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Walter Eucken als Klassiker der Ordnungsethik – Eine ... - EconBiz

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Diskussionspapier 2011-3<br />

6. Fazit<br />

Vor diesem Hintergrund lässt sich abschließend festhalten: Gerade weil es möglich ist, mit<br />

<strong>Eucken</strong> gegen <strong>Eucken</strong> zu denken, gebührt ihm <strong>der</strong> Status eines <strong>Klassiker</strong>s. Diesen <strong>Klassiker</strong>status<br />

hat <strong>Eucken</strong> aber nicht nur für seine Ordnungspolitik verdient, son<strong>der</strong>n auch für<br />

seine <strong>Ordnungsethik</strong>. In <strong>der</strong> Tat hängt bei ihm beides eng zusammen: <strong>Eine</strong>rseits ist die Ordnungspolitik<br />

funktional für die <strong>Ordnungsethik</strong>, weil sie institutionell in genau jenen Wettbewerbskontexten<br />

für eine Kompatibilität von Eigennutzstreben und Gemeinwohlorientierung<br />

sorgen kann, in denen <strong>der</strong> einzelne Wirtschaftsakteur moralisch überfor<strong>der</strong>t wäre, diese<br />

gesellschaftlich wünschenswerte Kompatibilität allein auf sich gestellt herbeizuführen.<br />

An<strong>der</strong>erseits ist die <strong>Ordnungsethik</strong> funktional für die Ordnungspolitik, weil sie es vermag,<br />

in <strong>der</strong> öffentlichen Moralkommunikation auftretende Kategorienfehler kritisch identifizieren<br />

und konstruktiv korrigieren zu helfen, die in Form von Denkblockaden <strong>der</strong> institutionellen<br />

Gestaltung funktionaler Anreizarrangements <strong>als</strong> Hin<strong>der</strong>nis im Wege stehen. <strong>Eucken</strong><br />

selbst hat dieses fruchtbare Feld zwischen <strong>Ordnungsethik</strong> und Ordnungspolitik in bei<strong>der</strong>lei<br />

Richtung produktiv bearbeitet. Deshalb lohnt es sich, <strong>Walter</strong> <strong>Eucken</strong> <strong>als</strong> einen <strong>Klassiker</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Ordnungsethik</strong> zu lesen: <strong>als</strong> einen Autor, dessen Werk ein <strong>der</strong>zeit längst noch nicht ausgeschöpftes<br />

Potential bereithält, mo<strong>der</strong>ne Theoriebildungsanstrengungen im thematischen<br />

Umfeld <strong>der</strong> Wirtschaftsethik konzeptionell inspirieren zu können.<br />

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