Marktbericht Sylt 2006 - Engel & Voelkers
Marktbericht Sylt 2006 - Engel & Voelkers
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Eine spürbare Entwicklung nimmt List an der Nordspitze<br />
der Insel, wo sich die Sanierung des Hafens und die<br />
Schaffung eines erweiterten attraktiven Zentrums<br />
bemerkbar macht. Besonders gefragt sind die Ortsteile<br />
Mellhörn, Mannemorsumtal und Frischwassertal.<br />
Gesucht werden neben reetgedeckten Objekten auch<br />
hübsche, sanierte Friesenhäuser, die freistehend um die<br />
€ 800.000 kosten.<br />
Wenig Änderung des<br />
Marktgeschehens in<br />
2007 zu erwarten<br />
In den vergangenen Jahren haben die <strong>Sylt</strong>er Gemeinden<br />
zum Teil erheblich in die Infrastruktur der Insel investiert.<br />
Die Verkehrssituation in Keitum wurde durch<br />
eine Ortsumgehung beruhigt, die Verkehrsführung um<br />
Westerland entlang des Flughafens ausgebaut, in List<br />
Büro <strong>Sylt</strong> · Westerweg 12 · 25999 Kampen<br />
Telefon +49-4651-985 70 · Fax +49-4651-98 57 98<br />
<strong>Sylt</strong>@engelvoelkers.com · www.engelvoelkers.com<br />
der Hafen saniert und durch eine attraktive Erlebniszone<br />
erweitert, die fast nach dem Vorbild von Fishermans<br />
Wharf in San Francisco (Wharf = WareHouse At River-<br />
Front) umgesetzt worden ist und sogar die „Whisky-<br />
Meile“ in Kampen wurde renoviert. Die Autozüge nach<br />
Westerland sind komplett erneuert worden und auf dem<br />
Flughafen landen jetzt große Verkehrsmaschinen von<br />
Air Berlin und hlx.<br />
Die Befürchtungen, <strong>Sylt</strong> könne von Touristen – zumal<br />
im Hochsommer – überrannt werden, haben sich bisher<br />
noch nicht bewahrheitet. Die begrenzten Übernachtungsmöglichkeiten<br />
schieben hier einen Riegel vor, so<br />
dass die Knappheit der Unterkünfte, der Grundstücke<br />
und Objekte auf der Insel und allemal in den guten<br />
Lagen für eine weiter anhaltende Exklusivität und<br />
Attraktivität sorgen werden.<br />
IMPRESSUM <strong>Engel</strong> & Völkers Immobilien GmbH · Bereich Öffentlichkeitsarbeit · Stadthausbrücke 5 · D-20355 Hamburg<br />
Tel. 040-36 13 11 22 · Fax 040-36 13 12 23 · www.engelvoelkers.com · pr@engelvoelkers.com · Hamburg im August <strong>2006</strong><br />
www.engelvoelkers.com<br />
<strong>Sylt</strong>@engelvoelkers.com<br />
<strong>Marktbericht</strong><br />
<strong>Sylt</strong> <strong>2006</strong>
Wohnimmobilien auf <strong>Sylt</strong><br />
Teuerste Wohnimmobilien Deutschlands liegen in<br />
Kampen<br />
· Bodenpreise auf <strong>Sylt</strong> erreichen Rekordniveau<br />
· Spitzenpreise in Bestlagen<br />
· Hohe Nachfrage auf der ganzen Insel<br />
Überblick:<br />
Die Insel <strong>Sylt</strong> als die „Insel“ für Hamburger, Norddeutsche<br />
und auch ganz Deutschland bestätigt einmal mehr<br />
ihre Alleinstellung unter den begehrtesten deutschen Reisezielen<br />
und Zweitwohnsitzen. Nirgendwo sonst in<br />
Deutschland werden für den Quadratmeter Wohnfläche so<br />
hohe Preise bezahlt wie auf der „Insel“ und dort in der<br />
begehrtesten Lage, in Kampen.<br />
Seit Ende 2004/Anfang 2005 haben die Immobilienumsätze<br />
erheblich angezogen – und die Preise. Im vergangenen<br />
Jahr 2005 wurden auf der Insel <strong>Sylt</strong> Immobilien im<br />
Gesamtwert von € 525,6 Mio. verkauft – 39,2 % mehr als<br />
in 2004 und mehr als doppelt so viel wie noch vor zehn<br />
Jahren. Die Zahl der Kauffälle erhöhte sich 2005 jedoch<br />
nur um 23,4 % auf 1.034. Im Durchschnitt haben sich die<br />
Preise auf <strong>Sylt</strong> um knapp 15 % erhöht. Wurde im Durchschnitt<br />
für eine Immobilie auf <strong>Sylt</strong> im Jahr 2004 noch €<br />
450.000,– bezahlt, waren es 2005 bereits € 509.000,–.<br />
Die höchsten Preissteigerungen waren in Kampen zu verzeichnen,<br />
gefolgt von sehr guten Lagen im Süderheidetal,<br />
Westerheide, Keitum, Morsum und Rantum. Die steigende<br />
Nachfrage hält auch <strong>2006</strong> an. Auch die Preissteigerungen.<br />
In Kampen waren Preise für frei stehende Einfamilienhäuser,<br />
reetgedeckt in guter und vor allem in bester<br />
Lage, beginnend bei über € 6 Mio. bis zu € 11 oder 12<br />
Mio. keine Seltenheit.<br />
<strong>Sylt</strong> zieht, <strong>Sylt</strong> ist immer Trend – und wenn die Konjunktur<br />
insgesamt besser läuft, wie gegenwärtig, schlägt sich<br />
dies unmittelbar in zusätzlichen, zum Teil heftigen aktuellen<br />
Preisaufschlägen nieder. <strong>Sylt</strong> symbolisiert eine intakte<br />
Welt, steht für den Erfolg der Erfolgreichen, die sich in<br />
den vergangenen Jahren mit eigenen Anwesen auf <strong>Sylt</strong><br />
niedergelassen haben (z.B. Johannes B. Kerner oder<br />
Günther Jauch). Kaum ein Reiseziel weist soviel Spitzengastronomie,<br />
soviel kulturelles Angebot und zugleich<br />
so viel Entspannung und Angebot eigentlich für jeden auf.<br />
Damit bestätigt <strong>Sylt</strong> Rahmenbedingungen, die eine hohe<br />
Wertstabilität für Immobilieneigentum garantieren. Interessenten<br />
benötigen den Rat erfahrener Marktexperten und<br />
vor allem Geduld, wenn sie in den besten Lagen Objekte<br />
erwerben wollen. Für Immobilieneigentümer bietet sich<br />
jedoch vor allem aktuell eine hervorragende Situation für<br />
den Verkauf.<br />
Immobilienumsatz auf <strong>Sylt</strong><br />
Kampen<br />
Quelle: Gutachterausschuss Kreis Nordfriesland<br />
Die begehrteste Lage auf <strong>Sylt</strong> ist Kampen, dort vor<br />
allem die östlich gelegene „Wattseite“ mit dem Hobokenweg,<br />
dem Wiesenweg oder dem Norderende. Die<br />
Nachfrage ist seit 2005 und noch einmal seit <strong>2006</strong> deutlich<br />
gewachsen. Die Interessenten wünschen sich am<br />
liebsten neu errichtete, reetgedeckte Anwesen in hellem<br />
Naturstein, mit allem nur erdenklichen Luxus in der<br />
Innenausstattung. Dafür werden Preise bezahlt, bei<br />
denen herkömmliche Kalkulationen – bezogen auf Quadratmeter<br />
Wohnfläche – gesprengt werden. Auf <strong>Sylt</strong> gilt<br />
außerdem das <strong>Sylt</strong>er Maß, d.h. die reine Bruttogeschossfläche,<br />
so dass es auch bei Dachschrägen keine<br />
Abzüge gibt.<br />
Da nur wenige Grundstücke für neue Flächen zur Verfügung<br />
stehen und die Bebaubarkeit freier Grundstücke eher<br />
gering ist, sind auch die Grundstückspreise in erhebliche<br />
Höhen geschnellt. Während die Angaben des Katasteram-<br />
tes über die Bodenrichtwerte bei Kampen noch einen<br />
Preis von rund € 850,– je Quadratmeter enthalten, wurden<br />
in den zurückliegenden sechs Monaten Grundstücke<br />
im Ortszentrum Kampens mit rund 1.500,– €/m2 und auf<br />
der Wattseite mit rund 2.500 €/m2 bezahlt.<br />
Im „Dorf“ Kampen dürfen nur etwa 10 bis 11 % des<br />
Grundstücks, am Watt nur in einer Größenordnung von 5<br />
bis 6 % bebaut werden. Für ein Einzelhaus mit einer<br />
bebaubaren Grundfläche von etwa 150 m2 (Wohn-/Nutzfläche<br />
ca. 400 m2 ) ist also der Erwerb eines Grundstücks<br />
mit rund 2.300 qm für derzeit etwa € 3,5 bis € 4 Mio.<br />
erforderlich, zuzüglich Kosten für den Bau des Hauses.<br />
So erklärt sich, warum vermehrt Doppelhäuser errichtet<br />
werden, für die drei Mio. € und mehr – umgerechnet also<br />
rund 20.000 €/m2 – gezahlt werden. Manche größere,<br />
freistehende Anwesen mit Wohnflächen von 250 bis 350<br />
m2 erreichen Preise von über zehn Mio. €.<br />
Eigentümer, die sich aus Altersgründen ggf. verkleinern<br />
wollen oder Feriengebiete bevorzugen, die auch in den<br />
Wintermonaten Wärme bieten, sollten die Gelegenheit<br />
der aktuell sehr hohen Nachfrage nutzen, sich von ihren<br />
Objekten zu trennen.<br />
Einzelhäuser Hausscheiben*<br />
in Euro in Euro<br />
Kampen ab 4,5 Mio ab 1,5 Mio.<br />
Keitum ab 2,0 Mio. ab 0,6 Mio.<br />
Archsum/Morsum ab 1,5 Mio. ab 0,4 Mio.<br />
* versetzt und durch geschickte Bepflanzung mit Einzelhauscharakter, 100 bis 130 m 2 Wohnfläche, hochwertige Ausstattung, Kamin, antike Fliesen,<br />
Holzeinbauten, 2 Bäder, 3 Schlafzimmer<br />
Spitzenpreise auch in Braderup,<br />
Teilen von List und <strong>Sylt</strong>-Ost mit<br />
den Dörfern Keitum, Morsum<br />
und Archsum<br />
Auch alle anderen Inselteile können Spitzenpreise für<br />
Immobilien melden. Besonders in Keitum ist die Wattseite<br />
gefragt, wo Einzelhäuser sogar Preise von € 5<br />
Mio. und mehr erreichen. Für unrestaurierte Friesenhäuser<br />
werden € 1 Mio. und mehr bezahlt. Im näheren<br />
Umfeld von Kampen, in Wenningstedt (rund um den<br />
Dorfteich), in der nördlich gelegenen Westerheide und<br />
Süderheidetal sowie in Braderup fehlen ebenfalls<br />
genügend Grundstücke, um die besonders auf neue<br />
oder mindestens auf neuwertige Objekte konzentrierte<br />
Nachfrage zu befriedigen. In Braderup dürften freistehende<br />
Häuser, wenn sie denn überhaupt an den Markt<br />
kommen, Preise von € 1,5 Mio. aufwärts bis € 5 Mio.<br />
erzielen. Hausscheiben erreichen in den ruhigen Lagen<br />
von Keitum sehr gute Preise, vorausgesetzt sie sind<br />
kein Mittel-, sondern ein Reihenendhaus.<br />
Das gleiche gilt für Archsum und Morsum, die sich<br />
wachsender Beliebtheit erfreuen. Zum Teil weitläufige<br />
Grundstücke in unberührter Naturlandschaft mit noch<br />
intakter Dorfgemeinschaft bieten Ruhe abseits des großen<br />
Trubels während der Sommermonate. In Morsum<br />
werden in der bevorzugten Lage „Üp Klef“ für alleinstehende<br />
Anwesen Spitzenpreise von € 4 bis 5 Mio.<br />
gezahlt. Auch in den beiden östlichen <strong>Sylt</strong>er Gemeinden<br />
wirkt sich die hohe Nachfrage auf die Entwicklung<br />
der Grundstückspreise aus.<br />
Einen Dämpfer könnte die höhere Flugfrequenz auf<br />
dem <strong>Sylt</strong>er Flughafen auf die betroffenen Überflugzonen<br />
von Keitum und Archsum bedeuten, da inzwischen<br />
Air Berlin und hlx (Hapag Lloyd Express) mit<br />
großen Verkehrsmaschinen einen regelmäßigen<br />
Linienverkehr betreiben. Hier gibt es bereits häufiger<br />
kritische Fragen und Überlegungen auf Seiten der<br />
Kaufinteressenten.<br />
Westerland, Rantum sowie<br />
Hörnum und List<br />
Starke und zugleich aufwärts gerichtete Umsätze sind<br />
in Westerland zu verzeichnen, wo neben Zweitwohnsitzen<br />
vor allem Häuser und Appartements zwecks<br />
Kapitalanlage und Weitervermietung erworben werden.<br />
Für neu errichtete Flächen werden bis zu 5.000<br />
€/m2 Bruttogeschossfläche gezahlt. Bei älteren Eigentumswohnungen<br />
oder Reihenhäusern liegen die Preise<br />
zwischen 2.000 und 3.500 €/m2 .<br />
In Rantum steht – wie in Kampen – eine zu große<br />
Nachfrage einem noch viel geringeren Angebot gegenüber.<br />
Bestandsobjekte in den guten Lagen hinter den<br />
Westdünen oder auf der Wattseite erreichen Preise bis<br />
zu € 1 Mio., Neubauten deutlich darüber. Skeptisch<br />
wird das Vorhaben des Reisekonzerns TUI gesehen, in<br />
Rantum ein Dorfhotel zu errichten.<br />
Ebenso abwartend steht man auf der Insel der Entwicklung<br />
in Hörnum ganz im Süden <strong>Sylt</strong>s gegenüber.<br />
Am Ortseingang wurden bereits einige nicht mehr genutzte<br />
Kasernen der längst abgezogenen Bundeswehr<br />
abgerissen, um Raum für den geplanten neuen Golf-<br />
Platz zu schaffen. Hörnum selbst weist im alten Teil<br />
des Dorfes eine sehr vernachlässigte Substanz auf und<br />
eine Ambiente ähnlich wie im nördlichen Teil des<br />
Ruhrgebiets. Dennoch sind vor allem die reetgedeckten<br />
Einzelhäuser rund um den zweithöchsten Hügel<br />
der Insel am Lorenz-de-Hahn-Wai und Nielsglaat<br />
gefragt, von denen oft ein Panoramablick auf die Nordsee<br />
einerseits bis hin zum Wattenmeer andererseitss<br />
möglich ist. Unweit der Dünen und des Meeres werden<br />
hier für größere Häuser mit großen Grundstücken um<br />
die 2.000 m2 rund € 1,5 Mio. gezahlt.