SKRIPTUM ZU DEN LABORÜBUNGEN ELEKTROTECHNIK
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<strong>SKRIPTUM</strong> <strong>ZU</strong> <strong>DEN</strong> <strong>LABORÜBUNGEN</strong><br />
<strong>ELEKTROTECHNIK</strong><br />
Erstellt von<br />
DI. Walter Rokitansky / DI. Kurt Niel<br />
SS 2009<br />
Labor_ET1_MVT_wr.doc Seite 1<br />
Walter Rokitansky, Kurt S. Niel / 16.04.2009
FH-Studiengang MVT Lernunterlagen ET1 - Laborübungen<br />
Vorwort<br />
Dieses Skriptum dient als Leitlinie für die Laborübungen "Elektrotechnik". Es<br />
beinhaltet die Aufgabenstellungen für die Übungen.<br />
Das Ziel dieser Unterlagen ist es, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich<br />
für die jeweilige Praktikumsübung vorzubereiten. Die Praktikumsbetreuer gehen<br />
davon aus, dass der theoretische Stoff zur jeweiligen Übung bekannt ist. Es muss mit<br />
einem kleinen Eingangstest (mündlich oder schriftlich) gerechnet werden. Das<br />
Stoffgebiet der Tests umfasst den Stoff der aktuellen Übung aber auch der<br />
vergangenen Übungen sowie der dafür notwendigen Grundlagen.<br />
Die Note für das Labor setzt sich aus den Einzelnoten der Tests, der Protokolle und<br />
der Beobachtung während der Lehrveranstaltung zusammen.<br />
Labor_ET1_MVT_wr.doc Seite 2<br />
Walter Rokitansky, Kurt S. Niel / 16.04.2009
FH-Studiengang MVT Lernunterlagen ET1 - Laborübungen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
0 Einleitung........................................................................................................................................................ 4<br />
0.1 Ablauf im Labor...................................................................................................................................... 4<br />
0.2 Sicherheitsbestimmungen bzw. Laborordnung.......................................................................................4<br />
0.3 Protokollrichtlinien ................................................................................................................................. 4<br />
1 Messen elektrischer Größen............................................................................................................................ 5<br />
1.1 Lernziele der Übung................................................................................................................................ 5<br />
1.2 Aufgabenstellung .................................................................................................................................... 5<br />
1.2.1 Messung mit dem Ohmmeter 1 ....................................................................................................... 5<br />
1.2.2 Messung mit einem Ohmmeter 2 ....................................................................................................5<br />
1.2.3 Messung mit einem Voltmeter ........................................................................................................ 6<br />
1.2.4 Messung von Strom und Spannung an einem Widerstand.............................................................. 6<br />
1.2.5 Serienschaltung von Widerständen................................................................................................. 7<br />
1.2.6 Parallelschaltung von Widerständen ............................................................................................... 7<br />
2 Netzwerke 1 .................................................................................................................................................... 8<br />
2.1 Aufgabenstellung .................................................................................................................................... 8<br />
2.1.1 Spannungs- und stromrichtig messen..............................................................................................8<br />
2.1.2 Einfaches Netzwerk ........................................................................................................................ 8<br />
2.1.3 Nichtlinearer Widerstand: 24V Glühbirne ...................................................................................... 8<br />
3 Kondensator und Oszilloskop ......................................................................................................................... 9<br />
3.1 Lernziele der Übung................................................................................................................................ 9<br />
3.1.1 Laden und Entladen eines Kondensators ........................................................................................ 9<br />
3.1.2 Messung eines RC-Glieds mit einer Rechteckspannung................................................................. 9<br />
3.1.3 Messung eines RC-Glieds mit einer Sinusspannung....................................................................... 9<br />
4 Wechselstromtechnik.................................................................................................................................... 10<br />
4.1 Sinusförmige Wechselgrößen, Leistungsmessung................................................................................ 10<br />
4.1.1 Lernziele........................................................................................................................................ 10<br />
4.1.2 Aufgabenstellung .......................................................................................................................... 10<br />
4.1.3 Vorbereitung zur Übung ............................................................................................................... 11<br />
4.1.4 Wichtige Hinweise zur Übung...................................................................................................... 12<br />
Labor_ET1_MVT_wr.doc Seite 3<br />
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0 Einleitung<br />
0.1 Ablauf im Labor<br />
Bei allen Laborübungen ist folgender Ablauf einzuhalten:<br />
1. Vorbereiten der Unterlagen und Planung der Schaltung<br />
2. Aufbau der Schaltung (übersichtlicher Aufbau, verschiedene Farben)<br />
3. Überprüfung der Schaltung durch den Lehrbeauftragten oder den Tutor<br />
4. Einschalten der Spannungsversorgung<br />
5. Bei jedem Umbau der Schaltung ist die Spannungsversorgung zu unterbrechen<br />
0.2 Sicherheitsbestimmungen bzw. Laborordnung<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass für den Betrieb in den Labors die beiliegende Richtlinie für den<br />
Laborbetrieb im Fachhochschulstudiengang Material- und Verarbeitungstechnik gilt.<br />
Bei der ersten Laborübung ist durch Unterschrift zu bestätigen, dass alle TeilnehmerInnen diese<br />
Laborordnung anerkennen.<br />
0.3 Protokollrichtlinien<br />
Bei der Ausarbeitung der Protokolle sind folgende Richtlinien einzuhalten:<br />
1. Ziel eines Protokolls ist die Dokumentation der Messergebnisse, sodass diese nachvollziehbar<br />
sind. Dazu müssen im Protokoll alle Angaben über den Versuchsaufbau, die verwendeten<br />
Messgeräte und Messmethoden enthalten sein.<br />
Beschreiben Sie den Versuchsaufbau so, dass Ihre Kollegen im nächsten Jahr von Ihrer<br />
Dokumentation begeistert wären.<br />
2. Die Messergebnisse sind sowohl in tabellarischer Form (außer bei großen, automatisch erfassten<br />
Datenmengen) als auch in grafischer Form zu dokumentieren.<br />
3. Eventuelle Diagramme sind vollständig zu beschriften:<br />
- Achsen mit den physikalischen Größen und ihren Dimensionen, z.B. U1 [V]<br />
- Ergebniskurven als Funktionen, z.B. I2 = f (R1)<br />
- Messpunkte müssen im Diagramm als solche erkennbar sein.<br />
4. Die für die Ausarbeitung erforderlichen Berechnungen müssen formelmäßig dargelegt und an<br />
einem Beispiel durchgeführt sein.<br />
5. Aufgetretene Messfehler sind zu dokumentieren und ggf. zu erläutern oder zu begründen.<br />
6. Dabei ist innerhalb des Protokolls folgende Reihenfolge einzuhalten:<br />
1. Aufgabenstellung<br />
2. Verwendete Geräte<br />
3. Messschaltung<br />
4. Messergebnisse in tabellarischer Form und Auswertung<br />
5. Verwendete Formeln und Rechenbeispiel<br />
6. Ggf. graphische Auswertung<br />
7. Erläuterungen / Hinweise / Erklärungen / Erkenntnisse etc.<br />
7. Jedes Protokoll hat eine Titelseite, die in leicht erfassbarer Form zumindest folgende Angaben<br />
enthalten muss:<br />
– Lehrveranstaltung<br />
– Übungsnummer und Übungstitel<br />
– Gruppennummer<br />
– Gruppenteilnehmer<br />
– Protokollführer (identisch mit den Gruppenteilnehmern, wenn das Protokoll von<br />
allen Teilnehmern gemeinsam erstellt wurde)<br />
– Datum der Übung<br />
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1 Messen elektrischer Größen<br />
1.1 Lernziele der Übung<br />
Nach dieser Übung sollten Sie folgende Fähigkeiten / Kenntnisse beherrschen:<br />
• Umgang mit Widerstands-, Strom- und Spannungsmessgeräten<br />
• Richtiger Einsatz dieser Messgeräte<br />
• Beurteilen der Messergebnisse<br />
• Anwendung des Ohmschen Gesetzes<br />
1.2 Aufgabenstellung<br />
Die folgenden Übungen werden mit den großen Schiebewiderständen und den Vielfachmessgeräten<br />
aufgebaut. Als Stromversorgung verwenden Sie bitte die Gleichspannungsversorgungen mit 0 bis<br />
30V.<br />
1.2.1 Messung mit dem Ohmmeter 1<br />
Bauen Sie die Schaltung gemäß Abbildung 1 auf und messen Sie den Widerstand bei verschiedenen<br />
Stellungen des Schiebers. Führen Sie die Messung mit den Widerständen 100Ω, 200Ω, 500Ω und<br />
1000Ω durch.<br />
R<br />
Abbildung 1: Messung mit einem Ohmmeter 1<br />
1.2.2 Messung mit einem Ohmmeter 2<br />
Ω<br />
Bauen Sie die Schaltung gemäß Abbildung 2 auf und messen Sie den Widerstand bei verschiedenen<br />
Stellungen des Schiebers. Führen Sie die Messung mit den Widerständen 100Ω, 200Ω, 500Ω und<br />
1000Ω durch.<br />
R<br />
Abbildung 2: Messung mit einem Ohmmeter 2<br />
Ω<br />
Wodurch unterscheidet sich diese Messung von der ersten?<br />
Welche Schlussfolgerung ziehen Sie aus der zweiten Messung?<br />
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1.2.3 Messung mit einem Voltmeter<br />
Bauen Sie die Schaltung gemäß Abbildung 3 auf und messen Sie die Spannung der<br />
Stromversorgung. Führen Sie die Messung für die Spannungen 5V, 10V, 20V und 30V durch.<br />
Verwenden Sie generell für positive Spannungen rote Leitungen und für die Masse schwarze.<br />
U V<br />
Abbildung 3: Messung mit einem Voltmeter<br />
1.2.4 Messung von Strom und Spannung an einem Widerstand<br />
Bauen Sie die Schaltung gemäß Abbildung 4 auf und messen Sie den Strom und die Spannung an<br />
einem Widerstand. Führen Sie die Messung für die Spannungen 5V, 10V, 15V, 20V, 25V und 30V und<br />
für die Widerstände 100Ω, 200Ω und 500Ω durch.<br />
A<br />
U R U V<br />
Abbildung 4: Messung von Strom und Spannung an einem Widerstand<br />
Halten Sie die Ergebnisse in einer Tabelle fest<br />
I<br />
U [V] R [Ω] I gerechnet [mA] I gemessen [mA]<br />
5 100 50 49,9<br />
10 100 … …<br />
15 100<br />
20 100<br />
… …<br />
und stellen Sie den Strom graphisch als Funktion der Spannung für die verschiedenen Widerstandswerte<br />
dar. Tragen Sie die Spannung auf der horizontalen Achse auf und den Strom auf der vertikalen.<br />
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1.2.5 Serienschaltung von Widerständen<br />
Entwerfen Sie eine Schaltung zur Messung aller Ströme und Spannungen bei einer Serienschaltung<br />
von 2 Widerständen und bauen Sie die Schaltung auf. Berechnen Sie alle Spannungen und Ströme<br />
und Leistungen und vergleichen Sie diese mit der Messung. Wählen Sie für die Messung 2<br />
Widerstände von 100Ω bis 500Ω.<br />
Wiederholen Sie die Übung mit 3 Widerständen.<br />
1.2.6 Parallelschaltung von Widerständen<br />
Entwerfen Sie eine Schaltung zur Messung aller Ströme und Spannungen bei einer Parallelschaltung<br />
von 2 Widerständen und bauen Sie die Schaltung auf. Berechnen Sie alle Spannungen und Ströme<br />
und Leistungen und vergleichen Sie diese mit der Messung. Wählen Sie für die Messung 2<br />
Widerstände von 100Ω bis 500Ω.<br />
Wiederholen Sie die Übung mit 3 Widerständen.<br />
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2 Netzwerke<br />
2.1 Aufgabenstellung<br />
Die folgenden Übungen werden auf dem Steckbrett aufgebaut. Als Stromversorgung verwenden Sie<br />
bitte die Gleichspannungsversorgungen mit 0 bis 30V.<br />
2.1.1 Spannungs- und stromrichtig messen<br />
Messen Sie Spannung und Strom an einem Widerstand von 12Ω, 1kΩ und 1 MΩ. Beachten Sie die<br />
maximale Spannung, die Widerstände vertragen maximal 250mW. Vergleichen Sie das Ergebnis mit<br />
den gerechneten Werten. Bei welchem Widerstand ist welche Methode besser?<br />
2.1.2 Einfaches Netzwerk<br />
Berechnen Sie alle Spannungen, Ströme und Leistungen für die in Abbildung 5 angegebene<br />
Schaltung.<br />
Bauen Sie die Schaltung auf, messen Sie alle Spannungen und Ströme und vergleichen Sie das<br />
Ergebnis der Messung mit der Rechnung.<br />
U<br />
10V<br />
Abbildung 5: Einfaches Netzwerk<br />
R 1<br />
330Ω<br />
R 2<br />
470Ω<br />
R 3<br />
560Ω<br />
Wie groß darf die Versorgungsspannung maximal sein, damit kein Widerstand (max. 250 mW) überlastet wird?<br />
2.1.3 Nichtlinearer Widerstand: 24V Glühbirne<br />
Messen Sie die I(U)-Kennlinie einer 24V Glühbirne. Zeichnen Sie die Kurve und bestimmen Sie<br />
graphisch alle Spannungen und Ströme einer Reihenschaltung aus Lampe und Widerständen mit<br />
10Ω, 20Ω und 50Ω. Vergleichen Sie die ermittelten Werte mit einer Messung.<br />
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3 Kondensator und Oszilloskop<br />
3.1 Lernziele der Übung<br />
Am Ende der Übung sollten Sie sich die folgenden Kenntnisse und Fähigkeiten angeeignet<br />
haben:<br />
• Lade- und Entladekurve eines Kondensators<br />
• Wirkung eines Kondensators unter Einfluss von Rechteckspannung<br />
• Wie wirkt ein RC-Hochpass und RC-Tiefpass<br />
• Messung mit einem Oszilloskop<br />
3.1.1 Laden und Entladen eines Kondensators<br />
Laden Sie einen Kondensator (100µF bis 1000µF) über einen Widerstand auf. Wählen Sie den<br />
Widerstand so, dass sich eine Zeitkonstante τ von etwa 5s ergibt. Messen Sie die Spannung am<br />
Kondensator mit einem Voltmeter nach τ, 2τ, 3τ, 4τ und 5τ. Messen Sie ebenfalls die<br />
Kondensatorspannung UC (t) bei der Entladung und stellen Sie beide Kurven graphisch dar.<br />
3.1.2 Messung eines RC-Glieds mit einer Rechteckspannung<br />
Dimensionieren Sie ein RC-Glied für eine Zeitkonstante von 10µs, versorgen Sie die Schaltung über<br />
einem Frequenzgenerator mit einer Rechteckspannung. Messen Sie die Spannung UC (t) mit einem<br />
Oszilloskop und bestimmen Sie die resultierende Zeitkonstante aus der Messung.<br />
3.1.3 Messung eines RC-Glieds mit einer Sinusspannung<br />
Bauen Sie einen RC-Tiefpass für eine Grenzfrequenz von 1 kHz auf, versorgen Sie die Schaltung<br />
über einem Frequenzgenerator mit einer Sinusspannung. Messen Sie die Spannung UC (t) und die<br />
Phasenverschiebung zwischen Versorgungsspannung UV (t) und Kondensatorspannung UC (t) in<br />
Abhängigkeit von der Frequenz mit einem Oszilloskop und stellen Sie das Ergebnis der Messung in<br />
einem Diagramm dar.<br />
Falls Sie noch Zeit haben führen Sie noch die Messung an einem RC-Hochpass mit einer<br />
Grenzfrequenz von 1 kHz durch.<br />
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4 Wechselstromtechnik<br />
4.1 Sinusförmige Wechselgrößen, Leistungsmessung<br />
4.1.1 Lernziele<br />
- Oszillographieren von Strom und Spannung an Wechselstromverbrauchern<br />
- Bestimmen von Wirk- Blind und Scheinleistung sowie cos(ϕ ) an Wechselstromverbrauchern<br />
- Erkennen der Unterschiede zwischen idealen und realen Zweipolen<br />
4.1.2 Aufgabenstellung<br />
Gegeben sind die Verbraucher gemäß Tabelle 1.<br />
Nr. Bezeichnung Wert Nennstrom Nennspannung<br />
[A]<br />
[V]<br />
1 Kondensator 30 µF 450<br />
2 Induktivität 100 mH 5<br />
3 Lastwiderstand 100 Ω 1,45<br />
4 Lastwiderstand 200 Ω 1<br />
5 Lastwiderstand 300 Ω 0,83<br />
6 Lastwiderstand 500 Ω 0,65<br />
Tabelle 1: Verfügbare Verbraucher.<br />
Verschalten Sie die Verbraucher gemäß Tabelle 2 und oszillographieren Sie den Gesamtstrom und die<br />
Gesamtspannung bei Gesamtspannungen von 50 V und 100 V.<br />
Nr. Bezeichnung<br />
1 Lastwiderstand 200 Ω<br />
2 Kapazität 30 µF<br />
3 Induktivität 100 mH<br />
4 Serienschaltung aus Widerstand (2*100 Ω parallel) und Induktivität 100 mH<br />
5 Serienschaltung aus Widerstand (100 Ω) und Kapazität 30 µF<br />
6 Serienschaltung aus Kapazität 30 µF und Induktivität 100 mH<br />
7 Serienschaltung aus Kapazität 30 µF, Widerstand 100 Ω und Induktivität 100 mH<br />
8 Parallelschaltung aus Widerstand (2*100 Ω parallel) und Induktivität 100 mH<br />
9 Parallelschaltung aus Widerstand (100 Ω) und Kapazität 30 µF<br />
10 Parallelschaltung aus Kapazität 30 µF und Induktivität 100 mH<br />
11 Parallelschaltung aus Kapazität 30 µF, Widerstand 100 Ω und Induktivität 100 mH<br />
12 Serienschaltung aus Widerstand 100 Ω mit einer Parallelschaltung aus Kapazität 30 µF und<br />
Induktivität 100 mH<br />
13 Serienschaltung aus Induktivität 100 mH mit einer Parallelschaltung aus Kapazität 30 µF und<br />
Widerstand 100 Ω<br />
Tabelle 2: Zu realisierende Verbraucher.<br />
Bei Serienschaltungen messen Sie die Teilspannungen mittels Multimeter, bei Parallelschaltungen die<br />
Teilströme. Überwachen Sie die zulässigen Grenzwerte und dokumentieren Sie diese bei den einzelnen<br />
Messungen. Sollte ein Grenzwert überschritten werden, messen Sie nicht bei 100 V sondern führen die<br />
Messung bei entsprechend reduzierter Spannung durch und dokumentieren dies!<br />
Bestimmen Sie mittels Ohmmeter den Gleichstromwiderstand der Induktivität und dokumentieren Sie diesen.<br />
Bestimmen Sie aus den Oszillogrammen jeweils Wirk-, Blind und Scheinleistung, sowie den Leistungsfaktor<br />
und vergleichen Sie die Ergebnisse mit eigenen Berechnungen. Interpretieren Sie die Ergebnisse.<br />
Bei Messungen mit einzelnen Bauteilen: welche Phasenverschiebung wird gemessen und welche erwartet?<br />
Labor_ET1_MVT_wr.doc Seite 10<br />
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4.1.3 Vorbereitung zur Übung<br />
Machen Sie sich mit der Messschaltung zur gleichzeitigen Aufzeichnung von Strom und Spannung an einem<br />
Verbraucher mittels Oszilloskop Abbildung 6 vertraut.<br />
Abbildung 6: Schaltung zur gleichzeitigen Messung von Strom und Spannung an einem Verbraucher<br />
mittels Shunt.<br />
Der Shunt (0.5 Ω) zur Strommessung ist in Abbildung 7 dargestellt.<br />
Anschluß<br />
Abbildung 7: Shunt zur Strommessung.<br />
Anschluß<br />
Leistungswiderstand 0,5 Ω<br />
Labor_ET1_MVT_wr.doc Seite 11<br />
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4.1.4 Wichtige Hinweise zur Übung<br />
Beachten Sie, dass die Masseanschlüsse (Schirme der Messleitung) der beiden Eingänge des Oszilloskops<br />
miteinander elektrisch verbunden und geerdet sind. Das Oszilloskop ist daher unbedingt über einen<br />
Trenntransformator zu betreiben.<br />
Der Drucker kann gleichzeitig mit dem Oszilloskop betrieben werden. Dafür ist<br />
dieser an einer, direkt neben dem Trenntransformator befindlichen, Steckdose<br />
anzuschließen. Als Spannungsversorgung muss die variable 3-Phasenversorgung<br />
gewählt werden, da nur diese wirklich galvanisch getrennt ist. Es wird die<br />
Spannung zwischen einer Phase und dem Neutralleiter abgenommen.<br />
Vor dem Einschalten ist von den Übungsteilnehmern und vom Übungsbetreuer<br />
sicher zu stellen, dass der Drehtransformator auf die geringste Spannung<br />
eingestellt ist. Um blanke Teile möglichst zu vermeiden verbinden Sie den<br />
Tastkopf wie in Abbildung 8 dargestellt.<br />
Aufgrund von Oberwellen in der Spannungsversorgung kann es sein, dass bei einer<br />
Messung mit einem kapazitiven Verbraucher der Strom nicht mehr sinusförmig ist.<br />
Daher empfiehlt es sich, die Induktivität Tabelle 1 in Serie zum Verbraucher zur<br />
Unterdrückung der Oberwellen vorzuschalten (siehe Abbildung 9)<br />
U = 230V<br />
Zusatzinduktivität 0.1H<br />
Shunt 0,5 Ω<br />
Last<br />
Abbildung 9: Schaltung zur Unterdrückung von Oberwellen.<br />
Abbildung 8: Kontaktierung des Tastkopfes<br />
CH1 CH2<br />
Labor_ET1_MVT_wr.doc Seite 12<br />
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