27.12.2012 Aufrufe

Die Neuen… - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)

Die Neuen… - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)

Die Neuen… - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abschied Oktober<br />

kam ich mit meiner Kollegin Anneliese <strong>Die</strong>ry ins Gespräch.<br />

Wir erörterten auf der Busfahrt die Möglichkeit<br />

eines Seminars, das sich mit Frauen in der Sozialen Arbeit<br />

befasste.“ Es war in gewisser Weise die Initialzündung<br />

für die Frauenpolitik an der <strong>KSFH</strong>.<br />

1985 forderten Studentinnen der Abteilung München<br />

einen eigenen Raum für das Frauenreferat. Im gleichen<br />

Jahr führten Barbara Wachinger und Marga Völkl-Maciejczyk<br />

– insbesondere aufgrund des studentischen<br />

Engagements – erstmals das Praxisseminar „Soziale Arbeit<br />

mit, von und für Frauen, die Frauen nicht diskriminiert“<br />

durch. „<strong>Die</strong> Jahre von 1984 bis 1986 waren sehr<br />

spannend – wir bildeten Arbeitsgruppen und diskutierten<br />

viel – zum Beispiel über die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf“, erinnert sich Marga Völkl-Maciejczyk.<br />

„1986 trafen sich erstmals Mitglieder des weiblichen<br />

Kollegiums, um die Notwendigkeit und auch Strategien<br />

für eine Frauenpolitik zu erörtern.“<br />

Das Jahr 1988 bedeutete sehr viel für die engagierten<br />

Kolleginnen an der <strong>KSFH</strong> – in diesem Jahr sah das Bayerische<br />

Hochschulgesetz erstmals die Einführung eines<br />

Amtes der Frauenbeauftragten an Bayerischen Hochschulen<br />

vor.<br />

Marga Völkl-Maciejczyk wurde als Mitglied in die Senatskommission<br />

„Einführung des Amts der Frauenbeauftragten<br />

an der <strong>KSFH</strong>“ berufen. „Unsere Ziele waren<br />

zum Beispiel, den Anteil der weiblichen Lehrenden zu<br />

erhöhen und Geschlechterfragen in das Studium der<br />

Sozialen Arbeit zu verankern. In den Jahren zwischen<br />

1976 und 1986 war keine Frau mehr als Professorin berufen<br />

worden“, erklärt Marga Völkl-Maciejczyk.<br />

Viele Maßnahmen als Frauenbeauftragte<br />

Nach Barbara Wachinger, die von 1989 bis 1993 die<br />

erste Frauenbeauftragte war, wählte der Senat Marga<br />

Völkl-Maciejczyk zur Frauenbeauftragten der <strong>KSFH</strong>.<br />

„Als eine meiner ersten Handlungen unterstützte ich<br />

eine seit langen von frauenbewegten Studentinnen<br />

geforderte neue Sortierung in der Bibliothek. Dort<br />

war beispielsweise die lesbische Lebensweise unter<br />

Perversionen im Bestand Psychologie und Medizin<br />

eingeordnet.“<br />

Doch dies war nur eine kleine Maßnahme unter vielen<br />

größeren. So initiierte, konzipierte und leitete Marga<br />

Völkl-Maciejczyk 1994 den Studienschwerpunkt „Soziale<br />

Arbeit mit Frauen“. Mehrere Fachtage, Workshops<br />

und Vorträge zur Thematik Frauen bestimmten ihre<br />

Amtszeit als Frauenbeauftragte, zu der sie 1996 wiedergewählt<br />

wurde und sich weitere drei Jahre für die Belange<br />

von Frauen einsetzte. Auch nach ihrer Amtszeit<br />

blieb sie dem Thema treu und leitete bis 2007 den von<br />

ihr eingeführten Studienschwerpunkt. Ab 1994 war sie<br />

Mitglied der Senatskommission zu einer Verfassungsänderung,<br />

die zum Beispiel die Verankerung des Amtes<br />

- Auszug aus dem Lebenslauf<br />

2011<br />

1967 – 1971: Studium der Sozialen Arbeit<br />

in Nürnberg, Berufspraktikum<br />

in Köln, Abschluss: Sozialarbei -<br />

terin (grad.)<br />

1971 – 1975: Sozialarbeiterin bei der Famili-<br />

enfürsorge der Stadt Köln in<br />

Köln-Kalk<br />

1973 – 1975: Studium der Erziehungswissen-<br />

schaften in Köln (Vordiplom)<br />

1975 – 1978: Fortsetzung des Studiums<br />

in Aachen, Schwerpunkt<br />

Erwachsenenbildung<br />

1978 – 1979: Wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

am Hochschuldidaktischen In-<br />

stitut der RWTH Aachen<br />

1979 – 1981: Hauptabteilungsleiterin des<br />

Sozialen <strong>Die</strong>nstes der Stadt<br />

Hanau<br />

der Frauenbeauftragten und der Fachbereiche in der<br />

Verfassung umfasste. Dadurch wurde der Stellenwert<br />

des Amtes der Frauenbeauftragten verankert.<br />

1999 brachte Marga Völkl-Maciejczyk die Jubiläumsbroschüre<br />

„10 Jahre Frauenbeauftragte an der <strong>Katholische</strong>n<br />

<strong>Stiftungsfachhochschule</strong> München“ heraus.<br />

Mit dieser Publikation dokumentierte sie den Teil der<br />

Geschichte der Frauenbeauftragten, der von den Autorinnen<br />

erlebt, mitgestaltet und beeinfl usst wurde. <strong>Die</strong><br />

Broschüre ist bei den Frauenbeauftragten erhältlich.<br />

Seit den 80er Jahren arbeitete sie in der Gruppe der<br />

Lehrenden in der Sozialen Arbeit konzeptionell an der<br />

Weiterentwicklung des Lehrangebots, das beispielsweise<br />

1992 das Lehrangebot Handlungslehre in der Sozialen<br />

Arbeit hervorbrachte.<br />

Bis zum Ende ihrer Tätigkeit als Professorin und trotz<br />

schwerer Erkrankung entwickelte Marga Völkl-Maciejczyk<br />

immer wieder neue Lehrangebote an der <strong>KSFH</strong>. Interessiert,<br />

neugierig, zuweilen konfl iktreich und kämpferisch<br />

verfolgte sie stetig das aktuelle Geschehen an<br />

der <strong>KSFH</strong> sowie in der Sozialen Arbeit. Marga Völkl-Maciejczyk<br />

hat in ihren 30 Jahren an der <strong>KSFH</strong> viel bewirkt<br />

– ihr aufgeweckter Geist und ihre zuweilen kritische<br />

Stimme wird der Hochschule fehlen.<br />

Wir sagen Marga Völkl-Maciejczyk Danke<br />

für alles, was sie für die <strong>KSFH</strong> geleistet hat,<br />

und wünschen ihr alles Gute.<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!