Ortsobleute - das Rückgrat der WBV (XXIX)
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Roland Hofmann<br />
Schney Waldwart<br />
Roland Hofmann, geboren und aufgewachsen in Marktzeuln,<br />
wurde auf Grund seiner Heirat 1969 Bürger<br />
<strong>der</strong> damals noch selbständigen Gemeinde Schney.<br />
In dieser Zeit hatte er mit <strong>der</strong> Waldwirtschaft noch sehr wenig am Hut. Der<br />
Kontakt zu Wald und Holz bestand aus gelegentlichen sonntäglichen<br />
Spaziergängen und natürlich seinem immer noch größten Hobby, <strong>der</strong><br />
Holzbildhauerei. Dieses „schönste Hobby <strong>der</strong> Welt“ betreibt er mittlerweile<br />
mit wahrer Sucht zur Perfektion. Ein fertiges Stück, sei es eine Figur,<br />
ein Bild, Namensschil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> ein Relief verlassen seine Werkstatt<br />
nur, wenn er selbst davon überzeugt ist, nichts verbessern zu können.<br />
Sein weiterhin bestehen<strong>der</strong> Kontakt zu Freunden in Marktzeuln<br />
brachte im Jahr 1992 eine radikale Wende in seinem Waldinteresse.<br />
Ein Stammtischkollege erzählte von Verwandtschaft seinerseits, die<br />
in <strong>der</strong> Schneyer Flur ein Waldgrundstück besäße, <strong>das</strong> zum Verkauf<br />
stünde. Der Wald wurde besichtigt, die Probleme mit bekannten<br />
Waldbesitzern wurden besprochen und <strong>der</strong> Wald schließlich<br />
gekauft; <strong>der</strong> erste Schritt in Richtung Waldwirtschaft war getan.<br />
Im Jahr 1995 erfolgte <strong>der</strong> Beitritt zur damaligen <strong>WBV</strong> Lichtenfels<br />
und bereits im Juni 1999 die Wahl zum Ortsobmann von Schney.<br />
Im Januar wurde ein dreitägiger Holzsortierungslehrgang in <strong>der</strong><br />
Waldbauernschule Scheyern absolviert und nach Einarbeitung<br />
bei <strong>der</strong> <strong>WBV</strong> die Aufgabe eines<br />
Holzmesswartes übernommen.<br />
Ein Auszeichnungskurs, <strong>der</strong> auch<br />
Auszeichnen von Harvestereinsätzen<br />
beinhaltete, wurde mit weiteren<br />
Holzmesswarten in <strong>der</strong> Waldbauernschule<br />
Kelheim im Dezember 2005<br />
besucht. Seit 31. Oktober 2007 ist<br />
Roland Hofmann Beiratsmitglied<br />
<strong>der</strong> <strong>WBV</strong> Lichtenfels-Staffelstein.<br />
Seine Tätigkeiten als Waldwart beschränken<br />
sich bei Roland Hofmann<br />
nicht allein auf Holzaufmessen und<br />
Auszeichnen; neben <strong>der</strong> Bearbeitung<br />
von ca 5 Hektar Eigenwald<br />
sät, verschult und verpflanzt er<br />
mittlerweile seine eigenen, selbstgezogenen<br />
Laubbäume. Das dabei<br />
und bei seiner Waldwarttätigkeit<br />
erworbene Wissen teilt er gerne<br />
interessierten Waldbesitzern mit.<br />
rh<br />
6<br />
Weiserzaun in Wallersberg<br />
WEISERZÄUNE<br />
Schon im Mitteilungsblatt Nr. 3 Jahrgang 1998, vor immerhin<br />
10 Jahren, war ein Brennpunktthema Wald und Wild.<br />
Was hat sich seitdem getan,<br />
wurden die Anregungen aufgegriffen?<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> letzten 3-jährigen Abschussplanung kam es bei<br />
<strong>der</strong> Festsetzung des Abschusses 2007 wie<strong>der</strong> zu Diskussionen<br />
und Anfeindungen zwischen den Beteiligten. Für <strong>das</strong> Frühjahr<br />
2009 ist wie<strong>der</strong> die Aufnahme des Wildverbisses vorgesehen,<br />
<strong>das</strong> daraus abgeleitete „Forstliche Gutachten zur Situation <strong>der</strong><br />
Waldverjüngung“ wird Hinweise für die Abschussplanung für<br />
die Jahre 2010 bis 2013 geben.<br />
Es wird weiterhin die Anlage von Weiser- o<strong>der</strong><br />
Kontrollzäunen in Absprache von Jägern und<br />
Jagdgenossen empfohlen.<br />
Nur so lassen sich Vergleiche für die einzelnen Jagdreviere<br />
bzw. Revierteile anstellen. Gemeinsame Waldbegänge und<br />
diese Weiserzäune sind ein Mittel um die Diskussion über<br />
dieses Thema zu versachlichen. Im Zeichen des Klimawandels<br />
sind angepasste Wildbestände, die die natürliche Verjüngung<br />
unser heimischen Baumarten ohne Zaun ermöglichen, unbedingt<br />
von Nöten. lw