founders Magazin Ausgabe 48

Erfolg
»Und dann
haben wir
erfahren, dass
wir Eltern
werden«
– Mara Move –
prüfen jedes einzelne Unternehmen auf
Herz und Nieren. Natürlich bleibt der Startup-Bereich
einer der riskantesten Märkte
überhaupt, aber auch der mit dem größten
Potential.
Sie haben Ihr Unternehmen vor sechs Jahren
gegründet. Was war die schwierigste
Phase und was würden Sie heute anders
machen?
Chriz Nickel: Unsere gemeinsame Reise
ging damals noch unbekannterweise in
der ersten Jahreshälfte 2017 los. Mara war
Führungskraft in einem Gesundheitsunternehmen
und hatte einen riesigen Kundenstamm.
Aber die Margen in der Nahrungsmittelergänzungsindustrie
können nur dann
gewährleistet werden, wenn die Produkte
entweder viel zu teuer sind oder keine Qualität
haben. Sie hat sich deshalb nach einer
Alternative umgeschaut, und so haben wir
uns 2018 über Umwege kennengelernt. Ich
war gerade selber Führungskraft, aber genau
wie Mara unzufrieden. Daher ging die
gemeinsame Reise 2019 mit einem neuen
Unternehmen weiter. In dieser Phase hat
die Firma perfekt performt und alles lief
super; bis die Coronapandemie die Märkte
durchgewirbelt hatte und man, rückwirkend
betrachtet, sagen muss, die Führungsebene
hatte weder genug Wissen noch Skills, in
schweren Phasen erfolgreich zu bleiben.
Mara Move: Als sich unsere letzte Partnerfirma
umstrukturierte, hatten wir sieben
Wochen lang kein Einkommen. Es ist nie
sicher, wie lange so etwas dauert und ob es
überhaupt klappt, das Ganze wieder an den
Start zu bringen. Das war 2019. Da hatten
wir zwar bereits gute Einkommen, aber auch
hohe Ausgaben, weil wir auf Weltreise waren.
Wir standen zunächst also ohne Firma und
somit ohne Einkommen da. Und dann haben
wir erfahren, dass wir Eltern werden.
Chriz Nickel: Im Januar 2021 haben wir
dann unsere eigene Firma »Infinity« auf den
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