Allgäuer Wirtschaftsmagazin Ausgabe 4_2023
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
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Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
Eirenschmalz Maschinenbau | Seite 100<br />
Ausgezeichnet: Bayerischer Mittelstandspreis <strong>2023</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2023</strong> • 4,90 €<br />
Aquaria Erlebnisbad | Seite 16<br />
Das Paradies für zwischendurch<br />
Grob | Seite 84<br />
Partner für Zukunftsbranchen weltweit<br />
AÜW | Seite 98<br />
Internet of Things (IoT)-Lösungen<br />
Dethleffs | Seite 122<br />
Arbeitsplatz mit Urlaubsfeeling
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2 4 | <strong>2023</strong>
Editorial | August <strong>2023</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
TITELBILDER: EIRENSCHMALZ, AQUARIA ERLEBNISBAD-BETRIEBS GMBH, GROB-WERKE GMBH & CO.KG, ALLGÄUER ÜBERLANDWERK GMBH, DETHLEFFS GMBH & CO. KG<br />
BILD: KATRIN ROHDE<br />
sie fehlen überall: in der Pflege, der Gastronomie<br />
und im Handwerk. Aber auch bei<br />
Lehrern, Ärzten und Richtern, Kita- und<br />
IT-Kräften sind die personellen Lücken<br />
spürbar. Die politische Debatte, wie dieser<br />
Mangel zu beheben sei, dreht sich aber<br />
meist nur um das Thema Zuwanderung<br />
und wie Deutschland für ausländische<br />
Fach kräfte attraktiv wird. Denn lässt sich<br />
dieser Riss nicht kitten, droht dem erlahmenden<br />
deutschen Wirtschaftsmotor der<br />
Totalausfall.<br />
Wenig beachtet, so ist meine Wahrnehmung,<br />
wird in diesem Zusammenhang die<br />
steigende Anzahl der Menschen, die<br />
Deutschland den Rücken kehren. Über<br />
die hohe Zahl der Abwanderung wird kaum<br />
gesprochen. Mehr als 262.000 Menschen<br />
sind im vergangenen Jahr ausgewandert,<br />
mehr als doppelt so viele wie noch 1993. Der<br />
größte Teil davon sind Männer und Frauen<br />
im arbeitsfähigen Alter, 63 Prozent davon<br />
sind Menschen zwischen 25 und 39 Jahren.<br />
In der Mehrheit sind es hochqualifizierte<br />
Fachkräfte, etwa drei Viertel haben einen<br />
Hochschulabschluss. Nach Angaben der<br />
internationalen Organisation für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung<br />
(OECD) leben rund 3,8 Millionen Deutsche<br />
außerhalb Deutschlands. Mit einer Auswanderungsrate<br />
von 5,1 Prozent liegt<br />
Deutschland demnach auf Platz drei im<br />
internationalen Vergleich. Nur in Großbritannien<br />
und Polen wandern noch mehr<br />
Menschen aus.<br />
Mich haben diese Zahlen aufgeschreckt,<br />
denn diese Entwicklung ist alarmierend vor<br />
dem Hintergrund des (Fach-)kräftemangels.<br />
Was macht das Ausland, insbesondere die<br />
Schweiz und Österreich, was machen sie<br />
besser und warum zieht es so viele hochqualifizierte<br />
Deutsche über die Grenzen?<br />
Laut einer jüngsten Umfrage sind vor allem<br />
die berufliche Motivation und das Einkommen<br />
der Gründe für die Ab wanderung<br />
(das sagen 58 Prozent). Ich finde, an diesem<br />
Punkt gilt es anzuknüpfen und noch gezielter,<br />
noch schneller und noch passender<br />
Jobsuchende und Wechselwillige sowie<br />
junge Menschen auf der Suche nach ihrer<br />
Berufung in ein Unternehmen ihrer Wahl<br />
einzubinden – bevor sie den Gedanken<br />
tragen, ihrem Glück im Ausland nachzujagen.<br />
Auch deshalb haben wir vor einiger<br />
Zeit die Dating-App unter den Job-Portalen,<br />
den „swiitcher“, entwickelt, der Bewerber<br />
mit Unternehmen passgenau und zielgerichtet<br />
matcht. In der Erwartung, langfris tige<br />
Beziehungen zu ermöglichen.<br />
Der Beginn einer großen Liebe? Deren Fundament<br />
haben wir vom TT Verlag bereits<br />
2009 gelegt, als wir uns dem Wirtschaftsgeschehen<br />
im Allgäu verschrieben haben.<br />
Von ihr, der Liebe zur Heimat, zeugen auch<br />
die Anstrengungen der Oberbürgermeister<br />
der großen <strong>Allgäuer</strong> Städte, die in unseren<br />
aktuellen Sommerinterviews zu Wort kommen.<br />
Sehr lesenswert. In unseren Themenschwerpunkten<br />
Finanzen, Recht, Industrie<br />
und Automation widmen wir uns dann<br />
wieder ganz gezielt und passgenau den<br />
Fachthemen und Expertenmeinungen. Und<br />
die Regio-Beilage Unterallgäu – bestimmt<br />
haben Sie sie schon entdeckt – hat nun<br />
wirklich alles, was man braucht: In ihr ist<br />
vom Tourismus, dem Handwerk und der<br />
Industrie im nördlichsten der <strong>Allgäuer</strong><br />
Landkreise zu lesen, einem stabilen Mix, bei<br />
dem es außerdem die Schönheit einer faszinierenden<br />
Kulturlandschaft obenauf gibt.<br />
Goodbye Allgäu! Das gilt höchstens für<br />
einen kurzen Sommerurlaub. Danach se hen<br />
wir uns wieder, im <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>.<br />
Ihr<br />
Thomas Tänzel<br />
Verlagsinhaber<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
3
Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
Eirenschmalz Maschinenbau | Seite 100<br />
Ausgezeichnet: Bayerischer Mittelstandspreis <strong>2023</strong><br />
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
TITELTHEMA<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2023</strong> • 4,90 €<br />
Aquaria Erlebnisbad | Seite 16<br />
Das Paradies für zwischendurch<br />
Grob | Seite 84<br />
Partner für Zukunftsbranchen weltweit<br />
AÜW | Seite 98<br />
Internet of Things (IoT)-Lösungen<br />
Dethle fs | Seite 122<br />
Arbeitsplatz mit Urlaubsfeeling<br />
100 Blechbearbeitung<br />
Sie sind groß in der Verarbeitung von<br />
Blech und Stahl und jetzt auch die<br />
„Energiemacher“ der Region: Die Firma<br />
Eirenschmalz erhält zwei Preise für<br />
ausgezeichnete Nachhaltigkeit.<br />
26<br />
10<br />
10 Automobil<br />
E-Mobilität in Unternehmen: Die Autohäuser<br />
der Seitz-Gruppe machen E-Mobilität für<br />
Unternehmen attraktiv und passgenau für<br />
jeden Fuhrpark.<br />
16 Erlebnisbad<br />
Das Aquaria in Oberstaufen wurde in den vergangenen<br />
drei Jahren umfangreich saniert und<br />
präsentiert sich zum Jubiläum des dreißig jährigen<br />
Bestehens in diesem Jahr in neuem Glanz.<br />
20 Elektrizitätswerk<br />
Interview mit dem neuen technischen Leiter<br />
der Elektrizitätswerke Reutte AG, Sebastian<br />
Freier.<br />
22 Nutzfahrzeuge<br />
Mit einer starken Marktpräsenz bei Nutzfahrzeugen<br />
in der Region Memmingen zählt<br />
das Autohaus Rabus zum Top-Partner für<br />
Unternehmen und Handwerksbetriebe im<br />
Allgäu.<br />
24 Nachhaltigkeitsmanagement<br />
Andrea Engelien berät mit ihrem Unternehmen<br />
Besonnen Wirtschaften zum Thema<br />
Modernes Controlling mit agilen Methoden.<br />
26 Möbelhaus<br />
Das Möbelhaus Forster fasziniert seine<br />
Kunden insbesondere mit italienischem<br />
Wohn-Design der Marke NOVAMOBILI.<br />
41 4 | <strong>2023</strong>
Finanzen & Steuern<br />
S. 32 – 45<br />
Buchtipp<br />
32 Steuerberatungsgesellschaft<br />
Eine Kanzlei – vier Standorte. Eine<br />
Fusion mit gemeinsamer Vision:<br />
Kompliziertes einfach machen, damit<br />
alle Mandanten steuerlich und<br />
rechtlich umfassend beraten sind.<br />
36 Unternehmensnachfolge<br />
Wer das eigene Unternehmen<br />
extern veräußern möchte, findet<br />
im Innoverta-Team kompetente,<br />
proaktive Betreuung.<br />
37 Fintech<br />
Fünf technologische Trends für<br />
<strong>2023</strong>.<br />
38 Finanz-KI<br />
Künstliche Intelligenz kann große<br />
Mengen Finanzdaten auswerten<br />
und prädiktive Modelle erstellen.<br />
39 Nachhaltige Investitionen<br />
Die Dekarbonisierung wird zum<br />
Geschäft: Grüne Investments<br />
verzeichnen steigendes Interesse.<br />
40 Gläubigervertretung<br />
Die Kanzlei Dr. Karg & Kollegen in<br />
Memmingen ist neben der Insolvenz -<br />
verwaltung auch als Gläubigervertreter<br />
tätig für Banken und<br />
Unternehmen.<br />
42 Gewerbliche Schutzrechte<br />
Patentanwalt Dr. Hoppe gibt einen<br />
Gesamtüberblick über die vielseitigen<br />
angesprochenen Themen der<br />
letzten Jahre.<br />
44 Versicherungen<br />
Warum eine Gebäudeversicherung<br />
wichtig ist, erklärt Versicherungsmakler<br />
Dirk Sinnemann, Geschäftsführer<br />
der Assekuranz Feith in<br />
Schongau.<br />
45 Regularien<br />
Gegen die wachsende Finanzkriminalität<br />
will der Finanzminister<br />
mit neuen Regularien angehen.<br />
46 Selbstorganisation<br />
Selbstorganisation und Agilität in<br />
Großunternehmen – wie man<br />
wettbewerbsfähig bleibt und die<br />
Erfolgs faktoren Agilität und Selbstorganisation<br />
implementieren kann.<br />
40 39<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
52
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
48 Digitaldruck<br />
Die Dewart GmbH aus Aitrang ist bewährter<br />
Ansprechpartner im Bereich digitaler Drucklösungen<br />
– mit starken Partnern stellt<br />
sich das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen nun für die<br />
Zukunft auf.<br />
50 Bauoberleitung / Bauüberwachung<br />
Die Fachabteilung Bauoberleitung des<br />
Ingenieurbüros Klinger GmbH in Dietmannsried<br />
koordiniert während eines kompletten<br />
Projekts die fachlich Beteiligten. Des Weiteren<br />
vertritt sie achtsam die Interessen der Auftraggeber<br />
und der zuständigen Behörden.<br />
52 Stromgewinnung<br />
Strom aus der Photovoltaik-Anlage einfach<br />
und direkt verkaufen, das verspricht der<br />
Energiedienstleister Präg aus Kempten.<br />
56 G´frotzelt – die Glosse<br />
Die Welt wird eine Scheibe.<br />
58 Prozessoptimierung<br />
Die Denkströme Gruppe aus Kempten<br />
bietet eine einzigartige Kombination aus<br />
Transformations-, Strategie- und Kommunikationsberatung.<br />
60 Schlafkomfort<br />
Joachim Römer von LIMA Betten erläutert,<br />
wie Sie mit einer passgenauen, individuell<br />
abgestimmten Matratze Rückenbeschwerden<br />
und Verspannungen vorbeugen können.<br />
62 Optimale Steuerklassenwahl <strong>2023</strong><br />
Wir fragen Andreas Heim, Steuerberater von<br />
Angele & Kollegen aus Türkheim, wie und wann<br />
sich eine Steuerklassenänderung rechnet.<br />
52<br />
58<br />
72<br />
63 4 | <strong>2023</strong>
Industrie & Automation<br />
66 3D-Druck<br />
Was ist im Bereich des<br />
industriellen 3D-Drucks los?<br />
67 Geschäftsklimaindex<br />
Der ifo-Geschäftsklimaindex sinkt<br />
im Juli <strong>2023</strong> in Folge.<br />
68 Vollautomatisiertes Hochregallager<br />
In Memmingen nahm das Dachser-<br />
Logistik zentrum Allgäu ein neues,<br />
vollautomatisiertes Hochregallager<br />
mit 52.000 Palettenstellplätzen in<br />
Betrieb.<br />
72 Digitale Technologien<br />
Die Siemens-Geschäftsstelle in<br />
Kempten feiert dieses Jahr ihr<br />
75-jähriges Bestehen. Das <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> sprach hierzu<br />
mit dem Geschäftsstellen-Sprecher<br />
Richard Geßwein.<br />
80 Individuelle Schleif- & Poliermittel<br />
Die Firma ELKA in Wiedergeltingen,<br />
Produzent individueller Schleif- und<br />
Poliermittel, sucht neue Mitglieder<br />
für die Mitarbeiterfamilie.<br />
82 Passwortsicherheit<br />
Braucht es wirklich einen<br />
„Ändere-dein-Passwort-Tag“?<br />
84 Produktion & Automatisierung<br />
Die Grob-Werke GmbH & Co. KG mit<br />
Stammsitz in Mindelheim fertigt<br />
innovative Produktions- und<br />
Auto matisierungssysteme für die<br />
Industrie von morgen.<br />
88 Werkzeuge & Maschinen<br />
AToS, Systemlieferant für das metallverarbeitende<br />
Gewerbe im Allgäu,<br />
feiert zwei Jahrzehnte erfolgreichen<br />
Service.<br />
96 Digitalisierung & Automatisierung<br />
Die Sensor-Technik Wiedemann<br />
GmbH mit Hauptsitz in Kaufbeuren<br />
versteht sich als „Enabler“ für die<br />
technologische Weiterentwicklung<br />
mobiler Maschinen.<br />
98 Smarte Region<br />
Das <strong>Allgäuer</strong> Überlandwerk als<br />
Ihr Ansprechpartner in Sachen vernetzte<br />
Kommunikation.<br />
104 Accu Industriebedarf<br />
AIB KUNSTMANN, Weltmarktführer<br />
für Accu Industriebedarf, baut seine<br />
Zentrale in Tussenhausen aus.<br />
108 Kälteanlagen<br />
S. 66 – 111<br />
Die Friotherm Deutschland GmbH in<br />
Weißensberg fertigt Kälteanlagen<br />
für die Kühlung von elektrischen<br />
Schaltanlagen in Kraftwerken.<br />
74 Gebäudereinigung<br />
Vor gut einem Jahr hat Frederic Ferber<br />
die Einsiedler Gebäudereinigung in<br />
Memmingen übernommen und das<br />
Leistungsangebot ausgebaut.<br />
76 Reinigungs-/Kommunal-/<br />
Wasserstrahltechnik<br />
Die Ulrich Hofmann GmbH in Günzburg<br />
ist Hako-Vertragshändler und<br />
sorgt damit seit über 60 Jahren für<br />
Qualität, Zuverlässigkeit, Service<br />
und innovative Lösungen.<br />
90 Spritzguss<br />
Die Dorn Spritzguss GmbH in<br />
Tettnang mit rund 50 Mitarbeitenden<br />
ist seit mehr als einem halben Jahrhundert<br />
Partner für die Industrie.<br />
94 Hyperloop-Teststrecke<br />
Mit rund 900 Stundenkilometern<br />
ab durch die Röhre!<br />
108<br />
110 Stanz-, Biege- & Umformtechnik<br />
In Pfronten feierte die Firma creative<br />
automation GmbH, Spezialist für<br />
Maschinen und Verfahren zum<br />
Stanzen und Umformen, Mitte Juni<br />
das 35-jährige Bestehen.<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
74
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
112 Firmengeschenke<br />
Die Höss Brau- und Vertriebs GmbH bietet<br />
mit „Hoch & Wertig“ nachhaltig produzierte<br />
und heimatverbundene Firmengeschenke an.<br />
114 Medienagentur<br />
Überwachung mit Diensten wie Google<br />
Maps, Google Fonts und YouTube, die auf<br />
Websites eingebettet sind, um die Benutzer -<br />
freundlichkeit zu verbessern – diese Features<br />
sind beliebt und sie kosten nichts.<br />
Außer die Privatsphäre des Benutzers.<br />
140<br />
118 Jubiläum<br />
118<br />
Kultur<br />
Der Verein Zehntscheuer Ravensburg<br />
e.V. feiert in diesem Jahr<br />
40-jähriges Bestehen.<br />
122 Caravaning & Reisemobil<br />
Die Dethleffs GmbH & Co. KG in Isny fertigt<br />
seit über 90 Jahren Wohnwagen und Wohnmobile<br />
– der Markt boomt und neue Kolleginnen<br />
und Kollegen werden laufend gesucht.<br />
124 Mitarbeiterbindung<br />
Die bestehende Belegschaft ist das kostbarste<br />
Gut eines Unternehmens. So lassen<br />
sich Mitarbeitende halten – statt welche zu<br />
suchen.<br />
125 Gruppenevent<br />
Das Gemeinschaftsgefühl gezielt fördern<br />
und so Mitarbeitende und das Team stärken.<br />
128 Sommerinterview<br />
Fünf Fragen an fünf Oberbürgermeister der<br />
großen Städte im Verbreitungsgebiet – so<br />
unterstützen sie die Wirtschaft bei drängenden<br />
Problemen.<br />
138 Kunst- und Musikbranche<br />
Als erster deutscher Berufsmusiker hat<br />
Martin Kilger wegen pandemiebedingter<br />
Einnahmeausfälle vor dem BGH auf Entschädigung<br />
geklagt.<br />
140 Büro- und Objekteinrichtung<br />
Die Firma Bürokult aus Erolzheim gestaltet<br />
individuelle Räume für Unternehmen, Arztpraxen,<br />
Geschäfte oder Gastronomiebetriebe.<br />
144 Mitarbeitergesundheit<br />
Gesundheit ist präsenter denn je, insbesondere<br />
seit Corona. Dominik Schießler erklärt,<br />
welchen Benefit eine betriebliche Krankenversicherung<br />
mit sich bringt.<br />
146 Zu guter Letzt<br />
Artenwanderung<br />
85 4 | <strong>2023</strong>
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4 | <strong>2023</strong><br />
9
Allgäu | Automobil<br />
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Nachhaltige Lösung und Fuhrparkmanagement vom Profi<br />
Die Elektrooffensive in Deutschland ist in vollem Gange und in vielen Unternehmen mit<br />
eigenem Fuhrpark findet ein Umdenken statt: Wie sinnvoll ist die E-Mobilität? Gibt es<br />
kostengünstige und passgenaue Lösungen sowohl für große als auch für kleine Fuhrparks?<br />
Und wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus? Im Interview mit Jürgen Falke, Vertriebsleiter<br />
Großkunden, und Stefan Fackler, Vertriebsleiter VW Pkw, erfährt das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>,<br />
welche Vorteile die Umstellung auf E-Mobilität mit sich bringt.<br />
AWM: Auf dem Markt findet man eine<br />
Vielzahl von unterschiedlichen Elektrofahrzeugen<br />
mit verschiedenen Spezifikationen.<br />
Welche Fahrzeugangebote bieten die Autohäuser<br />
der Seitz-Gruppe?<br />
Stefan Fackler: Unser Portfolio erstreckt<br />
sich vom kostengünstigen Kleinwagen bis<br />
zu reichweitenstarken Langstreckenfahrzeugen,<br />
welche inzwischen auch mit Allradantrieb<br />
und z.B. auch für den zugkräftigen<br />
Anhängerbetrieb ausgelegt sind. Die umfangreiche<br />
Modellpalette reicht vom kleinen<br />
e-up! über die große ID-Familie 3/4/5,<br />
den ID.Buzz als Familien- oder reinem<br />
Nutzfahrzeug, den Skoda Enyaq, den Cupra<br />
Born von Seat bis hin zu den Premiumfahrzeugen<br />
der Marke Audi mit den Modellen<br />
Q4, Q8-e-tron und dem e-tron GT.<br />
Jürgen Falke: Die Modellpalette erweitert<br />
sich stetig. In Kürze ist der ID 7 bestellbar,<br />
der über eine hohe Reichweite und äußerst<br />
kurze Ladezeiten verfügt. Dadurch wird<br />
nicht nur der private, sondern auch der gewerbliche<br />
Kundenkreis vergrößert. Gerade<br />
im Bereich Gewerbe- und Großkunden<br />
wird die Anschaffung von Elektrofahrzeugen<br />
einen immer wichtigeren Stellenwert<br />
für das Betreiben des Fuhrparks einnehmen.<br />
Warum? Weil das Unternehmen dies in<br />
ihren Nachhaltigkeitsbericht aufnehmen<br />
kann.<br />
AWM: Wie nachhaltig sind denn die<br />
E-Autos? Das ist auch ein heiß diskutier -<br />
ter Punkt. Wie sieht es wirklich mit der<br />
CO 2<br />
-Bilanz aus?<br />
Jürgen Falke: Das stimmt. Aus dem Werk<br />
kommt jedes E-Auto genau wie der Verbrenner<br />
mit einem CO 2<br />
-Rucksack. Der<br />
eigentliche positive carbon-footprint macht<br />
sich erst nach einer gewissen Nutzungsdauer<br />
und Laufleistung bemerkbar.<br />
Stefan Fackler: Natürlich fällt der Haupt-<br />
CO 2<br />
-Anteil bei der Herstellung der Batterie<br />
an, aber befindet sich das E-Auto in der<br />
praktischen Nutzung, verbessert sich<br />
„Wir haben für jeden Kunden das<br />
passende Produkt im Portfolio.“<br />
Stefan Fackler, Vertriebsleiter VW Pkw<br />
10 2 4 | <strong>2023</strong>
4 | <strong>2023</strong><br />
11 3
12 4 4 | <strong>2023</strong>
der Wert im Vergleich zum Verbrenner.<br />
Wenn ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren<br />
Energiequellen gefahren wird,<br />
kommt ihre ganze Energiebilanz ohne CO 2<br />
aus. Zusätzlich zu diversen Steuervergünstigungen<br />
sind die Folgekosten, wie Verschleiß<br />
und Wartung geringer als beim Verbrenner.<br />
AWM: Ab September wird die BAFA-Prämie<br />
für Gewerbetreibende wegfallen. Wie<br />
gelingt es dem Autohaus Seitz das Vertrauen<br />
der Unternehmen zu fördern und einen<br />
positiven Anreiz auf die E-Mobilität zu<br />
schaffen?<br />
Jürgen Falke: Damit das Elektrofahrzeug<br />
für den Gewerbetreibenden trotz Wegfall<br />
der BAFA-Prämie interessant bleibt, bietet<br />
das Autohaus Seitz und die Marken des<br />
Volkswagenkonzerns interessante Konditionen<br />
für Gewerbe- und Großkunden an.<br />
Dadurch bleiben die Leasingraten und Fahrzeugangebotspreise<br />
attraktiv. Kunden, die<br />
bislang aufgrund langer Lieferzeiten verunsichert<br />
waren, können sich auf geringere<br />
Lieferzeiten freuen. Durch die inzwischen<br />
bessere Verfügbarkeit an Halbleitern ist eine<br />
schnellere Verfügbarkeit auf Bestellfahrzeuge<br />
gegeben. Auch gibt es inzwischen eine<br />
große Anzahl an bereits fertig gebauten<br />
Fahrzeugen aus den Hersteller-Werkspools.<br />
Somit ist das Autohaus Seitz auf die Erfordernisse<br />
jeglicher Gewerbe- und Großkunden<br />
bestens gewappnet: lieferbare und breit<br />
aufgestellte Modelle für jeden Anspruch -<br />
und garantiert ein passendes und preislich<br />
lohnenswertes Angebot für jeden Fuhrpark.<br />
Stefan Fackler: Als Mobilitätspartner im<br />
Allgäu sind wir natürlich auch nach dem<br />
Fahrzeugkauf für unsere Kunden mit einem<br />
hochqualifizierten Serviceteam für unsere<br />
Kunden da. Dazu gehören hochwertig ausgebildete<br />
Fachkräfte, speziell für die Elektromobilität.<br />
Aufgrund dessen wurden die<br />
Seitz Autohäuser als Hochvoltbatterie-Stütz -<br />
punkthändler ausgezeichnet. Ein weiterer<br />
wichtiger Punkt, der für das Nachhaltigkeitskonzept<br />
unserer Fahrzeugmodelle spricht.<br />
AWM: Noch eine Frage zum angesprochenen<br />
Nachhaltigkeitsbericht: Was hat es damit<br />
auf sich?<br />
Stefan Fackler: Mit dieser neuen EU-Richt -<br />
linie zur Nachhaltigkeitsberichtserstat tung<br />
wird die CO 2<br />
-Bilanz zu einem wesentlichen<br />
„Das Autohaus Seitz bietet<br />
Elektroautos mit interessanten<br />
Konditionen für Gewerbe- und<br />
Großkunden an.“<br />
Jürgen Falke, Vertriebsleiter Großkunden<br />
Berichtselement für Unternehmen. Ziel ist<br />
es, die Transparenz im Bereich Nachhaltigkeit<br />
der Firmen deutlich zu erhöhen.<br />
Jürgen Falke: Die Elektromobilität wirkt<br />
sich positiv auf diesen Bericht aus und die<br />
Unternehmen übernehmen dadurch Verantwortung<br />
und zeigen Anerkennung und<br />
Engagement für den Klimaschutz. Demzufolge<br />
stellt dies ebenfalls einen weiteren<br />
wichtigen Aspekt dar, in diese neue Fahrzeugtechnologie<br />
zu investieren.<br />
AWM: Vielen Dank für das sehr interessante<br />
Gespräch.<br />
Jürgen Falke, Stefan Fackler: Sehr gern.<br />
Vielen Dank auch.<br />
■<br />
Walter Seitz GmbH + Co.KG<br />
Georg-Krug-Straße 8<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0831 59123500<br />
kontakt@seitz-gruppe.de<br />
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Nadja Falke<br />
BILDER: THOMAS TÄNZEL<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
13 5
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Wichtige Tipps, für erfolgreich<br />
realisierte Gewerbebauten:<br />
BILD: RUDOLF HÖRMANN GMBH & CO. KG<br />
Machbarkeit<br />
Die Ehrengäste: Andreas Kaufmann (Landtagskandidat), Angelika Schorer (Mitglied des Bayerischen Landtages), Michael<br />
Hörmann (Mitglied des Deutschen Bundestages), Stephan Stracke und Robert Pöschl (Erster Bürgermeister Buchloe) (v.l.n.r.)<br />
Investitionssicherheit<br />
Finanzierungsstrategie<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Grundstück &<br />
Bebauungsplan<br />
Buchloe // Die Rudolf Hörmann<br />
GmbH & Co. KG lud anlässlich des Jubiläums<br />
60 Jahre Standort Buchloe<br />
und 20 Jahre Energietechnik Anfang<br />
Juli zum Tag der offenen Tür ein.<br />
Knapp 10.000 Gäste folgten der Einladung<br />
und erkundeten 120.000 Quadratmeter<br />
Betriebsgelände. Das Unternehmen informierte<br />
über neue Geschäftsbereiche, den<br />
Maschinen-Park, nachhaltige Betriebs-<br />
konzepte sowie Karrierechancen. Die Rudolf<br />
Hörmann GmbH & Co. KG mit Sitz<br />
in Buchloe und Niederlassungen in Österreich<br />
und in der Schweiz plant und baut<br />
Hallen, Wohngebäude, Ställe sowie Reitanlagen.<br />
Das Unternehmen liefert Agrarund<br />
Gewerbebau und stattet die jeweiligen<br />
Dächer mit Photovoltaikanlagen aus.<br />
Mit 750 Beschäftigten realisiert Hörmann<br />
jährlich rund 600 Gebäude.<br />
Alle 10 Tipps<br />
finden Sie<br />
hier:<br />
35 Jahre DAX<br />
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Frankfurt a. M. // Am 1. Juli 1988<br />
wurde der deutsche Leitindex DAX an<br />
der Frankfurter Börse eingeführt.<br />
Börsentäglich erfasst er die Wertentwicklung<br />
der größten und liquidesten Aktien<br />
am deutschen Markt. Er repräsentiert<br />
etwa 80 Prozent der Marktkapitalisierung<br />
börsennotierter Aktiengesellschaften in<br />
der Bundesrepublik. Trotz Krisen kann<br />
sich die Performance <strong>2023</strong> des DAX sehen<br />
lassen: Für das erste Halbjahr war ein Plus<br />
von 15 Prozent zu verzeichnen. Kurz vor<br />
seinem Geburtstag stand der Index sogar<br />
so gut da wie noch nie: Am 16. Juni erreichte<br />
er mit 16.427 Punkten ein Allzeithoch.<br />
Gestartet ist der DAX 1988 mit<br />
1.164 Punkten. Das macht über die Jahre<br />
ein Plus von 1.288 Prozent und entspricht<br />
einer Rendite von 7,8 Prozent pro Jahr.<br />
Zum Vergleich: Der MSCI World hat im<br />
gleichen Zeitraum inklusive Dividendenzahlungen<br />
nur 1.170 Prozent zugelegt.<br />
BILD: UNSPLASH<br />
14 4 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Winterhalter investiert in E-Mobilität<br />
BILD: WINTERHALTER<br />
Meckenbeuren // Mitte Juni wurden<br />
terhalter Gastronom GmbH in Me-<br />
acht Ladesäulen mit insgesamt 16 Lackenbeuren<br />
eingeweiht. Der Spülma -<br />
depunkten auf dem Gelände der Win-<br />
schinen-Hersteller gehört damit zu den<br />
Ralph Winterhalter, Jürgen Winterhalter, Bernhard Graeff, Michael Hofmann, Winfried Bremer, Matthias Vonier (v.l.n.r.)<br />
Unternehmen in der Region, die die meisten<br />
Ladepunkte für ihre Mitarbeitenden anbieten.<br />
Der geschäftsführende Gesellschafter,<br />
Ralph Winterhalter dazu: „Wir un ter -<br />
stützen den Ausbau der E-Mobilität und<br />
möchten unseren Mitarbeitern die Entscheidung<br />
für ein Elektroauto durch eine<br />
bereits vorhandene Lade-Infrastruktur erleichtern.“<br />
Winterhalter ist sicher, dass man<br />
mit der hohen Investition für Ladesäulen<br />
und Infrastruktur nicht nur in die Attraktivität<br />
als Arbeitgeber einzahle, sondern<br />
auch in die Förderung der Region. Denn die<br />
Ladesäulen sind öffentlich und können<br />
rund um die Uhr genutzt werden. Über<br />
Roaming mit RFID-Karten und Apps kann<br />
mit fast jedem Tarif gängiger Ladestromanbieter<br />
geladen werden. Winterhalter Mitarbeitende<br />
profitieren von einem günstigen<br />
Firmentarif.<br />
Beschwerde gegen Gasumlage<br />
Vorarlberg // Die Wirtschaftskammer<br />
Tirol sowie die Industriellenvereinigungen<br />
Tirol und Vorarlberg haben<br />
bei der Europäischen Union in Brüssel<br />
mit einer Beschwerde gegen die<br />
deutsche Gasumlage protestiert. Die<br />
westlichen österreichischen Bundesländer<br />
werden ausschließlich über das deutsche<br />
Gasnetz versorgt. Die Gasumlage soll<br />
einen Teil der Milliardenkosten refinan-<br />
zieren, die dem deutschen Marktgebietsverantwortlichen<br />
Trading Hub Europe<br />
(THE) bei der Speicherbewirtschaftung<br />
entstehen. Wie und wann eine Entscheidung<br />
in Brüssel fällt, ist derzeit nicht absehbar.<br />
Marktteilnehmer erwarten jedoch,<br />
dass die deutsche Bundesregierung die<br />
Gasspeicherumlage, die aktuell bis April<br />
2025 befristet ist, im Herbst um weitere<br />
zwei Jahre bis 2027 verlängern könnte.<br />
BILD: UNSPLASH<br />
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4 | <strong>2023</strong><br />
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15
Oberstaufen | Erlebnisbad<br />
Das Paradies für zwischendurch<br />
Das Erlebnisbad Aquaria in Oberstaufen wurde in den vergangenen drei Jahren umfangreich<br />
saniert – zum dreißigsten Jubiläum in diesem Jahr präsentiert sich das Bad in neuem Glanz<br />
Eine großzügige Badelandschaft mit mehr als 1.200 Quadratmetern Wasserfläche in verschiedenen<br />
Becken mit Rutschen, Sprungtürmen und Kinderbereichen, dazu verschiedene Saunen<br />
und Ruheräume: Das Erlebnisbad Aquaria ist als Marke und Garant für eine erholsame Auszeit<br />
vom Alltag über die Grenzen Oberstaufens hinaus bekannt. Dieses Jahr feiert das Erlebnisbad<br />
Jubiläum.<br />
Baubeginn für die Umbauten und Neuanlagen<br />
war bereits 2020. Den Auftakt machte<br />
die umfangreiche Neugestaltung des kompletten<br />
Außen-Saunabereichs. Neben drei<br />
neuen Aufguss-Saunen und Ruheräumen<br />
mit Wintergarten-Charakter gehört nun<br />
auch ein Abkühlbecken sowie eine kleine<br />
Sauna-Gastronomie zum Angebot. Der<br />
neue Wellness-Bereich ist für Erwachsene<br />
reserviert, die hier in Ruhe eine Auszeit vom<br />
Alltag erleben möchten. Wichtiges Element<br />
der Neugestaltung ist der Ausblick: Im gesamten<br />
Außen-Saunabereich ist das „Naturkino<br />
Nagelfluhkette“ inklusive Blick auf den<br />
Hochgrat prägend und präsent.<br />
16 2 4 | <strong>2023</strong>
Technisch auf der Höhe<br />
„Ohne die Energiekrise vorauszuahnen, haben<br />
wir uns frühzeitig für den richtigen Weg<br />
entschieden und das Aquaria technisch auf<br />
den neuesten Stand gebracht“, sagt Geschäftsführerin<br />
Heidi Köberle. Denn im<br />
zweiten Bauabschnitt wurden im Frühjahr<br />
2022 alle Pumpen und Filter im technischen<br />
Bereich saniert. Diese Erneuerung verspricht<br />
neben erheblichen Energieeinsparungen<br />
eine optimale und gleichbleibend<br />
gute Wasserqualität. Auch die Erneuerung<br />
des Außenbeckens gehörte zu diesem Bauabschnitt<br />
– das Becken glänzt in Edelstahl<br />
und trägt mit Unterwasser-Massageliegen<br />
und Massagedüsen zur Entspannung der<br />
Badegäste bei. Ein weiterer Zugang zu den<br />
Terrassen im Außenbereich und ein beschattetes<br />
Holzpodest wurden ebenso angelegt,<br />
wie ein neu gestalteter Kinderbereich<br />
für die Sommermonate. Ebenfalls erneuert<br />
sind die Hot-Whirlpools im Innenbereich<br />
der Saunaanlage. Die gesamte Anlage inklusive<br />
Saunen, Erlebnisduschen und Ruheräumen<br />
ist bis 19 Uhr auch für Kinder in Begleitung<br />
eines Erziehungsberechtigten geöffnet.<br />
Mehr als Wasserspaß<br />
Neben den verschiedenen Angeboten im<br />
Wasser sind es auch die Saunen und Entspannungsangebote,<br />
die das Aquaria aus-<br />
zeichnen. In der Massage-Abteilung bietet<br />
das qualifizierte Massageteam ein breites<br />
Therapiespektrum. Entspannung, Vorbeugung,<br />
Belebung oder Schmerzlinderung<br />
werden individuell auf die Bedürfnisse und<br />
Wünsche der Gäste abgestimmt.<br />
„Das Aquaria präsentiert sich im<br />
Jubiläumsjahr jung und frisch –<br />
eben ein echtes Paradies<br />
für zwischendurch.“<br />
Heidi Köberle, Geschäftsführerin<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
17 3
Seit 2017 verfügt das Aquaria über eine<br />
Physiotherm Infrarot- Ruhezone mit Sitzund<br />
Liegeflächen, auf denen es sich Entspannungssuchende<br />
bequem machen und<br />
die wohltuende Wärme genießen können.<br />
Abgerundet wird das Programm des Erlebnisbads<br />
durch Kurse, beispielsweise<br />
Wassergymnastik, Aqua Nordic Walking<br />
oder Schwimmkurse für Kinder. Handtuch<br />
vergessen? Das ist im Aquaria kein Problem,<br />
denn dafür liegen an der Kasse Leihtexti -<br />
lien bereit. Und wer Badeanzug oder Badehose<br />
nicht parat hat, kann aus dem Sortiment<br />
im Aquaria-Shop wählen, damit der<br />
Badetag nicht ausfallen muss. Im Bistro<br />
Restaurant finden Besucherinnen und Besucher<br />
zahlreiche Sitzplätze innen und<br />
außen – in den Sommermonaten ist die<br />
Terrasse mit Blick auf den Hochgrat und<br />
die <strong>Allgäuer</strong> Bergwelt besonders beliebt.<br />
Wer gerade nicht baden oder saunieren<br />
möchte, ist hier übrigens ebenfalls willkommen,<br />
der Gastgarten ist auch ohne Zutritt<br />
zum Aquaria erreichbar.<br />
18 4 4 | <strong>2023</strong>
Das Aquaria – die Fakten<br />
• 1.200 Quadratmeter Wasserfläche<br />
• Geöffnet täglich von 9 bis 22 Uhr<br />
• Letzter Einlass: 21 Uhr<br />
• Höchster Sprungturm: 5 Meter<br />
• Längste Schwimmbahn: 25 Meter<br />
• Längste Rutsche: 100 Meter<br />
• Wassertemperaturen: zwischen<br />
28 und 33 Grad Celsius<br />
• Salzgehalt im Solebad: 2 bis 3 Prozent<br />
• Wärmste Sauna: 95 Grad Celsius<br />
• Eigener Damen-Saunabereich<br />
• Rund 190 Saunaplätze<br />
• 700 Sitz- und Liegeplätze mit<br />
Gastronomie und Terrassen<br />
Bad mit Geschichte<br />
Bereits 1993 wurde das Aquaria nach zweijähriger<br />
Bauzeit als eines der ersten Erlebnisbäder<br />
in Süddeutschland eröffnet und<br />
löste das Hallenbad Baujahr 1971 ab, das<br />
wiederum der Nachfolger des Freibades aus<br />
dem Jahr 1935 war. Die Verbindung von<br />
Architektur und Natur, Wellnessbad und<br />
Spaßbad macht das Aquaria zu einer ganzjährigen<br />
Freizeitattraktion und einem interessanten<br />
Schlechtwetterangebot für Gäste<br />
und Einwohner in Oberstaufen und dem<br />
dazugehörigen Umland. Heute zählt das<br />
Bad jedes Jahr bis zu 300.000 Gäste, die von<br />
einem Team aus rund 50 Mitarbeitenden<br />
betreut werden.<br />
■<br />
Meike Winter<br />
Aquaria Erlebnisbad-Betriebs GmbH<br />
Alpenstraße 5<br />
87534 Oberstaufen<br />
Telefon 08386 93130<br />
info@aquaria.de<br />
www.aquaria.de<br />
BILDER: AQUARIA ERLEBNISBAD-BETRIEBS GMBH<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
19 5
Reutte | Elektrizitätswerk<br />
Zentrale Herausforderungen<br />
angehen<br />
Sebastian Freier ist neuer technischer Vorstand der<br />
Elektrizitätswerke Reutte AG (EWR)<br />
Seit mehr als 120 Jahren sind die EWR Energieversorger für die Region<br />
Außerfern und das südliche Ostallgäu. Rund 500 Mitarbeitende betreuen<br />
über 40.000 Kunden. Kerngeschäft der EWR ist heute wie vor<br />
hundert Jahren die sichere und umweltfreundliche Energiege winnung<br />
aus Wasser kraft. Zum 1. August <strong>2023</strong> hat Diplom-Ingenieur (FH)<br />
Sebastian Freier den Vorstandsposten von Dr. Christoph Hilz übernommen.<br />
Sebastian Freier war zuletzt Prokurist bei der Pricewaterhouse<br />
Coopers GmbH in München und dort als Berater für Energieversorger<br />
in Deutschland und Österreich tätig. Davor sammelte er<br />
12 Jahre als Abteilungsleiter Regulierung und Wasser in der Thüga-<br />
Gruppe Erfahrungen. Mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> spricht er<br />
über seine Pläne.<br />
Investitionen in erneuerbare Energien, wie die regionale Wasserkraft, werden bei den EWR<br />
großgeschrieben. Vor Kurzem konnte das Kraftwerk Kniepass nach einem umfassenden<br />
Modernisierungsprojekt feierlich eröffnet werden.<br />
Dr. Christoph Hilz (EWR Vorstand bis Ende Juli <strong>2023</strong>), Bezirkshauptfrau Mag. Katharina Rumpf,<br />
Mag. Richard Alber (kaufmännischer Vorstand EWR AG), DI (FH) Sebastian Freier (technischer<br />
Vorstand EWR AG) (v.l.n.r.)<br />
AWM: Welche Zukunftsthemen werden Sie<br />
mit Ihrem Eintritt in den Vorstand angehen?<br />
Sebastian Freier: Der koordinierte Aufund<br />
Ausbau neuer Energiegewinnungsanlagen<br />
– vorzugsweise aus erneuerbaren Energien<br />
– und der entsprechenden Stromnetze,<br />
um diese Energie zum Kunden zu bringen –<br />
ist das wichtigste Thema. Dafür etablieren<br />
und beteiligen wir uns an Gremien, um ein<br />
ab gestimmtes Vorgehen möglich zu machen.<br />
AWM: Wie sind die EWR in diesem Bereich<br />
aktuell aufgestellt?<br />
Sebastian Freier: Sehr gut, weil wir bereits<br />
gute Netze mit gutem Standard haben. Insbesondere<br />
der Ausbau der Photovoltaikund<br />
Windkraftanlagen wird dafür sorgen,<br />
dass wir in unserer Region laut Prognosen<br />
zukünftig mehr Strom erzeugen, als wir vor<br />
Ort brauchen. Bisher floss der Strom vom<br />
Plansee und dem Lech-Wasserkraftwerk ins<br />
Allgäu – das wird sich voraussichtlich umkehren.<br />
Für diese neue Aufgabe müssen wir<br />
die Netze jetzt ausbauen. Wir haben die<br />
richtigen Leute und das notwendige Geld<br />
dafür, denn unsere Bilanzstruktur ist sehr<br />
gut und wir sind für diese Investitionen gut<br />
aufgestellt. Was noch fehlt, sind die Genehmigungen,<br />
aber die haben wir nicht selbst in<br />
der Hand.<br />
AWM: Warum haben Sie sich entschieden,<br />
in den Vorstand der EWR zu wechseln?<br />
Sebastian Freier: Ich habe zwölf Jahre in<br />
der Industrie gearbeitet, das war für mich<br />
eine sehr spannende Zeit. In der Beratung<br />
habe ich dann eine andere Facette kennengelernt<br />
und fand es schön, wenn ich Menschen<br />
helfen konnte. Drei Gründe haben<br />
mich zum Wechsel bewogen: Zum einen<br />
war die Stelle bei den EWR ausgeschrieben<br />
und damit aus meiner Sicht bei einem attraktiven<br />
Unternehmen. Der zweite Grund<br />
war Corona – ich hatte in der Beratung zuletzt<br />
viele Video-Konferenzen und will jetzt<br />
wieder mit realen Menschen an den Herausforderungen<br />
arbeiten und Lösungen<br />
schaffen. Das ist auch der dritte Grund,<br />
denn als Berater kann man zwar Lösungen<br />
vorschlagen, aber von der eigentlichen Umsetzung<br />
und dem praktischen Erfolg ist man<br />
doch sehr weit entfernt.<br />
Elektrizitätswerke Reutte AG<br />
Großfeldstraße 10 – 14<br />
6600 Reutte/Österreich<br />
Telefon +43 5672 6070<br />
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Meike Winter<br />
BILDER: ELEKTRIZITÄTSWERKE REUTTE AG<br />
20 4 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Allgäu GmbH<br />
(v.l.n.r.) Alex Eder, Maria Rita Zinnecker, Thomas Kiechle, Indra Baier-Müller, Hans-Peter Rauch<br />
Kempten // Kemptens Oberbürgermeister<br />
Thomas Kiechle neuer Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Allgäu GmbH. In<br />
der heutigen Sitzung in Kempten hat der<br />
Aufsichtsrat der Allgäu GmbH Kemptens<br />
Oberbürgermeister Thomas Kiechle zu<br />
BILD: ALLGÄU GMBH, S. ZEHNPFENNIG<br />
seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Er<br />
ist damit zugleich auch Vorsitzender der<br />
Allgäu Initiativ Konferenz. „Ich beglückwünsche<br />
Thomas Kiechle zur Wahl und<br />
freue mich auf die gemeinsame Tätigkeit<br />
in den nächsten Jahren. Mit dem dreijährigen<br />
Wechsel des Vorsitzes erreichen wir<br />
eine regionale Ausgewogenheit im Vorstand<br />
der Allgäu GmbH“, so die bisherige<br />
Vorsitzende, Landrätin Maria Rita Zinnecker.<br />
Neben Oberbürgermeister Kiechle<br />
wurden Landrätin Indra Baier-Müller sowie<br />
Landrat Alex Eder zu stellvertretenden<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.<br />
Den Bereich Wirtschaft vertritt künftig<br />
Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer<br />
Schwaben. Die scheidende<br />
Aufsichtsratsvorsitzende, Landrätin Maria<br />
Rita Zinnecker wurde in ihrer Funktion<br />
als Vorsitzende des Tourismusverbandes<br />
Allgäu/Bayerisch-Schwaben für den Bereich<br />
Tourismus als weitere Stellvertreterin<br />
gewählt.<br />
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4 | <strong>2023</strong><br />
21
Memmingen | Nutzfahrzeuge<br />
Kaufen – ausbauen lassen – losfahren<br />
Autohaus Rabus bietet wertige und preisgünstige Nutzfahrzeuge mit hoher Alltagseffizienz | lieferfähige<br />
Sofortlösungen sowie Aus- und Umbauten<br />
Mit einer starken Marktpräsenz bei Nutzfahrzeugen in der Region Memmingen zählt das Autohaus Rabus zum Top-Partner für Unternehmen<br />
und Handwerksbetriebe im Allgäu. Als einer der größten Nissan-Händler Deutschlands überzeugt das Autohaus seine Kunden mit einer breiten<br />
Palette an Grundfahrzeugen und zeigt sich als Spezialist für spezifische wie individuelle Auf- und Umbauten. „Wir arbeiten nach den Vorstellungen<br />
unserer Kunden lösungsorientiert und verstehen uns als unkomplizierter Dienstleister für Unternehmen und Handwerksbetriebe ab jeglicher<br />
Fuhrparkgröße“, sagt Stefan Schütz, Verkaufsberater für Nutzfahrzeuge am Standort Memmingen.<br />
„Wir verstehen uns als unkomplizierter<br />
Mobilitätsdienstleister für<br />
Unternehmen im Allgäu.“<br />
Stefan Schütz, Verkaufsberatung Nutzfahrzeuge<br />
Stefan Schütz und sein Nutzfahrzeug-Team<br />
kümmern sich als direkte Ansprechpartner<br />
um sämtliche Belange unternehmerischer<br />
Fahrzeugflotten. „Auf Wunsch erhalten<br />
unsere Kunden alles aus einer Hand: von sofort<br />
lieferbaren Standardmodellen über die<br />
Planung und Durchführung von Ausbauten<br />
bis hin zur werbewirksamen Folierung“, betont<br />
der Nutzfahrzeug-Spezialist. „Die meisten<br />
Kunden sind froh, wenn sie sich nicht<br />
selbst um Aus- und Umbau kümmern müssen,<br />
sondern uns das überlassen können.<br />
Am Ende steht ein sofort einsatzfähiges<br />
Fahrzeug beim Übergabetermin bereit.“<br />
Nissan-Flottenkompetenz<br />
Den Einstieg in Nissans Nutzfahrzeug-Segment<br />
macht der City-Transporter Townstar<br />
Kastenwagen, erhältlich als Benziner und<br />
mit vollelektrischem Antrieb. Größer und in<br />
den Dimensionen eines leistungsfähigen<br />
Transporters präsentiert sich der Nissan<br />
Primastar: in einer Standardversion mit<br />
kurzem Radstand als L1 mit bis zu 3,75<br />
Meter und als L2 mit bis zu 4,15 Meter<br />
Ladelänge. Erhältlich ist der beliebte,<br />
preisgünstige Trans porter auch mit einem<br />
Plattform-Fahrgestell für branchenspezifische<br />
Auf- und Umbauten.<br />
Mit bis zu 17 Kubikmeter Ladevolumen und<br />
einer hohen Nutzlast von maximal 1,56<br />
Tonnen bringt sich der Nissan Interstar ins<br />
Spiel. Das Diesel-Fahrzeug mit Front- oder<br />
Heckantrieb ist außergewöhnlich variantenreich<br />
und erhältlich in vier Ausstattungslinien.<br />
Dieser größte Kleintransporter im<br />
Nissan-Sortiment zieht schwere Anhänger<br />
bis zu 3,5 Tonnen.<br />
22 4 | <strong>2023</strong>
Pick-up und Lkw<br />
Das Segment Pick-up und Lkw deckt das<br />
Autohaus Rabus e.K. über eine Kooperation<br />
mit dem japanischen Hersteller Isuzu ab.<br />
„Nachdem Nissan leider keine Pick-ups mehr<br />
nach Europa liefert, haben wir im Isuzu<br />
D-Max einen optimalen Ersatz gefunden“,<br />
erklärt Geschäfts führer Gerhard Rabus<br />
diesen Schritt. „Hier im Allgäu gibt es einen<br />
echten Bedarf für Pick-ups, so dass wir<br />
unsere Kundschaft nicht im Stich lassen<br />
können.“ Auch beim Lkw-Angebot setzt das<br />
Autohaus Rabus e.K. auf Isuzu. „Die N-Serie<br />
in zwei Leistungsstärken und Tonnageklassen<br />
bietet eine großartige Bandbreite an<br />
Modifikationen und Einsatzgebieten. Auch<br />
hier gilt, dass wir auf Kundenwunsch alles<br />
aus einer Hand liefern, sofort einsatzbereit<br />
bei Übergabe.“<br />
Fahrzeug-Abo NissanFlex<br />
Neben der klassischen Autovermietung aller<br />
Fahrzeugklassen für den Privat- und Gewerbekunden<br />
bietet das Autohaus Rabus<br />
auch ein flexibles Fahrzeug-Abo mit Laufzeiten<br />
ab drei Monaten an. Das NissanFlex-<br />
Abo enthält sämtliche Kosten für Nutzung,<br />
Versicherung, Reifen und Wartung während<br />
der Laufzeit, lediglich Sprit oder Ladestrom<br />
trägt der Mieter selbst. „Die Abos<br />
werden abgeschlossen, um z.B. ein Elektroauto<br />
vor dem endgültigen Kauf erstmal<br />
kennenzulernen, um einen kurzfristigen<br />
Fahrzeugbedarf im Betrieb abzudecken<br />
oder um einen temporären Dienstwagen<br />
für die Probezeit eines neuen Mitarbeiters<br />
bereitzustellen“, erläutert Nutzfahrzeug-<br />
Berater Stefan Schütz. Das Autohaus Rabus<br />
bevorratet zahlreiche Modelle und Varianten,<br />
um auf Kundenanfragen kurzfristig<br />
reagieren zu können.<br />
Sigrid Leger<br />
Portfolio Autohaus Rabus e.K.<br />
• Gesamte Nissan-Nutzfahrzeug-Palette<br />
• Isuzu-Pick-up & -Lkw<br />
• Leasing & Finanzierung<br />
• Auf- und Ausbauten, Umbauten<br />
• Camper-Ausbau Nissan Primastar<br />
• Fahrzeug-Abo NissanFlex<br />
• Klassische Autovermietung<br />
„Wir haben mit der Marke Isuzu einen<br />
optimalen Partner für den<br />
Pick-up-Bereich gefunden“.<br />
Gerhard Rabus, Geschäftsleitung<br />
Autohaus Rabus e.K.<br />
Schumacherrring 2<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 75090-0<br />
info@autohaus-rabus.de<br />
www.autohaus-rabus.de<br />
Autohaus Rabus GmbH<br />
Lenzfrieder Straße 70 – 72<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0831 990939-0<br />
info@autohaus-rabus.de<br />
www.autohaus-rabus.de<br />
BILDER: AUTOHAUS RABUS; NISSAN<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
23
Kempten | Nachhaltigkeitsmanagement<br />
Modernes Controlling<br />
mit agilen Methoden<br />
Vielleicht kennen Sie es: Eben noch haben Sie sich für Ihr Unternehmen einen strategischen Fahrplan<br />
zurechtgelegt und Ihre Mitarbeitenden darauf eingeschworen und schon sehen Sie sich mit veränderten<br />
Rahmenbedingungen konfrontiert – und Sie können von vorne anfangen.<br />
Um dies zu verhindern, gibt es die agile Managementmethode OKR (Objectives und Key results).<br />
OKR sind ein Rahmenkonzept, um Ziele im Unternehmen zu definieren und deren Erreichung<br />
zu steuern und zu messen. Das Konzept der OKR besteht aus zwei Komponenten: dem Objective<br />
bzw. dem Ziel und den dazugehörigen Key Results bzw. Messgrößen, anhand derer die Zielerreichung<br />
gemessen wird.<br />
Die Stärke der Methode liegt in der Organisation,<br />
da Ziele nicht zentral vorgegeben<br />
werden, sondern durch alle beteiligten<br />
Teams in kurzen Zyklen (oft Quartalen) erarbeitet<br />
und dann gemeinsam verfolgt werden.<br />
Die vom Team erarbeiteten Ziele richten<br />
sich an der langfristigen Vision des<br />
Unternehmens aus.<br />
Eine übergreifende Abstimmung stellt sicher,<br />
dass die Objectives auf die unternehmensweiten<br />
Ziele abzielen und sich nicht<br />
gegenseitig behindern.<br />
Folgende Voraussetzungen sollten erfüllt sein,<br />
wenn man OKR einführen möchte:<br />
• Unterstützung durch die Unternehmensführung<br />
• Klarheit über die Vision und die Mission<br />
des Unternehmens<br />
• Offene Kommunikationskultur innerhalb<br />
des Unternehmens<br />
• Grundlegendes Vertrauen in die Zuverlässigkeit<br />
und Eigenverantwortung<br />
der Mitarbeitenden<br />
• Bereitschaft zu einem grundlegenden<br />
Kulturwandel<br />
Lust auf agile Methoden bekommen? Dann<br />
melden Sie sich bei uns. Kleine und mittlere<br />
Unternehmen können Zuschüsse für unsere<br />
Beratungsleistung beantragen. Wir informieren<br />
Sie gerne.<br />
Andrea Engelien<br />
„Wenn man Tore zählt,<br />
spielt man mit mehr Leidenschaft!“<br />
Andrea Engelien,<br />
Autorin von „Agiles Controlling – Leitfaden für die<br />
agile Transformation in Controlling und Finance“<br />
OKR sind vielseitig einsetzbar und flexibel<br />
auf die Gegebenheiten im jeweiligen Unternehmen<br />
und den Kontext anpassbar. Durch<br />
die kurzen OKR-Zyklen von drei Monaten<br />
sind schnelle Anpassungen möglich, ohne<br />
das übergeordnete Ziel (Vision) aus den Augen<br />
zu verlieren.<br />
BESONNEN WIRTSCHAFTEN<br />
Bodmanstraße 4<br />
87435 Kempten<br />
www.besonnen-wirtschaften.de<br />
BILDER: KATRIN ROHDE FOTOGRAFIE,<br />
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24 4 | <strong>2023</strong>
Die NISSAN Business<br />
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Flexible Laderäume, geringe Betriebskosten, robuste Konstruktion<br />
und intelligente Assistenzfunktionen – es gibt für alle Anforderungen<br />
ein passendes Nutzfahrzeug von Rabus.<br />
Abb. zeigen Sonderausstattungen. Änderungen und Irrtum vorbehalten. *5 Jahre Herstellergarantie bis 160.000 km für den Nissan Townstar, Nissan Primastar und Nissan<br />
Interstar. Weitere Informationen zu den umfangreichen Nissan Garantieleistungen finden Sie auf http://www.nissan.de/ oder fragen Sie Ihren Nissan Partner.<br />
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Autohaus Rabus e.K. – Ihr neuer Isuzu-Partner für´s Allgäu<br />
AUTOHAUS RABUS E.K.<br />
Schumacherring 2 l 87700 Memmingen<br />
Telefon: 08331 750 90-0 | www.autohaus-rabus.de<br />
AUTOHAUS RABUS GMBH<br />
Lenzfrieder Str. 70–72 l 87437 Kempten<br />
Telefon: 0831 99 09 39-0 | www.autohaus-rabus.de<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
25 2
Kempten | Möbelhaus<br />
Lust auf „La Dolce Vita“?<br />
Das Möbelhaus Forster fasziniert seine Kunden insbesondere mit italienischem Wohn-Design!<br />
Möbel Forster bietet seit knapp neun Jahrzehnten ein facettenreiches Möbelportfolio in unterschiedlichen Stilrichtungen an. Für alle Bereiche in<br />
Ihrem Zuhause hat das erfahrene Team einzigartige Wohnideen parat. Im Allgäu vertritt das Familienunternehmen exklusiv die Design-Marke<br />
NOVAMOBILI, womit sich mehr als Wohnträume erfüllen lassen.<br />
26 4 | <strong>2023</strong>
Zeit für Inspirationen!<br />
Möbel Forster hat in seiner großen Ausstellung<br />
eigens ein italienisches Wohnstudio<br />
eingerichtet. Hier kann man sich in entspannter<br />
Atmosphäre von kreativen Wohnkonzepten<br />
der Marke NOVAMOBILI inspirieren<br />
lassen. Mit diesem Interieur lassen<br />
sich besondere Eyecatcher – zum Beispiel<br />
einem extravaganten Sessel oder einer Vitrine<br />
– setzen, aber auch komplette Räume<br />
einrichten.<br />
Die Kemptener Experten können bei diesem<br />
qualitativ hochwertigen Hersteller auf<br />
drei verschiedene Produktlinien zurückgreifen.<br />
So lässt sich für jedes Budget das<br />
Passende finden und die Serien können zudem<br />
noch perfekt miteinander kombiniert<br />
werden. Bei den Ausführungen kann beispielsweise<br />
zwischen den Materialien Lack,<br />
sowie Hochglanzvarianten, Glas, Beton<br />
oder un terschiedlichen Metalloptiken ausgewählt<br />
werden. Dabei verwendet der italienische<br />
Produzent ausschließlich Lacke auf<br />
Wasserbasis, welche sowohl der Gesundheit<br />
des Menschen wie auch der Umwelt zugutekommen.<br />
Persönliche Beratung inklusive!<br />
„Eine umfassende und individuelle Beratung<br />
wird bei uns seit je her großgeschrieben“,<br />
verrät Karin Forster, die mit Herzblut<br />
ihren Kunden zur Seite steht. „Der Charme<br />
jedes einzelnen Wohnraums soll unsere<br />
Kundschaft tagtäglich begeistern und dessen<br />
Funktion zudem jahrelang überzeugen“,<br />
ergänzt Cosmas Forster, der ebenfalls mit<br />
hohem Engagement Möbel Forster vertritt.<br />
Um für jeden Kundenwunsch die bestmögliche<br />
Lösung bieten zu können, wird hier auf<br />
die einzelnen Bedürfnisse und jede Vorstellung<br />
ausführlich eingegangen. Erst danach<br />
wird gemeinsam mit dem Kunden ein perfektes<br />
Wohnkonzept erarbeitet.<br />
„Der Charme jedes einzelnen<br />
Wohnraums soll unsere Kunden<br />
tagtäglich begeistern.“<br />
Cosmas Forster<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
27 3
„Eine umfassende und<br />
individuelle Beratung wird bei uns<br />
seit jeher großgeschrieben.“<br />
Karin Forster, Geschäftsleitung<br />
Für jedes Zimmer etwas Besonderes!<br />
Das hochwertige Spektrum von Möbel<br />
Forster ist vielseitig. Angefangen vom Eingangsbereich,<br />
über Küchen, Ess-, Wohn-,<br />
Schlaf- und Kinderzimmer und Büroräume.<br />
Für jeglichen Raum bieten die Fachplaner<br />
innovative und individuelle Konzepte. Dabei<br />
sind oft raffinierte Lösungen gefragt,<br />
wie zum Beispiel auf wenig Platz viel Stauraum<br />
schaffen. Ausgesuchte Wohnaccessoi -<br />
res, wie Kissen, Decken, Bilder, Lampen oder<br />
Teppiche geben dem Raum eine persönliche<br />
Note und runden die Wohnträume ab.<br />
3D-Planung für ganzheitliche Wohnräume!<br />
Um eine hochwertige Küche oder ein<br />
komplettes Schlafzimmer einzurichten,<br />
greifen die Fachplaner auf eine moderne<br />
3D-Planung zurück. Das Team von Möbel<br />
Forster kommt dabei zu Beginn zum Kunden<br />
nach Hause, um zum einen genau Maß<br />
28 4 4 | <strong>2023</strong>
zu nehmen, aber um sich auch einen Gesamteindruck<br />
der Wohnsituation machen<br />
können. Faktoren, wie beispielsweise vorhandenes<br />
Mobiliar oder die Lichtverhältnisse<br />
werden bei der Raumgestaltung so<br />
von Anfang berücksichtigt. Zum Einsatz<br />
kommen hier neue Software-Tools, wodurch<br />
die eigenen vier Wände – in 3D-Darstellung<br />
– beim Beratungstermin optimal<br />
präsentiert werden können. Dadurch erhalten<br />
die Kunden eine exakte Vorstellung, wie<br />
ihr neues Zuhause zukünftig aussehen wird.<br />
Kreative, einzigartige Lösungen!<br />
Speziell bei der Design-Marke NOVA-<br />
MOBILI können die Fachplaner auf Standardmobiliar<br />
und zusätzlich auf Sonderanfertigungen<br />
zurückgreifen. Beispiels weise<br />
der besonders innovative Schrank namens<br />
Alfa. Er wirkt wie eine edle Wandtäfelung<br />
und kann deshalb hervorragend als Trennwand<br />
zwischen zwei Räumen fungieren.<br />
Die geschwungene Form macht Alfa zu<br />
einem außergewöhnlichen Eyecatcher.<br />
Das eigene Montage-Team sorgt mit seiner<br />
jahrelangen Erfahrung im Handwerksbereich<br />
für einen schnellen und reibungslosen<br />
Möbelaufbau und der Montage von Sondereinbauten.<br />
Wer plant, sich neu einzurichten oder ein<br />
einzelnes außergewöhnliches Möbelstück<br />
sucht, sollte es sich nicht entgehen lassen,<br />
die Ausstellungsräume von Möbel Forster<br />
zu besuchen! Mit Sicherheit findet man<br />
hier für jede Wohnsituation die optimale<br />
Ausstattung – für platzoptimierte Apartments,<br />
lichtdurchflutete Lofts, klassische<br />
Einfamilienhäuser oder andere Immobilienobjekte.<br />
■<br />
Möbel Forster GmbH<br />
Dieselstraße 2<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0831 73450<br />
wohnen@moebelforster.de<br />
www.moebelforster.de<br />
Nadine Kerscher<br />
BILDER: NOVAMOBILI<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
29 5
30 4 | <strong>2023</strong>
4 | <strong>2023</strong><br />
31
Lauben | Steuerberatungsgesellschaft<br />
Steuer. Recht. Beratung.<br />
Die B&K mit vier Standorten vereint Ressourcen und Kompetenzen<br />
Die drei Kanzleien birkenmaier & kusel Steuerberatungsgesellschaft mbH in Lauben,<br />
die Optima Treuhand- und Steuerberatungsgesellschaft mbH in Oberstdorf und Kempten<br />
und die Lohner Steuerberatungsgesellschaft mbH in München arbeiten ab sofort unter<br />
dem gemeinsamen Namen B&K. Damit werden die Kernkompetenzen vervielfacht und<br />
der Arbeitsbereich wird durch die Beratung in Rechtsfragen erweitert.<br />
32 2 4 | <strong>2023</strong>
Schon seit vielen Jahrzehnten beraten die<br />
OPTIMA aus Oberstdorf und Kempten wie<br />
auch die Kanzlei Lohner aus München ihre<br />
Mandanten in allen Fragen rund um das<br />
Steuerrecht. Die Historie von birkenmaier<br />
& kusel geht sogar bis in das Jahr 1947 zurück.<br />
Längst besteht eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen den Kanzleien, die ab sofort<br />
unter der Leitung von sechs Partnern und<br />
über 100 Mitarbeitenden unter B&K firmiert.<br />
Damit zählt die B&K jetzt zu einer<br />
der größten Steuerkanzleien in der Region.<br />
Gemeinsam neue Wege gehen<br />
„Nach langjähriger, sehr guter und bewährter<br />
Zusammenarbeit gehen wir den nächsten<br />
Schritt, die Kanzleien zu vereinen und in<br />
Zukunft unter dem gemeinsamen Namen<br />
B&K aufzutreten“, erklärt Markus Lohneisen,<br />
Partner und Geschäftsführer der<br />
B&K. „Auf Basis dieser Partnerschaft und<br />
Kooperation vervielfachen wir unsere Kompetenzen<br />
und agieren ab sofort unter dem<br />
gemeinsamen Namen und Logo B&K, welcher<br />
für Birkenmaier & Kollegen steht.“<br />
Durch den Zusammenschluss deckt die<br />
Kanzlei nicht nur den gesamten Bereich<br />
klassischer Steuerberaterleistungen ab,<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
333
„Nach langjähriger, sehr guter und<br />
bewährter Zusammenarbeit<br />
gehen wir den nächsten Schritt,<br />
die Kanzleien zu vereinen und in<br />
Zukunft unter dem gemeinsamen<br />
Namen B&K aufzutreten.“<br />
Markus Lohneisen,<br />
Partner und Geschäftsführer der B&K<br />
„Mit unserer jetzigen erweiterten<br />
Expertise bieten wir jedem Mandanten<br />
in Zukunft eine noch größere<br />
Abdeckung unserer<br />
Beratungsleistungen und haben bei<br />
wichtigen Fragen und Entscheidungen<br />
den richtigen Spezialisten im Haus.“<br />
Tobias Schnellbächer,<br />
Partner und Geschäftsführer der B&K<br />
sondern unterstützt ihre Mandanten künftig<br />
auch im Bereich der Rechtsberatung, wofür<br />
eine Kooperation mit Steuerberater und<br />
Rechtsanwalt Christian Ulitzka geschlossen<br />
werden konnte. Damit werden die Kernkompetenz<br />
und das Portfolio um einen weiteren<br />
wichtigen Baustein in der Beratung<br />
rund um Steuer- und Rechtsfragen ergänzt.<br />
„Selbstverständlich wird Altbewährtes, wie<br />
beispielsweise die Betreuung von Klienten<br />
aus der Landwirtschaft, Gastronomie, Hotellerie<br />
und dem Baugewerbe, unverändert<br />
fortgeführt“, betont Markus Lohneisen. Tobias<br />
Schnellbächer, ebenso Partner und Geschäftsführer,<br />
führt hierzu weiter aus, „dass<br />
sich für unsere Mandanten wenig ändert,<br />
denn die bekannten Ansprechpartner sind<br />
nach wie vor für unsere Kunden da. Neu ist,<br />
dass wir nun ein breiteres Angebot bieten<br />
und unsere Mandanten noch umfassender<br />
betreuen können.“<br />
Kompliziertes einfach machen<br />
„Mandanten kommen mit individuellen<br />
Anliegen zu uns. Mit unserer jetzigen erweiterten<br />
Expertise bieten wir jedem Mandanten<br />
in Zukunft eine noch größere Abdeckung<br />
unserer Beratungsleistungen und<br />
haben bei wichtigen Fragen und Entscheidungen<br />
den richtigen Spezialisten im Haus,“<br />
so Tobias Schnellbächer. Jeder der sechs<br />
Partner in den Kanzleien Lauben, Kempten,<br />
Oberstdorf und München, hat sein Spezialgebiet<br />
mit umfangreichem Fachwissen.<br />
„Durch den Zusammenschluss der Kanzleien<br />
stehen uns Geschäftsführern ab sofort<br />
ein Team von über hundert Mitarbeitenden<br />
als Unterstützung zur Seite.“ Die Kanzlei<br />
B&K hat den Anspruch auch weiterhin seine<br />
Mandanten vollumfänglich zu beraten<br />
und mit stetigen Änderungen im Steuerrecht<br />
braucht es hierfür auch Kollegen mit<br />
fundiertem Fachwissen. „Kompliziertes einfach<br />
machen – dies ist das Credo der B&K“,<br />
fügt Markus Lohneisen hinzu.<br />
4 Standorte – 1 Team<br />
Damit die tägliche Zusammenarbeit unter<br />
den vier Standorten in Südbayern perfekt<br />
funktioniert, ist die Kanzlei bestens digital<br />
aufgestellt. Zudem legt die Geschäftsleitung<br />
größten Wert darauf, dass sich alle Mitarbeitenden<br />
mit der Unternehmenskultur und<br />
dem Spirit der Kanzlei identifizieren. Und<br />
Tobias Schnellbächer spricht deutlich, dass<br />
die Qualität das Ergebnis der Kultur und des<br />
Teamgefühls sei. Mit Blick in die Zukunft ergänzt<br />
der Experte, dass die qualitativ hochwertige<br />
Arbeit für ihre Mandanten und die<br />
kollegiale Zusammenarbeit weiterhin das<br />
wichtigste Ziel der B&K bleibe. ■<br />
Nadja Falke<br />
34 4 4 | <strong>2023</strong>
Leiten zusammen die Geschicke der B&K: Die Partner Julian van Beek, Markus Hartmann, Maximilian Schuster, Markus Lohneisen, Dominik Schmid und Tobias Schnellbächer (v.l.n.r.)<br />
B&K Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Standorte Lauben • Kempten • Oberstdorf • München<br />
Hirschdorfer Straße 27a<br />
87439 Lauben<br />
Telefon 08374 5821-0<br />
info@buk-kanzlei.de<br />
www.buk-kanzlei.de<br />
BILDER: B&K STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT MBH,<br />
ADOBESTOCK<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
35
Memmingen | Unternehmensnachfolge<br />
„Zögern Sie nicht und<br />
nutzen Sie unser Angebot<br />
eines kostenlosen Erstgesprächs<br />
zur Unternehmensnachfolge.“<br />
Daniel Benz & Petra Spaete, Geschäftsführung<br />
Die Werte-Wahrer<br />
INNOVERTA betreut Unternehmensverkäufe proaktiv | hohe Fachkompetenz mit menschlicher Note<br />
Das eigene Unternehmen verkaufen? Dafür gibt es viele Gründe. Oft wollen oder können die Kinder den elterlichen Betrieb nicht übernehmen.<br />
Oder die Inhaber haben weitere Ziele für die Zukunft. Doch: Das eigene Lebenswerk nachhaltig zu verkaufen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe – die<br />
Daniel Benz und Petra Spaete gerne übernehmen. Das INNOVERTA-Duo agiert hochprofessionell und – besonders wertvoll – aus eigener Erfahrung.<br />
Beim Verkauf seines Maschinenbau-Unternehmens<br />
vor neun Jahren wurde Wirtschaftsingenieur<br />
Daniel Benz bewusst, wie<br />
wichtig gute Betreuung in solch einer herausfordernden<br />
Situation ist. Und bildete<br />
sich im Anschluss fort zum Sachverständigen<br />
für Unternehmens- und Immobilienbewertung:<br />
„Beim ersten und meist einzigen<br />
Unternehmensverkauf im Leben lauern viele<br />
Fallstricke. Wir kennen diese und wissen,<br />
wie sie zu vermeiden sind.“<br />
Strategieentwicklerin Petra Spaete ergänzt:<br />
„Der Weg des Unternehmensverkaufs ist<br />
mit Höhen und Tiefen gepflastert, durch<br />
die wir unsere Kunden seit fünf Jahren<br />
sicher führen.“<br />
Fast immer entwickelt sich ein Unternehmensverkauf<br />
zur individuellen, ja durchaus<br />
persönlichen Angelegenheit. Gegenseitiges<br />
Vertrauen, Wahrheit und Klarheit in Fakten<br />
und Worten sowie profunde Ausarbeitung<br />
aller Dokumente sind für INNOVERTA daher<br />
unerlässlich. „Ein vertrauter Geschäftspartner<br />
bezeichnet uns als Werte-Wahrer.<br />
Das beschreibt sehr gut den Kern unserer<br />
Arbeit“, erklären die beiden. Beim Bewerten,<br />
Präsentieren und Vermitteln bestimmen<br />
Respekt vor den geschaffenen Werten<br />
sowie die Wünsche des Kunden ihr Denken<br />
und Handeln.<br />
Zwei Tipps gibt das INNOVERTA-Team allen<br />
Unternehmern mit auf den Weg, die sich<br />
mit ihrer Nachfolge beschäftigen: „Erstens:<br />
Treffen Sie eine Entscheidung, und zwar<br />
rechtzeitig. Zweitens: Denken Sie über professionelle<br />
Unterstützung nach und nutzen<br />
Sie unser kostenloses Erstgespräch.“<br />
INNOVERTA GmbH & Co. KG<br />
Eislebenstraße 5<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 9913390<br />
info@innoverta.de<br />
www.innoverta.de<br />
Sigrid Leger<br />
BILDER: INNOVERTA GMBH & CO. KG<br />
36 2 4 | <strong>2023</strong>
Themenspezial | Fintech<br />
BILD: UNSPLASH<br />
Fintech-Trends <strong>2023</strong><br />
Wichtige technologische Lösungen für Finanzdienstleitungen im Überblick<br />
Open Banking: Open Banking ermöglicht<br />
den sicheren Austausch von Finanzdaten<br />
zwischen verschiedenen Finanzinstituten<br />
und Drittanbietern. Das ist wichtig, weil<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher mehr<br />
Kontrolle über ihre Finanzdaten und personalisierte<br />
Finanzdienstleistungen erwarten.<br />
Digitale Zahlungen: Mobile Zahlungsplattformen,<br />
kontaktlose Zahlungsmethoden<br />
und Kryptowährungen gewinnen an<br />
Beliebtheit und verändern die Art und Weise,<br />
wie Transaktionen abgewickelt werden.<br />
Blockchain-Technologie: Der Einsatz<br />
von Blockchain-Technologie wird in Bereichen<br />
wie Identitätsmanagement, Zahlungsabwicklung<br />
und Smart Contracts weiter<br />
wachsen.<br />
Regulatorische Technologie (Regtech):<br />
Regtech hilft Finanzinstituten dabei, komplexe<br />
Vorschriften und Compliance-Anforderungen<br />
zu erfüllen. Automatisierung,<br />
Datenanalyse und maschinelles Lernen<br />
unterstützen die Einhaltung von Vorschriften<br />
und verbessern die Effizienz.<br />
Cybersecurity: Mit zunehmender Digitalisierung<br />
sind Finanzinstitute verstärkt Bedrohungen<br />
durch Cyberkriminalität ausgesetzt.<br />
Fintech-Unternehmen investieren in<br />
fortschrittliche Cybersicherheitslösungen,<br />
um Kundendaten zu schützen und Betrugsfälle<br />
zu verhindern.<br />
Meike Winter<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
37
Themenspezial | Finanz-KI<br />
Künstliche Intelligenz<br />
prüft Finanzdaten<br />
BILD: UNSPLASH<br />
Die fortschreitende Entwicklung und Anwendung<br />
von Künstlicher Intelligenz (KI)<br />
hat die Finanzwelt bereits grundlegend verändert.<br />
KI-Modelle können bereits große<br />
Mengen Finanzdaten analysieren und prädiktive<br />
Modelle erstellen, um Handelsentscheidungen<br />
zu empfehlen. Durch die<br />
Kombination von historischen Daten, Echtzeitinformationen<br />
und fortgeschrittenen<br />
Algorithmen haben Finanzinstitute die<br />
Chance, Markttrends und Muster zu identifizieren.<br />
Dadurch lassen sich Investitionsstrategien<br />
optimieren, Risiken mindern und<br />
renditestarke Möglichkeiten erkennen. Darüber<br />
hinaus hilft die KI dabei, betrügerische<br />
Aktivitäten im Finanzsektor aufzuspüren<br />
und die Sicherheit zu verbessern: Durch die<br />
Überwachung von Transaktionsdaten, Verhaltensanalysen,<br />
Mustererkennung und maschinelles<br />
Lernen können verdächtige Aktivitäten<br />
und Transaktionen leichter iden -<br />
tifiziert werden. KI ermöglicht die Automatisierung<br />
von zeitaufwändigen Prozessen<br />
durch Robotic Process Automation (RPA).<br />
Routineaufgaben wie Datenverarbeitung,<br />
Kontoeröffnung, Kundenverifizierung und<br />
Dokumentenverar beitung können so effizienter<br />
und fehlerfrei erledigt werden. KI-Systeme<br />
können sogar Anfragen beantworten,<br />
Kundensupport bie ten, Finanzberatung geben<br />
und personalisierte Empfehlungen basierend<br />
auf den individuellen Bedürfnissen<br />
und Präferenzen der Kunden aussprechen.<br />
Wichtig ist da bei, dass die Kunden jederzeit<br />
darüber informiert sind, ob sie es mit KI<br />
oder Menschen zu tun haben.<br />
Meike Winter<br />
38 4 | <strong>2023</strong>
Themenspezial | Nachhaltige Investitionen<br />
Finanzsektor<br />
wird grüner<br />
Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung wichtiger<br />
Immer mehr Akteure erkennen die Bedeutung von nachhaltigen<br />
Investitionen und grünen Finanzierungsmöglichkeiten, um den<br />
Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen.<br />
Diese Entwicklung ist nicht nur ein moralisches Anliegen, sondern<br />
auch ein strategisches Geschäftskonzept, um den Herausforderungen<br />
des Klimawandels zu begegnen und gleichzeitig langfristiges<br />
Wachstum zu sichern.<br />
BILD: UNSPLASH<br />
che Initiativen gefördert werden. Die<br />
Finanzierung erfolgt über verschiedene grüne<br />
Instrumente wie Anleihen, Kredite und<br />
Fonds. Sie ermöglicht es Investoren, Kapital<br />
gezielt in Projekte mit positiven Umweltauswirkungen<br />
zu lenken und gleichzeitig finanzielle<br />
Renditen zu erzielen. Die Nachfrage<br />
nach grüner Finanzierung wächst, da sowohl<br />
Regierungen als auch Unternehmen<br />
verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen.<br />
Vor allem die Dekarbonisierung betrifft die<br />
gesamte Gesellschaft, denn Klimarisiken haben<br />
auch erhebliche Auswirkungen auf den<br />
Finanzsektor: Physische Risiken wie extreme<br />
Wetterereignisse, steigende Meeresspie-<br />
Nachhaltige Investitionen berücksichtigen<br />
vor allem die sogenannten ESG-Kriterien<br />
Environmental, Social und Governance –<br />
also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.<br />
Die einzelnen Bereiche werden<br />
von Investoren und Finanzinstituten bei der<br />
Bewertung von Unternehmen und Investitionen<br />
herangezogen, um deren Nachhaltigkeitsleistung<br />
sowie potenzielle Risiken und<br />
Chancen zu beurteilen. Grüne Finanzierung<br />
meint die Bereitstellung von Kapital für umweltfreundliche<br />
Projekte und nachhaltige<br />
Unternehmen. So sollen Investitionen in<br />
den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz,<br />
saubere Transportmittel, Kreislaufwirtschaft<br />
und andere umweltfreundligel<br />
und Naturkatastrophen bedrohen Vermögenswerte<br />
und können zu erheblichen<br />
Verlusten führen. Auf der anderen Seite entstehen<br />
Transitionsrisiken durch den Übergang<br />
zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft.<br />
Das können beispielsweise politische Maßnahmen<br />
zur Emissionsreduzierung, Änderungen<br />
in der Nachfrage nach fossilen<br />
Brennstoffen und technologische Innovationen<br />
sein. Eine proaktive Herangehensweise<br />
an Klimarisiken kann sowohl finanzielle<br />
Stabilität als auch Chancen für<br />
nachhaltiges Wachstum schaffen.<br />
Meike Winter<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
39
Memmingen | Gläubigervertretung<br />
Auf Treu und Glauben?<br />
Besser nicht!<br />
Kanzlei Dr. Karg & Kollegen vertritt Banken und Unternehmen als Gläubiger |<br />
Der Teufel steckt im Detail<br />
Zahlungstermine werden überschritten, offene Forderungen häufen sich, die Gerüchteküche<br />
beginnt zu brodeln. Ist es an der Zeit, etwas zu unternehmen? „Viele Mandanten kommen<br />
leider viel zu spät“, bedauert Fachanwalt Dr. Thomas Karg. Ihm und seinen Kollegen bleibt<br />
dann nur noch, für Schadensbegrenzung zu sorgen. Dabei würden sie lieber Schaden vermeiden.<br />
„Mit einem präventiven und damit rechtzeitigen Gang zu unserer Kanzlei halten Sie das Heft<br />
des Handelns auch in bedrohlichen Krisensituationen weiterhin fest in eigenen Händen.“<br />
„Als Gläubiger können Sie ganz<br />
viel falsch, aber auch ganz viel<br />
richtig machen.“<br />
Dr. Thomas Karg, Wirtschaftsanwalt<br />
Der Wortherkunft nach „glaubt“ ein Gläubiger<br />
seinem Schuldner, dass dieser die geschuldete<br />
Leistung erbringen wird. Das<br />
kann eine Zahlung sein, eine Lieferung, eine<br />
Dienstleistung. Zwei Beispiele nennt Dr.<br />
Thomas Karg, bei denen er Unternehmen in<br />
jedem Fall rät, sich präventiv für den Gläubigerfall<br />
abzusichern: „Erstens bei heiklen<br />
Versicherungsthemen. Und zweitens bei<br />
größeren Einzelgeschäften, bei denen ein<br />
Ausfall existenzbedrohend werden könnte.“<br />
So eine präventive Beratung koste nur einen<br />
überschaubaren Betrag, bewahre jedoch vor<br />
großem Schaden, wenn wichtige Informationen<br />
fehlen: „Da kann man richtig viel<br />
falsch machen.“<br />
Zwei Spezialgebiete<br />
Als Fachanwälte arbeiten Dr. Thomas Karg<br />
wie auch sein Team auf zwei Fachgebieten:<br />
dem Insolvenz- und Sanierungsrecht sowie<br />
dem Bank- und Kapitalmarktrecht. Damit<br />
bieten sie mehr als klassisches Anwaltsgeschäft<br />
und Mandanten profitieren von relevanten<br />
Tipps und Hinweisen aus dem jeweils<br />
anderen Fachgebiet. „Da wir zudem als<br />
Insolvenzverwalter und Sachwalter auf der<br />
einen und als Gläubigervertreter auf einer<br />
anderen Seite tätig sind, kennen wir beides<br />
und können Entwicklungen und Schreiben<br />
der Gegenseite besser einschätzen“, erklärt<br />
der Anwalt. So konnte er im Fall der P&R-<br />
Insolvenz seine Gläubigermandanten davon<br />
überzeugen, dass es einträglicher sei, weiterhin<br />
ihre Container mit Waren befüllt im<br />
Schiffsverkehr Geld erwirtschaften zu lassen,<br />
statt sich das vermeintliche Container-<br />
Eigentum zu sichern und sie dadurch nur<br />
herumstehen zu lassen. Zwei bisher geleistete<br />
Abschlagszahlungen gaben ihm Recht.<br />
Zweites Standbein Bank- und Kapitalmarktrecht<br />
Hier vertritt Dr. Karg in erster Linie institutionelle<br />
Kapitalanleger sowie Banken und<br />
Sparkassen. Sicherungsprüfungen und Sicherungsweggabe,<br />
unwirksame Vereinba-<br />
40 2 4 | <strong>2023</strong>
Präventive Gläubiger-<br />
Absicherung ist ratsam bei:<br />
rungen, belastbare Sanierungskonzepte sind<br />
erste Stichworte auf diesem Feld. „Banken<br />
und institutionelle Anleger haben im Alltagsgeschäft<br />
oft keine freien Kapazitäten, um<br />
sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Für<br />
uns ist das tägliches Brot und wir wissen genau,<br />
worauf wir schauen müssen.“ In Ausnahmesituationen<br />
bedürfe es manchmal<br />
auch kreativer Deals, um die Kuh vom Eis zu<br />
holen. Aber auch hier warnt er vor Alleingängen.<br />
Rechtzeitige Beratung bewahrte<br />
einen seiner Mandanten zum Beispiel davor,<br />
eine unwirksame Endkunden-Direktbelieferung<br />
mit direkter Bezahlung abzuschließen.<br />
Gerade die direkte Bezahlung hätte zu weiterem<br />
Schaden geführt.<br />
PV-Parks mit Betreiberrecht<br />
Seit rund zwei Jahren nehmen zudem Beratungen<br />
und Mandate zu großen Photovoltaik-Parks<br />
zu. Wie so häufig braucht es detailliertes<br />
Spezialwissen, damit sich Kapitalgeber<br />
präventiv absichern und mögliche Sicherungslücken<br />
rechtszeitig entdecken können.<br />
So gilt es, im Dschungel von Technik und<br />
Anlage, Betreiberrecht und Einspeisevergütung<br />
alle möglichen Einzelheiten zu prüfen,<br />
damit im Falle einer drohenden oder tatsächlichen<br />
Insolvenz, zum Beispiel des Modullieferanten,<br />
die Kapitalgeber auf der sicheren<br />
Seite stehen. „Wir betrachten in<br />
einem umfassenden Blick sämtliche Details<br />
und liefern die Lösung für unsere Mandanten<br />
gleich mit“, betont Dr. Thomas Karg.<br />
Nach über 20 Jahren als Fachanwalt, Insolvenzverwalter,<br />
Gläubigervertreter und Dozent<br />
an der Universität Augsburg und der<br />
Hochschule Kaiserlautern hilft ihm und seinen<br />
Mandanten zudem ein Netz an Spezialisten<br />
im Hintergrund: „Eines wissen die alle<br />
inzwischen: Wir werben niemals Mandanten<br />
oder Kollegen ab.“<br />
Sigrid Leger<br />
• Heiklen Versicherungsthemen<br />
• Bedeutenden Einzelgeschäften<br />
• Geschäften unter EU-Beihilferecht<br />
• Allen Themen rund um ESG-Reporting<br />
• Unternehmen ohne eigene Rechtsabteilung<br />
Dr. Karg & Kollegen<br />
Zellerbachstraße 2<br />
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 925049-0<br />
memmingen@karg-kollegen.de<br />
www.karg-kollegen.de<br />
BILDER: DR. KARG & KOLLEGEN<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
41 3
Kempten | Gewerbliche Schutzrechte<br />
Reise durch<br />
Gewerbliche Schutzrechte<br />
Als Patentanwaltskanzlei sind wir spezialisiert auf die Erlangung, Verteidigung und Durchsetzung<br />
von Gewerblichen Schutzrechten im In- und Ausland. Hierzu zählen sowohl Patentund<br />
Gebrauchsmusterrechte als auch Marken und Designs. Des Weiteren beraten wir unsere<br />
Mandanten zu Arbeitnehmererfindungen, Lizenzverträgen und weiteren Themen rund um<br />
Gewerbliche Schutzrechte.<br />
„Wir freuen uns auf all Ihre<br />
Erfindungen und Ideen.“<br />
In unseren bisherigen Kolumnen haben wir<br />
Ihnen gezeigt, was bei einer Produktentwicklung<br />
oder eines Markenzeichens grundlegend<br />
zu tun ist und haben dabei auch auf die<br />
Möglichkeiten des Schutzes Ihrer Idee im<br />
Ausland hingewiesen. Sie wissen nun, dass<br />
und wie sich kleine und mittlere Unternehmen<br />
ihre Entwicklungen fördern lassen können,<br />
wie der Zoll beim Schutz von Produkten<br />
hilft und wie man Influencer-Marketing<br />
rechtssicher einsetzt.<br />
Wir haben aktuelle Themen behandelt, wie<br />
beispielsweise die EuGH-Entscheidung zum<br />
Nutzungsrecht an „Neuschwanstein“, die weit<br />
über die Fachwelt hinaus große Wellen in den<br />
Medien geschlagen hat. Mit Corona kam die<br />
Frage zu Nutzen und Risiken von pharmazeutischen<br />
Patenten und mit ChatGPT Fragen<br />
zur Bedeutung von KI.<br />
Mit Ihnen haben wir die Einführung des<br />
Markenmodernisierungsgesetzes erlebt, das<br />
zum ersten Mal die Anmeldung von Gewährleistungsmarken<br />
für Qualitätssiegel ermöglichte.<br />
Ebenso durften wir Ihnen auch<br />
die Geburt des Europäischen Patents einheitlicher<br />
Wirkung und des zugehörigen, völlig<br />
neuen multinationalen Gerichts zeigen.<br />
Wir konnten Ihnen unsere stetig wachsende<br />
Kanzlei und unsere neuen Patentanwälte vorstellen,<br />
darunter auch Herrn Thomas Noel,<br />
von dem einige unserer Kolumnen stammen.<br />
Liebe Leser, damit haben wir Sie die letzten<br />
sechs Jahre durch das vielseitige Gebiet des<br />
Gewerblichen Rechtsschutzes geführt, aktuelle<br />
Entwicklungen beleuchtet und Ihnen<br />
Handlungsoptionen aufgezeigt. Wir freuen<br />
uns auf kommende Jahre mit Ihnen und auf<br />
all Ihre Erfindungen und Ideen.<br />
Dr. Lars Hoppe<br />
VKK Patentanwälte<br />
87437 Kempten<br />
www.vkkpatent.com<br />
Dr. Lars Hoppe<br />
BILDER: VKK PATENTANWÄLTE,<br />
ADOBESTOCK<br />
42 2 4 | <strong>2023</strong>
Unsere Welt dreht sich um Wertpapiere.<br />
Zuhause sind wir im Außerfern, Tiroler Oberland und Allgäu.<br />
Im Jahr 1981 wurde in der kleinen Gemeinde Jungholz der Grundstein des Bankhaus Jungholz<br />
gelegt.<br />
Unsere Kompetenz fußt auf den Erfahrungen und dem Wissen unserer langjährigen Berater:innen.<br />
Profitieren Sie davon und legen Sie Ihr Geld mit der Beratung einer unserer Experten an oder<br />
vertrauen Sie uns die ganzheitliche Vermögensverwaltung Ihrer Wertpapierveranlagung an.<br />
Gemeinsam finden wir die passenden Lösungen für Ihre Anlagewünsche.<br />
www.bankhaus-jungholz.com | Telefon: 0800 1212150-0<br />
(kostenfrei aus Deutschland und Österreich)<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
Impressum: Raiffeisenbank Oberland-Reutte eGen, Untermarkt 3, 6600 Reutte | www.rbor.at<br />
43
Schongau | Gebäudeversicherung<br />
Mit Sicherheit<br />
gut beraten<br />
Da sind sie wieder: die stürmischen Zeiten, in denen sich Gewitter, Hagel, Stürme und Starkregen abwechseln – und leider auch<br />
verheerende Schäden an unseren Immobilien anrichten. Jahr für Jahr entstehen allein in Bayern Aufwendungen in Millionenhöhe<br />
für die Wiederherstellung der Immobilien.<br />
Schutz für Ihr Zuhause<br />
Eine Gebäudeversicherung ist eine wichtige<br />
Absicherung für Hausbesitzer und Immobilieneigentümer.<br />
Sie bietet finanziellen Schutz<br />
im Falle von Schäden an Ihrem Gebäude, sei<br />
es durch Feuer, Leitungswasser Sturm oder<br />
Hagel. In diesem Artikel erfahren Sie, warum<br />
eine Gebäudeversicherung sinnvoll ist<br />
und welche Leistungen sie bietet.<br />
Warum ist eine Gebäudeversicherung wichtig?<br />
Ihr Zuhause ist wahrscheinlich eine der<br />
größten Investitionen, die Sie je getätigt haben.<br />
Daher ist es wichtig, es vor möglichen<br />
Schäden zu schützen. Eine Gebäudeversicherung<br />
bietet Ihnen finanzielle Sicherheit,<br />
falls Ihr Gebäude durch unvorhergesehene<br />
Ereignisse beschädigt wird. Ohne eine solche<br />
Versicherung müssten Sie die Kosten<br />
für Reparaturen oder den Wiederaufbau aus<br />
eigener Tasche bezahlen.<br />
Welche Schäden deckt eine Gebäudeversicherung<br />
ab?<br />
Eine Gebäudeversicherung deckt in der Regel<br />
Schäden durch Feuer, Leitungswasser,<br />
Sturm und Hagel ab. Das bedeutet, dass Sie<br />
im Falle eines Brandes, eines Sturmschadens,<br />
eines Hagelschlags oder eines Wasserschadens<br />
durch eine undichte Leitung finanziell<br />
abgesichert sind. Je nach Versicherungspolice<br />
können auch weitere Schäden wie beispielsweise<br />
Schäden durch Überschwemmungen<br />
oder Schneedruck abgedeckt sein. Es ist<br />
wichtig, die genauen Bedingungen und<br />
Leistungen der Versicherung zu prüfen, um<br />
sicherzustellen, dass Sie den richtigen<br />
Schutz für Ihr Gebäude erhalten.<br />
Was ist in der Gebäudeversicherung enthalten?<br />
Eine Gebäudeversicherung deckt in der Regel<br />
die Kosten für Reparaturen oder den<br />
Wiederaufbau Ihres Gebäudes ab. Darüber<br />
hinaus können auch Nebenkosten wie beispielsweise<br />
Aufräumarbeiten oder Hotelkosten<br />
während der Reparaturzeit abgedeckt<br />
sein.<br />
Empfehlung: regelmäßige Überprüfung<br />
der Gebäudeversicherung<br />
Die Versicherungspolicen sollten regelmäßig<br />
auf Aktualität und Inhalt überprüft<br />
werden. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt<br />
dabei ist die Unterversicherung. Im<br />
Schadenfall prüft der Versicherer, ob der<br />
Kunde den richtigen Wert versichert und<br />
den dazugehörigen Beitrag entrichtet hat.<br />
Wenn nicht, bleibt der Kunde auf einem Teil<br />
der Kosten sitzen.<br />
Versicherungsmakler haben hier für Ihre<br />
Kunden einen entscheidenden Vorteil: Für<br />
den Kunden kann das beste Versicherungsprodukt<br />
für seine Immobilie ausgesucht und<br />
angeboten werden.<br />
Gerne prüfen wir für Sie die beste Option<br />
und stehen Ihnen für ein Beratungsgespräch<br />
zur Verfügung.<br />
Dirk Sinnemann<br />
Assekuranz Feith<br />
Vers.Makler GmbH & Co. KG<br />
Münzstraße 39<br />
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Telefon 0171 8226123<br />
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BILDER: ASSEKURANZ FEITH<br />
44 2 4 | <strong>2023</strong>
Themenspezial | Regularien<br />
Finanzsektor<br />
braucht Regularien<br />
Neue Möglichkeiten eröffnen neue Risiken –<br />
Regularien sollen für Sicherheit sorgen<br />
Christian Lindner<br />
BILD: BUNDESMINISTERIUM DER FINANZEN<br />
Der Finanzkriminalität hat Bundesfinanzminister Christian<br />
Lindner bereits Anfang des Jahres den Kampf angesagt. Anfang<br />
Mai stellte er die neue Strategie zur Be-kämp fung der organisierten<br />
Kriminalität und Geldwäsche durch den Zoll vor – die<br />
Punkte sollen bis zum zweiten Quartal 2025 umgesetzt sein.<br />
„Der Zoll wird mit der neuen Strategie noch schlagkräftiger,<br />
fokus sierter und effizienter. Wir nutzen die Stärken des Zolls<br />
auch bei den Finanz er mittlung en. Neben einer nachhaltigen<br />
Straf verfolgung gilt es, die Täter da zu treffen, wo es ihnen am<br />
meisten weh tut: bei illegal erlangtem Vermögen“, so Christian<br />
Lindner. Bereits im März 2022 hatte er das Digital Finance Forum<br />
zum Austausch von Politik und Praxis ins Leben gerufen.<br />
In diesem Frühjahr präsentierten die Ex pertinnen und Experten<br />
mit der Roadmap für den digitalen Finanzmarkt Deutsch -<br />
land 2030 ein Positionspapier zu Themen wie Blockchain,<br />
Cloud-Lösungen, Künst licher Intelligenz und digitalen<br />
Identitäts lösung en sowie zu Potenzialen im deutschen und<br />
europäischen Zahlungsverkehr. Basierend auf den derzeitigen<br />
innova tions- und digitalpolitischen Rahmenbedingungen in<br />
Deutschland zeigen sie auf, wie ein starker Tech- und Innovationsstandort<br />
Deutschland in Europa aussehen könnte. Die<br />
vollständige Roadmap kann auf der Seite des Bundesfinanzministeriums<br />
(www.bundesfinanzminitserium.de) heruntergeladen<br />
werden.<br />
Meike Winter<br />
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86956 Schongau Münzstraße 39<br />
Münzstraße 86956 39 Schongau<br />
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4 | <strong>2023</strong><br />
45
Buchtipp | Selbstorganisation<br />
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Selbstorganisation<br />
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Wettbewerbsfähig bleiben und die Erfolgsfaktoren<br />
Agilität und Selbstorganisation implementieren<br />
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Dieses Buch zeigt, wie die Transformation<br />
auch in größeren Unternehmen gelingen<br />
kann. Wo und wie anfangen? Wie können<br />
Hierarchien schrittweise aufgelöst werden?<br />
Wie übernehmen Mitarbeitende die Führungsaufgaben?<br />
Wie können alle Mitarbeitenden<br />
mitgenommen werden, auch die<br />
eher schwierigen oder die, deren Macht<br />
schmilzt? Welche Rolle spielen die Betriebsräte?<br />
Wie führt man so ein Unternehmen?<br />
Was sind adaptive Organisationsstrukturen?<br />
Das sind nur einige Fragen, die dieses<br />
konsequent auf die praktische Umsetzung<br />
ausgerichtete Werk mit Schritt-für-Schritt-<br />
Umsetzungsanleitungen und Erfahrungsberichten<br />
beantwortet. Viele reale Beispiele<br />
und praktische Toolbox inklusive. Mit<br />
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Anpassungsfähigkeit, Schnelligkeit, volatile<br />
Märkte – nahezu alle Unternehmen müssen<br />
sich mit diesen Anforderungen auseinandersetzen.<br />
Agile Teams alleine sind jedoch<br />
keine Antwort, sondern es muss über alle<br />
Abteilungen hinweg eine Veränderung in<br />
Richtung Agilität und Selbstorganisation<br />
stattfinden. Eine kaum lösbare Aufgabe für<br />
Unternehmen mit traditionellen Strukturen<br />
und Mitarbeitenden, die jahrelang, oftmals<br />
jahrzehntelang anders sozialisiert wurden<br />
und an ihrer bisherigen Unternehmenskultur<br />
festhalten wollen.<br />
Der Autor: René Schneider ist Servant Leader<br />
für mehrere hundert Mitarbeiter in der<br />
Produktion der DB Systel GmbH. Die Deutsche<br />
Bahn hat sich in den letzten Jahren von<br />
einem Unternehmen mit klassischen traditionellen<br />
Strukturen in ein agiles und selbstorganisiertes<br />
Unternehmen ohne Hierarchien<br />
gewandelt. Der Autor hat diese<br />
Transformation maßgeblich begleitet und<br />
gestaltet.<br />
Hanser Verlag<br />
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ISBN: 978-3-446-47298-3<br />
46 4 | <strong>2023</strong>
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47
Allgäu | Digitaldruck<br />
Innovationskraft und Service<br />
aus Überzeugung<br />
Das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen Dewart stellt sich mit starken Partnern für die Zukunft auf<br />
Der treibende Motor der Dewart GmbH aus Aitrang sind Innovationskraft und Teamspirit,<br />
das Erfolgsrezept Fairness und eine vertrauensvolle Beziehung zu Kunden und Partnern.<br />
Als bewährter Ansprechpartner im Bereich digitaler Drucklösungen bietet das <strong>Allgäuer</strong><br />
Unternehmen das ganze Spektrum von Farbmanagement und IT-Dienstleistungen bis hin<br />
zum Datenhandling und Unterstützung im technischen Bereich. Durch die zusätzlichen<br />
Partnerschaften vereint die Dewart GmbH die führenden Anbieter Konica Minolta, Kyocera<br />
und Canon nun unter einem Dach.<br />
„Der Vor-Ort-Support und die<br />
individuelle Betreuung sind<br />
elementar wichtig. Die Menschen<br />
wollen einen Ansprechpartner, der<br />
erreichbar ist und ihnen bei Fragen<br />
und Problemen zur Seite steht.“<br />
Rainer Müller, Geschäftsführer Dewart GmbH<br />
1968 begann die Erfolgsgeschichte der<br />
Dewart GmbH – zunächst als Fachgroßhandel<br />
mit der Herstellung von Druck-<br />
Chemikalien. Im Laufe der Jahre entwickelte<br />
sich die Firma zum führenden Anbieter<br />
für Druck und Reprobedarf im Allgäu. Es<br />
folgte der Umbruch von der analogen zur<br />
digitalen Schiene: Das Unternehmen etablierte<br />
sich als innovativer digitaler Systemanbieter<br />
mit hervorragend ausgebildeter<br />
Serviceabteilung.<br />
Vor-Ort-Support und individuelle Betreuung<br />
Die breite Produktpalette der Dewart GmbH<br />
spiegelt die kompletten Anforderungen des<br />
modernen Digitaldruck-Marktes wider: Von<br />
den klassischen Verbrauchsmaterialien über<br />
digitale Bürolösungen, Produktions- und Eti -<br />
kettendruck bis hin zu den nachgelagerten<br />
digitalen Weiterverarbeitungs- und Veredelungsmöglichkeiten.<br />
Auf den Kunden zugeschnittener<br />
Service und die Abwicklung<br />
von Wartungs- und Garantieleistungen ergänzen<br />
das Portfolio. Der Servicegedanke<br />
steht als tragender Faktor im Vordergrund:<br />
„Der Vor-Ort-Support und die individuelle<br />
Betreuung sind elementar wichtig. Die<br />
Menschen wollen einen Ansprechpartner,<br />
der erreichbar ist und ihnen bei Fragen und<br />
Problemen zur Seite steht“, weiß Geschäftsführer<br />
Rainer Müller um den hohen Stellenwert<br />
von persönlichem Kontakt. Müller<br />
sieht das als große Stärke des Unterneh -<br />
mens – gerade angesichts allgegenwärtiger<br />
profitorientierter Strukturen, wo oft nur<br />
die Marge zählt.<br />
Digitaldruck als großes Zukunftsthema<br />
Das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen will seinen Kun -<br />
den Orientierung in einem schnell lebigen<br />
48 2 4 | <strong>2023</strong>
Das starke Team: Rainer Müller, Florian Gaida, Michael Holzheu, Hartmut Bauer, Robert Wagner,<br />
Tobias Bertele und Reinhold Gaiser (v.l.n.r.) sowie Konrad Perrey (kleines Bild, rechts).<br />
Markt bieten; insbesondere im Druckgewerbe<br />
stellen Veränderungen die Firmen<br />
vor Herausforderungen. Das Team um Geschäftsführer<br />
Rainer Müller hilft den Unternehmen<br />
dabei, Chancen wahrzunehmen und<br />
individuelle Lösungen zu finden, um Prozesse<br />
einfacher und effizienter zu ge stalten.<br />
Im Dewart-Democenter besteht die Möglichkeit,<br />
die Systeme live zu sehen und ausgiebig<br />
zu testen. „Mit Kyocera und Canon<br />
als zusätzliche Partner gehen wir einen<br />
wichtigen Schritt in die Zukunft“, so<br />
der Geschäftsführer. „Auf diese Weise können<br />
wir einen wesentlich größeren Bereich<br />
erschließen und den Bedarf viel bes ser abdecken.“<br />
IT-Sicherheit sei dabei ebenso ein<br />
großes Thema wie clevere Software-Lösungen,<br />
die beispielsweise digitale Workflows,<br />
Dokumentenmanagement und Ar chi vierung<br />
unkompliziert ermöglichen.<br />
Ein starkes Team<br />
Das Wesentliche für das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />
sei und bleibe der persönliche Kontakt<br />
und die über Jahre gewachsenen Partnerschaften.<br />
Genauso wenig sieht sich Rainer<br />
Müller als „Chef, der nur im Hintergrund<br />
agiert“. Er schätzt den direkten Kundenkontakt,<br />
das Miteinander im Team – „das macht<br />
die Arbeit für mich allen Herausforderungen<br />
zum Trotz zum Traumberuf “. Der Erfolg<br />
der Firma sei maßgeblich der „sensationellen<br />
Mannschaft“ zu verdanken. Jeder von<br />
ihnen stecke viel Herzblut in seine Tätigkeit,<br />
fühle sich dem Unternehmen verbunden.<br />
Das Team: Das sind Reinhold Gaiser und<br />
Tobias Bertele (Service und Technik), die<br />
beim Kunden im Einsatz sind, Florian Gaida<br />
und Michael Holzheu (Büro und Versand)<br />
als Ansprechpartner im Backoffice, oder<br />
Hartmut Bauer, der Daten- und Farbexper-<br />
te, und Konrad Perrey, der die Maschinen<br />
dort hinbringt, wo sie hingehören. „Dass<br />
unser Konzept aufgeht und unser Service<br />
ankommt, zeigen nicht zuletzt die vielen zufriedenen<br />
Kunden, die seit Jahren auf uns<br />
vertrauen“, so Müller.<br />
Mahi Kola<br />
Dewart GmbH<br />
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BILDER: DEWART GMBH, ANDREA SCHEUNGRAB<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
49 3
Dietmannsried | Bauoberleitung / Bauüberwachung<br />
Marcel Braun (Abteilung Planung) im Gespräch mit Markus Kesel (Abteilung Bauoberleitung) und Antonia Fröhlich (Abteilung Vermessung und Bauüberwachung) (v.l.n.r.)<br />
Verantwortungsvolle Rollen<br />
Die Macher des Infrastrukturausbaus<br />
In der letzten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s konnten wir Ihnen Einblicke in<br />
die Tätigkeiten des Herzstücks „Planung“ der Klinger Ingenieur GmbH für Tief- und Straßenbau<br />
geben. Wer vertritt allerdings in besonderem Maße die Interessen der Auftraggebenden?<br />
Erfahren Sie das in dem folgenden Bericht.<br />
„Mir war es ein großes Anliegen, dass<br />
Kontrolleure und Überwacher bei mir<br />
im Unternehmen sind. So habe auch<br />
ich das höchste Maß an Sicherheit.“<br />
Sebastian Klinger, Geschäftsführer<br />
Während die moderne Welt sich mit immer<br />
neuen technologischen Fortschritten entwickelt,<br />
ist es leicht, die Grundlagen zu übersehen<br />
– die Straßen, Wege und Plätze, die<br />
uns Menschen verbindet. Doch hinter den<br />
Kulissen dieser eindrucksvollen Infrastrukturen<br />
gibt es Personen, die nicht immer in<br />
den Vordergrund treten: Die „Projekt- und<br />
Bauüberwacher“.<br />
Manager – Bauoberleitung<br />
Als Teil des Ingenieurbüros Klinger fungiert<br />
die Bauoberleitung als wachsames Auge für<br />
die Auftraggebenden. Und das von der ersten<br />
Skizze bis hin zur Fertigstellung des Projekts.<br />
Doch die Rolle umfasst weit mehr als<br />
nur die überwachende Funktion. Die Bauoberleitung<br />
agiert als Bindeglied zwischen<br />
50 4 | <strong>2023</strong>
Fachabteilung Bauoberleitung<br />
/ Bauüberwachung<br />
„Alle Beteiligten sollen auf dem<br />
gleichen Stand sein, das ist sehr<br />
wichtig und zielführend.“<br />
Markus Kesel, Leitung Bauoberleitung<br />
Markus Kesel,<br />
Dipl.-Ing., Leitung Bauoberleitung<br />
Stefan Reßle,<br />
Straßenbaumeister, Bauüberwachung<br />
Antonia Fröhlich,<br />
Bachelor of Engineering, Bauüberwachung<br />
Abteilungsübergreifender Austausch direkt vor Ort: Roland Zanker (Abteilung Kanalbegutachtung),<br />
Udo Rumbucher (Abteilung Planung und Vermessung) und Stefan Reßle (Abteilung Bauüberwachung). (v.l.n.r.)<br />
verschiedenen Akteuren, darunter Architekten,<br />
Ingenieure, Bauüberwacher und den<br />
Auftraggebenden. „Alle sollen auf dem gleichen<br />
Stand sein, das ist sehr wichtig und<br />
zielführend“, bekräftigt Markus Kesel, Leiter<br />
der Fachabteilung Bauoberleitung. Durch<br />
Fachkenntnisse und Erfahrung trägt die<br />
Bauoberleitung maßgeblich dazu bei, die<br />
Kommunikation zu verbessern und mögliche<br />
Konflikte zu lösen, um einen reibungslosen<br />
Projektablauf sicherzustellen. „Redn<br />
bringt Leit zamm, sage ich auf allgäuerisch<br />
immer“, führt der Geschäftsführer Sebastian<br />
Klinger mit einem Lächeln aus. „Durch gute<br />
und vor allem richtige Kommunikation können<br />
Verzögerungen und dadurch entstehende<br />
Mehrkosten vermieden werden“. So<br />
kommt der Kommunikation in dem Unternehmen<br />
eine große Bedeutung zu, was gerade<br />
den Kunden zugutekommt. „Sie bleiben<br />
auch immer bestens informiert, das gibt ihnen<br />
Sicherheit“, ergänzt Markus Kesel. Und<br />
zufriedene Kunden sind ihm und dem gesamten<br />
Team ein besonderes Anliegen.<br />
Beobachter – Bauüberwachung<br />
Inmitten der hektischen Baustellen und den<br />
unzähligen Herausforderungen, die mit<br />
dem Tief- und Straßenbau einhergehen,<br />
spielen die Bauüberwacher bei Klinger eine<br />
entscheidende Rolle bei der Gewährleistung<br />
der Qualität, Sicherheit und Effizienz der<br />
Projekte. Bis zur endgültigen Fertigstellung<br />
kontrollieren sie, indem sie regelmäßige Ins-<br />
pektionen vor Ort durchführen. Jedes Detail<br />
wird genauestens beobachtet, um sicherzustellen,<br />
dass die Bauarbeiten den von<br />
den Kunden gewünschten Standards entsprechen.<br />
Die Verantwortung erstreckt sich<br />
von der Qualität der verwendeten Materialien<br />
bis hin zur Einhaltung der vorgeschriebenen<br />
Sicherheitsstandards. Sie ergreifen<br />
Maßnahmen, um potenzielle Gefahren zu<br />
identifizieren sowie zu minimieren und stellen<br />
dadurch sicher, dass sowohl die Arbeitnehmenden<br />
als auch die Öffentlichkeit vor<br />
Unfällen oder Verletzungen geschützt sind.<br />
„Bauvorschriften und Normen müssen unbedingt<br />
eingehalten werden. Eventuelle<br />
Mängel oder Abweichungen müssen dokumentiert<br />
werden“, erläutert Stefan Reßle,<br />
Bauüberwacher bei Klinger und ergänzt sogleich:<br />
„Am Ende soll das Bauvorhaben genauso<br />
sein, wie es sich alle vorgestellt haben.“<br />
Gemeinsam für ein gelungenes Projekt<br />
Die Bedeutung dieser „Manager und Beobachter“<br />
für den Infrastrukturausbau kann<br />
nicht genug betont werden. Während Tiefund<br />
Straßenbau stetig an Komplexität gewinnen,<br />
wächst die Nachfrage nach diesen<br />
qualifizierten Fachkräften. Ihre Fähigkeiten<br />
sind entscheidend, um die steigenden Anforderungen<br />
an Nachhaltigkeit, Effizienz und<br />
Langlebigkeit in diesem Bereich zu erfüllen.<br />
In jedem Fall haben die beteiligten Experten,<br />
die in ständigem Kontakt miteinander sind,<br />
zu jeder Zeit den Überblick über das entste-<br />
hende Projekt. Sebastian Klinger ist dankbar:<br />
„Ich bin sehr froh, dass ich hier auch in diesem<br />
Bereich sehr erfahrene, zuverlässige und<br />
kompetente Beschäftigte habe.“<br />
Fazit<br />
Durch die Tätigkeiten der „Macher“, können<br />
teure Fehler vermieden und Bauverzögerungen<br />
erheblich minimiert werden. Sie<br />
achten auf die Einhaltung des vereinbarten<br />
Budgets und Zeitplans, indem sie sicherstellen,<br />
dass die Arbeiten effizient und qualitativ<br />
hochwertig ausgeführt werden. Das sorgt<br />
für beste Kundenzufriedenheit.<br />
In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> dürfen wir Ihnen<br />
einen Rückblick aller Artikel der Serie Fachabteilungen<br />
der Klinger Ingenieur GmbH<br />
darlegen. Eventuell haben Sie dann auch<br />
Interesse mit im Klinger-Team zu arbeiten?<br />
Klinger Ingenieur GmbH<br />
Glaserstraße 2<br />
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Telefon 08374 241200<br />
klinger@ib-klinger.de<br />
www.ib-klinger.de<br />
Nadja Falke<br />
BILDER: KLINGER INGENIEUR GMBH<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
51
Allgäu | Photovoltaik<br />
Strom aus der Photovoltaik-Anlage<br />
einfach und direkt verkaufen<br />
Wer seinen Sonnenstrom direkt an der Börse verkauft, kann gute Erlöse erzielen;<br />
der Energiedienstleister Präg aus Kempten hilft dabei<br />
In ganz Deutschland ernten fast drei Millionen Photovoltaik-Anlagen die Energie der Sonne. Spitzenreiter beim<br />
Ausbau ist Bayern: Im Freistaat sind im laufenden Jahr bisher rund 1,3 Gigawatt Leistung hinzugekommen.<br />
Über Direktvermarkter wie Präg können Anlageneigentümer den eigenen Sonnenstrom direkt an der Börse<br />
verkaufen. Der Energiedienstleister plant und installiert auch Photovoltaikanlagen für Gewerbetreibende.<br />
Sie wollen oder müssen den Strom Ihrer<br />
Photovoltaikanlage direkt vermarkten?<br />
Dann lehnen Sie sich bequem zurück: Präg<br />
übernimmt für Sie den Verkauf des Stroms<br />
an der Börse ab einer Anlagengröße von<br />
100 Kilowattpeak. Das ist für viele Besitzerinnen<br />
und Besitzer von Solaranlagen interessant.<br />
Denn für große Anlagen ist die<br />
Direktvermarktung Pflicht. Außerdem<br />
winken auch für ältere Anlagen, bei denen<br />
nach 20 Jahren die staatliche Förderung<br />
ausläuft, höhere Erlöse.<br />
Mit der Kraft der Sonne lässt sich prima<br />
Energie gewinnen. Kein Wunder, dass Photovoltaikanlagen<br />
(PV-Anlagen) derzeit boomen.<br />
Der Ausbau ist wichtig, denn um die<br />
Energiewende voranzubringen, muss die<br />
Stromerzeugung mit Photovoltaik massiv<br />
verstärkt werden. Besonders schön: Mit<br />
einer eigenen Solaranlage wird man nicht<br />
nur unabhängiger von den schwankenden<br />
Energiemarktpreisen. Man setzt sich auch<br />
aktiv für den Klimaschutz ein und profitiert<br />
zudem von den Gewinnen durch den Verkauf<br />
von Strom.<br />
Einspeisevergütung und Direktvermarktung<br />
Wer sich eine Photovoltaik-Anlage aufs<br />
Dach bauen lässt, nutzt in der Regel die Einspeisevergütung<br />
nach dem Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetz (EEG). Der Strom, der<br />
nicht selbst verbraucht wird, wird also ins<br />
öffentliche Netz eingespeist und nach den<br />
festgelegten Sätzen vergütet. Diese EEG-<br />
Förderung gibt es für 20 Jahre ab Inbetriebnahme<br />
der Solaranlage. Für bestimmte<br />
Photovoltaikanlagen ist es jedoch Pflicht,<br />
den eigenen Sonnenstrom direkt an der<br />
52 2 4 | <strong>2023</strong>
Präg übernimmt die Direktvermarktung von PV-Strom ab einer Anlagengröße von 100 kWp.<br />
Strombörse zu verkaufen. Verpflichtend<br />
ist diese sogenannte Direktvermarktung<br />
bei neuen Anlagen ab einer Leistung von<br />
100 Kilowattpeak (kWp). Das sind durchaus<br />
schon größere Anlagen. Zum Vergleich:<br />
Eine PV-Anlage auf einem Einfamilienhaus<br />
bewegt sich in Größenordnungen<br />
von 5 bis 15 kWp.<br />
Auch für Bestandsanlagen, deren EEG-<br />
Förderung mit den garantierten Einspeisevergütungen<br />
nach 20 Jahren Betriebsdauer<br />
ausläuft, ist die direkte Vermarktung interessant.<br />
Denn dann lassen sich mit der Direktvermarktung<br />
höhere Erlöse erzielen.<br />
Dies ist jedoch mit einigen Hürden und<br />
Arbeitsaufwand verbunden.<br />
Weniger Arbeit, mehr Profit<br />
Der Energiedienstleister Präg übernimmt<br />
deshalb gerne die Direktvermarktung des<br />
Stroms, sowohl für Unternehmen als auch<br />
für private Eigentümerinnen und Eigentümer<br />
einer Anlage ab 100 Kilowattpeak. „Wir<br />
kümmern uns um den Vertrieb an der<br />
„Sie haben eine PV-Anlage mit einer<br />
Leistung von 100 kWp? Dann fragen<br />
Sie unverbindlich bei uns an. Wenige<br />
Daten zu Ihrer Solaranlage genügen:<br />
Leistung, Standort, Ausrichtung,<br />
Neigung und die Energiemenge der<br />
vergangenen Jahre. Wir erstellen Ihnen<br />
ein individuelles Angebot.“<br />
Hermann Kob<br />
Gebietsverkaufsleitung Strom & Gas<br />
Adolf Präg GmbH Co.KG<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
53
Gebietsverkaufsleiter Tony Hiller beim Kunden Oberstdorf Hostel<br />
„Wir kümmern uns um den Vertrieb<br />
an der Börse. Das spart den Betrieben<br />
und den Besitzerinnen und Besitzern<br />
Zeit und erhöht ihren Profit.“<br />
Richard Gerstandl,<br />
Geschäftsführer Adolf Präg GmbH Co. KG<br />
Börse. Das spart den Betrieben und den Besitzerinnen<br />
und Besitzern Zeit und erhöht<br />
ihren Profit“, erklärt Richard Gerstandl, Geschäftsführer<br />
bei Präg.<br />
Wer seinen Sonnenstrom selbst an der Börse<br />
vermarkten will, benötigt eine entsprechende<br />
Zulassung. Außerdem müssen die<br />
Besitzerinnen und Besitzer der Anlage komplexe<br />
Aussagen über die Höhe und Dauer<br />
der eingespeisten Strommenge treffen. Beides<br />
erfordert Know-how und Zeit. Einfacher<br />
geht es, diese Aufwände an einen Direktvermarkter<br />
wie Präg abzugeben. „Wir<br />
setzen uns mit unseren Produkten und<br />
Dienstleistungen aktiv für die Energiewende<br />
ein. Mit der Direktvermarktung von Sonnenstrom<br />
vereinfachen wir die Prozesse für<br />
die Unternehmen und Privatkunden.“, fasst<br />
Richard Gerstandl zusammen.<br />
Erlöse teils höher als EEG-Vergütung<br />
Die Vergütung setzt sich zusammen aus den<br />
Erlösen an der Börse sowie einer Prämie<br />
vom Netzbetreiber. Hermann Kob, der Ansprechpartner<br />
für die Solarstromvermarktung<br />
bei Präg, erklärt: „Wir garantieren eine<br />
faire und transparente Preisgestaltung. In<br />
der Regel fällt der Erlös für die Strommenge<br />
höher aus als beispielsweise über die Einspeisevergütung<br />
durch den Netzbetreiber.“<br />
Denn die Netzbetreiber müssen nach Auslaufen<br />
der gesetzlichen Förderung den<br />
Strom zwar weiter abnehmen, zahlen aber<br />
nur noch eine geringere Vergütung. Wer seinen<br />
Strom direkt vermarktet, kann im Vergleich<br />
höhere Erlöse erzielen. Bei hohen Börsenpreisen<br />
können die Gewinne sogar höher<br />
sein als die ursprüngliche EEG-Vergütung.<br />
54 4 4 | <strong>2023</strong>
Präg Mitarbeiter Tony Hiller und Chris Walther (rechts) bei der Inspektion einer PV-Anlage<br />
Präg bringt die Energiewende voran<br />
Die Direktvermarktung von PV-Strom ist<br />
nur eine der vielen Dienstleistungen des<br />
Unternehmens Präg. Das Unternehmen mit<br />
Sitz in Kempten und einigen Niederlassungen<br />
in Deutschland deckt fast die gesamte<br />
Bandbreite des täglichen Energiebedarfs ab:<br />
von der Mobilität über die Wärmeversorgung<br />
bis hin zur Lieferung, Erzeugung und<br />
Speicherung von Strom. Möglich machen<br />
das die 240 Mitarbeitenden bei Präg. Die<br />
Expertinnen und Experten des Energiedienstleisters<br />
beraten private Kundinnen<br />
und Kunden außerdem zu Energieeffizienz<br />
und unterstützen Unternehmen auf ihrem<br />
Weg zur Klimaneutralität.<br />
■<br />
Die Vorteile der Direktvermarktung<br />
mit Präg<br />
• In der Regel höherer Erlös als über<br />
die EEG-Einspeisevergütung<br />
• Einfacher und schneller Verkauf<br />
ohne Börsenkenntnisse<br />
• Faire und transparente<br />
Preisgestaltung<br />
• Übernahme der Einspeiseprognosen<br />
durch Präg<br />
• Unterstützung beim technischen<br />
Anschluss<br />
Adolf Präg GmbH & Co. KG<br />
Hermann Kob<br />
Im Moos 2<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 54022-9935<br />
Mobil 0160 96714960<br />
hermann.kob@praeg.de<br />
www.praeg.de<br />
BILDER: ARCHIVFOTO: PRÄG<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
555
G´FROTZELT – VON MEIKE WINTER<br />
Die Welt wird eine Scheibe<br />
Nein, früher war nicht alles besser. Ich weiß es zu schätzen, dass ich<br />
zum Termin fahren kann und mir das Auto sagt, links, rechts, geradeaus.<br />
Und vor allem: Sie haben Ihr Ziel erreicht. Tolle Sache. Aber<br />
mir scheint, die Welt ist zweidimensionaler geworden. Die Kunst,<br />
sich im Raum zu orientieren, hat nachgelassen. Sehenden Auges<br />
durch eine Stadt zu gehen oder gar die wilde und freie Natur zu<br />
erkunden, das sollte man mit einem gewissen Verständnis für<br />
Himmelsrichtungen, Orientierungspunkte und Landmarken können.<br />
Aber selbst auf einer Kuhweide in den Bergen treffe ich Menschen,<br />
aus deren Brusttasche es permanent heraussäuselt: demnächst links<br />
abbiegen.<br />
Gut, zweidimensional war Kartenmaterial natürlich auch auf<br />
Papier. Doch die Fähigkeit Karten zu lesen, die Sehnsucht danach,<br />
Atlanten zu wälzen oder den Finger über den Globus wandern zu<br />
lassen, schwinden offenbar. Reisen, das hieß: vorne links saß Papa<br />
und rechts Mama hinter der riesigen Landkarte, die komplett die<br />
Sicht versperrte. Allein in einer unbekannten Stadt unterwegs?<br />
Nicht ohne meinen Falk-Plan! 1945 gründete Gerhard Falk in<br />
Hamburg den Verlag, der sich auf Stadtpläne und Landkarten<br />
spezialisierte. Und: Schon 1948 ließ sich der Verlag auch die Falt-<br />
Technik patentieren – tadaaa, der Falk-Falt-Plan war geboren. Fast<br />
schon im Tablet-Format half er, auch im Kleinwagen durch die<br />
Straßen zu navigieren, ohne hinter dem Lenkrad und einer Wand<br />
aus Papier zu verschwinden. Richtig tolle Sache!<br />
Neulich war Besuch zum Essen da. Nachdem die letzten Teller abgeräumt<br />
waren, sprachen wir über Reisen. Mein Freund ist Anfang<br />
der Achtzigerjahre mit dem Motorrad von Nord nach Süd durch<br />
Afrika gefahren. Unglaublich tolle Sache! Und wie schön war es,<br />
den GROSSEN Atlas der Erde auf den Tisch zu wuchten. Afrika<br />
aufzuschlagen. Und die Strecke mit dem Finger zu verfolgen. Gemeinsam<br />
von allen Seiten die Köpfe über die Seiten zu beugen und<br />
zu den einzelnen Wegpunkten Erinnerungen aufleben zu lassen.<br />
Nein, ganz ehrlich, früher war nicht alles besser. Und ich will<br />
NICHT mit dem GROSSEN Atlas der Erde auf dem Schoß zum<br />
nächsten Termin fahren. Aber mich beschleicht das Gefühl, die<br />
Welt wird eine Scheibe. Irgendwie flach. Digital auf jeden Fall,<br />
smartphonekompatibel. Ich gehe jetzt Motorrad fahren. Ganz<br />
ohne Navi. Und weil die Welt ja tatsächlich rund ist, werde ich ganz<br />
sicher irgendwo ankommen.<br />
Unsere Standorte: Bad Waldsee, Bad Herrenalb,<br />
Augsburg, Würzburg und PL-Danzig<br />
56 2 | 2022<br />
4 | <strong>2023</strong> 11<br />
2
CHANGE<br />
WITH WHY<br />
CHANGE & BRAND<br />
ARCHITECTURE<br />
DENKSTROEME.COM<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
57
Allgäu | Prozessoptimierung<br />
Schlüsselposition im Herzen<br />
der Gesundheitsversorgung<br />
Denkströme Gruppe bietet eine einzigartige Kombination aus Transformations-,<br />
Strategie- und Kommunikationsberatung<br />
Die Denkströme Gruppe nimmt eine Schlüsselposition im Herzen der Gesundheitsversorgung ein. Das renommierte Unternehmen, das an<br />
seinem Hauptsitz in Kempten und den beiden weiteren Standorten in München und Hamburg über 40 Fachkräfte beschäftigt, unterstützt<br />
Konzerne, mittelständische Unternehmen, Organisationen, Verbände, Akutkliniken, Seniorenheime, Hilfsorganisationen, Apotheken, Rehakliniken,<br />
medizinische Versorgungszentren und den öffentlichen Sektor bei der strategischen Planung und Umsetzung von Digitalisie rungsund<br />
Kommunikationsprojekten.<br />
„Als mehrfach preisgekrönte Agentur sind<br />
wir darauf spezialisiert, Marken zum Leben<br />
zu erwecken und sie einzigartig zu machen.<br />
Bei uns geht es um Persönlichkeit, Herz<br />
und jede Menge Kreativität. Als treibende<br />
Kraft hinter einigen der erfolgreichsten<br />
Marken in der Gesundheitsbranche setzen<br />
wir auf die perfekte Mischung aus Erfahrung<br />
und Innovation. Wir bieten als einziges<br />
Unternehmen im deutschsprachigen Raum<br />
die Kombination aus Managementberatung,<br />
Prozessoptimierung und strategischer<br />
Kommunikation aus einer Hand“, erklärt<br />
Fabian Schmid, CEO und Vorsitzender geschäftsführender<br />
Direktor der Denkströme<br />
Gruppe.<br />
„Unser Team besteht aus weiblichen und<br />
männlichen Strategen, Projektleitungen,<br />
Mediengestaltern, Journalisten/Redakteuren,<br />
PR-Experten, Schnittstellenentwicklern, De -<br />
signern, Social Media Managern, Content<br />
Creatoren, Frontend-Developern u.a., von<br />
denen rund 50 Prozent über einen me -<br />
di zinischen Hintergrund verfügen. Somit<br />
können wir unseren Kunden bei all ihren<br />
58 2 43 | <strong>2023</strong>
Die Denkströme Markenagentur wurde in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Exzellenzpreis. Fabian Schmid (CEO und vorsitzender<br />
geschäftsführender Direktor) und Teresa Weber (CEO und geschäftsführende Direktorin der Denkströme Unternehmensgruppe) bei der Preisverleihung des German Design Awards.<br />
Fragen, Herausforderungen und Plänen zur<br />
Seite stehen – egal, ob es um die Entwicklung<br />
und Umsetzung von Optimierungsund<br />
Digitalisierungsstrategien geht, um<br />
kreative Recruiting-Kampagnen zur Fachkräftegewinnung,<br />
die gesamte Markenführung,<br />
die Erstellung zeitgemäßer Webauftritte<br />
oder die interne und externe<br />
Kom munikation auf verschiedensten Kanälen.<br />
In allen Bereichen arbeiten wir jeden<br />
Tag daran, mit unseren Lö sungen die Gesundheitsversorgung<br />
von Menschen zu verbessern.<br />
Wir bieten den Kunden eine ganzheitliche<br />
Beratung und befähigen sie, sich<br />
im Zeitalter der Digitalisierung und Nachhaltigkeit<br />
erfolgreich aufzustellen.“<br />
Über 20 Jahre Fachkompetenz<br />
Möglich ist dieses Gesamtpaket durch die<br />
mehr als 20-jährige Erfahrung des Unternehmens<br />
am Markt, die überdurchschnittliche<br />
Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sowie die angenehme und<br />
konstruktive Kommunikationskultur, die bei<br />
Denkströme gepflegt wird.<br />
Mit Sinn, Verstand und Augenmaß<br />
„Unsere Kunden wissen und erleben täglich,<br />
dass sie bei uns in besten Händen sind.<br />
Denn wir kümmern uns schnell und fundiert<br />
um ihre Belange und lassen dabei Sinn,<br />
Verstand und Augenmaß walten.“ Hierfür<br />
steht auch der Claim „Change with why“.<br />
Vorbehalte und Ängste, die es gerade im Zusammenhang<br />
mit dem oft als nicht greifbar<br />
empfundenen Mega-Thema „Digitalisierung“<br />
noch gibt, nehmen die Experten ernst<br />
und begegnen diesen mit Transparenz und<br />
Nachvollziehbarkeit. „Dabei haben wir<br />
stets alle Akteure im Blick und binden<br />
auch frühzeitig die Mitarbeitenden, also<br />
beispielsweise Apotheker, Ärzte, Pflegepersonal<br />
und Verwaltungsangestellte, mit<br />
ein. Dies erfolgt in Form von Brainstormings,<br />
Workshops und Schulungen.“<br />
Datenschutz und Cyber-Sicherheit<br />
Absolute Verlässlichkeit und Qualität bietet<br />
Denkströme auch beim Thema Datenschutz<br />
und Cyber-Sicherheit. Fabian Schmid: „Die<br />
Anforderungen bei den Themen IT-Security<br />
und Compliance sind sehr komplex.<br />
Es gilt, die jeweils aktuellen Datenschutzund<br />
IT-Sicherheitsrichtlinien einzuhalten,<br />
schnellst möglich auf die sich stetig wandelnden<br />
Bedrohungslagen zu reagieren und<br />
einen lückenlosen Schutz sicherzustellen.<br />
Dies ist von den meisten Unternehmen<br />
selbst gar nicht mehr zu bewerkstelligen.<br />
Mit uns sind die Kunden wortwörtlich auf<br />
der sicheren Seite. Denn wir bauen in Sachen<br />
Cyber-Sicherheit auf langjährige fundierte<br />
Erfahrung und sorgen für maximale<br />
Sicherheit nach modernsten Standards.“<br />
Denkströme Management GmbH<br />
Tilsiter Straße 16a<br />
87439 Kempten<br />
Telefon 0831 960729-0<br />
info@denkstroeme.com<br />
www.denkstroeme.com<br />
BILDER: DENKSTRÖME MANAGEMENT GMBH<br />
43 | <strong>2023</strong><br />
59 3
Günzach | Schlafkomfort<br />
Ergonomisch richtiges Liegen<br />
Gibt es die eine Matratze, die für alle Menschen gleichermaßen geeignet ist?<br />
Diese Frage kann eindeutig beantwortet werden: Nein. Es gibt ja auch nicht den<br />
einen Schuh, der jedem Menschen passt.<br />
Jüngere Menschen können normalerweise<br />
auf den meisten Matratzen problemlos<br />
schlafen. Erst im Laufe der Jahre werden<br />
die Folgen einer schlecht gewählten Schlafunterlage<br />
spürbar. Normale körperliche<br />
Verschleißerscheinungen, steigende Temperatur-<br />
und Druckempfindlichkeit und nicht<br />
zuletzt zunehmende Rückenbeschwerden<br />
führen dazu, dass sich die Ansprüche an<br />
Lattenrost und Matratze deutlich ändern.<br />
Röwa Ecco2: das Bettsystem nach Maß<br />
Jeder Mensch ist anders in Bezug auf Größe,<br />
Gewicht, Körperkontur, Schlafgewohnheiten,<br />
Rückenbeschwerden und andere körperliche<br />
Dispositionen. Daher werden beim<br />
Ecco2 Bettsystem Lattenrost und Matratze<br />
nach Ihren persönlichen Maßen angepasst<br />
und zu Ihrem Idealbett geformt.<br />
Wir nehmen Maß – Sie liegen besser<br />
Als qualifizierter Ecco2-Fachhändler bieten<br />
wir Ihnen einen ganz besonderen Service:<br />
Wir nehmen Ihre persönlichen Maße auf<br />
und empfehlen Ihnen Ihr individuell passendes<br />
Bettsystem. Auf diese Weise erhalten<br />
Sie Ihr ergonomisch perfekt eingestelltes<br />
Bett für einen erholsamen Schlaf.<br />
Die Matratze<br />
Die Röwa Ecco2-Sensitive-Matratzen bestehen<br />
aus MTS biosyn® Kaltschaum. Dieser<br />
wird exklusiv für Röwa produziert und vereint<br />
hohe Oberflächenelastizität und<br />
Druckentlastung mit optimaler Stützkraft<br />
und langer Haltbarkeit. Durch die eingearbeiteten<br />
Lüftungskanäle, kombiniert mit<br />
dem Klimaband im Bezug, wird eine effektive<br />
Luftzirkulation und damit eine Feuchtigkeitsreduzierung<br />
erreicht.<br />
Der Lattenrost<br />
Der Röwa Ecco2-Lattenrost gehört zu den<br />
vielseitigsten auf dem Markt. Durch die Höhenanpassung<br />
in den entscheidenden Körperzonen<br />
und die individuell regulierbare<br />
Festigkeit verbessert sich die Körperlagerung<br />
enorm. Erreicht wird dies durch einstellbare<br />
Federleisten, die Anpassungen in<br />
den Dimensionen hoch-tief, hart-weich und<br />
Länge ermöglichen. Damit brauchen Sie<br />
sich selbst aber nicht zu befassen: Die Einstellungen<br />
werden immer von Ihrem Fachberater<br />
umgesetzt, bei Bedarf auch später<br />
bei Ihnen zu Hause.<br />
Das Bettsystem<br />
Bei Ecco2 passt alles zusammen: Die gemessenen<br />
Körpermaße werden auf den Lattenrost<br />
übertragen. Die Matratze übersetzt diese<br />
Einstellung durch ihre besondere Geo -<br />
metrie und Beweglichkeit. Das Ergebnis ist<br />
ein Bettsystem, das genau Ihrer Person und<br />
Ihren Schlafgewohnheiten entspricht. Und<br />
es ist so flexibel, dass es bei Veränderungen<br />
jederzeit neu eingestellt werden kann. Auf<br />
Wunsch auch motorisch: Entspannung und<br />
Komfort einfach per Knopfdruck.<br />
LIMA Betten<br />
Ihr Bettenhaus im Allgäu seit 1919<br />
Mühlenweg 1<br />
87634 Günzach<br />
Telefon 08372 377<br />
info@lima-betten.de<br />
www.lima-betten.de<br />
Joachim Römer<br />
BILDER: RÖWA – DIE BETTENMACHER<br />
60 3 | <strong>2023</strong><br />
4 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Carport mit Photovoltaikanlage<br />
Weißenhorn // Die Reichmann &<br />
Sohn GmbH hat auf dem Parkplatz<br />
des Firmengeländes einen Carport<br />
mit Photovoltaikanlage gebaut. Der<br />
BILD: REICHMANN & SOHN GMBH<br />
Carport mit 34 Stellplätzen liefert über die<br />
Hälfte des jährlichen Energieverbrauchs<br />
des Unternehmens. Die 98 kWp große<br />
Anlage erzeugt rund 98.000 kWh pro Jahr.<br />
So werden jährlich etwa 32 Tonnen CO2<br />
eingespart, das entspricht innerhalb eines<br />
Jahres rund 1.109 gepflanzten Bäumen.<br />
Überschüsse, die an Sonn- oder Feiertagen<br />
entstehen, können ins Netz eingespeist<br />
werden. Außerdem wurden Ladesäulen<br />
für Elektrofahrzeuge in den<br />
Carport integriert, sodass Geschäftsfahrzeuge<br />
mit Elektroantrieb direkt über die<br />
Photovoltaikanlage mit Strom versorgt<br />
werden. Eine Erweiterung des Carports ist<br />
bereits vorgesehen, um den Beschäftigten<br />
noch mehr überdachte Stellplätze zu bieten<br />
und in Zukunft den kompletten Eigenbedarf<br />
an Strom selbst erzeugen zu können.<br />
Reichmann ist ein mittelständischer<br />
Maschinenbauer mit Kernkompetenz im<br />
Bereich Schleif- und Trennmaschinen.<br />
Von der Apotheke zum Global Player<br />
Wir gestalten<br />
Zukunft<br />
Mit mehr als 6000 Mitarbeitenden sind wir weltweit<br />
erfolgreich und der Region verbunden.<br />
Als unabhängiges Familienunternehmen aus<br />
Ravensburg haben wir viel erreicht – und noch<br />
viel mehr vor.<br />
Lernen Sie Vetter kennen!<br />
vetter-pharma.com<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
Rely on us.<br />
61
Allgäu | Steuertipp<br />
Optimale Steuerklassenwahl <strong>2023</strong><br />
Der Wegfall des Splittingtarifs wird politisch heiß diskutiert.<br />
Solange der Splittingtarif noch nicht abgeschafft ist, sollte die richtige Steuerklasse gewählt werden.<br />
Wir fragen Andreas Heim, Steuerberater<br />
von Angele & Kollegen aus Türkheim, wie<br />
und wann sich eine Steuerklassenänderung<br />
rechnet.<br />
Lohnsteuerklassenwechsel<br />
Ehegatten und Lebenspartner, die beide erwerbstätig<br />
sind, können für den Lohnsteuerabzug<br />
wählen zwischen der Lohnsteuerklassenkombination<br />
IV/IV oder III/V.<br />
Die Klassenkombination III/V ist dann<br />
sinnvoll, wenn der Ehegatte mit Klasse III<br />
ca. 60% vom gemeinsamen Arbeitseinkommen<br />
erzielt. Bei der Klassenkombination<br />
III/V besteht grundsätzlich die Verpflichtung<br />
zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung.<br />
Alternativ können beide Ehegatten<br />
die Klassenwahl IV/IV mit Faktor<br />
wählen. Das Faktorverfahren hat den Vorteil,<br />
dass für jeden Ehegatten oder Lebenspartner<br />
durch Anwendung der Steuer -<br />
klasse IV der Grundfreibetrag beim Lohnsteuerabzug<br />
berücksichtigt wird. Der<br />
Lohnsteuereinbehalt wird durch Anwendung<br />
des Faktors gemäß dem Splittingverfahren<br />
reduziert. Welche Klassenkombination<br />
letztlich die mit dem geringsten<br />
Lohnsteuerabzug ist, hängt vom jeweiligen<br />
Arbeitseinkommen der Partner ab.<br />
BMF-Schreiben<br />
Das Bundesfinanzministerium/BMF hat<br />
mit Schreiben vom 14.02.<strong>2023</strong> eine an die<br />
Änderungen durch das Jahressteuergesetz<br />
2022 angepasste Tabelle veröffentlicht, aus<br />
dieser Ehegatten/Lebenspartner die optimale<br />
Steuerklassenkombination unter Berücksichtigung<br />
der Höhe ihrer monatlichen<br />
Arbeitseinkommen feststellen können.<br />
Tabellenbeispielrechnung<br />
Bezieht Ehegatte A monatlich ein Bruttogehalt<br />
von € 3.3350,00 und übersteigt das monatliche<br />
Bruttogehalt des Ehegatten B nicht<br />
€ 2.419,00, ist die Klassenkombination III/V<br />
günstiger, andernfalls wäre IV/IV günstiger.<br />
Dies gilt unter der Annahme, dass beide<br />
Ehegatten sozialversicherungspflichtig sind.<br />
Antragstellung<br />
Anträge auf Steuerklassenwechsel oder die<br />
Anwendung des Faktorverfahrens können<br />
elektronisch mit dem Vordruck „Antrag auf<br />
Steuerklassenwechsel bei Ehegatten/Lebenspartnern“<br />
bis spätestens 30.11.<strong>2023</strong> unter<br />
„Mein Elster“ (www.elster.de) oder beim<br />
Wohnsitzfinanzamt gestellt werden. Wichtig<br />
zu wissen ist, dass ein Steuerklassenwechsel<br />
auch mehrfach pro Jahr möglich ist.<br />
Ein Wechsel in die Klassenkombination IV/<br />
IV ist auch auf Antrag eines Ehegatten/<br />
Lebenspartners möglich.<br />
Angele & Kollegen Steuerberatungs-<br />
Gesellschaft GmbH & Co. KG<br />
Irsinger Straße 3<br />
86842 Türkheim<br />
Telefon 08245 96020<br />
kanzlei@angele-kollegen.de<br />
www.angele-kollegen.de<br />
BILD: ANGELE & KOLLEGEN<br />
62 4 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Erstmals Bayerischer Mitbestimmungspreis verliehen<br />
Ulrike Scharf (Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales), Dr. Markus Söder (Ministerpräsident Bayern),<br />
Gabriela Formann (stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Agco GmbH), Michael Schnitzer (Gesamtbetriebsratsvorsitzender<br />
der Agco GmbH), Dietmar Jansen (1. Bevollmächtigter/Geschäftsführer und Kassierer IG Metall Allgäu), Bernhard<br />
Stiedl (Vorsitzender des DGB Bayern) (v.l.n.r.)<br />
Marktoberdorf // Im Rahmen einer<br />
feierlichen Preisverleihung im Kuppelsaal<br />
der Bayerischen Staatskanzlei<br />
BILD: AGCO GMBH<br />
denten Dr. Markus Söder erstmals<br />
den Bayerischen Mitbestimmungspreis<br />
für das Engagement und die<br />
erfolgreiche Arbeit von Mitbestimmungsgremien<br />
in Betrieb und Verwaltung<br />
verliehen. Der Preis geht an den<br />
Fendt Betriebsrat (Agco GmbH) für innovative<br />
Betriebs- und Konzernbetriebsvereinbarungen<br />
zum Thema „Zukunftssicherung“.<br />
Diese stärken die Mitbestim -<br />
mungs rechte des Betriebsrates in der<br />
Transformation, unter anderem mit Verabredungen<br />
zur Qualifizierung und Beschäftigungssicherung<br />
im Unternehmen.<br />
Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB<br />
Bayern, würdigte den Preisträger stellvertretend<br />
für engagierte Vertreterinnen und<br />
Vertreter aller Mitbestimmungsgremien:<br />
„Ihr habt das Ohr an der Belegschaft, ihr<br />
schützt die einzelnen Beschäftigten und<br />
verbessert damit ganz konkret die Arbeits-<br />
und Lebensverhältnisse eurer Kolleginnen<br />
und Kollegen. Das ist gelebte Solidarität<br />
am Arbeitsplatz.“<br />
Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer gesucht!!<br />
Studie „Kinderleicht lernen“<br />
Mit unserer Studie „Kinderleicht lernen“ soll der Einfluss<br />
der brainLight-Systeme unter Verwendung der Clever-<br />
Programme auf das Lernverhalten und die Lernerfolge der<br />
Probanden untersucht werden. Zielgruppe sind Schulkinder,<br />
Jugendliche, Studierende und lernbegeisterte Erwachsene.<br />
Die Studie dauert ca. 8 Wochen mit zwei<br />
Anwendungs-Phasen zu je 21 Tagen und einer<br />
Pause von 7 Tagen dazwischen. Nach jeder<br />
Anwendungs-Phase erfolgt eine Befragung<br />
unter Verwendung eines Fragebogens. Am<br />
Ende des Studienzeitraums erfolgt die Auswertung<br />
und Evaluation der Ergebnisse durch<br />
die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
Studie „Selbstheilungskräfte erforschen“<br />
Aufgrund der großen positiven Resonanz auf die Programme<br />
„Heilmeditationen für die inneren Organe“ haben wir mit der<br />
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg eine Studie begonnen, um herauszufinden,<br />
ob und wie die Selbstheilungskräfte des Körpers<br />
durch regelmäßige Anwendungen mit diesen Programmen<br />
gestärkt werden können.<br />
Die Studie dauert ca. zwei Monate mit zwei<br />
Zyklen von je 21 Tagen, in denen täglich möglichst<br />
zur gleichen Zeit Anwendungen mit der<br />
Heilmeditation Ihrer Wahl gemacht werden.<br />
Die Ergebnisse werden mit Online-Fragebögen<br />
erfasst. Auswertung und Evaluation erfolgen<br />
durch die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
Weitere Infos und Anmeldung: brainLight-Geschäftsführung, Frau Ursula Sauer, ursula.sauer@brainlight.de<br />
hat der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />
(DGB) Bayern unter der Schirmherrschaft<br />
des Bayerischen MinisterpräsibrainLight<br />
GmbH • Hauptstraße 52 • 63773 Goldbach • Telefon: +49 (0) 6021 59070 • www.brainlight.de<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
63
Unzufrieden<br />
im Job oder<br />
auf Jobsuche?<br />
rsuche<br />
Hier bewerben sich<br />
Unternehmen bei dir!<br />
Bleibe anonym.<br />
64 4 | <strong>2023</strong>
Wir sind dabei!<br />
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den Stellenanzeigen.<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
65
Themenspezial | 3D-Druck<br />
Was ist im Bereich des<br />
industriellen 3D-Drucks los?<br />
Die vergangenen drei Jahre waren aufgrund<br />
der COVID-Pandemie, dem anhaltenden<br />
Ukraine-Krieg und vielen anderen Krisen<br />
auf der ganzen Welt mehr als eine Herausforderung<br />
für die Fertigungsindustrie. Angesichts<br />
dieser Situationen wurde die additive<br />
Fertigung immer interessanter. Sie half<br />
bei unterbrochenen Lieferketten und überzeugte<br />
zudem mit Funktion und Qualität.<br />
BILD: PIXABAY<br />
Das Vertrauen in die additive Fertigung und<br />
die damit verbundenen Technologien, nehmen<br />
kontinuierlich weiter zu. Der Markt ist<br />
in den letzten Jahren auf starkem Wachstumskurs.<br />
Dies liegt mitunter auch daran,<br />
dass die Akzeptanz des 3D-Drucks in der<br />
Industrie steigt. Speziell für kleinere Unternehmen<br />
bietet diese Technologie zunehmend<br />
weitere wettbewerbsfähige Geschäftsmöglichkeiten.<br />
Kein Wunder, dass<br />
die Nachfrage für Fort- und Weiterbildungen<br />
hier ebenfalls auf dem Vormarsch sind.<br />
Eine weitere Entwicklung ist die anwendungsorientierte<br />
Produktion. Hier stehen<br />
neben der Optimierung additiver Systeme<br />
nun auch die Themen: Peripherie und<br />
Nachbearbeitung im Fokus. Letztendlich<br />
soll der Durchsatz bestmöglich maximiert<br />
und zugleich die Kosten reduziert werden.<br />
Zudem spielen die hybriden Werkstoffe<br />
eine immer bedeutendere Rolle. Die Anzahl<br />
dieser hybriden Werkstoffe wird sich in Zukunft<br />
sicherlich erhöhen. Für spezielle Anwendungen<br />
oder Branchen laufen die Entwicklungen<br />
bereits.<br />
BILD: PIXABAY<br />
Wichtig zu wissen ist auch, dass der industrielle<br />
3D-Druck oftmals nachhaltiger als<br />
herkömmliche Verfahren ist. Auch zeichnet<br />
sich diese innovative Technologie mit hoher<br />
Flexibilität aus.<br />
Nadine Kerscher<br />
66 4 | <strong>2023</strong>
Themenspezial | Geschäftsklimaindex<br />
BILD: PIXABAY<br />
Der ifo-Geschäftsklimaindex sinkt<br />
im Juli <strong>2023</strong> in Folge<br />
Das ifo – Institut (Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung<br />
an der Universität München<br />
e.V.) berichtet erneut über einen<br />
rückläufigen ifo-Geschäftsklimaindex. Die<br />
Stim mung in den deutschen Unternehmen<br />
scheint sich weiter zu verschlechtern. Der<br />
ifo-Geschäftsklimaindex sank nun gegenüber<br />
dem Vormonat um 1,3 Punkte auf 87,3<br />
Zähler. Dies ist laut ifo-Institut der dritte<br />
Rückgang in Folge.<br />
Verzeichnet das Konjunkturbarometer drei<br />
aufeinanderfolgende Rückgänge, deuten dies<br />
Ökonomen meist als potenziellen konjunkturellen<br />
Wendepunkt.<br />
„Die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert<br />
sich“, kommentiert Clemens Fuest, Präsident<br />
des ifo-Instituts.<br />
Die Prognosen der Analysten lagen durchschnittlich<br />
bei einem geringeren Rückgang.<br />
Doch die aktuelle Situation wird von den<br />
circa 9.000 befragten Unternehmen spürbar<br />
schlechter bewertet. So gibt das verarbeitende<br />
Gewerbe zum Beispiel sinkende Ka-<br />
pazitätsauslastungen sowie einen Rückgang<br />
von neuen Aufträgen an. Der Dienstleistungssektor<br />
scheint ebenfalls mit der derzeitigen<br />
Geschäftslage wenig zufrieden zu sein.<br />
Auch der Handel deutet an, dass die Lage<br />
sich verdüstert. Doch vor allem im Baugewerbe<br />
fiel der Geschäftsklimaindikator auf<br />
den niedrigsten Stand seit Februar 2010.<br />
Hohe Baukosten und stark gestiegene Zinsen<br />
beschäftigen diese Branche momentan<br />
erheblich.<br />
Nadine Kerscher<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
67
Memmingen | Logistik<br />
Mut zu Automatisierung<br />
und Nachhaltigkeit<br />
Dachser-Logistikzentrum Allgäu eröffnet vollautomatisiertes<br />
Hochregallager | Bauweise und Betrieb sind klimafreundlich<br />
Rund 30 Millionen Euro hat Dachser in<br />
ein vollautomatisches Warehouse in der<br />
Tschernihiwstraße im Memminger Norden<br />
investiert. Auf einer Höhe von 32 Metern<br />
finden hier 52.000 Paletten mit ungekühlten<br />
Lebensmitteln Platz. Acht imposante Regalbediengeräte<br />
auf Schienen bewegen die<br />
Güter vollautomatisch. Ganz im Sinne der<br />
Dachser-Nachhaltigkeitsstrategie rekuperieren<br />
die Riesen schwerkraftbedingt und gewinnen<br />
so einen Teil ihres elektrischen Energiebedarfs<br />
wieder zurück.<br />
Für das Familienunternehmen Dachser ist<br />
die Investition in das automatische Hochregallager<br />
ein mutiges Leuchtturmprojekt.<br />
Programmiert auf zukunftsorientierte Leistung<br />
erfüllt es die steigende Nachfrage der<br />
Dachser-Kunden aus der Region an Logistikdienstleistungen.<br />
Zwei der insgesamt 22<br />
Be- und Entladetore im Süden des Neubaus<br />
wickeln den Warenein- und -ausgang bereits<br />
vollautomatisch ab. „Dafür benötigt es<br />
spezielle Lkw-Auflieger, mit denen die ersten<br />
unserer industriellen Kunden bereits<br />
arbeiten“, erklärt Thomas Henkel, General<br />
Manager des Logistikzentrums. Doch der<br />
Umstieg auf vollautomatische Lkw-Be- und<br />
Entladung erfordert Investitionen in Technik<br />
und Software, die bislang nur für größere<br />
Hersteller sinnvoll sind. „Deshalb wird ein<br />
Großteil der Eingangsware mit Flurförderfahrzeugen<br />
entladen und auf die Fördertechnik<br />
im Wareneingang aufgesetzt“, so<br />
Thomas Henkel. Die Mitarbeitenden des<br />
68 2 4 | <strong>2023</strong>
Leitstands haben die Prozesse visuell vor<br />
Augen, zur Kontrolle geht ihr Blick aber<br />
meist an den zentralen Bildschirm.<br />
Automatisierung als sinnvolle Ergänzung<br />
Automatisierung und Nachhaltigkeit standen<br />
beim Neubau des Warehouse im Mittelpunkt<br />
der Planung. Automatisierung betrachtet<br />
der Niederlassungsleiter als eine<br />
von mehreren möglichen Reaktionen auf<br />
den Fachkräftemangel: „Wir sehen die Automatisierung<br />
als bestmögliche Unterstützung<br />
und als sinnvolle Ergänzung zu menschlichen<br />
Tätigkeiten. Monotone Arbeitsschritte<br />
fallen weg, gleichzeitig werden Kapazitäten<br />
der Entwicklung für die Belegschaft geschaffen,<br />
Stichwort Weiterqualifizierung.“ Auch<br />
beim Thema Ausbildung zeigt sich der Logistikdienstleister<br />
sehr engagiert, die Ausbildungsquote<br />
liegt bei stolzen neun Prozent<br />
über alle deutschen Standorte.<br />
„Logistik ist People Business.<br />
Daher sind unsere Mitarbeitenden<br />
unser mit Abstand größtes Potenzial.“<br />
Thomas Henkel,<br />
General Manager Logistikzentrum Allgäu<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
69 3
Vorbildlicher CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
Wie ernst Dachser das Thema Nachhaltigkeit<br />
nimmt, ist an vielen Details zu erkennen.<br />
Um die Flächenversiegelung sowie den<br />
Material- und Energieverbrauch gering zu<br />
halten, wurde das neue Warehouse 32 Meter<br />
in die Höhe gebaut, wobei das Hochregal<br />
Dach und Wände statisch trägt. Auf dem<br />
Dach ist eine Photovoltaikanlage mit einer<br />
Leistung von einem Megawatt installiert,<br />
die den Eigenbedarf tagsüber deckt. Zusätzlich<br />
greift das Unternehmen am gesamten<br />
Standort Memmingen auf regenerative<br />
Energie aus Wasser- und Windkraft über<br />
das öffentliche Netz zurück. Wärme bezieht<br />
es über das Fernwärmenetz der <strong>Allgäuer</strong> E-<br />
con AG, Überschuss an Abwärme speist es<br />
im Gegenzug in das Netz ein. Die internen<br />
Transporte am Standort sollen zukünftig<br />
elektrisch betrieben werden. In bereits 12<br />
Großstädten in Europa beliefert das Unternehmen<br />
über emissionsfreie Fahrzeuge wie<br />
zum Beispiel E-LKW die Innenstädte. Auch<br />
ein mit Wasserstoff betriebener Lkw befindet<br />
sich im überregionalen Einsatz in der<br />
Testphase. „Treiber in punkto Nachhaltigkeit<br />
sind insbesondere auch die Gesellschafter<br />
des Familienunternehmens Dachser“,<br />
betont Thomas Henkel.<br />
Vollautomatisiertes<br />
Hochregallager<br />
• 32 Meter hoch<br />
• Nachhaltige Sandwich-Bauweise<br />
• Kapazität für 52.000 Paletten<br />
• 400 Paletten/Stunde,<br />
5.000 Paletten/Tag<br />
• 22 Be- und Entladetore<br />
• 100 Mitarbeitende<br />
• Dach-PV-Anlage mit 1 Megawatt Leistung<br />
• Wärme über Fernwärmenetz<br />
70 4 4 | <strong>2023</strong>
Video<br />
30 Jahre in Memmingen-Nord<br />
In einem zweiminütigen Video können Sie<br />
eintauchen in die beeindruckenden Dimensionen<br />
des neuen Dachser-Warehouses.<br />
Mit dem Neubau und dem 30-jährigen Bestehen<br />
haben die rund 900 Mitarbeitenden<br />
am Standort Memmingen dieses Jahr gleich<br />
zwei Anlässe zum gemeinsamen Feiern.<br />
Rund 1.500 Besucher kamen daher Ende<br />
Juni zum großen Dachser Familienfest anlässlich<br />
der Eröffnung des Hochregallagers.<br />
1993 zog der Logistikdienstleister im Zuge<br />
der Zusammenführung der Niederlassungen<br />
Kempten und Memmingen als eines der<br />
ersten Unternehmen in das damals neue<br />
Gewerbegebiet Memmingen-Nord um. Die<br />
Entscheidung für den Standort in der Fraunhoferstraße<br />
war die optimale verkehrstechnische<br />
Anbindung direkt an die Autobahn<br />
A96/A7. Seitdem baute Dachser den Standort<br />
kontinuierlich aus. Mit der Inbetriebnahme<br />
des neuen Hochregallagers, der inzwischen<br />
neunten Baustufe, bietet das<br />
Logistikzentrum Allgäu als weltweit größter<br />
operativer Standort von Dachser insgesamt<br />
über 200.000 Palettenstellplätze für seine<br />
Kunden an. Täglich werden an dem Standort<br />
Memmingen 3.000 Tonnen Lebensmittel<br />
und 2.000 Tonnen Industriegüter umgeschlagen.<br />
■<br />
Sigrid Leger<br />
Dachser SE<br />
Logistikzentrum Allgäu<br />
Fraunhoferstraße 15<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 939-0<br />
info@dachser.com<br />
www.dachser.de<br />
BILDER: DACHSER SE<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
71 5
Kempten | Digitale Technologien<br />
Seit<br />
Jahren<br />
verlässlicher Partner im Allgäu<br />
Klein, aber fein: Die Siemens-Geschäftsstelle in Kempten feiert dieses Jahr ihr<br />
75-jähriges Bestehen. Wir haben bei Richard Geßwein, dem lang jährigen Sprecher<br />
der Geschäftsstelle, nachgefragt, was den Standort Kempten auszeichnet.<br />
AWM: Herr Geßwein, schildern Sie unseren<br />
Lesern bitte, wer und was sich hinter der<br />
Geschäftsstelle Kempten verbirgt?<br />
Richard Geßwein: Die Geschäftsstelle<br />
Kempten beschäftigt aktuell rund 60 Mitarbeitende<br />
aus Vertriebs- und Serviceeinheiten<br />
der Siemens-Geschäfte Digital Industries<br />
und Smart Infrastructure. Kurz gesagt:<br />
Wir sind seit Jahrzehnten verlässlicher Partner<br />
der Industrie und der Infrastruktur im<br />
Allgäu. Unser Kerngeschäft reicht von der<br />
Ausrüstung unserer Kunden mit Automatisierungssystemen,<br />
Antriebs- und Niederspannungsschalttechnik<br />
über Gebäudeautomation<br />
und -sicherheit sowie Lösungen für<br />
Energiesysteme bis hin zu Geschäften im<br />
Rahmen der digitalen Transformation unserer<br />
Kunden.<br />
AWM: Ein Dreivierteljahrhundert hält Siemens<br />
die Stellung hier im Allgäu. Was macht<br />
für Sie die Arbeit in der Region und die Nähe<br />
zum Kunden so wichtig?<br />
Richard Geßwein: Die Siemens-Verantwortlichen<br />
haben damals schon gewusst,<br />
warum sie sich in Kempten niedergelassen<br />
haben. Den <strong>Allgäuer</strong>n wird zwar nachgesagt,<br />
etwas eigenwillig zu sein, aber sie sind geradlinig,<br />
rechtschaffen und erfinderisch –<br />
„Mächlar“ halt. Das macht sie zu sehr verlässlichen<br />
Geschäftspartnern mit höchsten<br />
unternehmerischen Qualitäten.<br />
Nicht umsonst hat das Allgäu so viele Hidden<br />
Champions hervorgebracht, die es zu<br />
Weltgeltung gebracht haben. Daher ist es<br />
Unsere Mitarbeitenden kennen die Kunden<br />
und ihre Bedürfnisse, beraten, bieten effiziente<br />
Lösungen an und betreuen sie nachhaltig<br />
– bis hin zum Engineering und Dienstleistungen<br />
bei Service und Wartung.<br />
Partnerschaftlich entwickeln wir beispielsweise<br />
passgenaue Anlagen und nehmen sie<br />
auch weltweit in Betrieb. Diese Kombination<br />
ist schon einzigartig. Unsere Kunden wissen<br />
das und schenken uns ihr Vertrauen.<br />
Digitale Fabrik: Von der effizienten Energieversorgung bis zur automatisierten Fertigung – Siemens verbindet die digitale mit der<br />
realen Welt.<br />
72 2 4 | <strong>2023</strong>
Kemptens erstes zertifiziertes Passiv-Bürohaus an der Stadtmauer ist Sitz der Siemens-Geschäftsstelle.<br />
für uns absolut sinnvoll und konsequent,<br />
sich in dieser Region mit starken Partnern<br />
zusammen zu tun. Übrigens setzen wir<br />
unsere digitalen Kerntechnologien auch in<br />
unseren eigenen Werken ein. Die virtuelle<br />
Inbetriebnahme am digitalen Maschinenoder<br />
Anlagenzwilling beispielsweise und die<br />
Digitalisierung entlang des Produktentstehungszyklus<br />
beherrschen wir und können es<br />
auch nachweisen. Der Nutzen ist enorm. Damit<br />
lassen sich unter anderem Inbetriebnahmezeiten<br />
verkürzen, die Energieeffizienz erhöhen<br />
und Prozesse optimieren. Das spart<br />
Zeit, Kosten und minimiert Risiken.<br />
AWM: Die Pandemie war für viele Betriebe<br />
eine große Zäsur. Wie sieht das Arbeiten danach<br />
bei Ihnen und ihren Mitarbeitenden aus?<br />
Richard Geßwein: Wir hatten Glück. Der<br />
Umbau zur echten Work-Life Zone nach<br />
dem Siemens-Office-Konzept fand unmittelbar<br />
vor der Pandemiephase statt. So hatten<br />
alle Zeit, sich mit der neuen hybriden<br />
Arbeitswelt, in der wechselweise von zu<br />
Hause aus oder im Büro gearbeitet werden<br />
kann, anzufreunden. An der Bürogestaltung<br />
konnten die Mitarbeitenden selbst mitwirken.<br />
So schätzt das Kollegium den hohen<br />
Grad an Flexibilität bei einer qualitativ hoch-<br />
wertigen Arbeitsumgebung sehr. Nach der<br />
Pandemiephase war dann ein enorm großer<br />
Wunsch nach sozialer Nähe zu verspüren.<br />
Nun gewinnen die Mitarbeitenden wieder<br />
Lust am Mehrwert der „Kollaboration“.<br />
AWM: Siemens hat sich einiges in Sachen<br />
Nachhaltigkeit vorgenommen. Was tun Sie<br />
am Standort Kempten bereits dafür?<br />
Richard Geßwein: Wir haben das schon<br />
sehr früh im Blick gehabt und sind 2013 in<br />
das erste zertifizierte Passiv-Bürohaus der<br />
Stadt Kempten umgezogen. Als eines der ersten<br />
großen Industrieunternehmen hat Siemens<br />
bereits 2015 verkündet, weltweit bis<br />
2030 an den Büro- und Produktionsstandorten<br />
klimaneutral zu werden. Diese verursachen<br />
immerhin mehr als die Hälfte aller CO 2<br />
-<br />
Emissionen in unserem Unternehmen. Im<br />
Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
steigen wir bei unserer Firmenwagenflotte<br />
vermehrt auf Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />
um. Aktuell plant der Vermieter öffent -<br />
liche E-Ladesäulen auch direkt am Standort.<br />
Das Ziel zur Dekarbonisierung haben wir an<br />
unserem Standort in Kempten also praktisch<br />
schon erreicht – wieder eine Besonderheit<br />
also.<br />
Richard Geßwein<br />
AWM: Gibt es noch eine kleine Anekdote<br />
aus Ihrer mittlerweile über 20-jährigen Tätigkeit<br />
im Allgäu?<br />
Richard Geßwein: Zu Beginn meines<br />
Amtsantritts in Kempten hatten wir anlässlich<br />
einer Jubiläumsfeier in München die<br />
Idee, einen <strong>Allgäuer</strong> Käse und eine Kuh-<br />
Glocke als Gastgeschenk mitzubringen. Ich<br />
musste mich dann von Kennern der Materie<br />
dahingehend korrigieren lassen, dass es sich<br />
nicht um eine Kuh-Glocke, sondern um<br />
eine Schelle handelte. Da half nur freundliches<br />
Lächeln.<br />
Bernhard Lott<br />
Siemens AG<br />
Siemens Deutschland<br />
Geschäftsstelle Kempten<br />
An der Stadtmauer 4<br />
87435 Kempten<br />
www.siemens.de/kempten<br />
BILDER: SIEMENS AG<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
73
Memmingen | Gebäudereinigung<br />
Einsiedler Gebäudereinigung<br />
erweitert Portfolio<br />
Inhaber Frederic Ferber bietet ergebnisorientierte Reinigung als neue Leistung<br />
1984 gründete Ingrid Einsiedler die Einsiedler Gebäudereinigung in Memmingen und etablierte<br />
sich in der Region mit Reinigungsleistungen für Unternehmen. Im Rahmen ihrer Nachfolge aus<br />
Altersgründen übernahm Frederic Ferber als Fachwirt für Reinigungs- und Hygienemanagement<br />
das Unternehmen im Jahr 2022. Sein Anspruch: Kunden weiterhin zuverlässig mit gleichbleibend<br />
hoher Qualität zu versorgen sowie das Leistungsangebot kontinuierlich auszubauen.<br />
Frederic Ferber nutzte die Corona-Pandemie,<br />
um sich beruflich neu aufzustellen. „Als<br />
Berufsmusiker und Musikschulleiter hatte<br />
ich mehr als 60 Arbeitsstunden pro Woche,<br />
und das meist abends und am Wochenende.<br />
Das wollte ich nicht mehr“, erklärt er. Der<br />
junge Familienvater versteht, wenn Angestellte<br />
eine gewisse Flexibilität wünschen,<br />
um Beruf und Familie für alle Seiten zufriedenstellend<br />
miteinander zu vereinbaren. Der<br />
Erfolg gibt ihm recht: Sein Mitarbeiterstamm<br />
ist auf 34 Personen angewachsen, da runter<br />
etliche alleinerziehende Mütter und Väter.<br />
Zur Kernkompetenz der Einsiedler Gebäudereinigung<br />
gehört als neue Dienstleistung<br />
die ergebnisorientierte Reinigung. „Sie eignet<br />
sich nicht für jeden Kunden“, erklärt Frederic<br />
Ferber. „Ich erläutere gerne, was geht<br />
und was nicht. Die Kunden, die inzwischen<br />
ergebnisorientiert reinigen lassen, sind damit<br />
sehr zufrieden.“ Hierbei werden verein-<br />
barte Ressourcen flexibel am Objekt eingesetzt,<br />
abhängig vom realen Reinigungsbedarf:<br />
„Das erfordert ein mitdenkendes Team.“<br />
Intensive Team-Kommunikation ist bei Einsiedler<br />
daher wichtig. Von Beginn an suchte<br />
der neue Inhaber Lösungen, um die offensichtlichen<br />
Sprachbarrieren zu überwinden.<br />
Und wurde fündig: „Mithilfe der KI-Software<br />
Openchat AI lassen wir Schulungen<br />
und Kommunikation in die jeweilige Muttersprache<br />
transferieren, etwa Türkisch,<br />
Russisch oder Mazedonisch. Das zeigt Wert -<br />
schätzung gegenüber unseren Mitarbeitenden<br />
und motiviert unglaublich.“<br />
Sigrid Leger<br />
Portfolio Einsiedler<br />
Gebäudereinigung<br />
• Unterhaltsreinigung<br />
• Glas- & Fassadenreinigung<br />
• Industriereinigung<br />
• Solar- und PV-Reinigung<br />
• Bodensanierung<br />
• Außenanlagenpflege<br />
„Wir nutzen KI, um jedes<br />
einzelne Teammitglied in seiner<br />
Muttersprache zu schulen.“<br />
Frederic Ferber, geschäftsführender Inhaber<br />
Einsiedler Gebäudereinigung GmbH<br />
Lindauer Straße 15<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 12893<br />
info@einsiedler-gebaeudereinigung.de<br />
www.einsiedler-gebaeudereinigung.de<br />
BILDER: EINSIEDLER GEBÄUDEREINIGUNG<br />
74 2 4 | <strong>2023</strong>
4 | <strong>2023</strong><br />
75
Günzburg | Reinigungs-/Kommunal-/Wasserstrahltechnik<br />
Seit 60 Jahren für jeden Einsatz<br />
die passende Lösung<br />
Sauberkeit und Multifunktionalität – ohne Kompromisse<br />
Die Hako-Produktrange<br />
Die Ulrich Hofmann GmbH ist Hako-Vertragshändler und sorgt in Günzburg seit 60 Jahren für Qualität, Zuverlässigkeit, Service und innovative<br />
Lösungen. Die Hako-Gruppe zählt mit ihren weltweit in 15 Ländern vertretenen Niederlassungen zu den führenden Maschinenherstellern für<br />
die Gebäude- und Außenreinigung auf dem globalen Markt.<br />
Ulrich und Hanne Hofmann gründen 1963<br />
die Firma Hofmann, die später in eine<br />
GmbH umgewandelt wird. Seither vertreibt<br />
und betreut das Unternehmen Produkte des<br />
international tätigen Herstellers Hako. Mittlerweile<br />
ist Sohn Christian Hofmann Nachfolger<br />
und Geschäftsführer des Unternehmens.<br />
AWM: Herr Hofmann, Sie sind Geschäftsführer<br />
der Ulrich Hofmann GmbH mit Sitz<br />
in Günzburg. Was zeichnet Sie als Vertragshändler<br />
aus?<br />
Christian Hofmann: Das müssten Sie<br />
eigentlich unsere Kunden fragen. Aber ich<br />
würde sagen, die Bemühung, stets Zuverlässigkeit<br />
und Beständigkeit zu bieten. Mein<br />
Vater hat u.a. das Allgäu, bis zum Bodensee,<br />
für Hako „erschlossen“. Im Laufe der Jahre<br />
hat uns der Hersteller die Verantwortung<br />
für weitere Landkreise übertragen. Mittler-<br />
weile betreuen wir den gesamten Regierungsbezirk<br />
Schwaben, sowie das angrenzende<br />
Baden-Württemberg – von der<br />
Ostalb bis zum Bodensee. Für unsere Kunden<br />
möchten wir nicht einfach nur Lieferant<br />
sein, sondern ein Partner, auf den sie<br />
zählen können. Ich glaube, dass wir das<br />
meistens hinbekommen – und das seit 60<br />
Jahren. Darauf sind wir stolz und möchten<br />
unseren Kunden bei dieser Gelegenheit<br />
auch dafür danken.<br />
76 2 4 | <strong>2023</strong>
„Für unsere Kunden möchten wir nicht<br />
einfach nur Lieferant sein, sondern ein<br />
Partner, auf den sie zählen können.“<br />
Christian Hofmann, Geschäftsführer<br />
AWM: Damit dies gewährleistet wird, erfüllen<br />
die Produkte von Hako demnach<br />
höchste Anforderungen. Was können die<br />
Kunden erwarten?<br />
Christian Hofmann: Zunächst können<br />
unsere Kunden eine motivierte, gut ausgebildete<br />
und erfahrene Mannschaft erwarten.<br />
Auch die Marke Hako ist Premium. Ausführung<br />
und Technik sind für anspruchsvolle<br />
Einsätze gemacht.<br />
Hako-Scrubmaster B75 i<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
77 3
Das Hako-Hofmann-Team in Günzburg<br />
Seit 75 Jahren entwickelt das Unternehmen<br />
Hako Maschinen der Reinigungs-, Kommunal-<br />
und Wasserstrahl technik. Alle Produkte<br />
sind in vielen Größen und Ausführungen lieferbar,<br />
sodass für jede Anforderung auch die<br />
passende Lösung vorhanden ist – zu jeder<br />
Jahreszeit, an jedem Ort.<br />
AWM: Seit 75 Jahren gibt es das Unternehmen<br />
Hako, dessen Produkte Sie vertreten.<br />
Wie kam ein Unternehmer 1948 auf die Idee<br />
Reinigungsmaschinen zu entwickeln?<br />
Christian Hofmann: (lacht) Reinigungstechnik<br />
kam erst sehr viel später. Hans Koch,<br />
der Gründer des Unternehmens, begann<br />
aber schon mit einem großen Gespür für die<br />
Bedürfnisse seiner Zeit. Er erfand die erste<br />
Kleinmotorhacke der Welt, sowie eine Einachser-Motorfräse,<br />
die die Arbeiter damals<br />
auf den Feldern verwendeten. Die Entwicklung<br />
und Produktion der ersten europäischen<br />
Kehrsaugmaschine war 1961 und<br />
1995 gibt Hako den Startschuss für den<br />
Geschäfts bereich „Kommunale Außenrei-<br />
nigung“. Damals wie heute gestaltet Hako<br />
Produkt für Produkt und Innovation für Innovation<br />
die Zukunft der Reinigungs- und<br />
Kommunaltechnik aktiv mit. Und heute ist<br />
Hako ein international führender Hersteller<br />
von professionellen Maschinen und Anbieter<br />
von exzellenten Serviceleistungen für die<br />
Reinigungs-, Kommunal- und Wasserstrahltechnik<br />
mit Sitz und Hauptwerk in Bad Oldesloe<br />
bei Hamburg.<br />
78 4 4 | <strong>2023</strong>
Hako-Citymaster 2250<br />
AWM: Nach 60 Jahren Vertragshändler<br />
und 75 Jahren Hako GmbH gibt es sicher<br />
Meilensteine zu erwähnen. Welche Highlights<br />
sind Ihnen besonders in Erinnerung<br />
geblieben und was schätzen Sie an Ihrer<br />
Arbeit?<br />
Christian Hofmann: Da fällt mir spontan<br />
das Jahr 1982 und der Umzug in das<br />
damals noch von meinen Eltern gebaute<br />
Anwesen ein. Und dann im Jahr 1992 mein<br />
Eintritt in die Firma nach abgeschlossenem<br />
Studium. Ja und ganz aktuell natürlich der<br />
Eintritt meines Sohnes Johannes ins Unternehmen,<br />
nachdem er seine Lehre abgeschlossenen<br />
hat.<br />
An meiner Arbeit schätze ich besonders den<br />
täglichen Kontakt mit Menschen und dass<br />
ich für sie Probleme lösen darf. Die meisten<br />
unserer Kunden sind Spezialisten und kennen<br />
sich mit unseren Geräten, Maschinen<br />
und Fahrzeugen bestens aus. Um so mehr<br />
freut es mich, dass unser Rat gefragt und geschätzt<br />
ist.<br />
AWM: Welche Unternehmen zählen zu<br />
Ihren Kunden und gibt es Neuerungen auf<br />
dem Markt?<br />
Personalnot macht erfinderisch: Aktuell<br />
wird ein neues Geschäftsfeld mit autonomen<br />
Reinigungsmaschinen eröffnet. Das<br />
sind Geräte, die selbstständig Böden reinigen,<br />
an einer sogenannten Dockingstation<br />
das Schmutzwasser gegen Frischwasser austauschen<br />
und die Batterie laden. Ebenfalls<br />
sehr innovativ sind vollelektrische Straßenkehrmaschinen,<br />
die vor allem Innenstädte<br />
leise und ohne Abgasemission sauber halten.<br />
Ressourcen zu schonen und Werkstoffe<br />
zu recyclen bestimmen die Konstruktion<br />
von Produkten in zunehmendem Maße. So<br />
beträgt die mögliche Recyclingquote gängiger<br />
Hako-Reinigungsmaschinen teilweise<br />
schon mehr als 90 Prozent.<br />
AWM: Herr Hofmann, wir danken Ihnen<br />
für das interessante Gespräch. ■<br />
Nadja Falke<br />
Christian Hofmann: Unser Kundenkreis<br />
ist vielschichtig. Kommunale Baubetriebshöfe,<br />
Dienstleister, die in der Gebäudereinigung<br />
und als Hausmeisterservice tätig sind,<br />
Großbetriebe, Logistiker und Parkhausbetreiber<br />
sowie Handelsketten, Krankenhäuser,<br />
Hotels und Kleinbetriebe – für alle haben<br />
wir etwas im Portfolio.<br />
Multicar M29<br />
Ulrich Hofmann GmbH<br />
Augsburger Straße 57a<br />
89312 Günzburg<br />
Telefon 08221 20770-0<br />
info@hofmann.gmbh<br />
www.hako-hofmann.de<br />
BILDER: ULRICH HOFMANN GMBH<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
79 5
Wiedergeltingen | Elastische Schleif- und Poliermittel<br />
Der Spezialist in einer<br />
absoluten Marktnische<br />
Bei ELKA-Elastic wird Zuwachs für die Mitarbeiterfamilie gesucht<br />
Die Firma ELKA in Wiedergeltingen produziert elastische Schleif- und Poliermittel. Produkte<br />
für einen Bearbeitungsprozess, der sich in allen Bereichen des täglichen Lebens wiederfindet.<br />
Mit den elastischen Schleifkörpern von ELKA werden Konsumgüter und Industrieteile auf der<br />
ganzen Welt auf bereitet. Die hier gefertigten Werkzeuge sind hochtechnisch, innovativ und<br />
präzise. Dabei beruht der Erfolg des Unternehmens auf dem engen Miteinander des Teams.<br />
Die Firma mit ihrem Alleinstellungsmerkmal steht für krisensichere Arbeitsplätze und eine<br />
intakte Mitarbeiterfamilie.<br />
„Gemeinsam schaffen wir im<br />
wechselnden Produktionsalltag die<br />
interessantesten, aber unbekanntesten<br />
Produkte für unsere namhaften<br />
Kunden. Jeder Tag ist neu.“<br />
Irene Carmona (Produktion)<br />
Schleifen bedeutet entweder Material wegzunehmen,<br />
um auf ein gewisses Maß zu<br />
kommen oder eine Oberfläche zu verändern.<br />
„Dieser Prozess, den es bereits seit Jahrhunderten<br />
gibt, wird heute individuell spezialisiert<br />
und durch unsere Produkte realisiert“,<br />
so Geschäftsführer Jörg Schmidt. Ob Nadeln<br />
für die Textilindustrie oder für die Medizin,<br />
Brillengestelle und -gläser, oder auch die Beine<br />
der Besprechungsstühle im Konferenzraum<br />
– alle wurden geschliffen und poliert.<br />
In der Automobilindustrie hat durch die E-<br />
Mobilität die Nachbearbeitung der Bauteile<br />
weiter an Bedeutung gewonnen.<br />
In der Regel erfolgt dies unter Einsatz keramischer<br />
Schleifmittel oder Metallbindung.<br />
„Unsere Bindungen jedoch sind elastisch,“<br />
so Schmidt. Dabei produziert ELKA keine<br />
Katalogware. Die Produkte sind individuell<br />
und werden für namhafte Unternehmen<br />
weltweit produziert. Gemeinsam stellt man<br />
sich den Herausforderungen, das ideale<br />
Schleifmittel zu entwickeln. Für den Kunden<br />
das gewünschte Werkzeug entwickeln<br />
zu können soll als gemeinschaftlicher Erfolg<br />
empfunden werden. „Wir nehmen die Wünsche<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
ebenso ernst wie die Anforderun-<br />
gen unserer Kunden.“ Das Miteinander wird<br />
bei ELKA großgeschrieben. Zudem haben<br />
die Beschäftigten einen krisensicheren<br />
Arbeitsplatz: „Wenn wir wachsen, dann gemeinsam.<br />
Konjunkturbedingt haben wir<br />
noch niemanden entlassen müssen.“<br />
Beschlüsse, Investitionen und innerbetriebliche<br />
Veränderungen – die Mitarbeitenden<br />
werden bei ELKA stets mit einbezogen.<br />
Auch Wünsche nach Fort- oder Weiterbildung<br />
treffen bei der Geschäftsführung immer<br />
auf offene Ohren. Mit einer Frauenquote<br />
von bis zu 40 Prozent, im produzierenden<br />
80 2 4 | <strong>2023</strong>
„Ich fing als Auszubildende bei ELKA an,<br />
heute gestalte ich die Möglichkeiten<br />
unserer weltweiten Logistik.“<br />
Daniela Marzari (Leitung Versand)<br />
Wir suchen und stellen ein<br />
(m/w/d):<br />
• Technische Mitarbeiter Entwicklung,<br />
Qualitätssicherung, Labor<br />
• Mitarbeiter Produktion<br />
• Mitarbeiter mechanische Fertigung<br />
• Mitarbeiter chemische Fertigung<br />
„Der Umgang miteinander ist<br />
bei ELKA direkt und ehrlich. Wenn<br />
hier jemand fragt: ‚Wie geht es dir?‘,<br />
dann ist das ernst gemeint und<br />
keine Floskel im Vorbeigehen.“<br />
Jörg Schmidt,<br />
Geschäftsführer ELKA Schleif- und Poliermittel GmbH<br />
„Die vielseitigen Aufgabenbereiche,<br />
das Arbeiten im Team und<br />
die Weiterentwicklungen unserer<br />
Produkte und Anwendungsbereiche<br />
schätze ich sehr.“<br />
Christian Keller (Produktionsleiter)<br />
Gewerbe durchaus nicht üblich, ist ELKA<br />
sehr gut aufgestellt. „Frauen machen hier genau<br />
dieselben Arbeiten wie Männer“, betont<br />
Prokuristin Anja Bienwald. Ein Großteil der<br />
Beschäftigten ist seit vielen Jahren dabei.<br />
„Darauf sind wir sehr stolz“, ergänzt Jörg<br />
Schmidt.<br />
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte des<br />
Unternehmens am 1. April 1991, als Werner<br />
Leroch die Firma übernahm. Er traf damals<br />
die Entscheidung, vom keramischen Produktportfolio<br />
Abschied zu nehmen. „Werner<br />
Leroch hat sich mit den elastisch gebun-<br />
denen Schleifscheiben für einen Nischenmarkt<br />
entschieden und damit bewirkt, einzigartig<br />
zu sein“, so Anja Bienwald. Von<br />
damals sechs Angestellten ist das Team bis<br />
heute auf mehr als 20 Personen angewachsen.<br />
Damit sich alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter wohlfühlen und dem Unternehmen<br />
die Treue halten, etabliert die Führungsebene<br />
moderne, flexible Arbeitszeitmodelle.<br />
Den Beruf des Schleif- und<br />
Poliermittelherstellers gibt es nicht, Quereinsteiger<br />
sind deshalb willkommen und<br />
werden eingearbeitet. Die perfekte Mischung<br />
für die individuellen Produkte zu<br />
finden, ist eine abwechslungsreiche und<br />
spannende Aufgabe, verspricht Jörg Schmidt.<br />
ELKA Schleif- und Poliermittel GmbH<br />
Gewerbestraße 11<br />
86879 Wiedergeltingen<br />
Telefon 08241 96013-0<br />
info@elka-elastic.com<br />
www.elka-elastic.com<br />
Selma Hegenbarth<br />
BILDER: ELKA GMBH; ILUMY DESIGN WERBEAGENTUR<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
81 3
Themenspezial | Passwortsicherheit<br />
Braucht es wirklich einen<br />
„Ändere-dein-Passwort-Tag“?<br />
Der „Ändere-dein-Passwort-Tag“ findet<br />
jährlich am 1. Februar statt und soll User<br />
unter anderem auf die Gefahren von Cyberkriminellen<br />
aufmerksam machen und an<br />
einen möglichen Passwortwechsel erinnern.<br />
Doch muss ein Passwort regelmäßig geändert<br />
werden? Oder kann man es doch jahrelang<br />
nutzen? Was raten die Experten heutzutage?<br />
Das richtige Passwort kann Jahre genutzt werden<br />
Viele Jahre galt die Empfehlung: Ändere regelmäßig<br />
Dein Passwort – dann bist Du im<br />
Internet sicherer unterwegs. Doch davon<br />
sind mittlerweile sogar die Experten des<br />
Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) abgerückt. Wenn ein<br />
Passwort die relevanten Sicherheitskriterien<br />
erfüllt, spricht nichts dagegen dieses jahrelang<br />
zu nutzen.<br />
Wann sollte ein Passwort geändert werden<br />
Im Regelfall sollte ein Passwort geändert<br />
werden, wenn dieses von einem Hersteller<br />
vergeben worden ist. Die meisten Systeme<br />
fordern den Anwender dazu auf, das von<br />
ihm vorgegebene Passwort, durch ein neues<br />
zu ersetzen. Anderenfalls sollte der Anwen-<br />
der selbst daran denken und aktiv werden.<br />
Ebenfalls sollte man an einen Passwortwechsel<br />
denken, wenn dieses trivial und unsicher<br />
ist. Im Internet kursieren darüber<br />
zahllose Listen der Top 100 genutzten Passwörter.<br />
Darunter fallen einfache Zahlenkombinationen,<br />
wie zum Beispiel 12345678,<br />
beliebte Vornamen, wie unter anderem Jennifer,<br />
Fußball-Mannschaften, wie beispielsweise<br />
Liverpool, oder Filme wie Starwars<br />
und vieles mehr.<br />
Zudem sollte das Passwort geändert werden,<br />
wenn es Dritten bekannt ist und man<br />
82 4 | <strong>2023</strong>
auffällige Aktivitäten im Netz beobachtet<br />
oder die Daten bei einem Dienstanbieter abgegriffen<br />
worden sind.<br />
In solchen oder anderen wichtigen Fällen<br />
sollte das Passwort sofort geändert werden.<br />
Nicht nur am 1. Februar.<br />
In wenigen Schritten zum sicheren Passwort<br />
Auf der Website von BSI gibt es unter anderem<br />
Informationen, wie man sichere Passwörter<br />
erstellen kann. Um letztendlich zu<br />
verhindern, dass das eigene Passwort sprichwörtlich<br />
missbraucht wird, sollte ein Passwort<br />
bestimmte Qualitätsanforderungen er -<br />
BILD: PIXABAY<br />
füllen und für jeden Account ein eigenes<br />
Passwort erstellt werden. Wichtig sind vor<br />
allem die Länge und Komplexität sowie die<br />
Kombination aus Groß- und Kleinbuchtstaben,<br />
Zahlen sowie Sonderzeichen.<br />
Zudem sorgt eine Zwei-Faktor-Authentisierung<br />
für höhere Sicherheit. Viele Online-<br />
Dienstleister bieten zwischenzeitlich dieses<br />
Verfahren an, mit denen die User sich zusätzlich<br />
zur Eingabe des Passwortes identifizieren<br />
können, wenn man sich in ein Konto<br />
einloggt. Hierzu gibt es diverse Varianten,<br />
die vom individuellen Code via SMS bis<br />
zum hardware-gestützten TAN-Generator<br />
reichen.<br />
Das Fazit der Experten<br />
Je länger und komplexer ein Passwort, desto<br />
sicherer ist es und dadurch jahrelang nutzbar.<br />
Nadine Kerscher<br />
PASSENDE<br />
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PROFILEN FÜR AUTOMATION,<br />
MASCHINEN- & ANLAGENBAU<br />
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4 | <strong>2023</strong><br />
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www.step-g.com/engineering<br />
83
Mindelheim | Produktion & Automatisierung<br />
Partner für<br />
Zukunftsbranchen weltweit<br />
Die Grob-Werke GmbH & Co. KG mit Stammsitz in Mindelheim fertigt innovative<br />
Produktions- und Automatisierungssysteme für die Industrie von morgen<br />
Namhafte Automobilhersteller und deren Zulieferer, Kunden aus den Bereichen<br />
Medizin technik, Aerospace oder Energietechnik – sie alle vertrauen auf die Kompetenz<br />
der Grob-Werke GmbH & Co. KG. Mit 8.400 Mitarbeitenden weltweit ist das 1926 in München<br />
gegründete Familienunternehmen heute ein Global Player mit bayerischen Wurzeln.<br />
„Eine Vielzahl an Bearbeitungstechnologien<br />
und das ausgeprägte<br />
Fachwissen unserer Mitarbeitenden<br />
schaffen beste Voraussetzungen für<br />
unsere State-of-the-Art-Fertigung.“<br />
German Wankmiller,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
84 2 4 | <strong>2023</strong>
Die Entwicklung und Herstellung von Universal-Bearbeitungszentren,<br />
effizienter Zerspanungstechnik<br />
sowie anspruchsvollen<br />
Fertigungs- und Montagelinien ist das Spezialgebiet<br />
von Grob. Die Experten gestalten<br />
individuelle Lösungen für Kunden aus ganz<br />
unterschiedlichen Branchen und in der ganzen<br />
Welt. Das Portfolio reicht dabei von manuellen<br />
Montagestationen bis zu hochkomplexen<br />
Fertigungssystemen mit eigener<br />
Automatisierung. Darüber hinaus sind Produktionsanlagen<br />
für Elektromotoren und<br />
Montageanlagen für die Batterie- und<br />
Brennstoffzellentechnologie Teil der Produktpalette.<br />
Für die Zerspanung von Turbinengehäusen<br />
und die Bearbeitung von<br />
Struktur- und Fahrwerksbauteilen werden<br />
ebenfalls eigene Lösungen realisiert.<br />
Um die Prozesse digital und transparent<br />
darzustellen, hat das Unternehmen eine<br />
eigene Software zur Digitalisierung und<br />
Vernetzung der Produktion entwickelt. Mit<br />
Werken in Mindelheim, den USA, Brasi -<br />
lien, China und Italien sowie weltweiten<br />
Service- und Vertriebsniederlassungen ist<br />
Grob rund um den Globus vertreten.<br />
Einfallsreicher Firmengründer<br />
Ernst Grob gründete das Unternehmen bereits<br />
1926 mit einem eigenwilligen Portfolio:<br />
So stellte das Unternehmen sowohl Faltboote<br />
als auch Webmaschinen und Verbrennungsmotoren<br />
her. Burkhart Grob, Sohn<br />
des Firmengründers, übernahm 1952 die<br />
Verantwortung für das im Krieg weitgehend<br />
zerstörte Unternehmen. Mit qualitativ<br />
hochwertigen und technisch überzeugenden<br />
Fertigungsmaschinen gelang ihm der<br />
Anschluss an die aufstrebende Automobilindustrie.<br />
1968 wurde das Werk in Mindelheim<br />
gebaut und der Firmensitz von München<br />
dorthin verlegt. Heute führt Christian<br />
Grob das Unternehmen in dritter Generation<br />
als Aufsichtsratsvorsitzender – und die<br />
nachfolgende Generation wird ebenfalls auf<br />
die zukünftige Aufgabe vorbereitet.<br />
Das Produktportfolio<br />
• Zerspanungstechnik<br />
• Universalmaschinen<br />
• Montageanlagen<br />
• Elektromobilität<br />
• Industrielle Elektromotoren<br />
• Automation<br />
• Additive Fertigung<br />
• Digitalisierung<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
85 3
Ausbildung in zehn Berufen<br />
Um junge Menschen geht es dem Familienunternehmen<br />
auch bei der Ausbildung, auf<br />
die man bei Grob großen Wert legt. Jedes<br />
Jahr werden 100 Auszubildende eingestellt,<br />
die in einem der zehn verschiedenen angebotenen<br />
Berufsbilder ausgebildet werden.<br />
Bereits seit 2014 gibt es das eigene Ausbildungszentrum<br />
auf einer Fläche von rund<br />
5.000 Quadratmetern. Studierende haben<br />
„Unsere Ingenieure entwickeln<br />
innovative Konzepte, die als Maßstab<br />
für Präzision, Dynamik und<br />
Zuverlässigkeit stehen.“<br />
Christian Grob,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
im Unternehmen die Möglichkeit ergänzende<br />
theoretische und praktische Kenntnisse<br />
als Werksstudenten, im Praktikum oder im<br />
Rahmen von Abschlussarbeiten sowie<br />
einem dualen Studium zu erwerben.<br />
Erfolgreich durch motivierte Belegschaft<br />
Die Grob-Werke gelten als Technologieführer<br />
– ein Erfolg, der vor allem der Kreativität<br />
und dem technischen Einfühlungsvermögen<br />
der Mitarbeitenden zu verdanken ist.<br />
Denn das Ingenieurwissen der Entwickler<br />
ist immer wieder aufs Neue gefragt, wenn es<br />
um innovative Konzepte geht. „Unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter tragen entscheidend<br />
dazu bei, dass wir im internationalen<br />
Wettbewerb nicht nur bestehen,<br />
sondern unsere Technologie- und Marktführerschaft<br />
noch weiter ausbauen können“,<br />
ist sich Wolfram Weber, stellvertretender<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung, sicher.<br />
Das Unternehmen legt Wert auf eine hohe<br />
Fertigungstiefe entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Von der Vormontage über<br />
die Maschinenmontage bis hin zur Prozessinbetriebnahme<br />
beweist die Belegschaft<br />
durch abgestimmte Montageabläufe ihre<br />
Fachkompetenz.<br />
Zur Motivation der Mitarbeitenden tragen<br />
auch die Benefits bei, die das Unternehmen<br />
gewährt. Neben den Klassikern wie Betriebskantine,<br />
Altersvorsorge und Gesundheitsmanagement<br />
gehören dazu vor allem<br />
die Betriebskrippe „Mindelzwerge“ am<br />
Standort Mindelheim, eine übertarifliche<br />
Entlohnung und individuelle Karrierechancen<br />
und Entwicklungsprogramme. ■<br />
Meike Winter<br />
Wolfram Weber, Stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung, Christian Grob, Aufsichtsratsvorsitzender der GROB-WERKE, Florian Grob, Mitglied der Geschäftsführung,<br />
German Wankmiller, Vorsitzender der Geschäftsführung, Christian Müller, Geschäftsführung Vertrieb (v.l.n.r.)<br />
86 4 4 | <strong>2023</strong>
Auszubildende vom Jahr 2022<br />
GROB Service Team<br />
GROB-WERKE GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 4<br />
87719 Mindelheim<br />
Telefon 08261 996-0<br />
info@de.grobgroup.com<br />
www.grobgroup.com<br />
BILDER: GROB-WERKE GMBH & CO.KG<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
87 5
Memmingen | Werkzeuge & Maschinen<br />
20 Jahre AToS<br />
Der Systemlieferant für die metallverarbeitende Industrie feiert zwei Jahrzehnte erfolgreichen Service<br />
„Unser Ziel war und ist es, persönliches Vertrauen aufzubauen und ein fairer, kundenorientierter Spezialist im Vertrieb von Werkzeugen und<br />
Maschinen für die <strong>Allgäuer</strong> Industrie und Metallverarbeiter zu sein.“ 2003 gründeten Franz Reich und vier weitere Gesellschafter unter dieser<br />
Prämisse den <strong>Allgäuer</strong> Tool Service AToS. „Das ist uns gelungen“, sagt Florian Reich heute, zwanzig Jahre später.<br />
„Hinter unserem erfolgreichen Vertrieb<br />
steht ein motiviertes Team.“<br />
Franz Reich, Geschäftsführer<br />
Bei der Geschäftsgründung 2003 befanden<br />
sich Industrie 4.0 und Internet of Things<br />
(IoT) noch im Dornröschenschlaf. Heute ist<br />
– um im Bild zu bleiben – Dornröschen<br />
längst aufgewacht und mitten im Transfer.<br />
„Der digitale Wandel vollzieht sich nicht nur<br />
in Industrie und Gewerbe. Auch wir im<br />
Fachhandel sind damit beschäftigt und<br />
profitieren davon“, betont Franz Reich.<br />
„Gleichzeitig ist unverkennbar, dass unsere<br />
Kunden im Allgäu vor allem unseren Vertriebstechnikern<br />
im Außendienst vertrauen<br />
und den persön lichen Kontakt zu uns absolut<br />
schätzen.“<br />
Verkaufen – aber richtig<br />
Insgesamt 40 Fokuslieferanten formen das<br />
Kernangebot der AToS GmbH. „Wir schauen<br />
aber darüber hinaus nach links und<br />
rechts, um auf die Bedürfnisse unserer<br />
Kunden flexibel reagieren zu können“, erklärt<br />
Florian Reich. Drehmaschinen, Messtechnik,<br />
Zerspanung – für jeden Bereich<br />
gibt es explizite Spezialisten im AToS<br />
Außendienst-Team, die sich gegenseitig<br />
unterstützen und bei Bedarf auch mal gemeinsam<br />
unterwegs sind. „Verkaufen im<br />
Rudel“ nennt Franz Reich mit einem Augenzwinkern<br />
diese Verkaufsphilosophie:<br />
„So finden wir stets die beste Lösung.“<br />
Auch die Fokuslieferanten werden bei Bedarf<br />
in die Lösungsfindung mit eingebunden.<br />
Stillstand ist für das AToS-Team undenkbar,<br />
dazu verändert sich die Technik<br />
viel zu schnell.<br />
Digitales Potenzial nutzen<br />
Von gefaxten Bestellungen zur elektronischen<br />
Warenanforderung über Schnittstellen<br />
– diesen Wandel hat AToS voll-<br />
88 2 4 | <strong>2023</strong>
AToS-Produktpalette<br />
• Zerspanen, Spannen, Messen<br />
• Handwerkzeuge, Schleifen, Elektromaschinen<br />
• Werkstatt- und Betriebseinrichtungen<br />
• Stationärmaschinen: Sägen, Bohren,<br />
Drehen, Fräsen<br />
Meilensteine AToS<br />
2003 2007<br />
Gründung AToS in<br />
Memmingerberg<br />
durch 5 Gesellschafter<br />
mit Geschäftsführer<br />
Franz Reich<br />
Umzug nach Memmingen,<br />
Oberbrühlstraße 8<br />
2013<br />
Feier zum Jubiläum des<br />
10-jährigen Bestehens<br />
2017<br />
Florian Reich tritt in die<br />
Geschäftsleitung ein<br />
2018<br />
neuer B2B-Webshop,<br />
automatisierte Bestellung,<br />
Anbindung an<br />
CRM-Management<br />
2022<br />
Eintritt in die Allgäu GmbH<br />
<strong>2023</strong><br />
Jubiläum 20 Jahre<br />
AToS, Umbau und<br />
Modernisierung der<br />
Geschäftsräume<br />
zogen. „Eine enorme Verbesserung, durch<br />
die wir unsere eh schon schnellen Reaktionszeiten<br />
auf Kundenwünsche noch<br />
weiter verbessern konnten“, betont Florian<br />
Reich. Mit dem elektronischen Bestelleingang<br />
konnte er auch das Bezahlverfahren<br />
und die Buchhaltung auto -<br />
matisieren. „Neben allen digitalen Möglichkeiten<br />
sind uns aber Interaktion und<br />
das persönliche Miteinander weiterhin<br />
enorm wichtig.“<br />
Ganz frisch – nach der Technik – werden<br />
derzeit auch die Räumlichkeiten im Unternehmen<br />
selbst modernisiert. Das schafft die<br />
Voraussetzung für moderne, mobile Arbeitsplätze<br />
im Sinne von New Work. Stillstand<br />
– das gibt es auch nach 20 Jahren bei<br />
AToS nicht.<br />
Sigrid Leger<br />
Dank und Ausblick<br />
„Wir verhalten uns fair und menschlich<br />
– gegenüber unseren Geschäftspartnern<br />
und innerhalb unseres Teams.“<br />
Florian Reich, Geschäftsführer<br />
20 Jahre AToS – dafür möchten sich Franz<br />
und Florian Reich bei ihrem Team, den<br />
treuen Kunden und den Fokuslieferanten<br />
bedanken. „Wir sind wirklich froh, dass<br />
unsere Kunden regional bestellen und so die<br />
Wertschöpfung im Allgäu belassen“, erklärt<br />
Franz Reich.<br />
<strong>Allgäuer</strong> Tool Service GmbH<br />
Oberbrühlstraße 8<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 925093-0<br />
info@atos-werkzeuge.de<br />
www.atos-werkzeuge.de<br />
BILDER: ALLGÄUER TOOL SERVICE GMBH<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
89 3
Tettnang | Spritzguss<br />
Individuelle Produkte aus einem Guss<br />
Die Dorn Spritzguss GmbH in Tettnang ist seit mehr als einem halben<br />
Jahrhundert Partner für Industriebetriebe unterschiedlicher Branchen<br />
Feldsteine und Holz, ein markanter Schornstein und blühender Holunder an der Ecke:<br />
Das kleine Backhaus in Echetweiler ist typisch für Hofstellen im Bodenseehinterland.<br />
Doch statt kleine Brötchen zu backen, legte der junge Werkzeugmachermeister Peter Dorn<br />
hier 1970 mit einer Drehmaschine den Grundstein für sein Unternehmen. Heute hat<br />
die Dorn Spritzguss GmbH rund 50 Mitarbeitende und ist – vom Produktdesign über<br />
Werkzeugbau bis hin zu Blechverarbeitung und Kunststoffspritzguss – Zulieferer weit<br />
über die Bodenseeregion hinaus.<br />
90 2 4 | <strong>2023</strong>
„Wer in ein hochwertiges<br />
Werkzeug investiert, spart bei der<br />
Nachbearbeitung.“<br />
Peter Daniel Dorn,<br />
Inhaber und Geschäftsführer<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
91 3
„Bei uns kennt jeder jeden im Betrieb.<br />
Wir haben ein sehr familiäres und gut<br />
funktionierendes Miteinander.“<br />
Diana Heimpel, Bürokommunikation<br />
Über gleich zwei Meilensteine kann die<br />
Dorn Spritzguss GmbH sich in diesem Jahr<br />
freuen: Zum einen den Tag der offenen Tür<br />
mit rund 1.000 Gästen anlässlich des nachträglich<br />
gefeierten 50-jährigen Betriebsjubiläums<br />
im Mai. Und zum anderen den Bezug<br />
einer neuen Halle und damit die Vergrößerung<br />
der Kunststoffspritzerei auf 1.500 Quadratmeter<br />
Produktionsfläche. „Wir fertigen<br />
mit unseren modernen Spritzgussmaschinen<br />
Kunststoffformteile umweltbewusst<br />
und ressourcenschonend“, sagt Geschäftsführer<br />
Peter Daniel Dorn, der das Unternehmen<br />
2015 von seinem Vater übernommen<br />
hat. Seite an Seite mit ihm arbeitet seine<br />
Schwester, Carmen Dorn, als Assistentin<br />
der Geschäftsführung sowie Qualitäts- und<br />
Umweltmanagementbeauftragte.<br />
Nachhaltigkeit im Fokus<br />
Seit vergangenem Jahr nutzt die Dorn<br />
Spritzguss GmbH Energie aus einer Photovoltaikanlage,<br />
die auf allen Gebäuden des<br />
Unternehmens installiert wurde und etwa<br />
3.000 Quadratmeter Dachfläche umfasst.<br />
Zwischen 50 und 60 Prozent des Energiebedarfs<br />
können so klimaneutral gedeckt werden.<br />
Darüber hinaus wird Abwärme aus den<br />
Fertigungsprozessen für die Beheizung der<br />
Hallen genutzt. Bereits seit 2017 ist ein Umweltmanagementsystem<br />
in die betrieblichen<br />
Prozesse integriert und die Umweltzertifizierung<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
„Nachhaltigkeit beginnt bei uns schon im<br />
Produktdesign – wir suchen gemeinsam mit<br />
unseren Kunden immer nach Lösungen, die<br />
möglichst wenig Material verbrauchen, bei<br />
denen ökologische Kunststoffe zum Einsatz<br />
kommen können oder die mit geringem<br />
Materialverbrauch hergestellt werden“, sagt<br />
Carmen Dorn. Überschüssiges Anguss-Material<br />
wird direkt an den Maschinen gesammelt,<br />
zu Granulat vermahlen und der Produktion<br />
erneut zugeführt.<br />
Breiter Branchenmix<br />
Entscheidend für die Dimensionen der produzierten<br />
Kunststoffteile ist die sogenannte<br />
Zuhaltekraft, mit der das Werkzeug während<br />
der Einspritzphase geschlossen wird.<br />
Bei der Dorn Spritzguss GmbH liegt der<br />
Spitzenwert bei 350 Tonnen. „Wir fertigen<br />
kleinere und mittelgroße Teile und versorgen<br />
damit Kunden aus ganz unterschiedlichen<br />
Branchen – vom Elektronik- und<br />
Automobilbereich bis hin zu Haushaltswaren“,<br />
berichtet Peter Daniel Dorn. Das<br />
Unternehmen steht Kunden dabei von der<br />
ersten Ideen-Skizze bis zum fertigen Produkt<br />
mit Knowhow und langjähriger Erfahrung<br />
zur Seite. Jedes Teil wird in 3D-CAD<br />
entworfen und als dreidimensionales Modell<br />
dargestellt. Das Modell ist Grundlage<br />
für die Werkzeugkonstruktion und die Herstellung<br />
des Werkzeugs, das ebenfalls im<br />
eigenen Haus gefertigt wird. „Das Werkzeuglager<br />
mit den Werkzeugen unserer<br />
Kunden ist das Herzstück unserer Firma“,<br />
„Die Ausbildung ist sehr<br />
abwechslungsreich und der<br />
Zusammenhalt im Team ist klasse –<br />
für mich genau der richtige<br />
Ausbildungsbetrieb.“<br />
David Furrer, Auszubildender Feinwerkmechaniker<br />
Fachrichtung Werkzeugbau<br />
92 4 4 | <strong>2023</strong>
erichtet Carmen Dorn. Denn hier werden<br />
rund 1.500 Werkzeuge für Folgeaufträge der<br />
Kunden vorgehalten. Hochwertig gefertigte<br />
Werkzeuge ergeben hochwertige Teile –<br />
trotzdem ist die Qualitätskontrolle sehr<br />
wichtig. „Die vordefinierten Prüfmaße für<br />
die Teile werden im laufenden Prozess überwacht.<br />
Wir prüfen zum Beispiel auf Maßhaltigkeit<br />
oder Dichtigkeit – das kommt im<br />
Einzelnen auf die Anforderungen des Kunden<br />
an“, so der Geschäftsführer.<br />
Familiärer Arbeitgeber<br />
Der Zusammenhalt im Familienunternehmen<br />
ist wichtig und wird gelebt – Firmenevents<br />
und Ausflüge, Betriebsbesichtigungen<br />
oder gemeinsame Radtouren stehen auf<br />
dem Programm. Ganz neu ist der Fitnessraum<br />
in der jüngst bezogenen Halle, der<br />
sowohl für individuelles Training als auch<br />
Gruppenfitness und Yoga-Kurse genutzt<br />
wird – ein Angebot, das im Betrieb gut ankommt.<br />
Das Unternehmen punktet bei der<br />
Belegschaft mit flachen Hierarchien, familiären<br />
Umgang und großer Freiheit und<br />
Flexibilität am Arbeitsplatz. Und auch für<br />
Auszubildende ist die Dorn Spritzguss<br />
GmbH interessant, denn in der Ausbildung<br />
zum Feinwerkmechaniker Fachrichtung<br />
Werkzeugbau und Verfahrensmechaniker<br />
für Kunststoff- und Kautschuktechnik haben<br />
sie zum Ende der Ausbildungszeit ein<br />
besonders breites Fachwissen. Und im Anschluss<br />
warten beste Übernahmechancen,<br />
individuelle Weiterbildung und attraktive<br />
Karrieremöglichkeiten. Alles aus einem<br />
Guss – das gilt bei der Dorn Spritzguss<br />
GmbH eben nicht nur für die produzierten<br />
Teile, sondern vor allem auch für das Miteinander<br />
im Betrieb.<br />
■<br />
Meike Winter<br />
„Unser neuer Fitnessraum stärkt<br />
die gesamte Belegschaft –<br />
körperlich und auch als Team.“<br />
Frank Vogt, Verfahrensmechaniker für<br />
Kunststoff- und Kautschuktechnik & Ansprechpartner<br />
zum Thema Fitnessraum bei Dorn<br />
Dorn Spritzguss GmbH<br />
Carmen Dorn, Peter Dorn<br />
und Peter Daniel Dorn (v.l.n.r.)<br />
Bleichnauer Straße 14<br />
88069 Tettnang-Hiltensweiler<br />
Telefon 07543 9632-0<br />
info@dorn-tt.de<br />
www.dorn-spritzguss.de<br />
BILDER: DORN SPRITZGUSS GMBH<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
93 5
Themenspezial | Hyperloop-Teststrecke<br />
Mit rund 900 Stundenkilometern<br />
ab durch die Röhre!<br />
Europas erste Hyperloop-Teststrecke wurde bei München eröffnet<br />
Ministerpräsident Dr. Markus Söder und<br />
Wissenschaftsminister Markus Blume haben<br />
im Juli Europas erstes und für den Passagierbetrieb<br />
zertifiziertes Hyperloop-Testsegment<br />
in Realgröße an der Technischen<br />
Universität (TUM) eröffnet.<br />
Aus jeglicher Sichtweise ist dies ein absoluter<br />
Aufbruch in ein neues Zeitalter! Mit dem<br />
Hyperloop sollen nämlich Passagiere in ferner<br />
Zukunft mit circa 900 Stundenkilometern<br />
durch weitgehend luftleere Röhren reisen<br />
können. Das bedeutet: ohne Flugzeug<br />
und klimaneutral.<br />
In Ottobrunn bei München wird diese innovative<br />
Technologie nun für den Passagierbetrieb<br />
zertifizierten Teststrecke weiterentwickelt.<br />
Die Röhre hat aktuell noch eine Länge<br />
von 24 Metern. Höchstgeschwindigkeiten<br />
werden auf dieser Strecke derzeit noch nicht<br />
erreicht. Doch am zweiten wichtigen Forschungsstep<br />
- die Kapsel und Passagiersicherheit<br />
- kann weitergearbeitet werden.<br />
Zudem wird an der Erforschung des Antriebs<br />
und der Schwebetechnik geforscht.<br />
Bayern investiert übrigens in diese Hightech-Agenda<br />
über fünf Milliarden Euro in<br />
Forschung und Technologie.<br />
Nadine Kerscher<br />
BILDER: PIXABAY<br />
NACHHALTIG<br />
ENERGETISCH<br />
INNOVATIV<br />
> biedenkapp-industriebau.de<br />
94 4 | <strong>2023</strong>
Packaging & Processing of<br />
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4 | <strong>2023</strong><br />
95
Kaufbeuren | Digitalisierung & Automatisierung<br />
Technologiefortschritt<br />
möglich machen<br />
Die Sensor-Technik Wiedemann GmbH versteht sich als „Enabler“<br />
für die technologische Weiterentwicklung mobiler Maschinen<br />
Die Digitalisierung und Automatisierung mobiler Maschinen ist seit mehr als 35 Jahren Aufgabe der Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW).<br />
Das Tech-Unternehmen mit Hauptsitz in Kaufbeuren und knapp 600 Mitarbeitenden unterstützt Kunden ganz unterschiedlicher Branchen mit<br />
innovativen Lösungen dabei, bewegliche Maschinen autonomer und digitaler zu gestalten sowie technologischen Fortschritt zu ermöglichen<br />
(englisch: to enable). Im Fokus stehen dabei Anwendungen, die für mehr Nachhaltigkeit und einen schonenden Umgang mit Ressourcen sorgen.<br />
Fest installierte Maschinen und Anlagen in<br />
einem gleichbleibenden, industriellen Umfeld<br />
zu digitalisieren und zu automatisieren<br />
ist die eine Sache. Landwirtschaftliche<br />
Fahrzeuge, Baumaschinen oder kommunale<br />
Fahrzeuge und Maschinen zu digitalisieren,<br />
teilweise oder voll zu automatisieren<br />
und in komplexe Umgebungen zu integrieren<br />
eine andere. Denn Vibrationen, Temperatureinflüsse,<br />
UV-Strahlung, Schmutz<br />
oder Nässe legen die Messlatte für diese<br />
robusten und zugleich kompakten Lösungen<br />
hoch. „Das sind die Themen, mit<br />
denen wir uns täglich auseinandersetzen<br />
und in denen unser Team aus rund 140<br />
Entwicklerinnen und Entwicklern in den<br />
vergangenen Jahrzehnten große Expertise<br />
und das Vertrauen unserer Kunden erarbeitet<br />
hat“, sagt Geschäftsführerin Sonja<br />
Wiedemann.<br />
dulen dafür, dass nachhaltige Anwendungen<br />
möglich werden: So kann beispielsweise<br />
in der Landwirtschaft die Be wässerung<br />
von Feldern abhängig von der gemessenen<br />
Bodenfeuchte und dem genauen Standort<br />
der Pflanze wassersparend optimiert werden.<br />
Der Einsatz von Düngemitteln lässt<br />
„In Zukunft wird jeder mobile<br />
Arbeitsprozess auf digitalen Systemen<br />
basieren und wir schaffen mit unseren<br />
Produkten die Grundlage dafür.“<br />
Stefan Lang, Director Advance Development<br />
Nachhaltige Prozesse mitgestalten<br />
Der sparsame Umgang mit Ressourcen ist<br />
für die Zukunft entscheidend. Das betrifft<br />
das Produktdesign ebenso, wie die Aufgaben<br />
mobiler Maschinen. „Unsere Lösungen<br />
sind so konzipiert, dass sie zehn oder<br />
zwanzig Jahre im Einsatz sein können“, erklärt<br />
Hans Wiedemann, Director Channel<br />
Partner Management. Bei welchen Aufgaben<br />
genau die Technik aus Kaufbeuren<br />
zum Einsatz kommt, ist abhängig von der<br />
Branche und der Maschine des Kunden. In<br />
jedem Fall sorgt die STW mit Steuerungen,<br />
Sensoren und Kommunikationsmo-<br />
„Wir bei STW nutzen<br />
Spitzentechnologien, um nachhaltige<br />
mobile Arbeitsprozesse zu ermöglichen,<br />
und tragen dazu bei, eine lebenswerte<br />
Zukunft zu gestalten. Unsere Hightech-<br />
Lösungen sind darauf ausgerichtet,<br />
Nachhaltigkeit zu fördern.“<br />
Sonja Wiedemann, Geschäftsführerin<br />
96 2 4 | <strong>2023</strong>
sich reduzieren, wenn entsprechende Para -<br />
meter berücksichtigt werden und die Dosierung<br />
angepasst ist. In der Baubranche<br />
können die STW-Steuerungen dafür sorgen,<br />
dass Maschinen energiesparend<br />
arbeiten, weniger Treibstoff verbrauchen<br />
und den CO 2<br />
-Ausstoß verringern.<br />
„Unsere Produkte ermöglichen es,<br />
autonome Maschinen intelligent zu<br />
vernetzen. Sie kommunizieren mit ihrer<br />
Umgebung, den Assistenzsystemen,<br />
dem Operator oder mit der Cloud.“<br />
Florian Huber, Technischer Direktor, CTO R&D<br />
Der STW-Systembaukasten<br />
Drei komplexe Themenbereiche bilden zusammen<br />
den STW-Systembaukasten: Digitalisierung,<br />
Automatisierung und Integration.<br />
Vereinfacht gesagt meint Digitali sierung<br />
dabei alles, was mit dem Sammeln,<br />
Auswerten, Weiterverarbeiten und Vernetzen<br />
von Daten zu tun hat. Die Automatisierung<br />
nutzt Software und Elektronik zusätzlich<br />
zur Mechanik, um Leistung und<br />
Effizienz zu steigern und die Sicherheit zu<br />
verbessern. Auch semiautonome und autonome<br />
Maschinen gehören dazu. Für die Integration<br />
sorgt neben der Elektronik maßgeschneiderte<br />
Software an den Schnittstellen<br />
zu anderen Produkten. Damit alles reibungslos<br />
läuft, unterstützt STW Kunden<br />
mit Field Application Engineers, Trainings<br />
oder mit dem Support durch Systemintegratoren.<br />
Die große Expertise sowohl hardware- wie<br />
softwareseitig macht das Unternehmen<br />
zum kompetenten Partner für Maschinenhersteller<br />
jeder Größenordnung und trägt<br />
dazu bei, deren Time-to-Market sowie Entwicklungskosten<br />
zu reduzieren.<br />
Meike Winter<br />
„Wir planen schon heute ausreichende<br />
Speicherkapazität und Rechen -<br />
leistung für die möglichen Softwareanpassungen<br />
von morgen.“<br />
Hans Wiedemann, Director Channel<br />
Partner Management<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH<br />
Am Bärenwald 6<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 08341 9505 0<br />
info.stw@wiedemann-group.com<br />
www.stw-mobile-machines.com<br />
BILDER: SENSOR-TECHNIK WIEDEMANN GMBH<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
97 3
Allgäu | IoT-Lösungen<br />
Kleine Sensoren, große Wirkung:<br />
So vereinfachen IoT-Lösungen<br />
Prozesse und Arbeitsabläufe in<br />
Unternehmen<br />
Das Internet of Things (IoT), auf Deutsch<br />
Internet der Dinge, steht einfach gesagt für<br />
die Vernetzung von Gegenständen über das<br />
Internet mit dem Ziel, sie untereinander<br />
kommunizieren zu lassen. Vernetzt werden<br />
können Objekte miteinander, wie z. B. ein<br />
digitaler Zähler und das dazugehörige Abrechnungssystem.<br />
Oder auch Mitarbeiter<br />
und Maschinen, indem kontinuierlich Messwerte<br />
von Maschinen erhoben werden, um<br />
bei Störungen und Ausfällen die zuständigen<br />
Mitarbeiter direkt zu informieren.<br />
Eine vernetzte Kommunikation kann zu<br />
einer Vereinfachung von Prozessen und<br />
Arbeitsabläufen in Unternehmen beitragen.<br />
Ein konkreter Anwendungsfall ist z. B. ein<br />
digitales Energiemanagement. Indem intel-<br />
98 2 4 | <strong>2023</strong>
Auch in diesen Bereichen<br />
bieten Sensoren und deren<br />
Daten spannende Möglichkeiten<br />
zur Digitalisierung:<br />
• Störungsüberwachung von Anlagen<br />
• Raumluftmonitoring<br />
• Heizungsüberwachung<br />
• Tür- und Fensterkontakte<br />
• GPS-Tracker<br />
• Parkraummonitoring<br />
ligente Energiezähler für Strom, Gas, Wärme,<br />
Kälte oder Wasser erfasste Daten regelmäßig<br />
senden, entfällt ein aufwendiges,<br />
manuelles Ablesen und Ablesefehler werden<br />
vermieden. Wichtige Daten stehen in<br />
Echtzeit zur Verfügung, visualisierte Energieflüsse<br />
zeigen Einsparpotentiale auf, Ausreißer<br />
und Mehrverbräuche können zeitnah<br />
erkannt werden und Energieprognosen zu<br />
Lastgängen werden exakter. Bei Energieträgern<br />
wie Heizöl oder Pellets sind sogar Prognosen<br />
für den Energieeinkauf möglich.<br />
gung der Daten erfolgt über LoRaWAN-<br />
Funknetzwerke, die für eine energiesparende<br />
Datenübertragung über weite Strecken<br />
bei sehr guter Gebäudedurchdringung optimiert<br />
sind. Durch die energiesparende<br />
Datenübertragung ist LoRaWAN sehr strahlungsarm<br />
und es ist kein Mobilfunk oder<br />
WLAN notwendig. Empfänger (Gateways)<br />
erhalten die Daten und leiten sie an eine<br />
zentrale IT-Plattform weiter, auf der die<br />
Daten ausgewertet und weiterverarbeitet<br />
werden.<br />
Auch die Überwachung von Füllständen<br />
lässt sich mit dieser Technik digitalisieren.<br />
Wie viel Wasser befindet sich noch im Tank,<br />
Die Technik dahinter funktioniert einfach<br />
und kabellos: Eingebaute Sensoren erfassen<br />
verschiedenste Messdaten. Die Übertrawann<br />
wird es Zeit für die nächste Füllung?<br />
All das erfasst ein Sensor, der die Daten zur<br />
Auswertung oder Alarmierung weitersendet.<br />
So kann der Füllstand von Flüssigkeiten<br />
oder Feststoffen wie Streu- und Schüttgut in<br />
Tanks oder Containern überwacht werden.<br />
Fällt der Wert unter eine definierte Grenze,<br />
gibt das System eine Meldung ab und die zuständigen<br />
Mitarbeiter werden automatisch<br />
informiert.<br />
Sie möchten unsere LoRaWAN-Anwendungen<br />
kennenlernen oder haben Fragen<br />
zu den Lösungen? Kommen Sie gerne auf<br />
uns zu!<br />
Stephanie Gabler & Patrick Fuchs<br />
<strong>Allgäuer</strong> Überlandwerk GmbH<br />
Füllstandsmonitoring – beispielhafte Darstellung eines Containers im Zeitraum vom 20. Juni <strong>2023</strong> bis 19. Juli <strong>2023</strong><br />
Ansprechpartner Patrick Fuchs<br />
Illerstraße 18<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 2521-281<br />
smarteregion@auew.de<br />
www.auew.de/gewerbekunden/energiedienstleistungen/smarte-region-allgaeu/<br />
BILDER: ALLGÄUER ÜBERLANDWERK GMBH<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
99 3
Schwabsoien | Blechbearbeitung<br />
Die „Energiezentrale“<br />
brummt rund um die Uhr<br />
Eirenschmalz GmbH: „Wir leben Nachhaltigkeit.“<br />
Der Klimawandel ist längst in Bayern angekommen – er ist spür- und messbar. Die Durchschnittstemperatur<br />
ist hierzulande zwischen 1931 und 2010 um rund 1,1 Grad Celsius<br />
gestiegen, schreibt das Bayerische Umweltministerium. Im sensiblen Alpenraum sind die<br />
Temperaturen in den letzten 100 Jahren sogar doppelt so stark gestiegen wie im weltweiten<br />
Durchschnitt. Deshalb soll Bayern im Jahr 2040 klimaneutral sein, sagt die Staatsregierung.<br />
Das sind von heute an nur noch gut 16 Jahre – eine Mammutaufgabe. Während sich Experten<br />
der Energiewirtschaft fragen, wie das ehrgeizige Ziel in dieser kurzen Zeitspanne erreicht<br />
werden soll, herrscht bei Familie Eirenschmalz längst Aufbruchstimmung. Vater und Sohn<br />
Eirenschmalz haben sich das Thema Nachhaltigkeit zum gemeinsamen Anliegen gemacht und<br />
couragiert unabhängige, regenerative Strukturen für die eigene Energieversorgung geschaffen.<br />
Und nicht nur das! Ihre Energiezentrale, ein Hackschnitzel-Blockheizkraftwerk, versorgt künftig<br />
um die 100 Haushalte in Schwabsoien und Schwabbruck mit Nahwärme.<br />
100 2 4 | <strong>2023</strong>
Mehr als 2.300 PV-Module sorgen für eine gute Ausbeute und genug Ertrag, um an sonnigen Tagen den Strombedarf des Unternehmens zu decken.<br />
Sonnige Ausbeute<br />
Warum bei Eirenschmalz nicht abgewartet,<br />
sondern längt nachhaltig investiert wurde?<br />
„Wir stammen aus der Landwirtschaft“, sagt<br />
Seniorchef Anton Eirenschmalz. „Wir lebten<br />
über Generationen von und mit der Natur.<br />
Da ist es logisch, in Kreisläufen zu denken<br />
und zu handeln.“ Sohn Markus Eirenschmalz<br />
ist vom gleichen Holz geschnitzt, in seiner<br />
Hand liegt der energetische Umbau des<br />
Unternehmens, der schon vor Jahren mit der<br />
Installation von Photovoltaikanlagen auf jeder<br />
verfügbaren Dachfläche begonnen hat.<br />
2.382 Module sind es mittlerweile, ihre Ausbeute<br />
ist an sonnigen Tagen so hoch, dass sie<br />
den Strombedarf des gesamten Unternehmens<br />
abdecken. Gemeinsam mit den hocheffizienten<br />
Holzvergaseröfen des firmeneigenen<br />
BHKWs kann Strom zu satten 80<br />
Prozent auch über das ganze Jahr erzeugt<br />
werden – und das insbesondere, wenn die<br />
Produktion im Dreischichtbetrieb auf Hochtouren<br />
läuft. Tendenz steigend. Im BHKW<br />
wird Energieholz aus den umliegenden Wäldern<br />
verbrannt und in etwa 550 Kilowatt<br />
Wärme und zwischen 300 und 350 Kilowatt<br />
Strom umgewandelt. Mit der überschüssigen<br />
Wärme wird gleichzeitig ein lokales<br />
Nahwärmenetz gespeist, das bereits Haushalte<br />
am Unternehmensstandort in Schwabsoien<br />
und im Nachbarort Schwabbruck versorgt.<br />
Die Energiezentrale Eirenschmalz<br />
brummt also rund um die Uhr.<br />
„Die Energiewende gibt es nicht umsonst.“<br />
Ohne den Mittelstand und seine Unternehmer<br />
sei die Energiewende nicht zu schaffen.<br />
Davon sind Vater und Sohn Eirenschmalz<br />
überzeugt. „Was es braucht, ist Begeisterung<br />
für das gemeinsame Ziel, unsere Umwelt,<br />
unser Miteinander, ja unseren Planeten lebenstüchtig<br />
zu erhalten“, sagt Markus Eirenschmalz<br />
entschlossen. Ein Ziel, so schränkt<br />
er ein, das zunächst Kosten und Investitionen<br />
nötig macht. „Wir kriegen die Energiewende<br />
nicht umsonst, keiner tut das“, merkt<br />
er an. „Unser Strom ist nicht unbedingt billiger<br />
als der aus dem Netz. Für die Zukunft<br />
bringt er uns aber Unabhängigkeit vom<br />
Energiemarkt, kalkulierbare Kosten und<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
101 3
Beeindruckende Hilfsbereitschaft aus der Region im Ahrtal<br />
Das Herz der Energiezentrale schlägt rund um die Uhr. Markus Eirenschmalz (hinten links)<br />
inspiziert das Holzvergaser-BHKW, das bis zu 550 Kilowatt Wärme produziert.<br />
Fröhliche Kinder und viel gute Laune beim Kindertag <strong>2023</strong><br />
auf dem Firmengelände<br />
ein gutes Argument für unsere Kunden, sich<br />
für die nachhaltige Produktion bei Eirenschmalz<br />
zu entscheiden.“ Deshalb legen Vater<br />
und Sohn Eirenschmalz auch nicht die<br />
Hände in den Schoß. Neue Projekte sind angedacht,<br />
sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
stimmen: „Ein Windrad wird<br />
kommen“, sagt Anton Eirenschmalz und seine<br />
Frau fügt augenzwinkernd hinzu: „Dunkelblau<br />
mit kleinen Dinosauriern drauf –<br />
das Markenzeichen des Unternehmens.“<br />
Markus Eirenschmalz ergänzt ernst: „Meine<br />
Vision ist es, die Haushalte der Umgebung<br />
nicht nur mit Wärme, sondern auch mit<br />
Strom aus Windkraft versorgen zu können.“<br />
Nachhaltigkeit gelebt<br />
Technologisch Vorreiter zu sein und die<br />
Energiewende aktiv mitzugestalten, ist ein<br />
Teil der Eirenschmalz‘ Nachhaltigkeits-Story.<br />
Wenn aber vor Schongaus Lieblingspizzeria<br />
25 Kinder aus einem dunkelblauen Eirenschmalz-Lkw<br />
purzeln und in Pizza und Pasta<br />
schwelgen, wird ein weiteres Kapitel geschrieben<br />
und Menschlichkeit gelebt. So<br />
engagiert sich das Familienunternehmen<br />
seit über zehn Jahren für das Kinderheim St.<br />
Alban in Dießen am Ammersee mit Spenden<br />
und regelmäßigen Aktionen für die<br />
Kinder. „Es hat sich über die Jahre eine gute<br />
und innige Beziehung zu den Schwestern<br />
und den Kindern aufgebaut“, resümiert<br />
Unternehmenschefin Alexandra Eirenschmalz.<br />
Sie erzählt von ihren Besuchen im<br />
Kinderheim und den Kindertagen in<br />
Schwabsoien, welche sie für die Kinder der<br />
Mitarbeiter und des Kinderheims auf dem<br />
Firmengelände organisiert – Kabarettist<br />
Broadway Joe und Riesenstofftiere inklusive.<br />
Wenn es gilt, in der Not zu helfen und mitanzupacken,<br />
ist die Familie ohnehin mit im<br />
Boot. Beispielsweise im Sommer 2021, Flutkatastrophe<br />
im Ahrtal: Gemeinsam mit anderen<br />
Unternehmen der Region organisierten<br />
Anton und Markus Eirenschmalz mehrere<br />
Arbeitseinsätze mit Baggern und Radladern<br />
sowie mehrere Hilfstransporte. Fünf Mal,<br />
weiß sich Anton Eirenschmalz zu erinnern,<br />
war er seitdem im Ahrtal, zunächst, um mit<br />
schwerem Gerät den Schlamm wegzuräumen,<br />
später mit Hilfsgütern und Baumaterial.<br />
Doppelt ausgezeichnet<br />
Für ihr vielseitiges Engagement wurde die<br />
Firma Eirenschmalz in den vergangenen wenigen<br />
Wochen daher gleich doppelt ausgezeichnet.<br />
„Als Technologieführer ist Nachhaltigkeit<br />
fest im Leitbild von Eirenschmalz<br />
102 4 4 | <strong>2023</strong>
Für soziales und ökologisches Engagement ausgezeichnet:<br />
Stihl-Vorständin Anke Kleinschmit und Marc Moser (Stihl) gemeinsam mit Anton und Markus Eirenschmalz. (v.l.n.r.)<br />
Aus 2.000 Bewerbern des bayerischen Mittelstands erhielt die Eirenschmalz GmbH den begehrten Preis:<br />
Alexandra Eirenschmalz, Kathrin Eirenschmalz, Anton Eirenschmalz und Markus Eirenschmalz. (v.l.n.r.)<br />
verankert“, hieß es zurecht in der Laudatio<br />
zur Verleihung des Bayerischen Mittelstandspreises<br />
im Juni. Da bekam das Familienunternehmen<br />
mit Standorten in Schwabsoien/Oberbayern<br />
und Augsburg/Schwaben<br />
den Preis der acht besten bayerischen Mittelständler<br />
<strong>2023</strong> aus den Händen von Landtagspräsidentin<br />
Ilse Aigner verliehen. Ebenso<br />
ehrte das international tätige Unternehmen<br />
und Weltmarktführer Stihl jüngst seinen<br />
Produktionspartner Eirenschmalz für dessen<br />
besondere Leistung in Sachen Nachhaltigkeit.<br />
„Verantwortungsvolle Arbeits- und Geschäftspraktiken,<br />
Umweltschutz und Transparenz<br />
sind zentrale Werte in unserer<br />
gesamten Lieferkette“, wie Stihl-Vorständin<br />
Anke Kleinschmit bei der Preisverleihung erklärte.<br />
Beeindruckt zeigte sich die Vorständin<br />
vom hohen sozialen Engagement der Familie<br />
Eirenschmalz – im kleinen wie im<br />
großen Ganzen.<br />
■<br />
Angelika Hirschberg<br />
Eirenschmalz Maschinenbaumechanik &<br />
Metallbau GmbH<br />
Altenstadter Straße 4<br />
86987 Schwabsoien<br />
Telefon 08868 1800-0<br />
lasertechnik@eirenschmalz.de<br />
www.eirenschmalz.de<br />
BILDER: EIRENSCHMALZ, PETER OPPENLÄNDER,<br />
SIMON TOPLAK<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
103 5
Tussenhausen | Accu Industriebedarf<br />
AIB KUNSTMANN startet<br />
Erweiterungsbau<br />
Weltmarktführer Accu Industriebedarf platzt aus allen Nähten |<br />
Erfolgsrezept: Wir alle miteinander als Familienbetrieb<br />
„Familiär, multikulti und AIB – Alles.Immer.Besser.“ Mit diesen Worten beschreibt<br />
Geschäftsführerin Gudrun Kunstmann, was ihrer Ansicht nach das inhabergeführte<br />
Unternehmen AIB KUNSTMANN ausmacht. Offenheit gegenüber Menschen und Nationen,<br />
Wertschätzung jeder einzelnen Persönlichkeit und Kommunikation. So praktiziert es<br />
der Weltmarktführer für den Industrie-Batteriebedarf seit 40+1 Jahren, so wird es auch<br />
in Zukunft sein.<br />
Gründerin Rosemarie Kunstmann mit ihrem Sohn<br />
und jetzigen Geschäftsführer Martin Kunstmann<br />
Durch das rasante Wachstum und vier Neugründungen<br />
in Deutschland und Tschechien<br />
ist die Zentrale im Unterallgäu platzmäßig<br />
an ihre Grenzen gekommen. Im Juli<br />
<strong>2023</strong> fiel daher der Startschuss für einen Anbau<br />
mit Büro-, Sanitär- und Sozialräumen.<br />
„Um uns rum haben wir ja Natur pur“, erklärt<br />
Gudrun Kunstmann. „Deshalb möchten<br />
wir, dass alle ihre Pausen drinnen wie<br />
draußen verbringen können.“ Die Zeit der<br />
Con tainer zur Überbrückung ist bald vorbei.<br />
Im Oktober soll der Rohbau stehen, im<br />
Frühjahr 2024 alles bezugsfertig sein.<br />
Hand in Hand, jeden Tag<br />
Wie eng die Unternehmerfamilie mit ih ren<br />
Mitarbeitenden verbunden ist, lebt Firmenmitgründerin<br />
Rosemarie Kunstmann vor.<br />
Obwohl im Ruhestand, kommt die Seniorin<br />
jeden Tag noch ins Büro und arbeitet an<br />
ihrem angestammten Platz in der Buchhaltung.<br />
Das Ruder hat sie an ihre Kinder Gudrun<br />
und Martin Kunstmann weitergereicht.<br />
„Kürzlich war sie 14 Tage lang nicht da. Da<br />
hieß es: Zum Glück kommt sie bald wieder,<br />
wer soll das sonst alles abarbeiten“, erzählt<br />
Gudrun Kunstmann.<br />
104 2 4 | <strong>2023</strong>
4 | <strong>2023</strong><br />
105 3
Was schätzt du am meisten an AIB KUNSTMANN?<br />
„Ich bin froh, bei AIB Kunstmann sein<br />
zu dürfen. In jeder Situation bekomme<br />
ich Unterstützung, es fühlt sich an wie<br />
in einer großen Familie.“<br />
Hussein Korkmaz,<br />
Auszubildender Maschinen- und Anlagenführer<br />
„Auf jeden Fall das familiäre<br />
Miteinander und die Möglichkeit,<br />
sich aktiv einzubringen.“<br />
Jan Gruber,<br />
Leiter Vertriebsinnendienst<br />
„Nach über 20 Jahren im Betrieb<br />
meine ich immer noch, den richtigen<br />
Weg eingeschlagen zu haben.<br />
Durch Wertschätzung, Respekt<br />
und Feedback haben wir selbst<br />
Schwieriges gut gemeistert.“<br />
Christopher Lipp,<br />
Vertriebsleiter<br />
„Neben einem offenen Ohr hilft<br />
manchmal auch ein Korb Schokolade,<br />
um im schnelllebigen digitalen<br />
Alltag Mitarbeitende, Lieferanten<br />
und Kunden mit Herz und<br />
Gefühl abzuholen.“<br />
Gudrun Kunstmann,<br />
Geschäftsführerin<br />
Portfolio AIB KUNSTMANN<br />
Historie AIB KUNSTMANN Gruppe<br />
Standard- und Sonderlösungen<br />
• Batterie-Tröge<br />
• Batterie-Gestelle<br />
• Batterie-Schränke<br />
• Batterie-Laderäume und -stationen<br />
1982<br />
Gründung Industrie-Bedarf Dieter J. Kunstmann als<br />
Einzelfirma, der heutigen Zentrale AIB KUNSTMANN<br />
Reserve GmbH in D-Tussenhausen<br />
2000<br />
Gründung<br />
AIB KUNSTMANN<br />
Motive GmbH in D-Brilon<br />
106 4 4 | <strong>2023</strong>
Wachstumsmarkt Industriebatterien<br />
Mit insgesamt 250 Mitarbeitenden fertigt<br />
die Unterallgäuer AIB KUNSTMANN<br />
Gruppe an drei Standorten in Deutschland<br />
und zwei in Tschechien hochwertige Stahlbehälter,<br />
Gestelle, Schränke und Batterieladeräume<br />
– und Stationen für Industriebatterien.<br />
Im Einsatz sind diese weltweit: in<br />
Rechenzentren, Windparks, Industrieanlagen,<br />
Atomkraftwerken, beim Schiffs- und<br />
Fahrzeugbau – im Prinzip in allen Anlagen,<br />
Maschinen und Fahrzeugen, die batteriegetrieben<br />
sind oder Notstrom benötigen. So<br />
vielfältig der Einsatz, so individuell die Lösungen.<br />
Von explosionsgeschützten Batterietrögen<br />
über erdbebensichere Gestelle bis<br />
zu personalisierten Ladestationen, mit der<br />
ihr eigenen Kombination aus technischem<br />
Know-how und exzellentem Engineering<br />
schafft AIB KUNSTMANN innovative Lösungen.<br />
„Jeder Mitarbeitende in unserem<br />
Team trägt mit Leidenschaft, Engagement<br />
und nicht zuletzt mit seiner Persönlichkeit<br />
zu unserem gemeinsamen Erfolg bei“, betont<br />
Martin Kunstmann, geschäftsführender<br />
Gesellschafter.<br />
Stärken fördern<br />
Dazu gehört, dass individuelle Stärken der<br />
Mitarbeitenden gefördert und Verantwort-<br />
lichkeiten übertragen werden. „Wir stellen<br />
heute die Weichen von morgen“, beschreibt<br />
Gudrun Kunstmann die vorherrschende<br />
Personalphilosophie. Dort, wo engagiert<br />
gearbeitet werde, müsse zudem Herz und<br />
Gefühl mit ins Spiel gebracht werden. Das<br />
geschieht bewusst ganz alltäglich. Beispielsweise<br />
bei gemeinsamen Events wie dem<br />
alljährlichen Sommerfest Ende Juli. Und dieses<br />
Jahr zusätzlich bei der 40+1 Jubiläumsfeier<br />
Anfang Dezember. Ob es da besonders<br />
viel Schokolade oder doch was anderes gibt,<br />
verrät die Geschäftsführerin nicht. ■<br />
Sigrid Leger<br />
AIB KUNSTMANN Gruppe<br />
2003<br />
Gründung<br />
AIB KUNSTMANN<br />
Steel s.r.o in CZ-Teplice<br />
2014<br />
Gründung<br />
AIB KUNSTMANN<br />
Coating GmbH in D-Glauchau<br />
2019<br />
Gründung<br />
AIB KUNSTMANN<br />
Metal s.r.o in CZ-Most<br />
Zur Lohmühle 5<br />
86874 Tussenhausen<br />
Telefon 08268 9099-0<br />
info@aib-kunstmann.de<br />
aib-kunstmann.de<br />
BILDER: AIB KUNSTMANN GRUPPE<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
107 5
Weißensberg | Kälteanlagen<br />
Sicherheit zuerst<br />
Die 110 Mitarbeitenden der Friotherm Deutschland GmbH mit Sitz in<br />
Weißensberg entwickeln und fertigen individuelle Kälteanlagen für die<br />
Kühlung von elektrischen Schaltanlagen in Kraftwerken<br />
Während in Deutschland die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet wurden, setzen andere<br />
Länder in Europa und weltweit auf den Ausbau der Kernenergie. Der gesamte Nuklearmarkt<br />
unterliegt strengen Sicherheitsvorschriften, die unter dem Begriff „Nuclear Safety“ zusammengefasst<br />
werden. Diese Vorschriften haben auch bei der Friotherm Deutschland GmbH oberste<br />
Priorität.<br />
Das Herzstück eines Kernkraftwerks ist der<br />
Reaktor, der sich im sogenannten „Containment“<br />
befindet – einer gasdichten und<br />
druckfesten Umhüllung. Außerhalb dieser<br />
Hülle sind die Schaltanlagen angeordnet,<br />
mit denen das Kraftwerk gesteuert und<br />
überwacht wird. Nicht nur der Reaktor,<br />
sondern auch diese Anlagen und die zugehörige<br />
Leitwarte brauchen Kühlung, denn<br />
ein Kernkraftwerk ist 365 Tage im Jahr rund<br />
um die Uhr in Betrieb. „Unsere Kältemaschinen<br />
liefern das Kaltwasser für diese Bereiche“,<br />
erklärt Cord Lehmann, Leiter der<br />
Abteilung Neuanlagen bei Friotherm. Für<br />
ein Kraftwerk können das bei bis zu drei<br />
Kaltwassersystemen mit jeweils zwei Kältemaschinen<br />
in der Summe sechs Anlagen<br />
aus Weißensberg sein. Geliefert werden die<br />
Anlagen beispielsweise nach Finnland, Großbritannien<br />
und Frankreich sowie in die<br />
Schweiz oder nach China.<br />
Herausforderung für das Ingenieur-Team<br />
Sicherheit zuerst – das ist die Maxime,<br />
wenn es um Kraftwerke geht. Die Kältemaschinen<br />
müssen deshalb vor jedem denkbaren<br />
Szenario geschützt werden und verlässlich<br />
funktionieren. Eine Herausforde -<br />
rung für das Ingenieur-Team bei Friotherm:<br />
„Die Kältemaschinen werden aus Bauteilen<br />
zusammengesetzt, die beispielsweise vollständig<br />
softwarefrei sein können. Damit<br />
werden die Anlagen vor Hacker-Angriffen<br />
geschützt“, sagt Lehmann. Doch diese Teile<br />
sind in einer zunehmend digitalen Welt<br />
nicht leicht zu bekommen und viele junge<br />
Fachleute sind damit nicht vertraut. Darüber<br />
hinaus unterliegt jedes einzelne Teil<br />
und jeder Fertigungsschritt strengen Spezifikationen<br />
seitens der Kraftwerkhersteller.<br />
„Wir müssen nachweisen, dass wir die<br />
Sicherheit der Kälteanlagen auch noch am<br />
letzten Tag des Kraftwerksbetriebs und bei<br />
einem Erdbeben gewährleisten können“,<br />
betont der Experte für Neuanlagen.<br />
Nuclear Safety Culture im Betrieb<br />
Es klingt zunächst überraschend, ist aber<br />
sinnvoll: Wenn sich die Mitarbeitenden zur<br />
Besprechung treffen, gibt es vorweg einen<br />
„Safety-Hinweis“. Das kann zum Beispiel die<br />
Erinnerung an Sonnenschutz sein, daran<br />
ausreichend zu trinken und Pausen zu<br />
machen. Lehmann erklärt: „Um maximale<br />
Sicherheit zu gewährleisten, fangen wir bei<br />
jedem Einzelnen an: Nur, wenn es Menschen<br />
gut geht, sind sie konzentriert bei<br />
der Sache. Und das erhöht die Sicherheit.“<br />
Jedem im Team solle immer wieder be -<br />
wusst sein, dass er für die Sicherheit verantwortlich<br />
sei und dazu beitrage. Kälteanlagen<br />
werden bei der Friotherm Deutschland<br />
GmbH nicht von der Stange geliefert, sondern<br />
für jeden Anwendungsfall individuell<br />
entworfen und gebaut. Die Projekte im<br />
Haus laufen durchschnittlich fünf Jahre,<br />
allein die Bauzeit liegt bei sechs bis acht<br />
Monaten. Während des gesamten Zeitraums<br />
hat die Nuclear Safety die höchste<br />
Priorität, gefolgt von Qualität und Termintreue.<br />
Für das Team bedeutet das, dass jeder<br />
108 2 4 | <strong>2023</strong>
gehört wird – wenn jemand Sicherheitsbedenken<br />
hat, wird dem grundsätzlich nach -<br />
gegangen. „Wer gerne sehr genau und in<br />
längeren Projekten arbeitet, ist bei uns willkommen<br />
– auch Auszubildende suchen wir<br />
aktuell“, sagt Lehmann und ergänzt, dass<br />
eine positive Grundeinstellung gegenüber<br />
Kernenergie ebenfalls Teil des Mindsets sein<br />
sollte.<br />
Gehört den Small Modular Reactors (SMR)<br />
die Zukunft?<br />
Die USA und Kanada, aber auch Großbritannien<br />
oder das Unternehmen EDF in<br />
Frankreich arbeiten aktuell an der Entwicklung<br />
sogenannter SMRs. Darunter versteht<br />
man kleine Kernreaktoren, die im Vergleich<br />
zu heutigen Kernkraftwerken geringere<br />
Leistung und geringeres radioaktives Inventar<br />
pro Einheit haben. Amerikanische<br />
Experten sehen in den SMRs Potenzial<br />
für die CO 2<br />
-freie Erzeugung von Wasserstoff.<br />
Möglicherweise könnten sie auch als<br />
Lieferanten für Fernwärme dienen. „Die<br />
Nuklearindustrie erlebt derzeit eine Renaissance.<br />
Das hängt mit der geforderten<br />
Dekarbonisierung unserer Energieerzeugung<br />
zusammen“, sagt Cord Lehmann.<br />
Und die Friotherm Deutschland GmbH<br />
arbeitet mit Audits, Zertifizierungen, Prüfprotokollen<br />
und hohem Verantwortungsbewusstsein<br />
täglich daran, ihren Beitrag<br />
zur Sicherheit der Kernkraftwerke zu leisten.<br />
Heute – und in Zukunft.<br />
Meike Winter<br />
„Der Markt um uns herum<br />
ist sehr aktiv – hier sind unsere<br />
Kältemaschinen gefragt.“<br />
Cord Lehmann,<br />
Leiter der Abteilung Neuanlagen<br />
Friotherm Deutschland GmbH<br />
Hinter der Säge 5<br />
88138 Weißensberg<br />
Telefon 08389 92900-0<br />
info@friotherm.de<br />
www.friotherm.de<br />
BILDER: FRIOTHERM DEUTSCHLAND GMBH, BOB<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
109 3
Pfronten | Stanz-, Biege- und Umformtechnik<br />
35 Jahre progressive<br />
Entwicklungen und Lösungen<br />
Eine gelungene Jubiläumsfeier mit Blick hinter die Kulissen<br />
In Pfronten feierte die Firma creative automation, der Spezialist für Maschinen und Verfahren zum Stanzen und Umformen, Mitte Juni das<br />
35-jährige Bestehen. Nachdem im vergangenen Herbst die bestens vorbereitete Veranstaltung wegen der Pandemie kurzfristig gecancelt werden<br />
musste, hat es diesmal geklappt: rund 150 Partner, Kunden, Lieferanten, Mitarbeitende, Freunde und Angehörige waren eingeladen, den<br />
Werdegang, die aktuellen Entwicklungen und die guten Zukunftsperspektiven des von Willy Settele gegründeten Unternehmens zu betrachten.<br />
Willy Settele wird als Firmengründer geehrt.<br />
Günther Braun erklärt den HSP<br />
Neue Verfahren auf den Markt gebracht<br />
„Was wir nach vielen Jahren der Forschung<br />
und Entwicklung auf den Weg gebracht haben,<br />
verschafft uns heute eine ausgezeichnete<br />
Marktposition, betont Settele. „Neben den<br />
von uns entwickelten Produktionsanlagen<br />
für Schnappscheiben, beidseitigem gratfreien<br />
Stanzen mit Glattschnitt, bekam unsere<br />
vollautomatische Montage -Prüf- und<br />
Verpackungsmaschine für einen Microtaster<br />
große Anerkennung,“ fügt er hinzu. Unbestrittener<br />
Star der Führungen war aber das<br />
eigenentwickelte und erstmalig präsentierte<br />
Umformsystem HSP (high speed pulser).<br />
Mit dem Ziel die Grenzen des Machbaren zu<br />
erweitern, kann dieses System Stanz-Biege<br />
und Umformoperationen bei metallischen<br />
Werkstoffen auch da realisieren, wo konventionelle<br />
Systeme versagen. Ermöglicht wird<br />
dies durch Methode, die auch in der Mathematik<br />
Anwendung findet. Statt eine einstufige<br />
Operation auszuführen, wird diese in viele<br />
kleine und sehr feine Einzelschritte zerlegt.<br />
Settele erläutert: „Was bei einer klassischen<br />
Bearbeitung mit einer Bewegung erfolgen<br />
muss, können wir bei einer Frequenz von bis<br />
zu 400Hz (24.000 Pulse/Minute) mit 50 bis<br />
150 kleinen, schnellen und sehr präzisen Bewegungen<br />
realisieren. Gerade bei sehr hohen<br />
Anforderungen an das produzierte Bauteil<br />
öffnet sich hier eine neue Dimension des<br />
Machbaren.“ Der Gesellschafter von creative<br />
automation, Albert Wasmeier, zog eine positive<br />
Bilanz der Produktpräsentationen: „Ich<br />
bin immer wieder fasziniert davon, wie<br />
überrascht und begeistert selbst Experten<br />
auf unsere Technik reagieren“.<br />
Attraktionen für alle<br />
Die Besucher hatten an diesem Tag die Möglichkeit,<br />
einen Blick hinter die Kulissen zu<br />
werfen und konnten an Führungen durch<br />
die Produktionshalle teilnehmen. Fasziniert<br />
waren die Zuhörer, als Günther Braun unter<br />
anderem das Umformsystem HSP erklärte.<br />
Selbstverständlich waren auch alle anderen<br />
110 2 4 | <strong>2023</strong>
Fachgespräche<br />
Spiel & Spaß beim Büchsenwerfen<br />
35 Jahre Kunst:<br />
creative automation.<br />
Am Abend herrscht gute Stimmung<br />
Spaß bei „Hau den Lukas“<br />
Maschinen und die innovativen Systeme für<br />
die Gäste hochinteressant und eindrucksvoll.<br />
Neben der Präsentation der Technik<br />
und den Fachgesprächen galt das Fest dem<br />
gemeinsamen Feiern. Angefangen von der<br />
Hüpfburg für die kleinen Gäste, gab es vor<br />
dem Zelt diverse Herausforderungen wie<br />
einen Hau-den-Lukas, Büchsenwerfen, Torwandschießen<br />
und natürlich ein originales<br />
<strong>Allgäuer</strong> Nagelbrett. Im Festzelt sorgte ein<br />
hervorragender Caterer aus München für<br />
das kulinarische Wohl und der Füssener<br />
Konzertpianist Martin Vatter für eine schöne<br />
Stimmung beim Festessen. DJ Conny ließ<br />
dann später auch Engel für die Gäste tanzen.<br />
Günther Braun, Geschäftsführer des Unternehmens,<br />
sagte: „Wir sind sehr glücklich<br />
über eine gelungene Feier und bedanken uns<br />
herzlich bei allen Mitwirkenden und Teilnehmer<br />
für das positive Feedback.“ Auch die<br />
zahlreichen Gäste waren angetan von der<br />
aufgeschobenen, aber nicht aufgehobenen<br />
Feier sowie der Firmenentwicklung. Ein<br />
Gast bedankte sich bei Gründer Willy Settele<br />
so: „Ich habe einen sehr nachhaltigen und<br />
positiven Eindruck von creative automation,<br />
dem Team und dem Leistungsspektrum be-<br />
Köstlichkeiten im Festzelt<br />
kommen. Ich gratuliere dir und dem gesamten<br />
Team zu dem tollen Unternehmen.“<br />
Last but not least<br />
„Besonderen Dank gilt es natürlich an die<br />
zahlreichen Besucher, die mit viel guter Laune,<br />
Interesse und Spaß an diesem Tag dabei<br />
waren“, so Settele zum Schluss. Dem Unternehmen<br />
ist eine gute Unternehmenskultur<br />
wichtig, sie achten und wertschätzen ihre<br />
menschlichen Beziehungen, sei es zu den<br />
Kunden, den Kooperationspartner oder innerhalb<br />
des Teams, sowie außerhalb der Firma<br />
im sozialen Umfeld. Das spürte jeder an<br />
diesem gelungen Tag der offenen Tür.<br />
Nadja Falke<br />
HSP-Versuch: in einem Zug in 0,2 VA pulsierte Mikrorippe,<br />
Einzugsradius: 0,03<br />
creative automation GmbH & Co. KG<br />
Rehbichler Weg 28<br />
87459 Pfronten<br />
Telefon 08363 92584<br />
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BILDER CREATIVE AUTOMATION GMBH&CO.KG<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
111 3
Sulzberg | Firmengeschenke<br />
’s bsondere<br />
Firmengeschenk<br />
aus dem Allgäu<br />
… mit eigener Handschrift<br />
Das Unternehmen Höss Brau- und Vertriebs<br />
GmbH & Co. KG kreiert mit „Hoch & Wertig“<br />
individuelle und besondere Firmenpräsente:<br />
nachhaltig produziert, authentisch und heimatverbunden.<br />
Die hochwertigen Produkte<br />
aus dem Allgäu sind einzigartige Besonderheiten,<br />
die dem Beschenkten ein Lächeln<br />
aufs Gesicht zaubern.<br />
Die Idee, mit „Hoch & Wertig“ Firmengeschenke<br />
aus dem Allgäu zu gestalten, entstand<br />
vor der Corona-Pandemie aufgrund<br />
vermehrter Nachfrage des Großhandels<br />
nach Individualität der Produkte. Während<br />
der Pandemie entwickelte sich die Vision<br />
weiter: Dem Höss-Team gelang es Partner<br />
zu gewinnen, um gemeinsam Geschenkpakete<br />
für Unternehmen zu schnüren, die regional<br />
und nachhaltig sind. Ganz im Sinne<br />
von Geschäftsführer Hans Hermann Höss.<br />
Mit allen Sinnen genießen<br />
Was darf es denn sein? S’<strong>Allgäuer</strong>? S’Wilde?<br />
S’Bsondre oder S‘Edle? „Diese Pakete enthalten<br />
ausgewählte Heimatprodukte, die<br />
natürlich weitere Varianten auf Anfrage zulassen“,<br />
erklärt Petra Finkbeiner, Assisten -<br />
tin der Geschäftsführung. Die Beschenkten<br />
erhalten je nach Zusammenstellung geschmackvolle<br />
Käsevariationen, verführerische<br />
Schokoladensorten, eine qualitätsbewusste<br />
Wurstauswahl, köstliche Wild -<br />
spe zialitäten, prickelnde Limonaden oder<br />
traditionelle Biersorten – alles aus der <strong>Allgäuer</strong><br />
Region. „Es ist wunderbar, dass wir<br />
mit unseren Partnern dieses Projekt auf die<br />
Beine stellen konnten“, schwärmt Finkbeiner.<br />
Jedes einzelne Geschenk wird von Hand<br />
gepackt und kann sowohl direkt an die gewünschten<br />
Kunden versandt, oder an das<br />
auftraggebende Unternehmen geliefert werden.<br />
„Damit das Geschenk eine noch persönlichere<br />
Handschrift bekommt, fertigen<br />
wir individuelle Etiketten, Aufkleber oder<br />
Flaschenanhänger, zum Beispiel mit dem<br />
jeweiligen Firmenlogo“, sagt Finkbeiner.<br />
Denkbar sind auch eine liebevolle Grußkarte<br />
oder ein eigenes Firmen-Give-away, das<br />
beigelegt wird. Mit dieser besonderen und<br />
wertigen Aufmerksamkeit bekommt der<br />
Beschenkte ein Stück Allgäu, Heimatverbundenheit,<br />
Gaumenfreude und Tradition.<br />
Nadja Falke<br />
Höss Brau- und Vertriebs GmbH & Co. KG<br />
Gewerbepark 35<br />
87477 Sulzberg, See<br />
Telefon 08376 97638-0<br />
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112 2 4 | <strong>2023</strong>
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4 | <strong>2023</strong><br />
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113
Kempten | Medienagentur<br />
„Every breath you take,<br />
every move you make …<br />
I‘ll be watching you.“<br />
Viele Brautpaare wählen das Lied „Every Breath You Take“ von The Police als Hochzeitssong.<br />
Sänger Sting findet das amüsant, weil das Lied ja eigentlich von zwanghafter Kontrolle und<br />
Überwachung handelt. Ähnlich verhält es sich mit Diensten wie Google Maps, Google Fonts<br />
und YouTube, die auf Websites eingebettet sind, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.<br />
Auch diese Features sind beliebt und sie kosten nichts – außer die Privatsphäre des Benutzers.<br />
Wenn man Dienste wie Google Maps und<br />
YouTube auf einer besuchten Website nutzt,<br />
interagiert Google nicht nur mit Cookies vorhergehender<br />
Suchmaschinenbesuche: Durch<br />
einen Browser-Fingerprint identifiziert Google<br />
das Gerät des Benutzers, und das mit einer<br />
Genauigkeit von 90 bis 99 %.<br />
Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat gezeigt,<br />
dass ein Android-Handy innerhalb eines Tages<br />
900 Datenpunkte und Standortinformationen<br />
an Google sendet, auch wenn es nicht<br />
benutzt wird. „Googeln“ bereichert optimal<br />
dieses Datenfeld. Natürlich können User<br />
selbst entscheiden, wie viele eigene Lebensdaten<br />
samt Privatsphäre an Datenkonzerne<br />
übermittelt werden sollen. Eine Zustimmung<br />
des Benutzers erlaubt es dann, den besuchten<br />
Websites, die persönlichen Surfdaten zusammen<br />
mit Geräteprofilen an Datenkonzerne<br />
weiterzugeben.<br />
Es ist wichtig, dass Webseiteninhaber ihre<br />
Verantwortung im Umgang mit den Daten<br />
ihrer Benutzer nicht vergessen. Die Zustimmung<br />
des Benutzers ermöglicht es den besuchten<br />
Websites, Surfdaten und Geräteprofile<br />
an Datenkonzerne weiterzugeben. Durch<br />
die Aktivierung von Google-Diensten können<br />
wertvolle Daten zum Besuchsverhalten<br />
der Benutzer übermittelt und Daten verschiedener<br />
Endgeräte zueinander in Beziehung<br />
gesetzt werden.<br />
Spanien! Spanien?<br />
Ein Beispiel dazu: Eine Recherche am Büro-<br />
PC im Firmennetzwerk zu berufsbezogenen<br />
Projektstandorten in Spanien führt dank erfolgter<br />
„Cookie-Zustimmung“ später vielleicht<br />
zuhause im privaten WLAN plötzlich<br />
in Apps auf dem Smartphone zu Urlaubsangeboten<br />
in besagtem Land. Jede arglos getroffene<br />
Zustimmung füttert diese Datenfelder<br />
mit dem eigenen Surfverhalten samt<br />
analysierbarer Zusammenhänge aus personalisierbaren<br />
Surfdaten und Geräteprofilen.<br />
Registriertes „Klingeln an der Tür“<br />
Ohne Frage, Google ist für Unternehmen ein<br />
wichtiges Hilfsmittel, um online gefunden<br />
und wahrgenommen zu werden. Nach der<br />
erfolgreichen Online-Recherche einer interessierten<br />
Person, die zur Webseite eines Anbieters<br />
führt, wird dieser Aufruf bei Google<br />
mit Daten beider Parteien als „Klingeln an<br />
der Tür“ registriert. Dagegen ist nichts einzuwenden,<br />
denn das ist eben der Preis für „Suchen“<br />
wie auch „Gefunden werden“.<br />
Die Webseite als Cookie-freie Zone<br />
Es gibt gute Gründe, Tools von Anbietern wie<br />
Google oder Facebook in Verbindung mit<br />
einem Cookie Consent Management-Tool zu<br />
verwenden. Unternehmen, die kein Online-<br />
Marketing betreiben, sollten jedoch darüber<br />
nachdenken, ob sie zustimmungspflichtige<br />
Dienste wirklich benötigen. Statistiken,<br />
Standortkarten und Videos können auch<br />
ohne Übermittlung personenbezogener<br />
Daten und Tracking und somit ohne lästige<br />
Zustimmungspflicht genutzt werden.<br />
Bei der Programmierung von Webseiten bevorzugt<br />
ascana DSGVO-konforme Lösungen,<br />
die lokal gespeichert sind, denn für uns gilt:<br />
Ihre Recherche ist für uns Privatsache.<br />
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Telefon 0831 960 664-0<br />
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114 2 3 | <strong>2023</strong><br />
4 | <strong>2023</strong> 3
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4 | <strong>2023</strong><br />
115
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Spendenaktion zum 25. Jubiläum<br />
Scheckübergabe bei der Johannes-Ziegler-Stiftung, die gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Oberschwaben Allgäu Bodensee<br />
die Vesperkirche Weingarten initiiert hat. Links Vanessa Lang, Johannes-Ziegler-Stiftung, und rechts Jana Klesz, TeleData GmbH.<br />
Friedrichshafen // Die TeleData GmbH<br />
spendete im Rahmen des 25-jährigen<br />
BILD: TELEDATA GMBH<br />
Bestehens 2.500 Euro an soziale Einrichtungen<br />
– 1.500 Euro an das Projekt<br />
„Vesperkirche Weingarten“ und<br />
jeweils 500 Euro an die Stiftung<br />
KBZO sowie Camphill Lehenhof. Tele-<br />
Data, regionales Telekommunikationsunternehmen<br />
mit Sitz in Friedrichshafen,<br />
feierte schon im vergangenen Jahr das<br />
25jährige Firmenjubiläum. Im Rahmen<br />
einer gezielten Jubiläumsaktion wurden<br />
drei regionale Einrichtungen als mögliche<br />
Geldspendenempfänger benannt. Geschäftskunden<br />
und Partner der TeleData<br />
waren im Dezember 2022 über die digitale<br />
Weihnachtskarte aufgefordert, für das<br />
persönliche Herzensprojekt eine Stimme<br />
abzugeben. „Es ist uns als regional verankertes<br />
Unternehmen sehr wichtig, der Region<br />
etwas zurückzugeben. Wir wollten<br />
nicht einfach Jubiläumsgeschenke verteilen,<br />
sondern fanden diese Art von Wertschätzung<br />
eine viel bedeutendere“, freut<br />
sich die Leiterin der Marketing- und Kommunikationsabteilung<br />
Jana Klesz.<br />
Römerstraße 14<br />
kontakt@moebel-boeck.de<br />
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116 4 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Markus Söder in Kaufbeuren<br />
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hält für die höchste Stadt sauber Ansprüche<br />
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Ulrich Hofmann GmbH<br />
Links Oberbürgermeister Stefan Bosse, rechts Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit dem Goldenen Buch der Stadt Kaufbeuren<br />
BILD: PETER IGEL, STADT KAUFBEUREN<br />
- wie zuletzt …<br />
Citymaster 2250<br />
hält die Stadt sauber<br />
Multicar<br />
Lasten- und Geräteträger<br />
Kaufbeuren // Im Rahmen einer Kabinettssitzung<br />
der Bayerischen Staatsregierung<br />
mit dem Schwerpunktthema<br />
Klimaschutz im Grünen Zentrum<br />
Kaufbeuren hat Ministerpräsident<br />
Dr. Markus Söder sich ins Goldene<br />
Buch der Stadt eingetragen. Der Eintrag<br />
von Markus Söder steht symbolisch<br />
für das Engagement und die Entschlossenheit<br />
der Bayerischen Staatsregierung, dem<br />
Klimawandel zu begegnen, eine nachhaltige<br />
Zukunft für Bayern und darüber hinaus<br />
zu schaffen und Kaufbeuren als „eine Per-<br />
le im Allgäu“ weiter tatkräftig zu fördern.<br />
Die Wahl Kaufbeurens als Veranstaltungsort<br />
für die Kabinettssitzung unterstreicht<br />
die zentrale Bedeutung des Klimaschutzes<br />
für die Bayerische Staatsregierung. In<br />
Kaufbeuren unterstützt die Staatsregierung<br />
den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs<br />
sowie den Neubau eines staatlichen<br />
Behördenzentrums an der Bahnhofsstraße<br />
und gibt Impulse für den Neubau der<br />
Hochschule für den öffentlichen Dienst in<br />
Bayern, Fachbereich Finanzwesen, sowie<br />
den Fliegerhorst Kaufbeuren.<br />
Oertzen-Hochdruckreiniger<br />
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Ulrich Hofmann GmbH<br />
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4 | <strong>2023</strong><br />
117
Ravensburg | Kultur<br />
Kleiner und feiner Kulturbetrieb<br />
Der Verein Zehntscheuer Ravensburg e.V. feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen<br />
Geduckt und etwas windschief steht sie da, die Zehntscheuer in der Grüner-Turm-Straße in Ravensburg. Kein Wunder, stammt das Gebäude<br />
doch aus dem Jahr 1378 und wurde ursprünglich vermutlich als Warenlager der Großen Ravensburger Handelsgesellschaft genutzt. Ende der<br />
70er-Jahre drohte der Abriss, gegen den sich Widerstand in der Bevölkerung regte. 1982 gründete sich der Verein Zehntscheuer Ravensburg e.V.<br />
mit dem Ziel, das historische und denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten und für kulturelle Veranstaltungen zu nutzen. In diesem Jahr feiert<br />
der Verein bereits das 40-jährige Bühnenjubiläum mit einem großen Festprogramm.<br />
An vier Tagen vom 18. bis 21. Oktober <strong>2023</strong><br />
wird das Jubiläumsprogramm in der Zehntscheuer<br />
über die Bühne gehen. „Es ist ein<br />
Programm voller herausragender Künstler,<br />
die in den vergangenen Jahren tolle Konzerte<br />
bei uns gegeben haben“, sagt Geschäftsführer<br />
Michael Borrasch. Das Jubiläumsprogramm<br />
beginnt am Mittwoch mit<br />
einer Band, die das Zehntscheuer-Publi -<br />
kum schon mehrfach begeisterte: Andreas<br />
Schaerer & Hildegard lernt fliegen spielen<br />
und singen experimentierfreudigen Jazz.<br />
Am Donnerstag ist Peter Pux zu Gast, der<br />
die Zehntscheuer als seine künstlerische<br />
Heimat bezeichnet: 2017 erhielt er hier den<br />
von der Zehntscheuer verliehenen Kulturpreis<br />
„Ravensburger Kupferle“. Peter Pux<br />
repräsentiert im Festprogramm die regionale<br />
Szene, die in der Zehntscheuer regelmäßig<br />
Auftrittsmöglichkeiten erhält. Pux und seine<br />
Band bringen eingängigen und abwechslungsreichen<br />
Pop auf die Bühne und spielen<br />
im Oktober sowohl bekannte als auch ganz<br />
neue Stücke. Der Freitagabend gehört der<br />
Helene Blum & Harals Haugaard Band – eine<br />
der prominentesten Vertreterinnen nordischer<br />
Folkmusik. Traditionelle und neue<br />
Klänge knüpfen an das musikalische Erbe<br />
Dänemarks an und schaffen ein nordisch<br />
durchdrungenes Musikerlebnis. Mit im Ge-<br />
päck haben die Künstlerinnen und Künstler<br />
ihr neues Album, das im Spätsommer erscheinen<br />
wird.<br />
Das „Ravensburger Kupferle“<br />
Bereits zum 32sten Mal vergibt die Zehntscheuer<br />
das „Ravensburger Kupferle“ – in<br />
diesem Jahr zum Abschluss des Jubiläumsprogramms<br />
am Samstag, 21. Oktober. Mit<br />
dem Preis werden Künstlerinnen und Künstler<br />
für besonders herausragende Auftritte in<br />
der vergangenen Spielzeit geehrt. In diesem<br />
Jahr geht die Auszeichnung an Johnny & the<br />
Yooahoos sowie an Attwenger. Das Quartett<br />
Die Zehntscheuer leuchtet solidarisch mit der Ukraine<br />
Live-Stimmung<br />
118 2 4 | <strong>2023</strong>
Andreas Schaerer & Hildegard lernt fliegen<br />
Attwenger<br />
BILD: GERALD VON FORIS<br />
Helene Blum &<br />
Harald Haugaard Band<br />
Peter Pux<br />
„Unser Herz schlägt auch nach vier<br />
Jahrzehnten für Folk und Weltmusik.“<br />
Johnny & the Yooahoos<br />
Michael Borrasch, Geschäftsführer<br />
Johnny & the Yooahoos „beweist eindrücklich,<br />
dass klassische US-Sounds wie Bluegrass<br />
und Country auch in Oberbayern auf<br />
hervorragendem Niveau gepflegt werden“,<br />
heißt es im Programm der Zehntscheuer.<br />
Dagegen ist Power-Folk-Punk das Metier<br />
von Attwenger: „Electronica und Polkapunk<br />
treffen auf österreichischen Dialektgroove<br />
mit Mentalitätskritik, Kraut- und Rübenmusik<br />
geht über in Trap-Slang und Country-<br />
Fiction“, so die Band über ihren Stil.<br />
Großes ehrenamtliches Engagement<br />
Rund 200 Mitglieder hat der Verein Zehntscheuer<br />
Ravensburg e.V. aktuell und etwa 40<br />
von ihnen sind regelmäßig ehrenamtlich aktiv.<br />
Denn die Abendkasse und der Einlass<br />
sowie die Betreuung der Künstlerinnen und<br />
Künstler werden von den Ehrenamtlichen<br />
übernommen. „Dass wir uns gut um die<br />
Bands und Acts kümmern, schafft eine enge<br />
Bindung an die Zehntscheuer und ist im<br />
Kulturbetrieb nicht selbstverständlich“, so<br />
Borrasch. Ohne die Vereinsmitglieder würde<br />
das Konzept der Zehntscheuer nicht funktionieren.<br />
Und auch die finanzielle Unterstützung<br />
durch die Stadt Ravensburg und<br />
das Ministerium für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst Baden-Württemberg<br />
sind essenziell für den Kulturbetrieb. Rund<br />
100 Kulturveranstaltungen organisiert der<br />
Verein jedes Jahr und etwa 11.5000 Menschen<br />
nehmen das Angebot an.<br />
Gestartet ist die Zehntscheuer 1983 als<br />
Kulturzentrum für Folkmusik und Kabarett.<br />
„Aber die Kulturlandschaft hat sich in den<br />
vier Jahrzehnten verändert und wir wollen<br />
auch ein jüngeres Publikum erreichen“, sagt<br />
Michael Borrasch, bei dem die Fäden für<br />
die Programmgestaltung zusammenlaufen.<br />
Weltmusik und Folk sind nach wie vor<br />
Schwerpunkte, aber auch Poetry-Slams,<br />
Jazz- und Popkonzerte bereichern jetzt das<br />
künstlerische Spektrum. „Unser Verein be-<br />
greift sich als eine für alle offene Einrichtung.<br />
Deshalb arbeiten wir oft mit Kooperationspartnern<br />
zusammen, beispielsweise<br />
mit Jazztime Ravensburg, dem Popbüro<br />
Bodensee-Oberschwaben, dem Kunstmuseum<br />
Ravensburg, dem städtischen Kulturamt<br />
und anderen Partnern“, erklärt der Geschäftsführer.<br />
Für das Jubiläumsprogramm<br />
hat der Kartenvorverkauf bereits begon nen.<br />
Wer dafür keine Tickets mehr bekommt,<br />
darf sich schon jetzt auf ein abwechslungsreiches<br />
Programm im Herbst freuen.<br />
Zehntscheuer Ravensburg e.V.<br />
www.zehntscheuer-ravensburg.de<br />
Meike Winter<br />
BILDER: ZEHNTSCHEUER RAVENSBURG E.V.<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
119 3
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Bildungspartnerschaft vereinbart<br />
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Schallabsorber für die optimale Schallabsorption<br />
in Großraumbüros, Gastronomie<br />
und Hotellerie. Von der Planung bis<br />
zur Umsetzung – alles aus einer Hand.<br />
Nadine Dörrer (Wangen Pumpen, Leiterin kaufmännische<br />
Ausbildung), Christina Schubert (BORS-Beauftragte, Realschule<br />
Kißlegg), Martin Weishaupt (Schulleiter Realschule<br />
Kißlegg), Günter Jäck (Wangen Pumpen, Leiter gewerbliche<br />
Ausbildung) (v.l.n.r.)<br />
German Brand Award geht nach Legau<br />
BILD: WANGEN PUMPEN<br />
Wangen // Wangen Pumpen und die<br />
Realschule Kißlegg vereinbaren einen<br />
engeren Austausch. Das Unternehmen<br />
und die Realschule Kißlegg haben am 28.<br />
Juni <strong>2023</strong> eine gemeinsame Bildungspartnerschaft<br />
beschlossen und wollen in Zukunft<br />
den gemeinsamen Austausch verstärken.<br />
Die Unterstützung der Schülerinnen<br />
und Schüler bei der Orientierung in der<br />
Berufsfindung steht dabei im Fokus. Mit<br />
eingebunden werden auch Lehrerinnen<br />
und Lehrer sowie die Eltern. Auf diese<br />
Weise soll ein Netzwerk zum zielgerichteten<br />
Informationsaustausch entstehen.<br />
Legau // Die <strong>Allgäuer</strong> Werbeagentur<br />
Vierpunkt mit Sitz in Legau hat den<br />
diesjährigen German Brand Award in<br />
der Kategorie „Excellence in Brand<br />
Strategy & Creation“ erhalten. Unter<br />
den diesjährigen 1.200 Wettbewerbseinreichungen<br />
hat sich die Agentur mit dem<br />
Projekt „Nachhaltigkeitsbericht” für die<br />
Rapunzel Naturkost GmbH durchgesetzt.<br />
Der German Brand Award ist einer der<br />
wichtigsten deutschen Preise für vorbildliche<br />
Markenführung, nachhaltige Kampagnen<br />
und außergewöhnliche Marketingprojekte.<br />
Die Vierpunkt-Geschäftsführer Tobias Haberstock (links)<br />
und Lukas Ebenhoch (rechts)<br />
BILD: VIERPUNKT<br />
100 Jahre Bergwacht Sonthofen<br />
Für Ihr Projekt liefern wir Ihnen<br />
nachhaltige Akustik Filzplatten aus<br />
recycelten PET Flaschen. Erhältlich<br />
in über 50 Farben.<br />
IRACI VISUELLE MEDIEN GMBH<br />
Pfaffenweg 36 | 89231 Neu-Ulm<br />
www.iraci.de | 0731/ 985 92-0<br />
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ACOUSTIC<br />
Bergrettung, früher<br />
Sonthofen // Seit 100 Jahren leisten<br />
die Mitglieder der Bergwacht Sonthofen<br />
ehrenamtlichen Dienst für Berg-<br />
BILD: BERGWACHT SONTHOFEN<br />
sportler in Not und den Naturschutz.<br />
Seit der Gründung im Jahr 1923 hat die<br />
Bergwacht Sonthofen unzählige Einsätze<br />
absolviert. Was einst als reine Naturschutzwacht<br />
begann, hat sich im Laufe<br />
der Jahre zu einer professionellen und<br />
bestens ausgebildeten Rettungsorganisation<br />
entwickelt. 365 Tage im Jahr stehen<br />
die ehrenamtlichen Mitglieder rund um<br />
die Uhr bereit. Getreu dem Motto „Zu jeder<br />
Zeit, bei jedem Wetter und in jedem<br />
Gelände“ bewältigt die Bergwacht Sonthofen<br />
jährlich rund 500 Einsätze. Anfang<br />
Juli wurde das Jubiläum mit einem Tag der<br />
offenen Tür im Bergwacht-Depot in Sonthofen<br />
gefeiert.<br />
FRAME<br />
LIGHTBOX<br />
120 4 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
„Nachhaltige Tourismusdestination“<br />
Oberstdorf // Beim Bundeswettbewerb<br />
„Nachhaltige Tourismusdestinationen“<br />
erreichte Oberstdorf den<br />
ersten Platz in der Kategorie „Starter“,<br />
das Allgäu erreichte den dritten<br />
Platz in der Kategorie „Fortgeschrit-<br />
BILD: BMUV, CHRISTOPH WEHRER<br />
tene“. Der Wettbewerb wird gemeinsam<br />
vom Bundesministerium für Umwelt,<br />
Naturschutz, nukleare Sicherheit und<br />
Verbraucherschutz, dem Bundesamt für<br />
Naturschutz und dem Deutschen Tourismusverband<br />
vergeben. Die Bereisung der<br />
Expertenjury im Juni hat die Bewerbungen<br />
der sechs Finalisten anhand von 40<br />
Kriterien überprüft. Die Ergebnisse lagen<br />
nah beieinander. Umweltministerin Steffi<br />
Lemke und der Geschäftsführer des Deutschen<br />
Tourismusverbandes, Norbert<br />
Kunz, überreichten Ende Juni in Berlin<br />
zwei erste Plätze in der Kategorie „Starter“<br />
an Oberstdorf und Vorpommern. Das Allgäu<br />
hatte sich mit den Themen Marke, kulinarisches<br />
Erbe, naturnahe Angebote, Naturbiken,<br />
Gastgebercoaching Nach haltigkeit<br />
und Digitalisierung sowie Kulturraum<br />
Allgäu und Standort Marketing beworben.<br />
Naturfaser-Pavillon für Landesgartenschau<br />
ECHT<br />
DETHLEFFS.<br />
BILD: UNIVERSITÄT STUTTGART<br />
Aktuell suchen wir:<br />
• Fachkräfte (m/w/d) für Montage oder<br />
Teilefertigung<br />
• Elektrofachkraft (m/w/d) für die<br />
Produktion<br />
• Consultant ERP/ABAS (m/w/d)<br />
Wangen // Der Holz-Naturfaser-Pavillon,<br />
der im Zuge der Landesgartenschau<br />
Wangen im Allgäu 2024 gebaut<br />
wird, zeigt innovative Ansätze, wie<br />
wir in Zukunft nachhaltiger, effizienter<br />
und ressourcenschonender bauen<br />
können. Bei einer Pressekonferenz auf<br />
dem Landesgartenschau-Gelände hat<br />
Prof. Achim Menges von der Universität<br />
Stuttgart das innovative Projekt zusammen<br />
mit Wangens Oberbürgermeister<br />
Michael Lang, Ravensburgs Landrat Harald<br />
Sievers und Kreissparkassen-Vorstand<br />
Heinz Pumpmeier vorgestellt. Die<br />
Landesgartenschau Wangen im Allgäu<br />
2024 GmbH realisiert das Projekt in Zusammenarbeit<br />
mit der Universität Stuttgart.<br />
Nutzen werden das Gebäude während<br />
der Gartenschau vom 26. April bis 6.<br />
Oktober 2024 vorrangig der Landkreis<br />
Ravensburg und die Kreissparkasse Ravensburg.<br />
Jetzt weitere echt gute Jobs<br />
entdecken und bewerben:<br />
dethleffs.de/aktuelle-stellenangebote<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
121
Isny | Caravaning & Reisemobil<br />
Arbeitsplatz mit Urlaubsfeeling<br />
Kolleginnen und Kollegen werden bei der Dethleffs GmbH & Co. KG in Isny laufend gesucht<br />
Seit mehr als 90 Jahren entwickelt und fertigt der Camping-Experte Dethleffs Wohnwagen<br />
und Wohnmobile made in Germany. Darüber hinaus realisieren die Mitarbeitenden in<br />
detailreicher Handarbeit seit über 17 Jahren Campingausbauten für Kastenwagen und Urban<br />
Camper, die auch unter der eigenen Marke Dethleffs und der noch jungen Zweitmarke<br />
Crosscamp angeboten werden.<br />
„Wohlfühlen und Weiterkommen –<br />
das gilt bei Dethleffs sowohl für<br />
unsere Kunden und als auch<br />
für unsere Mitarbeitenden.“<br />
Bernhard Kibler,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Wer bei Dethleffs einen Arbeitsplatz bekommt,<br />
kann sich auf eine Reise mit ganz<br />
individueller Routenplanung und spannenden<br />
Highlights freuen. Bei Dethleffs in Isny<br />
dreht sich wortwörtlich alles um Reisen<br />
und mobile Freizeit. In der modernen Produktionsstätte<br />
werden mehr als 90 verschiedene<br />
Wohnwagen, Reisemobile sowie<br />
Camper Vans und Urban Camper für den<br />
europäischen Markt gefertigt, sodass Abwechslung<br />
im Arbeitsalltag garantiert ist. In<br />
vier Werkhallen arbeitet man nach neuesten<br />
Fertigungsstandards und mit viel<br />
Handwerkskunst daran, den Reiseträumen<br />
der Kunden Gestalt zu geben. Wichtig ist<br />
dem Unternehmen auch das Thema Nachhaltigkeit.<br />
Mit dem e.home Coco, dem ersten<br />
elektrisch angetriebenen Wohnwagen<br />
und dem E.HOME Wohnmobil hat sich<br />
Dethleffs bereits auf den Weg gemacht,<br />
nachhaltige Freizeitfahrzeuge der Zukunft<br />
zu entwickeln.<br />
122 2 4 | <strong>2023</strong>
Ausbildungsleiterin Selina Förster freut sich schon auf die neuen<br />
Auszubildenden, die ab September bei Dethleffs starten.<br />
Gesundheit im Blick<br />
Gesundheitsmanagement hat bei Dethleffs<br />
Priorität. Expertin Marina Müller von der<br />
meisterleistung GmbH konzipiert, organisiert<br />
und koordiniert die Gesundheitsförderung,<br />
die für alle Mitarbeitenden kostenlos<br />
ist: „Dethleffs bietet Mitarbeitern präventiv<br />
und reaktiv eine großartige Gesundheitsförderung.<br />
Das ist ein Zeichen der Wertschätzung<br />
und vorausschauend, denn Rückenprobleme<br />
oder Kopfschmerzen betreffen<br />
Büro oder Produktion gleichermaßen.“ So<br />
parkte jüngst ein Gesundheitsmobil auf<br />
dem Hof, in dem rund 50 Kollegen aus der<br />
Produktion drei Monate lang ein eigens für<br />
sie entwickeltes Übungsprogramm absolvierten.<br />
Außerdem kann die Belegschaft unkompliziert<br />
Vorsorgetermine beim Betriebsarzt<br />
vereinbaren.<br />
Ebenfalls zum Angebot gehören Gruppenaktivitäten<br />
wie Nordic Walking, Bürogymnastik<br />
oder die aktive Mittagspause an<br />
einem Tag in der Woche. Über eine Gesundheits-App<br />
können sich die Mitarbeitenden<br />
unkompliziert zum Sport nach<br />
Feierabend verabreden. Für individuelle<br />
Gesundheitsthemen oder Ernährungsberatung<br />
ist Marina Müller ebenso zuständig,<br />
wie für die Ergonomie in Verwaltung und<br />
Fertigung. Hier werden an verschiedenen<br />
Arbeitsplätzen bereits Hilfsmittel wie das<br />
Exoskelett getestet, das bei schweren Hebearbeiten<br />
den Rücken entlastet. Bei Stress<br />
und Sorgen steht Diplom Psychologe Michael<br />
Bauer der Belegschaft anonym und<br />
unkompliziert zur Seite.<br />
Familie immer dabei<br />
Holzmechaniker/-innen lernen bei Dethleffs<br />
in der modernen, großzügigen Lehrwerkstatt<br />
von Ausbildungsleiter Alwin Zengerle<br />
und seinem Team.<br />
Die Grundidee für den ersten Wohnwagen<br />
entstand aus einem Wunsch des Firmengründers<br />
Arist Dethleffs: Er wollte schon<br />
1931 seine Familie auf langen Geschäftsreisen<br />
bei sich haben und konstruierte deshalb<br />
den ersten Caravan. Wenn Mitarbeitende<br />
heute selbst die beliebte Urlaubsform Campen<br />
mit der eigenen Familie ausprobieren<br />
möchten, können sie das mit der Dethleffs-<br />
Mietflotte zum vergünstigten Mitarbeiterpreis<br />
tun. Bei Dethleffs ist der Familien-Gedanke<br />
an vielen Stellen im Unternehmen<br />
verankert und auch die Mitarbeitenden<br />
spenden für die verschiedenen Projekte der<br />
eigenen Family-Stiftung: Mit dem Herzensprojekt<br />
„Endlich Ferien“ bietet die Stiftung<br />
finanziell benachteiligten Familien Urlaubsmöglichkeiten<br />
in Dethleffs-Wohnwagen.<br />
Persönliche Entwicklung fördern<br />
Die Zufriedenheit wird bei Dethleffs in jährlichen<br />
Mitarbeitergesprächen abgefragt. Für<br />
die persönliche Entwicklung stehen zahlreiche<br />
Angebote zur Aus- und Weiterbildung<br />
bereit.<br />
Apropos Ausbildung: alle drei Ausbilder der<br />
Lehrwerkstatt haben selbst bei Dethleffs gelernt<br />
und zeigen heute den angehenden<br />
Holzechaniker/innen ihr Handwerk. Die<br />
hauseigene Lehrwerkstatt mit modernstem<br />
Maschinenpark ist besonders attraktiv für<br />
angehende Holzmechaniker und -mechanikerinnen.<br />
Ausbildungsleiter Alwin Zengerle,<br />
der selbst bei Dethleffs gelernt hat, ist<br />
ebenfalls schon über 40 Jahre mit Herzblut<br />
Das bietet Dethleffs<br />
als Arbeitgeber<br />
• Moderner Tarifvertrag<br />
• Flexible Arbeitszeiten,<br />
Gleitzeitmodelle, Teilzeitmodelle<br />
sowie mobiles Arbeiten<br />
( je nach Tätigkeit)<br />
• 30 Tage Urlaub und Brückentage<br />
• Zuschuss zur Betrieblichen<br />
Altersvorsorge<br />
• Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
• Tägliches, abwechslungsreiches und<br />
bezuschusstes Essen<br />
• Vorteilspreis bei Fahrzeugmiete<br />
• Rabatte auf Dethleffs-Originalzubehör<br />
& Fanshop-Artikel<br />
• Corporate Benefits<br />
• Events für Mitarbeitende<br />
• Flache Hierarchien<br />
• Persönliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
dabei. Überhaupt sind viele Dethleffs Mitarbeitende<br />
lange an Bord und oft über 30,<br />
wenn nicht sogar 40 Jahre im Unternehmen<br />
beschäftigt. Im Juli wurden bei der Jubilarfeier<br />
über 200 Kolleginnen und Kollegen<br />
eingeladen, die zwischen 20 und 50 Jahre in<br />
der Firma sind. Nicht zuletzt ist Dethleffs<br />
auch einer der größten Ausbildungsbetriebe<br />
in der Region und übernimmt jährlich den<br />
Großteil der Lehrlinge im eigenen Betrieb.<br />
Dethleffs GmbH & Co. KG<br />
Arist-Dethleffs-Straße 12<br />
88316 Isny im Allgäu<br />
Telefon 07562 987-0<br />
info@dethleffs.de<br />
www.dethleffs.de<br />
Meike Winter<br />
BILDER: DETHLEFFS GMBH & CO. KG<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
123
Personal | Mitarbeiterbindung<br />
Halten statt suchen<br />
Mitarbeiterbindung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen – so geht´s<br />
BILD: UNSPLASH<br />
Die bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das kostbarste Gut eines Unternehmens, denn ohne sie läuft gar nichts. Nachdem neue<br />
Arbeitskräfte nicht leicht zu beschaffen sind, lohnt sich ein genauer Blick auf die Bedürfnisse der Belegschaft, um die Fluktuation zu verringern<br />
und den Abfluss von wertvollem Knowhow zu vermeiden.<br />
Auf drei wichtigen Säulen ruht die Mitarbeiterbindung:<br />
Das ist zum einen die individuelle<br />
Situation der einzelnen Person, zum anderen<br />
das umgebende Team und drittens<br />
das Verhältnis zu den Vorgesetzten. Wenn<br />
Mitarbeitende in allen drei Bereichen zufrieden<br />
sind, ist die Wahrscheinlichkeit, sie<br />
langfristig zu halten, am größten.<br />
Individuelle Situation<br />
che beruflichen Ziele hat der Mitarbeitende?<br />
Welche aktuellen Herausforderungen<br />
belasten ihn oder sie? Sollte die Ergonomie<br />
am Arbeitsplatz verbessert werden? Braucht<br />
er oder sie flexiblere Arbeitszeiten wegen<br />
der Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen?<br />
Teil des Teams<br />
Ein positives Arbeitsumfeld ist wichtig und<br />
schafft Bindungen unter den Mitarbeitenden.<br />
Dabei müssen es nicht immer groß angelegte<br />
Team-Events sein – die Möglichkeit,<br />
zusammen zu essen, ein kurzes Gespräch<br />
bei einer Tasse Kaffee zu führen oder regelmäßig<br />
zusammen Betriebssport zu machen<br />
hat meist nachhaltigere Effekte. Damit<br />
Teams funktionieren und zusammenwachsen,<br />
sollten sie nicht sich selbst überlassen<br />
Menschen möchten als Individuum gesehen,<br />
wertgeschätzt und gefördert werden.<br />
Dazu gehören regelmäßige Feedback-Gespräche,<br />
Anerkennung individueller Leistungen,<br />
konkrete Maßnahmen für die persönliche<br />
Entwicklung im Hinblick auf<br />
Weiterbildung, Karrierechancen oder auch<br />
gesundheitliche Themen sowie Work-Life-<br />
Balance. Ein genauer Blick lohnt sich: Welbleiben:<br />
Moderierende Gespräche, klare<br />
Aufgabenverteilung und eindeutige Zielvorgaben<br />
helfen weiter.<br />
Draht zu Vorgesetzten<br />
Die unmittelbaren Vorgesetzten haben großen<br />
Einfluss darauf, ob sich Mitarbeitende<br />
im Betrieb wohlfühlen, oder nicht. Wer die<br />
Mitarbeiterbindung verbessern möchte,<br />
sollte demnach die Führungskräfte coachen<br />
– nicht nur im Top-Level-Management.<br />
Denn neben fachlicher Expertise sollten sie<br />
vor allem Soft-Skills haben und sowohl für<br />
den Zusammenhalt im Team als auch die<br />
individuelle Zufriedenheit der einzelnen<br />
Mitarbeitenden sorgen.<br />
Meike Winter<br />
124 4 | <strong>2023</strong>
Personal | Gruppenevent<br />
Gruppenevents schaffen Bindung<br />
Gemeinschaftsgefühl gezielt fördern und Mitarbeitende stärken<br />
Wir gehören zusammen, unterstützen einander<br />
und halten unser Unternehmen auf<br />
Kurs: Damit Mitarbeitende so positiv gestimmt<br />
und gestärkt durch den Arbeitsalltag<br />
gehen können, sind gut geplante Gruppenevents<br />
ein wichtiger Baustein. Denn ein<br />
Gruppenevent bietet die Möglichkeit, Zusammengehörigkeit<br />
zu schaffen: Durch gemeinsame<br />
Aktivitäten können sich Mitarbeitende<br />
besser kennenlernen und soziale<br />
Bindungen aufbauen. Wenn das Unternehmen<br />
ein entsprechendes Angebot bietet,<br />
kann das dem Team Wertschätzung und<br />
Respekt zeigen. Das ist sinnvoll, denn Menschen<br />
geht es besser, wenn sie das Gefühl<br />
haben, dass ihr Arbeitgeber ihre Arbeit<br />
wertschätzt und sich um ihr Wohlbefinden<br />
kümmert. Außerdem können Gruppenevents<br />
dazu beitragen, Teamwork und Zusammenarbeit<br />
zu fördern. Mit entsprechender<br />
Anleitung lernen die Mitarbeitenden<br />
beim Event, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren,<br />
einander zu vertrauen und als Team<br />
zusammenzuarbeiten. Das kann die Motivation<br />
steigern, eine positive Arbeitsumgebung<br />
schaffen und für mehr Engagement<br />
und Zufriedenheit im Arbeitsalltag sorgen.<br />
Meike Winter<br />
Gemeinsam stark: Gruppenerlebnisse bleiben im Gedächtnis.<br />
BILD: UNSPLASH<br />
WIR SIND<br />
AUSGEZEICHNET.<br />
AGENTUR FÜR PACKAGING & SHOPWARE.<br />
Auszeichnung in der Kategorie<br />
„Excellence in Brand Strategy<br />
and Creation“: Eine besondere<br />
Markenführung für den Nachhaltigkeitsbericht<br />
der Firma<br />
Rapunzel Naturkost im Allgäu.<br />
2019 2021<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
Warum wir ausgezeichnet sind und was<br />
wir noch so können, erfahren Sie unter:<br />
www.vierpunkt.de<br />
125 3
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Yogafestival im Kloster<br />
Yoga im Festsaal von Kloster Irsee<br />
BILD: ARMIN SCHÖNBERGER<br />
Irsee // Vom 22. bis 24. September<br />
steht das Kloster Irsee im Zeichen des<br />
Cura Sui-Yogafestivals. Für Freitag- bis<br />
Sonntagnachmittag hat Festivalleiterin Stephanie<br />
Schönberger ein Angebot mit<br />
hochkarätigen Yogalehrerinnen und -lehrern<br />
zusammengestellt. Veranstaltet wird<br />
das Cura Sui-Yogafestival von der Schwabenakademie<br />
Irsee. Zur Festival-Atmosphäre<br />
tragen die lichtdurchfluteten, einladenden<br />
Räume des historischen Kloster -<br />
baus und die vegetarisch-vegane Verpflegung<br />
durch die Klosterküche bei. Wer will,<br />
bucht ein Zimmer im Schwäbischen Ta-<br />
gungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee<br />
und bleibt das ganze Wochenende. Alle<br />
anderen können Tagestickets buchen und<br />
vom Frühstück bis zu den nächtlichen Kirtans<br />
(Gebete durch Musik) in die Welt des<br />
Yoga eintauchen. Zum Flanieren lädt ein<br />
öffentlicher Markt mit Ausstellern für Yoga-Accessoires,<br />
Schmuck und Bekleidung<br />
ein. Programmdetails und weitere Informationen:<br />
www.schwabenakademie.de und<br />
www.curasui-yogafestival.de.<br />
Auszeichnung für MentalSpa Resort Fritsch am Berg<br />
Lochau // Das MentalSpa Fritsch am<br />
Berg in Vorarlberg wurde mit dem<br />
European Health & Spa Award ausgezeichnet.<br />
Für das kürzlich eingeführte<br />
Programm „Menopause – Qualität in den<br />
Wechseljahren“ hat das Resort oberhalb<br />
von Bregenz in Wien den Award für das<br />
„Best Signature Treatment“ gewonnen:<br />
„Eine komplett neue, umfassende Herangehensweise<br />
an das Thema“, heißt es in<br />
der Laudatio. Das Programm ist eine individuell<br />
an die jeweilige Frau angepasste<br />
Ergänzung zur Schulmedizin – mit Tipps<br />
für einen neuen Umgang mit Symptomen<br />
und Herausforderungen. Für Männer gibt<br />
es parallel dazu das Arrangement „Der<br />
Mann in Veränderung“. Der European<br />
Health & Spa Award ist die höchste Auszeichnung<br />
für Wellnessunternehmen und<br />
-innovationen in Europa. Er gilt als der<br />
erste unabhängige europäische Award mit<br />
strengster Beurteilung für Gesundheitsund<br />
Spa-Innovationen. Diana Sicher-<br />
Fritsch ist mehrfach europaweit ausgezeichnete<br />
Spa-Managerin des Jahres.<br />
Diana Sicher-Fritsch und Thomas Fritsch bei der Verleihung<br />
des European Health & Spa Awards<br />
BILD: HOTEL FRITSCH AM BERG<br />
126 4 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Kontroverse um Holzheizungen<br />
Weltweite Maschinenanbindung<br />
BILD: FREIE WÄHLER OSTALLGÄU<br />
Fordern ein Umdenken beim geplanten Gebäudeenergiegesetz:<br />
Landesschatzmeisterin und Kreisvorsitzende der Freien<br />
Wähler Ostallgäu, Susen Knabner, und Christof Freudling, Geschäftsführer<br />
von Growi Maschinenbau aus Oberthingau.<br />
Oberthingau // Das neue Gebäudeenergiegesetz<br />
(GEG) sorgt für Unruhe<br />
im Allgäu. Manche Heizungsbesitzer,<br />
Waldbesitzer und Unternehmer fühlen<br />
sich durch die Pläne der Bundesregierung<br />
bedroht. Christof Freudling, Geschäftsführer<br />
der Growi Maschinenbau aus<br />
Oberthingau, wendete sich deshalb an die<br />
Landesschatzmeisterin und Kreisvorsitzende<br />
der Freien Wähler Ostallgäu, Susen<br />
Knabner. Die Firma Growi Maschinenbau<br />
mit 45 Mitarbeitern hat sich auf die Herstellung<br />
von Holzspaltern, Sägespaltmaschinen<br />
und Brennholzverpackungsmaschinen<br />
spezialisiert. Bei einem Besuch<br />
ließ sich Knabner die Bedenken des<br />
Unternehmers schildern. Freudling kritisierte<br />
die seiner Ansicht nach einseitige<br />
Ausrichtung auf elektrische Wärmepumpen<br />
und fordert eine technologieoffene<br />
Energiewende.<br />
Demo-Handarbeitsplatz in der Industry 4.0 Pop-Up Factory von SAP in Walldorf. In der Pop-Up Factory können sich Kunden und<br />
Partner informieren, neue Ideen entwickeln oder zusammen mit ihren Experten ins Detail gehen.<br />
Ravensburg // Siemens Energy, einer<br />
der weltweit führenden Anbieter von<br />
Energietechnologie, setzt bei der digitalen<br />
Anbindung der Fabrikmaschinen<br />
an weltweit 80 Produktionsstandorten<br />
auf Forcam-Technologie aus<br />
Ravensburg. Ziel des auf sieben Jahre angelegten<br />
Projektes ist, die Produktionsprozesse<br />
an 80 Standorten durch ein standardisiertes<br />
IT-System (MES - Manufacturing<br />
Execution System) digital durch die Infrastruktur<br />
SAP Digital Manufacturing zu<br />
optimieren. Forcam liefert für das Projekt<br />
die Lösung Force Edge Connect zur Anbindung<br />
von bis zu 3.000 heterogenen<br />
Maschinen. Gestartet wird in diesem Jahr<br />
in fünf sogenannten Leuchtturm-Werken<br />
in Deutschland, Großbritannien und Mexiko.<br />
Anschließend ist der weltweite Rollout<br />
geplant<br />
BILD: SAP<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
2 4 | <strong>2023</strong><br />
127
<strong>Allgäuer</strong> Kommunen | Sommerinterview<br />
Fünf Fragen – fünf Oberbürgermeister<br />
Spannende Antworten im Sommerinterview: von Digitalisierung bis Klimaneutralität<br />
Was bewegt die Oberbürgermeister der<br />
großen Städte in der Region und wie<br />
unterstützen sie die Wirtschaft vor Ort?<br />
Das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> hat die<br />
fünf OBs der größten Städte in unserem<br />
Verbreitungsgebiet gebeten, kurz und<br />
knackig auf fünf Fragen zu antworten.<br />
Kempten, Kaufbeuren, Memmingen,<br />
Ravensburg und Friedrichshafen geben<br />
Einblick in drängende Aufgaben und<br />
deren mögliche Lösungen.<br />
Sie liegen in einer vergleichbaren Region<br />
zwischen Bodensee und Alpen. Sie sind gemessen<br />
an der Einwohnerzahl die größten<br />
Städte im Verbreitungsgebiet des <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s. Und sie müssen sich<br />
denselben Problemen stellen.<br />
Wir haben fünf Themen herausgegriffen: In<br />
den Kurzinterviews mit den Oberbürgermeistern<br />
geht es auf den folgenden Seiten<br />
um Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel,<br />
die Rahmenbedingungen für die<br />
Unternehmen vor Ort, mögliche Förderungen<br />
und finanzielle Unterstützung, den<br />
Support bei der Digitalisierung sowie die<br />
Infrastruktur und Flächenentwicklung der<br />
jeweiligen Stadt. Kompakt im Kasten finden<br />
sich dazu wichtige Kennzahlen plus ein<br />
Ausblick auf das jeweilige Klimaziel.<br />
Ein Fazit vorweg: Alle Städte haben sich die<br />
Unterstützung der Wirtschaft vor Ort auf<br />
die Fahnen geschrieben und bereits vielfältige<br />
Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Bis<br />
zur Bewältigung der unterschiedlichen<br />
Herausforderungen ist es sicher noch ein<br />
weiter Weg, der nicht ausschließlich in der<br />
Hand der Verantwortlichen vor Ort liegt<br />
und maßgeblich von politischen Entscheidungen<br />
der Landesregierungen sowie der<br />
Bundesregierung mitbestimmt wird. Aber<br />
die Region ist auf dem Weg und die<br />
Stimmen aus der Wirtschaft werden in<br />
den Rathäusern gehört.<br />
Meike Winter<br />
Älteste Stadt<br />
Deutschlands: Kempten<br />
Thomas Kiechle, Oberbürgermeister<br />
AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die Wirtschaft<br />
darin, Arbeitskräfte anzuziehen und<br />
einen Talentpool aufzubauen?<br />
Thomas Kiechle: Die Stadt Kempten ist<br />
aktiver Kooperationspartner eines regionalen<br />
Fachkräfte-Netzwerks unter Federführung<br />
der Allgäu GmbH und engagiert sich<br />
bei Veranstaltungen wie der Hochschulmesse<br />
und Lehrstellenbörse. Um stille Re-<br />
serven zu aktivieren, bietet die Servicestelle<br />
Beruf Frauen und älteren Arbeitnehmern<br />
Hilfestellung zur beruflichen Orientierung,<br />
zum Wiedereinstig nach der Familienzeit<br />
und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />
Im August findet ein Runder Tisch zum<br />
Thema „Schaffung von Mitarbeiterwohnungen“<br />
statt. Wir wollen wissen, ob das den<br />
Standort Kempten für Mitarbeiter attraktiver<br />
gestalten kann.<br />
AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />
Stadt, um das wirtschaftliche und politische<br />
Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />
davon profitieren?<br />
Thomas Kiechle: Um optimale Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, sind ein guter<br />
Informationsaustausch und eine enge<br />
Vernetzung beziehungsweise die Zusammenarbeit<br />
der maßgeblichen Akteure aus<br />
128 4 | <strong>2023</strong>
Politik, Wirtschaft und Verwaltung unerlässlich.<br />
AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />
oder Unterstützung für die Wirtschaft<br />
in Ihrer Stadt?<br />
Thomas Kiechle: Direkte finanzielle Fördermaßnahmen<br />
für die Wirtschaft seitens der<br />
Kommune sind unter dem EU-Beihilferecht<br />
kritisch zu sehen und finden in Kempten keine<br />
Anwendung. Unternehmen werden über Förderprogramme<br />
umfassend informiert und an<br />
die Fördermittelgeber weitergeleitet. Die Stadt<br />
Kempten engagiert sich mit finanziellen Mitteln<br />
am Digitalen Gründungszentrum und am<br />
Technologie- und Dienstleistungspark Cometa.<br />
AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />
vor große Herausforderungen. Wie greift Ihre<br />
Stadt den Unternehmen in diesem Bereich<br />
unter die Arme?<br />
Thomas Kiechle: Am Standort Kempten<br />
wird das Thema Digitalisierung in Zusammenarbeit<br />
mit Allgäu Digital bearbeitet. Regel -<br />
mä ßige Veranstaltungen, Workshops und Netzwerkaktivitäten<br />
bieten Unternehmen eine<br />
ideale Plattform und Unterstützung für die Herausforderungen<br />
der Digitalisierung. Im Rahmen<br />
des aktuellen Smart City Projektes plant<br />
die Stadt Kempten zusätzlich, durch diverse<br />
Maßnahmen die digitalen Voraussetzungen<br />
für Unternehmen noch weiter zu verbessern.<br />
AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und Flächenentwicklung<br />
– hat Ihre Stadt Potenzial?<br />
Fakten<br />
Einwohner 71.918<br />
Anzahl der Unternehmen 3.536<br />
Anzahl sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigter 38.856<br />
Zahl der Einpendelnden 22.551<br />
Gewerbesteuerhebesatz 387 %<br />
Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />
2019 43.178.471<br />
2020 38.029.422<br />
2021 49.480.112<br />
2022 46.350.000<br />
Arbeitslosenquote 3,6 %<br />
Klimaneutralität geplant für: 2035<br />
Thomas Kiechle:: Die Stadt Kempten<br />
stellt als Metropole des Allgäus einen hervorragenden<br />
Wirtschaftsstandort mit idealen<br />
infrastrukturellen Rahmenbedingungen<br />
dar (Breitbanderschließung, verkehrliche<br />
Anbindung, Bildungsangebote). Eine Flächenanalyse<br />
hat diverse mangelgenutzte<br />
Flächen festgestellt. Diese bieten großes<br />
Potenzial und können unter Berücksichtigung<br />
struktureller Veränderungen geplant,<br />
entwickelt und genutzt werden. Darüber<br />
hinaus bieten im Stadtgebiet Konversionsflächen<br />
Nutzungspotenziale. Ne ben der<br />
Schaffung von Wohnbauflächen und der<br />
Ausweisung von gewerblichen Bauflächen<br />
steht die Entfaltung dieser noch ungenutzten<br />
Potentiale im Vordergrund.<br />
Stadt Kempten<br />
www.kempten.de<br />
BILDER: STADT KEMPTEN<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
129 3
Bekannt für das<br />
Tänzelfest: Kaufbeuren<br />
Stefan Bosse, Oberbürgermeister<br />
AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die<br />
Wirtschaft darin, Arbeitskräfte anzuziehen<br />
und einen Talentpool aufzubauen?<br />
Stefan Bosse: In enger Zusammenarbeit<br />
mit der Allgäu GmbH präsentieren wir<br />
unsere Region und Kaufbeuren als Ort mit<br />
attraktiven Arbeitgebern. Für Unternehmen<br />
und die Mitarbeitenden sowie ihre<br />
Familien versuchen wir permanent beste<br />
Rahmenbedingungen zu entwickeln. Dazu<br />
investieren wir in die gesamte Bildungsund<br />
Betreuungslandschaft vor Ort. Also<br />
von der Kita über alle Schulformen, Bildungsberatung<br />
bei der VHS bis zum IDF,<br />
dem örtlichen Institut für datenoptimierte<br />
Fertigung.<br />
AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />
Stadt, um das wirtschaftliche und politische<br />
Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />
davon profitieren?<br />
Stefan Bosse: Die Unternehmen in Kaufbeuren<br />
wissen, gleich ob neu angesiedelt<br />
oder seit langer Zeit hier beheimatet, dass<br />
ihre positive Entwicklung Chefsache ist.<br />
Die Struktur im Kaufbeurer Rathaus ist<br />
konsequent auf die Belange der Wirtschaft<br />
ausgerichtet. Als kreisfreie Stadt bieten wir<br />
kurze Wege und schnelle Entscheidungen<br />
und bieten Raum für Entwicklung im Bestand<br />
oder auf freier Fläche.<br />
AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />
oder Unterstützung für<br />
die Wirtschaft in Ihrer Stadt?<br />
Stefan Bosse: Es gibt eine ganze Reihe<br />
staatlicher Förderprogramme, die beispielsweise<br />
für zusätzliche Arbeitsstellen,<br />
Maßnahmen zur Digitalisierung oder gewerbliche<br />
Investitionen wirksam werden<br />
und in Kaufbeuren abgerufen werden können.<br />
Die Wirtschaftsförderung übernimmt<br />
dafür eine Lotsenfunktion.<br />
AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />
vor große Herausforderungen. Wie<br />
greift Ihre Stadt den Unternehmen in diesem<br />
Bereich unter die Arme?<br />
Fakten<br />
Einwohner 46.476<br />
Anzahl der Unternehmen 4.371<br />
Zahl der Einpendelnden 10.412<br />
Gewerbesteuerhebesatz 330 %<br />
Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />
2019 17.922.788,85<br />
2020 13.925.358,26<br />
2021 18.337.899,50<br />
2022 19.689.718,63<br />
Arbeitslosenquote 4,1 %<br />
Klimaneutralität geplant für:<br />
Kaufbeuren bekennt sich zu den Klimazielen<br />
der Staatsregierung. Neben dem<br />
bereits seit Jahren eingeführten Klimaanpassungskonzept<br />
wird die Stadt auch<br />
ein Klimaschutzkonzept erarbeiten und<br />
über weitergehende Klimaschutzziele<br />
entscheiden. Die Stadt investiert seit<br />
vielen Jahren konsequent in Klimaschutzprojekte.<br />
4130 4 | <strong>2023</strong>
vollständige FTTH (Glasfaseranschluss für<br />
jedes Gebäude) verwirklicht werden.<br />
AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und<br />
Flächenentwicklung – hat Ihre Stadt<br />
Potenzial?<br />
Stefan Bosse: Ja! Digitale-, Schienen- und<br />
Straßeninfrastruktur werden weiter gestärkt.<br />
Stichworte: künftig vollständig<br />
FTTH, neue Bahnhalte und B12 Ausbau.<br />
Zudem bietet Kaufbeuren bebaubare Gewerbeflächen<br />
von Privat und von der Stadt.<br />
Neue Gewerbeflächen befinden sich in der<br />
Entwicklung.<br />
Stefan Bosse: Zusammen mit Partnern<br />
wie den Kammern (IHK und HWK) geben<br />
wir Entwicklungsimpulse und bieten<br />
Vernetzung an. Das gilt für das Knowhow<br />
und die Infrastruktur gleichermaßen.<br />
Der Ausbau der Glasfaser-, WLAN- und<br />
Mobilfunkinfrastruktur wird seit vielen<br />
Jahren von uns forciert. Gemäß einer Vereinbarung<br />
mit einem großen Netzbetrei ber<br />
soll in den kommenden Jahren der nahezu<br />
Stadt Kaufbeuren<br />
www.kaufbeuren.de<br />
BILDER: STADT KAUFBEUREN<br />
Memmingen – Stadt<br />
der Freiheitsrechte<br />
Jan Rothenbacher, Oberbürgermeister<br />
AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die Wirtschaft<br />
darin, Arbeitskräfte anzuziehen und<br />
einen Talentpool aufzubauen?<br />
Jan Rothenbacher: Ganz wichtig ist der<br />
Ausbau der weichen Standortfaktoren:<br />
Plätze in Kitas und Schulen; Freizeitmöglichkeiten<br />
wie das derzeit gebaute Kombibad<br />
sowie beim Thema der Gesundheitsversorgung<br />
unser Klinikums-Neubau.<br />
Positiv auch das gelungene Standortmarketing<br />
mit der Allgäu GmbH.<br />
AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />
Stadt, um das wirtschaftliche und politi-<br />
sche Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />
davon profitieren?<br />
Jan Rothenbacher: Die bürgerorientierte<br />
Verwaltung, die kritisch Satzungen überprüft<br />
und zusätzlich Bürokratie abbaut.<br />
AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />
oder Unterstützung für die<br />
Wirtschaft in Ihrer Stadt?<br />
Jan Rothenbacher: Zum Beispiel verbilligte<br />
Mieträume im Existenzgründungszentrum,<br />
den niedrigen Gewerbesteuerhebesatz<br />
und den engen Austausch miteinander.<br />
AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />
vor große Herausforderungen. Wie<br />
greift Ihre Stadt den Unternehmen in diesem<br />
Bereich unter die Arme?<br />
Jan Rothenbacher: Aktuell gilt es noch<br />
zum Teil die Abdeckung mit Glasfaser zu<br />
verbessern. Zusätzlich werden wir die digitalen<br />
Schnittstellen bei der Stadt im Blick<br />
behalten.<br />
AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und<br />
Flächenentwicklung – hat Ihre Stadt Potenzial?<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
131 5
Fakten<br />
Einwohnerzahl 45.655<br />
Anzahl der Unternehmen 3.841<br />
Anzahl sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigter 31.075<br />
Zahl der Einpendelnden 19.405<br />
Gewerbesteuerhebesatz 330 %<br />
Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />
2019 37.585.818<br />
2020 31.863.638<br />
2021 43.196.679<br />
2022 49.180.556<br />
Arbeitslosenquote 2,3 %<br />
Klimaneutralität geplant für: 2040<br />
Für alle, die noch die Fleißbildchen aus der Schule kennen: Das Haus der Kramerzunft ist im Rahmen dieses Artikels sozusagen<br />
das Fleißbildchen für Memmingen. Denn OB Jan Rothenbacher hat es geschafft, mit seinen Antworten kurz und knapp zu<br />
bleiben. Den gewonnenen Raum nutzen wir gerne für dieses Bild, ist doch die Kramerzunft aus dem 15. Jahrhundert die Wiege<br />
unserer Verfassung und Schauplatz einer der ersten Erklärungen der Menschenrechte.<br />
Jan Rothenbacher: Potenzial gibt es immer.<br />
Da die Verfügbarkeit von neuen<br />
Gewerbe flächen sehr begrenzt ist, geht es<br />
immer mehr darum den verfügbaren Platz<br />
besser auszunutzen und beispielsweise in<br />
die Höhe zu bauen. Bezüglich der Infrastruktur<br />
sind wir schon sehr gut aufgestellt:<br />
mit Auto bahnkreuz, Bahnknotenpunkt<br />
und Airport.<br />
Stadt Memmingen<br />
www.memmingen.de<br />
BILDER: STADT MEMMINGEN<br />
6132 4 | <strong>2023</strong>
Stadt der Türme:<br />
Ravensburg<br />
Dr. Daniel Rapp, Oberbürgermeister<br />
AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die Wirtschaft<br />
darin, Arbeitskräfte anzuziehen und<br />
einen Talentpool aufzubauen?<br />
Dr. Daniel Rapp: Die Stadt kooperiert mit<br />
Partnern in verschiedenen Fachkräfteinitiativen,<br />
ist Mitausrichter von Karrieremessen<br />
des Landkreis Ravensburg und unterstützt<br />
das Projekt Digitalwerkstatt Ravensburg, das<br />
durch eine private Stiftung finanziert wird.<br />
Zuletzt hat die Stadt eine Jobmesse für geflüchtete<br />
Menschen aus der Ukraine in Kooperation<br />
mit dem Jobcenter, der Agentur für<br />
Arbeit und der IHK ausgerichtet.<br />
AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />
Stadt, um das wirtschaftliche und politische<br />
Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />
davon profitieren?<br />
Dr. Daniel Rapp: Wir bauen die wirtschaftsnahe<br />
Infrastruktur aus für die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf, also Kitas und Schulen.<br />
Die Stadt entwickelt neue Wohngebiete<br />
und erweitert Gewerbeflächen im Zuge der<br />
Fortschreibung des Regionalplanes. Die<br />
Glasfaserinfrastruktur wird flächendeckend<br />
ausgebaut. Die städtische Wirtschaftsförderung<br />
kümmert sich intensiv um die vor Ort<br />
befindlichen Unternehmen, deren Standortentwicklung<br />
und alle wirtschaftsrelevanten<br />
Fragen. Um die Start-up-Kultur in Ravensburg<br />
zu stärken, unterstützt die Stadt<br />
als Kooperationspartner das Innovationszentrum<br />
kup.Ravensburg. 2021 und 2022<br />
haben wir durch Sonderprogramme und<br />
umfangreiche Maßnahmenpakete zur Stärkung<br />
und zum Erhalt einer lebendigen Innenstadt<br />
beigetragen, weil die Lebendigkeit<br />
und Aufenthaltsqualität vor Ort ein wichtiger<br />
Standortfaktor bei der Gewinnung von<br />
neuen und der Bindung bestehender Fachkräfte<br />
ist.<br />
AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />
oder Unterstützung für die<br />
Wirtschaft in Ihrer Stadt?<br />
Dr. Daniel Rapp: Ja, im Rahmen des vom<br />
Wirtschaftsministerium geförderten Projektes<br />
Pop-Up-Store in der Innenstadt. Hier<br />
Fakten<br />
Einwohner 51.482<br />
Anzahl der Unternehmen 2.300<br />
Anzahl sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigter 38.740<br />
Zahl der Einpendelnden 33.370<br />
Gewerbesteuerhebesatz 390 %<br />
Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />
2019 47,5 Mio. (Hebesatz 363 %)<br />
2020 50,0 Mio. (Hebesatz 380 %)<br />
2021 75,5 Mio. (Hebesatz 390 %)<br />
2022 67,3 Mio. (Hebesatz 390 %)<br />
Arbeitslosenquote 3,0 %<br />
Klimaneutralität geplant für: 2040<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
133 7
werden aktuell neue Konzepte durch eine<br />
subventionierte Miete gefördert.<br />
AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />
vor große Herausforderungen. Wie greift<br />
Ihre Stadt den Unternehmen in diesem Bereich<br />
unter die Arme?<br />
Dr. Daniel Rapp: Die Stadt hat 2019 eine<br />
umfangreiche Digitalisierungsstrategie auf -<br />
ge legt, deren Maßnahmen kontinuierlich<br />
überprüft und fort geschrieben werden.<br />
Als Ko operationspartner unterstützt die<br />
Stadt das Innovationszentrum kup.Ravens -<br />
burg mit unterschiedlichen Angeboten.<br />
Wir vermitteln Angebote des Digi talen<br />
Zukunftszentrums in Leutkirch und des<br />
Innovationslab der Hochschule Ravensburg<br />
Weingarten (Lab4DTE) an Unternehmen<br />
und sind Kooperationspartner<br />
des Digital Hub Oberschwaben (DOS).<br />
AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und<br />
Flächenentwicklung – hat Ihre Stadt Potenzial?<br />
Dr. Daniel Rapp:: Für 2024/2025 ist eine<br />
circa drei bis vier Hektar große Arrondierung<br />
des Gewerbegebietes Karrer westlich der<br />
Kreisstraße nach Oberzell vorgesehen. Mit<br />
der Genehmigung des Regionalplans durch<br />
das Land Baden-Württemberg werden weitere<br />
Erweiterungen in den Gewerbegebieten<br />
Karrer und Mariatal möglich.<br />
Stadt Ravensburg<br />
www.ravensburg.de<br />
BILDER: STADT RAVENSBURG<br />
Zeppelinstadt am<br />
Bodensee: Friedrichshafen<br />
Andreas Brand, Oberbürgermeister<br />
AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die Wirtschaft<br />
darin, Arbeitskräfte anzuziehen und<br />
einen Talentpool aufzubauen?<br />
Andreas Brand: Im Bodenseekreis gibt es<br />
die kreisweit tätige Wirtschaftsförderung<br />
Bodenseekreis, die entsprechende Plattformen<br />
bietet. So können Jugendliche, die<br />
kurz vor ihrem Schulabschluss stehen, über<br />
die Ausbildungsinitiative „wissen was<br />
geht!“ mit den Ausbildungsunternehmen<br />
zusammenkommen. Berufserfahrene finden<br />
auf dem Karriereportal „Karriere im<br />
Süden“ ein Angebot an freien Stellen im gesamten<br />
Bodenseekreis. Auch mit den ansässigen<br />
Hochschulen arbeiten Stadt,<br />
Wirtschaftsförder ung und Unternehmen<br />
eng zusammen.<br />
AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />
Stadt, um das wirtschaftliche und politische<br />
Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />
davon profitieren?<br />
Andreas Brand: Die Stadt Friedrichshafen<br />
trägt das Prädikat „gründerfreundliche<br />
Kommune“, um Start-ups den Einstieg zu<br />
erleichtern und unterstützt die Wirtschaft<br />
8134 4 | <strong>2023</strong>
Fakten<br />
Einwohner 64.171<br />
Anzahl der Unternehmen 4.624<br />
Anzahl sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigter 38.389<br />
Zahl der Einpendelnden 21.296<br />
Gewerbesteuerhebesatz 350 %<br />
Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />
2019 41,2 Mio.<br />
2020 31,1 Mio.<br />
2021 50,1 Mio.<br />
2022 49,6 Mio.<br />
Arbeitslosenquote 2,9 %<br />
Klimaneutralität geplant für: 2040<br />
bei zahlreichen Zukunftsprojekten. Beispiel<br />
Testfeld für automatisiertes Fahren:<br />
Die Stadt hat auf fünf Teststrecken die Signalanlagen<br />
mit Road-Side-Units ausgestattet,<br />
um Wirtschaft und Wissenschaft den<br />
Testbetrieb des automatisierten und später<br />
autonomen Fahrens im Reallabor zu ermöglichen.<br />
Ebenso unterstützt die Stadt<br />
das Engagement der Unternehmen bei<br />
Wasserstoffprojekten, um auch in Zukunft<br />
ausreichend Energie für eine erfolgreiche<br />
und lebendige Zukunft zu gewinnen.<br />
AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />
oder Unterstützung für die<br />
Wirtschaft in Ihrer Stadt?<br />
Andreas Brand: Wirtschaft und Wissenschaft<br />
aus Stadt und Region nutzen nach<br />
unserer Wahrnehmung in bemerkenswertem<br />
Umfang die Förderprogramme des<br />
Landes und des Bundes und treiben damit<br />
den Innovationsmotor vor Ort kräftig an.<br />
Spezielle städtische Wirtschaftsförderprogramme<br />
gibt es nicht.<br />
AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />
vor große Herausforderungen. Wie<br />
greift Ihre Stadt den Unternehmen in diesem<br />
Bereich unter die Arme?<br />
Andreas Brand: Grundsätzlich ist es ein<br />
Anliegen der Stadt, den Unternehmen im<br />
digitalen Bereich eine moderne und leistungsfähige<br />
Infrastruktur zur Verfügung zu<br />
stellen. Hierfür werden beispielsweise im<br />
Breitband-Förderprogramm unterversorgte<br />
Gebiete mit schnellem Internet ausgebaut<br />
oder im Regionalen Innovations- und Technologietransfer<br />
Zentrum (RITZ) jungen<br />
und innovativen Unternehmen Büro- und<br />
Veranstaltungsräume angeboten.<br />
AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und Flächenentwicklung<br />
– hat Ihre Stadt Potenzial?<br />
Andreas Brand: Die Stadt wird noch in<br />
diesem Jahr im Zusammenhang mit dem<br />
Flächennutzungsplan ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept<br />
auf den Weg bringen,<br />
um sowohl dem Bedarf der ansässigen<br />
Unternehmen gerecht zu werden als auch<br />
eine Ansiedlung innovativer Unternehmen<br />
zu ermöglichen.<br />
Stadt Friedrichshafen<br />
www.friedrichshafen.de<br />
BILDER: STADT FRIEDRICHSHAFEN<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
135 9
Hey DU, noch nicht dabei?<br />
Regionale Mitarbeitersuche<br />
mal anders!<br />
Du willst als Arbeitgeber aus der Region einen<br />
neuen Ansatz in der Mitarbeitersuche?<br />
Du kannst das Interesse potenzieller Jobsuchenden wecken!<br />
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Mitarbeiter, die angefragt werden wollen von Unternehmen wie dir!<br />
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mehr interessante Kandidaten gibt für dich!<br />
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136 4 | <strong>2023</strong>
Wir sind dabei!<br />
www.stadler-gmbh.de<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
137
Pfronten | Kunst- und Musikbranche<br />
Künstlerische Entschlossenheit<br />
in herausfordernden Zeiten<br />
Martin Kilger und sein Engagement in der Pandemie<br />
Die Corona-Pandemie brachte zahlreiche<br />
Sektoren zum Erliegen und zwang Menschen<br />
auf der ganzen Welt zu drastischen<br />
Veränderungen in ihrem Alltag. Insbesondere<br />
Künstler und Musiker wurden von den<br />
Pandemie-Auswirkungen schwer getroffen,<br />
da Auftritte und Veranstaltungen aufgrund<br />
der notwendigen Beschränkungen abgesagt<br />
wurden. Einer dieser Künstler, Martin Kilger,<br />
versuchte, durch rechtliche Schritte Entschädigung<br />
für pandemiebedingte Einnahmeausfälle<br />
zu erhalten. Die jüngste Entscheidung<br />
des Bundesgerichtshofs (BGH) in<br />
Karlsruhe markiert eine Wendung in seinem<br />
Kampf und wirft ein Schlaglicht auf die<br />
komplexen Herausforderungen, mit denen<br />
Berufsmusiker während der Pandemie konfrontiert<br />
waren.<br />
Die Klage von Martin Kilger vor dem BGH,<br />
in der er Entschädigung für abgesagte Konzerte<br />
während des Corona-Lockdowns im<br />
Frühjahr 2020 forderte, wurde nun abgewiesen.<br />
Diese Entscheidung hat aufgrund der<br />
vielschichtigen Abwägung zwischen dem<br />
Eigentumsrecht und der Berufsfreiheit der<br />
Künstler einerseits und dem Schutz von Leben<br />
und Gesundheit der Bevölkerung andererseits<br />
eine bedeutende Tragweite.<br />
Martin Kilger wollte nicht nur für sich selbst<br />
Gerechtigkeit erlangen, sondern auch für<br />
die breitere Kunst- und Kulturgemeinschaft<br />
sprechen. Seine Entschlossenheit, auf die<br />
Schwierigkeiten hinzuweisen, mit denen<br />
viele Künstler während der Pandemie konfrontiert<br />
waren, ist durch dieses Urteil nicht<br />
gebrochen. Daher behält er sich vor, nun vor<br />
das Bundesverfassungsgericht zu ziehen<br />
und Entschlossenheit zu zeigen, für diejenigen<br />
einzustehen, die ähnliche Herausforderungen<br />
erlebt haben. Seine Initiative, die<br />
Auswirkungen der Pandemie auf Künstler<br />
und die Kunstszene insgesamt ins Rampenlicht<br />
zu rücken, ist ein wichtiger Beitrag zur<br />
Debatte über das Gleichgewicht zwischen<br />
individuellen Rechten und kollektiver Verantwortung.<br />
Während die aktuelle gerichtliche Entscheidung<br />
zugunsten der staatlichen Eingriffe<br />
während der Pandemie ausfiel, ist es von<br />
entscheidender Bedeutung, den Beitrag der<br />
Künstler für die Gesellschaft anzuerkennen<br />
und Wege zu finden, wie sie in schwierigen<br />
Zeiten unterstützt werden können. Martin<br />
Kilger hat diese Diskussion maßgeblich vorangetrieben<br />
und auf die Herausforderungen<br />
aufmerksam gemacht, mit denen Künstler<br />
während der Pandemie konfrontiert waren.<br />
Martin Kilger live auf der SKY TV-Firmenfeier<br />
in der Sonnenkopfhütte in Sonthofen<br />
Buron / Kilgermedia<br />
Martin Kilger vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe<br />
Unabhängig von gerichtlichen Entscheidungen<br />
bleibt Martin Kilger ein Beispiel für<br />
die Kraft der Kunst, selbst in den dunkelsten<br />
Zeiten Trost, Hoffnung und Einheit zu<br />
bieten.<br />
Im Oberried 14<br />
87459 Pfronten<br />
Mobil 0160 1565911<br />
info@kilgermedia.de<br />
www.kilgermedia.de<br />
BILDER: KILGERMEDIA, ALEX TEUCHERT<br />
138 2 4 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Paul Kleinschmidt in Schloss Achberg<br />
Achberg // Der Landkreis Ravensburg zeigt noch bis zum<br />
29. Oktober <strong>2023</strong> Werke von Paul Kleinschmidt (1883 –<br />
1949) in Schloß Achberg. In der Retrospektive „Paul Kleinschmidt<br />
(1883-1949). Hymnen der Malerei“ sind rund 120 Gemälde,<br />
Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken des Künstlers<br />
aus öffentlichem und privatem Besitz zusammengeführt. Zur von<br />
Michael C. Maurer kuratierten großen Schau gibt es einen illustrierten<br />
Katalog sowie ein umfangreiches Begleitprogramm: Jeden<br />
Sonn- und Feiertag um 14.30 Uhr finden Führungen durch die<br />
Ausstellung statt. Sonderführungen und weitere Programmpunkte<br />
unter www.schloss-achberg.de<br />
23.09. – 01.10. <strong>2023</strong><br />
MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />
BILD: SAMMLUNG ARTHOUSE, FOTO: JOSEFINE BIEHLER<br />
Paul Kleinschmidt, Fabriklandschaft in Blaubeuren (1929)<br />
DEIN MOMENT.<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Mo – Do: 10 – 17 Uhr<br />
Fr – So: 10 – 18 Uhr<br />
Weibliche Präsenz und Wirkung<br />
BILD: JIM RAKETE<br />
Wangen // Die Geschäftsstelle<br />
Wangen des Verbands<br />
„Der Mittelstand BVMW e.V.<br />
Bundesverband“ hat Ende<br />
Juli Unternehmerinnen und<br />
Frauen im Geschäftsleben<br />
zum Thema „Weibliche Prä -<br />
senz und Wirkung“ nach<br />
Rankweil in Vorarlberg eingeladen.<br />
In moderierten Podiums-Gesprächen<br />
berichteten<br />
die Interview-Partnerinnen<br />
Christine Urspruch (Schauspielerin),<br />
Cara Györvari (Stra-<br />
Schauspielerin Christine Urspruch<br />
tegische Partnerschaften und<br />
Digitalkompetenzentwicklung, Mittelstandteam, Microsoft<br />
Deutschland) und Mag. Helga Boss (Effizienz-Trainerin) über<br />
ihre Erfahrungen und Strategien. Dabei ging es vor allem um<br />
das Auftreten von Frauen im geschäftlichen Umfeld und die erfolgreiche<br />
Vereinbarung von Familie und Beruf. Organisiert<br />
wurde der Abend von Daniela Lanz, Selbständige Repräsentantin<br />
des Verbands.<br />
4 | <strong>2023</strong><br />
interboot.de<br />
139
Erolzheim | Büro- und Objekteinrichtung<br />
Unternehmenskultur<br />
erlebbar machen<br />
Der Büro- und Objekteinrichter Bürokult aus Erolzheim gestaltet<br />
individuelle und unverwechselbare Räume mit Mehrwert<br />
Zahlreiche Menschen verbringen täglich viel Zeit an ihrem Arbeitsplatz und sollten sich<br />
hier rundum wohlfühlen. Damit das gelingt, sind gute Beratung und Planung im Vorfeld<br />
unerlässlich. Der Büro- und Objekteinrichter Bürokult aus Erolzheim legt darüber hinaus<br />
Wert auf individuelle Gestaltung und tiefes Verständnis für das jeweilige Unternehmen.<br />
Zwei große Herausforderungen sind es aktuell,<br />
denen sich Unternehmen, Arztpraxen,<br />
Geschäfte oder Gastronomiebetriebe stellen<br />
müssen: Es fehlen zum einen neue Mitarbeitende<br />
und zum anderen sind einige<br />
Menschen ins Homeoffice gegangen, die<br />
jetzt nur schleppend zurückkommen. „Stellen<br />
Sie sich einen Bewerber vor, der Vorstellungsgespräche<br />
in mehreren Betrieben<br />
wahrnimmt. Er sieht immer gleiche Arbeitsplätze,<br />
austauschbare Großraumbüros oder<br />
Standardkantinen. Unternehmen, die herausstechen<br />
können und mit individueller<br />
Gestaltung ihre Kultur nach außen tragen,<br />
punkten da ganz sicher.“ Das sagt Alexander<br />
Baur, der vor neun Jahren sein Unternehmen<br />
Bürokult gegründet hat. Zusammen<br />
mit einem achtköpfigen Team hat er seither<br />
zahlreiche unverwechselbare Büros und<br />
Objekte durchdacht und neu gestaltet.<br />
Den „Spirit“ aufgreifen<br />
Die Firmenfarbe an der Wand oder ein<br />
Tischkicker im Foyer sind es nicht, die<br />
Unternehmenskultur umfassend erlebbar<br />
machen. Aber was dann? Alexander Baur<br />
legt großen Wert darauf, gut zuzuhören und<br />
sich in den Kunden hineinzuversetzen. Das<br />
bedeutet auch, die Abläufe im Unternehmen<br />
zu erfassen und zu strukturieren. „Deshalb<br />
wollen wir darüber hinaus das Produkt<br />
verstehen, das, was den Kunden täglich beschäftigt“,<br />
sagt er. Denn auf dieser Basis kann<br />
Bürokult sinnvolle Arbeitseinheiten erfassen<br />
und gestalterisch umsetzen.<br />
„Wir fungieren gerne als Problemlöser.“<br />
Alexander Baur, Inhaber<br />
Statt die Team-Küche zu verstecken, wird<br />
dann zum Beispiel ein offener Bereich geschaffen,<br />
in dem Mitarbeitende sich zwanglos<br />
bei einer Tasse Kaffee austauschen können.<br />
Das stärkt den Zusammenhalt, kann<br />
den Austausch fördern und den Betrieb beleben.<br />
„Wir wollen immer sinnvoll arbeiten<br />
– es geht nicht einfach nur darum, dem<br />
Kunden neue Möbel hinzustellen“, sagt Baur.<br />
Und sinnvoll ist eben nicht immer ein hippes<br />
Großraumbüro, sondern je nach Betrieb<br />
und Aufgabe auch mal eine Unterteilung in<br />
kleinere Einheiten.<br />
Die Idee sichtbar machen<br />
Links der Grundrissplan und rechts ein Möbelkatalog<br />
– wer da das neue Büro vor sich<br />
sehen kann, hat ein gutes Abstraktionsvermögen.<br />
Einfacher und besser als Entscheidungsgrundlage<br />
eignen sich die Lösungen,<br />
die Bürokult Kunden anbietet. Denn der Betrieb<br />
hat sich auf die Visualisierung der Entwürfe<br />
spezialisiert. „Sehr gerne genutzt wird<br />
inzwischen auch unser Angebot, die Räume<br />
vor der Entscheidung mit einer Virtual-<br />
140 2<br />
4 | <strong>2023</strong>
4 | <strong>2023</strong> 141 3
Das Team: Andreas Marquart, Tamara Grimm, Carolin Weber, Alexander Baur, Lara Driendl, Kerstin Hiller, Richard Klipert und Heinrich Höss. (v.l.n.r.)<br />
Reality-Brille anzuschauen und virtuell hindurchzugehen“,<br />
so der Inhaber. Farben, Möbel,<br />
Trennwände oder Leuchten – jedes<br />
Detail kann dabei berücksichtigt und im<br />
Vorfeld betrachtet werden. Die Objekte<br />
nicht nur im Katalog, sondern im Raum zu<br />
sehen, erleichtert die finale Entscheidung<br />
wesentlich.<br />
Das neue Konzept umsetzen<br />
Bürokult betreut Kunden von der ersten<br />
Idee bis zur Umsetzung. Auf Wunsch übernimmt<br />
das Team die gesamte Projektabwicklung<br />
und die Zusammenarbeit mit<br />
den beteiligten Gewerken. Die Ausstattung<br />
von Neubauten gehört ebenso zum Portfolio,<br />
wie komplexe Sanierungen oder Renovierungen.<br />
Wichtig ist, dass nachher alles<br />
stimmig zusammenpasst – vom Bodenbelag<br />
bis zur Schallschutzdecke, von der Wandgestaltung<br />
über Trennwände bis hin zum<br />
Lichtdesign oder Beschattungslösungen. Da -<br />
zu arbeitet Bürokult mit ausgewählten Partnern<br />
zusammen – für das Lichtdesign beispielsweise<br />
mit KusoLicht, die Tür an Tür<br />
mit Bürokult im selben Gebäude sitzen und<br />
die Arbeitsstätten nach der aktuell gültigen<br />
Norm ausleuchten und lichttechnisch berechnen.<br />
Qualität und Service bieten<br />
Das Bürokult-Team hat hohe Qualitätsstandards.<br />
„Wenn am Schluss irgendwo 30 Zentimeter<br />
Sockelleiste fehlen, dann hat das<br />
genauso große Priorität, wie ein umfangreicher<br />
Neuauftrag“, sagt Alexander Baur.<br />
Ihm ist es wichtig, die Kunden auch nach<br />
dem Abschluss des Projektes nicht allein<br />
zu lassen. Planen und gestalten kann das<br />
Team aktuell auch die eigenen Räume, denn<br />
für das kommende Jahr steht ein Umzug ins<br />
Teamwerk Erolzheim an: Im Erdgeschoss<br />
wird Bürokult dann mit Büroräumen und<br />
einer vergrößerten Ausstellungsfläche in einem<br />
repräsentativen Kommunikationszentrum<br />
vertreten sein. Das Teamwerk versteht<br />
sich als eine Art Unternehmer-WG, die von<br />
dem gemeinsamen Alltag im Kommunikationszentrum<br />
sowohl sozial als auch unternehmerisch<br />
profitieren kann.<br />
■<br />
Bürokult e.K.<br />
Büro- & Objekteinrichtungen<br />
Espachstraße 15<br />
88453 Erolzheim<br />
Telefon 07354 94692-0<br />
info@buerokult.de<br />
www.buerokult.de<br />
Meike Winter<br />
BILDER: BÜROKULT E.K.<br />
142 4 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Meetings & Events<br />
Neuer Manager im Ameron Neuschwanstein Alpsee Resort & Spa<br />
Hohenschwangau // Razvan Kefer ist<br />
jetzt Hotelmanager im Ameron Neuschwanstein<br />
Alpsee Resort & Spa:<br />
Seit dem 1. Juni lenkt er gemein -<br />
sam mit Generalmanager Alexander<br />
Grüner die Geschicke des Vier-Sterne-Superior-Hotels.<br />
Der gebürtige Rumäne,<br />
gerade zurück aus einem Sabbatical,<br />
war zuvor sieben Jahre lang als General<br />
Manager für die Flemings Hotels in Frankfurt<br />
und München tätig. Der Hotelier und<br />
Berg-Liebhaber freut sich über den Neustart<br />
im Allgäu: „Das Team um Alexander<br />
Grüner hat mir hier am Alpsee einen ganz<br />
wunderbaren Start bereitet und ich fühle<br />
mich beruflich wie auch privat nach kurzer<br />
Zeit heimisch. Schon als ich in München<br />
wohnte, zog es mich wegen des enormen<br />
Freizeitwerts immer wieder in diese<br />
BILD: AMERON NEUSCHWANSTEIN<br />
Region. Umso glücklicher bin ich, dass ich<br />
jetzt dort lebe und arbeite, wo ich mich am<br />
wohlsten fühle: in den Alpen“, so Razvan<br />
Kefer. Zur Ameron Collection gehören<br />
zehn individuelle Hotels und Resorts in<br />
Deutschland und in der Schweiz.<br />
Razvan Kefer<br />
Center Parcs Park Allgäu<br />
Alles unter einem Dach<br />
Mitten in der Natur und doch wetterunabhängig<br />
lässt sich Ihr Firmenevent für 10 – 5.000 Personen ganz<br />
individuell zusammenstellen.<br />
Tagen, Genießen, Feiern bei Center Parcs.<br />
Einzigartige<br />
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Außenflächen<br />
Erste Woche der Nachhaltigkeit im Allgäu<br />
Kempten // 1.400 Kilometer Wanderund<br />
Gehwege wurden von 1.350 Freiwilligen<br />
bei den ersten allgäuweiten<br />
Allgäu CleanUp Days gesäubert. Über<br />
50 Partner beteiligten sich an der gemeinsamen<br />
Aktion und gaben Antwort auf die<br />
Frage: Hey Allgäu, was bedeutet Nachhaltigkeit<br />
für dich? „Sich nachhaltig zu verhalten<br />
hat so viele Facetten”, sagt Laura<br />
Schmidt, Projektleitung bei der Allgäu<br />
GmbH. „Jeder kann in vielen Hinsichten<br />
etwas beitragen. Diese vielfältigen Möglichkeiten<br />
wollten wir durch unsere Partner<br />
in der Woche der Nachhaltigkeit aufzeigen,<br />
und ich denke es ist uns gelungen.”<br />
Der gemeinnützige Verein Patron, der die<br />
Allgäu CleanUp Days organisiert, will das<br />
Event im nächsten Jahr wiederholen.<br />
Neben der Allgäu GmbH sollen dann weitere<br />
Partner an Bord geholt werden.<br />
Riesiges<br />
Sport- und Freizeitangebot<br />
Teambuilding-<br />
Vielfalt<br />
Komfortable<br />
Unterkünfte<br />
Ferienhäuser<br />
unterschiedlicher<br />
Kategorien<br />
Tropischer<br />
Wasserspaß<br />
Entspannen<br />
oder Feiern im<br />
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Ich freue mich auf Ihre Anfrage!<br />
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4 | <strong>2023</strong><br />
143<br />
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Kempten | Mitarbeitergesundheit<br />
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Immer mehr Arbeitgeber investieren in<br />
Ihre wertvollste Ressource, Ihre Mitarbeitenden<br />
Versicherungsfachmann und bKV-Experte Dominik Schießler<br />
Gesundheit ist präsenter denn je, insbesondere seit Corona. Viele leben bewusster, kaufen bevorzugt Bio-Produkte, treiben regelmäßig<br />
Sport und achten insgesamt auf ihren Körper. Auch bei der Jobwahl legen Bewerber verstärkt ihr Hauptaugenmerk auf das Thema Gesundheit.<br />
Dominik Schießler, Experte für komplette Firmen- und Mitarbeiterversorgung, informiert Unternehmen darüber, wie sie ohne großen<br />
Verwaltungsaufwand in das Wohlbefinden und die Gesundheit ihrer Belegschaft investieren können.<br />
Beide Seiten profitieren<br />
„Das höchste Gut jedes Unternehmens<br />
sind seine Mitarbeiter. Der Wahrheitsgehalt<br />
dieser Aussage wird gerade in Zeiten des<br />
Fachkräftemangels deutlich. Um sich heute<br />
als attraktiver Arbeitgeber am Markt positionieren<br />
zu können, rückt auch das Thema<br />
modern Health Benefit vermehrt in den<br />
Fokus“, betont Versicherungsfachmann Dominik<br />
Schießler. „Hierfür haben wir für<br />
Firmenkunden eine Lösung der betrieblichen<br />
Krankenversicherung (bKV) parat,<br />
von der sowohl Arbeitnehmer als auch<br />
Arbeitgeber profitieren.“<br />
Es ist einfach realisierbar: Betriebe ab fünf<br />
Personen können eine bKV abschließen.<br />
Über den Sachbezug haben Firmen die<br />
Möglichkeit ihrer Belegschaft zusätzlich<br />
zum Gehalt eine monatliche Sachzuwendung<br />
von bis zu 50 Euro zukommen zu las-<br />
sen. „Dieser Betrag ist übrigens steuer- und<br />
sozialversicherungsfrei“, ergänzt Schießler.<br />
Mit einer bKV schaffen Arbeitgeber einen<br />
wichtigen Mehrwert für ihre Belegschaft.<br />
Enden die Leistungen der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung, fangen die der bKV<br />
an – ohne Wartezeiten und Gesundheitsprüfung.<br />
„Damit signalisieren immer mehr<br />
Unternehmen, dass ihnen die Gesundheit<br />
ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt“, so der<br />
Experte.<br />
Individuelles Gesundheitsbudget<br />
Der neue Tarif FlexSelect Premium ist für<br />
solche Benefits geradezu prädestiniert und<br />
wurde kürzlich ausgezeichnet. Arbeitgeber<br />
können hier jedem Mitarbeiter ein bestimmtes<br />
Jahresbudget zur Verfügung stellen,<br />
welches individuell in die eigne Gesundheit<br />
investiert werden kann. Neben<br />
beispielsweise zahnärztlichen, stationären<br />
oder präventiven Leistungen können Angestellte<br />
auch auf Sehhilfen zurückgreifen.<br />
Auch weitere Leistungen wie z.B. Heilpraktiker<br />
und/oder Osteopathen sind in den<br />
Leistungen enthalten. Für den Arbeitgeber<br />
entsteht kein Mehr aufwand. Rezepte und<br />
Arztrechnung können die Mitarbeiter selbst<br />
über die Gothaer GesundheitsApp einreichen.<br />
Versicherungsbüro Dominik Schießler<br />
Gerberstraße 46<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 7471<br />
dominik.schiessler@gothaer.de<br />
www.schiessler.gothaer.de<br />
Nadine Kerscher<br />
BILDER: DOMINIK SCHIESSLER<br />
144 2 4 | <strong>2023</strong>
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4 | <strong>2023</strong><br />
145
Schlusswort | August <strong>2023</strong><br />
BILD: PIXABAY, ALEX STRACHAN<br />
Zu guter Letzt ...<br />
Artenwanderung<br />
Die Leugner der Klimakrise seien vorgewarnt:<br />
Dieser Text wird sie läutern und den<br />
ultimativen Beweis liefern, dass das Klima<br />
in der Tat einem Wandel unterworfen ist,<br />
der längst tiefe Spuren in Mitteleuropa und<br />
Deutschland hinterlässt. Es ist ernst, die<br />
menschengemachte Erderwärmung zwingt<br />
eben nicht nur uns, gegenzusteuern und uns<br />
im besten Fall anzupassen. Es sind die Tiere<br />
und Pflanzen, die sich bereits auf den Weg<br />
gemacht haben, der Klimahölle zu entgehen.<br />
Die Arten wandern, so gut sie es vermögen,<br />
weil es ihnen in ihrer<br />
eigentlichen Heimat schlichtweg<br />
zu heiß wird. Tropische Blaualgen<br />
in der Nordsee zum Beispiel<br />
oder die asiatische Tigermücke<br />
in Kleinglattbach.<br />
Angelika Hirschberg<br />
Biologen sagen, dass der Klimawandel<br />
ganze Tierarten vor sich<br />
hertreibe, nordwärts oder südwärts in Richtung<br />
der kühlen Pole. Artenwanderung<br />
nennt man das dann. Die heißen Juliwochen<br />
lieferten denn auch einen weiteren Beweis<br />
für dieses Phänomen in Deutschland: In<br />
den Wäldern bei Kleinmachnow südlich<br />
von Berlin wurde eine afrikanische Löwin<br />
gesichtet. Eine schummrige, sehr kurze Video-Nacht-Sequenz,<br />
die mittlerweile aus<br />
nicht nur wissenschaftlichen Gründen um<br />
die Welt ging, zeigt das Tier in gebückter<br />
Haltung vermutlich an einem Wasserloch<br />
(respektive einer Pfütze). Wenn das nicht<br />
der Beweis par excellence für die klimabedingte<br />
Artenwanderung ist, weiß ich auch<br />
nicht weiter: eine Löwendame auf dem Weg<br />
von der Savanne Richtung Nordpol, Etappenziel<br />
Kleinmachnow. Da braucht es keine<br />
Temperaturkurve, keine schmelzenden<br />
Gletscher, keine Klimakleber. Die Sache ist<br />
sonnenklar. Doch anstatt nun Horden von<br />
Tierschützern und Umweltaktivisten zu<br />
mobilisieren, wurde in Berlin nach dem<br />
Stadtjäger geschickt.<br />
Nun, dieser Reflex ist uns Bayern ja bekannt.<br />
Was uns nicht passt, kommt vor die Flinte<br />
und in Sachen „Raubtier auf der Durchreise“<br />
kennen wir uns ja aus. Mit müdem Lächeln<br />
hat Markus Söder vermutlich die Jagd nach<br />
der Berliner Problem-Löwin quittiert. Und<br />
sich insgeheim auf die Schulter geklopft, immerhin<br />
ist die Bestie Wolf seit Mai auf der<br />
Abschussliste im Freistaat. „Ein Riss reicht“,<br />
verkündete Söder lautstark in Rosenheim.<br />
Gut gebrüllt, Löwe. Es genüge demnach ein<br />
totes Weidetier und allem, was ohne Leine<br />
bellt und schnüffelt, wird ganz legal der Garaus<br />
gemacht. Für eine aussagekräftige DNA-<br />
Analyse ist natürlich keine Zeit. Die wurde<br />
auch nicht in Sachen Hauptstadt-Löwe abgewartet,<br />
denn das Problem löste sich ganz<br />
von selbst, nämlich in Luft auf.<br />
Wie übrigens auch das gefährlichste<br />
und angriffslustigste Tier,<br />
das das Allgäu je gesehen hat:<br />
Lotti, die amerikanische Schnapp -<br />
schildkröte, die sich vor Jahren<br />
einen Sommerurlaub am Oggenrieder<br />
Weiher bei Irsee gönnte.<br />
Vermutlich. Auf der Suche nach der<br />
eingewanderten Schildkröte wurde der gesamte<br />
Weiher leer gepumpt, Suchtrupps<br />
wühlten tage- und nächtelang im Schlamm,<br />
konnten Lotti jedoch nicht dingfest machen.<br />
Klimabedingt hat sich das Reptil vermutlich<br />
tief in den Seegrund eingegraben.<br />
So haben Tiere dieser Art schon mehr als<br />
eine menschengemachte Krise überlebt.<br />
Der Beweis für den Klimawandel, er ist also<br />
erbracht. Egal ob die Löwen-Story nun als<br />
biologisch spezifizierte Artenwanderung<br />
oder als Hitzefantasie durchgeht, sie belegt<br />
doch die prekäre Lage unseres Planeten.<br />
Am Ende dieser bizarren Geschichte ist es<br />
mir sehr, sehr ernst.<br />
Impressum<br />
Verlag<br />
TT VERLAG GmbH<br />
St.-Mang-Platz 1<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 960151-0<br />
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146 3 | <strong>2023</strong>
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