WH-Betriebsausflug 2000
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nr_2_00.qxd:nr_2_00.qxd 07.02.2008 9:53 Uhr Seite 4<br />
AUS DEN ABTEILUNGEN<br />
Strategietag G2<br />
Definition Strategie: Genauer Plan für ein Verhalten, der dazu dient, ein Ziel zu erreichen,<br />
in dem man diejenigen Faktoren, die in die eigene Aktion hineinspielen könnten von vornherein<br />
einzukalkulieren versucht.<br />
Wie man deutlich aus der klassischen<br />
Dudendefinition erkennen<br />
kann, ist das gar nicht so<br />
einfach mit der Strategie; bei<br />
der Definition fängt es meist<br />
schon an!<br />
Zu diesem Zweck hat das G2-<br />
Team beschlossen, das Thema<br />
Strategie extern durch Herrn<br />
Ullrich moderieren zu lassen.<br />
Last but not least konnten wir<br />
unseren Gesamtvorstand, der<br />
per se bei jeder Kreditentscheidung<br />
involviert ist und<br />
somit »Strategie macht«, zur<br />
Mitarbeit gewinnen.<br />
Im Sinne des Total Quality<br />
Managements haben wir die<br />
Division G2 einem Audit unterzogen,<br />
mit dem Ziel folgende<br />
Fragestellungen offen, kritisch<br />
und konstruktiv zu diskutieren<br />
und ergebnisorientiert zu bearbeiten:<br />
1) Wie sind wir intern aufgestellt?<br />
2) Wie funktionieren unsere<br />
internen Ablaufprozesse?<br />
3) Wie ist das Rollenverständnis<br />
aller im Kreditprozess<br />
beteiligten Personen?<br />
4) Wie positionieren wir uns<br />
am Markt (benchmark zu<br />
unseren Marktteilnehmern)?<br />
5) Wer sind unsere Kunden?<br />
6) Welche Produkte finanzieren<br />
wir unter welchen<br />
Bedingungen?<br />
7) Welche Anforderungen stellen<br />
unsere Kunden an uns<br />
als Geschäftspartner?<br />
8) Was sind die Erfolgsfaktoren<br />
für G2?<br />
Mit anderen Worten:<br />
Welche Strategie verfolgen<br />
wir als Württemberger Hypo,<br />
um langfristig erfolgreich am<br />
Markt (im Großkundensegment)<br />
zu sein?<br />
I. Gut durchorganisierte preund<br />
after-sales Arbeitsabläufe<br />
in Teamarbeit mit dem Ziel<br />
schneller, kompetenter und<br />
profitabler – unter Ausschluss<br />
von Risiken (accepted quality<br />
level muss im Kreditgeschäft<br />
gegen »0« gehen) – als unsere<br />
Marktteilnehmer zu sein.<br />
Hierzu haben wir als Vertrieb<br />
und back office in Form eines<br />
Ablauf – Flussdiagramms<br />
gemeinsam die vorgenannten<br />
Punkte 1) – 3) erarbeitet<br />
und mit dem Vorstand verabschiedet.<br />
Fazit und damit Ziel dieses<br />
Ablaufdiagramms sind:<br />
1) Sauberes Marktresearch im<br />
Vorfeld (Kunde und Produkt)<br />
2) Rechtzeitiges briefing aller<br />
im Kreditprozess Involvierten<br />
– beginnend beim zuständigen<br />
Regionalvorstand<br />
3) Weg vom Taylorismus<br />
(= »Fließbandarbeiter-Prozess«)<br />
hin zum zukunftsorientierten<br />
ganzheitlichen<br />
Ansatz im Sinne eines<br />
business-engineering-Prozesses<br />
(= »Parallele, proaktive<br />
Entscheidungsprozesse«)<br />
4) Innerhalb von 14 Tagen eine<br />
verbindliche Kreditentscheidung<br />
für den Kunden<br />
herbeiführen<br />
II. Klare Marktpositionierung,<br />
in der wir als Anbieter kalkulierbar<br />
sind, d. h. eine für<br />
unsere Kunden erkennbare<br />
Strategie haben, die von allen<br />
Beteiligten, allen voran von<br />
unseren Vorständen, gemeinsam<br />
getragen wird. Dies setzt<br />
eine klare Produkt- und Kundenaffinität<br />
voraus.<br />
[Punkte 4) – 7) erster Abschnitt].<br />
Kurz und prägnant zusammengefasst<br />
haben wir folgende<br />
Ergebnisse herausgearbeitet:<br />
1) Wir akquirieren analog unserer<br />
internen Strukturen<br />
und unserer Kundendefinition<br />
vorzugsweise in Oberzentren.<br />
4<br />
2) Der Anteil an Langfrist-/Cashflow-Finanzierungen<br />
muss signifikant<br />
gesteigert werden.<br />
Zielgröße sind mind. 50 % des<br />
Neugeschäftvolumens und<br />
60 % des Nettobarwertes.<br />
Das Kundenklientel hierzu<br />
muss am Markt identifiziert<br />
und strukturiert akquiriert<br />
werden.<br />
3) Die Kundenbonität muss in<br />
Relation zum Kreditvolumen<br />
stehen und transparent sein.<br />
Wir wollen nur mit Marktteilnehmernzusammenarbeiten,<br />
die nachweislich erfolgreich<br />
und seriös im Markt<br />
agieren.<br />
4) Wir begleiten weiterhin selektiv<br />
Projektenwickler, aber nur<br />
unter der Maßgabe, dass wir<br />
den Marktzyklus überschauen.<br />
Von Entwicklungsmaßnahmen<br />
> 2 Jahren nehmen wir<br />
grundsätzlich Abstand.<br />
Grundsätzlich ist ein adäquater<br />
EK-Einsatz erforderlich.<br />
5) Bevorzugte Produkte sind:<br />
* Büro- und Verwaltungsgebäude<br />
in Oberzentren<br />
* Lofts in bevorzugten Lagen<br />
(Wassernähe; Parknähe)<br />
* Logistikimmobilien (hohe<br />
Amortisationsrate und gute<br />
Kreditnehmerbonität vorausgesetzt)<br />
* Handelsflächen in innerstädtischen<br />
1a-Lagen<br />
* Themenkaufhäuser –<br />
innerstädtisch<br />
* Fachmarktzentren mit<br />
Flächen > 10.000 qm<br />
Verkaufsfläche<br />
* Wohnungsbaugenossenschaften<br />
bzw. Bestandshalter<br />
großvolumiger Wohnungsbestände<br />
* Hochwertiger Eigentumswohnungsbau<br />
in innerstädtischen<br />
1a/1b-Lagen<br />
* Aufteilermaßnahmen –<br />
selektiv – in besten<br />
Lagen; hohe Qualität;<br />
oberes Preissegment