FILTRATION - FH-Wels
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<strong>FILTRATION</strong><br />
Prinzip<br />
Bei der Filtration wird grundsätzlich unterschieden zwischen einer präparativen Filtration und einer analytischen<br />
Filtration. Während es sich bei der präparativen Filtration durchwegs um eine Trennung bzw. eine Aufarbeitung eines<br />
heterogenen Stoffgemisches handelt, werden in der analytischen Filtration bewusst Fällungen durch chemische Reaktionen<br />
hergestellt, die wiederum zu stöchiometrischen nachvollziehbaren Niederschlägen führen. Diese müssen dann entsprechend<br />
aufgearbeitet werden.<br />
Zum Filtrieren verwendet man großteils Papierfilter, die mit dem verwendeten Lösemittel vorher benetzt werden. Dadurch<br />
wird das Filterpapier angequollen und die Filterporen werden kleiner. Außerdem haftet so der Filter gut am Trichter und<br />
ein seitliches Vorbeilaufen von zu filtrierender Lösung wird so vermieden.<br />
Die Auswahl der Filtrationsmethoden richtet sich vorwiegend nach der Beschaffenheit des Niederschlages. Grobe Niederschläge<br />
werden durchwegs bei Normaldruck, feinkristalline Niederschläge eher mit Unterdruck filtriert. Für große<br />
Mengen Niederschlag bietet sich die Überdruckfiltration an.<br />
Je nach Korngröße des Feststoffes, den Eigenschaften des Lösemittels und der Temperatur wird eine bestimmte Filtrationsmethode<br />
gewählt. Es muss stets ein Druckunterschied zwischen Zu- und Ablaufseite des Filters herrschen.<br />
Im Labor sollte man grundsätzlich die zu filtrierende Lösung niemals bis zum obersten Filterrand befüllen. Am besten<br />
gießt man die zu filtrierende Lösung entlang eines Glasstabes und ohne zu spritzen in die Mitte des Filters.<br />
Durchführung<br />
Eisen(III)-hydroxidfiltration<br />
150 ml destilliertes Wasser werden mit Hilfe des Teclubrenners in einem 400 ml-Becherglas auf etwa<br />
70°C erwärmt (inklusive eines Glasstabes, der Siedeverzüge vermeidet). Dann wird eine Spatelspitze<br />
Eisen(III)-chlorid zugesetzt und gut umgerührt. Bei dieser Temperatur setzt man zur Fällung des<br />
schwerlöslichen, rotbraunen Eisen(III)-hydroxides (Fe(OH) 3) unter Rühren 4 molare Ammoniaklösung<br />
zu, bis Ammoniakgeruch deutlich bemerkbar ist. Danach stellt man das Becherglas schräg auf eine<br />
Unterlage. So können sich die Eisen(III)-hydroxidkristalle besser am unteren Rand sammeln.<br />
Ein nach der Zeichnung gefaltetes Rundfilter wird in einen Analysentrichter gegeben und mit dest.<br />
Wasser gut benetzt. Während des Ablaufens des Wassers durch die Kapillare des Analysentrichters wird<br />
das obere Drittel des Rundfilters luftdicht gegen die Glaswand des Analysentrichters angepresst. So<br />
entsteht eine Wassersäule im Ablaufrohr. Durch diese Wassersäule wird die Filtration beschleunigt.<br />
Nach dem Abkühlen der Fällung auf Raumtemperatur wird filtriert. Das Filtrat muss vollkommen klar<br />
sein. Der Niederschlag wird mit heißem Wasser gewaschen. Sobald das Wasser abgelaufen ist, kann der<br />
Niederschlag nach zwei Methoden aufgearbeitet werden:<br />
a) trocknen und veraschen (da müsste eine genau definierte Menge FeCl 3 vorliegen: für quantitaitve<br />
Bestimmunen)<br />
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) abklatschen in eine Porzellanschale (z.B. für qualitative Untersuchungen):<br />
Dazu wird das Filter aus dem Analysentrichter entnommen, geöffnet und mit der Niederschlagsseite in<br />
eine Porzellanschale gelegt und mit einem saugfähigen Papier (Küchenrolle) an die Porzellanschale<br />
gedrückt, um die Restfeuchtigkeit abzusaugen.<br />
Kaffeeherstellung<br />
Eine Kaffeeprobe (3 – 4 gehäufte Löffelspatel) wird in 250 ml heißem Wasser unter kurzem Aufrühren<br />
gelöst und noch im heißen Zustand durch ein Faltenfilter filtriert. Dieses Faltenfilter darf keine<br />
geschmacksverschlechternden Stoffe enthalten und braucht auch nicht so feinporig zu sein.<br />
Protokoll:<br />
Protokollnummer – Datum – Titel – Kurzfassung und Durchführung – tabellarische<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
Geräte:<br />
400 ml-Bechergläser, Uhrglasschalen, Analysentrichter, quant. Rundfilter (Schwarzbandfilter),<br />
Faltenfilter, Bunsenbrenner, Ceranglasplatte mit Halterung und Stativ bzw. Heizplatte, Glasstäbe,<br />
Filtrierringe, ... Schutzbrille, ... Geschirrtuch, Küchenrolle<br />
Chemikalien:<br />
Kaffe, Eisen(III)-chlorid, Ammoniaklösung c(NH 4OH) = 4 mol/l,<br />
Literatur:<br />
1x1 der Laborpraxis – Stefan Eckhardt, Wolfgang Gottwald, Bianca Stieglitz<br />
Dipl.-Ing. Dr. Erwin Wiesbauer / Wolfgang Heindl<br />
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