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Standpunkt 559, 12. Mai 2023

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SCHWEIZERISCHE<br />

<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> Die Zeitung für KMU | Regionalbund | <strong>Standpunkt</strong>-Ausgabe Nr. <strong>559</strong> | 26. Jahrgang<br />

AZA 4133 Pratteln<br />

Post CH AG<br />

DIE MEINUNG<br />

«Made in<br />

Baselland»<br />

PETITION RHEINSTRASSE – Die Petition, welche die Wiedereröffnung der Rheinstrasse<br />

zwischen Augst und Pratteln verlangt, ist am 5. <strong>Mai</strong> mit über 8000 Unterschriften zuhanden<br />

des Regierungsrats eingereicht worden.<br />

Mehr als 8000 Unterschriften<br />

Von Christoph Buser,<br />

Direktor<br />

Wirtschaftskammer<br />

Baselland<br />

In der vergangenen Woche war im HDW der<br />

Mann zu Besuch, der Stöckli Ski in den letzten<br />

neun Jahren zu dem gemacht hat, was sie heute<br />

ist: ein erfolgreicher Schweizer Brand, der<br />

auch international durchstartet.<br />

Der Swissness-Faktor ist laut Stöckli-CEO<br />

Marc Gläser ein wichtiger Punkt, weshalb die<br />

Skimarke prosperiert und ihre Qualitätsprodukte<br />

bis nach Nordamerika exportiert. Ein Glücksfall<br />

ist natürlich auch Ski-Ass Marco Odermatt,<br />

der mit seiner bodenständigen Art und seinen<br />

Erfolgen die Marke perfekt repräsentiert.<br />

Erfolgsmodelle wie die Marke Stöckli gibt es<br />

natürlich auch im Kanton Basel-Landschaft.<br />

Einen tiefen Einblick in den erfolgreichen Wirtschaftsstandort<br />

gibt das Magazin «BL Business»,<br />

das Anfang Woche druckfrisch erschienen<br />

ist.<br />

Dass es den 100 grössten produzierenden<br />

Unternehmen und allen anderen KMU in unserem<br />

Kanton auch in Zukunft gut geht, dafür<br />

müssen wir alles unternehmen und zu unserem<br />

Standort Sorge tragen. Den nachhaltigen<br />

Erfolg erreichen wir unter anderem durch freien<br />

Wettbewerb, Mut, Dynamik und Visionen.<br />

Eine solche Vision hatte beispielsweise die<br />

Nanosurf AG in Liestal. Ihre Rasterkraftmikroskope<br />

werden in der Raumfahrttechnik eingesetzt.<br />

Das ist nur eines von vielen spannenden<br />

Produkten «Made in Baselland». Das Firmenporträt<br />

des weltweit tätigen Unternehmens ist<br />

im Magazin «BL Business» nachzulesen. Auf<br />

100 Seiten gibt es neben diversen Firmenporträts<br />

auch viele interessante Zahlen und Fakten,<br />

die beweisen, dass das Baselbiet im nationalen<br />

Vergleich an der Spitze mitmischt.<br />

Lassen Sie sich von der Lektüre inspirieren und<br />

tauchen Sie ein in eine geballte Ladung Baselbieter<br />

Innovationskraft. Das haben am Montag<br />

auch die Gäste des HDW-Frühlingsapéros gemacht.<br />

Auch die zweite Ausgabe des Events<br />

mit rund 200 Gästen – darunter auch viele der<br />

erfolgreichen Baselbieter Unternehmer – war<br />

wieder ein voller Erfolg.<br />

HEUTE IM STANDPUNKT<br />

3 | CHAT GPT Interview mit einer<br />

künstlichen Intelligenz.<br />

4 | DIGITAL-WORLD Neue Eventreihe<br />

mit «Digital Marketing» und<br />

«Digital Business».<br />

5 | FRÜHLINGSAPÉRO Rund 200<br />

Personen genossen im HDW<br />

einen gelungenen Abend bei<br />

bester Ambiance und Kulinarik.<br />

Die am 5. <strong>Mai</strong> eingereichte Petition<br />

fordert den Baselbieter Regierungsrat<br />

dazu auf, die geschlossene<br />

Rheinstrasse zwischen Augst und<br />

Pratteln sofort wieder für den Individualverkehr<br />

zu öffnen.<br />

Gleichzeitig fordern die unterzeichnenden<br />

Personen den Regierungsrat<br />

auf, an einem runden Tisch<br />

zu einem künftigen Gesamtverkehrskonzept<br />

für das stark befahrene<br />

Gebiet teilzunehmen.<br />

Rückblende: Am 9. Dezember vergangenen<br />

Jahres hatte der Regierungsrat<br />

völlig überstürzt die Rheinstrasse<br />

zwischen Augst und Pratteln<br />

für den mobilisierten Individualverkehr<br />

gesperrt. Die Erschliessung der<br />

wichtigen Gewerbegebiete in diesem<br />

Areal erfolgt seither über die neue<br />

Rauricastrasse.<br />

Grosses Ärgernis<br />

Von der Schliessung der Rheinstrasse zwischen Augst und Pratteln betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

übergeben die mehr als 8000 gesammelten Petitionsunterschriften in Liestal an die Landschreiberin<br />

Elisabeth Heer Dietrich (3.v.l.).<br />

Bild: iwf<br />

Für viele Unternehmen, deren Kundschaft<br />

sowie pendelnde Mitarbeitende<br />

ist die neue Verkehrsführung ein<br />

grosses Ärgernis – täglich kommt es<br />

zu Staus und Verzögerungen. Einzelne<br />

Unternehmen mit Publikumsverkehr<br />

beklagen sich über markante<br />

Umsatzrückgänge und riesige Umwege<br />

in der Zufahrt zu ihren Firmengebäuden.<br />

In der Folge haben betroffene<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

eine Petition lanciert. Die Wirtschaftskammer<br />

hat sie dabei unterstützt,<br />

der <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />

hat schon mehrfach darüber<br />

berichtet.<br />

Wie die bei der Petitionseinreichung<br />

vor dem provisorischen Regierungsgebäude<br />

in Liestal anwesenden,<br />

von der Sperrung der<br />

Rheinstrasse betroffenen Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer verlauten<br />

liessen, sei es ihnen sehr wichtig,<br />

dass die über 8000 Personen,<br />

welche die Petition unterschrieben<br />

hätten, ernst genommen würden.<br />

Der Ball liegt nun beim Baselbieter<br />

Regierungsrat.<br />

dr<br />

«BL BUSINESS» – Im Rahmen des Frühjahrsapéros im Haus der Wirtschaft wurde diese Woche die neuste<br />

Ausgabe des Magazins «BL Business», dem Wirtschaftsguide für die Region Basel-Landschaft, vorgestellt.<br />

Wirtschaftsguide für das Baselbiet<br />

Das 100 Seiten starke Magazin «BL<br />

Business» gibt einen tiefen Einblick<br />

in den Wirtschaftsstandort Basel-<br />

Landschaft mit vielen spannenden<br />

Storys, Interviews und Hintergründen.<br />

Im Fokus des Wirtschaftsguides<br />

für die Region Basel-Landschaft stehen<br />

die 100 grössten produzierenden<br />

Unternehmen im Baselbiet.<br />

Die Wirtschaft steht gut da<br />

«Es ist essenziell, dass wir diesen<br />

grosse Sorge tragen», sagt Christoph<br />

Buser, Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, in seinem Leitartikel.<br />

Die Wirtschaft im Baselbiet<br />

steht gut da, aber Buser mahnt auch:<br />

«Um eine Spitzenposition verteidigen<br />

zu können, braucht es Dynamik,<br />

Innovation, Fleiss und Weitsicht.»<br />

Im Magazin «BL Business» spricht<br />

Michael Wessels, Standortleiter<br />

Schweizerhalle bei der Novartis, über<br />

eine der weltweit modernsten Anlagen<br />

zur Produktion von komplexen<br />

Das Magazin «BL Business» kommt<br />

in deutscher und englischer Sprache<br />

heraus.<br />

Bild: zVg<br />

RNA-Therapeutika, die seit diesem<br />

Frühjahr in Betrieb ist. Der erstaunlich<br />

vielseitige Cluster in der Fein-<br />

mechanik, wie er sich in den Tälern<br />

des Oberbaselbiets gebildet hat, produziert<br />

teilweise weltweit nachgefragte<br />

Präzisionsprodukte. Thomas<br />

Kübler, Leiter der Standortförderung<br />

Baselland, nimmt zu den vier Stichworten<br />

Arealentwicklung, Vermögens-<br />

und Unternehmenssteuern,<br />

Energieversorgung und Fachkräfteförderung<br />

Stellung.<br />

Ein Interview mit dem anerkannten<br />

Experten Stefan Wolter zur<br />

Schweizer Bildungspolitik, eine<br />

Recherche zur steigenden Bedeutung<br />

von Grenzgängerinnen und<br />

Grenzgängern in der Region und ein<br />

virtuelles Interview mit dem KI-Tool<br />

«ChatGPT» gehören zum abwechslungsreichen<br />

Inhalt.<br />

Zahlreiche Firmenporträts, wie<br />

etwa jenes der Nanosurf AG in Liestal,<br />

deren Rasterkraft-Mikroskope<br />

schon auf den Mars geflogen sind,<br />

spannende Produkte «Made in<br />

Basel land» sowie Kurzbeschriebe<br />

der 100 grössten produzierenden<br />

Firmen im Baselbiet runden das<br />

Magazin ab. Daniel Schaub<br />

JETZT LESEN<br />

Das Magazin «BL Business» ist<br />

über folgenden QR-Code zu lesen:<br />

https://publikationen.kmu.<br />

org/baselland-business-1-<strong>2023</strong>-<br />

deutsch/67986653


2 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft BERUFSBILDUNG <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />

MINDESTSTEUER – Die OECD will, dass Grosskonzerne ihre Gewinne mit 15 Prozent versteuern – und zwar dort, wo sie ihren Sitz haben.<br />

Die Umsetzung der Mindestbesteuerung soll in der Schweiz mit einer Verfassungsänderung erfolgen. Das Volk wird am kommenden<br />

18. Juni darüber abstimmen.<br />

Ein Ja zur Standortattraktivität<br />

Weltweite Steuergerechtigkeit: Dieses<br />

Ziel haben sich die G20-Staaten<br />

und die OECD, die Organisation für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung, auf die Fahne geschrieben.<br />

In 138 Ländern sollen<br />

Grosskonzerne mit einem Jahresumsatz<br />

von über 750 Millionen Euro<br />

mit 15 Prozent besteuert werden.<br />

Falls die Schweiz ihr Steuersystem<br />

nicht an das OECD-Projekt anpasst,<br />

laufen die Grosskonzerne Gefahr,<br />

im Ausland eine Globalsteuer<br />

entrichten zu müssen, mit der die<br />

niedrige Besteuerung hierzulande<br />

ausge glichen werden soll. So würde<br />

in der Schweiz grosse Rechtsunsicherheit<br />

herrschen und Millionen<br />

an Steuergeldern gingen verloren.<br />

Deshalb wollen Bundesrat und Parlament<br />

für grosse, international tätige<br />

Unternehmensgruppen die<br />

Mindest besteuerung einführen. Das<br />

Stimmvolk muss am 18. Juni über<br />

die nötige Verfassungsänderung<br />

befinden.<br />

KMU bleiben verschont<br />

Die Wirtschaft befürwortet im Grossen<br />

und Ganzen die OECD-Mindeststeuer.<br />

So fassten sowohl der Wirtschaftsrat<br />

als Parlament der Wirtschaftskammer<br />

Baselland als auch<br />

der Schweizerische Gewerbeverband<br />

(sgv) und Economiesuisse die Ja-<br />

Parole. In der gegenwärtigen Situation<br />

würden grosse Unternehmensgruppen<br />

ohnehin bereits besteuert<br />

– wenn nicht in der Schweiz, so im<br />

Ausland, erklärt der sgv den Beschluss<br />

seiner Gewerbekammer. Es<br />

Im Kanton Basel-Landschaft sind zwei bis drei Dutzend Firmen von der Mindestbesteuerung betroffen. Viele davon sind im Allschwiler<br />

Bachgraben gebiet ansässig.<br />

Bild: zVg Tiefbauamt Baselland<br />

bestehe daher keine Notwendigkeit,<br />

sich gegen den vorliegenden Bundesbeschluss<br />

auszusprechen, insbesondere<br />

weil die KMU von dieser internationalen<br />

Besteuerung verschont<br />

blieben.<br />

Economiesuisse stösst ins selbe<br />

Horn. Wenn die Unternehmen aufgrund<br />

der Mindeststeuer ohnehin<br />

höher besteuert würden, sollten sie<br />

die zusätzlichen Steuern in der<br />

Schweiz bezahlen und nicht im Ausland,<br />

argumentiert der Wirtschaftsverband.<br />

Zudem betont dieser, dass «die<br />

Unternehmenssteuern längerfristig<br />

nur dann wachsen, wenn die betroffenen<br />

Firmen in der Schweiz bleiben<br />

und sich hier weiter gut entwickeln».<br />

Ziel müsse es deshalb sein, dass die<br />

Schweiz weiterhin zu den weltbesten<br />

Wirtschaftsstandorten gehöre. Ebenfalls<br />

für ein Ja wirbt das regionale<br />

Komitee «Ja! zur OECD-Mindeststeuer».<br />

Dem Co-Präsidium gehören<br />

unter anderem die Nationalrätinnen<br />

Daniela Schneeberger (FDP) und<br />

Sandra Sollberger (SVP) an. Für das<br />

Komitee sei die Umsetzung der<br />

Steuerreform essenziell für die Unter-<br />

nehmen der Region Basel, sie komme<br />

aber auch den Kantonen zugute. Die<br />

Reform sorge für höhere Steuereinnahmen,<br />

die wiederum in verschiedenen<br />

Initiativen zur Standortförderung<br />

investiert würden, welche die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

unterstützten. Loris Vernarelli<br />

Weitere Informationen zur<br />

Abstimmungsvorlage auf Seite 7.<br />

FAKTENCHECK ZUR BERUFSLEHRE – Das Kompetenzzentrum Berufsbildung im Haus der Wirtschaft stellt regelmässig gängige Vorurteile<br />

gegen die Berufslehre auf den Prüfstand. Mythos Nr. 5: «Ein Studium macht zufriedener im Leben als eine Berufslehre».<br />

Mehr Bildung bedeutet nicht mehr Zufriedenheit<br />

Mythos Nr. 5, der pauschal unterstellt,<br />

ein Studium würde später<br />

im Leben zufriedener machen als<br />

eine Berufslehre, trägt dazu bei,<br />

dass immer mehr junge Menschen<br />

den Weg an die Hochschulen<br />

wählen. Der Bildungsbericht<br />

Schweiz <strong>2023</strong> enthält dazu überraschende<br />

Informationen. Die<br />

Daten stammen aus dem «Schweizer-Haushalts-Panel».<br />

Die Befragungen<br />

erfolgten 2019 bis 2020.<br />

Gefragt nach der durchschnittlichen<br />

Lebenszufriedenheit waren bis 2017<br />

keine grossen Unterschiede zwischen<br />

Personen mit unterschiedlichem<br />

Bildungshintergrund zu erkennen.<br />

MYTHEN AUF PRÜFSTAND<br />

Die Bandbreite an Meinungen,<br />

Überzeugungen, aber auch Vorurteilen<br />

gegenüber einer Berufslehre ist<br />

gross. Vorbehalte kommen von allen<br />

Seiten. Gemäss dem Motto «Jeder<br />

hat ein Recht auf eine eigene<br />

Meinung, aber nicht auf eine<br />

eigene Wahrheit» stellt das Kompetenzzentrum<br />

Berufsbildung in<br />

jedem <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />

ein gängiges Vorurteil auf den Prüfstand<br />

und testet, ob es dem Faktencheck<br />

standhält. Den Anfang<br />

machen die von Unternehmerseite<br />

gehegten Vorurteile gegen eine<br />

Lehrlingsausbildung, danach folgen<br />

die Vorurteile von Jugendlichen und<br />

Eltern gegen eine Berufslehre. mw<br />

Einbruch der Lebenszufriedenheit<br />

Die Covid-Pandemie löste 2019 jedoch<br />

einen markanten Einbruch der<br />

Lebenszufriedenheit aus. Interessanterweise<br />

waren davon aber ausschliesslich<br />

Personen mit obligatorischer<br />

Schule und tertiärer Ausbildung<br />

betroffen.<br />

Ihre Kurve der Lebenszufriedenheit<br />

zeigt im Jahr 2019 einen starken<br />

Abfall, zwar mit anschliessender Erholung<br />

im nachfolgenden Jahr, aber<br />

nur bei den Personen mit tertiärer<br />

Ausbildung.<br />

Personen mit Berufsbildung zeigen<br />

in dieser Befragung überhaupt<br />

keine Beeinträchtigung ihrer Lebenszufriedenheit<br />

durch Covid. Ihre<br />

Lebenszufriedenzeit steigt sogar<br />

trotz Pandemie weiter kontinuierlich<br />

an.<br />

Lehre und Arbeitszufriedenheit<br />

Bei der Zufriedenheit mit der Arbeit<br />

liegen die verschiedenen Berufsgruppen<br />

anfangs weiter auseinander. Zwischen<br />

2015 und 2018 verlaufen die<br />

Kurven nach einer anfänglichen<br />

leichten Abnahme relativ unverändert.<br />

Die höchste Arbeitszufriedenheit<br />

zeigt sich bei den Absolventen der<br />

obligatorischen Schule, gefolgt von<br />

Absolventen einer Berufsbildung.<br />

Am wenigsten zufrieden sind die<br />

Absolventen mit einer tertiären Ausbildung.<br />

Durch die Pandemie wird<br />

hier ein massiver Einbruch ausgelöst,<br />

der alle Gruppen erreicht, jedoch<br />

unterschiedlich stark.<br />

Hatten Absolventen mit Berufslehre<br />

bei den Untersuchungen zwischen<br />

2015 und 2019 den mittleren<br />

Platz, gehen sie nach der Pandemie<br />

als die Gruppe hervor, die die grösste<br />

durchschnittliche Arbeitszufriedenheit<br />

aufweist.<br />

Berufsbildung und Mental Health<br />

Interessant sind auch die Ergebnisse<br />

der Befragung zum Thema Mental<br />

Health (depressive Symptome) und<br />

Bildungshintergrund. In der Gruppe<br />

der Personen mit obligatorischem Bildungshintergrund<br />

sind depressive<br />

Symptome am häufigsten und die<br />

Auswirkungen der Pandemie sind in<br />

dieser Gruppe am stärksten.<br />

Mehr Depressionen wegen Covid<br />

Der Anteil von Personen mit depressiven<br />

Symptomen in der Gruppe der<br />

Berufsbildungsabsolventen und der<br />

Absolventen einer tertiären Ausbildung<br />

verläuft über Jahre parallel.<br />

Die durch Covid ausgelöste Krise hat<br />

aber bei Personen mit Berufsbildung<br />

keinen Effekt dahingehend, dass der<br />

Anteil depressiver Personen zunimmt,<br />

so wie das deutlich bei den<br />

anderen beiden Bildungshintergründen<br />

der Fall ist.<br />

Ergebnis des Faktenchecks<br />

Die Lebens- und Arbeitszufriedenheit<br />

sowie seelische Gesundheit sind<br />

komplexe Bereiche, die nicht allein<br />

mit dem Bildungshintergrund erklärbar<br />

sind. Die direkten und indirekten<br />

Einflüsse der beiden sind empirisch<br />

bisher nur wenig belegt. Die Ergebnisse<br />

weisen jedoch deutlich auf<br />

einen positiven Einfluss einer Berufslehre<br />

auf die Lebenszufriedenheit,<br />

die Arbeitszufriedenheit und die seelische<br />

Gesundheit. Mythos 5 ist so<br />

widerlegt. Dr. Monika Wilhelm


<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> INTERVIEW <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 3<br />

CHAT GPT – Die künstliche Intelligenz ChatGPT sorgt seit vergangenem Herbst für viel Gesprächsstoff. Der <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft<br />

hat mit ChatGPT ein Interview geführt – über neue und alte Jobs, über die Funktionen von KI und was KI für KMU bedeutet.<br />

Das Ergebnis dieses «Gesprächs» ist beeindruckend.<br />

«Sind Maschinen klüger als Menschen?»<br />

<strong>Standpunkt</strong>: Guten Tag, ich<br />

möchte mit dir ein Interview<br />

machen.<br />

ChatGTP: Gerne stehe ich Ihnen für<br />

ein Interview zur Verfügung.<br />

Worum geht es in Ihrem Interview?<br />

Wir möchten in unserer Zeitung<br />

das Thema KI den Leuten<br />

näherbringen und erklären.<br />

Das klingt interessant! Ich stehe Ihnen<br />

gerne zur Verfügung, um Ihre<br />

Fragen zu beantworten und zu helfen,<br />

das Thema KI verständlich und<br />

zugänglich für Ihre Leserinnen und<br />

Leser zu machen. Welche Fragen haben<br />

Sie zu diesem Thema?<br />

Was ist KI?<br />

KI oder künstliche Intelligenz bezieht<br />

sich auf eine Reihe von Technologien,<br />

die Maschinen in die Lage versetzen,<br />

menschenähnliche Intelligenz<br />

und Fähigkeiten zu entwickeln.<br />

KI-Systeme können lernen, sich anpassen<br />

und Entscheidungen auf der<br />

Grundlage von Daten und Erfahrungen<br />

treffen, ohne dass dabei explizit<br />

programmierte Anweisungen notwendig<br />

sind. Zu den Anwendungen<br />

von KI gehören beispielsweise<br />

Spracherkennung, Bilderkennung,<br />

autonome Fahrzeuge, automatisierte<br />

Kundenservice-Systeme und vieles<br />

mehr. KI-Systeme nutzen Algorithmen<br />

und statistische Modelle, um<br />

Muster in grossen Datenmengen zu<br />

erkennen und zu interpretieren und<br />

auf dieser Grundlage Vorhersagen zu<br />

treffen oder Entscheidungen zu treffen.<br />

Es ist wichtig zu beachten, dass<br />

KI-Systeme nur so schlau und zuverlässig<br />

sind wie die Daten, auf denen<br />

sie basieren und die Algorithmen,<br />

die sie verwenden. Sie können auch<br />

bestimmte Vorurteile oder Schwächen<br />

aufweisen, je nachdem, wie sie<br />

programmiert und trainiert wurden.<br />

KI ist jedoch eine aufregende und<br />

sich schnell entwickelnde Technologie,<br />

die das Potenzial hat, viele Aspekte<br />

unseres täglichen Lebens zu<br />

verändern.<br />

Du bist so eine KI. Stell dich doch<br />

bitte vor.<br />

Natürlich! Ich bin ChatGPT, eine<br />

grosse Sprachmodell-KI, die von<br />

OpenAI entwickelt wurde. Ich wurde<br />

darauf trainiert, auf eine Vielzahl<br />

von Fragen und Themen zu antworten,<br />

indem ich Muster in Texten analysiere<br />

und darauf basierend meine<br />

Antworten generiere. Meine Fähigkeiten<br />

reichen von der Beantwortung<br />

von einfachen Fragen bis hin<br />

zu komplexen Aufgaben wie der Erstellung<br />

von Texten, Übersetzungen<br />

und vielem mehr. Ich bin hier, um<br />

Ihnen zu helfen, indem ich mein<br />

Wissen und meine Fähigkeiten zur<br />

Verfügung stelle.<br />

Wie können kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMU) die KI im<br />

Alltag nutzen?<br />

Kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMU) können KI nutzen, um Geschäftsprozesse<br />

zu automatisieren,<br />

Effizienzsteigerungen zu erzielen<br />

und Kunden besser zu bedienen.<br />

Hier sind einige konkrete Beispiele:<br />

Automatisierung von Geschäftsprozessen:<br />

KMU können KI nutzen, um<br />

Arbeitsabläufe zu automatisieren,<br />

von der Verwaltung von Bestellungen<br />

und Rechnungen bis hin zur<br />

Personalverwaltung und anderen<br />

Routineaufgaben. KI kann auch dabei<br />

helfen, die Qualität von Produkten<br />

und Dienstleistungen zu verbessern,<br />

indem sie automatisch Probleme<br />

erkennt und behebt.<br />

Künstliche Intelligenz (KI) wird immer bedeutender und kann immer mehr. Dieses Bild wurde mit der KI-<br />

Bild-Software Midjourney in wenigen Sekunden und mit wenigen Befehlen hergestellt. Bild: Midjourney.com<br />

Kundenservice: KI-basierte Chatbots<br />

können rund um die Uhr den Kundenservice<br />

unterstützen, indem sie<br />

automatisch Fragen beantworten,<br />

Support-Tickets erstellen und sogar<br />

Bestellungen aufnehmen. Das spart<br />

Zeit und Geld und sorgt gleichzeitig<br />

für eine bessere Kundenerfahrung.<br />

Marketing und Werbung: KMU können<br />

KI nutzen, um personalisierte<br />

Werbung und Marketingbotschaften<br />

zu erstellen, indem sie Daten über<br />

das Verhalten und die Interessen der<br />

Kunden analysieren.<br />

Vorhersage und Analyse: KMU können<br />

KI nutzen, um Vorhersagen über<br />

zukünftige Trends und Entwicklungen<br />

in ihrer Branche zu treffen und<br />

um ihre Geschäftsprozesse zu analysieren,<br />

um mögliche Einsparungen<br />

zu identifizieren.<br />

Es gibt viele weitere Möglichkeiten,<br />

wie KMU KI nutzen können, um ihr<br />

Geschäft zu verbessern und wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Wichtig ist<br />

dabei, die spezifischen Anforderungen<br />

des eigenen Unternehmens zu<br />

berücksichtigen und gezielt die Anwendungsfälle<br />

auszuwählen, die am<br />

meisten Nutzen bringen können.<br />

Kann künstliche Intelligenz auch<br />

einen Produktionsbetrieb steuern?<br />

Ja, künstliche Intelligenz (KI) kann<br />

verwendet werden, um Produktionsbetriebe<br />

zu steuern und zu optimieren.<br />

KI kann in der Produktion eingesetzt<br />

werden, um eine bessere Planung<br />

und Überwachung der Produktion<br />

zu ermöglichen, die Qualität der<br />

Produkte zu verbessern und die Effizienz<br />

und die Produktionsleistung<br />

zu steigern. Ein Beispiel ist die Anwendung<br />

von Machine Learning<br />

Algorithmen in der Fertigung, um<br />

die Qualität der produzierten Produkte<br />

zu verbessern. Durch die Analyse<br />

von Sensordaten und anderen<br />

Produktionsparametern können<br />

Machine- Learning-Modelle Muster<br />

erkennen und Vorhersagen über<br />

mögliche Qualitätsprobleme machen,<br />

bevor diese auftreten. Dadurch<br />

können Unternehmen frühzeitig reagieren<br />

und Ausschuss oder Nacharbeit<br />

reduzieren. Darüber hinaus<br />

kann KI auch verwendet werden,<br />

um den Produktionsprozess zu optimieren,<br />

indem sie Echtzeitdaten<br />

aus Sensoren und anderen Quellen<br />

nutzt, um die Maschinenleistung zu<br />

überwachen und zu steuern. Die KI<br />

kann dabei helfen, die Produktion<br />

in Echtzeit anzupassen, um Engpässe<br />

und Maschinenstörungen zu vermeiden<br />

und somit die Effizienz und<br />

Auslastung der Produktion zu verbessern.<br />

Insgesamt gibt es viele<br />

Möglichkeiten, wie KI die Produktion<br />

optimieren kann, um bessere<br />

Produkte schneller und kostengünstiger<br />

herzustellen.<br />

«ES IST WICHTIG<br />

ZU BEACHTEN, DASS<br />

KI-SYSTEME NUR<br />

SO SCHLAU UND<br />

ZUVERLÄSSIG SIND WIE<br />

DIE DATEN, AUF DENEN<br />

SIE BASIEREN.»<br />

Kann KI bestehendes Wissen<br />

besser und schneller verarbeiten,<br />

als beispielsweise ein Anwalt?<br />

Ja, künstliche Intelligenz (KI) ist in<br />

der Lage, grosse Datenmengen<br />

schnell und effizient zu verarbeiten,<br />

was sie zu einem mächtigen Werkzeug<br />

für die Verarbeitung von Wissen<br />

und Informationen macht. Im<br />

Vergleich zu einem Anwalt kann KI<br />

in vielen Fällen schneller und<br />

genauer arbeiten, insbesondere<br />

wenn es um das Verarbeiten grosser<br />

Datenmengen geht. Ein Beispiel dafür<br />

ist der Einsatz von KI in der juristischen<br />

Arbeit, wo KI-Systeme genutzt<br />

werden können, um tausende<br />

von Gerichtsentscheidungen und anderen<br />

rechtlichen Dokumenten zu<br />

analysieren und Muster zu erkennen.<br />

Dies ermöglicht es Anwälten,<br />

schneller und genauer Rechtsfälle<br />

zu analysieren und Entscheidungen<br />

zu treffen. Jedoch kann KI nicht immer<br />

das menschliche Urteilsvermögen<br />

und die Erfahrung ersetzen. Ein<br />

Anwalt kann beispielsweise den<br />

Kontext eines Falles besser verstehen<br />

und so eine umfassendere Analyse<br />

durchführen, als dies KI allein könnte.<br />

Es gibt auch ethische und moralische<br />

Aspekte bei rechtlichen Entscheidungen,<br />

die menschliches<br />

Urteilsvermögen und Empathie erfordern,<br />

die KI-Systeme nicht haben.<br />

Insgesamt kann KI helfen, die Effizienz<br />

und Genauigkeit in vielen Bereichen<br />

zu verbessern, aber es ist<br />

wichtig zu erkennen, dass sie nicht<br />

immer menschliche Arbeit vollständig<br />

ersetzen kann.<br />

Welche Berufe wird es wegen KI<br />

künftig nicht mehr geben?<br />

Die Einführung von künstlicher Intelligenz<br />

(KI) wird zweifellos einige<br />

Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt<br />

mit sich bringen. Einige Berufe könnten<br />

möglicherweise verschwinden<br />

oder durch automatisierte Systeme<br />

ersetzt werden. Hier sind einige Beispiele:<br />

Kassierer: In Supermärkten und Geschäften<br />

könnten automatisierte<br />

Kassen systeme wie Selbstbedienungskassen<br />

oder mobile Bezahlsysteme<br />

die Rolle des Kassierers übernehmen.<br />

Datenanalysten: Durch die automatisierte<br />

Analyse von Daten mit KI-<br />

Systemen könnten manuelle Analysen<br />

und Berichte, die von Datenanalysten<br />

erstellt werden, überflüssig<br />

werden.<br />

Buchhalter: Die automatisierte Buchhaltung<br />

und Steuererklärung durch<br />

KI-Systeme könnte den Bedarf an<br />

menschlichen Buchhaltern verringern.<br />

Callcenter-Mitarbeiter: KI-gestützte<br />

Chatbots und Sprachassistenten<br />

könnten viele Aufgaben im Kundenservice<br />

übernehmen und somit den<br />

Bedarf an Callcenter-Mitarbeitern<br />

reduzieren.<br />

Es ist jedoch wichtig zu beachten,<br />

dass die Einführung von KI nicht<br />

zwangsläufig dazu führen wird, dass<br />

bestimmte Berufe komplett verschwinden.<br />

Stattdessen werden sich<br />

die Rollen und Aufgaben der Arbeitnehmer<br />

ändern und sie müssen sich<br />

auf neue Fähigkeiten und Arbeitsweisen<br />

einstellen.<br />

Welche neuen Jobs wird es mit<br />

KI geben?<br />

Mit der Einführung von KI ergeben<br />

sich auch neue Möglichkeiten für<br />

Arbeitsplätze. Einige Beispiele für<br />

neue Jobs, die mit KI verbunden sind:<br />

KI-Entwickler: Mit der wachsenden<br />

Nachfrage nach KI-Systemen und<br />

-Anwendungen wird auch die Nachfrage<br />

nach qualifizierten Entwicklern<br />

von KI-Software und -Algorithmen<br />

steigen.<br />

KI-Trainer: Die Einführung von KI erfordert<br />

auch, dass sie trainiert und<br />

verbessert wird. Ein KI-Trainer ist verantwortlich<br />

für das Training von KI-<br />

Systemen, um sie in der Lage zu machen,<br />

präzisere Vorhersagen und Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

KI-Übersetzer: KI-gestützte Übersetzungssoftware<br />

wird zunehmend eingesetzt,<br />

um Texte und Sprache in<br />

Echtzeit zu übersetzen. KI-Übersetzer<br />

sind verantwortlich für die Überwachung<br />

und Verbesserung der<br />

Genauig keit von Übersetzungssoftware.<br />

Data Scientist: Die Nutzung von KI<br />

erfordert auch eine ständige Überwachung<br />

und Verbesserung der zugrunde<br />

liegenden Daten. Ein Data Scientist<br />

ist verantwortlich für die Analyse<br />

grosser Datenmengen, um wertvolle<br />

Erkenntnisse zu gewinnen, die für<br />

die KI-Systeme genutzt werden können.<br />

KI-Ethiker: Mit der Einführung von<br />

KI entstehen auch ethische Fragen<br />

und Bedenken. Ein KI-Ethiker ist verantwortlich<br />

für die Überwachung und<br />

Bewertung der ethischen Implikationen<br />

von KI-Systemen und -Entscheidungen.<br />

Diese Jobs sind nur einige Beispiele<br />

für neue Karrieremöglichkeiten, die<br />

mit der Einführung von KI entstehen<br />

können.<br />

Sind Maschinen klüger als<br />

Menschen?<br />

Maschinen können spezifische Aufgaben<br />

schneller und effizienter erledigen<br />

als Menschen, aber sie sind<br />

nicht auf die gleiche Weise klug wie<br />

Menschen. KI-Systeme können beispielsweise<br />

grosse Datenmengen in<br />

kürzester Zeit analysieren und auf<br />

dieser Grundlage Muster erkennen<br />

oder Entscheidungen treffen, die auf<br />

den vorherigen Erfahrungen basieren.<br />

Allerdings fehlt es Maschinen oft<br />

an der Kreativität, der emotionalen<br />

Intelligenz und der Anpassungsfähigkeit,<br />

die menschliche Intelligenz auszeichnen.<br />

Zusammenfassend lässt<br />

sich sagen, dass Maschinen eine andere<br />

Form von Intelligenz haben als<br />

Menschen und dass die beiden Arten<br />

von Intelligenz nicht direkt miteinander<br />

vergleichbar sind.<br />

<br />

Interview: Patrick Herr<br />

ANMERKUNG REDAKTION<br />

Das Interview wurde am vergangenen<br />

28. April mit ChatGPT (Release<br />

March23) geführt. Es ist hier 1:1 abgebildet.<br />

Einzige Anpassung ist, dass die<br />

deutschen «ß» mit «ss» ersetzt wurden.


4 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft DIGITAL <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />

NEUE EVENTREIHE – Am 24. August startet im Haus der Wirtschaft die Eventreihe «Digital-World». Sie gewährt<br />

mit top Referentinnen und Referenten sowie Workshops vertiefte Einblicke in «Digital Marketing» und «Digital Business».<br />

Es sprechen Yaël Meier, Bernhard Heusler, und Dietmar Dahmen, der «König der Transformation».<br />

Welcome to «Digital-World <strong>2023</strong>»<br />

Mit der Eventreihe «Digital-World»<br />

tauchen Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

in die digitale Welt ein und<br />

erfahren das Neuste aus erster Hand.<br />

Die Veranstaltungen im Haus der<br />

Wirtschaft bieten Profis aus Wirtschaft,<br />

Wissenschaft, Gesellschaft<br />

und Politik eine Plattform mit<br />

Schnittstellen zu den aktuellsten digitalen<br />

Themen. «Digital-World» gewährt<br />

mit top Referentinnen und Referenten<br />

sowie Workshops vertiefte<br />

Einblicke in die Themen «Digital<br />

Marketing» und «Digital Business».<br />

«Digital-World <strong>2023</strong>» startet am 24.<br />

August mit dem Thema «Rekrutierung<br />

Digital» und wird am 19. Oktober<br />

fortgesetzt mit dem Thema «Digitale<br />

Geschäftsmodelle».<br />

Referentin Yaël Meier.<br />

Referent Bernhard Heusler. Referent Dietmar Dahmen. Bilder: zVg<br />

«Digital Marketing»<br />

Am «Digital Marketing»-Event vom<br />

24. August <strong>2023</strong> erfahren Teilnehmende<br />

von der jungen Unternehmerin<br />

Yaël Meier, wie sie die Arbeitnehmenden<br />

der Zukunft erreichen<br />

und den «War for talents» für sich<br />

gewinnen können. Sie erhalten Antworten,<br />

wie modernes Recruiting<br />

funktioniert, und lernen die Bedürfnisse<br />

der Arbeitnehmenden von morgen<br />

kennen. Neben Jungunternehmerin<br />

Yaël Meier wird auch Bernhard<br />

Heusler als Referent am «Digital Marketing»-Event<br />

auftreten. Während seiner<br />

Amtszeit als Präsident des<br />

FC Basel und zahlreichen Meistertiteln<br />

und Cup-Siegen, glänzte er mit<br />

hervorragenden Führungsfähigkeiten<br />

und authentischem Auftreten. Teilehmende<br />

lernen Sie von ihm wie<br />

«Leadership» funktioniert und weshalb<br />

es so wichtig ist.<br />

«Digital Business»<br />

Am «Digital Business»-Event vom<br />

19. Oktober <strong>2023</strong> erleben Teilnehmende<br />

direkt vom «König der Transformation»<br />

selbst, Dietmar Dahmen,<br />

wie sie digitale Geschäftsmodelle<br />

entwickeln und vorantreiben können,<br />

um wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Er reitet den Hai des Wandels,<br />

bekämpft die Angst vor Transformation<br />

und gibt Kraft, Mut und Energie,<br />

um das neue erfolgreich umzusetzen.<br />

Die Teilnehmenden profitieren<br />

von gemachten Erfahrungen in der<br />

digitalen Transformation und hören<br />

von den neuesten Strategien und<br />

Trends.<br />

Noemi Pileggi<br />

Tickets sind ab sofort verfügbar. Für Mitglieder<br />

der Wirtschaftskammer gelten attraktive<br />

Preise. Weitere Details im Web:<br />

www.digital-world.ch<br />

ONLINE RECRUITING – Angesichts des Fachkräftemangels benötigen Unternehmen neue Methoden, um kompetente Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zu gewinnen. Das Online Recruiting gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung.<br />

Kompetente Mitarbeitende finden<br />

Überall werden Fachkräfte benötigt.<br />

Unternehmen reissen sich um die<br />

besten Talente und versuchen, diese<br />

für sich zu gewinnen. Das reine Ausschreiben<br />

einer Stelle garantiert jedoch<br />

nicht mehr eine Vielzahl von<br />

Bewerbungen, aus denen die optimale<br />

Kandidatin oder der optimale<br />

Kandidat gefiltert werden kann.<br />

Unternehmen benötigen somit<br />

neue Methoden, um Fachkräfte zu<br />

gewinnen. Online Recruiting gewinnt<br />

dabei zunehmend an Bedeutung.<br />

Was ist Online Recruiting?<br />

Online Recruiting oder auch E-Recruiting<br />

überführt das Anwerben<br />

und Einstellen von Fachkräften in<br />

das digitale Zeitalter. Gedruckte Bewerbungen,<br />

Eingangsbestätigungen<br />

per Brief und der rein analoge Bewerbungsprozess<br />

gehören der Vergangenheit<br />

an.<br />

Unter Online Recruiting versteht<br />

sich die Nutzung von Unternehmenswebsites,<br />

Online-Anzeigen,<br />

Stellenangeboten, sozialen Medien<br />

und anderen Mitteln im Internet, um<br />

geeignete Mitarbeiter für Unternehmen<br />

zu finden und einzustellen.<br />

Das Internet hat nicht nur die Suche<br />

nach Bewerbern vereinfacht, sondern<br />

Sie können jetzt sogar Vorstellungsgespräche<br />

führen, Mitarbeiterunterlagen<br />

bearbeiten und Schulungen<br />

online einleiten. Dabei werden<br />

Methoden des Online-Marketings in<br />

den Recruiting-Prozess implementiert.<br />

Der Standardprozess<br />

Es beginnt mit einer Online-Stellenausschreibung.<br />

Dazu wird eine Stellenbeschreibung<br />

auf unterschiedliche<br />

Plattformen geschaltet. Besonders<br />

beliebt sind dabei LinkedIn und<br />

Jobportale wie jobs.ch oder Jobscout24.ch.<br />

Neben der Nutzung von Jobportalen<br />

können auch Soziale Medien<br />

genutzt werden, um auf das Jobangebot<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Online Recruiting überführt das Anwerben und Einstellen von Fachkräften in das digitale Zeitalter.<br />

Soziale Medien spielen im Online<br />

Recruiting ebenfalls eine wichtige<br />

Rolle. Arbeitgeber können Einblicke<br />

in ihr Unternehmen geben und so<br />

zu Bewerberinnen und Bewerbern<br />

bereits vor dem ersten direkten Kontakt<br />

Vertrauen herstellen.<br />

Einer der Vorteile der Nutzung von<br />

Online-Recruiting-Kanälen wie<br />

LinkedIn ist, dass sich Bewerberinnen<br />

und Bewerber direkt – im besten<br />

Fall mit einem Klick – bei dem Unternehmen<br />

bewerben können. Insbesondere<br />

auf der Business-Plattform<br />

LinkedIn eignet sich die Nutzung von<br />

Online-Recruiting, denn Sie werden<br />

beim weltweit grössten Business-<br />

Netzwerk schnell die richtigen Talente<br />

finden. Zudem schlägt LinkedIn<br />

Recruiter automatisch aussichtsreiche<br />

Talente vor und Sie erhalten<br />

Empfehlungen zu Kandidatinnen und<br />

Kandidaten, die Ihrem Stellenprofil<br />

entsprechen. Nach der Bewerbung<br />

werden die Informationen im Online-<br />

Recruiting-Prozess digital weiterverarbeitet.<br />

Die Bewerbung kann mit<br />

Fachabteilungen geteilt werden. Die<br />

Einladung zum ersten Bewerbungsgespräch<br />

kann über einen automatisierten<br />

Workflow erfolgen.<br />

Auch das persönliche Bewerbungsgespräch<br />

vor Ort kann digital<br />

optimiert werden. Notizen werden<br />

strukturiert erfasst. Online Recruiting<br />

begleitet den Einstellungsprozess<br />

somit von der Ausschreibung<br />

bis zur Besetzung der Stelle.<br />

Weitere Vorteile<br />

Online Recruiting hat umfangreiche<br />

Vorteile für das Unternehmen und<br />

potenzielle Bewerberinnen und Bewerber.<br />

Zentrale Vorteile sind:<br />

Bild: iwf<br />

Verbessertes Erlebnis: Der zentralste<br />

Vorteil ist, dass Bewerberinnen<br />

und Bewerber im Bewerbungsprozess<br />

ein nahtloses Ergebnis erhalten.<br />

Die Transparenz nimmt zu, und die<br />

Bewerbenden können jederzeit nach-<br />

IWF-BLOGGER<br />

DREI METHODEN<br />

Es ist an der Zeit, über konkrete<br />

Methoden und Massnahmen zu sprechen,<br />

um mit Online Recruiting kompetente<br />

Fachpersonen zu gewinnen.<br />

Jetzt QR-Code einscannen und drei<br />

wichtige Methoden des Online Recruitings<br />

erfahren.<br />

vollziehen, an welcher Stelle im Prozess<br />

sie sich befinden. Das schafft<br />

Vertrauen und ein gutes Gefühl.<br />

Beschleunigter Bewerbungsprozess:<br />

Offene Stellen können mit Online Recruiting<br />

schneller besetzt werden.<br />

Der Verwaltungsaufwand wird für ein<br />

Unternehmen deutlich geringer.<br />

Aufbau starker Arbeitgebermarke:<br />

Durch eine gute Online-Recruiting-<br />

Strategie steigt die Sichtbarkeit der<br />

Unternehmen. Eine gute Arbeitgebermarke<br />

führt auch dazu, dass<br />

mehr Bewerbungen generiert werden.<br />

Patrick Gross<br />

Der Autor Patrick Gross ist<br />

CEO der IWF AG und Mitglied der<br />

Geschäftsleitung der Wirtschaftskammer<br />

Baselland. Sein Blog erscheint<br />

monatlich auf der Website der IWF und<br />

hier im <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft.<br />

Patrick Gross erreichen Sie unter:<br />

E-<strong>Mai</strong>l: p.gross@iwf.ch<br />

Telefon: 061 927 64 76


<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> VERANSTALTUNGEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 5<br />

EVENT – Der zweite Frühlingsapéro fand am 8. <strong>Mai</strong> im Haus der Wirtschaft (HDW) in Pratteln statt. Rund 200 Personen<br />

folgten der Einladung und genossen einen gelungenen Abend bei bester Ambiance und Kulinarik. Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph Buser nutzte die Gelegenheit, um die druckfrische Ausgabe des Magazins «BL Business» vorzustellen.<br />

Frühlingsapéro zum Zweiten<br />

Es war bereits die zweite Ausgabe<br />

des HDW Frühlingsapéros – und<br />

schon jetzt ist klar: Der Anlass wird<br />

einen festen Termin in der Agenda<br />

des HDW erhalten. Die Wirtschaftskammer<br />

Baselland, SBS AG, Bricks<br />

AG, CABB und Heubach luden ein.<br />

Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik<br />

und Gesellschaft stiessen an und<br />

genossen den gemütlichen Abend.<br />

Unter den Gästen war Nationalrätin<br />

Daniela Schneeberger, die sich<br />

ungezwungen mit Vertreterinnen<br />

und Vertretern des Baselbieter Landrats<br />

und den Führungspersönlichkeiten<br />

der verschiedensten Wirtschaftszweige<br />

austauschen konnte.<br />

Die Gäste parlierten im Foyer und<br />

bei milden Temperaturen im Freien<br />

aber nicht nur über Geschäftliches.<br />

Fast bei jeder Runde, jedem Tisch<br />

oder der hauseigenen Gin-Bar wurden<br />

der Fussballklassiker des Vortages<br />

FCB gegen FCZ und vor allem<br />

die Schiedsrichterentscheide heiss<br />

diskutiert. Der eine oder andere<br />

spülte deswegen den angestauten<br />

Frust mit einem Bier weg.<br />

«Flying-Dinner»<br />

Neben dem frisch gezapften Bier gab<br />

es für die Gäste eine breite Palette<br />

weiterer Getränke – und viele kulinarische<br />

Köstlichkeiten, die von der<br />

hauseigenen Food Bar «BOOST» im<br />

«Flying-Dinner»-Stil gereicht wurden:<br />

Käseküchlein, Wienerli, Spargel-<br />

Risotto oder Mini-Burger. Hungrig<br />

musste niemand den Weg nach Hause<br />

antreten. Dafür kriegten alle anwesenden<br />

Gäste nach der Ansprache<br />

von Wirtschaftskammerdirektor<br />

Christoph Buser einen druckfrischen<br />

«BL Business»-Guide gereicht. «Darin<br />

lesen Sie diverse Porträts und interessante<br />

Artikel über unseren Wirtschaftsstandort<br />

mit all seinen Vorzügen»,<br />

fasste Buser das 100-seitige<br />

Magazin zusammen, ehe er seine<br />

kurze Begrüssungsrede beendete<br />

und sich freute, mit den Gästen anstossen<br />

zu dürfen. Adrian Jäggi<br />

Die stattliche Gästezahl während der kurzen Ansprache von Wirtschaftskammerdirektor Christoph Buser anlässlich des Frühlingsapéros. Buser präsentierte<br />

dabei auch gleich das frisch gedruckte 100-seitige Magazin «BL Business».<br />

Bilder: Uta Grütter<br />

Bei den frühlingshaften Temperaturen zog es auch viele auf die Terrasse.<br />

Ein Teil der CABB-Belegschaft beim Empfang im HDW.<br />

Ein Grossteil des SBS-Teams liess sich den Event nicht entgehen.<br />

Philippe Druel von Bricks.<br />

Auch die Heubach AG gehörte zu den Gastgebern des Frühlingsapéros.<br />

EVENT-PARTNER<br />

Michael Köhn, stv. Direktor der Wirtschaftskammer; Daniel Schaffhauser, Feldschlösschen;<br />

und Wrtschaftskammerpräsident Roman Mayer (v.l.n.r.).<br />

Christoph Buser wird flankiert von Eishockey-Legende Roberto Triulzi (links)<br />

und dessen Sohn Mirco.


6 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU ARBEITSSICHERHEIT <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />

ARBEITNEHMERSCHUTZ – Für Eric Montandon, Leiter der ASA-Fachstelle bei der Eidgenössischen Koordinationskommission<br />

für Arbeits sicherheit EKAS, steht der Arbeitnehmerschutz im Zentrum seiner Arbeit. Er empfiehlt allen Betrieben den Beitritt zu<br />

einer überbetrieblichen ASA-Lösung wie KMU Arbeitssicherheit von Gewerbeverband Basel-Stadt und Wirtschaftskammer Baselland.<br />

«Das wichtige Anliegen der EKAS»<br />

Herr Montandon, was ist das<br />

Hauptziel der ASA-Fachstelle?<br />

Eric Montandon: Ziel ist es, Unfälle<br />

zu verhindern und die Gesundheit<br />

der Mitarbeitenden zu schützen.<br />

Damit dieses Ziel erreicht wird, ist<br />

es notwendig, dass die Betriebe die<br />

Prävention systematisch angehen.<br />

Einzel aktionen bringen wenig und<br />

sind meistens nur kurzfristig wirksam.<br />

Mit einem Sicherheits- und<br />

Gesundheitsschutzsystem kann<br />

eine nachhaltige Präventionswirkung<br />

erzielt werden. Das in der<br />

Schweiz weit verbreitete «10-Punkte-ASA-System»<br />

hat sich diesbezüglich<br />

auch für Kleinstunternehmen<br />

bewährt. Im Zentrum steht dabei<br />

die systematische Gefährdungsermittlung<br />

und die Befähigung der<br />

Mitarbeitenden, ein ASA-System zu<br />

leben. Auch die Regelung der<br />

Arbeits- und Ruhezeiten, die Ergonomie<br />

am Arbeitsplatz, die Aufklärung<br />

über psychosoziale Risiken<br />

oder der Umgang mit Chemikalien<br />

gehören beispielsweise dazu.<br />

Wie sieht der grundsätzliche<br />

gesetzliche Rahmen aus?<br />

Sicherheit und Gesundheit am<br />

Arbeitsplatz werden in zwei Gesetzgebungen<br />

geregelt. Im Bundesgesetz<br />

über die Unfallversicherung (UVG)<br />

und im Arbeitsgesetz für Industrie,<br />

Gewerbe und Handel, dem sogenannten<br />

Arbeitsgesetz (ArG). An<br />

diese Vorgaben hat sich der Betrieb<br />

zu halten. Die überbetrieblichen<br />

ASA-Lösungen helfen den ihnen<br />

angeschlossenen Betrieben bei der<br />

Umsetzung.<br />

Wird die korrekte Umsetzung<br />

dieser gesetzlichen Vorgaben<br />

kontrolliert?<br />

Ja, die kantonalen Arbeitsinspektorate,<br />

die Suva und das SECO sind<br />

mit dieser Aufgabe betraut. Sie nehmen<br />

stichprobenartige Kont rollen<br />

vor. Werden Mängel festgestellt,<br />

müssen diese vom Betrieb innert<br />

einer vorgegebenen Frist behoben<br />

werden.<br />

Eric Montandon, Leiter ASA-Fachstelle bei der EKAS.<br />

Wenn wir von Sicherheit am<br />

Arbeitsplatz reden, geht es dabei<br />

vor allem um den Maler hoch<br />

oben auf seiner Leiter oder sind<br />

auch Sicherheitsaspekte in einem<br />

Büro ein Thema?<br />

Ja, absolut. Alle Branchen und Betriebe<br />

sind angesprochen. Was unterschiedlich<br />

ist, sind die Gefährdungen.<br />

Wenn zum Beispiel Fluchtwege zugestellt<br />

sind oder niemand richtig instruiert<br />

ist, wie man im Notfall Erste<br />

Hilfe leistet, ist das auch in einem<br />

Büro relevant. Gerade in der heutigen<br />

Zeit nimmt die Bedeutung der Gesundheitsschutzthemen<br />

immer mehr<br />

zu. Denken wir zum Beispiel an<br />

psycho soziale Gefährdungen wie<br />

Stress, Burnout, Mobbing und Belästigung<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Wo besteht aus Ihrer Sicht der<br />

grösste Handlungsbedarf in den<br />

Betrieben?<br />

Wir müssen dabei die Betriebe etwas<br />

unterscheiden. In grossen Betrieben<br />

ist Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

mit System oft auf<br />

dem Papier und in den Prozessen<br />

verankert. Das Problem ist dort, wie<br />

die Umsetzung an der Basis, an jedem<br />

Arbeitsplatz gelebt wird. Das<br />

ist die Herausforderung der Führungspersonen.<br />

In der Schweiz sind<br />

aber 95 Prozent der Betriebe KMU.<br />

In diesen Betrieben ist oft Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz mit System<br />

gar nicht bekannt. Die grösste Herausforderung<br />

ist dort, dass die Menschen<br />

die Gefährdungen systematisch<br />

ermitteln und systematisch<br />

Massnahmen treffen.<br />

Was könnten die Ursachen für<br />

diese «Mängel» sein?<br />

Die Ursachen sind selbstverständlich<br />

sehr vielschichtig. Generell ist es<br />

eine Frage der Unternehmens- oder<br />

Firmenkultur. Wir haben in der<br />

Schweiz eigentlich alles geregelt.<br />

Das Wissen für Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz wäre vorhanden.<br />

Nun müsste es in den<br />

Unternehmen bis an die Basis gelangen.<br />

Das hat mit Führungskultur<br />

oder auch Fehlerkultur, Feedback-<br />

Bild: zVg/kmu news<br />

kultur usw. zu tun. In einigen Fällen<br />

wird aber dieses Wissen auch viel<br />

zu kompliziert dargestellt. Die Hilfsmittel<br />

sind zu wenig praxisbezogen<br />

und werden daher von der Basis<br />

nicht verwendet.<br />

«GERADE IN DER<br />

HEUTIGEN ZEIT NIMMT<br />

DIE BEDEUTUNG DER<br />

GESUNDHEITS-<br />

SCHUTZTHEMEN<br />

IMMER MEHR ZU.»<br />

Dass viele Kleinstunternehmen noch<br />

nie etwas von Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

mit System gehört<br />

haben, stimmt mich persönlich sehr<br />

nachdenklich, gibt es das ASA-System<br />

doch schon seit über 20 Jahren.<br />

Auch hier sind die Gründe sehr vielseitig.<br />

Einerseits liegt es an der Kontrollkultur,<br />

anderseits aber auch an<br />

DAS IST ASA<br />

ASA ist die Abkürzung für «Arbeitsärzte<br />

und andere Spezialisten der<br />

Arbeits sicherheit» und fasst die<br />

wichtigsten An for derungen auf<br />

dem Gebiet der Arbeits sicherheit<br />

und des Gesundheitsschutzes zu<br />

einem grif figen Sicherheitssystem<br />

zusammen.<br />

Mittels ASA will die EKAS, die Eidgenössische<br />

Koordinationskommission<br />

für Arbeitssicherheit, die Sicherheit<br />

und die Gesundheit der<br />

Arbeitnehmenden verbessern. Die<br />

EKAS handelt hierbei im Auftrag<br />

des Bundesrats.<br />

Die ASA-Fachstelle ihrerseits unterstützt<br />

die rund 100 überbetrieblichen<br />

ASA-Lösungen (Branchen-, Betriebsgruppen-<br />

und Mo delllösungen)<br />

auf diesem Gebiet administrativ und<br />

fachlich.<br />

kmu<br />

der Komplexität der Thematik, unserer<br />

Information und nicht zuletzt an<br />

unserem juristischen System.<br />

Was empfehlen Sie Betrieben,<br />

damit sie Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

mit System umsetzen<br />

können?<br />

Ich empfehle allen Betrieben den<br />

Beitritt zu einer EKAS-zertifizierten<br />

überbetrieblichen ASA-Lösung. Dazu<br />

gehört auch die Kollektivlösung<br />

KMU Arbeitssicherheit, welche der<br />

Gewerbeverband Basel-Stadt und die<br />

Wirtschaftskammer Baselland gemeinsam<br />

betreiben. Sie unterstützen<br />

die Betriebe mithilfe von beigezogenen<br />

ASA-Spezialisten (Arbeits ärzte<br />

und andere Spezialisten der Arbeitssicherheit).<br />

Die umfassende, sich<br />

rasch entwickelnde Thematik von<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

kann nur mit externer Hilfe<br />

wirksam, präventiv und nachhaltig<br />

umgesetzt werden.<br />

Das Interview wurde geführt von<br />

«kmu news»,<br />

Gewerbeverband Basel-Stadt.<br />

JETZT ANMELDEN – Sich für die KMU-Kollektivlösung KMU-Arbeits sicherheit anzumelden, lohnt sich: Mitglieder der<br />

Wirtschaftskammer Basel land und des Gewerbeverbandes Basel-Stadt profitieren von ermässigten Kurstarifen.<br />

Werden Sie jetzt Mitglied bei KMU Arbeitssicherheit<br />

Die Kollektivlösung KMU Arbeitssicherheit<br />

der Wirtschaftskammer<br />

Basel land und des Gewerbeverbands<br />

Basel-Stadt hilft, mit einer einfachen,<br />

praxisorientierten und internetbasierten<br />

Lösung «kmu.safely.<br />

swiss» die gesetzlichen Anforderungen<br />

in Ihrem Betrieb umzusetzen.<br />

Bereits rund 200 KMU sind bei der<br />

KMU-Kollektivlösung Arbeitssicherheit<br />

dabei.<br />

Mit «kmu safely» können Unternehmen<br />

den administrativen Aufwand<br />

massiv verringern und einen<br />

wirksamen Sicherheits- und Gesundheitsschutz<br />

gewährleisten. Modern,<br />

effizient und wirksam. Mitglieder<br />

der Wirtschaftskammer Baselland<br />

und des Gewerbeverbands Basel-<br />

Stadt profitieren von reduzierten<br />

Kurskosten.<br />

Alle Vorteile auf einen Blick:<br />

– Hilft bei der Erfüllung und Umsetzung<br />

der gesetzlichen Anforderung<br />

(ASA-Richtlinien),<br />

– unterstützt Sie bei der Dokumentation<br />

der Massnahmen,<br />

– bietet ein informatives Kurs- und<br />

Weiterbildungsangebot,<br />

– verbessert die Arbeitssicherheit<br />

und die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden<br />

und sorgt somit für hohe<br />

Arbeitsqualität, volle Produktivität,<br />

sinkende Kosten und steigenden<br />

Ertrag.<br />

KURSANGEBOT <strong>2023</strong><br />

Dieses Jahr bietet KMU Arbeitssicherheit<br />

folgende Kurse an:<br />

SiBe-Kurs<br />

Die Teilnehmenden erhalten das erforderliche<br />

Grundwissen in der Arbeitssicherheit<br />

und dem Gesundheitsschutz,<br />

um in ihrem Betrieb die gesetzlichen<br />

Vorgaben erfüllen und ihrer Verantwortung<br />

nachkommen zu können. Dieser<br />

Grundkurs ist zwei Jahre gültig und<br />

muss danach mit einem Weiterbildungskurs<br />

(ERFA-Tagung) erneuert werden.<br />

10.5.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 26.4.23):<br />

Bei der Wirtschaftskammer Baselland<br />

im Haus der Wirtschaft in Pratteln<br />

<strong>12.</strong>9.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 29.8.23):<br />

Beim Gewerbeverband Basel-Stadt<br />

ERFA-Tagung<br />

Weiterbildungslehrgang für Kontaktpersonen<br />

der Arbeitssicherheit und Sicherheitsbeauftragte,<br />

welche in einem kleinen<br />

oder mittleren Betrieb die Aufgaben<br />

für die Arbeitssicherheit übernehmen<br />

oder als Linienvorgesetzte die Verantwortung<br />

für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

tragen. Die ERFA-Tagung<br />

sollte alle zwei Jahre wiederholt<br />

werden. Die Schwerpunktthemen variieren<br />

und werden jeweils durch aktuelle<br />

Informationen ergänzt.<br />

23.5.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 9.5.23):<br />

Beim Gewerbeverband Basel-Stadt<br />

15.9.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 1.9.23):<br />

Bei der Wirtschaftskammer Baselland<br />

im Haus der Wirtschaft in Pratteln<br />

Webinar –<br />

Programmeinführung «safely»<br />

Einführungslehrgang für alle Sicherheitsbeauftragten<br />

und Linienvorgesetzten,<br />

welche die Aufgabe für die Arbeitssicherheit<br />

in ihrem Betrieb übernommen<br />

haben und eine Einführung ins Programm<br />

«safely» wünschen.<br />

17.5.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 3.5.23):<br />

Online (MS-Teams)<br />

19.9.<strong>2023</strong> (Anmeldeschluss 5.9.23):<br />

Online (MS-Teams)<br />

​<br />

Weitere Informationen und das<br />

Anmeldeformular finden Sie unter:<br />

www.kmu-arbeitssicherheit.ch


<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> DIGITAL <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 7<br />

DREI NATIONALE VORLAGEN – Am 18. Juni wird an der Urne über drei eidgenössische Themen abgestimmt.<br />

Die Übersicht zeigt, um was es geht und welche Argumente aus wirtschaftspolitischer Sicht zu beachten sind.<br />

Alle Abstimmungen auf einen Blick<br />

OECD-MINDEST-<br />

STEUER<br />

(UMSETZUNG DES<br />

OECD/G20-PRO-<br />

JEKTS ZUR<br />

BESTEURUNG<br />

GROSSER<br />

UNTERNEHMENS-<br />

GRUPPEN)<br />

Um was geht es?<br />

Die Besteuerung von multinationalen Konzernen mit einem<br />

Jahresumsatz von mehr als 750 Millionen Franken ist laut OECD<br />

und G20 nicht mehr zeitgemäss. Für diese Konzerne sollen besondere<br />

Besteuerungsregeln eingeführt werden. Rund 140 Staaten,<br />

darunter die Schweiz, wollen, dass sie mindestens 15 Prozent<br />

Steuern auf ihren Gewinn bezahlen.<br />

Der Bundesrat will die neuen Regeln mit einer Ergänzungssteuer<br />

umsetzen, damit in allen Kantonen mindestens die 15-Prozent-<br />

Grenze erreicht werden kann. Dazu braucht es einen Verfassungsartikel,<br />

über den wir abstimmen. Auf dieser Verfassungsbasis kann<br />

der Bundesrat die Mindestbesteuerung mit einer Verordnung ab<br />

2024 umsetzen.<br />

In allen Kantonen kann eine tiefere Besteuerung als 15 Prozent<br />

auftreten. Betroffen sind aber vor allem Kantone mit tiefer Steuerbelastung,<br />

in denen viele grosse und profitable Unternehmensgruppen<br />

angesiedelt sind. Falls die Mindestbesteuerung von<br />

15 Prozent nicht erreicht wird, wird der fehlende Betrag mit einer<br />

Ergänzungssteuer erhoben. Ansonsten können statt der Schweiz<br />

andere Staaten den fehlenden Betrag einziehen.<br />

Im Kanton Basel-Landschaft sind zwei bis drei Dutzend Firmen<br />

von der Mindestbesteuerung betroffen. Im nächsten Jahr liegen die<br />

Unternehmenssteuern im Baselbiet noch bei 15,9 Prozent, ab 2025<br />

bei 13,45 Prozent. Das heisst: 2024 greift die OECD-Regel noch<br />

nicht, aber ab 2025 wird auch im Baselbiet eine Ergänzungssteuer<br />

erhoben. Die schweizweit rund 1 bis 2,5 Milliarden Franken Einnahmen<br />

aus der Ergänzungssteuer werden zu 75 Prozent an die<br />

Kantone, in denen grosse Unternehmen tiefer besteuert wurden,<br />

und zu 25 Prozent an den Bund verteilt.<br />

Das Geld soll für die Erhöhung der Standortattraktivität eingesetzt<br />

werden und in den Finanzausgleich fliessen. Im Kanton Basel-<br />

Landschaft werden Einnahmen in der Höhe von rund 5 Millionen<br />

Franken erwartet.<br />

Was spricht dafür?<br />

• Die gezielte Umsetzung der Mindeststeuer gilt nur für<br />

grosse, internationale Unternehmen, für KMU ändert<br />

sich nichts.<br />

• Die Steuererträge bleiben in der Schweiz und fliessen<br />

nicht ins Ausland, so geht Steuersubstrat in der<br />

Schweiz nicht verloren.<br />

• Die Einnahmen aus der Ergänzungssteuer gehen zu<br />

drei Viertel an die Kantone. Das Geld soll gezielt dort<br />

eingesetzt werden, wo die Steuererhöhung zu einem<br />

Verlust an der Standortattraktivität führt.<br />

• Ein Teil der Einnahmen fliesst in den Finanzausgleich<br />

und kommt somit allen Kantonen zugute.<br />

Die Parole des Wirtschaftsrates:<br />

Nein<br />

Ja<br />

www.zukunft-sichern.ch<br />

KLIMASCHUTZ-<br />

GESETZ (BUNDES-<br />

GESETZ ÜBER DIE<br />

ZIELE IM KLIMA-<br />

SCHUTZ, DIE<br />

INNOVATION UND<br />

DIE STÄRKUNG<br />

DER ENERGIE-<br />

SICHERHEIT)<br />

Um was geht es?<br />

Das Parlament hat das Klimaschutzgesetz (KIG) als indirekten<br />

Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative ausgearbeitet. Die Reduktion<br />

der Treibhausgas-Emissionen auf «Netto Null» bis 2050 bleibt<br />

zwar bestehen, jedoch ohne lineare Absenkung. Das KIG ist ein<br />

Rahmengesetz und gibt in erster Linie Ziele und Zwischenziele<br />

vor; wie die Ziele erreicht werden, ist im Rahmen weiterer Gesetze<br />

festzulegen (z.B. das CO 2 -Gesetz). Bis 2040 müssen die Emissionen<br />

gegenüber 1990 um 75 Prozent zurückgehen – so weit als<br />

möglich durch die Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses im<br />

Inland.<br />

Die direkte Bundesverwaltung muss und die kantonalen Verwaltungen<br />

sollen bereits 2040 Netto-Null-Treibhausgasemissionen<br />

erreichen. 2050 dürfen Gebäude und Verkehr dann gar kein Treibhausgas<br />

mehr ausscheiden. Die Dekarbonisierung wird finanziell<br />

gefördert: Industrie (Förderung neuer Technologien) mit 1,2 Milliarden<br />

Franken über sechs Jahre, die Gebäude (Ersatz fossiler<br />

Heizungen und Verbesserung Energieeffizienz von Gebäuden)<br />

mit 2 Milliarden Franken über zehn Jahre.<br />

Das Initiativkomitee hat die Gletscherinitiative bedingt zurückgezogen,<br />

damit der Gegenvorschlag in Kraft treten kann. Das Ziel<br />

«Netto Null» soll durch das Gesetz rascher erreicht werden. Da die<br />

SVP das Referendum ergriffen hat, kommt es zur Abstimmung.<br />

Sollte der Gegenvorschlag an der Urne abgelehnt werden, kommt<br />

die Gletscherinitiative gleichwohl zur Abstimmung.<br />

Was spricht dafür?<br />

• Es gibt kein unverhältnismässiges Verbot für fossile<br />

Energieträger.<br />

• Der Weg zum Netto-Null-Ziel bis 2050 ist mit konkreten<br />

Zielwerten verknüpft.<br />

• Die Schweiz muss auch ihren Beitrag zur Bewältigung<br />

der Klimakrise leisten.<br />

• Es ist der bestmögliche Kompromiss.<br />

• Die Massnahmen im Gesetz tragen dazu bei, die<br />

Reduktion der CO 2 -Emissionen zu beschleunigen.<br />

• Das Gesetz bringt schnelle Massnahmen, was im<br />

Klimaschutz notwendig ist; es ist die Chance für<br />

eine energiesichere Schweiz.<br />

Was spricht dagegen?<br />

• Das Klimazielgesetz ist ein «Stromfresser-Gesetz»:<br />

das Netto-Null-Ziel bedeutet eine Verdoppelung<br />

des heutigen Stromverbrauchs.<br />

• Heizöl, Benzin, Diesel und Gas werden de facto verboten:<br />

der Strombedarf wird massiv zunehmen, das<br />

Risiko eines Strommangels bis zum Blackout wahrscheinlich,<br />

die Energiepreise schnellen in die Höhe.<br />

• Es fehlen die Kapazitäten für Sanierungen (Material,<br />

Fachkräfte und Bewilligungsbehörden).<br />

• Das KIG verursacht sehr hohe Kosten, der Einfluss<br />

der Schweiz aufs Klima ist dennoch vernachlässigbar.<br />

• Der technologische Fortschritt lässt sich niemals durch<br />

ein Gesetz erzwingen.<br />

Die Parole des Wirtschaftsrates:<br />

Nein<br />

Ja<br />

Keine Parole<br />

klimaschutzgesetz-ja.ch<br />

stromfresser-gesetz-nein.ch/<br />

COVID-19- GESETZ<br />

(BUNDES GESETZ<br />

ÜBER DIE<br />

GESETZLICHEN<br />

GRUNDLAGEN FÜR<br />

VERORDNUNGEN<br />

DES BUNDESRATES<br />

ZUR BEWÄLTIGUNG<br />

DER COVID-19-<br />

EPIDEMIE<br />

Um was geht es?<br />

Mit der Rückkehr in die normale Lage per 1. April 2022 haben die<br />

Kantone wieder die Hauptverantwortung in der Bewältigung der<br />

Covid-19-Pandemie übernommen. Dem Bund sollen aber weiterhin<br />

einzelne bewährte Instrumente zum Schutz der öffentlichen Gesundheit<br />

zur Verfügung stehen. Der Bundesrat möchte deshalb einzelne<br />

Bestimmungen des Covid-19-Gesetzes bis im Juni 2024 verlängern:<br />

• Kompetenzen zur Förderung der Entwicklung von Covid-19-<br />

Arzneimitteln.<br />

• Verpflichtung der Kantone zur Finanzierung der Vorhalteleistungen<br />

zur Abdeckung von Auslastungsspitzen in der Gesundheitsversorgung.<br />

• Kantone kommen für die Finanzierung der Testkosten auf.<br />

• Internationale Kompatibilität der Covid-19-Zertifikate<br />

aufrechterhalten.<br />

Am 18. Juni kommt es zur Abstimmung, da massnahmenkritische<br />

Organisationen wie die Bürgerrechtsbewegung «Mass-Voll!» und<br />

der Verein «Freunde der Verfassung» erfolgreich das Referendum<br />

ergriffen haben.<br />

Was spricht dafür?<br />

• Das Covid-19-Gesetz war für Bund und Kantone<br />

wichtig. Sie konnten damit die Covid-19-Pandemie<br />

eindämmen und ihre Folgen abfedern.<br />

• Bundesrat und Parlament wollen im Notfall auf bewährte<br />

Instrumente zurückgreifen können,<br />

um gefährdete Personen und das Gesundheitssystem<br />

zu schützen.<br />

Die Parole des Wirtschaftsrates:<br />

Nein<br />

Ja<br />

www.admin.ch


8 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft ARBEITGEBER BASELLAND <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />

EDITORIAL<br />

8-Punkte-Plan: Was ist<br />

davon zu halten?<br />

FACHKRÄFTEMANGEL – Mit einer Erhöhung des Arbeitsvolumens, zusätzlichen Anreizen für eine höhere<br />

Erwerbstätigkeit und einer Steuerung der Bildung könnten zehntausende Stellen mit inländischem<br />

Fachpersonal besetzt werden, heisst es im Massnahmenpaket des Schweizerischen Arbeitgeberverbands.<br />

Arbeitgeber mit 8-Punkte-Plan<br />

Dominik Rieder,<br />

Geschäftsführer<br />

Arbeitgeber Baselland<br />

Der Schweizerische Arbeitgeberverband schlägt<br />

einen 8-Punkte-Plan vor, mit welchem dem<br />

Fachkräftemangel begegnet werden soll. Wir<br />

haben den Plan auf dieser Seite zusammengefasst.<br />

Was ist von diesen Vorschlägen zu<br />

halten? Dass die tatsächliche Arbeitszeit erhöht<br />

werden soll, damit auch mehr Arbeit erledigt<br />

werden kann, ist eine naheliegende Massnahme,<br />

deren Erfolgsaussichten aber zumindest<br />

unklar sind.<br />

Deutlich besser klingen da die Massnahmen,<br />

die Anreize schaffen und Fehlanreize beseitigen<br />

wollen. So sollen die Heiratsstrafe und die<br />

negativen Erwerbsanreize abgeschafft werden.<br />

Dem ist freilich zu folgen. Auch die Forderung,<br />

wonach das Arbeitsgesetz Raum schaffen soll,<br />

damit die Arbeitszeiten flexibler gestaltet werden<br />

können, ist richtig und wurde auch schon<br />

von uns gefordert.<br />

Neben den Vorschlägen des Arbeitgeberverbands<br />

wird – gestützt auf eine Motion von<br />

FDP-Nationalrat Philippe Nantermod – darüber<br />

diskutiert, ob Prämienverbilligungen reduziert<br />

werden sollen, wenn jemand freiwillig<br />

nicht in einem 100-Prozent-Pensum arbeitet.<br />

«Wer sich frei für einen niedrigeren Beschäftigungsgrad<br />

entscheidet, soll die Konsequenzen<br />

dafür tragen», sagt Nantermod. Eine Forderung,<br />

die legitim klingt.<br />

Diesen Vorschlägen ist allen gemein, dass sie<br />

auf Fehlanreize unseres Sozialsystems zielen.<br />

Unser Sozialstaat hat in den vergangenen Jahren<br />

eine Komplexität erreicht, die nicht nur von<br />

wenigen verstanden wird, sondern auch dazu<br />

führt, dass die gegenseitigen Beeinflussungen<br />

und Abhängigkeiten nicht mehr isoliert betrachtet<br />

werden können.<br />

Der Fachkräftemangel habe sich<br />

zum grössten Bremsklotz für die<br />

Schweizer Wirtschaft entwickelt,<br />

schreibt Roland A. Müller, Direktor<br />

des Schweizerischen Arbeitgeberverbands,<br />

auf der Website seiner Organisation.<br />

Schon jetzt bleiben rund<br />

120 000 Stellen unbesetzt. Diese Entwicklung<br />

wird sich noch deutlich<br />

verschärfen. Bis 2030 fehlen in der<br />

Schweiz eine halbe Million Arbeitskräfte.<br />

Mit einem 8-Punkte-Plan will<br />

der Schweizerische Arbeitgeberverband<br />

die Bremsen lösen.<br />

1. Tatsächliche Arbeitszeit erhöhen<br />

Die erwerbstätige Bevölkerung<br />

arbeitet nahezu 14 Tage pro Jahr<br />

weniger als noch vor zehn Jahren.<br />

«Wir müssen das geleistete Arbeitsvolumen<br />

erhöhen statt über eine<br />

weitere Senkung nachzudenken»,<br />

heisst es im Massnahmenpaket.<br />

2. Mehr Arbeiten muss sich lohnen<br />

Die Zahl der Drittbetreuungsplätze<br />

in der Schweiz ist ungenügend. Wenn<br />

beide Elternteile mit hohen Pensen<br />

arbeiten sollen, müssen sie sich auf<br />

überall vorhandene, funktionierende<br />

Drittbetreuungsangebote für ihre Kinder<br />

verlassen können. Die Heiratsstrafe<br />

und die negativen Erwerbsanreize<br />

gehören abgeschafft, die Individualbesteuerung<br />

ist einzuführen.<br />

3. Länger arbeiten können<br />

Die Schweiz hat europaweit eines der<br />

tiefsten Rentenalter. Neben einer generellen<br />

Erhöhung des Rentenalters<br />

können neue Arbeitsmodelle dazu<br />

beitragen, dass ältere Mitarbeitende<br />

länger im Arbeitsmarkt verbleiben.<br />

Der Fachkräftemangel wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen.<br />

4. Berufsbildung wertschätzen<br />

Die Höherqualifizierung der<br />

Schweiz schreitet voran. Viele Tätigkeiten<br />

in der modernen Arbeitswelt<br />

werden zwar immer komplexer,<br />

erfordern aber nicht zwingend<br />

akademischere Ausbildungen. Die<br />

gesellschaftliche Anerkennung der<br />

Berufsbildung und insbesondere<br />

der höheren Berufsbildung muss<br />

beibehalten werden.<br />

5. Bildungsentscheide steuern<br />

Da der Trend zu Mini-Pensen vor allem<br />

bei Akademikerinnen und Akademikern<br />

anhält, lohnt sich deren<br />

teure Ausbildung gesellschaftlich<br />

immer weniger. Sie sollen ihre Studienkosten<br />

amortisieren müssen.<br />

Möglich wären exponenziell steigende<br />

Studiengebühren nach zehn Semestern,<br />

nachgelagerte Studiengebühren<br />

oder Darlehenssysteme. Damit<br />

würden vermehrt Studienrichtungen<br />

eingeschlagen, die im<br />

Arbeitsmarkt gefragt sind.<br />

6. Zuwanderung weiter zulassen<br />

Das inländische Fachkräftepotenzial<br />

kann den Bedarf in der Schweiz auch<br />

in Zukunft nicht abdecken. Eine<br />

arbeitsmarktgetriebene Zuwanderung<br />

muss deshalb weiter möglich<br />

sein.<br />

7. Arbeitszeiten flexibler gestalten<br />

Das Arbeitsgesetz stammt im Wesentlichen<br />

aus den 1960er-Jahren<br />

Bild: Shutterstock<br />

und ist auf Industriearbeitskräfte zugeschnitten.<br />

Das Gesetz muss stärker<br />

auf die heutigen und künftigen<br />

Bedürfnisse und Forderungen der<br />

Arbeitnehmenden und der Arbeitgeber<br />

ausgerichtet werden.<br />

8. Arbeit für Beeinträchtigte<br />

Heute scheiden noch zu viele Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer aufgrund<br />

von physischen oder psychischen<br />

Einschränkungen aus dem<br />

Arbeitsmarkt aus. Der Prävention<br />

und dem ressourcen- anstatt defizitorientierten<br />

Denken bei physischen<br />

und auch bei psychischen Einschränkungen<br />

kommt eine tragende<br />

Rolle zu.<br />

Reto Anklin<br />

www.arbeitgeber.ch<br />

Um bei den Prämienverbilligungen zu bleiben:<br />

Erhält jemand weniger davon und kann als<br />

Folge die Prämien nicht mehr finanzieren, wird<br />

einfach das nächste Gefäss des Sozialstaats<br />

einspringen, notfalls die Sozialhilfe. Im Ergebnis<br />

bezahlen immer die anderen. Hier ist noch<br />

ganz viel Denkarbeit nötig, bei welcher auch<br />

wir unbedingt mitmachen müssen.<br />

Die Vorschläge des Arbeitgeberverbands mögen<br />

in die richtige Richtung gehen. Unseren<br />

Mitgliedern, die heute und nicht morgen Fachkräfte<br />

suchen, werden sie aber kaum weiterhelfen.<br />

ARBEITGEBERVERBAND BASELLAND<br />

Arbeitgeber Baselland ist die Vereinigung<br />

aller der Wirtschaftskammer angeschlossenen<br />

Arbeitgeber. Die Angebote von Arbeitgeber Baselland<br />

stehen allen arbeitgebenden Mitgliedern<br />

der Wirtschaftskammer Baselland zur Verfügung.<br />

Dr. Dominik Rieder<br />

Geschäftsführer Arbeitgeber Baselland<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Hardstrasse 1<br />

4133 Pratteln<br />

Telefon: +41 61 927 64 75<br />

E-<strong>Mai</strong>ls: info@arbeitgeber-bl.ch<br />

d.rieder@kmu.org<br />

www.kmu.org/arbeitgeber-bl<br />

AHV-MODELL – Der Bundesrat muss das Modell «Lebensarbeitszeit» für die AHV prüfen. Der Nationalrat hat ein<br />

von der damaligen CVP-Nationalrätin Ruth Humbel im Dezember 2022 eingereichtes Postulat angenommen.<br />

Postulat will Modell «Lebensarbeitszeit»<br />

Der Nationalrat hat den Bundesrat<br />

damit beauftragt zu prüfen, wie ein<br />

Modell «Lebensarbeitszeit» in der<br />

AHV umgesetzt werden kann. Er hat<br />

dazu an der Sondersession der eidgenössischen<br />

Räte vom 3. <strong>Mai</strong> dieses<br />

Jahres einem entsprechenden Postulat<br />

der ehemaligen Luzerner CVP-<br />

Nationalrätin Ruth Humbel zugestimmt.<br />

Würde eine Lebensarbeitszeit<br />

eingeführt, müssten jene Personen<br />

länger arbeiten, die lange in<br />

Ausbildung waren und spät in den<br />

Beruf einsteigen.<br />

Rente nach 44 Jahren Arbeit<br />

«Wer beispielsweise 44 Jahre erwerbstätig<br />

war, hat Anspruch auf<br />

eine Rente. Wer folglich mit 21 Jahren<br />

erwerbstätig ist, kann mit 65 Jahren<br />

in Rente gehen, wer erst 26-jährig<br />

berufstätig wird, hätte mit 70 Jahren<br />

das Rentenalter erreicht», heisst<br />

es in dem mittlerweile von Humbels<br />

Parteikollege Thomas Rechsteiner<br />

(AI) übernommenen Postulat.<br />

An der Sondersession erklärte<br />

Rechsteiner die Grundidee des Modells:<br />

«Je höher der soziale Status<br />

einer Person, desto länger soll sie<br />

arbeiten, denn sie hat in der Regel<br />

in jungen Jahren länger von der Solidarität<br />

der Gesellschaft profitiert,<br />

und diese Person hat auch im Alter<br />

gute Chancen, länger gesund zu leben»,<br />

sagte Rechsteiner. Gemäss Generationenbarometer<br />

stimme bereits<br />

jetzt die Hälfte der hoch qualifizierten<br />

jungen Menschen dem Modell<br />

Lebensarbeitszeit zu, hielt Rechsteiner<br />

fest. Dies seien genau jene Personen,<br />

«die vom höheren Rentenalter<br />

selber direkt betroffen wären».<br />

Beim Bundesrat rannten die Postulanten<br />

offene Türen ein. Sozialminister<br />

Alain Berset wies im Nationalrat<br />

darauf hin, dass das Parlament<br />

den Bundesrat bereits damit<br />

beauftragt habe, bis Ende 2026 ein<br />

Projekt zur Stabilisierung der AHV<br />

für die Jahre 2030–2040 auszuarbeiten.<br />

Im Rahmen dieser Arbeiten werde<br />

auch das vom Postulat Humbel<br />

geforderte Modell untersucht.<br />

Ein zusätzlicher Vorstoss sei<br />

eigentlich gar nicht nötig. Trotzdem<br />

empfiehlt der Bundesrat die Motion<br />

zur Annahme. Der Nationalrat ist<br />

dem Antrag gefolgt und hat das Postulat<br />

angenommen. Reto Anklin<br />

DIE VERHÄLTNISSE HABEN SICH VERÄNDERT<br />

Seit 1948, der Einführung der Altersund<br />

Hinterlassenenversicherung, habe<br />

sich vieles verändert, sagte Nationalrat<br />

Thomas Rechsteiner in der Debatte<br />

um das Postulat Humbel, das für<br />

die AHV ein Modell «Lebensarbeitszeit»<br />

fordert. «Damals verbrachte man rund<br />

einen Fünftel des Lebens in einer Ausbildung,<br />

drei Fünftel, also 60 Prozent, im<br />

Erwerbsleben und das letzte Fünftel im<br />

CVP-Nationalrat Thomas Rechsteiner<br />

hat das Postulat Humbel übernommen.<br />

Ruth Humbel hat das Postulat 2022<br />

als Nationalrätin eingereicht. Bilder: zVg<br />

Ruhestand», sagte Thomas Rechsteiner.<br />

Seither hat sich einiges verändert: «Die<br />

Lebenszeit der Bevölkerung vor Erwerbsbeginn<br />

erhöhte sich auf etwa fast ein<br />

Viertel. Das Erwerbsleben sank auf fast<br />

die Hälfte, auf 48 Prozent der Lebensdauer,<br />

und der Ruhestand ist auf ein<br />

Viertel gestiegen.» Gleichzeitig hat auch<br />

die wöchentliche Arbeitszeit gemäss<br />

SECO über die vergangenen Jahrzehnte<br />

kontinuierlich von 47 auf 42 Stunden<br />

abgenommen.<br />

«Dieser Trend geht bei der AHV nicht<br />

auf», sagte Rechsteiner im Nationalrat.<br />

Längere Ausbildung, kürzere Erwerbsphase<br />

und dann noch längere Bezugsphase<br />

stellten bei der Finanzierung wie<br />

bei den Leistungen grosse Herausforderungen<br />

dar.<br />

ra


<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> HAUS DER WIRTSCHAFT <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 9<br />

HEV-THEMENABEND – Am von Raiffeisen präsentierten HEV-Themenabend<br />

vom vergangenen 27. April ging es im Haus der Wirtschaft um das Thema<br />

Pensionierung. Wichtig sei, sich früh damit zu befassen, hiess es.<br />

«Bereit für die längsten Ferien?»<br />

www.hdw.ch<br />

VORTEIL BERUFSMATUR – Für den Anlass «Vorteil<br />

Berufsmatur – die Chance für Lehrbetriebe» vom<br />

kommenden 16. <strong>Mai</strong> im Haus der Wirtschaft sind<br />

noch einige wenige Plätze frei. Organisiert wird der<br />

Event durch das Kompetenz zentrum Berufsbildung<br />

und der Baselbieter Hauptabteilung Berufsbildung.<br />

Es sind noch wenige Plätze frei<br />

Die Finanzplaner Michael von Wartburg und Nicole Wälte (vorne rechts) führen durch den HEV-Themenabend<br />

im Haus der Wirtschaft.<br />

Bild: Jäggi<br />

«Bereit für die längsten Ferien?» –<br />

unter diesem Titel stand am 27. April<br />

der HEV-Themenabend im HDW.<br />

Gastgeberin des Anlasses war die<br />

Raiffeisenbank. Die beiden Finanzplaner<br />

Michael von Wartburg und<br />

Nicole Wälte führten zusammen<br />

durch die breite Themenpalette rund<br />

um das Thema Pensionierung und<br />

standen den rund 70 Anwesenden im<br />

Anschluss an den offiziellen Teil bei<br />

einem Apéro auch für persönliche<br />

Fragen Rede und Antwort.<br />

«Ohne Budget keine Planung»,<br />

sagte von Wartburg ganz am Anfang<br />

seiner Präsentation. Er gab den Anwesenden<br />

Denkanstösse zu Budgetplanung,<br />

Kapitalverzehr oder einem<br />

allfälligen Pensionskassen-Einkauf.<br />

«Es ist wichtig, dass Sie sich über<br />

solche Themen früh Gedanken machen»,<br />

gab er den Interessierten mit<br />

auf den Weg. Gleichzeitig betonte<br />

er, dass wegen unterschiedlicher Bedürfnisse<br />

immer individuelle Lösungen<br />

mit den Kunden ausgearbeitet<br />

werden müssten.<br />

Individuelle Lösungen finden<br />

«Was kostet eine Frühpensionierung?<br />

Können Sie sich das leisten?»<br />

Anhand von übersichtlichen Folien<br />

beantwortete der Finanzplaner die<br />

brennendsten Fragen. Er konnte<br />

auch aufzeigen, dass sich ein gestaffelter<br />

Kapitalbezug in den meisten<br />

Fällen auszahlt. Bei der Frage Rente<br />

oder Kapital wurde hingegen schnell<br />

klar, dass die Lösung individuell zu<br />

suchen ist.<br />

Anlagehorizont ist entscheidend<br />

Individuell betrachtet werden<br />

müsse auch die Risikofähigkeit<br />

beim Anlegen. «Am Ende ist immer<br />

der Anlagehorizont entscheidend»,<br />

sagte von Wartburg. Je länger man<br />

sein Geld anlegt, umso weniger riskant<br />

sei es.<br />

Der Rat des Profis lautet darum:<br />

«Legen Sie Ihr Geld in Etappen an<br />

und halten Sie eine Reserve.» So sei<br />

auch mal ein Gewitter an der Börse<br />

zu überstehen. «Denn das Dümmste<br />

ist natürlich, wenn Sie in einer<br />

Börsenbaisse ihre Aktien verkaufen<br />

müssen, weil beispielsweise die Sanierung<br />

der Heizung oder des Dachs<br />

Ihres Eigenheims ansteht.»<br />

Zum Thema des Abends – «Bereit<br />

für die längsten Ferien» – gehört natürlich<br />

auch das Eigenheim. Wie lange<br />

will man im Alter im eigenen<br />

Haus wohnhaft bleiben? Ist das<br />

Eigenheim nach der Pensionierung<br />

nur noch mit Amortisation tragbar?<br />

Wird die Gartenarbeit fortwährend<br />

zur Belastung? Soll das Haus schon<br />

bald verkauft oder an die Kinder vererbt<br />

werden?<br />

Rund ums Eigenheim<br />

Finanzberaterin Nicole Wälte beantwortete<br />

diese und viele weitere<br />

Fragen. Im zweiten Teil der rund<br />

75-minütigen Präsentation drehte<br />

sich alles rund ums Thema Eigenheim.<br />

Der Ratschlag von Wälte: «Es<br />

geht nicht darum, die Zukunft vorauszusehen,<br />

sondern darum, vorbereitet<br />

zu sein.»<br />

Zum Schluss bedankten sich die<br />

beiden Finanzplaner bei den Anwesenden<br />

und wünschten allen viel<br />

Erfolg bei der «Planung der längsten<br />

Ferien».<br />

Dann lud Tobias Eggimann, Abteilungsleiter<br />

Verbandsmanagement<br />

& KMU-Dienstleistungen bei der<br />

Wirtschaftskammer Baselland, zum<br />

verdienten Apéro ein, wo es noch<br />

genügend Zeit gab, persönliche Fragen<br />

zu beantworten. Adrian Jäggi<br />

Der Event «Vorteil Berufsmatur – die<br />

Chance für Lehrbetriebe» des<br />

Kompetenz zentrums Berufsbildung<br />

im Haus der Wirtschaft in Pratteln<br />

und der Hauptabteilung Berufsbildung<br />

des Kantons Basel-Landschaft<br />

zeigt am kommenden 16. <strong>Mai</strong> interessierten<br />

Unternehmen die Vorzüge<br />

der Berufs maturität. Anmeldungen<br />

sind noch bis am 15. <strong>Mai</strong> möglich.<br />

Der anerkannte Bildungsforscher<br />

Prof. Dr. Jürg Schweri von der Eidgenössischen<br />

Hochschule für Berufsbildung<br />

(EHB) in Zollikofen wird mit<br />

einem Impulsreferat in die Thematik<br />

einführen und von den Ergebnissen<br />

des Trendberichts 4 «Berufsmaturität<br />

– Bildungsverläufe, Herausforderungen<br />

und Potenziale» berichten.<br />

Erfahrungsberichte aus der Praxis<br />

Der Lernende Nils Christ und Raphael<br />

Jenzer von Jenzer Fleisch &<br />

Feinkost aus Unternehmersicht werden<br />

über Praxiserfahrungen berichten,<br />

ehe ein Podium, an dem neben<br />

Schweri, Jenzer und Christ auch<br />

Marc Scherrer, Leiter des Kompetenzzentrums<br />

Berufsbildung im<br />

HDW, und Thomas von Felten, Leiter<br />

der Hauptabteilung Berufs bildung<br />

in der BKSD des Kantons, teilnehmen,<br />

den offiziellen Teil mit einem<br />

kurzen Fazit abschliesst. Beim Apéro<br />

gibt es Gelegenheit, das Thema<br />

im persönlichen Austausch noch zu<br />

vertiefen.<br />

Reto Anklin<br />

Prof. Dr. Jürg Schweri.<br />

JETZT NOCH ANMELDEN<br />

«Vorteil Berufsmatur –<br />

die Chance für Lehrbetriebe»<br />

Prof. Dr. Jürg Schweri berichtet von<br />

den Ergebnissen des Trendberichts 4<br />

«Berufsmaturität – Bildungsverläufe,<br />

Herausforderungen und Potenziale».<br />

16. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong>, 18–20.15 Uhr,<br />

Haus der Wirtschaft, Pratteln<br />

Bild: zVg<br />

Anmeldung via folgenden QR-Code:<br />

EVENTS IM HAUS DER WIRTSCHAFT<br />

16. MAI <strong>2023</strong><br />

Vorteil Berufsmatur. Der anerkannte Bildungsforscher<br />

Jürg Schweri und weitere Referenten erklären<br />

die Vorzüge für Lehrbetriebe und Lernende,<br />

die ihre Ausbildung mit einer Berufsmatur<br />

verbinden.<br />

Ab 18 Uhr (für angemeldete Personen).<br />

HDW KMU Session. Inflation, Zinsen, Nachhaltigkeit<br />

– die KMU sind gefordert im aktuellen<br />

Finanzumfeld. Expertinnen und Experten der<br />

BKB informieren aus erster Hand über wichtige<br />

Rahmenbedingungen. 18 bis 21 Uhr.<br />

23. MAI <strong>2023</strong><br />

1. Nationaler Wärmekongress der aae Suisse.<br />

Bei diesem nationalen Kongress werden spannende<br />

Informationen und Impulsreferate zu<br />

einer konkreten Wärmewende vermittelt.<br />

Ganztägig (für angemeldete Personen).<br />

www.aee-kongress.ch/de/waermekongress/<br />

programm/<br />

30. MAI <strong>2023</strong><br />

Lunch-Anlass LBV. Betriebe bilden aus, der<br />

KMU Lehrbetriebsverbund erledigt den Rest. An<br />

diesem Info-Anlass erfahren Lehrbetriebe alles,<br />

was sie wissen müssen.<br />

12 bis 13.30 Uhr (für angemeldete Personen).<br />

HDW Eventserie Energie. Expertinnen und<br />

Experten der IWB referieren unter dem Motto<br />

«Gemeinsam Zukunftsareale transformieren»<br />

über integrierte Energielösungen.<br />

18 bis 20 Uhr (für angemeldete Personen).<br />

31. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />

Arbeitgeber Zmorge. Beim beliebten Zmorge<br />

mit Grass & Partner referieren Giovanni Adornetto<br />

und der erfahrene Verwaltungsrat Marco<br />

Gadola zum Thema Unternehmenskultur.<br />

Ab 8 Uhr (für angemeldete Personen).<br />

7. Juni <strong>2023</strong><br />

Swiss Innovation Challenge. Beim First Pitch<br />

präsentieren rund 100 Unternehmen ihre<br />

Geschäftsidee oder ihr innovatives Produkt.<br />

Wer schafft es in die nächste Runde?<br />

www.swissinnovationchallenge.ch.<br />

22. Juni <strong>2023</strong><br />

Business Club Lunch. Die Mitglieder des Business<br />

Club treffen sich zum Lunch. Special Guest<br />

ist Claudius Schäfer, CEO Swiss Football League,<br />

der unter anderem zum neuen Modus in der<br />

obersten Schweizer Fussballliga spricht.<br />

11.30 bis 13.30 Uhr (exklusiv für Mitglieder<br />

des Business Club).<br />

Sitzung Wirtschaftsrat. Der Wirtschaftsrat, das<br />

Parlament der Wirtschaftskammer Baselland,<br />

trifft sich im HDW zu seiner zweiten Sitzung<br />

im Jahr <strong>2023</strong>. Nicht öffentlicher Anlass.<br />

Einen kompletten Eventkalender mit den Veranstaltungen im HDW<br />

finden Sie unter www.hdw.ch/besucher/events.


10 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft VERANSTALTUNGEN <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />

STARTUP BASELLAND EVENT – Am kommenden 6. Juni treffen sich Gründungsinteressierte,<br />

Firmeninhaber*innen, Experten, Wirtschaftsvertreter und andere Player aus dem Ökosystem in<br />

Muttenz zum ersten «start up baselland event».<br />

Firmengründung – gewusst, wie<br />

Der Anlass wird von der Standortförderung<br />

Baselland und vier lokalen<br />

Partnern organisiert. Ziel ist,<br />

nachhaltige Firmengründungen im<br />

Kanton zu fördern und (angehende)<br />

Jungunternehmer*innen aus allen<br />

Branchen mit dem nötigen Werkzeug<br />

und Wissen auszustatten. Angesprochen<br />

sind hauptsächlich Personen,<br />

die dabei oder kurz davor<br />

sind, sich selbständig zu machen,<br />

aber nicht wissen, wie das geht.<br />

In zwei Stunden<br />

das eigene Unternehmen gründen<br />

Am «start up baselland event» durchwandern<br />

die Teilnehmenden verschiedene<br />

Stationen: Am Mini Hackathon<br />

durchlaufen sie eine Firmengründung<br />

in zwei Stunden und lernen<br />

die wichtigsten Instrumente wie<br />

den Businessplan kennen. In Breakout-Sessions<br />

können spezifische Startup-Themen<br />

vertieft werden.<br />

Tipps von Léa Miggiano von<br />

Carvolution und anderen Gründern<br />

Thomas Weber, Regierungsrat Baselland,<br />

führt in den Anlass ein, der<br />

von Marilen Schwald, u.a. Geschäftsführerin<br />

von Donati Vini, moderiert<br />

wird. Startup Leader wie Léa Miggiano<br />

von Carvolution, Michele Matt<br />

von My Camper und Simon Furer<br />

von Auterion schildern ihre praktischen<br />

Erfahrungen – von der Geschäftsidee<br />

bis zum eigenen marktfähigen<br />

Unternehmen – und verraten<br />

Tipps & Tricks.<br />

Erfahrene Profis zeigen mögliche<br />

Wege und Navigationstechniken und<br />

demonstrieren dazu bewährte Ansätze<br />

und Methoden. Die Baselbieter<br />

Startup-Organisationen präsentieren<br />

ihre Beratungsangebote und Begleitprogramme.<br />

Weiter bieten an den<br />

Marktständen Fachexperten Hilfe<br />

beim Geschäftsaufbau und beantworten<br />

Fragen rund um Buchhaltung,<br />

Recht, Versicherung, Marketing<br />

u.a.m. Die BLKB zeigt dort Finanzierungsmöglichkeiten<br />

im Rahmen<br />

von «100 fürs Baselbiet» auf,<br />

das HDW stellt die neue Anlaufstelle<br />

für Gründer*innen und KMU vor<br />

– die sie zusammen mit dem Business<br />

Park Baselland aufbaut.<br />

Regionale Startup-Szene stärken<br />

Als bedeutender Wirtschafts- und<br />

Forschungsstandort entwickelt sich<br />

Basel-Landschaft immer mehr zum<br />

Hotspot für aufstrebende Startups.<br />

Jährlich verzeichnet der Kanton rund<br />

1000 neue Firmen, die entsprechend<br />

viele Arbeitsplätze generieren, zu<br />

Scale-ups heranwachsen und sich zu<br />

erfolgreichen KMU weiter entwickeln<br />

können. So manche Success Story<br />

hat die Region hervorgebracht.<br />

Um mit einer Geschäftsidee,<br />

einem innovativen Produkt oder Angebot<br />

zu starten und langfristig den<br />

Markt zu erobern, ist es für angehende<br />

Jungunternehmer*innen jedoch<br />

äusserst wichtig, sich gut auf<br />

diesen Schritt vorzubereiten.<br />

Kostenlose Erstberatung<br />

Zur Unterstützung bietet der Kanton<br />

Basel-Landschaft verschiedene<br />

«HDW BUSINESS CLUB»-DINNER – Marc Gläser, CEO von Stöckli Ski, war Gast am «HDW Business Club»-Dinner.<br />

Er sprach über den Erfolg seiner Marke, Swissness und den Stöckli-Fahrer und Überflieger Marco Odermatt.<br />

Die Jagd nach Rekorden geht weiter<br />

Förder massnahmen und Tools wie<br />

die kostenlose Erstberatung an. Um<br />

die Zahl nachhaltiger Firmengründungen<br />

mit umfassenden Angeboten<br />

weiter zu erhöhen, haben die<br />

Standortförderung Baselland, der<br />

Business Parc Reinach, der Business<br />

Park Basel land, die Startup Academy<br />

Liestal und Basel Area Business<br />

& Innovation 2019 «start up baselland»<br />

initiiert und unter diesem<br />

Dach bereits einige gemeinsame Informationsanlässe<br />

veranstaltet. <br />

<br />

Paid Content<br />

Zur Anmeldung:<br />

startup-baselland.ch/events/<br />

SWISS INNOVATION CHALLENGE<br />

SIC öffnet ihre Tore<br />

für ausgewählte Gäste<br />

Die neunte Ausgabe der jährlichen Swiss Innovation<br />

Challenge ist ins Jahr <strong>2023</strong> gestartet.<br />

Rund 100 Innovationen stellen sich über einen<br />

Zeitraum von 8 Monaten in drei Pitchrunden<br />

einer fachkräftigen Jury. Nun werden zum<br />

ersten Mal ausgewählte Gäste zum First Pitch<br />

zugelassen.<br />

Am Kick-off Event vom 3. April <strong>2023</strong> begrüsste<br />

der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland,<br />

Christoph Buser, aus dem Auditorium des<br />

Hauses der Wirtschaft in Pratteln zum neunten<br />

Mal rund 100 Teilnehmende zum Start der Swiss<br />

Innovation Challenge <strong>2023</strong>. Die Teilnehmenden<br />

stellen sich einem achtmonatigen Programm,<br />

bei welchem in drei Pitchrunden drei Finalisten<br />

ausgewählt und ein Sieger erkoren wird.<br />

Die Challenge wird von einem umfassenden<br />

Unterstützungsprogramm begleitet. Dieses umfasst<br />

individuelle Coachings und Mentorings,<br />

sowie Fachseminare in allen relevanten Geschäftsbereichen.<br />

Den drei Finalisten winkt<br />

neben dem Preisgeld eine Teilnahme an der<br />

«Award Winning Ceremony» anlässlich des<br />

«Tags der Wirtschaft», im kommenden November<br />

in der St. Jakobshalle in Basel. Das Siegerprojekt<br />

darf sich dann auf der Bühne vor mehr<br />

als 3000 Anwesenden präsentieren.<br />

First Pitch am 7., 8., und 9. Juni<br />

Am 7., 8. und 9. Juni startet der diesjährige<br />

Challenge-Teil mit dem First Pitch. Über einen<br />

Zeitraum von drei Tagen präsentieren die Teilnehmenden<br />

ihre Innovationen im Rahmen<br />

eines dreiminütigen Pitches und stellen sich in<br />

einer anschliessenden, ebenfalls dreiminütigen<br />

Frage-Antwort-Runde der Jury.<br />

Anlässlich des First Pitch öffnet die SIC dieses<br />

Jahr exklusiv ihre Tore. Erleben Sie live den<br />

Puls des Start-up- und Innovationsökosystems<br />

und geniessen Sie einen einzigartigen Blick<br />

hinter die Kulissen. Der Zugang steht interessierten<br />

Sponsoren und Stiftungen sowie allen<br />

Mitgliedern der Wirtschaftskammer Baselland<br />

offen.<br />

Mathias Welti<br />

Über weitere Details zum Anlass sowie zum Ablauf<br />

des möglichen Einblicks informiert:<br />

Mathias Welti, Leiter Kommunikation & Sponsoring /<br />

Mentoring & Partnerschaften<br />

Telefon: 061 927 65 94<br />

E-<strong>Mai</strong>l: sic@hdw.ch<br />

GEOMATIK<br />

FHNW eröffnet<br />

Trimble Technology Lab<br />

Rund 60 Personen folgten der Einladung<br />

zum «HDW Business Club»-<br />

Dinner im Haus der Wirtschaft und<br />

wollten den charismatischen CEO<br />

Marc Gläser und das Stöckli-Erfolgskonzept<br />

kennenlernen.<br />

Michael Köhn, stellvertretender<br />

Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Basel land, konnte seinem Gast das<br />

eine oder andere Geheimnis entlocken:<br />

«Mit einem Rennski von<br />

Marco Odermatt kann niemand von<br />

uns fahren, das ist unmöglich», sagte<br />

Gläser mit einem Lachen im Gesicht.<br />

Er habe es auch schon selber<br />

probiert – erfolglos.<br />

Erfolgreiche Skiproduktion<br />

Erfolgreich hingegen sei die Skiproduktion<br />

in Malters: «Wir haben in<br />

diesem Jahr 70 000 Paar Ski hergestellt,<br />

das ist ein neuer Rekord.<br />

Unser Ziel sind 90 000 Paar Ski bis<br />

in ein paar Jahren», so Gläser, der<br />

seit 2014 Stöckli-CEO ist. Seither habe<br />

man sich auf das Kerngeschäft<br />

konzentriert – die Skiproduktion.<br />

Längst nicht alle 27 produzierten<br />

Skimodelle sind für den Heimmarkt<br />

bestimmt. Stöckli exportiert über<br />

60 Prozent seiner Skier ins Ausland<br />

(Hauptabsatzmärkte sind Nordamerika<br />

und der Alpenraum). Dort sei<br />

man als Premiummarke im High-<br />

Stöckli-CEO Marc Gläser spricht vor den Gästen des «HDW Business Club»-Dinners.<br />

End-Bereich positioniert und profitiere<br />

vom Swissness- Faktor.<br />

Glücksfall «Odi»<br />

Die Skisaison 2022/<strong>2023</strong> ist gefühlt<br />

schon lange zu Ende gegangen. Den<br />

ganzen Winter immer in den Schlagzeilen<br />

und auf den Bildern von Zeitungen<br />

und TV-Stationen zu sehen<br />

war Superstar Marco Odermatt –<br />

und damit auch die Marke Stöckli.<br />

«Ein Glücksfall für uns», sagt Marc<br />

Gläser, der unlängst den Vertrag mit<br />

«Odi» bis ins Jahr 2026 verlängern<br />

konnte.<br />

Gläser hofft, dass Stöckli Ski in<br />

den kommenden Saisons noch viele<br />

weitere Erfolgsgeschichten mit «Odi»<br />

schreiben kann – wie den neu aufgestellten<br />

Weltcup-Punkterekord:<br />

«Dass wir diesen nun bei den Frauen<br />

und Männern dank Tina Maze<br />

und Marco Odermatt inne haben,<br />

macht uns stolz.» Adrian Jäggi<br />

JETZT ZUHÖREN<br />

Bild: Strähl<br />

Marc Gläser ist auch im HDW-<br />

«Off the Record»-Podcast zu<br />

hören, der seit Mittwoch online ist:<br />

Die Studierenden Célina Neumann (M.) und Nadja<br />

Pfister (2.v.r.) eröffnen mit Markus Brun (l.), CEO der<br />

MEB Group, Amy Northcutt (2.v.l.), Director Trimble<br />

Education & Outreach, und Prof. Ruedi Hofer (r.), Direktor<br />

der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik<br />

FHNW, das neue «Trimble Technology Lab»<br />

im FHNW Campus Muttenz.<br />

Bild: zvg<br />

Am vergangenen 28. April wurde im Campus<br />

Muttenz der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

das «Trimble Technology Lab FHNW» feierlich<br />

eröffnet. Dieses stellt den Studierenden und<br />

Forschenden der Hochschule für Architektur,<br />

Bau und Geomatik FHNW die modernsten Softwarelösungen<br />

und Vermessungsinstrumente<br />

für das digitale und nachhaltige Planen und<br />

Bauen zur Verfügung.<br />

Das neue «Trimble Technology Lab» im<br />

FHNW Campus Muttenz ist das 25. «Trimble<br />

Technology Lab» weltweit. Es fokussiert auf die<br />

Schwerpunkte «Planung und Geomatik» und<br />

ergänzt damit das im März 2022 eingeweihte<br />

«Trimble Technology Lab» am Campus Sursee,<br />

bei welchem der Schwerpunkt auf dem Bereich<br />

«Bauausführung» liegt. Beide Labs werden<br />

durch eine grosszügige Schenkung des Technologieunternehmens<br />

Trimble ermöglicht. ra


<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 11<br />

KMU BINNINGEN-BOTTMINGEN<br />

Stefan Kürsteiner folgt<br />

auf Cyrill Hunkeler<br />

KMU ALLSCHWIL-SCHÖNENBUCH – An der General versammlung des Gewerbevereins KMU Allschwil-<br />

Schönenbuch wies Präsident Roland Naef auf die infrastrukturellen Herausforderungen hin, welche die<br />

rasante Entwicklung Allschwils als Wirtschaftsstandort mit sich bringt.<br />

Verkehrssituation ist ungelöst<br />

In seinem Jahresbericht beleuchtete<br />

Präsident Roland Naef an der<br />

General versammlung des Gewerbevereins<br />

KMU Allschwil-Schönenbuch<br />

auch die rasante Entwicklung<br />

Allschwils als Wirtschaftsstandort.<br />

Im Bachgrabengebiet sei bald kein<br />

Bauplatz mehr frei, sagte Roland<br />

Naef am 4. <strong>Mai</strong> in der Mehrzweckhalle<br />

des Schulhauses Gartenhof in<br />

Allschwil.<br />

Cyrill Hunkeler (links), der abtretende Präsident<br />

des Gewerbevereins KMU Binningen-Bottmingen,<br />

freut über das von e. Landrat Hansruedi Wirz, Vizepräsident<br />

Wirtschaftskammer, überreichte Geschenk.<br />

Bild: mwb<br />

Die Mitglieder des Gewerbevereins KMU Binningen-Bottmingen<br />

trafen sich im APH «Schlossacker»<br />

zur 103. Generalversammlung. Als spezielle<br />

Gäste begrüsste Präsident Cyrill Hunkeler<br />

am 4. <strong>Mai</strong> die Binninger Gemeindepräsidentin<br />

a.i. Caroline Rietschi und deren Bottminger<br />

Kollegin Mélanie Krapp sowie Hansruedi Wirz,<br />

Vizepräsident der Wirtschaftskammer Baselland.<br />

Bevor die Versammlung zur Erledigung<br />

der statutarischen Geschäfte schritt, ergriffen<br />

die Gäste das Wort für ihre Grussbotschaften.<br />

Rietschi orientierte über den Werkhof-Neubau.<br />

Über dieses nicht unumstrittene Geschäft stimmen<br />

die Binninger Stimmberechtigten am kommenden<br />

18. Juni ab.<br />

Herausfordernde Zeit<br />

Krapp ihrerseits wies auf die herausfordernde<br />

Zeit hin, in der sich die KMU-Wirtschaft gegenwärtig<br />

bewege und nannte Stichworte wie den<br />

Fachkräftemangel, Probleme bei den Lieferketten<br />

und nach wie vor bestehende Unsicherheiten<br />

im Bereich der Energieversorgung. Jede<br />

Unternehmung stehe unter einem enormen<br />

Innovationsdruck. Es brauche deshalb gut<br />

funktionierende Netzwerke, rief Krapp den<br />

anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

zu. In der Grussbotschaft seitens des<br />

kantonalen Dachverbands berichtete Hansruedi<br />

Wirz über die verschiedenen Aktivitäten der<br />

Wirtschaftskammer Baselland im Bereich der<br />

Berufsbildung und wies insbesondere auf die<br />

Berufsschau im November hin.<br />

Neuer Präsident<br />

Nachdem seine Firma, das Binninger Traditionsunternehmen<br />

Fünfschilling AG, seinen Sitz<br />

inklusive Produktionsstätte «nicht freiwillig»<br />

nach Allschwil verlegen musste, erachtet es<br />

Cyrill Hunkeler als geboten, vom Präsidium<br />

des Gewerbevereins Binningen-Bottmingen zurückzutreten.<br />

Er bedauere diesen Schritt ausserordentlich,<br />

aber er sei unausweichlich und liege<br />

sicher im Interesse des Gewerbevereins.<br />

Als seinen Nachfolger schlug er den in Binningen<br />

wohnhaften IT-Unternehmer Stefan Kürsteiner<br />

vor. Dieser betreibt in Frenkendorf die<br />

IT-Services Kürsteiner GmbH mit einer Niederlassung<br />

in Binningen. Kürsteiner konnte an der<br />

GV aufgrund einer Auslandsabwesenheit nicht<br />

teilnehmen und richtete eine Grussbotschaft<br />

per Video an die Versammelten. Er wurde einstimmig<br />

gewählt.<br />

Marcel W. Buess<br />

BASELLAND TOURISMUS<br />

Touren zu Burgen<br />

Baselland Tourismus und die Archäologie Baselland<br />

haben am 25. April bei den Ruinen<br />

Wartenberg in Muttenz die neue Burgen-Touren-Broschüre<br />

vorgestellt. Diese spricht speziell<br />

Familien und Burgenfans an und stellt sieben<br />

Burgen und 12 dazugehörende Wanderrouten<br />

ins Zentrum. Fünf Wanderungen können mit<br />

dem Kinderwagen absolviert werden. ra<br />

Zubringer Allschwil in weiter Ferne<br />

So erfreulich die Ansiedlung von bedeutenden<br />

Firmen und Institutionen<br />

wie zum Beispiel des Schweizerischen<br />

Tropeninstituts oder der Basilea<br />

Pharmaceutica AG auch sei,<br />

bringe sie letztlich auch Probleme<br />

mit sich. «Die Verkehrssituation ist<br />

immer noch nicht gelöst und der Zubringer<br />

Allschwil ist in weiter Ferne»,<br />

sagte Naef.<br />

Zudem müssten die Verbindungen<br />

mit dem ÖV und mit den Velowegen<br />

gelöst werden. Und der Zuzug von<br />

Expats würde die Situation auf dem<br />

Wohnungsmarkt und bei den Grundstückpreisen<br />

weiter anheizen.<br />

Wachstum sei gut und wichtig, aber<br />

es müsse letztlich vor allem infrastrukturell<br />

auch verkraftet werden<br />

können.<br />

Verstärkung für den Vorstand<br />

Mit der Wahl der Allschwiler Gemeindepräsidentin<br />

Nicole Nüssli-Kaiser,<br />

die beruflich als selbständige<br />

Rechtsanwältin tätig ist, erhält der<br />

Vorstand des Gewerbevereins KMU<br />

Allschwil-Schönenbuch einen sehr<br />

prominenten Neuzugang.<br />

Ebenfalls neu in der Vereinsleitung<br />

wird sich Domenico Forastefano engagieren.<br />

Aktuell ist er stellvertretender<br />

Geschäftsführer der Marcel<br />

Fischer AG, des grössten Malerbetriebs<br />

in der Region Basel. Er wird<br />

künftig die Anliegen der Handwerker<br />

im Vorstand vertreten.<br />

Bereits Ende 2022 ist der bisherige<br />

Vizepräsident Christian Cuérel aus<br />

der Vereinsleitung ausgeschieden.<br />

Präsident Roland Naef spricht an der Generalversammlung des Gewerbevereins KMU Allschwil-Schönenbuch<br />

in der Mehrzweckhalle des Schulhauses Gartenhof in Allschwil. An den Vorstandstischen sitzen (von links nach<br />

rechts): Gabriele Bloch, Oliver Vögeli, Louis Seifried und Pascal Kunle.<br />

Bild: Allschwiler Wochenblatt<br />

In Anerkennung seines langjährigen<br />

Engagements ernannte die Generalversammlung<br />

ihn zum Ehrenmitglied.<br />

Neu werden sich Pascal Kunle<br />

und Gabriele Bloch die vizepräsidialen<br />

Aufgaben teilen.<br />

GEWERBEVEREIN OBERWIL UND BIEL-BENKEN – An der Generalversammlung des Gewerbevereins Oberwil<br />

und Biel-Benken orientierte Präsident Christian Kern am 25. April über das bevorstehende Dorffest.<br />

«Oberwil isch offe»<br />

Unter dem Motto «Oberwil isch offe»<br />

findet vom 23. bis 25. Juni <strong>2023</strong> das<br />

Oberwiler Dorffest statt. Dieses Leitmotiv<br />

soll laut den Dorffest-Machern<br />

«suggerieren, dass die Gemeinde<br />

Oberwil ein Dorf ist, welches wirtschaftlich,<br />

kulturell, sozial und gesellschaftspolitisch<br />

attraktiv und offen<br />

ist. Getragen wird dieser regionale<br />

Mega-Event vom Oberwiler<br />

Gewerbe und den Dorfvereinen.<br />

Gewerbeverein ist Co-Sponsor<br />

An der Generalversammlung des<br />

Gewerbevereins Oberwil/Biel-<br />

Benken (GVOB), die am 25. April im<br />

Alters- und Pflegeheim «Dreilinden»<br />

durchgeführt wurde, orientierte<br />

Vereins präsident Christian Kern<br />

über das Dorffest und motivierte die<br />

Mitglieder, aktiv daran teilzunehmen.<br />

Kern ist auch OK-Präsident des<br />

Dorffestes und wird dabei von<br />

Thomas Gschwend, GVOB-Aktuar,<br />

unterstützt. Der Gewerbeverein tritt<br />

beim Dorffest als Co-Sponsor auf<br />

und hat somit alles Interesse, dass<br />

dieser Event ein nachhaltiger Erfolg<br />

Am Schluss der gut besuchten Generalversammlung<br />

dankten das neue<br />

Vorstandsmitglied Nicole Nüssli-Kaiser<br />

in ihrer Funktion als Allschwiler<br />

Gemeindepräsidentin und ihr Schönenbucher<br />

Amtskollege André<br />

Die Generalversammlung des Gewerbevereins Oberwil und<br />

Biel-Benken fand im Alters- und Pflegeheim «Dreilinden» statt.Bild: zvg<br />

wird. «Wir engagieren uns fürs<br />

Dorf», betonte Kern.<br />

Wichtige Netzwerk-Anlässe<br />

Seit einem Jahr amtet Christian Kern<br />

als GVOB-Präsident. In dieser Zeit<br />

habe er sehr viele Gespräche mit<br />

Mitgliedern aus Oberwil und aus<br />

Biel-Benken geführt. Diese Kontakte<br />

würden ihn motivieren, die Vereinsarbeit<br />

zu intensivieren, die Vereinsbasis<br />

zu vergrössern und dabei<br />

vor allem auch «junge Gewerbler»<br />

für den GVOB zu gewinnen. Dabei<br />

Knubel der lokalen KMU-Wirtschaft<br />

für ihre wichtige Tätigkeit und orientierten<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

der Generalversammlung<br />

über Aktualitäten aus den zwei<br />

Standortgemeinden. Marcel W. Buess<br />

erwiesen sich die verschiedenen<br />

Netzwerk-Anlässe als äusserst wertvoll.<br />

In seinem Jahresrückblick erwähnte<br />

er namentlich das Anzünden<br />

der Weihnachtsbeleuchtung, den<br />

Neujahrsapéro und das Raclette-<br />

Essen in Biel-Benken.<br />

Grillabend und Vereins ausflug<br />

Neben diesen traditionellen Anlässen<br />

sollen im laufenden Jahr auch<br />

ein Grillabend und ein Vereinsausflug<br />

stattfinden. Das bereits erwähnte<br />

Dorffest nimmt natürlich<br />

auch im GVOB-Jahresprogramm<br />

einen prominenten Platz ein.<br />

Gemeinderat Karl Schenk überbrachte<br />

den Dank und die Grüsse<br />

der kommunalen Behörden. Oberwil<br />

brauche ein starkes und aktives<br />

Gewerbe, rief er den versammelten<br />

Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

zu.<br />

Seitens der Wirtschaftskammer<br />

Baselland dankte Tobias Eggimann,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung, für<br />

das wichtige Engagement des<br />

GVOB. Marcel W. Buess


12 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft KMU-ORGANISATIONEN <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />

GEWERBEVEREIN KMU MÜNCHENSTEIN – Nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie<br />

will der Gewerbeverein KMU Münchenstein bei den Netzwerk-Anlässen wieder Gas geben. Gerade der<br />

«After Work Treff» entspreche einem Bedürfnis, sagte Präsident Peter Schmid an der Generalversammlung.<br />

FAHRLEHRERVERBAND<br />

Aus dem RFB wurde<br />

«Swissdrive Basel»<br />

Mitglieder besser vernetzen<br />

Die Mitglieder des Gewerbevereins<br />

KMU Münchenstein trafen sich am<br />

letzten Freitag des Monats April zu<br />

ihrer diesjährigen Generalversammlung.<br />

In den vergangenen drei Jahren<br />

hatten Vereinsaktivitäten wegen<br />

der Pandemie nur eingeschränkt<br />

stattfinden können. Zum Glück ist<br />

diese Phase nun überwunden und<br />

KMU Münchenstein kann bei den<br />

wichtigen Netzwerk-Anlässen wieder<br />

Gas geben.<br />

Die Vereinsleitung unter Präsident<br />

Peter Schmid will den 100 Mitgliedern<br />

ein möglichst abwechslungsreiches<br />

Programm bieten. So findet<br />

unter dem Titel «After Work Treff»<br />

ein monatliches Treffen in einer Mitgliedsfirma<br />

statt – mit dem Ziel, die<br />

Betriebe besser kennenzulernen und<br />

die unterschiedlichen Mitglieder<br />

besser miteinander zu vernetzen.<br />

Erfolgreicher «After Work Treff»<br />

Der Erfolg der bisherigen «After<br />

Work»-Anlässe habe gezeigt, dass<br />

diese einem Bedürfnis entsprechen<br />

und viele Mitglieder ansprechen,<br />

sagte Peter Schmid. Am 11. <strong>Mai</strong> war<br />

die Firma Emil Frey AG im Dreispitz-<br />

Areal Gastgeber des aktuellsten «After<br />

Work Treffs». Gegen Ende August<br />

ist ein Grillplausch geplant und<br />

einen Monat später wird ein Herbstanlass<br />

mit einem Workshop zum<br />

neuen schweizerischen Datenschutzgesetz<br />

durchgeführt. Im Dezember<br />

findet schliesslich der traditionelle<br />

«Niggi-Näggi»-Anlass statt.<br />

Vermehrt zusammenarbeiten<br />

Im kommenden Juni treffen sich die<br />

Spitzen der Gewerbevereine von<br />

Aesch, Arlesheim, Münchenstein<br />

Nach dem Essen degustierten die Besucherinnen und Besucher der Generalversammlung in der Stiftung<br />

«Hofmatt» den hauseigenen «Pumpwerk-Gin».<br />

und Reinach. Dabei sollen mögliche<br />

punktuelle Kooperationen der benachbarten<br />

KMU-Organisationen besprochen<br />

und konkret geprüft werden.<br />

Es gehe nicht um allfällige Fusionen,<br />

betonte Peter Schmid. Vielmehr<br />

sollen die Gewerbevereine<br />

eigenständig bleiben. Doch bei Themen<br />

oder Problemstellungen, bei<br />

denen alle gleichermassen betroffen<br />

seien, mache ein koordiniertes Vorgehen<br />

sicher Sinn. In diesem Sinne<br />

sucht KMU Münchenstein auch eine<br />

engere Zusammenarbeit mit der Industrievereinigung<br />

Münchenstein-<br />

Arlesheim.<br />

Vorstand führt seine Arbeit fort<br />

Bild: zVg<br />

de zu wählen respektive zu bestätigen.<br />

Wie andernorts war dieses Geschäft<br />

auch beim Gewerbeverein<br />

KMU Münchenstein unbestritten. Die<br />

bisherigen Vorstandsmitglieder Julien<br />

Arzner, Fabrizio Cocco, Stefan Lips,<br />

Peter Schmid und Serge van Egmond<br />

wurden mit einem herzlichen Applaus<br />

bestätigt. Marcel W. Buess<br />

Der «Swissdrive Basel»-Vorstand mit Präsident<br />

Marco D’Amico, Vizepräsidentin Gaby Peterhans<br />

und Christoph Ganzmann (v.l.n.r.).<br />

Bild: mwb<br />

Der bisherige Regionale Fahrlehrer verband Basel<br />

(RFB) beschloss an einer ausserordentlichen<br />

Generalversammlung, die im November des<br />

vergangenen Jahres abgehalten wurde, dem<br />

neuen Verband «Swissdrive» beizutreten und<br />

künftig unter dem Namen «Swissdrive Basel»<br />

aufzutreten. Am 25. April fand nun die erste<br />

ordentliche Generalversammlung von «Swissdrive<br />

Basel» statt. Präsident Marco D’Amico,<br />

der bereits dem bisherigen Verband RFB vorstand,<br />

konnte im Pantheon Muttenz eine erfreulich<br />

grosse Anzahl von Fahrlehrinnen und<br />

Fahrlehrern aus der Region Basel begrüssen.<br />

Die neue Organisation «Swissdrive» wurde<br />

vor drei Jahren aus der Taufe gehoben. Laut<br />

eigenem Bekunden versteht sich «Swissdrive»<br />

«als eine neutrale Organisation, die sich der<br />

Verkehrssicherheit verpflichtet hat. Im Vordergrund<br />

steht dabei die Aus- und Weiterbildung<br />

der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden».<br />

Der noch junge Verband richtet sich also nicht<br />

nur an die Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer sondern<br />

an alle Interessenvertreter im Bereich der<br />

Mobilität.<br />

KMU BIRSFELDEN – Die Berufsmesse «Plattform 4127» sei ein durchschlagender Erfolg, hiess es an der<br />

Generalversammlung. Nach der Erstaustragung im Juni 2022 fand diesen <strong>Mai</strong> bereits die Zweitauflage statt.<br />

Birsfelden mit eigener Berufsmesse<br />

Die diesjährige Generalversammlung<br />

von KMU Birsfelden zog aufgrund<br />

der attraktiven Lokalität besonders<br />

viele Mitglieder und Gäste an. Getagt<br />

wurde am 27. April im neu renovierten<br />

«Waldhaus» in Birsfelden – einem<br />

Ort, der bereits in früheren Jahren<br />

von den Birsfelder Gewerbetreibenden<br />

mehrmals als Lokalität für Vereinsversammlungen<br />

genutzt wurde.<br />

Als Gäste begrüsste KMU-Präsidentin<br />

Sabine Denner den Gemeindepräsidenten<br />

Christof Hiltmann und<br />

Landrat Marc Scherrer, stv. Direktor<br />

der Wirtschaftskammer Baselland.<br />

Abschied von zwei Urgesteinen<br />

Die bisherigen RFB-Vorstandsmitglieder Marco<br />

D’Amico (Präsident), Gaby Peterhans (Vizepräsidentin)<br />

und Christoph Ganzmann (Mitgliederdienste)<br />

wurden in ihren Funktionen<br />

bestätigt und bilden fortan auch das Leitungsgremium<br />

der neuen «Swissdrive»-Sektion.<br />

Christoph Ganzmann übernimmt zusätzlich<br />

die Funktion des Kassiers, nachdem der langjährige<br />

Finanzverantwortliche Roland Strub<br />

bereits an der ausserordentlichen Generalversammlung<br />

im November seinen Rücktritt<br />

erklärt hatte.<br />

Neben Strub verlässt ein weiteres Fahrlehrer-<br />

Urgestein den Vorstand: Ehrenpräsident Peter<br />

Buser. Dieser engagierte sich seit fast 40 Jahren<br />

in verschiedenen Funktionen für die regionale<br />

Fahrlehrerschaft. In den letzten Jahrzehnten<br />

führte er zudem das Verbandssekretariat. Präsident<br />

D’Amico dankte den beiden Zurücktretenden,<br />

wobei Peter Buser aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht anwesend sein konnte. Sobald<br />

es Buser möglich sein wird, wird eine spezielle<br />

Verabschiedung der beiden Urgesteine stattfinden.<br />

<br />

Marcel W. Buess<br />

Ein wegweisendes Vereinsjahr<br />

Das vergangene Vereinsjahr wurde<br />

durch zwei Ereignisse geprägt. Sabine<br />

Denner wies auf die Namensänderung<br />

des vormaligen Gewerbevereins<br />

Birsfelden in «KMU Birsfelden»<br />

hin. Mit der zeitgemässen Namensgebung<br />

wurde auch ein neues Vereinslogo<br />

lanciert, das sich mittlerweile<br />

als Marke etablieren konnte.<br />

Das zweite Highlight des Vereinsjahres<br />

2022 war sodann die Berufsmesse<br />

«Plattform 4127». Unter dem<br />

Motto «Schule trifft Beruf» führte<br />

KMU Birsfelden am 1. Juni des letzten<br />

Jahres in Zusammenarbeit mit<br />

der Sekundarschule die erste Lehrstellenbörse<br />

für Schülerinnen und<br />

Schüler in Birsfelden durch. Aufgrund<br />

des durchschlagenden Erfolgs<br />

dieser lokalen Berufsmesse fand am<br />

Die Mitglieder von KMU Birsfelden geniessen an der Generalversammlung den Apéro auf der Terrasse des neu<br />

renovierten «Waldhaus».<br />

Bild: Birsfelder Anzeiger<br />

3. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> bereits die zweite Auflage<br />

statt. Marc Scherrer, Berufsbildungs-Verantwortlicher<br />

der Wirtschaftskammer,<br />

lobte in seiner<br />

Grussbotschaft dieses Engagement<br />

von KMU Birsfelden. Es sei wichtig,<br />

dass sich auch die lokalen Gliederungen<br />

der Baselbieter KMU-Wirtschaft<br />

dem wichtigen Thema «Berufsbildung»<br />

direkt annehmen und<br />

solche Plattformen schaffen würden,<br />

Auch in Münchenstein galt es, den<br />

Vorstand für eine neue Amtsperiowie<br />

dies nun in Birsfelden geschehen<br />

sei. In diesem Zusammenhang<br />

wies er auch auf die alle zwei Jahre<br />

stattfindende Baselbieter Berufsschau<br />

hin, welche im kommenden<br />

November in der St. Jakobshalle<br />

durchgeführt werde.<br />

Neues Vorstandsmitglied<br />

Angesichts der guten und nachhaltigen<br />

Arbeit, welche der Vorstand<br />

unter dem Präsidium von Sabine<br />

Denner leistet, überrascht es nicht,<br />

dass die bisherigen Mitglieder der<br />

Vereinsleitung für eine weitere<br />

Amtszeit einstimmig wiedergewählt<br />

wurden.<br />

Ergänzt wird die Vereinsleitung neu<br />

mit Christian Fallegger (Hauptagent<br />

AXA Versicherung), der sich vor allem<br />

im Bereich Netzwerk engagieren<br />

will. <br />

Marcel W. Buess<br />

SVIZRA27<br />

Brief an den Bundesrat<br />

Der am 29. März gefällte Entscheid des Bundesrats,<br />

sich über eine allfällige finanzielle Unterstützung<br />

einer Landesausstellung erst ab dem<br />

Jahr 2028 äussern zu wollen, ist beim Nordwestschweizer<br />

Landesausstellungsprojekt Svizra27<br />

auf grosses Unverständnis gestossen. «Eine<br />

Sistierung über fünf Jahre bedeutet maximale<br />

Unsicherheit und verunmöglicht eine seriöse<br />

Planung», heisst es in einem Schreiben an den<br />

Bundesrat. Svizra27 bittet den Bundesrat «eindringlich,<br />

den bisher erfolgten, immensen Vorbereitungsarbeiten<br />

in der weiteren Planung<br />

Rechnung zu tragen und im zu erstellenden<br />

Bericht und der anschliessenden Verordnung<br />

die terminlichen und finanziellen Rahmenbedingungen<br />

festzulegen». <br />

ra


<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> KMU-ORGANISATIONEN <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 13<br />

GEWERBEVEREIN SISSACH UND UMGEBUNG – Der Vorstand des Gewerbevereins Sissach und Umgebung (GESI) stellte an der Generalversammlung<br />

seine Massnahmen gegen den Fachkräftemangel vor. Am 14. Juni folgt ein erstes Netzwerktreffen in der Sekundarschule<br />

Sissach. Bereits bekannt ist auch das Datum für die nächste Gewerbeschau: Die «mega 2025» findet vom 16. bis 18. <strong>Mai</strong> 2025 statt.<br />

Schule trifft Lehrbetriebe<br />

An der 139. Generalversammlung<br />

des Gewerbevereins Sissach und<br />

Umgebung (GESI) orientierte Präsidentin<br />

Christine Tschan über ein<br />

Projekt im Bereich der Berufsbildung.<br />

Der Fachkräftemangel sei natürlich<br />

auch ein gewichtiges Thema<br />

im Vorstand, sagte Tschan am 28.<br />

April in der Produktionshalle der<br />

Bläuer Holzbau AG.<br />

Im Kontakt mit Mitgliedern kämen<br />

dazu praktisch immer die gleichen<br />

Problemstellungen zur Sprache: Wie<br />

finde ich geeignete Lehrlinge? Soll<br />

ich überhaupt noch ausbilden? Wo<br />

erhalte ich Unterstützung? Der Vorstand<br />

wolle nun ein Projekt auf die<br />

Beine stellen, das zielgerichtet und<br />

bedürfnisorientiert ist, führte Christine<br />

Tschan aus. Erreichen wolle<br />

man drei vorrangige Ziele: Optimierung<br />

der Zusammenarbeit von<br />

Gewerbe und Schule, generelle Förderung<br />

der Berufsausbildung und<br />

der Berufsmatur sowie die frühzeitige<br />

Kontaktanbahnung zu den Lehrbetrieben,<br />

um den Schülern den Einstieg<br />

ins Berufsleben zu erleichtern.<br />

Zwei wichtige Projektunterstützer<br />

Unterstützt wird der Gewerbeverein<br />

Sissach vom ortsansässigen Stephan<br />

Heiber. Als Bindeglied zwischen<br />

Gewerbe verein und Schule habe sich<br />

erfreulicherweise Sandra Meyer zur<br />

Verfügung gestellt – als Laufbahnverantwortliche<br />

der Sekundarschule<br />

Sissach und als Fachperson «Berufliche<br />

Orientierung» habe sie sehr viel<br />

Herzblut für die Berufsbildung und<br />

sei für das Projekt enorm wichtig.<br />

Zur Initialisierung dieses Projekts<br />

findet bereits am 14. Juni ein Netzwerktreffen<br />

in der Sekundarschule<br />

Sissach statt. Eingeladen dazu sind<br />

alle GESI-Mitglieder, «egal ob Ausbildungsbetrieb<br />

oder noch nicht»,<br />

sagte Christine Tschan.<br />

Als Berufsbildungsverantwortlicher<br />

und stv. Direktor der Wirtschaftskammer<br />

Baselland, der als<br />

Vertreter des kantonalen Dachver-<br />

Die Generalversammlung des GESI fand in der Produktionshalle der Bläuer Holzbau AG statt.<br />

bands an der Generalversammlung<br />

teilnahm, gratulierte Landrat Marc<br />

Scherrer zu diesem wichtigen Projekt<br />

und sicherte auch seine Unterstützung<br />

zu. Er informierte zudem<br />

über das neue Programm «Wirtschaft<br />

trifft Schule» und die Berufsschau<br />

<strong>2023</strong>.<br />

In Sissach soll in zwei Jahren<br />

wieder eine Gewerbeausstellung<br />

stattfinden – und zwar vom 16. bis<br />

18. <strong>Mai</strong> 2025. Das OK der «mega<br />

2025» unter dem Präsidium von<br />

Mario Herger hat seine Arbeit aufgenommen.<br />

Die Mitglieder werden<br />

Bild: zVg<br />

nach den Sommerferien erstmals<br />

kontaktiert. Der Vorstand des Gewerbevereins<br />

Sissach und Umgebung<br />

hofft auf eine grosse Teilnahme.<br />

<br />

Marcel W. Buess<br />

PROMOTION LAUFENTAL – An der Generalversammlung vom 25. April standen Verkehrsthemen im Mittelpunkt. Entsprechend war<br />

auch der Baselbieter Verkehrsdirektor Isaac Reber zu Gast. Matchentscheidend sei eine Bündelung der Kräfte, sagte Reber in Wahlen.<br />

Verkehr ist das Schwerpunktthema im Laufental<br />

Ein zentraler Tätigkeitsbereich der<br />

Promotion Laufental ist nach wie<br />

vor das Thema Verkehr. Dies wurde<br />

an der Generalversammlung der<br />

Laufentaler Wirtschaftsförderungsorganisation,<br />

die am 25. April im<br />

Gemeindesaal Wahlen stattfand,<br />

mehr als deutlich.<br />

Es war wohl kein Zufall, dass die<br />

Rolle des Gastreferenten in diesem<br />

Jahr Regierungsrat Isaak Reber, dem<br />

Baselbieter Verkehrsdirektor, zufiel.<br />

Promotions-Präsidentin Regina<br />

Weibel, die ab dem 1. Juli das<br />

Laufen tal auch im Landrat vertreten<br />

wird, wies im ausführlichen Jahresbericht<br />

darauf hin, dass sich ihre<br />

Organisation neben den Bereichen<br />

Mobilität und Verkehrserschliessung<br />

aktuell auch mit den Themen Berufsbildung,<br />

Raumplanung und Kultur<br />

befasse.<br />

Bündelung der Kräfte<br />

Hauptschwerpunkte der Promotions-Arbeit<br />

sind der Doppelspurausbau<br />

SBB Aesch–Grellingen, die<br />

Beseitigung der Engpässe der N18,<br />

die Verkehrssituation Breitenbach–<br />

Büsserach–Wahlen und die Lücken<br />

im kantonalen Radroutennetz.<br />

Es gehe nun vor allem darum, den<br />

legitimen Anliegen des Laufentals<br />

in Bundesbern gebührend Gehör zu<br />

verschaffen, wurde an der Generalversammlung<br />

von verschiedenen<br />

Votanten erklärt. Regierungsrat<br />

Isaak Reber zeigte sich überzeugt,<br />

dass dafür die Bündelung der Kräfte<br />

matchentscheidend sei. Konkret<br />

meine er das einheitliche Vorgehen<br />

der betroffenen Gemeinden und eine<br />

enge Zusammenarbeit der Kantone<br />

Basel-Landschaft und Solothurn.<br />

Auf gutem Weg<br />

Landrat Martin Dätwyler, Präsident<br />

des Komitees N18, zeigte sich ebenfalls<br />

zuversichtlich. Man sei auf gutem<br />

Wege. Vor allem von der vom<br />

Bundesamt für Strassen (ASTRA)<br />

beschlossenen Korridorstudie<br />

erwarte man wichtige Entscheidungsgrundlagen<br />

für die zu treffenden<br />

Massnahmen. Die Stauproblematik<br />

auf der N18 werde sich im<br />

Sommer 2025 zuspitzen, weil dann<br />

die Bahnstrecke zwischen Laufen<br />

Landrat Marc Scherrer, Vorstandsmitglied von Promotion Laufental, Regierungsrat Isaac Reber und<br />

Regina Weibel, Präsidentin Promotion Laufental (v.l.n.r.). Im Hintergrund zu sehen sind: Vorstandsmitglied<br />

Yvonne Neuenschwander und der Laufener Stadtrat Mathias Christ.<br />

Bild: mwb<br />

und Aesch im Zuge des Doppelspurausbaus<br />

gesperrt sein werde. Laut<br />

Landrat und Promotions-Vizepräsident<br />

Franz Meyer steht man mit der<br />

SBB im Kontakt und erwarte zeitnah<br />

ein Konzept, mit welchen konkreten<br />

Massnahmen der Personenverkehr<br />

trotz dieser Sperrung aufrechterhalten<br />

werde könne. Vermutlich werde<br />

es zwischen Laufen und Aesch<br />

Bahnersatzverbindungen auf der<br />

Strasse geben und der Bahnverkehr<br />

zwischen Aesch und Basel werde im<br />

15-Minuten-Takt abgewickelt werden.<br />

<br />

Marcel W. Buess


14 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft VERANSTALTUNGEN <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />

ASTAG SEKTION NORDWESTSCHWEIZ – Nach dreijährigem Unterbruch fand die Generalversammlung<br />

der ASTAG Sektion Nordwestschweiz am 27. April wieder im gewohnten Stil statt. Der Anlass ging im<br />

Auditorium des Tagungs- und Eventcenters im Haus der Wirtschaft über die Bühne.<br />

SOCIAL-MEDIA-POST DER WOCHE<br />

GV wieder im grossen Rahmen<br />

Das Auditorium im Haus der Wirtschaft<br />

bot das würdige Umfeld für<br />

die diesjährige Generalversammlung<br />

der ASTAG Sektion Nordwestschweiz.<br />

Nach einem dreijährigen<br />

Unterbruch fand sie am 27. April<br />

wieder im gewohnt grossen Rahmen<br />

mit zahlreichen Gästen aus Politik,<br />

Verwaltung und anderen Verbänden<br />

statt.<br />

Einen besonders herzlichen Willkommensgruss<br />

richtete ASTAG-Präsident<br />

Eric Jecker an die höchste<br />

Baselbieterin, Landratspräsidentin<br />

Lucia Mikeler Knaack, und Regierungsrat<br />

Isaac Reber, den Baselbieter<br />

Bau- und Umweltschutzdirektor, sowie<br />

Nationalrätin Daniela Schneeberger.<br />

Fragwürdige Verkehrspolitik<br />

In seinem Jahresrückblick erwähnte<br />

Jecker verschiedene Problemfelder<br />

und Ereignisse, welche die Tätigkeit<br />

der regionalen Transportbranche unnötig<br />

einschränken.<br />

Namentlich erwähnte er die Sperrung<br />

der Rheinstrasse zwischen<br />

Pratteln und Augst, die städtischen<br />

Widerstände gegen den geplanten<br />

Rheintunnel, die politischen Hindernisse<br />

beim Projekt «Zubringer Bachgraben-Allschwil»,<br />

die fragwürdige<br />

Tempo-30-Politik im Baselbiet.<br />

Leistungsfähiges Strassennetz<br />

Regierungsrat Isaac Reber würdigte<br />

die Logistikbranche als äusserst<br />

wichtigen Arbeitgeber. Sie stelle die<br />

Verbindung der Region Basel mit<br />

den anderen Wirtschaftsregionen<br />

der Schweiz dar. Es sei deshalb für<br />

Eric Jecker, Präsident ASTAG Nordwestschweiz, gratuliert Hanspeter Felix zur Ehrenmitgliedschaft.<br />

ihn und die Baselbieter Regierung<br />

völlig unbestritten, dass es dafür<br />

eine gute Verkehrsinfrastruktur und<br />

ein leistungsfähiges Strassennetz<br />

brauche.<br />

Dazu gehörten der Rheintunnel<br />

und der Ausbau der N2 zwischen<br />

Hagnau und Augst auf acht Spuren.<br />

Auch der Zubringer Bachgraben-<br />

Allsch wil sei für das Baselbiet ein<br />

zentrales Projekt. Ohne diesen Zubringer<br />

sei das Entwicklungspoten-<br />

zial in diesem Raum markant eingeschränkt.<br />

Die ASTAG könne sich<br />

darauf verlassen, dass das Baselbiet<br />

diese klare Haltung auch gegenüber<br />

der städtischen Politik mit Nachdruck<br />

vertreten werde, sagte Reber.<br />

Ehrenmitglied Hanspeter Felix<br />

Bild: mwb<br />

1998 wurde Hanspeter Felix in die<br />

Verbandsleitung gewählt. Während<br />

25 Jahren stellte er sich in den<br />

Dienst der ASTAG Sektion Nordwestschweiz<br />

und erfüllte mit grossem<br />

Engagement verschiedene Aufgaben,<br />

bis zum Zeitpunkt der diesjährigen<br />

Generalversammlung auch als Vizepräsident.<br />

Nun sah er den Zeitpunkt<br />

gekommen, ins zweite Glied zurückzutreten.<br />

Präsident Eric Jecker würdigte<br />

die grossen Verdienste des Demissionärs,<br />

und die Generalversammlung<br />

ernannte Hanspeter Felix<br />

mit Akklamation zum neuen Ehrenmitglied.<br />

Marcel W. Buess<br />

EIT.BASELLAND – Das Elektro Bildungszentrum EBZ in Pratteln wird ausgebaut. Die Generalversammlung<br />

von EIT.baselland hat das Projekt am 5. <strong>Mai</strong> ohne Gegenstimme gutgeheissen.<br />

Bildungszentrum stösst an Grenzen<br />

Mit Spannung sahen die Mitglieder<br />

von EIT.baselland dem zweitletzten<br />

Punkt auf der Traktandenliste ihrer<br />

Generalversammlung vom 5. <strong>Mai</strong><br />

entgegen: «Prüfung möglicher Zusammenschluss<br />

EIT.basel und EIT.<br />

baselland».<br />

Präsident Tobias Schäfer wies darauf<br />

hin, dass sich die Branche rasant<br />

weiterentwickle und es ein<br />

grosses Anliegen der Verbandsleitung<br />

sei, den Mitgliedern ein optimales<br />

Marktumfeld zu schaffen. In<br />

diesem Sinne müsse auch überlegt<br />

werden, bestehende Strukturen zu<br />

bündeln. So hätten Kontakte mit<br />

dem baselstädtischen Schwesterverband<br />

stattgefunden, in denen die<br />

Möglichkeiten eines engeren Zusammengehens<br />

besprochen wurden.<br />

HDW EVENTSERIE ENERGIE<br />

Energie managen für<br />

Areale und Immobilien<br />

Mit integrierten Energielösungen holen Stakeholder<br />

alles aus erneuerbarer Energie heraus.<br />

Effizient und digital vernetzt, wirtschaftlich<br />

und klimafreundlich – für Areale und Immobilien<br />

mit Zukunft. Im Rahmen der HDW Eventserie<br />

Energie referieren Arealexpertin Linda<br />

Bach und Andreas Voegeli, Key Account Manager<br />

Gemeinden der IWB, am kommenden<br />

30. <strong>Mai</strong> zum Thema «Gemeinsam Zukunftsareale<br />

transformieren».<br />

Für die Planung und den Betrieb von Arealen<br />

und Immobilien nutzt IWB ein intelligentes<br />

Energiemanagementsystem. Dieses vernetzt<br />

und kombiniert einzelne Energielösungen und<br />

Dienstleistungen. Herzstück ist eine Hard- und<br />

Software, die IWB gemeinsam mit Partnern entwickelt<br />

hat. Dank des IWB Energiemanagementsystems<br />

können Erzeuger und Verbraucher zusammengeschlossen,<br />

individuell konfiguriert,<br />

intelligent gesteuert und verwaltet werden. IWB<br />

bietet zudem gebündelte Dienstleistungen für<br />

Wärme und Photovoltaik-Contracting, ZEV sowie<br />

das Aufladen von Elektroautos und Fahrrädern<br />

als Teil neuer Wohnprojekte an – inklusive<br />

einer entsprechenden Abrechnung an die<br />

Kundschaft.<br />

HDW Eventserie Energie mit IWB<br />

Dienstag, 30. <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong>, 18 bis 20 Uhr<br />

Haus der Wirtschaft, Pratteln<br />

Die Einladungen werden persönlich verschickt.<br />

Personen, die sich für eine Teilnahme interessieren,<br />

können sich unter event@hdw.ch melden.<br />

ANZEIGE<br />

Fusion wird geprüft<br />

Laut Schäfer verspricht man sich<br />

von einem gemeinsamen regionalen<br />

Verband «eine attraktivere und professionellere<br />

Grund- und Erwachsenenbildung,<br />

eine stärkere politische<br />

Wahrnehmung, eine schlagkräftigere<br />

Vertretung der Wirtschaftsregion<br />

und der Branche, mehr Einfluss<br />

beim nationalen Verband EIT.swiss<br />

und eine professionellere Organisationsstruktur».<br />

Gestützt auf diese Erwartungen<br />

hätten die beiden Vorstände mittlerweile<br />

beschlossen, eine Fusion<br />

ernsthaft zu prüfen. Gleichzeitig sei<br />

dazu eine paritätisch zusammengesetzte<br />

Arbeitsgruppe eingesetzt wor-<br />

ÜK-Obmann Björn Meier informiert am Rednerpult über den Ausbau des Bildungszentrums. Vorne sitzen (v.l.n.r.):<br />

Vizepräsident Philipp Lütold, Präsident Tobias Schäfer und Geschäftsführer Martin Moos.<br />

Bild: mwb<br />

den. An der diesjährigen Herbstversammlung<br />

sollen detailliertere Informationen<br />

erfolgen, an der GV 2024<br />

werde das Fusionsprojekt dann konkret<br />

vorgestellt und einer Konsultativabstimmung<br />

unterzogen. Der formelle<br />

Fusionsbeschluss soll dann an<br />

einer a.o. GV im Herbst 2024 erfolgen<br />

und als letzter Akt finde anlässlich<br />

der Generalversammlungen der<br />

beiden Verbände im Jahre 2025 die<br />

Abstimmung über den Fusionsvertrag<br />

statt. Das in Pratteln domizilierte<br />

verbandseigene Elektro Bildungszentrum<br />

EBZ stosse in letzter Zeit<br />

aufgrund einer stetig steigenden Inanspruchnahme<br />

durch überbetriebliche<br />

Kurse und weiterer Bildungsangebote<br />

zunehmend an Belastungsund<br />

Nutzungsgrenzen.<br />

Ausbau des EBZ<br />

Aufgrund dieses an sich erfreulichen<br />

Umstandes drängten sich bauliche<br />

Anpassungen im Instruktionsbereich<br />

auf, um so die Kapazitäten zu erhöhen<br />

und die Methodik und Didaktiv<br />

verbessern zu können. Laut ÜK-Obmann<br />

Björn Meier belaufen sich die<br />

Gesamtkosten dieses dringend erforderlichen<br />

Ausbaus auf rund 210 000<br />

Franken. Nach Abzug einer kantonalen<br />

Subvention belaufen sich die<br />

Nettokosten auf rund 168000 Franken,<br />

wobei diese über das Verbandskapital<br />

finanziert werden können.<br />

Die Generalversammlung segnete<br />

dieses wichtige Projekt ohne Gegenstimmen<br />

ab. Marcel W. Buess


<strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong> RATGEBER <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft | 15<br />

POLIT-KOLUMNE<br />

Milliarden-Versprechen, die nichts kosten?<br />

Fünf Buchstaben – CS, UBS – für zwei Grossbanken haben<br />

am 19. März <strong>2023</strong> den schweizerischen Finanzplatz bis<br />

auf die Fundamente erschüttert. Seither zerbrechen sich<br />

Bundespolitiker, Finanzfachleute, Bankkunden, Arbeitnehmer<br />

der Bankbranche und besorgte «Normalverbraucher»<br />

die Köpfe, weil sie gerne Antwort auf die Frage hätten: Was<br />

wäre denn passiert, wenn der Bundesrat keinen Finger<br />

gerührt hätte in den hektischen vier März-Tagen?<br />

Laut Bundesrat hat er per Notrecht «Massnahmen beschlossen,<br />

um einen unmittelbar drohenden Ausfall der<br />

global tätigen und systemrelevanten Credit Suisse (CS)<br />

und damit eine internationale Finanzkrise sowie einen<br />

ausserordentlich hohen Schaden für den Finanzplatz<br />

Schweiz und die ganze Volkswirtschaft abzuwenden».<br />

Mit der Übernahme der CS durch die UBS konnte das Ziel<br />

des Bundesrats «unter den gegebenen Umständen zu den<br />

tiefstmöglichen Kosten für Staat und Steuerzahlende erreicht<br />

werden».<br />

Am 29. März <strong>2023</strong> publizierte der Bundesrat seine Sonderbotschaft<br />

zu zwei dringlichen Verpflichtungskrediten mit<br />

Bundesgarantien für die Schweizerische Nationalbank<br />

(SNB) und die UBS von total 109 Milliarden Franken.<br />

Grund zur Aufregung? Bloss ein Zahlungsversprechen,<br />

falls alles aus dem Ruder laufen sollte? Der Bundesrat beruhigt:<br />

«Es handelt sich um Ausfallgarantien (...), die<br />

keine unmittelbaren finanziellen Auswirkungen für den<br />

Bund haben.»<br />

Diese Liquiditätshilfe komme nur im Bedarfsfall zum<br />

Tragen und sichere die Weiterführung der Geschäftstätigkeit<br />

der CS und damit eine geregelte Übernahme durch<br />

die UBS. Eine Belastung des ausserordentlichen Bundeshaushalts<br />

durch diese Garantien würde sich erst ergeben,<br />

falls die CS in Konkurs geraten und die SNB auf den abgesicherten<br />

Darlehen einen definitiven Verlust erleiden<br />

würde.<br />

Auf diffuser Faktenlage fällten beide Kammern der eidgenössischen<br />

Räte in der ausserordentlichen April-Session<br />

einen «Nullentscheid ohne Kostenfolgen»: Ja im<br />

Stände rat, zweimal Nein im Nationalrat. Dem Parlament<br />

«AUF DIFFUSER FAKTENLAGE FÄLLTEN<br />

BEIDE KAMMERN DER EIDGENÖSSISCHEN RÄTE<br />

IN DER AUSSERORDENTLICHEN<br />

APRIL-SESSION EINEN<br />

‹NULLENTSCHEID OHNE KOSTENFOLGEN›»<br />

Peter Amstutz*<br />

wurden Horrorszenarien für die gesamte Volkswirtschaft<br />

sowie den «Rest der Welt» geschildert, falls die CS in einen<br />

ungeordneten Ausfall abstürzen sollte: «Durch den CS-<br />

Ausfall würden schweizweit Hunderttausende von Kunden<br />

den Zugriff auf einen erheblichen Teil ihrer Bankguthaben<br />

verlieren und könnten ihren Zahlungs verpflichtungen<br />

nicht mehr nachkommen.»<br />

Der Marktanteil der CS an den inländischen Einlagen betrug<br />

Ende 2021 total 14 Prozent. Ohne staatliche Massnahmen<br />

wäre ein Teil dieser Einlagen im Konkursfall für<br />

mehrere Jahre nicht mehr zur Verfügung, sagt der Bundesrat.<br />

Betroffen gewesen wären zum Beispiel auch KMU<br />

als Arbeitgeber und Lohnzahler.<br />

Dazu kam ein hohes Ansteckungsrisiko weltweiten Ausmasses:<br />

«Die Feststellung, dass Kunden einer renommierten,<br />

global tätigen, Schweizer Bank nicht mehr in der Lage<br />

sind, über ihre Guthaben zu verfügen, hätte sowohl in<br />

der Schweiz als auch global einen noch stärkeren<br />

Vertrauens verlust ausgelöst. Dieser hätte sich auch auf<br />

andere Banken in der Schweiz ausgewirkt, womit weitere<br />

für die Schweizer Haushalte und Unternehmen wichtige<br />

Finanzmarktakteure in Mitleidenschaft gezogen worden<br />

wären. Ein unkontrollierter Ausfall der CS hätte eine<br />

globale Finanzkrise auslösen können.»<br />

Zudem wäre das Ansehen des Finanzplatzes, der Volkswirtschaft<br />

und der Institutionen dauerhaft geschädigt worden.<br />

Die Kosten eines ungeordneten Ausfalls der CS samt<br />

Ausfall der systemrelevanten Funktionen wurden für die<br />

Schweiz für mehrere Jahre auf 150 Prozent des Schweizer<br />

Bruttoinlandsprodukts (2022: 771 Mrd. Franken) geschätzt.<br />

Nicht verschwiegen wurden mögliche Kollateralschäden:<br />

«Durch die Übernahme der CS durch die UBS<br />

entsteht eine Bank mit potenziell sehr hohen Marktanteilen<br />

in einzelnen spezifischen relevanten Märkten. Für den<br />

Wettbewerb könnte das je nach Marktsegment problematisch<br />

sein. Weiter ist von einem bedeutenden Verlust von<br />

Arbeitsplätzen auszugehen.»<br />

Das Parlament hat diese Gesamtschau unter der Prämisse<br />

beraten, dass eine Ablehnung keine rechtliche Wirkung<br />

auf die dringlichen Verpflichtungen des Bundes<br />

gegenüber der SNB und der UBS entfalte. Damit der Bund<br />

diese Verpflichtungen eingehen durfte, brauchte er gemäss<br />

Gesetz die vorgängige Zustimmung durch die<br />

Finanzdelegation der Räte. Diese Zustimmung hat er am<br />

19. März <strong>2023</strong> erhalten, «um eine Finanzkrise und damit<br />

gravierende Schäden für die Schweizer Volkswirtschaft<br />

abzuwenden».<br />

Zur Beruhigung der ausgebremsten Volks- und Standesvertreter<br />

mag folgendes Versprechen in die Annalen eingehen:<br />

Der Bundesrat will die Haltung des Parlaments in<br />

seinen künftigen Arbeiten und Entscheiden «bestmöglich<br />

berücksichtigen».<br />

*Peter Amstutz, ehemaliger Leiter der Bundeshaus-Redaktion der<br />

«Basler Zeitung».<br />

Der Autor gibt seine eigene Meinung wieder. Diese muss sich nicht mit<br />

jener der Wirtschaftskammer decken.<br />

RATGEBER RECHT – Von Betreibungen und Rechtsvorschlägen: Was Unternehmerinnen und Unternehmer bei der betreibungsrechtlichen<br />

Durchsetzung von Forderungen zu beachten haben – und wie sie sich dagegen wehren können.<br />

Das ganz kleine Einmaleins des Betreibungsrechts<br />

Dr. Dominik Rieder Andreas Dürr Alexander Heinzelmann David Hug Markus Prazeller Philipp Rupp<br />

LEGAL-TEAM<br />

Die Wirtschaftskammer Baselland<br />

steht ihren Mitgliedern für eine juristische<br />

Erstberatung zur Verfügung.<br />

Die Zahlen sprechen für sich: Im<br />

vergangenen Jahr wurden laut Zahlen<br />

des Bundesamtes für Statistik in<br />

der Schweiz fast 2,8 Millionen Betreibungen<br />

eingeleitet bzw. Zahlungsbefehle<br />

ausgestellt. In fast drei<br />

Millionen Fällen haben sich (mutmassliche)<br />

Gläubiger veranlasst gesehen,<br />

ihre Forderung auf dem Betreibungsweg<br />

geltend zu machen.<br />

Es ist deshalb nicht verwunderlich,<br />

dass ich in meiner Beratung<br />

feststelle, dass sich viele KMU regelmässig<br />

mit Fragen des Betreibungsrechts<br />

zu beschäftigen haben. Oft<br />

fehlt das Wissen über den Ablauf<br />

eines Betreibungsverfahrens.<br />

Betreibung einfach einleiten<br />

Mit der Einreichung des Betreibungsbegehrens<br />

an das zuständige<br />

Betreibungsamt wird das Betreibungsverfahren<br />

eingeleitet. Entsprechende<br />

Vorlagen können auf den<br />

Webseiten der Betreibungsbehörden<br />

abgerufen werden. Das Betreibungsamt<br />

wird dann der Schuldnerschaft<br />

einen Zahlungsbefehl zustellen und<br />

sie auffordern, die Forderung zu begleichen.<br />

Die Rechtmässigkeit der<br />

Forderung wird durch das Betreibungsamt<br />

nicht geprüft.<br />

Stoppen mit dem Rechtsvorschlag<br />

So einfach das Betreibungsverfahren<br />

durch die Gläubigerschaft eingeleitet<br />

werden kann, so einfach ist es auch<br />

für die Schuldnerschaft, es vorläufig<br />

zum Stillstand zu bringen: Die<br />

Schuldnerschaft kann Rechtsvorschlag<br />

erheben. Tut sie dies, hat die<br />

Gläubigerschaft den Rechtsvorschlag<br />

zu beseitigen. Dies erfolgt entweder<br />

im Rahmen eines ordentlichen Zivilprozesses<br />

oder eines (schnelleren)<br />

Rechtsöffnungsverfahrens.<br />

Damit Letzteres Aussicht auf Erfolg<br />

hat, muss die Gläubigerschaft im Besitz<br />

eines Rechtsöffnungstitels sein,<br />

also eines Gerichtsurteils oder einer<br />

schriftlichen Schuldanerkennung, die<br />

belegt, dass die betriebene Forderung<br />

tatsächlich besteht. Erteilt das Gericht<br />

die Rechtsöffnung und erweist sich<br />

diese als definitiv, kann die Gläubigerschaft<br />

die Betreibung fortsetzen.<br />

Die Fortsetzung der Betreibung erfolgt<br />

auf dem Weg der Pfändung, der<br />

Pfandverwertung oder des Konkurses.<br />

Ist die Betreibung eingeleitet,<br />

wird die Betreibung im Betreibungsregisterauszug<br />

der Schuldnerschaft<br />

angezeigt. Dies kann unangenehm<br />

sein, insbesondere wenn die betriebene<br />

Forderung unberechtigt ist.<br />

Registereintrag löschen<br />

Eine Löschung des Eintrags ist ohne<br />

Rückzug der Betreibung oder eine<br />

gerichtliche Feststellung, dass die<br />

Forderung nicht besteht, oftmals unmöglich.<br />

Das Gesetz sieht jedoch<br />

eine Abhilfe vor: Sofern der Gläubiger<br />

die Betreibung nach Erhebung<br />

des Rechtsvorschlages nicht fortsetzt,<br />

kann die betroffene Schuldnerschaft<br />

beim zuständigen Betreibungsamt<br />

beantragen, dass der entsprechende<br />

Betreibungsregistereintrag<br />

nicht mehr angezeigt wird.<br />

Markus Prazeller ist Rechtsanwalt und<br />

Partner in der Kanzlei Wagner Prazeller<br />

Hug. Er ist Mitglied des Legal-Teams der<br />

Wirtschaftskammer Baselland.<br />

Das Legal-Team von sechs Rechtsanwälten<br />

im Haus der Wirtschaft<br />

in Pratteln wird von Dr. Dominik<br />

Rieder geleitet und besteht weiter<br />

aus Markus Prazeller und<br />

David Hug (Wagner Prazeller Hug<br />

AG), Alexander Heinzelmann<br />

(Heinzel mann & Levy), Philipp<br />

Rupp (Rupp Meier Rechtsanwälte)<br />

und Andreas Dürr (Battegay Dürr<br />

AG). Sie schreiben regelmässig in<br />

der Rubrik «Ratgeber Recht» über<br />

aktuelle rechtliche Themen.<br />

Kontakt zum Legal-Team:<br />

Wirtschaftskammer Baselland<br />

KMU-Dienstleistungen<br />

Dr. Dominik Rieder<br />

Head Legal Wirtschaftskammer<br />

Hardstrasse 1<br />

4133 Pratteln<br />

Telefon: 061 927 66 70<br />

E-<strong>Mai</strong>l: d.rieder@kmu.org<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber ⁄ Verlag: Schweizerischer Gewerbeverband sgv,<br />

Schwarztorstrasse 26, Postfach 8166, 3001 Bern,<br />

Tel. 031 380 14 14, verlag@sgv-usam.ch<br />

Redaktion sgz: Schwarztorstrasse 26, 3007 Bern<br />

Tel. 031 380 14 14, redaktion@sgv-usam.ch<br />

Regionalbund «<strong>Standpunkt</strong>»<br />

Herausgeber: Wirtschaftskammer Baselland<br />

Arbeitgeber Baselland, Unabhängiges Podium für eine<br />

liberale Wirtschaft und Gesellschaft, Haus der Wirtschaft,<br />

Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Tel. 061 927 64 64, Fax 061 927 65 50<br />

www.kmu.org, standpunkt@kmu.org<br />

Verantwortung: Christoph Buser, Direktor<br />

Redaktion/Umbruch: Reto Anklin, Patrick<br />

Herr, Adrian Jäggi<br />

Produktion: IWF, Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen<br />

Adressänderungen: standpunkt@kmu.org<br />

Der Abdruck von Textbeiträgen mit vollständiger<br />

Quellenangabe ist erlaubt.


16 | <strong>Standpunkt</strong> der Wirtschaft FIRMENREGISTER | NÜTZLICHE ADRESSEN <strong>12.</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2023</strong><br />

Bauunternehmen<br />

Fenster<br />

Informatik<br />

Schreinereien<br />

Treuhand/Revision<br />

Rofra Bau AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Beratung/Coaching<br />

www.adlatus-nordwestschweiz.ch<br />

Für KMU: Strategie, Marketing,<br />

Finanzen, Nachfolge, Startup,<br />

Interim-/Projekt-Management<br />

079 452 00 21<br />

Bodenbeläge<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Brandschutz<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Brandschutz/Wasserschutz<br />

Torbau Sissach<br />

Brandschutztore/-türen<br />

Brandschutzvorhänge<br />

Wasserschutztore/-türen<br />

www.torbau-sissach.ch<br />

061 971 89 80<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Fenster- und Fassadenbau<br />

www.gerber-vogt.ch<br />

061 487 00 00<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Flachdach/Abdichtungen<br />

A + B Flachdach AG<br />

Reinach<br />

www.abflachdach.ch<br />

061 381 70 00<br />

Floristik & Gastronomie<br />

Blumen Hug AG<br />

Hohenrainstrasse 2, 4133 Pratteln<br />

www.blumenhug.ch<br />

061 821 51 84<br />

Garten & Umgebung<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Grafik/Werbung<br />

SOWACOM «Your all-in-one IT-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Innenausbau<br />

Domino Möbel AG<br />

Homburgerstrasse 24, 4132 Muttenz<br />

www.dominoag.ch, info@dominoag.ch<br />

061 461 44 40<br />

Integrationsfragen<br />

Ausländerdienst Baselland<br />

Bahnhofstrasse 16<br />

4133 Pratteln<br />

www.ald-bl.ch, info@ald-bl.ch<br />

061 827 99 00<br />

Internet/Telefonie<br />

ImproWare AG – Breitband.ch<br />

Zurlindenstrasse 29, 4133 Pratteln<br />

www.breitband.ch<br />

061 826 93 07<br />

SOWACOM «Ihr Swisscom Gold-Partner»<br />

Schönmattstrasse 4, 4153 Reinach<br />

www.sowacom.ch<br />

061 406 14 14<br />

Parkettbeläge<br />

Schneider System AG<br />

Wannenweg 6<br />

4133 Pratteln<br />

www.schneider-system.ch<br />

061 826 90 90<br />

Schwimmbad & Naturpool<br />

Frey-Gärten GmbH<br />

Altbrunnweg 2, 4410 Liestal<br />

www.frey-garten.ch<br />

061 922 12 20<br />

Transport & Logistik<br />

Alpha Sped AG<br />

Fabrikmattenweg 8, 4144 Arlesheim<br />

www.alpha-sped.ch, Schweiz und Europa<br />

061 705 25 25<br />

Felix Transport AG<br />

Talstrasse 47, 4144 Arlesheim<br />

www.felixtransport.ch<br />

061 766 10 10<br />

Lamprecht Transport AG<br />

4052 Basel / 4133 Pratteln<br />

www.lamprecht.ch<br />

061 284 74 74<br />

Treuhand/Beratung<br />

ARBEST Treuhand AG<br />

Duttweiler Treuhand AG<br />

Arisdörferstrasse 2, 4410 Liestal<br />

www.duttweiler-treuhand.ch<br />

061 927 97 11<br />

ONLINE TREUHAND AG<br />

Nenzlingerweg 5, 4153 Reinach<br />

www.onlinetreuhand.ch<br />

061 717 81 91<br />

Ramseier Treuhand AG<br />

Krummeneichstrasse 34,<br />

4133 Pratteln, www.rta.ch<br />

061 826 60 60<br />

Testor Treuhand AG<br />

Holbeinstrasse 48, 4002 Basel<br />

www.testor.ch<br />

061 205 45 45<br />

TRETOR AG<br />

Industriestrasse 7, 4410 Liestal<br />

www.tretor.ch<br />

061 926 83 83<br />

TRETOR AG<br />

Aeschenplatz 4, 4052 Basel<br />

www.tretor.ch<br />

061 270 10 70<br />

Briefkästen & Reparaturen<br />

Gerber-Vogt AG<br />

Briefkästen, Paketboxen, Sonderanfertigungen<br />

www.aludesign.ch, info@aludesign.ch<br />

061 487 00 00<br />

Digital-, Sieb-, Offset- und Textildruck<br />

Druckerei Dietrich AG<br />

Pfarrgasse 11, 4019 Basel<br />

www.druckerei-dietrich.ch<br />

061 061 639 90 39<br />

Druckerei & Lettershop<br />

DICAD GmbH<br />

Ribigasse 5, 4434 Hölstein<br />

www.dicad.ch, info@dicad.ch<br />

061 953 00 22<br />

Grafik – massgeschneidert für KMU<br />

Erwin Schönholzer, Grafik-Atelier<br />

Hardstrasse 1, 4133 Pratteln<br />

info@esch.ch<br />

061 927 65 25<br />

Haushaltgeräte<br />

M. Wagner & Co. AG<br />

Schlossstrasse 21, 4133 Pratteln<br />

www.wagnerhaushalt.ch<br />

061 821 11 12<br />

Immobilien Management<br />

Rofra Immobilien AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Glatt & Fankhauser AG<br />

Oristalstrasse 85, 4410 Liestal<br />

info@glatt-fankhauser.ch/www.glatt-fankhauser.ch<br />

061 921 94 35<br />

Patent- und Markenanwälte<br />

BOHEST AG<br />

Holbeinstrasse 36–38, 4051 Basel<br />

www.bohest.ch, mail@bohest.ch<br />

061 295 57 00<br />

Reinigungsunternehmen<br />

Top Clean<br />

Reinigungen / Hauswartungen<br />

Bottmingerstrasse 52, 4102 Binningen<br />

www.top-clean.ch<br />

061 422 11 50<br />

Sanierung & Renovation<br />

AbschlussRevisionBeratungEvaluationSteuernTreuhand<br />

Bahnhofstr. 64, 4313 Möhlin<br />

www.arbest.ch, kontakt@arbest.ch<br />

061 855 20 00<br />

Treuhand/Revision<br />

BDO AG<br />

Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal<br />

www.bdo.ch<br />

061 927 87 00<br />

BDO AG<br />

Münchensteinerstr. 43, 4052 Basel<br />

www.bdo.ch<br />

061 317 37 77<br />

BDO AG<br />

Baselstrasse 160, 4242 Laufen<br />

www.bdo.ch<br />

061 766 90 60<br />

Treuhand Böhi<br />

Schützenweg 3, 4102 Binningen<br />

www.treuhandboehi.ch<br />

076 507 07 67<br />

Vermessung<br />

Jermann Ing. + Geometer AG<br />

Arlesheim, Liestal, Sissach, Zwingen<br />

www.jermann-ag.ch<br />

061 706 93 93<br />

Versicherungen & Vorsorge<br />

Die Mobiliar, 4147 Aesch<br />

Generalagentur Stephan Hohl<br />

www.mobiaesch.ch<br />

061 756 56 56<br />

Webdesign & Online-Marketing<br />

SIGNUM AG – Rund um Immobilien<br />

Hauptstrasse 50, 4102 Binningen<br />

wwww.signum.ch<br />

061 426 96 96<br />

Rofra Baumanagement AG<br />

Weidenring 34, 4147 Aesch<br />

www.rofrabaut.ch, rofra@rofrabaut.ch<br />

061 756 94 94<br />

Business2Web GmbH<br />

Wölferstrasse 5, 4414 Füllinsdorf<br />

www.business2web.ch<br />

061 274 10 10<br />

Weine und Destillate<br />

Siebe Dupf Kellerei AG<br />

Kasernenstrasse 25, 4410 Liestal<br />

www.siebe-dupf.ch<br />

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