
(KI) wird zweifellos einige<br />
Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt<br />
mit sich bringen. Einige Berufe könnten<br />
möglicherweise verschwinden<br />
oder durch automatisierte Systeme<br />
ersetzt werden. Hier sind einige Beispiele:<br />
Kassierer: In Supermärkten und Geschäften<br />
könnten automatisierte<br />
Kassen systeme wie Selbstbedienungskassen<br />
oder mobile Bezahlsysteme<br />
die Rolle des Kassierers übernehmen.<br />
Datenanalysten: Durch die automatisierte<br />
Analyse von Daten mit KI-<br />
Systemen könnten manuelle Analysen<br />
und Berichte, die von Datenanalysten<br />
erstellt werden, überflüssig<br />
werden.<br />
Buchhalter: Die automatisierte Buchhaltung<br />
und Steuererklärung durch<br />
KI-Systeme könnte den Bedarf an<br />
menschlichen Buchhaltern verringern.<br />
Callcenter-Mitarbeiter: KI-gestützte<br />
Chatbots und Sprachassistenten<br />
könnten viele Aufgaben im Kundenservice<br />
übernehmen und somit den<br />
Bedarf an Callcenter-Mitarbeitern<br />
reduzieren.<br />
Es ist jedoch wichtig zu beachten,<br />
dass die Einführung von KI nicht<br />
zwangsläufig dazu führen wird, dass<br />
bestimmte Berufe komplett verschwinden.<br />
Stattdessen werden sich<br />
die Rollen und Aufgaben der Arbeitnehmer<br />
ändern und sie müssen sich<br />
auf neue Fähigkeiten und Arbeitsweisen<br />
einstellen.<br />
Welche neuen Jobs wird es mit<br />
KI geben?<br />
Mit der Einführung von KI ergeben<br />
sich auch neue Möglichkeiten für<br />
Arbeitsplätze. Einige Beispiele für<br />
neue Jobs, die mit KI verbunden sind:<br />
KI-Entwickler: Mit der wachsenden<br />
Nachfrage nach KI-Systemen und<br />
-Anwendungen wird auch die Nachfrage<br />
nach qualifizierten Entwicklern<br />
von KI-Software und -Algorithmen<br />
steigen.<br />
KI-Trainer: Die Einführung von KI erfordert<br />
auch, dass sie trainiert und<br />
verbessert wird. Ein KI-Trainer ist verantwortlich<br />
für das Training von KI-<br />
Systemen, um sie in der Lage zu machen,<br />
präzisere Vorhersagen und Entscheidungen<br />
zu treffen.<br />
KI-Übersetzer: KI-gestützte Übersetzungssoftware<br />
wird zunehmend eingesetzt,<br />
um Texte und Sprache in<br />
Echtzeit zu übersetzen. KI-Übersetzer<br />
sind verantwortlich für die Überwachung<br />
und Verbesserung der<br />
Genauig keit von Übersetzungssoftware.<br />
Data Scientist: Die Nutzung von KI<br />
erfordert auch eine ständige Überwachung<br />
und Verbesserung der zugrunde<br />
liegenden Daten. Ein Data Scientist<br />
ist verantwortlich für die Analyse<br />
grosser Datenmengen, um wertvolle<br />
Erkenntnisse zu gewinnen, die für<br />
die KI-Systeme genutzt werden können.<br />
KI-Ethiker: Mit der Einführung von<br />
KI entstehen auch ethische Fragen<br />
und Bedenken. Ein KI-Ethiker ist verantwortlich<br />
für die Überwachung und<br />
Bewertung der ethischen Implikationen<br />
von KI-Systemen und -Entscheidungen.<br />
Diese Jobs sind nur einige Beispiele<br />
für neue Karrieremöglichkeiten, die<br />
mit der Einführung von KI entstehen<br />
können.<br />
Sind Maschinen klüger als<br />
Menschen?<br />
Maschinen können spezifische Aufgaben<br />
schneller und effizienter erledigen<br />
als Menschen, aber sie sind<br />
nicht auf die gleiche Weise klug wie<br />
Menschen. KI-Systeme können beispielsweise<br />
grosse Datenmengen in<br />
kürzester Zeit analysieren und auf<br />
dieser Grundlage Muster erkennen<br />
oder Entscheidungen treffen, die auf<br />
den vorherigen Erfahrungen basieren.<br />
Allerdings fehlt es Maschinen oft<br />
an der Kreativität, der emotionalen<br />
Intelligenz und der Anpassungsfähigkeit,<br />
die menschliche Intelligenz auszeichnen.<br />
Zusammenfassend lässt<br />
sich sagen, dass Maschinen eine andere<br />
Form von Intelligenz haben als<br />
Menschen und dass die beiden Arten<br />
von Intelligenz nicht direkt miteinander<br />
vergleichbar sind.<br />
<br />
Interview: Patrick Herr<br />
ANMERKUNG REDAKTION<br />
Das Interview wurde am vergangenen<br />
28. April mit ChatGPT (Release<br />
March23) geführt. Es ist hier 1:1 abgebildet.<br />
Einzige Anpassung ist, dass die<br />
deutschen «ß» mit «ss» ersetzt wurden.
4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft DIGITAL <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
NEUE EVENTREIHE – Am 24. August startet im Haus der Wirtschaft die Eventreihe «Digital-World». Sie gewährt<br />
mit top Referentinnen und Referenten sowie Workshops vertiefte Einblicke in «Digital Marketing» und «Digital Business».<br />
Es sprechen Yaël Meier, Bernhard Heusler, und Dietmar Dahmen, der «König der Transformation».<br />
Welcome to «Digital-World <strong>2023</strong>»<br />
Mit der Eventreihe «Digital-World»<br />
tauchen Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
in die digitale Welt ein und<br />
erfahren das Neuste aus erster Hand.<br />
Die Veranstaltungen im Haus der<br />
Wirtschaft bieten Profis aus Wirtschaft,<br />
Wissenschaft, Gesellschaft<br />
und Politik eine Plattform mit<br />
Schnittstellen zu den aktuellsten digitalen<br />
Themen. «Digital-World» gewährt<br />
mit top Referentinnen und Referenten<br />
sowie Workshops vertiefte<br />
Einblicke in die Themen «Digital<br />
Marketing» und «Digital Business».<br />
«Digital-World <strong>2023</strong>» startet am 24.<br />
August mit dem Thema «Rekrutierung<br />
Digital» und wird am 19. Oktober<br />
fortgesetzt mit dem Thema «Digitale<br />
Geschäftsmodelle».<br />
Referentin Yaël Meier.<br />
Referent Bernhard Heusler. Referent Dietmar Dahmen. Bilder: zVg<br />
«Digital Marketing»<br />
Am «Digital Marketing»-Event vom<br />
24. August <strong>2023</strong> erfahren Teilnehmende<br />
von der jungen Unternehmerin<br />
Yaël Meier, wie sie die Arbeitnehmenden<br />
der Zukunft erreichen<br />
und den «War for talents» für sich<br />
gewinnen können. Sie erhalten Antworten,<br />
wie modernes Recruiting<br />
funktioniert, und lernen die Bedürfnisse<br />
der Arbeitnehmenden von morgen<br />
kennen. Neben Jungunternehmerin<br />
Yaël Meier wird auch Bernhard<br />
Heusler als Referent am «Digital Marketing»-Event<br />
auftreten. Während seiner<br />
Amtszeit als Präsident des<br />
FC Basel und zahlreichen Meistertiteln<br />
und Cup-Siegen, glänzte er mit<br />
hervorragenden Führungsfähigkeiten<br />
und authentischem Auftreten. Teilehmende<br />
lernen Sie von ihm wie<br />
«Leadership» funktioniert und weshalb<br />
es so wichtig ist.<br />
«Digital Business»<br />
Am «Digital Business»-Event vom<br />
19. Oktober <strong>2023</strong> erleben Teilnehmende<br />
direkt vom «König der Transformation»<br />
selbst, Dietmar Dahmen,<br />
wie sie digitale Geschäftsmodelle<br />
entwickeln und vorantreiben können,<br />
um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
Er reitet den Hai des Wandels,<br />
bekämpft die Angst vor Transformation<br />
und gibt Kraft, Mut und Energie,<br />
um das neue erfolgreich umzusetzen.<br />
Die Teilnehmenden profitieren<br />
von gemachten Erfahrungen in der<br />
digitalen Transformation und hören<br />
von den neuesten Strategien und<br />
Trends.<br />
Noemi Pileggi<br />
Tickets sind ab sofort verfügbar. Für Mitglieder<br />
der Wirtschaftskammer gelten attraktive<br />
Preise. Weitere Details im Web:<br />
www.digital-world.ch<br />
ONLINE RECRUITING – Angesichts des Fachkräftemangels benötigen Unternehmen neue Methoden, um kompetente Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter zu gewinnen. Das Online Recruiting gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung.<br />
Kompetente Mitarbeitende finden<br />
Überall werden Fachkräfte benötigt.<br />
Unternehmen reissen sich um die<br />
besten Talente und versuchen, diese<br />
für sich zu gewinnen. Das reine Ausschreiben<br />
einer Stelle garantiert jedoch<br />
nicht mehr eine Vielzahl von<br />
Bewerbungen, aus denen die optimale<br />
Kandidatin oder der optimale<br />
Kandidat gefiltert werden kann.<br />
Unternehmen benötigen somit<br />
neue Methoden, um Fachkräfte zu<br />
gewinnen. Online Recruiting gewinnt<br />
dabei zunehmend an Bedeutung.<br />
Was ist Online Recruiting?<br />
Online Recruiting oder auch E-Recruiting<br />
überführt das Anwerben<br />
und Einstellen von Fachkräften in<br />
das digitale Zeitalter. Gedruckte Bewerbungen,<br />
Eingangsbestätigungen<br />
per Brief und der rein analoge Bewerbungsprozess<br />
gehören der Vergangenheit<br />
an.<br />
Unter Online Recruiting versteht<br />
sich die Nutzung von Unternehmenswebsites,<br />
Online-Anzeigen,<br />
Stellenangeboten, sozialen Medien<br />
und anderen Mitteln im Internet, um<br />
geeignete Mitarbeiter für Unternehmen<br />
zu finden und einzustellen.<br />
Das Internet hat nicht nur die Suche<br />
nach Bewerbern vereinfacht, sondern<br />
Sie können jetzt sogar Vorstellungsgespräche<br />
führen, Mitarbeiterunterlagen<br />
bearbeiten und Schulungen<br />
online einleiten. Dabei werden<br />
Methoden des Online-Marketings in<br />
den Recruiting-Prozess implementiert.<br />
Der Standardprozess<br />
Es beginnt mit einer Online-Stellenausschreibung.<br />
Dazu wird eine Stellenbeschreibung<br />
auf unterschiedliche<br />
Plattformen geschaltet. Besonders<br />
beliebt sind dabei LinkedIn und<br />
Jobportale wie jobs.ch oder Jobscout24.ch.<br />
Neben der Nutzung von Jobportalen<br />
können auch Soziale Medien<br />
genutzt werden, um auf das Jobangebot<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Online Recruiting überführt das Anwerben und Einstellen von Fachkräften in das digitale Zeitalter.<br />
Soziale Medien spielen im Online<br />
Recruiting ebenfalls eine wichtige<br />
Rolle. Arbeitgeber können Einblicke<br />
in ihr Unternehmen geben und so<br />
zu Bewerberinnen und Bewerbern<br />
bereits vor dem ersten direkten Kontakt<br />
Vertrauen herstellen.<br />
Einer der Vorteile der Nutzung von<br />
Online-Recruiting-Kanälen wie<br />
LinkedIn ist, dass sich Bewerberinnen<br />
und Bewerber direkt – im besten<br />
Fall mit einem Klick – bei dem Unternehmen<br />
bewerben können. Insbesondere<br />
auf der Business-Plattform<br />
LinkedIn eignet sich die Nutzung von<br />
Online-Recruiting, denn Sie werden<br />
beim weltweit grössten Business-<br />
Netzwerk schnell die richtigen Talente<br />
finden. Zudem schlägt LinkedIn<br />
Recruiter automatisch aussichtsreiche<br />
Talente vor und Sie erhalten<br />
Empfehlungen zu Kandidatinnen und<br />
Kandidaten, die Ihrem Stellenprofil<br />
entsprechen. Nach der Bewerbung<br />
werden die Informationen im Online-<br />
Recruiting-Prozess digital weiterverarbeitet.<br />
Die Bewerbung kann mit<br />
Fachabteilungen geteilt werden. Die<br />
Einladung zum ersten Bewerbungsgespräch<br />
kann über einen automatisierten<br />
Workflow erfolgen.<br />
Auch das persönliche Bewerbungsgespräch<br />
vor Ort kann digital<br />
optimiert werden. Notizen werden<br />
strukturiert erfasst. Online Recruiting<br />
begleitet den Einstellungsprozess<br />
somit von der Ausschreibung<br />
bis zur Besetzung der Stelle.<br />
Weitere Vorteile<br />
Online Recruiting hat umfangreiche<br />
Vorteile für das Unternehmen und<br />
potenzielle Bewerberinnen und Bewerber.<br />
Zentrale Vorteile sind:<br />
Bild: iwf<br />
Verbessertes Erlebnis: Der zentralste<br />
Vorteil ist, dass Bewerberinnen<br />
und Bewerber im Bewerbungsprozess<br />
ein nahtloses Ergebnis erhalten.<br />
Die Transparenz nimmt zu, und die<br />
Bewerbenden können jederzeit nach-<br />
IWF-BLOGGER<br />
DREI METHODEN<br />
Es ist an der Zeit, über konkrete<br />
Methoden und Massnahmen zu sprechen,<br />
um mit Online Recruiting kompetente<br />
Fachpersonen zu gewinnen.<br />
Jetzt QR-Code einscannen und drei<br />
wichtige Methoden des Online Recruitings<br />
erfahren.<br />
vollziehen, an welcher Stelle im Prozess<br />
sie sich befinden. Das schafft<br />
Vertrauen und ein gutes Gefühl.<br />
Beschleunigter Bewerbungsprozess:<br />
Offene Stellen können mit Online Recruiting<br />
schneller besetzt werden.<br />
Der Verwaltungsaufwand wird für ein<br />
Unternehmen deutlich geringer.<br />
Aufbau starker Arbeitgebermarke:<br />
Durch eine gute Online-Recruiting-<br />
Strategie steigt die Sichtbarkeit der<br />
Unternehmen. Eine gute Arbeitgebermarke<br />
führt auch dazu, dass<br />
mehr Bewerbungen generiert werden.<br />
Patrick Gross<br />
Der Autor Patrick Gross ist<br />
CEO der IWF AG und Mitglied der<br />
Geschäftsleitung der Wirtschaftskammer<br />
Baselland. Sein Blog erscheint<br />
monatlich auf der Website der IWF und<br />
hier im <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft.<br />
Patrick Gross erreichen Sie unter:<br />
E-<strong>Mai</strong>l: p.gross@iwf.ch<br />
Telefon: 061 927 64 76
<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> VERANSTALTUNGEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />
EVENT – Der zweite Frühlingsapéro fand am 8. <strong>Mai</strong> im Haus der Wirtschaft (HDW) in Pratteln statt. Rund 200 Personen<br />
folgten der Einladung und genossen einen gelungenen Abend bei bester Ambiance und Kulinarik. Wirtschaftskammerdirektor<br />
Christoph Buser nutzte die Gelegenheit, um die druckfrische Ausgabe des Magazins «BL Business» vorzustellen.<br />
Frühlingsapéro zum Zweiten<br />
Es war bereits die zweite Ausgabe<br />
des HDW Frühlingsapéros – und<br />
schon jetzt ist klar: Der Anlass wird<br />
einen festen Termin in der Agenda<br />
des HDW erhalten. Die Wirtschaftskammer<br />
Baselland, SBS AG, Bricks<br />
AG, CABB und Heubach luden ein.<br />
Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik<br />
und Gesellschaft stiessen an und<br />
genossen den gemütlichen Abend.<br />
Unter den Gästen war Nationalrätin<br />
Daniela Schneeberger, die sich<br />
ungezwungen mit Vertreterinnen<br />
und Vertretern des Baselbieter Landrats<br />
und den Führungspersönlichkeiten<br />
der verschiedensten Wirtschaftszweige<br />
austauschen konnte.<br />
Die Gäste parlierten im Foyer und<br />
bei milden Temperaturen im Freien<br />
aber nicht nur über Geschäftliches.<br />
Fast bei jeder Runde, jedem Tisch<br />
oder der hauseigenen Gin-Bar wurden<br />
der Fussballklassiker des Vortages<br />
FCB gegen FCZ und vor allem<br />
die Schiedsrichterentscheide heiss<br />
diskutiert. Der eine oder andere<br />
spülte deswegen den angestauten<br />
Frust mit einem Bier weg.<br />
«Flying-Dinner»<br />
Neben dem frisch gezapften Bier gab<br />
es für die Gäste eine breite Palette<br />
weiterer Getränke – und viele kulinarische<br />
Köstlichkeiten, die von der<br />
hauseigenen Food Bar «BOOST» im<br />
«Flying-Dinner»-Stil gereicht wurden:<br />
Käseküchlein, Wienerli, Spargel-<br />
Risotto oder Mini-Burger. Hungrig<br />
musste niemand den Weg nach Hause<br />
antreten. Dafür kriegten alle anwesenden<br />
Gäste nach der Ansprache<br />
von Wirtschaftskammerdirektor<br />
Christoph Buser einen druckfrischen<br />
«BL Business»-Guide gereicht. «Darin<br />
lesen Sie diverse Porträts und interessante<br />
Artikel über unseren Wirtschaftsstandort<br />
mit all seinen Vorzügen»,<br />
fasste Buser das 100-seitige<br />
Magazin zusammen, ehe er seine<br />
kurze Begrüssungsrede beendete<br />
und sich freute, mit den Gästen anstossen<br />
zu dürfen. Adrian Jäggi<br />
Die stattliche Gästezahl während der kurzen Ansprache von Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser anlässlich des Frühlingsapéros. Buser präsentierte<br />
dabei auch gleich das frisch gedruckte 100-seitige Magazin «BL Business».<br />
Bilder: Uta Grütter<br />
Bei den frühlingshaften Temperaturen zog es auch viele auf die Terrasse.<br />
Ein Teil der CABB-Belegschaft beim Empfang im HDW.<br />
Ein Grossteil des SBS-Teams liess sich den Event nicht entgehen.<br />
Philippe Druel von Bricks.<br />
Auch die Heubach AG gehörte zu den Gastgebern des Frühlingsapéros.<br />
EVENT-PARTNER<br />
Michael Köhn, stv. Direktor der Wirtschaftskammer; Daniel Schaffhauser, Feldschlösschen;<br />
und Wrtschaftskammerpräsident Roman Mayer (v.l.n.r.).<br />
Christoph Buser wird flankiert von Eishockey-Legende Roberto Triulzi (links)<br />
und dessen Sohn Mirco.
6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU ARBEITSSICHERHEIT <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
ARBEITNEHMERSCHUTZ – Für Eric Montandon, Leiter der ASA-Fachstelle bei der Eidgenössischen Koordinationskommission<br />
für Arbeits sicherheit EKAS, steht der Arbeitnehmerschutz im Zentrum seiner Arbeit. Er empfiehlt allen Betrieben den Beitritt zu<br />
einer überbetrieblichen ASA-Lösung wie KMU Arbeitssicherheit von Gewerbeverband Basel-Stadt und Wirtschaftskammer Baselland.<br />
«Das wichtige Anliegen der EKAS»<br />
Herr Montandon, was ist das<br />
Hauptziel der ASA-Fachstelle?<br />
Eric Montandon: Ziel ist es, Unfälle<br />
zu verhindern und die Gesundheit<br />
der Mitarbeitenden zu schützen.<br />
Damit dieses Ziel erreicht wird, ist<br />
es notwendig, dass die Betriebe die<br />
Prävention systematisch angehen.<br />
Einzel aktionen bringen wenig und<br />
sind meistens nur kurzfristig wirksam.<br />
Mit einem Sicherheits- und<br />
Gesundheitsschutzsystem kann<br />
eine nachhaltige Präventionswirkung<br />
erzielt werden. Das in der<br />
Schweiz weit verbreitete «10-Punkte-ASA-System»<br />
hat sich diesbezüglich<br />
auch für Kleinstunternehmen<br />
bewährt. Im Zentrum steht dabei<br />
die systematische Gefährdungsermittlung<br />
und die Befähigung der<br />
Mitarbeitenden, ein ASA-System zu<br />
leben. Auch die Regelung der<br />
Arbeits- und Ruhezeiten, die Ergonomie<br />
am Arbeitsplatz, die Aufklärung<br />
über psychosoziale Risiken<br />
oder der Umgang mit Chemikalien<br />
gehören beispielsweise dazu.<br />
Wie sieht der grundsätzliche<br />
gesetzliche Rahmen aus?<br />
Sicherheit und Gesundheit am<br />
Arbeitsplatz werden in zwei Gesetzgebungen<br />
geregelt. Im Bundesgesetz<br />
über die Unfallversicherung (UVG)<br />
und im Arbeitsgesetz für Industrie,<br />
Gewerbe und Handel, dem sogenannten<br />
Arbeitsgesetz (ArG). An<br />
diese Vorgaben hat sich der Betrieb<br />
zu halten. Die überbetrieblichen<br />
ASA-Lösungen helfen den ihnen<br />
angeschlossenen Betrieben bei der<br />
Umsetzung.<br />
Wird die korrekte Umsetzung<br />
dieser gesetzlichen Vorgaben<br />
kontrolliert?<br />
Ja, die kantonalen Arbeitsinspektorate,<br />
die Suva und das SECO sind<br />
mit dieser Aufgabe betraut. Sie nehmen<br />
stichprobenartige Kont rollen<br />
vor. Werden Mängel festgestellt,<br />
müssen diese vom Betrieb innert<br />
einer vorgegebenen Frist behoben<br />
werden.<br />
Eric Montandon, Leiter ASA-Fachstelle bei der EKAS.<br />
Wenn wir von Sicherheit am<br />
Arbeitsplatz reden, geht es dabei<br />
vor allem um den Maler hoch<br />
oben auf seiner Leiter oder sind<br />
auch Sicherheitsaspekte in einem<br />
Büro ein Thema?<br />
Ja, absolut. Alle Branchen und Betriebe<br />
sind angesprochen. Was unterschiedlich<br />
ist, sind die Gefährdungen.<br />
Wenn zum Beispiel Fluchtwege zugestellt<br />
sind oder niemand richtig instruiert<br />
ist, wie man im Notfall Erste<br />
Hilfe leistet, ist das auch in einem<br />
Büro relevant. Gerade in der heutigen<br />
Zeit nimmt die Bedeutung der Gesundheitsschutzthemen<br />
immer mehr<br />
zu. Denken wir zum Beispiel an<br />
psycho soziale Gefährdungen wie<br />
Stress, Burnout, Mobbing und Belästigung<br />
am Arbeitsplatz.<br />
Wo besteht aus Ihrer Sicht der<br />
grösste Handlungsbedarf in den<br />
Betrieben?<br />
Wir müssen dabei die Betriebe etwas<br />
unterscheiden. In grossen Betrieben<br />
ist Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
mit System oft auf<br />
dem Papier und in den Prozessen<br />
verankert. Das Problem ist dort, wie<br />
die Umsetzung an der Basis, an jedem<br />
Arbeitsplatz gelebt wird. Das<br />
ist die Herausforderung der Führungspersonen.<br />
In der Schweiz sind<br />
aber 95 Prozent der Betriebe KMU.<br />
In diesen Betrieben ist oft Sicherheit<br />
und Gesundheitsschutz mit System<br />
gar nicht bekannt. Die grösste Herausforderung<br />
ist dort, dass die Menschen<br />
die Gefährdungen systematisch<br />
ermitteln und systematisch<br />
Massnahmen treffen.<br />
Was könnten die Ursachen für<br />
diese «Mängel» sein?<br />
Die Ursachen sind selbstverständlich<br />
sehr vielschichtig. Generell ist es<br />
eine Frage der Unternehmens- oder<br />
Firmenkultur. Wir haben in der<br />
Schweiz eigentlich alles geregelt.<br />
Das Wissen für Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz wäre vorhanden.<br />
Nun müsste es in den<br />
Unternehmen bis an die Basis gelangen.<br />
Das hat mit Führungskultur<br />
oder auch Fehlerkultur, Feedback-<br />
Bild: zVg/kmu news<br />
kultur usw. zu tun. In einigen Fällen<br />
wird aber dieses Wissen auch viel<br />
zu kompliziert dargestellt. Die Hilfsmittel<br />
sind zu wenig praxisbezogen<br />
und werden daher von der Basis<br />
nicht verwendet.<br />
«GERADE IN DER<br />
HEUTIGEN ZEIT NIMMT<br />
DIE BEDEUTUNG DER<br />
GESUNDHEITS-<br />
SCHUTZTHEMEN<br />
IMMER MEHR ZU.»<br />
Dass viele Kleinstunternehmen noch<br />
nie etwas von Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
mit System gehört<br />
haben, stimmt mich persönlich sehr<br />
nachdenklich, gibt es das ASA-System<br />
doch schon seit über 20 Jahren.<br />
Auch hier sind die Gründe sehr vielseitig.<br />
Einerseits liegt es an der Kontrollkultur,<br />
anderseits aber auch an<br />
DAS IST ASA<br />
ASA ist die Abkürzung für «Arbeitsärzte<br />
und andere Spezialisten der<br />
Arbeits sicherheit» und fasst die<br />
wichtigsten An for derungen auf<br />
dem Gebiet der Arbeits sicherheit<br />
und des Gesundheitsschutzes zu<br />
einem grif figen Sicherheitssystem<br />
zusammen.<br />
Mittels ASA will die EKAS, die Eidgenössische<br />
Koordinationskommission<br />
für Arbeitssicherheit, die Sicherheit<br />
und die Gesundheit der<br />
Arbeitnehmenden verbessern. Die<br />
EKAS handelt hierbei im Auftrag<br />
des Bundesrats.<br />
Die ASA-Fachstelle ihrerseits unterstützt<br />
die rund 100 überbetrieblichen<br />
ASA-Lösungen (Branchen-, Betriebsgruppen-<br />
und Mo delllösungen)<br />
auf diesem Gebiet administrativ und<br />
fachlich.<br />
kmu<br />
der Komplexität der Thematik, unserer<br />
Information und nicht zuletzt an<br />
unserem juristischen System.<br />
Was empfehlen Sie Betrieben,<br />
damit sie Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
mit System umsetzen<br />
können?<br />
Ich empfehle allen Betrieben den<br />
Beitritt zu einer EKAS-zertifizierten<br />
überbetrieblichen ASA-Lösung. Dazu<br />
gehört auch die Kollektivlösung<br />
KMU Arbeitssicherheit, welche der<br />
Gewerbeverband Basel-Stadt und die<br />
Wirtschaftskammer Baselland gemeinsam<br />
betreiben. Sie unterstützen<br />
die Betriebe mithilfe von beigezogenen<br />
ASA-Spezialisten (Arbeits ärzte<br />
und andere Spezialisten der Arbeitssicherheit).<br />
Die umfassende, sich<br />
rasch entwickelnde Thematik von<br />
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
kann nur mit externer Hilfe<br />
wirksam, präventiv und nachhaltig<br />
umgesetzt werden.<br />
Das Interview wurde geführt von<br />
«kmu news»,<br />
Gewerbeverband Basel-Stadt.<br />
JETZT ANMELDEN – Sich für die KMU-Kollektivlösung KMU-Arbeits sicherheit anzumelden, lohnt sich: Mitglieder der<br />
Wirtschaftskammer Basel land und des Gewerbeverbandes Basel-Stadt profitieren von ermässigten Kurstarifen.<br />
Werden Sie jetzt Mitglied bei KMU Arbeitssicherheit<br />
Die Kollektivlösung KMU Arbeitssicherheit<br />
der Wirtschaftskammer<br />
Basel land und des Gewerbeverbands<br />
Basel-Stadt hilft, mit einer einfachen,<br />
praxisorientierten und internetbasierten<br />
Lösung «kmu.safely.<br />
swiss» die gesetzlichen Anforderungen<br />
in Ihrem Betrieb umzusetzen.<br />
Bereits rund 200 KMU sind bei der<br />
KMU-Kollektivlösung Arbeitssicherheit<br />
dabei.<br />
Mit «kmu safely» können Unternehmen<br />
den administrativen Aufwand<br />
massiv verringern und einen<br />
wirksamen Sicherheits- und Gesundheitsschutz<br />
gewährleisten. Modern,<br />
effizient und wirksam. Mitglieder<br />
der Wirtschaftskammer Baselland<br />
und des Gewerbeverbands Basel-<br />
Stadt profitieren von reduzierten<br />
Kurskosten.<br />
Alle Vorteile auf einen Blick:<br />
– Hilft bei der Erfüllung und Umsetzung<br />
der gesetzlichen Anforderung<br />
(ASA-Richtlinien),<br />
– unterstützt Sie bei der Dokumentation<br />
der Massnahmen,<br />
– bietet ein informatives Kurs- und<br />
Weiterbildungsangebot,<br />
– verbessert die Arbeitssicherheit<br />
und die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden<br />
und sorgt somit für hohe<br />
Arbeitsqualität, volle Produktivität,<br />
sinkende Kosten und steigenden<br />
Ertrag.<br />
KURSANGEBOT <strong>2023</strong><br />
Dieses Jahr bietet KMU Arbeitssicherheit<br />
folgende Kurse an:<br />
SiBe-Kurs<br />
Die Teilnehmenden erhalten das erforderliche<br />
Grundwissen in der Arbeitssicherheit<br />
und dem Gesundheitsschutz,<br />
um in ihrem Betrieb die gesetzlichen<br />
Vorgaben erfüllen und ihrer Verantwortung<br />
nachkommen zu können. Dieser<br />
Grundkurs ist zwei Jahre gültig und<br />
muss danach mit einem Weiterbildungskurs<br />
(ERFA-Tagung) erneuert werden.<br />
10.5.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 26.4.23):<br />
Bei der Wirtschaftskammer Baselland<br />
im Haus der Wirtschaft in Pratteln<br />
<strong>12.</strong>9.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 29.8.23):<br />
Beim Gewerbeverband Basel-Stadt<br />
ERFA-Tagung<br />
Weiterbildungslehrgang für Kontaktpersonen<br />
der Arbeitssicherheit und Sicherheitsbeauftragte,<br />
welche in einem kleinen<br />
oder mittleren Betrieb die Aufgaben<br />
für die Arbeitssicherheit übernehmen<br />
oder als Linienvorgesetzte die Verantwortung<br />
für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
tragen. Die ERFA-Tagung<br />
sollte alle zwei Jahre wiederholt<br />
werden. Die Schwerpunktthemen variieren<br />
und werden jeweils durch aktuelle<br />
Informationen ergänzt.<br />
23.5.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 9.5.23):<br />
Beim Gewerbeverband Basel-Stadt<br />
15.9.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 1.9.23):<br />
Bei der Wirtschaftskammer Baselland<br />
im Haus der Wirtschaft in Pratteln<br />
Webinar –<br />
Programmeinführung «safely»<br />
Einführungslehrgang für alle Sicherheitsbeauftragten<br />
und Linienvorgesetzten,<br />
welche die Aufgabe für die Arbeitssicherheit<br />
in ihrem Betrieb übernommen<br />
haben und eine Einführung ins Programm<br />
«safely» wünschen.<br />
17.5.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 3.5.23):<br />
Online (MS-Teams)<br />
19.9.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 5.9.23):<br />
Online (MS-Teams)<br />
<br />
Weitere Informationen und das<br />
Anmeldeformular finden Sie unter:<br />
www.kmu-arbeitssicherheit.ch
<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> DIGITAL <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />
DREI NATIONALE VORLAGEN – Am 18. Juni wird an der Urne über drei eidgenössische Themen abgestimmt.<br />
Die Übersicht zeigt, um was es geht und welche Argumente aus wirtschaftspolitischer Sicht zu beachten sind.<br />
Alle Abstimmungen auf einen Blick<br />
OECD-MINDEST-<br />
STEUER<br />
(UMSETZUNG DES<br />
OECD/G20-PRO-<br />
JEKTS ZUR<br />
BESTEURUNG<br />
GROSSER<br />
UNTERNEHMENS-<br />
GRUPPEN)<br />
Um was geht es?<br />
Die Besteuerung von multinationalen Konzernen mit einem<br />
Jahresumsatz von mehr als 750 Millionen Franken ist laut OECD<br />
und G20 nicht mehr zeitgemäss. Für diese Konzerne sollen besondere<br />
Besteuerungsregeln eingeführt werden. Rund 140 Staaten,<br />
darunter die Schweiz, wollen, dass sie mindestens 15 Prozent<br />
Steuern auf ihren Gewinn bezahlen.<br />
Der Bundesrat will die neuen Regeln mit einer Ergänzungssteuer<br />
umsetzen, damit in allen Kantonen mindestens die 15-Prozent-<br />
Grenze erreicht werden kann. Dazu braucht es einen Verfassungsartikel,<br />
über den wir abstimmen. Auf dieser Verfassungsbasis kann<br />
der Bundesrat die Mindestbesteuerung mit einer Verordnung ab<br />
2024 umsetzen.<br />
In allen Kantonen kann eine tiefere Besteuerung als 15 Prozent<br />
auftreten. Betroffen sind aber vor allem Kantone mit tiefer Steuerbelastung,<br />
in denen viele grosse und profitable Unternehmensgruppen<br />
angesiedelt sind. Falls die Mindestbesteuerung von<br />
15 Prozent nicht erreicht wird, wird der fehlende Betrag mit einer<br />
Ergänzungssteuer erhoben. Ansonsten können statt der Schweiz<br />
andere Staaten den fehlenden Betrag einziehen.<br />
Im Kanton Basel-Landschaft sind zwei bis drei Dutzend Firmen<br />
von der Mindestbesteuerung betroffen. Im nächsten Jahr liegen die<br />
Unternehmenssteuern im Baselbiet noch bei 15,9 Prozent, ab 2025<br />
bei 13,45 Prozent. Das heisst: 2024 greift die OECD-Regel noch<br />
nicht, aber ab 2025 wird auch im Baselbiet eine Ergänzungssteuer<br />
erhoben. Die schweizweit rund 1 bis 2,5 Milliarden Franken Einnahmen<br />
aus der Ergänzungssteuer werden zu 75 Prozent an die<br />
Kantone, in denen grosse Unternehmen tiefer besteuert wurden,<br />
und zu 25 Prozent an den Bund verteilt.<br />
Das Geld soll für die Erhöhung der Standortattraktivität eingesetzt<br />
werden und in den Finanzausgleich fliessen. Im Kanton Basel-<br />
Landschaft werden Einnahmen in der Höhe von rund 5 Millionen<br />
Franken erwartet.<br />
Was spricht dafür?<br />
• Die gezielte Umsetzung der Mindeststeuer gilt nur für<br />
grosse, internationale Unternehmen, für KMU ändert<br />
sich nichts.<br />
• Die Steuererträge bleiben in der Schweiz und fliessen<br />
nicht ins Ausland, so geht Steuersubstrat in der<br />
Schweiz nicht verloren.<br />
• Die Einnahmen aus der Ergänzungssteuer gehen zu<br />
drei Viertel an die Kantone. Das Geld soll gezielt dort<br />
eingesetzt werden, wo die Steuererhöhung zu einem<br />
Verlust an der Standortattraktivität führt.<br />
• Ein Teil der Einnahmen fliesst in den Finanzausgleich<br />
und kommt somit allen Kantonen zugute.<br />
Die Parole des Wirtschaftsrates:<br />
Nein<br />
Ja<br />
www.zukunft-sichern.ch<br />
KLIMASCHUTZ-<br />
GESETZ (BUNDES-<br />
GESETZ ÜBER DIE<br />
ZIELE IM KLIMA-<br />
SCHUTZ, DIE<br />
INNOVATION UND<br />
DIE STÄRKUNG<br />
DER ENERGIE-<br />
SICHERHEIT)<br />
Um was geht es?<br />
Das Parlament hat das Klimaschutzgesetz (KIG) als indirekten<br />
Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative ausgearbeitet. Die Reduktion<br />
der Treibhausgas-Emissionen auf «Netto Null» bis 2050 bleibt<br />
zwar bestehen, jedoch ohne lineare Absenkung. Das KIG ist ein<br />
Rahmengesetz und gibt in erster Linie Ziele und Zwischenziele<br />
vor; wie die Ziele erreicht werden, ist im Rahmen weiterer Gesetze<br />
festzulegen (z.B. das CO 2 -Gesetz). Bis 2040 müssen die Emissionen<br />
gegenüber 1990 um 75 Prozent zurückgehen – so weit als<br />
möglich durch die Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses im<br />
Inland.<br />
Die direkte Bundesverwaltung muss und die kantonalen Verwaltungen<br />
sollen bereits 2040 Netto-Null-Treibhausgasemissionen<br />
erreichen. 2050 dürfen Gebäude und Verkehr dann gar kein Treibhausgas<br />
mehr ausscheiden. Die Dekarbonisierung wird finanziell<br />
gefördert: Industrie (Förderung neuer Technologien) mit 1,2 Milliarden<br />
Franken über sechs Jahre, die Gebäude (Ersatz fossiler<br />
Heizungen und Verbesserung Energieeffizienz von Gebäuden)<br />
mit 2 Milliarden Franken über zehn Jahre.<br />
Das Initiativkomitee hat die Gletscherinitiative bedingt zurückgezogen,<br />
damit der Gegenvorschlag in Kraft treten kann. Das Ziel<br />
«Netto Null» soll durch das Gesetz rascher erreicht werden. Da die<br />
SVP das Referendum ergriffen hat, kommt es zur Abstimmung.<br />
Sollte der Gegenvorschlag an der Urne abgelehnt werden, kommt<br />
die Gletscherinitiative gleichwohl zur Abstimmung.<br />
Was spricht dafür?<br />
• Es gibt kein unverhältnismässiges Verbot für fossile<br />
Energieträger.<br />
• Der Weg zum Netto-Null-Ziel bis 2050 ist mit konkreten<br />
Zielwerten verknüpft.<br />
• Die Schweiz muss auch ihren Beitrag zur Bewältigung<br />
der Klimakrise leisten.<br />
• Es ist der bestmögliche Kompromiss.<br />
• Die Massnahmen im Gesetz tragen dazu bei, die<br />
Reduktion der CO 2 -Emissionen zu beschleunigen.<br />
• Das Gesetz bringt schnelle Massnahmen, was im<br />
Klimaschutz notwendig ist; es ist die Chance für<br />
eine energiesichere Schweiz.<br />
Was spricht dagegen?<br />
• Das Klimazielgesetz ist ein «Stromfresser-Gesetz»:<br />
das Netto-Null-Ziel bedeutet eine Verdoppelung<br />
des heutigen Stromverbrauchs.<br />
• Heizöl, Benzin, Diesel und Gas werden de facto verboten:<br />
der Strombedarf wird massiv zunehmen, das<br />
Risiko eines Strommangels bis zum Blackout wahrscheinlich,<br />
die Energiepreise schnellen in die Höhe.<br />
• Es fehlen die Kapazitäten für Sanierungen (Material,<br />
Fachkräfte und Bewilligungsbehörden).<br />
• Das KIG verursacht sehr hohe Kosten, der Einfluss<br />
der Schweiz aufs Klima ist dennoch vernachlässigbar.<br />
• Der technologische Fortschritt lässt sich niemals durch<br />
ein Gesetz erzwingen.<br />
Die Parole des Wirtschaftsrates:<br />
Nein<br />
Ja<br />
Keine Parole<br />
klimaschutzgesetz-ja.ch<br />
stromfresser-gesetz-nein.ch/<br />
COVID-19- GESETZ<br />
(BUNDES GESETZ<br />
ÜBER DIE<br />
GESETZLICHEN<br />
GRUNDLAGEN FÜR<br />
VERORDNUNGEN<br />
DES BUNDESRATES<br />
ZUR BEWÄLTIGUNG<br />
DER COVID-19-<br />
EPIDEMIE<br />
Um was geht es?<br />
Mit der Rückkehr in die normale Lage per 1. April 2022 haben die<br />
Kantone wieder die Hauptverantwortung in der Bewältigung der<br />
Covid-19-Pandemie übernommen. Dem Bund sollen aber weiterhin<br />
einzelne bewährte Instrumente zum Schutz der öffentlichen Gesundheit<br />
zur Verfügung stehen. Der Bundesrat möchte deshalb einzelne<br />
Bestimmungen des Covid-19-Gesetzes bis im Juni 2024 verlängern:<br />
• Kompetenzen zur Förderung der Entwicklung von Covid-19-<br />
Arzneimitteln.<br />
• Verpflichtung der Kantone zur Finanzierung der Vorhalteleistungen<br />
zur Abdeckung von Auslastungsspitzen in der Gesundheitsversorgung.<br />
• Kantone kommen für die Finanzierung der Testkosten auf.<br />
• Internationale Kompatibilität der Covid-19-Zertifikate<br />
aufrechterhalten.<br />
Am 18. Juni kommt es zur Abstimmung, da massnahmenkritische<br />
Organisationen wie die Bürgerrechtsbewegung «Mass-Voll!» und<br />
der Verein «Freunde der Verfassung» erfolgreich das Referendum<br />
ergriffen haben.<br />
Was spricht dafür?<br />
• Das Covid-19-Gesetz war für Bund und Kantone<br />
wichtig. Sie konnten damit die Covid-19-Pandemie<br />
eindämmen und ihre Folgen abfedern.<br />
• Bundesrat und Parlament wollen im Notfall auf bewährte<br />
Instrumente zurückgreifen können,<br />
um gefährdete Personen und das Gesundheitssystem<br />
zu schützen.<br />
Die Parole des Wirtschaftsrates:<br />
Nein<br />
Ja<br />
www.admin.ch
8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ARBEITGEBER BASELLAND <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
EDITORIAL<br />
8-Punkte-Plan: Was ist<br />
davon zu halten?<br />
FACHKRÄFTEMANGEL – Mit einer Erhöhung des Arbeitsvolumens, zusätzlichen Anreizen für eine höhere<br />
Erwerbstätigkeit und einer Steuerung der Bildung könnten zehntausende Stellen mit inländischem<br />
Fachpersonal besetzt werden, heisst es im Massnahmenpaket des Schweizerischen Arbeitgeberverbands.<br />
Arbeitgeber mit 8-Punkte-Plan<br />
Dominik Rieder,<br />
Geschäftsführer<br />
Arbeitgeber Baselland<br />
Der Schweizerische Arbeitgeberverband schlägt<br />
einen 8-Punkte-Plan vor, mit welchem dem<br />
Fachkräftemangel begegnet werden soll. Wir<br />
haben den Plan auf dieser Seite zusammengefasst.<br />
Was ist von diesen Vorschlägen zu<br />
halten? Dass die tatsächliche Arbeitszeit erhöht<br />
werden soll, damit auch mehr Arbeit erledigt<br />
werden kann, ist eine naheliegende Massnahme,<br />
deren Erfolgsaussichten aber zumindest<br />
unklar sind.<br />
Deutlich besser klingen da die Massnahmen,<br />
die Anreize schaffen und Fehlanreize beseitigen<br />
wollen. So sollen die Heiratsstrafe und die<br />
negativen Erwerbsanreize abgeschafft werden.<br />
Dem ist freilich zu folgen. Auch die Forderung,<br />
wonach das Arbeitsgesetz Raum schaffen soll,<br />
damit die Arbeitszeiten flexibler gestaltet werden<br />
können, ist richtig und wurde auch schon<br />
von uns gefordert.<br />
Neben den Vorschlägen des Arbeitgeberverbands<br />
wird – gestützt auf eine Motion von<br />
FDP-Nationalrat Philippe Nantermod – darüber<br />
diskutiert, ob Prämienverbilligungen reduziert<br />
werden sollen, wenn jemand freiwillig<br />
nicht in einem 100-Prozent-Pensum arbeitet.<br />
«Wer sich frei für einen niedrigeren Beschäftigungsgrad<br />
entscheidet, soll die Konsequenzen<br />
dafür tragen», sagt Nantermod. Eine Forderung,<br />
die legitim klingt.<br />
Diesen Vorschlägen ist allen gemein, dass sie<br />
auf Fehlanreize unseres Sozialsystems zielen.<br />
Unser Sozialstaat hat in den vergangenen Jahren<br />
eine Komplexität erreicht, die nicht nur von<br />
wenigen verstanden wird, sondern auch dazu<br />
führt, dass die gegenseitigen Beeinflussungen<br />
und Abhängigkeiten nicht mehr isoliert betrachtet<br />
werden können.<br />
Der Fachkräftemangel habe sich<br />
zum grössten Bremsklotz für die<br />
Schweizer Wirtschaft entwickelt,<br />
schreibt Roland A. Müller, Direktor<br />
des Schweizerischen Arbeitgeberverbands,<br />
auf der Website seiner Organisation.<br />
Schon jetzt bleiben rund<br />
120 000 Stellen unbesetzt. Diese Entwicklung<br />
wird sich noch deutlich<br />
verschärfen. Bis 2030 fehlen in der<br />
Schweiz eine halbe Million Arbeitskräfte.<br />
Mit einem 8-Punkte-Plan will<br />
der Schweizerische Arbeitgeberverband<br />
die Bremsen lösen.<br />
1. Tatsächliche Arbeitszeit erhöhen<br />
Die erwerbstätige Bevölkerung<br />
arbeitet nahezu 14 Tage pro Jahr<br />
weniger als noch vor zehn Jahren.<br />
«Wir müssen das geleistete Arbeitsvolumen<br />
erhöhen statt über eine<br />
weitere Senkung nachzudenken»,<br />
heisst es im Massnahmenpaket.<br />
2. Mehr Arbeiten muss sich lohnen<br />
Die Zahl der Drittbetreuungsplätze<br />
in der Schweiz ist ungenügend. Wenn<br />
beide Elternteile mit hohen Pensen<br />
arbeiten sollen, müssen sie sich auf<br />
überall vorhandene, funktionierende<br />
Drittbetreuungsangebote für ihre Kinder<br />
verlassen können. Die Heiratsstrafe<br />
und die negativen Erwerbsanreize<br />
gehören abgeschafft, die Individualbesteuerung<br />
ist einzuführen.<br />
3. Länger arbeiten können<br />
Die Schweiz hat europaweit eines der<br />
tiefsten Rentenalter. Neben einer generellen<br />
Erhöhung des Rentenalters<br />
können neue Arbeitsmodelle dazu<br />
beitragen, dass ältere Mitarbeitende<br />
länger im Arbeitsmarkt verbleiben.<br />
Der Fachkräftemangel wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen.<br />
4. Berufsbildung wertschätzen<br />
Die Höherqualifizierung der<br />
Schweiz schreitet voran. Viele Tätigkeiten<br />
in der modernen Arbeitswelt<br />
werden zwar immer komplexer,<br />
erfordern aber nicht zwingend<br />
akademischere Ausbildungen. Die<br />
gesellschaftliche Anerkennung der<br />
Berufsbildung und insbesondere<br />
der höheren Berufsbildung muss<br />
beibehalten werden.<br />
5. Bildungsentscheide steuern<br />
Da der Trend zu Mini-Pensen vor allem<br />
bei Akademikerinnen und Akademikern<br />
anhält, lohnt sich deren<br />
teure Ausbildung gesellschaftlich<br />
immer weniger. Sie sollen ihre Studienkosten<br />
amortisieren müssen.<br />
Möglich wären exponenziell steigende<br />
Studiengebühren nach zehn Semestern,<br />
nachgelagerte Studiengebühren<br />
oder Darlehenssysteme. Damit<br />
würden vermehrt Studienrichtungen<br />
eingeschlagen, die im<br />
Arbeitsmarkt gefragt sind.<br />
6. Zuwanderung weiter zulassen<br />
Das inländische Fachkräftepotenzial<br />
kann den Bedarf in der Schweiz auch<br />
in Zukunft nicht abdecken. Eine<br />
arbeitsmarktgetriebene Zuwanderung<br />
muss deshalb weiter möglich<br />
sein.<br />
7. Arbeitszeiten flexibler gestalten<br />
Das Arbeitsgesetz stammt im Wesentlichen<br />
aus den 1960er-Jahren<br />
Bild: Shutterstock<br />
und ist auf Industriearbeitskräfte zugeschnitten.<br />
Das Gesetz muss stärker<br />
auf die heutigen und künftigen<br />
Bedürfnisse und Forderungen der<br />
Arbeitnehmenden und der Arbeitgeber<br />
ausgerichtet werden.<br />
8. Arbeit für Beeinträchtigte<br />
Heute scheiden noch zu viele Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer aufgrund<br />
von physischen oder psychischen<br />
Einschränkungen aus dem<br />
Arbeitsmarkt aus. Der Prävention<br />
und dem ressourcen- anstatt defizitorientierten<br />
Denken bei physischen<br />
und auch bei psychischen Einschränkungen<br />
kommt eine tragende<br />
Rolle zu.<br />
Reto Anklin<br />
www.arbeitgeber.ch<br />
Um bei den Prämienverbilligungen zu bleiben:<br />
Erhält jemand weniger davon und kann als<br />
Folge die Prämien nicht mehr finanzieren, wird<br />
einfach das nächste Gefäss des Sozialstaats<br />
einspringen, notfalls die Sozialhilfe. Im Ergebnis<br />
bezahlen immer die anderen. Hier ist noch<br />
ganz viel Denkarbeit nötig, bei welcher auch<br />
wir unbedingt mitmachen müssen.<br />
Die Vorschläge des Arbeitgeberverbands mögen<br />
in die richtige Richtung gehen. Unseren<br />
Mitgliedern, die heute und nicht morgen Fachkräfte<br />
suchen, werden sie aber kaum weiterhelfen.<br />
ARBEITGEBERVERBAND BASELLAND<br />
Arbeitgeber Baselland ist die Vereinigung<br />
aller der Wirtschaftskammer angeschlossenen<br />
Arbeitgeber. Die Angebote von Arbeitgeber Baselland<br />
stehen allen arbeitgebenden Mitgliedern<br />
der Wirtschaftskammer Baselland zur Verfügung.<br />
Dr. Dominik Rieder<br />
Geschäftsführer Arbeitgeber Baselland<br />
Haus der Wirtschaft<br />
Hardstrasse 1<br />
4133 Pratteln<br />
Telefon: +41 61 927 64 75<br />
E-<strong>Mai</strong>ls: info@arbeitgeber-bl.ch<br />
d.rieder@kmu.org<br />
www.kmu.org/arbeitgeber-bl<br />
AHV-MODELL – Der Bundesrat muss das Modell «Lebensarbeitszeit» für die AHV prüfen. Der Nationalrat hat ein<br />
von der damaligen CVP-Nationalrätin Ruth Humbel im Dezember 2022 eingereichtes Postulat angenommen.<br />
Postulat will Modell «Lebensarbeitszeit»<br />
Der Nationalrat hat den Bundesrat<br />
damit beauftragt zu prüfen, wie ein<br />
Modell «Lebensarbeitszeit» in der<br />
AHV umgesetzt werden kann. Er hat<br />
dazu an der Sondersession der eidgenössischen<br />
Räte vom 3. <strong>Mai</strong> dieses<br />
Jahres einem entsprechenden Postulat<br />
der ehemaligen Luzerner CVP-<br />
Nationalrätin Ruth Humbel zugestimmt.<br />
Würde eine Lebensarbeitszeit<br />
eingeführt, müssten jene Personen<br />
länger arbeiten, die lange in<br />
Ausbildung waren und spät in den<br />
Beruf einsteigen.<br />
Rente nach 44 Jahren Arbeit<br />
«Wer beispielsweise 44 Jahre erwerbstätig<br />
war, hat Anspruch auf<br />
eine Rente. Wer folglich mit 21 Jahren<br />
erwerbstätig ist, kann mit 65 Jahren<br />
in Rente gehen, wer erst 26-jährig<br />
berufstätig wird, hätte mit 70 Jahren<br />
das Rentenalter erreicht», heisst<br />
es in dem mittlerweile von Humbels<br />
Parteikollege Thomas Rechsteiner<br />
(AI) übernommenen Postulat.<br />
An der Sondersession erklärte<br />
Rechsteiner die Grundidee des Modells:<br />
«Je höher der soziale Status<br />
einer Person, desto länger soll sie<br />
arbeiten, denn sie hat in der Regel<br />
in jungen Jahren länger von der Solidarität<br />
der Gesellschaft profitiert,<br />
und diese Person hat auch im Alter<br />
gute Chancen, länger gesund zu leben»,<br />
sagte Rechsteiner. Gemäss Generationenbarometer<br />
stimme bereits<br />
jetzt die Hälfte der hoch qualifizierten<br />
jungen Menschen dem Modell<br />
Lebensarbeitszeit zu, hielt Rechsteiner<br />
fest. Dies seien genau jene Personen,<br />
«die vom höheren Rentenalter<br />
selber direkt betroffen wären».<br />
Beim Bundesrat rannten die Postulanten<br />
offene Türen ein. Sozialminister<br />
Alain Berset wies im Nationalrat<br />
darauf hin, dass das Parlament<br />
den Bundesrat bereits damit<br />
beauftragt habe, bis Ende 2026 ein<br />
Projekt zur Stabilisierung der AHV<br />
für die Jahre 2030–2040 auszuarbeiten.<br />
Im Rahmen dieser Arbeiten werde<br />
auch das vom Postulat Humbel<br />
geforderte Modell untersucht.<br />
Ein zusätzlicher Vorstoss sei<br />
eigentlich gar nicht nötig. Trotzdem<br />
empfiehlt der Bundesrat die Motion<br />
zur Annahme. Der Nationalrat ist<br />
dem Antrag gefolgt und hat das Postulat<br />
angenommen. Reto Anklin<br />
DIE VERHÄLTNISSE HABEN SICH VERÄNDERT<br />
Seit 1948, der Einführung der Altersund<br />
Hinterlassenenversicherung, habe<br />
sich vieles verändert, sagte Nationalrat<br />
Thomas Rechsteiner in der Debatte<br />
um das Postulat Humbel, das für<br />
die AHV ein Modell «Lebensarbeitszeit»<br />
fordert. «Damals verbrachte man rund<br />
einen Fünftel des Lebens in einer Ausbildung,<br />
drei Fünftel, also 60 Prozent, im<br />
Erwerbsleben und das letzte Fünftel im<br />
CVP-Nationalrat Thomas Rechsteiner<br />
hat das Postulat Humbel übernommen.<br />
Ruth Humbel hat das Postulat 2022<br />
als Nationalrätin eingereicht. Bilder: zVg<br />
Ruhestand», sagte Thomas Rechsteiner.<br />
Seither hat sich einiges verändert: «Die<br />
Lebenszeit der Bevölkerung vor Erwerbsbeginn<br />
erhöhte sich auf etwa fast ein<br />
Viertel. Das Erwerbsleben sank auf fast<br />
die Hälfte, auf 48 Prozent der Lebensdauer,<br />
und der Ruhestand ist auf ein<br />
Viertel gestiegen.» Gleichzeitig hat auch<br />
die wöchentliche Arbeitszeit gemäss<br />
SECO über die vergangenen Jahrzehnte<br />
kontinuierlich von 47 auf 42 Stunden<br />
abgenommen.<br />
«Dieser Trend geht bei der AHV nicht<br />
auf», sagte Rechsteiner im Nationalrat.<br />
Längere Ausbildung, kürzere Erwerbsphase<br />
und dann noch längere Bezugsphase<br />
stellten bei der Finanzierung wie<br />
bei den Leistungen grosse Herausforderungen<br />
dar.<br />
ra
<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> HAUS DER WIRTSCHAFT <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />
HEV-THEMENABEND – Am von Raiffeisen präsentierten HEV-Themenabend<br />
vom vergangenen 27. April ging es im Haus der Wirtschaft um das Thema<br />
Pensionierung. Wichtig sei, sich früh damit zu befassen, hiess es.<br />
«Bereit für die längsten Ferien?»<br />
www.hdw.ch<br />
VORTEIL BERUFSMATUR – Für den Anlass «Vorteil<br />
Berufsmatur – die Chance für Lehrbetriebe» vom<br />
kommenden 16. <strong>Mai</strong> im Haus der Wirtschaft sind<br />
noch einige wenige Plätze frei. Organisiert wird der<br />
Event durch das Kompetenz zentrum Berufsbildung<br />
und der Baselbieter Hauptabteilung Berufsbildung.<br />
Es sind noch wenige Plätze frei<br />
Die Finanzplaner Michael von Wartburg und Nicole Wälte (vorne rechts) führen durch den HEV-Themenabend<br />
im Haus der Wirtschaft.<br />
Bild: Jäggi<br />
«Bereit für die längsten Ferien?» –<br />
unter diesem Titel stand am 27. April<br />
der HEV-Themenabend im HDW.<br />
Gastgeberin des Anlasses war die<br />
Raiffeisenbank. Die beiden Finanzplaner<br />
Michael von Wartburg und<br />
Nicole Wälte führten zusammen<br />
durch die breite Themenpalette rund<br />
um das Thema Pensionierung und<br />
standen den rund 70 Anwesenden im<br />
Anschluss an den offiziellen Teil bei<br />
einem Apéro auch für persönliche<br />
Fragen Rede und Antwort.<br />
«Ohne Budget keine Planung»,<br />
sagte von Wartburg ganz am Anfang<br />
seiner Präsentation. Er gab den Anwesenden<br />
Denkanstösse zu Budgetplanung,<br />
Kapitalverzehr oder einem<br />
allfälligen Pensionskassen-Einkauf.<br />
«Es ist wichtig, dass Sie sich über<br />
solche Themen früh Gedanken machen»,<br />
gab er den Interessierten mit<br />
auf den Weg. Gleichzeitig betonte<br />
er, dass wegen unterschiedlicher Bedürfnisse<br />
immer individuelle Lösungen<br />
mit den Kunden ausgearbeitet<br />
werden müssten.<br />
Individuelle Lösungen finden<br />
«Was kostet eine Frühpensionierung?<br />
Können Sie sich das leisten?»<br />
Anhand von übersichtlichen Folien<br />
beantwortete der Finanzplaner die<br />
brennendsten Fragen. Er konnte<br />
auch aufzeigen, dass sich ein gestaffelter<br />
Kapitalbezug in den meisten<br />
Fällen auszahlt. Bei der Frage Rente<br />
oder Kapital wurde hingegen schnell<br />
klar, dass die Lösung individuell zu<br />
suchen ist.<br />
Anlagehorizont ist entscheidend<br />
Individuell betrachtet werden<br />
müsse auch die Risikofähigkeit<br />
beim Anlegen. «Am Ende ist immer<br />
der Anlagehorizont entscheidend»,<br />
sagte von Wartburg. Je länger man<br />
sein Geld anlegt, umso weniger riskant<br />
sei es.<br />
Der Rat des Profis lautet darum:<br />
«Legen Sie Ihr Geld in Etappen an<br />
und halten Sie eine Reserve.» So sei<br />
auch mal ein Gewitter an der Börse<br />
zu überstehen. «Denn das Dümmste<br />
ist natürlich, wenn Sie in einer<br />
Börsenbaisse ihre Aktien verkaufen<br />
müssen, weil beispielsweise die Sanierung<br />
der Heizung oder des Dachs<br />
Ihres Eigenheims ansteht.»<br />
Zum Thema des Abends – «Bereit<br />
für die längsten Ferien» – gehört natürlich<br />
auch das Eigenheim. Wie lange<br />
will man im Alter im eigenen<br />
Haus wohnhaft bleiben? Ist das<br />
Eigenheim nach der Pensionierung<br />
nur noch mit Amortisation tragbar?<br />
Wird die Gartenarbeit fortwährend<br />
zur Belastung? Soll das Haus schon<br />
bald verkauft oder an die Kinder vererbt<br />
werden?<br />
Rund ums Eigenheim<br />
Finanzberaterin Nicole Wälte beantwortete<br />
diese und viele weitere<br />
Fragen. Im zweiten Teil der rund<br />
75-minütigen Präsentation drehte<br />
sich alles rund ums Thema Eigenheim.<br />
Der Ratschlag von Wälte: «Es<br />
geht nicht darum, die Zukunft vorauszusehen,<br />
sondern darum, vorbereitet<br />
zu sein.»<br />
Zum Schluss bedankten sich die<br />
beiden Finanzplaner bei den Anwesenden<br />
und wünschten allen viel<br />
Erfolg bei der «Planung der längsten<br />
Ferien».<br />
Dann lud Tobias Eggimann, Abteilungsleiter<br />
Verbandsmanagement<br />
& KMU-Dienstleistungen bei der<br />
Wirtschaftskammer Baselland, zum<br />
verdienten Apéro ein, wo es noch<br />
genügend Zeit gab, persönliche Fragen<br />
zu beantworten. Adrian Jäggi<br />
Der Event «Vorteil Berufsmatur – die<br />
Chance für Lehrbetriebe» des<br />
Kompetenz zentrums Berufsbildung<br />
im Haus der Wirtschaft in Pratteln<br />
und der Hauptabteilung Berufsbildung<br />
des Kantons Basel-Landschaft<br />
zeigt am kommenden 16. <strong>Mai</strong> interessierten<br />
Unternehmen die Vorzüge<br />
der Berufs maturität. Anmeldungen<br />
sind noch bis am 15. <strong>Mai</strong> möglich.<br />
Der anerkannte Bildungsforscher<br />
Prof. Dr. Jürg Schweri von der Eidgenössischen<br />
Hochschule für Berufsbildung<br />
(EHB) in Zollikofen wird mit<br />
einem Impulsreferat in die Thematik<br />
einführen und von den Ergebnissen<br />
des Trendberichts 4 «Berufsmaturität<br />
– Bildungsverläufe, Herausforderungen<br />
und Potenziale» berichten.<br />
Erfahrungsberichte aus der Praxis<br />
Der Lernende Nils Christ und Raphael<br />
Jenzer von Jenzer Fleisch &<br />
Feinkost aus Unternehmersicht werden<br />
über Praxiserfahrungen berichten,<br />
ehe ein Podium, an dem neben<br />
Schweri, Jenzer und Christ auch<br />
Marc Scherrer, Leiter des Kompetenzzentrums<br />
Berufsbildung im<br />
HDW, und Thomas von Felten, Leiter<br />
der Hauptabteilung Berufs bildung<br />
in der BKSD des Kantons, teilnehmen,<br />
den offiziellen Teil mit einem<br />
kurzen Fazit abschliesst. Beim Apéro<br />
gibt es Gelegenheit, das Thema<br />
im persönlichen Austausch noch zu<br />
vertiefen.<br />
Reto Anklin<br />
Prof. Dr. Jürg Schweri.<br />
JETZT NOCH ANMELDEN<br />
«Vorteil Berufsmatur –<br />
die Chance für Lehrbetriebe»<br />
Prof. Dr. Jürg Schweri berichtet von<br />
den Ergebnissen des Trendberichts 4<br />
«Berufsmaturität – Bildungsverläufe,<br />
Herausforderungen und Potenziale».<br />
16. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong>, 18–20.15 Uhr,<br />
Haus der Wirtschaft, Pratteln<br />
Bild: zVg<br />
Anmeldung via folgenden QR-Code:<br />
EVENTS IM HAUS DER WIRTSCHAFT<br />
16. MAI <strong>2023</strong><br />
Vorteil Berufsmatur. Der anerkannte Bildungsforscher<br />
Jürg Schweri und weitere Referenten erklären<br />
die Vorzüge für Lehrbetriebe und Lernende,<br />
die ihre Ausbildung mit einer Berufsmatur<br />
verbinden.<br />
Ab 18 Uhr (für angemeldete Personen).<br />
HDW KMU Session. Inflation, Zinsen, Nachhaltigkeit<br />
– die KMU sind gefordert im aktuellen<br />
Finanzumfeld. Expertinnen und Experten der<br />
BKB informieren aus erster Hand über wichtige<br />
Rahmenbedingungen. 18 bis 21 Uhr.<br />
23. MAI <strong>2023</strong><br />
1. Nationaler Wärmekongress der aae Suisse.<br />
Bei diesem nationalen Kongress werden spannende<br />
Informationen und Impulsreferate zu<br />
einer konkreten Wärmewende vermittelt.<br />
Ganztägig (für angemeldete Personen).<br />
www.aee-kongress.ch/de/waermekongress/<br />
programm/<br />
30. MAI <strong>2023</strong><br />
Lunch-Anlass LBV. Betriebe bilden aus, der<br />
KMU Lehrbetriebsverbund erledigt den Rest. An<br />
diesem Info-Anlass erfahren Lehrbetriebe alles,<br />
was sie wissen müssen.<br />
12 bis 13.30 Uhr (für angemeldete Personen).<br />
HDW Eventserie Energie. Expertinnen und<br />
Experten der IWB referieren unter dem Motto<br />
«Gemeinsam Zukunftsareale transformieren»<br />
über integrierte Energielösungen.<br />
18 bis 20 Uhr (für angemeldete Personen).<br />
31. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
Arbeitgeber Zmorge. Beim beliebten Zmorge<br />
mit Grass & Partner referieren Giovanni Adornetto<br />
und der erfahrene Verwaltungsrat Marco<br />
Gadola zum Thema Unternehmenskultur.<br />
Ab 8 Uhr (für angemeldete Personen).<br />
7. Juni <strong>2023</strong><br />
Swiss Innovation Challenge. Beim First Pitch<br />
präsentieren rund 100 Unternehmen ihre<br />
Geschäftsidee oder ihr innovatives Produkt.<br />
Wer schafft es in die nächste Runde?<br />
www.swissinnovationchallenge.ch.<br />
22. Juni <strong>2023</strong><br />
Business Club Lunch. Die Mitglieder des Business<br />
Club treffen sich zum Lunch. Special Guest<br />
ist Claudius Schäfer, CEO Swiss Football League,<br />
der unter anderem zum neuen Modus in der<br />
obersten Schweizer Fussballliga spricht.<br />
11.30 bis 13.30 Uhr (exklusiv für Mitglieder<br />
des Business Club).<br />
Sitzung Wirtschaftsrat. Der Wirtschaftsrat, das<br />
Parlament der Wirtschaftskammer Baselland,<br />
trifft sich im HDW zu seiner zweiten Sitzung<br />
im Jahr <strong>2023</strong>. Nicht öffentlicher Anlass.<br />
Einen kompletten Eventkalender mit den Veranstaltungen im HDW<br />
finden Sie unter www.hdw.ch/besucher/events.
10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft VERANSTALTUNGEN <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
STARTUP BASELLAND EVENT – Am kommenden 6. Juni treffen sich Gründungsinteressierte,<br />
Firmeninhaber*innen, Experten, Wirtschaftsvertreter und andere Player aus dem Ökosystem in<br />
Muttenz zum ersten «start up baselland event».<br />
Firmengründung – gewusst, wie<br />
Der Anlass wird von der Standortförderung<br />
Baselland und vier lokalen<br />
Partnern organisiert. Ziel ist,<br />
nachhaltige Firmengründungen im<br />
Kanton zu fördern und (angehende)<br />
Jungunternehmer*innen aus allen<br />
Branchen mit dem nötigen Werkzeug<br />
und Wissen auszustatten. Angesprochen<br />
sind hauptsächlich Personen,<br />
die dabei oder kurz davor<br />
sind, sich selbständig zu machen,<br />
aber nicht wissen, wie das geht.<br />
In zwei Stunden<br />
das eigene Unternehmen gründen<br />
Am «start up baselland event» durchwandern<br />
die Teilnehmenden verschiedene<br />
Stationen: Am Mini Hackathon<br />
durchlaufen sie eine Firmengründung<br />
in zwei Stunden und lernen<br />
die wichtigsten Instrumente wie<br />
den Businessplan kennen. In Breakout-Sessions<br />
können spezifische Startup-Themen<br />
vertieft werden.<br />
Tipps von Léa Miggiano von<br />
Carvolution und anderen Gründern<br />
Thomas Weber, Regierungsrat Baselland,<br />
führt in den Anlass ein, der<br />
von Marilen Schwald, u.a. Geschäftsführerin<br />
von Donati Vini, moderiert<br />
wird. Startup Leader wie Léa Miggiano<br />
von Carvolution, Michele Matt<br />
von My Camper und Simon Furer<br />
von Auterion schildern ihre praktischen<br />
Erfahrungen – von der Geschäftsidee<br />
bis zum eigenen marktfähigen<br />
Unternehmen – und verraten<br />
Tipps & Tricks.<br />
Erfahrene Profis zeigen mögliche<br />
Wege und Navigationstechniken und<br />
demonstrieren dazu bewährte Ansätze<br />
und Methoden. Die Baselbieter<br />
Startup-Organisationen präsentieren<br />
ihre Beratungsangebote und Begleitprogramme.<br />
Weiter bieten an den<br />
Marktständen Fachexperten Hilfe<br />
beim Geschäftsaufbau und beantworten<br />
Fragen rund um Buchhaltung,<br />
Recht, Versicherung, Marketing<br />
u.a.m. Die BLKB zeigt dort Finanzierungsmöglichkeiten<br />
im Rahmen<br />
von «100 fürs Baselbiet» auf,<br />
das HDW stellt die neue Anlaufstelle<br />
für Gründer*innen und KMU vor<br />
– die sie zusammen mit dem Business<br />
Park Baselland aufbaut.<br />
Regionale Startup-Szene stärken<br />
Als bedeutender Wirtschafts- und<br />
Forschungsstandort entwickelt sich<br />
Basel-Landschaft immer mehr zum<br />
Hotspot für aufstrebende Startups.<br />
Jährlich verzeichnet der Kanton rund<br />
1000 neue Firmen, die entsprechend<br />
viele Arbeitsplätze generieren, zu<br />
Scale-ups heranwachsen und sich zu<br />
erfolgreichen KMU weiter entwickeln<br />
können. So manche Success Story<br />
hat die Region hervorgebracht.<br />
Um mit einer Geschäftsidee,<br />
einem innovativen Produkt oder Angebot<br />
zu starten und langfristig den<br />
Markt zu erobern, ist es für angehende<br />
Jungunternehmer*innen jedoch<br />
äusserst wichtig, sich gut auf<br />
diesen Schritt vorzubereiten.<br />
Kostenlose Erstberatung<br />
Zur Unterstützung bietet der Kanton<br />
Basel-Landschaft verschiedene<br />
«HDW BUSINESS CLUB»-DINNER – Marc Gläser, CEO von Stöckli Ski, war Gast am «HDW Business Club»-Dinner.<br />
Er sprach über den Erfolg seiner Marke, Swissness und den Stöckli-Fahrer und Überflieger Marco Odermatt.<br />
Die Jagd nach Rekorden geht weiter<br />
Förder massnahmen und Tools wie<br />
die kostenlose Erstberatung an. Um<br />
die Zahl nachhaltiger Firmengründungen<br />
mit umfassenden Angeboten<br />
weiter zu erhöhen, haben die<br />
Standortförderung Baselland, der<br />
Business Parc Reinach, der Business<br />
Park Basel land, die Startup Academy<br />
Liestal und Basel Area Business<br />
& Innovation 2019 «start up baselland»<br />
initiiert und unter diesem<br />
Dach bereits einige gemeinsame Informationsanlässe<br />
veranstaltet. <br />
<br />
Paid Content<br />
Zur Anmeldung:<br />
startup-baselland.ch/events/<br />
SWISS INNOVATION CHALLENGE<br />
SIC öffnet ihre Tore<br />
für ausgewählte Gäste<br />
Die neunte Ausgabe der jährlichen Swiss Innovation<br />
Challenge ist ins Jahr <strong>2023</strong> gestartet.<br />
Rund 100 Innovationen stellen sich über einen<br />
Zeitraum von 8 Monaten in drei Pitchrunden<br />
einer fachkräftigen Jury. Nun werden zum<br />
ersten Mal ausgewählte Gäste zum First Pitch<br />
zugelassen.<br />
Am Kick-off Event vom 3. April <strong>2023</strong> begrüsste<br />
der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland,<br />
Christoph Buser, aus dem Auditorium des<br />
Hauses der Wirtschaft in Pratteln zum neunten<br />
Mal rund 100 Teilnehmende zum Start der Swiss<br />
Innovation Challenge <strong>2023</strong>. Die Teilnehmenden<br />
stellen sich einem achtmonatigen Programm,<br />
bei welchem in drei Pitchrunden drei Finalisten<br />
ausgewählt und ein Sieger erkoren wird.<br />
Die Challenge wird von einem umfassenden<br />
Unterstützungsprogramm begleitet. Dieses umfasst<br />
individuelle Coachings und Mentorings,<br />
sowie Fachseminare in allen relevanten Geschäftsbereichen.<br />
Den drei Finalisten winkt<br />
neben dem Preisgeld eine Teilnahme an der<br />
«Award Winning Ceremony» anlässlich des<br />
«Tags der Wirtschaft», im kommenden November<br />
in der St. Jakobshalle in Basel. Das Siegerprojekt<br />
darf sich dann auf der Bühne vor mehr<br />
als 3000 Anwesenden präsentieren.<br />
First Pitch am 7., 8., und 9. Juni<br />
Am 7., 8. und 9. Juni startet der diesjährige<br />
Challenge-Teil mit dem First Pitch. Über einen<br />
Zeitraum von drei Tagen präsentieren die Teilnehmenden<br />
ihre Innovationen im Rahmen<br />
eines dreiminütigen Pitches und stellen sich in<br />
einer anschliessenden, ebenfalls dreiminütigen<br />
Frage-Antwort-Runde der Jury.<br />
Anlässlich des First Pitch öffnet die SIC dieses<br />
Jahr exklusiv ihre Tore. Erleben Sie live den<br />
Puls des Start-up- und Innovationsökosystems<br />
und geniessen Sie einen einzigartigen Blick<br />
hinter die Kulissen. Der Zugang steht interessierten<br />
Sponsoren und Stiftungen sowie allen<br />
Mitgliedern der Wirtschaftskammer Baselland<br />
offen.<br />
Mathias Welti<br />
Über weitere Details zum Anlass sowie zum Ablauf<br />
des möglichen Einblicks informiert:<br />
Mathias Welti, Leiter Kommunikation & Sponsoring /<br />
Mentoring & Partnerschaften<br />
Telefon: 061 927 65 94<br />
E-<strong>Mai</strong>l: sic@hdw.ch<br />
GEOMATIK<br />
FHNW eröffnet<br />
Trimble Technology Lab<br />
Rund 60 Personen folgten der Einladung<br />
zum «HDW Business Club»-<br />
Dinner im Haus der Wirtschaft und<br />
wollten den charismatischen CEO<br />
Marc Gläser und das Stöckli-Erfolgskonzept<br />
kennenlernen.<br />
Michael Köhn, stellvertretender<br />
Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Basel land, konnte seinem Gast das<br />
eine oder andere Geheimnis entlocken:<br />
«Mit einem Rennski von<br />
Marco Odermatt kann niemand von<br />
uns fahren, das ist unmöglich», sagte<br />
Gläser mit einem Lachen im Gesicht.<br />
Er habe es auch schon selber<br />
probiert – erfolglos.<br />
Erfolgreiche Skiproduktion<br />
Erfolgreich hingegen sei die Skiproduktion<br />
in Malters: «Wir haben in<br />
diesem Jahr 70 000 Paar Ski hergestellt,<br />
das ist ein neuer Rekord.<br />
Unser Ziel sind 90 000 Paar Ski bis<br />
in ein paar Jahren», so Gläser, der<br />
seit 2014 Stöckli-CEO ist. Seither habe<br />
man sich auf das Kerngeschäft<br />
konzentriert – die Skiproduktion.<br />
Längst nicht alle 27 produzierten<br />
Skimodelle sind für den Heimmarkt<br />
bestimmt. Stöckli exportiert über<br />
60 Prozent seiner Skier ins Ausland<br />
(Hauptabsatzmärkte sind Nordamerika<br />
und der Alpenraum). Dort sei<br />
man als Premiummarke im High-<br />
Stöckli-CEO Marc Gläser spricht vor den Gästen des «HDW Business Club»-Dinners.<br />
End-Bereich positioniert und profitiere<br />
vom Swissness- Faktor.<br />
Glücksfall «Odi»<br />
Die Skisaison 2022/<strong>2023</strong> ist gefühlt<br />
schon lange zu Ende gegangen. Den<br />
ganzen Winter immer in den Schlagzeilen<br />
und auf den Bildern von Zeitungen<br />
und TV-Stationen zu sehen<br />
war Superstar Marco Odermatt –<br />
und damit auch die Marke Stöckli.<br />
«Ein Glücksfall für uns», sagt Marc<br />
Gläser, der unlängst den Vertrag mit<br />
«Odi» bis ins Jahr 2026 verlängern<br />
konnte.<br />
Gläser hofft, dass Stöckli Ski in<br />
den kommenden Saisons noch viele<br />
weitere Erfolgsgeschichten mit «Odi»<br />
schreiben kann – wie den neu aufgestellten<br />
Weltcup-Punkterekord:<br />
«Dass wir diesen nun bei den Frauen<br />
und Männern dank Tina Maze<br />
und Marco Odermatt inne haben,<br />
macht uns stolz.» Adrian Jäggi<br />
JETZT ZUHÖREN<br />
Bild: Strähl<br />
Marc Gläser ist auch im HDW-<br />
«Off the Record»-Podcast zu<br />
hören, der seit Mittwoch online ist:<br />
Die Studierenden Célina Neumann (M.) und Nadja<br />
Pfister (2.v.r.) eröffnen mit Markus Brun (l.), CEO der<br />
MEB Group, Amy Northcutt (2.v.l.), Director Trimble<br />
Education & Outreach, und Prof. Ruedi Hofer (r.), Direktor<br />
der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik<br />
FHNW, das neue «Trimble Technology Lab»<br />
im FHNW Campus Muttenz.<br />
Bild: zvg<br />
Am vergangenen 28. April wurde im Campus<br />
Muttenz der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
das «Trimble Technology Lab FHNW» feierlich<br />
eröffnet. Dieses stellt den Studierenden und<br />
Forschenden der Hochschule für Architektur,<br />
Bau und Geomatik FHNW die modernsten Softwarelösungen<br />
und Vermessungsinstrumente<br />
für das digitale und nachhaltige Planen und<br />
Bauen zur Verfügung.<br />
Das neue «Trimble Technology Lab» im<br />
FHNW Campus Muttenz ist das 25. «Trimble<br />
Technology Lab» weltweit. Es fokussiert auf die<br />
Schwerpunkte «Planung und Geomatik» und<br />
ergänzt damit das im März 2022 eingeweihte<br />
«Trimble Technology Lab» am Campus Sursee,<br />
bei welchem der Schwerpunkt auf dem Bereich<br />
«Bauausführung» liegt. Beide Labs werden<br />
durch eine grosszügige Schenkung des Technologieunternehmens<br />
Trimble ermöglicht. ra
<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />
KMU BINNINGEN-BOTTMINGEN<br />
Stefan Kürsteiner folgt<br />
auf Cyrill Hunkeler<br />
KMU ALLSCHWIL-SCHÖNENBUCH – An der General versammlung des Gewerbevereins KMU Allschwil-<br />
Schönenbuch wies Präsident Roland Naef auf die infrastrukturellen Herausforderungen hin, welche die<br />
rasante Entwicklung Allschwils als Wirtschaftsstandort mit sich bringt.<br />
Verkehrssituation ist ungelöst<br />
In seinem Jahresbericht beleuchtete<br />
Präsident Roland Naef an der<br />
General versammlung des Gewerbevereins<br />
KMU Allschwil-Schönenbuch<br />
auch die rasante Entwicklung<br />
Allschwils als Wirtschaftsstandort.<br />
Im Bachgrabengebiet sei bald kein<br />
Bauplatz mehr frei, sagte Roland<br />
Naef am 4. <strong>Mai</strong> in der Mehrzweckhalle<br />
des Schulhauses Gartenhof in<br />
Allschwil.<br />
Cyrill Hunkeler (links), der abtretende Präsident<br />
des Gewerbevereins KMU Binningen-Bottmingen,<br />
freut über das von e. Landrat Hansruedi Wirz, Vizepräsident<br />
Wirtschaftskammer, überreichte Geschenk.<br />
Bild: mwb<br />
Die Mitglieder des Gewerbevereins KMU Binningen-Bottmingen<br />
trafen sich im APH «Schlossacker»<br />
zur 103. Generalversammlung. Als spezielle<br />
Gäste begrüsste Präsident Cyrill Hunkeler<br />
am 4. <strong>Mai</strong> die Binninger Gemeindepräsidentin<br />
a.i. Caroline Rietschi und deren Bottminger<br />
Kollegin Mélanie Krapp sowie Hansruedi Wirz,<br />
Vizepräsident der Wirtschaftskammer Baselland.<br />
Bevor die Versammlung zur Erledigung<br />
der statutarischen Geschäfte schritt, ergriffen<br />
die Gäste das Wort für ihre Grussbotschaften.<br />
Rietschi orientierte über den Werkhof-Neubau.<br />
Über dieses nicht unumstrittene Geschäft stimmen<br />
die Binninger Stimmberechtigten am kommenden<br />
18. Juni ab.<br />
Herausfordernde Zeit<br />
Krapp ihrerseits wies auf die herausfordernde<br />
Zeit hin, in der sich die KMU-Wirtschaft gegenwärtig<br />
bewege und nannte Stichworte wie den<br />
Fachkräftemangel, Probleme bei den Lieferketten<br />
und nach wie vor bestehende Unsicherheiten<br />
im Bereich der Energieversorgung. Jede<br />
Unternehmung stehe unter einem enormen<br />
Innovationsdruck. Es brauche deshalb gut<br />
funktionierende Netzwerke, rief Krapp den<br />
anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern<br />
zu. In der Grussbotschaft seitens des<br />
kantonalen Dachverbands berichtete Hansruedi<br />
Wirz über die verschiedenen Aktivitäten der<br />
Wirtschaftskammer Baselland im Bereich der<br />
Berufsbildung und wies insbesondere auf die<br />
Berufsschau im November hin.<br />
Neuer Präsident<br />
Nachdem seine Firma, das Binninger Traditionsunternehmen<br />
Fünfschilling AG, seinen Sitz<br />
inklusive Produktionsstätte «nicht freiwillig»<br />
nach Allschwil verlegen musste, erachtet es<br />
Cyrill Hunkeler als geboten, vom Präsidium<br />
des Gewerbevereins Binningen-Bottmingen zurückzutreten.<br />
Er bedauere diesen Schritt ausserordentlich,<br />
aber er sei unausweichlich und liege<br />
sicher im Interesse des Gewerbevereins.<br />
Als seinen Nachfolger schlug er den in Binningen<br />
wohnhaften IT-Unternehmer Stefan Kürsteiner<br />
vor. Dieser betreibt in Frenkendorf die<br />
IT-Services Kürsteiner GmbH mit einer Niederlassung<br />
in Binningen. Kürsteiner konnte an der<br />
GV aufgrund einer Auslandsabwesenheit nicht<br />
teilnehmen und richtete eine Grussbotschaft<br />
per Video an die Versammelten. Er wurde einstimmig<br />
gewählt.<br />
Marcel W. Buess<br />
BASELLAND TOURISMUS<br />
Touren zu Burgen<br />
Baselland Tourismus und die Archäologie Baselland<br />
haben am 25. April bei den Ruinen<br />
Wartenberg in Muttenz die neue Burgen-Touren-Broschüre<br />
vorgestellt. Diese spricht speziell<br />
Familien und Burgenfans an und stellt sieben<br />
Burgen und 12 dazugehörende Wanderrouten<br />
ins Zentrum. Fünf Wanderungen können mit<br />
dem Kinderwagen absolviert werden. ra<br />
Zubringer Allschwil in weiter Ferne<br />
So erfreulich die Ansiedlung von bedeutenden<br />
Firmen und Institutionen<br />
wie zum Beispiel des Schweizerischen<br />
Tropeninstituts oder der Basilea<br />
Pharmaceutica AG auch sei,<br />
bringe sie letztlich auch Probleme<br />
mit sich. «Die Verkehrssituation ist<br />
immer noch nicht gelöst und der Zubringer<br />
Allschwil ist in weiter Ferne»,<br />
sagte Naef.<br />
Zudem müssten die Verbindungen<br />
mit dem ÖV und mit den Velowegen<br />
gelöst werden. Und der Zuzug von<br />
Expats würde die Situation auf dem<br />
Wohnungsmarkt und bei den Grundstückpreisen<br />
weiter anheizen.<br />
Wachstum sei gut und wichtig, aber<br />
es müsse letztlich vor allem infrastrukturell<br />
auch verkraftet werden<br />
können.<br />
Verstärkung für den Vorstand<br />
Mit der Wahl der Allschwiler Gemeindepräsidentin<br />
Nicole Nüssli-Kaiser,<br />
die beruflich als selbständige<br />
Rechtsanwältin tätig ist, erhält der<br />
Vorstand des Gewerbevereins KMU<br />
Allschwil-Schönenbuch einen sehr<br />
prominenten Neuzugang.<br />
Ebenfalls neu in der Vereinsleitung<br />
wird sich Domenico Forastefano engagieren.<br />
Aktuell ist er stellvertretender<br />
Geschäftsführer der Marcel<br />
Fischer AG, des grössten Malerbetriebs<br />
in der Region Basel. Er wird<br />
künftig die Anliegen der Handwerker<br />
im Vorstand vertreten.<br />
Bereits Ende 2022 ist der bisherige<br />
Vizepräsident Christian Cuérel aus<br />
der Vereinsleitung ausgeschieden.<br />
Präsident Roland Naef spricht an der Generalversammlung des Gewerbevereins KMU Allschwil-Schönenbuch<br />
in der Mehrzweckhalle des Schulhauses Gartenhof in Allschwil. An den Vorstandstischen sitzen (von links nach<br />
rechts): Gabriele Bloch, Oliver Vögeli, Louis Seifried und Pascal Kunle.<br />
Bild: Allschwiler Wochenblatt<br />
In Anerkennung seines langjährigen<br />
Engagements ernannte die Generalversammlung<br />
ihn zum Ehrenmitglied.<br />
Neu werden sich Pascal Kunle<br />
und Gabriele Bloch die vizepräsidialen<br />
Aufgaben teilen.<br />
GEWERBEVEREIN OBERWIL UND BIEL-BENKEN – An der Generalversammlung des Gewerbevereins Oberwil<br />
und Biel-Benken orientierte Präsident Christian Kern am 25. April über das bevorstehende Dorffest.<br />
«Oberwil isch offe»<br />
Unter dem Motto «Oberwil isch offe»<br />
findet vom 23. bis 25. Juni <strong>2023</strong> das<br />
Oberwiler Dorffest statt. Dieses Leitmotiv<br />
soll laut den Dorffest-Machern<br />
«suggerieren, dass die Gemeinde<br />
Oberwil ein Dorf ist, welches wirtschaftlich,<br />
kulturell, sozial und gesellschaftspolitisch<br />
attraktiv und offen<br />
ist. Getragen wird dieser regionale<br />
Mega-Event vom Oberwiler<br />
Gewerbe und den Dorfvereinen.<br />
Gewerbeverein ist Co-Sponsor<br />
An der Generalversammlung des<br />
Gewerbevereins Oberwil/Biel-<br />
Benken (GVOB), die am 25. April im<br />
Alters- und Pflegeheim «Dreilinden»<br />
durchgeführt wurde, orientierte<br />
Vereins präsident Christian Kern<br />
über das Dorffest und motivierte die<br />
Mitglieder, aktiv daran teilzunehmen.<br />
Kern ist auch OK-Präsident des<br />
Dorffestes und wird dabei von<br />
Thomas Gschwend, GVOB-Aktuar,<br />
unterstützt. Der Gewerbeverein tritt<br />
beim Dorffest als Co-Sponsor auf<br />
und hat somit alles Interesse, dass<br />
dieser Event ein nachhaltiger Erfolg<br />
Am Schluss der gut besuchten Generalversammlung<br />
dankten das neue<br />
Vorstandsmitglied Nicole Nüssli-Kaiser<br />
in ihrer Funktion als Allschwiler<br />
Gemeindepräsidentin und ihr Schönenbucher<br />
Amtskollege André<br />
Die Generalversammlung des Gewerbevereins Oberwil und<br />
Biel-Benken fand im Alters- und Pflegeheim «Dreilinden» statt.Bild: zvg<br />
wird. «Wir engagieren uns fürs<br />
Dorf», betonte Kern.<br />
Wichtige Netzwerk-Anlässe<br />
Seit einem Jahr amtet Christian Kern<br />
als GVOB-Präsident. In dieser Zeit<br />
habe er sehr viele Gespräche mit<br />
Mitgliedern aus Oberwil und aus<br />
Biel-Benken geführt. Diese Kontakte<br />
würden ihn motivieren, die Vereinsarbeit<br />
zu intensivieren, die Vereinsbasis<br />
zu vergrössern und dabei<br />
vor allem auch «junge Gewerbler»<br />
für den GVOB zu gewinnen. Dabei<br />
Knubel der lokalen KMU-Wirtschaft<br />
für ihre wichtige Tätigkeit und orientierten<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
der Generalversammlung<br />
über Aktualitäten aus den zwei<br />
Standortgemeinden. Marcel W. Buess<br />
erwiesen sich die verschiedenen<br />
Netzwerk-Anlässe als äusserst wertvoll.<br />
In seinem Jahresrückblick erwähnte<br />
er namentlich das Anzünden<br />
der Weihnachtsbeleuchtung, den<br />
Neujahrsapéro und das Raclette-<br />
Essen in Biel-Benken.<br />
Grillabend und Vereins ausflug<br />
Neben diesen traditionellen Anlässen<br />
sollen im laufenden Jahr auch<br />
ein Grillabend und ein Vereinsausflug<br />
stattfinden. Das bereits erwähnte<br />
Dorffest nimmt natürlich<br />
auch im GVOB-Jahresprogramm<br />
einen prominenten Platz ein.<br />
Gemeinderat Karl Schenk überbrachte<br />
den Dank und die Grüsse<br />
der kommunalen Behörden. Oberwil<br />
brauche ein starkes und aktives<br />
Gewerbe, rief er den versammelten<br />
Unternehmerinnen und Unternehmern<br />
zu.<br />
Seitens der Wirtschaftskammer<br />
Baselland dankte Tobias Eggimann,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung, für<br />
das wichtige Engagement des<br />
GVOB. Marcel W. Buess
12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
GEWERBEVEREIN KMU MÜNCHENSTEIN – Nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie<br />
will der Gewerbeverein KMU Münchenstein bei den Netzwerk-Anlässen wieder Gas geben. Gerade der<br />
«After Work Treff» entspreche einem Bedürfnis, sagte Präsident Peter Schmid an der Generalversammlung.<br />
FAHRLEHRERVERBAND<br />
Aus dem RFB wurde<br />
«Swissdrive Basel»<br />
Mitglieder besser vernetzen<br />
Die Mitglieder des Gewerbevereins<br />
KMU Münchenstein trafen sich am<br />
letzten Freitag des Monats April zu<br />
ihrer diesjährigen Generalversammlung.<br />
In den vergangenen drei Jahren<br />
hatten Vereinsaktivitäten wegen<br />
der Pandemie nur eingeschränkt<br />
stattfinden können. Zum Glück ist<br />
diese Phase nun überwunden und<br />
KMU Münchenstein kann bei den<br />
wichtigen Netzwerk-Anlässen wieder<br />
Gas geben.<br />
Die Vereinsleitung unter Präsident<br />
Peter Schmid will den 100 Mitgliedern<br />
ein möglichst abwechslungsreiches<br />
Programm bieten. So findet<br />
unter dem Titel «After Work Treff»<br />
ein monatliches Treffen in einer Mitgliedsfirma<br />
statt – mit dem Ziel, die<br />
Betriebe besser kennenzulernen und<br />
die unterschiedlichen Mitglieder<br />
besser miteinander zu vernetzen.<br />
Erfolgreicher «After Work Treff»<br />
Der Erfolg der bisherigen «After<br />
Work»-Anlässe habe gezeigt, dass<br />
diese einem Bedürfnis entsprechen<br />
und viele Mitglieder ansprechen,<br />
sagte Peter Schmid. Am 11. <strong>Mai</strong> war<br />
die Firma Emil Frey AG im Dreispitz-<br />
Areal Gastgeber des aktuellsten «After<br />
Work Treffs». Gegen Ende August<br />
ist ein Grillplausch geplant und<br />
einen Monat später wird ein Herbstanlass<br />
mit einem Workshop zum<br />
neuen schweizerischen Datenschutzgesetz<br />
durchgeführt. Im Dezember<br />
findet schliesslich der traditionelle<br />
«Niggi-Näggi»-Anlass statt.<br />
Vermehrt zusammenarbeiten<br />
Im kommenden Juni treffen sich die<br />
Spitzen der Gewerbevereine von<br />
Aesch, Arlesheim, Münchenstein<br />
Nach dem Essen degustierten die Besucherinnen und Besucher der Generalversammlung in der Stiftung<br />
«Hofmatt» den hauseigenen «Pumpwerk-Gin».<br />
und Reinach. Dabei sollen mögliche<br />
punktuelle Kooperationen der benachbarten<br />
KMU-Organisationen besprochen<br />
und konkret geprüft werden.<br />
Es gehe nicht um allfällige Fusionen,<br />
betonte Peter Schmid. Vielmehr<br />
sollen die Gewerbevereine<br />
eigenständig bleiben. Doch bei Themen<br />
oder Problemstellungen, bei<br />
denen alle gleichermassen betroffen<br />
seien, mache ein koordiniertes Vorgehen<br />
sicher Sinn. In diesem Sinne<br />
sucht KMU Münchenstein auch eine<br />
engere Zusammenarbeit mit der Industrievereinigung<br />
Münchenstein-<br />
Arlesheim.<br />
Vorstand führt seine Arbeit fort<br />
Bild: zVg<br />
de zu wählen respektive zu bestätigen.<br />
Wie andernorts war dieses Geschäft<br />
auch beim Gewerbeverein<br />
KMU Münchenstein unbestritten. Die<br />
bisherigen Vorstandsmitglieder Julien<br />
Arzner, Fabrizio Cocco, Stefan Lips,<br />
Peter Schmid und Serge van Egmond<br />
wurden mit einem herzlichen Applaus<br />
bestätigt. Marcel W. Buess<br />
Der «Swissdrive Basel»-Vorstand mit Präsident<br />
Marco D’Amico, Vizepräsidentin Gaby Peterhans<br />
und Christoph Ganzmann (v.l.n.r.).<br />
Bild: mwb<br />
Der bisherige Regionale Fahrlehrer verband Basel<br />
(RFB) beschloss an einer ausserordentlichen<br />
Generalversammlung, die im November des<br />
vergangenen Jahres abgehalten wurde, dem<br />
neuen Verband «Swissdrive» beizutreten und<br />
künftig unter dem Namen «Swissdrive Basel»<br />
aufzutreten. Am 25. April fand nun die erste<br />
ordentliche Generalversammlung von «Swissdrive<br />
Basel» statt. Präsident Marco D’Amico,<br />
der bereits dem bisherigen Verband RFB vorstand,<br />
konnte im Pantheon Muttenz eine erfreulich<br />
grosse Anzahl von Fahrlehrinnen und<br />
Fahrlehrern aus der Region Basel begrüssen.<br />
Die neue Organisation «Swissdrive» wurde<br />
vor drei Jahren aus der Taufe gehoben. Laut<br />
eigenem Bekunden versteht sich «Swissdrive»<br />
«als eine neutrale Organisation, die sich der<br />
Verkehrssicherheit verpflichtet hat. Im Vordergrund<br />
steht dabei die Aus- und Weiterbildung<br />
der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden».<br />
Der noch junge Verband richtet sich also nicht<br />
nur an die Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer sondern<br />
an alle Interessenvertreter im Bereich der<br />
Mobilität.<br />
KMU BIRSFELDEN – Die Berufsmesse «Plattform 4127» sei ein durchschlagender Erfolg, hiess es an der<br />
Generalversammlung. Nach der Erstaustragung im Juni 2022 fand diesen <strong>Mai</strong> bereits die Zweitauflage statt.<br />
Birsfelden mit eigener Berufsmesse<br />
Die diesjährige Generalversammlung<br />
von KMU Birsfelden zog aufgrund<br />
der attraktiven Lokalität besonders<br />
viele Mitglieder und Gäste an. Getagt<br />
wurde am 27. April im neu renovierten<br />
«Waldhaus» in Birsfelden – einem<br />
Ort, der bereits in früheren Jahren<br />
von den Birsfelder Gewerbetreibenden<br />
mehrmals als Lokalität für Vereinsversammlungen<br />
genutzt wurde.<br />
Als Gäste begrüsste KMU-Präsidentin<br />
Sabine Denner den Gemeindepräsidenten<br />
Christof Hiltmann und<br />
Landrat Marc Scherrer, stv. Direktor<br />
der Wirtschaftskammer Baselland.<br />
Abschied von zwei Urgesteinen<br />
Die bisherigen RFB-Vorstandsmitglieder Marco<br />
D’Amico (Präsident), Gaby Peterhans (Vizepräsidentin)<br />
und Christoph Ganzmann (Mitgliederdienste)<br />
wurden in ihren Funktionen<br />
bestätigt und bilden fortan auch das Leitungsgremium<br />
der neuen «Swissdrive»-Sektion.<br />
Christoph Ganzmann übernimmt zusätzlich<br />
die Funktion des Kassiers, nachdem der langjährige<br />
Finanzverantwortliche Roland Strub<br />
bereits an der ausserordentlichen Generalversammlung<br />
im November seinen Rücktritt<br />
erklärt hatte.<br />
Neben Strub verlässt ein weiteres Fahrlehrer-<br />
Urgestein den Vorstand: Ehrenpräsident Peter<br />
Buser. Dieser engagierte sich seit fast 40 Jahren<br />
in verschiedenen Funktionen für die regionale<br />
Fahrlehrerschaft. In den letzten Jahrzehnten<br />
führte er zudem das Verbandssekretariat. Präsident<br />
D’Amico dankte den beiden Zurücktretenden,<br />
wobei Peter Buser aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht anwesend sein konnte. Sobald<br />
es Buser möglich sein wird, wird eine spezielle<br />
Verabschiedung der beiden Urgesteine stattfinden.<br />
<br />
Marcel W. Buess<br />
Ein wegweisendes Vereinsjahr<br />
Das vergangene Vereinsjahr wurde<br />
durch zwei Ereignisse geprägt. Sabine<br />
Denner wies auf die Namensänderung<br />
des vormaligen Gewerbevereins<br />
Birsfelden in «KMU Birsfelden»<br />
hin. Mit der zeitgemässen Namensgebung<br />
wurde auch ein neues Vereinslogo<br />
lanciert, das sich mittlerweile<br />
als Marke etablieren konnte.<br />
Das zweite Highlight des Vereinsjahres<br />
2022 war sodann die Berufsmesse<br />
«Plattform 4127». Unter dem<br />
Motto «Schule trifft Beruf» führte<br />
KMU Birsfelden am 1. Juni des letzten<br />
Jahres in Zusammenarbeit mit<br />
der Sekundarschule die erste Lehrstellenbörse<br />
für Schülerinnen und<br />
Schüler in Birsfelden durch. Aufgrund<br />
des durchschlagenden Erfolgs<br />
dieser lokalen Berufsmesse fand am<br />
Die Mitglieder von KMU Birsfelden geniessen an der Generalversammlung den Apéro auf der Terrasse des neu<br />
renovierten «Waldhaus».<br />
Bild: Birsfelder Anzeiger<br />
3. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> bereits die zweite Auflage<br />
statt. Marc Scherrer, Berufsbildungs-Verantwortlicher<br />
der Wirtschaftskammer,<br />
lobte in seiner<br />
Grussbotschaft dieses Engagement<br />
von KMU Birsfelden. Es sei wichtig,<br />
dass sich auch die lokalen Gliederungen<br />
der Baselbieter KMU-Wirtschaft<br />
dem wichtigen Thema «Berufsbildung»<br />
direkt annehmen und<br />
solche Plattformen schaffen würden,<br />
Auch in Münchenstein galt es, den<br />
Vorstand für eine neue Amtsperiowie<br />
dies nun in Birsfelden geschehen<br />
sei. In diesem Zusammenhang<br />
wies er auch auf die alle zwei Jahre<br />
stattfindende Baselbieter Berufsschau<br />
hin, welche im kommenden<br />
November in der St. Jakobshalle<br />
durchgeführt werde.<br />
Neues Vorstandsmitglied<br />
Angesichts der guten und nachhaltigen<br />
Arbeit, welche der Vorstand<br />
unter dem Präsidium von Sabine<br />
Denner leistet, überrascht es nicht,<br />
dass die bisherigen Mitglieder der<br />
Vereinsleitung für eine weitere<br />
Amtszeit einstimmig wiedergewählt<br />
wurden.<br />
Ergänzt wird die Vereinsleitung neu<br />
mit Christian Fallegger (Hauptagent<br />
AXA Versicherung), der sich vor allem<br />
im Bereich Netzwerk engagieren<br />
will. <br />
Marcel W. Buess<br />
SVIZRA27<br />
Brief an den Bundesrat<br />
Der am 29. März gefällte Entscheid des Bundesrats,<br />
sich über eine allfällige finanzielle Unterstützung<br />
einer Landesausstellung erst ab dem<br />
Jahr 2028 äussern zu wollen, ist beim Nordwestschweizer<br />
Landesausstellungsprojekt Svizra27<br />
auf grosses Unverständnis gestossen. «Eine<br />
Sistierung über fünf Jahre bedeutet maximale<br />
Unsicherheit und verunmöglicht eine seriöse<br />
Planung», heisst es in einem Schreiben an den<br />
Bundesrat. Svizra27 bittet den Bundesrat «eindringlich,<br />
den bisher erfolgten, immensen Vorbereitungsarbeiten<br />
in der weiteren Planung<br />
Rechnung zu tragen und im zu erstellenden<br />
Bericht und der anschliessenden Verordnung<br />
die terminlichen und finanziellen Rahmenbedingungen<br />
festzulegen». <br />
ra
<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 13<br />
GEWERBEVEREIN SISSACH UND UMGEBUNG – Der Vorstand des Gewerbevereins Sissach und Umgebung (GESI) stellte an der Generalversammlung<br />
seine Massnahmen gegen den Fachkräftemangel vor. Am 14. Juni folgt ein erstes Netzwerktreffen in der Sekundarschule<br />
Sissach. Bereits bekannt ist auch das Datum für die nächste Gewerbeschau: Die «mega 2025» findet vom 16. bis 18. <strong>Mai</strong> 2025 statt.<br />
Schule trifft Lehrbetriebe<br />
An der 139. Generalversammlung<br />
des Gewerbevereins Sissach und<br />
Umgebung (GESI) orientierte Präsidentin<br />
Christine Tschan über ein<br />
Projekt im Bereich der Berufsbildung.<br />
Der Fachkräftemangel sei natürlich<br />
auch ein gewichtiges Thema<br />
im Vorstand, sagte Tschan am 28.<br />
April in der Produktionshalle der<br />
Bläuer Holzbau AG.<br />
Im Kontakt mit Mitgliedern kämen<br />
dazu praktisch immer die gleichen<br />
Problemstellungen zur Sprache: Wie<br />
finde ich geeignete Lehrlinge? Soll<br />
ich überhaupt noch ausbilden? Wo<br />
erhalte ich Unterstützung? Der Vorstand<br />
wolle nun ein Projekt auf die<br />
Beine stellen, das zielgerichtet und<br />
bedürfnisorientiert ist, führte Christine<br />
Tschan aus. Erreichen wolle<br />
man drei vorrangige Ziele: Optimierung<br />
der Zusammenarbeit von<br />
Gewerbe und Schule, generelle Förderung<br />
der Berufsausbildung und<br />
der Berufsmatur sowie die frühzeitige<br />
Kontaktanbahnung zu den Lehrbetrieben,<br />
um den Schülern den Einstieg<br />
ins Berufsleben zu erleichtern.<br />
Zwei wichtige Projektunterstützer<br />
Unterstützt wird der Gewerbeverein<br />
Sissach vom ortsansässigen Stephan<br />
Heiber. Als Bindeglied zwischen<br />
Gewerbe verein und Schule habe sich<br />
erfreulicherweise Sandra Meyer zur<br />
Verfügung gestellt – als Laufbahnverantwortliche<br />
der Sekundarschule<br />
Sissach und als Fachperson «Berufliche<br />
Orientierung» habe sie sehr viel<br />
Herzblut für die Berufsbildung und<br />
sei für das Projekt enorm wichtig.<br />
Zur Initialisierung dieses Projekts<br />
findet bereits am 14. Juni ein Netzwerktreffen<br />
in der Sekundarschule<br />
Sissach statt. Eingeladen dazu sind<br />
alle GESI-Mitglieder, «egal ob Ausbildungsbetrieb<br />
oder noch nicht»,<br />
sagte Christine Tschan.<br />
Als Berufsbildungsverantwortlicher<br />
und stv. Direktor der Wirtschaftskammer<br />
Baselland, der als<br />
Vertreter des kantonalen Dachver-<br />
Die Generalversammlung des GESI fand in der Produktionshalle der Bläuer Holzbau AG statt.<br />
bands an der Generalversammlung<br />
teilnahm, gratulierte Landrat Marc<br />
Scherrer zu diesem wichtigen Projekt<br />
und sicherte auch seine Unterstützung<br />
zu. Er informierte zudem<br />
über das neue Programm «Wirtschaft<br />
trifft Schule» und die Berufsschau<br />
<strong>2023</strong>.<br />
In Sissach soll in zwei Jahren<br />
wieder eine Gewerbeausstellung<br />
stattfinden – und zwar vom 16. bis<br />
18. <strong>Mai</strong> 2025. Das OK der «mega<br />
2025» unter dem Präsidium von<br />
Mario Herger hat seine Arbeit aufgenommen.<br />
Die Mitglieder werden<br />
Bild: zVg<br />
nach den Sommerferien erstmals<br />
kontaktiert. Der Vorstand des Gewerbevereins<br />
Sissach und Umgebung<br />
hofft auf eine grosse Teilnahme.<br />
<br />
Marcel W. Buess<br />
PROMOTION LAUFENTAL – An der Generalversammlung vom 25. April standen Verkehrsthemen im Mittelpunkt. Entsprechend war<br />
auch der Baselbieter Verkehrsdirektor Isaac Reber zu Gast. Matchentscheidend sei eine Bündelung der Kräfte, sagte Reber in Wahlen.<br />
Verkehr ist das Schwerpunktthema im Laufental<br />
Ein zentraler Tätigkeitsbereich der<br />
Promotion Laufental ist nach wie<br />
vor das Thema Verkehr. Dies wurde<br />
an der Generalversammlung der<br />
Laufentaler Wirtschaftsförderungsorganisation,<br />
die am 25. April im<br />
Gemeindesaal Wahlen stattfand,<br />
mehr als deutlich.<br />
Es war wohl kein Zufall, dass die<br />
Rolle des Gastreferenten in diesem<br />
Jahr Regierungsrat Isaak Reber, dem<br />
Baselbieter Verkehrsdirektor, zufiel.<br />
Promotions-Präsidentin Regina<br />
Weibel, die ab dem 1. Juli das<br />
Laufen tal auch im Landrat vertreten<br />
wird, wies im ausführlichen Jahresbericht<br />
darauf hin, dass sich ihre<br />
Organisation neben den Bereichen<br />
Mobilität und Verkehrserschliessung<br />
aktuell auch mit den Themen Berufsbildung,<br />
Raumplanung und Kultur<br />
befasse.<br />
Bündelung der Kräfte<br />
Hauptschwerpunkte der Promotions-Arbeit<br />
sind der Doppelspurausbau<br />
SBB Aesch–Grellingen, die<br />
Beseitigung der Engpässe der N18,<br />
die Verkehrssituation Breitenbach–<br />
Büsserach–Wahlen und die Lücken<br />
im kantonalen Radroutennetz.<br />
Es gehe nun vor allem darum, den<br />
legitimen Anliegen des Laufentals<br />
in Bundesbern gebührend Gehör zu<br />
verschaffen, wurde an der Generalversammlung<br />
von verschiedenen<br />
Votanten erklärt. Regierungsrat<br />
Isaak Reber zeigte sich überzeugt,<br />
dass dafür die Bündelung der Kräfte<br />
matchentscheidend sei. Konkret<br />
meine er das einheitliche Vorgehen<br />
der betroffenen Gemeinden und eine<br />
enge Zusammenarbeit der Kantone<br />
Basel-Landschaft und Solothurn.<br />
Auf gutem Weg<br />
Landrat Martin Dätwyler, Präsident<br />
des Komitees N18, zeigte sich ebenfalls<br />
zuversichtlich. Man sei auf gutem<br />
Wege. Vor allem von der vom<br />
Bundesamt für Strassen (ASTRA)<br />
beschlossenen Korridorstudie<br />
erwarte man wichtige Entscheidungsgrundlagen<br />
für die zu treffenden<br />
Massnahmen. Die Stauproblematik<br />
auf der N18 werde sich im<br />
Sommer 2025 zuspitzen, weil dann<br />
die Bahnstrecke zwischen Laufen<br />
Landrat Marc Scherrer, Vorstandsmitglied von Promotion Laufental, Regierungsrat Isaac Reber und<br />
Regina Weibel, Präsidentin Promotion Laufental (v.l.n.r.). Im Hintergrund zu sehen sind: Vorstandsmitglied<br />
Yvonne Neuenschwander und der Laufener Stadtrat Mathias Christ.<br />
Bild: mwb<br />
und Aesch im Zuge des Doppelspurausbaus<br />
gesperrt sein werde. Laut<br />
Landrat und Promotions-Vizepräsident<br />
Franz Meyer steht man mit der<br />
SBB im Kontakt und erwarte zeitnah<br />
ein Konzept, mit welchen konkreten<br />
Massnahmen der Personenverkehr<br />
trotz dieser Sperrung aufrechterhalten<br />
werde könne. Vermutlich werde<br />
es zwischen Laufen und Aesch<br />
Bahnersatzverbindungen auf der<br />
Strasse geben und der Bahnverkehr<br />
zwischen Aesch und Basel werde im<br />
15-Minuten-Takt abgewickelt werden.<br />
<br />
Marcel W. Buess
14 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft VERANSTALTUNGEN <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
ASTAG SEKTION NORDWESTSCHWEIZ – Nach dreijährigem Unterbruch fand die Generalversammlung<br />
der ASTAG Sektion Nordwestschweiz am 27. April wieder im gewohnten Stil statt. Der Anlass ging im<br />
Auditorium des Tagungs- und Eventcenters im Haus der Wirtschaft über die Bühne.<br />
SOCIAL-MEDIA-POST DER WOCHE<br />
GV wieder im grossen Rahmen<br />
Das Auditorium im Haus der Wirtschaft<br />
bot das würdige Umfeld für<br />
die diesjährige Generalversammlung<br />
der ASTAG Sektion Nordwestschweiz.<br />
Nach einem dreijährigen<br />
Unterbruch fand sie am 27. April<br />
wieder im gewohnt grossen Rahmen<br />
mit zahlreichen Gästen aus Politik,<br />
Verwaltung und anderen Verbänden<br />
statt.<br />
Einen besonders herzlichen Willkommensgruss<br />
richtete ASTAG-Präsident<br />
Eric Jecker an die höchste<br />
Baselbieterin, Landratspräsidentin<br />
Lucia Mikeler Knaack, und Regierungsrat<br />
Isaac Reber, den Baselbieter<br />
Bau- und Umweltschutzdirektor, sowie<br />
Nationalrätin Daniela Schneeberger.<br />
Fragwürdige Verkehrspolitik<br />
In seinem Jahresrückblick erwähnte<br />
Jecker verschiedene Problemfelder<br />
und Ereignisse, welche die Tätigkeit<br />
der regionalen Transportbranche unnötig<br />
einschränken.<br />
Namentlich erwähnte er die Sperrung<br />
der Rheinstrasse zwischen<br />
Pratteln und Augst, die städtischen<br />
Widerstände gegen den geplanten<br />
Rheintunnel, die politischen Hindernisse<br />
beim Projekt «Zubringer Bachgraben-Allschwil»,<br />
die fragwürdige<br />
Tempo-30-Politik im Baselbiet.<br />
Leistungsfähiges Strassennetz<br />
Regierungsrat Isaac Reber würdigte<br />
die Logistikbranche als äusserst<br />
wichtigen Arbeitgeber. Sie stelle die<br />
Verbindung der Region Basel mit<br />
den anderen Wirtschaftsregionen<br />
der Schweiz dar. Es sei deshalb für<br />
Eric Jecker, Präsident ASTAG Nordwestschweiz, gratuliert Hanspeter Felix zur Ehrenmitgliedschaft.<br />
ihn und die Baselbieter Regierung<br />
völlig unbestritten, dass es dafür<br />
eine gute Verkehrsinfrastruktur und<br />
ein leistungsfähiges Strassennetz<br />
brauche.<br />
Dazu gehörten der Rheintunnel<br />
und der Ausbau der N2 zwischen<br />
Hagnau und Augst auf acht Spuren.<br />
Auch der Zubringer Bachgraben-<br />
Allsch wil sei für das Baselbiet ein<br />
zentrales Projekt. Ohne diesen Zubringer<br />
sei das Entwicklungspoten-<br />
zial in diesem Raum markant eingeschränkt.<br />
Die ASTAG könne sich<br />
darauf verlassen, dass das Baselbiet<br />
diese klare Haltung auch gegenüber<br />
der städtischen Politik mit Nachdruck<br />
vertreten werde, sagte Reber.<br />
Ehrenmitglied Hanspeter Felix<br />
Bild: mwb<br />
1998 wurde Hanspeter Felix in die<br />
Verbandsleitung gewählt. Während<br />
25 Jahren stellte er sich in den<br />
Dienst der ASTAG Sektion Nordwestschweiz<br />
und erfüllte mit grossem<br />
Engagement verschiedene Aufgaben,<br />
bis zum Zeitpunkt der diesjährigen<br />
Generalversammlung auch als Vizepräsident.<br />
Nun sah er den Zeitpunkt<br />
gekommen, ins zweite Glied zurückzutreten.<br />
Präsident Eric Jecker würdigte<br />
die grossen Verdienste des Demissionärs,<br />
und die Generalversammlung<br />
ernannte Hanspeter Felix<br />
mit Akklamation zum neuen Ehrenmitglied.<br />
Marcel W. Buess<br />
EIT.BASELLAND – Das Elektro Bildungszentrum EBZ in Pratteln wird ausgebaut. Die Generalversammlung<br />
von EIT.baselland hat das Projekt am 5. <strong>Mai</strong> ohne Gegenstimme gutgeheissen.<br />
Bildungszentrum stösst an Grenzen<br />
Mit Spannung sahen die Mitglieder<br />
von EIT.baselland dem zweitletzten<br />
Punkt auf der Traktandenliste ihrer<br />
Generalversammlung vom 5. <strong>Mai</strong><br />
entgegen: «Prüfung möglicher Zusammenschluss<br />
EIT.basel und EIT.<br />
baselland».<br />
Präsident Tobias Schäfer wies darauf<br />
hin, dass sich die Branche rasant<br />
weiterentwickle und es ein<br />
grosses Anliegen der Verbandsleitung<br />
sei, den Mitgliedern ein optimales<br />
Marktumfeld zu schaffen. In<br />
diesem Sinne müsse auch überlegt<br />
werden, bestehende Strukturen zu<br />
bündeln. So hätten Kontakte mit<br />
dem baselstädtischen Schwesterverband<br />
stattgefunden, in denen die<br />
Möglichkeiten eines engeren Zusammengehens<br />
besprochen wurden.<br />
HDW EVENTSERIE ENERGIE<br />
Energie managen für<br />
Areale und Immobilien<br />
Mit integrierten Energielösungen holen Stakeholder<br />
alles aus erneuerbarer Energie heraus.<br />
Effizient und digital vernetzt, wirtschaftlich<br />
und klimafreundlich – für Areale und Immobilien<br />
mit Zukunft. Im Rahmen der HDW Eventserie<br />
Energie referieren Arealexpertin Linda<br />
Bach und Andreas Voegeli, Key Account Manager<br />
Gemeinden der IWB, am kommenden<br />
30. <strong>Mai</strong> zum Thema «Gemeinsam Zukunftsareale<br />
transformieren».<br />
Für die Planung und den Betrieb von Arealen<br />
und Immobilien nutzt IWB ein intelligentes<br />
Energiemanagementsystem. Dieses vernetzt<br />
und kombiniert einzelne Energielösungen und<br />
Dienstleistungen. Herzstück ist eine Hard- und<br />
Software, die IWB gemeinsam mit Partnern entwickelt<br />
hat. Dank des IWB Energiemanagementsystems<br />
können Erzeuger und Verbraucher zusammengeschlossen,<br />
individuell konfiguriert,<br />
intelligent gesteuert und verwaltet werden. IWB<br />
bietet zudem gebündelte Dienstleistungen für<br />
Wärme und Photovoltaik-Contracting, ZEV sowie<br />
das Aufladen von Elektroautos und Fahrrädern<br />
als Teil neuer Wohnprojekte an – inklusive<br />
einer entsprechenden Abrechnung an die<br />
Kundschaft.<br />
HDW Eventserie Energie mit IWB<br />
Dienstag, 30. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong>, 18 bis 20 Uhr<br />
Haus der Wirtschaft, Pratteln<br />
Die Einladungen werden persönlich verschickt.<br />
Personen, die sich für eine Teilnahme interessieren,<br />
können sich unter event@hdw.ch melden.<br />
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Fusion wird geprüft<br />
Laut Schäfer verspricht man sich<br />
von einem gemeinsamen regionalen<br />
Verband «eine attraktivere und professionellere<br />
Grund- und Erwachsenenbildung,<br />
eine stärkere politische<br />
Wahrnehmung, eine schlagkräftigere<br />
Vertretung der Wirtschaftsregion<br />
und der Branche, mehr Einfluss<br />
beim nationalen Verband EIT.swiss<br />
und eine professionellere Organisationsstruktur».<br />
Gestützt auf diese Erwartungen<br />
hätten die beiden Vorstände mittlerweile<br />
beschlossen, eine Fusion<br />
ernsthaft zu prüfen. Gleichzeitig sei<br />
dazu eine paritätisch zusammengesetzte<br />
Arbeitsgruppe eingesetzt wor-<br />
ÜK-Obmann Björn Meier informiert am Rednerpult über den Ausbau des Bildungszentrums. Vorne sitzen (v.l.n.r.):<br />
Vizepräsident Philipp Lütold, Präsident Tobias Schäfer und Geschäftsführer Martin Moos.<br />
Bild: mwb<br />
den. An der diesjährigen Herbstversammlung<br />
sollen detailliertere Informationen<br />
erfolgen, an der GV 2024<br />
werde das Fusionsprojekt dann konkret<br />
vorgestellt und einer Konsultativabstimmung<br />
unterzogen. Der formelle<br />
Fusionsbeschluss soll dann an<br />
einer a.o. GV im Herbst 2024 erfolgen<br />
und als letzter Akt finde anlässlich<br />
der Generalversammlungen der<br />
beiden Verbände im Jahre 2025 die<br />
Abstimmung über den Fusionsvertrag<br />
statt. Das in Pratteln domizilierte<br />
verbandseigene Elektro Bildungszentrum<br />
EBZ stosse in letzter Zeit<br />
aufgrund einer stetig steigenden Inanspruchnahme<br />
durch überbetriebliche<br />
Kurse und weiterer Bildungsangebote<br />
zunehmend an Belastungsund<br />
Nutzungsgrenzen.<br />
Ausbau des EBZ<br />
Aufgrund dieses an sich erfreulichen<br />
Umstandes drängten sich bauliche<br />
Anpassungen im Instruktionsbereich<br />
auf, um so die Kapazitäten zu erhöhen<br />
und die Methodik und Didaktiv<br />
verbessern zu können. Laut ÜK-Obmann<br />
Björn Meier belaufen sich die<br />
Gesamtkosten dieses dringend erforderlichen<br />
Ausbaus auf rund 210 000<br />
Franken. Nach Abzug einer kantonalen<br />
Subvention belaufen sich die<br />
Nettokosten auf rund 168000 Franken,<br />
wobei diese über das Verbandskapital<br />
finanziert werden können.<br />
Die Generalversammlung segnete<br />
dieses wichtige Projekt ohne Gegenstimmen<br />
ab. Marcel W. Buess
<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 15<br />
POLIT-KOLUMNE<br />
Milliarden-Versprechen, die nichts kosten?<br />
Fünf Buchstaben – CS, UBS – für zwei Grossbanken haben<br />
am 19. März <strong>2023</strong> den schweizerischen Finanzplatz bis<br />
auf die Fundamente erschüttert. Seither zerbrechen sich<br />
Bundespolitiker, Finanzfachleute, Bankkunden, Arbeitnehmer<br />
der Bankbranche und besorgte «Normalverbraucher»<br />
die Köpfe, weil sie gerne Antwort auf die Frage hätten: Was<br />
wäre denn passiert, wenn der Bundesrat keinen Finger<br />
gerührt hätte in den hektischen vier März-Tagen?<br />
Laut Bundesrat hat er per Notrecht «Massnahmen beschlossen,<br />
um einen unmittelbar drohenden Ausfall der<br />
global tätigen und systemrelevanten Credit Suisse (CS)<br />
und damit eine internationale Finanzkrise sowie einen<br />
ausserordentlich hohen Schaden für den Finanzplatz<br />
Schweiz und die ganze Volkswirtschaft abzuwenden».<br />
Mit der Übernahme der CS durch die UBS konnte das Ziel<br />
des Bundesrats «unter den gegebenen Umständen zu den<br />
tiefstmöglichen Kosten für Staat und Steuerzahlende erreicht<br />
werden».<br />
Am 29. März <strong>2023</strong> publizierte der Bundesrat seine Sonderbotschaft<br />
zu zwei dringlichen Verpflichtungskrediten mit<br />
Bundesgarantien für die Schweizerische Nationalbank<br />
(SNB) und die UBS von total 109 Milliarden Franken.<br />
Grund zur Aufregung? Bloss ein Zahlungsversprechen,<br />
falls alles aus dem Ruder laufen sollte? Der Bundesrat beruhigt:<br />
«Es handelt sich um Ausfallgarantien (...), die<br />
keine unmittelbaren finanziellen Auswirkungen für den<br />
Bund haben.»<br />
Diese Liquiditätshilfe komme nur im Bedarfsfall zum<br />
Tragen und sichere die Weiterführung der Geschäftstätigkeit<br />
der CS und damit eine geregelte Übernahme durch<br />
die UBS. Eine Belastung des ausserordentlichen Bundeshaushalts<br />
durch diese Garantien würde sich erst ergeben,<br />
falls die CS in Konkurs geraten und die SNB auf den abgesicherten<br />
Darlehen einen definitiven Verlust erleiden<br />
würde.<br />
Auf diffuser Faktenlage fällten beide Kammern der eidgenössischen<br />
Räte in der ausserordentlichen April-Session<br />
einen «Nullentscheid ohne Kostenfolgen»: Ja im<br />
Stände rat, zweimal Nein im Nationalrat. Dem Parlament<br />
«AUF DIFFUSER FAKTENLAGE FÄLLTEN<br />
BEIDE KAMMERN DER EIDGENÖSSISCHEN RÄTE<br />
IN DER AUSSERORDENTLICHEN<br />
APRIL-SESSION EINEN<br />
‹NULLENTSCHEID OHNE KOSTENFOLGEN›»<br />
Peter Amstutz*<br />
wurden Horrorszenarien für die gesamte Volkswirtschaft<br />
sowie den «Rest der Welt» geschildert, falls die CS in einen<br />
ungeordneten Ausfall abstürzen sollte: «Durch den CS-<br />
Ausfall würden schweizweit Hunderttausende von Kunden<br />
den Zugriff auf einen erheblichen Teil ihrer Bankguthaben<br />
verlieren und könnten ihren Zahlungs verpflichtungen<br />
nicht mehr nachkommen.»<br />
Der Marktanteil der CS an den inländischen Einlagen betrug<br />
Ende 2021 total 14 Prozent. Ohne staatliche Massnahmen<br />
wäre ein Teil dieser Einlagen im Konkursfall für<br />
mehrere Jahre nicht mehr zur Verfügung, sagt der Bundesrat.<br />
Betroffen gewesen wären zum Beispiel auch KMU<br />
als Arbeitgeber und Lohnzahler.<br />
Dazu kam ein hohes Ansteckungsrisiko weltweiten Ausmasses:<br />
«Die Feststellung, dass Kunden einer renommierten,<br />
global tätigen, Schweizer Bank nicht mehr in der Lage<br />
sind, über ihre Guthaben zu verfügen, hätte sowohl in<br />
der Schweiz als auch global einen noch stärkeren<br />
Vertrauens verlust ausgelöst. Dieser hätte sich auch auf<br />
andere Banken in der Schweiz ausgewirkt, womit weitere<br />
für die Schweizer Haushalte und Unternehmen wichtige<br />
Finanzmarktakteure in Mitleidenschaft gezogen worden<br />
wären. Ein unkontrollierter Ausfall der CS hätte eine<br />
globale Finanzkrise auslösen können.»<br />
Zudem wäre das Ansehen des Finanzplatzes, der Volkswirtschaft<br />
und der Institutionen dauerhaft geschädigt worden.<br />
Die Kosten eines ungeordneten Ausfalls der CS samt<br />
Ausfall der systemrelevanten Funktionen wurden für die<br />
Schweiz für mehrere Jahre auf 150 Prozent des Schweizer<br />
Bruttoinlandsprodukts (2022: 771 Mrd. Franken) geschätzt.<br />
Nicht verschwiegen wurden mögliche Kollateralschäden:<br />
«Durch die Übernahme der CS durch die UBS<br />
entsteht eine Bank mit potenziell sehr hohen Marktanteilen<br />
in einzelnen spezifischen relevanten Märkten. Für den<br />
Wettbewerb könnte das je nach Marktsegment problematisch<br />
sein. Weiter ist von einem bedeutenden Verlust von<br />
Arbeitsplätzen auszugehen.»<br />
Das Parlament hat diese Gesamtschau unter der Prämisse<br />
beraten, dass eine Ablehnung keine rechtliche Wirkung<br />
auf die dringlichen Verpflichtungen des Bundes<br />
gegenüber der SNB und der UBS entfalte. Damit der Bund<br />
diese Verpflichtungen eingehen durfte, brauchte er gemäss<br />
Gesetz die vorgängige Zustimmung durch die<br />
Finanzdelegation der Räte. Diese Zustimmung hat er am<br />
19. März <strong>2023</strong> erhalten, «um eine Finanzkrise und damit<br />
gravierende Schäden für die Schweizer Volkswirtschaft<br />
abzuwenden».<br />
Zur Beruhigung der ausgebremsten Volks- und Standesvertreter<br />
mag folgendes Versprechen in die Annalen eingehen:<br />
Der Bundesrat will die Haltung des Parlaments in<br />
seinen künftigen Arbeiten und Entscheiden «bestmöglich<br />
berücksichtigen».<br />
*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion der<br />
«Basler Zeitung».<br />
Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit<br />
jener der Wirtschaftskammer decken.<br />
RATGEBER RECHT – Von Betreibungen und Rechtsvorschlägen: Was Unternehmerinnen und Unternehmer bei der betreibungsrechtlichen<br />
Durchsetzung von Forderungen zu beachten haben – und wie sie sich dagegen wehren können.<br />
Das ganz kleine Einmaleins des Betreibungsrechts<br />
Dr. Dominik Rieder Andreas Dürr Alexander Heinzelmann David Hug Markus Prazeller Philipp Rupp<br />
LEGAL-TEAM<br />
Die Wirtschaftskammer Baselland<br />
steht ihren Mitgliedern für eine juristische<br />
Erstberatung zur Verfügung.<br />
Die Zahlen sprechen für sich: Im<br />
vergangenen Jahr wurden laut Zahlen<br />
des Bundesamtes für Statistik in<br />
der Schweiz fast 2,8 Millionen Betreibungen<br />
eingeleitet bzw. Zahlungsbefehle<br />
ausgestellt. In fast drei<br />
Millionen Fällen haben sich (mutmassliche)<br />
Gläubiger veranlasst gesehen,<br />
ihre Forderung auf dem Betreibungsweg<br />
geltend zu machen.<br />
Es ist deshalb nicht verwunderlich,<br />
dass ich in meiner Beratung<br />
feststelle, dass sich viele KMU regelmässig<br />
mit Fragen des Betreibungsrechts<br />
zu beschäftigen haben. Oft<br />
fehlt das Wissen über den Ablauf<br />
eines Betreibungsverfahrens.<br />
Betreibung einfach einleiten<br />
Mit der Einreichung des Betreibungsbegehrens<br />
an das zuständige<br />
Betreibungsamt wird das Betreibungsverfahren<br />
eingeleitet. Entsprechende<br />
Vorlagen können auf den<br />
Webseiten der Betreibungsbehörden<br />
abgerufen werden. Das Betreibungsamt<br />
wird dann der Schuldnerschaft<br />
einen Zahlungsbefehl zustellen und<br />
sie auffordern, die Forderung zu begleichen.<br />
Die Rechtmässigkeit der<br />
Forderung wird durch das Betreibungsamt<br />
nicht geprüft.<br />
Stoppen mit dem Rechtsvorschlag<br />
So einfach das Betreibungsverfahren<br />
durch die Gläubigerschaft eingeleitet<br />
werden kann, so einfach ist es auch<br />
für die Schuldnerschaft, es vorläufig<br />
zum Stillstand zu bringen: Die<br />
Schuldnerschaft kann Rechtsvorschlag<br />
erheben. Tut sie dies, hat die<br />
Gläubigerschaft den Rechtsvorschlag<br />
zu beseitigen. Dies erfolgt entweder<br />
im Rahmen eines ordentlichen Zivilprozesses<br />
oder eines (schnelleren)<br />
Rechtsöffnungsverfahrens.<br />
Damit Letzteres Aussicht auf Erfolg<br />
hat, muss die Gläubigerschaft im Besitz<br />
eines Rechtsöffnungstitels sein,<br />
also eines Gerichtsurteils oder einer<br />
schriftlichen Schuldanerkennung, die<br />
belegt, dass die betriebene Forderung<br />
tatsächlich besteht. Erteilt das Gericht<br />
die Rechtsöffnung und erweist sich<br />
diese als definitiv, kann die Gläubigerschaft<br />
die Betreibung fortsetzen.<br />
Die Fortsetzung der Betreibung erfolgt<br />
auf dem Weg der Pfändung, der<br />
Pfandverwertung oder des Konkurses.<br />
Ist die Betreibung eingeleitet,<br />
wird die Betreibung im Betreibungsregisterauszug<br />
der Schuldnerschaft<br />
angezeigt. Dies kann unangenehm<br />
sein, insbesondere wenn die betriebene<br />
Forderung unberechtigt ist.<br />
Registereintrag löschen<br />
Eine Löschung des Eintrags ist ohne<br />
Rückzug der Betreibung oder eine<br />
gerichtliche Feststellung, dass die<br />
Forderung nicht besteht, oftmals unmöglich.<br />
Das Gesetz sieht jedoch<br />
eine Abhilfe vor: Sofern der Gläubiger<br />
die Betreibung nach Erhebung<br />
des Rechtsvorschlages nicht fortsetzt,<br />
kann die betroffene Schuldnerschaft<br />
beim zuständigen Betreibungsamt<br />
beantragen, dass der entsprechende<br />
Betreibungsregistereintrag<br />
nicht mehr angezeigt wird.<br />
Markus Prazeller ist Rechtsanwalt und<br />
Partner in der Kanzlei Wagner Prazeller<br />
Hug. Er ist Mitglied des Legal-Teams der<br />
Wirtschaftskammer Baselland.<br />
Das Legal-Team von sechs Rechtsanwälten<br />
im Haus der Wirtschaft<br />
in Pratteln wird von Dr. Dominik<br />
Rieder geleitet und besteht weiter<br />
aus Markus Prazeller und<br />
David Hug (Wagner Prazeller Hug<br />
AG), Alexander Heinzelmann<br />
(Heinzel mann & Levy), Philipp<br />
Rupp (Rupp Meier Rechtsanwälte)<br />
und Andreas Dürr (Battegay Dürr<br />
AG). Sie schreiben regelmässig in<br />
der Rubrik «Ratgeber Recht» über<br />
aktuelle rechtliche Themen.<br />
Kontakt zum Legal-Team:<br />
Wirtschaftskammer Baselland<br />
KMU-Dienstleistungen<br />
Dr. Dominik Rieder<br />
Head Legal Wirtschaftskammer<br />
Hardstrasse 1<br />
4133 Pratteln<br />
Telefon: 061 927 66 70<br />
E-<strong>Mai</strong>l: d.rieder@kmu.org<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />
Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />
Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />
Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />
Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />
Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />
Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />
Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />
liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />
Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />
Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />
www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />
Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />
Redaktion/Umbruch: Reto Anklin, Patrick<br />
Herr, Adrian Jäggi<br />
Produktion: IWF, Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />
Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />
Adressänderungen: standpunkt@kmu.org<br />
Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />
Quellenangabe ist erlaubt.
16 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />
Bauunternehmen<br />
Fenster<br />
Informatik<br />
Schreinereien<br />
Treuhand/Revision<br />
Rofra Bau AG<br />
Weidenring 34, 4147 Aesch<br />
www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />
061 756 94 94<br />
Beratung/Coaching<br />
www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />
Für KMU: Strategie, Marketing,<br />
Finanzen, Nachfolge, Startup,<br />
Interim-/Projekt-Management<br />
079 452 00 21<br />
Bodenbeläge<br />
Glatt & Fankhauser AG<br />
Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />
info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />
061 921 94 35<br />
Brandschutz<br />
Schneider System AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schneider-system.ch<br />
061 826 90 90<br />
Brandschutz/Wasserschutz<br />
Torbau Sissach<br />
Brandschutztore/-türen<br />
Brandschutzvorhänge<br />
Wasserschutztore/-türen<br />
www.torbau-sissach.ch<br />
061 971 89 80<br />
Gerber-Vogt AG<br />
Fenster- und Fassadenbau<br />
www.gerber-vogt.ch<br />
061 487 00 00<br />
Schneider System AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schneider-system.ch<br />
061 826 90 90<br />
Flachdach/Abdichtungen<br />
A + B Flachdach AG<br />
Reinach<br />
www.abflachdach.ch<br />
061 381 70 00<br />
Floristik & Gastronomie<br />
Blumen Hug AG<br />
Hohenrainstrasse 2, 4133 Pratteln<br />
www.blumenhug.ch<br />
061 821 51 84<br />
Garten & Umgebung<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.frey-garten.ch<br />
061 922 12 20<br />
Grafik/Werbung<br />
SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Innenausbau<br />
Domino Möbel AG<br />
Homburgerstrasse 24, 4132 Muttenz<br />
www.dominoag.ch, info@dominoag.ch<br />
061 461 44 40<br />
Integrationsfragen<br />
Ausländerdienst Baselland<br />
Bahnhofstrasse 16<br />
4133 Pratteln<br />
www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />
061 827 99 00<br />
Internet/Telefonie<br />
ImproWare AG – Breitband.ch<br />
Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />
www.breitband.ch<br />
061 826 93 07<br />
SOWACOM «Ihr Swisscom Gold-Partner»<br />
Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />
www.sowacom.ch<br />
061 406 14 14<br />
Parkettbeläge<br />
Schneider System AG<br />
Wannenweg 6<br />
4133 Pratteln<br />
www.schneider-system.ch<br />
061 826 90 90<br />
Schwimmbad & Naturpool<br />
Frey-Gärten GmbH<br />
Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />
www.frey-garten.ch<br />
061 922 12 20<br />
Transport & Logistik<br />
Alpha Sped AG<br />
Fabrikmattenweg 8, 4144 Arlesheim<br />
www.alpha-sped.ch, Schweiz und Europa<br />
061 705 25 25<br />
Felix Transport AG<br />
Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />
www.felixtransport.ch<br />
061 766 10 10<br />
Lamprecht Transport AG<br />
4052 Basel / 4133 Pratteln<br />
www.lamprecht.ch<br />
061 284 74 74<br />
Treuhand/Beratung<br />
ARBEST Treuhand AG<br />
Duttweiler Treuhand AG<br />
Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />
www.duttweiler-treuhand.ch<br />
061 927 97 11<br />
ONLINE TREUHAND AG<br />
Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />
www.onlinetreuhand.ch<br />
061 717 81 91<br />
Ramseier Treuhand AG<br />
Krummeneichstrasse 34,<br />
4133 Pratteln, www.rta.ch<br />
061 826 60 60<br />
Testor Treuhand AG<br />
Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />
www.testor.ch<br />
061 205 45 45<br />
TRETOR AG<br />
Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />
www.tretor.ch<br />
061 926 83 83<br />
TRETOR AG<br />
Aeschenplatz 4, 4052 Basel<br />
www.tretor.ch<br />
061 270 10 70<br />
Briefkästen & Reparaturen<br />
Gerber-Vogt AG<br />
Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />
www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />
061 487 00 00<br />
Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />
Druckerei Dietrich AG<br />
Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />
www.druckerei-dietrich.ch<br />
061 061 639 90 39<br />
Druckerei & Lettershop<br />
DICAD GmbH<br />
Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />
www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />
061 953 00 22<br />
Grafik – massgeschneidert für KMU<br />
Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />
Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />
info@esch.ch<br />
061 927 65 25<br />
Haushaltgeräte<br />
M. Wagner & Co. AG<br />
Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />
www.wagnerhaushalt.ch<br />
061 821 11 12<br />
Immobilien Management<br />
Rofra Immobilien AG<br />
Weidenring 34, 4147 Aesch<br />
www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />
061 756 94 94<br />
Glatt & Fankhauser AG<br />
Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />
info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />
061 921 94 35<br />
Patent- und Markenanwälte<br />
BOHEST AG<br />
Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />
www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />
061 295 57 00<br />
Reinigungsunternehmen<br />
Top Clean<br />
Reinigungen / Hauswartungen<br />
Bottmingerstrasse 52, 4102 Binningen<br />
www.top-clean.ch<br />
061 422 11 50<br />
Sanierung & Renovation<br />
AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />
Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />
www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />
061 855 20 00<br />
Treuhand/Revision<br />
BDO AG<br />
Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />
www.bdo.ch<br />
061 927 87 00<br />
BDO AG<br />
Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />
www.bdo.ch<br />
061 317 37 77<br />
BDO AG<br />
Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />
www.bdo.ch<br />
061 766 90 60<br />
Treuhand Böhi<br />
Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />
www.treuhandboehi.ch<br />
076 507 07 67<br />
Vermessung<br />
Jermann Ing. + Geometer AG<br />
Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />
www.jermann-ag.ch<br />
061 706 93 93<br />
Versicherungen & Vorsorge<br />
Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />
Generalagentur Stephan Hohl<br />
www.mobiaesch.ch<br />
061 756 56 56<br />
Webdesign & Online-Marketing<br />
SIGNUM AG – Rund um Immobilien<br />
Hauptstrasse 50, 4102 Binningen<br />
wwww.signum.ch<br />
061 426 96 96<br />
Rofra Baumanagement AG<br />
Weidenring 34, 4147 Aesch<br />
www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />
061 756 94 94<br />
Business2Web GmbH<br />
Wölferstrasse 5, 4414 Füllinsdorf<br />
www.business2web.ch<br />
061 274 10 10<br />
Weine und Destillate<br />
Siebe Dupf Kellerei AG<br />
Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />
www.siebe-dupf.ch<br />
061 921 13 33<br />
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