Ortsobleute - das Rückgrat der WBV (XXIX)
Ortsobleute - das Rückgrat der WBV (XXIX)
Ortsobleute - das Rückgrat der WBV (XXIX)
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Mitteilungen Nr. 13 Jahrgang 2008<br />
Geschäftsstelle:<br />
Kronacher Str. 23<br />
96215 Lichtenfels<br />
Tel. 09571/ 73563<br />
Fax 09571/ 759173<br />
E-Mail: wbv.lif-sta@t-online.de<br />
Internet: www.wbv-lif-sta.de<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Robert Hümmer<br />
Zum Kordigast 11<br />
96264 Altenkunstadt<br />
Tel. 09572/ 4546<br />
1<br />
Waldbesitzervereinigung<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>WBV</strong> Lichtenfels-Staffelstein e.V.<br />
1. Vors. Robert Hümmer<br />
<strong>WBV</strong><br />
NEU: Brennholzbörse auf Homepage <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> (s. S. 4)<br />
Konrad tremel, Jahrgang 1928, war nicht nur Gründungsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Staffelstein-Jura, son<strong>der</strong>n ist bis heute auch<br />
Ortsobmann für die Ortschaft Arnstein. Am 14. Mai 2008 konnte<br />
<strong>der</strong> Ehrenvorsitzende <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Staffelstein-Jura seinen 80.<br />
Geburtstag im Kreise seiner Angehörigen und vieler Freunde<br />
und Bekannten feiern. Zu den Gratulanten zählte natürlich die<br />
Vorstandschaft <strong>der</strong> <strong>WBV</strong>, die die langjährigen Verdienste ihres<br />
früheren Vorsitzenden hervorhob.<br />
Am 18.01.1969 war es Konrad tremel, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Gründungsversammlung<br />
<strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Staffelstein-Jura in Uetzing <strong>das</strong> Amt<br />
des 1. Vorsitzenden übernahm. Wenige Tage im Amt als Bürgermeister<br />
<strong>der</strong> Gemeinde Arnstein war es für Konrad tremel<br />
eine Herausfor<strong>der</strong>ung die <strong>WBV</strong> zu führen. 23 Jahre lang war<br />
Konrad tremel 1. Vorsitzen<strong>der</strong>. Unter seiner Leitung stieg die<br />
Mitglie<strong>der</strong>zahl von 38 auf 1200 an. Obwohl er selbst nur ein<br />
knappes Tagwerk Wald sein Eigen nennt, war er durch den<br />
Gemeindewald und die beachtlichen Waldflächen <strong>der</strong> Kath.<br />
Pfarrpfründe Arnstein mit <strong>der</strong> Materie gut vertraut.<br />
Bereits 1992 ehrte <strong>der</strong> Bayerische Waldbesitzerverband Konrad<br />
tremel mit dem Silbernen Ehrenzeichen für seinen Einsatz<br />
Lichtenfels-Staffelstein e.V.<br />
Mitarbeiter dieses Heftes:<br />
Iris GöttinG) (ig)<br />
Hermann H. Hacker (hh)<br />
Willi Heymann (wh)<br />
Robert Hümmer (rh)<br />
Bernd Hofmann (bh)<br />
Roland Hofmann (rh)<br />
Oliver kröner (ok)<br />
Jakob müller (jm)<br />
Jürgen ros (jr)<br />
Wolfgang tscHödricH (wt)<br />
Sabine Vetter (sv)<br />
Ludwig Winkler (lw)<br />
Gestaltung Hermann H. Hacker<br />
Konrad Tremel, Arnstein<br />
Konnte an seinem 80. Geburtstag auf vielfältige Verdienste zurückblicken:<br />
Konrad tremel (Mitte), dem neben Gattin Franziska (links<br />
daneben) auch Weismains Zweite Bürgermeisterin Gabi Huber<br />
gratulierte. Mit im Bild auch (Stehend, v.li.) Tochter Maria, Tochter<br />
Theresia, Tochter M. Lucia, 2. Vors. Bernd Hofmann, Ehrenvors.<br />
Sebastian tempel und Vorsitzen<strong>der</strong> Robert Hümmer von <strong>der</strong> <strong>WBV</strong><br />
Lichtenfels-Staffelstein sowie Georg HellmutH aus Schönbrunn.<br />
für die Waldwirtschaft. Die vielen Ehrenämter (Jagdvorstand<br />
von 1971 bis 2003, Messner von 1953 bis 2005, Kirchenpfleger<br />
und viele an<strong>der</strong>e) führten schließlich dazu, <strong>das</strong>s Konrad<br />
tremel im Jahr 2001 <strong>das</strong> Bundesverdienstkreuz am Bande<br />
verliehen wurde.<br />
Nach nun fast 40 Jahren als Ortsobmann hat Konrad tremel<br />
versucht, einen Nachfolger zu finden. Bis jetzt hat sich lei<strong>der</strong><br />
noch kein jüngerer Waldbesitzer bereit erklärt, dieses Amt, <strong>das</strong><br />
für die Organisation <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung<br />
ist, zu übernehmen - eine Situation, die in vielen Ortsverbänden<br />
Sorge bereitet. Im Anschluss an den Waldbegang am Samstag,<br />
den 24. Januar 2009, soll für den Ortsverband Arnstein ein<br />
Nachfolger gewählt werden. lw
Tagesordnung<br />
1. Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Robert Hümmer<br />
2. Vortrag von Andreas Knorr, <strong>WBV</strong> Hollfeld (Vermarktung von Wärme und Energie aus Sicht eines <strong>WBV</strong>-Geschäftsführers)<br />
3. Tätigkeitsbericht 1. Vorsitzen<strong>der</strong> Robert Hümmer<br />
4. Geschäftsbericht<br />
5. Kassenbericht<br />
6. Bericht des Kassenprüfers<br />
7. Grußworte<br />
8. Nachwahl des 3. Vorsitzenden<br />
9. Wünsche und Anträge<br />
Motorsägenführerlehrgänge in Zusammenarbeit ALF Coburg/Abteilung Forsten, Lichtenfels und <strong>der</strong> Land- und<br />
Forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Franken und Oberbayern<br />
2<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Mittwoch, 31. Oktober 2008 in <strong>der</strong> Katzogelhalle in Hochstadt, 19.30 Uhr<br />
Termine !<br />
Fr 19.12.2008 Beginn 14.00 Uhr Buch am Forst, Gastwirtschaft Zur Buche<br />
Sa 20.12.2008 Beginn 9.00 Uhr<br />
Mo 29.12.2008 Beginn 9.00 Uhr Burkheim, Gastwirtschaft Fiedler<br />
Di 30.12.2008 Beginn 9.00 Uhr<br />
Do 08.01.2009 Beginn 9.00 Uhr Pferdsfeld, Gastwirtschaft Leicht<br />
Fr 09.01.2009 Beginn 8.30 Uhr<br />
Fr 16.01.2009 Beginn 14.00 Uhr Thelitz, Kulturhaus<br />
Sa 17.01.2009 Beginn 9.00 Uhr<br />
Fr 27.02.2009 Beginn 14.00 Uhr Anfängerkurs für Frauen Mistelfeld, Gastw. Fiedler (Theorie)<br />
Sa 28.02.2009 Beginn 9.00 Uhr (Praxis)<br />
Teilnahme für max. 20 Personen. Anmeldungen nur am ALF Lichtenfels Tel. 09571/92370/nur für Waldbesitzer<br />
Die Teilnahme am 2. Tag ist nur mit kompletter persönlicher Schutzausrüstung möglich<br />
Di 28.10.2008 Beginn 8.00 Uhr Starkholzkurs, Weismain, Bauhof (Anm. 09572/9317)<br />
Fr 17.10.2008 Beginn 14.00 Uhr 3 Linden, Ortsende Altenkunstadt Richtung Strößendorf<br />
Holzsortierübung <strong>WBV</strong> (Anm. 09571/73563)<br />
Fr 20.02.2009 Beginn 14.00 Uhr 3 Linden, Ortsende Altenkunstadt Richtung Strößendorf<br />
Pflegeschulung <strong>WBV</strong> (Anm. 09571/73563)<br />
Fr 13.03. 2009 Beginn 14.00 Uhr Pflanzschulung <strong>WBV</strong>, Frauendorf, Ortsmitte (Anm. 09571/73563)<br />
Die Forstdienststellen Mistelfeld, Bad Staffelstein und Woffendorf führen im Winterhalbjahr Waldbegänge durch.<br />
Dauer ca 2-3 Stunden. Eingeladen sind grundsätzlich alle Waldbesitzer des Landkreises Lichtenfels.<br />
Forstdienststelle Mistelfeld (Förster Wolfgang TscHödricH) Beginn jeweils 10 Uhr<br />
08.11.2008 Buch am Forst Dorfplatz Vorstellung von Pflanzg. u.-verfahren, Pflegekonzept, Borkenkäferbekämpfung<br />
15.11.2008 Mönchkröttendorf Wasserbehälter -“-<br />
22.11.2008 Köttel Ortsmitte -“-<br />
06.12.2008 Wolfsloch Bushaltestelle -“-<br />
13.12.2008 Neuensee Orchidee ((ehem. Stoffela) -“-<br />
17.01.2009 Kösten Werdenfelser -“-<br />
24.01.2009 Lichtenfels P an B 289 zwischen LIF und Buch -“-<br />
FoDSt. Mistelfeld<br />
Fuchsweg 4<br />
96215 Mistelfeld/Lichtenfels<br />
Tel./Fax 09571/2112 Fax 759979<br />
Sprechzeiten: Do, jeweils 14-17 Uhr<br />
Forstdienststelle Staffelstein (Förster Hermann H. HacKer) Beginn jeweils 10 Uhr<br />
08.11.2008 Ebensfeld-Rothenberg Waldeingang Rothenberg Wald und Klimawandel/staatliche För<strong>der</strong>ungen<br />
15.11.2008 Kleukheim-Peusenhof Ortsmitte Peusenhof -“-<br />
29.11.2008 Wolfsdorf 5 Linden -“-<br />
06.12.2008 Ditterbrunn Ortsmitte -“-<br />
13.12.2008 Stublang-Dornig Fernsehumsetzer Dornig -“-<br />
20.12.2008 Birkach Ortsmitte -“-<br />
27.12.2008 Unterbrunn Ortsmitte -“-<br />
10.01.2009 Döringstadt Waldeingang Richtung Neudorf -“-<br />
24.01.2009 Kümmersreuth Kemmitzenstein -“-<br />
Forstdienststelle Woffendorf (Förster Ludwig WinKler) Beginn jeweils 9 Uhr<br />
08.11.2008 Mainroth Kirche Durchforstung, Naturverjüngung<br />
15.11.2008 Seubersdorf Feuerwehrhaus Umbau, Naturverjüngung<br />
22.11.2008 Giechkröttendorf Parkplatz Ortsende Durchforstung, Naturverjüngung<br />
06.12.2008 Mosenberg Ortsmitte Umbau, Naturverjüngung<br />
13.12.2008 Großziegenfeld Kapelle Umbau, Naturverjüngung<br />
24.01.2009 Arnstein Feuerwehrhaus Umbau, Naturverjüngung<br />
14.11.2008, Beginn 15 Uhr Weismain, Bauhof Pflanzschulung<br />
08.11.2008, Beginn 14 Uhr Kirchlein, Dorfplatz Pflegeschulung<br />
13.12.2008, Beginn 14 Uhr Buckendorf, Feuerwehrhaus Pflegeschulung<br />
FoDSt. Bad Staffelstein<br />
Kilianstraße 10<br />
96231 Bad Staffelstein<br />
Tel./Fax 09573/6809<br />
Sprechzeiten: Do, jeweils 14-17 Uhr<br />
FoDSt. Woffendorf<br />
Hetzenweg 17<br />
96264 Woffendorf/Altenkunstadt<br />
Tel.09572/9317 Fax 09572/3863435<br />
Sprechzeiten: Do, jeweils 14-17 Uhr
Grußwort des 1.Vorsitzenden<br />
Liebe Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Lichtenfels-Staffelstein,<br />
verehrte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer,<br />
sehr verehrte Damen und Herren,<br />
als 1. Vorsitzen<strong>der</strong> möchte ich Ihnen einen kurzen<br />
Rückblick auf <strong>das</strong> vergangene Geschäftsjahr<br />
geben.<br />
Schon zu Beginn meiner Amtszeit wurde mir<br />
durch einen Anruf unseres Geschäftsführers,<br />
Herrn Christian riedl mitgeteilt, <strong>das</strong>s er ein<br />
Angebot für eine Arbeitsstelle in einem großen<br />
Sägewerk in <strong>der</strong> Nähe seiner Heimat in <strong>der</strong><br />
Oberpfalz annehmen möchte. Seine neue Arbeitsstelle<br />
als Holzeinkäufer könnte er bereits<br />
zum 1. Mai 2008 antreten. In <strong>der</strong> arbeitsintensiven Zeit des<br />
Winterholzeinschlages mussten wir deshalb schnell reagieren,<br />
um die frei werdende Stelle des Geschäftsführers wie<strong>der</strong><br />
schnellstmöglich zu besetzen. Deshalb schalteten wir bereits im<br />
Januar in <strong>der</strong> Allgemeinen Forstzeitschrift eine Zeitungsanzeige<br />
mit einer Stellenausschreibung.<br />
Es meldeten sich 27 Bewerber/innen, von denen nach Vorauswahl<br />
<strong>der</strong> Bewerbungsmappen sieben zum persönlichen Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen wurden.<br />
Nach eingehenden Gesprächen mit den Bewerbern <strong>der</strong> engeren<br />
Wahl, die zwei Tage in Anspruch nahmen, intensiven Vertragsverhandlungen<br />
und eingehenden Beratungen entschieden wir uns<br />
für die Einstellung von Frau Iris GöttinG als neue Geschäftsführerin<br />
zum 01.04.2008.<br />
Im Auftrag unserer Mitglie<strong>der</strong> haben wir im Jahr 2007 ca. 44.000<br />
fm Holz vermarktet. Meinen herzlichen Dank an alle, die dazu<br />
beigetragen haben, dieses gute Ergebnis zu erzielen.<br />
Die Nachfrage nach trockenen und qualitativ hochwertigen Holzhackschnitzeln<br />
steigt stetig. In <strong>der</strong> Zukunft gilt es, auch dieses<br />
Sortiment von den Waldbesitzern vermehrt anzubieten, um Käufer<br />
und Absatzmöglichkeiten zu erschließen. Auch im Landkreis<br />
Lichtenfels sind zwei größere Holzhackschnitzelheizungen in<br />
Planung. Die <strong>WBV</strong> ist über die Projekte informiert und hat bereits<br />
mehrere Gespräche geführt.<br />
Für <strong>das</strong> kommende Jahr ist es unter an<strong>der</strong>em auch aus Haftungsgründen<br />
wichtig, unseren Maschinenbestand zu durchleuchten<br />
und den Verleih evtl. neu zu organisieren. Unsere Seilwinden<br />
werden nach Beschluss des Vorstandes in dieser Ausgabe<br />
<strong>der</strong> <strong>WBV</strong>-Zeitung unter den Mitglie<strong>der</strong>n an den Meistbietenden<br />
verkauft. Für den Standort Seubelsdorf wurde ein neuer Holzspalter<br />
gekauft.<br />
Unsere Lehrfahrten führten dieses Jahr an <strong>das</strong><br />
ALF Kulmbach und zum Forstbetrieb Rothenkirchen.<br />
Sie waren wie immer gut besucht.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Amt für Landwirtschaft<br />
und Forsten Coburg, Bereich Forsten<br />
Lichtenfels hatten wir beim Kreisgartentag in<br />
Unterzettlitz im Hof von Herrn leicHt ausreichend<br />
Platz, um den interessierten Besuchern<br />
Maschinen, wie Holzspalter, Häcksler, und mobiles<br />
Sägewerk in Aktion vorzustellen, sowie auf<br />
die Klimaverän<strong>der</strong>ung mit <strong>der</strong> Notwendigkeit des<br />
Anbaues von neuen Baumarten hinzuweisen.<br />
Die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft<br />
informierte mit Ihrem Spannungssimulator und<br />
Arbeitsschutzkleidung über die Gefährlichkeit<br />
<strong>der</strong> Waldarbeit.<br />
Seit Anfang dieses Jahres informieren wir Sie immer brandaktuell<br />
im Internet in unserer eigenen Homepage unter: www.wbv-lif-sta.<br />
de. Schnelle Nachrichten können Sie an uns per Email übermitteln,<br />
unsere Anschrift lautet: wbv.lif-sta@t-online.de. Bitte teilen<br />
auch Sie uns Ihre E-Mail-Anschriften mit, damit wir zukünftig für<br />
immer mehr Mitglie<strong>der</strong> diese rationelle, schnelle und arbeitssparende<br />
Art <strong>der</strong> Kommunikation nutzen können.<br />
Unser „Holzblitz“ wird Sie auch weiterhin mindestens zweimal<br />
im Jahr über alle aktuellen Themen informieren.<br />
Das Mitteilungsblatt wird wie bisher im Oktober herausgegeben.<br />
Liebe Waldbesitzerinnen, liebe Waldbesitzer,<br />
in den nächsten Jahren werden uns meiner Meinung nach<br />
Klimawandel, Sturmwurf und Käferholz weiter sehr stark beschäftigen.<br />
Hier werden die konstruktive Zusammenarbeit und<br />
<strong>das</strong> Engagement aller unserer Mitglie<strong>der</strong> gefragt sein, um diese<br />
gewaltige Aufgabe zu meistern und die <strong>WBV</strong> im Wettbewerb<br />
weiter nach vorne zu bringen.<br />
Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung findet am 31.Oktober<br />
wie<strong>der</strong> in Hochstadt statt.<br />
Beginn ist um 19.30 Uhr. Ich darf Sie hierzu herzlich einladen.<br />
Neben <strong>der</strong> üblichen Tagesordnung mit den Rechenschaftberichten<br />
haben wir wie<strong>der</strong> interessante Vorträge für Sie vorbereitet.<br />
Mein Dank gilt aber schon jetzt insbeson<strong>der</strong>e allen, die sich im<br />
vergangenen Jahr mit Ihrer ganzen Kraft für die <strong>WBV</strong> eingesetzt<br />
haben, sowie allen Mitglie<strong>der</strong>n, die über die <strong>WBV</strong> vermarktet<br />
haben.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Robert Hümmer<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>WBV</strong><br />
Wichtige Termine für Submission, Versteigerung und Laubholzeinschlag 2008/ 2009<br />
1. Bis Mittwoch, den 05.11.2008 Anmeldung des Buntlaubholzes und des Nadelholzes für die Submission<br />
bzw. Versteigerung in <strong>der</strong> Geschäftsstelle.<br />
2. Bis Samstag, den 22.11.2008 Bereitstellung des Submissions- und Versteigerungsholzes<br />
(d. h., <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Holz durch den Waldwart voll vermessen sein muss und an einem ganzjährig<br />
LKW-befahrbaren Rundweg gelagert sein muss; Bündelung in Ortschaften durch Obleute).<br />
3. Bis 30.01.2009 Abschluss des Laubholzeinschlags (d. h., <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Holz eingeschlagen, vermessen,<br />
gerückt und gepoltert sein muss).<br />
3
Grundsätzliches zu Submission, Versteigerung<br />
und Laubholzeinschlag 2008/ 2009<br />
• Schlagen Sie kein Holz in <strong>der</strong> Saftzeit ein.<br />
• Sprechen Sie sich innerhalb <strong>der</strong> Ortschaften ab und machen<br />
Sie einen gemeinsamen Aufnahmetermin für die Hölzer mit<br />
dem Waldwart aus. So können Sie Kosten reduzieren und<br />
<strong>der</strong> Waldwart fährt nicht mehrmals gleiche Ortschaften an.<br />
• Legen Sie den Tag <strong>der</strong> Holzaufnahme bitte nicht auf den<br />
letztmöglichen Termin.<br />
• Gemeinsame Lagerplätze von mehreren Waldbesitzern in<br />
gleicher Flur sind unabdingbar, um die Transportkosten<br />
so gering wie möglich zu halten und den Holzerlös zu<br />
maximieren. Als <strong>WBV</strong> sehen wir eine unserer Kernaufgaben<br />
darin, auch Waldbesitzern mit geringen Holzmengen eine<br />
Vermittlung Ihres Holzes zu ermöglichen. Das ist jedoch nur<br />
möglich, wenn diese kleinen Mengen zeitlich und räumlich<br />
mit an<strong>der</strong>en Holzmengen kombiniert werden können, da ansonsten<br />
die Abfuhrkosten explodieren. Wir kennen doch alle<br />
<strong>das</strong> Problem steigen<strong>der</strong> Benzin- und Dieselpreise! Bereits<br />
im letzten Jahr hatten wir aufgrund des Sturms EMMA, <strong>der</strong><br />
Anfang März weitere Laubholzmengen gebracht hat, einen<br />
zerstreuten Holzanfall, <strong>der</strong> die Fuhrkosten durch den enormen<br />
Zeitaufwand erneut in die Höhe getrieben hat.<br />
Bitte tun Sie Ihr Möglichstes: sprechen Sie sich mit Ihren Nachbarn<br />
ab und halten Sie die Fristen ein. Nur so können wir für<br />
alle mehr Zufriedenheit erreichen.<br />
Holzmarkt 2008<br />
Das Geschäftsjahr 2008 ist wie<strong>der</strong>um ein Geschäftsjahr, <strong>das</strong><br />
durch zwangsweise bedingten Holzeinschlag und eine verschärfte<br />
Borkenkäfersituation gekennzeichnet ist.<br />
Nachdem Sturm „Emma“ mit ca. 2 Mio. Fm in Bayern auf<br />
einen gesättigten Rundholzmarkt traf, mussten die Waldbesitzer<br />
im ersten und zweiten Quartal Preisrücknahmen <strong>der</strong><br />
Sägewerke hinnehmen. Annähernd 1,2 Mio. Fm <strong>der</strong> Bayer.<br />
Kalamitätsmenge fiel im Privat- und Körperschaftswald an, <strong>der</strong><br />
Rest im Staatswald. Diese Holzmenge entspricht rund einem<br />
Zehntel des regulären jährlichen Holzeinschlages in Bayern<br />
von annähernd 20 Mio. Festmetern. Auch wenn <strong>der</strong> Anfall an<br />
Windwurfholz geringer als beim Sturm „Kyrill“ war, ging <strong>der</strong><br />
Preis für Rundholz- Abschnitte und Langholz nach „Emma“<br />
zurück. Zudem führten Übermengen am Schnittholzmarkt, die<br />
Immobilienkrise in Nordamerika und <strong>der</strong> starke Euro zu einer<br />
Stagnation des Marktes.<br />
Nachbesprechung <strong>der</strong> Submissionsergebnisse:<br />
Christian Riedl, Christina und Robert HümmeR<br />
Die Geschäftsstelle informiert<br />
Die Preisentwicklung für Frischholz im IV. Quartal 2008 ist momentan<br />
noch fragwürdig. Die Tendenz hängt davon ab, wie die<br />
hohen Schnittholzlager bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Borkenkäfersituation<br />
abgebaut werden.<br />
Fragen Sie deshalb unbedingt vor einem Holzeinschlag bei <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle an.<br />
Ergebnisse Submission und Versteigerung<br />
• Submission Laubholz<br />
- Angebotene Holzmenge insgesamt: 885 Fm (2007: 601 Fm)<br />
- Angebotene Holzmenge <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Lif-Sta: 80,35 Fm<br />
(2007: 72,53 Fm)<br />
- Nicht bebotene Menge <strong>der</strong> <strong>WBV</strong>: 0,69 Fm<br />
(spricht für gute Qualtität des aufgelegten Holzes)<br />
- Bieterzahl: 32 (2007: 41)<br />
- Durchschnittserlös aller Anbieter: 251 (2007: 301 €/ Fm)<br />
- Durchschnittserlös <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Lif-Sta: 262,49<br />
(2007: 343,05 €/ Fm)<br />
- „Braut“: 1 Bergahorn 1660 €/ Fm(2007: 1 Elsb. 2526 €/ Fm)<br />
• Versteigerung Nadelholz (Litzendorf, 16.01.2008)<br />
- Angebotene Holzmenge insgesamt: 2061 Fm<br />
(2007: 2081 Fm)<br />
- Angebotene Holzmenge aus dem Privat- und Körperschaftswald:<br />
466 Fm (2007: 420 Fm)<br />
- Angebotene Holzmenge <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Lif-Sta: 50,57 Fm<br />
(2007: 102 Fm)<br />
- Durchschnittserlöse Fi (P- u. K-Wald): 155,65<br />
(2007: 156,97 €/ Fm)<br />
- Durchschnittserlöse Kie (P- u. K-Wald): 143,49<br />
(2007: 165,85 €/ Fm)<br />
- Durchschnittserlöse Lä (P- u. K-Wald): 194,89<br />
(2007: 236,24 €/ Fm)<br />
In Ihren Wäl<strong>der</strong>n stehen beson<strong>der</strong>s wertvolle Hölzer? Dann<br />
sollten Sie diese Termine wahrnehmen!<br />
Neues aus <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />
Brennholzbörse<br />
Das Dienstleistungsangebot <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> für Ihre Mitglie<strong>der</strong> erweitert<br />
sich! In den kommenden Wochen wird auf unserer Homepage<br />
(www.wbv-lif-sta.de) eine Plattform errichtet, über die<br />
Mitglie<strong>der</strong> Brennholzmengen gegen geringes Entgelt anbieten<br />
können. Interessenten erhalten nach verbindlicher Kaufzusage<br />
Anschrift und Kontaktdaten des Anbieters, um so <strong>das</strong> Geschäft<br />
abwickeln zu können. Eine detaillierte Beschreibung <strong>der</strong> Plattform<br />
folgt bei <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung sowie in <strong>der</strong> Presse.<br />
Mitglie<strong>der</strong>verwaltung<br />
Die Verwaltung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>daten erfolgt fortan in <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle, da es bei steigen<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahl und zunehmendem<br />
Organisationsaufwand nicht möglich ist, zwei<br />
Mitglie<strong>der</strong>dateien identisch zu halten. Sollten sich zukünftig<br />
Verän<strong>der</strong>ungen Ihrer Mitgliedsdaten ergeben, so teilen sie<br />
diese bitte schriftlich (Brief, Fax, E-Mail) <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />
mit. Auf unserer Homepage (www.wbv-lif-sta.de) können Sie<br />
unter <strong>der</strong> Rubrik „DOWNLOAD/ Formblätter“ <strong>das</strong> Än<strong>der</strong>ungsformular<br />
ausdrucken.<br />
Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch, <strong>das</strong>s es<br />
nicht möglich ist, verschiedene Bankverbindungen für Holzerlöse<br />
und den Mitgliedsbeitrag anzugeben.<br />
Neue Steuernummer<br />
Voraussichtlich bis zum Jahresende 2008 erhält je<strong>der</strong> Bürger<br />
- vom Neugeborenen bis zum Rentner - eine persönliche<br />
4
Steueridentifikationsnummer (Steuer-ID). Die Steuer-ID ersetzt<br />
die bisherige Steuernummer. Diese hatte den Nachteil, <strong>das</strong>s<br />
ein Wohnortwechsel häufig eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Steuernummer<br />
nach sich zog. Auch eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit, etwa<br />
vom Angestellten zum Selbstständigen, führte zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Steuernummer. Die Steuer-ID ist ein elfstelliger Zahlencode.<br />
Bitte teilen sie uns Ihre Steuer-ID mit, da bekanntermaßen nur<br />
mit einer hinterlegten Steuernummer zu dem Holzverkaufspreis<br />
eine Umsatzsteuer berechnet und ausgewiesen werden darf.<br />
Projektstudie LWF<br />
Die auf drei Jahre angelegte Studie <strong>der</strong> Landesanstalt für Wald<br />
und Forstwirtschaft (LWF), die hinsichtlich Akquisition, Logistik,<br />
innerbetriebliche Prozesse, Logistik und Information untersucht,<br />
ist in vollem Gange. Seit einem Jahr notieren Waldwarte, Frau<br />
lutz und Herr riedl bzw. Frau GöttinG ihren Zeitbedarf für diverse<br />
Arbeitsschritte im Holzgeschäft. Diesen Herbst wird die Datenerfassung<br />
beendet. Was folgt ist die Auswertung <strong>der</strong> Daten. Zuletzt<br />
soll ein Vergleich des Zeitbedarfs <strong>der</strong> einzelnen Arbeitsschritte<br />
innerhalb <strong>der</strong> 8 untersuchten <strong>WBV</strong>’en bzw. FBG’en in Bayern<br />
erfolgen, so <strong>das</strong>s Handlungsanweisungen bzw. allgemeine<br />
Konzepte erarbeitet werden können.<br />
Kreisgartentag und <strong>WBV</strong> Lehrfahrten<br />
Mit großem organisatorischem Aufwand beteiligte sich dieses<br />
Jahr die <strong>WBV</strong> zusammen mit dem ALF Coburg, Außenstelle<br />
Forsten Lichtenfels am Kreisgartentag in Unterzettlitz. Die<br />
Maschinenvorführungen (verschiedene Holzspalter und <strong>der</strong><br />
Häcksler <strong>der</strong> <strong>WBV</strong>) waren gut besucht. Interesse weckte auch<br />
die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft, die an einem<br />
Spannungssimulator eindrücklich auf die Gefahren bei <strong>der</strong> Sturmholzaufarbeitung<br />
hinwies. Ganz unter dem Motto „Klimawandel<br />
geht uns alle an“ stellte <strong>das</strong> ALF zukunftsfähige Baumarten für<br />
unsere Breiten vor und verwies ausdrücklich auf <strong>das</strong> Ende des<br />
„Fichtenzeitalters“ bei zunehmen<strong>der</strong> Erwärmung. Das Waldquiz<br />
war sehr beliebt. 799 richtige Lösungszettel wurden abgegeben<br />
und die drei Gewinner bei einer nachträglich durchgeführten<br />
Preisverleihung in Unterneuses vom 2. <strong>WBV</strong> Vorsitzenden Herrn<br />
Hofmann geehrt.<br />
Die <strong>WBV</strong> Lehrfahrten führten interessierte Waldbesitzer heuer<br />
zum Amt für Landwirtschaft und Forsten Kulmbach, Außenstelle<br />
Stadtsteinach mit brisanten Themen wie Wie<strong>der</strong>aufforstung nach<br />
5<br />
Von links nach rechts: Bürgermeister Wolfrum, FD scHnei<strong>der</strong>, FOR<br />
lutz, RL auersWald, GF GöttinG, 2. Vorsitzen<strong>der</strong> Hofmann<br />
Kalamität mit Laubholz und zum Forstbetrieb Rothenkirchen <strong>der</strong><br />
BaySF. Themenschwerpunkte waren hier <strong>der</strong> Umgang mit Sturm-<br />
und Borkenkäferereignissen sowie Hackschnitzel.<br />
Geselliges Beisammensein bei <strong>der</strong> Abendeinkehr rundeten die<br />
informativen Fahrten ab. Es bleibt zu hoffen, <strong>das</strong>s in den nächsten<br />
Jahren zunehmend auch die jüngeren Jahrgänge Gefallen<br />
an unseren Lehrfahrten finden und die Möglichkeit nutzen, in<br />
an<strong>der</strong>e „Betriebe“ hineinzuschnuppern und die ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Erkenntnis zuhause bei <strong>der</strong> Waldbewirtschaftung umzusetzen.<br />
Waldpflegeverträge<br />
Für Waldbesitzer, die aus verschiedenen Gründen ihren Waldbesitz<br />
nicht mehr selbst bewirtschaften können o<strong>der</strong> wollen, bietet<br />
die <strong>WBV</strong> Lichtenfels-Staffelstein Waldpflegeverträge an. Hierbei<br />
bleibt <strong>der</strong> Wald im Eigentum des Besitzers, <strong>der</strong> die Entscheidungen,<br />
ob und welche Maßnahmen durchgeführt werden, trifft.<br />
Je nach Gestaltung <strong>der</strong> Verträge werden Aufgaben und Verantwortung<br />
<strong>der</strong> Waldbesitzer auf die <strong>WBV</strong> übertragen. Neben <strong>der</strong><br />
betrieblichen Beratung können alle im Wald anfallenden Arbeiten,<br />
wie Pflanzung, Pflege, Durchforstungen und Verjüngungsnutzungen<br />
von <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> organisiert und durchgeführt werden.<br />
Selbstverständlich kümmern wir uns auch um die Vermittlung des<br />
Holzes! Weitere Aufgaben wie z. B. <strong>der</strong> Waldschutz (regelmäßige<br />
Borkenkäferkontrollen) und die Übernahme <strong>der</strong> Verkehrssicherungspflicht<br />
können ebenso auf die <strong>WBV</strong> übertragen werden.<br />
Die forstlichen Fachkenntnisse, die bei <strong>der</strong> Bewirtschaftung<br />
<strong>der</strong> zu betreuenden Wäl<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich sind, bringt <strong>der</strong><br />
selbständige Förster Herr Christian fiscHer mit. Er ist im Auftrag<br />
<strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Lichtenfels-Staffelstein e. V. in Zusammenarbeit mit<br />
den zuständigen staatlichen Revierleitern und Waldwarten für<br />
die Betreuung <strong>der</strong> Waldpflegeverträge zuständig. Holen Sie<br />
sich noch heute Ihr unverbindliches Angebot ein! ig<br />
Neu als Beirat <strong>der</strong> <strong>WBV</strong><br />
Markus Kraus<br />
Adresse: Zum Leitenholz 8, 96264 Altenkunstadt-Spiesberg<br />
Erreichbar: Tel. 09572/805; Fax 09572/380283; 0160/96337010;<br />
Alter: 25 Jahre<br />
Beruf: Landwirtschaftsmeister - Agrarbetriebswirt<br />
Forstl. Ausbildung: Grundkurs <strong>der</strong> WBS-Kelheim<br />
Betrieb: Eigener Betrieb mit ca 50 ha LN und ca 10 ha Wald;<br />
Viehzucht
Roland Hofmann<br />
Schney Waldwart<br />
Roland Hofmann, geboren und aufgewachsen in Marktzeuln,<br />
wurde auf Grund seiner Heirat 1969 Bürger<br />
<strong>der</strong> damals noch selbständigen Gemeinde Schney.<br />
In dieser Zeit hatte er mit <strong>der</strong> Waldwirtschaft noch sehr wenig am Hut. Der<br />
Kontakt zu Wald und Holz bestand aus gelegentlichen sonntäglichen<br />
Spaziergängen und natürlich seinem immer noch größten Hobby, <strong>der</strong><br />
Holzbildhauerei. Dieses „schönste Hobby <strong>der</strong> Welt“ betreibt er mittlerweile<br />
mit wahrer Sucht zur Perfektion. Ein fertiges Stück, sei es eine Figur,<br />
ein Bild, Namensschil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> ein Relief verlassen seine Werkstatt<br />
nur, wenn er selbst davon überzeugt ist, nichts verbessern zu können.<br />
Sein weiterhin bestehen<strong>der</strong> Kontakt zu Freunden in Marktzeuln<br />
brachte im Jahr 1992 eine radikale Wende in seinem Waldinteresse.<br />
Ein Stammtischkollege erzählte von Verwandtschaft seinerseits, die<br />
in <strong>der</strong> Schneyer Flur ein Waldgrundstück besäße, <strong>das</strong> zum Verkauf<br />
stünde. Der Wald wurde besichtigt, die Probleme mit bekannten<br />
Waldbesitzern wurden besprochen und <strong>der</strong> Wald schließlich<br />
gekauft; <strong>der</strong> erste Schritt in Richtung Waldwirtschaft war getan.<br />
Im Jahr 1995 erfolgte <strong>der</strong> Beitritt zur damaligen <strong>WBV</strong> Lichtenfels<br />
und bereits im Juni 1999 die Wahl zum Ortsobmann von Schney.<br />
Im Januar wurde ein dreitägiger Holzsortierungslehrgang in <strong>der</strong><br />
Waldbauernschule Scheyern absolviert und nach Einarbeitung<br />
bei <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> die Aufgabe eines<br />
Holzmesswartes übernommen.<br />
Ein Auszeichnungskurs, <strong>der</strong> auch<br />
Auszeichnen von Harvestereinsätzen<br />
beinhaltete, wurde mit weiteren<br />
Holzmesswarten in <strong>der</strong> Waldbauernschule<br />
Kelheim im Dezember 2005<br />
besucht. Seit 31. Oktober 2007 ist<br />
Roland Hofmann Beiratsmitglied<br />
<strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Lichtenfels-Staffelstein.<br />
Seine Tätigkeiten als Waldwart beschränken<br />
sich bei Roland Hofmann<br />
nicht allein auf Holzaufmessen und<br />
Auszeichnen; neben <strong>der</strong> Bearbeitung<br />
von ca 5 Hektar Eigenwald<br />
sät, verschult und verpflanzt er<br />
mittlerweile seine eigenen, selbstgezogenen<br />
Laubbäume. Das dabei<br />
und bei seiner Waldwarttätigkeit<br />
erworbene Wissen teilt er gerne<br />
interessierten Waldbesitzern mit.<br />
rh<br />
6<br />
Weiserzaun in Wallersberg<br />
WEISERZÄUNE<br />
Schon im Mitteilungsblatt Nr. 3 Jahrgang 1998, vor immerhin<br />
10 Jahren, war ein Brennpunktthema Wald und Wild.<br />
Was hat sich seitdem getan,<br />
wurden die Anregungen aufgegriffen?<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> letzten 3-jährigen Abschussplanung kam es bei<br />
<strong>der</strong> Festsetzung des Abschusses 2007 wie<strong>der</strong> zu Diskussionen<br />
und Anfeindungen zwischen den Beteiligten. Für <strong>das</strong> Frühjahr<br />
2009 ist wie<strong>der</strong> die Aufnahme des Wildverbisses vorgesehen,<br />
<strong>das</strong> daraus abgeleitete „Forstliche Gutachten zur Situation <strong>der</strong><br />
Waldverjüngung“ wird Hinweise für die Abschussplanung für<br />
die Jahre 2010 bis 2013 geben.<br />
Es wird weiterhin die Anlage von Weiser- o<strong>der</strong><br />
Kontrollzäunen in Absprache von Jägern und<br />
Jagdgenossen empfohlen.<br />
Nur so lassen sich Vergleiche für die einzelnen Jagdreviere<br />
bzw. Revierteile anstellen. Gemeinsame Waldbegänge und<br />
diese Weiserzäune sind ein Mittel um die Diskussion über<br />
dieses Thema zu versachlichen. Im Zeichen des Klimawandels<br />
sind angepasste Wildbestände, die die natürliche Verjüngung<br />
unser heimischen Baumarten ohne Zaun ermöglichen, unbedingt<br />
von Nöten. lw
Seilwinden gegen Höchstgebot zu verkaufen<br />
Die <strong>WBV</strong> Lichtenfels-Staffelstein verkauft ihre gebrauchten Rückeseilwinden des Maschinenverzeichnisses<br />
meistbietend an Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Dazu ist ein bindendes schriftliches Gebot bis zum 1. Dez. 2008 an die Geschäftsstelle Kronacher Str. 23 abzugeben.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Farmi IL 435 T, Baujahr 1977, max. Zuglast 4,5 to<br />
Maschinenwart: Anton Wagner, Bojendorf 33, 96196 Wattendorf,<br />
Tel.: 09504 – 469<br />
Zubehör: 1 Gelenkwelle für Zapfwelle, 3 Rückeketten,<br />
Schäden: ausgerissenes Schutzgitter am Seileinlauf, untere Umlenkrolle<br />
seitlich stark abgenutzt<br />
Seilhaken mit 2 Schraubschellen befestigt, Seilende ausgefranst<br />
Zustand: Seil fast neuwertig; Seilwinde alt<br />
Zulassung nach Berufsgenossenschaft im <strong>der</strong>zeitigen Zustand<br />
fraglich.<br />
Norse, Hersteller: Elkem Norwegen, Baujahr 1984, max.<br />
Zuglast 4,5 to<br />
Maschinenwart: Adolf Geuß, Serkendorf 33, 96231 Bad Staffelstein,<br />
Tel.: 09573 - 7567<br />
Zubehör: 1 Gelenkwelle für Zapfwelle, 3 Chokerketten, 1 Hauptwellenschlüssel,<br />
2 Unterlenkerbolzen, 1 Oberlenkerbolzen für<br />
starke und schwache Durchmesser<br />
Schäden: Schutzgitter verbogen, Polterschild an linker Seite abgerissen,<br />
Schutzgitter am Seilgehäuse fehlt<br />
Zustand: starke Gebrauchsspuren.<br />
Farmi IL 600 T, Baujahr 1991, max. Zuglast 6 to<br />
Maschinenwart: Willi Motschenbacher, Wallersberg 15, 98260<br />
Weismain, Tel.: 09575 – 1014<br />
Zubehör: 1 Gelenkwelle, 2 Unterlenkerbolzen, 1 Oberlenkerbolzen<br />
3 Rückeketten, 1 mobile Umlenkrolle (nicht einsatzfähig, weil<br />
Haltebolzen durch zu schwache Schraube ersetzt), 1 Stammzange<br />
3-armig (verbogen), 1 Steuerseilverlängerungsrolle<br />
Schäden: untere Seilumlenkrolle nicht fachgerecht repariert<br />
Zustand: gut mit leichten Gebrauchsspuren.<br />
Farmi IL 600 T, Baujahr 1991, max. Zuglast 6 to<br />
Maschinenwart: Hermann Müller, Schönsreuth, Bucher Str. 11,<br />
96215 Lichtenfels,<br />
Tel.: 09571 – 70407<br />
Maschine steht zur Zeit bei Herrn Warmuth in Tiefenroth, Langhofweg<br />
3<br />
Zubehör: 1 Gelenkwelle, 2 Chokerketten, 2 Unterlenkerbolzen, 1<br />
Oberlenkerbolzen<br />
Schäden: Schutzgitter verbogen, Kettenhalteschiene zum Teil ausgerissen,<br />
Umlenkrollengehäuse verbogen, Gelenkwellenstummel<br />
abgedreht (evtl. damit zusammenhängen<strong>der</strong> Lagerschaden)<br />
Zustand: stark gebraucht; <strong>der</strong>zeit wegen Schaden nicht betriebsfähig.<br />
Farmi IL 601 T, Baujahr 1994, max. Zuglast 6 to<br />
Maschinenwart: Georg Zahn, Unnersdorf, Nedensdorfer Str. 2,<br />
96231 Bad Staffelstein,<br />
Tel.: 09573 – 4675<br />
Zubehör: 3 Rückeketten, 1 Gelenkwelle, 1 Zapfwellenreduzierstummel,<br />
1 Umlenkrolle, 2 Unterlenkerbolzen, 1 Oberlenkerbolzen<br />
Schäden: Schutzgitter verbogen, Gelenkwelle lässt sich nicht<br />
abnehmen, Zapfwellenstummel an <strong>der</strong> Winde läuft nicht mehr ganz<br />
rund, Seilbremse hängt manchmal<br />
Zustand: gebraucht, kleinere Instandsetzungen notwendig.<br />
7
Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels werden Trockenjahre<br />
wie 2003 und Stürme wie „Kyrill“ o<strong>der</strong> „Emma“ immer<br />
häufiger. Insbeson<strong>der</strong>e die Fichte fällt Sturmereignissen o<strong>der</strong><br />
Borkenkäfermassenvermehrungen regelmäßig zum Opfer.<br />
Dadurch entstehen immer mehr Kahlflächen, die wie<strong>der</strong> aufgeforstet<br />
werden müssen. Um den durch Sturm und Borkenkäfer<br />
geschädigten Waldbesitzern zu helfen, stellen die EU, <strong>der</strong><br />
Bund und <strong>das</strong> Land Bayern För<strong>der</strong>mittel für den Waldumbau<br />
zur Verfügung, im Jahr 2008 alleine in Bayern rd. 23 Mio. €.<br />
Waldumbau heißt, anstelle <strong>der</strong> sturm- und käfergefährdeten<br />
Fichte, standortsgerechte und stabile Baumarten zu pflanzen.<br />
Das sind zum Beispiel die Rotbuche, die Eiche und Edellaubhölzer<br />
wie Esche, Ahorne, Kirsche, Elsbeere o<strong>der</strong> Ulme.<br />
Wichtig sind darüber hinaus bestandes- und bodenpflegende<br />
Schattlaubhölzer wie Linde und Hainbuche. Tanne und<br />
Eibe sind bei standörtlicher Eignung den Laubbaumarten<br />
gleichgestellt und die einzigen för<strong>der</strong>fähigen Nadelhölzer.<br />
8<br />
Forstliche För<strong>der</strong>ungen<br />
Staatliche För<strong>der</strong>ung WALDFÖPR 2007<br />
Geför<strong>der</strong>t wird insbeson<strong>der</strong>e<br />
• Wie<strong>der</strong>aufforstung bis zu 5.200 € je Hektar<br />
• Unterpflanzung 800 € je 1.000<br />
Rotbuchen, Hainbuchen o<strong>der</strong> Linden<br />
• Naturverjüngung 1.000 € je Hektar<br />
• Erstaufforstung bis zu 3.000 € je Hektar für die Anpflanzung<br />
+ bis zu 2.000 € je Hektar für die Pflege +<br />
mindestens 1.500 € je Hektar Einkommensausgleich<br />
• Bestandespflege 200 € je Hektar<br />
Je<strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahme sollte eine kostenlose waldbauliche Beratung<br />
durch den zuständigen Revierförster vorausgehen. Damit<br />
wird sichergestellt, <strong>das</strong>s nur standortsgemäße Baumarten und<br />
die geeigneten Pflanzenherkünfte verwendet werden. Wichtig<br />
ist, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> För<strong>der</strong>antrag vor Maßnahmenbeginn (= Pflanzenbestellung)<br />
gestellt wird. Die erfor<strong>der</strong>lichen Antragsunterlagen<br />
halten die Revierförster bereit. Sie unterstützen die Waldbesitzer<br />
auch bei <strong>der</strong> Antragstellung. Wichtig ist, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> sogenannte<br />
Arbeits- und Kulturplan bei <strong>der</strong> Ausführung <strong>der</strong> Maßnahme<br />
eingehalten wird bzw. Abweichungen bei <strong>der</strong> Fertigstellungsanzeige<br />
mitgeteilt werden. Für eine geför<strong>der</strong>te Fläche besteht eine<br />
5-jährige Bindefrist, in <strong>der</strong> <strong>das</strong> För<strong>der</strong>ziel erreicht werden muss.<br />
Waldbesitzer, die den für sie zuständigen Revierförster<br />
nicht kennen, können sich an den Bereich Forsten<br />
des Amtes für Landwirtschaft und Forsten Coburg wenden:<br />
Tel. Nr. 09571/9237-0. s v / o k<br />
NavLog geht an den Start<br />
Zunehmend führen Navigationsgeräte<br />
Autofahrer zielsicher und auf dem kürzesten<br />
Weg durch unsere Städte. Für<br />
den Holztransporter im Wald ist <strong>das</strong><br />
bisher noch Zukunftsmusik. Die bestehenden<br />
Navigationssysteme enden am<br />
Waldrand o<strong>der</strong> sind zu ungenau. Das wird sich än<strong>der</strong>n.<br />
Am 12.12.2005 wurde die NavLog GmbH aus Vertretern aller<br />
Waldbesitzarten und <strong>der</strong> Holzindustrie gegründet, mit dem Ziel<br />
ein län<strong>der</strong>übergreifendes Navigationsnetz in den Wäl<strong>der</strong>n zu<br />
schaffen. Dazu müssen alle LKW-befahrbaren Waldwege erfasst<br />
werden. Zusätzlich werden Daten, die für den Holztransport von<br />
Bedeutung sind aufgenommen, wie Befahrbarkeit, Tragfähigkeit,<br />
Kurvenradien, Wendemöglichkeit, Brücken, Engstellen, etc.<br />
Die Aufnahmen im Privatwald Lichtenfels und Coburg wurden<br />
von ihren Förstern bereits durchgeführt und sind so gut wie abgeschlossen.<br />
Die Bayerischen Staatsforsten und <strong>der</strong> Großprivatwald<br />
steuern Ihre Daten ebenfalls in den nächsten Wochen<br />
bei. Bis Ende November werden die flächendeckenden Daten<br />
aus Bayern zu Weiterverarbeitung vorliegen. Im kommenden<br />
Jahr wird <strong>das</strong> Navigationsnetz dann vermutlich verfügbar sein.<br />
Holzfahrer werden dann nicht mehr mit einer kaum lesbaren<br />
SW-Kopie einer Karte auf die Suche geschickt, son<strong>der</strong>n mit den<br />
Koordinaten des Holzpolters. Diese Koordinaten werden bereits<br />
von den neuen Holzaufnahmegeräten <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> vor Ort ermittelt<br />
und auf die Holzliste gedruckt. Der Fahrer gibt die Daten in<br />
sein Navi ein und wird zielsicher auf dem kürzesten Weg an <strong>das</strong><br />
Holz geleitet. Das spart Zeit, Geld und Nerven und dient durch<br />
geringere Fahrzeiten dem Umweltschutz. Bleibt nur noch zu hoffen,<br />
<strong>das</strong>s sich die Kostenersparnis im Holzpreis wie<strong>der</strong>findet . wt
Verkehrssicherung<br />
Die Straßenbäume immer<br />
im Auge behalten<br />
Gewitterstürme mit umgestürzten Bäumen und abgerissenen<br />
Ästen sind inzwischen in hiesigen Breitengraden keine Seltenheit<br />
mehr. Das gefährdet aber nicht nur den Baumbestand<br />
zunehmend. Auch <strong>das</strong> Haftungsrisiko für Eigentümer von<br />
Bäumen steigt stetig. Denn gerade bei Straßenbäumen haben<br />
sie sehr weitreichende Pflichten.<br />
Das zeigt ein Urteil des Landgerichts Coburg, wonach auch<br />
bei einem sonst gesunden Straßenbaum Wachstumsauffälligkeiten<br />
Anlass für weitere Untersuchungen und Sicherungsmaßnahmen<br />
sein können. Weil ein Waldeigentümer solche Sicherungsmaßnahmen<br />
unterlassen hatte, wurde er zur Zahlung<br />
von rund 6.600 € Schadenersatz an einen Autofahrer wegen<br />
eines auf eine Straße gestürzten Astes verurteilt.<br />
Der Kläger fuhr mit seinem Auto auf einer Kreisstraße durch<br />
einen Wald. Plötzlich brach von einer Rotbuche ein großer Ast<br />
ab und fiel direkt vor dem Auto auf die Fahrbahn.<br />
<strong>Ortsobleute</strong> - <strong>das</strong> <strong>Rückgrat</strong> <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> (XXVIII)<br />
Jakob Müller<br />
Ortsobmann von Großziegenfeld<br />
Beirat <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> seit 2007<br />
Ich komme aus Großziegenfeld<br />
bei Weismain, bin 52 Jahre alt,<br />
verheiratet und Vater einer Tochter.<br />
Nach Abschluss <strong>der</strong> schulischen<br />
Laufbahn bin ich seit<br />
1977 auf dem Bau als Maschinist<br />
tätig, nebenbei bewirtschafte ich<br />
Ackerland (<strong>der</strong>zeit verpachtet).<br />
eine Photovoltaikanlage mit 18.5<br />
KW und eine Waldfläche von 7<br />
ha. Neben meinem Hobby als<br />
Waldbauer trage ich zur Gewinnung<br />
von Hackschnitzeln und<br />
zur Vermarktung von Stammholz<br />
durch die <strong>WBV</strong> bei jm<br />
Zum Umfang <strong>der</strong> Kontrollpflichten<br />
des Waldeigentümers im Rahmen <strong>der</strong><br />
Verkehrssicherung<br />
Der Kläger blieb unverletzt, an seinem Fahrzeug entstand<br />
jedoch ein Schaden von rund 6.600 €. Den wollte er vom<br />
Eigentümer <strong>der</strong> Rotbuche ersetzt haben.<br />
Das Landgericht Coburg gab aber dem Kläger nach Einholung<br />
eines Sachverständigengutachtens Recht.<br />
Wie oft stehen entlang von öffentlichen Straßen abgestorbene<br />
dürre Bäume, faule beschädigte Fichten o<strong>der</strong> Bäume <strong>der</strong>en<br />
Standfestigkeit in Zweifel zu ziehen ist.<br />
Kommen Sie als Waldbesitzer Ihrer Verpflichtung zur regelmäßigen<br />
Kontrolle <strong>der</strong> Bestandsrän<strong>der</strong> entlang öffentlicher<br />
Straßen nach. In <strong>der</strong> Regel genügen zwei Waldbegänge, die<br />
möglichst im belaubten und einmal im unbelaubten Zustand<br />
durchzuführen und zu dokumentieren sind. Nach Stürmen<br />
o<strong>der</strong> sonstigen Naturereignissen sollten diese Kontrollgänge<br />
wie<strong>der</strong>holt werden. lw<br />
Volker Habermann<br />
Ortsobmann von Kleukheim/<br />
Kümmel, neuer Beirat <strong>der</strong> <strong>WBV</strong><br />
Erhard Funk<br />
Ortsobmann von Wolfsdorf<br />
neuer Beirat <strong>der</strong> <strong>WBV</strong><br />
Das Verhältnis zum Wald<br />
entstand durch den Kauf<br />
eines eigenen Waldes im<br />
Jahr 2001.<br />
Die Waldarbeit ist für mich<br />
als Metaller ein guter und<br />
interessanter Ausgleich.<br />
Durch den Onkel meiner<br />
Frau kam ich zur <strong>WBV</strong>, die<br />
immer Rede und Antwort<br />
stehen.<br />
Für <strong>das</strong> entgegengebrachte<br />
Vertrauen als Beirat möchte<br />
ich mich herzlich bedanken.<br />
Volker Habermann<br />
Steinweg 4<br />
96250 Kleukheim<br />
Einige Daten zu meiner<br />
Person:<br />
- Alter 54 Jahre<br />
- verheiratet, zwei Kin<strong>der</strong><br />
- Nebenerwerbslandwirt.<br />
16 ha LN, 5 ha Wald<br />
- 150 Mastschweineplätze<br />
- Haupterwerb: Berater<br />
für Rin<strong>der</strong>mast und<br />
Lüftungsberatung beim<br />
Ferkelerzeugerring Oberfranken<br />
- langjähriger <strong>WBV</strong>-Ortobmann,<br />
<strong>der</strong> Ortsverband<br />
Wolfsdorf umfasst 21<br />
Mitglie<strong>der</strong>.<br />
9
Das erste Jahr im Ruhestand<br />
Ein Interview von Bernd Hofmann mit unserem langjährigen 1. Vors. Sebastian Tempel<br />
1. Sebastian, du hattest insgesamt 15 Jahre als 1.<br />
Vorstand <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> für über 2000 Waldbesitzer und<br />
mehr als 10000 ha Waldfläche Verantwortung übernommen.<br />
Dafür hast du sicher viel Freizeit geopfert<br />
und Stress gehabt.<br />
Wie o<strong>der</strong> was hast du empfunden, als du nach<br />
deinem Ausscheiden aus dem Amt plötzlich im<br />
wohlverdienten Ruhestand warst?<br />
Es wird immer so sein, wenn man ein Ehrenamt<br />
übernimmt hat man Verantwortung, weniger Freizeit<br />
und auch zum Teil ein wenig Stress.<br />
Es war ja letztendlich meine Entscheidung als Vorsitzen<strong>der</strong> mich<br />
nicht mehr zur Wahl zu stellen. Wieso und warum, darüber möchte<br />
ich nicht mehr reden. Im Ruhestand bin ich deswegen noch nicht,<br />
denn ich habe noch weitere Ehrenämter - denen kann man sich<br />
jetzt noch intensiver widmen. Meine Frau freut sich auch, weil ich<br />
doch öfter zu Hause bin.<br />
2. Als du damals <strong>das</strong> Amt übernommen hast, wolltest du sicher die<br />
<strong>WBV</strong> nach vorne bringen und hast auch in <strong>der</strong> Tat sehr viel erreicht<br />
bzw. mit getragen: Anstellung eines hauptamtlichen GF, Zusammenführung<br />
<strong>der</strong> beiden <strong>WBV</strong>s im Landkreis Lichtenfels zu einer<br />
großen - <strong>der</strong> größten in Oberfranken, Standortkartierung, Zertifizierung,<br />
Forstreform, Umzug und “Aufrüstung” <strong>der</strong> Geschäftsstelle,<br />
enorme Steigerung des Holzverkaufs.<br />
Bist du mit dem Erreichten zufrieden?<br />
In den 15 Jahren hat sich aus meiner Sicht vieles getan und auch<br />
verän<strong>der</strong>t. Die wichtigsten Sachen sind ja in <strong>der</strong> Frage schon aufgeführt.<br />
Ich bin mit dem Erreichten mehr als zufrieden. Es ist nicht<br />
nur mein Verdienst, son<strong>der</strong>n wir haben Alle zusammen geholfen<br />
(Vorstand, Beirat, Forstamt, Berater und Mitglie<strong>der</strong>) um die <strong>WBV</strong><br />
auf den heutigen Stand zu bringen.<br />
3. Wie war die Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Verbänden und<br />
Institutionen?<br />
Die Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Verbänden und Institutionen<br />
Interview mit Christian riedl<br />
Hallo Christian,<br />
du bist jetzt seit April 2008 bei <strong>der</strong> Firma<br />
Ziegler beschäftigt. Wie war dein Wechsel<br />
zur Firma Ziegler?<br />
Die Firma Ziegler – Forst – Service (ZFS)<br />
ist eine Tochterfirma <strong>der</strong> Ziegler Holz Industrie<br />
(ZHI). Ich konnte mich zuerst mit allen<br />
Bereichen dieses großen Betriebes vertraut<br />
machen und die neuen Abläufe kennen<br />
lernen. Seit Mai bin ich mit dem Ankauf und<br />
<strong>der</strong> Übernahme von Holz in meinem zugewiesenen<br />
Außendienstbereich tätig.<br />
Welche Tätigkeiten umfasst Deine neue Aufgabe?<br />
Zuerst war es wichtig, mit den bestehenden Kunden Kontakt aufzunehmen,<br />
um an die bisherigen guten Geschäftsbeziehungen<br />
anknüpfen zu können. Dabei waren auch neue Vertragsbedingungen<br />
zu verhandeln. Neue Kunden konnte ich durch aktive<br />
Ansprache und Weiterempfehlung gewinnen. Dies sind meist<br />
Eigentümer von Großprivatwald mit eigenem forstlichem Personal.<br />
Als Partner dieser privaten Waldbesitzer berate ich diese bei <strong>der</strong><br />
waldbaulichen Behandlung von Beständen, bei <strong>der</strong> Durchführung<br />
<strong>der</strong> Hiebsmaßnahmen manuell und mit Maschinen, um bestmögliche<br />
Wertschöpfung in den Beständen zu erzielen, sowie bei <strong>der</strong><br />
zeitlichen Abstimmung des Einschlages und <strong>der</strong> Holzabfuhr. Dabei<br />
halte ich mit den betreffenden <strong>WBV</strong>`en ständig Kontakt durch laufende<br />
Gespräche bei den persönlichen Holzüberweisungen.<br />
10<br />
war gut. Hier möchte ich doch einige beson<strong>der</strong>s<br />
hervorheben: Einige <strong>WBV</strong>en, Forstl. Vereinigung<br />
Oberfranken, Maschinenring (Hackschnitzel), Bayer.<br />
Bauernverband, Amt für Landwirtschaft und Forsten<br />
und Forstamt.<br />
4. Wie siehst du die zukünftige Entwicklung <strong>der</strong><br />
<strong>WBV</strong>?<br />
Durch den Wechsel im Vorstand und Geschäftsführung<br />
möchte ich die zukünftige Entwicklung <strong>der</strong> <strong>WBV</strong><br />
als positiv einstufen. Der neue Vorsitzende und die<br />
neue Geschäftsführerin sind beide noch jung und haben bestimmt<br />
viele Ideen und Vorschläge, die die <strong>WBV</strong> noch weiter nach vorne<br />
bringen können.<br />
5. Du bist selbst Waldbesitzer. Wie siehst du die Zukunft deines<br />
Waldes? (Klima?)<br />
Das Klima und die Schädlinge werden unseren Wäl<strong>der</strong>n noch<br />
schwer zu schaffen machen. Wenn man sieht, <strong>das</strong>s bei uns Ende<br />
Juli - Anfang August etliche Birken und zum Teil auch Buchen und<br />
an<strong>der</strong>e Laubbäume einfach völlig braune Blätter bekommen haben,<br />
ist <strong>das</strong> schon mehr als bedenklich. Die Auswirkungen des viel zu<br />
trockenen Sommers und die hohen Temperaturen werden noch<br />
mehr in Erscheinung treten.<br />
6. Das Thema “Wald und Wild” wird in unserem Landkreis seit<br />
Jahren intensiv und zum Teil sehr kontrovers diskutiert. Siehst du<br />
eine Lösung?<br />
Das Thema “Wald und Wild” ist ein heißes Eisen. So wie es <strong>der</strong>zeit<br />
diskutiert und praktiziert wird, bringt es uns aber nicht weiter. Ich<br />
würde den Vorschlag machen, beide Parteien sollten mal von ihren<br />
hohen Rössern absteigen und die Zeit zwischen Verbissgutachten<br />
und Abschussplänen nutzen, um sich an einen Tisch zu setzen und<br />
einmal sachlich und vernünftig miteinan<strong>der</strong> zu reden - zum Wohle<br />
des Waldes, des Wildes und <strong>der</strong> Waldbesitzer. bh<br />
Wo bist Du zuständig?<br />
Mein Zuständigkeitsbereich umfasst in <strong>der</strong> mittleren Oberpfalz<br />
<strong>das</strong> Gebiet des Dreieckes mit den Eckpunkten Weiden – Regen<br />
– Regensburg. Das Büro befindet sich in meinem privat angemieteten<br />
Haus in <strong>der</strong> Nähe von Amberg. Die Bürotechnik ist als<br />
Telearbeitsplatz mit Computer, Telefon usw. von <strong>der</strong> Fa. Ziegler<br />
eingerichtet, so <strong>das</strong>s je<strong>der</strong>zeit die Verbindung zur Zentrale mit<br />
mo<strong>der</strong>ner Kommunikationstechnik gewährleistet ist.<br />
Wie wird <strong>das</strong> anzukaufende Holz eingeschlagen?<br />
Wir schließen mit Harvesterunternehmern aus dem örtlichem Raum<br />
Objektverträge. Mit den Waldbesitzern schließen wir Selbstwerbungsverträge.<br />
Welche Holzmengen hast Du bis jetzt angekauft?<br />
Von Mai bis jetzt habe ich 10.000 fm Holz angekauft und übernommen.<br />
Weitere neue Verträge sind bereits in Verhandlung.<br />
Welche Sortimente werden angekauft?<br />
Die weltweite Kundschaft wird mit einer breit gefächerten Produktpalette<br />
bedient, die von Brettware über Hobelware bis zu Balkenwerk mit<br />
Überlängen reicht. Wir arbeiten grundsätzlich auftragsbezogen, deshalb<br />
kann mit niedrigen Betriebs- und Lagerkosten kalkuliert werden.<br />
Es wird überwiegend Langholz von (4) 10-21 m Länge und<br />
<strong>der</strong>zeit Fixlängen 4.10 m von Fichte und Kiefer verarbeitet.<br />
Das Werk hat einen täglichen Tagesbedarf von 200-230<br />
LKW-Ladungen. Für die Holzabfuhr wird die Lage <strong>der</strong> Polter<br />
im Wald mit GPS eingemessen. Das Holz wird nach Werkeingangsmaß<br />
mit geeichter Vermessungsanlage gekauft.<br />
Neue Vermessungstechniken, wie elektronische Poltervermessung<br />
o<strong>der</strong> Holzkennzeichnung mit Transpon<strong>der</strong> werden ständig auf<br />
Praxistauglichkeit geprüft, so <strong>das</strong>s <strong>der</strong> technische Fortschritt zur<br />
Rationalisierung <strong>der</strong> Produktion genutzt werden kann. wh
Einzelschutzmaßnahme: Wuchshüllen<br />
Wuchshüllen werden vorrangig bei <strong>der</strong> einzelstamm- bzw.<br />
gruppenweisen Einbringung von Laubhölzern eingesetzt.<br />
Für die flächige Ausbringung sind sie jedoch aufgrund <strong>der</strong><br />
Kosten von 2 €/Stück ungeeignet. Eine bodennahe Aufstellung<br />
ist sehr wichtig (am besten mit Streu anhäufeln)<br />
um den sog. Kamineffekt zu vermeiden, da sonst <strong>das</strong><br />
gewünschte Mikroklima nicht entstehen kann. Positive<br />
Nebenerscheinung: Schutz vor Mäuseschäden.<br />
Die Vorteile <strong>der</strong> Hüllen sind folgende:<br />
1. Schnelleres Überwinden des Pflanzschocks.<br />
2. Höheres Anwachsprozent (Vergleich aus dem Jahr<br />
2008; zehn Prozent gegenüber <strong>der</strong> Ausbringung ohne<br />
Wuchshüllen bei Bergahorn 1/0 im Bereich Kleinziegenfeld).<br />
3. Leichtes Wie<strong>der</strong>finden <strong>der</strong> Pflanzen auf <strong>der</strong> Kulturfläche.<br />
4. Wachstumsför<strong>der</strong>nd durch Mikroklima und Kondensatbewässerung.<br />
5. Gleichzeitiger Schutz gegen Verbiss- und Fegeschäden.<br />
6. Schutz vor Nage- und Abbissschäden durch Kaninchen<br />
und Hasen.<br />
7. Schutz vor Frostschäden<br />
8. Ausbringung kleinerer und billigerer Forstpflanzen<br />
möglich die ohne Schädigung des Wurzelsystems<br />
gepflanzt werden können<br />
9. Die Wuchshüllen zerfallen von selbst nach ca. 5 – 6<br />
Jahren.<br />
RFID – Technologie in <strong>der</strong> Holzlogistik<br />
RFID ist eine Abkürzung und steht für Radio Frequency Identification.<br />
Diese Technologie ermöglicht den Austausch von Informationsdaten<br />
per Funkwellen zwischen einem Datenträger (Transpon<strong>der</strong>)<br />
und einem Lesegerät. Auf diesem Transpon<strong>der</strong> ist eine<br />
weltweit einmalige Identifikationsnummer gespeichert, nach <strong>der</strong><br />
<strong>das</strong> markierte Objekt mit den entsprechenden Daten eindeutig<br />
zugeordnet werden kann.<br />
Es gibt Transpon<strong>der</strong> mit verschiedenen Frequenzbereichen. Für<br />
robuste Anwendungen sind meist Transpon<strong>der</strong> mit LF – Frequenzbereich<br />
( low frequency = niedrige Frequenz) im Einsatz,<br />
die noch in einem Abstand von 1 Zentimeter bis 1 Meter sicher<br />
abgelesen werden können.<br />
Im Gegensatz zu HF- (high frequency) o<strong>der</strong> UHF- (ultra high<br />
frequency) – Transpon<strong>der</strong>n zeichnen sich LF – Transpon<strong>der</strong><br />
bei <strong>der</strong> Datenübertragung durch eine relative Unempfindlichkeit<br />
gegenüber Metallen, Schmutz und Flüssigkeiten aus. Dies ist<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig bei <strong>der</strong> Anwendung in <strong>der</strong> robusten Umgebung<br />
von Land- und Forstwirtschaft.<br />
Diese Technik <strong>der</strong> Datenübertragung wird bereits in <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft angewendet, wo bei Kühen ein Anhänger am<br />
Halsband die automatisierte Zuteilung von individuellen Futterrationen<br />
steuert. Auch z.B. bei Zoo- und Haustieren, wo <strong>das</strong><br />
Tier zweifelsfrei mit einer Nummer im Impfpass o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Dokumenten zugeordnet werden muss. In diesem Fall wird den<br />
Tieren <strong>der</strong> Transpon<strong>der</strong> unter die Haut gespritzt und wächst<br />
dort dauerhaft ein.<br />
Bei <strong>der</strong> Holzbereitstellung aus dem Privatwald müssen <strong>der</strong>zeit<br />
Kleinmengen o<strong>der</strong> Werthölzer im Einzelstammverkauf bei <strong>der</strong><br />
Holzlogistik vom Einschlag im Wald bis zum fertigen Produkt<br />
<strong>WBV</strong> Mitglie<strong>der</strong> können die Wuchshüllen<br />
nach vorheriger telefonischer Absprache (Tel.<br />
09572/1420), Mo. bis Fr. zwischen 7.30 Uhr und<br />
8.30 Uhr, bei <strong>der</strong> Seckendorff´schen Forstverwaltung<br />
in Strössendorf abholen, zum Preis von<br />
2 €/Stück mit Stab jr<br />
mehrfach aufwändig dokumentiert und vermessen werden.<br />
Beson<strong>der</strong>s bei gemischten Holzlieferungen aus dem Kleinprivatwald<br />
ist die Abrechnung mit dem jeweiligen Waldbesitzer nach<br />
Werksmass nur mit großem Aufwand möglich, da die geringen<br />
Holzmengen hierfür nach Eigentümern getrennt gelagert und<br />
einzeln abgerechnet werden müssen.<br />
Derzeit wird in <strong>der</strong> Logistikbranche die o.g. Datenübertragungstechnik<br />
in <strong>der</strong> Praxis getestet. Dabei werden Transpon<strong>der</strong> aus<br />
verschiedenen Materialien (Glas, Plastik) an die Stämme angebracht,<br />
bzw. in Form von Plättchen eingeschlagen. Die RFID<br />
– Technologie tritt damit in Konkurrenz zu an<strong>der</strong>en Systemen,<br />
wie z.B. dem Strichcode, wie er an den Kassen <strong>der</strong> Supermärkte<br />
schon seit langem bei <strong>der</strong> Warenabrechnung üblich ist. RFID ist<br />
weniger anfällig gegenüber Verschmutzungen und ermöglicht<br />
zusätzlich die zeitgleiche Erfassung mehrerer Datenträger (=<br />
Pulkerfassung). Dies macht sie für einen Einsatz in <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />
beson<strong>der</strong>s interessant.<br />
Bei <strong>der</strong> Kennzeichnung <strong>der</strong> Stämme mit Transpon<strong>der</strong>n sind an<br />
je<strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> Holzlogistik die Masse und <strong>der</strong> Wert des Holzes<br />
je<strong>der</strong>zeit ablesbar. Da die qualitativ hochwertigen Starkholzsortimente<br />
pro Hiebsmaßnahme oft nur in Kleinmengen anfallen,<br />
ergeben sich enorme Rationalisierungspotenziale, wenn es<br />
möglich wäre, die Waldübernahmen des Holzeinkäufers zu<br />
reduzieren und die Auszahlung des Holzerlöses durch die<br />
forstlichen Vereinigungen an den Waldbesitzer anhand <strong>der</strong><br />
Kaufpreisberechnung nach Werksvermessung durchführen<br />
zu können.<br />
Die RFID – Technologie wird durch Praxisversuche weiter<br />
entwickelt. Sie wird mit Sicherheit in <strong>der</strong> Zukunft ein rationelles<br />
und kosteneffizientes Verfahren zum durchgehenden Herkunftsnachweis<br />
und zur schnellen Abrechnung von Holzmengen<br />
darstellen. wh<br />
11
<strong>Ortsobleute</strong> - <strong>das</strong> <strong>Rückgrat</strong> <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> (<strong>XXIX</strong>)<br />
Jeden Sonntag nach <strong>der</strong> Kirche werden beim Frühschoppen die<br />
Probleme von Ortschaft, Flur und Wald diskutiert und geregelt; in<br />
Döringstadt ist <strong>das</strong> so und Bernhard fiscHer ist praktisch Bürgermeister<br />
und Ortsvorsteher, auch wenn er tatsächlich kein politisches<br />
Amt in <strong>der</strong> Marktgemeinde Ebensfeld innehat. Als langjähriger Kirchenpfleger,<br />
BBV-Obmann, Jagdvorsteher und auch <strong>WBV</strong>-Obmann<br />
laufen bei ihm alle Fäden zusammen; er ist Ansprechpartner für alle<br />
Angelegenheiten, wenn auch hier zugegebenermaßen nicht alle<br />
Probleme immer zur vollen Zufriedenheit <strong>der</strong> Betreffenden gelöst<br />
werden können. Flurplan und alle Grundstücke mit Eigentümern hat<br />
er im Kopf seit 1965 die Flurbereinigung abgeschlossen wurde; <strong>der</strong><br />
Flurplan ist ihm ein ständiger Begleiter, wie sich auch <strong>der</strong> Verfasser<br />
dieser Zeilen bei dem Befragungstermin überzeugen konnte.<br />
Bernhard fiscHer ist nicht nur Ortsobmann, son<strong>der</strong>n auch wohlbekannter<br />
Tourenbegleiter bei den Pflanzenauslieferungen <strong>der</strong><br />
<strong>WBV</strong>; er ist 56 Jahre alt. Hof und <strong>WBV</strong>-Ortsobmann hat er vom<br />
Vater Johann übernommen. Aus dem Ortskern von Döringstadt,<br />
einer <strong>der</strong> ältesten Ortschaften am Obermain mit über 1200-jähriger<br />
Geschichte, siedelte er bereits 1976 an den Ortsrand Richtung<br />
Eggenbach aus. Das historische Gebäude <strong>der</strong> Vogtei bekam <strong>der</strong><br />
Bru<strong>der</strong> als Erbteil.<br />
Zusammen mit seiner Frau Elisabeth, als Kreisbäuerin und Mitarbeiterin<br />
des Amt für Land- und Forstwirtschaft im Landkreis Lichtenfels<br />
wohlbekannt, bewirtschaftet Berhard fiscHer einen Haupterwerbsbetrieb,<br />
zu dem auch 4 Hektar Wald gehören. Eingeschlossen in<br />
<strong>das</strong> schmucke Wohngebäude sind auch zwei geräumige Ferienwohnungen,<br />
in denen „Urlaub auf dem Bauernhof“ angeboten wird.<br />
Da kann es auch schon mal vorkommen, <strong>das</strong>s er mit interessierten<br />
Kin<strong>der</strong>n und erwachsenen Gästen auf dem Geräteträger in den<br />
Wald fährt um Natur und Tiere zu beobachten. Einen Abend, als<br />
dabei bei hereinbrechen<strong>der</strong> Dunkelheit inmitten <strong>der</strong> Eierberge <strong>der</strong><br />
Motor ausfiel, hat er dabei noch in beson<strong>der</strong>er Erinnerung.<br />
Sohn Tobias studiert zwar Musik in Regensburg, hat aber beson<strong>der</strong>es<br />
Interesse am Wald und auch an <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft.<br />
Die meisten <strong>der</strong> 30 <strong>WBV</strong>-Mitglie<strong>der</strong> in Döringstadt besitzen nur<br />
1 bis 2 Tagwerk Wald, einige haben inzwischen kräftig hinzugekauft.<br />
Vor zwei Jahren wurden mit dem Harvester ca neun Hektar<br />
Borkenkäferflächen bearbeitet; ansonsten besteht <strong>der</strong> Wald im<br />
„Gehäg“ aus einer Mischung von Eiche, Kiefer und noch übrig<br />
gebliebenen Fichten. Als Jagdvorsteher ist es Bernhard fiscHer<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Wildbestand in den letzten Jahren<br />
besser angepasst wurde; so wendet er sich auch gegen zahlreiche,<br />
größerflächige Einzäunungen, da dadurch <strong>der</strong> Verbiss zunehmend<br />
auf die überall zahlreichen Eichennaturverjüngungen gelenkt würde<br />
[zum großen Teil unverbissen, wie man sich überzeugen kann].<br />
Flurbegehungen mit den Jagdgenossen zum Thema „Wildverbiss“<br />
<strong>Ortsobleute</strong> - <strong>das</strong> <strong>Rückgrat</strong> <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> (XXX)<br />
Wolfgang Maurer<br />
12Prächting<br />
12<br />
Bernhard Fischer<br />
Döringstadt<br />
sind in Döringstadt Tradition, regelmäßig werden Ausflugsfahrten<br />
angeboten, u.a. auch zur Fa Steingässer in Miltenberg, bei<br />
welcher <strong>der</strong> Ebensfel<strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> i.d.R. seine Pflanzen<br />
bezieht. Alles in allem ein freundlicher, immer hilfsbereiter und<br />
liebenswerter Ortsobmann, wie ihn sich <strong>WBV</strong> und Döringstädter<br />
Waldbesitzer nicht besser wünschen könnten. hh„<br />
In <strong>der</strong> Ortschaft unterhalb von Hankirche und Kutzenberg ist es<br />
für jeden Mann aus Prächting geradezu eine Selbstverständlichkeit,<br />
beruflich als Krankenpfleger im nahen Bezirksklinikum beschäftigt<br />
zu sein. Für Wolfgang maurer ist die Waldwirtschaft ein<br />
perfekter Ausgleich für manch stressige Tage im Klinikum; 4,5 ha<br />
Eigenwald bewirtschaftet er, darunter 1.5 ha Erstaufforstungen,<br />
damit mehr als die durchschnittlichen Prächtinger Waldbesitzer,<br />
welche 1.5 bis 3 ha, max. 6 ha ihr eigen nennen. Gelegen ist <strong>der</strong><br />
Prächtinger Waldbesitz hauptsächlich in <strong>der</strong> Abteilung Senger in<br />
Richtung Dittersbrunn: lange schmale Streifen, meist mit einem<br />
Fichten-Kiefernwald mit einzelnen Eichen bewachsen; die Fichte<br />
verursacht in den letzten Jahren im Zeichen des Klimawandels<br />
schwere Borkenkäferprobleme.<br />
Wolfgang mauer ist 54 Jahre alt und seit 1988 <strong>WBV</strong>-Ortsobmann;<br />
den Posten hat er seinerzeit schon als junger Mann von seinem<br />
Schwager Josef sommer nach dessen plötzlichen Tod übernommen.<br />
Seine beiden Söhne Benedikt und Tobias konnte er von<br />
<strong>der</strong> Waldwirtschaft begeistern – keine Selbstverständlichkeit in<br />
<strong>der</strong> heutigen Zeit. Bei Tobias, einem gelernten Agrartechniker,<br />
ging dies so weit, <strong>das</strong>s er „keine Ruhe gab“, bis eine eigene<br />
Rückeseilwinde gekauft war. Ehefrau Dorothea und Tochter<br />
dürfen an dieser Stelle natürlich auch nicht unerwähnt bleiben<br />
und bilden den weiblichen Teil <strong>der</strong> Familie.<br />
Wie alle aktiven Personen, die sich für die Allgemeinheit in<br />
Ehrenämtern engagieren – und <strong>der</strong> Posten des <strong>WBV</strong>-Obmanns<br />
gehört dazu – hat o<strong>der</strong> hatte Wolfgang maurer zahlreiche davon:<br />
Pfarrgemein<strong>der</strong>at, 30 Jahre aktiv im Musikverein, langjähriger<br />
Feuerwehrkassier, um nur einige zu nennen. Ohne solche Menschen<br />
wären unsere Dörfer nur Lebens- und Schlafplätze und<br />
keine lebendigen Gemeinschaften. Bliebe noch zu erwähnen,<br />
<strong>das</strong>s auch in <strong>der</strong> Prächtinger Flur latente Verbissprobleme in<br />
Anpflanzungen bestehen: Bäumchen aus Baumschulen – und<br />
die sind in Zeiten des Bestockungswandels hin zu wärme- und<br />
trockenheitstoleranteren Baumarten die Regel – müssen ausnahmslos<br />
und infolge ungünstiger Flächenformen sehr aufwendig<br />
gezäunt werden. hh