Fahrradguide 2023
Fahrtradguide für die StädteRegion Aachen. (Stand: 2023) Die schönsten Radtouren in der StädteRegion mit ausführlichen Beschreibungen und Karten.
Fahrtradguide für die StädteRegion Aachen. (Stand: 2023)
Die schönsten Radtouren in der StädteRegion mit ausführlichen Beschreibungen und Karten.
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Die schönsten<br />
Radrouten<br />
in der StädteRegion Aachen<br />
©Dennis Stratmann
Willkommen in der StädteRegion Aachen!<br />
Gelegen im Dreiländereck in unmittelbarer Nähe zu den Niederlanden und Belgien versprüht die StädteRegion<br />
Aachen als westlichster Zipfel Deutschlands ein ganz besonderes Grenzflair. Tauchen Sie ein in die spannende<br />
Mischung aus beeindruckenden Landmarken wie die Bergbauhalden, die malerischen Stauseen im<br />
Nationalpark Eifel und das wildromantische Venn oder lassen Sie sich verzaubern vom Charme der alten<br />
Kaiserstadt Aachen mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Aachener Dom. Im Norden und Osten wird die Städte-<br />
Region durch die Haldenlandschaft der ehemaligen Bergbaustandorte geprägt. Im Westen grenzen die Niederlande<br />
und Belgien an und im Süden bietet das idyllische Mittelgebirge der Eifel zahlreiche Erholungsmöglichkeiten.<br />
Um die landschaftliche und kulturelle Vielfalt der Region zu entdecken, brauchen Sie nicht viel, lediglich ein<br />
Fahrrad, dem Wetter angepasste Kleidung, ein wenig Neugier und diesen kleinen <strong>Fahrradguide</strong>. Ob entlang<br />
alter Bahntrassen, über Hochflächen mit malerischen Ausblicken oder vorbei am industriellen Erbe des Bergbaus,<br />
ob kulturhistorische Highlights wie die Monschauer Altstadt, die zahlreichen Burgen in der Region oder<br />
der imposante Blick vom Indemann in den ehem. Braunkohlentagebau des Indelands, die StädteRegion<br />
Aachen bietet Radfahrern fantastische Möglichkeiten, die vielseitigen Highlights auf zahlreichen Radrouten<br />
zu erkunden.
Inhalt<br />
Gut zu wissen. ...........................................................................4<br />
Touren-App und Radwegekarte..........................................................5<br />
Beschilderung und Knotenpunkte........................................................6<br />
Fahrradmitnahme im ÖPNV . .............................................................8<br />
Mehrtages- und Themenrouten<br />
Vennbahn. ............................................................................ 10<br />
RurUfer-Radweg ...................................................................... 12<br />
Wasserburgen-Route ................................................................. 14<br />
Eifel-Höhen-Route. .................................................................... 16<br />
Grünroute............................................................................. 18<br />
Bahntrassenradweg Aachen-Jülich ..................................................... 20<br />
Tagesrouten<br />
Die Kaiserstadt Aachen - Aus der Großstadt ins Grüne<br />
Aachener Runde. ...................................................................... 24<br />
Höhenflug und Täler .................................................................. 26<br />
Blausteintour .......................................................................... 28<br />
Durchs Butterländchen . ............................................................... 30<br />
Toskana im Mergelland .............................................................. 32<br />
Verlockungen des Heuvellands . ....................................................... 34<br />
Von Aachen über Valkenburg nach Maastricht ......................................... 36<br />
Über den RAVeL von Aachen nach Lüttich .............................................. 38<br />
Die Rureifel - Natur pur<br />
Rund um den Rursee . ................................................................. 42<br />
Hohes Venn-Route . ................................................................... 44<br />
Monschauer Heckenland-Route ....................................................... 46<br />
Durch die Eifellandschaft . ............................................................. 48<br />
Kupferstadt-Radroute ................................................................. 50<br />
Voreifeltour. ........................................................................... 52<br />
Venn- und Rurlandschaft .............................................................. 54<br />
Zwei-Seen-Runde . .................................................................... 56<br />
Über die Vennbahn von Monschau nach Aachen ....................................... 58<br />
Aachener Land - überraschend nachhaldig<br />
Schwarzes Gold . ...................................................................... 62<br />
Verschwundene Orte . ................................................................. 64<br />
Kalkhalden-Route . .................................................................... 66<br />
Im Schatten von CarlAlexanderPark und Emil Mayrisch ................................. 68<br />
Wiesen und Wälder der Düvelstadt . ................................................... 70<br />
Die Pyramiden des Bergbaus .......................................................... 72<br />
Quer durch die Heidelandschaft ....................................................... 74<br />
An Wurm und Broichbach ............................................................. 76<br />
MTB-Trainingszentrum Kalterherberg .................................................. 78
Gut zu wissen<br />
Angaben zu den Routen<br />
Als Fahrzeit wird in diesem Heft die reine Fahrzeit angegeben, wobei von einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern<br />
pro Stunde ausgegangen wird. Die Höhenunterschiede sind den jeweils angegebenen Höhenprofilen<br />
zu entnehmen. Im Rahmen der einzelnen Tourenbeschreibungen wird zudem auf attraktive Ziele, wie z.<br />
B. Natur- und Kulturdenkmäler, Aussichtspunkte, Einkehrmöglichkeiten oder sonstige Sehenswürdigkeiten<br />
hingewiesen.<br />
GPS-Daten<br />
Zu jeder Tour finden Sie einen QR-Code, der Sie zur digitalen Tourenbeschreibung führt. Darunter finden Sie<br />
bspw. auch die GPS-Daten zur jeweiligen Tour. Alternativ finden Sie die GPS-Daten zu allen Touren als Download<br />
im Internet unter: www.staedteregion-aachen.de/routenplaner.<br />
Lust auf mehr?<br />
Neben den hier aufgeführten Routen gibt es noch zahlreiche weitere attraktive Radtouren in der StädteRegion<br />
Aachen zu entdecken. Darüber hinaus hat die StädteRegion Aachen auch für Wanderbegeisterte tolle<br />
Routen zu bieten. Informieren Sie sich einfach auf unserem Tourenplaner unter www.staedteregion-aachen.<br />
de/routenplaner.<br />
Auch dort finden Sie die wichtigsten Informationen zu den Routen, wie z. B. Karten, Sehenswürdigkeiten,<br />
Schwierigkeitsgrad, Höhenprofil, An- und Abreise, und können sich diese als PDF zu Hause ausdrucken.<br />
Außerdem können Sie die Routen bewerten, mit Kommentaren versehen und eigene Bildern hochladen.<br />
Machen Sie mit und geben Sie uns Ihr Feedback!<br />
4
Touren-App und Radwegekarte<br />
Touren-APp<br />
Ein hilfreicher Begleiter für unterwegs ist die<br />
kostenlose Touren-App der StädteRegion mit<br />
über 400 Wander- und Radtourentipps (inklusive<br />
der in diesem Heft aufgeführten Touren).<br />
Durch GPS-Ortung können Sie sich jederzeit<br />
orientieren und überprüfen, ob Sie sich noch<br />
auf dem richtigen Weg befinden oder herausfinden,<br />
wo die nächste Einkehrmöglichkeit<br />
oder der nächste Aussichtspunkt gelegen ist.<br />
Touren und Karten können zudem auch offline<br />
auf dem Handy gespeichert werden, sodass<br />
nicht zwangsläufig ein Mobilfunknetz benötigt<br />
wird. Neben zahlreichen Tourentipps sind<br />
in der App gleichzeitig auch die interessantesten<br />
Ausflugsziele in der Region gelistet.<br />
Installieren lässt sich die App auf Apple iPhones,<br />
iPads und auf Smartphones mit dem<br />
Betriebssystem Android. Sie kann im App Store<br />
und im Google Play Store heruntergeladen<br />
werden. Als Suchbegriff empfiehlt sich hierfür:<br />
„StädteRegion Aachen“<br />
Radwegekarte<br />
Die Radwegekarte der StädteRegion Aachen<br />
bietet eine hervorragende Übersicht über das<br />
flächendeckende Knotenpunktnetz und die<br />
gut ausgebauten Radwege in der gesamten<br />
StädteRegion Aachen. Daneben sind interessante<br />
Sehenswürdigkeiten und weitere wichtige<br />
Informationen wie Parkplätze und Bahnhöfe<br />
in der Karte dargestellt. Die beschichtete,<br />
wasserabweisende Oberfläche macht die Radwegekarte<br />
zudem zu einem zuverlässigen<br />
Begleiter auch an regnerischen Tagen.<br />
Die Radwegekarte erhalten Sie an allen Tourist-Informationen<br />
innerhalb der StädteRegion.<br />
Sie können die Karte aber auch gerne per<br />
Mail an fahrrad@staedteregion-aachen.de<br />
kostenfrei bestellen.<br />
Radwegekarte<br />
Unterwegs in der<br />
StädteRegion Aachen<br />
5
Beschilderung und Knotenpunkte<br />
Beschilderung<br />
Die im Rahmen dieses Tourenguides vorgestellten Routen führen überwiegend über das Radroutennetz der<br />
StädteRegion Aachen bzw. das Radroutennetz der benachbarten Gebiete, sofern die Routen über den<br />
Bereich der StädteRegion hinausgehen. Dies bietet den Vorteil, dass nahezu alle Routen mit einer wegweisenden<br />
Beschilderung vor Ort ausgewiesen sind, wodurch zum einen langatmige Wegbeschreibungen vermieden,<br />
zum anderen auf ständiges Anhalten und Studieren der Karten verzichtet werden kann.<br />
Die Orientierung für Radfahrer in der StädteRegion Aachen wird zusätzlich durch das städteregionale Knotenpunktsystem<br />
erleichtert.<br />
Und so funktioniert das System:<br />
Die Wegweisung der StädteRegion Aachen besteht insgesamt aus vier Elementen.<br />
1. Zielwegweiser<br />
Zielwegweiser sind zumeist weiß mit rot gehaltener Schrift und weisen jeweils Fern- und Nahziele mit Entfernungsangaben<br />
aus. Sie stehen an Schnitt- und Einstiegspunkten von Routen sowie an ausgewählten Standorten,<br />
an denen Ziele und Entfernungsangaben nochmals aufgeführt werden sollen.<br />
2. Einschubplaketten<br />
Einschubplaketten weisen auf Themen- und Knotenpunktrouten mit entsprechendem Routenlogo bzw. die<br />
jeweilige Knotenpunktnummer hin. Sie hängen unterhalb der zuvor beschriebenen Zielwegweiser in derjenigen<br />
Richtung, in der die jeweilige Themenroute verläuft bzw. in der der nächste ausgewiesene Knotenpunkt<br />
erreicht werden kann.<br />
3. Zwischenwegweiser<br />
Zwischenwegweiser zeigen die Fahrtrichtung der Route mit einem Pfeil an und stehen zwischen den Standorten<br />
der zuvor beschriebenen Zielwegweiser. Grundsätzlich gilt: An Kreuzungen ohne Wegweiser geht die<br />
Route geradeaus.<br />
4. Knotenpunkte<br />
Ausgewählte Zielwegweiser an verschiedenen Schnittpunkten von Routen sind zusätzlich mit Nummern versehen<br />
und bilden die sog. Knotenpunkte. Auf den Verbindungsrouten zwischen den einzelnen Knotenpunkten<br />
werden die Nummern der benachbarten Knotenpunkte als Einschubschild mitgeführt. Als Orientierungshilfe<br />
befindet sich an jedem der Knotenpunkte zudem eine Übersichtskarte, auf der das Routennetz der<br />
näheren Umgebung abgebildet ist. Die Routenplanung wird durch das Knotenpunktsystem erheblich vereinfacht.<br />
Frei nach dem Motto „Radeln nach Zahlen“ suchen Sie sich einfach Ihre individuelle Route, notieren<br />
sich die Nummern der dazugehörigen Knotenpunkte und folgen dann den Einschubschildern in entsprechender<br />
Reihenfolge.<br />
6
Beschilderung und Knotenpunkte<br />
1 2<br />
3 4<br />
Und bei den Nachbarn?<br />
Auch die Nachbarregionen Kreis Heinsberg, Kreis Düren, Kreis Euskirchen, die Deutschsprachige Gemeinschaft<br />
Belgiens, Belgisch Limburg sowie die niederländischen Provinzen Süd- und Midden-Limburg verfügen<br />
über vollständig ausgeschilderte Knotenpunktsysteme, mit denen das städteregionale Knotenpunktsystem<br />
lückenlos verknüpft ist. In den Niederlanden und in Belgien ist zu beachten, dass optisch abweichende Wegweiser<br />
verwendet werden, das System bleibt allerdings im Grundsatz das gleiche.<br />
7
Fahrradmitnahme im ÖPNV<br />
Fahrradmitnahme im ÖPNV<br />
Zu Beginn einer Radtour stellt sich häufig die Frage, wie man zum Startpunkt und später wieder nach Hause<br />
kommt. Öffentliche Verkehrsmittel bieten in diesem Zusammenhang den Vorteil, nicht zwangsläufig zum<br />
Ausgangspunkt zurückkehren zu müssen, da man auch vom Zielpunkt aus mit Bus und Bahn die Heimreise<br />
antreten kann.<br />
Im Optimalfall bieten sich somit auch Möglichkeiten, Strecken mit starkem Gefälle bequem zu befahren, da<br />
die Ausgangshöhe nicht wie im Falle von Rundrouten zwangsläufig wieder erreicht werden muss.<br />
Zug<br />
Die StädteRegion verfügt mittlerweile zwischen Aachen, Herzogenrath, Alsdorf, Stolberg, Eschweiler, Langerwehe<br />
und Düren sowie den niederländischen Nachbarkommunen Landgraaf und Heerlen über ein gut<br />
ausgebautes Regionalbahnnetz mit mindestens stündlicher Vertaktung, das in allen Zügen ganztägig eine<br />
Mitnahme des Fahrrads ermöglicht.<br />
Weiterhin verkehrt zwischen Aachen und Lüttich ein Regionalzug im annähernd Zweistundentakt. Die Fahrräder<br />
werden dabei in den Mehrzweckabteilen der Züge transportiert. Im Falle von Regionalzügen sind diese<br />
an einem Fahrradsymbol in der Nähe der Tür zu erkennen, bei Doppelstockzügen befindet sich das Mehrzweckabteil<br />
generell direkt hinter den Triebwagen am Anfang oder am Ende des Zuges. In den Regionalzü¬gen<br />
von Aachen nach Lüttich werden die Räder im Eingangsbereich untergebracht.<br />
Im Falle von Zügen ohne Mehrzweckabteil gelten für die Mitnahme von Fahrrädern einige Einschränkungen:<br />
Je zwei Fahrräder in den Einstiegsbereichen<br />
Fahrradmitnahme Mo bis Fr von 9:00 – 15:30 Uhr und ab 18:00 Uhr<br />
Samstag, Sonntag und an Feiertagen ganztägig.<br />
8
Wenn das Fahrrad Bus und Bahn fährt<br />
Bus<br />
In den Bussen ist die Fahrradmitnahme ungleich schwieriger. Generell ist zwar die Fahrradmitnahme<br />
von Mo bis Fr ab 19:00 Uhr,<br />
samstags ab 15:00 Uhr,<br />
sonntags und an Feiertagen ganztägig möglich.<br />
Allerdings ist die Mitnahmekapazität mit ein bis zwei Rädern ausgesprochen gering, wobei Fahrgäste mit<br />
Kinderwagen und Rollstuhlfahrer jederzeit Vorrang vor Radfahrern haben. Das Personal in den Fahrzeugen<br />
kann im Einzelfall über die Fahrradmitnahme entscheiden.<br />
Im Falle von Radrouten in der Eifel bietet sich sonn- und feiertags aus Richtung Aachen eine Anreise mit dem<br />
Fahrradbus an, der in den Sommermonaten Fahrräder in einem extra dafür vorgesehenen Anhänger in die<br />
Nationalparkregion transportiert.<br />
Nähere Informationen hierzu finden Sie unter: avv.de/de/fahrradbus<br />
Entfernungsunabhängig benötigen Sie je Fahrrad zusätzlich ein FahrradTicket. Das Fahrrad-Ticket gilt je nach<br />
Wahl für eine Einzelfahrt oder für beliebig viele Fahrten an einem Tag im AVV-Gesamtnetz. Sie erhalten das<br />
Ticket beim Fahrer in den Bussen sowie in den Vorverkaufsstellen und Kunden-Centern.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter: www.avv.de<br />
9
Mehrtages- und Themenrouten<br />
© Dennis Stratmann<br />
128,1 km 968 hm 12 h<br />
Vennbahn<br />
Wo einst mit Eisenerz und Kohle beladene Züge sich steigungsarm ihren Weg durch die Eifel suchten, können<br />
Radfahrer heute meist ohne größeres Gefälle auf einem der längsten Bahntrassenradwege Europas gleich<br />
drei unterschiedliche Länder erkunden. Von Aachen aus einmal quer durch Ostbelgien nach Troivierges in<br />
Luxemburg erlebt man auf den 125 km faszinierende Landschaften, Grenzflandflair und eine Menge<br />
Geschichten.<br />
Von den Blütezeiten der Bahntrasse als Schlagader zwischen den Kohleabbaugebieten um Aachen und den<br />
Verhüttungs- und Industriegebieten in Lothringen und Luxemburg zeugen vereinzelt aufgelassene Bahnhöfe,<br />
abgestellte Waggons oder erstarrte Signalanlagen. Wechselhaft wie die Geschichte ist auch die Natur<br />
dieser Grenzregion: Vom urban-grünen Start in Aachen über das Monschauer Heckenland und die Hügellandschaft<br />
der Eifel und Ostbelgiens, durch die unverfälschte Moorlandschaft des Hohen Venns hinein ins<br />
idyllische Ourtal bis zu den Gärten rund um Troisvierges.<br />
Internet<br />
www.vennbahn.eu<br />
Kontakt<br />
Tourismusagentur Ostbelgien<br />
Hauptstraße 54, B-4780 Sankt Vith<br />
Telefon: +32 80 227664<br />
E-Mail: info@eastbelgium.com<br />
10
Vennbahn<br />
Die Route ist komplett mit dem blau-gelben Vennbahn-Logo ausgeschildert.<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
Aachener Dom & Altstadt<br />
Kornelimünster mit Reichsabtei<br />
Burg/Töpfereimuseum Raeren<br />
Rursee (Abstecher über RurUfer-Radweg)<br />
historische Altstadt Monschau<br />
Stausee Bütgenbach<br />
Hohes Venn<br />
St. Vith (Heimatmuseum, Stadtführungen)<br />
idyllisches Ourtal<br />
Fledermaustunnel<br />
Mehr Informationen<br />
Höhenprofil<br />
Start/Ziel<br />
Hauptbahnhof Aachen<br />
Bahnhof Troisvierges<br />
Parken<br />
APAG Parkhaus Hauptbahnhof (kostenpflichtig)<br />
Streckencharakter<br />
Aufgrund der Historie als Bahntrasse führt die Route steigungsarm durch<br />
die Eifel-Ardennen-Region. Einzig am Ende der Tour gilt es einige größere<br />
Steigungen zu bewältigen, da der Tunnel in Lengeler aufgrund einer<br />
selten vorkommenden Fledermausart nicht für den Radverkehr<br />
freigegeben wurde. Die Strecke ist überwiegend asphaltiert, teilweise<br />
gibt es auch wassergebundene Abschnitte. Die Breite des Radweges<br />
variiert zwischen 2.50 m und 3.00 m.<br />
Tipp des Autors<br />
Erfahren Sie durch die spannenden Vennbahnstories entlang der Strecke<br />
mehr über Land und Leute rund um die Vennbahn.<br />
600m<br />
563m<br />
400m<br />
423m<br />
200m 168m<br />
km 30 60 90 120<br />
11
Mehrtages- und Themenrouten<br />
© Dennis Stratmann<br />
161,6 km 970 hm 15 h<br />
RurUfer-Radweg<br />
Von der Quelle im Hohen Venn in Belgien bis zur Mündung im niederländischen Roermond führt der RurUfer-<br />
Radweg auf rund 162 Kilometern durch abwechslungsreiche Naturräume, geschlossene historische Stadtkerne<br />
und landschaftliche Idyllen. Beginnend an der Aussichtsplattform „Signal de Botrange“, dem höchsten<br />
Punkt Belgiens, steuern wir nach waldreichen Abschnitten die alte Tuchmacherstadt Monschau an. Stets die<br />
Rur zur Seite, breitet sich ab Einruhr die Eifeler Seenplatte und der Nationalpark Eifel vor uns aus. Durch einzigartige<br />
Landschaften wie die Jülicher Börde und das Indeland zeigt sich auch der weitere Verlauf auf der<br />
letzten Etappe durch das Heinsberger Land bis in die Niederlande als sehr fahrradfreundlich.<br />
Neben faszinierenden Naturlandschaften erwarten dich entlang des Weges spannende Erlebnisstationen<br />
und Geschichten, die deine Radreise durch den äußersten Westen zu einem einzigartigen Abenteuer machen.<br />
Folge Zeitzeugen aus Vergangenheit und Gegenwart, die den Veränderungen von Natur- und Kulturlandschaften<br />
am Fluss eine Stimme geben. Erkunde beschauliche Dörfer in den weitläufigen Rurauen und spannende<br />
Museen im Heinsberger Land. Genieße das Flair der Altstadt Monschau und erlebe den landschaftlichen<br />
Wandel im Indeland. Burgen, Schlösser und Buntsandsteinfelsen bieten zwischen Heimbach und Jülich<br />
die Möglichkeit zu interessanten Zwischenstopps.<br />
Internet<br />
www.rurufer-radweg.de<br />
Kontakt<br />
Rureifel-Tourismus e. V.<br />
An der Laag 4, 52396 Heimbach<br />
Telefon: 02446 80 57 90<br />
E-Mail: info@rureifel-tourismus.de<br />
12
RurUfer-Radweg<br />
Die Route ist komplett mit dem blau-grünen Logo des RurUfer-Radwegs beschildert.<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
Hohes Venn/<br />
Historische<br />
Signal der Botrange<br />
Festungsstadt Jülich<br />
Historische Altstadt<br />
Historische Stadtbefestigung<br />
Monschau<br />
Wassenberg<br />
Rursee<br />
Effelder Waldsee<br />
Nationalpark Eifel<br />
Roermond<br />
Luftkurort Heimbach<br />
Buntsandsteinfelsen Nideggen<br />
Stausee Obermaubach<br />
Papierstadt Düren<br />
Tagebau Inden<br />
Mehr Informationen<br />
Höhenprofil<br />
Start/Ziel<br />
Signal de Botrange/Hohes Venn, Roermond<br />
Parken<br />
Am Breitenbach, 52156 Monschau-Kalterherberg<br />
Streckencharakter<br />
Hügelige Abschnitte mit teils starken Steigungen finden sich lediglich im<br />
Oberlauf der Rur. Es empfiehlt sich daher den Weg von der Quelle im<br />
Hohen Venn flussabwärts nach Roermond zu fahren. Außerhalb der<br />
Mittelgebirgslandschaft ist der Verlauf eben mit kleineren Steigungen.<br />
Insbesondere die Uferwege sind häufig in wassergebundener Deckschicht<br />
ausgebaut. Die Wegequalität ist insgesamt gut. Der Radweg verläuft<br />
größtenteils abseits von Straßen mit kleineren Ausnahmen im oberen<br />
Rurtal, Düren und Roermond.<br />
Tipp des Autors<br />
Die Bahnhöfe entlang der Strecke lassen eine individuelle Routen- und<br />
Etappenplanung zu und ermöglichen es, einige Einzeletappen auch als<br />
Tagesausflug zu erleben.<br />
m 692m<br />
600<br />
29m<br />
300<br />
0<br />
km 40 80 120 160<br />
13
Mehrtages- und Themenrouten<br />
© Dennis Stratmann<br />
381,9 km 1.792 hm 23:30 h<br />
Wasserburgen-Route<br />
Sport und Kultur sind auf dieser Tour keine Gegensätze: Wer sich aufs Rad schwingt, um eine oder mehrere<br />
Etappen der Wasserburgen-Route abzuradeln, hält sich nicht nur sportlich fit, er bekommt auch allerhand<br />
Prächtiges zu sehen. Auf einer größtenteils steigungsarmen Gesamtlänge von 380 Kilometern spannt sich<br />
das Radwegenetz durch die Eifel, die Jülicher Börde und die Rheinische Bucht, wo sich einst der Adel prächtige<br />
Burgen und Schlösser baute. An keinem Ort sonst findet man derart viele Wasserburgen auf so engem<br />
Raum wie im Städtedreieck Aachen, Köln und Bonn. Über 120 Burgen und Schlösser sind entlang der Route<br />
zu entdecken. Die Vielzahl der Wasserburgen und Schlösser verweisen dabei auf die abwechslungsreiche<br />
Geschichte der Region. Die Route führt dabei durch eine facettenreiche Landschaft, entlang idyllischer,<br />
naturbelassener Bach- und Flusstäler, durch landwirtschaftlich geprägte Bördelandschaften und durch wunderschöne<br />
Mittelgebirgsregionen. Hinzu kommen verschiedene, an der Strecke gelegene, historische<br />
Ortszentren, zahlreiche Klöster, Mühlen und andere kulturhistorische Highlights. Bei der Fahrt durch das ehemalige<br />
Rheinische Braunkohlerevier werden die Radler Zeuge, wie sich in den rekultivierten Gebieten die<br />
Natur ihren Lebensraum zurückerobert, oder genießen von einem der Tagebau-Aussichtspunkte einen Blick<br />
über die Weite des Rheinlands.<br />
Ob direkt am Rhein wie der Rolandsbogen, der noch heute als Wahrzeichen des Romantischen Rheins gilt,<br />
oder etwas abseits wie Schloss Miel in Swisttal – an sämtlichen Gemäuern entlang der Strecke lohnt eine<br />
Rast. Die meisten sind für die Öffentlichkeit frei zugänglich und haben eine angeschlossene Gastronomie.<br />
14<br />
Internet<br />
www.die-wasserburgen-route.de<br />
Kontakt<br />
Nordeifel Tourismus GmbH<br />
Bahnhofstraße 13, 53925 Kall<br />
Telefon: 02441 99457-0<br />
E-Mail: info@nordeifel-tourismus.de
Wasserburgen-Route<br />
Die Route ist komplett mit dem blau-weißen Wasserburgen-Route-Logo ausgeschildert.<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
Burg Gudenau<br />
Burg Lüftelberg<br />
Schloss Miel<br />
Burg Kühlseggen<br />
Schloss Loersfeld<br />
Schloss Paffendorf<br />
Schloss Bedburg<br />
Zitadelle Jülich<br />
Burg Rode<br />
Mehr Informationen<br />
Altstadt Aachen und Dom<br />
Burg Stolberg<br />
Effelder Waldsee<br />
Burg Nideggen<br />
Burg Hengebach<br />
Burg Flamersheim<br />
Schloss Drachenburg<br />
Godesburg<br />
Start/Ziel<br />
Bad Godesberg<br />
Parken<br />
Bahnhof Bad Godesberg (kostenpflichtig)<br />
Streckencharakter<br />
Die Tour verläuft überwiegend auf ausgebauten Radwegen, ruhigen,<br />
autoarmen Landstraßen und Wirtschaftswegen. Stärkere Verkehrsbelastungen<br />
gibt es lediglich vereinzelt in den Städten bzw. auf kurzen<br />
Teilabschnitten. Die Straßen sind überwiegend asphaltiert, teilweise aber<br />
auch mit wassergebundener Decke versehen. Insgesamt ist die Route<br />
relativ flach, mit abschnittsweise stärkeren Steigungen.<br />
m<br />
300<br />
Höhenprofil<br />
350m<br />
Tipp des Autors<br />
Zahlreiche Bahnhöfe entlang der Strecke lassen eine individuelle<br />
Routen- und Etappenplanung zu und ermöglichen es zudem, die<br />
Einzeletappen auch als Tagesausflug zu erleben.<br />
100 66m<br />
66m<br />
km 100 200 300<br />
15
Mehrtages- und Themenrouten<br />
© Dominik Ketz<br />
217,2 km 2305 hm 13,5 h<br />
Eifel-Höhen-Route<br />
Wer die sportliche Herausforderung sucht, ist auf der 230 km langen Eifel-Höhen-Route genau richtig. Sie<br />
macht ihrem Namen alle Ehre: Es geht hinauf – die Marke von 600 Höhenmetern wird des Öfteren durchbrochen<br />
– und hinab; teilweise sehr rasant!<br />
Bei dem Ritt über die Eifelhöhen erwarten uns immer wieder neue, herrliche Fernsichten. Auf den nördlichen<br />
Abschnitten radeln wir durch den Nationalpark Eifel. Ebenso abwechslungsreich wie das Höhenprofil ist die<br />
Umgebung: Mal offenes Hochland auf der Dreiborner Hochfläche, mal dichte Nadelwälder rund um die Dahlemer<br />
Binz, mal enge Schluchten wie das wacholderbestandene Lampertstal, mal weite Panoramablicke bis<br />
ins Hohe Venn. Ob Wildnarzissenwiese in Hollerath oder die Talsperrenlandschaft von Rursee, Urftsee und<br />
Obersee – die Aussicht überrascht hinter jeder Kurve aufs Neue.<br />
Nebenbei lernen wir die verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Region kennen: Ob römische Relikte, historische<br />
Ortskerne, Wildgehege, Besucherbergwerke, Museen, Klöster oder Burgen und Schlösser – es gibt viel<br />
zu entdecken. Hin und wieder abzusteigen lohnt sich, denn entlang der Eifel-Höhen-Route gibt es zahlreiche<br />
Einkehrmöglichkeiten, in denen regionale Spezialitäten serviert werden.<br />
Internet<br />
www.eifel-hoehen-route.de<br />
Kontakt<br />
Nordeifel Tourismus GmbH<br />
Bahnhofstraße 13 · 53925 Kall<br />
Telefon: 02441 99457-0<br />
E-Mail: info@nordeifel-tourismus.de<br />
16
Eifel-Höhen-Route<br />
Die Route ist komplet mit dem blau-grün-gelben Logo der Eifel-Höhen-Route ausgeschildert.<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
Freilinger See<br />
Dahlem/Segelflugplatz<br />
Dahlemer Binz<br />
historische Stadt Monschau<br />
Rursee/Talsperrenlandschaft<br />
Nationalpark Eifel<br />
Jugendstilkraftwerk Heimbach<br />
Burg Hengebach<br />
Kloster und Basilika Kall<br />
Ehemalige NS-Ordensburg<br />
Vogelsang<br />
Mehr Informationen<br />
LVR-Freilichtmuseum<br />
Kommern<br />
Dreimühlen/Kakushöhle<br />
Naturerlebnisdorf<br />
Nettersheim<br />
Start/Ziel<br />
Bahnhof Blankenheim<br />
Parken<br />
Parkplatz Blankenheim Wald, Bahnhof<br />
Streckencharakter<br />
Die Strecke führt überwiegend über Rad- und Wirtschaftswege und teils<br />
auch kleinere Straßen. Die Tour verläuft größtenteils auf wassergebundener<br />
Decke. Teilweise sind die Einzeletappen eher eben bzw. führen<br />
bergab, insgesamt macht die Route mit ihren bergigen Abschnitten Ihrem<br />
Namen allerdings alle Ehre und gilt als ausgesprochen anspruchsvoll. Die<br />
Eignung ist daher abhängig von der Etappenwahl.<br />
Tipp des Autors<br />
Durch die Nähe zur Bahnstrecke Köln-Trier und der Rurtalbahn ist der<br />
Einstieg in die Route individuell und nahezu überall möglich.<br />
Höhenprofil<br />
m<br />
671m<br />
600<br />
493m<br />
493m<br />
400<br />
200<br />
km 50 100 150 200<br />
17
Mehrtages- und Themenrouten<br />
© Dominik Ketz<br />
355,2 km 1.233 hm 19:00 h<br />
Grünroute<br />
Noch vor wenigen Jahrzehnten prägte der Bergbau das Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande.<br />
Heute verbindet die Grünroute die Zeugnisse der Industriegeschichte mit der neuen Naturverbundenheit<br />
der Region. Wer in der „Grünmetropole“ radelt, erlebt diese Landschaft ganz neu. Mehr als 70 Sehenswürdigkeiten<br />
– Wasserburgen und Nationalparks, Natur- und Industriedenkmäler – finden sich entlang der gewundenen<br />
Grünroute.<br />
Das Gebiet, das sich von Düren bis Beringen in Belgien erstreckt, gehörte einst zu den größten Steinkohle-<br />
Revieren Europas. Die Relikte des Bergbaus sind noch an vielen Stellen sichtbar. Siedlungen von Bergarbeitern,<br />
alte Schlösser und Museen ziehen vorbei und immer wieder stoßen wir auf ehemalige Zechen, die heute<br />
erholsame Parklandschaften sind.<br />
Internet<br />
www.gruenmetropole.eu<br />
Kontakt<br />
Grünmetropole e. V.<br />
Konrad-Adenauer-Allee 7, 52477 Alsdorf<br />
Telefon: 02404 59911-0<br />
E-Mail: info@gruenmetropole.eu<br />
18
Grünroute<br />
Die Route ist komplett mit dem grün-weißen Logo der Grünmetropole beschildert.<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
Leopold-Hoesch-Museum<br />
Düren<br />
Brückenkopf-Park Jülich<br />
Tagebau Inden<br />
Blausteinsee<br />
Museum Zinkhütter Hof<br />
Altstadt und Burg in Stolberg<br />
Historische Altstadt<br />
Aachen und Dom<br />
Burg Rode<br />
Zoo GaiaPark<br />
Mehr Informationen<br />
Niederländisches<br />
Bergbaumuseum in Heerlen<br />
Kasteel Hoensbroek<br />
Nationalpark Hoge Kempen<br />
Wasserlandschaft De Wijers<br />
Jenever-Museum<br />
Start/Ziel<br />
Bahnhof Düren<br />
Bahnhof Hasselt<br />
Parken<br />
Bahnhof Düren, Bahnhof Hasselt (kostenpflichtig)<br />
Streckencharakter<br />
Die Route verläuft teilweise auf asphaltierten, teilweise auf wassergebundenen<br />
Radwegen, die insgesamt gut gepflegt sind. Auf stärker<br />
befahrenen Straßen verläuft die Radstrecke nur selten. Von Eschweiler bis<br />
Stolberg muss ein längerer steiler Anstieg hinauf zum Donnerberg<br />
bewältigt werden. Wellig wird es beim Queren von Bachtälern und<br />
manchmal steileren Hügeln zwischen Stolberg, Aachen und Herzogenrath<br />
sowie im südlichen niederländisch Limburg. Der Rest verläuft flach in<br />
Flusstälern und über Ebenen.<br />
m<br />
Höhenprofil<br />
276m<br />
Tipp des Autors<br />
Wen die Gesamtlänge abschreckt, kann die Einzeletappen auch an den<br />
Wochenenden in Kombination mit dem ÖPNV radeln.<br />
200<br />
127m<br />
0<br />
38m<br />
km 90 180 270<br />
19
Mehrtages- und Themenrouten<br />
© Dennis Stratmann<br />
32,9 km 88 hm 3:00 h<br />
Bahntrassenradweg Aachen-Jülich<br />
Wo einst Züge voll beladen mit Kohle der ehemaligen Zechenstandorte des Aachener Reviers unterwegs<br />
waren, können heute Radfahrer auf dem 32 Kilometer langen Bahntrassenradweg komfortabel und steigungsfrei<br />
von der Kaiserstadt Aachen bis Jülich radeln.<br />
Wir starten in der historischen Altstadt am Aachener Dom und tauchen über den Europaplatz vom Trubel der<br />
Großstadt ab in eine grüne Oase entlang der plätschernden Wurm. Unterwegs passieren wir Gut Kalkofen,<br />
einer der vielen herrschaftlichen Gutshöfe, deren Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen. Hinter Würselen<br />
wird die Landschaft dann zunehmend ländlicher. Das idyllische Dörfchen Euchen mit seinen bis zu 300 Jahren<br />
alten Vierkanthöfen lässt ländliche Atmosphäre aufkommen. Durch die von Feldern und Wiesen geprägte<br />
Bördelandschaft radeln wir weiter Richtung Jülich, begleitet von den imposanten Halden, die im Zuge des<br />
Bergbaus entstanden. Sie sind Zeugen der Bergbauvergangenheit des ehemaligen Aachener Reviers und<br />
erinnern uns an die stillgelegten Zechen, die die Region über ein Jahrhundert prägten. Heute stehen viele<br />
der Halden aufgrund ihrer Tier- und Pflanzenvielfalt unter Naturschutz und dienen bedrohten Arten als Rückzugsort.<br />
Entlang der Strecke begegnen uns auch regelmäßig alte Bahnhofsgebäude und vereinzelte Gleisanlagen<br />
als stumme Zeugen vergangener glorreicher Eisenbahntage, die uns daran erinnern, dass einst Züge<br />
auf dieser Strecke unterwegs waren, um Kohle, die Bergmänner der Zechenstandorte oder zuletzt auch verstärkt<br />
Rüben zu transportierten.<br />
Internet<br />
www.gruenmetropole.eu<br />
20<br />
Kontakt<br />
Grünmetropole e. V.<br />
Konrad-Adenauer-Allee 7, 52477 Alsdorf<br />
Telefon: 02404 59911-0<br />
E-Mail: info@gruenmetropole.eu
Bahntrassenradweg Aachen-Jülich<br />
Die Route ist komplett mit dem orange-blauen Logo des Bahntrassenradwegs beschildert.<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
Historische Altstadt Aachen/Aachener Dom<br />
Gut Kalkofen<br />
Ehemalige Bahnhofsgebäude (z. B. Mariadorf)<br />
Brückenkopfpark Jülich<br />
Zitadelle Jülich<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Aachener Dom<br />
Bahnhof Jülich<br />
Parken<br />
APAG Parkhaus Hauptbahnhof (kostenpflichtig)<br />
Streckencharakter<br />
Der breit ausgebaute Radweg ist nahezu komplett asphaltiert und<br />
verläuft von Aachen bis Jülich ausgesprochen steigungsarm. Die<br />
Streckenführung ist nach Verlassen des Stadtzentrums weitgehend<br />
autofrei und konfliktarm.<br />
Tipp des Autors<br />
In Jülich unbedingt die Zitadelle aus der Renaissance und den<br />
Brückenkopf-Park aus napoleonischer Zeit besuchen.<br />
m<br />
300<br />
Höhenprofil<br />
200 172m<br />
194m<br />
100<br />
86m<br />
km 8 16 24 32<br />
21
Die Kaiserstadt Aachen<br />
© Dominik Ketz<br />
Die Kaiserstadt Aachen - Aus der Großstadt ins Grüne<br />
Liebenswert, lebenswert, erlebenswert – in Aachen ist europäische Geschichte seit Karl dem Großen, also<br />
seit über 1.200 Jahren, lebendig. Davon zeugen das UNESCO-Weltkulturerbe Aachener Dom, das historische<br />
Rathaus und die malerische Altstadt. Die Gassen und Plätze der historischen Altstadt laden zum Einkaufen,<br />
Verweilen und Genießen ein. Neben zahlreichen Museen sind auch die Carolus Thermen Bad Aachen immer<br />
einen Besuch wert.<br />
Was aber nur wenige wissen, die Kaiserstadt lässt sich auch hervorragend mit dem Rad entdecken und ist<br />
aufgrund des 2022 eingeführten Knotenpunktnetzes hervorragend mit seinem Umland vernetzt. Im beschilderten<br />
Radroutennetz lässt es sich unbeirrt auf ruhigen Nebenwegen durch die historische Innenstadt hinaus<br />
auf die Höhen des Aachener Kessels radeln und von dort geht es weiter ins Umland. Städtisches Treiben<br />
und Verkehr werden schnell von einer ruhigen Vorstadtidylle abgelöst und man taucht unvermittelt vom<br />
Trubel der Großstadt ab in grüne Oasen. Immer stadtnah und doch im Grünen treffen wir dabei auf altes<br />
Kulturland mit herrschaftlichen Höfen und Burgen, radeln gemütlich an Bächen entlang, erklimmen sanfte<br />
Hügel mit traumhaftem Weitblick und treffen auf Stauweiher im lauschigen Waldgürtel des altehrwürdigen<br />
„Öcher Bösch“.<br />
Ob das Mittelgebirge der Eifel, das Heuvelland in Zuid Limburg, das Mergelland in Belgien oder die Haldenlandschaft<br />
des Aachener Landes, all diese Landschaften lassen sich auf attraktiven Tagestouren von Aachen<br />
aus problemlos erkunden. Und damit nicht genug! Durch Kombination mit dem ÖPNV sind auch die etwas<br />
weiter entfernten historischen Altstädte von Lüttich, Maastricht und Monschau problemlos auf einer Tagestour<br />
zu erreichen. Mit dem Zug oder Fahrradbus geht es dann später zurück in die Kaiserstadt.<br />
Internet<br />
www.aachen-tourismus.de<br />
22<br />
Mehr Informationen<br />
aachen tourist service e. V.<br />
Markt 45 – 47<br />
52062 Aachen<br />
Telefon: 0241 18029-0<br />
E-Mail: info@aachen-tourismus.de
Aus der Großstadt ins Grüne<br />
Herzogenrath<br />
Alsdorf<br />
Baesweiler<br />
Würselen<br />
Eschweiler<br />
Aachen<br />
Stolberg<br />
Roetgen<br />
Simmerath<br />
Monschau<br />
23
Kaiserstadt Aachen<br />
© Dominik Ketz<br />
50,2 km 298 hm 04:30 h<br />
Aachener Runde<br />
Mitten durch die Altstadt geht es vorbei an Elisenbrunnen, Dom und Rathaus bevor wir durch den lauschigen<br />
Stadtgarten fahren, der 1852 ursprünglich als Garten eines nahegelegenen Bürgerspitals angelegt und später<br />
zum Kern des Kurgartens wurde. Am Europaplatz tauchen wir ab in eine grüne Oase und folgen der plätschernden<br />
Wurm. Unterwegs passieren wir Gut Kalkofen, eines der vielen herrschaftlichen Gutshöfe im ländlichen<br />
Stadtgebiet, deren Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen.<br />
In der Soers öffnet sich eine weite alte Kulturlandschaft. Der Hofverkauf einiger Bauernhöfe setzt die Tradition<br />
des einstigen Aachener Quartiers fort, das schon zu Kaiser Karls Zeiten für die Versorgung von Pfalz und<br />
Stadt zuständig war. Am Wildbach, unserem nächsten Wegbegleiter, entstanden Getreide- und später Walkund<br />
Tuchmühlen, deren Gebäude und Mühlteiche oft noch erhalten sind. Auch in Seffent fließt er durch das<br />
historische Kulturland. Er ist nach den septem fontes - sieben Quellen – benannt, die vom Schneeberg ihren<br />
Weg hierher finden. Burg Seffent blickt als königliche Hofstelle auf über 1.100 Jahre Geschichte zurück.<br />
Auf und ab durch das Grün am Kesselrand geht es hinauf in den Öcher Bösch, der seit 1882 unter besonderem<br />
Schutz steht. In der Folge entstand ein Erholungswald mit Wanderwegen und Schutzhütten. Wir schlängeln<br />
uns wieder hinunter zur alten Grenzstation Köpfchen, wo wir eine verdiente Pause einlegen können. Zurück<br />
im Siedlungsgebiet geht es bequem und stressfrei zum Haarbach, der einst drei Mühlen versorgte. Mit dem<br />
Bach münden wir zurück ins grüne Reich der Wurm in Richtung Innenstadt.<br />
24
Aachener Runde<br />
16<br />
18<br />
6<br />
5<br />
17 52<br />
42<br />
4<br />
19<br />
22<br />
8 51<br />
3<br />
50<br />
41<br />
2<br />
26<br />
46<br />
2<br />
3<br />
1<br />
27<br />
15<br />
28<br />
14<br />
29<br />
13<br />
43<br />
35<br />
30<br />
37<br />
7<br />
36<br />
3 2 41 50 22 42 52 17 19 18 16 46 15 14 13 37 36 30 35 43 29 28 27 26 51 22 50 41 2 3<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Aachener Dom & Altstadt<br />
2 Stadtgarten<br />
3 Gut Kalkofen<br />
4 Kulturlandschaft Soers, Gutshäuser, Mühlen<br />
5 Schloss Rahe<br />
6 Historischer Ortskern Seffent, Burg, Vierkanthöfe<br />
7 Grenzübergang Köpfchen<br />
8 Welsche Mühle<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Tourist-Info am Elisenbrunnen<br />
Parken<br />
APAG-Parkhäuser (www.apag.de)<br />
Streckencharakter<br />
Eine sehr abwechslungsreiche Tour mit trotz Stadtnähe nur wenigen<br />
verkehrsreichen Stellen. Vorwiegend Wege durch ruhige Siedlungsflächen<br />
und viele Strecken ohne Autoverkehr. Überwiegend asphaltierte und<br />
im Aachener Wald wassergebundene Oberflächen. Im Süden und<br />
Aachener Wald einige Steigungen und Abfahrten, die mit wenigen kurzen<br />
Schiebeabschnitten machbar sind. Familientauglich durch viele<br />
Abkürzungsmöglichkeiten entlang der beschilderten Achsen.<br />
Tipp des Autors<br />
Bei gutem Wetter lohnt sich ein Abstecher zur Riesenhollywoodschaukel<br />
mit Blick auf den Lousberg.<br />
Höhenprofil<br />
m<br />
368m<br />
300<br />
169m<br />
169m<br />
100<br />
km 10 20 30 40 50<br />
25
Kaiserstadt Aachen<br />
© Dominik Ketz<br />
41,3 km 246 hm 4:00 h<br />
Höhenflug und Täler<br />
Diesmal erklimmen wir mit dem Horst von Verlautenheide den Osten des Aachener Kessels. Der Anstieg<br />
lohnt, denn wir werden mit herrlichen Weitblicken belohnt. Beim Anblick des Flughafens Merzbrück fühlen<br />
wir uns schon fast selbst wie im Höhenflug, wenn wir auf ebenen Wirtschaftswegen über die Weiten der<br />
Börde radeln.<br />
Unterwegs finden wir idyllische Örtchen wie Nirm, Linden-Neusen und Euchen. Altehrwürdige Vierkanthöfe<br />
mit mehr als 300 Jahren auf dem Buckel lassen ländliche Atmosphäre aufkommen. Kurz zuvor haben wir<br />
Aachen-Rothe Erde und die Hüttenstraße passiert, ein Relikt der Aachener Industriegeschichte. Bis 1926 war<br />
es zeitweise eines der größten Stahlwerke der Region. Dann tauchen wir ab in die grüne Welt der Wurm<br />
fernab von Siedlung und Verkehr. Bergauf, bergab schlängelt sich die Strecke entlang der Talhänge mit wunderbaren<br />
Blicken auf die offene Aue. Als Schutzgebiet von europäischem Rang darf die Wurm hier ihre Bahnen<br />
ziehen. Am Talhang, auf einem Bergsporn, thront seit dem 13. Jahrhundert Burg Wilhelmstein in strategischer<br />
Lage. Feindesland aus Aachener Sicht, denn hier regierten einst die Grafen von Jülich.<br />
Unten im Tal zeugen ehemalige Mühlgebäude von einer ebenso langen Geschichte. Über 45 Mühlen taten<br />
hier einst einen vielfältigen Dienst. Während an der Adamsmühle Öl gepresst und Korn gemahlen wurde,<br />
pumpte die Teuter Mühle Wasser aus den Bergbaustollen und die Wolfsfurth wandelte sich zur Tuchweberei.<br />
Stadteinwärts rollen wir in die Soersebene hinab bevor wir mit dem Lousberg eine attraktive Schlussetappe<br />
einlegen.<br />
26
Höhenflug und Täler<br />
4<br />
24<br />
12<br />
76<br />
78<br />
10<br />
71<br />
73<br />
5<br />
19<br />
8 9<br />
17<br />
23<br />
25<br />
85<br />
24<br />
6<br />
26<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1 2 6<br />
49<br />
3<br />
7<br />
27<br />
3 6 49 7 27 26 25 23 24 85 78 76 73 71 24 12 10 9 8 17 19 1 2 3<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Aachener Dom & Altstadt<br />
2 Elisenbrunnen<br />
3 Burg Frankenberg<br />
4 Burg Wilhelmstein<br />
5 Adamsmühle<br />
6 Lousberg<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Tourist-Info am Elisenbrunnen<br />
Parken<br />
APAG-Parkhäuser (www.apag.de)<br />
Streckencharakter<br />
Sehr abwechslungsreiche familientaugliche Strecke mit wenigen kurzen<br />
Steigungen. Überwiegend grüne attraktive Strecken in freier Landschaft<br />
oder durch die Wälder des Wurmtals. Gut befestigte Wege, vorwiegend<br />
über Asphalt. Bei Regenwetter eine matschige Passage zum Schieben in<br />
der Nähe des Flugplatzes Merzbrück. Wer sich die attraktive Bergetappe<br />
durch die Soers zum Lousberg am Schluss sparen will, kann eine flachere,<br />
aber längere Schleife zurück ins Stadtzentrum fahren.<br />
m<br />
Höhenprofil<br />
Tipp des Autors<br />
Begeben Sie sich auf eine industriegeschichtliche Zeitreise: Gebäudemarker<br />
an der Hüttenstraße erzählen Wissenswertes über die Relikte der<br />
einstigen Aachener Stahlindustrie.<br />
300<br />
100<br />
169m<br />
169m<br />
km 10 20 30 40<br />
27
Kaiserstadt Aachen<br />
© Dominik Ketz<br />
27,4 km 247 hm 03:00 h<br />
Blausteintour<br />
Auf dieser Tour wird es Blau und Grün. Blaustein, eine besonders harte Form des Kohlekalks, war ein wertvolles<br />
Gut des Münsterländchens und der Reichtum der Abtei Kornelimünster fußte nicht zuletzt auf diesem<br />
Schatz. Bis heute erinnern die versteckten Felswände ehemaliger Steinbrüche, die wir im gesamten deutschbelgischen<br />
Saum des Münsterländchens und Eupener Landes finden, an die einstige Gewinnung von Kalkstein<br />
in der Region. Wegen seiner besonderen Härte kam er seit der Römerzeit beim Hausbau aber auch im<br />
Kunsthandwerk zum Einsatz.<br />
Bis heute hat der Blaustein, eigentlich von eher grau-weißer Farbe, das Gesicht vieler Dörfer im Saum der<br />
Steinbrüche geprägt und streckte seine Fühler auch nach Aachen aus. In Kornelimünster kam er unter anderem<br />
in prächtigen Bürgerhäusern aus dem 17./18. Jahrhundert rund um den Korneliusmarkt zum Einsatz. Im<br />
Laufe der Tour sind es Bauernhäuser und Kirchen, die aus Krauthausen, Dorff, Venwegen und Breinig regelrechte<br />
Blausteindörfer gemacht haben.<br />
Wir radeln durch die hügeligen Weiten des Münsterländchens und landen im Vichttal. Hier steht bis heute<br />
der einst wasserbetriebene Bernhardshammer als Zeuge der Eisen- und späteren Kupferindustrie. Ein günstiger<br />
Standort für eine Mühle, denn das Gefälle sorgt an dieser Stelle für entsprechend starke Wasserkraft.<br />
Der nahegelegene Kalksteinbruch – heute Naturschutzgebiet - war bis in die 1970er Jahre aktiv, die Steine<br />
fanden in der Zementindustrie Verwendung. Zum Abschluss gibt es eine lohnende „Einfahrt“ nach Kornelimünster<br />
vorbei an den schön gelegenen historischen Gebäuden mit Aussicht auf genüssliche Einkehr in<br />
einem der vielen Lokale.<br />
28
Blausteintour<br />
29<br />
92<br />
2<br />
93<br />
43<br />
97<br />
98<br />
1<br />
31<br />
5<br />
4<br />
1<br />
3<br />
2<br />
31 43 29 97 98 92 93 1 2 98 31<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Historischer Ortskern Kornelimünster<br />
2 Kalksteinbruch bei Bernhardshammer<br />
3 Kalksteinbruch Venwegen<br />
4 Kalksteinbruch Alt-Breinig<br />
5 Historischer Ortskern Breinig<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Knotenpunkt 31 in Kornelimünster<br />
Parken<br />
Parkplatz Kornelimünster<br />
Streckencharakter<br />
Sehr schöne abwechslungsreiche Route mit vielen grünen ruhigen<br />
Strecken bis auf wenige Ausnahmen abseits des Verkehrs. Vorwiegend<br />
asphaltierte Wirtschaftswege mit schönen Blicken über Hecken, Weiden<br />
und Hügel des Münsterländchens und gut befestigte Waldwege im<br />
Münsterwald. Hügelig mit ein paar wenigen steileren Passagen.<br />
Tipp des Autors<br />
Ein kurzer Abstecher in die Alt-Breinig-Winterstraße lohnt sich. Hier<br />
präsentiert sich ein ganzer denkmalgeschützter Straßenzug, dessen<br />
Blausteinhäuser seit ca. 1600 uniform Seite an Seite stehen.<br />
m<br />
Höhenprofil<br />
400<br />
340m<br />
200<br />
242m<br />
240m<br />
km 6 12 18 24<br />
29
Kaiserstadt Aachen<br />
© Dominik Ketz<br />
38,9 km 200 hm 03:45 h<br />
Durchs Butterländchen<br />
Als Landschaftszwillinge haben das deutsche Münsterländchen und das belgische Butterländchen von allerhand<br />
Grenzen zu erzählen, die sich heute allenfalls butterweich äußern. Unterwegs auf der Radtour ist der<br />
Westwall wohl die härteste alte Trennlinie.<br />
Von Ländergrenzen unbeirrt breitet sich eine sanft ansteigende Bilderbuchlandschaft mit weitem Weidenund<br />
Heckenland vor uns aus. Unterwegs treffen wir auf idyllische Dörfer, Kleinstsiedlungen, Einzelhöfe und<br />
kleine Burganlagen aus Bruchstein und Blaustein, dem man in den hiesigen Steinbrüchen ebenso grenzüberschreitend<br />
begegnet. Beim Radeln folgen wir der Kinkebahn, einem alten Handelsweg zwischen Eupen, Walhorn<br />
und Kornelimünster, den wahrscheinlich schon die Kelten nutzten. Der großflächige Laubwald, der<br />
einst die Region bedeckte, war spätestens bis zum Ende des Mittelalters für Ackerbau und Holzwirtschaft<br />
gerodet. Für die Urbarmachung des Landes waren die Herzöge von Limburg im Eupener Land und die Abtei<br />
Kornelimünster im Münsterländchen die treibenden Kräfte. Zu den großen Holzabnehmern zählten das<br />
Eisenhütten- und Töpfereigewerbe, wie in Raeren, wo überregional bedeutsames Steinzeug gefertigt wurde.<br />
In der ehemaligen Burg ist heute ein renommiertes Töpfereimuseum beheimatet. Zum Butterländchen und<br />
Lieferanten für Milch und Fleisch wurde die Region Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Nachfrage aus den<br />
anwachsenden Städten stieg und sich die Landschaft allmählich zur charakteristischen Weidelandschaft mit<br />
ihren alten Heckenparzellen wandelte. Auf unserer Route können wir bei diversen Höfen Milch tanken und<br />
passieren die Molkerei in Walhorn.<br />
30
Durchs Butterländchen<br />
1<br />
31<br />
18<br />
19<br />
32<br />
10<br />
26<br />
2<br />
27<br />
33<br />
9<br />
8<br />
7<br />
29<br />
5<br />
6<br />
4<br />
3<br />
48<br />
31<br />
30<br />
31 32 27 18 19 26 31 45 30 29 48 33 31<br />
45<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Historischer Ortskern Kornelimünster<br />
2 Prestert-Brücke<br />
3 Schloss Knoppenberg<br />
4 Burg Raeren & Töpfereimuseum<br />
5 Bahnhof & Stellwerk Raeren<br />
6 Haus Raeren<br />
7 Burg Raaf<br />
8 Möhrenmuseum<br />
9 Westwall<br />
10 Bahnhof Walheim<br />
m<br />
Mehr Informationen<br />
Höhenprofil<br />
Start/Ziel<br />
Knotenpunkt 31 bei Kornelimünster<br />
Parken<br />
Parkplatz Kornelimünster<br />
Streckencharakter<br />
Eine attraktive Landschaftstour auf meist asphaltierten, ruhigen<br />
landwirtschaftlichen Wegen inklusive Vennbahntrasse im letzten Drittel<br />
der Tour. Zwei Bundesstraßenquerungen und ein kurzes Stück<br />
Schlaglochpiste. Unterwegs attraktive Weitblicke über das hügelige<br />
Grünland, mit häufigem Auf- und Ab, für Ungeübte ist ein E-Bike<br />
empfehlenswert.<br />
Tipp des Autors<br />
Kuriosität: Das Möhrenmuseum in Raeren-Berlotte rühmt sich das<br />
kleinste seines Zeichens zu sein. Die Exponate sind durch ein kleines<br />
Fenster zu sehen und die Etage wechselt per Knopfdruck.<br />
400<br />
200<br />
242m<br />
243m<br />
km 9 18 27 36<br />
31
Kaiserstadt Aachen<br />
© Dominik Ketz<br />
38,1 km 387 hm 03:45 h<br />
Toskana im Mergelland<br />
Eine Radtour gen Westen heißt weite Landschaften genießen und an allerlei Grenzen stoßen. Unterwegs<br />
erwartet uns altes Bauernland mit ehrwürdigen Höfen und auch moderne städtische Architekturakzente.<br />
Anspruchsvolle Bergetappen werden mit Weitblick und schwebender Fahrt ins Tal belohnt.<br />
Uns empfängt der Westpark mit wilder Geschichte: Neben Zoo und Glaspalais für 3.000 Zuschauer besaß der<br />
Landschaftspark auch eine Radrennbahn und ein Elefantenhaus. Weiter geht es in Richtung Dreiländerpunkt,<br />
wo im Gewirr der Grenzen und Beschilderungen einige touristische Attraktionen locken. Allen voran der Dreiländergrenzstein,<br />
an dem mit Neutral-Moresnet von 1816-1920 noch ein vierter Staat aneckte. Etwas weiter<br />
thronen der höchste Punkt der Niederlande (322,3 m) und die beiden Aussichtstürme Baudouin (B) und Wilhelmina<br />
(NL) benannt nach ihren jeweiligen Monarchen<br />
Nach entspannter Abfahrt durch limburgische Mergellandidylle, vorbei an Kasteel Vaalsbroek übernimmt der<br />
Senserbach die Grenzfunktion des Landgrabens. Unbeirrt setzen sich die Mergellhöhen auf deutscher Seite<br />
fort. Bis heute zeugen imposante Höfe in Orsbach, Horbach, Vetschau, Uersfeld und Laurensberg von der<br />
Bedeutung für die zuständige Herrschaft in Aachen und Jülich. Viele Gebäude stammen aus dem 16./17. Jh.,<br />
einige haben noch ältere Wurzeln. In Orsbach am äußersten Westzipfel wacht die Burg Orsbach an der grünen<br />
Stadtgrenze. War die Grenzverbindung mit dem Kreidemergel bisher weiß, bilden die hiesigen Kohlevorkommen<br />
das schwarze Pendant der Gemeinsamkeiten. Die Halde Wilsberg, heute grün bewachsen, ist als<br />
Relikt der deutsch-niederländischen Kohlegeschichte auszumachen. Beim Weitblick zum Nachbarn reckt<br />
sich die Landgraafer Halde empor, heute zur Skiabfahrt mutiert. Auf dem Weg zurück ins Zentrum setzen<br />
Klinikum mit High-Tech-Architektur der 80er und die jüngsten Gebäudekomplexe Campus Melaten und<br />
Königshügel moderne Sprenkel ins ländliche Quartier.<br />
32
Toskana im Mergelland<br />
5 6<br />
40<br />
2<br />
5<br />
97<br />
53<br />
39<br />
20<br />
96<br />
54<br />
94<br />
18<br />
16<br />
6<br />
93<br />
15<br />
44<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
2<br />
3<br />
91<br />
3 2 44 15 91 93 94 54 96 97 40 2 5 6 20 53 39 18 16 1 2 3<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Historische Altstadt Aachen<br />
2 Dreiländerpunkt<br />
3 Baldouinturm (B), Wilhelminaturm (NL)<br />
4 Höchster Punkt der Niederlande<br />
5 Halde Wilsberg<br />
6 Historischer Ortskern Seffent<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Tourist-Info am Elisenbrunnen<br />
Parken<br />
APAG-Parkhäuser (www.apag.de)<br />
Streckencharakter<br />
Sehr schöne abwechslungsreiche Tour, auch in den kürzeren Varianten,<br />
mit traumhaften Weitblicken übers idyllische Mergelland. Zwei<br />
anspruchsvolle Bergetappen zum Vaalserberg und nach Orsbach machen<br />
das E-Bike empfehlenswert. Kurze Teilstücke über die Vaalserstraße und<br />
Maastrichter Laan sowie der Vaalserberg am Wochenende sind stark<br />
befahren. Ansonsten verläuft die Route entspannt auf ruhigen ländlichen,<br />
meist asphaltierten Wegen.<br />
m<br />
300<br />
100<br />
Höhenprofil<br />
169m<br />
330m<br />
Tipp des Autors<br />
Der kurze knackige Aufstieg auf einen der beiden Türme am Dreiländerpunkt<br />
wird mit einem tollen einzigartigen Weitblick über die Region<br />
belohnt.<br />
169m<br />
km 9 18 27 36<br />
33
Kaiserstadt Aachen<br />
© Dominik Ketz<br />
39,2 km 461 hm 04:00 h<br />
Verlockungen des Heuvellands<br />
Auf dieser ca. 39 km langen Tour, im einstigen Kreidemeer, das sich vor Jahrmillionen im geologischen Erdmittelalter<br />
hier erstreckte, erwartet uns die niederländische Schweiz mit dem landesweit höchsten Erhebungen,<br />
idyllischen Dörfern, alten Einzelhöfen und Kasteelen.<br />
Fachwerkhäuser prägen mit ihren schwarzen Balken und weiß gekalktem Lehm das Bild. Auf belgischer Seite<br />
werden sie von Bruchsteinhäusern abgelöst. Viele sind eingetragene Denkmäler und haben über 400 Jahre<br />
auf dem Buckel. Auf unserer Radtour begleiten uns weite grüne Weiden, Ackerflächen, Obst- und Bauerngärten<br />
und Gelegenheiten, Produkte des Heuvellands zu kaufen und zu verkosten. Im Mix aus Tradition und Chic<br />
haben Ferienwohnungen und Gastronomie Einzug gehalten und werben um Gäste. Kulinarische Genüsse<br />
locken zur Radelpause, frei nach der in Limburg gepriesenen „Burgundischen Lebensart“. Das Spektrum<br />
reicht vom Fladen, über Kaffeespezialitäten, Käse, Sirup und hausgemachtem Eis bis hin zur Weinverkostung.<br />
Niederländischer Wein? Ganz richtig, auf der „Route de Vins Vijlen-Holset“ passieren wir das Weingut St. Martinus,<br />
das hier seit 1988 auf 28 Hektar international gekürte Weine in ökologischem Anbau produziert.<br />
Pausen sind redlich verdient. Schließlich wollen wir allerhand Steigungen wie den Aufstieg auf den Hügel im<br />
belgischen Sippenaeken oder den Vaalserberg, mit 322,5 Metern bewältigen. Belohnt werden wir dafür mit<br />
fünf Sterne Aussichten über eine Bilderbuchlandschaft und sanften Abfahrten auf ruhigen asphaltierten Strecken.<br />
Zurück geht es über den Höhenrücken des Aachener Walds auf dem alten Bitweg, Teil des internationalen<br />
Jakobswegs, hinunter ins Aachener Stadtzentrum.<br />
34
Verlockungen des Heuvellands<br />
90<br />
4<br />
93<br />
5<br />
3<br />
2<br />
46<br />
44<br />
2<br />
3<br />
1<br />
4<br />
5<br />
92<br />
6 1 7<br />
60<br />
91<br />
9<br />
3 8<br />
5<br />
14<br />
13<br />
12<br />
2 44 46 93 90 92 1 60 3 91 5 14 13 12 5 4 3 2<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Aachener Dom und historische Altstadt<br />
2 Grenzhäuschen „Kleng Wach“, Vaals (NL)<br />
3 Kasteel Bloemendal, Vaals (NL)<br />
4 Sint Martinuskerk, Vijlen (NL)<br />
5 Epermolen/Wingbergermolen, Epen (NL)<br />
6 Schloss Beusdal, Sippenaeken (B)<br />
7 Mühle, Terbruggen (B)<br />
8 Hubertus Pfarrkirche, Altar 12. Jh., Gemmenich (B)<br />
9 Dreiländerpunkt mit Aussichtsturm<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Knotenpunkt 2 am Fischmarkt<br />
Parken<br />
APAG-Parkhäuser (www.apag.de)<br />
Streckencharakter<br />
Eine landschaftlich sehr attraktive Tour durchs Heuvelland mit herrlichen<br />
Ausblicken und zahlreichen Einkehrmöglichkeiten. E-Bike empfehlenswert,<br />
da insgesamt knapp 500 Höhenmeter teils in langer, teils in starker<br />
Steigung zu bewältigen sind. Bis auf zwei Überquerungen stark<br />
befahrener Straßen in Aachen (Vaalserstraße, Lütticherstraße)<br />
überwiegend verkehrsarme, ruhige Strecken mit gut befahrbarer<br />
Asphaltdecke und guter Wegebefestigung im Aachener Wald.<br />
Tipp des Autors<br />
Eine Weinprobe in den niederländischen Hügeln von Vijlen im<br />
wunderschönen Ambiente des Weingutes St. Martinus lohnt sich.<br />
Höhenprofil<br />
m<br />
348m<br />
300<br />
173m<br />
172m<br />
100<br />
km 9 18 27 36<br />
35
Kaiserstadt Aachen<br />
© Bettina Kreisel<br />
45,3 km 213 hm 04:30 h<br />
Von Aachen über Valkenburg nach Maastricht<br />
Auf dieser ca. 45 km langen Radeltour von Aachen nach Maastricht erwartet uns eine sanft gewellte Hügellandschaft<br />
mit grandiosen Aussichten, romantischen Dörfern und alten Kasteelen sowie die sehenswerten<br />
Stadtkerne von Valkenburg und Maastricht mit ihren mittelalterlichen Befestigungen.<br />
Sobald wir die Hörn und den Rand des Aachener Kessels erklommen haben, zeugen erste stattliche Gehöfte<br />
in Orsbach vom fruchtbaren Mergelland. Älter als die kalkigen Hügel sind die hiesigen Kohleflöze, die sich<br />
ebenfalls grenzüberschreitend erstrecken und die Region seit dem Mittelalter zum Kohlerevier machten. In<br />
Simpelveld treffen wir auf die dampfbetriebene „Miljoenenlijn“, die heute in gemütlicher Fahrt Touristen<br />
statt Kohle nach Valkenburg bringt. Unterwegs erwarten uns zahlreiche Gelegenheiten, herrliche Aussichten<br />
und limburgische Spezialitäten zu genießen. Ob als Stärkung oder Belohnung, Pausen sind empfehlenswert,<br />
denn die „niederländische Schweiz“ wartet mit so mancher Bergetappe auf. Mit geschwungenen Mäandern<br />
und leisem Plätschern begleitet uns die Geul auf weiten Teilen der Route. Unterwegs reihen sich die Kasteele<br />
und Wasserschlösschen mit prächtigen Gärten. In Valkenburg erwarten uns prähistorischer Feuersteinabbau,<br />
Römerkatakomben, Wandmalereien und Burgruine. Im Schutzgebiet De Dellen kommen wir den weißen<br />
Mergelschichten, die das Kreidemeer vor Jahrmillionen hinterließ, ganz nah. In Maastricht hangeln wir uns<br />
auf ruhiger Strecke der Grenze von Stadt und Land entlang, queren die äußeren Wohnbereiche und die Maas,<br />
bevor wir in die alten Gassen eintauchen. In zufriedener Müdigkeit sinken wir auf den nächsten freien Sessel<br />
einer gemütlichen Terrasse und schauen dem quirligen Treiben zu. Zurück geht‘s entweder auf der selben<br />
Strecke oder gemütlich mit dem Zug von Maastricht nach Aachen.<br />
36
Von Aachen über Valkenburg nach Maastricht<br />
1<br />
2<br />
79<br />
7<br />
6<br />
9<br />
102<br />
104<br />
64<br />
61<br />
40<br />
60 39<br />
59<br />
58<br />
57<br />
88<br />
89<br />
97<br />
96<br />
54<br />
16<br />
1<br />
1 16 54 96 97 89 88 57 58 59 39 60 40 61 102 64 104 9 7 6 79 2 1<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Miljoenenlijn von Simpelveld nach Valkenburg<br />
2 Windmühle Op de Vrouwenheide, Ubachsberg<br />
3 Historische Altstadt Valkenburg<br />
4 Burgruine Valkenburg<br />
5 Kasteel St. Gerlach<br />
6 Naturschutzgebiet Ingendael<br />
7 Naturschutzgebiet De Dellen<br />
8 Historische Altstadt Maastricht<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Super C Aachen<br />
Maastricht Altstadt<br />
Parken<br />
APAG-Parkplatz Pontstraße<br />
Streckencharakter<br />
Die Strecken sind gut befahrbar und asphaltiert und führen auch<br />
innerstädtisch auf ruhigen Wegen. Ein paar wenige Teilstücke bei<br />
Bocholtz, vor Schin-op-Geul und bei der Einfahrt nach Valkenburg führen<br />
auf verkehrsreichen Straßen. Insgesamt eine eher anspruchsvolle Tour,<br />
E-Bike ist empfehlenswert. Die Hügellandschaft birgt einige<br />
anspruchsvolle Steigungen, aber auch geruhsame schöne Abfahrten.<br />
m<br />
Höhenprofil<br />
Tipp des Autors<br />
Mit dem Bahnhof in Valkenburg bietet sich die Möglichkeit von hier mit<br />
dem Zug zurückzufahren und die Tour so auf 31 km abzukürzen oder als<br />
Teiletappe zu wählen.<br />
300<br />
244m<br />
200 183m<br />
100<br />
51m<br />
km 10 20 30 40<br />
37
Kaiserstadt Aachen<br />
© Sylvia Wolf<br />
60,8 km 403 hm 05:00 h<br />
Über den RAVeL von Aachen nach Lüttich<br />
Radfahrluxus pur: Auf exklusiver Fahrbahn fährt es sich auf nahezu steigungsfreien ausgebauten Strecken<br />
mit genussvollen Pausen entspannt durchs idyllische Herver Land direkt ins Lütticher Stadtzentrum. Warum<br />
nicht eine Nacht bleiben und am nächsten Tag erst zurückradeln? Ansonsten geht’s per Zug zurück und das<br />
Fahrrad wird zum Gepäck.<br />
Die Radroute Aachen-Lüttich folgt den stillgelegten Bahnlinien 39/38 und ist Teil des sogenannten RAVeL<br />
Routen-Netzes (Réseau Autonome des Voies Lentes) der Wallonischen Region. Der Name ist Programm, die<br />
Wege sind autonom und der unmotorisierten Langsamkeit gewidmet, E-Bikes inklusive. Hat man den Dreiländerpunkt<br />
erklommen, steht die Route im Zeichen der vergangenen Bahn. Unterwegs künden Bahnrelikte<br />
von den aktiven Zeiten des Personen- und Güterverkehrs, der seit 1986 stillgelegt ist. Am Bahnhof Hombourg<br />
erliegen wir dem morbiden Charme alter Waggons und in Aubel grüßt eine ausrangierte Lokomotive. In<br />
Herve vereint sich Bahnhofsgeschichte mit dem Schlemmerlandimage der Region. Im alten Bahnhofsgebäude<br />
erfährt man etwas über die Kulturlandschaft des Herver Lands mit seinen typischen Weiden, Hecken<br />
und Obstwiesen und hat Gelegenheit, die regionalen Produkte zu kosten. An „Genießer-Samstagen“ laden<br />
regionale Produzenten in Hombourg, Aubel und Herve zur Besichtigung und Verkostung von Käse, Bier, Sirup<br />
und Cidre ein, sonntags lockt der regionale Wochenmarkt in Aubel.<br />
Wir fahren vorbei an Tunneln, Brücken, einem Viadukt und genießen herrliche Ausblicke über die „superbe<br />
région de bocage“, wie sich das Herver Land in der touristischen Werbung bezeichnet. Danach passieren wir<br />
die Bergbauhalden von Retinne und Micheroux, dann leiten uns Weser und Ourthe an die Maas, die uns mit<br />
dem Parc La Boverie auf einer Insel in Empfang nimmt. Gegenüber liegt das Bahnhofskunstwerk des spanischen<br />
Architekten Calatrava, der Gare Liège-Guillemins, den wir nach einem lohnenden Stadtbummel für die<br />
Heimfahrt nutzen können.<br />
38
Über den RAVeL von Aachen nach Lüttich<br />
4<br />
52<br />
3<br />
55 57<br />
53<br />
60<br />
2<br />
58<br />
3<br />
91<br />
1<br />
44<br />
15<br />
2<br />
51<br />
48<br />
47<br />
11 10<br />
4<br />
35<br />
9<br />
38<br />
8<br />
7<br />
41<br />
43<br />
6<br />
5<br />
44<br />
5<br />
6<br />
11<br />
32<br />
2 44 15 91 3 60 58 57 55 53 52 51 48 47 44 43 41 38 35 32 11 6 5 4<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Dreiländerpunkt<br />
2 Maison du Site Minier, Plombières<br />
3 Alter Bahnhof, Hombourg (B)<br />
4 Siroperie Meurens, Aubel (B)<br />
5 Fort de Battice, Battice (B)<br />
6 Fromagerie Meule du Plateau, Herve (B)<br />
7 Espace des Saveurs, Herve<br />
8 Alter Bahnhof, Micheroux (B)<br />
9 Hasard Halde, Retinne (B)<br />
10 Museum La Boverie<br />
11 Altstadt Lüttich (B)<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
KP 2 am Fischmarkt<br />
Lüttich Altstadt<br />
Parken<br />
APAG-Parkhäuser (www.apag.de)<br />
Streckencharakter<br />
Ein Premium-Radweg mit tollen Ausblicken. Gute Tour für ungeübte<br />
Radfahrer, da weitgehend verkehrsfrei und gut ausgebaut. Auch ohne<br />
Pedelec gut zu fahren, da es bis auf das Dreiländereck weitestgehend<br />
flach ist. Im Sommer schützt der fast durchgehend grün bewachsene<br />
„Tunnel“ der Radtrasse vor Sonne und im Herbst fährt man durch die<br />
bunten Blätter.<br />
m<br />
300<br />
174m<br />
Höhenprofil<br />
328m<br />
Tipp des Autors<br />
Einen Kilometer abseits der Route liegt das Dörfchen Clermont-sur-<br />
Berwinne, das zu den Prädikatsträgern „Les plus beaux villages de<br />
Wallonie“ zählt.<br />
100<br />
64m<br />
km 20 40 60<br />
39
Die Rureifel<br />
© Dominik Ketz<br />
Die Rureifel - Natur pur!<br />
Im Süden der StädteRegion Aachen beginnt mit der Rureifel eine einzigartige Mittelgebirgsregion mit atemberaubender<br />
Naturlandschaft. Wir treffen auf Narzissenwiesen und mächtige Buchenwälder, radeln entlang<br />
rauschender Flüsse und glitzernder Seen, entdecken bizarre Felsformationen und wildromantische Täler,<br />
und lassen weites Grasland und raschelnde Laubwälder auf uns wirken.<br />
Inmitten der malerischen Seenlandschaft des Rursees erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 110 Quadratkilometern<br />
der Nationalpark Eifel, als einziger seiner Art in NRW. Außerhalb dieses einzigartigen Schutzgebietes<br />
prägen historische Altstädte, heimelige Dörfer, nicht alltägliche Museen, sagenumwobene Burgen und<br />
bekannte Klöster eine jahrhundertealte und von Menschen geprägte Kulturlandschaft. In Richtung Belgien<br />
treffen wir auf das Hohe Venn. Urwüchsig, unberührt und wild zeigt sich die Moor- und Heidelandschaft,<br />
dessen Ausläufer ebenfalls bis in die Rureifel reichen.<br />
Auf gut beschilderten Radwegen kann die Rureifel hautnah erlebt werden. Und an den Grenzen ist noch<br />
lange nicht Schluss. Mittels des Knotenpunktnetzes lassen sich auch die Nachbarregionen wie die Kaiserstadt<br />
Aachen, die Kreise Düren und Euskirchen sowie die belgischen Grenzgefilde aus der Rureifel heraus auf<br />
attraktiven Tagestouren erradeln, da die Radwege nach gleicher Systematik ausgeschildert wurden. Einzig<br />
das optische Erscheinungsbild der Beschilderung kann jenseits der Grenze abweichen.<br />
Internet<br />
www.monschauerland.de<br />
Mehr Informationen<br />
Monschauer Land Touristik e. V.<br />
Seeufer 3<br />
52152 Simmerath<br />
Telefon: 02473 93770<br />
E-Mail: info@monschauerland.de<br />
40
Natur pur!<br />
Herzogenrath<br />
Alsdorf<br />
Baesweiler<br />
Würselen<br />
Eschweiler<br />
Aachen<br />
Stolberg<br />
Roetgen<br />
Simmerath<br />
Monschau<br />
41
Die Rureifel<br />
© Dennis Stratmann<br />
26,1 km 234 hm 2:30 h<br />
Rund um den Rursee<br />
Die Tour führt einmal rund um den Rursee, am Ufer des Rurstausees entlang und gewährt zahlreiche atemberaubende<br />
Ausblicke auf den See und die umgebende Eifellandschaft sowie die herrliche Landschaft des<br />
Nationalparks Eifel.<br />
Eine gute halbe Autostunde südlich von Aachen liegt malerisch inmitten eines großen Waldgebietes, im Nationalpark<br />
Eifel, die Rurtalsperre Schwammenauel, bei der es sich mit 203 Millionen Kubikmetern Inhalt und<br />
einer Wasserfläche von acht Quadratkilometern um die zweitgrößte Talsperre der Bundesrepublik handelt.<br />
Gemeinsam mit dem Obersee und dem Urftsee bildet sie die Eifeler Seenplatte. Auf weiten Teilen der Strecke<br />
säumt dichter Laubwald das Ufer. Über Kraftwerksanlagen und Staumauern hinaus trifft man im Rahmen der<br />
Radtour auf ein einzigartiges Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten, da die Route den Nationalpark<br />
Eifel als einzigen Nationalpark in Nordrhein-Westfalen durchquert. Hier sind Biber als Sympathieträger des<br />
Naturschutzes, aber auch Uhu und Wildkatze, Wespenbussard und Roter Milan, Bärwurz- und Narzissenwiesen<br />
oder Hirschzunge und Buchenfarn heimisch.<br />
42
Rund um den Rursee<br />
87<br />
3<br />
21<br />
86<br />
4<br />
5<br />
22<br />
2<br />
1<br />
i<br />
64<br />
6<br />
64 22 21 87 86 64<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Nationalparktor Rurberg<br />
2 Rursee<br />
3 Staudamm Schwammenauel<br />
4 Jugenstilkraftwerk Heimbach<br />
5 Nationalpark Eifel<br />
6 Paulusdamm<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Nationalparktor Rurberg<br />
Parken<br />
Parkplatz am Nationalparktor<br />
Streckencharakter<br />
Die Tour verläuft überwiegend auf autofreien Uferwegen. Es gibt einige<br />
knackige Anstiege insbesondere zu Beginn der Tour, insgesamt ist die<br />
Strecke aber relativ eben für die Mittelgebirgslandschaft der Eifel. Das<br />
regelmäßige Auf und Ab erfordert dennoch eine gute Grundkondition.<br />
Dabei verläuft die Tour größtenteils über Wald-, Wirtschafts-, Ufer- und<br />
Radwege, die überwiegend geschottert sind. Die Wege sind insgesamt in<br />
sehr gutem Zustand, auf kleineren Abschnitten kann es dennoch auch mal<br />
ein wenig holprig werden.<br />
m<br />
500<br />
Höhenprofil<br />
Tipp des Autors<br />
Kombinieren Sie die Tour mit einer gemütlichen Fahrt auf der Rurseeflotte.<br />
Nähere Informationen finden Sie unter www.rurseeschifffahrt.de<br />
400<br />
300 286m<br />
286m<br />
km 6 12 18 24<br />
43
Die Rureifel<br />
© Dennis Stratmann<br />
38,4 km 298 hm 3:30 h<br />
Hohes Venn-Route<br />
Urwüchsig, unberührt und wild präsentiert sich die Moor- und Heidelandschaft des Hohen Venns, die man<br />
ansonsten nur in weiter nördlich gelegenen Breitengraden finden kann. Wo sich früher manch ein Wanderer<br />
verirrte, können Fahrradfahrer heute auf sicheren Wegen radeln.<br />
Die wild-romantische Moorlandschaft begeistert zu jeder Jahreszeit durch ihre Pflanzenpracht: im Frühling<br />
zarte weiß-rosa Tupfen von Moosbeere und Rosmarinheide, im Frühsommer weiße Wollgrasflocken, im Spätsommer<br />
und Herbst das lila Heidekraut, nach dem ersten Frost das rostorange Pfeifengras und im Winter die<br />
bizarren Silhouetten der knorrigen Moorbirken, die dem Venn eine schaurig-schöne Aura verleihen. Hinzu<br />
kommen unheimliche Geschichten von verirrten Wanderern, die im Hohen Venn ihr Leben ließen und an die<br />
heute noch zahlreiche Wegekreuze erinnern. Aber auch außerhalb des Hochmoorgebiets gibt es viel zu entdecken:<br />
An der Weserbachtalsperre lädt eine Gaststätte mit Aussichtsterrasse und Spielplatz insbesondere<br />
Familien mit Kindern zum Verweilen ein. Auch das fast märchenhaft anmutende und dicht bewachsene Tal<br />
der Weser ist ein absolutes Highlight.<br />
Wer mehr über das Leben der Menschen in vergangenen Tagen erfahren möchte, für den empfiehlt sich ein<br />
Besuch des Bauernmuseums in Lammersdorf. Ein altes Fachwerkhaus wurde genauso eingerichtet, wie es bei<br />
den Vorfahren um die Jahrhundertwende auch war.<br />
44
Hohes Venn-Route<br />
11<br />
i 12<br />
43<br />
46<br />
5<br />
16<br />
1<br />
42<br />
41<br />
4<br />
55<br />
54<br />
2<br />
2<br />
51<br />
3<br />
2<br />
52<br />
53<br />
12 16 24 51 52 53 54 55 41 42 43 46 11 12<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Bauernmuseum Lammersdorf<br />
2 Hohes Venn<br />
3 Naturzentrum Ternell<br />
4 Wesertalsperre<br />
5 Wesertal<br />
Mehr Informationen<br />
Höhenprofil<br />
Start/Ziel<br />
Wanderstation Roetgen<br />
Parken<br />
Parkplatz an der Wanderstation<br />
Streckencharakter<br />
Die Landschaft im und um das Hohe Venn ist eher hüglig. Starke<br />
Steigungen gibt es zwar keine, dafür geht es stetig auf und ab. Zunächst<br />
geht es für 7,5 Kilometer über den asphaltierten Vennbahnweg und danach<br />
über gut befestigte Wege, teils mit, teils ohne Asphalt. Außerhalb von<br />
Roetgen führt die Route überwiegend über autofreie oder zumindest<br />
verkehrsarme Feld- und Waldwege.<br />
Tipp des Autors<br />
Entdecken Sie die Schönheit des Hohen Venns auch ohne Fahrrad und<br />
gönnen sich einen Wandertag im Venn. Holzstege führen Sie sicher durch<br />
die Moorgebiete.<br />
700m<br />
605m<br />
500m<br />
416m<br />
417m<br />
300m<br />
km 9 18 27 36<br />
45
Die Rureifel<br />
© Dominik Ketz<br />
40,7 km 366 hm 3:30 h<br />
Monschauer Heckenland-Route<br />
Von Einruhr aus führt die Tour zunächst durch den Nationalpark Eifel, den einzigen Nationalpark in Nordrhein-Westfalen.<br />
Hier säumen von Buchen geprägte Wälder den Weg. Auf einem Großteil der Gesamtfläche<br />
von ungefähr 110 Quadratkilometern lautet das Motto „Natur Natur sein lassen“, wie in allen Nationalparks<br />
weltweit.<br />
Ein besonderes Naturhighlight bietet die Tour im Frühjahr: In den südwestlich gelegenen Bachtälern des<br />
Nationalparks Eifel nahe des Nationalpark-Tors Höfen liegt mit dem Perlenbach- und Fuhrtsbachtal eines der<br />
bedeutendsten letzten Refugien der Gelben Wildnarzisse, die jährlich zwischen April und Mai mit über zehn<br />
Millionen Blüten ein besonderes Naturschauspiel bieten.<br />
Begleitet vom Plätschern des Perlenbachs passieren wir im weiteren Verlauf die Perlenbachtalsperre und<br />
erreichen schließlich Monschau. Das an der Strecke idyllisch gelegene ehemalige Tuchmacherstädtchen<br />
Monschau lädt zum Verweilen ein. Hier hat sich im Stadtbild seit fast 300 Jahren so gut wie nichts verändert:<br />
Fachwerkidyllen und Bruchsteinbauten, wie sie in dieser Einmaligkeit heute ihresgleichen sucht. Über das<br />
malerische Rurtal geht es schließlich entspannt zurück zum Rursee. Das zunächst noch steil abfallende und<br />
dicht bewaldete Kerbtal der Rur wird Richtung Rursee weiter und Auenwiesen prägen zwischen Hammer und<br />
Dedenborn das Landschaftsbild. Wer noch Zeit und Lust hat, kann den Tag mit einer gemütlichen Schiffstour<br />
über die Eifeler Seenplatte entspannt ausklingen lassen kann.<br />
46
Monschauer Heckenland-Route<br />
1 i<br />
2<br />
36 81<br />
82<br />
i<br />
6<br />
33<br />
7<br />
32<br />
3<br />
5<br />
4<br />
41<br />
4<br />
81 82 4 41 32 33 36 81<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Obersee<br />
2 Heilsteinhaus & Wassergarten<br />
3 Nationalpark Eifel<br />
4 Narzissenblüte (im Frühjahr)<br />
5 Perlenbachtalsperre<br />
6 Historische Altstadt Monschau<br />
7 Rurtal<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Ortseingang Einruhr<br />
Parken<br />
Parkplätze an der B266 oder auf dem Parkplatz am Ortseingang<br />
Streckencharakter<br />
Es gibt einige knackige Anstiege, insbesondere zu Beginn der Tour,<br />
während es danach mit Ausnahme eines Abschnitts kurz vor Dedenborn<br />
eher flach bzw. bergab geht. Die Route verläuft überwiegend über<br />
autofreie Wald-, Forst- und Wirtschaftswege sowie auf gering<br />
frequentierten Anliegerstraßen. Einzige Ausnahme bildet ein mehrere 100<br />
Meter langes Teilstück bei Höfen, auf dem die Bundesstraße 258 ohne<br />
Radweg genutzt werden muss. Die Wegebeschaffenheit variiert zwischen<br />
asphaltierter und wassergebundener Wegeoberfläche.<br />
Tipp des Autors<br />
Höhenprofil<br />
Fahren Sie die Tour im Frühjahr und genießen Sie die atemberaubende<br />
Narzissenblüte bei Monschau Höfen, die die Talwiesen im Deutsch-Belgischen<br />
Naturpark jedes Jahr in ein gelbes Blütenmeer verwandeln.<br />
700m<br />
621m<br />
500m<br />
300m<br />
284m<br />
284m<br />
km 10 20 30 40<br />
47
Die Rureifel<br />
© Dennis Stratmann<br />
49,3 km 534 hm 4:30 h<br />
Durch die Eifellandschaft<br />
Die Tour führt einmal rund um das Monschauer Land, weshalb es auf den gut 50 Kilometern auch einige<br />
Höhenmeter zu bewältigen gibt. Die Mühe wird allerdings belohnt durch wunderschöne Höhenwege, dichte<br />
grüne Wälder und ein tolles Naturerlebnis. Landschaftlich prägen der malerisch inmitten des Nationalparks<br />
Eifel gelegene Rursee und das idyllische Rurtal die Tour.<br />
Das ehemalige Tuchmacherstädtchen Monschau bietet sich nach knapp 20 Kilometern für eine erste Pause<br />
an und wartet mit einer prachtvollen Fachwerkidylle auf, die ihresgleichen sucht. Nach einem Bummel durch<br />
die historische Altstadt geht es weiter auf der ehemaligen Bahntrasse der Vennbahn bis Lammersdorf, wo<br />
man im Rahmen eines Besuchs des Bauernmuseums Einblick in die Lebensweise der Eifeler Vorfahren erhalten<br />
kann. Über Rollesbroich, Strauch und Steckenborn führt die Tour schließlich zurück zur Eifeler Seenplatte,<br />
wo das idyllische Eifelörtchen Woffelsbach mit einem breiten Wassersportangebot lockt. In Rurberg lohnt<br />
dann noch ein Besuch des Nationalpark-Tors, das über die einzigartige Naturlandschaft des Nationalparks<br />
Eifel informiert, bevor es zurück zum Startpunkt nach Einruhr geht. Dort bietet es sich insbesondere bei heißem<br />
Wetter an, den Tag im Wassergarten des Heilsteinhauses gemütlich ausklingen lassen.<br />
48
Durch die Eifellandschaft<br />
4<br />
16<br />
5<br />
21<br />
17 18 19 20<br />
6<br />
22<br />
7<br />
i<br />
64<br />
24<br />
25<br />
2<br />
36<br />
i<br />
1<br />
27<br />
26<br />
2<br />
3<br />
33<br />
36 33 26 27 25 24 16 17 18 19 20 21 22 64 36<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Heilsteinhaus Einruhr<br />
2 Rurtal<br />
3 Altstadt Monschau<br />
4 Bauernmuseum Lammersdorf<br />
5 Dorfmuseum Steckenborn<br />
6 Rursee<br />
7 Nationalparktor Rurberg<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Ortseingang Einruhr<br />
Parken<br />
Parkplätze an der B266 oder auf dem Parkplatz am Ortseingang<br />
Streckencharakter<br />
Die Tour weist einige Steigungen insbesondere in den Bereichen zwischen<br />
Lammersdorf und Woffelsbach auf und ist daher und auch aufgrund ihrer<br />
Länge ohne elektronische Unterstützung konditionell sehr anspruchsvoll.<br />
Aus diesen Überlegungen heraus ist die Tour auch als Pedelec-Tipp<br />
eingestuft. Die Tour führt sowohl über wassergebundene als auch über<br />
asphaltierte Teilstücke, die insgesamt in gutem Zustand sind. PKW-Verkehr<br />
begegnet man außerhalb der Ortschaften selten, nur hinter Lammersdorf<br />
und Rurberg geht es entlang von B266 bzw. L128<br />
Tipp des Autors<br />
Höhenprofil<br />
Kombinieren Sie die Tour mit einer gemütlichen Fahrt auf der Rurseeflotte.<br />
Nähere Informationen finden Sie unter www.rurseeschifffahrt.de<br />
m<br />
553m<br />
500<br />
300 284m<br />
284m<br />
km 10 20 30 40<br />
49
Die Rureifel<br />
© Anton Röser<br />
27,3 km 205 hm 2:30 h<br />
Kupferstadt-Radroute<br />
Die 27,3 km lange Strecke führt uns entlang des idyllischen Flusslaufes der Inde bis hin zur Kupferstadt Stolberg<br />
mit ihrer Burg und den zahlreichen Kupferhöfen vergangener Tage.<br />
Zu Beginn der abwechslungsreichen Tour ist der Wasserverlauf der Inde unser ständiger Weggefährte und<br />
unser Weg führt uns durch das idyllische Indetal. An Busch-, Hau- und Bocksmühle vorbei geht es in Richtung<br />
Büsbach. Diese drei Mühlen stehen stellvertretend für die jahrhundertalte Tradition der Metallverarbeitung<br />
in Stolberg. Weiter entlang der Inde, bzw. hier auch Münsterbach genannt, geht es dann durch eine wunderschöne<br />
Naturlandschaft bis nach Breinig. In Breinig angekommen wartet bereits das nächste Highlight: Alt<br />
Breinig präsentiert sich mit einem harmonischen und lebhaften Ortsbild. Insbesondere das große Ensemble<br />
an Bruchsteinhäusern im denkmalgeschützten Straßenzug „Alt Breinig“ ist ein baukulturelles Highlight. Quer<br />
durch den Stolberger Wald führt der Weg zurück nach Stolberg. Die mittelalterliche Burg, Wahrzeichen der<br />
Stadt und kulturelle Begegnungsstätte, erhebt sich über der historischen Altstadt. Die einzigartigen Kupferhöfe<br />
und alten Kirchen sind Zeitzeugen der industriellen Entwicklung und Blütezeit Stolbergs im 17./18. Jahrhundert.<br />
Die Stolberger Altstadt zeigt trotz ihrer langen Entwicklungsgeschichte ein homogenes Erscheinungsbild<br />
und überzeugt als historisches Ensemble, ohne dabei gleichförmig zu wirken.<br />
50
Kupferstadt-Radroute<br />
1<br />
87<br />
2<br />
3<br />
6<br />
5<br />
i 91<br />
92<br />
93<br />
97<br />
98<br />
4<br />
1<br />
2<br />
87 97 98 2 1 93 92 91 87<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Naturschutzgebiet Indetal<br />
2 Zinkhütter Hof<br />
3 Tatternsteine/Zwergensteine<br />
4 Bruchsteinhäuser in Breinig<br />
5 Altstadt Stolberg<br />
6 Burg Stolberg<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Stolberg Hbf<br />
Parken<br />
Parkplatz am Bahnhof<br />
Streckencharakter<br />
Die Strecke ist auf den ersten 18 km hügelig mit einigen Anstiegen,<br />
anschließend wird es dann flach bzw. es geht nur noch bergab. Die Route<br />
führt überwiegend über autofreie Wege, verkehrsarme Nebenstraßen und<br />
straßenbegleitende Radwege. Nur zwischen den Knoten 93 und 91 sowie<br />
vor Knoten 87 führt die Route teilweise auf der Fahrbahn der Hauptverkehrsstraße.<br />
Die teils asphaltierten, teils wassergebundenen Wald-/<br />
Wirtschafts- und Radwege sind gut befestigt.<br />
m<br />
400<br />
300<br />
Höhenprofil<br />
340m<br />
Tipp des Autors<br />
Es lohnt sich ein Besuch des Zinkhütter Hofs. Das Industriemuseum zeigt in<br />
seiner Ausstellung die Entwicklung einer der ältesten Industrieregionen<br />
Mitteleuropas in einem der perfekt erhaltenen Gebäudeensemble aus der<br />
Frühphase der Industrialisierung.<br />
200 170m<br />
170m<br />
km 6 12 18 24<br />
51
Die Rureifel<br />
© Dominik Ketz<br />
41,3 km 454 hm 3:30 h<br />
Voreifeltour<br />
Wir erleben auf dieser ca. 40 km langen Tour eine spannende Mischung aus den facettenreichen Wald-,<br />
Hügel- und Talsperrenlandschaften der Voreifel, historischen Ortskernen und spannenden Geschichten um<br />
die ehemalige Vennbahn.<br />
Landschaftlich führt uns die Tour zunächst durch die sanft geschwungene Landschaft des Butterländchens,<br />
der östlichen Fortsetzung des belgischen Herver Landes. Ab Venwegen weichen die Fernblicke dann dichten<br />
Laub- und Kiefernwäldern, die sich bis zur Dreilägertalsperre in Roetgen erstrecken. Zwischen Roetgen und<br />
Schmitthof präsentiert sich die Vennbahn als grüner Korridor durch die unberührte Natur des Raerener Waldes,<br />
bevor wir ab Schmitthof wieder dicht besiedeltere Bereiche erreichen.<br />
Neben der beeindruckenden Naturlandschaft begegnen uns auf der Tour zahlreiche historische Zeugnisse.<br />
Die ehemalige Abteistadt Kornelimünster wartet mit einer mittelalterlichen Kulisse auf, wir treffen auf die<br />
Höckerlinie des Westwalls und in Walheim lassen sich am Bahnhof noch alte Dieselloks bestaunen. Am Raerener<br />
Bahnhof trifft man auf dem teilweise noch bestehenden Schienennetz auf stumme Zeugen vergangener<br />
glorreicher Eisenbahntage und das in der Wasserburg beheimatete Töpfereimuseum zeugt noch heute<br />
von der Blütezeit Raerener Brennmeister. Auch die Dreilägerbachtalsperre mit Aussichtspunkt, der durch<br />
Bruchsteinhäuser geprägte historische Ortskern von Breinig sowie die 300 Einwohner umfassende Weiler<br />
Mulartshütte mit seinen Fachwerk- und Bruchsteinhäusern sind absolut sehenswert.<br />
52
Voreiefeltour<br />
98<br />
1<br />
31<br />
2<br />
99<br />
2<br />
33<br />
8<br />
5<br />
48<br />
9<br />
4<br />
10<br />
3<br />
i<br />
11<br />
98 2 99 8 10 11 9 48 33 31 98<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Historischer Ortskern Kornelimünster<br />
2 Historischer Ortskern Alt-Breinig<br />
3 Dreilägerbachtalsperre<br />
4 Westwall<br />
5 Stellwerk Raeren<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Historischer Ortskern Kornelimünster<br />
Parken<br />
Parkplatz Korneliusmarkt oder Parkplatz Abteigarten<br />
Streckencharakter<br />
Die erste Hälfte des Weges besteht zum Großteil aus unbefestigten Feldund<br />
Waldwegen. Etwas holprig wird es auf einem kurzen Stück zwischen<br />
den Knotenpunkten 98 und 99 und kurz vor Venwegen. Von Mulartshütte<br />
bis zur Hügelkuppe auf 454 m Höhe ist ein schwieriger Anstieg zu meistern.<br />
Fahren ohne eigenen Radweg erwartet einen kurz nach Knotenpunkt 8 für<br />
ca. 500 m und nochmals kurz vor und in Roetgen selber. Von Roetgen aus<br />
geht es dann über die Vennbahn komfortabel nur noch bergab.<br />
m<br />
400<br />
Höhenprofil<br />
472m<br />
Tipp des Autors<br />
Bummeln Sie nach der Tour noch durch den idyllischen Ortskern von<br />
Kornelimünster und machen Sie einen Abstecher in den Abteigarten, der<br />
einen tollen Ausblick über Kornelimünster und das Umland bietet.<br />
200<br />
246m<br />
246m<br />
km 10 20 30 40<br />
53
Die Rureifel<br />
© Dominik Ketz<br />
34,6 km 342 hm 3:00 h<br />
Venn- und Rurlandschaft<br />
Landschaftlich wird unsere Tour von dichten Wäldern und einer urwüchsig anmutenden Moor- und Heidelandschaft<br />
geprägt. Die schier endlos wirkende Weite des Hohen Venns fernab von jeglicher menschlicher<br />
Besiedlung, gepaart mit der rauen Ursprünglichkeit dieser uralten Landschaft, zieht jeden Besucher in seinen<br />
Bann und begeistert zu jeder Jahreszeit durch seine Pflanzenpracht: im Frühling zarte weiß-rosa Tupfen von<br />
Moosbeere und Rosmarinheide, im Frühsommer weiße Wollgrasflocken, im Spätsommer und Herbst das lila<br />
Heidekraut, nach dem ersten Frost das rostorange Pfeifengras und im Winter die bizarren Silhouetten der<br />
knorrigen Moorbirken. Wer mehr über diese einzigartige Landschaft erfahren möchte, kann dies im direkt an<br />
der Route gelegenen Naturzentrum Ternell.<br />
Auch außerhalb des Venns gibt es viel zu entdecken. Ein Abstecher in das Tuchmacherstädtchen Monschau<br />
wird mit einmaliger Fachwerkidylle belohnt. Hier hat sich im Stadtbild seit fast 300 Jahren so gut wie nichts<br />
verändert. Auch das ehemalige Schmugglerdorf Mützenich blickt auf eine aufregende Vergangenheit zurück.<br />
Durch die Vennbahn nach dem 2. Weltkrieg zur deutschen Exklave geworden, blühte im Dorf der Kaffeeschmuggel.<br />
Bis 1953 wurden Schätzungen zufolge bis zu 1000 Tonnen Kaffee über die Grenze geschmuggelt.<br />
Hinter Monschau treffen wir auf das beeindruckende Viadukt von Reichenstein, welches einen wunderbaren<br />
Ausblick auf die Umgebung bietet. Unterhalb des Viadukts liegt das Kloster Reichenstein, dessen Vergangenheit<br />
bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht und das auch heute noch von Mönchen bewirtschaftet wird.<br />
54
Venn- und Rurlandschaft<br />
2<br />
54<br />
53<br />
69<br />
28 3 27<br />
84<br />
i<br />
4<br />
5 6<br />
1<br />
86<br />
71<br />
38<br />
7<br />
i<br />
38 71 86 83 84 54 53 69 28 27 38<br />
83<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Hohes Venn<br />
2 Haus Ternell<br />
3 Schmugglerdorf Mützenich<br />
4 Historische Altstadt Monschau<br />
5 Kloster Reichenstein<br />
6 Viadukt Reichenstein<br />
7 Eifeldom<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Draisinenstation Küchelscheidt<br />
Parken<br />
Parkplatz an der Draisinenstation in Küchelscheidt<br />
Streckencharakter<br />
Die Landschaft im und um das Hohe Venn ist eher hüglig. Starke<br />
Steigungen gibt es zwar keine, aber dafür geht es stetig auf und ab. Von<br />
Mützenich aus geht es überwiegend bergab oder mit nur leichten<br />
Steigungen auf der Vennbahntrasse. Wer die Variante inklusive der Stadt<br />
Monschau wählt, muss hinter Monschau mit stärkeren Steigungen<br />
rechnen. Die Route führt über gut befestigte Wald- und Wirtschaftswege<br />
mit und ohne Asphalt, in Mützenich bis zum Knoten 26 entlang der L214<br />
teilweise ohne Radweg.<br />
Tipp des Autors<br />
Höhenprofil<br />
Erkunden Sie die einmalige Altstadt von Monschau im Rahmen einer<br />
Führung. Nähere Infos unter www.monschau.de<br />
m<br />
700<br />
643m<br />
600<br />
508m<br />
500<br />
508m<br />
km 8 16 24 32<br />
55
Die Rureifel<br />
© Dennis Stratmann<br />
40,9 km 374 hm 3:30 h<br />
Zwei-Seen-Runde<br />
Malerisch inmitten eines großen Waldgebietes des Nationalparks Eifel, liegt die Eifeler Seenplatte, die nicht<br />
umsonst als Amazonas der Eifel bezeichnet wird und die sich aus Obersee, Urftsee und Rurtalsperre Schwammenauel<br />
zusammensetzt. Die Tour führt rund um Obersee und Rursee und bietet dabei eine abwechslungsreiche<br />
Kombination aus Wald, Wasser und Weideland. Entlang der Uferwege öffnen sich dabei immer wieder<br />
atemberaubende Ausblicke auf die beiden Seen sowie die mächtigen Wälder des Nationalparks Eifel.<br />
Auf weiten Teilen der Strecke säumt dichter Laubwald die Ufer. Wir treffen auf unserem Weg auf eine hervorragend<br />
erhaltene Kraftwerksanlage, die im Jugendstil erbaut wurde und überqueren mit Urftseestaumauer<br />
sowie der Staumauer Schwammenauel gleich zwei imposante Stauanlagen.<br />
Naturszenarien voller Ruhe und Eleganz begleiten uns auf unserer Tour auf Schritt und Tritt, führt die Tour<br />
doch mitten durch den einzigen Nationalpark in Nordrhein-Westfalen. Inmitten dieser einmaligen Kulisse<br />
aus Wald und Wasser ist im Nationalpark Eifel die Faszination Wildnis hautnah erlebbar. Denn in diesem einmaligen<br />
Großschutzgebiet von internationalem Rang findet die Natur wieder in ihren eigenen Kreislauf aus<br />
Werden und Vergehen zurück. Auf einem Großteil der Gesamtfläche von ungefähr 110 Quadratkilometern<br />
lautet das Motto „Natur Natur sein lassen“, wie in allen Nationalparks weltweit. Wer mehr über die Natur<br />
dieses ganz besonderen Lebensraums erfahren möchte, kann dies im direkt an der Strecke gelegenen Nationalparktor<br />
in Rurberg.<br />
56
Zwei-Seen-Runde<br />
87<br />
21<br />
6<br />
5<br />
86<br />
4<br />
22<br />
3<br />
i<br />
7<br />
64<br />
3<br />
65<br />
2<br />
1<br />
81<br />
36<br />
i<br />
8<br />
81 65 3 86 87 21 22 64 36 81<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Obersee<br />
2 Urftseestaumauer<br />
3 Nationalpark Eifel<br />
4 Jugenstilkraftwerk Heimbach<br />
5 Staudamm Schwammenauel<br />
6 Rursee<br />
7 Nationalparktor Rurberg<br />
8 Heilsteinhaus & Wassergarten<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Ortseingang Einruhr<br />
Parken<br />
Parkplätze an der B266 oder auf dem Parkplatz am Ortseingang<br />
Streckencharakter<br />
Die Tour verläuft mit Ausnahme des Teilstücks zwischen Einruhr und<br />
Simmerath und innerhalb der Ortszentren überwiegend auf autofreien<br />
Ufer- und Waldwegen. Es gibt einige knackige Anstiege insbesondere im<br />
Bereich Woffelsbach sowie an der Urfttalsperre, an der aufgrund des<br />
starken Gefälles empfohlen wird, das Fahrrad für eine kurze Strecke zu<br />
schieben. Insgesamt ist die Strecke aber relativ eben für die Mittelgebirgslandschaft.<br />
Die Wald-, Wirtschafts-, Ufer- und Radwege, die überwiegend<br />
geschottert sind befinden sich insgesamt in gutem Zustand, auf kleineren<br />
Abschnitten kann es dennoch auch mal holprig werden.<br />
m<br />
500<br />
Höhenprofil<br />
Tipp des Autors<br />
Kombinieren Sie die Tour mit einer gemütlichen Fahrt auf der Rurseeflotte.<br />
Nähere Informationen finden Sie unter www.rurseeschifffahrt.de<br />
400<br />
300 284m<br />
284m<br />
km 10 20 30 40<br />
57
Die Rureifel<br />
© Dennis Stratmann<br />
56,5 km 216 hm 4:30 h<br />
Über die Vennbahn von Monschau nach Aachen<br />
Über ein Jahrhundert lang war die Vennbahn die eiserne Verbindung zwischen Aachen und dem Norden<br />
Luxemburgs, nun gehört sie zu den längsten grenzüberschreitenden Bahntrassenradwegen Europas.<br />
Mit der ehemaligen Bahnstrecke hielt in der Vergangenheit der Wohlstand Einzug in den einzigartigen Naturund<br />
Kulturraum im deutsch-belgischen Grenzgebiet inmitten Europas. Die Vennbahn überstand in all den<br />
Jahren so manche Laune der Geschichte und war dabei selbst Bestandteil zahlreicher Geschichten. Heute<br />
sind die Weichen für eine neue Ära gestellt. Kalter Stahl und dunkle Bahnschwellen sind gewichen und haben<br />
den Weg frei gemacht für entspannte Rad- und Wandertouren entlang dieses grünen Weges. Erlebe auf dieser<br />
Tagestour von Monschau-Kalterherberg bis zur Kaiserstadt Aachen spannende Geschichten zur Vennbahn,<br />
vielseitige Naturlandschaften sowie das ganz besondere Grenzflair. Der Fahrradbus Eifel ermöglicht an<br />
den Wochenenden eine entspannte Anreise und/oder Rückfahrt zum Startpunkt inklusive Fahrradtransport.<br />
58
Über die Vennbahn von Monschau nach Aachen<br />
8<br />
i<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
i<br />
3<br />
1<br />
2<br />
i<br />
i<br />
Die Route ist komplett mit dem blau-gelben Vennbahn-Logo ausgeschildert.<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Viadukt Reichenstein und Kloster Reichenstein<br />
2 Historische Altstadt Monschau<br />
3 Bauernmuseum Lammersdorf<br />
4 Töpfereimuseum Raeren<br />
5 Bahnhof und Stellwerk Walheim (Führungen möglich)<br />
6 Historischer Ortskern Kornelimünster<br />
7 Rollefbachviadukt mit Ausblick ins Butterländchen<br />
8 Aachener Dom und historische Altstadt Aachen<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Draisinenstation Kalterherberg<br />
Historische Altstadt Aachen<br />
Parken<br />
Parkplatz an der Draisinenstation<br />
Streckencharakter<br />
Aufgrund der Historie als Bahntrasse führt die Route steigungsarm (mit<br />
einer maximalen Steigung von 1,7 % und überwiegend autofrei durch die<br />
Eifellandschaft und das Vennvorland. Die Strecke ist komplett asphaltiert<br />
und führt in weiten Bögen durch das Vennvorland und die Eifel.<br />
Tipp des Autors<br />
An Wochenenden kann für die Anreise oder den Rücktransport zum<br />
Startpunkt der Fahrradbus Eifel genutzt werden.<br />
Nähere Informationen unter www.avv.de/fahrradbus<br />
Höhenprofil<br />
600m<br />
508m<br />
553m<br />
400m<br />
200m<br />
168m<br />
km 10 20 30 40 50<br />
59
Aachener Land<br />
© Dominik Ketz<br />
Aachener Land - überraschend nachhaldig<br />
Schon einmal zufällig Steinkohle im Wald entdeckt, oder in einem Ritterhelm Filme geguckt? Komm auf eine<br />
Radtour durchs Aachener Land, durch alte Wälder und Auen entlang der Täler von Wurm und Broichbach,<br />
über die Höhen der Börde mit ihren Haldengipfeln und entdecke attraktive Landschaften, himmlische Aussichten<br />
und überraschende Geschichten.<br />
AUF DEN SPUREN DES BERGBAUS RADELN bedeutet, die grünen Seiten des Aachener Lands zu entdecken. Die<br />
Spur zum schwarzen Gold führt uns vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Wir finden Kohlestückchen im Fels, alte<br />
Stollen und versunkene Eisenbahnverbindungen und stellen fest, dass auch die Burgen bereits einen Bezug<br />
zur Kohle hatten. Die imposanten Halden, die im Zuge des Bergbaus entstanden, sind ebenfalls Zeugen der<br />
Bergbauvergangenheit und erinnern uns an die stillgelegten Zechen, die die Region über ein Jahrhundert<br />
prägten. Längst sind aus den industriellen Zentren der Kohleförderung touristische Landmarken geworden,<br />
die mit Touristinformation, Museum, Restauration und Panoramaplattform auf dem Haldengipfel locken.<br />
Auf attraktiven Tagesrouten treffen wir auf die Fördergerüste, Halden und Schachtanlagen des ehemaligen<br />
Aachener Reviers, auf eine stetige Landschaft im Wandel im Bereich des Indelandes mit riesigem Tagebauloch,<br />
verschwundenen Ortschaften und neu geschaffenen Gewässern. Und ganz überraschend zeigt das<br />
Aachener Land beim Radeln mit der geschützten Wildnis des Wurm- und Broichbachtals und jahrhundertealten<br />
Gehöften sein naturnahes ländliches Gesicht.<br />
Mittels des Knotenpunktnetzes lassen sich auch die Nachbarregionen in Zuid Limburg, den Kreisen Heinsberg<br />
und Düren sowie der Kaiserstadt Aachen auf spannenden Touren erkunden.<br />
Internet<br />
gruenmetropole.eu<br />
Mehr Informationen<br />
Grünmetropole e. V.<br />
Konrad-Adenauer-Allee 7<br />
Telefon +49 24 04 599-1111<br />
Email: info@gruenmetropole.eu<br />
60
Überraschend nachhaldig<br />
Herzogenrath<br />
Alsdorf<br />
Baesweiler<br />
Würselen<br />
Eschweiler<br />
Aachen<br />
Stolberg<br />
Roetgen<br />
Simmerath<br />
Monschau<br />
61
Aachener Land<br />
© Dominik Ketz<br />
47,1 km 158 hm 4:00 h<br />
Schwarzes Gold<br />
Das Aachener Revier gilt als das älteste Steinkohleabbaugebiet Europas. Erstaunlich wie sich die Region in<br />
den letzten 20 Jahren verwandelt hat – wir entdecken eine spannende Mischung aus Industriekultur und<br />
faszinierender Landschaft! So wie die Steinkohle, das „schwarze Gold“, erst aus dem Verborgenen gehoben<br />
werden musste, gibt es auch heute in der Region viele verborgene Schätze zu entdecken:<br />
Auf den Spuren des Bergbaus radeln, bedeutet, die grünen Seiten des Aachener Lands zu entdecken. Die<br />
Spur zum schwarzen Gold führt uns auf dieser Tour vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Wir radeln durch alte<br />
Wälder und Auen entlang der Täler von Wurm und Broichbach und in der Weite der Bördelandschaft erinnern<br />
uns die Pyramiden des Bergbaus, wie die Halden des ehemaligen Aachener Reviers heute liebevoll auch<br />
genannt werden, an die stillgelegten Zechen, die die Region über ein Jahrhundert prägten. Die Natur hat<br />
diese von Menschenhand geschaffenen Riesen allerdings schon längst zurückerobert. Wo früher das<br />
schwarze Gold aus dem Verborgenen gehoben wurde, entdeckt man heute grüne Naturoasen mit teils<br />
urwüchsiger Vegetation und die begehbaren Haldengipfel locken mit himmlischen Ausblicken. Zusätzlich<br />
säumen Burgen, ein Tierpark sowie die Nivelsteiner Sandwerke mit Panoramaaussicht unseren Weg - es gibt<br />
viel zu entdecken!<br />
62
Schwarzes Gold<br />
6 7<br />
5<br />
4<br />
8<br />
9 10<br />
i<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Die Route ist komplett mit dem Logo der Zeitschleife „Schwarzes Gold“ ausgeschildert.<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Zeitfenster Broicher Weiher<br />
2 Tierpark Alsdorfer Weiher<br />
3 Zeitfenster Burg Rode<br />
4 Zeitfenster Nivelsteiner Sandwerke<br />
5 Naturschutzgebiet Wurmtal<br />
6 Zeitfenster Carl-Alexander-Park<br />
7 Burg Baesweiler<br />
8 Zeitfenster Grube Adolf<br />
9 Halde Noppenberg<br />
10 Zeitfenster ENERGETICON<br />
m<br />
300<br />
200 164m<br />
Mehr Informationen<br />
Höhenprofil<br />
Start/Ziel<br />
ENERGETICON Alsdorf<br />
Parken<br />
P+R Annapark Alsdorf<br />
Streckencharakter<br />
Die Strecke ist insgesamt ausgesprochen flach, und führt über gut<br />
befestigte, meist autofreie Feld und Waldwege mit und ohne Asphalt,<br />
verkehrsarme Straßen und Fußgängerbereiche in den Ortslagen. Einzig auf<br />
dem Weg zum Aussichtspunkt an den Nivelsteiner Sandwerken sowie auf<br />
dem Teilstück zwischen KP 35 und KP 33 sind zwei kernige Anstiege zu<br />
bewältigen.<br />
Tipp des Autors<br />
Ein Besuch des ENERGETICONS lohnt sich. Alle Welt redet von der<br />
Energiewende. Im ENERGETICON wird sie auf faszinierende Art und Weise<br />
erklärt.<br />
164m<br />
100<br />
km 10 20 30 40<br />
63
Aachener Land<br />
© Dominik Ketz<br />
40,4 km 97 hm 3:30 h<br />
Verschwundene Orte<br />
Erlebe auf dieser Tour am Rande des drittgrößten Tagebaus im Braunkohlerevier eine Landschaft im ständigen<br />
Wandel und schau durch die Zeitfenster entlang des Weges, um in die Bilder und Klänge längst verschwundener<br />
Orte einzutauchen.<br />
Die Zeitfenster auf dieser Route erzählen von gigantischen Veränderungen: Von der Keltenzeit bis ins 20.<br />
Jahrhundert prägte Berg- und Tagebau die Umgebung der Stadt Eschweiler. Der Abbau der Braunkohle<br />
brachte Arbeit und Wohlstand, aber um sie freizugeben, verschwanden Dörfer und Landschaften. Nun sorgen<br />
Mensch und Natur für neuen Wandel: Aus den aufgelassenen Abbaugebieten entstanden weitläufige<br />
Erholungsräume. Wasser bedeckt heute alte Abbaugebiete und Kinder spielen, wo früher gebaggert wurde.<br />
Doch was vergangen ist soll nicht vergessen sein, darum schau durch die Zeitfenster entlang des Weges und<br />
tauch ein in die Bilder und Klänge längst verschwundener Orte.<br />
Am Tagebau Inden können wir zudem direkt ins Tagebauloch schauen und erhalten einen Eindruck über die<br />
Dimensionen, die der Eingriff des Menschen auch heute noch auf die Landschaft hat. Als architektonisches<br />
Wahrzeichen des Indelandes ragt der Indemann auf der Goltsteinkuppe 36 Meter in die Höhe. Von seinen<br />
zahlreichen Aussichtsplattformen bietet sich ein weitreichender, spektakulärer Rundblick auf die Landschaft.<br />
Bagger, Bandanlagen, aber auch die verschiedenen Erd- und Kohleschichten faszinieren den Betrachter. Am<br />
Fuß des Indemannes bietet zudem ein Spielplatz mit zahlreichen Spielgeräten pures Vergnügen für unsere<br />
kleineren Gäste.<br />
64
Verschwundene Orte<br />
7<br />
4<br />
5<br />
82<br />
6<br />
8<br />
3<br />
9<br />
2<br />
84<br />
10<br />
1<br />
Die Route ist komplett mit dem Logo der Zeitschleife „Verschwundene Orte“ ausgeschildert.<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Haus der Geschichte<br />
2 Erlebniswelt Blaustein-See<br />
3 Zeitfenster Blaustein-See Zentrum<br />
4 Zeitfenster Lürken<br />
5 Zeitfenster Langendorf<br />
6 Zeitfenster Neu-Lohn<br />
7 Zeitfenster Inden-Blick<br />
8 Kleiner Indemann<br />
9 Großer Indemann<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Talbahnhof Eschweiler<br />
Parken<br />
Parkplatz am Talbahnhof<br />
Streckencharakter<br />
Die Strecke ist ausgesprochen flach, ohne große Steigungen und führt über<br />
gut befestigte, meist autofreie Feld und Waldwege mit und ohne Asphalt,<br />
verkehrsarme Straßen und Fußgängerbereiche in den Ortslagen. Einzig der<br />
Weg hinauf zum großen Indemann ist steil und anspruchsvoll, belohnt aber<br />
auch mit toller Aussicht<br />
Tipp des Autors<br />
Wer abkürzen möchte, kann die ca. 14 km lange Familienrunde fahren, die<br />
am Blaustein-See beginnt. Von KP 84 geht es zu KP 82 zurück zum<br />
Startpunkt.<br />
Höhenprofil<br />
m<br />
300<br />
200<br />
141m<br />
141m<br />
100<br />
km 10 20 30 40<br />
65
Aachener Land<br />
© Dominik Ketz<br />
14 km 171 hm 1:30 h<br />
Kalkhalden-Route<br />
Wir erkunden auf dieser Tour die Region rund um die „Düvelstadt“, wie Würselen von den Einheimischen<br />
auch genannt wird. Unsere Rundtour führt durch eine idyllische und abwechslungsreiche Wald-, Wiesen- und<br />
Auenlandschaft entlang der Wurm.<br />
Außerhalb des Wurmtals begegnen uns begrünte ehemalige Bahntrassen, Parklandschaften, Felder- und<br />
Wiesengebiete sowie Siedlungsgebiete mit den Ortszentren von Würselen-Mitte und Bardenberg mit seinem<br />
47 m hohen Wasserturm als weithin sichtbares Wahrzeichen. Im Herzen der Würselener Innenstadt treffen<br />
wir unter anderem auf die Pfarrkirche St. Sebastian mit der steinernen Figur hoch oben im Turm, der<br />
Würselen den Titel Düvelstadt zu verdanken hat und um die sich einige Geschichten ranken. Zwei etwa 15 m<br />
hohe Kalkhalden, die als industrielle Folgelandschaft aus der Produktion von Soda bis vor wenigen Jahren<br />
brach lagen und im Rahmen der EuRegionale 2008 landschaftlich rekultiviert wurden, prägen zudem die<br />
Innenstadt.<br />
Hoch über dem Wurmtal thront die ebenfalls nahe der Strecke gelegene Burg Wilhelmstein. Als mittelalterliche<br />
Grenzburg erbaut, bietet die Burg heute Erholung, kulinarischen Genuss und ein Freilichttheater im historischen<br />
Ambiente, das seit 1986 in den Sommermonaten ein überregional bekanntes und beliebtes Open-<br />
Air-Programm anbietet.<br />
66
Kalkhalden-Route<br />
24<br />
12<br />
5<br />
4<br />
3<br />
71<br />
10<br />
6<br />
2<br />
73<br />
74<br />
1<br />
9<br />
21<br />
9 21 74 73 71 24 12 10<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Wurmtal<br />
2 Kalkhaldenpark<br />
3 Gouley-Park<br />
4 Bardenberger Wasserturm<br />
5 Burg Wilhelmstein<br />
6 Black and White-Kunstinstallation<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Teuter Hof Würselen<br />
Parken<br />
Parkplatz Teuter Hof<br />
Streckencharakter<br />
Starke Anstiege gibt es auf der Tour immer dann, wenn es aus dem<br />
Wurmtal heraus geht. Die Tour führt überwiegend über autofreie Wege,<br />
zum Teil auf alten Bahntrassen, auf verkehrsarmen Nebenstraßen, oder auf<br />
Radwegen. Dabei handelt es sich teilweise um asphaltierte Wege und<br />
teilweise um Wege mit wassergebundener Deckschicht. Insbesondere<br />
wassergebundene Teilstücke im Wurmtal sind bei Regen nur mäßig gut<br />
befahrbar.<br />
m<br />
Höhenprofil<br />
Tipp des Autors<br />
Wer sich nach der Tour noch ein kühles Getränk oder eine Mahlzeit gönnen<br />
möchte, kann im Teuter Hof, dem Start und Endpunkt der Tour, einkehren.<br />
Von hier aus empfiehlt sich auch noch ein kurzer Spaziergang auf dem im<br />
Rahmen der EuRegionale 2008 angelegten Wanderweg „Black & White“.<br />
300<br />
130m<br />
100<br />
130m<br />
km 3 6 9 12<br />
67
Aachener Land<br />
© Dominik Ketz<br />
34 km 84 hm 2:30 h<br />
Im Schatten von CarlAlexanderpark und Emil Mayrisch<br />
Wir starten unsere Tour am Fuße der 80 Meter hohen Halde CarlAlexander, die im Zuge der EuRegionalen<br />
2008 zum „Carl Alexander Park“ umgestaltet wurde. Der imposante Haldenaufstieg durch die Gipfel des<br />
Industriewaldes und eine tolle Aussichtsplattform laden dazu ein, die Halde zu begehen und den Verlauf der<br />
Radtour bereits vorab von oben zu bestaunen. Weitblicke auf alle umliegenden Halden garantiert!<br />
Los geht es dann in Richtung des Baesweiler Stadtzentrums. Wir radeln vorbei am Reyplatz, und weiter in<br />
Richtung Setterich und Puffendorf und bewegen uns dabei stets im Schatten der ehemaligen Steinkohlegrube<br />
„Emil Mayrisch“, welche seinerzeit zu den modernsten Minen Europas zählte. Ruhig und fernab von<br />
Verkehr führt uns die Tour auf Feldwegen durch die schier endlos wirkende Weite der Bördelandschaft in<br />
Richtung Geilenkirchen, vorbei an Feldern und den für die Region so typischen beschaulichen Dörfern, bis<br />
wir hinter Süggerath, schließlich auf die Wurm treffen.<br />
Begleitet vom Plätschern der Wurm schwenken wir gen Süden und radeln inmitten der schönen Natur- und<br />
Flusslandschaft bis zum Schloss Trips, einem Wasserschloss aus dem 15. Jahrhundert. Kurz vor Geilenkirchen<br />
verlassen wir das Flusstal und werden durch das Stadtzentrum geführt, um danach wieder dem Verlauf der<br />
Wurm folgend weiter in Richtung Übach-Palenberg zu fahren. Mit Schloss Zweibrüggen treffen wir auf das<br />
zweite an der Strecke gelegene Wasserschloss und der in direkter Nähe gelegene kleine See mit Parkanlage<br />
lädt zu einer kurzen Rast ein, ehe uns unser Weg zurück zum CarlAlexanderpark führt.<br />
68
Im Schatten von CarlAlexanderpark und Emil Mayrisch<br />
3<br />
8<br />
1<br />
63<br />
4<br />
7<br />
62<br />
51<br />
5<br />
50<br />
61<br />
37<br />
32<br />
34<br />
1<br />
54<br />
2<br />
56<br />
31<br />
54 56 50 51 7 8 1 63 62 61 37 32 34 31 54<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 CarlAlexanderPark<br />
2 Burg Baesweiler<br />
3 Schloss Trips<br />
4 Wurmtal<br />
5 Schloss Zweibrüggen<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
CarlAlexanderPark<br />
Parken<br />
Parkplatz CarlAlexanderPark<br />
Streckencharakter<br />
Die Strecke ist relativ flach und führt überwiegend über gut befestigte,<br />
autofreie Feld- und Waldwege, die teilweise asphaltiert, teilweise mit<br />
wassergebundener Deckschicht versehen sind. Insgesamt sind die Wege in<br />
relativ gutem Zustand.<br />
Tipp des Autors<br />
Erklimme die Halde am CarlAlexanderPark über den spektakulären<br />
Baumwipfelsteg und genieße den weiten Blick über die Landschaft des<br />
ehemaligen Aachener Reviers.<br />
Höhenprofil<br />
m<br />
300<br />
200<br />
132m<br />
100<br />
132m<br />
km 8 16 24 32<br />
69
Aachener Land<br />
© Dominik Ketz<br />
29,3 km 198 hm 2:30 h<br />
Wiesen und Wälder der Düvelstadt<br />
Unverbaute Flussschleifen, weite Wiesenauen, vergangene Altarme, lehrbuchartige Prall- und Gleithänge<br />
und verwunschene Weiher gehören zu den Assen, die diese Tour im Ärmel hält. Darüber hinaus begegnen<br />
uns entlang der Strecke immer wieder historische Bauten, wie Burg Rode, Burg Wilhelmstein, das Schloss<br />
Ottenfeld oder das ENERGETICON, die allesamt spannende Geschichten zu erzählen haben.<br />
Wir starten in Herzogenrath und radeln im Schatten ehemaliger Bergbauhalden zunächst durch das malerische<br />
und von Weihern geprägte Broichbachtal bis Alsdorf. Die direkt an der Strecke gelegene Naherholungsanlage<br />
mit kostenlosem Tierpark und einem Bootsverleih lädt insbesondere Familien mit Kindern zum Verweilen<br />
ein. In Alsdorf verlassen wir den Broichbach und radeln über das beschauliche Euchen durch eine von<br />
Acker- und Weideland sowie alten Gehöften geprägte Kulturlandschaft bis zur „Düvelstadt“ Würselen. Über<br />
den neu ausgebauten Bahntrassenradweg führt die Strecke bequem Richtung Aachen, bevor wir die dichter<br />
besiedelten Bereiche wieder verlassen und in das idyllisch gelegene Wurmtal, die grüne Lunge zwischen<br />
Herzogenrath und Aachen, abbiegen. Die bis zu 8 m breite Wurm schlängelt sich in teilweise weit ausholenden<br />
Bögen durch eine dicht bewachsene Wald- und Auenlandschaft zurück bis nach Herzogenrath, wo<br />
unsere Tour endet.<br />
70
Wiesen und Wälder der Düvelstadt<br />
18<br />
1<br />
25<br />
2 i<br />
27 63<br />
3 4<br />
13<br />
12<br />
6<br />
76<br />
5<br />
10<br />
73<br />
74<br />
9<br />
21<br />
18 25 27 63 76 73 74 21 9 10 12 13 18<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Burg Rode<br />
2 ENERGETICON<br />
3 Schloss Ottenfeld<br />
4 Tierpark Alsdorfer Weiher<br />
5 Wurmtal<br />
6 Burg Wilhelmstein<br />
7 Abtei Rolduc<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Bahnhof Herzogenrath<br />
Parken<br />
Parkplatz Bahnhof Herzogenrath<br />
Streckencharakter<br />
Mit Ausnahme einiger knackiger Steigungen im Wurmtal ist die Strecke<br />
relativ flach beziehungsweise führt bergab. Die Route führt dabei<br />
überwiegend über gut befestigte, autofreie Feld- und Waldwege, die<br />
teilweise asphaltiert, teilweise mit wassergebundener Deckschicht<br />
versehen sind. Zweitere finden sich insbesondere im Wurmtal, wo es dann<br />
auch ein wenig holprig werden kann. In Ortslagen führt die Tour<br />
überwiegend über verkehrsarme Nebenstraßen.<br />
m<br />
Höhenprofil<br />
Tipp des Autors<br />
Kombiniere die Radtour mit einem Besuch des ENERGETICON in Alsdorf. Im<br />
Rahmen einer mehrfach prämierten Ausstellung erfahren wir dort alles<br />
zum Thema Energie und können sogar einen nachgebauten Bergwerkstunnel<br />
begehen.<br />
300<br />
111m<br />
100<br />
111m<br />
km 7 14 21 28<br />
71
Aachener Land<br />
© Dominik Ketz<br />
48,4 km 291 hm 4:00 h<br />
Die Pyramiden des Bergbaus<br />
Unsere Tour führt uns durch den nördlichen Bereich der StädteRegion. Die idyllische Fluss- und Auenlandschaft<br />
des Wurmtals sowie eine weite von Halden durchsetzte Bördelandschaft bestimmen das Landschaftsbild<br />
dieser von Menschenhand geschaffenen Landschaft. Die Route verbindet insgesamt sechs Halden:<br />
Anna-Noppenberg, Anna I und II, Adolf, Carl-Alexander sowie Carolus Magnus, die uns an die stillgelegten<br />
Zechen erinnern, welche die Region über ein Jahrhundert prägten. Heute sind aus den Berghalden grüne<br />
Naturoasen mit teils urwüchsiger Vegetation geworden, von denen einige begehbar sind und mit tollen Freizeitmöglichkeiten<br />
und traumhaften Gipfelblicken locken.<br />
Neben den Halden zeugen verschiedene Industriedenkmäler wie z. B. die Bergbausiedlung Alsdorf-Busch,<br />
die Energielandschaft Anna/Energeticon oder das im Grube Adolf Park gelegene Fördermaschinenhaus von<br />
der bergbaugeprägten Geschichte der Region. Zahlreiche Burgen, Schlösser und Klöster entlang des Weges<br />
erinnern uns zudem an längst vergangene Tage, als noch Herzöge und Ritter durch das Land zogen. Die<br />
direkt an der Strecke gelegene Naherholungsanlage im Broichbachtal mit kostenlosem Tierpark und einem<br />
Bootsverleih lädt insbesondere Familien mit Kindern zum Verweilen ein.<br />
72
Die Pyramiden des Bergbaus<br />
5 6<br />
61 37<br />
4 32<br />
36<br />
3<br />
35<br />
2<br />
53<br />
8<br />
7 54<br />
42<br />
9<br />
30<br />
29<br />
31<br />
22<br />
28<br />
12<br />
20<br />
18 1<br />
10 i<br />
27 63<br />
11<br />
13<br />
12<br />
76<br />
10<br />
73<br />
74<br />
9<br />
21<br />
18 20 22 42 35 36 61 37 32 53 54 31 30 29 28 27 63 76 73 74 21 9 10 12 13 18<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Burg Rode<br />
2 Wurmtal<br />
3 Schloss Rimburg<br />
4 Carolus Magnus mit<br />
Wasserturm<br />
5 Schloss Zweibruggen<br />
6 Willy-Dohmen-Park<br />
7 Halde Carl Alexander Park<br />
8 Burg Baesweiler<br />
9 Grube Adolf-Park<br />
Mehr Informationen<br />
10 ENERGETICON und<br />
Energielandschaft Anna<br />
11 Broichbachtal<br />
12 Abtei Rolduc<br />
Start/Ziel<br />
Bahnhof Herzogenrath<br />
Parken<br />
Parkplatz Bahnhof Herzogenrath<br />
Streckencharakter<br />
Mit Ausnahme eines kleineren Anstiegs hinter Knoten 27 in Alsdorf-Zopp<br />
sowie einiger Steigungen im Wurmtal zwischen Würselen und<br />
Herzogenrath ist die Strecke relativ flach. Die Route führt dabei<br />
überwiegend über autofreie Wege, verkehrsarme Nebenstraßen sowie z.T.<br />
über straßenbegleitende Radwege. Die teils asphaltierten, teils<br />
wassergebundenen Wald-/Wirtschafts- und Radwege sind überwiegend<br />
gut befestigt. Nur im Wurmtal kann es etwas holprig werden.<br />
m<br />
300<br />
Höhenprofil<br />
Tipp des Autors<br />
Erklimme die Halde im CarlAlexanderPark über den spektakulären<br />
Baumwipfelsteg und genieße den weiten Blick über die Landschaft des<br />
ehemaligen Aachener Reviers.<br />
200<br />
110m<br />
100<br />
111m<br />
km 10 20 30 40<br />
73
Aachener Land<br />
© Dominik Ketz<br />
43,8 km 161 hm 3:30 h<br />
Quer durch die Heidelandschaft<br />
Wir entdecken auf dieser Tour den südlichen Teil des Heidenaturparks mit Teverner und Brunssumer Heide.<br />
Die weiten Heideflächen und Flachmoore bestechen durch ihre bunte Abwechslung von Heide, Moor und<br />
Wald sowie zahlreichen Seen, die durch den Abbau von Sand und Ton im 20. Jahrhundert entstanden sind.<br />
Seltene Tier- und Pflanzenarten, etwa die Heidelerche und über 40 Libellenarten, haben hier eine Heimat<br />
gefunden. Für die Pflege des wertvollen Heide-Offenlands sorgen Schafe und Ziegen. Auch die Wurm, die<br />
sich nördlich von Herzogenrath wild mäandrierend durch die Landschaft schlängelt, begeistert durch ihre<br />
einzigartige Flora und Fauna.<br />
Aber nicht nur für Naturliebhaber gibt es auf der Tour viel zu entdecken. Zahlreiche Burgen und Schlösser wie<br />
z.B. Burg Rode als Wahrzeichen von Herzogenrath, Schloss Rimburg, Schloss Zweibrüggen, Kasteel Erenstein<br />
oder das beeindruckende Gebäudeensemble der Abtei Rolduc, als größter erhalten gebliebener Klosterkomplex<br />
der Niederlande, säumen unseren Weg und erinnern uns an längst vergangene Tage.<br />
Hinzu kommen spannende Ausflugsziele, insbesondere für Familien. In den Weltgärten von Mondo Verde<br />
können wir die schönsten Plätze der Welt an einem Tag besuchen. Auf 250.000 qm lassen sich Englische und<br />
Japanische Gärten, die Alhambra, der Trevi-Brunnen, die russische Taiga, die Tropen und sogar eine Wüste<br />
bestaunen. Tierfreunde kommen im an der Strecke gelegenen Gaiapark, einem der beliebtesten Zoos der<br />
Niederlande, voll auf Ihre Kosten.<br />
74
Quer durch die Heidelandschaft<br />
35<br />
74<br />
6<br />
79<br />
5<br />
108<br />
40<br />
65<br />
4<br />
62<br />
61<br />
76<br />
48<br />
77<br />
36<br />
3<br />
35<br />
2<br />
47<br />
46<br />
42<br />
7<br />
22<br />
43<br />
44<br />
8<br />
9<br />
10<br />
20<br />
18<br />
1<br />
3<br />
18 20 22 42 35 36 61 62 65 40 108 79 74 35 76 77 48 47 46 43 44 3 20 18<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Burg Rode<br />
2 Wurmtal<br />
3 Schloss Rimburg<br />
4 Schloss Zweibrüggen<br />
5 Teverner Heide<br />
6 Brunssumer Heide<br />
7 Weltgärten Mondo Verde<br />
8 GAIA-Zoo<br />
9 Kasteel Erenstein<br />
10 Abtei Rolduc<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Bahnhof Herzogenrath<br />
Parken<br />
Parkplatz Bahnhof Herzogenrath<br />
Streckencharakter<br />
Die Tour verläuft überwiegend auf verkehrsarmen Rad- und Feldwegen.<br />
Die Wege sind teils wassergebunden bzw. geschottert, überwiegend<br />
allerdings asphaltiert. Die wenigen nicht asphaltierten Wege sind relativ<br />
kurz und meist gut zu befahren. Zwischen Brunssum und Heerlen gilt es<br />
einige kleinere Anstiege mit moderaten Steigungen zu bewältigen,<br />
ansonsten ist die Tour relativ flach.<br />
Tipp des Autors<br />
Insbesondere für Familien lohnt ein Besuch der Weltgärten in Mondo Verde<br />
oder des Gaiazoos.<br />
Höhenprofil<br />
m<br />
300<br />
200<br />
107m<br />
100<br />
109m<br />
km 10 20 30 40<br />
75
Aachener Land<br />
© Dominik Ketz<br />
29,4 km 239 hm 2:30 h<br />
An Wurm und Broichbach<br />
Auf dieser Tour erkunden wir die idyllischen Wald-, Feld- und Wiesenlandschaften entlang des Wurm- und<br />
Broichbachtals. Der größtenteils naturbelassene Flussverlauf der Wurm weist eine eindrucksvolle Fließdynamik<br />
auf, die landesweit ihresgleichen sucht. Durch die Kraft des fließenden Wassers ändert sich der Gewässerverlauf<br />
ständig, immer wieder entstehen neue Rinnen, Kiesbänke, abbröckelnde Steilufer, verlassene<br />
Flussbetten und neue Auenwälder. Auch das Broichbachtal begeistert durch seine herrliche Flora und Fauna.<br />
Zudem säumen zahlreiche Burgen und Schlösser wie z.B. Burg Rode, das Wahrzeichen von Herzogenrath,<br />
Schloss Rimburg, Schloss Zweibrüggen oder Schloss Ottenfeld unseren Weg.<br />
Mit der ebenfalls am Weg gelegenen Halde am Grube Adolf Park in Herzogenrath treffen wir darüber hinaus<br />
auf einen Zeugen der Bergbauvergangenheit des ehemaligen Aachener Reviers der uns an die stillgelegte<br />
Zeche erinnert. Der nur 2 km von der niederländischen Grenze gelegene Park entstand auf dem ehemaligen<br />
Bergwerksgelände „Adolf“, das nach der Beendigung des Bergbaus zum Landschaftspark umgestaltet<br />
wurde. Heute gilt der Park als Wahrzeichen der Stadt. Du findest dort herrliche und wildwüchsige Natur, zwei<br />
Aussichtsplateaus mit phänomenalem Blick auf die Gegend sowie das sehr gut erhaltene Fördermaschinenhaus,<br />
das aufgrund verschiedener Spielelemente auch für Kinder ein absolutes Highlight darstellt.<br />
76
An Wurm und Broichbach<br />
63<br />
5<br />
4<br />
62<br />
61<br />
37<br />
32<br />
36<br />
3<br />
35<br />
2<br />
33<br />
42<br />
6 30<br />
29<br />
22<br />
28<br />
i<br />
18<br />
20<br />
1<br />
25<br />
27<br />
7<br />
20 22 42 35 36 61 62 63 37 32 33 30 29 28 27 25 18 20<br />
Highlights entlang der Strecke<br />
1 Burg Rode<br />
2 Wurmtal<br />
3 Schloss Rimburg<br />
4 Willy-Dohmen-Park<br />
5 Schloss Zweibrüggen<br />
6 Grube-Adolf-Park<br />
7 Broichbachtal<br />
Mehr Informationen<br />
Start/Ziel<br />
Bahnhof Herzogenrath<br />
Parken<br />
Parkplatz Bahnhof Herzogenrath<br />
Streckencharakter<br />
Mit Ausnahme eines stärkeren Anstiegs hinter Knoten 63 ist die Strecke<br />
ausgesprochen flach. Die Route führt überwiegend über autofreie Wege<br />
und verkehrsarme Nebenstraßen. Die teils asphaltierten, teils<br />
wassergebundenen Wald-/Wirtschafts- und Radwege sind insgesamt gut<br />
befestigt.<br />
Tipp des Autors<br />
Ein Aufstieg durch die wildwüchsige Natur der Bergehalde Grube Adolf<br />
lohnt und wird mit spektakulärem Ausblick belohnt.<br />
Höhenprofil<br />
m<br />
300<br />
200<br />
110m<br />
100<br />
110m<br />
km 7 14 21 28<br />
77
Spaß und Action im Mountainbike-Trainingszentrum Kalterherberg<br />
Ob mit der Familie oder den Bekannten, egal welches Alter oder wie viel Erfahrung auf dem Mountainbike<br />
mitgebracht wird – im Mountainbike-Trainingszentrum Kalterherberg kommen alle auf ihre<br />
Kosten. Auch ungeübte Mountainbiker sind herzlich willkommen.<br />
Das erwartet dich im Trainingszentrum<br />
Mehrere Bereiche ergeben zusammen einen großen Abenteuerspielplatz für Radfans. So können<br />
bereits die Kleinsten auf dem Kidstrack mit dem Fahrrad oder Laufrädchen ihre ersten Runden ziehen,<br />
während Fortgeschrittene auf dem Pumptrack so richtig Tempo aufbauen. Hoch hinaus auf<br />
mehreren hintereinander gereihten Sprüngen geht es auf der Jumpline. Technik und Balance stehen<br />
wiederum in der Skills-Area im Vordergrund, wo unterschiedliche Herausforderungen mit Holzelementen<br />
warten. Wurzelpassagen können zudem auf der Stein- und Wurzelstrecke geübt werden. Für<br />
eine Pause zwischendurch gibt es auch einen eigenen kleinen Aufenthaltsbereich mit uriger Hütte,<br />
Tischen und Bänken.<br />
Gut zu wissen<br />
Kein Bike dabei? In der Tourist-Information Kalterherberg können für Kinder und Jugendliche Dirtbikes<br />
und Laufräder ausgeborgt werden. Für das Ausleihen ist ein Personalausweis erforderlich.<br />
Bitte auch an Protektoren und Helm denken, diese müssen selbst mitgebracht werden.<br />
Weitere Informationen und Öffnungszeiten unter www.raderlebnis-kalterherberg.de<br />
78
Herausgeberin<br />
StädteRegion Aachen<br />
Der Städteregionsrat<br />
S 85 | Wirtschaftsförderung,<br />
Tourismus und Europa<br />
Zollernstraße 10<br />
52070 Aachen<br />
Telefon 0241/5198-0<br />
E-Mail<br />
info@staedteregion-aachen.de<br />
Internet<br />
www.staedteregion-aachen.de<br />
Verantwortlich<br />
Redaktion/Text<br />
Gestaltung<br />
Bezeichnung<br />
Bilder<br />
S85 | Wirtschaftsförderung, Tourismus und Europa<br />
S85 | Wirtschaftsförderung, Tourismus und Europa<br />
Hausdruckerei StädteRegion Aachen<br />
S 85/<strong>Fahrradguide</strong><br />
© Dennis Stratmann, Dominik Ketz, Anton Röser, Bettina Kreisel<br />
Stand April <strong>2023</strong>
StädteRegion Aachen<br />
Der Städteregionsrat<br />
Postanschrift<br />
StädteRegion Aachen<br />
52090 Aachen<br />
Telefon +49 241 5198-0<br />
E-Mail info@staedteregion-aachen.de<br />
Internet staedteregion-aachen.de<br />
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