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26 ➜ FOCUS ON URBAN EUROPE /// Der Wettbewerb um die führenden Plätze im Weltwirtschaftsgefüge wird in den Städten entschieden. Ihre BewohnerInnen sind es, die bereits heute den Großteil des Wohlstands einer Nation generieren. Wer das passende Konzept für die „Stadt der Zukunft“ hat, wird somit diesen globalen Standortwettbewerb gewinnen. Die Initiative „Urban Europe“ zielt darauf ab, dass dieses Konzept aus Europa kommt. Und das Gute daran: Österreich ist von Beginn an über das AIT Austrian Institute of Technology in die Konzeptentwicklung eingebunden. ///
FOTOS: ISTOCKPHOTO, KLOBUCSAR BEREITS HEUTE BEHERBERGEN URBANE REGIONEN 80 Prozent der europäischen Bevölkerung. Bis 2050 werden Prognosen zufolge auch im Rest der Welt sieben von zehn Menschen in Städten wohnen. Denn es ist die Infrastruktur von intelligenten Städten, die im weltweiten Wettbewerb um Produktivität und Kommunikation jene Lebensqualität bietet, die die global heiß umworbenen „bes ten Köpfe" und potentesten Investoren anzieht. Zugleich konfrontiert uns diese Sogwirkung der Städte unter anderem aber auch mit Umweltschäden, Verkehrs- und Sicherheitsproblemen sowie mit den Herausforderungen des demografischen Wandels. AGING SOCIETY IN DEN STÄDTEN DER ZUKUNFT „It's all about demography“, betonte auch Ingolf Schädler, Bereichsleiter Innovation im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, im Rahmen einer kürzlich in Wien stattgefundenen Diskussionsveranstaltung zum Thema „Smart Cities“. Denn die Infrastruktur in mitteleuropäischen Städten sei laut Ingolf Schädler nach wie vor auf eine junge Bevölkerung zugeschnitten. Dabei zeigen aktuelle Statistiken, dass bis 2050 jede/r dritte EuropäerIn älter als 60 und mindestens jede/r Zehnte über 80 Jahre alt sein werden. INGOLF SCHÄDLER /// Bereichsleiter Innovation im BMVIT „Das rasante Wachstum der Städte und die Altersverschiebung in der Bevölkerungsstruktur sind für unsere Gesellschaften eine große Herausforderung.“ Das rasante Wachstum der Städte und die Altersverschiebung in der Bevölkerungsstruktur seien somit für unsere Gesellschaften eine große Herausforderung. Das BMVIT nehme hier seine Verantwortung wahr, unterstrich Schädler, etwa mit den vom Klima- und Energiefonds abgewickelten Programmen in Ausrichtung auf den europäischen Strategischen Energie-Technologie-Plan, mit teilweise seit vielen Jahren laufenden FTI-Programmen, wie unter anderem „Haus der Zukunft“, „e-Mobility“ und „Smart Grids“, und auch in der Mitträgerschaft an der transnationalen Forschungsinitiative „Urban Europe“. NEUE ANSÄTZE FÜR KÜNFTIGE STADTENTWICKLUNGSKONZEPTE „Die Joint Programming Initiative ‘Urban Europe’ stellt sich diesen komplexen Herausforderungen mit einem besonderen Fokus auf die Entwicklungsperspektiven europäischer Städte im globalen Kontext“, so Margit Noll, die im AIT für diese Initiative verantwortlich ist. Urban Europe leistet einen Beitrag, indem es eine Plattform zur Entwicklung neuer Ansätze für zukünftige Stadtentwicklung und Stadtmanagement bietet, neueste technologische Entwicklungen in innovative Stadtkonzepte integriert und neue interdisziplinäre Forschungsansätze generiert. URBANE HERAUSFORDERUNGEN Die Wettbewerbsfähigkeit Europas gegenüber anderen Kontinenten wird davon abhängen, welche zentralen Antworten auf die nachfolgenden Herausforderungen gefunden werden können, die europäische Städte zu meistern haben: n Um hoch qualifizierten Arbeitskräften und Unternehmen ein attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld zu bieten, müssen eine qualitativ hochwertige, dem Stand der Technik entsprechende Infrastruktur bereitgestellt und entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden. n Internationale Migration macht etwa ein Drittel des städtischen Wachstums aus. Insbesondere Großstädte sind gefordert, neue Migrations- und Integrationskonzepte zu entwickeln, um soziale Stabilität sicherzustellen und wirtschaftliches Wachstum zu ermöglichen. n Die demografischen Verhältnisse in Europa verschieben sich zugunsten einer stark steigenden Anzahl älterer Personen. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu der Bevölkerungsentwicklung in anderen Regionen. Europa benötigt hier spezifische Konzepte um sich langfristig behaupten zu können. n Der Klimawandel erfordert eine neue Nachhaltigkeit in vielerlei Hinsicht, insbesondere bedarf es einer Reduktion der CO 2 -Emissionen. Urbane Regionen, Verursacher von etwa 70 Prozent der globalen CO 2 -Emissionen, bieten vielfältiges Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Ressourcen. Im Zentrum der Überlegungen stehen dabei neue Mobilitätskonzepte sowie nachhaltige, energieeffiziente Gebäude und Städte. Darüber hinaus sind aller- FOCUS ON 27
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