Ortsobleute - das Rückgrat der WBV (XXIX)

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Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels werden Trockenjahre wie 2003 und Stürme wie „Kyrill“ oder „Emma“ immer häufiger. Insbesondere die Fichte fällt Sturmereignissen oder Borkenkäfermassenvermehrungen regelmäßig zum Opfer. Dadurch entstehen immer mehr Kahlflächen, die wieder aufgeforstet werden müssen. Um den durch Sturm und Borkenkäfer geschädigten Waldbesitzern zu helfen, stellen die EU, der Bund und das Land Bayern Fördermittel für den Waldumbau zur Verfügung, im Jahr 2008 alleine in Bayern rd. 23 Mio. €. Waldumbau heißt, anstelle der sturm- und käfergefährdeten Fichte, standortsgerechte und stabile Baumarten zu pflanzen. Das sind zum Beispiel die Rotbuche, die Eiche und Edellaubhölzer wie Esche, Ahorne, Kirsche, Elsbeere oder Ulme. Wichtig sind darüber hinaus bestandes- und bodenpflegende Schattlaubhölzer wie Linde und Hainbuche. Tanne und Eibe sind bei standörtlicher Eignung den Laubbaumarten gleichgestellt und die einzigen förderfähigen Nadelhölzer. 8 Forstliche Förderungen Staatliche Förderung WALDFÖPR 2007 Gefördert wird insbesondere • Wiederaufforstung bis zu 5.200 € je Hektar • Unterpflanzung 800 € je 1.000 Rotbuchen, Hainbuchen oder Linden • Naturverjüngung 1.000 € je Hektar • Erstaufforstung bis zu 3.000 € je Hektar für die Anpflanzung + bis zu 2.000 € je Hektar für die Pflege + mindestens 1.500 € je Hektar Einkommensausgleich • Bestandespflege 200 € je Hektar Jeder Fördermaßnahme sollte eine kostenlose waldbauliche Beratung durch den zuständigen Revierförster vorausgehen. Damit wird sichergestellt, dass nur standortsgemäße Baumarten und die geeigneten Pflanzenherkünfte verwendet werden. Wichtig ist, dass der Förderantrag vor Maßnahmenbeginn (= Pflanzenbestellung) gestellt wird. Die erforderlichen Antragsunterlagen halten die Revierförster bereit. Sie unterstützen die Waldbesitzer auch bei der Antragstellung. Wichtig ist, dass der sogenannte Arbeits- und Kulturplan bei der Ausführung der Maßnahme eingehalten wird bzw. Abweichungen bei der Fertigstellungsanzeige mitgeteilt werden. Für eine geförderte Fläche besteht eine 5-jährige Bindefrist, in der das Förderziel erreicht werden muss. Waldbesitzer, die den für sie zuständigen Revierförster nicht kennen, können sich an den Bereich Forsten des Amtes für Landwirtschaft und Forsten Coburg wenden: Tel. Nr. 09571/9237-0. s v / o k NavLog geht an den Start Zunehmend führen Navigationsgeräte Autofahrer zielsicher und auf dem kürzesten Weg durch unsere Städte. Für den Holztransporter im Wald ist das bisher noch Zukunftsmusik. Die bestehenden Navigationssysteme enden am Waldrand oder sind zu ungenau. Das wird sich ändern. Am 12.12.2005 wurde die NavLog GmbH aus Vertretern aller Waldbesitzarten und der Holzindustrie gegründet, mit dem Ziel ein länderübergreifendes Navigationsnetz in den Wäldern zu schaffen. Dazu müssen alle LKW-befahrbaren Waldwege erfasst werden. Zusätzlich werden Daten, die für den Holztransport von Bedeutung sind aufgenommen, wie Befahrbarkeit, Tragfähigkeit, Kurvenradien, Wendemöglichkeit, Brücken, Engstellen, etc. Die Aufnahmen im Privatwald Lichtenfels und Coburg wurden von ihren Förstern bereits durchgeführt und sind so gut wie abgeschlossen. Die Bayerischen Staatsforsten und der Großprivatwald steuern Ihre Daten ebenfalls in den nächsten Wochen bei. Bis Ende November werden die flächendeckenden Daten aus Bayern zu Weiterverarbeitung vorliegen. Im kommenden Jahr wird das Navigationsnetz dann vermutlich verfügbar sein. Holzfahrer werden dann nicht mehr mit einer kaum lesbaren SW-Kopie einer Karte auf die Suche geschickt, sondern mit den Koordinaten des Holzpolters. Diese Koordinaten werden bereits von den neuen Holzaufnahmegeräten der WBV vor Ort ermittelt und auf die Holzliste gedruckt. Der Fahrer gibt die Daten in sein Navi ein und wird zielsicher auf dem kürzesten Weg an das Holz geleitet. Das spart Zeit, Geld und Nerven und dient durch geringere Fahrzeiten dem Umweltschutz. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die Kostenersparnis im Holzpreis wiederfindet . wt
Verkehrssicherung Die Straßenbäume immer im Auge behalten Gewitterstürme mit umgestürzten Bäumen und abgerissenen Ästen sind inzwischen in hiesigen Breitengraden keine Seltenheit mehr. Das gefährdet aber nicht nur den Baumbestand zunehmend. Auch das Haftungsrisiko für Eigentümer von Bäumen steigt stetig. Denn gerade bei Straßenbäumen haben sie sehr weitreichende Pflichten. Das zeigt ein Urteil des Landgerichts Coburg, wonach auch bei einem sonst gesunden Straßenbaum Wachstumsauffälligkeiten Anlass für weitere Untersuchungen und Sicherungsmaßnahmen sein können. Weil ein Waldeigentümer solche Sicherungsmaßnahmen unterlassen hatte, wurde er zur Zahlung von rund 6.600 € Schadenersatz an einen Autofahrer wegen eines auf eine Straße gestürzten Astes verurteilt. Der Kläger fuhr mit seinem Auto auf einer Kreisstraße durch einen Wald. Plötzlich brach von einer Rotbuche ein großer Ast ab und fiel direkt vor dem Auto auf die Fahrbahn. Ortsobleute - das Rückgrat der WBV (XXVIII) Jakob Müller Ortsobmann von Großziegenfeld Beirat der WBV seit 2007 Ich komme aus Großziegenfeld bei Weismain, bin 52 Jahre alt, verheiratet und Vater einer Tochter. Nach Abschluss der schulischen Laufbahn bin ich seit 1977 auf dem Bau als Maschinist tätig, nebenbei bewirtschafte ich Ackerland (derzeit verpachtet). eine Photovoltaikanlage mit 18.5 KW und eine Waldfläche von 7 ha. Neben meinem Hobby als Waldbauer trage ich zur Gewinnung von Hackschnitzeln und zur Vermarktung von Stammholz durch die WBV bei jm Zum Umfang der Kontrollpflichten des Waldeigentümers im Rahmen der Verkehrssicherung Der Kläger blieb unverletzt, an seinem Fahrzeug entstand jedoch ein Schaden von rund 6.600 €. Den wollte er vom Eigentümer der Rotbuche ersetzt haben. Das Landgericht Coburg gab aber dem Kläger nach Einholung eines Sachverständigengutachtens Recht. Wie oft stehen entlang von öffentlichen Straßen abgestorbene dürre Bäume, faule beschädigte Fichten oder Bäume deren Standfestigkeit in Zweifel zu ziehen ist. Kommen Sie als Waldbesitzer Ihrer Verpflichtung zur regelmäßigen Kontrolle der Bestandsränder entlang öffentlicher Straßen nach. In der Regel genügen zwei Waldbegänge, die möglichst im belaubten und einmal im unbelaubten Zustand durchzuführen und zu dokumentieren sind. Nach Stürmen oder sonstigen Naturereignissen sollten diese Kontrollgänge wiederholt werden. lw Volker Habermann Ortsobmann von Kleukheim/ Kümmel, neuer Beirat der WBV Erhard Funk Ortsobmann von Wolfsdorf neuer Beirat der WBV Das Verhältnis zum Wald entstand durch den Kauf eines eigenen Waldes im Jahr 2001. Die Waldarbeit ist für mich als Metaller ein guter und interessanter Ausgleich. Durch den Onkel meiner Frau kam ich zur WBV, die immer Rede und Antwort stehen. Für das entgegengebrachte Vertrauen als Beirat möchte ich mich herzlich bedanken. Volker Habermann Steinweg 4 96250 Kleukheim Einige Daten zu meiner Person: - Alter 54 Jahre - verheiratet, zwei Kinder - Nebenerwerbslandwirt. 16 ha LN, 5 ha Wald - 150 Mastschweineplätze - Haupterwerb: Berater für Rindermast und Lüftungsberatung beim Ferkelerzeugerring Oberfranken - langjähriger WBV-Ortobmann, der Ortsverband Wolfsdorf umfasst 21 Mitglieder. 9
Seite 1 und 2: Mitteilungen Nr. 13 Jahrgang 2008 G
Seite 3 und 4: Grußwort des 1.Vorsitzenden Liebe
Seite 5 und 6: Steueridentifikationsnummer (Steuer
Seite 7: Seilwinden gegen Höchstgebot zu ve
Seite 11 und 12: Einzelschutzmaßnahme: Wuchshüllen

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