FLS-Bulletin Nr. 65

Die Sanierung der Trockenmauer
auf dem Weissenstein
(SO) wurde mit Freiwilligen
durchgeführt. (Foto: Caroline
Beglinger Fëderova)
für neue Projekte und deren Finanzierung.
Zum Beispiel, um die Anstrengungen für die
Wiederansiedlung der Kiebitze im Berner
und Freiburger Seeland zu vervielfältigen
und auf andere Vogelarten auszudehnen.
Oder um eine ganze Landschaftskammer in
den Freiburger Voralpen, an der Grenze zum
Waadtland, mit wichtigen Elementen aus
der Kulturlandschaft aufzuwerten: Erst hat
man sich kennengelernt im Rahmen des
vom FLS unterstützen Projektes «sentier
muletier des Morteys», um einen traditionellen
und nach wie vor genutzten Maultierpfad
wiederherzustellen und zu sichern.
Nun sind daraus weitere Projektetappen
und -ideen entstanden, die nach und nach
realisiert werden.
Die Projektträger, die der FLS unterstützt,
sind so unterschiedlich wie ihre Projekte. Es
können einzelne Bäuerinnen und Bauern
sein, eine schweizweit tätige NGO, ein regionaler
Planungsverband oder eine lokale
Naturschutzgruppe – alle möglichen Menschen.
Nicht alle sind vernetzt oder kennen
finanzstarke Partner. Doch alle teilen sie die
Begeisterung für die Kulturlandschaft und
sind bereit, sich aktiv für deren Wiederherstellung
und Erhalt sowie für mehr Biodiversität
einzusetzen. Genau hier ist die Rolle
des FLS als «Befähiger» zentral: mittels
fachkundiger Beratung, Verknüpfung von
Partnern, Informieren über gute Beispiele,
Teilen der Begeisterung und finanzielle Unterstützung.
Die vermehrten Anstrengungen in den vom
FLS identifizierten Regionen mit bisher
wenigen Projekten zeigen bereits erste
Früchte. Denn es gibt in der Schweiz keine
Region, in der sich das Engagement für den
Erhalt und die Wiederaufwertung ihrer spezifischen
Kulturlandschaft nicht lohnen
würde.
14 FLS Bulletin | Bollettino FSP 65 | 2023