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Jahresbericht 2008 - Leibniz-Institut für Katalyse

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<strong>2008</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e. V.<br />

an der Universität Rostock<br />

Albert-Einstein-Straße 29a<br />

18059 Rostock<br />

www.catalysis.de<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong><br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> (LIKAT)


6 3<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

<strong>2008</strong> 5<br />

Historie 7<br />

Forschungsprofil 8<br />

Forschungsbereiche<br />

Angewandte Homogenkatalyse 10<br />

Organische Großchemikalien 13<br />

Übergangsmetallkatalysierte Synthesen von Feinchemikalien 15<br />

Katalytische Wirkstoffsynthesen 17<br />

Oxidationen 19<br />

Neue chirale Liganden 21<br />

Theorie der <strong>Katalyse</strong> 23<br />

<strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> Energietechnologien 25<br />

Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong> 27<br />

<strong>Katalyse</strong> früher Übergangsmetalle 30<br />

Cycloadditionen 32<br />

Selektivoligomerisierungen 34<br />

Asymmetrische <strong>Katalyse</strong> 36<br />

Kinetik von Selektionsprozessen 39<br />

Asymmetrische Hydrierung 41<br />

Hydroformylierungen 43<br />

Heterogene Hydrierung 45<br />

Katalytische in situ-Studien 47<br />

Optische Spektroskopie und Thermoanalyse 50<br />

Magnetische Resonanz- und Röntgenmethoden 52<br />

Katalytische Verfahren 54<br />

Produktorientierte Verfahren 57<br />

Technologieorientierte Verfahren 59<br />

Prozessintensivierung und Anorganische Synthesen 61<br />

Mikroverfahrenstechnik 64<br />

Anorganische Funktionsmaterialien 66<br />

Poröse Katalysatorfilme 68


Inhalt Vorwort<br />

Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik 70<br />

Hochdurchsatztechnologie 73<br />

Reaktionstechnik 75<br />

Reaktionsmechanismen 77<br />

Nachwachsende Rohstoffe 79<br />

Materialdesign 82<br />

Organische Synthese 85<br />

Schwingungsspektroskopie 88<br />

Service-Bereich Analytik 91<br />

Namen und Daten<br />

Leitungsgremien 94<br />

Personalia 96<br />

Haushalt <strong>2008</strong> 101<br />

Vorträge <strong>2008</strong> 103<br />

Publikationen <strong>2008</strong> 109<br />

Organigramm, Impressum 122<br />

4 5<br />

<strong>2008</strong><br />

„Besuch macht klug!“ - So die Bilanz von Bundespräsident Prof. Dr.<br />

Horst Köhler nach einem Besuch des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> am 26.<br />

Oktober <strong>2008</strong>. Zusammen mit seiner Gattin, dem Präsidenten der <strong>Leibniz</strong>-<br />

Gemeinschaft, Prof. Dr. Ernst Theodor Rietschel, dem Ministerpräsidenten<br />

von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, und dem Minister <strong>für</strong><br />

Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Henry Tesch, hat sich der Bundespräsident über Forschungsaktivitäten im<br />

LIKAT informiert.<br />

Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler, Minister Henry Tesch, Ministerpräsident Erwin<br />

Sellering und Prof. Dr. Ernst T. Rietschel lassen sich die „Wasserstofffabrik“ erklären.<br />

Prof. Dr. Matthias Beller, Direktor des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong>, hatte<br />

den Bundespräsidenten eingeladen, um zu zeigen, dass das LIKAT weltweit<br />

eine sehr hohe Anerkennung auf dem Gebiet der anwendungsbezogenen<br />

chemischen Grundlagenforschung genießt und beispielgebend <strong>für</strong> die<br />

Überführung von Grundlagenforschung in industrielle Anwendungen<br />

ist. Matthias Beller kann sich bei dieser Einschätzung auf das Urteil<br />

renommierter Wissenschaftlerkollegen beziehen. So hob der Vorsitzende<br />

der Bewertungsgruppe des vom Wissenschaftsrat in Auftrag gegebenen<br />

Forschungsratings aller chemischen Einrichtungen in Deutschland (57<br />

Universitäten und 20 außeruniversitäre <strong>Institut</strong>e), Professor François<br />

Diederich von der ETH Zürich, das <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> in seinem<br />

Bericht am 18.12.2007 besonders hervor. Er würdigte das LIKAT als<br />

„positive Überraschung eines <strong>Institut</strong>s, das aus der Fusion zweier<br />

Eintrag in das Gästebuch<br />

(Bundespräsident Horst Köhler und<br />

seine Gattin)


Prof. Dr. Monika Bauer, Prof. Dr.<br />

Weitkamp und Prof. Dr. Richard<br />

Wagner diskutieren während der<br />

Evaluierung mit Dr. Bernd H. Müller<br />

Aspekte seiner Forschung.<br />

Einrichtungen in kürzester Zeit zu einer Einrichtung der Weltspitze<br />

zusammengewachsen ist.“<br />

Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangte die Bewertungsgruppe, die der<br />

Senat der <strong>Leibniz</strong>-Gemeinschaft zur Evaluierung des LIKAT berufen hatte.<br />

Ein Fazit der vom 14. bis 16. Oktober <strong>2008</strong> vorgenommenen Evaluierung<br />

des LIKAT war die Bescheinigung der Richtigkeit des eingeschlagenen<br />

Weges des <strong>Institut</strong>s:<br />

„Einer Empfehlung des Wissenschaftsrats (WR) folgend, fusionierten Ende<br />

des Jahres 2005 das IfOK in Rostock und das ACA in Berlin zum LIKAT.<br />

Diese Fusion verläuft sehr erfolgreich. Damit gelingt es dem LIKAT, die<br />

in der <strong>Katalyse</strong> vorhandenen Forschungsressourcen zu bündeln und auf<br />

hohem wissenschaftlichem und international konkurrenzfähigem Niveau<br />

zu arbeiten.<br />

Das <strong>Institut</strong> erbringt ganz überwiegend exzellente, international hoch<br />

anerkannte Leistungen auf einem sowohl wissenschaftlich interessanten<br />

als auch gesellschaftlich und ökonomisch hoch bedeutsamen Gebiet. Es<br />

ist inhaltlich überzeugend und zukunftsorientiert aufgestellt, indem es<br />

seine Arbeiten an langfristig tragfähigen Problemstellungen orientiert.“<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e.V. an der Universität Rostock (LIKAT)<br />

Historie<br />

Über 50 Jahre <strong>Katalyse</strong>-„Know-how“ bildet die Basis des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e. V. an der Universität Rostock (LIKAT). Im Jahr 1952<br />

gründeten die Rostocker Professoren Günther Rienäcker (Anorganische<br />

Chemie) und Wolfgang Langenbeck (Organische Chemie) mit dem<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong>forschung in Rostock das erste ausschließlich der<br />

<strong>Katalyse</strong> gewidmete Forschungsinstitut in Europa. 1959 trennten sich die<br />

Wege der verschiedenen Bereiche der <strong>Katalyse</strong>forschung <strong>für</strong> annähernd<br />

50 Jahre. Die Homogene – metallorganisch geprägte - <strong>Katalyse</strong><br />

verblieb mit Wolfgang Langenbeck in Rostock und bildete das <strong>Institut</strong><br />

<strong>für</strong> Organische <strong>Katalyse</strong>forschung. Die Heterogene <strong>Katalyse</strong> mit Günther<br />

Rienäcker zog nach Berlin um und wurde zum <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Anorganische<br />

<strong>Katalyse</strong>forschung. Beide <strong>Institut</strong>e wurden später Teil der Deutschen<br />

Akademie der Wissenschaften zu Berlin (AdW), die 1991 als Folge der<br />

Wiedervereinigung aufgelöst wurde.<br />

Mit der Schaffung des Zentrums <strong>für</strong> Heterogene <strong>Katalyse</strong> wurde die<br />

<strong>Katalyse</strong>forschung 1992 in Berlin neu institutionalisiert. Zwei Jahre später<br />

ging aus diesem Zentrum und drei weiteren Chemiezentren das <strong>Institut</strong><br />

<strong>für</strong> Angewandte Chemie Berlin-Adlershof (ACA) hervor.<br />

Das Rostocker <strong>Katalyse</strong>institut wurde nach Schließung der AdW ein<br />

Landesforschungsinstitut von Mecklenburg-Vorpommern. Seit Mitte<br />

1998 leitet Professor Matthias Beller das Rostocker <strong>Katalyse</strong>institut.<br />

Nach einer sehr positiven Evaluierung der Forschungsarbeiten durch<br />

den Wissenschaftsrat war die Aufnahme des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> Organische<br />

<strong>Katalyse</strong>forschung (IfOK) in die <strong>Leibniz</strong>-Gemeinschaft zum 01. Januar<br />

2003 Ausdruck einer erfolgreichen Entwicklung.<br />

Um <strong>Katalyse</strong>forschung auf hohem wissenschaftlichem Niveau zu<br />

betreiben und international konkurrenzfähig zu sein, ist eine Bündelung<br />

der vorhandenen Forschungsressourcen geboten. In diesem Sinne<br />

fusionierten Ende 2005 IfOK und ACA zum <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong><br />

e. V. an der Universität Rostock (LIKAT). Zwei wichtige Forschungsgebiete<br />

der <strong>Katalyse</strong> - die Homogene und die Heterogene <strong>Katalyse</strong> – wurden<br />

so in einem neuen Zentrum <strong>für</strong> angewandte <strong>Katalyse</strong>forschung<br />

zusammengeführt.<br />

Historie – über 50 Jahre Jahre <strong>Katalyse</strong> „Know-How“<br />

6 7


Forschungsprofil Forschungsbereiche<br />

Forschungsprofil<br />

<strong>Katalyse</strong> ist die Wissenschaft von der Beschleunigung chemischer<br />

Elementarprozesse. Durch die Anwendung leistungsfähiger Katalysatoren<br />

laufen chemische Reaktionen unter Erhöhung der Ausbeute, Vermeidung<br />

von Nebenprodukten und Senkung des spezifischen Energiebedarfs<br />

ressourcenschonend ab. Die globale Forderung nach einer effizienten<br />

Nutzung aller Ressourcen ist nur mit einer effizienten <strong>Katalyse</strong>forschung<br />

möglich. Schon gegenwärtig durchlaufen vier von fünf chemischen<br />

Produkten bei Ihrer Herstellung einen <strong>Katalyse</strong>zyklus. So stellt die<br />

<strong>Katalyse</strong> eine Querschnittswissenschaft dar, die dazu beiträgt, Lösungen<br />

<strong>für</strong> die wesentlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu finden.<br />

Zu ihrer Weiterentwicklung ist das interdisziplinäre Zusammenwirken<br />

der Anorganischen, Organischen und Technischen Chemie, der Nanowissenschaften,<br />

der Physikalischen Chemie und der Verfahrenstechnik<br />

notwendig. In zunehmendem Maße findet man katalytische Anwendungen<br />

neben dem Einsatz in der Chemie auch in den Lebenswissenschaften und<br />

zur Energieversorgung sowie beim Klima- und Umweltschutz.<br />

Hauptziele der wissenschaftlichen Arbeiten des LIKAT sind die Gewinnung<br />

neuer Erkenntnisse in der <strong>Katalyse</strong>forschung und deren Anwendung<br />

bis hin zu technischen Umsetzungen. Die Entwicklung einer relevanten<br />

<strong>Katalyse</strong>forschung <strong>für</strong> zukunftsorientierte Wirtschaftsbereiche zu<br />

bestimmen und neue <strong>Katalyse</strong>-Anwendungen in diesen Bereichen zu<br />

realisieren, sind die strategischen Ziele des LIKAT.<br />

Das <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> ist das größte öffentliche europäische<br />

Forschungsinstitut im Bereich der angewandten <strong>Katalyse</strong>. Seine Expertisen<br />

sind sowohl methodisch als auch stofflich ausgerichtet. Folgende<br />

Programmschwerpunkte bestimmen die Forschungstätigkeiten am<br />

<strong>Institut</strong>:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Angewandte nachhaltige <strong>Katalyse</strong>prozesse<br />

Innovative Methoden und Technologien der <strong>Katalyse</strong><br />

Molekular definierte <strong>Katalyse</strong>n – spezielle (metall)organische<br />

Synthesen und <strong>Katalyse</strong>n<br />

Forschungsbereiche<br />

8 9


Angewandte Homogenkatalyse Angewandte Homogenkatalyse<br />

Hochaktiver Eisenkatalysator<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Im Bereich werden verschiedene Aspekte der homogenen <strong>Katalyse</strong> mit<br />

Übergangsmetallkomplexen, der angewandten organischen Synthese<br />

sowie partiell der technischen Chemie untersucht. Wesentliche Ziele<br />

der Forschungsarbeiten sind die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher<br />

Katalysatoren und Synthesemethoden sowie deren Anwendung in der<br />

chemischen und pharmazeutischen Industrie. Dabei ist der Transfer der<br />

Ergebnisse von Modellstudien und mechanistischen Untersuchungen zu<br />

konkreten chemischen Produkten oder Prozessen ein wichtiger Aspekt.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte der Forschung sind die Themen „Palladiumkatalysierte<br />

Kupplungsreaktionen“, „metallorganische Redox-<strong>Katalyse</strong>“,<br />

„<strong>Katalyse</strong>anwendungen im Wirkstoffbereich“ sowie „Katalytische<br />

Prozesse <strong>für</strong> organische Großchemikalien“. Im ersten Teilbereich werden<br />

methodische Untersuchungen zur katalytischen Funktionalisierung<br />

von Arylhalogeniden - insbesondere industriell relevanten Chlor- und<br />

Bromaromaten - und Arenen zu aromatischen Aminen, arylierten<br />

Olefinen, Benzaldehyden, Benzoesäurederivaten, Benzonitrilen etc.<br />

durchgeführt. Die im Forschungsbereich in den letzten Jahren entwickelten<br />

Metallkomplexe und Liganden (z. B. Palladacyclen, Adamantylphosphine,<br />

Arylheteroarylphosphine) stellen heute in vielen Fällen „State-of-the-Art-<br />

Katalysatoren“ dar, die weltweit von anderen Forschungsgruppen <strong>für</strong><br />

verschiedenste Kupplungsreaktionen mit Erfolg angewendet wurden und<br />

auch bereits technisch eingesetzt werden. Neben Katalysatorentwicklungen<br />

wurden in den letzten Jahren auch methodische Entwicklungen<br />

vorangetrieben. So wurde mit Kaliumhexacyanoferrat(II) ein nichttoxisches<br />

und umweltfreundliches Cyanierungsreagenz entwickelt, dass<br />

ebenfalls in einem industriellen Pilotprozess eingesetzt wird.<br />

Metallkomplex-katalysierte Oxidationsreaktionen sind mengenmäßig<br />

die bedeutendsten homogenkatalytischen Reaktionen in der<br />

chemischen Industrie. Im Rahmen der Entwicklung nachhaltiger<br />

chemischer Verfahren („sustainable development“) ist der Einsatz von<br />

umweltfreundlichen und kostengünstigen Oxidationsmitteln primäres Ziel<br />

der Forschungsbemühungen des Bereiches. Die Arbeiten konzentrieren<br />

sich derzeit auf die Entwicklung von katalytischen Oxidationsreaktionen<br />

mit Sauerstoff oder Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel und Eisen als<br />

Katalysatormetall. In der Vergangenheit konnten die ersten katalytischen<br />

Dihydroxylierungen mit Luft realisiert werden. Bemerkenswerterweise<br />

werden bei diesen Reaktionen beide Sauerstoffatome produktiv<br />

in die Oxidationsprodukte eingebaut. Aktuell werden katalytische<br />

Leiter des Bereiches<br />

Angewandte Homogenkatalyse<br />

Tel.: (0381) 1281 – 113<br />

Fax: (0381) 1281 – 5000<br />

matthias.beller@catalysis.de<br />

10 11<br />

Prof. Dr.<br />

Matthias<br />

Beller


Aufbauend auf Arbeiten aus dem<br />

Bereich „Angewandte Homogenkatalyse“<br />

wurden mehrere Katalysatoren<br />

bzw. Verfahren in die Industrie<br />

überführt: So konnten katalytische<br />

Amidocarbonylierungen in den<br />

Multi-100 kg Maßstab übertragen<br />

werden. In den letzten Jahren wurden<br />

und werden zwei entwickelte<br />

Palladium-Katalysatorsysteme in<br />

der Industrie (Evonik-Degussa AG,<br />

Hanau und Marl) im >1000- bis<br />

25.000-kg-Maßstab genutzt. So<br />

wurden in Marl zwei Pilotanlagen<br />

zur Pd-katalysierten Telomerisation<br />

von 1,3-Dienen aufgebaut. Basierend<br />

auf der Herstellung der ersten<br />

Monocarben-Palladium-Komplexe,<br />

konnten bisher unerreichte Katalysatoraktivitäten<br />

und -produktivitäten<br />

bei Telomerisationen realisiert<br />

werden. Dieses Beispiel gehört zu<br />

den ersten technischen Realisierungen<br />

der vor einigen Jahren entwickelten<br />

Carben-Liganden. Daneben<br />

werden seit 2004 eine Reihe originär<br />

entwickelter Phosphin-Liganden<br />

in sogenannten Katalysator-Kits<br />

<strong>für</strong> die Aktivierung von Aryl-X-Verbindungen<br />

von den Firmen Strem<br />

und Aldrich vertrieben. Darüber<br />

hinaus vermarktet Evonik-Degussa<br />

(ab 2009 Solvias) die Liganden im<br />

multi-kg-Maßstab.<br />

Angewandte Homogenkatalyse Organische Großchemikalien<br />

Oxidationsreaktionen (Epoxidationen, Alkoholoxidationen) mit Eisen-<br />

Katalysatoren in Gegenwart von Wasserstoffperoxid betrieben. Dabei<br />

werden sowohl neue molekular-definierte als auch nanoskalige<br />

Katalysatoren entwickelt. In Ergänzung der Oxidationsprozesse<br />

werden katalytische Reduktionen mit Eisen- und Ruthenium-Komplexen<br />

durchgeführt.<br />

Im Rahmen der Nutzung von katalytischen Reaktionen zur Synthese<br />

potentieller Wirkstoffe werden besonders die regioselektive Addition von<br />

Aminen an Alkine und Carbonylierungsreaktionen intensiver beforscht.<br />

Ein Schwerpunkt stellen dabei katalytische Synthesen von Indolderivaten<br />

bzw. deren Derivatisierung dar. In Kooperation mit Medizinern sind hier<br />

die Ziele der Forschung die Entwicklung neuer Analgetika, Anti-Alzheimer-<br />

Wirkstoffe und Kinaseinhibitoren.<br />

In der Gruppe „Organische Großchemikalien“ werden in Kooperation mit<br />

industriellen Partnern verbesserte Prozesse <strong>für</strong> Hydroformylierungen von<br />

großtechnisch hergestellten Olefinmischungen entwickelt. Konzeptionell<br />

konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, technische Olefinmischungen<br />

selektiv zu einem Zielprodukt umzusetzen. Weiterhin wurden neuartige<br />

Katalysatoren <strong>für</strong> Telomerisationsreaktionen entwickelt, die auch in<br />

industriellen Pilotprozessen eingesetzt werden.<br />

Einen neuen Schwerpunkt der Forschungsarbeiten stellen Anwendungen<br />

der <strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> den Energiesektor dar. Hier werden neue Verfahren zur<br />

Erzeugung von Wasserstoff unter milden Bedingungen bearbeitet. Auch<br />

die katalytische Wasserspaltung mit Licht wird untersucht.<br />

<strong>2008</strong> sind unter Mitwirkung von Mitarbeitern des Bereichs 67 wissenschaftliche<br />

Veröffentlichungen erschienen. Nach einer Statistik von<br />

Wiley-VCH aus dem Jahr 2009 zählt die Forschungsgruppe zu den 25<br />

internationalen Gruppen, die am häufigsten in den beiden führenden<br />

europäischen Chemiejournalen („Angewandte Chemie“ und „Chemistry<br />

– A European Journal) publiziert haben.<br />

Organische Großchemikalien<br />

12 13<br />

Zielsetzung<br />

Hauptziel ist die Veredelung petrochemischer Feedstocks (interne<br />

und terminale Olefine) in Rh-, Pd-, Ir, Fe katalysierten CO/H2 Hochdruckreaktionen zu industriell relevanten Aldehyden und Aminen<br />

[1], sowie durch Pd-katalysierte C-C-Kupplungsreaktionen von Butadien<br />

wie Telomerisierung und Dimerisierung zu technisch verwertbaren<br />

Olefinen und Aminen [2,3]. Weiterhin wurden alternative Stickstoffquellen<br />

zur Synthese in Nitrierungsreaktionen zur Synthese von Aminosäuren<br />

untersucht [4]. Neuartige Methacrylatmonomere auf Butadien- und<br />

Methacrylsäureallylesterbasis wurden entwickelt [5,6].<br />

Ergebnisse<br />

Ein Katalysatorsystem zur Hydroformylierung von Olefinen mittels<br />

Palladium wurde entwickelt. Es wurde ein hocheffektives Carbengestütztes<br />

System zur Telomerisation von Diolen gefunden. Ein effizientes<br />

System zur Herstellung von Nitroolefinen wurde entwickelt. Es wurden<br />

neue erfolgversprechende Methacrylatmonomere via Telomerisation und<br />

Hydroformylierung dargestellt und Verfahren zur Herstellung entwickelt<br />

und optimiert.<br />

Si2<br />

C2<br />

C1<br />

N2<br />

C18<br />

Telomerisationskatalysator: Pd(dvds)Imes<br />

0<br />

C3<br />

CLT<br />

Pd<br />

Si1<br />

N1<br />

C4<br />

C5<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 128<br />

Fax: (0381) 1281 – 51128<br />

ralf.jackstell@catalysis.de<br />

Dr.<br />

Ralf<br />

Jackstell<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr. S. Buchholz,Oxeno-C4 Chemie;<br />

Dr. Weckbecker,Feed-Additives;<br />

Dr. Gomez, Röhm,<br />

Dr. R. Parton,DSM,<br />

Prof. J.-F- Carpentier,<br />

Universität Rennes<br />

Prof. K. Cavell,<br />

Universität Cardiff


Organische Großchemikalien Übergangsmetallkatalysierte Synthesen von Feinchemikalien<br />

Literatur<br />

[1] R. Jennerjahn, Diplomarbeit <strong>2008</strong>, Universität Rostock.<br />

[2] N. D. Clement, L. Routaboul, A. Grotevendt, R. Jackstell, M. Beller, Chem.<br />

Eur. J. <strong>2008</strong>, 14, 7408-7420; Development of Palladium Carbene Catalysts<br />

for Telomerization and Dimerization of 1,3-Dienes: From Basic Research to<br />

Industrial Applications.<br />

[3] A. Grotevendt, R. Jackstell, D. Michalik, M. Gomez, M. Beller, Chem. Sus.<br />

Chem 2009, 2, 63-70; Efficient and selective Telomerization of 1,3-Butadiene<br />

with Diols catalyzed by Palladium-carbene complexes.<br />

[4] I. Jovel, S. Prateeptongkum, R. Jackstell, N. Vogl, C. Weckbecker, M. Beller,<br />

Advanced Synthesis & Catalysis <strong>2008</strong>,16, 2493-2497; A Selective and<br />

Practical Synthesis of Nitro Olefins.<br />

[5] R. Jackstell, A. Grotevendt, M. Gomez, M. Beller, Funktionalisiertes (Meth)<br />

acrylatmonomer, Polymer, Beschichtungsmittel und Verfahren zur Herstellung<br />

und Vernetzung; Evonik Rhöm; DE <strong>2008</strong>E00191<br />

Übergangsmetallkatalysierte<br />

Synthesen von Feinchemikalien<br />

14 15<br />

Zielsetzung<br />

Funktionalisierte Aromaten und Heteroaromaten treten häufig als<br />

Strukturelemente in Pharmazeutika, Agrochemikalien und Feinchemikalien<br />

auf und sind daher von großer Bedeutung <strong>für</strong> die präparative Organische<br />

Chemie. In den letzten 20 Jahren wurden durch Übergangsmetallkatalysierte<br />

Reaktionen von Arylhalogeniden und ähnlichen Verbindungen<br />

eine Vielzahl an Funktionalisierungsmöglichkeiten etabliert. Somit bietet<br />

sich ein direkter Zugang zu aromatischen Aminen und Ethern, arylierten<br />

Olefinen, Biarylen, Benzaldehyden, Benzonitrilen usw. Unser Ziel ist es,<br />

derartige Reaktionen zu optimieren und zu diversifizieren. Da fast jede der<br />

Metallkatalysierten Reaktionen elementar von Liganden beeinflusst wird,<br />

ist der einfache synthetische Zugang zu neuen Liganden ein wichtiges<br />

Ziel. Zum besseren mechanistischen Verständnis werden Intermediate von<br />

Übergangsmetallkomplexen kristallographisch und NMR-spektroskopisch<br />

untersucht. Ein weiteres Ziel ist es, Katalysatoren zu finden, die<br />

geeignete Arylaromaten durch CH-Aktivierung funktionalisieren. Dieser<br />

direkte Zugang ist wegen der höheren Stabilität einer CH-Bindung viel<br />

schwieriger zu realisieren, bietet aber den Vorteil der Vermeidung von<br />

halogenhaltigen Abfällen.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Das Katalysatorsystem Pd(OAc) /cataCXium 2 ® A/TMEDA erwies sich<br />

als besonders effizient und vielseitig, da es sowohl in der reduktiven<br />

Carbonylierung [1] als auch in der Alkoxy- und Suzukicarbonylierung<br />

eingesetzt werden kann. Die reduktive Carbonylierung, die<br />

Alkoxycarbonylierung und die Suzukicarbonylierung können schon bei<br />

100°C-115°C mit niedriger Katalysatorbeladung (0.25% - 0.5 mol%<br />

Pd(OAc) , 0,75 - 1,5 mol% cataCXium 2 ® A) und unter niedrigen Drücken<br />

von CO/H bzw. CO (5 bar) bei guten Ausbeuten durchgeführt werden.<br />

2<br />

Der <strong>Katalyse</strong>zyklus der reduktiven Carbonylierung – eine inzwischen<br />

industriell angewendete Reaktion - wurde durch Charakterisierung<br />

seiner Intermediate weitgehend aufgeklärt. [2] Das Katalysatorsystem<br />

Pd(OAc) /cataCXium 2 ® A/ TMEDA besitzt auch eine hohe Standfestigkeit:<br />

Mit einer Katalysatorbeladung von 0.75mol% Pd(OAc) und 4.5 mol%<br />

2<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 171<br />

Fax: (0381) 1281 – 5000<br />

helfried.neumann@catalysis.de<br />

Kooperationspartner: Universität<br />

Greifswald, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Biochemie,<br />

Prof. Dr. Lindequist, Dr. Lalk<br />

Universität Rostock, Klinik <strong>für</strong><br />

Dr.<br />

Helfried<br />

Neumann<br />

Neurologie und Poliklinik,<br />

Prof. Dr. A. Rolfs, Dr. S. Ortinau


Übergangsmetallkatalysierte Synthesen von Feinchemikalien Katalytische Wirkstoffsynthesen<br />

cataCXium ® A gelang es uns, eine 2-Schrittreaktion im Eintopfverfahren<br />

aus Suzukicarbonylierung und anschließender Hydroxycarbonylierung<br />

durchzuführen. Mit dieser 2-Schrittreaktion haben wir einen direkten<br />

Zugang zu den entzündungshemmenden Pharmazeutika Suprofen und<br />

Ketoprofen gefunden. [3]<br />

Für die reduktive Carbonylierung von Vinyltriflaten zu synthetisch<br />

wertvollen a,b-ungesättigten Aldehyden mussten wir ein neues<br />

Katalysatorsystem entwickeln. Wir fanden heraus, dass durch Verwendung<br />

von chelatisierenden Liganden, wie a,a’-Bis(diadamantylphosphino)-oxylene<br />

eine reduktive Carbonylierung von Vinyltriflaten in Anwesenheit<br />

von Pyridin/Pd(OAc) in guten Ausbeuten möglich ist. [4] Der Ligand a,a’-<br />

2<br />

Bis(diadamantylphosphino)-o-xylene lässt sich ausgehend von o-Xylol<br />

durch Bildung eines Dianions in nur einem Syntheseschritt darstellen.<br />

Literatur<br />

[1] S. Klaus, H. Neumann, A. Zapf, D. Strübing, S. Hübner, J. Almena, T. Riermeier,<br />

P. Gross, M. Sarich, W.R. Krahnert, K. Rossen, M. Beller, Angewandte<br />

Chemie-International Edition 2006, 45, 154-158.<br />

[2] A. G. Sergeev, A. Spannenberg, M. Beller, J. Am. Chem. Soc. <strong>2008</strong>, 130,<br />

15549-15563.<br />

[3] H. Neumann, A. Brennführer, M. Beller, Adv. Synth. Catal. <strong>2008</strong>, 350, 2437-<br />

2442.<br />

[4] H. Neumann, A. Sergeev, M. Beller, Angew. Chem. Int. Ed. <strong>2008</strong>, 47, 4887-<br />

4891.<br />

Katalytische Wirkstoffsynthesen<br />

16 17<br />

Zielsetzung<br />

Amine besitzen sowohl <strong>für</strong> die Herstellung von Fein- als auch von<br />

Großchemikalien eine enorme Bedeutung. Ihre Verwendung als Polymere,<br />

Farben, Agrochemikalien und Pharmazeutika begründet ein anhaltendes<br />

Interesse an der Entwicklung neuartiger, umweltfreundlicher und vielseitig<br />

anwendbarer Synthesewege. Eine weitere interessante Substanzklasse<br />

sind Indole, die eine außergewöhnliche Bedeutung als Grundbausteine<br />

in Naturstoffen und bekannten Arzneimitteln haben. Daraus resultiert<br />

ebenfalls ein anhaltendes Interesse an der Entwicklung von neuen und<br />

verbesserten Methoden zu deren Darstellung.<br />

Hauptziel unserer Forschung war die Synthese von Aminen über<br />

katalytische N-Alkylierungen von Aminen mit Alkoholen bzw. über<br />

Kondensationsreaktionen von Aminen. Außerdem strebten wir in<br />

Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern an, neue potentielle<br />

Indol-Wirkstoffe nach verbesserten Synthesemethoden zu synthetisieren.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Ausgehend von primären Aminen entwickelten wir kürzlich ein Verfahren<br />

zur Herstellung von sekundären Aminen, wobei sowohl Alkohole als auch<br />

Amine als Wasserstoff- und Alkylquellen genutzt werden können. [1]<br />

Auf zusätzliche Wasserstoffquellen oder elementaren Wasserstoff kann<br />

dabei verzichtet werden. Zum ersten Mal konnten wir in Gegenwart des<br />

Shvo-Katalysators zeigen, dass die Aminierung von Anilin aber auch von<br />

tert-Alkylaminen, wie z. B. tert-Oktylamin oder 1-Adamantylamin, mit<br />

primären, sekundären und tertiären Alkylaminen in hoher Selektivität zu<br />

den Monoalkylarylaminen bzw. zu den entsprechenden monoalkylierten<br />

tert-Alkylaminen führt. [2] Der Shvo-Komplex katalysiert auch die Alkylierung<br />

von Anilin und seinen Derivaten mit cyclischen sekundären Aminen<br />

(z. B. Pyrrolidin und Piperidin) unter Bildung von N-arylsubstituierten<br />

cyclischen tertiären Aminen.<br />

Weiterhin setzten wir das Studium der Ru-katalysierten N-Alkylierung<br />

von Aminen mit Alkoholen fort. Schwerpunktmäßig untersuchten wir<br />

die Umsetzung von sekundären Aminen mit 1,2-Diolen. Mit dem<br />

Katalysatorsystem [Ru (CO) ]/N-Phenyl-2-(dicyclohexyl-phosphanyl) pyrrol<br />

3 12<br />

Themenleiterin<br />

Tel.: (0381) 1281 – 160<br />

Fax: (0381) 1281 – 51160<br />

annegret.tillack@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr. J. L. Diaz<br />

Esteve, Barcelona,<br />

Spanien<br />

Prof. Dr. A. Rolfs<br />

Klinik <strong>für</strong> Neurologie,<br />

Universität Rostock<br />

Dr. W. Holla,<br />

Sanofi-Aventis<br />

Deutschland GmbH<br />

Projekte: DFG<br />

(BE 1931/16-1)<br />

Dr.<br />

Annegret<br />

Tillack


Katalytische Wirkstoffsynthesen Oxidationen<br />

wurden mit cyclischen sekundären Aminen (z. B. Piperidin, Morpholin,<br />

Piperazinderivate) und 1-Phenyl-1,2-ethandiol in hoher Selektivität die<br />

entsprechenden Aminoalkohole vom Typ 2-Amino-1-phenylethanol<br />

erhalten, d. h. in allen Fällen reagierte bevorzugt die primäre<br />

Hydroxylgruppe.<br />

In Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Esteve wurden<br />

über Pd-katalysierte Aminierungen und Sulfonylierungen von 5-Bromo-<br />

3-[2-(diethylamino)ethoxy]indolen potenzielle 5-HT -Rezeptorliganden<br />

6<br />

synthetisiert, die eine wichtige Rolle z. B. bei Depressionen, Alzheimer,<br />

Diabetes oder Fettleibigkeit spielen. Außerdem wurden <strong>für</strong> den<br />

Bereich Neurologie der Uni Rostock 3-Aryl-4-indolylmaleinimide <strong>für</strong><br />

biologische Tests zur Verfügung gestellt. Diese Verbindungen wurden<br />

über Pd-katalysierte Suzuki-Kupplungen von 3-Bromo-1-methyl-4-(2methylindolyl)maleinimid<br />

mit verschiedenen Arylboronsäuren dargestellt.<br />

Die gezeigten Indolylmaleinimide sind <strong>für</strong> die Behandlung von bakteriellen<br />

und Viruserkrankungen bzw. Autoimmunkrankheiten, wie Diabetes und<br />

Krebs von Interesse.<br />

Über eine Zn-katalysierte Hydrohydrazinierung von 3-Butinol wurde<br />

eine neue regioselektive Synthese von Pyrazolinen und Pyrazolen<br />

entwickelt. [3] Dagegen erhält man 4,5-Dihydro-3(2H)-pyridazinone<br />

über eine zinkvermittelte Hydrohydrazinierung von 4-Pentinsäure.<br />

Zinksalze sind nicht nur in der Hydrohydrazinierung, sondern auch in der<br />

Hydroaminierung von Alkinen mit aromatischen Aminen katalytisch aktiv.<br />

In hoher Regioselektivität werden die Markovnikov-funktionalisierten<br />

Produkte erhalten.<br />

Gegenstand weiterer Untersuchungen auf dem Gebiet der Aminsynthesen<br />

werden die Fortsetzung der Aminierung von Diolen, die<br />

Aminkondensation und mechanistische Untersuchungen sein. Weiterhin<br />

werden Untersuchungen zur Synthese von potenziellen biologisch aktiven<br />

Substanzen auf Indolbasis weitergeführt.<br />

Literatur<br />

[1] D. Hollmann, S. Bähn, A. Tillack, M. Beller, Angew. Chem. 2007, 119, 8440-<br />

8444; Angew. Chem. Int. Ed. 2007, 46, 8291-8294.<br />

[2] S. Bähn, D. Hollmann, A. Tillack, M. Beller, Adv. Synth. Catal. <strong>2008</strong>, 350,<br />

2099-2103.<br />

[3] K. Alex, A. Tillack, N. Schwarz, M. Beller, Org. Lett. <strong>2008</strong>, 12, 2377-2379.<br />

Oxidationen<br />

Oxidationsreaktionen sind die am weitesten verbreiteten homogenen<br />

<strong>Katalyse</strong>verfahren zur Darstellung technisch-interessanter Produkte<br />

in der chemischen Industrie. Daher ist die Entwicklung von metallkatalysierten<br />

Oxidationsreaktionen unter Einsatz kostengünstiger und<br />

umweltfreundlicher Oxidationsmittel sowie billiger Katalysatormetalle von<br />

enormer Bedeutung. Im Mittelpunkt unserer Untersuchungen stehen Fekatalysierten<br />

Epoxidationsreaktionen, die Anwendung von heterogenen<br />

Eisenkatalysatoren in der Oxidation und die Übertragung diverser<br />

Oxidationsmethoden auf die Synthese von potenziellen Wirkstoffen.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Eisen als preiswerter, nicht toxischer und leicht zugänglicher Rohstoff<br />

erfreut sich nicht nur in vielen biologischen Systemen, sondern auch<br />

als Katalysatormetall einer wachsenden Bedeutung. Nachdem erstmals<br />

die enantioselektive eisenkatalysierte Epoxidation von Alkenen<br />

mit Wasserstoffperoxid vorgestellt werden konnte, ging es in den<br />

folgenden Arbeiten um eine Weiterentwicklung des Liganden. Bei den<br />

Eisenkatalysatoren der ersten Generation kam eine Kombination aus<br />

Pyridindicarbonsäure und 1,2-Diamin-Derivaten zur Anwendung, die<br />

aromatische Alkene mit bis zu 97% ee epoxidiert.[1]<br />

Der Austausch der Diamine durch Benzylamin-Derivate macht eine<br />

Erweiterung der Substratpalette auf alphatische Olefine möglich.<br />

[2] Gegenwärtig wird an Katalysatoren der 2. Generation geforscht,<br />

die auf den Zusatz von H pydic verzichten. Eisenkatalysatoren eignen<br />

2<br />

sich ebenfalls <strong>für</strong> die Hydroxylierung von b-Ketoestern mit H O als<br />

2 2<br />

Oxidationsmittel.[3]<br />

<strong>Katalyse</strong> mit Nanopartikeln stellt die Brücke zwischen homogenen und<br />

heterogenen <strong>Katalyse</strong>n dar. Als Modellreaktionen dienten Oxidationen<br />

von Benzylalkoholen bzw. Styrolen, welche mit Wasserstoffperoxid zu<br />

18 19<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 193<br />

Fax: (0381) 1281 – 51193<br />

man-kin.tse@catalysis.de<br />

Dr.<br />

Man Kin Tse


Oxidationen<br />

Benzaldehyd umgesetzt wurden.[4] Dabei wurde ein starker pH-Einfluss<br />

auf den Umsatz und die Selektivität gefunden.[5]<br />

Schließlich haben wir eine kleine Chemikalienbibliothek von annullierten<br />

Hymendialdisin-Derivaten durch Ringöffnung des jeweiligen<br />

Epoxides synthetisiert.[6] Diese Verbindungen werden aktuell bei Celisca,<br />

im Fachbereich Medizin der Universität Rostock und am CNRS Roscoff<br />

(Frankreich) getestet und leisteten damit einen wertvollen Beitrag zu<br />

Fortschritten im Bereich der biologischen und medizinischen Chemie.<br />

Literatur<br />

[1] F. G. Gelalcha, G. Anilkumar, M. K. Tse, A. Brückner, M. Beller, Chem. Eur. J.<br />

<strong>2008</strong>, 14, 7687-7698; Biomimetic Iron-Catalyzed Asymmetric Epoxidation<br />

of Aromatic Alkenes by Using Hydrogen Peroxide.<br />

[2] B. Bitterlich, K. Schröder, M. K. Tse, M. Beller, Eur. J. Org. Chem. <strong>2008</strong>, 29,<br />

4867-4870; An improved iron-catalyzed epoxidation of aromatic and aliphatic<br />

olefins with hydrogen peroxide as oxidant.<br />

[3] D. Li, K. Schröder, B. Bitterlich, M. K. Tse, M. Beller, Tetrahedron Lett. <strong>2008</strong>,<br />

49, 5976-5979; Iron-catalyzed dihydroxylation of ß-ketoesters with hydrogen<br />

peroxide as oxidant.<br />

[4] F. Shi, M. K. Tse, M.-M. Pohl, J. Radnik, A. Brückner, S. Zhang, M. Beller, J.<br />

Mol. Catal. A: Chem. <strong>2008</strong>, 292, 28-35; Nano-iron oxide-catalyzed selective<br />

oxidations of alcohols and olefins with hydro-gen peroxide.<br />

[5] F. Shi, M. K. Tse, Z. Li, M. Beller, Chem. Eur. J. <strong>2008</strong>; 14, 8793-8797; Controlling<br />

Iron-catalyzed Oxidation Reactions: From Non-selective Radical to<br />

Selective Non-radical Reactions.<br />

[6] N. Mangu, H. M. Kaiser, A. Kar, A. Spannenberg, M. Beller, M. K. Tse, Tetrahedron<br />

<strong>2008</strong>, 64, 7171-7177; Synthesis of Hymenialdisine Analogues<br />

Using Solvent-free, Silicagel Promoted Ring Opening of Epoxides.<br />

Neue chirale Liganden<br />

Neue chirale Liganden<br />

20 21<br />

Zielsetzung<br />

Der Bedarf an neuen Katalysatoren <strong>für</strong> die chemische Industrie ist<br />

unverändert hoch, da keine universellen Lösungen <strong>für</strong> alle Prozesse<br />

existieren bzw. angeboten werden können. Seit 2000 erleben die<br />

einzähnigen Phosphor-Liganden eine Renaissance in der Erforschung<br />

und Anwendung in asymmetrischen <strong>Katalyse</strong>reaktionen. Dabei<br />

konnte das katalytische Potenzial monodentater P-Liganden deutlich<br />

aufwertet werden. So liegt der Schwerpunkt innerhalb dieses Projektes<br />

auf der Synthese monodentater Liganden und deren Untersuchung<br />

in verschiedenen <strong>Katalyse</strong>reaktionen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist<br />

die verstärkte Anwendung neuartiger Katalysatormetalle, aber auch<br />

die Übertragung etablierter Katalysatorsysteme auf bisher ungelöste<br />

technische und wissenschaftliche Herausforderungen.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

In den letzten Jahren wurde eine monodentate P-Ligandenklasse<br />

etabliert, die unter dem Namen catASium K (Evonik) in verschiedenen<br />

katalytischen Reaktionen erfolgreich angewendet wurde. Ergänzend<br />

dazu wurde ein zweites monodentates P-Ligandensystem entwickelt, das<br />

auf dem partiell hydrierten H8-Binaphthol-Gerüst basiert und damit<br />

ein gezieltes Ligandenmodelling durch Pd-katalysierte Suzukikopplung<br />

in 3,3´-Position erlaubt (Schema). Bei der Untersuchung dieser neuen<br />

Liganden in verschiedenen asymmetrischen Hydrierungen wurden<br />

vorzugsweise mit Iridiumkatalysatoren sehr gut bis gute Ergebnisse<br />

erhalten.[1] So wurden erstmals effiziente Iridium-katalysierte<br />

Hydrierungen von b-Dehydroaminosäurederivaten [2] und Enamiden<br />

beschrieben, wobei Enantioselektivitäten bis zu 94% ee erzielt wurden.<br />

Da in der heutigen Zeit die Preise <strong>für</strong> bewährte Katalysatormetalle wie<br />

Pd, Rh, und Ru rasant ansteigen, ist ein Ersatz durch Eisen ökonomisch<br />

besonders interessant. Die Nutzung von Eisenkatalysatoren steckt jedoch<br />

noch in den Kinderschuhen und bedarf einer intensiven Erforschung. So<br />

gelang es, wichtige Beiträge zur eisenkatalysierten Hydrosilylierung von<br />

Aldehyden und Ketonen [3] zu leisten, wobei letztere mit bis zu 99% ee<br />

hydriert werden konnten.<br />

Themenleiterin<br />

Dr.<br />

Kathrin<br />

Junge<br />

Tel.: (0381) 1281 – 138<br />

Fax: (0381) 1281 – 51138<br />

kathrin.junge@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Prof. Dr. S. Gladiali,<br />

University of Sassari;<br />

Prof. Dr. P. Wasserscheid, Universität<br />

Erlangen<br />

Dr. R. Kadyrov,<br />

Evonik, Hanau<br />

Dr. N. Szesni<br />

Süd-Chemie AG, Heufeld


Neue chirale Liganden Theorie der <strong>Katalyse</strong><br />

Die Transferhydrierung von Ketonen [4] konnten unter Verwendung von<br />

in situ Eisen-Porphyrin-Katalysatoren mit TOF´s von 642 h-1 realisiert<br />

werden. Auf dem Gebiet der Reduktion von Nitrilen zu primären Aminen<br />

konnte mit dem Einsatz von Ru/DPPF [5] bzw. Ru/PPh3-Katalysatoren [6]<br />

ein großer Durchbruch erzielt werden.<br />

Für die Bearbeitung der einzelnen <strong>Katalyse</strong>reaktionen stehen drei<br />

Reaktorarrays mit jeweils 8 Miniautoklaven (3 ml) zur Verfügung, womit<br />

ein effektives Screening einzelner Reaktionsparameter möglich ist.<br />

Literatur<br />

[1] G. Erre, K. Junge, S. Enthaler, D. Addis, D. Michalik, A. Spannenberg, M.<br />

Beller, Chem. Asian, J. <strong>2008</strong>, 3, 887-894; Synthesis of Novel Monodentate<br />

Phosphoramidites and Their Application in Iridium-Catalyzed Asymmetric<br />

Hydrogenation.<br />

[2] S. Enthaler, G. Erre, K. Junge, K. Schröder, D. Addis, D. Michalik, M. Hapke,<br />

D. Redkin, M. Beller, Eur. J. Org. Chem. <strong>2008</strong>, 19, 3352-3362; Iridium-<br />

Catalyzed Hydrogenation of ß-Dehydroamino Acid Derivatives Using Monodentate<br />

Phosphoramidites.<br />

[3] N. Shaikh, S. Enthaler, K. Junge, M. Beller, Angew. Chem. <strong>2008</strong>, 120, 2531-<br />

2535; Angew. Chem. Int. Ed. <strong>2008</strong>, 47, 2497-2501; Iron-Catalyzed Enantioselective<br />

Hydrosilylation of Ketones.<br />

[4] S. Enthaler, B. Spilker, G. Erre, K. Junge, M. K. Tse, M. Beller, Tetrahedron<br />

<strong>2008</strong>, 64, 3867-3876; Biomimetic transfer hydrogenation with iron-porpyrin<br />

catalysts.<br />

[5] S. Enthaler, D. Addis, K. Junge, G. Erre, M. Beller, Chem. Eur. J. <strong>2008</strong>, 14,<br />

9491-9494; A General and Environmentally Benign Catalytic Reduction of<br />

Nitriles to Amines.<br />

[6] S. Enthaler, D. Addis, K. Junge, G. Erre, M. Beller, ChemSusChem <strong>2008</strong>, 1,<br />

1006-1010; A Practical and Benign Synthesis of Primary Amines through<br />

Ruthenium-Catalyzed Reduction of Nitriles.<br />

Theorie der <strong>Katalyse</strong><br />

22 23<br />

Zielsetzung<br />

Hauptziel des Vorhabens sind die Charakterisierung von Reaktionsmechanismen<br />

sowie die Aufklärung von Strukturen und Stabilitäten<br />

von Katalysatoren mit industrieller Relevanz. Weitere Forschungsarbeiten<br />

beziehen sich auf die Charakterisierung der Strukturen und Stabilitäten<br />

von Nanoverbindungen sowie die Aufklärung von Reaktionsmechanismen<br />

organischer Synthesen.<br />

Ergebnisse/Publikationen<br />

For the first time, we have found two major steps for the mechanism<br />

of thiophene cracking catalyzed by Brønsted acidic zeolites. The first<br />

one is the protonation of thiophene associated with an electrophilic<br />

aromatic substitution in a concerted way to form 2-(2,5-dihydrothiophen-<br />

2-yl) thiophene, and the second one is the C–S bond dissociation in<br />

2,5-dihydrothiophene promoted by further protonation. (J. Catal. <strong>2008</strong>,<br />

253, 212-220).<br />

For understanding the catalytic activity of cobalt surface we have analyzed<br />

the adsorption and dissociation of CO as well as the coupling of CHx.<br />

(J. Phys. Chem. C <strong>2008</strong>, 112, 6372-6379; J. Phys. Chem. C <strong>2008</strong>, 112,<br />

14108-14116). We also studied CO adsorption on different iron carbide<br />

surface for understanding the surface stability and reactivity (J. Phys.<br />

Chem. C <strong>2008</strong>, 112, 14884-14890; J. Mol. Catal. A <strong>2008</strong>, 292, 14-<br />

20).<br />

In addition we have studied the structure and stability of perhydrogenated<br />

and perfluorinated fullerene and found the novel structure properties for<br />

the first time (J. Am. Chem. Soc. <strong>2008</strong>, 130; 3985-3988; Org. Lett. <strong>2008</strong>,<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 135<br />

Fax: (0381) 1281 – 5000<br />

haijun.jiao@catalysis.de<br />

Dr. habil.<br />

Haijun Jiao


Theorie der <strong>Katalyse</strong> <strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> Energietechnologien<br />

10; 2573-2576). We also studied the hydrogen poor boron clusters (J.<br />

Theoret. Comput. Chem. <strong>2008</strong>, 7, 531-539).<br />

In cooperation with Prof. Langer we have characterized the structure<br />

and stability of cyclopropyl-polyketides (Eur. J. Org. Chem. <strong>2008</strong>, 981-<br />

974) and computed the reaction mechanism of Cyclocondensation of<br />

1,3-Bis(trimethylsilyloxy)-1,3-butadienes with Isoquinolines (Eur. J. Org.<br />

Chem, <strong>2008</strong>, 4193-4199) and Cyclization of 1,3-Bis(Silyl Enol Ethers)<br />

with Quinazolines (Org. Biomol. Chem. <strong>2008</strong>, 6, 2961-2968).<br />

<strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> Energietechnologien<br />

24 25<br />

Zielsetzung<br />

Eine der wichtigsten Herausforderungen <strong>für</strong> die kommenden Jahrzehnte<br />

ist eine ausreichende und nachhaltige Energieversorgung. Dabei ist die<br />

Wasserstofftechnologie, d. h. die Erzeugung von Wasserstoff aus geeigneten<br />

Ressourcen, die Speicherung und die Umwandlung in elektrische Energie,<br />

von besonderem Interesse. Gegenwärtig ist kein System bekannt, mit<br />

dem Wasserstoff etwa <strong>für</strong> mobile Anwendungen bei Raumtemperatur<br />

kontrolliert aus organischen Verbindungen gewonnen wird. Die<br />

Wasserstofferzeugung bei Raumtemperatur ist nur <strong>für</strong> Reaktionen von<br />

Metallen bzw. Metallverbindungen wie z. B. NaBH , mit Wasser bekannt.<br />

4<br />

Diese Verbindungen haben jedoch offensichtliche Nachteile wie ihre<br />

Toxizität, den Preis und Sicherheitsaspekte. Ziel unserer Untersuchungen<br />

ist deshalb die Möglichkeit der katalytischen Wasserstofferzeugung aus<br />

geeigneten Quellen unter milden Bedingungen.<br />

Ergebnisse<br />

Nach den bisherigen Untersuchungen zur Wasserstofferzeugung aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen wurde der Schwerpunkt der Arbeiten weiter<br />

auf die Wasserstoffspeicherung verlagert. Unsere Untersuchungen<br />

zeigten, dass die Erzeugung von Wasserstoff bei niedrigen Temperaturen<br />

ausgehend von Ameisensäure als Wasserstoffquelle gelingt und damit<br />

Ameisensäure prinzipiell als Speicher <strong>für</strong> Wasserstoff dienen kann. [1]<br />

Basierend auf ersten<br />

Ergebnissen [2] wurden<br />

aktive Katalysatorsysteme<br />

entwickelt, die eine stabile<br />

und selektive Herstellung<br />

kohlenmonoxidfreien Wasserstoffs<br />

ermöglichen.<br />

Aus 20 ml Ameisensäure-N,N-Dimethyl-nhexylamin-Addukt<br />

(5:4)<br />

wurden z. B. mit dem in situ Katalysatorsystem [RuCl (benzen) ] /PPh 2 2 2 3<br />

etwa 3 Liter Wasserstoff innerhalb von 10 Stunden bei 26,5°C erzeugt<br />

Leiter Exploratives Projekt<br />

Dr.<br />

Henrik<br />

Junge<br />

Tel.: (0381) 1281 – 174<br />

Fax: (0381) 1281 – 51174<br />

henrik.junge@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Wasserstofftechnologieinitiative<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Plasmaforschung und<br />

Technologie Greifswald<br />

Universität Rostock<br />

TU Berlin<br />

Universität Sassari/Italien<br />

Fachhochschule Stralsund<br />

Analysenmesstechnik GmbH (AMT)<br />

Rostock<br />

HIAT gGmbH Schwerin


Demonstration des Konzepts:<br />

Wasserstoff aus Ameisensäure <strong>für</strong><br />

die Brennstoffzellenversorgung<br />

anlässlich des Besuchs von Prof.<br />

Dr. Horst Köhler im LIKAT am<br />

26.10.<strong>2008</strong><br />

<strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> Energietechnologien<br />

(Abbildung). [3] Im linearen Teil des Kurvenverlaufs stehen damit ca. 500<br />

ml Wasserstoff pro Stunde zur Energieerzeugung zur Verfügung.<br />

Das Erreichen dieser Größenordnung der Wasserstoffbereitstellung<br />

erlaubte die Fortentwicklung des Konzepts zur Energieversorgung mobiler<br />

Anwendungen. Das Konzept der direkten Kopplung der „Wasserstofffabrik“<br />

(Wasserstoff erzeugende Einheit) mit einem H /O -Brennstoffzellen-<br />

2 2<br />

Modellauto konnte in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Stralsund<br />

zum ersten Mal anlässlich des Besuchs des Bundespräsidenten Prof. Dr.<br />

Horst Köhler im LIKAT erfolgreich demonstriert werden: Das Modellauto<br />

legte in 4 Stunden eine Strecke von 8 km zurück (Fotos).<br />

Als weiterer Schwerpunkt wurde die Entwicklung leistungsfähiger<br />

Katalysatoren <strong>für</strong> Brennstoffzellen mit signifikant verringertem<br />

Edellmetallgehalt fortgesetzt.<br />

Die neuen Katalysatoren werden elektrochemisch charakterisiert (CV) sowie<br />

in einem Brennstoffzelleneinzeller getestet. Die besten sollen im Rahmen<br />

eines BMBF-Projekts in Brennstoffzellen <strong>für</strong> Unterwasseranwendungen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Literatur<br />

[1] a) S. Enthaler, ChemSusChem <strong>2008</strong>, 1, 801-804; b) F. Joó, ChemSusChem<br />

<strong>2008</strong>, 1, 805-808.<br />

[2] B. Loges, A. Boddien, H. Junge, M. Beller, Angew. Chem. <strong>2008</strong>, 120, 4026-<br />

4029; Angew. Chem. Int. Ed. <strong>2008</strong>, 47, 3962-3965.<br />

[3] A. Boddien, B. Loges, H. Junge, M. Beller, ChemSusChem <strong>2008</strong>, 1, 751-<br />

758.<br />

Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong><br />

26 27


Prof. Dr.<br />

Uwe<br />

Rosenthal<br />

Leiter des Bereiches<br />

Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong><br />

Tel.: (0381) 1281 – 176<br />

Fax: (0381) 1281 – 51176<br />

uwe.rosenthal@catalysis.de<br />

Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong> Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong><br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Die im Bereich praktizierte Forschungsphilosophie geht von einer engen<br />

Verbindung von Grundlagenergebnissen und deren praktischer Nutzung<br />

aus. Diese ist stets darauf gerichtet, aus anspruchsvoller Koordinationsund<br />

Organometallchemie (Ti, Zr, Hf, Cr, Ni, Co, Al, B, Si) katalyserelevante<br />

Reaktionen zu entwickeln. Drei sich überlappende Themen werden derzeit<br />

bearbeitet, wobei miteinander verwandte fünfgliedrige Metallacyclen als<br />

Zwischenstufen das verbindende Element bilden.<br />

KATALYSEN FRÜHER ÜBERGANGSMETALLE<br />

Katalytische Reaktionen von Metallocen- und Nichtmetallocen-Komplexen<br />

der frühen Übergangsmetalle werden untersucht, wobei komplexchemische<br />

Kenntnisse sowohl zur Optimierung bekannter als auch zur Auffindung<br />

neuartiger <strong>Katalyse</strong>n erarbeitet wurden. Wichtigste Ergebnisse dieser<br />

Arbeiten sind ungewöhnliche Fünfringmetallacyclen [1] von Ti, Zr und<br />

Hf (fünfgliedrige Metallacyclocumulene und Metallacyclopentine),<br />

ungewöhnliche Spaltungen von C-F-Bindungen sowie Polymerisations-<br />

Katalysatoren <strong>für</strong> Olefine. [2] Die Arbeiten sind dabei verstärkt hinsichtlich<br />

chiraler Komplexe [3], <strong>für</strong> Hafnium [4] und in einer Kooperation als Verknüpfung<br />

mit elementorganischen Reaktionen [5] ausgeführt worden.<br />

CYCLOADDITIONEN<br />

Diese Reaktionen basieren auf Metallacyclopentadienen, die durch<br />

oxidative Kupplung von zwei Alkinen gebildet werden. Im Verlaufe der<br />

Untersuchungen konnte eine neuartige effektive 2-Schritt-Synthese zu axialchiralen<br />

Biarylen aufgezeigt werden. Dabei gelingt es über asymmetrische<br />

Kreuz-Cyclotrimerisierungen axial-chirale Biphenyle herzustellen, die<br />

eine Phosphoryl-Einheit tragen, welche über eine einfache nachfolgende<br />

Reduktion zu den entsprechenden Phosphinen reagieren. Durch detaillierte<br />

Untersuchungen wurde die Enantioselektivität der Cyclotrimerisierungsreaktion<br />

optimiert und ein atomökonomisch sehr günstiger Zugang zu<br />

chiralen Molekülen aufgezeigt, die in anderen Synthesen als axial-chirale<br />

einzähnige N- oder P- oder auch als zweizähnige N,O- oder P,O-Liganden<br />

genutzt werden können. Daneben haben wir eine zweistufige Synthese von<br />

chiralen Pyridylalkoholen entwickelt, die ausgehend von Aldehyden durch<br />

asymmetrische Cyanierung und anschließende [2+2+2]-Cycloaddition<br />

einen einfachen Zugang zu chiralen Pyridylalkoholen bietet. [6] Die<br />

übergangsmetallkatalysierten Cycloadditionsreaktionen zur Synthese von<br />

Pyridinderivaten wurden in einem Übersichtsartikel dargestellt. [7]<br />

SELEKTIVOLIGOMERISIERUNGEN<br />

In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Linde AG und der Saudi<br />

Basic Industries Corporation (SABIC) in Riad sollen homogenkatalytische<br />

Verfahren zur Selektivoligomerisierung des Ethens von den chemischen<br />

Grundlagen über die ingenieurtechnische Umsetzung bis hin zur Produktion<br />

geführt werden. Für die selektiven Ethylenoligomerisierungen werden<br />

Metallacyclen postuliert und als essenziell <strong>für</strong> die beobachteten Selektivitäten<br />

angesehen. Die Synthesen und Untersuchungen solcher Metallacyclen<br />

sowie die Präparation innovativer Liganden sind Gegenstand unserer<br />

Forschung. [8] Dabei ist es uns gelungen, ein homogenes, 1-Hexenselektives<br />

Katalysatorsystem zu entwickeln und zum Patent anzumelden. Zusammen<br />

mit den Projektpartnern wird mit Hochdruck an der Entwicklung eines<br />

entsprechenden industriellen Verfahrens gearbeitet. Bei der Nitrochemie in<br />

Aschau wurde unser Ligand im multi-Kilogramm-Maßstab hergestellt. In<br />

Riad befindet sich eine Pilotanlage <strong>für</strong> den eigentlichen katalytischen Prozess<br />

in Vorbereitung. Zudem konnte eine Verbesserung des konventionellen<br />

(unselektiven) a-SABLIN-Verfahrens unserer Partner zum Patent angemeldet<br />

werden und wird bereits in einer 150.000 Jahrestonnen-Anlage in Al Jubail<br />

am Persischen Golf genutzt.<br />

Literatur<br />

[1] Highlight:<br />

U. Rosenthal, Angew. Chem. <strong>2008</strong>, 120, 5196; Int. Ed. <strong>2008</strong>,<br />

47, 5118.<br />

[2] Buchbeitrag: U. Rosenthal, V. V. Burlakov, P. Arndt, A. Spannenberg, U. Jäger-<br />

Fiedler, M. Hapke in Activating Unreactive Substrates – The Role of Secondary<br />

Interactions; Eds. C. Bolm and E. Hahn; chapter 10, WILEY-VCH, 2009.<br />

[3] M. Klahn, P. Arndt, A. Spannenberg, A. Gansäuer, U. Rosenthal; Organometallics<br />

<strong>2008</strong>, 27, 5846.<br />

[4] a) T. Beweries, V. V. Burlakov, S. Peitz, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg,<br />

U. Rosenthal; Organometallics <strong>2008</strong>, 27, 3954. b) T. Beweries, C.<br />

Fischer, S. Peitz, V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg, D.<br />

Heller, U. Rosenthal, J. Am. Chem. Soc. 2009, 131, 4463-4469.<br />

[5] M. Schaffrath, A. Villinger, D. Michalik, U. Rosenthal, A. Schulz, Organometallics<br />

<strong>2008</strong>, 27, 1393.<br />

[6] B. Heller, D. Redkin, A. Gutnov, C. Fischer, W. Bonrath, R. Karge, M. Hapke,<br />

Synthesis <strong>2008</strong>, 69-74.<br />

[7] M. Hapke, L. Brandt, A. Lützen, Chem. Soc. Rev. <strong>2008</strong>, 37, 2782-2797.<br />

[8] A. Wöhl, W. Müller, N. Peulecke, B. H. Müller, S. Peitz, D. Heller, U. Rosenthal,<br />

Journal of Molecular Catalysis A: Chemical 2009, 297, 1.<br />

28 29


Dr.<br />

Perdita<br />

Arndt<br />

Themenleiterin<br />

Tel.: (0381) 1281 – 162<br />

Fax: (0381) 1281 – 51162<br />

perdita.arndt@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Prof. E. D. Jemmis Indian <strong>Institut</strong>e<br />

of Science, Bangalore, Prof. H. J.<br />

Breunig, Universität Bremen, Prof. I.<br />

Krossing, Universität Freiburg, Prof.<br />

P. le Gendre, Universität Dijon, Prof.<br />

A. Gansäuer, Universität Bonn.<br />

<strong>Katalyse</strong> früher Übergangsmetalle <strong>Katalyse</strong> früher Übergangsmetalle<br />

<strong>Katalyse</strong> früher Übergangsmetalle<br />

Zielsetzung<br />

Das Ziel unterschiedlicher komplexchemischer und katalyserelevanter<br />

Untersuchungen mit Metallocen-Komplexen der frühen Übergangsmetalle<br />

(vorzugsweise Ti, Zr, Hf) sind neue Erkenntnisse zur Steigerung der<br />

Effizienz bekannter als auch der Entwicklung neuartiger <strong>Katalyse</strong>n.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Im Fokus unserer Untersuchungen stehen dabei ungewöhnliche<br />

Fünfringmetallacyclen [1] von Ti, Zr und Hf (fünfgliedrige Metallacyclocumulene<br />

und Metallacyclopentine) sowie ungewöhnliche<br />

Spaltungen von C-F-Bindungen. [2]<br />

Metallocen-Komplexe (Ti, Zr, Hf) des Bis(trimethylsilyl)-acetylens sind<br />

als Ausgangsverbindungen besonders geeignet, da nach Dissoziation<br />

des Alkins (unter milden Bedingungen) die koordinativ und elektronisch<br />

ungesättigten Metallocenfragmente „Cp’ M“ (M = Ti, Zr, Hf) <strong>für</strong> weitere<br />

2<br />

Reaktionen zur Verfügung stehen. [3,4]<br />

Während in der Vergangenheit die Untersuchungen auf Komplexe des<br />

Titans bzw. Zirkoniums beschränkt waren, ist es uns kürzlich gelungen,<br />

auch Hafnocen-bis(trimethylsilyl)alkin-Addukte zu synthetisieren und zu<br />

charakterisieren. Im Vergleich zu den Titan- bzw. Zirkonocen-Analoga zeigt<br />

Hafnium ungewöhnliche Reaktivitäten – so führt die Komplexierung des<br />

Bis(trimethylsilyl)acetylens durch Decamethylhafnocen zum dreigliedrigen<br />

Hafnacyclopropen und in einer parallelen Tandem-Aktivierung von Si-Cund<br />

C-H-Bindungen zu weiteren interessanten Verbindungen. [5,6]<br />

Durch Reaktion des entsprechenden Alkinkomplexes mit zwei Äquivalenten<br />

Ethylen bildet sich das Hafnacyclopentan rac-(ebthi)Hf(C H ), welches als<br />

4 8<br />

Modellverbindung <strong>für</strong> die katalytische Oligomerisierung von Ethylen zu<br />

linearen alpha-Olefinen nach einem vorgeschlagenen Ringmechanismus<br />

dient. [7]<br />

Die Untersuchungen sind auch auf die entsprechenden chiralen Komplexe<br />

ausgedehnt worden. Ausgehend von den Menthyl-substituierten<br />

Metallocendichloriden (M = Ti, Zr) [9], lassen sich die entsprechenden<br />

chiralen Metallocenalkin-Komplexe herstellen [9], woraus wiederum in<br />

einer Reaktion mit Ethylen das Zirkonacylopentan gebildet wird.<br />

Literatur<br />

[1] Highlight:<br />

U. Rosenthal, Angew. Chem. <strong>2008</strong>, 120, 5196; Angew. Chem. Int.<br />

Ed. Engl. <strong>2008</strong>, 47, 5118.<br />

[2] Buchbeitrag:<br />

U. Rosenthal, V. V. Burlakov, P. Arndt, A. Spannenberg, U. Jäger-<br />

Fiedler, M. Hapke in Activating Unreactive Substrates – The Role of Secondary<br />

Interactions; Eds. C. Bolm and E. Hahn; chapter 10, WILEY-VCH, 2009.<br />

[3] Review:<br />

U. Rosenthal, V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg,<br />

Eur. J. Inorg. Chem. 2004, 22, 4739-4749.<br />

[4] P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg, U. Rosenthal, V. V. Burlakov, V. B.<br />

Shur, Angew. Chem. 2003, 115, 1455-1458; Angew. Chem. Int. Ed. Engl.<br />

2003, 42, 1414-1418.<br />

[5] T. Beweries, V. V. Burlakov, M. A. Bach, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg,<br />

U. Rosenthal Organometallics 2007, 26, 247-249.<br />

[6] T. Beweries, V. V. Burlakov, M. A. Bach, S. Peitz, P. Arndt, W. Baumann, A.<br />

Spannenberg, U. Rosenthal, B. Pathak, E. D. Jemmis, Angew. Chem. 2007,<br />

119, 7031-7035; Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 2007, 46, 6907-6910.<br />

[7] T. Beweries, C. Fischer, S. Peitz, V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann, A.<br />

Spannenberg, D. Heller, U. Rosenthal, J. Am. Chem. Soc. 2009, 131, angenommen.<br />

[8] M. Klahn, P. Arndt, A. Spannenberg, A. Gansäuer, U. Rosenthal, Organometallics,<br />

<strong>2008</strong>, 27, 5846-5851.<br />

[9] M. Klahn, P. Arndt, V. V. Burlakov, A. Spannenberg, U. Rosenthal, Organometallics,<br />

2009, 28, online erschienen 15.01.2009, DOI: 10.1021 / 0m<br />

8009624.<br />

30 31


Dr.<br />

Marko<br />

Hapke<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 213<br />

Fax: (0381) 1281 – 51213<br />

marko.hapke@catalysis.de<br />

Kooperation:<br />

Dr. Barbara Heller<br />

Cycloadditionen Cycloadditionen<br />

Cycloadditionen und<br />

Hydroheterofunktionalisierungen<br />

Zielsetzung<br />

Die Ausnutzung von ungesättigten Funktionalitäten, wie sie Doppel- und<br />

Dreifachbindungen darstellen, zum Aufbau von Molekülen mit einer hohen<br />

Funktionalität und Molekülkomplexität umfasst mit den Additionsreaktionen<br />

im weitesten Sinne eine der grundlegendsten Reaktionsweisen, die in der<br />

präparativen Chemie zum Einsatz kommt. Unsere Forschungsschwerpunkte<br />

liegen dabei in der Darstellung von heterocyclischen aromatischen<br />

Systemen sowie der Darstellung von axial-chiralen Biarylderivaten, der<br />

Synthese von chiralen Pyridinderivaten und Untersuchung neuer Substrate<br />

<strong>für</strong> Cycloadditionsreaktionen. Im Rahmen einer Kooperation wurden<br />

weitere Untersuchungen zu geeigneten Übergangsmetallkomplexen <strong>für</strong><br />

Hydroheterofunktionalisierungsreaktionen von polaren Substraten an<br />

Acetylenen durchgeführt.<br />

Ergebnisse<br />

CHIRALE PYRIDINE UND AXIAL-CHIRALE BIARYLE<br />

Im Verlaufe unserer Untersuchungen konnten wir bislang neben der<br />

asymmetrischen Synthese von axial-chiralen 2-Arylpyridinen [1,2]<br />

auch eine neuartige effektive 2-Schritt-Synthese zu axial-chiralen<br />

Biarylen aufzeigen [3]. Durch detaillierte Untersuchungen konnten wir<br />

die Enantioselektivität der Cyclotrimerisierungsreaktion optimieren<br />

und mit der Hilfe von Kreuzexperimenten erste Hinweise zur Natur der<br />

katalytisch aktiven Metallacyclopentadien-Spezies geben. In laufenden<br />

Arbeiten führten systematische Experimente an einer Reihe von<br />

unterschiedlichen Substraten bereits zu weiteren interessanten Einsichten<br />

in die Möglichkeiten der Cobalt-katalysierten Cycloadditionen. Die<br />

Möglichkeit der vollständigen Erhaltung von chiraler Information in den<br />

Cycloadditionsreaktionen wurde im Rahmen einer zweistufigen Synthese<br />

von chiralen Pyridylalkoholen ausgenutzt, die ausgehend von Aldehyden<br />

durch asymmetrische Cyanierung und anschließende [2+2+2]-Cycloaddition<br />

einen einfachen Zugang zu chiralen Pyridylalkoholen bietet [4].<br />

Im Rahmen einer langjährigen Kooperation wurden die Cobalt-katalysierten<br />

Cycloadditionen genutzt, um carbo- und heterocyclische Grundgerüste<br />

<strong>für</strong> die pharmazeutische Wirkstoffforschung bereitzustellen.<br />

Die vorhandene photochemische Expertise wurde in Kooperationen mit<br />

anderen Arbeitsgruppen eingebracht, beispielsweise bei der Untersuchung<br />

der Iridium-katalysierten Hydrierung von Dehydroaminosäure-Derivaten<br />

mit einzähnigen Phosphoramidit-Liganden zusammen mit K. Junge und<br />

M. Beller [5].<br />

Die Synthesemöglichkeiten von 2,2’-Bipyridin als einem der wichtigsten<br />

und am häufigsten benutzten bidentaten heterocyclischen<br />

Komplexierungseinheiten durch übergangsmetallkatalysierte<br />

Kreuzkupplungsreaktionen einschließlich eigener früherer Arbeiten und<br />

jüngster Entwicklungen auf dem Gebiet wurde in einem Critical Review<br />

detailliert beleuchtet [6].<br />

HYDROHETEROFUNKTIONALISIERUNGEN AN ACETYLENEN<br />

Die im Rahmen einer Industriekooperation zur Erkundung neuer<br />

Möglichkeiten zur Darstellung von interessanten Additionsprodukten<br />

durch Hydroheterofunktionalisierung von Acetylen bereits erhaltenen<br />

Ergebnisse wurden vertieft bearbeitet und partiell optimiert. Dabei<br />

zeigten sich interessante Ergebnisse insbesondere beim Einsatz später<br />

Übergangsmetallkomplexe bei der Anlagerung von polaren Substraten.<br />

Einige der eingesetzten Komplexe sollen daher einer vertieften<br />

Untersuchung beim Kooperationspartner unterzogen werden.<br />

Literatur<br />

[1] A. Gutnov, B. Heller, C. Fischer, H.-J. Drexler, A. Spannenberg, B. Sundermann,<br />

C. Sundermann Angew. Chem. 2004, 125, 3883-3886; Angew.<br />

Chem. Int. Ed. 2004, 43, 3795-3797.<br />

[2] B. Heller, M. Hapke, Chem. Soc. Rev. 2007, 36, 1025-1196.<br />

[3] B. Heller, A. Gutnov, C. Fischer, H.-J. Drexler, A. Spannenberg, D. Redkin, C.<br />

Sundermann, B. Sundermann, Chem. Eur. J. 2007, 13, 1117-1128.<br />

[4] B. Heller, D. Redkin, A. Gutnov, C. Fischer, W. Bonrath, R. Karge, M. Hapke,<br />

Synthesis <strong>2008</strong>, 69-74.<br />

[5] S. Enthaler, G. Erre, K. Junge, K. Schröder, D. Addis, D. Michalik, M. Hapke,<br />

D. Redkin, M. Beller, Eur. J. Org. Chem. <strong>2008</strong>, 3352-3362.<br />

[6] M. Hapke, L. Brandt, A. Lützen, Chem. Soc. Rev. <strong>2008</strong>, 37, 2782-2797.<br />

Kooperationspartner:<br />

DSM Nutritional Products Ltd. Basel<br />

(Schweiz):<br />

Dr. W. Bonrath, Dr. R. Karge<br />

Grünenthal GmbH,<br />

Aachen:<br />

Dr. Saskia Zemolka, Dr. Sven Frormann,<br />

Dr. Bert Nolte<br />

Kooperationspartner:<br />

SOLVIN R&T, Brüssel (Belgien):<br />

Dr. M. Strebelle<br />

32 33


Dr.<br />

Bernd H.<br />

Müller<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 159<br />

Fax: (0381) 1281 – 51159<br />

bernd.mueller@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

SABIC<br />

Saudi-Arabien<br />

Linde Engineering<br />

München<br />

Oligomerisierungen Oligomerisierungen<br />

Selektivoligomerisierungen von<br />

Ethylen<br />

Zielsetzung<br />

Die homogenkatalytische, selektive Oligomerisierung von Ethylen zu n-a-<br />

Olefinen ist eine interessante wissenschaftliche Herausforderung, die auf<br />

großes Interesse seitens der chemischen Industrie stößt [1].<br />

Unverzweigte a-Olefine (linear alpha olefins, LAOs) sind wertvolle<br />

Zwischenprodukte <strong>für</strong> die industrielle Produktion von Reinigungsmitteln,<br />

synthetischen Schmierölen, Copolymeren, Weichmachern und vielem<br />

mehr. Mit prognostizierten 5 bis 10% ist die Wachstumsrate <strong>für</strong> LAOs<br />

so hoch wie bei nur wenigen anderen chemischen Zwischenprodukten.<br />

Marktführer im a-Olefingeschäft sind BP, Chevron Phillips und Shell.<br />

Bedingt durch deren Produktionsverfahren stellen sie aber jeweils ein<br />

Gemisch an a-Olefinen unterschiedlicher Kettenlänge her, das in der<br />

Regel aufwändig getrennt werden muss. Nur wenige Technologien <strong>für</strong><br />

die selektive Produktion von 1-Buten und 1-Hexen werden angewandt.<br />

Patente der südafrikanischen SASOL, in denen die selektive Oligomerisierung<br />

von Ethylen zu 1-Okten beschrieben wird, fanden in der Branche<br />

große Aufmerksamkeit. Deren großtechnische Umsetzung steht indes<br />

noch aus.<br />

In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Linde AG und der<br />

Saudi Basic Industries Corporation (SABIC) mit Hauptsitz in Riad sollen<br />

homogenkatalytische Verfahren zur selektiven Oligomerisierung von<br />

Ethen von den chemischen Grundlagen über die ingenieurtechnische<br />

Umsetzung bis hin zur Produktion geführt werden.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

In den vorgeschlagenen Mechanismen zu den bekannten selektiven<br />

Ethylenoligomerisierungen werden Metallacyclen postuliert und<br />

als essenziell <strong>für</strong> die beobachteten Selektivitäten angesehen [2]. Die<br />

Synthese solcher Metallacyclen und Untersuchung ihrer Reaktivität ist<br />

das metallorganische Standbein unserer Forschung [3]. Hinzu kommt die<br />

Präparation hier<strong>für</strong> geeigneter Liganden mit Methoden der klassischen<br />

organischen Synthese. Die Testung der Komplexe hinsichtlich ihrer<br />

katalytischen Eigenschaften führen wir in eigenen Autoklaven durch.<br />

Es ist uns gelungen, ein homogenes, 1-Hexen-selektives Katalysatorsystem<br />

zu entwickeln und zum Patent anzumelden, das mit dem<br />

firmeninternen The Linde Group Patent and Innovation Award 2007<br />

gewürdigt wurde. Zusammen mit den Projektpartnern wird mit Hochdruck<br />

an der Entwicklung eines entsprechenden industriellen Verfahrens<br />

gearbeitet. Bei der Nitrochemie im bayerischen Aschau wurde unser<br />

Ligand im Kilogramm-Maßstab hergestellt. In Riad befindet sich eine<br />

Pilotanlage <strong>für</strong> den eigentlichen katalytischen Prozess in Vorbereitung.<br />

Die Trimerisierung von Ethylen an funktionalisierten Polystyrolharzen<br />

konnte als immobilisierte Variante verwirklicht werden und ist patentiert.<br />

Eine Verbesserung des konventionellen (unselektiven) a-SABLIN-<br />

Verfahrens unserer Partner konnte ebenfalls zum Patent angemeldet<br />

werden und wird bereits in einer 150.000 Jahrestonnen-Anlage in Al<br />

Jubail am Persischen Golf angewandt.<br />

Literatur<br />

[1] D. F. Wass, Dalton Trans. 2007, 816-819 und umfangreiche Literaturverweise<br />

darin.<br />

[2] R. Walsh, D. H. Morgan, A. Bollmann, J. T. Dixon, Applied Catalysis A: General<br />

2006, 306, 184-191.<br />

[3] A. Wöhl, W. Müller, N. Peulecke, B. H. Müller, S. Peitz, D. Heller, U. Rosenthal,<br />

Journal of Molecular Catalysis A: Chemical 2009, 297, 1-8.<br />

34 35


Asymmetrische <strong>Katalyse</strong> Asymmetrische <strong>Katalyse</strong><br />

Parallele Hydrierapparatur mit acht Autoklaven, die u. a. gleichzeitig die<br />

Variation von Druck und Temperatur ermöglicht und die Aufnahme des<br />

Wasserstoffs automatisch registriert.<br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Homogen katalysierte Hydrierungen und Hydroformylierungen<br />

spielen eine wichtige Rolle bei vielen Synthesen in der chemischen<br />

und pharmazeutischen Industrie sowie bei der Herstellungen von<br />

Geruchsstoffen und Agrochemikalien. Insbesondere die Hydrierung kann<br />

als eine der am weitesten verbreiteten chemischen Transformationen zur<br />

Herstellung von Alkanen, Alkoholen und Aminen aus unterschiedlichsten<br />

Ausgangsprodukten angesehen werden. Die Hydroformylierung ist eine<br />

wichtige Reaktion zur Umwandlung von Alkenen in Aldehyde, wobei<br />

letztere wiederum wichtige Edukte <strong>für</strong> weiterführende Transformationen<br />

(z. B. zu Alkoholen, Carbonsäuren, Aminen etc.) sind. Ein besonderer<br />

Vorteil homogener Reaktionsführung ergibt sich aus dem hohen Potenzial<br />

zur Steuerung von Chemo-, Regio- und Stereoselektivität der chemischen<br />

Umsetzung. Die Herstellung von enantiomerenreinen Produkten durch<br />

asymmetrische Hydrierung stellt einen besonderen Schwerpunkt des<br />

Bereiches dar.<br />

Im Bereich existiert eine über 16-jährige Expertise auf beiden Gebieten.<br />

Dabei werden alle Aspekte moderner <strong>Katalyse</strong>forschung berücksichtigt,<br />

wie z. B. Synthese von Substraten und chiralen Liganden, Synthese und<br />

vollständige Charakterisierung, z. B. 103Rh-NMR, in situ HP-NMR und<br />

in situ HP-IR-Spektroskopie, von Präkatalysatoren und Katalysatoren,<br />

Stabilitätsuntersuchungen von Liganden und Komplexen, DFT-Rechnungen<br />

und kinetische Untersuchungen. Es stehen <strong>für</strong> die Reaktionen unter<br />

Normal- und erhöhtem Druck (bis 200 bar) Autoklaven unterschiedlichen<br />

Volumens, einschließlich Parallelreaktoren zur Verfügung. Ein Upscaling<br />

bis zu 600 l ist in Kooperation mit einem ständigen Industriepartner<br />

möglich. Totalsynthesen, z. B. im Rahmen von Patentumgehungsverfahren,<br />

von bis zu 20 Reaktionsstufen unter Einbeziehung von Hydrier- bzw.<br />

Hydroformylierungsschritten werden ebenfalls durchgeführt. Seit <strong>2008</strong><br />

werden auch heterogen katalysierte Hydrierungen untersucht.<br />

In enger Zusammenarbeit mit der Industrie entwickeln wir anwendungsfähige<br />

Detaillösungen, die auf die Katalysatorsubstitution oder die<br />

Verfahrensneuentwicklung abzielen. Zu unseren Kooperationspartnern<br />

zählten im vergangenen Jahr Bayer Healthcare, DSM, Esteve, Grünenthal,<br />

Miltitz-Aromochemicals Leipzig, Taminco, Boehringer Ingelheim und<br />

Oxeno C4-Chemie.<br />

Leiter des Bereiches<br />

Asymmetrische <strong>Katalyse</strong><br />

Tel.: (0381) 1281 – 202<br />

Fax: (0381) 1281 – 51202<br />

armin.boerner@catalysis.de<br />

36 37<br />

Prof. Dr.<br />

Armin Börner<br />

Automatisches Flash-Chromatographie<br />

System mit UV-Detektion (Teledyne<br />

ISCO)


Asymmetrische <strong>Katalyse</strong><br />

Der Forschungsbereich gliedert sich in drei Themenbereiche und ein<br />

exploratives Thema:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Kinetik und Mechanismen der asymmetrischen <strong>Katalyse</strong><br />

Asymmetrische Hydrierung<br />

Neue Hydroformylierungskatalysatoren<br />

Heterogene Hydrierung (expl. Thema)<br />

Kinetik von Selektionsprozessen<br />

Kinetik von Selektionsprozessen<br />

38 39<br />

Zielsetzung<br />

Das wissenschaftliche Ziel besteht in vertiefenden mechanistischen<br />

Untersuchungen zur Überführung von Diolefin-Präkatalysatoren <strong>für</strong><br />

asymmetrische Hydrierungen in die eigentlichen aktiven Katalysatorspezies.<br />

Des Weiteren wurden die systematischen Arbeiten zum<br />

desaktivierenden Einfluss von Mehrkernkomplexen auf asymmetrische<br />

Hydrierungen fortgesetzt.<br />

Im Rahmen der Industriekooperationen mit Esteve wurde die stereoselektive<br />

Hydrierung von C-C sowie C-N Doppelbindungen <strong>für</strong> pharmazeutisch<br />

relevante Verbindungen fortgesetzt.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Im Vordergrund unserer Arbeiten stand die Anwendung der nach der<br />

Hydrierung der Diolefine in den Präkatalysatoren vom Typ [Rh(P-P*)<br />

(Diolefin)]Anion resultierenden Spezies.<br />

In üblicherweise <strong>für</strong> die asymmetrische Hydrierung verwendeten typischen<br />

protischen Lösungsmitteln wie MeOH entstehen Solvenskomplexe [1], von<br />

denen wir weitere Röntgenkristallstrukturanalysen anfertigen konnten.<br />

Diese Solvenskomplexe lassen sich, neben der üblichen in situ Technik<br />

[2], direkt als Katalysatoren <strong>für</strong> die asymmetrische Ringöffnung von<br />

oxabicyclischen Alkenen einsetzten. Der zusätzliche Einsatz einer Mikrowelle<br />

erhöht die möglichen Aktivitäten weiter. So lässt sich beispielsweise die <strong>für</strong><br />

Anilin als Nucleophil publizierte Reaktionszeit von 120 Min. bei 80°C auf<br />

5 Min. bei nur 50°C senken!<br />

In unpolaren, nicht koordinierenden Lösungsmitteln wie CH Cl resultieren<br />

2 2<br />

aus oben genannten Präkatalysatoren aromatenverbrück-te Dimere.<br />

Derartige Spezies sind die Katalysatoren in der ebenfalls ausführlich<br />

untersuchten reduktiven C-C-Knüpfung nach Krische et al. [3]<br />

Kinetische Untersuchungen haben ergeben, dass die Spaltung dieser<br />

aromatenverbrückten Dimeren der geschwindigkeitsbestimmende Schritt<br />

<strong>für</strong> die reduktive C-C-Knüpfung ist.<br />

Die in der Gruppe aufgebauten UV/Vis-spektroskopischen Möglichkeiten<br />

(Tauchoptrode bzw. Diodenarray-stopped flow, jeweils unter anaeroben<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 183<br />

Fax: (0381) 1281 – 51183<br />

detlef.heller@catalysis.de<br />

[Rh(BINAP)(THF) 2 ] +<br />

2+<br />

[Rh(BINAP)] 2<br />

PD. Dr.<br />

Detlef<br />

Heller


[Rh(DPPE)(Toluen)] +<br />

[Rh(Et-DuPHOS)(Mesitylen)] +<br />

[Rh(Me-DuPHOS)(Benzen)] +<br />

[Rh(DPPF)Dimethylanilin] +<br />

Kinetik von Selektionsprozessen<br />

Bedingungen) wurden zur Bestimmung von Stabilitätskonstanten<br />

verschiedenster Aromatenkomplexe des Rhodiums eingesetzt. Dabei<br />

wird entweder der Solvenskomplex mit dem Aromaten titriert, wobei das<br />

eingestellte Gleichgewicht gemessen wird (statische Methode). Alternativ<br />

kann die Zeit bis zur Gleichgewichtseinstellung gemessen werden,<br />

wenn der Aromatenkomplex mit dem Solvens versetzt wird (dynamische<br />

Methode).<br />

Literatur<br />

[1] A. Preetz, H.-J. Drexler, C. Fischer, Z. Dai, A. Börner, W. Baumann, A. Spannenberg,<br />

R. Thede, D. Heller, Chem. Eur. J. <strong>2008</strong>, 1445-1451.<br />

[2] a) M. Lautens, K. Fagnou in “Modern Rhodium-Catalyzed Organic Reactions“,<br />

P. A. Evans, ed., Wiley-VCH, Weinheim, 2005. (und dort zitierte Literaratur)<br />

b) M. Lautens, K. Fagnou, D. Yang, J. Am. Chem. Soc. 2003, 125,<br />

14884.<br />

[3] H.-Y. Jang, M. J. Krische, J. Am. Chem. Soc. 2004, 126, 7875-7880.<br />

Asymmetrische Hydrierung<br />

Asymmetrische Hydrierung<br />

40 41<br />

Zielsetzung<br />

Der Schwerpunkt der Untersuchungen im Jahr <strong>2008</strong> lag auch weiterhin<br />

auf der Etablierung asymmetrischer Reaktionen <strong>für</strong> die Darstellung<br />

von enantiomerenreinen Feinchemikalien. In diesem Zusammenhang<br />

wurden Projekte mit verschiedenen Industriepartnern z. B.<br />

zur Synthese pharmazeutischer Intermediate und chiraler Vorstufen von<br />

Polykondensationsprodukten bearbeitet. Im Rahmen der Untersuchungen<br />

zum Lösungsmitteleinfluss von asymmetrischer Reaktionen wurden<br />

organische Carbonate (z. B. Propylencarbonat) als neue und „grüne“<br />

Lösungsmittel in die Untersuchungen einbezogen (asymmetrische<br />

Hydrierung prochiraler Olefine, Pd-katalysierten Aminierung und<br />

Alkylierung).<br />

Ergebnisse<br />

Die Untersuchungen zur katalysierten Hydrierung eines Intermediates<br />

zur Herstellung eines wichtigen pharmazeutischen Wirkstoffes konnten<br />

erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei wurden heterogene und<br />

homogene Katalysatoren untersucht. Die nach ausgiebigen Screening<br />

gefundenen sehr milden Reaktionsbedingungen (Druck, Temperatur,<br />

Katalysator) erlauben dem Vertragspartner nun die Synthese im<br />

technischen Maßstab.<br />

Die Pd-katalysierte Methoxy- bzw. Hydroxycarbonylierung von<br />

funktionalisierten Olefinen wurde im Rahmen eines weiteren Industrieprojektes<br />

untersucht. Dabei konnten die patentierten Ergebnisse von<br />

Wettbewerbern teilweise übertroffen werden. Die asymmetrische Version<br />

dieser Reaktion wird auch weiterhin im Fokus der Grundlagenforschung<br />

der Gruppe bleiben.<br />

Bei den Untersuchungen zum Potenzial von ungewöhnlichen Lösungsmitteln<br />

konnte gezeigt werden, dass organische Carbonate<br />

einen überaus positiven Einfluss auf Selektivität und Geschwindigkeit<br />

stereoselektiver metallkatalysierter Reaktionen ausüben können [1-3].<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 150<br />

Fax: (0381) 1281 – 51150<br />

jens.holz@catalysis.de<br />

Dr.<br />

Jens Holz<br />

Kooperationspartner:<br />

Prof. Dr. A. Börner, Dr. S. Verevkin<br />

Universität Rostock; Dr. P. Fey, Bayer<br />

HealthCare; Hr. R. Piech, Leipzig-<br />

Miltitz Duft und Aroma GmbH;<br />

Dr.M. Frank, Boehringer Ingelheim;<br />

Dr. K. Jähnisch, LIKAT Rostock<br />

Asymmetrische Reaktionen zur Dar-<br />

stellung chiraler Milchsäurederivate


Asymmetrische Hydrierung<br />

Diastereoselektive Hydrierung eines<br />

prochiralen Synthesebausteins unter<br />

den Bedingungen einer dynamischen<br />

Racematspaltung<br />

Bei der asymmetrischen Hydrierung prochiraler Olefine konnten die von<br />

uns entwickelten catASium-M ® Liganden in der Rhodium-katalysierten<br />

enantioselektiven Synthese von Roche-Esterderivaten mit Erfolg eingesetzt<br />

werden. Auch bei der diastereoselektiven Hydrierung von substituierten<br />

3-Hydroxymethylacrylaten durch kinetische Racematspaltung wurden<br />

hohe Enantioselektivitäten erzielt [4]. Die Produkte dienen in der<br />

Naturstoffsynthese als wertvolle C -Bausteine.<br />

4<br />

Literatur<br />

[1] J. Bayardon, J. Holz, B. Schäffner, V. Andrushko, S. Verevkin, A. Preetz, A.<br />

Börner Angew. Chem. Int. Ed. 2007, 46, 5971–5974.<br />

[2] B. Schäffner, V. Andrushko, J. Holz, S. P. Verevkin, A. Börner, ChemSusChem.<br />

<strong>2008</strong>, 1, 934-940.<br />

[3] B. Schäffner, J. Holz, S. P. Verevkin, A. Börner, ChemSusChem. <strong>2008</strong>, 1,<br />

249-253.<br />

[4] J. Holz, B. Schäffner, O. Zayas, A. Spannenberg, A. Börner Adv. Synth. Catal.<br />

<strong>2008</strong>, 350, 2533-2543.<br />

Neue Hydroformylierungs-<br />

katalysatoren<br />

Hydroformylierungen<br />

42 43<br />

Zielsetzung<br />

Unsere Arbeiten konzentrieren sich auf die regioselektive rhodiumkatalysierte<br />

Hydroformylierung terminaler sowie preiswerter<br />

technisch verfügbarer interner doppelbindungs- und skelettisomerer<br />

Olefine unterschiedlicher C-Zahl. Dies schließt die Synthese vorzugsweise<br />

patentfreier Phosphorliganden, deren Testung unter technisch relevanten<br />

Bedingungen und spektroskopische In-situ-Untersuchungen zu<br />

mechanistischen Details beziehungsweise zur Katalysatorstabilität <strong>für</strong> die<br />

Auftraggeberin Oxeno Evonik GmbH ein. Es wird versucht, möglichst<br />

umfassend alle <strong>für</strong> die katalytische Reaktion relevanten Bereiche der<br />

Rhodium- und Phosphorchemie sowie der physikalischen Chemie zu<br />

berücksichtigen. Eine dem Stand der Technik entsprechende Führung der<br />

Druckversuche, z. B. mit zeitabhängiger Gasverbrauchserfassung, wird<br />

routinemäßig angewendet. Die durchzuführenden spektroskopischen<br />

Untersuchungen sind besonders anspruchsvoll, da der Versuchsaufbau<br />

die im Druckreaktor herrschenden Bedingungen wiederspiegeln<br />

muss. Mit der von uns <strong>für</strong> die Druck-NMR-Spektroskopie entwickelten<br />

Gasdurchflusszelle und Gaszirkulationsapparatur können jetzt entsprechende<br />

Untersuchungen mit hoher Verlässlichkeit, u. a. bezüglich<br />

der Konzentration des gasförmigen Substrates in der Probenlösung,<br />

erfolgen. Die Erweiterung der Funktionalität der Apparatur, <strong>für</strong> die im<br />

Jahr <strong>2008</strong> das Patent erteilt wurde [1], ist ein kontinuierlicher, parallel<br />

zu den synthetischen und katalytischen Versuchen betriebener Prozess.<br />

Bezüglich Weiterentwicklung und Vermarktung wird die Kooperation<br />

mit der Warnow-Hydraulik GmbH Rostock-Bentwisch vertieft. Wichtige<br />

Ziele <strong>für</strong> das Jahr 2009 sind die routinemäßige Anwendung der Druck-<br />

Infrarotspektroskopie und eine verstärkte Publikationstätigkeit bezüglich<br />

der bisher im Rahmen der Kooperation mit der Oxeno GmbH erzielten<br />

Ergebnisse zur Hydroformylierungsreaktion.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Herr DC Christoph Kubis hat als Doktorand in konzentrierter Arbeit die<br />

online Kopplung eines Premex-Autoklaven mit einem automatischen<br />

Probenahmesystem <strong>für</strong> GC-Analysen sowie mit einem IR-Spektrometer<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 169<br />

Fax: (0381) 1281 – 51169<br />

detlef.selent@catalysis.de<br />

Dr.<br />

Detlef Selent<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr. K.-D. Wiese,<br />

Oxeno Olefinchemie GmbH, Marl<br />

DI M. Sperner,<br />

Warnowhydraulik GmbH,<br />

Rostock<br />

Prof. Dr. Ludwig,<br />

<strong>Institut</strong> f. Chemie der<br />

Universität Rostock


Hydroformylierungen<br />

realisiert, so dass die Anwendung der In-situ-Druck-Infrarotspektroskopie<br />

als weitere, besonders empfindliche und schnelle Analysenmethode jetzt<br />

möglich ist. Die Warnow-Hydraulik GmbH konnte als Lizenznehmerin im<br />

Jahr <strong>2008</strong> eine im Routine-NMR-Labor einsetzbare Anlage <strong>für</strong> die Druck-<br />

NMR-Spektroskopie an die School of Chemistry der Universität von St.<br />

Andrews liefern.<br />

Die systematische Variation der Ligandstruktur zweizähniger Phosphite<br />

unter Einbeziehung von Benzopinakol führte zu einem einfach<br />

zugänglichen Katalysator <strong>für</strong> die hoch chemo- und regioselektive<br />

Hydroformylierung terminaler Aldehyde. Ausgehend von dem links<br />

dargestellten Allyl-Rhodium(I)-Komplex als Katalysatorvorstufe wird ein<br />

Hydrido-Dicarbonyl-Diphosphit-Rhodium(I)-Komplex gebildet, welcher<br />

die Umsetzung von 1-Octen zu n-Nonanal mit 99,2% katalysiert. [2]<br />

Eine vergleichende Untersuchung zur regioselektiven Hydroformylierung<br />

interner und terminaler Olefine in Gegenwart diastereoisomerer<br />

Diphosphite zeigte Grenzen populärer Modelle, welche <strong>für</strong> die<br />

Interpretation von Struktur-Wirkungs-Beziehungen von Katalysatoren<br />

genutzt werden, auf. Trotz der sowohl spektroskopisch als auch durch<br />

quantenchemische Rechnungen belegten großen strukturellen Ähnlichkeit<br />

entsprechender isomerer Hydridorhodiumkomplexe ergaben sich keine<br />

konsistenten und eindeutig korrelierbaren Versuchsergebnisse in der<br />

Hydroformylierungsreaktion. Klare Unterschiede zeigten sich auch <strong>für</strong> die<br />

per Druck-NMR-Spektroskopie verfolgte Katalysatorbildung. Für diese<br />

und weitere besonders interessante Katalysatorsysteme sind deshalb<br />

detaillierte kinetische Untersuchungen in der o. g. Apparatur mittels einer<br />

Kopplung von IR-Spektroskopie und Probenahme geplant. Die bereits<br />

vorliegenden Ergebnisse wurden <strong>2008</strong> veröffentlicht, ebenso erschien<br />

ein Übersichtsartikel zu neuen Entwicklungen von zweiphasig geführten<br />

Carbonylierungsreaktionen. [3,4]<br />

Literatur<br />

[1] D. Selent, W. Baumann, A. Börner, DE 10333143 (07.08.<strong>2008</strong>)<br />

[2] D. Selent, W. Baumann, A. Boerner, K.-D. Wiese, Abstracts of Papers, 236th<br />

ACS, National Meeting, Philadelphia, PA, United States, August 17-21, <strong>2008</strong><br />

[3] D. Selent, W. Baumann, K.-D. Wiese, A. Börner, Chem. Commun. <strong>2008</strong>,<br />

6203-6205.<br />

[4] D. Selent, Recent Advances in Two-Phase Carbonylation, in: Modern Carbonylation<br />

Methods, Editor L. Kollár, Wiley-VCH, Weinheim, <strong>2008</strong>, pp. 115-134.<br />

Heterogene Hydrierung<br />

Leiter exploratives Projekt<br />

44 45<br />

Zielsetzung<br />

Die heterogene Hydrierung ist eine Reaktion von enormer akademischer<br />

und technischer Bedeutung. J. W. Döbereiner, ein Zeitgenosse von J. W.<br />

von Goethe war der erste, der 1832 mittels eines Pt-Schwammes die<br />

Vereinigung von Wasserstoff mit Sauerstoff (Knallgas-Reaktion) katalysierte.<br />

Die Hydrierung von Stickstoff an einem Eisenoxidmisch-Katalysator<br />

(Haber-Bosch-Verfahren) ist eines der größten technischen Verfahren<br />

weltweit. Eine Anzahl von Nobelpreisen (u. a. G. Ertl, 2007) würdigten<br />

auch Leistungen auf dem Gebiet der heterogenen Hydrierung.<br />

In Ergänzung zu den im Bereich schon länger untersuchten homogenen<br />

Hydrierungen wird seit <strong>2008</strong> in dem Explorativen Thema „Heterogene<br />

Hydrierung“ schrittweise eine Kompetenz auf diesem Gebiet<br />

aufgebaut. Dies ergibt sich 1. aus der zunehmenden Bedeutung dieser<br />

Forschungsrichtung weltweit, 2. aus der Notwendigkeit bereits laufende<br />

Industriekooperationen mit einer noch höheren Kompetenz durchführen<br />

zu können und 3. aus der verstärkten Zusammenarbeit mit den Berliner<br />

Kollegen des LIKAT.<br />

Zielprodukte der derzeit untersuchten heterogenen Hydrierungen sind<br />

Alkohole und Amine. Es werden entweder kommerziell verfügbare<br />

Katalysatoren eingesetzt bzw. erste Untersuchungen zu in house-Synthesen<br />

und Charakterisierung laufen bereits.<br />

Der neuen Profilbildung vorausgegangen waren Untersuchungen zur<br />

Totalsynthese von pharmazeutischen Wirkstoffen und zur Nutzung von<br />

organischen Carbonaten in katalytischen Reaktionen.<br />

Literatur<br />

[1] A. Korostylev, V. Andrushko, N. Andrushko, V. I. Tararov, G. König, A. Börner,<br />

Eur. J. Org. Chem. <strong>2008</strong>, 840-846; Highly Enantioselective Hydrogenation<br />

of Ethyl 5,5-Dimethoxy-3-oxopentanoate and its Application for the Synthesis<br />

of a Statin Precursor.<br />

[2] N. Andrushko, V. Andrushko, G. König, Spannenberg, A. Börner, Eur. J. Org.<br />

Chem. <strong>2008</strong>, 847-853; A New Approach to the Total Synthesis of Rosuvastatin.<br />

Heterogene Hydrierung<br />

Dr.<br />

Vasyl<br />

Andrushko<br />

Tel.: (0381) 1281 – 189<br />

Fax: (0381) 1281 – 5000<br />

vasyl.andrushko@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Taminco<br />

Belgien


Heterogene Hydrierung<br />

[3]<br />

V. N. Emel’yanenko, A. V. Toktonov, S. A. Kozlova, S. P. Verevkin, V. Andrush-<br />

ko, N. Andrushko, A. Börner, J. Phys. Chem. A, <strong>2008</strong>, 112, 4036-4045;<br />

Structure-Energy Relationships in Unsaturated Esters of Carboxylic acids.<br />

Thermochemical Measurements and Ab Initio Calculations.<br />

[4] V. Andrushko, N. Andrushko, G. König, A. Börner, Tetrahedron Lett. <strong>2008</strong>,<br />

49, 4836-4839; Highly enantioselective catalytic hydrogenation of a 5-amino-3,5-dioxopentanoic<br />

ester.<br />

[5] N. Andrushko, V. Andrushko, T. Thyrann, G. König, A. Börner, Tetrahedron<br />

Lett. <strong>2008</strong>, 49, 5980-5982; Synthesis of enantiopure (R)-2-(4-methoxy-3-<br />

(3-methoxypropoxy)-benzyl)-3-methylbutanoic acid a key intermediate for<br />

the preparation of Aliskiren.<br />

[6] B. Schäffner, V. Andrushko, S. P. Verevkin, J. Holz, A. Börner, ChemSusChem.<br />

<strong>2008</strong>, 1, 934-940; Rh-Catalyzed Asymmetric Hydrogenation of Unsaturated<br />

Lactate Precursors in Propylene Carbonate.<br />

[7] V. Andrushko, B. Schäffner, J. Bayardon, J. Holz, A. Börner, Chirality 2009,<br />

(accepted); Organic carbonates as alternative solvents for asymmetric hydrogenation.<br />

[8] N. Andrushko, V. Andrushko, V. Tararov, A. Korostylev, G. König, A. Börner,<br />

Chirality 2009, (submitted); Highly stereoselective hydrogenations – as keysteps<br />

in the total synthesis of statins.<br />

[9] V. Andrushko, A. Börner, Chiral Hydroxy Phosphines, in Phosphorus Ligands<br />

in Asymmetric Catalysis, A. Börner, Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim, <strong>2008</strong>,<br />

633-714.<br />

[10] V. Andrushko, A. Börner, Chiral Alkoxy Phosphines, in Phosphorus Ligands in<br />

Asymmetric Catalysis, A. Börner, Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim, <strong>2008</strong>, 715-<br />

748.<br />

[11] N. Andrushko, A. Börner, Phosphine Boranes and Related Trivalent P-Compounds<br />

as Intermediates in the Syntheses of Chiral Ligands and Organocatalysts,<br />

in Phosphorus Ligands in Asymmetric Catalysis, A. Börner, Hrsg.;<br />

Wiley-VCH, Weinheim, <strong>2008</strong>, 1275-1347.<br />

[12] V. Andrushko, N. Andrushko, A. Börner, P-Ligands with Additional Functional<br />

Groups – Concepts of Hemilability and Secondary Interactions, in Phosphorus<br />

Ligands in Asymmetric Catalysis, A. Börner, Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim,<br />

<strong>2008</strong>, 886-914.<br />

[13] B. Schäffner, V. Andrushko, J. Holz, A. Börner, J. Schulze, T. Bausch, (Uhde<br />

GmbH, Thyssen-Krupp AG), Efficient and highly enantioselective Rh-catalyzed<br />

hydrogenation of unsaturated lactate precursors with chiral bisphospholanes<br />

as ligands. 10838/DE (priority 30.06.<strong>2008</strong>).<br />

Katalytische in situ-Studien<br />

Simultane In-situ-WAXS/SAXS/Raman/ATR/UV-vis-Spektroskopie:<br />

Erste Fünffachkopplung von In-situ-Methoden zur Verfolgung von<br />

Mischoxid-Synthesen bei BESSY (Kooperation mit der BAM)<br />

46 47


PD Dr.<br />

Angelika<br />

Brückner<br />

Leiterin des Forschungsbereiches<br />

Katalytische in situ-Studien<br />

Tel.: (030) 6392 – 4301<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

angelika.brueckner@catalysis.de<br />

Kooperation mit P. Webb und A. Mc-<br />

Connell (Sasol)<br />

EPR-Reaktor <strong>für</strong> homogenkatalytische<br />

Reaktionen mit kontinuierlicher<br />

Gasdosierung<br />

Katalytische in situ-Studien Katalytische in situ-Studien<br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Ziel der Arbeiten im Bereich ist es, möglichst authentische Kenntnisse zu<br />

Struktur-Wirkungsbeziehungen und Reaktionsmechanismen als Grundlage<br />

<strong>für</strong> das wissensbasierte Katalysatordesign zu erarbeiten. Dazu werden<br />

arbeitende Katalysatoren in verschiedenen Reaktionen sowie Einflüsse von<br />

Syntheseparametern auf Katalysatoreigenschaften mit spektroskopischen<br />

Methoden vorzugsweise unter realen Reaktionsbedingungen untersucht.<br />

Die Arbeitsschwerpunkte konzentrierten sich im Jahr <strong>2008</strong> zum einen<br />

auf die Entwicklung neuer simultaner Methodenkopplungen, da hierdurch<br />

das Potenzial zugänglicher Informationen enorm erweitert werden<br />

kann, und zum anderen auf den Einsatz dieser Techniken beim Studium<br />

von nachhaltigen katalytischen Reaktionen (z. B. Selektivoxidationen,<br />

Oligomerisierungen, Hydrierungen) und Katalysatorsynthesen.<br />

Die Arbeiten zur Adaption von operando-Methoden <strong>für</strong> die Untersuchung<br />

von heterogenen Feststoff/Flüssigphasen- sowie von homogenkatalytischen<br />

Reaktionen auch oberhalb von Atmosphärendruck wurden<br />

zielstrebig weitergeführt. So wurden im Rahmen einer Doktorarbeit mit<br />

dem Aufbau eines mit faseroptischen Sonden ausgerüsteten Autoklaven<br />

die Voraussetzungen <strong>für</strong> das Studium von Struktur-Wirkungsbeziehungen<br />

in enantioselektiven Hydrierungen mit gekoppelter operando-ATR/UVvis/Raman-Spektroskopie<br />

geschaffen.<br />

Der EPR-Reaktor <strong>für</strong> homogenkatalytische Druckreaktionen wurde mit<br />

einem Kreislaufsystem <strong>für</strong> die kontinuierliche Einleitung von Gasen<br />

in flüssige Reaktionsmischungen versehen. Damit konnten erstmals<br />

operando-EPR-Untersuchungen der Tetramerisierung von Ethylen an<br />

Chrom-PNP-Komplexkatalysatoren bei 15 bar unter katalytisch relevanten<br />

Bedingungen durchgeführt werden. Die Ergebnisse weisen darauf hin,<br />

dass nicht die vieldiskutierten Cr + -, sondern eher Cr2+ -Spezies als aktive<br />

Zentren wirken.<br />

Ein Highlight im Jahr <strong>2008</strong> war die Realisierung der ersten simultanen<br />

Fünffachkopplung von In-situ-Methoden [1]. Mit dem Aufbau der In-situ-<br />

WAXS/SAXS/Raman/ATR/UV-vis-Spektroskopie bei BESSY in Kooperation<br />

mit der Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung (BAM) wurde die schrittweise<br />

Synthese von Eisen-Molybdaten analysiert, die als Katalysatoren <strong>für</strong><br />

Selektivoxidationen zum Einsatz kommen. In Abhängigkeit von den<br />

Synthesebedingungen wurde die Bildung verschiedener Phasen sowie<br />

Wachstum bzw. Auflösung von Partikeln in der Synthesemischung<br />

verfolgt. Kristallisationsprozesse beim Trocknen eines Tropfens der<br />

Synthesemischung konnten in einer Ultraschallfalle direkt beobachtet<br />

werden.<br />

Insgesamt wurden im Bereich im Jahr <strong>2008</strong> drei Diplomarbeiten<br />

erfolgreich abgeschlossen und vier Doktorarbeiten begonnen bzw.<br />

weitergeführt. So konnten neuartige Vanadium-Oxynitride als Ammoxidationskatalysatoren<br />

entwickelt werden [2]. Gegenüber bekannten<br />

Mischoxiden zeigen diese deutlich höhere Raum-Zeitausbeuten in der<br />

Ammoxidation von 3-Picolin. Durch operando-EPR-, UV-vis- und FTIR-<br />

Untersuchungen konnten Ursachen <strong>für</strong> unterschiedliche Selektivitäten<br />

in VAlON- und VZrON-Katalysatoren aufgeklärt werden. Aufbauend<br />

auf diesen Ergebnissen werden gegenwärtig neue Zusammensetzungen<br />

getestet.<br />

Weitere Arbeiten waren auf Untersuchungen von Cr- und Bi-dotierten<br />

Eisenmolybdaten bei der Selektivoxidation von Methanol mit einem<br />

umfassenden Methodeninstrumentarium gerichtet, wobei insbesondere<br />

der Einfluss der Dotierungselemente auf das katalytische Verhalten im<br />

Vordergrund stand [3]. Ein weiteres Thema beinhaltete das Studium von<br />

Struktur-Wirkungsbeziehungen in der Dehydratisierung von Glycerin<br />

zu Acrolein an Heteropolysäuren, wobei der Schwerpunkt hier auf<br />

der Unterdrückung der Desaktivierung durch Verkokung mit Hilfe des<br />

gezielten Tunings der Redoxeigenschaften lag [4].<br />

Literatur<br />

[1] J. Radnik, U. Bentrup, J. Leiterer, F. Emmerling, A. Brückner, „Simultaneous<br />

Synchrotron X-ray Scattering and Optical Spectroscopy: The first fivefold in<br />

situ-coupling technique for online monitoring of catalyst synthesis, 6th WOC,<br />

Lille, eingereicht.<br />

[2] C. Janke, „Struktur und Wirkung von Vanadium-Oxynitrid-Katalysatoren in<br />

der Ammoxidation von 3-Picolin, Diplomarbeit, Humbold-Universität zu Berlin,<br />

<strong>2008</strong>.<br />

[3] L. Prüfer, „Modifizierte Eisenmolybdat-Katalysatoren <strong>für</strong> die Oxidation von<br />

Methanol zu Formaldehyd: Synthese, Charakterisierung und katalytische<br />

Testung“, Diplomarbeit, Humbold-Universität zu Berlin, <strong>2008</strong>.<br />

[4] S. Erfle, „Aufklärung von Struktur-Wirkungs-Beziehungen bei der heterogenkatalytischen<br />

Umsetzung von Glycerin an Heteropolysäure-Katalysatoren mit<br />

spektroskopischen Methoden“, Diplomarbeit, Universität Rostock, <strong>2008</strong>.<br />

Kooperation mit<br />

F. Emmerling und<br />

J. Leiterer (BAM)<br />

Ultraschallfalle zur Verfolgung von<br />

Partikel- und Phasenbildung in<br />

Trocknungsprozessen<br />

Kooperation mit<br />

A. Martin (FB Katalytische Verfahren)<br />

48 49


Dr.<br />

Ursula<br />

Bentrup<br />

Themenleiterin<br />

Tel.: (030) 6392 – 4448<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

ursula.bentrup@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Evonik Degussa GmbH<br />

Evonik Oxeno GmbH<br />

Dr. Franziska Emmerling, BAM<br />

Parr-Autoklav (geöffnet) mit im De-<br />

ckel implementierten faseroptischen<br />

Sonden <strong>für</strong> simultane Raman/ATR-<br />

FTIR/UV-vis Messungen unter Druck<br />

Optische Spektroskopie und thermoanalytische Methoden Optische Spektroskopie und thermoanalytische Methoden<br />

In-situ-Monitoring von Hydrierungsreaktionen<br />

mittels simultaner<br />

Raman/ATR-FTIR/UV-vis-Spektroskopie<br />

Zielsetzung<br />

Die heterogen-katalysierte enantioselektive Hydrierung von C=N-<br />

Doppelbindungen mit H stellt eine interessante Herausforderung dar.<br />

2<br />

Wir verfolgen dabei die Strategie, Edelmetallgeträgerte Katalysatoren<br />

<strong>für</strong> die H -Aktivierung in Kombination mit chiralen Modifikatoren zum<br />

2<br />

Eintrag von Enantioselektivität einzusetzen.<br />

Für die Aufklärung des Reaktionsmechanismus und der Kinetik solcher<br />

Reaktionen, die unter Druck ablaufen, ist ein Online-Monitoring<br />

vorteilhaft, weil die Probleme einer konventionellen Analytik hinsichtlich<br />

Probennahme, möglicher Folgereaktionen und zeitaufwendiger Offline-<br />

Analysen umgangen werden können.<br />

Wir haben <strong>für</strong> das In-situ-Monitoring der heterogenkalysierten Hydrierung<br />

von Iminen unter Druck erstmals einen speziellen Autoklaven<br />

(Parr Instrument Co.) mit implementierten faseroptischen Sonden <strong>für</strong> ATR<br />

(infrared fiber sensors, Aachen), UV-vis (Avantes) und Raman (Kaiser<br />

Optical Systems) eingesetzt und getestet, um auf diese Weise simultan<br />

Raman-, ATR-FTIR- und UV-vis-Spektren unter Reaktionsbedingungen zu<br />

messen.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Unter Nutzung dieser neuartigen experimentellen Anordnung wurde die<br />

Hydrierung einfacher zunächst nicht-chiraler Benzylidenimine mit 5%<br />

Pt/Al O als Katalysator untersucht. Dabei wurden neben anderen<br />

2 3<br />

Parametern wie Substrat/Katalysator-Verhältnis und Temperatur<br />

insbesondere die Substituenten am N-Atom des Substrats variiert.<br />

Imine als Edukte und die korrespondierenden Amine als Produkte weisen<br />

charakteristische Raman- und IR-Banden auf, die n(C=N)-, n(C-N)- und<br />

d(N-H)-Schwingungen zuzuordnen sind. In den Raman-Spektren sind<br />

jedoch lediglich die n(C=N)-Banden der Edukte sichtbar, aber nicht die<br />

typischen Banden der Produkte. Letztere können aber sehr gut in den<br />

ATR-Spektren beobachtet werden. Auf diese Weise gelingt es durch die<br />

Kopplung beider Methoden in einem Experiment, den Umsatz der Edukte<br />

mittels Raman- und die Bildung der Produkte simultan mittels ATR-<br />

Spektroskopie zu verfolgen. So ist anhand der steigenden Intensität der<br />

Bande um 1603 cm-1 in den während der Hydrierung aufgenommenen<br />

ATR-Spektren die Bildung von 2-(phenylamino)methylphenol aus dem<br />

entsprechenden Salicylidenimin zu beobachten.<br />

Wertet man die Intensitäten der jeweiligen n(C=N)-Banden in den Raman-<br />

Spektren verschiedener Edukte in Abhängigkeit von der Reaktionszeit<br />

aus, so zeigt sich, dass die Reaktionsgeschwindigkeit durch die Art der<br />

Substituenten beeinflusst wird.<br />

Die Vorstellung, mittels UV-vis im Reflexionsmodus die Veränderungen<br />

an der Oberfläche des heterogenen Katalysators zu verfolgen war<br />

bislang - aufgrund der da<strong>für</strong> zu geringen Katalysator-Konzentrationen<br />

- noch nicht erfolgreich. Die Implementierung einer entsprechenden<br />

Transmissionssonde ist vorgesehen.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es gelungen ist, eine<br />

neuartige Versuchsanordnung zu etablieren, die die simultane Messung<br />

von Raman-, ATR-FTIR- und UV-vis-Spektren unter Druck zeitnah und in situ<br />

gewährleistet. Damit wird perspektivisch auch eine Anwendung <strong>für</strong> andere<br />

Reaktionen möglich. Es zeigte sich, dass aufgrund der Komplementarität<br />

von Raman- und FTIR-Spektroskopie detaillierte Informationen bezüglich<br />

des Mechanismus und der Kinetik von Reaktionen zugänglich sind.<br />

Hydrierung von Salicylidenamin:<br />

ATR-Spektren (links),<br />

Integrale Intensitäten der Raman-<br />

Banden verschiedener Imine in<br />

Abhängigkeit von der Reaktionszeit<br />

(rechts)<br />

50 51


PD Dr.<br />

Angelika<br />

Brückner<br />

Themenleiterin<br />

Tel.: (030) 6392 – 4301<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

angelika.brueckner@catalysis.de<br />

Fig. 1. Capillary reactor for coupled<br />

XRD/Raman spectroscopy.<br />

Magnetische Resonanz- und Röntgenmethoden Magnetische Resonanz- und Röntgenmethoden<br />

Assessing key parameters for tailored<br />

phase formation in MoVTeNbOx catalysts<br />

by simultaneous in situ XRD/<br />

Raman studies during calcination<br />

Introduction and Objectives<br />

Mixed MoVNbTe oxides are versatile catalysts for the selective oxidation of<br />

lower alkanes and olefins. Their catalytic performance depends sensitively<br />

on the presence of target phases such as [Mo(V,Nb)] O , M1 and M2,<br />

5 14<br />

while MoO and MoO are detrimental and have to be suppressed [1].<br />

3 2<br />

Tailoring the calcination process to the preferential and reproducible<br />

formation of the target phases is a challenge which requires detailed<br />

knowledge on the influence of synthesis and calcination conditions on the<br />

phase formation in MoVNbTe oxides. Therefore, we have simultaneously<br />

coupled in-situ-XRD with Raman spectroscopy to elucidate the influence<br />

of gas atmosphere, heating rate, final temperature and reactor geometry<br />

on the formation of different phases within the MoVNbTe oxide system.<br />

Special benefits derive from the simultaneous coupling of both techniques<br />

due to their different sensitivity. Thus, Raman spectroscopy can detect<br />

nanocrystalline XRD-silent MoO while XRD visualizes the formation of<br />

3<br />

reduced phases more sensitively than Raman.<br />

Results and Discussion<br />

Calcination of MoVNbTe oxide precursors in air flow in a capillary reactor<br />

(Fig. 1) favors the formation of undesired, nanocrystalline MoO at low<br />

3<br />

heating rate (1K/min). Due to too small crystallite size, this is not seen by<br />

XRD but properly evidenced by Raman spectroscopy (Fig. 2a). In contrast,<br />

high heating rates (10K/min) lead to undesired, reduced MO (M = V,<br />

2<br />

Mo) since NH (eliberated upon decomposition of the NH -containing<br />

3 4<br />

precursor) is not quickly enough flushed out by the air stream. In the<br />

corresponding Raman spectra, the d(Mo-O-Mo) of the reduced oxide<br />

is strongly enhanced by a resonance effect since the laser radiation<br />

obviously excites an electronic transition (Fig. 2b). This renders the<br />

reduced oxide detectable which is not the case in the absence of such<br />

resonance effects.<br />

Upon heating in N flow, the target phases [Mo(V,Nb)] O , M1 and<br />

2 5 14<br />

M2 are preferentially formed at a moderate heating rate of 5K/min.<br />

Obviously, the atmosphere in the vicinity of the transforming solid must<br />

contain a well balanced concentration of NH to promote the formation<br />

3<br />

of the partially reduced target phases but prevent too deep reduction.<br />

When calcination is performed in inert N flow using the shallow-bed<br />

2<br />

reactor, deep reduction to undesired MO phases is suppressed, even at<br />

2<br />

high heating rates, since the contact time between deliberated NH and 3<br />

the oxide phase is reduced.<br />

Conclusions<br />

The following rules for promoting the formation of [Mo(V,Nb)] O , M1<br />

5 14<br />

and M2 target phases can be derived: 1) Calcination should be performed<br />

in inert atmosphere to avoid crystallization of MoO , especially at low<br />

3<br />

heating rate. 2) A moderate heating rate of 5K/min is recommendable to<br />

suppress MoO formation at lower and MO formation at higher heating<br />

3 2<br />

rate, since both phases are catalytically inactive. The target phases are<br />

preferentially formed in shallow-bed reactor geometry, which enables fast<br />

flush-out of deliberated NH , thus preventing undesired deep reduction.<br />

3<br />

Literatur<br />

[1] R. K. Grasselli, Catal. Today 2005, 99, 23.<br />

[2] S. Winkler, Diploma Thesis, University of Applied Science, Berlin <strong>2008</strong>.<br />

Fig. 2. Simultaneously recorded<br />

XRD patterns (left) and Raman spectra<br />

(right) during heating in air with<br />

1 and 10 K/min.<br />

52 53


Katalytische Verfahren Katalytische Verfahren<br />

Multifunktionelle Apparatur <strong>für</strong> heterogen-katalysierte Gasphasenreaktionen,<br />

Untersuchungen zur selektiven Chemisorption von<br />

Sondenmolekülen an heterogenen Katalysatoren (CO, CO , NH ,<br />

2 3<br />

N O) und Katalysatorcharakterisierung mit temperaturprogrammierten<br />

2<br />

Methoden.<br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Die inhaltlichen Arbeiten im Forschungsbereich „Katalytische Verfahren“<br />

wurden im Jahr <strong>2008</strong> weiter auf die Kernkompetenzen Oxidationskatalyse<br />

sowie die stoffliche und energetische Umwandlung nachwachsender<br />

Rohstoffe fokussiert.<br />

Im ersten Kompetenzfeld wurde das BMBF-Projekt „Katalysierte<br />

selektive Oxidation von Alkylaromaten zu Aldehyden mit Sauerstoff<br />

und H O als Oxidationsmittel“ erfolgreich fortgesetzt. Es wurden auch<br />

2 2<br />

in Kooperation (PD Dr. A. Brückner, HU Berlin) Untersuchungen zu<br />

mechanistischen Fragestellungen durchgeführt. Andere Projekte, z. B.<br />

zur Oxidationskatalyse an Gold, der Epoxidation von Ölen und Fetten<br />

oder zur Ammoxidation und Acetoxylierung von Methylaromaten und<br />

-heteroaromaten wurden weitergeführt bzw. neu aufgenommen. Die<br />

schon in 2007 begonnenen beiden Doktorarbeiten zur Synthese und<br />

Applikation neuer Goldkatalysatoren wurden erfolgreich fortgesetzt. Über<br />

die im letzten Jahr durchgeführten Arbeiten eines der beiden Themen<br />

wird im Weiteren detailliert berichtet. Ferner wurden drei Diplomarbeiten<br />

im Zusammenhang mit neuen Ammoxidationskatalysatoren und zur Alkoholoxidation<br />

angefertigt, u. a. in Kooperation mit dem FB von PD Dr.<br />

A. Brückner, eine neue Doktorarbeit zur Acetoxylierung von Aromaten<br />

an Pd-haltigen Katalysatoren wurde begonnen. Darüber hinaus wurden<br />

mehrere Industrieprojekte auf dem Gebiet der Oxidationskatalyse<br />

bearbeitet, die z. T. in 2009 fortgeführt werden.<br />

Im Forschungsbereich wurden <strong>2008</strong> im Rahmen des von der WGL<br />

initiierten „Paktes <strong>für</strong> Forschung und Innovation“ auch Arbeiten zum<br />

Thema „Molekular definierte und Nano-Katalysatoren <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Synthesen chiraler Wirkstoffe“ in Kooperation mit anderen FBs sowie<br />

der Universität Rostock begonnen. Eine Doktorarbeit zur heterogenen<br />

stereoselektiven Hydrierung wurde angefangen.<br />

Im Mittelpunkt des zweiten Kompetenzfeldes standen vor allem<br />

Arbeiten zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen aus Biomasse bzw.<br />

nachhaltigen Rohstoffen wie Ölen und Fetten sowie die stoffliche<br />

Wandlung von Triglyceriden bzw. Glycerin. Im AiF-Projekt „Herstellung<br />

von Dieselkraftstoff aus pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten“, das<br />

zusammen mit einem Berliner KMU bearbeitet wird, können Öle und Fette<br />

einstufig in Kohlenwasserstoffe umgesetzt werden; das Projekt befindet<br />

Leiter des Bereichs<br />

Katalytische Verfahren<br />

Tel.: (030) 6392 – 4306<br />

Fax: (030) 6392 – 4445<br />

andreas.martin@catalysis.de<br />

54 55<br />

Dr. habil.<br />

Andreas<br />

Martin<br />

Rohrreaktor und Ofen <strong>für</strong> hetero-<br />

genkatalysierte Reaktionen in der<br />

Gasphase


Analyseneinheit zur quantitativen<br />

Bestimmung organisch gebundenen<br />

Kohlenstoffs in biomassestämmigen<br />

Rohstoffen bzw. Reaktionsprodukten<br />

Industrielle Kooperationspartner:<br />

AMI GmbH Linz<br />

CABB GmbH<br />

WeylChem GmbH<br />

Evonik Degussa GmbH<br />

Evonik Oxeno GmbH<br />

HOBUM Oleochemicals GmbH<br />

Rampf Ecosystems GmbH & Co. KG<br />

Solvin S.A. Brüssel<br />

Süd-Chemie AG<br />

Süd-Chemie Catalysts Italia SrL Novara<br />

Uhde GmbH<br />

Katalytische Verfahren Produktorientierte Verfahren<br />

sich im Stadium des Upscalings. In diesem Themenfeld wurde auch eine<br />

Diplomarbeit angefertigt; hier sollten vornehmlich geträgerte Pt- und Nihaltige<br />

Katalysatoren zur Deoxygenierung langkettiger Carbonsäuren<br />

eingesetzt werden. In einem weiteren Projekt wurde von einer ägyptischen<br />

Postdoktorandin die Dehydratisierung von Glycerin an unterschiedlichen<br />

Heteropolysäuren als Katalysatoren untersucht. Im Weiteren wird hierüber<br />

detailliert berichtet. Im Projekt „Katalytische Veretherung von Glycerin“,<br />

das eine indonesische Postdoktorandin bearbeitet, wurden an basischen<br />

Festkörpern als Katalysatoren vornehmlich lineare Glycerindimere als<br />

Hauptprodukte erhalten. Aktuelle Arbeiten beschäftigten sich mit der<br />

Synthese von Glycerincarbonaten. Die chemische Modifizierung von<br />

Triglyceriden und Fettsäuren zu Monomeren <strong>für</strong> die Polyurethan- und<br />

Polyamidsynthese ist Gegenstand eines neuen FNR-Verbundprojektes<br />

„Neuartige Polymere auf Basis von Triglyceriden“. Daneben wurden weitere<br />

Projekte zur Umsetzung von Biomasse in Pyrolyseprodukte und zur<br />

Wasserstoffgewinnung aus Glycerin bearbeitet, u. a. in Kooperation mit<br />

dem IIP DehraDun und dem NCL Pune (Indien).<br />

Darüber hinaus wurden die Doktorarbeiten zum Thema „In situ-<br />

Untersuchungen zur Synthese von Dimethylcarbonat“ (in Kooperation<br />

mit Frau Dr. Bentrup) und „Oxidative Carbonylierung von Methanol<br />

an SAPO Materialien“ fortgesetzt. In einem Industrievorhaben wurden<br />

Untersuchungen zur Bildung von Partikeln in Fällungen fortgesetzt. Hier<br />

wurde neben der Ultraschallspektroskopie auch Synchrotronstrahlung,<br />

IR-, Raman- und UV/vis-Spektroskopie (z. T. mittels Sonden) zur<br />

Charakterisierung eingesetzt. Des Weiteren wurde in Kooperation<br />

mit dem Bereich von Prof. Beller ein umfangreiches BMBF-Projekt zur<br />

Verwertung von CO bearbeitet, das sich in unserem FB vorrangig der<br />

2<br />

trockenen Reformierung von CO mit CH sowie Aspekten der Umsetzung<br />

2 4<br />

von Methylformiat als CO -Speicher zuwandte.<br />

2<br />

Der Forschungsbereich „Katalytische Verfahren“ hat wiederum ein sehr<br />

erfolgreiches Jahr absolviert. Die Zahl der Drittmittelprojekte – und damit<br />

die Drittmitteleinnahmen (ca. 1, 5 Mio €) – wurde gegenüber dem Vorjahr<br />

weiter gesteigert. Neben bilateralen Industriekooperationen wurden in<br />

diesem Jahr vor allem AiF-, BMBF-, FNR- und DFG-Projekte bearbeitet. Mit<br />

dieser Entwicklung stieg auch die Zahl der Diplomanden, Doktoranden<br />

und Postdoktoranden. Neben vielfältigen Kongressbeiträgen in Form von<br />

Vorträgen und Postern sind im Bereich Ergebnisse erarbeitet worden, die<br />

im Jahr <strong>2008</strong> in ca. 25 Publikationen ihren Niederschlag fanden.<br />

Synthesis and characterization of<br />

nano gold particles<br />

Objectives and scope of the work<br />

Synthesis and understanding the formation mechanism of small gold<br />

metal nanoparticles (AuNPs) in solution (colloidal gold) is one of the most<br />

important issues in the field of nanocatalysis. A first stage of my research<br />

deals with various experiments to synthesize AuNPs (1-5 nm) using<br />

different reducing agents and to investigate their formation mechanism.<br />

In addition, the emphasis was also laid on developing a new approach to<br />

stabilize such AuNPs and on testing their catalytic performance towards<br />

partial oxidation reactions.<br />

Experimental Results<br />

One-step chemical reduction of HAuCl solution was carried out using<br />

4<br />

the citrate method [1] to follow the formation kinetics of resulting AuNPs.<br />

Such synthesis was continuously monitored by UV-Vis and the size of<br />

AuNPs was measured using different techniques such as DLS, SEM, TEM,<br />

SAXS and XRD. During the course of AuNPs growth, depending upon<br />

the rate of reduction of Au3+ , a succession of color changes in the gold<br />

suspension was visibly observed (from pale yellow to deep-red) as shown<br />

in Fig. 1.<br />

The formation kinetics was monitored by measuring changes in the<br />

surface plasmon (SP) band of resulting AuNPs at the maximum absorption<br />

wavelength (l ). The time-resolved UV-Vis spectra during the reduction<br />

max<br />

steps of HAuCl with Na-citrate (SC) are depicted in Fig. 2. The position<br />

4<br />

of the SP bands strongly depends on the size and shape of the nanoclusters.<br />

Analysis of SP bands<br />

provided hints on the formation<br />

steps of AuNPs. The base spectrum<br />

of Au3+ solution showed no distinct<br />

absorption band between 400-900<br />

nm (Fig. 2 (black line)). However,<br />

considerable changes in absorption<br />

spectrum could be observed after<br />

the addition of SC. As demonstrated<br />

Tel.: (030) 6392 – 4411<br />

Fax: (030) 6392 – 4445<br />

ahmad.al-shammari@catalysis.de<br />

56 57<br />

Ph. D. Student<br />

Ahmad<br />

Alshammari<br />

Fig.1. Changes in the color of the<br />

resulting Au nanoparticles solution<br />

with time during the reduction process<br />

of HAuCl with SC<br />

4<br />

Fig.2. Time-resolved UV-Vis spect-<br />

ra during the reduction of HAuCl 4<br />

with SC


Table 1<br />

Variation of average size of AuNPs<br />

at different time intervals during the<br />

reduction processof HAuCl with SC<br />

4<br />

at 60 °C<br />

Fig.3. TEM image (a) and particle<br />

size histogram of gold NPs (b) prepared<br />

using NaSCN and SC as reductant<br />

and stabilizer<br />

Ref. [1] J. Turkevich; J. Hillier; P.<br />

Stevenson; Discuss. Faraday Soc.<br />

11 (1951) 55.<br />

Produktorientierte Verfahren Technologieorientierte Verfahren<br />

3a<br />

3b<br />

by TEM and SEM measurements, larger gold nano-clusters are formed<br />

with morphology of wirelike networks during the initial stages of reduction.<br />

As reaction progresses, the solution turned to deep-red with a shift in SP<br />

band towards shorter wavelength (528 nm), which is an indication on the<br />

formation of AuNPs.<br />

Variation of AuNPs size with time determined by various techniques is<br />

shown in Table 1. Obviously, the results obtained using all techniques<br />

showed similar tendencies in size. However, the absolute size values of<br />

AuNPs differ to a slight extent.<br />

Time a l max DLS TEM SEM XRD SAXS<br />

1 * 122 80-100 90-100 20 n.d.<br />

10 558 31 15-25 14-25 12 n.d.<br />

30 540 18 15-20 15-20 n.d. n.d.<br />

60 527 10 12 13 11 9<br />

a in min, * no band observed, n.d. not determined, all values are in nm<br />

Until now, the influence of six different reductants on the size and stability<br />

of AuNPs was investigated. Results showed that the rate of reduction,<br />

particle size, shape and size distribution of AuNPs strongly depended<br />

on the nature of reducing agent. Among all reducing agents applied,<br />

citric acid gave the biggest NPs (45 nm) while use of SC showed the<br />

smallest ones (12 nm). However, such NPs were not highly stable and get<br />

agglomerated with time (from 1 h to 2 months). At this juncture, the focus<br />

was laid on stabilization of such small NPs by means of combining two<br />

reducing agents during synthesis. The combination of Na-thiocyanate<br />

(NaSCN) and SC resulted in small (1-3 nm average size) and stable NPs<br />

(2 months at least). The size of AuNPs and their distribution is portrayed<br />

in Fig. 3. It is also assumed that SC does not only act as reductant but<br />

also as well-suited stabilizer. No trace of precipitated gold particles was<br />

observed over a period of two months pointing to stable particles without<br />

any tendency of agglomeration.<br />

Conclusions<br />

Nature of reducing agent showed strong influence on the rate of reduction,<br />

shape, size, distribution and stability of AuNPs. Data analysis indicated<br />

the formation of big clusters during initial stages of Au3+ reduction, which<br />

were then transformed into smaller Au particles with time. Stable AuNPs<br />

with average particle sizes of 1 to 3 nm were successfully synthesized.<br />

However, the catalytic performance of such NPs is yet to be investigated.<br />

Dehydration of glycerol to acrolein<br />

Introduction and Objectives<br />

Glycerol is an inevitable by-product in the biodiesel process, formed in<br />

large quantities (>600.000 tons/year in Europe) that cannot be processed<br />

by the markets of chemicals and pharmaceuticals. The availability of large<br />

amounts of cheap glycerol is the driving force to develop new chemical<br />

processes providing attractive products as acrolein, propanediol or<br />

epichlorohydrin [1]. To perform glycerol dehydration to acrolein, acidic<br />

catalysts as sulphates, phosphates, zeolites and heteropolyacids have<br />

been tested for the dehydration of glycerol in either gaseous or liquid<br />

phases [2-4].<br />

Reaction pathways for glycerol dehydration<br />

Heteropolyacids are a class of polyoxymetallates with unique properties<br />

and were reported as dehydration catalysts. The present work aims at<br />

evaluation of heteropolyacids supported on materials like alumina, silica,<br />

and alumosilicates in glycerol dehydration in gas phase. The prepared<br />

catalysts were studied with physico-chemical methods (BET, XRD, TPD,<br />

TG/DTA and Raman) to elucidate the nature and stability of the solids<br />

before and after use. Emphasis was also laid on reaction engineering<br />

aspects like selectivity/conversion dependency of the reaction on these<br />

catalysts and long-term stability.<br />

Tel.: (030) 6392 – 4351<br />

Fax: (030) 6392 – 4445<br />

hanan.atia@catalysis.de<br />

58 59<br />

Dr.<br />

Hanan Atia<br />

Keggin structure of heteropolyacids


Selectivity-conversion plot for dehy-<br />

dration of glycerol over supported<br />

H SiW O 4 12 40<br />

Partner:<br />

Ain Shams University Cairo, Egypt<br />

Technologieorientierte Verfahren<br />

Results and Discussions<br />

Initial glycerol dehydration tests were realised in a continuous flow<br />

apparatus with four consecutive temperature set-points at 225, 250, 275,<br />

and 300°C for each catalyst. The collected liquids were analysed offline<br />

by means of GC. Best performing catalysts were studied more detailed<br />

under variation of residence time. Four crucial parameters are responsible<br />

for the performance of heteropolyacids in the gas phase dehydration: (i)<br />

specific surface area, (ii) pore size of the support, (iii) surface acidity, and<br />

(iv) nature of the heteropolyacid. With all tested catalysts, acrolein was the<br />

predominant product. Generally, all tungsten containing catalysts showed<br />

outstanding performance with regard to activity and selectivity compared<br />

to Mo and P containing materials. Alumina and alumosilicate supported<br />

heteropolyacids were more active than silica supported catalysts and bulk<br />

heteropolyacids. This could be due to the strong interaction between the<br />

heteropolyacids and the support surface as has been proved from XRD<br />

studies. The maximum selectivity for acrolein reached 75% at complete<br />

conversion on HSiW/Siral at 275°C [5].<br />

Long-term tests up to 300 h on-stream also were carried out. Activity drop<br />

was rather less, however, coking was observed. It is beneficial that the<br />

catalysts could be regenerated in situ with a small amount of oxygen in<br />

the feed at moderately elevated temperature within a short time period.<br />

With regard to application, it has to be pointed out strongly that the<br />

maximum selectivity for acrolein is obtained at complete conversion and<br />

hence a favourable single pass conversion is possible. This research work<br />

gives important results and offers a promising solution to increase the<br />

overall economic attractiveness of the biodiesel process.<br />

Literature<br />

[1] A. Corma, S. Iborra, A. Velty, Chem. Rev. 2007, 107, 2411.<br />

[2] H. Adkins, W.H. Hartung, Org. Synth. Coll. 1941, 1, 15.<br />

[3] A. Neher, T. Haas, D. Arntz, H. Klenk, W. Girke, U.S. Pat. 5.387.720,<br />

1995.<br />

[4] E. Schwenk, M. Gehrke, F. Aichner, U.S. Pat. 1.916.743, 1933.<br />

[5] H. Atia, U. Armbruster, A. Martin, J. Catal. <strong>2008</strong>, 258, 71.<br />

Prozessintensivierung und Anorganische Synthesen<br />

60 61


Prof. Dr.<br />

Bernhard<br />

Lücke<br />

Leiter des Bereiches Prozessintensivie-<br />

rung und Anorganische Synthesen<br />

Tel.: (030) 6392 – 4028<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

bernhard.luecke@catalysis.de<br />

Prozessintensivierung und Anorganische Synthesen Prozessintensivierung und Anorganische Synthesen<br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Der Forschungsbereich umfasst spezielle Methoden zur Prozessintensivierung<br />

(Mikroreaktionstechnik, Membrankatalyse) sowie zur<br />

Synthese von Funktionsmaterialien (Katalysatoren, Nanomaterialien,<br />

poröse Schichten und anorganische Membranen).<br />

Die Mikroreaktionstechnik gewinnt zunehmend an Bedeutung <strong>für</strong><br />

eine effektivere und sicherere Reaktionsführung, bedingt durch<br />

ein hohes Oberflächen-/Volumenverhältnis (mit wesentlicher Beschleunigung<br />

von Stoff- und Wärmetransport) sowie einem geringeren<br />

Gefährdungspotenzial. Mikrostrukturierte Systeme bieten auch<br />

Vorteile bei der Entwicklung kontinuierlicher Syntheseverfahren von<br />

Nanomaterialien durch die Möglichkeit einer gezielten lokalen Einstellung<br />

von Reaktionsparametern.<br />

Für die Wandbeschichtung mit katalytisch aktiven Materialien werden neue<br />

Wege erprobt, indem Wandkatalysatoren unter gezielter Beeinflussung<br />

ihrer nanoskaligen Dimension hergestellt und optimiert werden. Die<br />

erhaltenen Materialien werden physikalisch-chemisch charakterisiert und<br />

katalytisch getestet.<br />

Es erfolgen weiterhin Untersuchungen zur Präparation und Charakterisierung<br />

nanoporöser und dichter anorganischer Membranen.<br />

Nanoporöse Membranen auf zeolithischer Basis werden <strong>für</strong> die<br />

Gastrennung eingesetzt, z. B. <strong>für</strong> die Wasserstoffabtrennung. Mittels<br />

dichter Memdranen (z. B. auf Perowskitbasis) kann bei 750-950°C<br />

Sauerstoff durch ein Sauerstoffionendefizitgitter transportiert und u. a.<br />

<strong>für</strong> katalytische Oxidationen eingesetzt werden.<br />

Neuartige Katalysatormaterialien (z. B. auf Bi/Mo-Basis sowie sog.<br />

Hybridpartikel aus Oxid und Edelmetall) wurden synthetisiert und<br />

charakterisiert.<br />

Der Forschungsbereich gliedert sich in die drei Themenbereiche:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Mikroverfahrenstechnik<br />

Poröse Katalysatorfime<br />

Anorganische Funktionsmaterialien<br />

Mikroplant nach dem Backbone-Konzept<br />

62 63


Dr.<br />

Norbert<br />

Steinfeldt<br />

Projektleiter<br />

Tel.: (030) 6392 – 4294<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

norbert.steinfeldt@catalysis.de<br />

Themenleiter<br />

Mikroverfahrenstechnik<br />

Dr. habil K. Jähnisch<br />

BMBF-Förderkennzeichen:<br />

01SF0714<br />

Neue Wege zur verwertungsorientierten<br />

Netzwerkbildung<br />

Mikroverfahrenstechnik Mikroverfahrenstechnik<br />

Herstellung von Pt-Nanopartikeln<br />

unter Verwendung mikrostrukturierter<br />

Bauteile<br />

Zielsetzung<br />

Nanoskalige Materialien sind aufgrund ihrer Eigenschaften <strong>für</strong> viele<br />

chemische und physikalische Anwendungen von beträchtlichem Interesse,<br />

insbesondere auch in der <strong>Katalyse</strong>. Pt-Nanopartikel zwischen 1 und 10 nm<br />

finden z. B. Anwendung bei der Herstellung von Feinchemikalien, in der<br />

Brennstoffzelle sowie in Abgaskatalysatoren. Dieses Projekt beschäftigt<br />

sich zum einen mit der Entwicklung von Methoden zur kontinuierlichen,<br />

reproduzierbaren Herstellung von Pt-Nanopartikeln unter Ausnutzung<br />

der Vorteile der Mikroverfahrenstechnik sowie zum anderen mit der<br />

Entwicklung von Methoden, die es erlauben, die Pt-Nanopartikel bereits<br />

in der Lösung hinsichtlich ihrer Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung<br />

zu charakterisieren.<br />

Herangehensweise und Ergebnisse<br />

Für die Herstellung von Nanopartikeln mit enger Partikelgrößenverteilung<br />

hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Herstellungsprozess so zu führen,<br />

dass der Keimbildungsprozess zeitlich vom Partikelwachstumsprozess<br />

getrennt wird. Dies lässt sich z. B. dadurch realisieren, dass Bedingungen<br />

geschaffen werden, bei denen die Keimbildung schlagartig und in<br />

großer Zahl im gesamten Reaktionsvolumen erfolgt, wodurch die zur<br />

Verfügung stehenden Monomere in kurzer Zeit verbraucht werden und<br />

die Nettokeimbildungsrate auf Null absinkt. Anschließend beginnen<br />

alle Partikel gleichzeitig zu wachsen. Voraussetzung hier<strong>für</strong> ist jedoch,<br />

dass im gesamten Reaktionsvolumen einheitliche Reaktionsbedingungen<br />

vorliegen. Die Verwendung mikrostrukturierter Bauteile erlaubt es,<br />

Parameter wie Temperatur, Druck sowie Misch- und Verweilzeit in<br />

einem kontinuierlichen Prozess gezielt lokal einzustellen, wodurch es<br />

möglich sein sollte, bei der Partikelsynthese von einem Batch- zu einem<br />

kontinuierlichen Prozess überzugehen. Edelmetallnanopartikel mit enger<br />

Partikelgrößenverteilung werden z. B. über den Polyolreduktionsprozess<br />

erhalten. In diesem Prozess wird das Edelmetallsalz durch Aufheizung, z.<br />

B. in einer Ethylenglykollösung, schlagartig reduziert, gefolgt von einer<br />

sich anschließenden schnellen Keimbildung. Der Alkohol fungiert dabei<br />

sowohl als Lösungs- und Reduktionsmittel als auch als Stabilisator.<br />

Die <strong>für</strong> die Herstellung der Pt-Nanopartikel aufgebaute Apparatur enthält 2<br />

Mikromischer und 2 Mikroverweiler. Dieser Aufbau erlaubt es, den Einfluss<br />

der Temperatur, der Zusammensetzung (Pt-Salz, NaOH, Ethylenglykol,<br />

Stabilisator) und der Verweilzeit auf die Pt-Nanopartikelbildung in<br />

Mikrostrukturen gezielt zu untersuchen. Die Charakterisierung der<br />

Nanopartikel hinsichtlich ihrer Größe und Partikelgrößenverteilung<br />

erfolgte direkt in der Lösung mittels Röntgenkleinwinkelstreuung<br />

(SAXS) durch Simulation der entsprechenden Streukurven mit Hilfe<br />

geeigneter Programme. Neben der Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung<br />

können sowohl interpartikulare Wechselwirkungen als auch<br />

Wechselwirkungen der Partikel mit der umgebenden Matrix die Form der<br />

Streukurve beeinflussen und damit die Bestimmung der Partikelgröße und<br />

deren Verteilung erschweren. Deshalb werden ausgewählte, mittels SAXS<br />

bestimmten Partikelgrößen bzw. Größenverteilungen mit Ergebnissen aus<br />

bildgebenden Verfahren (TEM, SEM) verglichen.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass bei kontinuierlicher Betriebsweise in<br />

Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Lösung Pt-Nanopartikel<br />

mit mittleren Partikelgrößen zwischen 1 und 4 nm und enger<br />

Partikelgrößenverteilungen erhalten werden können. Dabei nimmt<br />

die mittlere Partikelgröße sowohl mit steigender Temperatur als auch<br />

mit Verringerung des molaren NaOH/Pt-Verhältnisses zu. Neben den<br />

gewünschten Pt-Nanopartikeln werden in den Mikrostrukturen auch<br />

deutlich größere Partikel bzw. Aggregate gebildet. Deren Bildung kann<br />

durch den Einsatz von Stabilisatoren (z. B. Polyvinylporrolidon) bzw. durch<br />

eine Optimierung der Herstellungsbedingungen zurückgedrängt bzw.<br />

verhindert werden.<br />

Durch Aufbringung separat hergestellter Pt-Nanopartikel auf ein<br />

Trägermaterial (Al O ) lässt sich ein aktiver Hydrierkatalysator herstellen,<br />

2 3<br />

der bei der asymmetrischen Hydrierung von Ethylpyruvat vergleichbare<br />

Umsätze und Selektivitäten wie ein kommerziell verfügbarer Katalysator<br />

lieferte.<br />

Zukünftige Ziele bestehen in der Übertragung der gewonnenen Erkenntnisse<br />

auf die gezielte Herstellung von Nanopartikeln der Elemente Rh<br />

und Pd, in der Herstellung binärer Systeme sowie in der Entwicklung von<br />

Methoden zur schnellen Optimierung bestimmter Partikeleigenschaften<br />

(z. B. Partikelgröße) durch Variation der Reaktionsparameter und<br />

Zusammensetzung unter Ausnutzung der Vorteile der Mikroverfahrenstechnik<br />

und unter Verwendung evolutionärer Optimierstrategien.<br />

Eingesetzte Mikromischer und Mikroverweiler<br />

(LTF)<br />

Gerät zur Messung der Röntgenkleinwinkelstreuung<br />

(SAXSess, Anton<br />

Paar)<br />

In-situ-Verfolgung des Partikelwachstums<br />

sowie der Aggregatbildung<br />

mittels SAXS (T = 90°C,<br />

c(Pt) = 5•10-3 mol/L, c(NaOH) =<br />

0,438 mol/L)<br />

Ethylpyruvatumsatz (X) und ee-<br />

Werte a) eines mit Pt-Nanopartikeln<br />

beladenen Al O und b) eines kom-<br />

2 3<br />

merziell verfügbaren Pt/Al O Hyd-<br />

2 3<br />

ierkatalysators<br />

64 65


Dr.<br />

Sebastian<br />

Wohlrab<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (030) 6392 – 4336<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

Sebastian.Wohlrab@catalysis.de<br />

BiMoO 6<br />

– Struktur<br />

Bi – grün<br />

Mo – grau<br />

O – rot<br />

Anorganische Funktionsmaterialien Anorganische Funktionsmaterialien<br />

Anorganische Funktionsmaterialien<br />

Zielsetzung<br />

Die wissensbasierte Neu- und Weiterentwicklung von Anorganischen<br />

Materialien ist essenziell <strong>für</strong> Fortschritte auf dem Gebiet der<br />

heterogen katalysierten Reaktionsführung. Dazu gehören im Wesentlichen<br />

die Adaption neuer Techniken <strong>für</strong> die Katalysatorsynthese<br />

sowie die Konzentration auf das vertiefte Verständnis ausgewählter<br />

anorganischer Verbindungen zur Anwendung als prozessintensivierende<br />

Funktionsmaterialien.<br />

Ein wesentlicher Aspekt der Katalysatorsynthese ist die Reproduzierbarkeit<br />

bei der Herstellung einheitlicher Partikel. Zur Erzeugung<br />

morphologisch definierter Feststoff-Katalysatoren bietet sich die Synthese<br />

in sogenannten Templaten an, so dass sogar konventionelle Katalysatoren<br />

ein breiteres Anwendungsspektrum erfahren können. Hierbei wird die<br />

spätere Morphologie von einer Matrix vorgegeben, die nach erfolgter<br />

Katalysatorsynthese abgetrennt werden kann. Es resultieren einheitliche<br />

Partikel in Größe und Form. Weitere genutzte Methoden basieren auf<br />

Weiterentwicklungen von bekannten Sol-Gel-Techniken, Solvothermalmethoden<br />

und adsorptiv kontrollierten Fällungsreaktionen.<br />

Der Einsatz anorganischer Membranen gewinnt zunehmend an Bedeutung<br />

wegen der hohen Energieeffizienz gegenüber anderen Trennverfahren.<br />

Diese prozessintensivierenden Funktionsmaterialien zeichnen sich durch<br />

hohe chemische und thermische Beständigkeit, eine hohe Permeanz und<br />

hohe Trennfaktoren aus. Sie neigen weniger als Polymermembranen zum<br />

Fouling und haben eine hohe Druck- und Druckwechselbeständigkeit.<br />

Diese Klasse der Membranmaterialien ist somit prädestiniert <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in Membranreaktoren.<br />

Ergebnisse<br />

Es wurden bekannte klassische Oxidationskatalysatoren, wie verschiedenen<br />

Bismutmolybdate, mittels Reaktionen in eingeschränkten<br />

Reaktionsräumen oder in Gegenwart von Kristallwachstumsregulatoren<br />

in Größe und Gestalt variiert. Des Weiteren erfolgte die Synthese von<br />

sogenannten Hybridpartikeln, wobei anorganische Oxide zusammen mit<br />

Edelmetallen nanoskalig in Mikroemulsionströpfchen generiert wurden.<br />

Die Entwicklung von Molsieb-Membranen <strong>für</strong> die Trennung kleiner<br />

Moleküle in der Gas- oder Dampfphase wurde verfolgt. Dazu wurde<br />

insbesondere der MFI-Typ auf keramischen Supporten als dichte Schicht<br />

kristallisiert. Dieser Typ erlaubt die isomorphe Substitution des reinen<br />

SiO -Gitters (Silicalith) mit Aluminium im Si/Al-Verhältnisbereich von 20<br />

2<br />

bis ∞. Die Al-haltigen MFI-Kristalle werden als ZSM-5-Typ bezeichnet.<br />

Die Membranen wurden auf ihr Trennverhalten von Erdgaskomponenten<br />

getestet. Es wurde eine bevorzugte Abtrennung höherer Alkane aufgrund<br />

der Kapillarkondensation beobachtet.<br />

Vertiefte Untersuchungen zum permeativen und reaktiven Verhalten von<br />

entwickelten Ba(Co,Fe,Zr)O (BCFZ)-Kapillaren, die sich durch eine hohe<br />

3-J<br />

Sauerstoffpermeanz auszeichnen, zeigen das Anwendungspotenzial im<br />

technischen Maßstab. Die BCFZ-Kapillaren gestatten im Membranreaktor<br />

bei Temperaturen oberhalb von 800 °C eine radiale Dosierung des durch<br />

die Membran permeierenden Sauerstoffs in den Reaktionsraum. Diese<br />

Eigenschaften wurden <strong>für</strong> die Partialoxidation von Methan zu Synthesegas<br />

(CO, H ) im Membranreaktor genutzt.<br />

2<br />

Apparatur zur Austestung anorganischer<br />

Trennmaterialien<br />

66 67


Dr.-Ing.<br />

Ralph<br />

Krähnert<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (030) 6392 – 4115<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

ralph.kraehnert@catalysis.de<br />

Größenvergleich mikro-strukturierte<br />

Kanäle (Bsp.: Kanalplatte vom<br />

IMM)<br />

Poröse Katalysatorfilme Poröse Katalysatorfilme<br />

Poröse Katalysatorfilme<br />

Zielsetzung<br />

Geträgerte Katalysatoren werden in der heterogenen <strong>Katalyse</strong> typischerweise<br />

in Form von Pellets oder Pulvern eingesetzt. Treten<br />

jedoch während der Reaktion hohe Gasgeschwindigkeiten oder starke<br />

Wärmetönungen auf oder werden dreiphasige Reaktionssysteme<br />

kontinuierlich durchströmt (z. B. Fallfilmreaktoren), so ist es oft vorteilhaft<br />

den Katalysator als Wandbeschichtung in den Reaktor einzubringen. Dazu<br />

sind thermisch und mechanisch stabile Schichten mit entsprechenden<br />

katalytischen Eigenschaften erforderlich. Die Gruppe entwickelt Verfahren<br />

zu Herstellung katalytisch aktiver Wandbeschichtungen in Kombination mit<br />

der katalytischen Ausprüfung sowie der physikochemischen Charakterisierung<br />

der synthetisierten Materialien.<br />

Depokat nm – Rationales Design poröser Katalysatorfilme im Nanometerbereich<br />

Mikrostrukturierte Reaktoren verfügen – insbesondere bei Anwendungen<br />

in der heterogenen <strong>Katalyse</strong> – über Vorteile gegenüber konventionellen<br />

Reaktoren bezüglich der Temperaturkontrolle in Reaktionen mit starker<br />

Wärmetönung, Reaktionsführung im Bereich explosiver Gasgemische,<br />

sowie der Beschleunigung von Stofftransportprozessen. Sie bieten daher<br />

ein erhebliches Potenzial sowohl <strong>für</strong> die Intensivierung von heterogenkatalytischen<br />

Prozessen als auch <strong>für</strong> die Untersuchung schneller und stark<br />

exothermer Reaktionen unter wohldefinierten Bedingungen [1,2].<br />

Obwohl viele der in der heterogenen <strong>Katalyse</strong> eingesetzten mesoporösen<br />

Oxidmaterialien sich hervorragend eignen, um auf ihnen katalytisch<br />

aktive Edelmetall-Nanopartikel zu trägern, weisen sie jedoch oft eine<br />

begrenzte Stabilität unter Reaktionsbedingungen auf oder sind als<br />

Wandbeschichtung <strong>für</strong> Mikroreaktoren nicht verfügbar. Darüber hinaus<br />

mangelt es auch an einem übergreifenden systematischen Verständnis<br />

des rationalen Designs solcher Katalysatorsysteme, was z. T. durch die<br />

Limitierungen bisheriger Präparationsverfahren bedingt ist.<br />

Ziel des Projektes ist eine Methodik, mit der man Wandkatalysatoren<br />

unter gezielter Beeinflussung ihrer nanoskaligen Dimensionen herstellen<br />

und – im Kontext des Gesamtsystems „Reaktor“ – optimieren kann. Basis<br />

da<strong>für</strong> sind die definierte Synthese von mesoporösen Trägeroxidfilmen<br />

und Edelmetall-Nanopartikeln, deren Charakterisierung und eine aus<br />

dem quantitativen Verständnis der Präparationsparameter resultierende<br />

Eigenschaftsoptimierung. Verständnis, Kontrolle und Modellierung<br />

nanostrukturierter Katalysatorsysteme und ihres Verhaltens unter<br />

Reaktionsbedingungen ermöglichen ein Reaktordesign auf allen Skalen<br />

vom nm- über µm- bis zum cm-Bereich.<br />

Für verschiedene Metalloxide (SiO 2 , TiO 2 , Al 2 O 3 ) und Substratma-<br />

terialien (Si, Al 2 O 3 , Edelstähle) wurden Möglichkeiten zur Einstellung von<br />

Morphologie und Zusammensetzung der porösen Oxidschichten erarbeitet.<br />

Die generell verwendete Synthesestrategie basiert auf dem Dipcoaten<br />

gereinigter Substrate in eine Lösung bestehend aus Metall-Precursor,<br />

Porentemplat und Lösungsmittel, gefolgt vom Trocknen und Kalzinieren<br />

der Beschichtung. Durch Modifikation der Templatmoleküle (amphiphile<br />

Di- und Triblockcopolymere) wurde die Größe der Poren zwischen 5 und<br />

17 nm gezielt eingestellt bei gleichzeitig enger Porengrößenverteilung.<br />

Makroporen wurden – durch Änderung der Größe des eingesetzten<br />

Templates – im Bereich zwischen 50 und 300 nm variiert. Als aktive<br />

Komponente wurden Kolloide von Edelmetall-Nanopartikeln (Au, Pd) mit<br />

einstellbarem Durchmesser zwischen 3,5 und 15 nm synthetisiert und<br />

durch Imprägnieren in das Porensystem eingebracht.<br />

Depokat nm (FKZ 03X5517) wird durch das BMBF im Rahmen des<br />

„BMBF-Nachwuchswettbewerbs Nanotechnologie – NanoFutur“ auf der<br />

Grundlage des Rahmenkonzepts „Nanotechnologie erobert Märkte“<br />

sowie des Rahmenprogramms „Werkstoffinnovationen <strong>für</strong> Industrie<br />

und Gesellschaft – WING“ gefördert und ermöglicht den Aufbau einer<br />

Nachwuchsforschergruppe.<br />

Literatur<br />

[1] R. Kraehnert, M. Baerns, Kinetics of ammonia oxidation over Pt foil studied<br />

in a micro-structured quartz-reactor, Chemical Engineering Journal <strong>2008</strong>,<br />

37, 361-375.<br />

[2] P. Beato, R. Kraehnert, S. Engelschalt, T. Frank, R. Schlögl, A Micro-Structured<br />

Quartz Reactor for Kinetic and in situ Spectroscopic Studies in Heterogeneous<br />

Catalysis, Chemical Engineering Journal <strong>2008</strong>, 135, 247-253.<br />

Rasterelektronenmikroskopische<br />

Aufnahme eines mit mesoporösem<br />

Silika beschichteten Mikrokanals<br />

(Übersicht)<br />

Rasterelektronenmikroskopische<br />

Aufnahme von Gold-Nanopartikeln<br />

auf einer mesoporösen Titandioxidschicht<br />

BMBF FKZ 03X5517<br />

(„Nanofutur“)<br />

68 69


Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik<br />

Miniplant-Anlage mit Festbett- oder Wirbelschichtreaktor<br />

Der Einsatzbereich der Miniplant in der Themengruppe<br />

Reaktionstechnik wurde deutlich erweitert. Durch einen<br />

neuen Reaktor und weitere Umbauten ist jetzt ein<br />

Dauerbetrieb bis 100 bar/400°C möglich. Umfangreiche<br />

Si-cherheitseinrichtungen und eine komplett neue<br />

Steuerung, die im Bereich programmiert wurde, machen<br />

jetzt auch den Betrieb mit Synthesegas möglich. Die<br />

Anlage wurde <strong>2008</strong> erfolgreich in Kooperationen mit<br />

der Industrie eingesetzt (Auslastung 100%). Durch die<br />

schnelle Anpassung der Miniplant an die Fragestellung<br />

des Auftraggeber konnten frühzeitig entscheidende<br />

Ergebnisse auf dem Weg zu einem neuen großtechnischen<br />

Prozess gewonnen werden.<br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Im Bereich „Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik“ werden Aspekte<br />

der heterogenen <strong>Katalyse</strong> und der technischen Chemie untersucht. Ziel<br />

ist die Entwicklung und Anwendung von Methoden, Verfahren und<br />

Apparaten, die zu einer Beschleunigung der Entwicklung von neuen<br />

katalytischen Verfahren und Katalysatoren beitragen oder zu einem<br />

besseren Verständnis der katalytischen Prozessstufe führen. Reaktionsseitig<br />

liegt der Schwerpunkt auf heterogen katalysierten Reaktionen, die bereits<br />

technisch in großem Maßstab durchgeführt werden, bzw. die in Zukunft<br />

eine Realisierung in großem Maßstab erwarten lassen.<br />

Der Forschungsbereich umfasst die drei Themengruppen, die auf den<br />

nachfolgenden Seiten eingehender dargestellt werden. Es werden die<br />

folgenden Themenfelder bearbeitet:<br />

Hochdurchsatztechnologien<br />

– Schnelle Katalysatorentwicklung durch parallele Herstellung<br />

und Ausprüfung<br />

– Evolutionäre Optimierstrategien, Datamining und Datamanagement<br />

in der Katalysatorentwicklung<br />

70 71<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Reaktionsmechanismen<br />

– Aufklärung<br />

tenmethoden<br />

katalytischer Mechanismen mittels Transien-<br />

– Kopplung von Transientenmethoden mit In-situ-Charakterisierungsmethoden<br />

Reaktionstechnik<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Reaktor-Design und -Modellierung<br />

Entwicklung kinetischer Modelle<br />

Entwicklung von Prozesskonzepten<br />

Bereichsleiter<br />

Tel.: (030) 6392 – 4422<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

david.linke@catalysis.de<br />

Dr.<br />

David Linke


Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik Hochdurchsatztechnologie<br />

Hochgeschwindigkeitspulsventile (oben) und Mikroreaktor (mitte) des<br />

TAP(Temporal-Analysis-of-Products)-Reaktors<br />

Im LIKAT wurde ein angepasster Mikroreaktor entwickelt, der den Einsatzbereich<br />

der TAP-Methode bis 1000°C erweitert hat (vorher 700°C), so<br />

dass auch Hochtemperaturreaktionen wie die Ammoniakverbrennung <strong>für</strong><br />

die Methode zugänglich wurden. Durch experimentelle Untersuchungen<br />

und Modellierung der Reaktionskinetik konnten neue Erkenntnisse<br />

über den Reaktionsmechanismus gewonnen werden (Themengruppe<br />

Reaktionsmechanismen).<br />

Operando-Spektroskopie in einer<br />

Mehrkanal-Apparatur zur<br />

Katalysatortestung<br />

72 73<br />

Zielsetzung<br />

Die ursprünglich <strong>für</strong> das drug design entwickelte Hochdurchsatz-Technologie<br />

(high throughput experimentation, HTE) wurde erstmals vor etwa 10 Jahren<br />

auch <strong>für</strong> die Entwicklung und Optimierung von Katalysatoren angewendet.<br />

Seitdem hat sich diese Technik stürmisch entwickelt und heute stehen diverse<br />

Reaktorkonzepte zur parallelen Katalysator-Testung in unterschiedlichen<br />

chemischen Reaktionen zur Verfügung. Diese attraktive Methode<br />

erfordert jedoch neben umfangreicher Ausrüstung theoretisch fundierte<br />

Denkansätze, die als Struktur/Aktivitätsbeziehungen die Richtung beim<br />

Katalysator-Design bestimmen sollen. Dazu wurde anfänglich HTE mit exsitu-Messtechniken<br />

gekoppelt, um zu Strukturinformationen zu gelangen.<br />

Da diese Herangehensweise deutliche Nachteile aufweist, besteht die<br />

Herausforderung darin, HTE mit simultanen Charakterisierungstechniken<br />

unter <strong>Katalyse</strong>-Arbeitsbedingungen zu verbinden. Diese Methodik wird<br />

als operando-Technik bezeichnet. Dabei wird im selben Reaktor der<br />

Katalysator mit physiko-chemischen Methoden analysiert und gleichzeitig<br />

die Edukt- und Produkt-Zusammensetzung ermittelt. Auf diese Weise<br />

werden Katalysatorinformationen sowohl zur Struktur als auch zur<br />

Performance gewonnen. Einen kräftigen Impuls erhielt die Katalysatorcharakterisierungstechnik<br />

durch die Nutzung optischer Glasfasern, die <strong>für</strong><br />

die UV/vis-spektroskopische Analyse erstmals von A. Brückner angewendet<br />

wurde [1]. Daraus resultiert eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit<br />

auf diesem Gebiet.<br />

Hier wird ein neuartiger, aus 36 Kanälen bestehender Parallel-Festbettreaktor<br />

vorgestellt, der mit einem UV/vis-Spektrometer gekoppelt<br />

ist. Damit soll das Prinzip gezeigt werden, dass physiko-chemische<br />

Veränderungen des Katalysators unter Reaktionsbedingungen bei<br />

gleichzeitiger Analyse der Reaktionsgase auch in einer Mehrkanal-<br />

Testapparatur registriert werden können.<br />

Als Testreaktion diente die oxidative Dehydrierung (ODH) von Propan zu<br />

Propen bei 500°C, wobei V O , VO bzw. V O als Modellkatalysatoren<br />

2 3 2 2 5<br />

verwendet wurden.<br />

Themenleiter<br />

Dr.<br />

Uwe<br />

Rodemerck<br />

Tel.: (030) 6392 – 4458<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

uwe.rodemerck@catalysis.de<br />

Bearbeiter:<br />

Dr. Martin Fait<br />

Foto der Apparatur mit UV/vis-Sonde<br />

in ihrer Messposition<br />

Positionierung von UV/vis-Sonde<br />

und Reaktoren


Propen-Selektivität in Abhängigkeit<br />

vom Propan-Umsatz <strong>für</strong> VOx-Katalysatoren<br />

UV/vis-Bandenintensitäten als Funktion<br />

der Reaktionsdauer<br />

Hochdurchsatztechnologie Reaktionstechnik<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Die Mehrkanal-Testapparatur war mit der Gas-Probenahme (Mikro-GC,<br />

Varian) ursprünglich von AMTEC (Chemnitz) konzipiert und gebaut worden.<br />

Sie wurde im Rahmen eines BMBF-Projektes durch den Einbau neuer<br />

Reaktorheizungen und eines UV/vis-Spektrometers mit Hochtemperatur-<br />

Glasfaser-Sonde (Avantes), die über Schrittmotoren bzw. mittels Pneumatik<br />

in alle drei Raumrichtungen verfahrbar ist, erweitert. Die <strong>für</strong> Normaldruck<br />

ausgelegte Apparatur arbeitet computergestützt und vollautomatisch. [2]<br />

Die gaschromatografischen und spektroskopischen Ergebnisse zeigten eine<br />

hohe Reproduzierbarkeit. Die hier beispielhaft gezeigten Selektivitäts-/<br />

Umsatzkurven stimmten gut mit den Resultaten überein, die in einem<br />

herkömmlichen Festbett-Rohrreaktor unter vergleichbaren Bedingungen<br />

erhalten wurden. [3]<br />

Mittels UV/vis-Spektroskopie konnte die reaktionsinduzierte Reduktion<br />

von V O zu einem aus kristallinem V O und VO bestehenden<br />

2 5 2 3 2<br />

Phasengemenge während der ODH-Reaktion nachgewiesen werden. Aus<br />

dem Vergleich der UV/vis-Spektren, die an unterschiedlichen Positionen<br />

des Reaktorbettes aufgenommen wurden, ergab sich die Schlussfolgerung,<br />

dass die Vanadium-Oxidationsstufe am Reaktoreingang höher als am<br />

Reaktorausgang ist. Diese Beobachtung ist durch die O -Verarmung<br />

2<br />

und die gleichzeitige Propen-Anreicherung in Flussrichtung entlang des<br />

Reaktionsbettes zu erklären.<br />

Die hier vorgestellte Kopplung von katalytischen mit UV/visspektroskopischen<br />

Messungen demonstriert eindrücklich das Potenzial<br />

der operando-Methodik. Der Vorteil der schnellen UV/vis-Spektroskopie<br />

ermöglicht das Verfolgen von Strukturumwandlungen am Katalysator<br />

während der katalytischen Reaktion. Mit der neuartigen Mehrkanal-<br />

Apparatur können prinzipiell unterschiedliche Gas-/Festkörper-<br />

Reaktionen, bei denen der Katalysator z. B. durch Koksablagerung oder<br />

Redoxvorgänge verändert wird, untersucht werden.<br />

Literatur<br />

[1] A. Brückner, Chem. Commun. 2001, 2122-2123.<br />

[2] M.J.G. Fait, R. Abdallah, D. Linke, E.V. Kondratenko, U. Rodemerck, Catalysis<br />

Today, im Druck.<br />

[3] E.V. Kondratenko, O. Ovsitser, J. Radnik, M. Schneider, R. Kraehnert, U. Dingerdissen,<br />

Appl. Catal. A General 319 2007, 98-110.<br />

Reaktionstechnik<br />

74 75<br />

Zielsetzung<br />

Ziel im Teilbereich Reaktionstechnik ist es, das Verhalten neuer Katalysatoren<br />

bzw. den Ablauf katalytischer Reaktionen unter anwendungsnahen<br />

Bedingungen zu untersuchen und Vorschläge <strong>für</strong> optimale Reaktor- und<br />

Prozesskonzepte <strong>für</strong> die katalytischen Reaktionen zu erarbeiten. Dies<br />

umfasst die Ermittlung kinetischer Daten, die Entwicklung kinetischer<br />

Modelle sowie die Ermittlung der entsprechenden kinetischen Parameter<br />

zur Beschreibung des Reaktionsablaufs, die modellbasierte Voraussage<br />

und die experimentelle Überprüfung des Verhaltens unterschiedlicher<br />

Reaktortypen. Im Rahmen einer Diplomarbeit wurde in dieser Weise<br />

evaluiert.<br />

Ein alternatives Prozesskonzept zur<br />

Herstellung von Essigsäure aus Ethan<br />

Der untersuchte Prozess beinhaltet zwei integrierte<br />

Reaktionsstufen, die Umsetzung von Ethan zu Ethylen<br />

und die anschließende Umsetzung des entstandenen<br />

Ethylens zu Essigsäure. Während zur ersten Reaktion umfangreiche<br />

Daten u. a. aus den Themengruppen Reaktionsmechanismen und<br />

Hochdurchsatztechnologien vorlagen, gab es zur zweiten Reaktion<br />

zu wenig Daten, obwohl die Umsetzung von Ethylen zu Essigsäure in<br />

Japan von Showa Denko bereits kommerziell realisiert wurde. Showa<br />

Denko setzt modifizierte Heteropolysäuren als Katalysator ein. Da aus<br />

LIKAT-Arbeiten bekannt war, dass auch Pd-dotierte Mo-V-Nb-Mischoxide<br />

selektive Katalysatoren <strong>für</strong> diese Reaktion sein können, wurden diese<br />

ebenfalls <strong>für</strong> ein Katalysatorscreening ausgewählt. Nach der Vorauswahl<br />

eines Katalysators im Screening-Schritt galt es zudem den Einfluss der<br />

Reaktionsbedingungen zu untersuchen, um Daten <strong>für</strong> die Entwicklung des<br />

Prozesskonzeptes und <strong>für</strong> die Prozesssimulation zu gewinnen.<br />

Experimentelles<br />

Acht verschiedene Katalysatoren wurden gemäß Literaturvorschriften<br />

hergestellt, u. a. verschiedene Heteropolysäuren aus Showa Denko<br />

Patenten mit und ohne Pd-Dotierung, MoVNbSbCaO -Mischoxide mit und<br />

x<br />

ohne Pd-Dotierung. Die katalytische Aktivität in der selektiven Oxidation<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (030) 6392 – 4422<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

david.linke@catalysis.de<br />

Dr.<br />

David Linke<br />

Stanislav<br />

Jašo<br />

Ehemaliger Diplomand,<br />

(Betreuer: D. Linke)<br />

Nach der Diplomarbeit im LIKAT<br />

ausgezeichnet als bester Student<br />

der Fakultät <strong>für</strong> Technologie der<br />

Universität Novi Sad


Raumzeitausbeute an Essigsäure in<br />

kg/m ³ /h über den verschiedenen<br />

Katalysatoren bei verschiedenen<br />

Reaktionstemperaturen (10 bara, 7<br />

% O , 15 % C H , 15 % H O)<br />

2 2 4 2<br />

Reaktionstechnik Reaktionsmechanismen<br />

von Ethylen zu Essigsäure wurde unter nahezu isothermen Bedingungen<br />

in einem 8-Kanal-Festbettreaktor gemessen. Die Reaktion wurde mit<br />

Eduktgasgemischen aus C H (10...30%), O (4...10%) und N mit<br />

2 4 2 2<br />

variabler Zugabe von Wasser (2.5...35%), bei Temperaturen zwischen 200<br />

und 240°C sowie Drücken von 5 bis 10 bar durchgeführt. Die Gasanalyse<br />

erfolgte per Online-GC. Zur Simulation der Prozesskonzepte wurde AS-<br />

PEN-Plus eingesetzt. Die erhaltenen Daten wurden anschließend zur<br />

Kostenabschätzung mit ASPEN-Icarus benutzt.<br />

Ergebnisse<br />

Die katalytischen Messungen zeigten, dass das Pd-dotierte Mo-V-Nb-<br />

Sb-Ca-Mischoxid mit Abstand der beste Katalysator <strong>für</strong> die Umsetzung<br />

der von Ethylen zu Essigsäure ist. Im Vergleich zu den von Showa Denko<br />

beschriebenen Systemen wurden hohe Raumzeitausbeuten schon bei<br />

geringem Wasseranteil im Eduktstrom erzielt, was sich positiv auf die<br />

Prozessökonomie auswirkt. Die Wirkung der Pd-Dotierung, die schon<br />

vorher in der Oxidation von Ethan zu Essigsäure beschrieben wurde,<br />

wurde hier erneut bestätigt. Weitere Messungen <strong>für</strong> den besten Katalysator<br />

zum Einfluss der Reaktionsbedingungen auf die Aktivität und Selektivität<br />

zeigten, dass Ethylen und Sauerstoff bei hoher Selektivität zu Essigsäure<br />

(89 %) nahezu vollständig umgesetzt werden können. Für diese Betriebsweise<br />

der zweiten Stufe wurde eine detaillierte Simulation des Gesamtprozesses<br />

<strong>für</strong> eine 200 000 t/y Anlage durchgeführt. Die Analyse mit ASPEN Icarus<br />

ergab Kostenvorteile gegenüber dem etablierten Monsanto-Verfahren zur<br />

Essigsäureherstellung (Carbonylierung von Methanol) von etwa 15%.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Der neue Prozess ist eine Alternative zum etablierten Monsanto-Verfahren,<br />

wenn hochselektive und aktive Mischoxidkatalysatoren <strong>für</strong> die Umsetzung<br />

von Ethylen zu Essigsäure eingesetzt werden. Auch <strong>für</strong> das Showa-Denko<br />

Verfahren stellen die untersuchten Mischoxid-Katalysoren interessante<br />

Alternativen dar, da sie erlauben, den Prozess bei geringerem Wasseranteil<br />

zu fahren.<br />

Literatur<br />

[1] D. Linke, D. Wolf, M. Baerns, J. Catal. 205, 16-31 (2002).<br />

[2] K-I. Sano, H. Uchida, Catal. Surv. Jpn. 3 (1999) 55-60.<br />

Reaktionsmechanismen<br />

76 77<br />

Zielsetzung<br />

Die Themengruppe „Reaktionsmechanismen“ beschäftigt sich mit<br />

Erarbeitung der Strategien, die es ermöglichen, generische Zusammenhänge<br />

zwischen katalytischer Wirkungsweise und Feststoffeigenschaften<br />

auf möglichst elementarem Niveau zu erarbeiten. Diese<br />

Grundlagenbeziehungen sind Basis <strong>für</strong> die Entwicklung von Materialien<br />

mit bestimmten katalytischen Eigenschaften. Zur mechanistischen und<br />

mikrokinetischen Untersuchungen werden Transientenmethoden mit<br />

einer Zeitauflösung im Submillisekundenbereich in Kombination mit<br />

isotopenmarkierten Reaktanden eingesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

besteht in der Kopplung von Transientenmethoden mit In-situ-<br />

Charakterisierungsmethoden in einem Reaktorsystem, die es ermöglicht,<br />

Informationen über den Oberflächen-, Volumenzustand des Katalysators<br />

unter realen katalytischen Bedingungen zu gewinnen.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Als Alternative zu den existierenden Verfahren der N O-Beseitigung bei<br />

2<br />

der industriellen Produktion der Adipin- und Salpetersäuren haben wir ein<br />

neues Konzept entwickelt, bei dem die N O-Zersetzung unter Ausnutzung<br />

2<br />

der vorhandenen Wärmetönung mit der simultanen Produktion wertvoller<br />

chemischer Produkte an kostengünstigen Katalysatoren gekoppelt<br />

wird [1, 2]. Wenn Ethan und Distickstoffoxid mit Natriumcalciumoxid-<br />

Katalysatoren bei kurzen Verweilzeiten (ca. 50 ms) und 903 K<br />

reagieren, wird N O bis zu 99,9% umgesetzt. Als selektive Produkte der<br />

2<br />

Ethanumsetzung entstehen C H und H . Bei einem Ethanumsatz von 80%<br />

2 4 2<br />

betrug die Ethylenausbeute 46%, was einer Ethylenselektivität von ca. 60%<br />

Ausgang Eingang entspricht. Das Verhältnis von H /C2H war ca. 0,7. Das H2 /<br />

2<br />

6<br />

C H -Verhälntis und die Ethylenausbeute entsprechen damit annähernd<br />

2 4<br />

denen, die beim industriellen Ethandampfcracking erhalten werden.<br />

Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 546 wurden experimentelle<br />

und theoretische Arbeiten durchgeführt, um den Effekt<br />

des Oxidationsmittels auf die Propenselektivität bei der oxidativen<br />

Propandehydrierung an hochdispersen nano-strukturierten VO Spezies<br />

x<br />

zu verstehen. Die Untersuchungen mit Propan und isotopenmarkiertem<br />

Themenleiter<br />

PD Dr.<br />

Evgenii<br />

Kondratenko<br />

Tel.: (030) 6392 – 4448<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

evgenii.kondratenko@catalysis.de


Kooperationspartner:<br />

Humboldt-Universität zu Berlin,<br />

Prof. Dr. J. Sauer<br />

<strong>Institut</strong>e of Chemical Research of<br />

Catalonia (ICIQ), Spain<br />

Prof. Dr. Javier Pérez-Ramírez<br />

Reaktionsmechanismen Nachwachsende Rohstoffe<br />

Sauerstoff ( 18 O 2 ) [3] und die DFT-Rechnungen [4] zeigten, dass nicht nur<br />

Gittersauerstoffspezies der VO x -Aggregate, sondern auch molekular-<br />

adsorbierte Sauerstoffspezies zur CO- und CO 2 -Bildung beitragen. Diese<br />

unselektiven Spezies entstehen nicht aus N 2 O, was eine mögliche Ursache<br />

<strong>für</strong> die Propenselektivitätserhöhung bei der Verwendung von N 2 O anstatt<br />

von O 2 ist. Um hohe Propenselektivität auch mit O 2 zu erzielen, sollte<br />

der Katalysator in der Lage sein, nicht-selektive molekularadsorbierte<br />

Sauerstoffspezies schnell in atomare O-Spezies umzuwandeln.<br />

In Kooperation mit dem <strong>Institut</strong>e of Chemical Research of Catalonia<br />

wurden Arbeiten zur Aufklärung der Mikrokinetik der N O-Zersetzung<br />

2<br />

an Fe- und Rh-haltigen MFI-Zeolithen durchgeführt, mit dem Ziel, die<br />

<strong>für</strong> die Katalysatorentwicklung relevanten aktivitätsbestimmenden<br />

Faktoren zu identifizieren. Mittels kinetischer Auswertung der N O- 2<br />

Pulseexperimente im TAP-Reaktor wurden kinetische Modelle auf der<br />

Basis der Elementarreaktionsschritte entwickelt [5]. Unabhängig von der<br />

Natur des aktiven Metalls nehmen sowohl freie (*) als auch mit atomaren<br />

Sauerstoffspezies belegte Metall-Spezies (*-O) an der N O-Zersetzung<br />

2<br />

teil. Jedoch unterscheiden sich die mikrokinetischen Schemata <strong>für</strong> Fe-<br />

MFI und Rh-MFI in den Reaktionswegen der N - und besonders O -<br />

2 2<br />

Bildung. Aus der mikrokinetischen Auswertung wurden zwei wichtige<br />

aktivitätsbestimmende Merkmale definiert: i) reversible N O-Adsorption<br />

2<br />

und ii) schnelle O -Bildung.<br />

2<br />

Literatur<br />

[1] E. V. Kondratenko, and O. Ovsitser, Angewandte Chemie International Edition,<br />

<strong>2008</strong>, 47, 3227-3229.<br />

[2] E. V. Kondratenko, O. Ovsitser, U. Dingerdissen, PCT/EP<strong>2008</strong>/059122, <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong>, 11.07.<strong>2008</strong>.<br />

[3] O. Ovsitser, M. Cherian, E.V. Kondratenko, J. Phys. Chem. C, 2007, 111,<br />

8594-8602.<br />

[4] X. Rozanska, E.V. Kondratenko, and J. Sauer, Journal of Catalysis, <strong>2008</strong>,<br />

256, 84-94.<br />

[5] E. V. Kondratenko, V. A. Kondratenko, M. Santiago, and J. Pérez-Ramírez,<br />

Journal of Catalysis, <strong>2008</strong>, 256, 248-258.<br />

Nachwachsende Rohstoffe<br />

Blühendes Rapsfeld in Mecklenburg-Vorpommern: Raps ist die wichtigste<br />

Ölpflanze in Deutschland. Es gilt das Rapsöl stoffwirtschaftlich zu nutzen<br />

und die gegenwärtige Herstellung von Dieselkraftstoff zu vermeiden.<br />

78 79


Prof. Dr.<br />

Udo Kragl<br />

Leiter des Bereiches<br />

Nachwachsende Rohstoffe<br />

Tel.: (0381) 498 – 6450<br />

Fax: (0381) 498 – 6452<br />

udo.kragl@uni-rostock.de<br />

www.chemie.uni-rostock.de/atu/tc/<br />

index.htm<br />

Gaseintragsrührer von Parr Instruments<br />

<strong>für</strong> Hydroformylierungen<br />

Nachwachsende Rohstoffe Nachwachsende Rohstoffe<br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Eine nachhaltige zukunftsfähige Entwicklung sowohl in der Gesellschaft<br />

als auch und gerade in der chemischen Industrie, die zum Leitbild<br />

des beginnenden 21. Jahrhunderts geworden ist, lässt die Bedeutung<br />

nachwachsender Rohstoffe in der chemischen Industrie von Jahr zu Jahr<br />

wachsen.<br />

Nachwachsende Rohstoffe sind land- und forstwirtschaftlich erzeugte<br />

Produkte, die einer Verwendung im Nichtnahrungsbereich zugeführt<br />

werden. Hier dominieren, mit über 51% der Jahresproduktion Öle und<br />

Fette, gefolgt von Stärke mit 27% und Cellulose mit 14%.<br />

Die Arbeiten konzentrieren sich vor allem auf die Funktionalisierung von<br />

Fetten und Ölen durch Reaktion an enthaltenen Doppelbindungen. Dabei<br />

wird auf bekannte Katalysatorsysteme zurückgegriffen, die in neuartigen<br />

Kombinationen mit Zweiphasensystemen, enzymatischen Verfahren oder<br />

Membranverfahren zu neuen Prozessen führen. Durch Bestimmung der<br />

kinetischen und thermodynamischen Parameter der Reaktionssysteme<br />

stehen Daten <strong>für</strong> die Modellierung und die Prozesssynthese zur<br />

Verfügung.<br />

Ausgewählte Methoden und Expertisen sind:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Biokatalyse in ionischen Flüssigkeiten<br />

Nanofiltration zur Abtrennung niedermolekularer Verbindungen<br />

Mehrphasenkatalyse<br />

Regio- und enantioselektive Oxidation<br />

Funktionalisierung nachwachsender<br />

Rohstoffe<br />

Nachwachsende Rohstoffe spielen seit einiger Zeit eine zunehmende<br />

Rolle als Ausgangsstoff <strong>für</strong> hochwertige chemische Produkte, worin<br />

auch die wichtigste Zielsetzung unseres Forschungsbereiches besteht.<br />

Wünschenswert wären insbesondere effiziente Synthesewege, die zu den<br />

klassischen Wegen auf der Grundlage des Erdöls konkurrenzfähig sind.<br />

Der chemische Prozess, dem hierbei besondere Aufmerksamkeit zukommt,<br />

ist die Hydroformylierung. Die Forschungsschwerpunkte wiederum können<br />

in 3 Schwerpunkte aufgeteilt werden.<br />

Derivatisierung von Glycerin über Aldehyde zu Acetalen<br />

Kinetische Betrachtungen zur der Hydroformylierung<br />

Abtrennung von homogenen Katalysatoren aus dem Produktstrom<br />

bei der Hydroformylierung<br />

80 81<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Besonderer Erwähnung wert sind die Ergebnisse, die durch die<br />

Derivatisierung von Glycerin im Jahr <strong>2008</strong> erzielt wurden: Es konnte eine<br />

Methode entwickelt werden, in der aus Olefinen bzw. Olefingemischen<br />

Aldehyde hergestellt und in einer Mehrphasen-Eintopf Reaktion mit<br />

Glycerin sauer katalysiert zu Acetalen umgesetzt werden können.<br />

Als weiterer Forschungsschwerpunkt wird bereits seit einigen Jahren die<br />

Polymerisation von Propylenoxid bearbeitet. In enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Kooperationspartner wird nach Möglichkeiten gesucht, diesen<br />

Prozess entsprechend der Anwendung als Klebstoffkomponente zu<br />

optimieren.<br />

Literatur<br />

A. Behr, J. Eilting, K. Irawadi, J. Leschinski, F. Lindner, Green Chem., <strong>2008</strong>, 10,<br />

13-30.<br />

M. Beller, U. Kragl, E. Paetzold, L. Neubert, P. Kollmorgen, Verfahren zur Herstellung<br />

von Acetalen, <strong>2008</strong>, DE 10 <strong>2008</strong> 009 103.0.<br />

Projektleiter<br />

Dr.<br />

Eckhard<br />

Paetzold<br />

Tel.: (0381) 1281 – 145<br />

Fax: (0381) 1281 – 5000<br />

eckhard.paetzold@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Henkel<br />

Evonik<br />

FNR<br />

Univ. Greifswald<br />

Univ. Münster<br />

TU Darmstadt<br />

Cognis<br />

Codexis


Matarialdesign Matarialdesign<br />

Materialdesign<br />

Vier Wege zum Design von MOF-basierten Katalysatoren: (i) Metallzentrum<br />

= Katalysatorzentrum, (ii) Katalysator eingeschlossen im<br />

Hohlraum des MOFs, (iii) Katalysator chemisch bzw. physiko-chemisch<br />

fixiert auf der MOF-Oberfläche und (iv) MOF-Katalysator abgeschieden<br />

auf einer Trägeroberfläche.<br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Die Arbeitsgruppe Schulz besitzt eine Expertise auf dem Gebiet der<br />

Anorganischen und Elementorganischen Chemie (Universität<br />

Rostock/<strong>Leibniz</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong>-Bereich Materialdesign) insbesondere<br />

aus den Bereichen der Phosphor-Chemie, Kohlenstoffstickstoff-Chemie<br />

und ionischer Flüssigkeiten sowie strukturierter, nanoporöser Materialien<br />

wie z. B. MOFs (metalorganic frameworks). Die chemischen und<br />

methodischen Erfahrungen in der Elementorganischen Chemie eignen sich<br />

besonders gut <strong>für</strong> das gezielte Design von Funktionalitäten. Interessante<br />

Einsatzgebiete dieser Materialien sind in der (stereoselektive) <strong>Katalyse</strong>,<br />

selektive Adsorption und Stofftrennung und neuerdings biomedizinische<br />

Applikationen. Die technischen Voraussetzungen insbesondere <strong>für</strong> die<br />

Synthese und Charakterisierung (X-ray, IR/Raman, DSC/TGA, TPR, TPO,<br />

N -Adsorption, MS, Lösungsmittel-NMR, etc.) dieser Materialien sind im<br />

2<br />

Arbeitskreis Schulz vorhanden. Insbesondere besteht die Expertise in (i) der<br />

Synthese der Materialien, (ii) der gezielten Oberflächenfunktionalisierung<br />

(dem Einbringen von Aktivzentren und Ankergruppen wie z.B. Nanoclustern<br />

<strong>für</strong> Bildgebung, delivery-Systeme), (iii) deren physiko-chemischen<br />

Charakterisierung hinsichtlich Struktur, Bindung und Textur sowie (iv)<br />

der Materialtestung (hydrophobe/hydrophile Oberflächen, Aciditäten,<br />

Selektivadsorptionen, Speicherung und Freisetzung von Substanzen). In<br />

der Synthese von MOFs spezialisieren wir uns auf das Einbringen von<br />

biologischen Kompartimenten (z. B. Aminosäuren als Strukturbildner).<br />

Der Forschungsbereich Materialdesign am <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> gliedert sich in:<br />

zwei Themenbereiche:<br />

Innovative Ligand- und Materialsynthesen und<br />

82 83<br />

•<br />

•<br />

Funktionsmaterialien (CN, PN und Katalysatoren auf MOF-Basis),<br />

wobei die Verknüpfung von Hauptgruppenelementverbindungen-<br />

Nebengruppenelementverbindungen-<strong>Katalyse</strong> im Vordergrund steht.<br />

Ein interessantes Beispiel aus der aktuellen Forschung stellt die von unserer<br />

Forschungsgruppe entwickelte GaCl -katalysierte [3+2]-Cycloaddition<br />

3<br />

von „versteckten“ 1,3-Dipolmolekülen und Dipolarophilen dar, die zur<br />

erstmaligen Synthese von Triazadiphospholen und Tetrazaphospholen<br />

sowie -arsolen führte.<br />

Leiter des Bereiches<br />

Materialdesign<br />

Tel.: (0381) 498 – 6400<br />

Fax: (0381) 498 – 6382<br />

axel.schulz@uni-rostock.de<br />

Prof. Dr.<br />

Axel Schulz


Matarialdesign Organische Synthese<br />

Ein weiteres Beispiel aus der aktuellen Forschung stellt die gezielte Synthese<br />

von mehreren neuen farbigen ionischen Flüssigkeiten (Schmelzpunkt <<br />

20°C) auf der Basis von resonanz-stabilisierten Methaniden dar. Hierbei<br />

gelang die Synthese von neuartigen schwach koordinierenden Anionen<br />

auf der Basis von Donor-Acceptor-Komplexen. Letztere werden demnächst<br />

in der homogen <strong>Katalyse</strong> eingesetzt.<br />

In das Arbeitsgebiet MOF-basierte Katalysatoren sind wir erst kürzlich<br />

eingestiegen, konnten aber bereits erste MOF-Katalysatoren herstellen<br />

und testen. Hierbei zeigte sich, dass MOF-Katalysatoren zum einen<br />

temperaturstabil bis ca. 300 - 400 °C sind, zum anderen als Nanopartikel<br />

anfallen und eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten bieten wie z.<br />

B. das Maßschneidern der Porengröße, das chemische Anbinden von<br />

katalytisch-aktiven Zentren am organischen Linker und die die Trägerung<br />

von MOFs mit katalytischen Spezies.<br />

Ausgewählte Literatur <strong>2008</strong><br />

[1] D. Michalik, A. Schulz, A. Villinger, N. Weding Angew. Chem. <strong>2008</strong>, 120,<br />

6565-6568.<br />

[2] A. Schulz, A. Villinger Angew. Chem. <strong>2008</strong>, 120, 614-617.<br />

[3] W. Baumann, A. Schulz, A. Villinger Angew. Chem. <strong>2008</strong>, 120, 9672-9675<br />

[4] M. Schaffrath, A. Villinger, D. Michalik, U. Rosenthal, A. Schulz Organomet.<br />

<strong>2008</strong>, 27, 1393-1398.<br />

Organische Synthese<br />

Domino- und Cyclisierungsreaktionen von d 4 -Bausteinen ermögli-<br />

chen einen einfachen Zugang zu einer großen Bandbreite von<br />

Substanzklassen.<br />

84 85


Prof. Dr.<br />

Peter Langer<br />

Bereichsleiter<br />

Tel.: (0381) 498 – 6410<br />

Fax: (0381) 498 – 6412<br />

peter.langer@uni-rostock.de<br />

Organische Synthese Organische Synthese<br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Der Forschungsbereich beschäftigt sich mit der Organischen Synthesechemie<br />

in voller Breite. Kerngebiete sind die Entwicklung neuer<br />

katalytischer Synthesemethoden und -strategien und deren Anwendung<br />

zur Darstellung von pharmakologisch, strukturell, theoretisch oder<br />

materialwissenschaftlich interessanten Molekülen und von Naturstoffen.<br />

Die Arbeitsgruppe ist sowohl an der Universität Rostock als auch am<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> angesiedelt. Der Forschungsbereich am<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> gliedert sich wie folgt:<br />

•<br />

•<br />

Cyclisierungs- und Dominoreaktionen<br />

Synthese von Wirk- und Naturstoffen<br />

Ein-Topf-Cyclisierungen und Domino-Reaktionen:<br />

Die [3+3]-Cyclisierung von 1,3-Bis-Silylenolethern mit 3-Silyloxyalk-<br />

2-en-1-onen konnte zu einer leistungsfähigen Methode zur Synthese<br />

von Aromaten ausgebaut werden. Durch Verknüpfung dieser<br />

Reaktion mit Übergangsmetall-, Lewis-Säure- und Brönstedt-Säurekatalysierten<br />

Transformationen konnte ein einfacher Zugang zu einer<br />

großen Palette von Substanzklassen (funktionalisierte Benzocumarine,<br />

Fluorenone, Benzopyrane, Chinone u. a.) erschlossen werden. Eine<br />

Reihe von Heterocyclen (Pyrrole u. a.) konnten durch neu entwickelte<br />

Cyclisierungsreaktionen effizient hergestellt werden. Bereits früher wurde<br />

von uns gezeigt, dass 2-Alkylidentetrahydrofurane durch Ein-Topf-<br />

Cyclisierungen einfach zugänglich sind. Es konnte nun gezeigt werden,<br />

dass 2-Alkylidentetrahydrofurane als vielseitige Startmaterialien in einer<br />

Reihe neuartiger Dominoreaktionen eingesetzt werden können.<br />

Natur- und Wirkstoffe:<br />

Es wurde die Synthese der ersten Indigo- und Indirubinglycoside realisiert,<br />

die sich (Kooperation mit Dr. Lalk, Greifswald) als stark aktiv gegen<br />

viele humane Krebszelllinien erwiesen. Weiterhin wurden neuartige<br />

Spirocyclopropane über ein Ein-Topf-Verfahren hergestellt, die sich als<br />

stark aktiv gegen humane Leukämiezellen zeigten. In Kooperation mit<br />

Prof. Bornscheuer (Greifswald) konnte durch Kombination neuartiger<br />

Ein-Topf-Cyclisierungen mit enzymatischen Verfahren enantiomerenreine<br />

pharmakologisch relevante Ringsysteme aufgebaut werden. In Kooperation<br />

mit Prof. Weisz (Greifswald) wurden neue DNA-Intercalatoren entwickelt,<br />

die ebenfalls mit Blick auf die Krebstherapie interessant sind.<br />

86 87


Schwingungsspektroskopie Schwingungsspektroskopie<br />

Schwingungsspektroskopie<br />

Der Forschungsbereich im Überblick<br />

Die Arbeitsgruppe Ludwig ist sowohl an der Universität Rostock als auch<br />

am <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> angesiedelt. Der Forschungsbereich<br />

am <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> konzentriert sich zunächst auf den Einsatz der<br />

Schwingungsspektroskopie in der <strong>Katalyse</strong>. Dies umfasst den Aufbau<br />

einer Hochdruck In-situ-IR-Spektroskopie, die Optimierung der<br />

experimentellen Anordnung sowie die Entwicklung und Anwendung von<br />

Programmen zur Entfaltung der Schwingungsspektren. Untersucht werden<br />

die Mechanismen katalytischer Reaktionen. Im Fokus steht momentan die<br />

Bestimmung der Kinetik von Komplex- und Clusterbildung. Berechnete<br />

Schwingungsspektren unterstützen die Interpretation der gemessenen<br />

Spektren und erlauben Vorhersagen <strong>für</strong> die Empfindlichkeit der IR-<br />

Spektroskopie. Die schwingungsspektroskopischen Eigenschaften können<br />

mit Resultaten aus der NMR-Spektroskopie korreliert und so daraus<br />

Struktur-Eigenschaftsbeziehungen gewonnen werden.<br />

Darüber hinaus beschäftigt sich unsere Arbeitsgruppe „Physikalische und<br />

Theoretische Chemie“ in der Chemie mit der Untersuchung von Clustern,<br />

Flüssigkeiten und Grenzflächen. Mit einem geeigneten Methodenspektrum<br />

schlagen wir eine Brücke zwischen Experiment und Theorie. Dabei stehen<br />

der IR-, Raman- und NMR-Spektroskopie quantenchemische Rechnungen,<br />

CPMD-Simulationen und klassische Molekulardynamische Simulationen<br />

gegenüber. Dieses Methodenspektrum möchten wir peu à peu auch <strong>für</strong><br />

das Verständnis von Prozessen in der <strong>Katalyse</strong> einsetzen.<br />

Wichtige Themengebiete sind: Anomalien, Struktur und Dynamik von<br />

Wasser und wässrigen Lösungen, Eigenschaften Ionischer Flüssigkeiten,<br />

Wasserstoffbrückennetzwerke, Hydratation von Ionen, organischen und<br />

biologischen Molekülen, hydrophobe Effekte, der Einfluss von Temperatur,<br />

Druck und Additiven auf das Aggregationsverhalten organischer<br />

Moleküle und auf die Struktur von Biomolekülen. Hauptziel ist die<br />

Vorhersage makroskopischer Eigenschaften auf Grundlage molekularer<br />

Wechselwirkungen.<br />

Im Berichtszeitraum konnten wir dieses Methodenspektrum zur<br />

Beantwortung wichtiger Fragestellungen einsetzen:<br />

Salzeffekte in wässrigen Lösungen: Die Rolle von Wasser in Chemie und<br />

Biologie wurde bisher unterschätzt. Dabei ist diese Substanz einzigartig.<br />

Leiter des Bereiches<br />

Schwingungsspektroskopie<br />

Tel.: (0381) 498 – 6517<br />

Fax: (0381) 498 – 6524<br />

ralf.ludwig@uni-rostock.de<br />

88 89<br />

Prof. Dr.<br />

Ralf Ludwig


Schwingungsspektroskopie Service-Bereich Analytik<br />

In über 60 Anomalien unterscheidet sich Wasser von den Eigenschaften<br />

normaler Flüssigkeiten. In zwei Arbeiten (siehe Titelseite) konnten wir<br />

zeigen, welchen Effekt Salze auf die Eigenschaften von Wasser haben.<br />

Offensichtlich bildet Wasser charakteristische Strukturen jenseits der<br />

ersten und zweiten Hydrathülle um Kationen und Anionen aus. Dies ist<br />

ein wichtiger Beitrag zur Klärung der Frage, ob die „Hofmeister-Reihe“<br />

durch eine direkte Wechselwirkung von Ionen mit Biomolekülen oder eine<br />

über das Wasser vermittelte Wechselwirkungen begründet werden kann.<br />

Strukturelle, dynamische und thermodynamische Eigenschaften Ionischer<br />

Flüssigkeiten: Die Bedeutung von Ionischen Flüssigkeiten <strong>für</strong> chemische<br />

und physikalische Prozesse wächst zunehmend. Geringe Dampfdrücke<br />

oder vorteilhafte Transporteigenschaften machen die rein aus Ionen<br />

bestehenden Flüssigkeiten zu aufregenden „Neuen Materialen“. Eine<br />

Aufklärung mikroskopischer Strukturen und Prozesse erlaubt ein Verständnis<br />

und die Vorhersage solcher makroskopischen Materialeigenschaften.<br />

Aus diesem Grund haben wir ein <strong>für</strong> imidazolium-basierte Ionische<br />

Flüssigkeiten geeignetes Kraftfeld <strong>für</strong> Molekulardynamische (MD)<br />

Simulationen entwickelt. Strukturelle, thermodynamische und dynamische<br />

Eigenschaften können damit erstaunlich gut simuliert werden (siehe<br />

Titelseite). Die MD-Simulationen erlauben die Entwicklung von Struktur-<br />

Eigenschaftsbeziehungen sowie eine Beurteilung möglicher Anwendungen<br />

Ionischer Flüssigkeiten als Schmiermittel, Speichermedium <strong>für</strong> Gase oder<br />

Absorber <strong>für</strong> unpolare Lösungsmittel.<br />

Literatur<br />

[1] T. Köddermann, D. Paschek, R. Ludwig ChemPhysChem, 2007, 8, 2464-2470.<br />

[2] T. Köddermann, D. Paschek, R. Ludwig ChemPhysChem, <strong>2008</strong>, 9, 549-555.<br />

[3] D. Paschek, T. Köddermann, R. Ludwig Phys. Rev. Lett., <strong>2008</strong>, 100, 115901.<br />

[4] K. Fumino, A. Wulf, R. Ludwig, Angew. Chem., <strong>2008</strong>, 120, 3890-3894; Angew.<br />

Chem. Int. Ed., <strong>2008</strong>, 47, 3830-3834.<br />

[5] K. Fumino, A. Wulf, R. Ludwig, Angew. Chem., <strong>2008</strong>, 120, 8859-8862; Angew.<br />

Chem. Int. Ed., <strong>2008</strong>, 47, 8731-8736.<br />

[6] R. Ludwig, Phys. Chem. Chem. Phys., <strong>2008</strong>, 9, 1851-1858.<br />

[7] T. Köddermann, D.Paschek, R. Ludwig ChemPhysChem, <strong>2008</strong>, 9, 1851-1858.<br />

[8] J. Riemenschneider, J. Holzmann, R. Ludwig ChemPhysChem, <strong>2008</strong>, 9, 2731-<br />

2736.<br />

[9] J. Holzmann, R. Ludwig, D. Paschek, A. Geiger, ChemPhysChem, <strong>2008</strong>, 9,<br />

2722-2730.<br />

[10] R. Winter, R. Ludwig ChemPhysChem, <strong>2008</strong>, 9, 2635-2636.<br />

Servicebereich Analytik<br />

90 91<br />

Zielsetzung<br />

Der Servicebereich Analytik unterstützt die Forschergruppen im<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong>, indem er die <strong>für</strong> ein erfolgreiches Arbeiten<br />

notwendigen analytischen Dienstleistungen bereitstellt. In enger<br />

Abstimmung mit den Auftraggebern werden die benötigten Methoden<br />

erarbeitet und an die konkreten Fragestellungen angepasst (Beispiele<br />

siehe unten). Das Zusammenwachsen beider <strong>Institut</strong>steile zeigt sich hier<br />

in einem wachsenden Probenaustausch zwischen Berlin und Rostock.<br />

Wichtig ist hier auch die Kooperation mit dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Chemie der<br />

Universität Rostock, die in der gemeinsamen Nutzung von Großgeräten<br />

und gegenseitigem Personalaustausch besteht.<br />

Die steigende Anzahl der LIKAT-Mitarbeiter führt weiterhin zu einer<br />

intensiven Inanspruchnahme des analytischen Service, die bei<br />

gleichbleibendem Personalstand durch entsprechende organisatorische<br />

Maßnahmen und fortwährende Modernisierung des Geräteparks<br />

bewältigt werden muss. Im Berichtsjahr konnten wir grundlegende<br />

Erneuerungen im Chromatographiebereich und im Labor <strong>für</strong><br />

Röntgenstrukturanalyse durchführen.<br />

Im Rostocker <strong>Institut</strong>steil bestehen spezielle Erfahrungen z. B. auf dem Gebiet<br />

der Analytik chiraler Verbindungen (chromatographische Methoden) und<br />

der Kernresonanzspektroskopie von Übergangsmetallen. In der Berliner<br />

Außenstelle liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung der Feinstruktur<br />

und der Oberflächen anorganischer Festkörper mittels Methoden wie<br />

Röntgenbeugung (XRD), Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) und<br />

Photoelektronenspektroskopie (XPS). Etliche Methoden stehen auch externen<br />

Auftraggebern <strong>für</strong> die Durchführung von Auftragsanalysen zur<br />

Verfügung.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Die in den letzten Jahren in Rostock (vgl. “Hydroformylierungen“)<br />

konstruierte, patentierte und kommerzialisierte Anlage zur In-situ-NMR-<br />

Spektroskopie von Reaktionen, die unter Gasverbrauch ablaufen, wurde<br />

weiterhin auch in Industriekooperation – Synthesegaschemie – erfolgreich<br />

Servicebereichsleiter<br />

Prof. Dr.<br />

Ralf Ludwig<br />

Tel.: (0381) 1281– 201<br />

Fax: (0381) 1281– 51201<br />

wolfgang.baumann@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr. A. Christiansen, Dr. K.-D. Wiese,<br />

Evonik Oxeno GmbH, Marl<br />

Neu eingerichteter Doppelmess-<br />

platz <strong>für</strong> die Einkristall-Röntgendiffraktometrie:<br />

STOE IPDS II (blau)<br />

und STOE IPDS I


REM-Aufnahme einer geträgerten<br />

Zeolithmembran<br />

In-situ-XRD-Messungen von der<br />

Zeolithmembran (Fau-jasit-Typ) und<br />

dem Al O - Träger. Aufheizung in<br />

2 3<br />

50°C-Schritten<br />

Service-Bereich Analytik Service-Bereich Analytik<br />

eingesetzt [2]. Im Rahmen des laufenden “Paktes <strong>für</strong> Forschung und<br />

Innovation“ wird an der Verbesserung und Weiterentwicklung dieser<br />

Anlage gearbeitet.<br />

In der Festkörperanalytik der Berliner Außenstelle wurden eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Katalysatorsysteme untersucht. Zum Abschluss<br />

gebracht werden konnten die umfangreichen thermoanalytischen und<br />

röntgenographischen In-situ-Untersuchungen zum Temperaturverhalten<br />

von Zeolithmembranen (Fau, LTA, MFI 57 und MFI 1000), die durch<br />

Entwässerung und thermische Behandlung bis 450°C in Luft bzw. im<br />

N - Strom ihren linearen Ausdehnungskoeffizienten z. T. massiv ändern<br />

2<br />

und damit starke Spannungen zum Träger Al O aufbauen, der sich nur<br />

2 3<br />

gering verändert. Dieses unterschiedliche Expansionsverhalten führt zum<br />

makroskopischen Kracken und damit zur Bildung von interkristallinen<br />

Poren, wodurch die Permeationseigenschaften wesentlich beeinflusst<br />

werden. Ziel der Arbeiten ist die Entwicklung von Molsieb-Membranen<br />

<strong>für</strong> die Trennung kleinerer Moleküle in der Gas- oder Dampfphase.<br />

Literatur<br />

[1] W. Baumann, Kapitel XIII.1 in: Phosphorus Ligands in Asymmetric Catalysis,<br />

hrsg. von Armin Börner, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim,<br />

<strong>2008</strong>, pp. 1407-1432; NMR Spectroscopic Methods.<br />

[2] D. Selent, W. Baumann, K.-D. Wiese, A. Börner, J. Chem. Soc., Chem. Commun.<br />

<strong>2008</strong>, 6203-6205; Diastereoisomeric bisphosphite ligands in the hydroformylation<br />

of octenes: rhodium catalysis and HP-NMR investigations.<br />

[3] M. Noack, M. Schneider, A. Dittmar, G. Georgi, J. Caro, Micropor. Mesopor.<br />

Mat. 2009, 117, 10-21; The change of unit cell dimensions of different zeolite<br />

types by heating and its influence on supported membrane layers.<br />

[4] F. Shi, M. K. Tse, M. M. Pohl, J. Radnik, A. Brückner, S. M. Zhang, M. Beller,<br />

J. Mol. Catal. A: Chemicals <strong>2008</strong>, 292, 28-35; Nano-iron oxide-catalyzed<br />

selective oxidation of alcohols and olefins with hydrogen peroxide.<br />

Apparative Ausstattung –<br />

Methodenvielfalt<br />

In Rostock stehen derzeit folgende Methoden mit der erforderlichen<br />

modernen apparativen Ausstattung zur Verfügung:<br />

Chromatographie (GC und HPLC)<br />

Massenspektrometrie (MS)<br />

Hochauflösende Kernresonanz-Spektroskopie (NMR)<br />

Einkristall-Röntgen-Strukturanalyse (XRD)<br />

Infrarot-Spektroskopie (IR)<br />

Ultraviolett-Spektroskopie (UV-Vis)<br />

Circulardichroismus-Spektroskopie (CD/ORD)<br />

Element-Analytik (AAS, CHNS-Verbrennungsanalyse, Titration und<br />

Photometrie)<br />

92 93<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

In Berlin liegt der Schwerpunkt auf der Festkörper- und Oberflächenanalytik<br />

an realen heterogenen Katalysatoren, von denen<br />

Strukturmodelle vom nanoskaligen bis zum makroskopischen Bereich<br />

entwickelt werden, entsprechend ist die da<strong>für</strong> erforderliche Ausstattung<br />

vorhanden:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Pulver-Röntgendiffraktometrie (XRD)<br />

Transmissions- und Raster-Elektronen-Mikroskopie (TEM und REM)<br />

Elektronenspektroskopie (ESCA)<br />

Elementanalytik (RFA, ICP-OES, CHN-Analytik)<br />

Bestimmung von Kenngrößen (BET, Dichtemessung, Partikelgrößenbestimmung)<br />

Temperaturprogrammierte Methoden (TPR, TPO, TPD, TPRX)<br />

Thermoanalyse (TG, DTA)<br />

Infrarot- (Transmission, ATR, DRIFTS) und Ramanspektroskopie<br />

UV-vis-Spektroskopie<br />

Elektronenspinresonanz (EPR)<br />

Ultraschallspektroskopie


Namen und Daten – Leitungsgremien Namen und Daten - Leitungsgremien<br />

Namen und Daten<br />

Leitungsgremien<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> besteht aus vier Personen<br />

(Prof. Dr. Matthias Beller, Prof. Dr. Uwe Rosenthal, PD Dr. Angelika<br />

Brückner, Prof. Dr. Bernhard Lücke) mit einem geschäftsführenden Direktor<br />

(Prof. M. Beller) auf Zeit. Innerhalb des Vorstandes sind Zuständigkeiten<br />

wie Verwaltung, Technik, IT, Analytik usw. verteilt. Das Kuratorium beruft<br />

den Vorstand mit dem geschäftsführenden Direktor.<br />

Interner Wissenschaftsausschuss<br />

Die interne Steuerung des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> erfolgt durch den<br />

Internen Wissenschaftsausschuss bestehend aus den Bereichsleitern, die<br />

im <strong>Institut</strong> Forschungsaktivitäten betreiben. Neben diesen Bereichsleitern<br />

(Prof. Dr. Matthias Beller, Prof. Dr. Uwe Rosenthal, PD Dr. Angelika<br />

Brückner, Prof. Dr. Bernhard Lücke, Dr. habil. Andreas Martin, Dr. David<br />

Linke) sind Professoren der Universität Rostock (Prof. Dr. Armin Börner,<br />

Prof. Dr. Udo Kragl, Prof. Dr. Peter Langer, Prof. Dr. Axel Schulz, Prof.<br />

Dr. Ralf Ludwig) assoziiert. Den Vorsitz des Gremiums hat der geschäftsführende<br />

Direktor des <strong>Institut</strong>s.<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Der Wissenschaftliche Beirat berät den Vorstand, das Kuratorium<br />

und die Mitgliederversammlung in wissenschaftlichen Fragen. Er<br />

gibt Empfehlungen zum Arbeitsprogramm des <strong>Institut</strong>s und bewertet<br />

dessen wissenschaftliche Arbeit. Außerdem fördert er die Kontakte zu<br />

<strong>Institut</strong>ionen des In- und Auslandes. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen<br />

Beirats sind Prof. Dr. Carsten Bolm (Vorsitzender), RWTH Aachen; Dr.<br />

Hans-Ulrich Blaser, Solvias AG Schweiz; Prof. Dr. Alois Fürstner, MPI <strong>für</strong><br />

Kohlenforschung, Mülheim; Dr. Helmut Buschmann, Lab. Dr. Esteve,<br />

Spanien; Prof. Dr. Matthias Tamm, TU Braunschweig; Dr. Guido Voit,<br />

BASF AG; Dr. Harribert Neh, Evonik, Hanau; Prof. Dr. Robert Schlögl,<br />

FHI Berlin; Prof. Dr. Ferdi Schüth, MPI <strong>für</strong> Kohlenforschung, Mülheim; Dr.<br />

Klaus Huthmacher, Evonik, Hanau; Dr. Karl Josef Caspary, Uhde GmbH<br />

(bis 30.04.<strong>2008</strong>); Prof. Dr. Peter Birke, KataLeuna.<br />

Mitgliederversammlung<br />

Die Mitgliederversammlung nimmt die <strong>Jahresbericht</strong>e des Vorstands<br />

entgegen und entlastet ihn. Sie beschließt über Anträge auf<br />

Satzungsänderung. Der Vorsitzende der Mitgliederversammlung ist Prof.<br />

Dr. Norbert Stoll (Univ. Rostock), weitere Mitglieder sind MR Dr. Martin<br />

Dube, BM MV; MinR’in Liane Horst, BMBF; Prof. Dr. Thomas Strothotte,<br />

Univ. Rostock; Prof. Dr. Klaus Peseke; Prof. Dr. Ralf Ludwig, Univ. Rostock;<br />

Prof. Dr. Bernhard Lücke, LIKAT Außenstelle Berlin; Prof. Dr. Matthias<br />

Beller, LIKAT Rostock; Prof. Dr. Manfred Hennecke, BAM Berlin; Dr.<br />

Harribert Neh, Evonik, Hanau; Prof. Dr. Christian Vogel, Univ. Rostock;<br />

Dipl. Finw. Rolf Pfrengle, IFW Dresden; Prof. Dr. Reinhard Schomäcker,<br />

TU Berlin; Dr. Ekkehard Schwab, BASF AG; Prof. Dr. E. Müller-Erlwein,<br />

TFH Berlin; Prof. Dr. Karlheinz Drauz, Evonik, Hanau.<br />

94 95<br />

Kuratorium<br />

Das Kuratorium berät den Vorstand und die Mitgliederversammlung in<br />

grundsätzlichen Angelegenheiten, insbesondere den Wirtschafts- und<br />

Forschungsplan betreffend. Es setzt sich zusammen aus berufenen<br />

Mitgliedern (Vertretern des Bundes, des Landes MV, des Landes Berlin<br />

und der Universität Rostock) sowie gewählten Mitgliedern. Somit ergibt<br />

sich folgende Zusammensetzung des Kuratoriums: Vertreter des Landes<br />

MV: MR Dr. Martin Dube (Vorsitz)/ alternativ MDgt. Hermann Fischer<br />

(bis 30.9.<strong>2008</strong>); Vertreter des Bundes: Frau MinR‘in Liane Horst (stellv.<br />

Vorsitz)/alternativ OAR’in Monika Kraft; Vertreter des Landes Berlin: Frau<br />

Karola Hladky; Vertreter der Univ. Rostock: Prof. Thomas Strothotte; Vertreter<br />

der Freien Wirtschaft: Dr. Friedbert Nees, BASF, Dr. Hans Jürgen<br />

Wernicke, Südchemie; Fachvertreter: Prof. Manfred Hennecke, BAM; Prof.<br />

Dirk Walther, Univ. Jena; Prof. Michael Dröscher, Evonik, Essen.


Namen und Daten - Personalia Namen und Daten - Personalia<br />

Personalia<br />

Wissenschaftler des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e. V. an der Universität<br />

Rostock waren im Jahr <strong>2008</strong> und sind derzeit in der wissenschaftlichen<br />

Community zum Teil in herausgehobenen Positionen aktiv.<br />

Herausgeber oder Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats von<br />

Fachzeitschriften<br />

Advanced Synthesis and Catalysis (M. Beller)<br />

Catalysis Communications (B. Lücke, A. Brückner)<br />

ChemSusChem (M. Beller)<br />

Current Bioactive Compounds (P. Langer)<br />

International Journal of Carbohydrate Chemistry (P. Langer)<br />

Journal of Molecular Catalysis A: Chemicals (M. Beller)<br />

Journal of Organometallic Chemistry (M. Beller)<br />

Organometallics (U. Rosenthal)<br />

Organic Process Research & Development (M. Beller)<br />

Zeitschrift <strong>für</strong> Physikalische Chemie (R. Ludwig)<br />

Durchführung oder Vorbereitung wissenschaftlicher Tagungen<br />

41. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker, Weimar, 27. bis 29. Februar<br />

<strong>2008</strong> (M. Beller, B. Lücke)<br />

Symposium des Graduiertenkollegs 1213 „Neue Methoden <strong>für</strong><br />

Nachhaltigkeit in <strong>Katalyse</strong> und Technik“ 16./17. Juni <strong>2008</strong> in Rostock (P.<br />

Arndt, U. Rosenthal)<br />

Gutachter/Mitglieder in Gremien der Forschungsförderung und<br />

wissenschaftlichen Beiräten<br />

Alexander-von-Humboldt-Stiftung (U. Rosenthal)<br />

FWF, Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Österreich<br />

(U. Rosenthal)<br />

HKUST, Hong Kong University of Science and Technology (U. Rosenthal)<br />

Karl-Winnacker-Stiftung (M. Beller)<br />

RGC, Research Grants Council, Hong Kong (U. Rosenthal)<br />

DAAD Auswahlausschuss Ref. 326 und 442 (P. Langer)<br />

Mitgliedschaft in Sonderprogrammen der DFG usw.<br />

DFG-Sonderforschungsbereich der HUB „Struktur, Dynamik und<br />

Reaktivität von Übergangsmetalloxid-Aggregaten“ (E. V. Kondratenko)<br />

DFG-Schwerpunktprogramm „Brückenschläge zwischen idealen und<br />

realen Systemen in der Heterogenen <strong>Katalyse</strong>“ (E. V. Kondratenko)<br />

DFG-Schwerpunktprogramm 1118 „Sekundäre Wechselwirkungen<br />

als Steuerprinzip zur gerichteten Funktionalisierung reaktionsträger<br />

Substrate“ (M. Beller und U. Rosenthal mit gesonderten Förderungen)<br />

DFG-Schwerpunktprogramm 1166 „Lanthanoidspezifische Funktionalitäten<br />

in Molekül und Material“ (A. Spannenberg)<br />

DFG-Graduiertenkolleg 1213 „Neue Methoden <strong>für</strong> Nachhaltigkeit in<br />

<strong>Katalyse</strong> und Technik“ an der Universität Rostock (M. Beller, A. Börner, D.<br />

Heller, U. Kragl, Sprecher: U. Rosenthal)<br />

Kompetenzzentrum „Celisca“ (Center for Life Science Automation; M.<br />

Beller)<br />

Mitglieder in Ausschüssen oder Gremien wissenschaftlicher Gesellschaften<br />

Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg (M. Beller)<br />

Advisory Board des CONCORDE-Netzwerkes [Steering Committee] (A.<br />

Brückner)<br />

Vorstandsmitglied der deutschen <strong>Katalyse</strong>vereinigung „CONNECAT“ (M.<br />

Beller, A. Brückner, U. Kragl)<br />

DECHEMA-Arbeitsausschüsse <strong>Katalyse</strong> (B. Lücke) und Mikroreaktionstechnik<br />

(K. Jähnisch)<br />

DECHEMA-Fachsektion <strong>Katalyse</strong> (M. Beller, U. Kragl)<br />

DFG-Fachkollegiat <strong>für</strong> Molekülchemie (U. Rosenthal)<br />

DGMK-Bezirksvorstand Berlin-Brandenburg (B. Lücke)<br />

GDCH-Arbeitsgruppe „Nachhaltige Chemie“(M. Beller)<br />

Gründungsdekan der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock<br />

„Science and Technology of Life, Light and Matter“ (U. Kragl)<br />

Mitglied des Vorstands des Departments „Science and Technology of Life,<br />

Light and Matter“ an der Universität Rostock (M. Beller)<br />

Konvent <strong>für</strong> Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien<br />

der Wissenschaften (M. Beller)<br />

Universität Rostock „Biogene Rohstoffe“(U. Kragl)<br />

Kommissionsmitglied der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> (U. Kragl)<br />

Prüfungsausschussvorsitzender Chemie, Stellv. gf. Direktor <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />

96 97


Namen und Daten - Personalia Namen und Daten - Personalia<br />

Chemie (P. Langer bis Sept. <strong>2008</strong>)<br />

Prüfungsausschussvorsitzender Chemie, Stellv. gf. Direktor <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />

Chemie (seit Sept. <strong>2008</strong> A. Schulz)<br />

KFC, Beirat der Konferenz der Fachbereiche Chemie (U. Kragl)<br />

Akademisches Konzil (P. Langer)<br />

Sekretär der European Molecular Liquids Group (R. Ludwig)<br />

Mitglied der Unterrichtskommission der Deutschen Bunsengesellschaft<br />

<strong>für</strong> Physikalische Chemie (R. Ludwig)<br />

Universitätsprofessuren<br />

Universität Rostock: Prof. Dr. Armin Börner, Organische Chemie; Prof. Dr.<br />

Peter Langer, Organische Chemie; Prof. Dr. Ralf Ludwig, Physikalische<br />

Chemie; Prof. Dr. Udo Kragl, Technische Chemie; Prof. Dr. Axel Schulz,<br />

Anorganische Chemie<br />

Honorarprofessuren und Lehraufträge<br />

Lehraufträge an der Universität Rostock: Prof. Dr. Matthias Beller, Prof.<br />

Dr. Uwe Rosenthal, PD Dr. Wolfgang Baumann, PD Dr. Detlef Heller, PD<br />

Dr. Haijun Jiao<br />

Lehraufträge an der Humboldt-Universität zu Berlin: PD Dr. Angelika<br />

Brückner, PD Dr. Evgenii Kondratenko<br />

Dr. habil A. Martin/Dr. D. Linke: Referenten des Experimentalkurses<br />

„Angewandte Heterogene <strong>Katalyse</strong>“ der DECHEMA am 20. - 23. Oktober<br />

<strong>2008</strong> im LIKAT Außenstelle Berlin:<br />

Dr. habil. Klaus Jähnisch: Referent der Weiterbildungsveranstaltung der<br />

GDCh „Präparative Chemie in Mikroreaktoren“ 14./15. Mai <strong>2008</strong> in<br />

Dresden.<br />

Promotionen<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> haben Andrea Christiansen (Betreuung durch A. Börner),<br />

Torsten Beweries (Betreuung durch U. Rosenthal), Bianca Bittelich<br />

(Betreuung durch M. Beller), Cathleen Buch (Betreuung durch M. Beller),<br />

Stephan Enthaler (Betreuung durch M. Beller), Giulia Erre (Betreuung<br />

durch M. Beller), Dirk Hollmann (Betreuung durch M. Beller), Ibrar<br />

Hussain (Betreuung durch P. Langer), Hanns-Martin Kaiser (Betreuung<br />

durch M. Beller), Karolin Krüger (Betreuung durch M. Beller), Sven Rotzoll<br />

(Betreuung durch P. Langer), Thomas Schmidt (Betreuung durch D. Heller),<br />

Nicolle Schwarz (Betreuung durch M. Beller), Muhammad Sher (Betreuung<br />

durch P. Langer) erfolgreich ihre Promotionen an der Universität<br />

Rostock abgeschlossen.<br />

Abgeschlossene Diplom- und Masterarbeiten<br />

Das LIKAT war an der Betreuung folgender Diplom- und Masterarbeiten<br />

beteiligt. Diplomabschlüsse: Universität Rostock: Sebastian Bähn<br />

(Betreuung durch M. Beller), Albert Boddien (Betreuung durch M. Beller),<br />

Alina Bunescu (Betreuung durch P. Langer), Reiko Jennerjahn (Betreuung<br />

durch M. Beller), Lorenz Neubert (Betreuung durch M. Beller), Stephan<br />

Peitz (Betreuung durch U. Rosenthal), Christoph Stelt (Betreuung durch<br />

U. Kragl) Silke Erfle (Betreuung durch A. Brückner), HU Berlin: Marek<br />

Checinski (Betreuung durch A. Köckritz), Christiane Janke (Betreuung<br />

durch A. Brückner), Antje Ota (Betreuung durch H. Ehrich), Linda Prüfer<br />

(Betreuung durch U. Bentrup), Frank Butzek (Betreuung durch R. Krähnert),<br />

FH Magdeburg-Stendal: Benjamin Paul (Betreuung durch R. Krähnert),<br />

TFH Berlin: Anna-Maria Vogt (Betreuung durch N. Steinfeldt), Silvana<br />

Winkler (Betreuung durch A. Brückner), Masterabschlüsse: University of<br />

Novi Sad-Serbien: Stanislav Jaso (Betreuung durch D. Linke), TFH Berlin:<br />

Astrid Bollenbach (Betreuung durch A. Martin)<br />

Stipendiaten<br />

Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH): Betreuung durch M. Beller: Dr.<br />

Xiaofeng Tong, Dr. Feng Shi, Dr. Jun Huang, Dr. Nadim Shaikh<br />

DM-Stipendium: Betreuung durch M. Beller: Daniele Addis, Vivek<br />

Khedkar, Dr. Ilias Sayyed, Xuee Wu, Björn Loges, Dr. Alexey Sergeev, Dr.<br />

Anirban Kar, Naveenkumar Mangu, Irene Piras, Dr. Anahit Pews-Davtyan,<br />

Dr. Dongmai Li, Shaolin Zhou, Dr. Nicolas Clement; Betreuung durch<br />

A. Börner: Benjamin Schäffner, Dr. Natalia Andrushko, Mandy-Nicole<br />

Birkholz; Betreuung durch U. Rosenthal: Dr. Dmitry Redkin, Dr. Marc<br />

Arnold Bach; Betreuung durch A. Schulz: Dr. Markus Schafrat; Betreuung<br />

durch U. Kragl: Paulina Salim, Daniel Tay Weiliang; Betreuung durch<br />

A. Martin: Netika Madaan; Betreuung durch P. Langer: Sven Rotzoll;<br />

Degussa-Stipendium; Betreuung durch A. Börner: Andrea Christiansen,<br />

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD); Betreuung durch M.<br />

Richter: Thi Thuy Hahn Dang<br />

98 99


Namen und Daten - Personalia Namen und Daten - Haushalt <strong>2008</strong><br />

Gutachtertätigkeit in referierten wissenschaftlichen Journalen<br />

Wissenschaftler des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e. V. an der Universität<br />

Rostock fungieren als Gutachter <strong>für</strong> Veröffentlichungen <strong>für</strong> verschiedene<br />

Fachzeitschriften wie z. B. Accounts of Chemical Research, Angewandte<br />

Chemie, Applied Catalysis, Catalysis Communications, Catalysis Today,<br />

Chemical Communications, Chemical Review, Chemistry a European<br />

Journal, Chemistry of Materials, Dalton Transactions, European Journal<br />

of Organic Chemistry, Inorganic Chemistry, Journal of Catalysis, Journal<br />

of Molecular Catalysis: Chemical, Journal of Organic Chemistry, Journal<br />

of Physical Chemistry, Journal of the American Chemical Society,<br />

Materials Research Bulletin, Microporous and Mesoporous Materials,<br />

Organometallics, Physical Chemistry Chemical Physics, SYNTHESIS,<br />

SYNLETT, Topics in Catalysis, Tetrahedron: Asymmetry, Tetrahedron<br />

Letters.<br />

Haushalt <strong>2008</strong><br />

Einnahmen und Ausgaben (in T€)<br />

Stand: 27.03.2009<br />

1. Einnahmen<br />

Ist 2007 Ist <strong>2008</strong><br />

(vorläufig)<br />

1.1 Grundfinanzierung 1) 10.835 15.215<br />

1.2 Sonderfinanzierung<br />

(Drittmittel)<br />

7.054 7.521<br />

davon:<br />

1.2.1 Industrie 3.790 4.382<br />

1.2.2 BMBF 1.815 2.023<br />

1.2.3 DFG 602 502<br />

1.2.4 EU 114 19<br />

1.2.5 Sonstige 612 368<br />

1.3 Sonstige Einnahmen 121 227<br />

1.4 Einnahmen insgesamt 17.889 22.736<br />

2. Ausgaben 2)<br />

2.1 Grundfinanzierung 10.835 15.215<br />

davon:<br />

2.1.1 Personalausgaben 4.659 4.910<br />

2.1.2 Sachausgaben 1.821 2.387<br />

2.1.3 Anlagenkosten/inkl.<br />

Baumaßnahmen<br />

4.355 7.918<br />

2.2 Sonderfinanzierung 7.054 7.521<br />

100 101<br />

davon:<br />

2.2.1 Personalausgaben 2.929 3.321<br />

2.2.2 Sachausgaben 1.862 1.492<br />

2.2.3 Anlagenkosten 1.715 469<br />

2.3 Zuführung zu Rücklagen 548 2.239<br />

2.4 Ausgaben insgesamt 17.889 22.736<br />

1) einschließlich Investitionsmittel <strong>für</strong> Baumaßnahmen<br />

2) unter Berücksichtigung der Kassenstände des Vorjahres


Namen und Daten - Personalentwicklung Wissenschaftliche Vorträge<br />

Personalentwicklung<br />

Anzahl VZÄ 1) VZÄ 2007 VZÄ <strong>2008</strong><br />

Grundfinanzierte Mitarbeiter: 93,42 91,78<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 32,25 33,95<br />

Annex-Personal 9,15 6,0<br />

Technische Mitarbeiter/-innen 24,92 26,0<br />

<strong>Institut</strong>sleitung inkl. Sekr. 5,41 5,7<br />

Stab 3,0 2,46<br />

Verwaltung 8,69 8,34<br />

IT 2,00 2,0<br />

Werkstatt 8,0 7,0<br />

Azubi 0,0 0,33<br />

Anzahl Personen 2) 31.12.07 31.12.08<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 116 144<br />

Technische Mitarbeiter/-innen 48 50<br />

<strong>Institut</strong>sleitung inkl. Sekr. 7 7<br />

Stab 3 3<br />

Verwaltung 11 13<br />

IT 2 2<br />

Werkstatt 9 10<br />

Diplomanden/Praktikanten/Auszub. 14 18<br />

Gesamt: 210 247<br />

davon Gäste 18 48<br />

Anzahl Personen 2) 31.12.07 31.12.08<br />

Finanzierung aus Haushalt 86 86<br />

Gäste 18 46<br />

Finanzierung aus Drittmittel 106 115<br />

davon Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 75 86<br />

inkl. Doktoranden/Postdoktoranden<br />

davon Technisches Laborpersonal 26 24<br />

davon Personal im administrativen Bereich 5 5<br />

Gesamt: 210 247<br />

1) VZÄ im Durchschnitt<br />

2) Köpfe am Stichtag<br />

Vorträge <strong>2008</strong><br />

1. Alex K “An efficient domino synthesis of indoles<br />

via zinc-promoted hydrohydrazination of terminal<br />

alkynes” IXth Netherland’s Catalysis and Chemistry<br />

Conference, Nordwijkerhout, 03.-05.<strong>2008</strong><br />

2. Beller M “New and improved catalytic conversions<br />

with molecular-defined catalysts” NRSC-<br />

Catalysis Conference “ Vision on Catalysis 2020/<br />

Challenges for (academic) Research in Catalysis in<br />

the Netherlands for the next 10 years, Amsterdam,<br />

07.-09.01.<strong>2008</strong><br />

3. Beller M “Kleine Moleküle <strong>für</strong> große Anwendungen“<br />

Parlamentarischer Abend, Berlin; Vorstellung<br />

des Departments Science and Technology of<br />

Life, Light and Matter, Berlin 14.02.<strong>2008</strong><br />

4. Beller M “Molecular-defined Catalysts for the<br />

Synthesis of Fine and Bulk Chemicals” CARLA-Winter<br />

School, Heidelberg, 26.-29.02.<strong>2008</strong><br />

5. Beller M “Molecular-defined Catalysts for the<br />

Synthesis of Fine and Bulk Chemicals” University of<br />

York, 13.03.<strong>2008</strong><br />

6. Beller M “Molecular-defined Catalysts for the<br />

Synthesis of Fine and Bulk Chemicals” University of<br />

Leeds, 14.03.<strong>2008</strong><br />

7. Beller M “From Dream Reactions to Practical<br />

Applications with Molecular-defined Catalysts”<br />

RWTH Aachen, 23.04.<strong>2008</strong><br />

8. Beller M “Molekulare Katalysatoren: Eine<br />

Schlüsseltechnologie <strong>für</strong> das 21. Jahrhundert“ Inovationskongress<br />

Chemie und Biotechnologie - Humbold-Universität<br />

und VCI, Berlin, 24.04.<strong>2008</strong><br />

9. Beller M “Development of Efficient and Practical<br />

Catalysts for the synthesis of Biologically Active<br />

Compounds” GSK, Tonbridge (UK), 07.05.<strong>2008</strong><br />

10. Beller M “Katalysatoren der Chemie sparen<br />

Energie und Ressourcen“ VCI-veranstaltung „Klimaschutz<br />

mit Chemie“, Berlin 08.05.<strong>2008</strong><br />

11. Beller M “Molecular-defined Catalysts for the<br />

Synthesis of Fine and Bulk Chemicals” University of<br />

Stockholm, 15.05.<strong>2008</strong><br />

12. Beller M “New and Improved Catalysts for<br />

Coupling Reactions and Amination Chemistry”<br />

F.Hoffmann-LaRoche, Basel, 02.06.<strong>2008</strong><br />

13. Beller M “Molekular-definierte <strong>Katalyse</strong>:<br />

Eine Schlüsseltechnologie <strong>für</strong> das 21. Jahrhundert“<br />

GDCH-Vortrga, Universität Wuppertal,<br />

09.06.<strong>2008</strong><br />

14. Beller M “Molekular-definierte <strong>Katalyse</strong>: Eine<br />

Schlüsseltechnologie <strong>für</strong> die Synthese von Wirkstoffen<br />

und neuen Materialien“ GDCH-Vortrag, MLU<br />

Halle-Wittenberg, 16.06.<strong>2008</strong><br />

15. Beller M “Chemie: Vom Problemverursacher<br />

zur Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts“<br />

Wettbewerb der norddeutschen Bundesländer „Chemie<br />

– die stimmt“ Groß-Lüsewitz, 27.06.<strong>2008</strong><br />

16. Beller M “Bio-Inspired Catalysis – On the<br />

Way to More Sustainable Catalysts” ISHC-XVI, Florenz,<br />

06.-11.07.<strong>2008</strong><br />

17. Beller M “Environmentally Benign Homogeneous<br />

Catalytic Processes for the Synthesis of Fine<br />

Chemicals and Pharmaceuticals”, ICOMC, Rennes,<br />

13.-19.07.<strong>2008</strong><br />

18. Beller M “Molecular-defined Catalysts for<br />

Practical Organic Synthesis” DSM, Kaiseraugst<br />

(Schweiz), 04.08.<strong>2008</strong><br />

19. Beller M “<strong>Katalyse</strong> mit und zu Wasserstoff:<br />

Von Wirkstoffen zur Erzeugung von Energie“ BASF<br />

AG, Ludwigshafen, 12.08.<strong>2008</strong><br />

20. Beller M “Molecular-defined Catalysis – A<br />

Key Technology for Organic Synthesis” 3. Siegfried-<br />

Symposium der Uni Zürich, 04.09.<strong>2008</strong><br />

21. Beller M “<strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung“<br />

Lanxess-Kolloquium, Leverkusen,<br />

09.09.<strong>2008</strong><br />

22. Beller M “Potentiale der <strong>Katalyse</strong> als Instrument<br />

zur Steigerung der Nachhaltigkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit chemischer Produktionsverfahren“<br />

Grüne Wirtschaftskonferenz Sachsen-Anhalt,<br />

13.09.<strong>2008</strong><br />

23. Beller M “Molecular-defined Catalysts for Environmentally<br />

Benign Processes” 2nd EuCheMS Chemistry<br />

Congress, Turin, 16.-20.09.<strong>2008</strong><br />

Beller M “Oxidation Catalysis”<br />

24. Menadion,<br />

Barcelona (Spanien), 25.09.<strong>2008</strong><br />

102 103


Wissenschaftliche Vorträge Wissenschaftliche Vorträge<br />

25. Beller M “Development of Efficient and<br />

Practical Catalysts for Coupling Reactions and Aminations”<br />

Pfizer, Sandwich (UK), 06.11.<strong>2008</strong><br />

26. Beller M “<strong>Katalyse</strong> – eine Schlüsseltechnologie<br />

<strong>für</strong> das 21. Jahrhundert“ GDCH-Kolloquium<br />

Uni Oldenburg, 13.11.<strong>2008</strong><br />

27. Beller M “Catalysis – A Key Technology for<br />

Sustainable Chemistry and Energy Production”<br />

AOC-Kolloquium Evonik, Marl, 18.11.<strong>2008</strong><br />

28. Beller M “Catalysis – A Key Technology for<br />

Sustainable Chemistry and Energy Production”<br />

DGMK-Tagung Berlin 20.11.<strong>2008</strong><br />

29. Beller M “Bio-inspirierte <strong>Katalyse</strong>: Von Pd-,<br />

Rh- zu Fe-, Cu- und Zn-katalysierten Reaktionen“<br />

Bayer-Schering, 27.11.<strong>2008</strong><br />

30. Beller M “From Palladium –to Iron-catalyzed<br />

Reactions for the Synthesis of Pharmaceuticals and<br />

Fine Chemicals” 26th SCI Process Development<br />

Symposium Churchill College Cambridge (UK),<br />

10.-12.12.<strong>2008</strong><br />

31. Hollmann D “A general and selective synthesis<br />

of monoalkyllated aryl amines from primary,<br />

secondary and tertiary amines” IXth Netherland’s<br />

Catalysis and Chemistry Conference, Noordwijkerhout,<br />

03.05.<strong>2008</strong><br />

32. Hollmann D, Baehn S, Tillack A, Beller M “A<br />

general and selective synthesis of monoalkyllated<br />

aryl amines from primary, secondary and tertiary<br />

amines” 41. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker,<br />

Weimar, 27.-29.02.<strong>2008</strong><br />

33. Hollmann D, Baehn S, Tillack A, Beller M<br />

“New application of the hydrogen borrowing methodology<br />

– selective synthetic approach to amines”<br />

13th Nordic Symposium on Catalysis, Goeteborg,<br />

05.-07.10.<strong>2008</strong><br />

34. Jiao H “Mechanistic study of palladium-catalyzed<br />

telomerisation of 1,3-butadiene with methanol”<br />

10th National Conference of Quantum Chemistry,<br />

Nanjing (China), 30.05-02.02.<strong>2008</strong><br />

35. Jiao H “Novel caged (BCO)n and (CF) n<br />

molecules: isolobal to hydrocarbon cages (CH)<br />

n ” 1st Workshop on Computational Nanoscience<br />

and New Energy Materials, Tianjin (China),<br />

14.-17.03.<strong>2008</strong><br />

36. Jiao H “The research and development of<br />

aromaticity – a chemistry history over hundred ye-<br />

ars” On the 50 th Anniversary of Shanxi Normal University,<br />

Linfen (China) 14.09.<strong>2008</strong><br />

37. Jiao H “What is aromaticity?” Bejing Normal<br />

University, Beijing (China), 05.09.<strong>2008</strong><br />

38. Junge H “Die Wasserstofftechnologie –<br />

Grundlage unserer künftigen Energierversorgung?“<br />

Rostocker Seniorenakademie, Universitaet Rostock,<br />

18.11.<strong>2008</strong><br />

39. Kaiser HM “Synthesis of a focused chemical<br />

library: development of novel bisindole-type kinase<br />

inhibitors” 6th International Forum Life Science Automation,<br />

Rostock, 10.-12.09.<strong>2008</strong><br />

40. Loges B, Boddien A, Junge H, Beller M “Controlled<br />

generation of hydrogen from formic acid at<br />

room temperature” 11. Norddeutsches Doktorandenkolloquium<br />

der Anorganischen Chemie, Burg<br />

Warberg, 25.-26.09.<strong>2008</strong><br />

41. Loges B, Boddien A, Junge H, Beller M “Wasserstoff<br />

aus Ameisensaeure HCO2H – Direkte Nutzung<br />

in einer Brennstoffzelle“ 15. Energie-Symposium,<br />

Stralsund 06.-08.11.<strong>2008</strong><br />

42. Schulz T “New phosphine ligands for palladium-catalyzed<br />

coupling reactions” 5th European<br />

Workshop on Phosphorus Chemistry, Regensburg<br />

10.-11.03.<strong>2008</strong><br />

43. Schwarz N “Synthesis of new indole derivatives<br />

– development of 5-HT6 receptor ligands” 4th Symposium of Research Training Group 1213, Rostock,<br />

17.07.<strong>2008</strong><br />

44. Shi F “Nano-iron oxide as catalyst and supports<br />

in fine chemical synthesis” Nano-Catalysis:<br />

Fundamentals and Applications, Dalian (China),<br />

09.-12.07.<strong>2008</strong><br />

45. Tse MK “Synthesis of potentially biologically<br />

active compound libraries using oxidation methods”<br />

CNRS, Roscoff (Frankreich) 02.02.<strong>2008</strong><br />

46. Beweries T, Burlakov VV, Peitz S, Arndt P, Baumann<br />

W, Spannenberg A, Rosenthal U “Studies on<br />

the synthesis and reactivity of hafnocene alkyne<br />

complexes” 4th Symposium on the Research Training<br />

Group 1213, Rostock 16.-17.06.<strong>2008</strong><br />

47. Hapke M, Heller B, Redkin D, Gutnov A “New<br />

syntheses of chiral pyridines and biaryls by transition<br />

metal-catalysed [2+2+2] cycloaddition reactions”<br />

38th International Conference on Coordination Chemistry<br />

(ICCC38), Jerusalem, 20.-25.07.<strong>2008</strong><br />

48. Hapke M “Im Namen der <strong>Katalyse</strong> – Von<br />

Oldenburg über Yale nach Rostock“ Tag der Chemie,<br />

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,<br />

04.12.<strong>2008</strong><br />

49. Klahn M, Arndt P, Heller B, Baumann W,<br />

Spannenberg A, Rosenthal U “Synthesis, structures<br />

and reactions of chiral titanocene and zirconocene<br />

complexes” XIth International Seminar for Ph.D.<br />

Students on Organometallic and Coordination Chemistry,<br />

Sayda, 06.-10.04.<strong>2008</strong><br />

50. Klahn M, Arndt P, Heller B, Baumann W,<br />

Spannenberg A, Rosenthal U “Syntheses, structures<br />

and reactions of chiral group 4 metallocenes” 11.<br />

Norddeutsches Doktorandentreffen, Warberg, 25.-<br />

26.09.<strong>2008</strong><br />

51. Klahn M, Arndt P, Heller B, Baumann W,<br />

Spannenberg A, Rosenthal U “Syntheses, structures<br />

and reactions of chiral group 4 metallocenes” XX-<br />

VIth Poland – Germany Colloquy on Organometallic<br />

Chemistry, Bad Alexandersbad, 26.-30.09.<strong>2008</strong><br />

52. Peitz S, Beweries T, Burlakov VV, Bach MA,<br />

Arndt P, Baumann W, Spannenberg A, Rosenthal<br />

U, Pathak B, Jemmis ED “Unprecedented Si-C and<br />

C-H activation steps in the formation of hafnocene<br />

alkyne complexes” XIth International Seminar for<br />

Ph.D. Students on Organometallic and Coordination<br />

Chemistry, Sayda, 06.-10.04.<strong>2008</strong><br />

53. Boerner A “Einige neue Entwicklungen auf<br />

dem Gebiet der asymmetrischen Hydrierung“ Sovias<br />

AG (Basel, Schweiz) Januar <strong>2008</strong><br />

54. Boerner A “Some new developments in the<br />

asymmetric hydrogenation” Universite de Bougogne<br />

(Dijon, Frankreich), März <strong>2008</strong><br />

55. Boerner A “Some new developments in the<br />

asymmetric hydrogenation” Universite Toulouse<br />

(Frankreich) , März <strong>2008</strong><br />

56. Boerner A “Einige neue Entwicklungen auf<br />

dem Gebiet der asymmetrischen Hydrierung“ Universität<br />

Freiburg, Oktober <strong>2008</strong><br />

57. Boerner A “Propylene carbonate as a new<br />

and green solvent for asymmetric catalysis” BASF<br />

AG, Ludwigshafen Dezember <strong>2008</strong><br />

58. Boerner A “Propylene carbonate as a new<br />

and green solvent for asymmetric catalysis” Uhde<br />

GmbH Leipzig, Dezember <strong>2008</strong><br />

59. Heller D “Rh-complex catalyzed enantioselective<br />

hydrogenation – new results” Solvias (Basel,<br />

Schweiz), 08.05.<strong>2008</strong><br />

60. Preetz A “Solvenskomplexe und ihre Bedeutung<br />

<strong>für</strong> die asymmetrische <strong>Katalyse</strong>“ 11. Norddeutsches<br />

Doktorandentreffen, Burg Warberg, 24.-<br />

26.09.<strong>2008</strong><br />

61. Selent D “Metalated ligands under pressure:<br />

Synthesis, characterization and HP-NMR spectroscopic<br />

studies on new precursors for rhodium catalyzed<br />

hydroformylation of olefins” 236th National<br />

Meeting, Philadelphia (USA), 17-21.08.<strong>2008</strong><br />

62. Schulz A, Beller M, Janiak C “Functionalized<br />

porous metal-organic frameworks in selective catalysis”<br />

Antragskolloquium, DFG Programm SPP 1362<br />

Porous Metal Organic Franeworks, Andreas Hermes<br />

Akademie, Bonn 03.04.<strong>2008</strong><br />

63. Schulz A “Highlights der Chemie – Tops und<br />

Flops der letzten 30 Jahre“ Universität Rostock,<br />

Lange Nacht der Wissenschaften, 24.04.<strong>2008</strong><br />

64. Schulz A “Lewis-Säure katalysierte [3+2] Cycloadditionen:<br />

Binäre Heterocyclen der 5. Hauptgruppe“<br />

AC Kolloquium Oldenburg 26.05.<strong>2008</strong><br />

65. Schulz A “MOF’s (Metall-Organic Frameworks)<br />

als Gerüstsubstanzen <strong>für</strong> Biomedizinische<br />

Anwendungen“ Knochenverbund der Universität<br />

Rostock, 02.10.<strong>2008</strong><br />

66. Schulz A “Lewis-Säure katalysierte Reaktionen<br />

in der 15. Gruppe“ AC Kolloquium Hamburg,<br />

02.11.<strong>2008</strong><br />

67. Schulz A “Rund um das „chemische Gleichgewicht“<br />

Lehrerfortbildung der Universität Rostock,<br />

27.11.<strong>2008</strong><br />

68. Paetzold E, Beller M, Kragl U, Neubert L,<br />

Kollmorgen P “Hydroformylation of Olefins forming<br />

Aldehydes and Reaction with Polyols to Acetals in<br />

an One-Pot Reactions” 6th Euro Fed Lipid Congress,<br />

Athen 07.-10.09.<strong>2008</strong><br />

69. Kragl U “Biotransformationen <strong>für</strong> die Nutzung<br />

nachwachsender Rohstoffe“ Sitzung des Arbeitsausschusses<br />

<strong>Katalyse</strong>, Frankfurt/M, 17.01.<strong>2008</strong><br />

70. Kragl U, Zimmermann V, Dreyer S, Duwensee<br />

J, Hameister D, Plagemann R, Illner S “Process<br />

intensification in enzyme catalysis” Chiral Europe,<br />

Portugal 21.-23.05.<strong>2008</strong><br />

104 105


Wissenschaftliche Vorträge Wissenschaftliche Vorträge<br />

71. Kragl U, Dreyer S, Duwensee J “Enzyme Catalysis<br />

in two phase systems” European BioPerspectives,<br />

Hannover 07.-09.10.<strong>2008</strong><br />

72. Kragl U “The Potential of Ionic Liquids in<br />

Biotechnology” Sino-German Workshop on Ionic Liquids,<br />

Dalian(China) 02.-05.11.<strong>2008</strong><br />

73. Kragl U, Dreyer S “Interactions of Proteins<br />

and Ionic Liquids” International Bunsen Discussion<br />

Meeting, Clausthal, 23.-25.11.<strong>2008</strong><br />

74. Kragl U “9 Jahre Ionische Flüssigkeiten in<br />

Rostock – Ergebnisse und zukünftige Ausrichtung“<br />

Merck, Darmstadt, 14.01.<strong>2008</strong><br />

75. Kragl U “Biocatalysis. Lecture series: Modern<br />

Methods in Heterogeneous Research” FHI der MPG,<br />

Berlin, 11.01.<strong>2008</strong><br />

76. Kragl U “Ionic Liquids in Biocatalysis” Workshop<br />

BioNoCo (Grad.Kolleg 1166 – Biocatalysis<br />

Using Non Conventional Media), RWTH Aachen,<br />

03.03.<strong>2008</strong><br />

77. Kragl U “9 Jahre Technische Chemie in<br />

Rostock – ein Überblick“ Henkel, Düsseldorf,<br />

31.03.<strong>2008</strong><br />

78. Kragl U “Ionische Flüssigkeiten in der Biotechnologie<br />

und darüber hinaus….“ Evonik-Goldschmidt,<br />

Essen 27.05.<strong>2008</strong><br />

79. Kragl U “Ionische Flüssigkeiten in der Biokatalyse“<br />

DECHEMA-Kurs: Ionische Flüssigkeiten, Erlangen,<br />

29.-30.05.<strong>2008</strong><br />

80. Kragl U “<strong>Katalyse</strong> in Wasser – Chancen und<br />

Herausforderungen“ Festkolloquium 70. Geburtstag<br />

Prof. Oehme, Rostock, 23.06.<strong>2008</strong><br />

81. Kragl U “Warum klebt Klebstoff?“ Kinderuniversität<br />

Rostock, 24.09.<strong>2008</strong><br />

82. Kragl U “Ionic Liquids as Tool to Optimise<br />

Enzymatic Reactions” Dalian University of Technology,<br />

Key State Lab of Fine Chemicals, 05.11.<strong>2008</strong><br />

83. Baumann W, Selent D “Exakte Druck-NMR-<br />

Spektroskopie <strong>für</strong> jedermann: eine potente Methode<br />

<strong>für</strong> Synthesechemie und <strong>Katalyse</strong>” Merck KGaA,<br />

Darmstadt, 06.11.<strong>2008</strong><br />

84. Bentrup U, Radnik J, Armbruster U, Martin A,<br />

Brueckner A, Leiterer J, Emmerling F “Monitoring<br />

von Katalysatorsynthesen mittels simultaner WAXS/<br />

SAXS/Raman- und ATR/UV-vis/Raman-Spektrosko-<br />

pie“ ProcessNet Dechema-jahrestagung, Karlsruhe<br />

07.-09.<strong>2008</strong><br />

85. Berrier E, Ovsitser O, Kondratenko EV,<br />

Schwidder M, Gruenert W, Brueckner A “Nature of<br />

„magic“ a-oxygen and mechanism of ist formation<br />

in Fe-ZSM5: New insights by a comprehensive multi-method<br />

in situ study” 14th International Congress<br />

on catalysis, Seoul 13.-18.07.<strong>2008</strong><br />

86. Brueckner A “Deriving structure-reactivity relationships<br />

in working chromium-based catalysts by<br />

spectroscopic in situ-monitoring” Basell Polyolefine<br />

GmbH, Frankfurt/M 07.03.<strong>2008</strong><br />

87. Brueckner A, Webb PB, McConnell “Structure<br />

and valence state of active Cr sites during catalyst<br />

formation and ethylene oligomerization: New insights<br />

by in situ-high pressure-EPR” 41. Jahrestreffen<br />

Deutscher Katalytiker, Weimar, 27.-29.02.<strong>2008</strong><br />

88. Brueckner A “Monitoring catalysts by combined<br />

in situ-EPR/UV-vis/Raman spectroscopy: Benefits<br />

and Limitations” Kolloquium am Lehrstuhl<br />

<strong>für</strong> Technische Chemie der Universität Darmstadt,<br />

04.06.<strong>2008</strong><br />

89. Brueckner A “Spectroscopic coupling techniques<br />

for monitoring mixed metal oxide catalysts:<br />

Stepping into the details of catalytic reactions and<br />

catalyst synthesis” Eastern Analytical Symposium,<br />

Somerset new Jersey 17.-20.11.<strong>2008</strong><br />

90. Radnik J, Bentrup U, Armbruster U, Schneider<br />

M, Martin A, Brueckner A, Leiterer J, Emmerling F<br />

“Coupling X-ray scattering and Raman spectroscopy<br />

investigations on the synthesis of Mo-based oxides<br />

at the µ-spot beamline at BESSY” SNBL Workshop<br />

on Simultaneous Raman-X-Ray diffraction/Adsorption<br />

Studies for the in-situ Investigation of solid state<br />

Transformations and Reactions at non Ambient Condietions,<br />

Grenoble 18.-19.06.<strong>2008</strong><br />

91. Schneider M, Winkler S, Brueckner A “Phasenbildung<br />

in MoVNbTeOx-Katalysatoren bei der<br />

Kalzinierung – in-situ Untersuchungen mittels XRD<br />

und Raman-Spektroskopie“ ProcessNet, Dechema-<br />

Jahrestagung, Karlsruhe 07.-09.10.<strong>2008</strong><br />

92. 92. Schwidder M, DeToni A, Brueckner<br />

A, Geisler S, Berndt M, Gruenert W “SCR von NO:<br />

schnelle SCR von NO/NO -Gemischen mit NH 2 3<br />

an Fe-ZSM-5-Katalysatoren: Reaktionen mit unterschiedlichen<br />

Mechanismen und aktiven Zentren“<br />

41. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker, Weimar,<br />

27.-29.02.<strong>2008</strong><br />

93. Feist M, Fait MJG, Lunk HJ “Dynamic and<br />

stepwise isothermal heating runs for elucidation a<br />

decomposition mechanism; a TA-MS investigation<br />

of ammonium paratungstate tetrahydrate under<br />

non-reducing conditions” GEFTA Jahrestagung<br />

<strong>2008</strong>, Mulhouse (France) 18.-20.06.<strong>2008</strong><br />

94. Lunk HJ, Dann JN, Frisk TA, Fait MJG, Feist M<br />

“Re-examination of the Thermal Decomposition of<br />

Ammonium Paratungstate Tetrahydrate” International<br />

Conference on Tungsten, Refractory & Hardmaterials<br />

VII, Washington 08.-12.06.<strong>2008</strong><br />

95. Ovsitser O, Kondratenko EV “Similarity and<br />

differences in oxidative dehydrogenation of C2-C4<br />

alkanes over nano-structured VOx species” 6th International<br />

Symposium Group V Elements, Poznan<br />

07.-10.05.<strong>2008</strong><br />

96. Ovsitser O, Kondratenko EV “Highly efficient<br />

reduction of nitrous oxide coupled with simultaneous<br />

production of hydrogen and ethylene” 14th International Congress on Catalysis, Seoul 13.-<br />

18.07.<strong>2008</strong><br />

97. Urbanicic MA, Linke D, Sun M “Application<br />

of High Throughput Experimentation technology<br />

in the Discovery of New Selective Hydrogenation<br />

Catalysts” 1st International Combinatorial Catalysis<br />

Symposium, Daejon (Korea) 20.-22.07.<strong>2008</strong><br />

98. Bender R, Bombaum S, Burfeind J, Ehrich<br />

H, Henschel C, Kolb G, Kowitz J, Kundler I, Lemes<br />

Z, Roser J “MicroPower: Reformed Methanol High<br />

temperature PEM Fuel Cell system” Dialogforum<br />

“MiNaT-Hotspots”, Stuttgart 07.10.<strong>2008</strong><br />

99. Ehrich H, Kolb G, Jaehnisch K “Hydrogen<br />

Generation by Bioethanol Reforming on Coated<br />

Microstructures” International Symposium “Catalysis<br />

for Clean Energy and Sustainable Chemistry”,<br />

Madrid 17.-20.06.<strong>2008</strong><br />

100. Ehrich H “Nutzung von katalyse und Mikroverfahrenstechnik<br />

zur Wasserstofferzeugung <strong>für</strong><br />

PEM-Brennstoffzellen“ 18. Treffen der AG „Biogene<br />

Gase – Brennstoffzellen“, Berlin 28.04.<strong>2008</strong><br />

101. Freitag A, Dietrich TR, Huebner S, Jaehnisch<br />

K “Multi-Purpose Micro Reaction Plants for Development<br />

and Production” International Symposium<br />

on Micro Chemical Process and Synthesis (MIPS),<br />

Kyoto 11.-13.09.<strong>2008</strong><br />

102. Huebner S, Jaehnisch K, Bentrup U, Kuepper<br />

L, Budde U, Lovis K, Dietrich T, Freitag A “A<br />

Multistep Process for the Synthesis of Pharmaceu-<br />

tical Intermediates by an Ozonolysis-Reduction-<br />

Sequence using Microchemical Engineering with an<br />

integrated miniaturized Fiberoptical Diamond ATR<br />

sensor” SynTop: Conference Smart Synthesis and<br />

Technologies for Organic Processes Potsdam 11.-<br />

13.06.<strong>2008</strong><br />

103. Huebner S, Jaehnisch K, Bentrup U, Steinfeldt<br />

N, Kuepper L, Budde U, Lovis K, Dietrich T,<br />

Freitag A “A Multistep Process for the Synthesis of<br />

Pharmaceutical Intermediates by an Ozonolysis-<br />

Reduction-Sequence using Microchemical Engineering<br />

with an integrated miniaturized Fiberoptical<br />

Diamond ATR sensor” 10th International Conference<br />

on Microreaction Technology, New Orleans<br />

06.-10.04.<strong>2008</strong><br />

104. Huebner S, Jaehnisch K, Bentrup U, Kuepper<br />

L, Budde U, Lovis K, Dietrich T, Freitag A “A Multistep<br />

Process for the Synthesis of Pharmaceutical Intermediates<br />

by an Ozonolysis-Reduction-Sequence<br />

using Microchemical Engineering with an integrated<br />

miniaturized Fiberoptical Diamond ATR sensor”<br />

GDCh-Chemie-Dozententagung, Kaiserslautern<br />

30.03.-02.04.<strong>2008</strong><br />

105. Jaehnisch K “Mikroverfahrenstechnik <strong>für</strong> die<br />

Synthese und Prozessintensivierung“ GDCH-Kolloquium,<br />

Freiberg 09.07.<strong>2008</strong><br />

106. Jaehnisch K “Feinchemikaliensynthese:<br />

Hochdurchsatztechnik und Prozessoptimierung“<br />

GDCh-Weiterbildungskurs: Präparative Chemie in<br />

Mikroreaktoren, Dresden 14.-15.05.<strong>2008</strong><br />

107. Jaehnisch K, Steinfeldt N, Vogt AM, Sebek<br />

M “Herstellung maßgeschneiderter Nanomaterialien<br />

durch Anwendung der Mikroverfahrenstechnik“<br />

Dechema-Workshop NanaNature, Frankfurt/M<br />

26.08.<strong>2008</strong><br />

108. Kolb G, Tiemann D, Wichert M, Ehrich H “Development<br />

of a 500 W ethanol reformer for portable<br />

applications” Fuel Cell Science and Technology,<br />

Kopenhagen 08.-09.10.<strong>2008</strong><br />

109. Ortel E, Sokolov S, Weh K, Kraehnert R “Synthese<br />

mesoporöser Siliziumoxide auf Siliziumsubstraten<br />

– Variation von Templaten und resultierende<br />

Porengröße“ Tag der Chemie in Berlin und Potsdam<br />

23.04.<strong>2008</strong><br />

110. Steinfeldt N, Holena M, Baerns M, Rodemerck<br />

U, Linke D “A High Troughput Approach to<br />

the Search of Materials for Heterogeneous Catalysis”<br />

6th Annual Congress of International Drug<br />

106 107


Wissenschaftliche Vorträge Publikationen<br />

Discovery Science and Technology, Beijing (China)<br />

18.-22.10.<strong>2008</strong><br />

111. Steinfeldt N, Sebek M, Jaehnisch K, Emmerling<br />

F, Pohl MM “Generation of Pt-Nanopartickles in<br />

Continuous Flow Operation using Microstructured<br />

Devices” 4. Workshop “Chemische und biologische<br />

Mikrolabortechnik”, Ilmenau 26.-28.02.<strong>2008</strong><br />

112. Sokolov S, Ortel E, Kraehnert R “Towards<br />

the synthesis of porous metal-oxide coatings on<br />

microstructured substrates” Materials Science and<br />

Engineering, Nürnberg 01.-04.09.<strong>2008</strong><br />

113. Kalevaru VN, Luecke B, Martin A “Synthesis<br />

of 2,6-dichlorobenzonitrile from 2,6-dichlorotoluene<br />

by gas phase ammoxidation over VPO catalyst”<br />

6th International Symposium Group V Elements, Poznan<br />

07.-10.05.<strong>2008</strong><br />

114. Martin A, Armbruster U, Decker D, Gedig T,<br />

Koeckritz A “Oxidation of citronellal to citronellic<br />

acid using supported gold catalysts and molecular<br />

oxygen as oxidant” 14th International Congress on<br />

Catalysis, Seoul 13.-18.07.<strong>2008</strong><br />

115. Kalevaru VN, Luecke B, Benhmid A, Radnik J,<br />

Martin A “Studies on the synthesis, characterisation<br />

and evaluation of Pd-containing catalysts for gas<br />

phase acetoxylation of toluene” 14th International<br />

Congress on Catalysis, 13.-18.07.<strong>2008</strong>, Seoul /<br />

ROK<br />

116. Krisnandi YK, Checinski M, Eckelt R, Martin<br />

A, Richter M “Application of Cs ion exchanged zeolite<br />

catalysts for glycerol etherification” 20. Deutsche<br />

Zeolith-Tagung, Halle 05.-07.03.<strong>2008</strong><br />

117. Kalevaru VN, Martin A “Selective oxidation<br />

of aromatic: Gas phase acetoxylation of toluene”<br />

Reliance Industries Limited, Baroda (Indien)<br />

18.02.<strong>2008</strong><br />

118. Kalevaru VN, Benhmid A, Radnik J, Lücke B,<br />

Martin A “Effect of support on the acetoxylation performance<br />

of PdSb catalysts” 13th Nordic Symposium<br />

on Catalysis, Göteborg 05.-07.10.<strong>2008</strong><br />

119. Kalevaru VN, Martin A “Influence of co-components<br />

on the activity, selectivity and long-term<br />

stability of Pd-containing acetoxylation catalysts”<br />

Indian <strong>Institut</strong>e of Petroleum, Dehradun (Indien)<br />

07.11.<strong>2008</strong><br />

120. Kalevaru VN, Martin A “Catalysis for Fine<br />

Chemicals: Acetoxylation using Pd catalysts” Kakatiya<br />

University, Warangal (Indien) 15.11.<strong>2008</strong><br />

121. Martin A “Nanoparticles in heterogeneous<br />

Catalysis” King Abdulaziz City of Science and<br />

Technology (KACST) Petroleum & Petrochemicals<br />

Research <strong>Institut</strong>e (PAPRI), Riyadh(Saudi-Arabien)<br />

16.06.<strong>2008</strong><br />

122. Martin A “Stoffliche und Energetische Nutzung<br />

von Triglyceriden“ DGMK-Bezirksgruppe Berlin-Brandenburg,<br />

Berlin 20.11.<strong>2008</strong><br />

123. Schneider M, Winkler, S, , Brueckner A, ”The<br />

influence of calcination conditions on phase formation<br />

in MoVTeNbOx catalysts: A simultaneous insitu-XRD/Raman<br />

study” SNBL Workshop on Simultaneous<br />

Raman-X-Ray diffraction/Adsorption Studies<br />

for the in-situ Investigation of solid state Transformations<br />

and Reactions at non Ambient Conditions,<br />

Grenoble 18.-19.06.<strong>2008</strong><br />

124. Kondratenko EV, Kondratenko VA, Santiago<br />

M, Pérez-Ramírez J “Mechanistic origins governing<br />

catalytic de-N O activity of Fe- and Rh-MFI zeoli-<br />

2<br />

tes” 5th International Conference on Environmental<br />

Catalysis, Belfast, Northern Ireland, 31.08.-<br />

03.09.<strong>2008</strong>.<br />

125. Kondratenko EV, Baerns M “Fundamentals of<br />

the Oxidative Conversion of Methane to Higher Hydrocarbons<br />

and Oxygenates“ Future Feedstocks for<br />

Fuel and Chemicals, Berlin, 29.09.-01.10.<strong>2008</strong>.<br />

126. Amano M, Kadahiro T, Gustke M, Pannwitz<br />

M, Bartoszek M, Martin A “Acid and Corrosion- Robustness<br />

of Components in the EGR- and Exhaust<br />

Loop Depending of EGR Concept and Fuel Quality”<br />

4. Emission Control, Dresden, 29.-30.05.<strong>2008</strong><br />

Publikationen <strong>2008</strong><br />

1. Ajellal N, Guillevic E, Thomas CM, Jackstell<br />

R, Beller M, Carpentier JF ADVANCED SYNTHE-<br />

SIS & CATALYSIS <strong>2008</strong>, 350, 431-438. Functional<br />

elastomers via sequential selective diene copolymerization/hydrophosphorylation<br />

catalysis.<br />

2. Alex K, Schwarz N, Khedkar V, Sayyed IA, Tillack<br />

A, Michalik D, Holenz J, Diaz JL, Beller M OR-<br />

GANIC & BIOMOLECULAR CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 6,<br />

1802-1807. Synthesis of 3-(2-N,N-diethylaminoethoxy)indoles<br />

as potential 5-HT6 receptor ligands.<br />

3. Alex K, Tillack A, Schwarz N, Beller M AN-<br />

GEWANDTE CHEMIE – INTERNATIONAL EDITION<br />

<strong>2008</strong>, 47, 2304-2307. Zinc-promoted hydrohydrazination<br />

of terminal alkynes: an efficient domino<br />

synthesis of indoles.<br />

4. Alex K, Tillack A, Schwarz N, Beller M<br />

CHEMSUSCHEM <strong>2008</strong>, 1, 333-338. General zinccatalyzed<br />

intermolecular hydroamination of terminal<br />

alkynes.<br />

5. Alex K, Tillack A, Schwarz N, Beller M TE-<br />

TRAHEDRON LETTERS <strong>2008</strong>, 49, 4607-4609. First<br />

synthesis of 4,5-dihydro-3(2H)-pyridazinones via<br />

Zn-mediated hydrohydrazination.<br />

6. Alex K, Tillack A, Schwarz N, Beller M OR-<br />

GANIC LETTERS <strong>2008</strong>, 10, 2377-2379. Zinc-catalyzed<br />

synthesis of pyrazolines and pyrazoles via<br />

hydrohydrazination.<br />

7. Baehn S, Hollmann D, Tillack A, Beller M<br />

ADVANCED SYNTHESIS & CATALYSIS <strong>2008</strong>, 350,<br />

2099-2103. Ruthenium-catalyzed synthesis of secondary<br />

alkylamines: selective alkylation with aliphatic<br />

amines.<br />

8. Bartoszek M, Beller M, Deutsch J, Klawonn<br />

M, Koeckritz A, Nemati N, Pews-Davtyan A TETRA-<br />

HEDRON <strong>2008</strong>, 64, 1316-1322. A convenient<br />

protocol for the synthesis of axially chiral bronsted<br />

acids.<br />

9. Beller M CHEMSUSCHEM <strong>2008</strong>, 1, 463-<br />

465. Water splitting could solve our energy problem.<br />

10. Beller M EUROPEAN JOURNAL OF LIPID<br />

SCIENCE TECHNOLOGY <strong>2008</strong>, 110, 789-796. A<br />

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perspectives for the use of renewables.<br />

11. Bitterlich B, Schroeder K, Tse MK, Beller M<br />

EUROPEAN JOURNAL OF ORGANIC CHEMISTRY<br />

<strong>2008</strong>, 4867-4870. An improved iron-catalyzed<br />

epoxidation of aromatic and aliphatic olefins with<br />

hydrogen peroxide as oxidant.<br />

12. Boddien A, Loges B, Junge H, Beller M<br />

CHEMSUSCHEM <strong>2008</strong>, 1, 751-758. Hydrogen<br />

generation at ambient conditions: application in<br />

fuel cells.<br />

13. Cao DB, Li YW, Jianguo, Jiao H JOURNAL<br />

OF PHYSICAL CHEMISTRY C <strong>2008</strong>, 112, 14883-<br />

14890. Adsorption and reaction of surface carbon<br />

species on Fe C (001).<br />

5 2<br />

14. Chan KS,<br />

Mak KW, Tse MK, Yeung SK, Li BZ,<br />

Chan YE JOURNAL OF ORGANOMETALLIC CHE-<br />

MISTRY <strong>2008</strong>, 693, 399-407. Reactions of nitroxides<br />

with metalloporphyrin alkyls bearing beta hydrogens:<br />

aliphatic carbon-carbon bond activation by<br />

metal centered radicals.<br />

15. Chen Z,<br />

Jiao H, Wu JI, Herges R, Zhang SB,<br />

Schleyer PvR JOURNAL OF PHYSICAL CHEMISTRY<br />

A <strong>2008</strong>, 112, 10586-10594. Homobenzene: Homoaromaticity<br />

and Homoantiaromaticity in cycloheptatrienes.<br />

16. Clement ND, Routaboul L, Grotevendt A,<br />

Jackstell R, Beller M CHEMISTRY – A EUROPEAN<br />

JOURNAL <strong>2008</strong>, 14, 7408-7420. Development of<br />

palladium-carbene catalysts for telomerisation and<br />

dimerization of 1,3-dienes: from basic research to<br />

industrial applications.<br />

17. Deng CM, Huo CF, Bao LL, Feng G, Li YW,<br />

Wang J, Jiao H JOURNAL OF PHYSCIAL CHE-<br />

MISTRY C <strong>2008</strong>, 112, 19018-19029. CO adsorption<br />

of Fe C(100), (110) and (111) surfaces in fi-<br />

4<br />

scher-tropsch mechanism.<br />

18. Enthaler S, Addis D, Junge K, Erre G, Beller<br />

M CHEMISTRY - A EUROPEAN JOURNAL <strong>2008</strong>, 14,<br />

9491-9494. A general and environmentally benign<br />

catalytic reduction of nitriles to primary amines.<br />

19. Enthaler S, Erre G, Junge K, Addis D, Kadyrov<br />

R, Beller M CHEMISTRY – AN ASIAN JOURNAL<br />

<strong>2008</strong>, 3, 1104-1110. Synthesis of enantiomerically<br />

pure 1,2,3,4-tetrahydro-b-carbolines and N-acyl<br />

ethylamines by rhodium-catalyzed hydrogenation.<br />

20. Enthaler S, Erre G, Junge K, Schroeder K, Addis<br />

D, Michalik D, Hapke M, Redkin D, Beller M<br />

108 109


Publikationen Publikationen<br />

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of b-dehydroamino acid derivatives using monodentate<br />

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21. Enthaler S, Junge K, Beller M ANGEWAND-<br />

TE CHEMIE – INTERNATIONAL EDITION <strong>2008</strong>, 47,<br />

3317-3321. Sustainable metal catalysis with iron:<br />

from rust to a rising star?<br />

22. Enthaler S, Junge K, Addis D, Erre G, Beller<br />

M CHEMSUSCHEM <strong>2008</strong>, 1, 1006-1010. A<br />

practical and benign synthesis of primary amines<br />

through ruthenium-catalyzed reduction of nitriles.<br />

23. Enthaler S, Spilker B, Erre G, Junge K, Tse<br />

MK, Beller M TETRAHEDRON <strong>2008</strong>, 64, 3867-<br />

3876. Biomimetric transfer hydrogenation of 2-alkoxy-<br />

and 2-aryloxy ketones with iron-porphyrin catalysts.<br />

24. Erre G, Enthaler S, Junge K, Gladiali S,<br />

Beller M COORDINATION CHEMISTRY REVIEWS<br />

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25. Erre G, Enthaler S, Junge K, Gladiali S, Beller<br />

M JOURNAL OF MOLECULAR CATALYSIS A:<br />

CHEMICAL <strong>2008</strong>, 280, 148-155. Novel rhodium<br />

catalyst for asymmetric hydroformylation of styrene:<br />

study of electronic and steric effects of phosphorus<br />

seven-membered ring ligands.<br />

26. Erre G, Junge K, Enthaler S, Addis D, Michalik<br />

D, Spannenberg A, Beller M CHEMISTRY – AN<br />

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novel monodentate phosphoramidites and their<br />

application in iridium-catalyzed asymmetric hydrogenation.<br />

27. Furuya T, Kaiser HM, Ritter T ANGEWAND-<br />

TE CHEMIE – INTERNATIONAL EDITION <strong>2008</strong>, 47,<br />

5993-5996. Palladium-mediated fluorination of<br />

arylboronic acids.<br />

28. Gelalcha FG, Anilkumar G, Tse MK, Brueckner<br />

A, Beller M CHEMISTRY – A EUROPEAN JOUR-<br />

NAL <strong>2008</strong>, 14, 7687-7698. Biomimetic iron-catalyzed<br />

asymmetric epoxidation of aromatic alkenes<br />

by using hydrogen peroxide.<br />

29. Heinicke J, Wawrzyniak W, Peulecke N, Aluri<br />

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syntheses, reactivity, and use in catalysis.<br />

30. Hollmann D, Baehn S, Tillack A, Beller M<br />

CHEMICAL COMMUNICATIONS <strong>2008</strong>, 3199-<br />

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synthesis of monoalkylated aryl amines.<br />

31. Hollmann D, Baehn S, Tillack, A, Parton R,<br />

Altink R, Beller M TETRAHEDRON LETTERS <strong>2008</strong>,<br />

49, 5742-5745. A novel salt-free ruthenium-catalyzed<br />

alkylation of aryl amines.<br />

32. Huo, CF, Li YW, Wang J, Jiao H JOURNAL<br />

OF PHYSICAL CHEMISTRY C <strong>2008</strong>, 112 3840-<br />

3848. Adsorption and dissociation of CO as well<br />

as CH coupling and hydrogenation on the clean<br />

x<br />

and oxygen pre-covered Co(0001) surfaces.<br />

33. Huo, CF, Li YW, Wang J, Jiao H JOURNAL<br />

OF PHYSICAL CHEMISTRY C <strong>2008</strong>, 112, 14108-<br />

14116. Formation of CH Species from CO Dis-<br />

x<br />

sociation on Double-Stepped Co(0001): Exploring<br />

Fischer-Tropsch Mechanism.<br />

34. Huschek G, Hollmann D,<br />

Kurowski N,<br />

Kaupenjohann M, Vereecken H CHEMOSPHERE<br />

<strong>2008</strong>, 72, 1448-1454. Re-evaluation of the conformational<br />

structure of sulfadiazine species using<br />

NMR and ab initio DFT studies and ist implication<br />

on sorption and degradation.<br />

35. Jia J, Wu HS, Xu XH, Zhang XM, Jiao H OR-<br />

GANIC LETTERS <strong>2008</strong>, 10, 2573-2576. Tube and<br />

cage C H : A comparison with C F .<br />

60 60 60 60<br />

36. Jia J, Wu HS, Xu XH, Zhang XM, Jiao H<br />

JOURNAL OF THE AMERICAN CHEMICAL SOCIE-<br />

TY <strong>2008</strong>, 130, 3985-3988. Fused five-membered<br />

rings determine the stability of C F . 60 60<br />

37. Jovel I, Prateeptongkum S, Jackstell R, Vogl<br />

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SIS & CATALYSIS <strong>2008</strong>, 350, 2493 -2497. A selective<br />

and practical synthesis of nitroolefins.<br />

38. Kar A, Mangu N, Kaiser HM, Beller M, Tse<br />

MK CHEMICAL COMMUNICATIONS <strong>2008</strong>, 386-<br />

388. A general gold-catalyzed direct oxidative coupling<br />

of non-activated arenes.<br />

39. Krueger (Alex) K, Tillack A, Beller M ADVAN-<br />

CED SYNTHESIS & CATALYSIS <strong>2008</strong>, 350, 2153-<br />

2167. Catalytic synthesis of indoles from alkynes.<br />

40. Li B, Guo W, Yuan S, Hu J, Wang J, Jiao H<br />

JOURNAL OF CATALYSIS <strong>2008</strong>, 253, 212-220. A<br />

theoretical investigation into the thiophene-cracking<br />

mechanism over pure bronsted acidic zeolites.<br />

41. Li D, Schroeder K, Bitterlich B, Tse MK, Beller<br />

M TETRAHEDRON LETTERS <strong>2008</strong>, 49, 5976–<br />

5979. Iron-catalyzed hydroxylation of b-ketoesters<br />

with hydrogen peroxide as oxidant.<br />

42. Liao XY, Wang SG, Ma ZY, Wang J, Li YW,<br />

Jiao H JOURNAL OF MOLECULAR CATALYSIS A:<br />

CHEMICAL <strong>2008</strong>, 292, 14-20. Density functional<br />

theory study of H2 adsorption on the (100), (001)<br />

and (010) surfaces of Fe C. 3<br />

43. Loges B, Boddien A, Junge H, Beller M AN-<br />

GEWANDTE CHEMIE – INTERNATIONAL EDITION<br />

<strong>2008</strong>, 47, 3962-3965. Controlled generation of<br />

hydrogen from formic acid amine adducts at room<br />

temperature and application in H /O fuel cells.<br />

2 2<br />

44. Mangu N, Kaiser HM, Kar A, Spannenberg A,<br />

Beller M, Tse MK TETRAHEDRON <strong>2008</strong>, 64, 7171-<br />

7177. Synthesis of novel hymenialdisine analogues<br />

using solvent-free and silica gel-promoted ring<br />

opening of epoxides.<br />

45. Mikolasch A,<br />

Hessel S, Salazar MG, Neumann<br />

H, Manda K, Goerdes D, Schmidt E, Thurow<br />

K, Hammer E, Lindequist U, Beller M, Schauer F<br />

CHEMICAL & PHARMACEUTICAL BULLETIN <strong>2008</strong>,<br />

56, 781-786. Synthesis of new N-analogous corollosporine<br />

derivatives with antibacterial activity by<br />

laccase-catalyzed amination.<br />

46. Neumann H, Brennfuehrer A, Beller M<br />

CHEMISTRY – A EUROPEAN JOURNAL <strong>2008</strong>, 14,<br />

3645-3652. A general synthesis of diarylketones by<br />

means of a three-component cross-coupling of aryl<br />

and heteroaryl bromides, carbon monoxide, and<br />

boronic acids.<br />

47. Neumann H, Brennfuehrer A, Beller M AD-<br />

VANCED SYNTHESIS AND CATALYSIS <strong>2008</strong>, 350,<br />

2437-2442. An efficient and practical sequential<br />

one-pot synthesis of suprofen, ketoprofen and<br />

other 2-arylpropionic acids.<br />

48. Neumann H, Sergeev A, Beller M ANGE-<br />

WANDTE CHEMIE – INTERNATIONAL EDITION<br />

<strong>2008</strong>, 47, 4887-4891. Palladium catalysts for the<br />

formylation of vinyl triflates to form a,b-unsaturated<br />

aldehydes.<br />

49. Oechsner E,<br />

Junge K, Beller M, Wasserscheid<br />

P CHEMIE-INGENIEUR-TECHNIK <strong>2008</strong>, 80,<br />

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of methyl-acetoacetate in different solvents.<br />

50. Pews-Davtyan A, Tillack A, Beller M CHE-<br />

Manager <strong>2008</strong>, 17. Wirkungsvolle <strong>Katalyse</strong>: <strong>Katalyse</strong><br />

als Technologie <strong>für</strong> die Wirkstoffsynthese.<br />

51. Pews-Davtyan A, Tillack A, Ortinau S, Rolfs<br />

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MISTRY <strong>2008</strong>, 6, 992-997. Efficient palladium-catalyzed<br />

synthesis of 3-aryl-4-indolylmaleimides.<br />

52. Qin XF, Wu HS, Jiao H JOURNAL OF THEO-<br />

RETICAL & COMPUTATIONAL CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 7,<br />

531-539. Structure and stability of hydrogen poor<br />

-/0/+ closo-B H (n = 5–12).<br />

n n-x<br />

53. Sayyed IA, Alex K, Tillack A, Schwarz N,<br />

Spannenberg A, Michalik D, Beller M TETRAHE-<br />

DRON <strong>2008</strong>, 64, 4590-4595. Selective reduction<br />

and functionalization of diethyl 1-alkyl-1H-indole-<br />

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54. Schareina T, Zapf A, Cotte A, Mueller N, Beller<br />

M TETRAHEDRON LETTERS <strong>2008</strong>, 49, 1851-<br />

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of diaryl ethers.<br />

55. Schareina T, Zapf A, Cotte A, Mueller N,<br />

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LOPMENT <strong>2008</strong>, 12, 537-539. A practical and improved<br />

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of diafenthiuron and related products.<br />

56. Schareina T, Zapf A, Cotte A, Mueller N,<br />

Beller M SYNTHESIS <strong>2008</strong>, 3351-3355. A bio-inspired<br />

copper catalyst system for practical catalytic<br />

cyanation of aryl bromides.<br />

57. Schichl DA, Enthaler S, Holla W, Riermeier T,<br />

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GANIC CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 3506-3512. Dynamic<br />

kinetic resolution of a-amino acid esters in the presence<br />

of aldehydes.<br />

58. Schwarz N, Pews-Davtyan A, Michalik D,<br />

Tillack A, Krüger K, Torrens A, Diaz JL, Beller M<br />

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<strong>2008</strong>, 5425-5435. Palladium-catalyzed amination<br />

and sulfonylation of 5-bromo-3-[2-(diethylamino)<br />

ethoxy]indoles to potential 5-HT receptor ligands.<br />

6<br />

Sergeev AG, Spannenberg A,<br />

59. Beller M<br />

JOURNAL OF THE AMERICAN CHEMICAL SOCIE-<br />

TY <strong>2008</strong>, 130, 15549-15563. Palladium-catalyzed<br />

formylation of aryl bromides: elucidation of the catalytic<br />

cycle of an industrially applied coupling reaction.<br />

110 111


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Synthesis and crystal structure of palladium(0) and<br />

arylpalladium(II) bromide complexes of CataCXium<br />

A.<br />

61. Shaikh NS, Enthaler S, Junge K, Beller M<br />

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62. Shi F, Tse MK, Li Z, Beller M CHEMISTRY<br />

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Controlling iron-catalyzed oxidation reactions:<br />

from non-selective radical to selective non-radical<br />

reactions.<br />

63. Shi F, Tse MK, Pohl MM, Radnik J, Brueckner<br />

A, Zhang S, Beller M JOURNAL OF MOLECU-<br />

LAR CATALYSIS A: CHEMICAL <strong>2008</strong>, 292, 28-35.<br />

Nano-iron oxide-catalyzed selective oxidations of<br />

alcohols and olefins with hydrogen peroxide.<br />

64. Tillack A, Hollmann D, Mevius K, Michalik D,<br />

Baehn S, Beller M EUROPEAN JOURNAL OF OR-<br />

GANIC CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 4745-4750. Salt-free<br />

synthesis of tertiary amines by ruthenium-catalyzed<br />

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65. Torborg C, Zapf A, Beller M CHEMSU-<br />

SCHEM <strong>2008</strong>, 1, 91-96. Palladium catalysts for<br />

highly selective sonogashira reactions of aryl and<br />

heteroaryl bromides.<br />

66. Wu HS, Qin XF, Jiao H JOURNAL OF THE-<br />

ORETICAL & COMPUTATIONAL CHEMISTRY <strong>2008</strong>,<br />

7, 595-606. Structure and stability of monocyclic<br />

2- (CH) (BL) (L = CO, N2 , CS) dianions and their<br />

4-n n<br />

dilithium complexes (CH) (BL) Li .<br />

4-n n 2<br />

67. Yang T, Wen XD, Huo CF, Li YW, Wang J, Jiao<br />

H JOURNAL OF PHYSICAL CHEMISTRY C <strong>2008</strong>,<br />

112, 6372-6379. Carburization of the Fe O (111)<br />

3 4<br />

surface.<br />

68. Aluri BR SYNLETT <strong>2008</strong>, 10, 1579-1580.<br />

1,2-Dibromoethane-A versatile reagent for organic<br />

synthesis.<br />

69. Aluri BR, Kindermann MK, Jones PG, Heinicke<br />

J CHEMISTRY – A EUROPEAN JOURNAL <strong>2008</strong>,<br />

14, 4328-4335. Sterically and polarity-controlled<br />

reaction of tBuLi with –P=CH-NR-heterocycles. Novel<br />

heterocyclic P- and P,O-ligands and preliminary<br />

tests in transition metal catalysis.<br />

70. Aluri BR, Kindermann MK, Jones PG, Dix I,<br />

Heinicke J INORGANIC CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 47,<br />

6900-6912. Bulky N-substituted 1,3-benzazaphospholes:<br />

access via Pd-catalyzed C-N and C-P cross<br />

coupling, lithiation and conversion to first P=C-<br />

PtBu hybrid ligands.<br />

2<br />

71. Arndt P,<br />

Burlakov VV, Fischer C, Heller D,<br />

Klahn M, Spannenberg A, Rosenthal U INORGANIC<br />

CHEMISTRY COMMUNICATIONS <strong>2008</strong>, 11, 1452-<br />

1454. Reaction of the titanocene alkyne complex<br />

Cp Ti(h 2 2-Me SiC SiMe ) with methanol: Preparation<br />

3 2 3<br />

and characterization of a novel trinuclear titanium<br />

complex [{Cp Ti(OMe)} {Ti(OMe) }].<br />

2 2 4<br />

72. Beweries T, Burlakov VV, Peitz S, Arndt P, Baumann<br />

W, Spannenberg A, Rosenthal U ORGA-<br />

NOMETALLICS <strong>2008</strong>, 27, 3954-3959. Synthesis<br />

and reactions of Cp* Hf(h 2 2-PhC SiMe ) with water<br />

2 3<br />

and carbon dioxide.<br />

73. Burlakov VV, Bogdanow VC, Lyssenko KA, Petrovskii<br />

PV, Beweries T, Arndt P, Rosenthal U, Shur<br />

VB RUSSIAN CHEMICAL BULLETIN (Russ) <strong>2008</strong>,<br />

57, 1294-1295. First structural characterization of<br />

a five-membered hafnacyclocumulene Cp Hf[h 2 4-t- BuC -t-Bu).<br />

4<br />

74. Hapke M, Brandt L, Luetzen A CHEMICAL<br />

SOCIETY REVIEWS <strong>2008</strong>, 37, 2782-2797. Versatile<br />

tools in the construction of substituted 2,2’-bipyridines<br />

– cross-coupling reactions with tin, zinc and<br />

boron compounds.<br />

75. Hapke M CHEMSUSCHEM <strong>2008</strong>, 1, 1026.<br />

Buchbesprechung: “Catalysis” (G. Rothenberg).<br />

76. Heinicke J, Aluri BR, Adam MSS, Jones PG<br />

PHOSPHORUS, SULFUR, AND SILICON AND THE<br />

RELATED ELEMENTS <strong>2008</strong>, 183, 779-782. Novel<br />

benzo- and pyrido-anellated 1,3-azaphospholes.<br />

77. Heinicke J, Lach J, Peulecke N, Jones PG, Dix<br />

I PHOSPHORUS, SULFUR, AND SILICON AND THE<br />

RELATED ELEMENTS <strong>2008</strong>, 183, 783-786. Phosphinoglycines<br />

and phosphinoglycolates.<br />

78. Heller B,<br />

Redkin D, Gutnov, A, Fischer C,<br />

Bonrath W, Karge R, Hapke M SYNTHESIS <strong>2008</strong>,<br />

69-74. Synthesis of chiral pyridyl alcohols using a<br />

two-step catalytic approach.<br />

79. Klahn M, Arndt P, Spannenberg A, Gansaeuer<br />

A, Rosenthal U ORGANOMETALLICS <strong>2008</strong>,<br />

27, 5846-5851. Menthyl-substituted group 4 metallocene<br />

dihalides.<br />

80. Kuehl O, Lobitz P, Peulecke N PHOSPHORUS,<br />

SULFUR, AND SILICON AND THE RELATED ELE-<br />

MENTS <strong>2008</strong>, 183, 2777-2783. Phosphanyl ureas<br />

as ligands for ethylene oligomerization: a cascade<br />

reaction.<br />

81. Pischel U, Heller B NEW JOURNAL OF CHE-<br />

MISTRY <strong>2008</strong>, 32, 395-400. Molecular logic devices<br />

(Half-substrator, comparator, complementary<br />

output circuit) by controlling photoinduced charge<br />

transfer processes.<br />

82. Rosenthal U ANGEWANDTE CHEMIE – IN-<br />

TERNATIONAL EDITION <strong>2008</strong>, 47, 5118-5121.<br />

Discovering chemical terra incognita: Unusual metallacycles<br />

and their reactions.<br />

83. Rosenthal U GIT LABOR-FACHZEITSCHRIFT<br />

<strong>2008</strong>, 52, 394-396. Some metals make it possible.<br />

Metal organic homogenic catalysis.<br />

84. Rosenthal U CHEManager <strong>2008</strong>, 4, 7. Manche<br />

Metalle machen’s möglich.<br />

85. Rufanov KA,<br />

Spannenberg A MENDELEEV<br />

COMMUNICATIONS <strong>2008</strong>, 18, 32-34. New rareearth<br />

complexes with phosphonium bis(ylide) ligand<br />

[Ph P(CH ) ]- and the first structural evidence for its<br />

2 2 2<br />

bridging coordination mode.<br />

86. Schaffrath M, Villinger A, Michalik D, Rosenthal<br />

U, Schulz A ORGANOMETALLICS <strong>2008</strong>,<br />

27, 1393-1398. Titanocene-mediated formation of<br />

phosphorus-phosphorus-bonds.<br />

87. Spannenberg A,<br />

Burlakov VV, Rosenthal<br />

U ZEITSCHRIFT FUER KRISTALLOGRAPHIE – NEW<br />

CRYSTAL STRUCTURES <strong>2008</strong>, 223, 64-66. Crystal<br />

structure of h5-1-(tris(pentafluorophenyl) boranylmethyl)-2,3,4,5-tetra-methylcyclopentadienyl-<br />

h5 , h1-3,6-di-tert-butyl-9,10,11 trimethylbicyclo(6.3.0)-undeca-3-en-8,10-dienyl)<br />

titanium(IV), Ti(C H BF ).<br />

50 48 15<br />

88. Spannenberg A,<br />

Burlakov VV, Rosenthal U<br />

ZEITSCHRIFT FUER KRISTALLOGRAPHIE – NEW CRYS-<br />

TAL STRUCTURES <strong>2008</strong>, 223, 61-63. Crystal structure<br />

of h5-3,6-di-tert-butyl-4-(tris(pentafluorophenyl) boranylmethyl)-2,3,4,5-tetramethyl cyclopentadienyl)-<br />

h5 , h1-3,6-di-tert-butyl-9,10,11-trimethylbi cyclo(6.3.0)undeca-4-en-8,10-dienyl)titanium(III)<br />

toluene hemisolvate, Ti(C H BF ).<br />

50 48 15<br />

89. Spannenberg<br />

A, Burlakov VV, Rosenthal<br />

U ZEITSCHRIFT FUER KRISTALLOGRAPHIE – NEW<br />

CRYSTAL STRUCTURES <strong>2008</strong>, 223, 57-60. Crystal<br />

structures of tribromo(h5-3,6-di-tert-butyl-9,10,11 trimethylbicyclo(6.3.0) undeca-4-en-8,10-dienyl)<br />

titanium(IV), Ti(C 22 H 35 )Br3, and tribromo(h 5 -4,5dibromo-3,6-di-tert-butyl-9,10,11-trimethylbicyclo(6.3.0)undeca-8,10-dienyl)titanium(IV),<br />

Ti(C 22 H 35 Br 2 )Br 3 .<br />

90. Andrushko V,<br />

Andrushko N, Koenig G, Boerner<br />

A TETRAHEDRON LETTERS <strong>2008</strong>, 49, 4836-<br />

4839. Highly enantioselective catalytic hydrogenation<br />

of a 5-amino-3,5-dioxopentanoic ester.<br />

91. Andrushko N,<br />

Andrushko V, Koenig G,<br />

Spannenberg A, Boerner A EUROPEAN JOURNAL<br />

OF ORGANIC CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 847-853. A new<br />

approach to the total synthesis of rosuvastatin.<br />

92. Andrushko N,<br />

Andrushko V, Thyrann T, Koenog<br />

G, Boerner A TETRAHEDRON LETTERS <strong>2008</strong>,<br />

49, 5980-5982. Synthesis of enantiopure (R)-2-(4methoxypropoxy)-benzyl)-3-methylbutanoic<br />

acid-a<br />

key intermediate for the preparation of Aliskiren.<br />

93. Emel’yanenko VN, Toktonov AV, Kozlova SA,<br />

Verevkin SP, Andrushko V, Andrushko N, Boerner<br />

A JOURNAL OF PHYSICAL CHEMISTRY A <strong>2008</strong>,<br />

112, 4036-4045. Structure-energy relationships in<br />

unsaturated esters of carboxylic acids thermochemical<br />

measurements and ab initio calculations.<br />

94. Gavrilov KN,<br />

Zheglov SV, Vologzhanin PA,<br />

Maksimova MG, Safronov AS, Lyubimov SE, Davanko<br />

VA, Schaeffner B, Boerner A TETRAHEDRON<br />

LETTERS <strong>2008</strong>, 49, 3120-3123. A P*-Chiral bisdiamidophosphite<br />

ligand with 1,4:3,6-dianhydro-Dmannite<br />

backbone and its application in asymmetric<br />

catalysis.<br />

95. Holz J,<br />

Schaeffner B, Zayas O, Spannenberg<br />

A, Boerner A ADVANCED SYNTHESIS & CATALYSIS<br />

<strong>2008</strong>, 350, 2533-2543. Synthesis of chiral 2-hydroxy-1-methylpropanoates<br />

by rhodium-catalyzed<br />

stereoselective hydrogenation of a-(hydroxymethyl)acrylate<br />

derivatives.<br />

96. Kadyrov R, Holz J, Schaeffner B, Zayas O,<br />

Almena J, Boerner A TETRAHEDRON: ASYMME-<br />

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via Rh-catalyzed asymmetric<br />

hydrogenation of b-amido-vinylphosphonates.<br />

Korostylev A,<br />

97. Andrushko V, Andrushko<br />

N, Tararov VI, Koenig G, Boerner A EUROPEAN<br />

JOURNAL OF ORGANIC CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 840-<br />

846. Highly enantioselective hydrogenation of ethyl<br />

5,5-dimethoxy-3-oxopentanoate and its application<br />

for the synthesis of a statin precursor.<br />

112 113


Publikationen Publikationen<br />

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Vallianatou KA, Holz J, Boerner<br />

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new easily accessible chiral phosphate-phosphoramidite<br />

ligand based on 2-anilinoethanol and R-<br />

BINOL moieties for Rh-catalyzed asymmetric olefin<br />

hydrogenation.<br />

99. Kozlova SA, Emel’yanenko VN; Georgieva<br />

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-1982. Trinuclear rhodium complexes and their relevance<br />

for asymmetric hydrogenation.<br />

101. Preetz A, Drexler HJ, Fischer C, Dai Z, Boerner<br />

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<strong>2008</strong>, 14, 1445-1451. Rhodium-complex-catalyzed<br />

asymmetric hydrogenation: transformation of<br />

precatalysts into active species.<br />

102. Schaeffner B, Holz J, Verevkin SP, Boerner<br />

A TETRAHEDRON LETTERS <strong>2008</strong>, 49, 768-771.<br />

Rhodium-catalyzed asymmetric hydrogenation with<br />

self-assembling catalysts in propylene carbonate.<br />

103. Schaeffner B, Holz J, Verevkin SP, Boerner<br />

A CHEMSUSCHEM <strong>2008</strong>, 1, 249-253. Organic<br />

carbonates as alternative solvents for palladiumcatalyzed<br />

substitution reactions.<br />

104. Schaeffner B, Andrushko V, Holz J, Verevkin<br />

SP, Boerner A CHEMSUSCHEM <strong>2008</strong>, 1, 934-940.<br />

Rh-catalyzed asymmetric hydrogenation of unsaturated<br />

lactate precursors in propylene carbonate.<br />

105. Schmidt T, Dai Z, Drexler HJ, Baumann W,<br />

Jaeger C, Pfeifer D, Heller D CHEMISTRY – A EU-<br />

ROPEAN JOURNAL <strong>2008</strong>, 14, 4469-4471. Novel<br />

contributions to the mechanism of the enantioselective<br />

hydrogenation of dimethyl itaconate with rhodium<br />

complexes.<br />

106. Schmidt T, Dai Z, Drexler HJ, Hapke M, Preetz<br />

A, Heller D CHEMISTRY – AN ASIAN JOURNAL<br />

<strong>2008</strong>, 3, 1170-1180. The major/minor concept:<br />

dependence of the selectivity of homogeneously catalyzed<br />

reactions on reactivity ratio and concentration<br />

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107. Selent D in MODERN CARBONYLATION<br />

METHODS Editor L. Kollár, Wiley-VCH, Weinheim<br />

<strong>2008</strong>, 115-134. Recent advances in two-phase<br />

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108. Selent D,<br />

Baumann W, Wiese KD, Boerner<br />

A CHEMICAL COMMUNICATIONS <strong>2008</strong>, 6203-<br />

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the hydroformylation of octenes: rhodium catalysis<br />

and HP-NMR investigations.<br />

109. Verevkin SP,<br />

Emel’yanenko VN, Toktonov<br />

AV, Chernyak Y, Schaeffner B, Boerner A JOURNAL<br />

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and first principle calculations for prediction<br />

of thermochemical properties.<br />

110. Verevkin SP,<br />

Toktonov AV, Chernyak Y,<br />

Schaeffner B, Boerner A FLUID PHASE EQUILIBRIA<br />

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vaporization of cyclic alkyne carbonates.<br />

111. Andrushko V, Andrushko N, Boerner A in<br />

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SIS A. Börner, Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim <strong>2008</strong>,<br />

886-914. P-ligands with additional functional<br />

groups – concepts of hemilability and secondary<br />

interactions.<br />

112. Andrushko N, Boerner A in PHOSPHORUS<br />

LIGANDS IN ASYMMETRIC CATALYSIS A. Börner,<br />

Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim <strong>2008</strong>, 1275-1347.<br />

Phosphine boranes and related trivalent p-compounds<br />

as intermediates in the syntheses of chiral<br />

ligands and organocatalysts.<br />

113. Andrushko V, Boerner A in PHOSPHORUS<br />

LIGANDS IN ASYMMETRIC CATALYSIS A. Börner,<br />

Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim <strong>2008</strong>, 633-714. Chiral<br />

hydroxyl phosphines.<br />

114. Andrushko V, Boerner A in PHOSPHORUS<br />

LIGANDS IN ASYMMETRIC CATALYSIS A. Börner,<br />

Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim <strong>2008</strong>, 715-748. Chiral<br />

alkoxyl phosphines.<br />

115. Holz J, Boerner A in PHOSPHORUS LIGANDS<br />

IN ASYMMETRIC CATALYSIS A. Börner, Hrsg.; Wiley-VCH,<br />

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Wiley-VCH, Weinheim <strong>2008</strong>, 207-344. Tropos<br />

phosphorus ligands and corresponding chiral metal<br />

catalysts.<br />

117. Schaeffner B, Boerner A in PHOSPHORUS<br />

LIGANDS IN ASYMMETRIC CATALYSIS A. Börner,<br />

Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim <strong>2008</strong>, 785-608.<br />

Chiral phosphine-phosphine oxides, phosphinecarboxylic<br />

acids and phosphines bearing olefinic<br />

groups.<br />

118. Patil PT, Dimitrov A, Radnik J, Kemnitz E<br />

JOURNAL OF MATERIALS CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 18,<br />

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J, Hofmeister H, Claus P ADVANCED SYNTHESIS &<br />

CATALYSIS <strong>2008</strong>, 350, 1337-1348. Carbon-carbon<br />

double bond versus carbonyl group hydrogenation:<br />

controlling the intramolecular selectivity<br />

with polyaniline-supported platinum catalysts.<br />

120. Bentrup U,<br />

Radnick J, Armbruster U, Martin<br />

A, Brueckner A, Emmerling F CHEMIE-INGENIEUR-<br />

TECHNIK <strong>2008</strong>, 80, 1250-1251. Monitoring von<br />

Katalysatorsynthesen mittels simultaner WAXS/<br />

SAXS/Raman- und ATR/UV-Vis/Raman-Spektroskopie.<br />

121. Brueckner A,<br />

Jabor JK, McConnell AEC,<br />

Webb PB ORGANOMETALLICS <strong>2008</strong>, 27, 3849-<br />

3856. Monitoring structure and valence state of<br />

chromium sites during catalyst formation and ethylene<br />

oligomerization by in situ EPR spectroscopy.<br />

122. Fait MJG, Lunk HJ, Feist M, Schneider M,<br />

Dann JN, Frisk TA THERMOCHIMICA ACTA <strong>2008</strong>,<br />

469, 12-22. Thermal decomposition of ammonium<br />

paratungstate tetrahydrate under non-reducing<br />

conditions.<br />

123. Schneider M,<br />

Winkler S, Brueckner A CHE-<br />

MIE-INGENIEUR-TECHNIK <strong>2008</strong>, 80, 1323-1324.<br />

Simultane in-situ XRD und Ramanuntersuchungen<br />

an MoVTeNbOx-Katalysatoren.<br />

124. Schwidder M, Heikens S, De Toni A, Geisler<br />

S, Berndt M, Brueckner A, Gruenert W JOURNAL<br />

OF CATALYSIS <strong>2008</strong>, 259, 96-103. The role of<br />

NO in the selective catalytic reduction of nitrogen<br />

2<br />

oxides over Fe-ZSM-5 catalysts: Active sites for the<br />

conversion of NO and of NO/NO mixtures.<br />

2<br />

125. Schwidder M, Santosh KM, Bentrup U, Perez-<br />

Ramirez J, Brueckner A, Gruenert W MICROPO-<br />

ROUS AND MESOPOROUS MATERIALS <strong>2008</strong>,<br />

111, 124-133. The role of brønsted acidity in the<br />

SCR of NO over Fe-MFI catalysts.<br />

126. Klasovsky F, Hohmeyer J, Brueckner A, Bonifer<br />

M, Arras J, Steffan M, Lucas M, Radnik J, Roth<br />

C, Claus P JOURNAL OF PHYSICAL CHEMISTRY C<br />

<strong>2008</strong>, 112, 19555-19559. Catalytic and mechanistic<br />

Investigation of Polyaniline Supported PtO2 Nanoparticles: A Combined in situ/operando EPR,<br />

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127. Atia H, Armbruster U, Martin A JOURNAL<br />

OF CATALYSIS <strong>2008</strong>, 258, 71-82. Dehydration of<br />

glycerol in gas phase using heteropolyacid catalysts<br />

as active compounds.<br />

128. Armbruster U,<br />

Umbarkar S, Biradar A,<br />

Martin A CHEMIE-INGENIEUR-TECHNIK <strong>2008</strong>, 80,<br />

1393. Katalytische Wasserstoffgewinnung aus Glycerin<br />

durch Reformierung in der Flüssigphase.<br />

129. Armbruster U, Umbarkar S, Biradar A, Datta<br />

A, Darmora S, Martin S DGMK Tagungsbericht<br />

“Future Feedstocks for Fuels and Chemicals” <strong>2008</strong>,<br />

169-177. Influence of operating method on reforming<br />

of glycerol in aqueous phase.<br />

130. Dingerdissen U, Martin A, Herein D, Wernicke<br />

HJ in HANDBOOK OF HETEROGENEOUS<br />

CATALYSIS (2nd Edition) Edited by Gerhard Ertl,<br />

Helmut Knözinger, Ferdi Schüth, Jens Weitkamp,<br />

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131. Dittmar A,<br />

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MOCHIMICA ACTA <strong>2008</strong>, 470, 40-46. TPR and<br />

XPS characterization of chromia-lanthana-zirconia<br />

catalyst prepared by impregnation and microwave<br />

plasma enhanced chemical vapour deposition methods.<br />

132. Dropka N, Smejkal Q, Kalevaru VN, Martin<br />

A APPLIED CATALYSIS A: GENERAL <strong>2008</strong>, 349,<br />

125-132. Laboratory set-up to pilot plant investigations<br />

on vapour phase ammoxidation of 2,6-dichlorotoluene.<br />

133. Kalevaru VN, Raju BD, Rao VV, Martin A CA-<br />

TALYSIS COMMUNICATIONS <strong>2008</strong>, 9, 715-720.<br />

Ammoxidation of 3-Picoline over V O /MgF cata-<br />

2 5 2<br />

lysts: Correlations between nicotinonitrile yield and<br />

O and NH chemisorption properties.<br />

2 3<br />

Koeckritz A<br />

134. , Blumenstein M, Martin A EU-<br />

ROPEAN JOURNAL OF LIPID SCIENCE AND TECH-<br />

NOLOGY <strong>2008</strong>, 110, 581-586. Epoxidation of<br />

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114 115


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135. Koeckritz A,<br />

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APPLIED CATALYSIS A: GENERAL <strong>2008</strong>, 334, 112-<br />

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by polymer-supported Mo catalysts in the liquid<br />

phase.<br />

136. Koeckritz A, Martin A EUROPEAN JOURNAL<br />

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137. Krisnandi YK, Eckelt R, Schneider M, Martin<br />

A, Richter M CHEMSUSCHEM <strong>2008</strong>, 1, 835-844.<br />

Glycerol upgrading over zeolites by batch-reactor<br />

liquid-phase oligomerization: heterogeneous versus<br />

homogeneous reaction.<br />

138. Li L, Zhang F, Guah N, Schreier E, Richter<br />

M CATALYSIS COMMUNICATIONS <strong>2008</strong>, 9,<br />

1827-1832. NO selective reduction by hydrogen<br />

on potassium titanate supported palladium catalyst.<br />

139. Martin A,<br />

Armbruster U, Decker D, Gedig<br />

T, Koeckritz A CHEMSUSCHEM <strong>2008</strong>, 1, 242-248.<br />

Oxidation of citronellal to citronellic acid by molecular<br />

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141. Martin A,<br />

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A APPLIED CATALYSIS A: GENERAL <strong>2008</strong>, 335,<br />

196-203. Deactivation and oxidative regeneration<br />

of VTiSbSiO catalyst for ammoxidation of 3-picoli-<br />

x<br />

ne to nicotinonitrile.<br />

142. Nagaraju P, Lingaiah N, Prasad PSS, Kalevaru<br />

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Diglycerin.<br />

144. Richter M,<br />

Krisnandi YK, Eckelt R, Martin A<br />

CATALYSIS COMMUNICATIONS <strong>2008</strong>, 9, 2112-<br />

2116. Homogeneously catalyzed batch reactor gycerol<br />

etherification by CsHCO . 3<br />

145. Zubowa HL, Kosslick H, Mueller D, Richter<br />

M, Wilde L, Fricke R MICROPOROUS AND MESO-<br />

POROUS MATERIALS <strong>2008</strong>, 109, 542-548. Crystallization<br />

of phase-pure zeolite NaP from MCM-22type<br />

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146. Zubowa HL, Schneider M, Schreier E, Eckelt<br />

R, Richter M, Fricke R MICROPOROUS AND ME-<br />

SOPOROUS MATERIALS <strong>2008</strong>, 109, 317-326. The<br />

influence of the expanding and exfoliating conditions<br />

on the structural transformation of the layered<br />

zeolite Nu-6(1).<br />

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glycerol in gas phase using heteropolyacid catalysts<br />

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152. Caro J,<br />

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153. Hao N, Bohning M, Wohlrab S, Schonhals<br />

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3 2<br />

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approach.<br />

159. Wohlrab S, Du HC, Weiss M, Kaskel S JOUR-<br />

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3<br />

ticles and integration into transparent polymer nanocomposites.<br />

160. Kalevaru VN, Benhmid A, Radnik J, Luecke B<br />

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for Fuel and Chemicals”, <strong>2008</strong>, 3, 233-240. Gas<br />

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MODELING <strong>2008</strong>, 48, 274-282. Optimization of<br />

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165. Kondratenko VA,<br />

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aspects of N O and N formation in NO<br />

2 2<br />

reduction by NH over Ag/Al O : the effect of O 3 2 3 2<br />

and H . 2<br />

166. Rozanska X, Kondratenko EV, Sauer J JOUR-<br />

NAL OF CATALYSIS <strong>2008</strong>, 256, 84-94. Oxidative<br />

dehydrogenation of propane: differences between<br />

N O and O in the reoxidation of reduced vanadia<br />

2 2<br />

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167. Schwarz O,<br />

Dinse A, Frank B, Kondratenko<br />

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168. Schwarz O, Habel D, Ovsitser O, Kondratenko<br />

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TEROGENEOUS CATALYSIS (2nd Edition) Edited by<br />

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(perfluoroalkyl)salicyclic acid derivatives by formed<br />

[3+3] cyclocondensation of 1,3-bis(silyloxy)-1,3butadienes<br />

with 3-silyloxy-1-(perfluoroalkyl)prop-<br />

2-en-1-ones.<br />

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Langer P TETRAHEDRON <strong>2008</strong>, 64, 2207-2215.<br />

Synthesis of pyrazole-3-carboxylates and pyrazole-<br />

1,5-dicarboxylates by one-pot cyclization of hydrazone<br />

dianions with diethyl oxalate.<br />

181. Dang TT, Villinger A, Langer P ADVANCED<br />

SYNTHESIS & CATALYSIS <strong>2008</strong>, 350, 2109-2117.<br />

Efficient synthesis of substituted selenophenes based<br />

on the first palladium(0)-catalyzed cross-coupling<br />

reactions of tetrabromoselenophene.<br />

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Wende K, Lalk M, Michalik D, Reinke H, Langer P<br />

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and functionalized diaryl-diazenes by<br />

formal [3+3] cyclization of 2-aryldiazenyl-3-silyloxy-2-en-1-ones<br />

with 1,3-bis(silyloxy)-1,3-butadienes.<br />

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1,1-diacyclopropanes with 1,3-bis(trimethylsilyloxy)-<br />

1,3-butadienes.<br />

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MOLECULAR CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 6, 3542-3551.<br />

One-pot synthesis of 6-(thien-2-yl)- and 6-(fur-2yl)salicylates<br />

based on regioselective [3 + 3] cyclocondensations<br />

of 1,3-bis(trimethylsilyloxy)-1,3butadienes.<br />

187. Hussain I, Yawer MA, Appel B, Sher M, Mahal<br />

A, Villinger A, Fischer C, Langer P TETRAHEDRON<br />

<strong>2008</strong>, 64, 8003-8009. Synthesis of 4-hydroxy- and<br />

2,4-dihydroxy-homophthalates by [4+2] cycloaddition<br />

of 1,3-bis(silyloxy)-1,3-butadienes with dimethyl<br />

allene-1,3-dicarboxylate.<br />

188. Hussain I, Yawer MA, Lalk M, Lidequist<br />

U, Villinger A, Fischer C, Langer P BIOOR-<br />

GANIC & MEDICINAL CHEMISTRY <strong>2008</strong>, 16,<br />

9898-9903. Hetero-Diels-Alder reaction of<br />

1,3-bis(trimethylsilyloxy)-1,3-butadienes with arylsulfonylcyanides.<br />

Synthesis and antimicrobial activity<br />

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189. Hussain I, Yawer MA, Lau M, Pundt T, Fischer<br />

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on formal 13+31 cyclization of 1,3-bis(silyl enol<br />

ethers).<br />

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191. Karapetyan V, Mkrtchyan S, Dang TT, Villinger<br />

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based on<br />

cyclization of arylalkenyl-oximes.<br />

192. Karapetyan V, Mkrtchyan S, Schmidt A, Attanasi<br />

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of functionalized 1-aminopyrroles by regioselective<br />

zinc chloride-catalyzed, one-pot ‘conjugate<br />

addition/cyclization’ reactions of 1,3-bis(silyl enol<br />

ethers) with 1,2-diaza-1,3-butadienes.<br />

193. Karapetyan V, Mkrtchyan S, Schmidt A,<br />

Guetlein JP, Villinger A, Reinke H, Jiao HJ, Fischer<br />

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3,4-benzo-7-hydroxy-2,9-diazabicyclo[3.3.1]non-<br />

7-enes by cyclization of 1,3-bis(silyl enol ethers)<br />

with quinazolines.<br />

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structure with nearly degenerate singlet-triplet energy<br />

separation.<br />

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by the first domino [3+3] cyclization/ring-cleavage’<br />

reactions of 1,3-bis(silyloxy)-1,3butadienes<br />

with 3-acetyl-5-aryl-4,5-dihydrofurans.<br />

197. Libnow S, Hein M, Langer P TETRAHEDRON<br />

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One-pot synthesis of functionalized 3-(trifluoromethyl)phenols<br />

by 13+31 cyclization of 1,3-bis(silyl<br />

enol ethers) with a,p-unsaturated trifluoromethyl.<br />

202. Mamat C,<br />

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2,4-diketosulfones by uncatalyzed condensation of<br />

1-methoxy-1,3-bis(trimethylsilyloxy)-1,3-butadienes<br />

with alpha,beta-unsaturated acid chlorides and<br />

sulfonyl chlorides.<br />

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2-(phenylthio)benzoates by [3+3] cyclization/homo-Michael’<br />

Reactions of 1-methoxy-1-trimethylsilyloxy-3-phenylthio-1,3-butadienes<br />

with 1,1-diacyclopropanes.<br />

207. Rashid MA, Rasool N, Adeel M. Reinke H,<br />

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based on regioselective one-pot cyclizations of<br />

1,3-bis(trimethylsilyloxy)-1,3-butadienes.<br />

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Karapetyan V, Mkrtchyan S, Reinke H, Fischer C,<br />

Langer P TETRAHEDRON <strong>2008</strong>, 64, 5416-5425.<br />

Synthesis of 1-azaxanthones by condensation of<br />

1,3-bis(trimethylsilyloxy)-1,3-butadienes with 3-(cyano)benzopyrylium<br />

triflates and subsequent domino<br />

retro-Michael/nitrile-addition/heterocyclization’<br />

reaction.<br />

210. Rasool N, Rashid MA, Adeel M, Goerls H,<br />

Langer P TETRAHDERON LETTERS <strong>2008</strong>, 49,<br />

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based on the cyclization of<br />

the dianions of acetone and diethyl 2-oxopropylphosphonate<br />

with 1,1-diacyclopropanes.<br />

211. Rasool N, Rashid MA, Reinke H, Fischer C,<br />

Langer P TETRAHEDRON <strong>2008</strong>, 64, 3246-3252.<br />

Synthesis and reactions of functionalized spirocyclopropanes<br />

by cyclization of dilithiated b-ketosulfones,<br />

a-cyanoacetone and diethyl 2-oxopropylphosphonate<br />

with 1,1-diacetylcyclopropane.<br />

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based on a [3+3]-cyclocondensation/lactamization<br />

strategy.<br />

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244. Pohl M-M, Richter M, Schneider M in 14th<br />

EUROPEAN MICROSCOPY CONGRESS (EMC <strong>2008</strong>)<br />

Springer Verlag, <strong>2008</strong>, Volume 2 Material Science,<br />

251-252. TEM Investigations on Cu-impregnated<br />

Zeolite Y catalysts via chloride free preparation.<br />

245. Holena M APPLIED CATALYSIS A: GENERAL<br />

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by catalytic domino ‘Michael-retro-Michael-Mukaiyama-aldol’<br />

reactions of 1-aryl-1,3-bis(silyloxy)<br />

buta-1,3-dienes with 3-formylchromones.<br />

120 121


Organigramm Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e. V.<br />

an der Universität Rostock (LIKAT)<br />

122 123<br />

Redaktion:<br />

Dr. Barbara Heller<br />

Tel.: (0381) 1281 – 146<br />

Fax: (0381) 1281 – 51146<br />

barbara.heller@catalysis.de<br />

www.catalysis.de<br />

Druck:<br />

Druckerei Steffen GmbH<br />

Layout und Satz:<br />

neoplas GmbH<br />

www.neoplas.eu

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