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Böker Outdoor & Collection | Frühling & Sommer 2019

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HANDGEFERTIGT IN SOLINGEN.<br />

DIE GESCHICHTE DES SPORTMESSERS:<br />

AUS 29 BAUTEILEN ZUM KLASSIKER.<br />

Das sechsteilige <strong>Böker</strong> Sportmesser wird bereits<br />

seit 1869 in unserer Solinger Manufaktur von<br />

Hand gefertigt. Das im Laufe der Geschichte vielfach<br />

kopierte Konzept vereint zahlreiche nützliche<br />

Werkzeuge in einem hochwertigen Taschenmesser.<br />

Es befindet sich länger in Produktion als jedes<br />

andere Multifunktionsmesser von <strong>Böker</strong>. Und<br />

solange <strong>Böker</strong> in Solingen Messer fertigt, solange<br />

werden wir auch diesen Klassiker herstellen.<br />

Die unglaublich vielfältigen und aufwändigen<br />

Arbeitsschritte zur Erstellung des Sportmessers<br />

stehen exemplarisch für viele Produkte, die<br />

auch heute noch mit viel Liebe zum Detail, dem<br />

unbedingten Willen zur handwerklichen Perfektion<br />

und der Leidenschaft unserer Mitarbeiter in Handarbeit<br />

gefertigt werden. Die hohe Fertigungstiefe<br />

in unserer Manufaktur sucht damals wie heute<br />

Ihresgleichen.<br />

STANZEREI<br />

Die beiden Klingen aus dem klassischen Solinger<br />

Klingenstahl 4034, der Dosen- und Flaschenöffner<br />

sowie der Schlitzschraubendreher werden genau<br />

wie die insgesamt vier Messing-Platinen (Erle), ein<br />

Messing-Zwischenstück und 2 Rückenfedern aus<br />

Edelstahl mithilfe von eigenen Stanzwerkzeugen<br />

HANDPLIESSTEREI<br />

Die beiden Rückenfedern werden parallel in der<br />

Handpliessterei weiterbearbeitet. Sitzend am<br />

Schleifbock wird jedes Teil einzeln gereinigt,<br />

entgratet und mit einem gleichmäßigen Schliffbild<br />

(Finish) versehen. Nur so kann die einwandfreie<br />

Funktion der Rückenfedern gewährleistet werden.<br />

SCHALENABTEILUNG<br />

Die Bearbeitung der klassischen Hirschhornbeschalung<br />

des Sportmessers ist aufgrund des<br />

variantenreichen Ausgangsmaterials mit viel<br />

Fingerspitzengefühl verbunden. Zunächst werden<br />

die zu Kanteln zugeschnittenen Teile sorgfältig<br />

betrachtet und sortiert. Aufgrund des Hornverlaufs<br />

und der unterschiedlichen Hornstärken der Kanteln<br />

müssen rund 50 Prozent der Kanteln zunächst<br />

weichgekocht werden, so dass diese in Form<br />

gebogen werden können. Durch das anschließende<br />

Planschleifen der Unterseite kann ein Großteil<br />

der Kanteln weiterverwendet werden.<br />

Im nächsten Schritt werden die beiden Hornhälften<br />

gepaart. Mit geschultem Auge wird die<br />

Auswahl von zwei Hornhälften mit ähnlicher<br />

Farbe, Struktur und Stärke vorgenommen. Erst anschließend<br />

erfolgt das Ablängen auf das Zielmaß,<br />

die Bohrung und das Senken für die Stifte und das<br />

Emblem und der Anschliff der Hornstücke an den<br />

Kopfseiten – ebenfalls alles per Hand.<br />

und -maschinen traditionell ausgestanzt. Die<br />

insgesamt vier Neusilberbacken werden genau<br />

wie die kleinen Embleme und der Nagelhau der<br />

beiden Klingen aufwändig geprägt und die<br />

4 Backen anschließend aus dem Rohling ausgestanzt.<br />

Danach werden sie zusätzlich von Hand<br />

mittig auseinander gesägt und entgratet, um<br />

jeweils 2 gleiche Paare zu erhalten.<br />

SCHLEIFEREI<br />

In der Schleiferei wird der Anschliff, also die lange<br />

Phase vom Rücken bis zur Schneide, angebracht.<br />

Hierzu werden die bereits gehärteten Klingenrohlinge<br />

einzeln, per Hand, auf die klingenspezifische<br />

Vorrichtung gelegt. Besondere Sorgfalt erfordert<br />

die Kühlung der Werkstücke, da sich die Klingen<br />

durch den Wärmeeintrag verziehen oder sogar<br />

etwas von ihrer Härte verlieren könnten.<br />

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