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Download (5,76 MB) - Aktion Psychisch Kranke e.V.

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Begrüßung und Einführung<br />

In den letzten Jahren hat die APK in ihren Tagungen und Projekten<br />

untersucht, wie sich das Konzept der personenzentrierten Hilfe auf spezielle<br />

Zielgruppen auswirkt, so zum Beispiel psychisch kranke alte Menschen,<br />

psychisch kranke Arbeitssuchende, psychisch kranke Pflegebedürftige. Immer<br />

wieder sind wir darauf gestoßen, dass es äußerst hinderliche Fragmentierungen<br />

gibt. Zwar gibt es viele gute Hilfen, aber immer wieder geraten<br />

Menschen mit Hilfebedarf ins Niemandsland.<br />

� zwischen verschiedenen Zuständigkeiten<br />

� zwischen Beratung, ambulanter Behandlung, stationärer Behandlung,<br />

medizinischer und beruflicher Rehabilitation, Arbeitsförderung, Hilfen<br />

zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und Pflege.<br />

Wie gestaltet sich die Entwicklung der Hilfen für die Menschen mit Substanz-<br />

bzw. Suchtproblemen?<br />

Im Bereich der medizinischen Behandlung gehören die Suchterkrankungen<br />

zweifelsfrei zu den psychischen Erkrankungen. Entsprechend sind die<br />

Psychiatrischen Kliniken und Abteilungen auch für suchtkranke Menschen<br />

zuständig. Durchschnittlich sind mehr als ein Drittel der Patienten in den<br />

psychiatrischen Kliniken der Diagnosegruppe F10-F19 zuzuordnen. Die<br />

sonstige Anbieterlandschaft differenziert sich bisher überwiegend nach Angeboten<br />

für psychisch <strong>Kranke</strong> und Menschen mit Suchterkrankungen bzw.<br />

Substanzproblemen. Diese Trennung führt zu Problemen bei Menschen mit<br />

Doppeldiagnosen, sofern sie überhaupt so erkannt und eingeordnet werden.<br />

Innerhalb der Suchthilfe gibt es weitere Spezialisierungen, die zu einer Fragmentierung<br />

des Hilfesystems führen: Legale/illegale Drogen, abstinenzwillig<br />

bzw. -fähig/nicht abstinenzwillige bzw. -fähige Menschen, gemeindeintegrierte<br />

bzw. sozialraumorientierte und überregionale Angebote.<br />

Von der Person her zu denken und zu handeln wird erschwert durch<br />

die gewissermaßen im Hinterkopf verankerte Prüffrage der Co-Abhängigkeit<br />

oder die nur schwer zugängliche Bedarfslage bei chronischen Langzeitverläufen.<br />

Die Strukturen bzw. die Steuerung der Leistungserbringung ist noch<br />

nicht ausreichend miteinander verbunden organisiert. Netzwerkstrukturen<br />

in der Suchthilfe sind nur in wenigen Ländern bzw. Regionen entwickelt<br />

bzw. befinden sich erst in den Anfängen. Die Selbsthilfe bringt sich aus<br />

unterschiedlichen Perspektiven ein, hat oft aber nicht die Bedeutung in der<br />

Region, die es ihr ermöglicht mitzugestalten.<br />

In einzelnen Regionen und insbesondere auch in unseren Projektregionen<br />

sind die Menschen mit Substanzproblemen in beschriebenen Paradigmen-<br />

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