tut-news mit „lsb-medienpreis“ - der Taekwondo Union Thüringen eV
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Liebe Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> TUT und Freunde<br />
des <strong>Taekwondo</strong>-Sports in <strong>Thüringen</strong>,<br />
ich möchte zum Jahresanfang noch einmal kurz auf das<br />
Erreichte zurückblicken und einen Ausblick auf unsere<br />
Vorhaben in diesem Jahr geben.<br />
Im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, endlich den<br />
Aufbau eines Landeska<strong>der</strong>s zu beginnen. Der Höhepunkt<br />
dieser Arbeit war sicherlich die Teilnahme einer 12-köpfigen Ka<strong>der</strong>auswahl<br />
am Int. Park Pokal, zu welchem immerhin drei Starter den 3.Platz erreichen<br />
konnten.<br />
Der im Jahr 2005 begonnene Jugendaustausch <strong>mit</strong> Portugal wurde im<br />
vergangenen Jahr <strong>mit</strong> einem Gegenbesuch <strong>der</strong> Portugiesen bei uns in<br />
<strong>Thüringen</strong> fortgeführt. Ein Dankeschön an die Organisatoren um Stev<br />
Brauner, die für einen reibungslosen und für die Portugiesen sicher sehr<br />
interessanten Ablauf gesorgt haben.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt unserer Arbeit war die Intensivierung <strong>der</strong><br />
Kontakte zum Dachverband DTU.<br />
Hieraus hervorgegangen ist die Organisation und Durchführung eines<br />
Bundeska<strong>der</strong>lehrganges vom 2.-5. Januar sowie des Landestrainertreffens<br />
<strong>der</strong> DTU vom 5.-7. Januar 2007. Diese Veranstaltungen konnten an <strong>der</strong><br />
Landessportschule in Bad Blankenburg optimal durchgeführt werden. Hier<br />
gilt mein beson<strong>der</strong>er Dank Mirko Hartmann für die Organisation und<br />
Betreuung vor Ort. Die Resonanz seitens <strong>der</strong> Athleten, <strong>der</strong> Bundestrainer<br />
und <strong>der</strong> Landestrainer war durchweg positiv. Der Sportdirektor <strong>der</strong> DTU,<br />
Udo Wilke, hat uns weitere Ka<strong>der</strong>maßnahmen in Aussicht gestellt.<br />
Ein weiterer Schritt zur Erhöhung <strong>der</strong> Bekanntheit unseres Verbandes wird<br />
die in diesem Jahr erstmals offen ausgeschriebene Landesmeisterschaft<br />
Kampf und Technik sein.<br />
Es wird noch viele an<strong>der</strong>e wichtige Events geben, wie bspw. den Jugendaustausch<br />
<strong>mit</strong> Portugal (diesmal wie<strong>der</strong> in Portugal) o<strong>der</strong> einen Lehrgang<br />
<strong>mit</strong> Bundestrainer Georg Streiff, um nur einige zu nennen. Alles hier aufzuzählen<br />
und näher darauf einzugehen würde an dieser Stelle dann doch zu<br />
umfangreich. Dafür gibt es den Terminplan <strong>der</strong> TUT und die „TUT-NEWS“.<br />
Abschließend möchte ich noch eines erwähnen, erstmalig ist es uns<br />
gelungen <strong>mit</strong> den Landesverbänden von Sachsen und Sachsen- Anhalt die<br />
Termine abzusprechen. So wird es keine Überschneidung von wichtigen<br />
Veranstaltungen dieser drei Landesverbände geben.<br />
Ich wünsche uns für unsere Vorhaben im Jahr 2007 den größtmöglichen<br />
Erfolg und das unser Verband noch bekannter wird als er es jetzt <strong>mit</strong>tlerweile<br />
ist.<br />
gez.<br />
René Richter<br />
Präsident <strong>der</strong> <strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong>
EDITORAL …<br />
Was lange währt, wird gut – so sagt man jedenfalls.<br />
So auch bei unserer Zeitung. Der eigentliche Erscheinungstermin<br />
– Ende Dezember 2006 – liegt längst schon weit<br />
hinter uns … und trotzdem hat sich das warten gelohnt.<br />
So hat die TUT-NEWS gleiche in mehreren Bereichen eine<br />
deutliche Steigerung erfahren – sie ist professioneller, <strong>mit</strong><br />
über 60 Seiten umfangreicher, erstrahlt in einem neuen<br />
erfrischendem Design, hat spezifischere Inhalte und dank<br />
unserem neuen Sponsor GeraWeb nun eine Auflage von<br />
250 Exemplaren. Dies entspricht einer nahezu 85prozentigen<br />
Abdeckung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> unseres Landesverbandes.<br />
Medienpreis für TUT-NEWS … … …..<br />
Im Dezember 2006 - ist die TUT-NEWS <strong>mit</strong> dem Medienpreis des Landessportbundes<br />
<strong>Thüringen</strong> und <strong>der</strong> Thüringer Landesregierung ausgezeichnet worden.<br />
Die Auszeichnung in <strong>der</strong> Kategorie <strong>der</strong> Verbandszeitschriften war nicht erwartet und<br />
dennoch erhofft. Schließlich wurde einiges an Aufwand betrieben, um die klar<br />
umrissenen Teilnahmevorrausetzungen zu erfüllen. Unter an<strong>der</strong>em mussten<br />
mehrer Ausgaben <strong>der</strong> vergangenen Jahre eingereicht werden, mindestens zwei pro<br />
Jahrgang. Da es für das Jahr 2005 im Zuge <strong>der</strong> Kostenminimierung nur eine<br />
Gesamtausgabe gab, musste diese nachträglich geteilt, neue Titelseiten entworfen<br />
und die so entstandenen zwei Einzelausgaben in geringer Auflage nachgedruckt<br />
werden. Einige wenige von euch haben vielleicht so ein „zweigeteiltes Einzelstück“.<br />
Die Auszeichnung fand im passenden Ambiente des Thüringer Landesfunkhauses<br />
(MDR) in Erfurt statt. In <strong>der</strong> Laudatio wurde neben <strong>der</strong> „gestalterischen Aufmachung“<br />
insbeson<strong>der</strong>e die „inhaltliche Vielfalt“ hervorgehoben, „die sich nicht nur<br />
allein auf Ergebnislisten und Sportberichte beschränkt“.<br />
Neues DESIGN - Neuer INHALT…………...… ……<br />
Nicht nur die Homepage hat ein neues Gesicht bekommen, auch die TUT-NEWS<br />
erstrahlt – wie hoffentlich unschwer zu erkennen ist - in einem neuen Design.<br />
Aber auch inhaltlich bewegt sich einiges. Schon seit längerem tragen wir uns <strong>mit</strong><br />
<strong>der</strong> Idee zu interessanten Themen etwas detaillierter zu schreiben und als<br />
Fortsetzungsreihe zu veröffentlichen. Bisher hat es jedoch noch kein Artikel in die<br />
TUT-NEWS geschafft. Dass soll nu an<strong>der</strong>s werden. Ab dieser Ausgabe wird es<br />
regelmäßig eine Fortsetzungsreihe geben. Den Anfang macht ein sehr<br />
interessanter Beitrag zur “Geschichte des <strong>Taekwondo</strong> und seines Begrün<strong>der</strong>s“.<br />
Dieses Thema ist durchaus nicht unumstritten, da hier vor allem die „Geschichte<br />
hinter <strong>der</strong> (offiziellen) Geschichte“ näher beleuchtet wird. Nach Recherchen bei<br />
verschiedenen Quellen haben wir uns dazu entschlossen den Beitrag doch zu<br />
veröffentlichen. Weitere Themenbeiträge sind geplant und bereits in Arbeit, so<br />
bspw. zur „Geschichte des Sports“ und dem „Aufstieg Koreas“.<br />
gez.<br />
Stev Brauner<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Thüringer <strong>Taekwondo</strong> Jugend
Homepage <strong>der</strong> Sportjugend<br />
erstrahlt in neuem Glanz<br />
Seit Anfang dieses Jahres ist die<br />
neue Homepage <strong>der</strong> Thüringer<br />
<strong>Taekwondo</strong> Jugend online. Schon<br />
länger kursierte eine "Beta-Version"<br />
im Netz, die <strong>mit</strong> Hilfe von vielen<br />
Meinungen zu dem aktuellen<br />
En<strong>der</strong>gebnis vervollkommnt wurde.<br />
Seit langem schon sollte das "alte<br />
Design" aufgefrischt werden und so<br />
hab ich mich <strong>der</strong> Aufgabe angenommen<br />
und versucht ein<br />
vollkommen neues junges frisches<br />
Design zu entwerfen, das auch<br />
leicht aktualisiert werden kann.<br />
Außerdem war mir eine Übersichtliche<br />
Struktur sehr wichtig, bei<br />
<strong>der</strong> man <strong>mit</strong> wenigen "Klicks" auf<br />
alle wichtigen Bereiche zugreifen<br />
kann. So kam ich auf die Idee,<br />
diese neue Fensterform umzusetzen,<br />
bei <strong>der</strong> über die Schaltflächen an<br />
<strong>der</strong> Seite alle wissenswerte<br />
Informationen abgerufen und im<br />
Hauptfenster angezeigt werden<br />
können.<br />
Am Ende wurden auch das<br />
Forum und die Galerie an das<br />
Design angepasst und eingebunden,<br />
da<strong>mit</strong> noch mehr<br />
Interaktivität erreicht werden<br />
kann. In <strong>der</strong> nächsten Zeit wird<br />
die neue Seite noch vervollständigt<br />
und auch die Hauptseite<br />
<strong>der</strong> TUT soll in naher Zukunft ein<br />
ähnliches neues Gesicht bekommen.<br />
Ich hoffe dieses neue Design<br />
findet nun großen Zuspruch und<br />
es werden sich noch mehr über<br />
die Sportjugend und die Veranstaltungen<br />
informieren.<br />
Michael Jahr / Webmaster
TAEKWONDO<br />
Geschichten und Legenden<br />
Ah ja. Die Geschichte von TaeKwonDo.<br />
Hm. Na Ja. Eh. Wollt ihr die offizielle<br />
Geschichte, die geschönte Geschichte,<br />
die Geschichte die in den meisten<br />
TaeKwonDo Büchern steht … o<strong>der</strong> die<br />
wahre Geschichte? Überall steht<br />
nämlich nur ein bisschen von den<br />
(wahrscheinlich) tatsächlich wahren<br />
Begebenheiten. Ein Problem an <strong>der</strong><br />
Geschichtsschreibung in Korea sind die<br />
Japaner. Die hatten nämlich Korea seit<br />
ca 1910 besetzt (annektiert ist meist<br />
das Wort das verwendet wird), und<br />
haben sämtlich alles Koreanische<br />
zerstört, verboten, umgebracht o<strong>der</strong><br />
alles drei. Koreanische Sprache war in<br />
<strong>der</strong> Schule verboten, koreanische<br />
Bücher verbrannt (vor allem<br />
Geschichtsbücher), und das Ausüben<br />
von koreanischen Kampfkünsten, sprich<br />
Taek Kyon (eine Art Fußkampf), Subak<br />
(Handkampf, eher Boxen wie<br />
chinesisches Kung Fu) und Sirum<br />
(koreanisches mongolisches Ringen)<br />
war bei Todesstrafe verboten.<br />
Infolgedessen gab es in Korea<br />
eigentlich nur Judo und folgend Karate,<br />
also japanische Budo Kampfstile. Wer<br />
früher koreanische Stile machte, machte<br />
dies im Geheimen (heute also nicht<br />
nachprüfbar), o<strong>der</strong> im Ausland. Dementsprechend<br />
kann je<strong>der</strong> koreanische<br />
Kampfstil erst wie<strong>der</strong> ab 1945, dem<br />
Abzug <strong>der</strong> Japaner, zum tragen<br />
kommen. Eine ganze Anzahl von<br />
Koreanern lernten an den Universitäten<br />
in Japan Karate (meist Shotokan Karate<br />
aus dem Umfeld von Funakoshi Gichin<br />
und seinen Schülern, o<strong>der</strong> Chito Ryu<br />
Karate), und unterrichteten zunächst<br />
nach <strong>der</strong> Rückkehr ins Heimatland<br />
japanisches Karate, inklusive den<br />
Formen. Zu diesen Karate Studenten in<br />
Japan gehören fast alle Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Kwans (Schulen) nach 1945 (Mit<br />
Ausnahme von Hwang Kee, dem<br />
Grün<strong>der</strong> des Moo Duk Kwan, <strong>der</strong> mehr<br />
in China gelernt hatte, aber sich <strong>der</strong><br />
äußeren Form nach auch am Karate<br />
orientiert hatte.<br />
Dazu muss bemerkt werden, dass alle<br />
Koreaner sehr nationalstolz sind, und<br />
schon allein deswegen jeglichen<br />
japanischen Einfluss auf koreanische<br />
Kampfkünste von sich weisen. Lei<strong>der</strong><br />
leben einige <strong>der</strong> Stilgrün<strong>der</strong> noch, o<strong>der</strong><br />
haben im letzten Jahrzehnt genügend<br />
Interviews gegeben, in denen sie dies<br />
nicht verschweigen.<br />
In den meisten TaeKwonDo Büchern<br />
steht, dass TaeKwonDo über 2000<br />
Jahre alt ist. Das ist natürlich Blödsinn.<br />
Richtig ist, dass es in Korea eine reiche<br />
Kampfkunsttradition gab, 1700 – 1840 gab<br />
es auch alle 4 Jahre am Kaiserhof in<br />
Korea ein großes Turnier, an dem die<br />
besten Kämpfer aus Ganz China,<br />
Okinawa, und Restasien regelmäßig<br />
teilnahmen. Die Kriegskünste <strong>der</strong><br />
Hwarang, <strong>der</strong> so genannten koreanischen<br />
Samurai, standen denen ihrer japanischen<br />
Vettern sicher in nichts nach, und es ist<br />
allgemeines Wissen in Asien, dass die<br />
Kämpfer aus <strong>der</strong> Mandschurei (Nordostchina)<br />
und Choson (alter Name von<br />
Korea) immer schon sehr gut <strong>mit</strong> ihren<br />
Beinen umgehen konnten.<br />
Aber: <strong>der</strong> Kaiserhof war strengstens<br />
Konfuzianisch, und sich prügeln war<br />
unerwünscht; <strong>mit</strong> weinigen Ausnahmen<br />
waren die meisten Kaiser den<br />
Kampfkünsten schlecht gewogen (außer<br />
man war Offizier beim Heer, dann durfte<br />
man, das war ja Vaterlandspflicht). Um<br />
1900 herum, gab es nun kaum mehr<br />
öffentlich praktizierte Kampfkünste o<strong>der</strong><br />
Schulen, alles war im Nie<strong>der</strong>gang. Nur<br />
einige Einzelpersonen und einige<br />
entlegene buddhistische Klöster<br />
unterrichteten noch Taek Kyon o<strong>der</strong><br />
Subak. Und <strong>mit</strong> den Japanern kam ab<br />
1910 alles zum erliegen. Das heißt, eine<br />
ungebrochene starke Übertragungslinie zu<br />
behaupten, stimmt so sicher nicht. Was<br />
stimmt, ist, dass alle Kampfkünste in<br />
Korea, die ab 1945 wie<strong>der</strong> aufflackern, in<br />
kürzester Zeit einen ganz bestimmten<br />
koreanischen Geschmack bekamen; und<br />
die Kicks bekamen mehr Gewicht. So ist<br />
für mich nun jede Kampfkunst in Korea<br />
nach 50 Jahren sicherlich rein koreanisch<br />
geworden, was auch immer vorher<br />
vorgefallen sein mag.<br />
WM in Garmisch2004<br />
Ab etwa 1950 gab es einige Treffen <strong>der</strong><br />
Leiter <strong>der</strong> verschiedenen Kwans, bei<br />
denen besprochen wurde wie man sich<br />
den nun zu einem Verband<br />
zusammenschließen könnte; und <strong>der</strong><br />
Druck <strong>der</strong> Regierung, die die Schulen<br />
kontrollieren wollte, nahm ebenfalls zu.<br />
Die Absicht <strong>der</strong> Regierung war damals,<br />
keine unkontrollierten Vereinigungen zuzulassen,<br />
es gab ja genügend Unruhen und<br />
so genannte kommunistische Studenten;<br />
1950-1953 dann noch <strong>der</strong> Koreakrieg, bei<br />
dem Korea in den Kommunistischen<br />
Norden und die Militärdiktatur unter<br />
amerikanischer Hegemonie im Süden<br />
geteilt wurde.<br />
1955 nun gab es ein weiteres Treffen<br />
<strong>der</strong> Kwanleiter, diesmal unter starkem<br />
Druck <strong>der</strong> Regierung, die einen nationalen<br />
Sport unter einem gemeinsamen<br />
Namen schaffen wollte.<br />
Vorherrschend war dabei General Choi<br />
Hong Hi, Chef des Chun Do Kwan und<br />
des Oh Do Kwan, nebenbei auch noch<br />
Leiter des Armeegeheimdienstes und als<br />
solcher ziemlich mächtig. Weiters<br />
anwesend waren noch Vertreter <strong>der</strong><br />
meisten großen Kwans, allerdings nicht<br />
die echten Leiter (einige waren im<br />
Koreakrieg vermisst, bei an<strong>der</strong>en Kwans<br />
waren Spaltungen aufgetreten, einige<br />
wollten zu <strong>der</strong> Regierungsvereinigung<br />
dazu, an<strong>der</strong>e nicht wie zum Beispiel<br />
Hwang Ki, <strong>der</strong> Chef des Moo Duk Kwan,<br />
dessen ältere Schüler aber dann doch<br />
dazu gingen). Bei dieser Versammlung<br />
wurde dann <strong>der</strong> Name TaeKwonDo auf<br />
Druck Choi Hong Hi´s angenommen. Die<br />
bisher verwendeten Namen (Tae Soo<br />
Do, Tang Soo Do, Kong Soo Do, Kwon<br />
Bup, usw.) sollten aufgegeben werden,<br />
die Danprüfungen sollten reglementiert<br />
werden (unter Staatskontrolle natürlich),<br />
die Geldeinnahmen ebenso (für die<br />
Steuer natürlich), und die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Kwans sollten in einer zentralen Kartei<br />
<strong>mit</strong> Fotos erfasst werden (für die<br />
Geheimdienste natürlich).
Wie <strong>der</strong> Name Tae-Kwon-Do entstand<br />
Tae-Kwon-Do, eine<br />
Bezeichnung die schon seit<br />
etwa 1951 zeitweise<br />
verwendet wurde, wurde<br />
gewählt weil sie <strong>der</strong> alten<br />
Bezeichnung Taek Kyon<br />
ähnlich war, aber auch<br />
Kwon enthielt wie Kwon<br />
Bup, und ein Do wie die<br />
bekannteren japanischen<br />
Budosportarten. Dazu ist<br />
übrigens noch etwas zu<br />
bemerken: in den 50ern und 60ern gab<br />
es in Korea zwei voneinan<strong>der</strong> getrennte<br />
Kontrollorganisationen: eine für den<br />
Kampfsport (nun TaeKwonDo, Judo,<br />
westliches Ringen, Boxen usw.) und<br />
eine an<strong>der</strong>e (genannt Ki Do Hae) für die<br />
traditionellen Kampfkünste (Hap Ki Do,<br />
Hwarang Do, Kuk Sul Won, usw).<br />
Verschiedenste gesellschaftliche und<br />
politische Umwälzungen folgten; General<br />
Choi verbreitete ab ca. 1963 seine<br />
Version von TaeKwonDo (den Militär<br />
TaeKwonDo Stil) in <strong>der</strong> ganzen Welt,<br />
unterstützt von <strong>der</strong> koreanischen<br />
Regierung, und so gab es ab etwa 1965<br />
in Europa und natürlich den USA einige<br />
Meister die TaeKwonDo verbreiteten.<br />
Parallel dazu gab es aber auch<br />
Verbreitung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en TaeKwonDoartigen,<br />
älteren Stile, so dass es nun<br />
auch Tang Soo Do im Moo Duk Kwan<br />
Stil von Hwang Ki auf <strong>der</strong> ganzen Welt<br />
gab, und auch einige <strong>der</strong> Militär<br />
TaeKwonDo Meister gingen wie<strong>der</strong><br />
dazu über, sich eher <strong>mit</strong> dem Namen<br />
ihres ursprünglichen Kwan zu<br />
benennen, deswegen gab es vor allem<br />
den USA auch viele Chung Do Kwan<br />
TaeKwonDo Schulen und ähnliches.<br />
Noch dazu gab es in den USA einige<br />
wenige sehr früh aus Korea in die USA<br />
ausgewan<strong>der</strong>te Meister, die sich<br />
überhaupt Korean Karate nannten, da<br />
sie ja in Korea von 1945 bis 1950<br />
Karate <strong>mit</strong> Karate Formen gelernt<br />
hatten, nicht TaeKwonDo. So<strong>mit</strong> ist das<br />
Chaos nun zumindest im Überblick<br />
perfekt, nicht? Aber es kommt noch<br />
besser.<br />
Die großen TKD Verbände entstehen<br />
Nach Gründung einer koreanischen<br />
TKD Vereinigung, <strong>der</strong> KTA Korea TKD<br />
Association, gründete General Choi<br />
Hong Hi in den 60ern als<br />
weltumspannende Vereinigung die ITF<br />
International TKD Fö<strong>der</strong>ation, bei <strong>der</strong><br />
die meisten seiner treuen Schüler<br />
jeweils Präsidenten <strong>der</strong> nationalen TKD<br />
Verbände waren. Soweit, so gut; aber<br />
General Choi, <strong>der</strong> schon <strong>mit</strong> dem neuen<br />
Präsidenten in Korea Schwierigkeiten<br />
hatte (General Choi wurde anscheinend<br />
ca. 1971 seines Postens als Armee-<br />
Geheimdienstchef enthoben, äh pensioniert)<br />
machte nun einen (folgen)<br />
schweren Fehler in den Augen <strong>der</strong><br />
Einer <strong>der</strong> frühen Meister Kwon Jae Hwa<br />
südkoreanischen Regierung. Choi stammt<br />
aus Pyöngyang, das heute im kommunistischen<br />
Nordkorea liegt. Er wollte zu<br />
einer Wie<strong>der</strong>vereinigung beitragen, indem<br />
er eine so genannte TaeKwonDo Goodwill<br />
Tour auch durch Nordkorea unternahm.<br />
Dies stieß <strong>der</strong> südkoreanischen Regierung<br />
so sauer auf, dass sie im daraufhin<br />
General Choi des Landes verwiesen, und<br />
<strong>der</strong> ließ sich dann in Kanada nie<strong>der</strong>, wohin<br />
er das Hauptquartier <strong>der</strong> ITF <strong>mit</strong>nahm.<br />
Darauf hin schuf die südkoreanische<br />
Regierung einen 1972 eigenen<br />
Weltverband, die WTF World TaeKwonDo<br />
Fö<strong>der</strong>ation, <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
Gründungsversammlung 1973 bei den<br />
ersten TaeKwonDo Weltmeisterschaften in<br />
Seoul. Dieser Verband stand bis 2005<br />
unter <strong>der</strong> Leitung von Dr. Kim Un Yong,<br />
<strong>der</strong> auch aus dem Nachrichtendienst<br />
Milieu stammt und ein alter Wi<strong>der</strong>sacher<br />
General Choi´s war.<br />
Nun haben wir zwei TaeKwonDo Weltverbände<br />
(neben mehreren kleineren<br />
natür-lich), die sich nicht leiden können.<br />
Die ITF unter dem vor wenigen Jahren<br />
verstorbenen General Choi steht für das<br />
traditionellere TaeKwon-Do, <strong>mit</strong> älteren<br />
Formen, Frei-kampfregeln im Semikontakt<br />
<strong>mit</strong> Hand & Fußschützern, und etwas<br />
an<strong>der</strong>en Techni-ken, sowie eigenen<br />
Weltmeisterschaften. Die WTF steht für<br />
mo<strong>der</strong>neres sportorientiertes TaeKwonDo,<br />
<strong>mit</strong> dem Freikampf im Vollkon-takt, <strong>mit</strong><br />
Körperweste, Kopfschutz und ohne Fuß &<br />
Handschutz, <strong>mit</strong> einer sich ständig<br />
weiterentwickelnden Technik, weit über<br />
140 Mitgliedslän<strong>der</strong>n <strong>mit</strong> echt vielen<br />
TaeKwonDo Betreibenden (<strong>der</strong> richtige<br />
Name ist TaeKwonDo-In; die englische<br />
Bezeichnung TKD Player gefällt mir nicht,<br />
ich spiele ja nicht wenn ich kämpfe).<br />
Das WTF TKD wurde 1980 in Moskau als<br />
Olympische Disziplin aufgenommen, und<br />
war 1988 in Barcelona und 1992 in Seoul<br />
Demonstrationswettbewerb (das heißt es<br />
war ein Einladungsturnier, dessen<br />
Medaillen nicht in die Nationenwertung<br />
aufgenommen wurden). 2000 in Sydney<br />
war TaeKwonDo dann schon<br />
Vollwettbewerb, etwas von dem Karate<br />
nur träumen kann.<br />
(Quelle: http://taekwondo.webemotion.at)
Begrün<strong>der</strong> des<br />
mo<strong>der</strong>nen <strong>Taekwondo</strong><br />
Choi Hong-Hi<br />
Choi Hong-hi (* 9. November 1918; † 15.<br />
Juni 2002 in Pjöngjang, Nordkorea) war<br />
ein südkoreanischer General und<br />
Begrün<strong>der</strong> des mo<strong>der</strong>nen <strong>Taekwondo</strong>.<br />
Choi Hong-hi wurde am 9. November<br />
1918 im Gebiet des heutigen Nordkorea<br />
geboren. Schon im Alter von zwölf Jahren<br />
wurde er wegen Aufwiegelung gegen<br />
Japan, das damals Korea besetzt hielt,<br />
aus <strong>der</strong> Schule ausgeschlossen. Deshalb<br />
schickte ihn sein Vater zu einem<br />
Privatlehrer, Han Il-dong. Dieser war nicht<br />
nur einer <strong>der</strong> berühmtesten Lehrer <strong>der</strong><br />
Kalligraphie (Schönschreibkunst), son<strong>der</strong>n<br />
- laut Aussage Chois - auch ein Meister<br />
des Taek-gyeon. 1938 wurde Choi zur<br />
Weiterbildung nach Japan gesandt. Dort<br />
erlernte er die japanische Kampfkunst<br />
Shotokan Karate und erlangte nach zwei<br />
Jahren intensiven Trainings den schwarzen<br />
Gürtel I. Grades. Beim Ausbruch des<br />
Zweiten Weltkrieges wurde Choi gegen<br />
seinen Willen von <strong>der</strong> japanischen Armee<br />
rekrutiert. Während seiner Stationierung in<br />
Pjöngjang im heutigen Nordkorea wurde<br />
er als Organisator <strong>der</strong> koreanischen<br />
Unabhängigkeitsbewegung, die als<br />
Studenten- und Soldatenbewegung von<br />
Pjöngjang bekannt wurde, angeklagt<br />
und während <strong>der</strong> acht Monate vor<br />
seinem Prozess in einem japanischen<br />
Gefängnis inhaftiert.<br />
Kampfkunst in <strong>der</strong> Zelle<br />
Um die Langeweile zu mil<strong>der</strong>n und sich<br />
physisch fit zu halten, soll er in seiner<br />
Zelle Shotokan Karate praktiziert haben.<br />
Innerhalb kurzer Zeit wurden sein<br />
Zellengenosse und <strong>der</strong> Gefängniswärter<br />
seine Schüler. Die Befreiung Koreas im<br />
August 1945 rettete Choi vor einer<br />
siebenjährigen Gefängnisstrafe.<br />
Daraufhin reiste er nach Seoul, wo er<br />
eine Soldaten- und Studentenpartei<br />
gründete. Im Januar 1946 wurde er als<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Leutnant in die neu<br />
gegründete koreanische Armee<br />
aufgenommen und bald darauf<br />
Kompaniechef des vierten<br />
Infantrieregiments in Gwangju in <strong>der</strong><br />
Provinz Jeollanam-do. Dort begann er<br />
zunächst da<strong>mit</strong>, seine Soldaten im<br />
Karate zu unterrichten. Angetrieben<br />
durch seine nationale Gesinnung<br />
verschrieb er sein Leben aber den<br />
koreanischen kriegerischen Künsten. Er<br />
wollte eine eigene kriegerische Kunst<br />
entwickeln, die dem japanischen Karate<br />
in Psyche und Technik überlegen sei.<br />
Diese Aufgabe wurde sein Lebenswerk.<br />
In den folgenden Jahren entwickelte er<br />
neue Techniken, verbesserte die<br />
Shotokan Techniken und ergänzte die<br />
Karatetechniken durch unzählige<br />
weitere. Parallel <strong>mit</strong> seiner steilen<br />
militärischen Karriere (1951 wurde er<br />
Brigadegeneral) wuchs sein Einfluss auf<br />
das Militär und so konnte er es<br />
durchsetzen, dass die von ihm<br />
entwickelte kriegerische Kunst in das<br />
Ausbildungsprogramm <strong>der</strong> Armee<br />
aufgenommen wurde.<br />
Kampfkunst und Militär<br />
Die Kampfkunst verbreitete sich in <strong>der</strong><br />
Folgezeit unter dem neuen Namen<br />
<strong>Taekwondo</strong> schnell im ganzen Land.<br />
1959 bereiste Choi Hong-hi <strong>mit</strong> einem<br />
19-köpfigen Demonstrationsteam den<br />
fernen Osten, um <strong>Taekwondo</strong> auch<br />
außerhalb Koreas zu verbreiten. Diese<br />
Reise wurde zu einem überwältigenden<br />
Erfolg, sowohl im Ausland als auch in<br />
Korea selbst. Mit immer neu<br />
zusammengestellten Teams bereiste er in<br />
den folgenden Jahren Amerika, Europa,<br />
den nahen und den <strong>mit</strong>tleren Osten, und<br />
viele Mitglie<strong>der</strong> dieser Teams blieben<br />
anschließend in den besuchten Län<strong>der</strong>n,<br />
um die Kampfkunst zu verbreiten und<br />
neue Landesverbände zu gründen. Am 22.<br />
März 1966 wurde in Seoul die<br />
International <strong>Taekwondo</strong> Fe<strong>der</strong>ation (ITF)<br />
gegründet. Gründungs-<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> waren<br />
die Landesverbände Arabien,<br />
Deutschland, Italien, Korea, Malaysia,<br />
Singapur, Türkei, USA und Vietnam. Choi<br />
Hong-hi wurde <strong>der</strong> erste Präsident <strong>der</strong> ITF<br />
und hatte dieses Amt bis zu seinem Tode<br />
2002 inne. In den nachfolgenden Jahren<br />
kamen zahl-reiche neue Landesverbände<br />
hinzu. Zurzeit gehören <strong>der</strong> ITF über<br />
100<br />
Landesverbände an, und die Zahl <strong>der</strong><br />
Schüler geht in die Millionen. Zwei Jahre,<br />
nachdem die ITF ihren Hauptsitz nach<br />
Toronto verlegt hatte (1972), wurde die<br />
erste ITF-TKD-WM durchgeführt. Seit<br />
1983 befand sich das Hauptbüro in Wien.
Kampfkunst und Politik<br />
1961 unterstützte Choi den Militärputsch<br />
in Südkorea, doch als General Park<br />
Chung-hee die Oberhand gewann,<br />
begann sein Stern zu sinken: Ende <strong>der</strong><br />
40er Jahre war Park von einem<br />
Militärgericht, dem Choi angehört hatte,<br />
zum Tod verurteilt worden. Das Urteil<br />
wurde nicht vollstreckt. Als Park an die<br />
Macht kam, wurde Choi gezwungen in<br />
den Ruhestand zu treten.<br />
1962 wurde er als Botschafter nach<br />
Malaysia geschickt. Nach seiner Rückkehr<br />
nach Korea drei Jahre später fand er das<br />
Leben unter dem Park-Regime <strong>der</strong>maßen<br />
unerträglich, dass er 1972 nach Kanada<br />
emigrierte, und <strong>mit</strong> ihm übersiedelte auch<br />
die ITF. Als Reaktion darauf wurde in<br />
Südkorea unter <strong>der</strong> Militärdiktatur die<br />
regimetreue World <strong>Taekwondo</strong> Fe<strong>der</strong>ation<br />
(WTF) gegründet.<br />
Von Kanada aus versuchte Choi in seine<br />
Heimat Nordkorea zurückzukehren. 1980<br />
brachte er den Sport nach Nordkorea.<br />
Vom strikt antikommunistischen Regime in<br />
Südkorea wurde er trotz seiner Absichten<br />
zur Versöhnung als Verräter gebrandmarkt.<br />
Choi starb am 15. Juni 2002 83-jährig an<br />
Magenkrebs in Pjöngjang.<br />
Konnte Choi wirklich Taek-gyeon?<br />
Die Ansicht, dass <strong>Taekwondo</strong> nicht auf<br />
Taek-gyeon, son<strong>der</strong>n auf Karate bzw.<br />
vermutlich ähnlichen chinesischen/<br />
japanischen Stilen entwickelt wurde, setzt<br />
sich seit <strong>der</strong> Renaissance des Taek-gyeon<br />
in den 1970er und 80er Jahren langsam<br />
aber kontinuierlich durch, auch wenn die<br />
Weltverbände eine an<strong>der</strong>e Informationspolitik<br />
verfolgen.<br />
Jedoch steht bis dato noch immer seine<br />
Behauptung im Raum, Choi hätte Taekgyeon<br />
gekonnt. Er selbst hat dies<br />
wie<strong>der</strong>holt seit den frühen 1970er Jahren<br />
behauptet und auch in seiner 15-bändigen<br />
Enzyklopädie des <strong>Taekwondo</strong> geschrieben,<br />
hat aber nie Taek-gyeon gezeigt.<br />
Es gibt einige Indizien, die diese<br />
Behauptung, welche auch in seinen<br />
Veröffentlichungen von Gastautoren<br />
getroffen wird, höchst fraglich erscheinen<br />
lassen. So gab es vor <strong>der</strong> japanischen<br />
Besatzung einige bekannte Taek-gyeon-<br />
Lehrer. Dafür, dass Chois Lehrer Han Ildong<br />
auch Taek-gyeon lehrte, gibt es<br />
abgesehen von Chois Aussagen keine<br />
Hinweise. Taek-gyeon war außerdem<br />
nur in <strong>der</strong> Gegend um Seoul (Gyeonggido)<br />
verbreitet. Choi lebte aber in<br />
Nordkorea (Region "Dae Han").<br />
Auch war Taek-gyeon unter gebildeten<br />
Leuten nicht sehr beliebt, an<strong>der</strong>s als die<br />
Kampfkünste in Japan, wo man als<br />
Samurai Disziplinen wie Dichtung und<br />
Schönschrift lernte. Diejenigen, die<br />
Taek-gyeon hauptsächlich betrieben,<br />
waren "Händler, die <strong>mit</strong> Waren entlang<br />
des Han-Flusses handelten, Soldaten<br />
nie<strong>der</strong>en Ranges, Männer <strong>der</strong><br />
militärischen Klasse, die die Prüfung für<br />
offizielle Stellen nicht bestanden hatten,<br />
heißblütige Jugendliche und einige<br />
Bauern etc." (laut Auskunft von N. J.<br />
Jeong, Angestellter <strong>der</strong> "Korea Taekgyeon<br />
Association - KTA"). Taek-gyeon<br />
wurde damals eher als Sport wie<br />
Ringen, denn als Kampfkunst betrieben,<br />
wenn auch die Anwendung für den<br />
realen Kampf ebenfalls Beachtung fand<br />
und auch immer noch findet. Dass ein<br />
Kalligraphielehrer Kampfsport betreibt,<br />
wi<strong>der</strong>spricht dem Neokonfuzianismus,<br />
<strong>der</strong> Korea zu dieser Zeit durch und<br />
durch beherrschte. Wie auch unter<br />
<strong>Taekwondo</strong> zu lesen ist, waren<br />
militärische Physis und philosophischer<br />
Geist im kulturellen Milieu Joseons<br />
unvereinbar.<br />
Taek-gyeon wurde recht bald nach <strong>der</strong><br />
japanischen Besatzung verboten (das<br />
genaue Datum ist unbekannt, die<br />
Besatzung begann im Jahre 1910). Es<br />
mag sich noch eine Weile im Stillen<br />
gehalten haben, erfuhr aber immer<br />
weniger Beachtung. In den 1960er Jahren<br />
wurden lediglich zwei Männer gefunden,<br />
die noch Taek-gyeon beherrschten. Als<br />
Choi in einem Alter war, das ein Erlernen<br />
einer Kampfkunst erlaubt hätte (frühestens<br />
sechs Jahre, aufgrund des<br />
Zusammenhanges <strong>mit</strong> dem<br />
Kalligraphieunterricht jedoch eher<br />
frühestens zehn Jahre), also frühestens<br />
zwischen 1925 / 1929, war Taek-gyeon<br />
sicher schon an den meisten Orten<br />
verschwunden, beson<strong>der</strong>s in Gegenden<br />
wie Dae Han, in denen es - wenn<br />
überhaupt - ohnehin nur sehr vereinzelt<br />
betrieben wurde. Da Taek-gyeon aber in<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit "offiziell" verboten war,<br />
wurde diesem Kulturgut weiträumig <strong>der</strong><br />
Boden entzogen. Feste Lehrer-Schüler-<br />
Beziehungen o<strong>der</strong> gar -Linien existierten -<br />
im Bereich Kampf - vermutlich nicht.<br />
Jedoch lässt sich nicht 100%ig sagen, ob<br />
nicht inoffiziell doch im Geheimen<br />
ausgebildet wurde. Es scheint jedoch<br />
allein deshalb unwahrscheinlich, weil<br />
Taek-gyeon nach dem Krieg so gut wie<br />
ausgestorben war und es fast keine Lehrer<br />
mehr in Korea gab. (Dazu siehe den<br />
Artikel unter Song Dok-Ki.)<br />
Zusammenfassend spricht vieles<br />
dagegen, dass Choi Taekkyon konnte. Er<br />
lebte zur falschen Zeit am falschen Ort<br />
und hatte den falschen Lehrer. Jedoch<br />
existiert auch kein harter Gegenbeweis<br />
dafür, dass seine Behauptung falsch ist.<br />
(Quelle: Wikipedia)
NACHGEFRAGT …<br />
TUT-NEWS im Gespräch <strong>mit</strong> Sportreferent<br />
Michael Winter über die Entwicklung des<br />
Thüringer Landeska<strong>der</strong><br />
das Gespräch führte Stev Brauner<br />
SB: Micha, du bist nun seit 2 Monaten<br />
Sportreferent unseres Verbandes und<br />
da<strong>mit</strong> auch zuständig für die Thüringer<br />
Ka<strong>der</strong>auswahl. Wie ist <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Stand<br />
und was hast du dir vorgenommen?<br />
MW: Mit dem Landeska<strong>der</strong> stehen wir in<br />
<strong>Thüringen</strong> noch ganz am Anfang. Wir<br />
haben bereits einige Ranglisten-Turniere<br />
besucht. Dort hat man noch recht deutlich<br />
die Unterschiede gesehen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
in Sachen Technik, Kondition, Koordination<br />
und auch Taktik. Ende letzten Jahres<br />
haben wir den Park-Pokal besucht und<br />
Anfang diesen Jahres an den Deutschen<br />
Jugend Meisterschaften und dem Flora-<br />
Pokal teilgenommen – einfach um zu<br />
sehen wo wir zur Zeit stehen und <strong>mit</strong><br />
welchen Kämpfern wir solche Turniere<br />
besuchen können. An dieser Stelle ist<br />
auch das neue Konzept in Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> Landestrainer Pierre Walther<br />
entstanden, welches u.a. beinhaltet ein so<br />
genanntes Top-Team zu benennen.<br />
SB: Wenn ich das richtig verstehe sind<br />
im Top-Team nur sieben Athleten – was<br />
hat es <strong>mit</strong> dem Top-Team auf sich?<br />
MW: Die sieben Kämpfer sind erstmal nur<br />
eine Zahl von uns. Wir sehen unser<br />
komplettes Ka<strong>der</strong>team – und von diesem<br />
Ka<strong>der</strong>team sind ca. sieben Kämpfer von<br />
<strong>der</strong> Graduierung, vom Alter und auch vom<br />
Emotionalen sowie von <strong>der</strong> Technik<br />
soweit, das wir sagen können <strong>mit</strong> denen<br />
können wir auf solche Turniere fahren. Mit<br />
denen erhoffen wir uns erfolgreich zu sein<br />
und auch gesund wie<strong>der</strong> nach Hause zu<br />
kommen. Die „sieben Leute“ sind also<br />
keine feststehende Zahl, son<strong>der</strong>n stellen<br />
lediglich einen Richtwert für die Größe des<br />
Thüringer Landeska<strong>der</strong>s dar, welche<br />
durchaus auch um 2-3 Leute abweichen<br />
kann.<br />
Meine Vorstellung für das Jahr 2007 wäre<br />
zum einen, dass wir zum ersten Ka<strong>der</strong>training<br />
in diesem Jahr am 10. März das<br />
Top-Team benennen – also die sieben<br />
Kämpfer im A-Ka<strong>der</strong> – sowie den dazugehörigen<br />
B-Ka<strong>der</strong> für den Nachwuchsbereich.<br />
Und zum an<strong>der</strong>en, dass dieses<br />
Top-Team so zusammenwächst, dass<br />
man bei den von besuchten Turnieren<br />
auch den Zusammenhalt im Team sieht<br />
und spürt. Das heißt gemeinsames<br />
Aufwärmen, gemeinsamer Aufenthalt,<br />
gemeinsames Anfeuern an <strong>der</strong> Kampffläche<br />
o<strong>der</strong> auch gemeinsames Freuen<br />
wenn einer aus dem Team gewonnen hat<br />
genauso wie die Unterstützung, falls es<br />
mal nicht so gut gelaufen ist.<br />
SB: Es geht praktisch darum ein<br />
wirklich eingeschworenes Team zu<br />
bilden und den Teamgedanke auch zu<br />
verkörpern?<br />
MW: Genau. Ich<br />
denke gerade<br />
das unterstützt zu<br />
solchen größeren<br />
Turnieren schon<br />
sehr. Wenn man<br />
als Kämpfer weis,<br />
das eigene Team<br />
steht an <strong>der</strong><br />
Matte und feuert einen kräftig an, als wenn<br />
man dort nur <strong>mit</strong> dem Coach alleine steht.<br />
SB: Was sind deine kurzfristigen und<br />
langfristigen Ziele für den Thüringer<br />
Landeka<strong>der</strong> – wo wollt ihr hin?<br />
MW: Also bei den kurzfristigen Zielen<br />
würde bei mir erstmal <strong>der</strong> Zusammenhalt<br />
im Team ganz am Anfang stehen und<br />
dann natürlich die Teilnahme an Turnieren<br />
außerhalb <strong>Thüringen</strong>s. Bspw. werden wir<br />
am 24.03. <strong>mit</strong> einem kleineren Team zum<br />
Oberlausitzcup nach Bautzen / Sachsen<br />
fahren. Dort wäre unser angestrebtes Ziel,<br />
dass alle unsere Teilnehmer recht sicher<br />
jeweils die ersten beiden Plätze belegen<br />
können. Sowie, das man dort einige<br />
Techniken ausprobieren können, ob<br />
diese im realen Wettkampf tatsächlich<br />
funktionieren bzw. effektiv einzusetzen<br />
sind, so dass man hier weiter gezielt<br />
aufbauen kann. Weiterhin sind natürlich<br />
für uns auch alle Nicht – Ranglistenturniere<br />
interessant – hier sollten alle<br />
Ka<strong>der</strong><strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> auf jeden Fall unter die<br />
ersten „drei“ kommen.<br />
Langfristige Ziele sind<br />
bspw. die erfolg-<br />
reiche Teilnahme am Park-Pokal Ende<br />
des Jahres. Hier ist das Ziel zumindest<br />
die ersten 2-3 Vorrundenkämpfe zu<br />
gewinnen, wenn möglich in die<br />
Medaillenränge zu kommen, um eine<br />
deutliche Steigerung in <strong>der</strong> Leistung <strong>der</strong><br />
einzelnen Sportler zu zeigen.<br />
SB: Wie sieht es <strong>mit</strong> den Deutschen<br />
Meisterschaften aus?<br />
MW: Soweit sind wir noch<br />
nicht … wir<br />
werden diese erst in 1-2 Jahren in<br />
Angriff nehmen.<br />
SB: Welchen Stand<br />
hat die Thüringer<br />
Landesmeisterschaft, welche in<br />
diesem Jahr erstmal auch als offenes<br />
Turnier durchgeführt wird?<br />
MW: Da die Landesmeisterschaft ab
2007 offen ist, hat sie natürlich einen<br />
höheren Stellenwert als bisher, wo sie<br />
lediglich ein landesinterner Leistungsvergleich<br />
war. Allerdings bin ich mir <strong>mit</strong><br />
Landestrainer Pierre Walther einig, dass<br />
sich die Ka<strong>der</strong><strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> zu diesem<br />
Turnier klar herauskristallisieren sollten.<br />
Man sollte schon sehen, dass sie in den<br />
Kämpfen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> entsprechenden Qualität<br />
überzeugen und die dementsprechenden<br />
Platzierungen erreichen.<br />
SB: Wird das Turnier auch weiterhin<br />
als Sichtungsturnier für den Thüringer<br />
Landeska<strong>der</strong> dienen?<br />
MW: Auf jeden Fall. Die Landesmeisterschaft<br />
wird auch weiterhin<br />
das Sichtungs-<br />
turnier für unseren Ka<strong>der</strong> bleiben, einfach<br />
um auch an<strong>der</strong>en Kämpfern die Chance<br />
zu bieten in den Ka<strong>der</strong> aufgenommen zu<br />
werden. Schließlich wird das Team<br />
demnächst erst benannt, da kann sich<br />
immer etwas än<strong>der</strong>n. Bspw. aufgrund von<br />
Verletzungen, sportlicher Leistung o<strong>der</strong><br />
persönlicher Einstellung – dann muss man<br />
sich von dem Sportler trennen und ein<br />
an<strong>der</strong>er erhält die Chance nachzurutschen.<br />
SB: Wenn ich zur Landesmeisterschaft<br />
als noch unbekannter Kämpfer erfolg-<br />
reich teilnehme wie werde ich dann<br />
entdeckt – wie funktioniert das?<br />
MW: Ersten durch unseren Landestrainer<br />
Pierre Walther, welcher sich<br />
alle<br />
Kämpfe und Kämpfer genau anschaut und<br />
zweitens natürlich durch die Vereinstrainer<br />
selbst, die einfach auf den Landestrainer<br />
zu gehen können und ihn auf den einen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en ihrer Kämpfer hinweisen.<br />
SB: Es gibt von dir eine neue Vorlage<br />
zum Ka<strong>der</strong>konzept, welche viele Details<br />
des Ka<strong>der</strong>s sehr genau regelt – warum<br />
ist das nötig?<br />
MW: Es war dahingehend nötig weil<br />
erstens das uns zur Verfügung stehenden<br />
Budget begrenzt ist, wir aber trotzdem so<br />
viele Turniere wie möglich außerhalb<br />
<strong>Thüringen</strong>s besuchen möchten, um<br />
Erfahrung und technische Qualität <strong>der</strong><br />
Ka<strong>der</strong>auswahl zu steigern und um einfach<br />
auch an<strong>der</strong>e Gegner zu haben. Nur immer<br />
in <strong>Thüringen</strong> bzw. m Umkreis von 100 km<br />
zu kämpfen wird dann <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Zeit doch<br />
langweilig und bringt sicherlich nicht den<br />
erhofften Steigerungseffekt.<br />
Zusammen <strong>mit</strong> unserem Landestrainer<br />
habe ich überlegt wie man das ganze<br />
auch in finanzieller Hinsicht am besten<br />
gestaltet. In dem vorliegenden Konzept<br />
sind ja auch die Ka<strong>der</strong>anzüge und die<br />
Turnierkosten enthalten, so dass wir<br />
gesagt haben wir müssen irgendwo eine<br />
Grenze ziehen. Wir können nicht <strong>mit</strong><br />
einem Ka<strong>der</strong> von 20-30 Leuten zum<br />
Turnier anreisen, denn dann sind wir in<br />
einem Vierteljahr <strong>mit</strong> unserem Budget am<br />
Ende. Das bringt we<strong>der</strong> die Qualität voran,<br />
noch bringt es unseren Kämpfern etwas.<br />
Denn wir wollen ja irgendwann doch<br />
etwas höher hinaus – und das geht nur,<br />
wenn man irgendwo die Grenze zieht.<br />
Daher im übrigen auch die Besetzung des<br />
A-Ka<strong>der</strong> /Top-Teams <strong>mit</strong> nur sieben<br />
Kämpfern, welche dafür aber vom<br />
Landesverband <strong>mit</strong> <strong>der</strong> 50%igen<br />
Kostenübernahme finanziell unterstützt<br />
werden. Zudem werden die Ka<strong>der</strong><strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />
<strong>mit</strong> einem von <strong>der</strong> Firma Park –<br />
PineTree / SangMooSa gesponserten<br />
Trainingsanzug sowie einer speziellen<br />
Trainingsjacke ausgestattet. Das soll<br />
jedoch nicht heißen, dass <strong>der</strong> Nachwuchska<strong>der</strong><br />
nichts von alledem bekommt,<br />
im B-Ka<strong>der</strong> gibt es lediglich keine<br />
finanzielle Unterstützung durch den<br />
Landesverband. Sie bekommen ebenfalls<br />
Trainingsanzug und Trainings-jacke –<br />
allerdings erst nachdem sie ihre Leistung<br />
unter Beweis gestellt haben.<br />
Hier habe ich auch etwas Unverständnis,<br />
denn die meisten möchten alles erstmal<br />
haben, leisten aber nichts und beschweren<br />
sich dann im Nachhinein noch darüber.<br />
SB: Das heißt also, <strong>der</strong> A-Ka<strong>der</strong> – das<br />
Top-Team – bekommt Equipment und<br />
finanzielle Unterstützung und die<br />
Mitglie<strong>der</strong> des B-Ka<strong>der</strong>s als Nachwuchka<strong>der</strong><br />
das Equipment, wenn sie ihre sportliche<br />
Leistung unter Beweis stellen?<br />
MW: Genauso ist es. Wenn dann irgendwann<br />
unser Budget mal größer wird o<strong>der</strong><br />
wir sagen „o.k. die sind zwar nur im Nachwuchska<strong>der</strong>,<br />
bringen aber die Leistung“,<br />
können sie in den A-Ka<strong>der</strong> aufrutschen<br />
bzw. wenn hierfür die Alters- o<strong>der</strong><br />
Graduierungsvorrausetzungen noch nicht<br />
erfüllt sind, sie aber sehr erfolgreich in <strong>der</strong><br />
Leistungsklasse 2 kämpfen, dann ist das<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> finanziellen Unterstützung keine<br />
Frage und in diesen Fällen ohne weiteres<br />
ausbaufähig.<br />
Um aber erstmal die Kosten so gering wie<br />
möglich und überschaubar<br />
zu halten,<br />
trotzdem aber den Effekt und die Qualität<br />
größtmöglich zu steigern haben wir an<br />
dieser Stelle erstmal dies Grenze gezogen.<br />
SB: A-Ka<strong>der</strong>, B-Ka<strong>der</strong>, Top-Team, Nachwuchska<strong>der</strong><br />
… Wie ist das zueinan<strong>der</strong><br />
zu bringen – was ist was?<br />
MW: Also das Top-Team ist <strong>der</strong> so<br />
genannte A-Ka<strong>der</strong>, Leistungsklasse<br />
1 ab<br />
14 Jahre – ca. sieben Leute.<br />
Der B-Ka<strong>der</strong> sind unsere Nachwuchska<strong>der</strong>,<br />
also alle die unter den A-Ka<strong>der</strong>vorraus<br />
setzungen liegen - unter 14 Jahren in <strong>der</strong><br />
Leistungsklasse 2 - aber die sportliche<br />
Leistung haben später in den A-Ka<strong>der</strong><br />
aufzurutschen.<br />
SB: Das Thema Landeska<strong>der</strong> scheint<br />
momentan sehr<br />
„angesagt“ zu sein, die<br />
Debatte um die Modalitäten wird<br />
seitens <strong>der</strong> Vereine bzw. Vereinstrainer<br />
sehr engagiert geführt. Woran liegt das<br />
deiner Meinung?<br />
MW: Je<strong>der</strong> Vereinstrainer ist natürlich<br />
daran interessiert möglichst<br />
viele seiner Kämpfer im<br />
Ka<strong>der</strong> unterzubringen bzw.<br />
hierfür die Bedingungen<br />
möglichst optimal zu gestalten.<br />
Verständlicherweise wird<br />
da teilweise<br />
sehr vereins-<br />
bezogen gedacht. Dies ist<br />
aber nicht Sinn und<br />
Zweck, denn wir gehen als<br />
„<strong>Thüringen</strong>“ an den Start<br />
und je<strong>der</strong> unserer Vereine<br />
soll seine Möglichkeit und<br />
Chance bekommen Kämpfer<br />
in den Landeska<strong>der</strong> zu<br />
ent-senden. Möglichst sollte aus jedem<br />
Verein ein Kämpfer dabei sein.<br />
Die Diskussion drehte sich ja u.a. um<br />
die Austeilung <strong>der</strong> Trainingsanzüge, wo<br />
Pierre und ich schon überlegt hatten<br />
diese erst Ende des Jahres<br />
auszugeben. Die Ka<strong>der</strong>-<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />
sollten erstmal ihre sportliche Leistung<br />
unter Beweis stellen. Nun wird es aber<br />
so sein das zur Benennung des<br />
Thüringer Landeska<strong>der</strong>s am 10.03.<br />
auch die Trainingsanzüge ausgegeben<br />
werden.<br />
SB: Was würdest du allen Ka<strong>der</strong><strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n<br />
bzw. denen die es werden<br />
wollen für dieses Jahr <strong>mit</strong> auf den<br />
Weg geben?<br />
MW: Einfach alles zu geben!<br />
Sich nicht nur auf das Vereinstraining<br />
zu<br />
beschränken, son<strong>der</strong>n auch zusätzlich<br />
etwas zu tun, da das reine Training im<br />
Verein nicht ausreicht.<br />
Was ich sehr oft sehe bei Ranglisten-<br />
Turnieren ist die emotionale<br />
Geschichte.<br />
Geh ich auf die Kampffläche <strong>mit</strong> dem<br />
Blick zum Boden o<strong>der</strong> geh ich in den<br />
bevorstehenden Kampf <strong>mit</strong> dem Blick<br />
auf den Gegner und einem leichten<br />
Lächeln im Gesicht … Das sind alles<br />
solche emotionale Punkte an den ich<br />
sehe ob <strong>der</strong> Kämpfer wirklich schon so<br />
weit ist auf dieser Ebene zu kämpfen<br />
o<strong>der</strong> noch nicht. Das muss von innen<br />
heraus kommen – „ich will - ich will da<br />
jetzt reinpowern, egal ob da ein<br />
deutscher Meisters vor mir steht o<strong>der</strong><br />
einer aus dem Bundeska<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />
einfach nur ein Landesmeister“. Das<br />
muss mir in dem Moment ganz einfach<br />
egal sein. Ich darf mich von solchen<br />
Punkten nicht beeinflussen lassen.<br />
Wünschenswert wäre natürlich noch,<br />
dass wir in diesem Jahr noch einige<br />
Medaillen auf Ranglisten-Turnieren<br />
erringen könnten. Zuletzt noch einen<br />
herzlichen Dank an unseren<br />
Landestrainer Pierre – <strong>der</strong> den Ka<strong>der</strong><br />
sportlich betreut und ohne ihn vieles gar<br />
nicht möglich wäre. Weiterhin möchte<br />
ich den Vereinstrainern für ihre gute<br />
Arbeit sowie meinem Vorgänger Mirko<br />
Hartmann und unserem Präsidenten<br />
René Richter danken, welche den<br />
Aufbau des Landeska<strong>der</strong> beför<strong>der</strong>t und<br />
ermöglicht haben.<br />
SB: „Alles zu geben“ – ein gutes<br />
Schlusswort. Ich danke für das<br />
Gespräch.
2007 offen ist, hat sie natürlich einen<br />
höheren Stellenwert als bisher, wo sie<br />
lediglich ein landesinterner Leistungsvergleich<br />
war. Allerdings bin ich mir <strong>mit</strong><br />
Landestrainer Pierre Walther einig, dass<br />
sich die Ka<strong>der</strong><strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> zu diesem<br />
Turnier klar herauskristallisieren sollten.<br />
Man sollte schon sehen, dass sie in den<br />
Kämpfen <strong>mit</strong> <strong>der</strong> entsprechenden Qualität<br />
überzeugen und die dementsprechenden<br />
Platzierungen erreichen.<br />
SB: Wird das Turnier auch weiterhin<br />
als Sichtungsturnier für den Thüringer<br />
Landeska<strong>der</strong> dienen?<br />
MW: Auf jeden Fall. Die Landesmeisterschaft<br />
wird auch weiterhin<br />
das Sichtungs-<br />
turnier für unseren Ka<strong>der</strong> bleiben, einfach<br />
um auch an<strong>der</strong>en Kämpfern die Chance<br />
zu bieten in den Ka<strong>der</strong> aufgenommen zu<br />
werden. Schließlich wird das Team<br />
demnächst erst benannt, da kann sich<br />
immer etwas än<strong>der</strong>n. Bspw. aufgrund von<br />
Verletzungen, sportlicher Leistung o<strong>der</strong><br />
persönlicher Einstellung – dann muss man<br />
sich von dem Sportler trennen und ein<br />
an<strong>der</strong>er erhält die Chance nachzurutschen.<br />
SB: Wenn ich zur Landesmeisterschaft<br />
als noch unbekannter Kämpfer erfolg-<br />
reich teilnehme wie werde ich dann<br />
entdeckt – wie funktioniert das?<br />
MW: Ersten durch unseren Landestrainer<br />
Pierre Walther, welcher sich<br />
alle<br />
Kämpfe und Kämpfer genau anschaut und<br />
zweitens natürlich durch die Vereinstrainer<br />
selbst, die einfach auf den Landestrainer<br />
zu gehen können und ihn auf den einen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en ihrer Kämpfer hinweisen.<br />
SB: Es gibt von dir eine neue Vorlage<br />
zum Ka<strong>der</strong>konzept, welche viele Details<br />
des Ka<strong>der</strong>s sehr genau regelt – warum<br />
ist das nötig?<br />
MW: Es war dahingehend nötig weil<br />
erstens das uns zur Verfügung stehenden<br />
Budget begrenzt ist, wir aber trotzdem so<br />
viele Turniere wie möglich außerhalb<br />
<strong>Thüringen</strong>s besuchen möchten, um<br />
Erfahrung und technische Qualität <strong>der</strong><br />
Ka<strong>der</strong>auswahl zu steigern und um einfach<br />
auch an<strong>der</strong>e Gegner zu haben. Nur immer<br />
in <strong>Thüringen</strong> bzw. m Umkreis von 100 km<br />
zu kämpfen wird dann <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Zeit doch<br />
langweilig und bringt sicherlich nicht den<br />
erhofften Steigerungseffekt.<br />
Zusammen <strong>mit</strong> unserem Landestrainer<br />
habe ich überlegt wie man das ganze<br />
auch in finanzieller Hinsicht am besten<br />
gestaltet. In dem vorliegenden Konzept<br />
sind ja auch die Ka<strong>der</strong>anzüge und die<br />
Turnierkosten enthalten, so dass wir<br />
gesagt haben wir müssen irgendwo eine<br />
Grenze ziehen. Wir können nicht <strong>mit</strong><br />
einem Ka<strong>der</strong> von 20-30 Leuten zum<br />
Turnier anreisen, denn dann sind wir in<br />
einem Vierteljahr <strong>mit</strong> unserem Budget am<br />
Ende. Das bringt we<strong>der</strong> die Qualität voran,<br />
noch bringt es unseren Kämpfern etwas.<br />
Denn wir wollen ja irgendwann doch<br />
etwas höher hinaus – und das geht nur,<br />
wenn man irgendwo die Grenze zieht.<br />
Daher im übrigen auch die Besetzung des<br />
A-Ka<strong>der</strong> /Top-Teams <strong>mit</strong> nur sieben<br />
Kämpfern, welche dafür aber vom<br />
Landesverband <strong>mit</strong> <strong>der</strong> 50%igen<br />
Kostenübernahme finanziell unterstützt<br />
werden. Zudem werden die Ka<strong>der</strong><strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />
<strong>mit</strong> einem von <strong>der</strong> Firma Park –<br />
PineTree / SangMooSa gesponserten<br />
Trainingsanzug sowie einer speziellen<br />
Trainingsjacke ausgestattet. Das soll<br />
jedoch nicht heißen, dass <strong>der</strong> Nachwuchska<strong>der</strong><br />
nichts von alledem bekommt,<br />
im B-Ka<strong>der</strong> gibt es lediglich keine<br />
finanzielle Unterstützung durch den<br />
Landesverband. Sie bekommen ebenfalls<br />
Trainingsanzug und Trainings-jacke –<br />
allerdings erst nachdem sie ihre Leistung<br />
unter Beweis gestellt haben.<br />
Hier habe ich auch etwas Unverständnis,<br />
denn die meisten möchten alles erstmal<br />
haben, leisten aber nichts und beschweren<br />
sich dann im Nachhinein noch darüber.<br />
SB: Das heißt also, <strong>der</strong> A-Ka<strong>der</strong> – das<br />
Top-Team – bekommt Equipment und<br />
finanzielle Unterstützung und die<br />
Mitglie<strong>der</strong> des B-Ka<strong>der</strong>s als Nachwuchka<strong>der</strong><br />
das Equipment, wenn sie ihre sportliche<br />
Leistung unter Beweis stellen?<br />
MW: Genauso ist es. Wenn dann irgendwann<br />
unser Budget mal größer wird o<strong>der</strong><br />
wir sagen „o.k. die sind zwar nur im Nachwuchska<strong>der</strong>,<br />
bringen aber die Leistung“,<br />
können sie in den A-Ka<strong>der</strong> aufrutschen<br />
bzw. wenn hierfür die Alters- o<strong>der</strong><br />
Graduierungsvorrausetzungen noch nicht<br />
erfüllt sind, sie aber sehr erfolgreich in <strong>der</strong><br />
Leistungsklasse 2 kämpfen, dann ist das<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> finanziellen Unterstützung keine<br />
Frage und in diesen Fällen ohne weiteres<br />
ausbaufähig.<br />
Um aber erstmal die Kosten so gering wie<br />
möglich und überschaubar<br />
zu halten,<br />
trotzdem aber den Effekt und die Qualität<br />
größtmöglich zu steigern haben wir an<br />
dieser Stelle erstmal dies Grenze gezogen.<br />
SB: A-Ka<strong>der</strong>, B-Ka<strong>der</strong>, Top-Team, Nachwuchska<strong>der</strong><br />
… Wie ist das zueinan<strong>der</strong><br />
zu bringen – was ist was?<br />
MW: Also das Top-Team ist <strong>der</strong> so<br />
genannte A-Ka<strong>der</strong>, Leistungsklasse<br />
1 ab<br />
14 Jahre – ca. sieben Leute.<br />
Der B-Ka<strong>der</strong> sind unsere Nachwuchska<strong>der</strong>,<br />
also alle die unter den A-Ka<strong>der</strong>vorraus<br />
setzungen liegen - unter 14 Jahren in <strong>der</strong><br />
Leistungsklasse 2 - aber die sportliche<br />
Leistung haben später in den A-Ka<strong>der</strong><br />
aufzurutschen.<br />
SB: Das Thema Landeska<strong>der</strong> scheint<br />
momentan sehr<br />
„angesagt“ zu sein, die<br />
Debatte um die Modalitäten wird<br />
seitens <strong>der</strong> Vereine bzw. Vereinstrainer<br />
sehr engagiert geführt. Woran liegt das<br />
deiner Meinung?<br />
MW: Je<strong>der</strong> Vereinstrainer ist natürlich<br />
daran interessiert möglichst<br />
viele seiner Kämpfer im<br />
Ka<strong>der</strong> unterzubringen bzw.<br />
hierfür die Bedingungen<br />
möglichst optimal zu gestalten.<br />
Verständlicherweise wird<br />
da teilweise<br />
sehr vereins-<br />
bezogen gedacht. Dies ist<br />
aber nicht Sinn und<br />
Zweck, denn wir gehen als<br />
„<strong>Thüringen</strong>“ an den Start<br />
und je<strong>der</strong> unserer Vereine<br />
soll seine Möglichkeit und<br />
Chance bekommen Kämpfer<br />
in den Landeska<strong>der</strong> zu<br />
ent-senden. Möglichst sollte aus jedem<br />
Verein ein Kämpfer dabei sein.<br />
Die Diskussion drehte sich ja u.a. um<br />
die Austeilung <strong>der</strong> Trainingsanzüge, wo<br />
Pierre und ich schon überlegt hatten<br />
diese erst Ende des Jahres<br />
auszugeben. Die Ka<strong>der</strong>-<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong><br />
sollten erstmal ihre sportliche Leistung<br />
unter Beweis stellen. Nun wird es aber<br />
so sein das zur Benennung des<br />
Thüringer Landeska<strong>der</strong>s am 10.03.<br />
auch die Trainingsanzüge ausgegeben<br />
werden.<br />
SB: Was würdest du allen Ka<strong>der</strong><strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n<br />
bzw. denen die es werden<br />
wollen für dieses Jahr <strong>mit</strong> auf den<br />
Weg geben?<br />
MW: Einfach alles zu geben!<br />
Sich nicht nur auf das Vereinstraining<br />
zu<br />
beschränken, son<strong>der</strong>n auch zusätzlich<br />
etwas zu tun, da das reine Training im<br />
Verein nicht ausreicht.<br />
Was ich sehr oft sehe bei Ranglisten-<br />
Turnieren ist die emotionale<br />
Geschichte.<br />
Geh ich auf die Kampffläche <strong>mit</strong> dem<br />
Blick zum Boden o<strong>der</strong> geh ich in den<br />
bevorstehenden Kampf <strong>mit</strong> dem Blick<br />
auf den Gegner und einem leichten<br />
Lächeln im Gesicht … Das sind alles<br />
solche emotionale Punkte an den ich<br />
sehe ob <strong>der</strong> Kämpfer wirklich schon so<br />
weit ist auf dieser Ebene zu kämpfen<br />
o<strong>der</strong> noch nicht. Das muss von innen<br />
heraus kommen – „ich will - ich will da<br />
jetzt reinpowern, egal ob da ein<br />
deutscher Meisters vor mir steht o<strong>der</strong><br />
einer aus dem Bundeska<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />
einfach nur ein Landesmeister“. Das<br />
muss mir in dem Moment ganz einfach<br />
egal sein. Ich darf mich von solchen<br />
Punkten nicht beeinflussen lassen.<br />
Wünschenswert wäre natürlich noch,<br />
dass wir in diesem Jahr noch einige<br />
Medaillen auf Ranglisten-Turnieren<br />
erringen könnten. Zuletzt noch einen<br />
herzlichen Dank an unseren<br />
Landestrainer Pierre – <strong>der</strong> den Ka<strong>der</strong><br />
sportlich betreut und ohne ihn vieles gar<br />
nicht möglich wäre. Weiterhin möchte<br />
ich den Vereinstrainern für ihre gute<br />
Arbeit sowie meinem Vorgänger Mirko<br />
Hartmann und unserem Präsidenten<br />
René Richter danken, welche den<br />
Aufbau des Landeska<strong>der</strong> beför<strong>der</strong>t und<br />
ermöglicht haben.<br />
SB: „Alles zu geben“ – ein gutes<br />
Schlusswort. Ich danke für das<br />
Gespräch.
Thüringer Landeska<strong>der</strong><br />
<strong>Taekwondo</strong> in Hamburg<br />
Am 16. Februar 2007 machten sich zehn<br />
Kämpfer des Thüringer <strong>Taekwondo</strong>-Landeska<strong>der</strong>s<br />
auf den Weg nach Hamburg zum<br />
Internationalen Flora Pokal.<br />
Das Ka<strong>der</strong>team, <strong>der</strong>zeit bestehend aus vier<br />
Kämpfern vom ZfK Gera, fünf vom KSZU<br />
Meiningen und einer Kämpferin vom TuS<br />
Weida, hatte keine große Verschnaufpause<br />
schließlich hatte die Thüringer Ka<strong>der</strong>auswahl<br />
den Verband erst eine Woche zuvor zu den Deutschen<br />
Meisterschaften in Esslingen vertreten.<br />
Trotz <strong>der</strong> recht starken Internationalen Beteiligung,<br />
insbeson<strong>der</strong>e aus Polen, Norwegen,<br />
Zielstellung 2007 für den<br />
Landeska<strong>der</strong> <strong>Thüringen</strong><br />
(1) Turnierteilnahme des LK<br />
� Turniere DEM:<br />
DEM Kadetten<br />
DEM Jugend A<br />
DEM Junioren<br />
Deutschland Pokal <strong>der</strong> Jugend<br />
� Ranglistenturniere:<br />
Flora Pokal<br />
Int. Park Pokal<br />
� Landesturniere / sonstige:<br />
* alle Turniere in <strong>Thüringen</strong><br />
* Teilnahme an ausgewählten Turnieren in<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Brandenburg<br />
(2) Landeska<strong>der</strong>training:<br />
� 6mal jährlich -> davon:<br />
* erstes LK Training 2007 erfolgte <strong>mit</strong> dem<br />
Deutschen Bundeska<strong>der</strong> in Bad Blankenburg<br />
* ein LK Training <strong>mit</strong> Georg Streif<br />
* ein LK Training <strong>mit</strong> dem LK Sachsen Anhalt<br />
inkl. einem Vergleichskampf<br />
* ein LK Training <strong>mit</strong> dem deutschen Bundes-<br />
ka<strong>der</strong> (im Trainingslager Friedrichshafen)<br />
(3) Ziele:<br />
� Den Ka<strong>der</strong> so zu formen und aufzubauen,<br />
das bis Ende des Jahres auch internationale<br />
Erfolge nachzuweisen sind.<br />
� Auf den DEM drei Platzierungen zu holen.<br />
� Auf den DTU - Ranglistenturnieren sieben<br />
Platzierungen zu holen und in <strong>der</strong> DTU-RL<br />
fünf Personen einzustufen<br />
� TEAM: Ein Top-Team von sieben Personen<br />
zu bilden (A-Ka<strong>der</strong>) sowie ein weiteres<br />
Siebener-Team <strong>mit</strong> (Nachwuchs)Talenten und<br />
Sportlern <strong>der</strong> LK1 / LK2 (B-Ka<strong>der</strong>).<br />
� Eine Mannschaft zu bilden, die <strong>Thüringen</strong><br />
nach außen hin sehr gut repräsentiert, das<br />
Image des Landesverbandes steigert und<br />
und den Nie<strong>der</strong>landen, konnten sich<br />
sieben Thüringer Ka<strong>der</strong>athleten bis ins<br />
Viertelfinale vorkämpfen. Beson<strong>der</strong>s<br />
Marvin Kuchar und Christian Krause<br />
konnten dabei <strong>mit</strong> ihren Leistung<br />
überzeugen und machten es Ihren<br />
Gegnern keineswegs leicht. Dass <strong>der</strong> Weg<br />
in die Medaillenränge nicht mehr weit ist,<br />
bewies Carolin Francke vom ZfK Gera,<br />
welche <strong>mit</strong> einer Bronze-Medaille nach<br />
Hause fuhr.<br />
Als Highlight und Ausklang besuchten wir<br />
am Sonntag noch den Fischmarkt in<br />
Hamburg und schauten uns die Stadt an.<br />
Die nächsten Ziele sind schon in<br />
Blickweite, wie bspw. am 04. März die<br />
Deutschen Meisterschaften <strong>der</strong> Kadetten<br />
in Ingolstadt. Aber ebenso wichtig das<br />
diesen weiter bekannt macht. Da<strong>mit</strong> soll zu<br />
eigenen Turnieren eine höhere Beteiligung<br />
an<strong>der</strong>er Landesverbände forciert werden.<br />
Gleichzeitig wird auch insgesamt eine<br />
deutliche Qualitätssteigerung zu verzeichnen<br />
sein.<br />
Pierre Walther<br />
Landestrainer <strong>Thüringen</strong><br />
Ka<strong>der</strong>training am 10. März und die Offene<br />
Thüringer Landesmeisterschaft in<br />
Harpersdorf am 17. März.<br />
Landestrainer Pierre Walter, Co-Trainer<br />
Mirko Hartmann und Sportreferent Michael<br />
Winter sind sich einig, dass <strong>der</strong><br />
Medaillenkurs in diesem Jahr für unsere<br />
Kämpfer stetig steigen wird.<br />
Wir bedanken uns noch recht herzlich bei<br />
unseren Sponsoren, <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>vereinigung<br />
Gera, die uns den Bus zu Verfügung<br />
stellte, <strong>der</strong> Druckerei Raffke in Weida, <strong>der</strong><br />
Tankstelle GULF in Weida und Herrn Park<br />
von PineTree <strong>der</strong> die Einkleidung des<br />
Landeska<strong>der</strong>s übernommen hat.<br />
Michel Winter / Sportreferent
Thüringer Landeska<strong>der</strong> - Vorhabeplan 2007<br />
Monat Datum Veranstaltung Ort Veranst.<br />
Januar: 04.01. Ka<strong>der</strong>traing. Bundeskad. Bad Blankenb. TUT<br />
20-21.01. Int.- Tübinger Pokal Reutlingen DTU<br />
Februar: 03.02. DEM Jugend A Dortmund DTU<br />
17.02. Int. Flora Pokal Hamburg DTU<br />
März: 03-04.03. DEM Sen./Kadetten Ingolstadt DTU<br />
10.03. Ka<strong>der</strong>training Gera TUT<br />
17.03. Offene LM <strong>Thüringen</strong> Harpersdorf TUT<br />
24.03. 9. Oberlausitz Cup Bautzen TUS<br />
31.03-01.04. German Open Bonn DTU<br />
April: 14.04. Ka<strong>der</strong>training Ronneburg TUT<br />
21./22.04. LM- Sachsen- Anhalt Burg TUSA<br />
29.04. LM Sachsen TUS<br />
Mai: 05.05. Int. Berlin Open Berlin BTV<br />
26.05. Int. Löwenpokal Gera TUT<br />
Juni: 09.06. Tschech. Meisterschaft Prag Tschechien<br />
23.06. Ka<strong>der</strong>training Harpersdorf TUT<br />
Juli: 07.07. Dan Prüfung TUT<br />
August: 30.07.-04.08. Trainingslager Friedrichshafen TUBW<br />
Septem.: 08.09. Ka<strong>der</strong>training Seelingstädt TUT<br />
22.09. Int. Rhein- Ruhr Pokal NWTU<br />
Oktober: 06.10. Wolves Cup Wolmirstedt TUSA<br />
13.10. Ka<strong>der</strong>training Meiningen TUT<br />
27.10. Sachsen- Anhalt Cup Schönebeck TUSA<br />
Novemb.: 10.11. Int. Keltencup<br />
Dt. Junior.<br />
Meiningen TUT<br />
17.11. Meisterschaft DTU<br />
Dezemb.: 01./02.12. Int. Park Pokal Sindelfingen DTU<br />
08.12. Weihnachtsturnier Humbolec Tschechien<br />
15.12. Weihnachtsturnier TUT<br />
För<strong>der</strong>er des <strong>Taekwondo</strong><br />
Landeska<strong>der</strong>s <strong>Thüringen</strong><br />
Druckerei Raffke Weida<br />
Telefon:036603 / 62063<br />
E-Mail: druckerei_raffke@t-online.de<br />
Gulf-Tankstelle Weida
Bundeska<strong>der</strong> und Landestrainer<br />
zu Gast in <strong>Thüringen</strong><br />
Zum ersten Bundeska<strong>der</strong>lehrgang <strong>der</strong><br />
DTU im Jahr 2007 empfing die <strong>Taekwondo</strong><br />
<strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong> die Top-Athleten<br />
sowie die fünf Bundestrainer an <strong>der</strong><br />
Landessportschule des LSB <strong>Thüringen</strong> in<br />
Bad Blankenburg.<br />
Mit dieser Sportschule boten wir dem<br />
Bundeska<strong>der</strong> die besten Möglichkeiten für<br />
das Training und zum Relaxen bieten. In<br />
<strong>der</strong> Zeit vom 2.-5. Januar konnten sich die<br />
Athleten selbst davon überzeugen. Nach<br />
den anstrengenden Trainingseinheiten<br />
bestand die Möglichkeit im Wellnessbereich<br />
<strong>der</strong> Sportschule Kraft für den<br />
kommenden Tag zu tanken.<br />
Für die komplikationslose Koordination vor<br />
Ort war Mirko Hartmann (ehem. Sportreferent<br />
<strong>der</strong> TUT) zuständig. Er sorgte für<br />
einen nahezu reibungslosen Verlauf<br />
dieses Lehrganges. Das Angebot seitens<br />
<strong>der</strong> DTU, den Landeska<strong>der</strong> <strong>der</strong> TUT an<br />
einem Tag <strong>mit</strong> in das Training einzubeziehen,<br />
nahmen wir natürlich gerne an.<br />
Die 15 Sportler unseres <strong>der</strong>zeitigen<br />
Landeska<strong>der</strong>s reisten am 4. Januar nach<br />
Bad Blankenburg, um hoch motiviert <strong>mit</strong><br />
den Top- Athleten die Trainingseinheiten<br />
zu absolvieren. Unser Landestrainer<br />
konnte durch den direkten Vergleich <strong>der</strong><br />
Sportler die momentanen „Schwachstellen“<br />
unserer Sportler noch besser<br />
herausfiltern. Da auch die Heimtrainer<br />
anwesend waren, gab es von den<br />
Bundestrainern dann auch wichtige Tipps,<br />
wie diese verbessert werden können und<br />
worauf im Training geachtet werden muss.<br />
Dass die Thüringer Sportler im Ausdauerbereich<br />
schon einen ganz ordentlichen<br />
Leistungsstand besitzen, konnten sie beim<br />
8000m Leistungstest beweisen.<br />
Für unseren Ka<strong>der</strong> wie auch die Heimtrainer<br />
war dieser Tag eine sehr gute und<br />
wichtige Erfahrung.<br />
Kaum waren die Ka<strong>der</strong>athleten abgereist,<br />
kamen schon die nächsten Gäste. Die<br />
<strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong> war <strong>der</strong><br />
Gastgeber für das DTU- Landestrainertreffen<br />
2007. Bereits am Freitag waren die<br />
meisten Trainer angereist, so dass es am<br />
Abend in gemütlicher Runde schon einen<br />
Runde schon einen intensiven Gedan-<br />
kenaustausch gab.<br />
Am Sonnabend wurden<br />
die Tagesordnungspunkte<br />
abgearbeitet. So wurde<br />
die Bewegungsanalysesoftware<br />
<strong>der</strong> Firma dartfish<br />
vorgestellt, Dr. Bloch<br />
referierte über biomechanische<br />
Leistungsdiagnostik. Seine Ausführungen<br />
verdeutlichte er dann gleich an<br />
praktischen Beispielen im Kraftraum.<br />
Weitere wichtige Punkte wie z.B.<br />
Jahresplanung 2007, „<strong>der</strong> Weg nach<br />
Peking“, die Arbeit an den Bundesstützpunkten<br />
etc. wurden besprochen. Da<strong>mit</strong><br />
unsere Gäste auch etwas von <strong>der</strong><br />
schönen Thüringer Landschaft kennen<br />
lernen konnten, hatten wir einen Ausflug<br />
auf die Burg Greifenstein in Bad Blankenburg<br />
geplant. Bei gutem Essen und einem<br />
Becher „Met“ wurden die Themen des<br />
Tages in lockerer Runde weiterdiskutiert.<br />
Am Sonntag waren noch Themen wie die<br />
Än<strong>der</strong>ungen zur Wettkampfordnung, Leistungskonzeptionen<br />
einzelner Landesverbände<br />
sowie allgemeine Dinge auf <strong>der</strong><br />
Tagesordnung. Diese waren bis zum Mittag<br />
abgehandelt, so dass sich nach dem<br />
Essen alle auf den Heimweg begaben.<br />
Das Feedback an uns als Gastgeber war<br />
durchweg positiv. Sowohl <strong>der</strong> Bundeska<strong>der</strong>,<br />
als auch die Landestrainer waren<br />
doch angenehm überrascht von den Gegebenheiten<br />
an <strong>der</strong> Landessportschule des<br />
LSB <strong>Thüringen</strong>.<br />
René Richter (Präsident TUT)<br />
Auch Mirko Hartmann, bis Ende 2005<br />
Sportreferent und seitens <strong>der</strong> <strong>Taekwondo</strong><br />
<strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong> Verantwortlicher für die<br />
Veranstaltung, zog ein sehr positives<br />
Resümee und schätzte sowohl das<br />
Treffen <strong>der</strong> Landestrainer als auch das<br />
Bundeska<strong>der</strong>training als wichtigen<br />
Impuls für den Thüringer <strong>Taekwondo</strong>sport<br />
ein.<br />
„Das Bundeska<strong>der</strong>training, in <strong>der</strong> Landessportschule<br />
Bad Blankenburg, wurde<br />
durch alle Sportler und Trainer sehr positiv<br />
bewertet. Die Gegebenheiten waren sehr<br />
gut, so dass sich alle wohl fühlten.<br />
Das Team <strong>der</strong> Landessportschule, ermöglichte<br />
alle notwendigen Wünsche<br />
<strong>der</strong> Athleten und Trainer. Sehr angenehm<br />
war auch die Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />
den Bundestrainern, dem Sportdirektor<br />
<strong>der</strong> DTU und dem Physiotherapeuten,<br />
die immer ein offenes Ohr für Fragen<br />
zur Weiterentwicklung des <strong>Taekwondo</strong><br />
Sports in <strong>Thüringen</strong> hatten.<br />
Auch beim Trainertreffen herrschte eine<br />
sehr angenehme und freundschaftliche<br />
Atmosphäre. Für unseren Landesverband<br />
<strong>Thüringen</strong> ein weiterer Schritt die<br />
Qualität des <strong>Taekwondo</strong> Sports zu<br />
verbessern und die Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>der</strong> DTU und den Thüringer<br />
Sportlern auszubauen. Gern werden wir<br />
wie<strong>der</strong> Gastgeber für Sportler, Trainer<br />
und Funktionäre sein.“<br />
Stev Brauner
Mentale Wettkampfvorbereitung<br />
durch<br />
COACHING<br />
Wettkampfvorbereitung bedeutet für<br />
Sportler und Trainer nicht nur ein hartes,<br />
aktives, körperliches Training, son<strong>der</strong>n<br />
auch „mentales Arbeiten“. Interaktionsprozesse<br />
zwischen Trainer und Athleten<br />
sind ein wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong><br />
mentalen Wettkampfvorbereitung. Hierbei<br />
spielen verbale Kommunikationsformen<br />
ebenso eine Rolle wie nichtverbale, sprich<br />
Gestik, Mimik, die Arbeit <strong>mit</strong> einer<br />
Zeichensprache.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> letzten Phase <strong>der</strong><br />
mentalen Wettkampfvorbereitung reagieren<br />
Sportler emotional außerordentlich<br />
sensibel. Freudens- und Missfallensbekundungen<br />
des Trainers werden<br />
intensiver wahrgenommen und können<br />
so<strong>mit</strong> zu einer erhöhten Motivation o<strong>der</strong><br />
aber auch Demotivation führen.<br />
Pädagogisch-psychologische Kenntnisse<br />
des Trainers als auch das Wissen um die<br />
Erwartungshaltungen <strong>der</strong> Sportler sind für<br />
ein erfolgreiches Coaching unabdingbar.<br />
Doch wodurch zeichnet sich ein<br />
erfolgreiches Coaching aus?<br />
Coaching (Hahn, 1989; Hotz, 1994)<br />
umfasst alle Maßnahmen eines Trainers<br />
zur pädagogisch-psychologischen Führung,<br />
Betreuung, Bewertung und<br />
fachlichen Beratung. Ziel dessen sind ein<br />
leistungsför<strong>der</strong>ndes Verhalten sowie die<br />
Entfaltung <strong>der</strong> individuellen Leistungsreserven<br />
<strong>der</strong> Sportler im Wettkampf. Mit<br />
an<strong>der</strong>en Worten, <strong>der</strong> Sportler soll zur<br />
Selbstregulation seines aktuellen (v.a.<br />
emotionalen) Zustands, seines Antriebs<br />
(Wollen) und seiner Bewegungsausführung<br />
befähigt werden.<br />
Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches<br />
Coaching können wie folgt zusammengefasst<br />
werden: Können sowie Begabung<br />
und Intuition, Kenntnis des Regelwerks<br />
und dessen Auslegung, Kenntnis <strong>der</strong><br />
Arbeit <strong>der</strong> Kampfrichter, Kenntnis von<br />
Wettkampftechnik u. -taktik, evtl. Verwendung<br />
einer „Geheimsprache“/ Zeichensprache<br />
zwischen Coach und Kämpfer,<br />
sportmedizinische Grundkenntnisse, sportpsychologische<br />
Kompetenzen, Vertrauen<br />
und Zuneigung.<br />
Zu beachten sei hierbei, dass Sportler<br />
eine emotional positive Ausstrahlung des<br />
Trainers über die fachliche Kompetenz<br />
stellen, während bei Trainern die sportmethodische<br />
Fachkompetenz dominiert<br />
(siehe Abbildung 1 und 2).<br />
Coaching bedeutet also ein allumfassendes<br />
Arbeitsfeld und heißt ein tätig<br />
werden vor, während und auch nach dem<br />
Wettkampf. Die Aufgaben im Einzelnen<br />
sind:<br />
1. vor dem Wettkampf:<br />
� Unterstützung durch Rat und Tat,<br />
ebenso ein „offenes Ohr“ für private und<br />
berufliche Belange<br />
� Erarbeitung und Umsetzung eines<br />
individuellen Trainingsplanes<br />
� Vorbereitung auch auf unangenehme<br />
Situationen (Fouls, ungerechte Kampfrichterurteile,<br />
tobende Halle auf <strong>der</strong> Seite<br />
des Gegners etc.)<br />
� exaktes, analytisches Beobachten des<br />
Sportlers (Erkennen von Stärken und<br />
Schwächen, Einsatz auch unter nervlicher<br />
Belastung möglich?)<br />
� Vertrautmachen des Sportlers <strong>mit</strong><br />
möglichen Techniken und Taktiken des<br />
Gegners bereits im Training (Nachspielen<br />
durch Sparringspartner), evtl. gemeinsame<br />
Videoanalyse<br />
2. während des Wettkampf:<br />
� Fernhalten von Hektik und Erfolgsdruck<br />
� Ermöglichung von Erwärmung, Dehnung,<br />
Einstellung auf den nächsten Gegner<br />
� Ver<strong>mit</strong>teln, dass <strong>der</strong> Sportler gut vorbereitet<br />
ist und gewinnen kann, aber nicht<br />
Abb. 1 Merkmale für ein erfolgreiches Coaching aus Trainersicht<br />
Abb. 2 Merkmale für ein erfolgreiches Coaching aus Sicht <strong>der</strong> Sportler<br />
muss (zu hoher Erfolgsdruck kontraproduktiv)<br />
� Motivation in den Kampfpausen, evtl.<br />
kurze Erläuterung<br />
3. nach dem Wettkampf:<br />
� kein „Liebesentzug“ bei verlorenem<br />
Wettkampf („Du Versager!“)<br />
� bei Sieg ggfs. „auf den Teppich<br />
zurückholen“<br />
� Ver<strong>mit</strong>teln, dass sich die gemeinsamen<br />
Anstrengungen gelohnt haben<br />
und es noch mehr im Leben gibt als<br />
Meisterschaften<br />
� gemeinsames Feiern „danach“<br />
Bleibt nur zu hoffen, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
Einstellung am Sieg zunehmend erkannt<br />
wird und pädagogisch-psychologische<br />
Programme im Breiten- wie auch im<br />
Spitzensport ihren Einsatz finden.<br />
Heike Ulrich<br />
Diplom- Psychologin<br />
(Quelle: Frester, Rolf: Mentale Wettkampfvorbereitung: ein<br />
Handbuch für Trainer, Übungsleiter, Sportlehrer und<br />
Sportler; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1997)
„Neue Trainer braucht das Land...“<br />
o<strong>der</strong><br />
„The Next Generation”<br />
Die Trainer-C-Ausbildung 2006 beinhaltete<br />
eine Neuerung: Erstmalig (und<br />
aufgrund des guten Gelingens <strong>mit</strong> Sicherheit<br />
nicht letztmalig) wurde ein Teil<br />
<strong>der</strong> Ausbildung <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Jugendleiterausbildung<br />
gekoppelt. So fanden sich samstags<br />
im ersten Juliwochenende sowohl<br />
die Anwärter auf eine Jugendleiterlizenz<br />
als auch diejenigen auf eine Trainer-C-<br />
Lizenz zusammen in Seelingstädt ein.<br />
Nachdem sich die Teilnehmer im Verlaufe<br />
des Tages unter an<strong>der</strong>en darüber<br />
informieren konnten, dass die Lösung<br />
von Konflikten auch beim Training „Reine<br />
Verhandlungssache“ ist, klang <strong>der</strong><br />
Tag <strong>mit</strong> leckerem Gegrilltem bei einem<br />
gemütlichen Lagerfeuer aus. Der Sonntag<br />
war dann allein den zukünftigen<br />
„Trainerlingen“ vorbehalten, welche<br />
schon einmal in die Grundzüge <strong>der</strong><br />
Trainings- und Bewegungslehre eingeweiht<br />
wurden, untermalt <strong>mit</strong> anschaulichen<br />
Beispielen an verirrten Insekten.<br />
Die nächsten fünf Lehrgangswochenenden<br />
fanden alle im Jugendgästehaus<br />
„Wettin“ in Jena statt. So trafen frühmorgens<br />
Mitte Juli (größtenteils <strong>mit</strong> noch<br />
sehr kleinen Augen, aber <strong>mit</strong> großer<br />
Motivation) aus nahezu allen Thüringer<br />
Vereinen 14 Anwärter auf eine Trainerlizenz<br />
in Jena ein und wurden an diesem<br />
sowie den nachfolgenden Wochenenden<br />
im September und Oktober <strong>mit</strong> allem<br />
Wissenswerten rund um das spätere<br />
Trainer-Dasein vertraut gemacht. Der<br />
Bogen spannte sich hierbei von Aufwärmung<br />
über Dehnung bis hin zu Kraft-<br />
, Ausdauer-, Schnelligkeits- sowie Koordinationstraining.<br />
Die erfor<strong>der</strong>liche Ver<strong>mit</strong>tlung<br />
<strong>der</strong> Theorie geriet hoffentlich<br />
nicht zu trocken, son<strong>der</strong>n allenfalls<br />
„halbtrocken“ aufgrund <strong>der</strong> ausgeglichenen<br />
Mischung <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Praxis. Bei den<br />
praktischen Übungen kam <strong>der</strong> Gruppe häufig<br />
das schöne Thüringer Wetter entgegen,<br />
so daß man sich nicht beengt in stickigen<br />
Turnhallen, son<strong>der</strong>n oft befreit an <strong>der</strong> frischen<br />
Luft bewegen konnte. Einen nicht zu<br />
unterschätzenden Anteil am Gelingen dieser<br />
Trainer-Wochenenden trägt Ralf Groß, <strong>der</strong><br />
<strong>mit</strong> mir zusammen den Großteil <strong>der</strong> Ausbildung<br />
durchführte.<br />
Aber auch das <strong>Taekwondo</strong> selbst kam nicht<br />
zu kurz: Allgemeines Techniktraining, Formenlauf,<br />
Selbstverteidigung und Wettkampftraining<br />
standen gleichermaßen auf dem<br />
Programm <strong>der</strong> insoweit also „prall gefüllten“<br />
Wochenenden. In diesem Zusammenhang<br />
auch einen Dank an Claus-Dieter Richter<br />
und René Richter, die sich für die Ausbildungskomplexe<br />
Selbstverteidigung bzw.<br />
Freikampf als Referenten zur Verfügung<br />
stellten und sich den Themen jeweils auf<br />
ihre eigene Weise näherten. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong><br />
Wettkampf-Samstag <strong>mit</strong> René Richter im<br />
September war nicht nur zeitlich gesehen<br />
das „Bergfest“ <strong>der</strong> Ausbildung, son<strong>der</strong>n<br />
endete abends auch als kleines „Grillfest“,<br />
so dass nicht nur die Köpfe <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
vor lauter Faktenwissen, son<strong>der</strong>n auch<br />
<strong>der</strong>en Bäuche „prall gefüllt“ waren.<br />
Nachdem sich alle über die Wochenenden<br />
durch die schriftlichen Tests „gekämpft“<br />
hatten, stand im Dezember noch die abschließende<br />
Lehrprobe auf dem Plan. Die<br />
Bezeichnung „Probe“ täuscht hierbei jedoch<br />
ein wenig: Gefor<strong>der</strong>t ist die schriftliche Ausarbeitung<br />
einer Trainingsstunde zu einem<br />
bestimmten Thema sowie die anschließende<br />
„Vorführung“ des Hauptteils des<br />
Trainings. „Geprobt“ werden mußte also<br />
schon genügend vor dem Prüfungswochenende,<br />
da<strong>mit</strong> die praktische Lehrprobe<br />
als „Premiere“, in <strong>der</strong> die Prüflinge in diesem<br />
Sinne gewissermaßen gleichzeitig<br />
„Regisseure“ und „Hauptdarsteller“ waren,<br />
dann ohne Probleme über die „Bühne“<br />
gehen konnte. Diese Aufgabe meisterten<br />
jedoch alle 14 Teilnehmer zur Zufriedenheit<br />
<strong>der</strong> Prüfer, so daß ihnen schließlich<br />
am Ende eines sehr langen und anstrengenden<br />
Tages das erfolgreiche Bestehen<br />
<strong>der</strong> Trainerprüfung bei einem abschließenden<br />
gemeinsamen Abendbrot (<strong>mit</strong> viel<br />
Liebe von Mutti „Andreas“ zubereitet)<br />
<strong>mit</strong>geteilt werden konnte.<br />
Wie diejenigen, welche die Nacht über<br />
noch in Jena blieben, ihre bestandene<br />
Prüfung feierten, hüllen wir besser den<br />
„Mantel des Schweigens“... nur soviel:<br />
man bekommt nicht nur vom Boxen einen<br />
schweren Kopf und dicke Augen. Das<br />
üppige Frühstück, welches im „Haus Wettin“<br />
am nächsten Morgen serviert wurde,<br />
ließ allerdings so manche Nebenwirkungen<br />
vergessen und stellte einen würdigen<br />
Abschluss für den langen Thüringer Trainerausbildungswochenendenmarathon<br />
2006 dar.<br />
Andreas Herzog<br />
Lehrreferent <strong>der</strong> <strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong> e.V.
„HELFEN KÖNNEN !“<br />
Erste Hilfe - Ausbildung<br />
erfolgreich absolviert ...<br />
Am vergangenen Wochenende konnten alle Trainer und<br />
Jugendleiter an <strong>der</strong> für die jeweiligen Lizenzen notwendigen<br />
16stündigen Ersten Hilfe - Ausbildung teilnehmen bzw.<br />
diese auffrischen.<br />
Im Hinblick auf den eigentlich erwarteten Teilnehmeransturm<br />
war die tatsächliche "Teilnahme-Realität" dann<br />
doch eher enttäuschend. Lediglich acht Teilnehmer fanden<br />
den Weg zu Lehrgang.<br />
Das ist - mal ganz abgesehen von den Sportlern die<br />
unseren Verband zur Deutschen Meisterschaft vertreten<br />
haben - sehr schwach, sehr bedauerlich und zum Teil auch<br />
unverständlich. Denn, um die Trainer- bzw. Jugendleiter<br />
Lizenz zu bekommen muss die Ausbildung auf jeden Fall<br />
absolviert werden - nur wird das dann bestimmt nicht <strong>mit</strong> nur<br />
35,- Euro abgehen. Auch aus fachlicher und inhaltlichgestalterischer<br />
Sicht war die Ausbildung kaum zu überbieten.<br />
Durch seine ruhige und kompetente Art, erzeugte<br />
Referent und erfahrener Rettungsassistent Micha Winter<br />
eine angenehme Lehrgangsatmosphäre. Die Ausbildungsinhalte<br />
waren speziell auf unserer Sportart abgestimmt.<br />
Konkrete (Gefahren/Hilfe)Situationen aus dem Trainingsund<br />
Wettkampfbereich bzw. dem Umgang <strong>mit</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendgruppen waren sehr interessant herausgearbeitet<br />
und hinterließen auch bei den nicht ganz unbedarften<br />
Teilnehmern den ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en "Aha-Effekt".<br />
Für die viele Arbeit in <strong>der</strong> Vorbereitung und <strong>der</strong> technisch<br />
wie fachlich hervorragende Lehrgangsgestaltung, möchte<br />
ich mich bei Micha Winter im Namen <strong>der</strong> Sportjugend und<br />
aller Teilnehmer herzlich bedanken.
5. Internationaler<br />
KELTENCUP<br />
in Meiningen/<strong>Thüringen</strong><br />
191 Sportler/innen aus 22 Vereinen meldeten<br />
zu <strong>der</strong> offiziellen Meisterschaft <strong>der</strong> <strong>Taekwondo</strong>-<strong>Union</strong>-<strong>Thüringen</strong><br />
e.V.<br />
Am 04.11.2006 fand in Meiningen/<strong>Thüringen</strong><br />
<strong>der</strong> 5. Internationale Keltencup statt. Als<br />
offizielle Meisterschaft <strong>der</strong> TUT e.V. ist <strong>der</strong><br />
Internationale Keltencup auch Punkteturnier<br />
für den Landeska<strong>der</strong> <strong>Thüringen</strong>. 191 Sportler/innen<br />
aus 22 Vereinen kämpften auf sehr<br />
gutem Niveau um Pokale, Medaillen, den<br />
Wan<strong>der</strong>pokal und die Sportför<strong>der</strong>prämien <strong>der</strong><br />
Contex AG Holding.<br />
Da einige Sportler/innen wegen Krankheit und<br />
Verletzungen ausfielen, bemühte sich die<br />
Wettkampfleitung nachhaltig allen Ansinnen<br />
<strong>der</strong> Coaches für ihre kampflos gewordenen<br />
Wettkämpfer gerecht zu werden. Dies führte<br />
natürlich zu einer Verzögerung des Wettkampfbeginns.<br />
Der ausrichtende Verein<br />
„Kampfsportzentrum Universum Meiningen“<br />
e.V.(KSZU-Meiningen) verstand es allerdings<br />
<strong>mit</strong> einer tollen Vorführung von zwei seiner<br />
Abteilungen die Zeit etwas zu überbrücken.<br />
Bevor <strong>der</strong> Schirmherr des Internationalen<br />
Keltencups, <strong>der</strong> Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Meiningen<br />
–Herr Kupietz- offiziell den Wettkampf<br />
eröffnete, zeigte die Abteilung Kobudo<br />
ihre Kampfkünste <strong>mit</strong> dem Bo (Langstock).<br />
Anwesend waren neben dem Präsidenten <strong>der</strong><br />
TUT e.V., Herr Rene Richter, auch ein Vertreter<br />
des Sportstättenför<strong>der</strong>vereins Meiningen<br />
und wichtige Persönlichkeiten für den ausrichtenden<br />
Verein aus <strong>der</strong> Wirtschaft. Anschließend<br />
zeigte die Gruppe „Arcatabo“ <strong>der</strong> Abteilung<br />
„Fitness und Gymnastik“ eine kleine<br />
Show <strong>mit</strong> dem Schwerpunkt Aroha. Aroha<br />
wurde aus dem Kriegstanz <strong>der</strong> Maoris entwi-<br />
ckelt. Auch <strong>der</strong> Landrat des Landkreises<br />
Schalkalden-Meiningen,<br />
Herr Luther, welcher gleichzeitig<br />
Präsident des Kreissportbundes ist,<br />
ließ es sich nicht nehmen, trotzt<br />
seiner politischen Eingebundenheit<br />
am Nach<strong>mit</strong>tag zu erscheinen.<br />
Nahezu inkognito beobachtete er<br />
interessiert die sehr fair geführten<br />
Wettkämpfe.<br />
Zu dem sehr guten Niveau <strong>der</strong><br />
Wettkämpfe trugen amtierende<br />
Meister aus Bayern, Hessen, Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />
<strong>Thüringen</strong>, und um<br />
zwei zu nennen, <strong>der</strong> Deutsche<br />
Vize-Meister Felix Hirche (Verein<br />
HAN-DOK Hildesheim e.V.)<br />
sowie die Erstplazierte <strong>der</strong> Internationalen<br />
Belgischen Meisterschaft<br />
und <strong>der</strong> Meisterschaft in<br />
Korea <strong>mit</strong> vielen weiteren bedeutenden<br />
ersten Plätzen im Gebäck<br />
Frau Tugba Ucak (Verein MOO<br />
Duk Kwan e.V. Bad Windsheim)<br />
bei. Die sehr sympathische Sportlerin<br />
Tugba Ucak kam in <strong>der</strong> LK 1<br />
Jug A – 55 kg zu dem kürzesten<br />
Finalkampf, den sie nach 20<br />
Sekunden durch K.O. für sich<br />
entschied. Beson<strong>der</strong>s<br />
hervorzuheben ist, dass alle<br />
Drittplatzierten ihren Platz<br />
auskämpfen mussten. Trotz <strong>der</strong><br />
Verspätung und <strong>der</strong> guten Beteiligung<br />
konnten gegen 18.30 Uhr<br />
die Mannschaftswertung<br />
verkündet werden. So erreichte
erstmals <strong>der</strong> ausrichtende Verein „Kampf-<br />
sportzentrum Universum Meiningen“ e.V. den<br />
ersten Platz, <strong>der</strong> Verein „Moo Duk Kwan e.V.<br />
Bad Windsheim den 2. Platz und <strong>der</strong><br />
Verein<br />
„TSV Pfuhl 1894“ e.V. den 3. Platz<br />
in <strong>der</strong><br />
Mannschaftswertung. Diese erhielten neben<br />
ihren Mannschaftspokalen von <strong>der</strong> Contex AG<br />
Holding eine Sportför<strong>der</strong>ung von 300 Euro (1.<br />
Platz), 200 Euro (2. Platz) und 100 Euro (3.<br />
Platz). Der Wan<strong>der</strong>pokal ging erstmalig an<br />
den KSZU-Meiningen. Dieser sorgte als ausrichten<strong>der</strong><br />
Verein <strong>mit</strong> seinen vielen Helfern<br />
und Helferinnen für einen gelungenen Ablauf<br />
und erfolgreich für das Wohlbefinden aller<br />
Sportler/innen, Coaches, Eltern und Zuschauer,<br />
die <strong>mit</strong> einer Zahl von ca. 200 vertreten<br />
waren. Der Internationale Keltencup, als offizielle<br />
Meisterschaft <strong>der</strong> <strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong><br />
<strong>Thüringen</strong> e.V. erfuhr auch seine Bedeutung in<br />
den Medien. So übertrug <strong>der</strong> MDR (Mitteldeutsche<br />
Rundfunk), <strong>der</strong> den ganzen Tag<br />
<strong>mit</strong> einem Kamerateam anwesend war, im<br />
<strong>Thüringen</strong> Journal den 5. Internationalen<br />
Keltencup. Weiterhin war das lokale Fernsehen<br />
<strong>mit</strong> seinem Team anwesend und<br />
übertrug eine gesamte Woche das Ereignis.<br />
Auch die Haupttageszeitung,<br />
das Meininger<br />
Tagesblatt, sowie die Südthüringer Presse<br />
berichteten ausführlich von diesem <strong>Taekwondo</strong>-Ereignis.<br />
Die <strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong> e.V.<br />
bedankt sich bei allen Vereinen, die <strong>mit</strong><br />
ihrer Anwesenheit zu diesem gelungenen<br />
Wettkampf beigetragen haben, sowie bei<br />
dem ausrichtenden Verein, dem KSZU-<br />
Meiningen, für den familiären Charakter<br />
dieser Veranstaltung. Gleichzeitig lädt sie<br />
bereits jetzt schon ein, zu dem nächsten<br />
<strong>Taekwondo</strong>-Hightlight in Meiningen<br />
(bitte<br />
im Terminkalen<strong>der</strong><br />
notieren), dem 6. Internationalen<br />
Keltencup am 10.11.2007.<br />
Heinz Leischner<br />
Vize-Präsident <strong>der</strong> TUT e.V.
INTERNATIONALE<br />
TAEKWONDO-TURNIERE<br />
in <strong>Thüringen</strong><br />
INTERNATIONALER KELTENCUP<br />
- jedes Jahr in Meiningen<br />
Der Internationale Keltencup ist eine offizielle<br />
Meisterschaft <strong>der</strong> <strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong> e.V.<br />
Am 10.11.2007 findet <strong>der</strong> 6. Internationale Keltencup<br />
in Meiningen in <strong>der</strong> Multihalle statt.<br />
Als Ausrichter hat das KSZU- Mgn. e.V. <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
Namensgebung eine enge Verbindung zur Stadt<br />
Meiningen und seinem Umland hergestellt. In<br />
Meiningen und Umgebung befand sich das<br />
Siedlungsgebiet <strong>der</strong> KELTEN.<br />
Ein Erlebnisweg, <strong>der</strong> von Ihrer Existenz zeugt, erstreckt<br />
sich bis nach Bad Windsheim in Mittelfranken. Die<br />
Kelten waren erfindungsreiche Handwerker und<br />
erstaunlich sensible, einfühlsame Kämpfer. Ihre<br />
Kämpfer fürchteten nur eines: "das ihnen <strong>der</strong> Himmel<br />
auf den Kopf fällt." Nichts an<strong>der</strong>es dürfte für die<br />
<strong>Taekwondo</strong>-Wettkämpfer/innen gelten.<br />
Als Preisgeld wird für die Platzierungen in <strong>der</strong><br />
Mannschaftswertung:<br />
1. Platz 300 Euro<br />
2. Platz 200 Euro<br />
3. Platz 100 Euro<br />
bereitgestellt. Diese Siegprämien sichern wir durch<br />
Spenden <strong>der</strong> Contex AG Holding in Sülzfeld.
16. Thüringer Weihnachtsturnier<br />
in Neustadt / Orla<br />
Schon traditionsgemäß findet bei uns zur Weihnachtszeit das<br />
beinahe seit Verbandsgründung bestehende Weihnachtsturnier statt<br />
– so natürlich auch dieses Jahr.<br />
Das Weihnachtsturnier ist seit jeher an<strong>der</strong>s als die (bisherigen)<br />
Landesmeisterschaften nicht nur die Mitglie<strong>der</strong> des Verbandes<br />
beschränkt, son<strong>der</strong>n als Einladungsturnier verfasst. Das heißt hier<br />
sind eingeladene befreundete Vereine aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet dabei. Die Teilnehmerzahlen bewegten sich daher<br />
auch 2006 im Bereich um die 150 Starter.<br />
Vorangestellt an die eigentliche Meisterschaft war ein kleines<br />
„Mini“Turnier bei dem die Kleinsten (zw. 5 und 6 Jahren) zeigen<br />
konnten was in ihnen steckt – und das war durchaus einiges! Geleitet<br />
wurde das „Mini“Turnier von Michael Jahr, welcher da<strong>mit</strong> den<br />
praktischen Prüfungsteil für seine Kampfrichter A – Lizenz erfolgreich<br />
absolvierte. Herzlichen Glückwunsch.<br />
Neben den oft spannenden Kämpfen, wurde durch Sportreferent<br />
Michael Winter dazu aufgerufen sich an <strong>der</strong> Spendenaktion zugunsten<br />
des Kin<strong>der</strong>hospiz Mitteldeutschland zu beteiligen. Die angepeilte<br />
Summe von 500,-Euro konnte am Ende des<br />
Wettkampftages erreicht werden. Allen Spen<strong>der</strong>n<br />
und Vereinen ein herzliches Dankeschön.<br />
Weiterhin konnte das Gewinnerlogo von D. Striegnitz<br />
/Chr. Krause des „großen Logowettbewerbs“ <strong>der</strong><br />
Sportjugend präsentiert werden.
Piraten in Sicht !!!<br />
Kin<strong>der</strong>freizeit an <strong>der</strong> Ostsee<br />
Wie schon in <strong>mit</strong>tlerweile sieben Jahren<br />
zuvor, so war auch die Ferienfreizeit in<br />
diesem Jahr wie<strong>der</strong> ein supertolles Erlebnis,<br />
an welches man sich gern erinnert.<br />
Obwohl beide Freizeiten 20.-28. August<br />
2006 in Trassenheide stattfanden, war<br />
das anfangs so nicht geplant – das<br />
Jugendcamp sollte zwar auch auf<br />
Usedom, aber zu einem an<strong>der</strong>en Termin<br />
in Ahlbeck stattfinden. Doch bereits im<br />
Frühjahr 2006 zeichnete sich ab, dass die<br />
Teilnehmerzahlen deutlich hinter den<br />
Erwartungen zurückbleiben werden und<br />
die finanzielle Durchführbarkeit <strong>der</strong> beiden<br />
Freizeiten ernstlich in Frage stellen. Um<br />
dennoch beide Freizeiten durchführen zu<br />
können, war neben aufwendigen<br />
Nachverhandlungen und Neukalkulationen<br />
die Zusammenlegung <strong>der</strong> Freizeiten in Ort<br />
und Zeit eine finanztechnische<br />
Notwendigkeit. Um im nächsten Jahr eine<br />
ähnliche Situation wie 2005 und 2006 zu<br />
vermeiden, wird die Ausschreibung <strong>der</strong><br />
Freizeiten 2007 langfristig und<br />
zielgerichtet erfolgen. Neben den Kin<strong>der</strong>n<br />
und Jugendlichen, sollen vor allem direkt<br />
die Eltern angesprochen werden, welche<br />
dann ihre Schützlinge schon voranmelden<br />
können.<br />
Im Vorjahr wurde erstmals erfolgreich die<br />
Trennung zwischen Kin<strong>der</strong>n und Jugend<br />
durchgeführt. Dieses Konzept wurde in<br />
diesem Jahr in Form <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>freizeit<br />
und des Jugendcamp konsequent fortgeführt.<br />
Beide Freizeiten fanden zwar<br />
wie oben erwähnt parallel statt, doch es<br />
gab – entgegen einiger Befürchtungen -<br />
kaum Berührungspunkte, so dass es<br />
tatsächlich zwei völlig unabhängige<br />
Freizeiten waren <strong>mit</strong> unter-schiedlichem<br />
Team und Programm. In einigen<br />
Punkten konnte man dagegen gezielt<br />
zusammenarbeiten, so etwa bei <strong>der</strong><br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung und beim Neptunfest –<br />
beides tolle Erlebnisse von denen die<br />
Kin<strong>der</strong> noch lange erzählen werden.<br />
Aber es gab bei weitem noch mehr zu<br />
erleben. Wie das Motto <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>freizeit „Piraten in Sicht“ schon<br />
erahnen lässt, drehte sich vieles um<br />
Seeräuber und Piraten, Geschichten<br />
wurden erzählt und am Ende eine große<br />
Schatzsuche durchgeführt. Die Kin<strong>der</strong><br />
wurden in allabendlichen Geschichten in<br />
das Reich <strong>der</strong> Seeräuber und Piraten<br />
eingeführt. Dann kam es endlich zum<br />
heiß ersehnten Finale. Am Vorabend<br />
wurden alle am nächtlichen Lagerfeuer<br />
in die Geschichte, welche sich um den<br />
geheimnisvollen Schatz rankte und die<br />
zu erfüllenden Aufgaben eingewiesen.<br />
Am nächsten Tag ging es dann endlich<br />
los – die abenteuerliche Suche nach<br />
dem Schatz des berüchtigten<br />
Piratenkapitäns Sir Henry Morgan<br />
konnte beginnen. Ganz spontan wurde<br />
die Schatzsuche kurz vor Ende noch zu<br />
einem spannenden Geländespiel<br />
Piraten wurden gekidnappt, es gab ein<br />
Säbelduell zwischen den Kapitänen <strong>der</strong><br />
beiden Piratengruppen – und schließlich<br />
nach mühevollem Suchen wurde auch<br />
eine Truhe voller Gold aus fast einem<br />
Meter tiefe geborgen. Was nach dem<br />
öffnen <strong>der</strong> drei Schlösser geschah, kann<br />
sich sicher je<strong>der</strong> vorstellen.
In <strong>der</strong> Freizeit konnte neben dem oben<br />
genannten eine Fülle von weiteren<br />
Aktionen und Unternehmungen realisiert<br />
werden. Alles wurde von unserem Team<br />
selbst erdacht, geplant und umgesetzt –<br />
das garantiert den individuellen Zuschnitt<br />
und erstklassige Qualität <strong>der</strong> Angebote.<br />
Von in den letzten Jahren beson<strong>der</strong>s in<br />
den großen Freizeiteinrichtungen üblichen<br />
vorgefertigten Angeboten, sind wir nach<br />
einigen schlechten Erfahrungen<br />
abgekommen. So gab es<br />
Waldwan<strong>der</strong>ungen in kleineren Gruppen<br />
<strong>mit</strong> einer Einführung in die Flora und<br />
Fauna Usedoms sowie die Unterweisung<br />
im Umgang <strong>mit</strong> Karte und Kompass.<br />
Weiter auf dem Programm standen: die<br />
obligatorische Nachtwan<strong>der</strong>ung, das<br />
Neptunfest, die heiß erwartete<br />
Piratenschatzsuche; eine nächtliche<br />
Strandparty <strong>mit</strong> Fackeln und düsteren<br />
Piratengeschichten, grusligen<br />
Geschichten vom „Krüppel“ am<br />
Lagerfeuer; einen großen Wettbewerb<br />
„Wer baut die schönste Strandburgen?“,<br />
viele tolle Strand(sport)spiele, das basteln<br />
von Piratenzubehör, gestalten von<br />
Postkarten und Muschelbil<strong>der</strong>n/–ketten,<br />
Besuch <strong>der</strong> größten Seebrücke Usedoms<br />
in Heringsdorf, eine Schifffahrt und vieles,<br />
vieles mehr.<br />
Auch die Kin<strong>der</strong>ferienfreizeit 2007 ist<br />
bereits in Planung und bereits offiziell<br />
ausgeschrieben (Ausschreibung unter:<br />
www.<strong>tut</strong>-ev/jugend). Nächstes Jahr geht<br />
es dann für ganze 10 Tage vom 17.-26.<br />
August 2007 in das kleine Fischerdorf<br />
Thiessow auf <strong>der</strong> schönen Insel Rügen.<br />
Das Objekt <strong>mit</strong> schönen Bungalows liegt<br />
wenige Kilometer außerhalb <strong>der</strong> Ortschaft<br />
in ruhiger Lage, direkt am Strand (50m vor<br />
dem Ferienlager ist die Ostsee und 50 m<br />
dahinter <strong>der</strong> Bodden).<br />
Voranmeldungen sind jetzt bereits möglich<br />
und erleichtern die Planung. Anmeldung<br />
und Infos bei: Stev Brauner, Tel./Fax:<br />
036603-60367, Mail: jugendreferent@<strong>tut</strong>-ev.de<br />
o<strong>der</strong> im Internet unter: www.<strong>tut</strong>-ev.de.<br />
Stev Brauner
JUGENDCAMP auf USEDOM<br />
Die Kin<strong>der</strong>-und Jugendfreizeit 2006 fand<br />
diesmal an <strong>der</strong> schönen Ostseeküste auf<br />
Usedom vom 20. bis zum 28. August statt.<br />
Beson<strong>der</strong>heit war, dass die Freizeiten fast<br />
komplett getrennt voneinan<strong>der</strong> abliefen,<br />
was heißt, dass die Kin<strong>der</strong> und die<br />
Jugendlichen ihr eigenes Programm<br />
hatten.<br />
Doch um erstmal nach Usedom zu<br />
kommen, trafen wir uns um sechs Uhr in<br />
<strong>der</strong> Früh, um die achtstündige Busreise<br />
anzutreten. Kaum angekommen fing es<br />
auch schon an, zu regnen. Dies ließ uns<br />
aber nicht vom Essen abhalten, denn alle<br />
hatten einen Mordshunger. Wir mussten<br />
dann noch die Zelte aufbauen, aber da<br />
sich das Wetter zum Guten wandte, war<br />
das kein großes Problem.<br />
Am Abend führte uns Micha zu einem<br />
gruseligen Haus im Wald, was schon<br />
längst baufällig ist und echt ungeheuerlich<br />
aussah. Wie zu erwarten war, regnete es<br />
auf dem Rückweg und alle kamen in<br />
pitschnassen Sachen an.<br />
Am nächsten Tag hieß es dann um acht<br />
Frühstück und danach relaxen. Nach<strong>mit</strong>tags<br />
wan<strong>der</strong>ten wir nach Zinnowitz, wo<br />
wir uns ein paar Souvenirs o<strong>der</strong> Ähnliches<br />
kaufen konnten. Wir besuchten ebenfalls<br />
die Tauchglocke, doch wir gingen nicht<br />
rein, was jedoch kein Problem war, denn<br />
das Programm war so schon abwechslungsreich<br />
genug. Der Abend war dann<br />
sehr gemütlich. Wir spielten Karten, wobei<br />
Skat bevorzugt wurde, vor allem Ramsch.<br />
Mitten im Schlaf - ca. 7.20 Uhr des<br />
nächsten Morgens wachten wir von lautem<br />
Kin<strong>der</strong>geschrei und Tiergeräuschen auf.<br />
So waren wir alle wenigstens pünktlich<br />
wach und unsere Wecker mussten nicht<br />
benutzt werden. Wann bekommen wir<br />
noch mal die Gelegenheit, von solch<br />
exotischen Geräuschen geweckt zu<br />
werden? Beim Frühstück schmiedeten wir<br />
eifrig Rachepläne, welche dann doch nicht<br />
in die Tat umgesetzt wurden. Wie<strong>der</strong><br />
einmal gingen wir an den Strand, um das<br />
gute Wetter auszunutzen, denn es<br />
regnete ja viel mehr als das die Sonne<br />
schien.<br />
Wer jetzt denkt, wir lagen nur faul am<br />
Strand herum, liegt falsch, denn wir hatten<br />
am Nach<strong>mit</strong>tag einen Ausflug nach<br />
Peenemünde geplant. Voller Elan<br />
starteten wir, mussten jedoch nach ein<br />
paar Kilometern feststellen (ca. <strong>der</strong> Hälfte)<br />
dass <strong>der</strong> Regen uns doch zu schaffen<br />
machte. Um nicht klitschnass zu werden,<br />
beschlossen wir, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Usedomer<br />
Bä<strong>der</strong>bahn zu fahren. Dadurch hatten wir<br />
noch genug Energie, um uns den vielen<br />
verschiedensten Experimenten <strong>der</strong><br />
Phänomenta, einem Physikmuseum, zu<br />
widmen. Dabei kamen ziemlich<br />
interessante und witzige Dinge heraus.<br />
Wir verbrachten so viel Zeit da, dass wir<br />
am Ende wie<strong>der</strong> <strong>mit</strong> dem Zug zurückfahren<br />
mussten, da wir sonst zu spät zum<br />
Abendbrot gekommen wären.<br />
Für diese Nacht hatten sich Micha und<br />
Christian ein ganz tolles Geländespiel<br />
überlegt. Hierbei wurden wir in zwei<br />
Gruppen eingeteilt, wobei die eine die<br />
an<strong>der</strong>e suchen musste. Die Taschenlampe<br />
stand beiden Gruppen als Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />
zur Verfügung. Das Spiel fanden alle so<br />
toll, dass wir die geplante Stunde natürlich<br />
verlängerten. Einziger Nachteil danach<br />
war, dass wir alle putzmunter waren und<br />
nicht mehr schlafen konnten. Doch eine<br />
Beschäftigung findet sich immer.<br />
Irgendwann sind wir dann aber doch noch<br />
schlafen gegangen, um nicht ganz so<br />
schlimm auszusehen.<br />
Für den nächsten Tag war <strong>der</strong><br />
Sandburgen-Contest geplant. Einige<br />
hatten sich vorher noch Schaufeln<br />
besorgt, da<strong>mit</strong> es schneller geht. Während<br />
den zwei vorgegebenen Stunden<br />
entstanden tolle Bauwerke. Es gab ein<br />
Auto <strong>mit</strong> einem sehr detailreichen<br />
Armaturenbrett, was den dritten Platz in<br />
<strong>der</strong> Gesamtwertung belegte, eine<br />
<strong>Taekwondo</strong>-Arena für die WM 2100 <strong>mit</strong><br />
vier Kampfflächen und in <strong>der</strong> Mitte eine<br />
Zuschauertribüne, welche den zweiten<br />
Platz belegte, und eine Flaschenpost,
Sandfiguren - Wettbewerb<br />
welche sehr detailreich <strong>mit</strong> Muscheln<br />
verziert war und die Papierrolle gut<br />
ausgearbeitet aus dem Flaschenhals<br />
herausgelugt hat. Nicht umsonst hat sie<br />
den ersten Platz belegt. Doch nicht zu<br />
vergessen das Kunstwerk unserer beiden<br />
von den drei Betreuern, was zweigeteilt<br />
war. Nach diesem Contest bleiben wir<br />
noch etwas am Strand. Am Abend hieß es<br />
für einige unserer Leute helfen bei <strong>der</strong><br />
Nachtwan<strong>der</strong>ung für die Kin<strong>der</strong>. Es war<br />
eine sehr amüsante Sache, denn es war<br />
lustig anzusehen wie man <strong>mit</strong> Schminke<br />
die Leute verän<strong>der</strong>n konnte. Lei<strong>der</strong> war bis<br />
Freitag das Wetter sehr wechselhaft,<br />
sodass wir die Fahrradtour auf Samstag<br />
verschoben. Eine gute Entscheidung, wie<br />
sich <strong>mit</strong> dem Beginn <strong>der</strong> Tour<br />
herausstellte, denn es war perfektes<br />
Wetter für 30 Kilometer per Bike nach<br />
Ahlbeck. Der erste Stopp war in Koserow,<br />
bei <strong>der</strong> höchsten Erhebung Usedoms. Bis<br />
dahin war die Strecke relativ eben, doch<br />
das sollte sich än<strong>der</strong>n. Es folgten drei<br />
Berge <strong>mit</strong> 16 Prozent Steigung und<br />
weitere Erhebungen. Wir waren alle froh,<br />
als wir in Ahlbeck ankamen. Doch es hat<br />
sich gelohnt, denn die Seebrücke von<br />
Ahlbeck und Heringsdorf sind sehr schön<br />
anzusehen. Zur Freude vieler gab es auch<br />
diverse Imbissstände. Nach etwas<br />
Aufenthalt fuhren wir wie<strong>der</strong> nach<br />
Trassenheide zurück. Kurz vor Schluss<br />
machte das Wetter uns noch einen<br />
Strich durch die Rechnung. Es fing an<br />
<strong>mit</strong> regnen wie aus Eimern. Pitschnass<br />
kamen wir an unseren Zelten an. Nach<br />
solchen Strapazen tat eine warme<br />
Dusche richtig gut. Das konnte dann<br />
schon mal gut eine halbe bis eine<br />
Stunde dauern. Am Abend saßen wir<br />
noch in einer gemütlichen Runde und<br />
hatten viel Spaß.<br />
Den letzten Tag wollten wir gemütlich<br />
ausklingen lassen. Ein Teil unserer<br />
Gruppe entschloss sich, in die Therme<br />
zu gehen und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bummelte<br />
noch etwas in Zinnowitz. Auf <strong>der</strong><br />
Rückkehr winkten wir noch unseren<br />
Leuten im Bad. Irgendwann kamen sie<br />
auch wie<strong>der</strong>. Der Nach<strong>mit</strong>tag und <strong>der</strong><br />
Abend verliefen dann eher ruhig, wobei<br />
<strong>der</strong> Abend noch ziemlich lang für einige<br />
war. Der letzte Morgen verlief ziemlich<br />
stressig für uns, da wir die Zelte abbauen<br />
und reinigen mussten. Gestärkt nach<br />
dem Frühstück vollendeten wir die<br />
Arbeit und hievten die schweren Taschen<br />
in den Bus. Zum Schluss gab es noch<br />
ein tolles Abschiedsfoto <strong>mit</strong> den Kin<strong>der</strong>n<br />
und wir traten die Heimreise an. Dass<br />
alle erschöpft waren, konnte man<br />
anhand den schlafenden feststellen. Zur<br />
Freude aller liefen noch 2 Filme, da<strong>mit</strong><br />
die Fahrt nicht so langwierig war. So<strong>mit</strong><br />
kamen wir scheinbar viel schneller in<br />
Gera an.<br />
Ein großes Dankeschön an unsere<br />
Betreuer Micha, Melanie und Weißi. Es<br />
war ein tolles Programm und ich denke<br />
dass ich im Namen aller spreche. Wir<br />
freuen uns auf nächstes Jahr wenn es<br />
heißt: Zelten auf Rügen. Allerdings war<br />
es sehr traurig, dass fast nur Sportler<br />
des ZfK Gera an <strong>der</strong> Freizeit teilnahmen.<br />
Für das nächste Mal wünsche<br />
ich mir eine größere Beteiligung von<br />
Sportlern an<strong>der</strong>er Vereine.<br />
Susan Auerbach / ZFK Gera
Kin<strong>der</strong>freizeit & Jugendcamp<br />
in Thiessow / Rügen an <strong>der</strong> Ostsee 2007<br />
06.00
Vorbereitungsseminar Portugal 2007<br />
Kleiner Sprachkurs Portugiesisch-Deutsch<br />
Nachdem wir heute zu unserem Vorbereitungs-Seminar für die<br />
Jugendbegegnung Portugal 2007 schon fleißig portugiesisch<br />
geübt haben, auf Seite .. noch mal eine kleine Übersicht.<br />
Mit rund 20 Teilnehmern waren zu diesem Vorbereitungstreffen<br />
fast alle Portugal-Reisenden versammelt - lediglich die<br />
Sportler aus Meiningen fehlten lei<strong>der</strong>. Bei dieser Gelegenheit<br />
auch ein Dankeschön an Janine, welche die letzte Woche in<br />
Portugal war und vom Flughafen direkt zum Lehrgang kam,<br />
um uns über den aktuellen Sand zu unterrichten ... und<br />
natürlich im singen <strong>der</strong> portugiesischen Nationalhymne ;-)<br />
Bitte noch die (soweit nicht schon erfolgt) vollständig ausgefüllten<br />
TN-Erklärungen inkl. <strong>der</strong> Angaben zu Graduierung und<br />
Gewicht abgeben (Download: www.<strong>tut</strong>-ev.de/jugend). Der<br />
Teilnahmebeitrag von 95,- Euro ist bis zum 17. März auf das<br />
Konto <strong>der</strong> TUT (Stichwort "Portugal 2007) zu überweisen o<strong>der</strong><br />
spätestens in bar zur LM Kampf <strong>mit</strong>zubringen.<br />
Bitte denkt an ausreichend Reiseverpflegung für die lange<br />
Anreise und ein wenig Taschengeld. Außerdem wichtig: eine<br />
Auslandskrankenversicherung, ein gültiger Personal- bzw.<br />
Kin<strong>der</strong>ausweis, Badesachen sowie natürlich entsprechende<br />
Trainings- und Wettkampfkleidung.<br />
Unsrer Reiseroute auf dem<br />
Satellitenbild:<br />
2.700 km Gera - Rio
República Portuguesa<br />
(Portugiesische Republik)<br />
Amtssprache Portugiesisch<br />
Hauptstadt Lissabon<br />
Staatsform Parlamentarische Demokratie<br />
Staatsoberhaupt Staatspräsident Aníbal Cavaco Silva<br />
Regierungschef Ministerpräsident José Sócrates<br />
Fläche 92.345 km²<br />
Einwohnerzahl 10.543.290 (Juli 2006)<br />
Bevölkerungsdichte 115 Einwohner pro km²<br />
BIP (33.) $185.091 Mrd. (Schätzung 2005)<br />
BIP/Einwohner (32.) $17.456<br />
Währung 1 Euro =100 Cent<br />
Nationalhymne A Portuguesa<br />
Zeitzone UTC<br />
Kfz-Kennzeichen P<br />
Internet-TLD .pt<br />
Telefonvorwahl +351<br />
Klimadiagramme:<br />
Porto<br />
Lissabon<br />
Faro
Portugal (amtl. República Portuguesa) ist<br />
ein europäischer Staat im Südwesten <strong>der</strong><br />
iberischen Halbinsel. Im Westen und<br />
Süden wird es vom Atlantischen Ozean,<br />
im Osten und Norden von Spanien<br />
begrenzt. Zum portugiesischen<br />
Staatsgebiet gehören die Inseln <strong>der</strong><br />
Azoren und Madeira (<strong>mit</strong> Porto Santo).<br />
Westlich <strong>der</strong> Hauptstadt Lissabon liegt<br />
Cabo da Roca, <strong>der</strong> westlichste Punkt des<br />
europäischen Festlandes.<br />
Der Name Portugal entstammt dem<br />
Namen <strong>der</strong> Siedlung Cale im Delta des<br />
Flusses Rio Douro. Cale könnte ein<br />
griechisches Wort sein (Kalles = schön)<br />
und sich auf die Schönheit <strong>der</strong> Natur im<br />
Norden des heutigen Portugal beziehen,<br />
das die Griechen in <strong>der</strong> Antike<br />
kolonisierten. An<strong>der</strong>e Historiker meinen,<br />
dass Cale phönizischen Ursprungs ist, da<br />
die Phönizier Portugal schon vor den<br />
Griechen besiedelten. Als das heutige<br />
Portugal zum Römischen Imperium<br />
gehörte, wurde Cale ein wichtiger Hafen,<br />
auf Lateinisch Portus Cale. Im Mittelalter<br />
wurde Portus Cale zu Portucale, später<br />
Portugale, wobei dieses Wort im 7. und 8.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t nur die nördlichen Teile des<br />
Landes bezeichnete, also die Region<br />
zwischen den Flüssen Rio Douro und Rio<br />
Minho. An<strong>der</strong>erseits verkürzte sich <strong>der</strong><br />
Name Portus Cale zu Porto, <strong>der</strong><br />
zweitwichtigsten Stadt, die sich deshalb<br />
voller Stolz als Namensgeber des Landes<br />
bezeichnet.<br />
Geografie: Der Norden Portugals hat ein<br />
relativ kühles und feuchtes Klima und<br />
besteht aus zwei traditionellen Provinzen<br />
o<strong>der</strong> Landschaften: Der Minho im<br />
Nordwesten gehört zu den am dichtesten<br />
besiedelten Gegenden des Landes. Die<br />
größten Städte des Minho sind Braga und<br />
Viana do Castelo. Der Minho wird wegen<br />
seines Klimas und <strong>der</strong> vergleichsweise<br />
üppigen Vegetation als <strong>der</strong> grüne Garten<br />
Portugals bezeichnet. Auf den Hängen <strong>der</strong><br />
zahlreichen Flusstäler wird vor allem Wein<br />
angepflanzt, die zum berühmten Portwein<br />
und dem Vinho Verde weiterverarbeitet<br />
werden. Daneben gedeihen viele<br />
Gemüsesorten. Die natürliche Vegetation<br />
ist eine Mischung aus <strong>der</strong> Flora <strong>der</strong><br />
gemäßigten Klimazone und <strong>der</strong><br />
subtropischen Flora, je nach Höhenlage<br />
gibt es Eichen o<strong>der</strong> Kastanien bzw. Pinien<br />
und Olivenbäume.<br />
Im Nordosten liegt Trás-os-Montes (Hinter<br />
den Bergen). Dies ist die dem Meer<br />
abgewandte Seite Nordportugals,<br />
die sehr gebirgig ist und deshalb<br />
sehr kalte Winter und sehr heiße<br />
Sommer hat. Die Vegetation ist<br />
bedeutend weniger üppig als im<br />
Minho und sie fällt umso spärlicher<br />
aus, je mehr man sich <strong>der</strong> Grenze<br />
zu Spanien nähert. Beiden<br />
Provinzen ist gemein, dass ihre<br />
Gebirgsmassive, wie z. B. Marão<br />
o<strong>der</strong> Peneda-Gerês von<br />
zahlreichen Flüssen, wie <strong>der</strong> Rio<br />
Minho (Grenzfluss zu Spanien) o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Rio Douro, durchschnitten werden. Im<br />
Norden Portugals liegt <strong>der</strong> Nationalpark<br />
Peneda-Gerês, das bedeutendste<br />
Schutzgebiet des Landes. Dort existieren<br />
noch Restbestände naturbelassener<br />
Wäl<strong>der</strong>, in denen sich insbeson<strong>der</strong>e die<br />
immergrüne Steineiche findet. Bedeutende<br />
Städte des Nordens sind Porto, Vila Nova de<br />
Gaia, Matosinhos, Braga, Vila Real und<br />
Bragança.<br />
Mittelportugal ist größtenteils hügelig bis<br />
gebirgig und hat <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Serra da Estrela<br />
ein bedeutendes Gebirge <strong>mit</strong> Skigebiet.<br />
Die wichtigsten Landschaften sind die<br />
Beira, <strong>der</strong> Ribatejo (die Tejo-Ebene <strong>mit</strong><br />
Beinamen Garten Lissabons), die<br />
Estremadura sowie die Mündung des Tejo<br />
in den Atlantik. Die gesamte Region ist<br />
sehr fruchtbar und hat ein für den<br />
Weinanbau optimales Klima, so dass die<br />
Tradition des Weinbaus hier bis zu den<br />
Römern zurückreicht. Daneben werden<br />
Getreide, Reis, Sonnenblumen und<br />
Gemüse angebaut. Die Region wird durch<br />
den Tejo zweigeteilt. Überschwemmungen,<br />
die früher den Ribatejo regelmäßig<br />
heimsuchten, kommen seit dem Bau<br />
zahlreicher Staudämme nicht mehr vor. Die<br />
wichtigsten Städte Mittelportugals sind<br />
Lissabon, Aveiro, Sintra, Coimbra, Viseu,<br />
Leiria, Castelo Branco sowie Santarém.<br />
Der Süden Portugals setzt sich aus den<br />
drei Landschaften Terras do Sado,<br />
Alentejo und Algarve zusammen. Die<br />
Oberfläche <strong>der</strong> gesamten Region ist eben<br />
bis hügelig und hat ein trockenes und<br />
heißes Klima. Der Alentejo, die frühere<br />
Kornkammer Portugals, ist heute nur dünn<br />
besiedelt und von Abwan<strong>der</strong>ung<br />
gekennzeichnet, weitläufige Getreidefel<strong>der</strong><br />
<strong>mit</strong> Olivenhainen und Korkeichen dominieren<br />
die Landschaft. Zum Getreide<br />
kommen Weinanbau und in zunehmenden<br />
Maße auch Sonnenblumen als Hauptprodukte.<br />
Die Wiesen sind im Frühling <strong>mit</strong><br />
Blumen übersät, die als Weiden für Schafe<br />
dienen. Zum wirtschaftlichenNie<strong>der</strong>gang<br />
tragen nicht<br />
zuletzt auch immer<br />
länger werdende<br />
Trockenperioden<br />
bei, denen man <strong>mit</strong><br />
dem Bau von<br />
Staudämmen zu<br />
begegnen versucht.<br />
Nicht einheimisch,<br />
aber immer häufiger<br />
anzutreffen, sind<br />
Pflanzungen von<br />
Eukalyptus, die allerdings wegen <strong>der</strong><br />
hohen Brandgefahr, die von diesen<br />
Bäumen ausgeht, nicht unumstritten<br />
sind. Die südlichen Küstenregionen sind<br />
dazu häufig von Kiefernwäl<strong>der</strong>n<br />
bewachsen. Daneben finden sich<br />
zahlreiche Palmenarten, von denen aber<br />
nur die Zwergpalme einheimisch ist.<br />
Die Algarve markiert die gesamte<br />
Südküste des Landes und ist <strong>mit</strong> ihren<br />
hübschen Städten, den Steilküsten und<br />
Sandstränden zu einem beliebten<br />
Feriendomizil geworden, was die<br />
üblichen negativen Begleiterscheinungen<br />
des Massentourismus <strong>mit</strong> sich gebracht<br />
hat. Die größten Städte Südportugals<br />
sind Portalegre, Évora, Beja sowie Faro<br />
und Lagos. Der wichtigste Fluss ist <strong>der</strong><br />
Rio Guadiana, <strong>der</strong> zweimal auf längeren<br />
Strecken auch die Grenze zu Spanien<br />
markiert. An die große sommerliche Hitze<br />
angepasst sind zahlreiche sukkulente<br />
Pflanzen.<br />
Zu Portugal gehören weiterhin die<br />
beiden Inselgruppen Madeira (Holzinsel)<br />
und Azoren (Habichtsinsel) im Atlantik;<br />
sie sind vulkanischen Ursprungs. Die<br />
Inselgruppe Madeira hat aufgrund ihrer<br />
Lage vor <strong>der</strong> afrikanischen Küste eine<br />
teils tropische, teils subtropische<br />
Vegetation. Der höchste Berg Portugals<br />
befindet sich auf den Azoren (Monte<br />
Pico, 2.351 m). Der wichtigste Fluss<br />
Portugals ist <strong>der</strong> Tejo, welcher in<br />
Spanien unter dem Namen Tajo<br />
entspringt und bei Lissabon in den<br />
Atlantischen Ozean mündet.<br />
Die Tierwelt Portugals unterscheidet<br />
sich nur unwesentlich von <strong>der</strong> Spaniens.<br />
Vereinzelt leben hier noch Wölfe; <strong>der</strong><br />
nur auf <strong>der</strong> iberischen Halbinsel<br />
verbreitete Pardelluchs ist dagegen in<br />
Portugal nahezu ausgestorben, nur<br />
noch selten werden Einzeltiere<br />
angetroffen, die vermutlich über die<br />
Grenze <strong>mit</strong> Spanien eingewan<strong>der</strong>t sind.<br />
Ansonsten finden sich Wildkatzen,<br />
Füchse, Wildschweine, Hirsche, wilde<br />
Ziegen sowie Wildkaninchen. Da<br />
Portugal auf <strong>der</strong> Zugvogelroute nach<br />
Afrika liegt, lassen sich zahlreiche Vögel<br />
beobachten, darunter insbeson<strong>der</strong>e im<br />
Süden auch Flamingos; Steinadler<br />
leben und jagen in den Küstengebieten.<br />
Im Landesinneren kommen auch<br />
verschiedene Schlangen Skulptur d.<br />
Entdeckung (Navigators) in Lissabon,<br />
Portugal und Skorpione vor.
Bevölkerung: Portugal ist, jedenfalls<br />
bezogen auf die alteingesessene Bevölkerung,<br />
in sprachlicher, ethnischer und<br />
religiöser Hinsicht ein sehr homogenes<br />
Land. Die portugiesische Sprache wird im<br />
ganzen Land gesprochen, und nur in den<br />
Dörfern von Miranda do Douro wird ein<br />
dem Asturischen zugeordneter Dialekt<br />
(Mirandes) gesprochen, <strong>der</strong> als Min<strong>der</strong>heitensprache<br />
anerkannt wird. Die große<br />
Mehrheit <strong>der</strong> Portugiesen bekennt sich<br />
zum römisch-katholischen Glauben.<br />
Auslän<strong>der</strong> in Portugal <strong>mit</strong> ihren<br />
Herkunftslän<strong>der</strong>n. Alle portugiesischsprachigen<br />
Län<strong>der</strong> sind in grünen<br />
Farbtönen gehalten.Für lange Zeit war<br />
Portugal ein Auswan<strong>der</strong>ungsland; wichtige<br />
Zentren <strong>der</strong> portugiesischen Kultur gibt es<br />
vor allem in Frankreich, wo allein 600.000<br />
Portugiesen leben, aber auch in vielen<br />
an<strong>der</strong>en Staaten. An<strong>der</strong>erseits war<br />
Portugal schon während <strong>der</strong><br />
Unabhängigkeitskriege seiner Kolonien<br />
Zielland für Einwan<strong>der</strong>er aus den<br />
kolonisierten Regionen. Seit dem Beitritt<br />
Portugals zur Europäischen <strong>Union</strong> und<br />
dem da<strong>mit</strong> verbundenen politischen und<br />
wirtschaftlichen Wandel ist Portugal<br />
verstärkt zu einem Einwan<strong>der</strong>ungsland<br />
geworden, wobei die Herkunftslän<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Zuwan<strong>der</strong>er vor allem in Afrika (Angola,<br />
Kap Verde), Südamerika (Brasilien) sowie<br />
Osteuropa (Russland, Ukraine,<br />
Moldawien) liegen.<br />
Ende 2003 lebten etwa 250.000<br />
ausländische Staatsangehörige in<br />
Portugal. Diese stammen zu mehr als <strong>der</strong><br />
Hälfte aus an<strong>der</strong>en portugiesischsprachigen<br />
Län<strong>der</strong>n, sind meist<br />
katholischen Glaubens und haben auch<br />
einen ähnlichen kulturellen Hintergrund.<br />
Etwa ein Viertel <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong>, die in<br />
Portugal leben, sind Europäer - teils sind<br />
sie Dauerurlauber, die in Portugal ihre<br />
Pension verbringen. Ein gewichtiger Anteil<br />
sind auch Rückkehrer, also Portugiesen,<br />
die aus Portugal ausgewan<strong>der</strong>t waren und<br />
<strong>mit</strong> frem<strong>der</strong> Staatsbürgerschaft<br />
zurückgekehrt sind. So<strong>mit</strong> kennt Portugal<br />
das Phänomen, Zuwan<strong>der</strong>er <strong>mit</strong> komplett<br />
unterschiedlicher Sprache und Kultur<br />
integrieren zu müssen, wie beispielsweise<br />
Deutschland, nicht. Auf zehn Portugiesen<br />
kommt statistisch gesehen ein Bürger<br />
nicht-portugiesischer Herkunft (viele<br />
davon <strong>mit</strong>tlerweile <strong>mit</strong> portugiesischem<br />
Pass). Die ausländische Bevölkerung lebt<br />
zu mehr als <strong>der</strong> Hälfte in Lissabon, davon<br />
abgesehen konzentriert sie sich auf die<br />
Stadtgebiete an <strong>der</strong> Küste. Im Hinterland<br />
liegt <strong>der</strong> Anteil bei unter 0,5 %.<br />
Die dichteste Besiedelung weist ein<br />
Küstenstreifen von <strong>der</strong> spanischen Grenze<br />
im Norden bis in die Gegend um Lissabon<br />
auf. Während in diesem Streifen 70 % <strong>der</strong><br />
Bevölkerung leben, sind das Hinterland<br />
und <strong>der</strong> Süden Portugals sehr dünn<br />
besiedelt. Mehr als 10 % <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
entfällt auf zwei Städte (Lissabon und<br />
Porto), während mehr als die Hälfte in<br />
Orten unter 2.000 Einwohnern lebt. Der<br />
Trend geht in Portugal in Richtung<br />
Verstädterung. Innerhalb Portugals gibt es<br />
starke Migrationsbewegungen, wobei die<br />
Wan<strong>der</strong>ungsbewegungen aus den<br />
Regionen des Hinterlandes in Richtung<br />
<strong>der</strong> Zentren von Industrie (Lissabon,<br />
Porto) und Tourismus (Algarve, Madeira<br />
und Azoren) gehen.<br />
Religion: Etwa 97 % <strong>der</strong> Portugiesen sind<br />
römisch-katholischen Glaubens, wobei in<br />
Portugal jedoch Glaubensfreiheit herrscht.<br />
Der Wallfahrtsort Fátima liegt in Portugal<br />
und ist <strong>der</strong> Mutter Jesu, Maria, gewidmet.<br />
Maria wird von den Portugiesen sehr<br />
verehrt, was für manche ein Hinweis<br />
darauf ist, dass die Vorfahren <strong>der</strong><br />
Portugiesen vor <strong>der</strong> Christianisierung<br />
vorrangig weibliche Gottheiten anbeteten.<br />
Geschichte - Frühgeschichte bis Antike:<br />
Die Vor- und Frühgeschichte des Landes<br />
entspricht weitgehend <strong>der</strong> Entwicklung in<br />
den an<strong>der</strong>en Regionen <strong>der</strong> iberischen<br />
Halbinsel. Ab 2000 v. Chr. wan<strong>der</strong>n die<br />
Iberer wahrscheinlich aus Nordafrika ein.<br />
Ab 1200 v. Chr. werden von den<br />
Phöniziern und ab 700 v. Chr. von den<br />
Griechen Kolonien gegründet. Ab 600 v.<br />
Chr. wan<strong>der</strong>n Kelten ein, die sich <strong>mit</strong> den<br />
Iberern vermischen (sog. Keltiberer). Zu<br />
diesen gehört auch <strong>der</strong> Stamm <strong>der</strong><br />
Lusitaner, (Viriato) <strong>der</strong> im Lateinischen<br />
namensgebend für das Land werden<br />
soll.Ab 450 v. Chr. wird das Gebiet von<br />
Karthago erobert und im Ergebnis des<br />
Die römische Provinz Lusitania im<br />
Südwesten <strong>der</strong> iberischen Halbinsel<br />
Dlie Festung von Guimarães, das Hauptsymbol<br />
für Portugals Unabhängigkeit.<br />
Zweiten Punischen Krieges an Rom<br />
abgetreten. Von den Römern wird es<br />
unter dem Namen Lusitania (Portugal)<br />
zum Teil als eigenständige Provinz<br />
verwaltet. Die römische Herrschaft<br />
endet in <strong>der</strong> Völkerwan<strong>der</strong>ungszeit,<br />
Sueben (ab 409) und vor allem<br />
Westgoten (ab 416) gründen ihre<br />
Reiche auf dem Gebiet des späteren<br />
Portugals.<br />
Unter Maurischer<br />
Herrschaft bis zur<br />
Kolonialmacht Portugal - Im Jahre 711<br />
erobern die Mauren das Land, Portugal<br />
wird Teil des Kalifats von Córdoba,<br />
Herrschaft <strong>der</strong> Almoraviden. Von Asturien<br />
aus nimmt <strong>der</strong> Gotenherzog Pelagius<br />
(Don Pelayo) im Jahre 722 die christliche<br />
Reconquista auf, die Mauren werden bis<br />
1492 sukzessive von <strong>der</strong> iberischen<br />
Halbinsel vertrieben. Portugal wird als<br />
eigenständige Grafschaft bereits im 11.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t gegründet („Condado<br />
Portucalense“, Grafschaft von Portucale);<br />
diese fällt 1093 an Heinrich von Burgund,<br />
den Stammvater <strong>der</strong> ersten portugiesischen<br />
Königsdynastie.<br />
Unter Heinrichs Sohn und Nachfolger<br />
Alfons I. erlangt das Land 1143 seine Unabhängigkeit,<br />
Alfons nimmt den Königstitel<br />
an. Die Burgun<strong>der</strong> herrschen bis<br />
1383 in Portugal, 1211 wird das erste<br />
Ständeparlament (Cortes) einberufen,<br />
1250 ist die Reconquista in Portugal <strong>mit</strong><br />
<strong>der</strong> Eroberung <strong>der</strong> Algarve<br />
abgeschlossen, 1256 wird die Hauptstadt<br />
nach Lissabon verlegt.<br />
Im Jahre 1383 stirbt das Haus Burgund<br />
in Portugal aus, ein nichtehelicher<br />
Abkömmling, Johann von Avis ruft sich<br />
zum König aus, kann kastilische<br />
Ansprüche auf den portugiesischen<br />
Thron in <strong>der</strong> Schlacht von Aljubarrota<br />
(1385) abwehren und gründet die zweite<br />
portugiesische Dynastie, das Haus Avis.<br />
Die Avis-Könige (beson<strong>der</strong>s unter<br />
Emanuel I. - er herrschte von 1495 bis
1521) führten das Land zu höchster Blüte,<br />
Portugal steigt zur führenden Handels-<br />
und Seemacht auf, erwirbt Kolonien in<br />
Brasilien, Afrika, Arabien, Indien und<br />
China, das Land ist Weltmacht und<br />
reichste Nation Europas (siehe auch<br />
Heinrich <strong>der</strong> Seefahrer; * 1394; † 1460).<br />
Auch kulturell kommt es zu einer Blütezeit<br />
(Luís de Camões).<br />
1580 stirbt das Haus Avis aus, Portugal<br />
fällt aus dynastischen Gründen an die<br />
Habsburgerherrscher Spaniens. Bis 1640<br />
herrschen die Spanier, Portugal verliert<br />
seine Unabhängigkeit, sinkt zur<br />
spanischen Provinz herab, verliert Teile<br />
seines Kolonialreiches. 1640 führt <strong>der</strong><br />
Herzog von Braganza eine Adelsrevolte<br />
gegen die spanische Herrschaft an und<br />
ruft sich als Johann IV. zum König aus. Er<br />
gründet die vorletzte portugiesische<br />
Dynastie, das Haus Braganza. Außen-<br />
und wirtschaftspolitisch gerät das Land in<br />
immer größere Abhängigkeit von England<br />
(Methuenvertrag, 1703). 1755 vernichtet<br />
ein Erdbeben große Teile <strong>der</strong> Hauptstadt<br />
Lissabon, <strong>der</strong> Marquês de Pombal baut<br />
die Stadt wie<strong>der</strong> auf und formt das Land<br />
<strong>mit</strong> zum Teil drastischen Methoden zu<br />
einem aufgeklärt absolutistischen Staat<br />
um. 1807 besetzen napoleonische<br />
Truppen das Land, die königliche Familie<br />
flieht nach Brasilien. Nachdem die<br />
Franzosen <strong>mit</strong> britischer Hilfe vertrieben<br />
wurden, kommt es zur liberalen<br />
Revolution, das Land erhält zum ersten<br />
Mal in seiner Geschichte eine Verfassung<br />
(1821). Der sich anschließende Kampf<br />
zwischen Anhängern des Absolutismus<br />
und Befürwortern einer konsti<strong>tut</strong>ionellen<br />
Monarchie wird erst durch den Sieg <strong>der</strong><br />
letzteren im Miguelistenkrieg entschieden.<br />
Am 7. September 1822 erlangt Brasilien<br />
unter Kaiser Peter I. seine<br />
Unabhängigkeit.<br />
Endphase <strong>der</strong> Monarchie bis Estado<br />
Novo - Die Zeit nach Ende des<br />
Miguelisten-krieges wird von <strong>der</strong><br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung zwischen Rechts-<br />
und Linksliberalen (Cartisten und<br />
Setembristen) geprägt. 1853 stirbt <strong>mit</strong><br />
Königin Maria II. das Haus Braganza in<br />
direkter Linie aus, über die Ehe <strong>der</strong><br />
Königin <strong>mit</strong> Ferdinand II. von Sachsen-<br />
Coburg und Gotha übernimmt <strong>der</strong><br />
portugiesische Zweig dieses deutschen<br />
Adelshauses den Thron (bis 1910). Die<br />
Endphase <strong>der</strong> Monarchie ist durch eine<br />
allgemeine Schwäche des Landes,<br />
wirtschaftliche Probleme (Staatsbankrott<br />
1891) und zunehmende republikanische<br />
Aufstände geprägt. 1908 werden <strong>der</strong><br />
König Karl I. und <strong>der</strong> Thronfolger bei<br />
einem Attentat getötet, 1910 wird die<br />
Republik ausgerufen. Im März 1916 tritt<br />
das Land auf Seiten <strong>der</strong> Entente in den<br />
Ersten Weltkrieg ein. Portugal mobilisiert<br />
bis zu 100.000 Soldaten, von denen ca.<br />
7.000 bis zum Ende des Krieges fallen.<br />
Die sog. erste Republik (bis 1926) ist<br />
durch anarchisch chaotische Zustände<br />
gezeichnet, monarchistische und kommunistische<br />
Aufstände, Putschversuche (u. a.<br />
des Sidónio Pais, 1917), schwache, häufig<br />
wechselnde Regierungen ohne parlamentarische<br />
Mehrheit und eine allgemeine<br />
politische Instabilität kennzeichnen die<br />
Situation.<br />
1926 putscht das Militär und beendet die<br />
erste Republik. Unter den Militärs steigt<br />
ein Zivilist, António de Oliveira Salazar, ab<br />
1928 Finanzminister, ab 1932<br />
Ministerpräsident, zu höchster Macht auf.<br />
Er gründet ab 1933 den „Estado Novo“,<br />
den neuen Staat, ein autoritäres Gebilde<br />
<strong>mit</strong> faschistischen Tendenzen, komplett<br />
<strong>mit</strong> Einheitspartei (Nationale <strong>Union</strong>),<br />
Staatsjugend und Geheimpolizei (PIDE).<br />
Im Zweiten Weltkrieg bleibt das Land<br />
neutral, erlaubt aber den Alliierten die<br />
Einrichtung von Militärbasen auf den<br />
Azoren und tritt nach Ende des Krieges<br />
<strong>der</strong> NATO bei. Ab 1960 beginnt <strong>der</strong><br />
Kolonialkrieg, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s in Afrika<br />
(Angola, Mosambik, Guinea-Bissau) <strong>mit</strong><br />
großer Härte geführt wird. 1968 muss<br />
Salazar wegen gesundheitlicher Probleme<br />
zurücktreten, sein Nachfolger, Marcello<br />
Caetano, kann sich nicht zu<br />
grundlegenden Reformen entschließen.<br />
Durch den Kolonialkrieg ist Portugal<br />
außenpolitisch zunehmend isoliert, die<br />
Kosten des Krieges führen zu steigen<strong>der</strong><br />
Staatsverschuldung und Inflation.<br />
Führende Militärs erkennen, dass <strong>der</strong><br />
Kolonialkrieg militärisch für Portugal nicht<br />
zu gewinnen ist; wegen <strong>der</strong> Unfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Regierung, eine politische Lösung des<br />
Problems zu finden, putschen sie<br />
schließlich 1974. Eine allgemeine<br />
Unzufriedenheit <strong>der</strong> Bevölkerung <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
Diktatur, durch die einsetzende<br />
Wirtschaftskrise (hervorgerufen durch die<br />
erste Ölkrise 1973) noch verstärkt, führt<br />
dazu, dass sich die Bevölkerung<br />
massenhaft <strong>mit</strong> den putschenden<br />
Offizieren solidarisiert, es kommt zu einer<br />
allgemeinen Volkserhebung, <strong>der</strong> Nelkenrevolution,<br />
die den Estado Novo beendet.<br />
Die neuen Machthaber entlassen die<br />
portugiesischen Kolonien, bis auf Macau,<br />
in die Unabhängigkeit (1974/1975).<br />
Nelkenrevolution bis EU-Beitritt - Die<br />
erste Phase nach <strong>der</strong> Revolution ist<br />
geprägt von <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
zwischen einer eher konservativen<br />
Strömung (General Spínola) und einem<br />
sozialistischen Flügel (Hauptmann Otelo),<br />
innerhalb des MFA (Movimento das<br />
Forças Armadas - Bewegung <strong>der</strong><br />
Streitkräfte), <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong><br />
putschenden Offizieren. Zunächst sah<br />
es so aus, als wenn die sozialistische<br />
Strömung obsiegen würde, es kam zu<br />
Verstaatlichungen und Landreform, die<br />
neue Verfassung von 1976 definiert den<br />
Übergang zum Sozialismus als<br />
Staatsziel.<br />
Als sich bei den ersten<br />
Präsidentschaftswahlen nach <strong>der</strong> neuen<br />
Verfassung 1976 <strong>der</strong> gemäßigtere<br />
General Eanes überraschend deutlich<br />
gegen Hauptmann Otelo durchsetzen<br />
kann, sind die Weichen für eine<br />
Rückkehr des Landes zu einer<br />
parlamentarischen Demokratie<br />
westeuropäischen Zuschnitts gestellt.<br />
Eanes und <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong><br />
Sozialistischen Partei Mário Soares<br />
(Regierungschef von 1976 bis 1978 und<br />
1983 bis 1985, Staatspräsident von<br />
1986 bis 1996) führen das Land<br />
schließlich in die Europäische<br />
Gemeinschaft (Beitritt 1986).<br />
Vom EU-Beitritt bis heute - 1979 gewann<br />
zum ersten Mal seit <strong>der</strong> Nelkenrevolution<br />
wie<strong>der</strong> eine politische Gruppierung, die<br />
rechts von <strong>der</strong> Mitte stand, die Parlamentswahlen<br />
(Regierungen Francisco de<br />
Sá Carneiro und Francisco Pinto<br />
Balsemão), die Regierung kann sich <strong>mit</strong><br />
<strong>der</strong> sozialistischen Opposition auf eine<br />
Verfassungsän<strong>der</strong>ung einigen, durch die<br />
sozialistische Überreste, die nach <strong>der</strong><br />
Nelkenrevolution in die Verfassung<br />
geschrieben wurden, entfernt werden.<br />
Die 1982 in Kraft getretene<br />
Verfassungsän<strong>der</strong>ung eliminierte unter<br />
an<strong>der</strong>em den bis dahin bedeutenden<br />
Revolutionsrat und schuf ein<br />
Verfassungsgericht nach dem Vorbild<br />
an<strong>der</strong>er demokratischer Staaten. 1985<br />
wird Aníbal Cavaco Silva<br />
Ministerpräsident, seiner konservativen<br />
Partido Social Democrata (PSD) gelingt<br />
bei den Wahlen 1987 ein Erdrutschsieg,<br />
bei dem eine Partei zum ersten Mal eine<br />
absolute Mehrheit erringen kann.<br />
Cavaco Silva bleibt bis 1995<br />
Ministerpräsident, wobei er eine<br />
neoliberale Wirtschafts-politik führt und<br />
die Verstaatlichungen aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong><br />
Nelkenrevolution zurück-nimmt. Von<br />
1995 bis 2002 stellen die Sozialisten <strong>mit</strong><br />
António Guterres wie<strong>der</strong> die Regierung.<br />
Bei den Parlamentswahlen vom 17.<br />
März 2002 kommt es zu einem<br />
neuerlichen Rechtsrutsch. Bei einer<br />
Wahlbeteiligung von 62,3 % erreicht die<br />
Panoramablick von Vila Nova de Gaia (Vor<strong>der</strong>grund) auf den alten Hafen und die Innenstadt von Porto, Namensgeber von Portugal. Re. im Bild die Ponte Dom Luis
konservative PSD unter José Manuel<br />
Durão Barroso eine relative<br />
Stimmenmehrheit von 40,1 %, gefolgt von<br />
<strong>der</strong> sozialistischen Partido Socialista und<br />
<strong>der</strong> rechtskonservativen Volkspartei<br />
Partido Popular (PP) <strong>mit</strong> 37,9 bzw. 8,8 %.<br />
Mit letzterer bildet Barroso eine<br />
Koalitionsregierung, wobei <strong>der</strong><br />
populistische Vorsitzende <strong>der</strong> PP, Paulo<br />
Portas, das Amt des Verteidigungsministers<br />
übernimmt und auch die Bereiche<br />
Justiz sowie Arbeit und Soziales an die PP<br />
gehen. Die Sozialisten stellen allerdings<br />
ununterbrochen den Präsidenten des<br />
Landes, da Nachfolger von Soares 1996<br />
<strong>der</strong> Sozialist Jorge Sampaio wird. Im Jahr<br />
2004 wird Barroso vom Europäischen Rat<br />
zum Nachfolger von Romano Prodi als<br />
Präsident <strong>der</strong> Kommission <strong>der</strong> Europäischen<br />
<strong>Union</strong> nominiert. Sein Nachfolger<br />
als Ministerpräsident wird Pedro Santana<br />
Lopes, <strong>der</strong> aber nur kurze Zeit regieren<br />
kann, da <strong>der</strong> Präsident bereits im<br />
November das Parlament vorzeitig auflöst<br />
und für Februar 2005 Neuwahlen<br />
ausschreibt, bei <strong>der</strong> die Partido Socialista<br />
zum ersten Mal in <strong>der</strong> Geschichte eine<br />
absolute Mehrheit erringt. Ihr Spitzenkandidat<br />
José Sócrates ist seit 12. März<br />
2005 neuer Ministerpräsident.<br />
Am 22. Januar 2006 wählten ca. 8,8<br />
Millionen Portugiesen einen neuen<br />
Präsidenten. Der bisherige Präsident, <strong>der</strong><br />
Sozialist Jorge Sampaio, durfte sich nach<br />
zwei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl<br />
stellen. Gegen 5 Kandidaten <strong>der</strong> Linken<br />
setzt sich bereits im ersten Wahlgang <strong>der</strong><br />
Mitte-Rechts-Kandidat und frühere<br />
Regierungschef Aníbal Cavaco Silva<br />
(PSD) <strong>mit</strong> einer absoluten Mehrheit von<br />
50,6 % bei einer Wahlbeteiligung von 62,6<br />
% durch. Er wird von einem Bündnis aus<br />
PSD und PP-CDS unterstützt. Der als<br />
Architekt des portugiesischen Wirtschaftsaufschwungs<br />
in den Jahren 1985 bis 1995<br />
geltende 66-jährige Wirtschaftsprofessor<br />
wird da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> erste bürgerliche Präsident<br />
in Portugal seit <strong>der</strong> Nelkenrevolution<br />
von1974. Er wird am 9. März 2006 für 5<br />
Jahre in sein Amt eingeführt. Mit 20,7 %<br />
erreichte <strong>der</strong> gegen den Willen seiner<br />
Parteiführung angetretene 69-jährige<br />
Vize-Präsident <strong>der</strong> Nationalversammlung,<br />
Manuel Alegre (PS) den zweiten Platz und<br />
lag da<strong>mit</strong> noch vor dem „offiziellen“<br />
Kandidaten <strong>der</strong> Sozialistischen Partei (PS),<br />
dem früheren sozialistischen Staatschef<br />
Mário Soares <strong>mit</strong> 14,34%. Die weiteren<br />
Plätze belegen <strong>mit</strong> 8,6 % <strong>der</strong><br />
Generalsekretär <strong>der</strong> Kommunistischen<br />
Partei (PCP) Jerónimo de Sousa, gefolgt<br />
von Francisco Louçã, Bloco de Esquerda,<br />
<strong>mit</strong> 5,3 % sowie dem von PCTP/MRPP<br />
unterstützten linken Splitterkandidaten<br />
García Pereira <strong>mit</strong> 0,4 %.<br />
Politisches System - Seit <strong>der</strong><br />
Nelkenrevolution des Jahres 1974 hat<br />
Portugal sich zu einer stabilen<br />
parlamentarischen Republik entwickelt.<br />
Die vier wichtigsten Organe <strong>der</strong> Politik in<br />
Portugal sind <strong>der</strong> Präsident, <strong>der</strong><br />
Premierminister und sein Ministerrat, das<br />
Parlament sowie die Justiz. Der Präsident,<br />
<strong>der</strong> alle fünf Jahre direkt in allgemeinen<br />
Wahlen bestimmt wird, ist auch<br />
Oberkommandieren<strong>der</strong> <strong>der</strong> Streitkräfte. Er<br />
ernennt einen Premierminister und den<br />
Ministerrat, wobei er sich am Ergebnis <strong>der</strong><br />
Parlamentswahlen zu orientieren hat. Der<br />
Staatsrat ist ein Gremium, das den<br />
Präsidenten berät, und besteht aus dem<br />
Staatspräsidenten und allen seinen<br />
Vorgängern, dem Premierminister, dem<br />
Präsidenten des Verfassungsgerichtes,<br />
dem Bürgerbeauftragten, den regionalen<br />
Präsidenten (Madeira und Azoren) sowie<br />
fünf vom Staatspräsidenten und fünf vom<br />
Parlament ausgewählten Personen.<br />
Die Regierung wird vom Premierminister<br />
angeführt, <strong>der</strong> sich einen Ministerrat<br />
zusammenstellt. Jede neue Regierung<br />
muss dem Parlament ein Programm<br />
vorlegen, über welches debattiert wird.<br />
Sofern es nicht abgelehnt wird, bedeutet<br />
dies, dass die Regierung vom Parlament<br />
akzeptiert ist.Das Parlament wird als<br />
Assembleia da República (Versammlung<br />
<strong>der</strong> Republik) bezeichnet und besteht aus<br />
einer Kammer <strong>mit</strong> bis zu 230 Abgeordneten.<br />
Die Abgeordneten werden für vier<br />
Jahre gewählt, wobei das Verhältniswahlrecht<br />
zur Anwendung kommt. Der<br />
Präsident hat das Recht, das Parlament<br />
aufzulösen und Neuwahlen anzusetzen.<br />
Das Oberste Gericht ist die höchste<br />
Instanz <strong>der</strong> portugiesischen Justiz, wobei<br />
es spezielle Oberste Gerichte für<br />
militärische, verwaltungsrechtliche und<br />
steuerrechtliche Fragen gibt. Das Verfassungsgericht<br />
Portugals hat neun Mitglie<strong>der</strong><br />
und überwacht die verfassungsgemäße<br />
Auslegung des Rechts.<br />
Es gibt zwei große Parteien, die sozialdemokratisch<br />
orientierte Sozialistische<br />
Partei (PS) und die bürgerlich-konservativ<br />
orientierte Sozialdemokratische Partei<br />
(PSD). Daneben gibt es auf <strong>der</strong> rechten<br />
Seite noch die rechtspopulistische Volkspartei<br />
(CDS/PP) und auf <strong>der</strong> linken Seite<br />
die traditionsreiche Partido Comunista<br />
Português (PCP) und <strong>der</strong> vor wenigen<br />
Jahren als Sammelbecken <strong>der</strong><br />
intellektuellen Linken gegründete<br />
Linksblock (Bloco de Esquerda, BE).<br />
Diese fünf Parteien sind zurzeit alle im<br />
Parlament vertreten. Die Grünen (Partido<br />
Ecologista “os Verdes”, PEV) treten in<br />
Portugal immer in Listenunion <strong>mit</strong> den<br />
Kommunisten an und bekommen darüber<br />
normalerweise ein Parlamentsmandat.<br />
Internationale Beziehungen - Portugal ist<br />
Mitglied <strong>der</strong> Europäischen <strong>Union</strong> und hatte<br />
den Ratsvorsitz im ersten Halbjahr 2000<br />
inne. In dieser Zeit verfolgte Portugal vor<br />
allem das Ziel, den Dialog <strong>mit</strong> Afrika zu<br />
forcieren und Impulse zur Stärkung <strong>der</strong><br />
Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> europäischen<br />
Wirtschaft zu geben. Portugal war<br />
Gründungs<strong>mit</strong>glied <strong>der</strong> NATO und beteiligt<br />
sich <strong>mit</strong> Truppen an <strong>der</strong><br />
Friedenssicherung auf dem Balkan.<br />
Zusammen <strong>mit</strong> Spanien ist Portugal an<br />
den Ibero-Amerikanischen Gipfeltreffen<br />
beteiligt, <strong>der</strong>en Ziel <strong>der</strong> Dialog v. a. <strong>mit</strong><br />
den Län<strong>der</strong>n Lateinamerikas ist.<br />
Fe<strong>der</strong>führend war das Land auch an <strong>der</strong><br />
Gründung <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>der</strong><br />
Portugiesischsprachigen Län<strong>der</strong> (CPLP)<br />
beteiligt, <strong>mit</strong> dem Ziel, die Zusammenarbeit<br />
dieser Län<strong>der</strong> zu vertiefen.<br />
Portugal unterstützte Osttimor, eine<br />
frühere Kolonie, in seinem Unabhängigkeitskampf<br />
finanziell und militärisch und<br />
kooperiert jetzt in diesem jungen Staat<br />
<strong>mit</strong> asiatischen Län<strong>der</strong>n, den Vereinigten<br />
Staaten sowie <strong>der</strong> UNO.<br />
Portugal hat einen Territorialstreit <strong>mit</strong><br />
Spanien um Olivenza (bzw. Olivença),<br />
welches zu Spanien gehört, jedoch von<br />
Portugal beansprucht wird. Olivença ist<br />
seit 1801 unter spanischer Verwaltung:<br />
Spanien erklärte sich auf dem Wiener<br />
Kongress von 1815 bereit, das Gebiet<br />
an Portugal zurückzugeben. Dies ist bis<br />
heute nicht geschehen, und Portugal<br />
verlangt regelmäßig, dass die Rückgabe<br />
vollzogen wird.<br />
Bildungssystem - Bis zur<br />
Nelkenrevolution 1974 wurde Bildung<br />
sträflich vernachlässigt und auch nach<br />
<strong>der</strong> Revolution ging <strong>der</strong> Aufbau des<br />
Bildungssystems nur langsam voran.<br />
Dies macht sich bis heute bemerkbar:<br />
Im Jahr 2000 verfügten beispielsweise<br />
nur etwa ein Zehntel <strong>der</strong> Dreißigjährigen<br />
über einen Hochschulabschluss. Da<strong>mit</strong><br />
hatte Portugal unter den EU-Mitglie<strong>der</strong>n<br />
vor <strong>der</strong> Osterweiterung den <strong>mit</strong> großem<br />
Abstand niedrigsten Wert. Darüber<br />
hinaus hat Portugal heute eine Analphabetenquote<br />
von etwa 6,7 %. Das Schulsystem<br />
besteht aus einer vier-jährigen<br />
Grundschule und einer fünf-jährigen<br />
Oberschule. Es besteht eine gesetzlich<br />
festgelegte neunjährige Schulpflicht für<br />
alle Kin<strong>der</strong> ab dem sechsten<br />
Lebensjahr. Der Pflichtschulunterricht ist<br />
an staatlichen Schulen kostenlos und für<br />
den Unterricht an einer <strong>der</strong><br />
vergleichsweise zahlreichen privaten<br />
Insti<strong>tut</strong>ionen können bedürftige Familien<br />
Unterstützung erhalten.
Wer nach <strong>der</strong> Oberschule noch die<br />
dreijährige Escola Secundária absolviert,<br />
bekommt die Universitätsreife und kann<br />
zwischen mehreren Möglichkeiten des<br />
Hochschulstudiums wählen:<br />
Hochschulbildung wird in Portugal von<br />
staatlichen und privaten Universitäten<br />
(universidades) sowie staatlichen und<br />
privaten Fachhochschulen (escolas<br />
politécnicas) angeboten. Zur För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> abgelegeneren Gebiete wurden auch<br />
in vielen <strong>mit</strong>tleren Städten Hochschulen<br />
eingerichtet; <strong>der</strong> Wechsel von einer zur<br />
an<strong>der</strong>en Insti<strong>tut</strong>ion ist relativ leicht. In<br />
jedem Fall ist eine Aufnahmeprüfung zu<br />
absolvieren und es sind Studiengebühren<br />
zu entrichten, die bei den privaten<br />
Schulen höher sind als bei den<br />
staatlichen, und auch je nach<br />
Fachrichtung variieren; auf staatlichen<br />
Einrichtungen bis zu 850 € jährlich.<br />
Trotzdem ist etwa ein Drittel <strong>der</strong><br />
Studenten bei einer privaten Insti<strong>tut</strong>ion<br />
eingeschrieben. Zusätzlich zu den<br />
Einschreibegebühren sind propinas zu<br />
bezahlen, das sind Gebühren für die<br />
Vergabe von Zeugnissen und Diplomen.<br />
Etwa 20 % <strong>der</strong> Studenten kommen in den<br />
Genuss einer einkommensabhängigen<br />
staatlichen Stützung.<br />
Administrative Glie<strong>der</strong>ung - Das relativ<br />
kleine Portugal hat eine sehr komplexe<br />
Verwaltungsglie<strong>der</strong>ung. Es gibt fünf<br />
Regionen, 18 Distrikte und die zwei<br />
autonomen Regionen <strong>der</strong> Azoren und<br />
Madeira, daneben existieren 28<br />
sogenannte statistische Unterregionen.<br />
Eine Ebene darunter folgen etwa 300<br />
Kreise und 4.200 Gemeinden. Diese<br />
Glie<strong>der</strong>ung ist eher ineffizient und teuer,<br />
weshalb eine Reform in Arbeit ist, die die<br />
Distrikte abschaffen und Kompetenzen<br />
dezentralisieren soll.<br />
Infrastruktur - Die drei wichtigsten<br />
Flughäfen Portugals, Porto, Lissabon und<br />
Faro, werden von mehreren<br />
Fluggesellschaften bedient, wobei die<br />
portugiesischen Linien TAP Portugal,<br />
SATA Air Azores und Portugália die<br />
meisten Verbindungen anbieten. Es gibt<br />
auch Inlandsflüge auf dem Festland.<br />
Diese sind aber aufgrund <strong>der</strong> geringen<br />
Größe des Landes nicht son<strong>der</strong>lich<br />
attraktiv und relativ teuer.Die<br />
Atlantikinseln Portugals, Madeira und die<br />
Azoren, werden von <strong>der</strong> TAP Portugal<br />
angeflogen. Auf den Azoren Angra do<br />
Heroísmo auf Terceira, Horta auf Faial<br />
und Ponta Delgada auf São Miguel. Auf<br />
Madeira Funchal und Porto Santo.<br />
Portugália fliegt nur Funchal an.<br />
Das Straßennetz ist nicht zuletzt dank<br />
EU-Mitteln aus den diversen<br />
För<strong>der</strong>ungsfonds gut ausgebaut; seit den<br />
1980er Jahren hat sich viel bewegt. Die<br />
wichtigsten Routen werden von<br />
gebührenpflichtigen Autoestradas o<strong>der</strong><br />
gebührenfreien Itinerários Principais (IP)<br />
bzw. Itinerários Complementares (IC)<br />
abgedeckt. In abgelegeneren Gebieten<br />
kann man noch häufig auf Straßen <strong>mit</strong><br />
Kopfsteinpflaster stoßen. Das<br />
Selbstfahren, speziell in den Städten,<br />
sollten sich Mitteleuropäer gut überlegen;<br />
dem Chaos zur Hauptverkehrszeit sowie<br />
<strong>der</strong> großzügigen Auslegung <strong>der</strong><br />
Verkehrsregeln ist nicht je<strong>der</strong> gewachsen.<br />
Dass <strong>der</strong> Straßenverkehr Portugals zu den<br />
unsichersten gehört, haben europäische<br />
Unfallstatistiken wie<strong>der</strong>holt gezeigt. Taxis<br />
sind relativ günstig, beson<strong>der</strong>s innerhalb<br />
<strong>der</strong> Städte.<br />
Das Eisenbahnnetz Portugals ist nicht<br />
beson<strong>der</strong>s dicht, auf den Hauptverkehrsrouten<br />
sind die Verbindungen aber<br />
effizient und schnell, wenn die<br />
Bahnangestellten nicht gerade streiken.<br />
Die Fahrkarten sind relativ günstig. In die<br />
Nebenbahnen wurde in den letzten<br />
Jahrzehnten nichts mehr investiert und<br />
viele sind <strong>mit</strong>tlerweile stillgelegt.<br />
Internationale Züge verbinden Portugal <strong>mit</strong><br />
mehreren Städten in Spanien, daneben<br />
gibt es eine Verbindung nach Irún an <strong>der</strong><br />
spanisch-französischen Grenze <strong>mit</strong><br />
direktem TGV-Anschluss nach Paris, die<br />
vor allem für Interrailer interessant ist.<br />
Fahrrad<strong>mit</strong>nahme ist in Eisenbahnzügen<br />
nicht mehr möglich (Stand 2002).<br />
Betrieben wird <strong>der</strong> Personenverkehr von<br />
comboios de portugal.<br />
Dagegen gibt es ein sehr dichtes<br />
Busnetz, welches zu ebenfalls günstigen<br />
Preisen fast jede Ortschaft bedient.<br />
Internationale Busse verbinden<br />
Mitteleuropa <strong>mit</strong> Portugal, diese werden<br />
wegen <strong>der</strong> langen Fahrzeit fast<br />
ausschließlich von Gastarbeitern benutzt.<br />
Die Busse fahren in Portugal von <strong>der</strong><br />
Rodoviária ab, wo man auch die<br />
Fahrkarten bekommt.<br />
Wirtschaft - Seit dem Beitritt Portugals<br />
zur EG im Jahre 1986 hat sich Portugal<br />
mehr und mehr zu einer diversifizierten,<br />
vor allem auf Dienstleistungen<br />
ausgerichteten Ökonomie entwickelt.<br />
Dienstleistungen sind <strong>mit</strong>tlerweile für etwa<br />
zwei Drittel des BIP verantwortlich. Wie<br />
auch in an<strong>der</strong>en Staaten Europas wurden<br />
in den letzten Jahren weit reichende<br />
Privatisierungen durchgeführt und die<br />
Staatsausgaben reduziert. Im Jahre 1998<br />
hat sich Portugal für den Beitritt zur<br />
Europäischen Währungsunion qualifiziert<br />
und führte wie auch elf an<strong>der</strong>e Staaten am<br />
1. Januar 2002 den Euro als<br />
Zahlungs<strong>mit</strong>tel ein.Die Neuverschuldung<br />
Portugals übersteigt momentan die im<br />
Maastricht-Vertrag festgelegten 3 %,<br />
wobei das Land da<strong>mit</strong> nicht allein dasteht.<br />
Das Wirtschaftswachstum hat <strong>mit</strong> etwa<br />
3,3 % jährlich zwar in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
jenes des EU-Durchschnitts in <strong>der</strong> Regel<br />
übertroffen, trotzdem ist Portugal nach wie<br />
vor das ärmste Alt<strong>mit</strong>glied <strong>der</strong> EU: Das<br />
Pro-Kopf-BIP (in Kaufkraftparitäten) liegt<br />
bei etwa 78 % des Durchschnitts <strong>der</strong> EU-<br />
Län<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> Osterweiterung, wobei es<br />
im Jahr 1985 noch etwa bei 50 % lag. Im<br />
Vergleich <strong>mit</strong> dem BIP <strong>der</strong> erweiterten EU<br />
ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht<br />
Portugal einen Index von 72.9 (EU-<br />
[1]<br />
25:100) (2003). Als Hin<strong>der</strong>nis für<br />
stärkeres Wachstum von Produktivität<br />
und Beschäftigung werden vor allem<br />
strukturelle Probleme gesehen, wie z. B.<br />
das nach wie vor schlechte<br />
Bildungssystem und die hohe Analphabetismusrate,<br />
die teils schlechte Infrastruktur,<br />
und die ineffiziente Verwaltung.<br />
Aus diesem Grund gerät Portugal immer<br />
mehr in einen Wettbewerb <strong>mit</strong><br />
Niedriglohnlän<strong>der</strong>n aus Mittel- und<br />
Osteuropa, Asien und Nordafrika und ist<br />
für ausländische Direktinvestitionen nicht<br />
son<strong>der</strong>lich attraktiv; die Durchschnittslöhne<br />
sind in Portugal sehr niedrig bei<br />
sehr langen Arbeitszeiten. Ausländische<br />
Investitionen kommen vor allem aus<br />
Großbritannien und Spanien; die größte<br />
Investition aller Zeiten war die Errichtung<br />
von Auto-Europa, einer Autofabrik.<br />
Arbeitslosigkeit - Die Arbeitslosigkeit<br />
oben: Export unten: Import<br />
ist <strong>mit</strong> etwa 4 % im Vergleich <strong>mit</strong> dem<br />
EU-Durchschnitt niedrig, wobei man<br />
berücksichtigen muss, dass es einen<br />
großen informellen Sektor in Portugals<br />
Wirtschaft gibt, welcher einen gewissen<br />
Anteil <strong>der</strong> Arbeitslosen beschäftigt, die<br />
sonst in die Arbeitslosenstatistik fallen<br />
würden.
Außenhandel - Der Außenhandel wird zu<br />
etwa 80 % <strong>mit</strong> den EU-Partnern<br />
abgewickelt; exportiert werden vor allem<br />
Bekleidung und Schuhe, Maschinen,<br />
Chemieprodukte, Kork sowie Zellstoff und<br />
Papier. Importiert werden Maschinen,<br />
Fahrzeuge, Öl und Ölprodukte sowie<br />
Landwirtschaftsprodukte. Dabei hat<br />
Portugal ein sehr großes Handelsbilanzdefizit<br />
und auch ein Zahlungsbilanzdefizit,<br />
welches durch hohe Einnahmen aus dem<br />
Tourismus nicht so hoch wie das<br />
Handelsbilanzdefizit ist.<br />
Bodenschätze - Portugal besitzt<br />
bedeutende Rohstoffvorkommen, darunter<br />
Kohle, Kupfer, Zinn, Gold, Eisenerze wie<br />
Pyrit und Chalcopyrit, Tonminerale wie<br />
Kaolinit sowie Wolfra<strong>mit</strong> und Uraninit; es<br />
gehört da<strong>mit</strong> zu den weltführenden<br />
Nationen in <strong>der</strong> Wolfram- und Uranproduktion.<br />
Während des Zweiten Weltkrieges<br />
versorgte sich Deutschland <strong>mit</strong> portugiesischem<br />
Wolfram für die Waffenproduktion,<br />
während die Atombombe von Hiroshima<br />
portugiesisches Uran enthielt.<br />
Landwirtschaft - Die Landwirtschaft<br />
Portugals ist eine <strong>der</strong> ineffizientesten in<br />
Europa; <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Landwirtschaft am<br />
BIP liegt bei etwa 5 %, jedoch sind mehr<br />
als 15 % <strong>der</strong> Arbeitskräfte in <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft beschäftigt. Dies führte<br />
dazu, dass viele Betriebe aufgaben und<br />
<strong>mit</strong>tlerweile fast die Hälfte <strong>der</strong><br />
Nahrungs<strong>mit</strong>tel importiert werden. Die<br />
Korkeichenplantagen im Alentejo und <strong>der</strong><br />
Anbau von Mandeln befinden sich<br />
ebenfalls in einer tiefen Krise. An<strong>der</strong>erseits<br />
werden große Flächen <strong>mit</strong> schnell<br />
wachsendem Eukalyptus aufgeforstet und<br />
so <strong>der</strong> Zellstoffindustrie – einem wichtigen<br />
Wirtschaftsfaktor Portugals – Rohstoffe<br />
geliefert. Dies ist aus umweltpolitischen<br />
Gründen sehr bedenklich, weil Eukalyptus<br />
den Boden auslaugt, den ursprünglichen<br />
Wald und da<strong>mit</strong> die Tierwelt verdrängt und<br />
selbst sehr leicht brennt, was zu den<br />
häufigen katastrophalen Waldbränden im<br />
Sommer führt. Ähnlich wie die Landwirtschaft<br />
kämpft auch die Fischerei <strong>mit</strong><br />
Produktivitätsproblemen; die portugiesische<br />
Fischereiflotte ist gegenüber <strong>der</strong><br />
spanischen weit im Hintertreffen. Der<br />
meiste Fisch wird importiert.<br />
Tourismus - Für etwa 8 % des BIP ist <strong>der</strong><br />
Tourismus verantwortlich, wobei die meisten<br />
Besucher aus Spanien und Großbritannien<br />
kommen. Die Algarve ist dabei unangefochten<br />
das Zentrum.<br />
� wirtschaftliche Kenndaten<br />
* Bruttosozialprodukt (Mrd. US$):<br />
109,86 (1998), 109,99 (1999), 110,6 (2000),<br />
* Bruttosozialprodukt / Einwohner (US$):<br />
11.020 (1998), 11.010 (1999), 11.060 (2000)<br />
� Internationale Wirtschaftsbeziehungen<br />
Mitglied: EU, Europarat, NATO, OECD, WTO<br />
� Staatsausgaben: Zwischen 1992 und<br />
2000 lag <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Staatsausgaben für:<br />
* das Gesundheitswesen bei 9%<br />
* das Bildungswesen bei 11%<br />
* das Militär bei 6%<br />
Luís Vaz de Camões<br />
Kultur & Literatur - Portugal wird<br />
manchmal auch als Land <strong>der</strong> Poeten<br />
bezeichnet. In <strong>der</strong> portugiesischen<br />
Literatur hatte die Poesie immer einen<br />
stärkeren Einfluss als die Prosa. Im<br />
Mittelalter, als die portugiesische Nation<br />
entstand, war im Nordwesten <strong>der</strong><br />
iberischen Halbinsel die Poesie sehr<br />
verbreitet und brachte exzellente epische<br />
wie lyrische Werke hervor. Während die<br />
bekanntesten klassischen Poeten Luís de<br />
Camões und Fernando Pessoa sind, so<br />
gibt es eine Reihe weiterer, weniger<br />
bekannter Künstler, die auf die mo<strong>der</strong>ne<br />
portugiesische Literatur jedenfalls auch<br />
bedeutenden Einfluss haben.<br />
Die Prosa entwickelte sich später als die<br />
Poesie und prägte sich erst im 14.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t in <strong>der</strong> Form von Chroniken<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Beschreibung des Lebens von<br />
Heiligen heraus. Hier ist Fernão Lopes <strong>der</strong><br />
berühmteste Vertreter; er verfasste eine<br />
Chronik <strong>der</strong> Regentschaften von drei<br />
Königen seiner Zeit. Für ihn waren<br />
Genauigkeit <strong>der</strong> Darstellung sowie eine<br />
lebhafte Schil<strong>der</strong>ung am wichtigsten.<br />
International ist die portugiesische<br />
mo<strong>der</strong>ne Literatur am meisten bekannt,<br />
beson<strong>der</strong>s <strong>mit</strong> den Werken von José<br />
Maria Eça de Queiroz und dem<br />
Nobelpreisträger für Literatur 1998, José<br />
Saramago.<br />
Portugiesische Küche - Die portugiesische<br />
Küche ist mannigfaltig, weil die<br />
Portugiesen viele Dinge in ihre<br />
Kochtraditionen aufnahmen, die sie auf<br />
ihren Entdeckungsfahrten kennen lernten.<br />
In je<strong>der</strong> Region Portugals gibt es eigene<br />
Spezialitäten, <strong>mit</strong> verschiedenen Fleisch-<br />
und Fischsorten o<strong>der</strong> Meeresfrüchten.<br />
Eine wichtige Rolle in <strong>der</strong> Portugiesischen<br />
Küche spielt <strong>der</strong> Bacalhau - man kann<br />
dies <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Tradition einer<br />
Seefahrernation begründen, ohne das<br />
Phänomen dieser Liebe ganz zu<br />
verstehen. Die Portugiesen sind nicht nur<br />
<strong>der</strong> weltgrößte Konsument (pro Jahr und<br />
Person werden durchschnittlich 7 Kilo<br />
ungewässerten und 15 Kilo gewässerten<br />
Bacalhau verzehrt), sie kennen auch die<br />
originellsten Zubereitungsarten. Er wird<br />
roh gegessen, mariniert, gegrillt,<br />
gekocht, man verarbeitet ihn in Suppen,<br />
Salaten, Vorspeisen (Pastel de<br />
Bacalhau), Hauptgerichten und sogar<br />
Desserts. So wird gesagt, dass es in<br />
Portugal für jeden Tag des Jahres ein<br />
Bacalhaurezept (365) gibt - Experten<br />
sprechen sogar von mehr als 1001<br />
Rezepte, die von deftiger<br />
Hausmannskost bis zu erlesener Haute<br />
Cuisine reichen.<br />
Sardinhas Assadas, gegrillte Sardinen<br />
sind in ganz Portugal ein wichtiges,<br />
traditionelles Essen. Am 13. Juni, dem<br />
Feiertag von Antonius von Lissabon des<br />
Schutzpatron <strong>der</strong> Stadt, sind die<br />
gegrillten Sardinen ein wichtiger Teil <strong>der</strong><br />
Feiern. Caldo verde ist eine Grünkohl-<br />
Kartoffelsuppe aus einem speziellen<br />
portugiesischen Kohl (Couve-galega),<br />
die typischerweise <strong>mit</strong> Broa (Maisbrot)<br />
und Chouriço serviert wird. Rissóis de<br />
Camarão, kleine fritierte Pasteten <strong>mit</strong><br />
einer Krabben- o<strong>der</strong> Muschelnfüllung,<br />
sind eine Spezialität <strong>der</strong> Estremadura,<br />
die in ganz Portugal sehr beliebt ist.<br />
Pastel de Belém o<strong>der</strong> Pastel de Nata ist<br />
eine Spezialität aus Lissabon (Belém),<br />
eine Blätterteigtörtchen <strong>mit</strong> einer Sahne-<br />
und Eierfüllung. Inzwischen fanden die<br />
Pasteis de Belém über Macao, das bis<br />
1999 portugiesische Kolonie war, auch<br />
eine weitere Verbreitung in China.<br />
Weitere Portugiesische Süßspeisen sind<br />
Arroz doce (Milchreis), Pudim flam<br />
(Karamelpudding) und Mousse au<br />
Chocolate. Durchweg sind Desserts in<br />
Portugal durch den maurischen Einfluss<br />
sehr süß.<br />
Zu den Spezialitäten zählen ferner<br />
Caldeirada (eine Fischsuppe), Sopa<br />
alentejana (eine Suppe <strong>mit</strong> Brot, Ei,<br />
Korian<strong>der</strong>, Knoblauch und Olivenöl). Für<br />
seinen Wein ist Portugal bekannt, seit<br />
<strong>der</strong> Römerzeit wird Portugal <strong>mit</strong> dem<br />
Gott des Weines und <strong>der</strong> Feste,<br />
Bacchus/Dionysos, assoziiert. Auch<br />
heute gehören einige von Portugals<br />
Weinen zu den besten <strong>der</strong> Welt. Zwei<br />
Weinspezialitäten sind <strong>der</strong> spritzigmoussierende<br />
Vinho Verde und <strong>der</strong><br />
Portwein.<br />
Musik - Die wichtigste Musikform<br />
Portugals ist <strong>der</strong> Fado, <strong>der</strong> sehr<br />
melancholisch sein kann und deshalb<br />
teilweise für das Klischee <strong>der</strong><br />
melancholischen Portugiesen<br />
(gegenüber den temperamentvollen<br />
Spaniern) verantwortlich ist. Diese<br />
Musik geht eng einher <strong>mit</strong> saudade<br />
(etwa: Sehnsucht), und ist<br />
wahrscheinlich durch die Vermischung<br />
<strong>der</strong> Lie<strong>der</strong> von portugiesischen<br />
Seefahrern <strong>mit</strong> den Rhythmen<br />
afrikanischer Sklaven entstanden.<br />
Hierbei unterscheidet man zwei<br />
Stilformen, nämlich den Fado von<br />
Lissabon und jenen von Coimbra.<br />
Amália Rodrigues war die bedeutendste<br />
Fado-Künstlerin, nach ihrem Tod sind
mehrere neue Künstler aus ihrem<br />
Schatten getreten und bringen neue<br />
Formen des Fado hervor, die teilweise nur<br />
noch die saudade <strong>mit</strong> dem ursprünglichen<br />
Fado gemein haben. In den früheren<br />
Kolonien Portugals hat sich <strong>der</strong> Fado<br />
ebenfalls verbreitet und sich zur<br />
kapverdischen Morna einer Cesária Évora<br />
und zum brasilianischen Choro weiterentwickelt.<br />
Die heute im deutschsprachigen<br />
Raum bekannteste, vom Fado<br />
beeinflusste, Gruppe ist Madredeus <strong>mit</strong><br />
<strong>der</strong> Sängerin Teresa Salgueiro.<br />
Aus <strong>der</strong> Zeit des faschistischen Estado<br />
Novo unter Salazar stammt eine<br />
Lie<strong>der</strong>machertradition. Bekannteste<br />
Vertreter dieser Protestbewegung sind<br />
José Afonso (häufig Zeca genannt) und<br />
Sérgio Godinho. Von José Afonso stammt<br />
die Interpretation des Liedes Grândola,<br />
Vila Morena, welches das Startzeichen<br />
zur Nelkenrevolution gab.Im Popmusik-<br />
Genre hat sich in Portugal <strong>der</strong> Hip Hop<br />
Tuga entwickelt, <strong>der</strong> eine an Portugal<br />
adaptierte Version des Hip-Hop ist und<br />
unter den Jugendlichen sehr populär ist.<br />
Jede Region Portugals besitzt ihren<br />
eigenen Folklorestil (Ranchos Folclóricos).<br />
Die portugiesische Musik- und<br />
Tanztradition hat sich in Brasilien <strong>mit</strong> den<br />
Traditionen <strong>der</strong> Sklaven aus dem heutigen<br />
Angola zur Samba gemischt und ist auch<br />
in Portugal sehr populär. Unter<br />
angolanischen Einwan<strong>der</strong>ern ist auch<br />
Kuduro, eine Art harter, sehr sinnlicher<br />
Samba <strong>mit</strong> schnellem Rhythmus, sehr<br />
beliebt, Kizomba ist ein ähnlicher<br />
Tanzrhythmus <strong>der</strong> unter kapverdischen<br />
Einwan<strong>der</strong>ern Popularität genießt.<br />
Volksfeste - Im Juni finden in ganz<br />
Portugal Feste zu Ehren <strong>der</strong> drei<br />
Volksheiligen (Santos Populares) statt.<br />
Diese drei Heiligen sind Antonius,<br />
Johannes und Petrus. Gefeiert wird <strong>mit</strong><br />
Wein, água-pé (Most), traditionellem Brot<br />
<strong>mit</strong> Sardinen, Straßenumzügen und -<br />
tänzen, Hochzeiten, Feuer und Feuerwerk<br />
sowie viel guter Laune.<br />
Santo António wird in <strong>der</strong> Nacht vom 12.<br />
auf den 13. Juni gefeiert, vor allem in<br />
Lissabon (wo dieser Heilige geboren<br />
wurde und lebte), wo eine Art<br />
Straßenkarneval (Marchas Populares)<br />
stattfindet. Es finden auch Hochzeiten, die<br />
Casamentos de Santo António, statt. Der<br />
populärste Heilige ist São João (hl.<br />
Johannes), für den am Johannistag vor<br />
allem in Porto und Braga gefeiert wird,<br />
wobei es Sardinen und Caldo Verde (eine<br />
traditionelle Suppe). Zu Ehren von São<br />
Pedro wird am 28. und 29. Juni gefeiert,<br />
beson<strong>der</strong>s in Póvoa de Varzim und<br />
Barcelos, wobei diese Feste dem Meer<br />
gewidmet sind und man verwendet dabei<br />
viel Feuer (fogeiras) und wie<strong>der</strong>um findet<br />
eine Art Straßenkarneval statt.<br />
Sport - Fußball ist <strong>der</strong> bekannteste,<br />
beliebteste und am meisten ausgeübte<br />
Sport in Portugal. Der portugiesische<br />
Fußball hat Weltklassespieler wie<br />
Eusébio, Nené, Paulo Sousa, Rui Costa,<br />
Cristiano Ronaldo, Vítor Baía, Deco,<br />
Fernando Meira o<strong>der</strong> Luís Figo<br />
hervorgebracht. Im Jahr 2004 wurde die<br />
Fußball-Europameisterschaft in Portugal<br />
ausgetragen, bei <strong>der</strong> die portugiesische<br />
Nationalmannschaft nach Griechenland<br />
Vize-Europameister wurde.<br />
Neben Fußball sind noch Futsal und<br />
Strandfußball beliebt, wobei Portugal auch<br />
dort Erfolge zu verzeichnen hat.<br />
Außerdem sind portugiesische Sportler<br />
international im Marathonlauf, Beachvolleyball<br />
und Rollhockey erfolgreich. Es<br />
gibt in Portugal noch eine traditionelle<br />
Sportart <strong>mit</strong> dem Namen Jogo do pau.<br />
Bibliothekswesen - Portugal verfügt über<br />
eine lange historische Bibliothekstradition,<br />
ausgehend von <strong>mit</strong>telalterlichen und<br />
klösterlichen Sammlungen. So<br />
entwickelten sich bis heute vielfältige<br />
Bibliothekstypen, wie wissenschaftliche<br />
Bibliotheken, Universitätsbibliotheken,<br />
öffentliche Bibliotheken, Bibliotheken <strong>der</strong><br />
zentralen Verwaltung und Spezialbibliotheken.<br />
Die genaue Anzahl von Bibliotheken<br />
und <strong>der</strong> Gesamtbestand an Medien<br />
ist nicht bekannt.<br />
Systematische und methodische Arbeiten<br />
zur För<strong>der</strong>ung des öffentlichen Bibliothekswesens<br />
und <strong>der</strong> Bibliothekswissenschaft<br />
begannen am Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />
In <strong>der</strong> Zeit des Estado Novo (1928-1974)<br />
war die Bedeutung <strong>der</strong> Bibliotheken und<br />
die Bibliotheksarbeit selbst durch Zensur<br />
und Restriktionen stark eingeschränkt.<br />
Dadurch gibt es bis heute Defizite in <strong>der</strong><br />
Entwicklung des Bildungs- und<br />
Bibliothekssystems.<br />
Nach <strong>der</strong> Nelkenrevolution 1974 kam es<br />
zur Demokratisierung im Bildungs- und<br />
Kulturbereich. Ein Ergebnis <strong>der</strong><br />
jahrzehntelangen Diktatur war eine<br />
mangelnde Volksbildung und das Problem<br />
des Analphabetismus, die auch eine<br />
systematische Erwachsenenbildung und<br />
Leseför<strong>der</strong>ung nötig machte. Die ebenso<br />
besorgniserregende Situation <strong>der</strong><br />
öffentlichen Bibliotheken hatte zahlreiche<br />
Initiativen und Neuregelungen innerhalb<br />
des Bibliothekswesens zur Folge, z. B.<br />
1983 das „Manifest des öffentlichen<br />
Lesens“. 1986 wurde dies durch eine<br />
Gesetzgebung zur Schaffung und<br />
Koordinierung eines Netzes des<br />
öffentlichen Lesens untermauert. Die<br />
Universitätsbibliotheken und die<br />
Nationalbibliothek haben dabei eine<br />
Vorreiterrolle. Die heutige Nationalbibliothek<br />
„Biblioteca Nacional de<br />
Lisboa“ [1] war die erste öffentliche<br />
Bibliothek, die 1796 als Königlichöffentliche<br />
Hofbibliothek gegründet<br />
wurde. Sie betreibt z. B. die nationale<br />
bibliographische Datenbank PORBASE.<br />
Diese enthält über 1 Million Titeleinträge,<br />
800.000 Verfassereinträge von<br />
ca. 134 Bibliotheken und Dokumentationszentren<br />
und die Portugiesische<br />
Nationalbibliographie. Die Nationalbibliothek<br />
und vermutlich auch fast alle<br />
an<strong>der</strong>en Bibliotheken arbeiten <strong>mit</strong> dem<br />
Bibliothekssystem CDS/ISIS und dem<br />
Datenaustauschformat.<br />
Medien - Es gibt vier Hauptfernsehkanäle,<br />
die im ganzen Land per Antenne<br />
empfangen werden können, und zwar<br />
RTP 1 und A Dois, die vom staatlichen<br />
portugiesischen Rundfunk Rádio e<br />
Televisão de Portugal (RTP) betrieben<br />
werden, sowie die privaten Kanäle SIC<br />
(Sonae Group) und TVI (Media Capital,<br />
davon 32% RTL-Group). Das Programm<br />
wird bei allen diesen Sen<strong>der</strong>n außer A<br />
Dois von brasilianischen und portugiesischen<br />
Telenovelas und Action-<br />
Serien dominiert; die Nachrichten sind in<br />
hohem Maße auf Portugal ausgerichtet.<br />
Fremdsprachige Spielfilme werden fast<br />
nie synchronisiert, son<strong>der</strong>n <strong>mit</strong> Untertiteln<br />
gezeigt. Der Auslandssen<strong>der</strong> RTP-<br />
Internacional kann auch in Mitteleuropa<br />
empfangen werden und zeigt das Beste<br />
von allen vier Programmen. In Portugal<br />
gibt es außerdem etwa 150<br />
Radiostationen, wobei die Sen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
RTP und <strong>der</strong> katholische Sen<strong>der</strong> Radio<br />
Renascença landesweit zu empfangen<br />
sind. Die RTP ist über Kurzwelle auch in<br />
Mitteleuropa zu hören.<br />
Unter den zahlreichen Zeitungen, die in<br />
Portugal gedruckt werden, findet<br />
momentan ein Konsolidierungsprozess<br />
statt, bei welchem wohl viele <strong>der</strong> kleinen<br />
Blätter auf <strong>der</strong> Strecke bleiben werden.<br />
Die bedeutendsten Zeitungen sind <strong>der</strong><br />
konservativ-liberale Diário de Notícias,<br />
<strong>der</strong> linksliberale Público (beide aus<br />
Lissabon) und das Jornal de Notícias<br />
aus Porto, die alle täglich erscheinen,<br />
sowie die Wochenzeitung Expresso und<br />
das politische Wochenmagazin Visão.<br />
Sehr große Auflagen haben<br />
Sportzeitungen, die täglich erscheinen<br />
und sich fast ausschließlich <strong>mit</strong> Fußball<br />
beschäftigen - die bedeutendsten sind O<br />
Jogo, A Bola und Record. Im Bereich<br />
<strong>der</strong> Klatschpresse sind die wöchentlich<br />
erscheinenden Magazine Maria und<br />
Nova Gente die auflagenstärksten<br />
Publikationen.
Portugiesische Feiertage<br />
1. Januar Neujahr (Ano Novo)<br />
Karneval Karnevalsdienstag (Terça-Feira<br />
de Carnaval)<br />
Karfreitag (Sexta Feira Santa)<br />
Ostersonnt ag (Domingo de Páscoa)<br />
25. April Tag <strong>der</strong> Nelkenrevolution<br />
(Dia da Liberdade)<br />
1. Mai Tag <strong>der</strong> Arbeit (Dia do Trabalho)<br />
Fronleic hnam (Corpo de Deus)<br />
10. Juni Nationalfeiertag (Dia<br />
de Portugal)<br />
15. August Mariä Himmelfahrt (Nossa Senhora de<br />
Assunção)<br />
5. Oktober Ausrufung <strong>der</strong> Republik (Dia da República)<br />
1. November Allerheiligen (Todos os Santos)<br />
1. Dezember Erlangung <strong>der</strong> Souveränität von Spanien<br />
(Dia da Restauração)<br />
8. Dezember Maria Empfängnis (Conceição<br />
Imaculado)<br />
25. Dezember Weihnachten (Natal)<br />
Die Nationalflagge Portugals<br />
Die Grundfarben <strong>der</strong> Flagge Portugals sind<br />
dunkelgrün und scharlachrot. Die<br />
Flächenaufteilung ist zwei Fünftel grün<br />
(Vorliek) und drei Fünftel rot. Mittig auf <strong>der</strong><br />
Grenze bei<strong>der</strong> Farben ruht das Wappen<br />
Portugals: eine goldene Armillarsphäre (ein<br />
Navigationsgerät in Form einer stilisierten<br />
Weltkugel); darauf ein Wappen, das fünf<br />
blaue, kreuzförmig angeordnete Schilde zeigt,<br />
die von sieben kastilischen Burgen umgeben<br />
sind.<br />
Mit Gründung <strong>der</strong> Republik 1910 wurde<br />
<strong>der</strong> grüne Streifen in die<br />
Revolutionsflagge eingefügt, da auch<br />
schon die Flagge des Königs rot war. Die<br />
Armillarsphäre befindet sich seit 1815 auf<br />
<strong>der</strong> portugiesischen Flagge.<br />
Die grüne Farbe steht für die Hoffnung,<br />
die rote Farbe für die Erinnerung an die<br />
Revolution und die Ausrufung <strong>der</strong><br />
Republik. Die Armillarsphäre, ein<br />
persönliches Emblem von König Manuel<br />
I., gilt zugleich als Symbol des<br />
Entdeckungszeitalters. Außerdem wird die<br />
Meinung vertreten, dass die grüne Farbe<br />
die eroberten Kolonien darstellen soll,<br />
während das rote Farbelement das<br />
vergossene Blut im<br />
Lokale Feiertage<br />
(Dia do Município) werden an fast allen<br />
Orten <strong>der</strong> Algarve gefeiert. Gewidmet sind sie entwe<strong>der</strong> dem<br />
örtlichen Schutzpatron o<strong>der</strong> Anlässen wie <strong>der</strong> Mandel-blüte,<br />
dem Frühlingsanfang o<strong>der</strong> dem Ende <strong>der</strong> Ernte. Die<br />
Festlichkeiten beginnen zumeist <strong>mit</strong> einer Prozession und<br />
enden in einem großen Volksfest<br />
Anmerkung:<br />
.................................................................................................................<br />
Kampf symbolisiert. Auf das Verhältnis<br />
bezogen heißt dies nun, dass die<br />
Portugiesen, um ihre Kolonien zu<br />
erobern und zu halten, in ihrer<br />
Geschichte weit mehr Blut vergossen<br />
haben, als dass sie Län<strong>der</strong>eien<br />
besaßen.<br />
Die Nationalhymne Portugals:<br />
A Portuguesa (deutsch: die Portugiesische)<br />
ist die portugiesische Nationalhymne.<br />
Der Text wurde 1890 von Henrique<br />
Lopes de Mendonça verfasst, die<br />
Musik komponierte <strong>der</strong> Sohn deutschfranzösischer<br />
Einwan<strong>der</strong>er Alfredo Keil.<br />
Das Wappen Portugals:<br />
Das Wappen Portugals hat folgende<br />
Elemente:<br />
(1) Das grüne Band steht für die<br />
Hoffnung.<br />
(2) Das rote Band steht für den Mut und<br />
das Blut <strong>der</strong><br />
im Kampf gefallenen<br />
Portugiesen.<br />
(3) Der gelbe (goldene) geflochtene<br />
Kreis, eine Armillarsphäre (ein Navigationsgerät<br />
in Form eines stilisierten<br />
Globus, das während <strong>der</strong> großen Weltmeerbesegelungen<br />
im 15. und 16. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
eine wichtige Bedeutung für die<br />
Je<strong>der</strong> Kreis hat einen eigenen religiösen Feiertag, oft für den<br />
Heiligen Antonius am 13. Juni, den Heiligen Johannes am 24.<br />
Juni o<strong>der</strong> den Heiligen Petrus am 29. Juni. Wenn <strong>der</strong> Kreis so<br />
einen Feiertag nicht hat, dann ist <strong>der</strong> Karneval ein gesetzlicher<br />
Feiertag. Der Karneval wird faktisch wie ein normaler Feiertag<br />
behandelt, insbeson<strong>der</strong>e Staats-bedienstete haben an diesem<br />
Tag normalerweise frei. Der erfolglose Versuch, im Jahre 1995<br />
diese Regelung abzu-schaffen, kostete den damaligen<br />
Ministerpräsidenten Cavaco Silva viel Popularität. Daneben wird<br />
<strong>der</strong> 24. Juni als Feier-tag diskutiert (Unabhängigkeit Portugals<br />
im Jahre 1128).<br />
(Quellen: www.wikipedia.de)<br />
Nationalflagge, Nationalhymne und Wappen von Portugal<br />
Flagge Königreich<br />
Portugal 19. Jhd-<br />
portugiesische<br />
Schifffahrt hatte),<br />
repräsentiert<br />
sowohl die Welt, die die<br />
portugiesischen<br />
Seefahrer damals<br />
entdeckten,<br />
als auch die Völker, <strong>mit</strong> denen<br />
sie<br />
Gedanken und Waren austauschten.<br />
Auf <strong>der</strong> Sphärenkugel ruht das Wappen<br />
<strong>der</strong> Dynastie Avis:<br />
(4) Die sieben Kastelle in <strong>der</strong> roten<br />
Umrahmung zeigen die sieben Festungen,<br />
die Dom Afonso Henriques (Graf von<br />
Portucalia und 1139 als Alfons I. zum<br />
1. König Portugals gekrönt) eroberte, bevor<br />
er endgültig das portugiesische Königreich<br />
errichten konnte: Lissabon, Leiria, Sintra,<br />
Santarem, Novo, Palmela und Evora.<br />
(5) Der weiße Schild symbolisiert die<br />
Rüstung von Dom Afonso Henriques de<br />
Guimarães. Die Legende sagt, dass ihm in<br />
<strong>der</strong> Schlacht von Ourique <strong>der</strong> gekreuzigte<br />
Jesus Christus erschien und zu ihm<br />
sprach: „Mit diesem Zeichen wirst du gewinnen.“<br />
(6) Die fünf blauen Schilde repräsen-tieren<br />
fünf maurische Könige, die Dom Afonso<br />
Henriques in <strong>der</strong> Schlacht von Ourique<br />
vernichtend schlug.<br />
(7) Die Punkte innerhalb <strong>der</strong> blauen<br />
Schilde repräsentieren die fünf Wunden<br />
Christi. Zählt man kreuzweise die Punkte<br />
in den Schilden und zählt die in dem<br />
<strong>mit</strong>tleren Schild doppelt, ergeben sich 30<br />
Punkte. Diese stehen für die 30<br />
Silbermünzen, die Judas für den Verrat an<br />
Jesus Christus erhielt.
Portugiesisch - Deutsch<br />
Aussprache:<br />
-> „s“ wird als „sch“ ausgesprochen<br />
-> „e“ am WortA/E nicht gesprochen<br />
-> „o“ am WortE als „u“ sprechen<br />
Ja / Nein Sim / Nâo<br />
Hallo Olá / Oi<br />
Guten Morgen Bom dia<br />
Guten Tag Boa tarde<br />
Guten Abe nd Boa noite<br />
Gute Nach t Boa noite até amanha<br />
Tschüss ciao / adeus<br />
Ich bin Deutscher Sou alemâo/alemâ<br />
Bis bald Até logo / Até<br />
já<br />
Guten Appetit Bom appetite<br />
Danke obrigado/a<br />
Gern gescheh en de nada<br />
Bitte por favor<br />
Toilette (kl./ gr.) xi-xi / co-co<br />
Ich will mehr Eu quero mais<br />
Habe Hun ger Eu tenho fome<br />
Wie geht’s dir Como estás<br />
Mir geht’s gut Estou bom/boa<br />
Entschuldigung desculpe<br />
Anfeuern Forca, vá lá<br />
Viel Glück Boa sorte<br />
Kampfrichter árbitro/a<br />
Wettkampf combate<br />
Training treino<br />
A PORTUGESA<br />
JURAMENTO<br />
Kwon-won san-so<br />
Nós como membros, treinamos os<br />
nossos espiritos e corpos de acordo<br />
com as regras espiritas<br />
Nós como praticantes, estamos<br />
unidos numa amizade mútua<br />
Nós como praticantes, cumpriremos<br />
os regulamentos e obedeceremos dos<br />
instrutores e dos mais graduados<br />
A Portugesa<br />
1. Strophe<br />
Heróis do mar, nobre povo,<br />
Nação valente, imortal,<br />
Levantai hoje de novo<br />
O esplendor de Portugal!<br />
Entre as brumas da memória,<br />
Ó Pátria sente-se a voz<br />
Dos teus egrégios avós,<br />
Que há-de guiar-te à vitória!<br />
Às armas, às armas!<br />
S obre a terra, sobre o mar,<br />
Às armas, às armas!<br />
Pela Pátria lutar<br />
Contra os canhões marchar, marchar!<br />
"A Portugesa" heißt die Nationalhymne<br />
Portugals.<br />
Sie wurde von<br />
Henrique Lopes de Mendonça<br />
verfasst. Die Musik schrieb Alfredo<br />
Keil. Man übernahm das Lied<br />
1911 als Nationalhymne und ersetzte<br />
da<strong>mit</strong> die bis dahin gültige Hymne "O Hino da Carta" <strong>der</strong> konsti<strong>tut</strong>io-<br />
nellen Monarchie.<br />
Im Jahr 1890 stellte Großbritannien Portugal ein Ultimatum, das<br />
Portugal auffor<strong>der</strong>te, seine Absichten aufzugeben, das Land zwischen<br />
den afrikanischen Kolonien von Angola an <strong>der</strong> Westküste und<br />
Mozambique an <strong>der</strong> Ostküste besetzt zu halten. Die portugiesische<br />
Regierung war gezwungen,<br />
sich dem Ultimatum zu beugen, was zur<br />
wachsenden Unbeliebtheit von König Carlos und <strong>der</strong> Monarchie an<br />
sich führte.<br />
Beeindruckt vom wachsenden Wunsch nach Aufstand verfasste <strong>der</strong><br />
Schriftsteller Lopes de Mendonça ein Gedicht, das die Menschen zum<br />
Kampf für die Belange des Mutterlandes auffor<strong>der</strong>te. Dies untermauerte<br />
er durch heroische Bezüge zu den Zeiten des 15. und 16.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts, in denen Portugal eine große Seemacht war. Die Worte<br />
wurden unter eine Melodie von Alfredo Keil gelegt und das Lied<br />
wurde rasch populär im ganzen Land. Am 31. Januar brach im<br />
heutigen Porto, im Norden Portugals die Revolution aus und "A<br />
Portuguesa" wurde zum Lied <strong>der</strong> Rebellen. Die Revolution wurde<br />
nie<strong>der</strong>geschlagen und das Lied verbannt. Am 5. Oktober 1910 begann<br />
eine neue Revolution, die schließlich die Monarchie zu Fall und eine<br />
neue Republik hervorbringen sollte. Die Nationalversammlung erklärte<br />
die „A Portuguesa“ schließlich nach acht Monaten, am 19. Juni 1911,<br />
zur Nationalhymne. Än<strong>der</strong>ungswünsche, die 1956 aufkamen, wurden<br />
von einer Kommission überprüft. Sie legte die offizielle Fassung <strong>der</strong><br />
portugiesischen Hymne fest, die seit dem 16. Juli 1957 nicht mehr<br />
verän<strong>der</strong>t wurde.<br />
PRINZIPIEN<br />
Kwon-won san-so<br />
Wir als Mitglie<strong>der</strong>, trainieren unseren<br />
Geist und unseren Körper in Einklang<br />
<strong>mit</strong> den spirituellen Regeln<br />
Wir Trainierende sind einzigartig in<br />
gegenseitiger Freundschaft verbunden<br />
Wir Trainierende befolgen die Regeln<br />
und gehorchen den Trainern<br />
und den<br />
höher Graduierten<br />
Hymne Portugals<br />
1. Strophe<br />
Helden <strong>der</strong> See, edles Volk;<br />
Ta pfere und unsterbliche Nation.<br />
Nu n ist die Stunde gekommen um<br />
Portugals Glanz erneut<br />
zu zeigen.<br />
Aus dem Nebel <strong>der</strong> Vergangenheit,<br />
Oh Vaterland, hören wir die Stimmen<br />
Unserer alterwürdigen Vorväter.<br />
Dies soll uns zum Siege führen!<br />
An die Waffen, die Waffen;<br />
Zu Land und zur See!<br />
An die Waffen, die Waffen;<br />
U m unser Vaterland zu verteidigen!<br />
Um den feindlichen Geschützen<br />
entgegen zu marschieren!
PINETREE<br />
SANGMOOSA<br />
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Wie in jedem Jahr trat die Jugendversammlung<br />
vor <strong>der</strong> im Anschluss<br />
stattfindenden Mitglie<strong>der</strong>versammlung des<br />
Landesverbandes zusammen – so auch<br />
am 18.11. dieses Jahres. Wie immer war<br />
die Tagesordnung voll und die Zeit knapp.<br />
Um Verzögerungen im Ablauf schon im<br />
Vorfeld auszuschließen, wurden die<br />
wichtigsten Punkte bereits zwei Wochen<br />
zuvor in einer internen Beratung <strong>der</strong><br />
Thüringer Jugendvertreter besprochen.<br />
Im Bericht des Vorstands wurde eine<br />
durchweg positive Bilanz gezogen, wobei<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Rückbegegnung <strong>mit</strong><br />
Portugal in <strong>Thüringen</strong> als herausragendes<br />
Ereignis hervorgehoben wurde.<br />
Neben einigen Ausführungen zur<br />
Wichtigkeit und elementaren Funktion <strong>der</strong><br />
Sportjugend und <strong>der</strong>en Vertretern in den<br />
einzelnen Vereinen, wurde auch über eine<br />
Neufassung <strong>der</strong> Jugendordnung als<br />
maßgebende Grundlage <strong>der</strong> Sportjugendarbeit<br />
beschlossen. Ausgangspunkt <strong>der</strong><br />
Än<strong>der</strong>ung war die zeitgemäße und den<br />
dsj-Richtlinien entsprechende Neukonzipierung<br />
<strong>der</strong> Jugendordnung <strong>der</strong> Deutschen<br />
<strong>Taekwondo</strong> Jugend. Diese gilt nach<br />
Beschluss durch die Bundesversammlung<br />
Anfang 2007 dann auch als Orientierung<br />
für alle Unterglie<strong>der</strong>ungen. Nach eingehen<strong>der</strong><br />
Erläuterung <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Neuerungen wurde die neu verfasste<br />
Ordnung einstimmig beschlossen.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Haushaltsführung<br />
wird ein weitgehend ausgeglichener<br />
Haushaltsabschluss 2006<br />
erwartet. Für 2007 ist <strong>der</strong> vorgelegte<br />
Haushaltsentwurf <strong>mit</strong><br />
einem Gesamtvolumen von rund<br />
31.000 Euro - immerhin fast 55%<br />
des TUT-Gesamthaushalts – bestätigt<br />
worden.<br />
Es konnten außerdem zwei neue<br />
Sponsoren gewonnen werden.<br />
Da<strong>mit</strong> ist unter an<strong>der</strong>em auch die<br />
finanzielle Absicherung <strong>der</strong> zweimal<br />
jährlich in einer Sommer- und<br />
Winterausgabe erscheinenden<br />
TUT-NEWS gesichert.<br />
Weiterhin wir die Homepage von Micha<br />
grundlegend überarbeitet und sowohl in<br />
Funktionalität als auch Design auf den<br />
neuesten Stand <strong>der</strong> Zeit gebracht. Die<br />
Umstellung soll zum Jahreswechsel<br />
erfolgen.<br />
Seit einigen Wochen ist zum großen Logo-<br />
Wettbewerb aufgerufen worden. Gesucht<br />
ist ein neues mo<strong>der</strong>nes Jugendlogo für die<br />
Begegnung <strong>mit</strong> Portugal 2007. Der Sieger<br />
bzw. das Siegerteam darf 2007 kostenfrei<br />
<strong>mit</strong> nach Portugal. Mit dem Gewinnerlogo<br />
werden rund 50 T-Shirts beduckt, welche<br />
von unserem Hauptsponsor Autopark<br />
Lätsch kostenfrei zur Verfügung gestellt<br />
werden. Per Online-Voting über die<br />
Homepage <strong>der</strong> Sportjugend konnten die<br />
Mitglie<strong>der</strong> unter den acht Einsendungen<br />
für ihren Favoriten voten. Die Bekanntgabe<br />
soll offiziell zur Eröffnung des<br />
Thüringer Weihnachtsurniers erfolgen.<br />
Wie bereits im vergangenen Jahr wurden<br />
auch 2006 wie<strong>der</strong> verdiente Ehrenamtliche<br />
für ihre gute Arbeit ausgezeichnet. Der<br />
Jugendpreis wurde im passenden<br />
Rahmen <strong>der</strong> Jugendvollversammlung<br />
vergeben, die <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Ehrentafel<br />
Ausgezeichneten durften diese in <strong>der</strong> sich<br />
anschließenden Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
entgegennehmen.<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> Ehrungsveranstaltung<br />
wurde Michael Jahr für seine gute Arbeit<br />
und großem persönlichen Einsatz als<br />
stellv. Jugendleiter und Webmaster <strong>mit</strong><br />
dem auf 100 Euro dotierten Ehrenamtspreis<br />
<strong>der</strong> ThSj ausgezeichnet. Mit<br />
dem Jugendpreis – einem exklusiven,<br />
gravierten Kugelschreiber aus Edelstahl<br />
<strong>mit</strong> eingebautem USB-Speicherstick –<br />
wurden Tina Huss vom SV Steinach,<br />
Christian Krause und Daniela Striegnitz<br />
vomZfK Gera, Sebastian Große vom<br />
KSZU Meiningen und Steffen Hemmann<br />
vom ASC Ronneburg für ihr hohes<br />
Engagement in <strong>der</strong> Sportjugendarbeit<br />
ausgezeichnet. Erstmals wurden von<br />
<strong>der</strong> Thüringer <strong>Taekwondo</strong> Jugend auch<br />
Auszeichnungen an Personen für<br />
ehrenamtliches Engagement vergeben,<br />
welche nicht un<strong>mit</strong>telbar in <strong>der</strong><br />
Jugendarbeit zu tätig sind, aber einen<br />
erheblichen Beitrag zur Unterstützung<br />
o<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung geleistet haben. So<br />
wurden in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Ehrentafel <strong>der</strong> Thüringer<br />
<strong>Taekwondo</strong> Jugend geehrt: Steven<br />
Müller für seine langjährige unermüdliche<br />
Arbeit als Kampfrichterreferent und<br />
Jugendleiter, Katrin Kaiser für ihre<br />
kompetente und gute Zusammenarbeit<br />
als Schatzmeisterin und Holger Frank<br />
für sein Engagement im Verein sowie<br />
<strong>der</strong> umfangreichen Bild- und<br />
Videodokumentation <strong>der</strong> Jugendbegegnungen<br />
<strong>mit</strong> Portugal 2005 und 2006.<br />
Mit 2006 kann auf ein sehr ereignisreiches<br />
zurückgeblickt werden. Wichtige<br />
Säulen <strong>der</strong> Jugendarbeit konnten weiter<br />
ausbaut werden, weniger erfolgreiche
Konzepte wie das Vereinsjugendtreffen<br />
wurden dagegen ersetzt.<br />
Auch für das kommende Jahr haben wir<br />
uns wie<strong>der</strong> viel genommen. Im Mittelpunkt<br />
steht dabei sicherlich die 3. Int.<br />
Jugendbegegnung <strong>mit</strong> Portugal, aber<br />
auch die Sommerfreizeiten sowie das<br />
große Kin<strong>der</strong>- und Jugendtrainings-lager<br />
in den Herbstferien.<br />
Mit Jahresbeginn erstrahlt die Home-page<br />
in einem frischem Design und dem<br />
unlängst im Forum abgestimmten Logo.<br />
Auch die TUT-NEWS hat ein neues<br />
Gesicht bekommen ebenso wie einige<br />
Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> inhaltlichen Ausrichtung<br />
und Gestaltung. Sie soll da<strong>mit</strong> in<br />
Inhalt und Erscheinungsbild erwachsener<br />
werden.<br />
Stev Brauner<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Thüringer <strong>Taekwondo</strong> Jugend<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNG<br />
DER<br />
TAEKWONDO UNION THÜRINGEN E.V.<br />
Wie an jedem Jahresende trafen sich die<br />
Thüringer <strong>Taekwondo</strong> Vereine im November<br />
zur alljährlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung,<br />
um gemeinsam über die weiteren<br />
Geschicke des Verbandes zu beraten,<br />
Strittiges zu diskutieren und letztendlich<br />
auch Neues zu beschließen. Der<br />
Rückblick auf das vergangene Jahr und<br />
die darin vollbrachten Leistungen gehört<br />
dabei ebenso zum festen Bestandteil <strong>der</strong><br />
Veranstaltung.<br />
Eröffnet wurde die <strong>mit</strong> rund 30 Delegierten<br />
gut besuchte Versammlung von Präsident<br />
René Richter, welcher im weiteren Verlauf<br />
auch <strong>der</strong>en Leitung übernahm. Zu<br />
anfangs wurden die bereits schriftlich<br />
vorliegenden Berichte des Vorstands<br />
verhandelt. So würdigt Präsident René<br />
Richter in seinem Bericht angesichts des<br />
Erreichten die Leistungen des Verbandes.<br />
So konnte vor allem unter <strong>der</strong> Rege von<br />
Mirko Hartmann <strong>der</strong> Thüringer<br />
Landeska<strong>der</strong> reaktiviert werden und <strong>mit</strong><br />
Pierre Walther ein Landestrainer gefunden<br />
werden, <strong>der</strong> unvoreingenommen und<br />
voller Enthusiasmus an die Arbeit geht.<br />
Weiterhin konnten die Kontakte zur DTU<br />
deutlich ausgebaut und intensiviert<br />
werden. Das im Januar geplante<br />
Treffen <strong>der</strong> Landestrainer sowie<br />
das Training des Bundeska<strong>der</strong>s in<br />
<strong>Thüringen</strong> sind eindrucksvoller<br />
Beweis hierfür. Auch die Zusammenarbeit<br />
und Kooperation <strong>mit</strong><br />
den benachbarten Landesverbänden<br />
hat einen deutlichen Schritt<br />
nach vorn gemacht, insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>mit</strong> Sachsen und Sachsen-Anhalt<br />
konnten die Terminpläne abgestimmt<br />
werden – Überschneidungen sind da<strong>mit</strong><br />
weitgehend ausgeschlossen. Eine<br />
wichtige Zukunftsaufgabe sieht er vor<br />
allem in <strong>der</strong> engagierten (Weiter-)Verbreitung<br />
des <strong>Taekwondo</strong> in <strong>Thüringen</strong>,<br />
um die seit Jahren rückläufigen bzw.<br />
besten-falls stagnierenden Vereins- und<br />
Mitglie<strong>der</strong>zahlen zu erhöhen.<br />
Schatzmeisterin Katrin Kaiser berichtete<br />
in detaillierten Zahlen über die Finanzsituation<br />
<strong>der</strong> Haushaltsjahre 2004 und<br />
2005 sowie <strong>der</strong> ordnungsgemäß<br />
erfolgten Revision durch die beiden<br />
Kassenprüfer. Die monetäre Situation<br />
des Verbandes wurde durch die<br />
Anschaffung des Scorebardsystems<br />
zwar belastet, ist aber insgesamt als<br />
sehr gut zu bezeichnen, da in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit Rücklagen gebildet werden<br />
konnte. Auch für 2007 stellt sich <strong>der</strong><br />
Haushalt ausgeglichen dar. Sie lobte das<br />
sehr zurückhaltende wirtschaften aller<br />
Referate insbeson<strong>der</strong>e bei den<br />
Verwaltungsausgaben.<br />
Vizepräsident Heinz Leischner berichtete in<br />
seiner kurzen Ausführung über die Repräsentation<br />
<strong>der</strong> TUT zu einzelnen Turnieren<br />
sowie die Unterstützung des Präsidenten<br />
bei <strong>der</strong> Lösung und Diskussion von<br />
Problemen.<br />
Kampfrichterreferent Steven Müller<br />
berichtete ausführlich über Ausbildung,<br />
Turniere sowie über die Erfahrungen <strong>mit</strong><br />
dem neu beschafften Scorboardsystem.<br />
So sei die Integration ist in die Wettkampfdurchführung<br />
zwar unkritisch verlaufen,<br />
aber es gebe noch Probleme bei <strong>der</strong><br />
Zuverlässigkeit des Systems.
Regelungsbedarf sieht er dabei in <strong>der</strong><br />
Turnierdurchführung. Die zu zunehmende<br />
Regelaufweichung und Missachtung<br />
ehrenamtlichen Engagements im Kampfrichterwesen<br />
bezeichnet er als inakzeptabel<br />
und persönlich nicht länger tragbar.<br />
Er for<strong>der</strong>t diesbezüglich eine eindeutige<br />
Positionierung <strong>der</strong> Verbands<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>.<br />
Prüfungsreferent André Grimm berichtet<br />
über seine Arbeit bei <strong>der</strong> Organisation und<br />
Abnahme verschiedener Kup-Prüfungen,<br />
<strong>der</strong> Landes-Danprüfung und bei <strong>der</strong><br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Prüfungsordnung.<br />
Lehrreferent Andreas Herzog berichtete<br />
über Organisation und Verlauf <strong>der</strong><br />
Trainerausbildung, welche <strong>mit</strong> fast 15<br />
Teilnehmern fast alle Thüringer Vereine<br />
einbezog. Aufgrund <strong>der</strong> großen Nachfrage<br />
wird es 2007 eine spezifische Trainerfortbildung<br />
geben. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />
(Zusammen-)Arbeit im Vorstand bewertet<br />
er als sehr konstruktiv und harmonisch.<br />
Den Verband sieht er da<strong>mit</strong> auf dem<br />
richtigen Weg.<br />
Pressereferent Claus-Dieter Richter<br />
musste in Ermangelung einer schriftlichen<br />
Nie<strong>der</strong>legung einen mündlichen<br />
Bericht abgeben. Lei<strong>der</strong> konnte er <strong>der</strong><br />
Versammlung nichts berichten.<br />
Im Anschluss an die Berichte wurde vom<br />
Vorsitzenden <strong>der</strong> Sportjugend die bereits<br />
in <strong>der</strong> Jugendvollversammlung begonnen<br />
Auszeichnung von verdienten<br />
Ehrenamtlichen fortgesetzt. Grund für<br />
diese Verfahrensweise war neben dem<br />
Zeitfaktor vor allem <strong>der</strong> nähere Bezug <strong>der</strong><br />
drei <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Ehrentafel <strong>der</strong> Thüringer<br />
<strong>Taekwondo</strong> Jugend Ausgezeichneten zum<br />
(Erwachsenen-)Verband und Vorstand.<br />
Ausgezeichnet wurden Kampfrichterreferent<br />
Steven Müller, Schatzmeisterin<br />
Katrin Kaiser und Holger Frank vom ZfK<br />
Gera.<br />
Mirko Hartmann trat aus persönlichen<br />
Gründen nach einjähriger Amtszeit aus<br />
seiner Funktion als Sportreferent zurück<br />
und wurde durch die Versammlung<br />
feierlich verabschiedet. Trotz seiner recht<br />
kurzen Verweildauer im Vorstand, kann er<br />
auf wichtige Impulse in Hinblick auf die<br />
Wie<strong>der</strong>belebung des Thüringer<br />
Landeska<strong>der</strong>s verweisen. Kurz nach<br />
Amtsantritt wurde schon im Frühjahr<br />
2006 die neue Richtlinie für den<br />
Ka<strong>der</strong>betrieb beschlossen sowie<br />
Landestrainer Piere Walther unter<br />
Vertrag genommen werden. Innerhalb<br />
eines Jahres gibt es nun einen<br />
funktionierenden Landeska<strong>der</strong> <strong>mit</strong><br />
regelmäßigen Trainings- u. Wettkampfterminen<br />
sowie eine entsprechende<br />
Rangliste. Fortgeführt wird seine Arbeit<br />
von Michael Winter aus Weida, welcher<br />
<strong>mit</strong> einstimmigem Votum als Nachfolger<br />
bestimmt wurde.<br />
Weiterhin wurde André Grimm im Amt<br />
des Prüfungsreferenten mehrheitlich<br />
bestätigt, die Funktion übte nachdem<br />
Rücktritt von Mathias Grün bereits seit<br />
Januar 2006 kommissarisch aus. Auch<br />
ein neuer Rechtsausschuss wurde<br />
gewählt. Den Vorsitz dieses<br />
dreiköpfigen Gremiums übernimmt<br />
Mirko Hartmann aus Gera. Als<br />
Kassenprüfer wurde Carmen Richter<br />
aus Weida gewählt und ersetzt da<strong>mit</strong><br />
Jennette Huss aus Steinach, welche<br />
2006 die Leitung <strong>der</strong> Geschäftsstelle im<br />
Verband übernommen hatte.<br />
Unter Punkt 12 wurden die Anträge <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> verhandelt. Der erste von<br />
Prüfungsreferent André Grimm<br />
eingebrachte Antrag bezog sich auf die<br />
Landeskupprüfung. Diese soll ab 2007<br />
aus Gründen <strong>der</strong> Effektivität und<br />
Umsetzb arkeit einerseits nur noch zum<br />
ersten Kup und weiterhin nur noch<br />
einmal im Jahr gemeinsam <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
Danprüfung erfolgen. Der Antrag wurde<br />
einstimmig beschlossen.<br />
Vom TuS Weida wurde beantragt<br />
Landesdanprüfungen zukünftig nur noch<br />
bis zum 3.Dan abzunehmen, um das<br />
bestehende Prüfer- und da<strong>mit</strong> auch<br />
Kostenproblem auf zulösen. Nach<br />
kurzer Diskussion über Kosten, Prestige<br />
und Sinn <strong>der</strong> Landes- bzw . Bundesdanprüfungen,<br />
wurde dem Antrag mehrheitlich<br />
stattgegeben.<br />
Ein weiterer Antrag vom TuS Weida<br />
erstrebt die Aufnahme des „Weidaer<br />
Budo-Lehrgangs“ in den offiziellen<br />
Vorhabeplan des Verbandes. Dabei soll<br />
<strong>der</strong> Status eines Vereinslehrgangs<br />
weiterhin gewahrt werden. Der Antrag<br />
wurde einstimmig angenommen.<br />
Am Ende <strong>der</strong> Versammlung informierte<br />
Präsident René Richter über die<br />
Sondierungsgespräche <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Firma<br />
„Park In-& Export“ (Pine Tree) <strong>mit</strong> denen<br />
eine zukünftige enge Zusammenarbeit<br />
geplant ist. Im Gegenzug zu den<br />
Exklusivrechten bezüglich von Werbung,<br />
Ausstellung und Ausrüstung (Ka<strong>der</strong>) zu<br />
den Thüringer Meisterschaften, könnte<br />
man sich auf Verbandsseite u.a. eine<br />
Ausstattung des Thüringer Landeska<strong>der</strong>s<br />
vorstellen. Die endgültigen Verhandlungen<br />
sollen in zwei Wochen in Jena zur letzten<br />
Vorstandssitzung des Jahres zwischen<br />
dem Vorstand und Großmeister Mo-hwa<br />
Park abgeschlossen werden.<br />
Rückblickend kann feststellt werden, dass<br />
die <strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong> 2006<br />
deutlich an Fahrt gewonnen hat und in<br />
vielen Bereichen ein starker Aufwärtstrend<br />
zu verzeichnen ist. Mit Blick in die Zukunft<br />
ist <strong>der</strong> 2006 eingeschlagene Weg konsequent<br />
fortzusetzen.<br />
Stev Brauner
Steven Müller<br />
Bereits seit 1991 engagiert er sich<br />
ehrenamtlich im <strong>Taekwondo</strong>sport. Als<br />
Trainer, Abteilungsleiter und Vorstands<strong>mit</strong>glied<br />
prägte er maßgeblich sowohl die<br />
Vereins- u. Jugendarbeitarbeit als auch<br />
die Vereinsgeschichte im Geraer <strong>Taekwondo</strong>sport.<br />
Im Jahr 1992 übernahm er<br />
die Funktion des Lehrreferenten im<br />
Vorstand <strong>der</strong> in diesem Jahr gegründeten<br />
<strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong>. Zwei Jahre<br />
später wechselte er ins Kampfrichterreferat<br />
dessen Aufgaben er bis heute <strong>mit</strong><br />
viel Engagement und großer Gewissenhaftigkeit<br />
ausübt. Steven Müller ist da<strong>mit</strong><br />
ein Vorstands<strong>mit</strong>glied <strong>der</strong> ersten Stunde<br />
und gehört dem Vorstand weitaus länger<br />
Katrin Kaiser<br />
Die<br />
Sportjugend benötigt<br />
für eine<br />
erfolgreiche Jugendarbeit zuverlässige<br />
Partner auf allen Ebenen des Sports und<br />
<strong>der</strong> ehrenamtlichen Sportverwaltung.<br />
Katrin ist so eine verlässliche Partnerin,<br />
Als Schatzmeisterin des Landesverbandes<br />
unterstützt sie durch ihre höchst<br />
professionelle, zuverlässige und unkomplizierte<br />
Art die Arbeit <strong>der</strong> Sportjugend<br />
nachhaltig und erleichtert diese in<br />
wichtigen Bereichen. Sie hat dabei immer<br />
ein offenes Ohr für die oft zahlreichen<br />
Belange <strong>der</strong> Sportjugend.<br />
Gerade in Hinblick auf die finanzielle<br />
Verwaltung wird sie von <strong>der</strong> Sportjugend<br />
sicherlich oft mehr in Anspruch genommen<br />
als dies an<strong>der</strong>e Referate tun. Ihrer Kompe-<br />
Holger Frank<br />
Holger<br />
wird nicht nur<br />
für seine langjährige<br />
engagierte Tätigkeit im Verein son<strong>der</strong>n<br />
auch für sein Engagement im Bereich <strong>der</strong><br />
Bild- und Videodokumentation zu<br />
mehreren Veranstaltungen geehrt.<br />
Kurzzeitig war er auch als Pressereferent<br />
<strong>der</strong> <strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong> tätig.<br />
Im Rahmen des Internationalen<br />
Jugendaustauschs <strong>mit</strong> Portugal 2005 und<br />
2006 übernahm er die mühevolle Aufgabe<br />
<strong>der</strong> Foto und Videodokumentation. Er tat<br />
dies sehr gewissenhaft und stellte aus<br />
dem überaus umfangreichen Material -<br />
allein 2006 waren das über 700 Fotos und<br />
an als alle <strong>der</strong>zeit amtierenden<br />
Funktions-träger - dies allein für<br />
sich genommen verdient Anerkennung.<br />
Aber auch die in dieser Zeit<br />
vollbrachten Leistungen verdienen<br />
beson<strong>der</strong>e Anerkennung. In <strong>der</strong><br />
Funktion des Kampfrichterreferenten<br />
- welche oft umfänglicher<br />
und zeitaufwendiger ist als viele<br />
von uns meinen - ist er oftmals<br />
einseitiger Kritik ausgesetzt. Alle<br />
positiven Aspekte sowie <strong>der</strong><br />
dahinter stehenden Arbeit und<br />
inhaltlichen Überlegungen werden<br />
entwe<strong>der</strong> nicht wahr- o<strong>der</strong> als selbstverständlich<br />
hingenommen. Ohne seine<br />
genaue Arbeit und Vorbereitung wären die<br />
- gemessen an <strong>der</strong> Verbandsgröße - doch<br />
recht zahlreichen Wettkämpfe kaum in<br />
dieser Form möglich. Ebenso bewegt sich<br />
die Thüringer Kampfrichterausbildung auf<br />
fachlich hohem Niveau. Das man hier<br />
nicht mal nur so nebenbei die Lizenz<br />
erwerben kann, ist einigen zur Kampfrichterprüfung<br />
jüngst erst schmerzlich<br />
bewusst geworden. Letztendlich sind dies<br />
aber auch allesamt Turniere an denen vor<br />
allem ein Großteil des Starterfelds aus<br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen besteht. Für<br />
dies und auch für seine Tätigkeit als<br />
Jugendleiter zu Freizeiten <strong>der</strong> Sportjugend<br />
möchten wir uns ausdrücklich bedanken<br />
tenz<br />
und ihrem Engagement ist es daher<br />
auch geschuldet, dass die vor einigen<br />
Jahren durch Sportjugend beantragte und<br />
den Landesvorstand beschlossene finanzielle<br />
Selbstverwaltung <strong>mit</strong> eigener Kontenführung<br />
von <strong>der</strong> Sportjugend wie<strong>der</strong> zurückgenommen<br />
wurde. Sozusagen ein<br />
(Rück-)Schritt <strong>der</strong> sich bis heute mehr als<br />
richtig erwiesen hat. Für diese mühevolle<br />
und für viele nicht sichtbar aber dennoch<br />
sehr zeitaufwendige Arbeit, möchte sich<br />
die Sportjugend ausdrücklich bei Katrin<br />
bedanken und sie in Anerkennung ihrer<br />
Leistung für den Jugendsport <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
"Ehrentafel", <strong>der</strong> höchsten Auszeichnung<br />
<strong>der</strong> Thüringer <strong>Taekwondo</strong> Jugend auszeichnen.<br />
Wir danken dir für deine Arbeit und hoffen<br />
dass du uns noch lang erhalten bleibst.<br />
mehrere Stunden Videomaterial <strong>mit</strong> einer<br />
Gesamtdatenmenge von vielen Gigabyte -<br />
in zeitaufwendiger Kleinarbeit schöne<br />
Zusammenschnitte und vertonte<br />
Videopräsentationen zusammen. Diese<br />
Arbeit bedarf neben dem immensen<br />
Zeitaufwand und dem nötigen technischen<br />
Equipment auch einer Menge an<br />
Erfahrung und hoher Sachkenntnis.<br />
Vor kurzem diente einer dieser Videoclips<br />
im Rahmen eines Symposiums zum<br />
Thema Internationale Jugendarbeit in<br />
Verbänden und Vereinen zur Untermalung<br />
eines Redebeitrags und dokumentierte so<br />
auf vortreffliche Weise die internationale<br />
Jugendarbeit unseres Verbandes.<br />
und Steven in Anerkennung seines<br />
15jähriges ehrenamtliches Engagement<br />
im Thüringer <strong>Taekwondo</strong>sport <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
höchsten Auszeichnung <strong>der</strong> Thüringer<br />
<strong>Taekwondo</strong> Jugend<br />
- <strong>der</strong> Ehrentafel -<br />
auszeichnen.
Steffen Hemmann<br />
Steffen<br />
hat in seiner mehrjährigen<br />
Tätigkeit als Jugendvertreter <strong>der</strong> Abteilung<br />
<strong>Taekwondo</strong> im ASC Ronneburg e.V.<br />
großes persönliches Engagement und<br />
stetige Einsatzbereitschaft gezeigt.<br />
Er besticht durch seine umgängliche,<br />
ruhige und besonnene Art. In Organisation<br />
und Durchführung ist er ein zuverlässiger<br />
und praktisch denken<strong>der</strong> Mensch, dessen<br />
Meinung und praktisches Können immer<br />
gern gefragt ist. So konnte er in den<br />
letzten Jahren schon viele Projekte und<br />
Veranstaltungen im Verein erfolgreich<br />
Christian Krause<br />
Daniela Striegnitz<br />
Großes<br />
sportliches und ehrenamtliches<br />
Engagement zeichnet diese beiden<br />
jungen Sportler aus Gera aus. Neben<br />
ihren durchaus nennenswerten sportlichen<br />
Erfolgen in den verschiedensten<br />
regionalen und überregionalen<br />
Wettkämpfen, engagieren sie sich in<br />
ihrem Verein vor allem als<br />
Nachwuchstrainer einer Kin<strong>der</strong>gruppe. In<br />
liebevoller und abwechslungsreicher<br />
Weise gestalten sie das Training <strong>der</strong><br />
Sebastian Große<br />
Sebastian<br />
ist <strong>der</strong> gewählte Jugendreferent<br />
des Kampfsportzentrum Universum<br />
Meiningen und als solcher seit vielen<br />
Jahren ehrenamtlich in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen des Vereins tätig.<br />
Weiterhin ist er als verantwortlicher<br />
Wettkampftrainer und Coach des Vereins<br />
auch für viele sportliche Bereiche<br />
zuständig. Hierbei för<strong>der</strong>t er aufgrund <strong>der</strong><br />
Alterstruktur des Vereins insbeson<strong>der</strong>e<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche im Wettkampfbereich.<br />
Durch seine emphatische<br />
Art versteht er es dabei in hervorragen<strong>der</strong><br />
Weise <strong>mit</strong> ihnen umzugehen und hat<br />
immer ein offenes Ohr für ihre Probleme.<br />
Tina Huss<br />
Tina<br />
betreibt seit 1994 ohne Unter-<br />
brechung <strong>Taekwondo</strong> und hat in diesem<br />
Jahr die Prüfung zum 2.Dan erfolgreich<br />
abgelegt. Sie engagiert sich sowohl als<br />
Kampfrichterin auf Turnieren in und<br />
außerhalb des Landesverbandes als auch<br />
als Trainerin von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
im Verein.<br />
Tina ist die gewählte<br />
Jugendvertreterin in<br />
<strong>der</strong> Abteilung <strong>Taekwondo</strong> des SV 08<br />
Steinach und hat diese in den letzten<br />
Jahren bei den Jugendvollversammlungen,<br />
Ausschusssitzungen und an<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />
<strong>der</strong> Thüringer <strong>Taekwondo</strong><br />
Jugend vertreten.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Vereins-<br />
und Alterstruktur ist<br />
Tina die einzige in <strong>der</strong> Abteilung, die sich<br />
überhaupt für Jugendarbeit interessiert<br />
und sich in diesem Bereich ehrenamtlich<br />
engagiert. Beson<strong>der</strong>s hoch zu schätzen ist<br />
dies auch unter Rücksichtnahme au den<br />
&<br />
verwirklichen und ist als Jugendleiter<br />
seit 3<br />
Jahren fester Bestandteil <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendfreizeiten <strong>der</strong> Thüringer <strong>Taekwondo</strong><br />
Jugend.<br />
Nachdem Steffen bereits seit 2005 aktiv in<br />
<strong>der</strong> Abteilungsleitung <strong>mit</strong>wirkt, hat er ab<br />
September 2006 vollends die Leitung <strong>der</strong><br />
<strong>Taekwondo</strong>-Abteilung im ASC Ronneburg<br />
e.V. übernommen.<br />
Sowohl als Trainer <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gruppe als<br />
auch als Coach nimmt er weitere wichtige<br />
Aufgaben im Verein wahr. Derzeit befindet<br />
er sich in <strong>der</strong> Trainer-Ausbildung, welche<br />
er im Dezember 2006 hoffentlich<br />
erfolgreich abschließen wird.<br />
Geraer <strong>Taekwondo</strong>-„Minis“. Christian ist<br />
zudem als Jugendvertreter seines Vereins<br />
tätig. Daniela ist für die inhaltlichzeichnerischen<br />
Gestaltung <strong>der</strong> TUT-<br />
NEWS Kin<strong>der</strong>seite sowie für die<br />
Zeichnung des Titelbildes verantwortlich.<br />
Beide haben überdies als TUT-NEWS<br />
Redakteure schon einige Artikel und<br />
Berichte über die unterschiedlichsten<br />
Veranstaltungen und Themen verfasst.<br />
Neben <strong>der</strong> Trainer-Ausbildung welche sie<br />
demnächst hoffentlich erfolgreich<br />
abschließen, beschäftigen sich beide<br />
<strong>der</strong>zeit <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Kreierung des neuen<br />
Jugend-Logos.<br />
Sebastian ist deshalb für alle Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendlichen ein beliebter und vertrauenswerter<br />
Ansprechpartner.<br />
Sein Einsatz für den Verein<br />
und so<strong>mit</strong> für<br />
seine Wettkampfmannschaft geht soweit,<br />
dass er letzte Woche bei seinem<br />
Arbeitgeber gekündigt hat, um mehr Zeit<br />
für sein ehrenamtliches, soziales Engagement<br />
im Verein zu haben.<br />
Neben seiner Tätigkeit in <strong>der</strong> sportlichen<br />
Jugendarbeit als Trainer und Coach, engagiert<br />
Sebastian sich auch in <strong>der</strong> Vereinsarbeit<br />
und <strong>der</strong> allgemeinen Jugendarbeit.<br />
So veranstaltete er bspw. auch die bei<br />
vielen Vereins<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n beliebten Zeltwochenenden<br />
des KSZU, an dem überwiegend<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche teilnehmen.<br />
Umstand, dass im Gesamtverein an-<br />
scheinend kein beson<strong>der</strong>s hoher Wert auf<br />
Jugendarbeit gelegt wird. Das hat dazu<br />
geführt, dass außer <strong>der</strong> <strong>Taekwondo</strong>-<br />
Abteilung keine an<strong>der</strong>e Sportgruppe im<br />
Verein einen Jugendvertreter besitzt.<br />
Im 2002 war die Jugend <strong>der</strong> Abteilung<br />
<strong>Taekwondo</strong> des SV 08 Steinach <strong>der</strong> erste<br />
Gastgeber für das durch die Landessportjugend<br />
neu initiierte "Sommerfest <strong>der</strong><br />
Jugend". Unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung von Tina<br />
wurde das Sommerfest zu einer gelungenen<br />
Auftakt-Veranstaltung und Maßstab<br />
für folgende Sommerfeste.<br />
Tina kommt trotz ihrer Berufsausbildung in<br />
Coburg und Bamberg so oft<br />
es geht zum<br />
Training, engagiert sich in Vereins- und<br />
Jugendarbeit, ist bei allen Kin<strong>der</strong>n sehr<br />
beliebt und ein Vorbild<br />
Als Trainerin ist sie hauptsächlich für die<br />
Fächer Grundtechnik, Formen<br />
und Schrittkampf<br />
verantwortlich, bei Wettkämpfen<br />
engagiert sie sich als Coach.
VOLLVERSAMMLUNG<br />
DEUTSCHE TAEKWONDO JUGEND
Vollversammlung <strong>der</strong> Thüringer Sportjugend<br />
Neuer Vorstand zum 6. Landesjugendtag <strong>der</strong> ThSj gewählt<br />
Neben <strong>der</strong> alljährlichen Vollversammlung<br />
<strong>der</strong> Thüringer Sportjugend wird auch aller<br />
drei Jahre ein neuer Vorstand gewählt –<br />
dieses Jahr war es wie<strong>der</strong> soweit. Im<br />
neuen Vorstand für die Legislatur bis 2009<br />
gab es einige Verschiebungen.<br />
Aber von vorn. Fast alle <strong>der</strong> rund 120<br />
Delegierten aus den Thüringer Sportfachverbänden,<br />
Kreis- und Stadtsportbünden<br />
trafen schon am Freitagabend ein. Dort<br />
ging es im Plenum um das Thema<br />
„Internationale Jugendarbeit – Chancen<br />
und Risiken für Vereine und Verbände“.<br />
Das Eingangsreferat hielt ein Vertreter<br />
des Bundesjugendrings. Neben einigen<br />
an<strong>der</strong>en Rednern habe auch ich im<br />
Namen <strong>der</strong> Thüringer <strong>Taekwondo</strong> Jugend<br />
zur Sache gesprochen In einem kurzem<br />
Vortrag begleitet von einer kurzen Videoeinspielung<br />
habe ich über unsere Erfahrungen<br />
in <strong>der</strong> Internationalen Jugendarbeit<br />
und ganz konkret den Jugendaustausch<br />
<strong>mit</strong> Portugal vorgestellt. Beson<strong>der</strong>s betont<br />
habe ich dabei die sich bietenden interkulturellen<br />
Chancen, nicht ohne auch zu<br />
einigen kritischen Betrachtungen bspw.<br />
den immensen bürokratischen Aufwand<br />
gebührend Stellung zu nehmen.<br />
Abschließend Stand für die rund 100<br />
Delegierten, Vorstands<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong> und<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> Thüringer Sportjugend <strong>der</strong><br />
Besuch in <strong>der</strong> Watzdorfer Brauerei auf <strong>der</strong><br />
Tagesordnung. Nach einer interessanten<br />
Führung durch die Brauerei saß man noch<br />
bis Mitternacht bei Freibier in gemütlicher<br />
Runde und konnte dabei auch mal <strong>mit</strong><br />
Vorstands<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> hauptamtlichen<br />
Mitarbeitern ins persönliche Gespräch<br />
kommen.<br />
Nach einem ausgiebigen Frühstück in <strong>der</strong><br />
Landessportschule begann pünktlich 9.00<br />
Uhr im großen Konferenzsaal die 6.<br />
Vollversammlung <strong>der</strong> Thüringer<br />
Sportjugend. Neben etlichen Ehrengästen<br />
aus Politik, Sport und Wirtschaft sprach<br />
u.a. auch <strong>der</strong> Thüringer Sport- und<br />
Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz zu<br />
den rund 150 Anwesenden.<br />
Die wesentlichen Punkte <strong>der</strong><br />
Versammlung waren die stetigen<br />
Kürzungen <strong>der</strong> finanziellen Zuweisungen<br />
durch das Land und die da<strong>mit</strong><br />
einhergehende Haushaltskonsolidierung<br />
und dem da<strong>mit</strong> verbundenen niedrigen<br />
aber stabilen Haushaltsniveau, die Suche<br />
nach Sponsoren aus <strong>der</strong> Wirtschaft, die<br />
endgültige Beilegung <strong>der</strong> Differenzen<br />
zwischen LSB und ThSj sowie die<br />
Verkleinerung und Verjüngung des Vorstands<br />
<strong>der</strong> Thüringer Sportjugend.<br />
Aufgrund beständiger Abwesenheit des<br />
Schatzmeisters Norbert Hein (zugleich<br />
auch Finanzbürgermeister <strong>der</strong> Stadt<br />
Gera), musste <strong>der</strong> HH-Bericht 2006 durch<br />
den Geschäftsführer <strong>der</strong> ThSj Peter Müller<br />
verlesen und in knappen Worten kompakt<br />
erläutert werden.<br />
Den Haushaltsentwurf 2007 kündigte er<br />
<strong>mit</strong> den Worten „… nicht lustig!“ an und<br />
berichtete vorsichtshalber erstmal über die<br />
positiveren Seiten des Entwurfs, da<strong>mit</strong>“…<br />
sich die Ohnmacht bei Euch in Grenzen<br />
hält!“. So schlimm wie man vermuten<br />
konnte, kam es dann aber doch nicht -<br />
jedenfalls nicht was die Belange <strong>der</strong><br />
Thüringer <strong>Taekwondo</strong> Jugend anging. Alle<br />
wichtigen Haushaltszahlen stagnieren auf<br />
Höhe <strong>der</strong> 2005/2006 tatsächlich dafür<br />
abgerufenen Mittel. Dagegen gibt es im<br />
Bereich <strong>der</strong> pauschalierten Zuwendungen<br />
für Projekte <strong>der</strong> allgemeinen Jugendarbeit<br />
sogar eine Erhöhung für tatkräftige<br />
Sportjugenden. Diese werden seit 2006<br />
offiziell nach <strong>der</strong> so genannten „Taudte-<br />
Formel“ berechnet (benannt nach ihrem<br />
Schöpfer dem 2.Vorsitzenden <strong>der</strong><br />
Thüringer Schachjugend). Diese sieht<br />
ganz nach dem Motto: „Wer viel macht,<br />
bekommt auch viel!“ vor, neben einem<br />
Grundsockelbetrag die Zuwendungen<br />
projektbezogen zu vergeben – ein<br />
Umstand <strong>der</strong> uns rückwirkend für 2005 ein<br />
Plus von rund 200% (statt 300,-Euro<br />
knapp 900,-Euro) und für die Jahre 2006<br />
und 2007 bereits in <strong>der</strong> HH-Planung ein<br />
Plus von rund 120% an bewilligten Mitteln<br />
einbrachte.<br />
Nach einigen zumeist kosmetischen<br />
Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Satzung <strong>der</strong> ThSj, in<br />
Anpassung an die strukturelle<br />
Neuordnung des LSB bzw. des<br />
Geschäftsbereichs Sportjugend, wurde<br />
vor allem die Größe, Zusammensetzung<br />
und das Alter <strong>der</strong> Vorstands neu<br />
geregelt. Zukünftig gibt es nur noch<br />
neun <strong>der</strong> bisher zwölf Vorstandsposten,<br />
davon einen Vorsitzenden, nunmehr<br />
drei Stellvertreter, einen Schatzmeister<br />
und vier Beisitzer.<br />
Neu ist auch das mindestens drei <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> des Vorstand unter 27 Jahren<br />
sein müssen, einer davon muss<br />
stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> sein.<br />
Eine schöne Nachricht noch am<br />
Schluss. Zur Versammlung erhielt ich<br />
die neuen Formulare und Richtlinien <strong>der</strong><br />
dsj bzgl. <strong>der</strong> Anwendung des Kin<strong>der</strong> und<br />
Jugendplan des Bundes – und siehe da,<br />
für 2007 ist Portugal in die offizielle Liste<br />
<strong>der</strong> bezuschussten Län<strong>der</strong> aufgenommen<br />
worden. Die Bezuschussung <strong>der</strong><br />
Fahrtkosten hier nach Portugal ist <strong>mit</strong><br />
knapp 200,-Euro recht großzügig ausgefallen,<br />
so dass <strong>der</strong> TN-Beitrag für die<br />
Jugendbegegnung, wie bereits angekündigt,<br />
mo<strong>der</strong>at ausfallen wird.<br />
Stev Brauner
TUT-NEWS MIT „LSB-MEDIENPREIS“<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Ende Herbst letzten Jahres flatterte<br />
seitens des Landesportbundes <strong>Thüringen</strong><br />
die Einladung zur Auszeichnungsveranstaltung<br />
im Rahmen des LSB-<br />
Medienpreises ins Haus. Neben dem<br />
Präsidenten des Verbandes, sollte auch<br />
<strong>der</strong> leitende Redakteur anwesend sein.<br />
Das klang schon mal viel versprechend.<br />
Am 13. Dezember 2006 war es dann<br />
soweit – wir waren vor Ort und <strong>mit</strong> uns<br />
nahezu 100 weitere geladene Teilnehmer.<br />
Nach einer eindrucksvollen Führung durch<br />
das Thüringer Landesfunkhaus des MDR<br />
in Erfurt, wurden die Gewinner des<br />
"Medienpreises 2005/2006" in feierlicher<br />
Atmosphäre bekannt gegeben. Die TUT-<br />
NEWS – die Zeitung <strong>der</strong> Thüringer<br />
<strong>Taekwondo</strong> Jugend – konnte sich bei rund<br />
100 Einsendungen durchsetzen und<br />
wurde in <strong>der</strong> Kategorie <strong>der</strong> Sportfachverbände<br />
ausgezeichnet. Neben <strong>der</strong><br />
Urkunde und öffentlichen Anerkennung<br />
war die Auszeichnung erfreulicherweise<br />
auch <strong>mit</strong> einem Preisgeld von 150 Euro<br />
verbunden.<br />
Wie kam es zur Teilnahme und Auszeichnung?<br />
Seit 2003 führt <strong>der</strong> Landessportbund<br />
<strong>Thüringen</strong> einen im zweijährigen Wechsel<br />
ausgeschriebenen Wettbewerb für die<br />
beste Verein-/Verbandszeitschrift (seit<br />
neuesten auch Vereins-/Verbandshomepage)<br />
sowie einen Fotowettbewerb<br />
durch. So haben wir uns in diesem Jahr<br />
(wie auch schon 2003) <strong>mit</strong> <strong>der</strong> TUT-NEWS<br />
um den LSB-Medienpreis beworben und<br />
dafür einige Anstrengungen in Kauf<br />
genommen. Um die klar definierten<br />
Vorraussetzungen zu erfüllen wurde die<br />
Jahresausgabe 2005 nachträglich in zwei<br />
Einzelausgaben getrennt. Es wurde<br />
jeweils eine neue Titelseite erstellt und die<br />
so nun entstandene Sommer- und<br />
Winterausgabe in geringer Stückzahl neu<br />
aufgelegt. Unter den gestrengen Augen<br />
<strong>der</strong> 10köpfigen Jury wurden alle Ausgaben<br />
<strong>der</strong> Jahre 2005 und 2006 genau unter die<br />
Lupe genommen. Gefallen hat nicht nur<br />
die ansprechenden Aufmachung son<strong>der</strong>n<br />
vor allem die umfangreiche und vielfältige<br />
Berichterstattung. Diese erschöpft sich bei<br />
<strong>der</strong> TUT-NEWS nicht nur in <strong>der</strong> Darstellung<br />
sportspezifischer Nachrichten und dem<br />
ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Medaillenspiegel,<br />
son<strong>der</strong>n greift vielmehr ein breitgefächertes<br />
Spektrum an Themen auf.<br />
Zuweilen kritisch werden dabei auch<br />
Probleme und Meinungen diskutiert.<br />
Auch die generelle inhaltliche Vielfalt<br />
und gestalterische Umsetzung – so<br />
bspw. die Kin<strong>der</strong>seite, die von den<br />
Lesern geschriebene Endlosgeschichte<br />
sowie den vielen von den Jugendlichen<br />
selbst verfassten Beiträgen - haben die<br />
Juroren überzeugt.<br />
Was passiert <strong>mit</strong> dem Preisgeld?<br />
Das Preisgeld von 150 Euro fließt in den<br />
Etat 2007 <strong>der</strong> Sportjugend und wird für<br />
eine Anschaffung genutzt <strong>mit</strong> <strong>der</strong> wir<br />
uns schon seit längerem tragen. Im<br />
Verlauf des Jahres wird da<strong>mit</strong> eine neue<br />
digitale Fotokamera beschafft. Mit ihr<br />
soll es dann möglich sein qualitativ<br />
hochwertige und gestochen scharfe<br />
Sportfotos zu erstellen, welche für den<br />
sauberen Abdruck in <strong>der</strong> TUT-NEWS<br />
notwendig sind. Weiterhin wird es <strong>mit</strong><br />
<strong>der</strong> Kamera möglich sein, Videos im<br />
VGA-Format aufzuzeichnen. Kleinere<br />
Videoclips könnten dann zusätzlich zur<br />
normalen Berichterstattung auf die<br />
Homepage gestellt werden und so den<br />
Nutzer direkt ins Geschehen bringen.<br />
Denkbar wäre dies vor allem für<br />
Wettkämpfe, aber auch Lehrgänge und<br />
Freizeiten… - mal sehen …<br />
Stev Brauner
<strong>Taekwondo</strong> beim ASC Ronneburg e.V.<br />
Nahezu sechs Jahre sind nun seit <strong>der</strong><br />
Gründung <strong>der</strong> Abteilung <strong>Taekwondo</strong> am<br />
07. Mai 2001 im ASC Ronneburg e.V.<br />
vergangen. Zeit ein kleines Resümee zu<br />
ziehen.<br />
Aller Anfang ist schwierig. Gerade mal<br />
zwei Kin<strong>der</strong> gab es in den ersten<br />
Wochen von ebenso vielen Trainern zu<br />
betreuen. Immerhin hat sich dies in<br />
Bezug auf Janine bezahlt gemacht – sie<br />
steht heute selbst als Trainerin vorn.<br />
In den ersten Monaten setzte sich die<br />
Trainingsgruppe einerseits aus vielen<br />
Anfängern quer durch alle Altersklassen<br />
zusammen und an<strong>der</strong>erseits (so nach<br />
und nach) aus ehemaligen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
des „<strong>Taekwondo</strong>clubs Altenburg“, <strong>der</strong> in<br />
Ronneburg bis dahin eine „Außenstelle“<br />
unterhielt. Insgesamt eine recht bunt<br />
gemischte Gruppe, was die anfängliche<br />
Trainingsorganisation für die kleine<br />
Abteilung schwierig gestaltete. Die zwei<br />
Trainingseinheiten pro Woche – Dienstag<br />
Kin<strong>der</strong>training, Freitag Training für<br />
die Jugend/Erwachsenen - wurden von<br />
den beiden Trainern Ralf Groß und Stev<br />
Brauner übernommen. Gegen Jahresende<br />
konnte schon die erste Gürtelprüfungen<br />
abgenommen werden. Lei<strong>der</strong><br />
mussten auch alle Gelbgurte des Altenburger<br />
Vereins die Prüfung noch mal<br />
absolvieren, denn wie sich rausstellte<br />
wurde dort <strong>mit</strong> selbst gedruckten<br />
Urkunden die Prüfung nur intern abgenommen.<br />
Innerhalb eines Jahres kristallisierte<br />
sich insbeson<strong>der</strong>e im Kin<strong>der</strong>/-<br />
Jugendbereich eine feste Gruppe<br />
heraus. Ab 2002 übernahm man für die<br />
nächsten fünf Jahre die Ausrichtung <strong>der</strong><br />
Thüringer Landemeisterschaften in<br />
Ronneburg. Die Abteilung hatte in<br />
diesen Jahren rund 30 Mitglie<strong>der</strong>,<br />
veranstaltete eigene Trainingslager,<br />
Ausflüge, Vorführungen, Vereinsfeste<br />
und nahm an Verbands-Lehrgängen<br />
und Wettkämpfen teil.<br />
Zu Beginn des Jahres 2005 konnte das<br />
neue Vereinsobjekt, die „ASC-Sportarena“<br />
bezogen werden. Hier stand nun<br />
neben einem großzügigen (Box- und)<br />
Fitnessbereich, guten Sanitäranlagen<br />
auch ein eigener Kampfsportraum <strong>mit</strong><br />
speziellem Sportboden und einseitiger<br />
Spiegelwand zur Verfügung. Zusätzlich<br />
kann dieser bei Bedarf je<strong>der</strong>zeit vollständig<br />
<strong>mit</strong> Tatami-Matten ausgelegt<br />
werden.<br />
Trotz bzw. unabhängig von diesen nun<br />
optimalen Trainingsbedingungen kam<br />
es in <strong>der</strong> Abteilung zunehmend zu<br />
Spannungen, sowohl unter den Sportlern<br />
selbst als auch in Hinblick auf die<br />
Trainer bzw. die Trainingsgestaltung.<br />
Nach dem Erwachsenenbereich dünnte<br />
sich 2004/2005 auch zunehmend <strong>der</strong><br />
Jugendbereich aus. Einige begannen<br />
<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Ausbildung, studierten o<strong>der</strong><br />
mussten zum Bund - an<strong>der</strong>e hatten aus<br />
oben genannten Gründen einfach keine<br />
Lust mehr und verließen den Verein.<br />
Zum Jahreswechsel 2005/2006 musste<br />
das von Ralf geführte Freitagstraining,<br />
angesichts <strong>der</strong> Tatsache dass zumeist<br />
nur noch die beiden Trainer selbst<br />
zum Training erschienen, eingestellt<br />
werden.<br />
Bereits im Sommer 2005 zeichnet<br />
sich immer deutlicher ab, dass bald<br />
eine klare Entscheidung getroffen<br />
werden musste, um das Weiterbestehen<br />
<strong>der</strong> Abteilung zu sichern.<br />
Zusammen <strong>mit</strong> Jugendvertreter Steffen<br />
Hemmann haben ich die Lage eingehend<br />
besprochen und sind letztendlich<br />
zu dem Schluss gelangt, dass<br />
ein grundlegen<strong>der</strong> Neuanfang das<br />
Beste für die Abteilung sei. Die<br />
Abteilung musste sich sportlich und<br />
konzeptionell neu ausrichten und<br />
klare Ziele verfolgen. Grundgedanke<br />
<strong>der</strong> Überlegung war, sich zukünftig<br />
ausschließlich auf den Kin<strong>der</strong>bereich<br />
im Alter zwischen 6-10 Jahren zu<br />
konzentrieren und da<strong>mit</strong> kurz- und<br />
<strong>mit</strong>telfristig von Grund auf eine neue<br />
homogene Trainingsgruppe zu schaffen<br />
in <strong>der</strong> es nur geringe Alters- und<br />
Graduierungsunterschiede gibt.<br />
Langfristig (ca. 5-6 Jahre) kann diese<br />
Gruppe dann geformt werden, so<br />
dass Talente frühzeitig erkannt und<br />
geför<strong>der</strong>t werden können.<br />
Ab Herbst 2005 griff zusätzlich ein<br />
neues Trainingskonzept, welches ich<br />
auf seine Praxistauglichkeit hin ausprobieren<br />
wollte. Im Vor<strong>der</strong>grund sollte<br />
neben einer gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />
Bewegung vor allem <strong>der</strong> Spaß am<br />
� Heutige Kin<strong>der</strong>gruppe im Kampfsportraum <strong>der</strong> ASC-Sportarena
Sport verknüpft <strong>mit</strong> <strong>der</strong> spielerischen<br />
Aneignung von Fähigkeiten wie Koordination,<br />
Rhythmusgefühl, Konzentration<br />
und Ausdauer stehen.<br />
Im Detail sah dieses Konzept vor, die<br />
ersten 3-4 Monate ausschließlich<br />
allgemeine Bodenübungen und Falltechniken<br />
zu üben und etwas später<br />
auch wenige grundlegende Griffe <strong>der</strong><br />
Selbstverteidigung zu trainieren. Erst ab<br />
dem 6. Monat sollten schrittweise<br />
<strong>Taekwondo</strong>-Techniken hinzukommen<br />
und das Training allmählich in ein<br />
normales <strong>Taekwondo</strong>-Training übergehen.<br />
Dieses System hat durchaus<br />
funktioniert und war bis zum Sommer<br />
erfolgreich „absolviert“. Die Kin<strong>der</strong><br />
erlernten leichter als ich es für möglich<br />
hielt, Falltechniken aus so zusagen<br />
„je<strong>der</strong> Lebenslage“. Die nach den<br />
Sommerferien hinzukommenden <strong>Taekwondo</strong>-Techniken<br />
schienen da schon<br />
weitaus mehr Mühe zu bereiten.<br />
Aber zurück zur noch nicht existierenden<br />
Kin<strong>der</strong>gruppe (bisher bestand<br />
diese nämlich lediglich aus Benny und<br />
Tom).<br />
Im Februar 2006 veranstalteten wir in<br />
<strong>der</strong> Ronneburger Grundschule, ein <strong>mit</strong><br />
Elternzetteln, Werbeplakaten und<br />
Trainingsgutscheinen gut vorbereitetes<br />
Schnuppertraining. Die Beteiligung<br />
übertraf unsere kühnsten Erwartungen<br />
und zwang uns zu einer kurzfristigen<br />
Umstellung des geplanten Trainings.<br />
Nahezu 50 Kin<strong>der</strong> und rund 25 Eltern<br />
quetschten sich in die kleine Turnhalle.<br />
Rund 30 dieser Kin<strong>der</strong> fanden sich am<br />
kommenden Montag in <strong>der</strong> ASC-<br />
Sportarena ein. Da<strong>mit</strong> hätten wir nicht<br />
gerechnet.<br />
Nach mehreren Wochen hatte sich die<br />
Gruppe auf etwa 20 Kin<strong>der</strong> eingepegelt.<br />
Nach den üblichen Fluktuationen<br />
hat sich die heutige Kin<strong>der</strong>gruppe<br />
<strong>mit</strong> etwa 15-20 Mitglie<strong>der</strong>n<br />
herausgebildet. Die erste Prüfung fand<br />
nach einem Dreiviertel Jahr fleißigen<br />
Übens im Dezember 2006 statt –<br />
erstmals wie<strong>der</strong> direkt im Verein und in<br />
<strong>der</strong> Sportarena. Mit dem Weihnachtsturnier<br />
sollte zum ersten Mal Wettkampfluft<br />
geschnuppert werden. Trotz<br />
<strong>der</strong> aufgrund des bisherigen Prüfungsvorbereitung,<br />
eher mäßigen Wettkampfvorbereitung<br />
konnten einige<br />
durchaus respektable Ergebnisse<br />
erzielen und eine Medaille <strong>mit</strong> nach<br />
Hause nehmen. Beson<strong>der</strong>s Ellinor,<br />
Anne und Benny haben sich viel<br />
versprechend geschlagen und dafür<br />
Medaillenehren erlangt.<br />
Bereits im Zuge <strong>der</strong> Neuausrichtung im<br />
Herbst 2005 wurde Steffen Hemmann,<br />
welcher sich als Jugendleiter <strong>der</strong><br />
Abteilung immer verlässlich und tatkräftig<br />
gezeigt hat zum stellvertretenden<br />
Abteilungsleiter, um sich weiter<br />
<strong>mit</strong> Leitungs- und Organisationsaufgaben<br />
vertraut machen zu können.<br />
Ein Jahr später im<br />
Sept. 2006 übernahm<br />
er die Abteilungsleitung<br />
vollends.<br />
Die Kin<strong>der</strong>gruppe<br />
besteht nun genau<br />
seit einem Jahr –<br />
wie ist <strong>der</strong> Stand. Ich kann nur sagen<br />
es hat sich gelohnt wir sind auf dem<br />
richtigen Weg. Alle Kin<strong>der</strong> können die<br />
Fallschule, auch wenn diese von Zeit<br />
zu Zeit einer kleinen Auffrischung<br />
bedarf. Das Jahr 2006 war das „Jahr<br />
des Techniktrainings und <strong>der</strong><br />
Prüfungsvorbereitung“ und endete <strong>mit</strong><br />
<strong>der</strong> erfolgreichen Prüfung zum 9.Kup<br />
bzw. für Benny und Tom zum 7.Kup.<br />
Das Jahr 2007 soll das „Jahr des<br />
Wettkampftrainings“ sein. Und so galt<br />
es gleich am ersten Trainingstag im<br />
neuen Jahr erstmals die Wettkampfwesten<br />
anzulegen. War dies damals<br />
eine recht zeitaufwendige Prozedur,<br />
geht dies <strong>mit</strong>tlerweile recht flott. Seit<br />
dem, ist jeden Montag fast ausschließlich<br />
Wettkampfvorbereitung<br />
angesagt – ab und an gespickt <strong>mit</strong> ein<br />
paar Technik- und Fallübungen. Zur<br />
demnächst stattfindenden Thüringer<br />
Landesmeisterschaft wollen wir <strong>mit</strong> 10<br />
Teilnehmern starten und erhoffen uns<br />
einige Medaillen.<br />
Stev Brauner<br />
ASC Ronneburg<br />
� Erste <strong>Taekwondo</strong>-Vorführung zum „Dinner-Boxen“ , Ronn. 2001<br />
� Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> ersten Stunde Mai 2001: Patrick u. Janine Winter<br />
� oben/unten: Kin<strong>der</strong>- und Jugendtrainingsgruppe 2001/2002
Gürtelprüfung<br />
beim ASC Ronneburg<br />
Lange war sie angekündigt und dann war es<br />
im Dezember endlich soweit. Wenige Tage<br />
vor dem Thüringer Weihnachtsturnier wurde<br />
es für sechs Kin<strong>der</strong> im Alter von 7-10 Jahren<br />
ernst. Seit vielen Jahren die erste Kup-<br />
Prüfung, welche wie<strong>der</strong> vom ASC<br />
Ronneburg selbst durchgeführt wurde und<br />
die erste die im neuen Trainingsdomizil, <strong>der</strong><br />
Sportarena stattfand. Da das <strong>Taekwondo</strong>-<br />
Training bisher nur einmal wöchentlich<br />
stattfand, wollten die Trainer jede mögliche<br />
Trainingsminute nutzen und haben vor <strong>der</strong><br />
Prüfung noch ein letztes (Überprüfungs)training<br />
für alle Prüfungs- und Wettkampfteilnehmer<br />
angesetzt. Im Anschluss daran<br />
hatte Prüfer André Grimm das Wort und in<br />
rund 90 Minuten mussten die Prüflinge ihr<br />
Wissen und Können vor fachkundigen<br />
Augen demonstrieren. Dass sich das lange<br />
und oft mühevolle Training über viele<br />
Wochen und Monate letztendlich bezahlt<br />
gemacht haben, zeigten die guten bis sehr<br />
guten Prüfungsergebnisse. Die beste<br />
Prüfung (zum 7.Kup) legte <strong>mit</strong> drei Fünfer-<br />
Noten in den Bereichen Überprüfung,<br />
Grundschule und Form Benny Kupke ab. Bei<br />
den Prüfungen zum 9.Kup legte Anne-<br />
Kathrin Günther die beste <strong>mit</strong> einer Fünfer-<br />
Note im Bereich Gundschule ab. Großes Lob<br />
auch an Tom Saupe für seinen mutigen<br />
Formvortrag. Dieser war eigentlich <strong>mit</strong><br />
Vorlaufen durch den Trainer geplant,<br />
allerdings kam dieser gar nicht mehr dazu.<br />
Tom preschte kurzerhand nach vorn,<br />
verbeugte sich tief, sagte seine Form an, lief<br />
sie nahezu fehlerfrei durch, verbeugte sich<br />
abermals noch tiefer und preschte wie<strong>der</strong><br />
nach draußen. Auch lobend zu erwähnen<br />
sind Ellinor und Fabian, welche trotz ihrer<br />
erst sieben Jahre einen sehr sauberen<br />
Einschritkampf demonstrierten.<br />
Zum Abschluss konnten alle Prüflinge<br />
(Benny, Tom, Anne, Dominik, Fabian<br />
und Ellinor) freudestrahlend ihre<br />
Urkunde über die erfolgreich<br />
bestandene Prüfung sowie die neuen<br />
Streifen für den Gürtel entgegen<br />
nehmen. Auch seitens <strong>der</strong><br />
Abteilungsleitung und <strong>der</strong> Trainer<br />
herzlichen Glückwunsch.<br />
Stev Brauner
<strong>Taekwondo</strong> als Schulsport<br />
Bundeskommission Schulsport gegründet<br />
Mit dem Ziel <strong>Taekwondo</strong> zukünftig als<br />
Unterrichtsfach im Schulsport zu<br />
integrieren, hat die Deutsche <strong>Taekwondo</strong><br />
Jugend am 01. Oktober in Frankfurt/Main<br />
die Bundeskommission „Schulsport“ ins<br />
Leben gerufen.<br />
Anwesend zu dieser ersten konstituierenden<br />
Sitzung waren neben <strong>der</strong><br />
Bundesjugendleitung rund 10 Teilnehmer,<br />
welche neben viel Engagement bereits<br />
wichtige Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis in<br />
diesem Bereich einbrachten. Neben<br />
Vielen Berichten und einschlägigen<br />
Erfahrungen im Schulsport o<strong>der</strong><br />
Kooperationsmaßnahmen zwischen<br />
Schule und Verein, konnte insbeson<strong>der</strong>e<br />
BTU-Präsident Reiner Hofer bereits auf<br />
langjährige Erfahrung verweisen. Bereits<br />
1989 begann er in Bayern <strong>Taekwondo</strong> in<br />
den Schulsportunterricht zu integrieren.<br />
Hauptthema dieser ersten Zusammenkunft<br />
war neben <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong><br />
Bundeskommission Schulsport vor allem<br />
das Umreißen <strong>der</strong> inhaltlichen Aufgaben<br />
und Ziele. Hier gab es viele grundsätzliche<br />
Fragen die zuerst diskutiert werden<br />
mussten. Was soll <strong>Taekwondo</strong> konkret im<br />
Schulsport leisten, welche Inhalte sollen<br />
und können überhaupt ver<strong>mit</strong>telt werden,<br />
wie soll die tatsächliche Umsetzung<br />
aussehen? Und letztendlich welche<br />
speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen leiten sich aus<br />
<strong>der</strong> Beantwortung dieser Grundsatzfragen<br />
für eine bundesweit einheitliche<br />
Konzeption ab.<br />
Als ein beson<strong>der</strong>es Hin<strong>der</strong>nis erweist sich<br />
die Festlegung <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz<br />
keine „Sportarten <strong>mit</strong><br />
schlagenden und tretenden Techniken“ im<br />
Schulsportunterricht zuzulassen. Hier ist<br />
man in einigen artverwandten Sportarten,<br />
wie dem Karate schon deutlich weiter.<br />
Schon seit Jahren ist man dort <strong>mit</strong> speziell<br />
auf den Schulsport zugeschnittenen<br />
Konzepten dabei Karate als festes<br />
Unterrichtsfach im Schulsport zu<br />
etablieren. Und das bundesweit sehr<br />
erfolgreich. Eine Entwicklung welche wir<br />
bisher, abgesehen von einigen löblichen<br />
Einzelinitiativen, lei<strong>der</strong> vernachlässigt<br />
haben. Doch gerade in <strong>der</strong> Schule ist es<br />
wichtig <strong>Taekwondo</strong> anzubieten – und das<br />
möglichst nach einem einheitlichen<br />
Konzept bundesweit. <strong>Taekwondo</strong> als<br />
„anerkannte Schulsportart“ bedeutet dabei<br />
gleichzeitig auch ein hohes Maß an<br />
gesellschaftlicher Wahrnehmung,<br />
Anerkennung und Akzeptanz, verbessert<br />
allgemein das Image als „Kampfkunst“,<br />
macht unsere Sportart einer überaus<br />
breiten Masse von Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen bekannt und ist da<strong>mit</strong><br />
letztendlich auch in einem hohen Maße<br />
<strong>der</strong> Gewinnung von Vereins<strong>mit</strong>glie<strong>der</strong>n<br />
und <strong>der</strong> Verbreitung des <strong>Taekwondo</strong> in<br />
Deutschland zuträglich.<br />
Ständige Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> „Bundeskommission<br />
Schulsport“ sind Sven<br />
Hartmann, Stev Brauner, Kai Müller,<br />
Sven Hün<strong>der</strong>sen und Muhammed<br />
Kocer. Ein erster Entwurf des „Schulsport-konzepts<br />
<strong>Taekwondo</strong>“ soll den<br />
Delegierten zur Vollversammlung <strong>der</strong><br />
Deutschen <strong>Taekwondo</strong> Jugend im<br />
Februar 2007 vorgestellt werden.<br />
Stev Brauner<br />
Stellv. Bundesjugendleiter (komm.)
Aktionsreicher Dezember<br />
für die<br />
Weidaer<br />
<strong>Taekwondo</strong>kas<br />
Kurz vor dem 1. Advent führte unserer<br />
Abteilung <strong>Taekwondo</strong> im TuS<br />
Osterburg´90 Weida e.V. die zweite<br />
Gürtelprüfung im Jahr 2006 durch.<br />
Mit einer kurzen Begrüßung durch den<br />
Prüfer André Grimm (Prüfungsreferent <strong>der</strong><br />
<strong>Taekwondo</strong> <strong>Union</strong> <strong>Thüringen</strong>) begann die<br />
Prüfung am 02. Dezember, wie gewohnt<br />
pünktlich 9.00 Uhr.<br />
Bereits gegen 8.15 Uhr waren schon sehr<br />
viele Prüflinge in <strong>der</strong> Halle, um ihre<br />
Aufregung durch nochmaliges<br />
„Durchgehen“ <strong>der</strong> Prüfungsinhalte<br />
loszuwerden. Denn auch bei dieser<br />
Prüfung gab es Prüfungsneulinge. So war<br />
es für 5 <strong>der</strong> 18 Prüflinge die erste Prüfung<br />
im <strong>Taekwondo</strong>.<br />
Die Prüflinge wurden in 2 Gruppen<br />
aufgeteilt, um einen übersichtlicheren<br />
Prüfungsablauf zu gewährleisten.<br />
Beginnen „durften“ die Weiß- und Weißgelb-<br />
Gurte <strong>mit</strong> den Grundschultechniken.<br />
Je<strong>der</strong> sollte zeigen, welche Abwehrblöcke<br />
und Fußtritte schon gelernt bzw. geübt<br />
worden sind. Da<strong>mit</strong> das Ganze nicht zu<br />
einfach wird, mussten diese Techniken<br />
dann auch <strong>mit</strong> einem lauten Kampfschrei<br />
(Gihap) auf ein Ziel (Handpratze)<br />
ausgeführt werden, möglichst noch <strong>mit</strong><br />
einer „Stepp-Technik“ davor.<br />
Auch die „Farbgurte“ ab Gelbgurt aufwärts<br />
sollten ihr Können im Grundschulbereich<br />
unter Beweis stellen, allerdings <strong>mit</strong> mehr<br />
und wesentlich schwierigeren Techniken.<br />
Beide Gruppen zeigten bei diesem<br />
Prüfungsbestandteil gute bis sehr gute<br />
Leistungen.<br />
Der anschließende „Formenlauf“ war vor<br />
allem für die angehenden Gelbgurte nicht<br />
so einfach. Mussten sie sich doch im<br />
„Kampf gegen einen gedachten Gegner“<br />
nach einem vorgegebenen<br />
Bewegungsschema bewegen.<br />
Diese Aufgabe konnten sie<br />
genauso wie den nachfolgenden<br />
„Schritt-Kampf“ bewältigen.<br />
Gerade hier war zu sehen, wer im<br />
Training bei diesen Übungen gut<br />
aufgepasst und <strong>mit</strong>gemacht hat.<br />
Denn <strong>der</strong> Partner darf bei <strong>der</strong><br />
Ausführung <strong>der</strong> Kontertechniken<br />
nicht getroffen werden und das<br />
bei minimalsten Abstand. Das ist<br />
gerade für die „Anfänger“ bzw.<br />
Prüfungsneulinge recht schwierig,<br />
wenngleich auch die Farbgurte<br />
diesem Bereich durchaus noch<br />
Reserven haben.<br />
Nachdem die höheren Graduierungen<br />
beim Kampf „Mann gegen<br />
Mann“ sowohl im Vollkontakt-<br />
Kampf nach vorgegebenen<br />
Regeln als auch bei <strong>der</strong><br />
Selbstverteidi-gung gezeigt<br />
hatten was sie können, wurde<br />
vom Prüfer noch das theoretische<br />
Wissen abgefragt.<br />
Da es wie<strong>der</strong>um einen Anwärter auf den<br />
Blaugurt gab, bildete <strong>der</strong> Bruchtest den<br />
Abschluss <strong>der</strong> 3stündigen Prüfung. Janek<br />
Schreiber ließ <strong>mit</strong> seiner<br />
„Außenhandkante“ dem 3cm Brett keine<br />
Chance.<br />
Nun war es endlich geschafft und <strong>der</strong><br />
Prüfer gab die Ergebnisse bekannt. Da<br />
alle bestanden hatten, durfte sich je<strong>der</strong><br />
über seinen neuen Gürtelgrad freuen.<br />
An dieser Stelle noch einmal Gratulation<br />
zur bestandenen Prüfung. Den weißgelben<br />
Gürtel dürfen sich jetzt umbinden:<br />
Julienne Dölz, Anne Schmalfuß, Franziska<br />
Kiel, Philipp Görner und Christopher Kiel.<br />
Stolze Besitzer des gelben Gürtels sind:<br />
Michelle Köcher, Ronja Rudolph, Jasmin<br />
Richter, Julian Zipfel, Alexandra Neitzel,<br />
Anne Höpfner, Luisa Rüth, Maria Zwirner<br />
und David Markner.<br />
Den grünen Gürtel haben Elisabeth<br />
Nitschke und Axel Gräff erreicht.<br />
Mit einer guten Leistung erhielt Caroline<br />
Müller den grün-blauen Gürtel.<br />
Zu den „Fortgeschrittenen“ darf sich jetzt<br />
Janek Schreiber nach bestandener<br />
Blaugurtprüfung zählen.<br />
Jasmin (links; rote Weste) in Action!<br />
Knapp eine Woche später führten wir<br />
trotz des noch ausstehenden<br />
Weihnachts-turnieres am 11.Dezember,<br />
sozusagen als Jahresabschluss in<br />
vorweihnachtlicher Zeit, unser<br />
<strong>mit</strong>tlerweile zur guten Tradition<br />
gewordenes Weihnachtsbowling durch.<br />
Bereits lange vorher hatte die<br />
Abteilungsleitung in <strong>der</strong> Kegel- und<br />
Bowlingbahn zum Aumatal vorbestellt,<br />
da<strong>mit</strong> wir „ungestört“ auf allen 4 Bahnen<br />
2 Stunden lang Bowlen konnten.<br />
So trafen wir uns um 16.30 Uhr, um<br />
gemeinsam Spaß zu haben. Lei<strong>der</strong> war<br />
eine Bahn defekt und wir mussten<br />
dreißig Leute auf die drei Bahnen<br />
aufteilen, das tat aber <strong>der</strong> guten<br />
Stimmung keinen Abbruch.<br />
Die „Kleinen“ verteilten sich auf zwei<br />
Bahnen und hatten ihren Spaß <strong>mit</strong> den<br />
Bowlingspielen. Die „Großen“ bowlten<br />
natürlich auf die „Vollen“. Was natürlich<br />
nicht weniger Stimmung brachte, da<br />
je<strong>der</strong> den Ergeiz hatte die meisten<br />
Punkte zu schaffen und sich des<br />
„Lästerns“ <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en gewiss sein<br />
konnte, wenn doch nur zwei o<strong>der</strong> drei<br />
Pins fielen.<br />
So ganz nebenbei wurden einige<br />
Packungen Lebkuchen verspeist und<br />
auch von den zwischendurch servierten<br />
Pommes blieb nichts in <strong>der</strong> Schüssel<br />
außer etwas Ketschup und Majo.<br />
Doch wie immer vergingen die 2<br />
Stunden viel zu schnell, hätten doch alle<br />
gern noch länger eine „ruhige“ Kugel<br />
geschoben. Einige hatten doch gleich<br />
einen passenden Einfall parat; wenn es<br />
ein Weihnachtsbowling gibt, könnte man<br />
ja noch ein Osterbowling machen. Na<br />
mal schauen.<br />
Auf jeden Fall war es wie<strong>der</strong> einmal<br />
sehr schön und für die meisten ein<br />
schöner Jahresabschluss 2006.<br />
Für unsere Wettkämpfer war es noch<br />
nicht <strong>der</strong> Abschluss, da sie noch das<br />
Thüringer Weihnachtsturnier besuchten,<br />
welcher <strong>mit</strong>tlerweile zum 13.Mal<br />
stattfand. Trotz des ziemlich „weih-
nachtsnahen“ Termines am 16.Dezem-ber<br />
fanden doch sehr viele Kämpfer den Weg<br />
nach Neustadt/ Orla. Unter den knapp 140<br />
Sportlern aus 12 Vereinen befanden sich<br />
auch unsere 5 Starter. Mit Jasmin Richter<br />
und Julian Zipfel hatten wir 2 absolute<br />
Wettkampf-neulinge dabei.<br />
-Nach <strong>der</strong> Waage stand fest, unsere<br />
Sportler hatten ihr gemeldetes „Kampfgewicht“.<br />
So<strong>mit</strong> war keine Ummeldung nötig.<br />
Mit einer gehörigen Portion Aufregung<br />
(gerade bei unseren 2 Kleinen) aber<br />
dennoch bestens motiviert ging je<strong>der</strong> in<br />
die Kämpfe. Mit <strong>der</strong> Kampfnummer 104<br />
(1=Kampffläche 1, 04= Kampfnummer)<br />
war Julian <strong>der</strong> Erste unserer kleinen<br />
Mannschaft <strong>der</strong> auf die Kampffläche<br />
musste. Lei<strong>der</strong> reichte es für ihn bei<br />
diesem Kampf nicht zum weiterkommen.<br />
Er hat sein Bestes gegeben und war auch<br />
nicht ohne Chance, jedoch machte sich<br />
die fehlende Kampferfahrung bemerkbar.<br />
So war <strong>der</strong> Abstand zum Gegner beim<br />
Kicken zu groß und Julian konnte die<br />
Weste nicht wirkungsvoll treffen.<br />
Da Eva- Maria Kurth die Kampfnummer<br />
305 und Johanna Köhler die 306 hatten<br />
bedeutete dies schon fast Stress für die<br />
Coaches. Mehr Zeit hatten Johannes<br />
Köhler (210) und Jasmin Richter (112).<br />
Während Johanna und Johannes nach <strong>der</strong><br />
Vorrunde im Finale standen, konnten Eva-<br />
Maria und Jasmin „nur“ noch um die<br />
Bronzemedaille kämpfen.<br />
Eva-Maria kämpfte sich ihren „Frust“<br />
wegen des verpassten Finaleinzuges von<br />
<strong>der</strong> Seele. Sie ließ <strong>der</strong> Gegnerin keine<br />
Chance und konnte den Kampf vorzeitig in<br />
<strong>der</strong> 2.Runde zu ihren Gunsten beenden.<br />
Auch Jasmin schaffte bei ihrem ersten<br />
Turnier ihre erste Medaille. Sie hat <strong>mit</strong><br />
ihren gerade einmal 7 Jahren die<br />
„Wettkampfzukunft“ erst noch vor sich.<br />
Johannes zeigte sich bei seinem<br />
Finalkampf wesentlich energischer und<br />
siegeswilliger als in <strong>der</strong> Vorrunde. Das<br />
bekam sein Gegner zu spüren. Noch in<br />
<strong>der</strong> ersten Runde machte Johannes die<br />
„Goldene“ perfekt, da er <strong>mit</strong> 7:0 Punkten in<br />
Führung lag und nach Regelwerk <strong>der</strong> DTU<br />
Trainingslager Bodensee<br />
Am 6. August 2006 trafen sich 11 Sportler<br />
aus vier Thüringer Vereinen, um eine<br />
gemeinsame (Trainings- und Wettkampf)<br />
Woche am Bodensee zu verbringen.<br />
Nach ganzen acht Stunden Fahrt und<br />
häufigen Unterbrechungen (!) kamen wir<br />
17.30 Uhr in Friedrichshafen am<br />
Bodensee an.<br />
Da als Unterkunft das Zelt ausgewählt<br />
worden war, musste noch ein<br />
Campingplatz her. Die Idee auf den Platz<br />
vom Vorjahr zu gehen, fand wenig<br />
Zuspruch, da <strong>der</strong> Lärmpegel beson<strong>der</strong>s in<br />
<strong>der</strong> Nacht durch die angrenzende<br />
Bundesstraße ziemlich hoch war. So<br />
beschlossen wir den Platz am an<strong>der</strong>en<br />
Stadtende zu wählen. Eigentlich sollte<br />
17.30 Uhr die erst Trainingseinheit<br />
stattfinden, da wir aber noch die Zelte<br />
aufbauen mussten und das Wetter auch<br />
nach Regen aussah, ließen wir diese<br />
Einheit ausfallen und machten uns<br />
schleunigst über die Zelte her. Als alle<br />
Heringe im Boden versenkt waren und die<br />
Zelte standen, gab es Abendbrot. Da für<br />
die am Montag nun statt findende erste<br />
Trainingseinheit alle munter und fit sein<br />
wollten begaben sich alle relativ schnell<br />
ins „Bett“.<br />
7.30 Uhr klingelte <strong>der</strong> Wecker und es<br />
hieß aufstehen. Nach dem Frühstück<br />
machten wir uns 9.00 Uhr <strong>mit</strong> dem Auto in<br />
Richtung Turnhalle. Dort angekommen<br />
zogen sich alle rasch um und es konnte<br />
losgehen. Markus Kohlöffel<br />
(Bundestrainer <strong>der</strong> DTU) gab uns von<br />
9.30 bis 10.00 Uhr Zeit, uns selbständig<br />
zu erwärmen und zu dehnen.<br />
Anschließend begann das Training <strong>mit</strong><br />
Pratzenübungen. 11.30 Uhr war es auch<br />
schon wie<strong>der</strong> vorbei. Nun ging es noch fix<br />
einkaufen um auch etwas zu essen zum<br />
Mittag zu haben. Nach dem Essen gab es<br />
eine verdiente Mittagsruhe. Bevor wir vor<br />
<strong>der</strong> Zweiten Trainingseinheit noch eine<br />
Stunde durch den Wald vor <strong>der</strong> Turnhalle<br />
joggen durften.<br />
Im Training wurden nun die am Vor<strong>mit</strong>tag<br />
gelernten Kicks auf die Weste geübt. Als<br />
Markus eine halbe Stunde vor Ende des<br />
Trainings sagte, dass jetzt die<br />
Entspannung folgt, freuten sich schon alle,<br />
aber zu früh gefreut. Was folgte war eine<br />
halbe Stunde Krafttraining. Als letztes auf<br />
<strong>der</strong> Tagesordnung stand nur noch das<br />
Abendbrot, auf das sich alle freuten.<br />
Anschließend machte sich ein Teil auf den<br />
Weg in ihre Schlafsäcke und die an<strong>der</strong>en<br />
saßen gemeinsam zusammen und<br />
unterhielten sich noch ein Weilchen.<br />
Am Dienstag merkte man dann schon<br />
leicht, dass man die vergangenen<br />
Ferientagen nicht so intensiv trainiert<br />
hatte. Nichts desto trotz bissen alle die<br />
Zähne zusammen und machten das<br />
Training <strong>mit</strong>. Am Nach<strong>mit</strong>tag machten wir<br />
einen Spaziergang an <strong>der</strong> Promenade von<br />
Friedrichshafen und beim abendlichen<br />
Training wurden die Kombinationen auf<br />
die Weste geübt.<br />
Am Mittwoch hatten dann schließlich alle<br />
Muskelkater und man musste sich schon<br />
ganz schön zwingen, das Training <strong>mit</strong> zu<br />
machen. Da aber Leute von <strong>der</strong><br />
Universität gekommen waren um einen<br />
Reaktionstest durchzuführen, wurde noch<br />
mal alles gegeben. Am Nach<strong>mit</strong>tag fuhren<br />
wir nach Überlingen in eine Therme, wo<br />
wir uns dann richtig Entspannen konnten.<br />
Ein paar ganz mutige wagten sogar den<br />
Sprung in den 17°C kalten Bodensee. Das<br />
bei einem 7 Punktevorsprung <strong>der</strong> Kampf<br />
beendet ist.<br />
Wesentlich schwerer hatte es Johanna.<br />
Sie hatte die Geraer Kämpferin als<br />
Gegnerin, gegen die Eva-Maria in <strong>der</strong><br />
Vorrunde schon verloren hatte. Lei<strong>der</strong><br />
schaffte es auch Johanna nicht diese<br />
„schwere Nuss“ zu knacken. Dennoch<br />
kein Grund zur Traurigkeit, hat sie doch<br />
den 2.Platz erreicht.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> gemachten<br />
Videoaufzeichnungen haben die<br />
Coaches die „Schwachstellen“ ihrer<br />
Kämpfer erkannt und werden bis zum<br />
nächsten Wettkampf daran arbeiten.<br />
Vielleicht gibt es dann ein paar mehr<br />
erste Plätze.<br />
Ein Dank an dieser Stelle auch an<br />
unsere drei Kampfrichter Renate Winter,<br />
Katrin Kaiser sowie Sebastian Müller<br />
und die Betreuer bzw. Coaches unserer<br />
Mannschaft.<br />
René Richter (TuS Weida)<br />
Bad hat so gut getan, dass <strong>der</strong><br />
Muskelkater am Donnerstag fast<br />
komplett verschwunden war. So<strong>mit</strong><br />
konnten le an den Letzten zwei<br />
Trainingseinheiten teilnehmen. Freitag<br />
früh, bauten wir die Zelte ab und<br />
verstauten alles in den Autos, um uns<br />
anschließend auf den Heimweg zu<br />
machen. Nach 8 Stunden fahrt kamen<br />
wir müde aber glücklich über die<br />
interessante und lehrreiche Woche zu<br />
Hause an.<br />
Ein großes Lob und Dankeschön<br />
gebührt Mirko <strong>der</strong> zugleich Organisator,<br />
Chauffeur, Koch und Betreuer war.<br />
Danke auch an Micha <strong>der</strong> und ebenfalls<br />
durch die Gegend gefahren hat. Ich<br />
glaube ich spreche im Namen aller,<br />
wenn ich sage das es schön wäre, wenn<br />
nächstes Jahr wie<strong>der</strong> ein Trainingslager<br />
statt finden würde.<br />
Johanna Köhler (TuS Weida)
Poomsae-Turnier<br />
im Saarland<br />
Vor einiger Zeit zog unser Trainer Maik<br />
Speer aus beruflichen Gründen nach<br />
Homburg ins Saarland. Der Kontakt blieb<br />
erhalten und theoretisch war bereits für<br />
die LM Poomsae 2006 geplant, dass Maik<br />
<strong>mit</strong> einigen Sportlern aus seinem Verein<br />
daran teilnimmt. Da dies durch den Ausfall<br />
<strong>der</strong> Meisterschaft nicht klappte, nutzten<br />
wir die Chance am 26. November an <strong>der</strong><br />
Saarlandmeisterschaft Poomsae <strong>mit</strong> einer<br />
Delegation von 6 Sportlern teilzunehmen.<br />
Dazu sind wir schon am Freitag<br />
losgefahren, denn die Fahrt war doch<br />
ganz schön lang. Beim Mc Donald`s in<br />
Homburg holte Maik uns ab. Nach einer<br />
herzlichen Begrüßung haben wir uns für<br />
die Übernachtung aufgeteilt – 3 Leute<br />
übernachteten bei Maik und <strong>der</strong> Rest bei<br />
Thomas, welcher ebenfalls ein Sportler<br />
aus dem Verein in Homburg ist.<br />
Am nächsten Morgen trafen wir uns an<br />
einer Kirche („an <strong>der</strong> Kersch“), um<br />
gemeinsam zum Turnier zu fahren. Dort<br />
angekommen, registrierten wir uns,<br />
bekamen eine Startkarte und nach kurzer<br />
Zeit fing das Turnier auch schon an. Zum<br />
Erstaunen von uns waren es nicht so viele<br />
Teilnehmer, was für eine sehr familiäre<br />
Atmosphäre sorgte. So<strong>mit</strong> gab es auch<br />
nur eine Starterfläche. Das Turnier an sich<br />
verlief recht zügig. Am Ende erreichten wir<br />
<strong>mit</strong> nur 6 Startern sogar den dritten Platz<br />
Weihnachtsfeier<br />
beim Zentrum für Kampfkünste<br />
Die Weihnachtsfeier fand im Bumerang in<br />
Lusan statt. Es erschienen viele Leute.<br />
Einmal im Bereich <strong>Taekwondo</strong>, Aikido und<br />
im Bereich Escrima. Zur Begrüßung<br />
bekamen all diejenigen, die wollten,<br />
einen,, Begrüßungstrunk“ und einen<br />
Schokoweihnachtsmann. Dieses<br />
,,Getränk“ war Wackelpudding. Einige<br />
hatten da kleine Probleme den<br />
Wackelpudding aus dem Becher zu<br />
kriegen. Aber das belustigte die ganze<br />
Sache. Als dann alle da waren und je<strong>der</strong><br />
einen Platz hatte ging es auch schon los.<br />
Mirko Hartmann und Frank Zimmermann<br />
sagten etwas zum Jahr 2006, bedankten<br />
sich bei all den Eltern und bei den<br />
Trainern, wie z.B. bei Micha. Nach diesem<br />
Vorwort <strong>der</strong> beiden war das Buffet<br />
eröffnet. Wie immer war von allem viel da<br />
und alle ließen es sich schmecken. Da<br />
alle ein Geschenk <strong>mit</strong>bringen sollten gab<br />
in <strong>der</strong> Mannschaftswertung, <strong>der</strong> sogar <strong>mit</strong><br />
einem Preisgeld belegt war. Das war für<br />
uns ein großer Erfolg und wir haben uns<br />
riesig darüber gefreut.<br />
Nach dem Turnier fand noch eine kleine<br />
Party bei Thomas statt. Da er ein eigenes<br />
geräumiges Haus besitzt, war Platz genug<br />
für alle. Während des Abends lernten wir<br />
den saarländischen Dialekt gut kennen<br />
und es war sehr amüsant, zuzuhören.<br />
Ebenfalls zeigte man uns sogar etwas<br />
Kultur, den Schwenkgrill, was typisch für<br />
das Saarland ist. So<strong>mit</strong> lernten wir sogar<br />
was bei diesem Austausch und wurden<br />
nicht nur <strong>mit</strong> <strong>Taekwondo</strong> konfrontiert.<br />
Doch neben den kulturellen Dingen gab es<br />
auch genug Essen und Möglichkeiten zum<br />
Beschäftigen, zum Beispiel <strong>mit</strong> Billard.<br />
Aber lei<strong>der</strong> hat je<strong>der</strong> schöne Abend auch<br />
mal ein Ende. Schließlich hatten wir ja<br />
wie<strong>der</strong> eine weite Heimreise vor uns. Mit<br />
ausreichen<strong>der</strong> Verpflegung, die vom<br />
Abend übrig war trafen wir uns nochmals<br />
um uns zu verabschieden und dann<br />
wie<strong>der</strong> aufzubrechen.<br />
es nach dem Essen für alle eins. Später<br />
mussten wir es <strong>mit</strong> irgendjemand nach<br />
unserer Wahl tauschen. Eine<br />
Bauchtänzerin zeigte uns drei Tänze zu<br />
türkischer Musik. Dies kam bei vielen gut<br />
an. Natürlich hatten wir auch einen super<br />
Dj <strong>der</strong> für uns auflegte. Als ein paar den<br />
ersten Schritt auf die Tanzfläche machten,<br />
kamen auch einige an<strong>der</strong>e. Auf dem<br />
Programm <strong>der</strong> Weihnachtsfeier stand<br />
noch Karaoke. Es hatten alle Spaß daran<br />
und es gab viel zu lachen. Es hat zwar<br />
je<strong>der</strong> gesungen, aber die hatten auch<br />
ihren Spaß beim zuhören. Mirko wurde ein<br />
Geschenk überreicht über das er sich sehr<br />
gefreut hat und gebrauchen kann er es<br />
auch gut. Tanzen war dann wie<strong>der</strong><br />
angesagt. Das machten wir sehr lange<br />
und es machte viel Spaß. Für viele war<br />
<strong>der</strong> Abend schon halb o<strong>der</strong> um zehn zu<br />
ende, da am nächsten Tag wie<strong>der</strong> Schule<br />
war. Einige blieben aber bis zum Schluss,<br />
dass war ca. 00:15 Uhr. Aus meiner Sicht<br />
hatten alle Spaß an <strong>der</strong> Feier. Ich<br />
persönlich fand sie sehr gut, da wir alle<br />
mal wie<strong>der</strong> zusammen waren, quatschen<br />
Letztendlich war es ein erfolgreicher<br />
Austausch, den wir auf jeden Fall<br />
aufrechterhalten sollten, denn wir haben<br />
uns alle auf Anhieb auch sehr gut<br />
verstanden. Zur LM Formen 2007 in<br />
<strong>Thüringen</strong> ist geplant, dass einige<br />
Sportler <strong>mit</strong> Maik nach Gera kommen.<br />
Bleibt nur zu hoffen, dass sich dieses<br />
Mal mehrere Teilnehmer melden als<br />
letztes Jahr. (Susan Auerbach / ZfK Gera)<br />
konnten, Spaß haben und einfach mal<br />
ein bisschen Party machen konnten. Für<br />
die nächste Feier wünsch ich mir das es<br />
wie<strong>der</strong> so lustig wird wie diese<br />
Weihnachtsfeier und alle da sind. Ein<br />
groooooßes Dankeschön an diejenigen<br />
die diese Feier organisiert haben.<br />
Mandy Arlt (ZfK Gera)
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ihre Werbung<br />
stehen!
VORHABENPLAN 2007<br />
TAEKWONDO UNION THÜRINGEN<br />
10.-11. Februar „Helfen können!" Erste Hilfe Lehrgang (Sportjugend) Seelingstädt<br />
10. März Landeska<strong>der</strong>training / KR-Lehrgang "Kampf" Gera<br />
10. März 2. Chrystal Challenge (TUSA) Schönebeck<br />
17. März Offene Thüringer Landesmeisterschaft - Kampf Kraftsdorf<br />
24. März 9. Oberlausitz-Cup (TUS) Bautzen<br />
März Kampfrichter-Lehrgang "Poomsae" Gera<br />
31. März Offene Thüringer Meisterschaft - Poomsae Kraftsdorf<br />
05.-12. April Internationale Jugendbegenung Portugal 2007 Rio Maior/Portugal<br />
21.-22. April LEM Sachsen-Anhalt Wettkampf (TUSA) Burg<br />
26. Mai Internationaler Löwenpokal Gera<br />
08.-10. Juni Bundesjugendleiter-Ausbildung (DTU-Jugend) Bad Blankenburg<br />
16. Juni 2. Solar-Cup (TUSA) Schönebeck<br />
23. Juni Budolehrgang <strong>mit</strong> Bundestrainer Georg Streif Harpersdorf<br />
23. Juni LEM Berlin-Brandenburg - Kampf (TVBB) Berlin<br />
08. Juli Landes- Danprüfung & Kupprüfung Weida<br />
14. Juli 16. Offene LEM Sachsen / 2. Sachsencup (TUS) Annaberg-Bucholz<br />
17.-26. August Kin<strong>der</strong>freizeit & Jugendcamp (Sportjugend) Thiessow/Rügen<br />
September Beratung <strong>der</strong> Jugendvertreter (Sportjugend) Gera<br />
22. September Kobra Cup (TUSA) Magdeburg<br />
13. Oktober 8. Marzahner Mühlencup (BTV) Berlin<br />
14.-18. Oktober Kin<strong>der</strong>- und Jugendtrainingslager (Sportjugend) Bad Blankenburg<br />
27. Oktober Deutschlandpokal <strong>der</strong> Jugend (DTU-Jugend) Schönebeck<br />
27.-28. Oktober 15 Jahre Int. Sachsen-Anhalt Cup (TUSA) Magdeburg<br />
10. November Internationaler Keltencup Meiningen<br />
17. November 3. Thüringer Herbstlehrgang Kraftsdorf<br />
24. November Mitglie<strong>der</strong>versammlung / Jugendversammlung Gera<br />
15. Dezember Thüringer Weihnachtsturnier Pößneck