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Zum Problem des genetischen Lehrens. - Martin Wagenschein

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Am Beispiel von zwei Lehrgängen, einem geologischen und einem physikalischen, wird<br />

ausführlich gezeigt, was gemeint ist: eine Einführung in die lebende, nicht in die nur<br />

verwaltende Wissenschaft. Dabei wird das „Genetische Lehren“ in Vergleich gesetzt mit<br />

dem üblichen („darlegenden“) Unterricht, mit historisierendem Vorgehen, mit der induktiven<br />

Methode und mit technisierter Information. Im Zusammenhang mit dem <strong>Problem</strong> der<br />

„Verfrühung“ gilt eine besondere Betrachtung dem Mathematikunterricht und der Frage<br />

nach dem Ort der „Modernen Mathematik“ in der Schule. Die erwiesene Unwirtschaftlichkeit<br />

der traditionellen Unterrichtsorganisation – Zerstückelung in planlos wechselnde<br />

Kurzstunden – fordert den „Epochenunterricht“ (einige Wochen lang täglich dieselben<br />

wenigen Fächer in je min<strong>des</strong>tens zwei Stunden). Er ist eine Voraussetzung <strong>des</strong> Genetischen<br />

<strong>Lehrens</strong>.<br />

Eine zweite ist die genetische Akzentuierung <strong>des</strong> Fachstudiums der Lehrer auf den Universi-<br />

täten und den Pädagogischen Hochschulen im Sinne von Mach, Toeplitz, Polya und Witten-<br />

berg. Epochale genetische Lehrgänge stehen nicht im Widerspruch zu schnellen informato-<br />

rischen Kursen in technisierter Form. Vielmehr sind sie deren Voraussetzung. Zugleich bedür-<br />

fen sie ihrer zur Ergänzung.<br />

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