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Allgäuer Wirtschaftsmagazin Ausgabe 4_2023

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.

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Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />

Eirenschmalz Maschinenbau | Seite 100<br />

Ausgezeichnet: Bayerischer Mittelstandspreis <strong>2023</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2023</strong> • 4,90 €<br />

Aquaria Erlebnisbad | Seite 16<br />

Das Paradies für zwischendurch<br />

Grob | Seite 84<br />

Partner für Zukunftsbranchen weltweit<br />

AÜW | Seite 98<br />

Internet of Things (IoT)-Lösungen<br />

Dethleffs | Seite 122<br />

Arbeitsplatz mit Urlaubsfeeling


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2 4 | <strong>2023</strong>


Editorial | August <strong>2023</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

TITELBILDER: EIRENSCHMALZ, AQUARIA ERLEBNISBAD-BETRIEBS GMBH, GROB-WERKE GMBH & CO.KG, ALLGÄUER ÜBERLANDWERK GMBH, DETHLEFFS GMBH & CO. KG<br />

BILD: KATRIN ROHDE<br />

sie fehlen überall: in der Pflege, der Gastronomie<br />

und im Handwerk. Aber auch bei<br />

Lehrern, Ärzten und Richtern, Kita- und<br />

IT-Kräften sind die personellen Lücken<br />

spürbar. Die politische Debatte, wie dieser<br />

Mangel zu beheben sei, dreht sich aber<br />

meist nur um das Thema Zuwanderung<br />

und wie Deutschland für ausländische<br />

Fach kräfte attraktiv wird. Denn lässt sich<br />

dieser Riss nicht kitten, droht dem erlahmenden<br />

deutschen Wirtschaftsmotor der<br />

Totalausfall.<br />

Wenig beachtet, so ist meine Wahrnehmung,<br />

wird in diesem Zusammenhang die<br />

steigende Anzahl der Menschen, die<br />

Deutschland den Rücken kehren. Über<br />

die hohe Zahl der Abwanderung wird kaum<br />

gesprochen. Mehr als 262.000 Menschen<br />

sind im vergangenen Jahr ausgewandert,<br />

mehr als doppelt so viele wie noch 1993. Der<br />

größte Teil davon sind Männer und Frauen<br />

im arbeitsfähigen Alter, 63 Prozent davon<br />

sind Menschen zwischen 25 und 39 Jahren.<br />

In der Mehrheit sind es hochqualifizierte<br />

Fachkräfte, etwa drei Viertel haben einen<br />

Hochschulabschluss. Nach Angaben der<br />

internationalen Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(OECD) leben rund 3,8 Millionen Deutsche<br />

außerhalb Deutschlands. Mit einer Auswanderungsrate<br />

von 5,1 Prozent liegt<br />

Deutschland demnach auf Platz drei im<br />

internationalen Vergleich. Nur in Großbritannien<br />

und Polen wandern noch mehr<br />

Menschen aus.<br />

Mich haben diese Zahlen aufgeschreckt,<br />

denn diese Entwicklung ist alarmierend vor<br />

dem Hintergrund des (Fach-)kräftemangels.<br />

Was macht das Ausland, insbesondere die<br />

Schweiz und Österreich, was machen sie<br />

besser und warum zieht es so viele hochqualifizierte<br />

Deutsche über die Grenzen?<br />

Laut einer jüngsten Umfrage sind vor allem<br />

die berufliche Motivation und das Einkommen<br />

der Gründe für die Ab wanderung<br />

(das sagen 58 Prozent). Ich finde, an diesem<br />

Punkt gilt es anzuknüpfen und noch gezielter,<br />

noch schneller und noch passender<br />

Jobsuchende und Wechselwillige sowie<br />

junge Menschen auf der Suche nach ihrer<br />

Berufung in ein Unternehmen ihrer Wahl<br />

einzubinden – bevor sie den Gedanken<br />

tragen, ihrem Glück im Ausland nachzujagen.<br />

Auch deshalb haben wir vor einiger<br />

Zeit die Dating-App unter den Job-Portalen,<br />

den „swiitcher“, entwickelt, der Bewerber<br />

mit Unternehmen passgenau und zielgerichtet<br />

matcht. In der Erwartung, langfris tige<br />

Beziehungen zu ermöglichen.<br />

Der Beginn einer großen Liebe? Deren Fundament<br />

haben wir vom TT Verlag bereits<br />

2009 gelegt, als wir uns dem Wirtschaftsgeschehen<br />

im Allgäu verschrieben haben.<br />

Von ihr, der Liebe zur Heimat, zeugen auch<br />

die Anstrengungen der Oberbürgermeister<br />

der großen <strong>Allgäuer</strong> Städte, die in unseren<br />

aktuellen Sommerinterviews zu Wort kommen.<br />

Sehr lesenswert. In unseren Themenschwerpunkten<br />

Finanzen, Recht, Industrie<br />

und Automation widmen wir uns dann<br />

wieder ganz gezielt und passgenau den<br />

Fachthemen und Expertenmeinungen. Und<br />

die Regio-Beilage Unterallgäu – bestimmt<br />

haben Sie sie schon entdeckt – hat nun<br />

wirklich alles, was man braucht: In ihr ist<br />

vom Tourismus, dem Handwerk und der<br />

Industrie im nördlichsten der <strong>Allgäuer</strong><br />

Landkreise zu lesen, einem stabilen Mix, bei<br />

dem es außerdem die Schönheit einer faszinierenden<br />

Kulturlandschaft obenauf gibt.<br />

Goodbye Allgäu! Das gilt höchstens für<br />

einen kurzen Sommerurlaub. Danach se hen<br />

wir uns wieder, im <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>.<br />

Ihr<br />

Thomas Tänzel<br />

Verlagsinhaber<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

3


Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />

Eirenschmalz Maschinenbau | Seite 100<br />

Ausgezeichnet: Bayerischer Mittelstandspreis <strong>2023</strong><br />

Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

TITELTHEMA<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4 | <strong>2023</strong> • 4,90 €<br />

Aquaria Erlebnisbad | Seite 16<br />

Das Paradies für zwischendurch<br />

Grob | Seite 84<br />

Partner für Zukunftsbranchen weltweit<br />

AÜW | Seite 98<br />

Internet of Things (IoT)-Lösungen<br />

Dethle fs | Seite 122<br />

Arbeitsplatz mit Urlaubsfeeling<br />

100 Blechbearbeitung<br />

Sie sind groß in der Verarbeitung von<br />

Blech und Stahl und jetzt auch die<br />

„Energiemacher“ der Region: Die Firma<br />

Eirenschmalz erhält zwei Preise für<br />

ausgezeichnete Nachhaltigkeit.<br />

26<br />

10<br />

10 Automobil<br />

E-Mobilität in Unternehmen: Die Autohäuser<br />

der Seitz-Gruppe machen E-Mobilität für<br />

Unternehmen attraktiv und passgenau für<br />

jeden Fuhrpark.<br />

16 Erlebnisbad<br />

Das Aquaria in Oberstaufen wurde in den vergangenen<br />

drei Jahren umfangreich saniert und<br />

präsentiert sich zum Jubiläum des dreißig jährigen<br />

Bestehens in diesem Jahr in neuem Glanz.<br />

20 Elektrizitätswerk<br />

Interview mit dem neuen technischen Leiter<br />

der Elektrizitätswerke Reutte AG, Sebastian<br />

Freier.<br />

22 Nutzfahrzeuge<br />

Mit einer starken Marktpräsenz bei Nutzfahrzeugen<br />

in der Region Memmingen zählt<br />

das Autohaus Rabus zum Top-Partner für<br />

Unternehmen und Handwerksbetriebe im<br />

Allgäu.<br />

24 Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Andrea Engelien berät mit ihrem Unternehmen<br />

Besonnen Wirtschaften zum Thema<br />

Modernes Controlling mit agilen Methoden.<br />

26 Möbelhaus<br />

Das Möbelhaus Forster fasziniert seine<br />

Kunden insbesondere mit italienischem<br />

Wohn-Design der Marke NOVAMOBILI.<br />

41 4 | <strong>2023</strong>


Finanzen & Steuern<br />

S. 32 – 45<br />

Buchtipp<br />

32 Steuerberatungsgesellschaft<br />

Eine Kanzlei – vier Standorte. Eine<br />

Fusion mit gemeinsamer Vision:<br />

Kompliziertes einfach machen, damit<br />

alle Mandanten steuerlich und<br />

rechtlich umfassend beraten sind.<br />

36 Unternehmensnachfolge<br />

Wer das eigene Unternehmen<br />

extern veräußern möchte, findet<br />

im Innoverta-Team kompetente,<br />

proaktive Betreuung.<br />

37 Fintech<br />

Fünf technologische Trends für<br />

<strong>2023</strong>.<br />

38 Finanz-KI<br />

Künstliche Intelligenz kann große<br />

Mengen Finanzdaten auswerten<br />

und prädiktive Modelle erstellen.<br />

39 Nachhaltige Investitionen<br />

Die Dekarbonisierung wird zum<br />

Geschäft: Grüne Investments<br />

verzeichnen steigendes Interesse.<br />

40 Gläubigervertretung<br />

Die Kanzlei Dr. Karg & Kollegen in<br />

Memmingen ist neben der Insolvenz -<br />

verwaltung auch als Gläubigervertreter<br />

tätig für Banken und<br />

Unternehmen.<br />

42 Gewerbliche Schutzrechte<br />

Patentanwalt Dr. Hoppe gibt einen<br />

Gesamtüberblick über die vielseitigen<br />

angesprochenen Themen der<br />

letzten Jahre.<br />

44 Versicherungen<br />

Warum eine Gebäudeversicherung<br />

wichtig ist, erklärt Versicherungsmakler<br />

Dirk Sinnemann, Geschäftsführer<br />

der Assekuranz Feith in<br />

Schongau.<br />

45 Regularien<br />

Gegen die wachsende Finanzkriminalität<br />

will der Finanzminister<br />

mit neuen Regularien angehen.<br />

46 Selbstorganisation<br />

Selbstorganisation und Agilität in<br />

Großunternehmen – wie man<br />

wettbewerbsfähig bleibt und die<br />

Erfolgs faktoren Agilität und Selbstorganisation<br />

implementieren kann.<br />

40 39<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

52


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

48 Digitaldruck<br />

Die Dewart GmbH aus Aitrang ist bewährter<br />

Ansprechpartner im Bereich digitaler Drucklösungen<br />

– mit starken Partnern stellt<br />

sich das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen nun für die<br />

Zukunft auf.<br />

50 Bauoberleitung / Bauüberwachung<br />

Die Fachabteilung Bauoberleitung des<br />

Ingenieurbüros Klinger GmbH in Dietmannsried<br />

koordiniert während eines kompletten<br />

Projekts die fachlich Beteiligten. Des Weiteren<br />

vertritt sie achtsam die Interessen der Auftraggeber<br />

und der zuständigen Behörden.<br />

52 Stromgewinnung<br />

Strom aus der Photovoltaik-Anlage einfach<br />

und direkt verkaufen, das verspricht der<br />

Energiedienstleister Präg aus Kempten.<br />

56 G´frotzelt – die Glosse<br />

Die Welt wird eine Scheibe.<br />

58 Prozessoptimierung<br />

Die Denkströme Gruppe aus Kempten<br />

bietet eine einzigartige Kombination aus<br />

Transformations-, Strategie- und Kommunikationsberatung.<br />

60 Schlafkomfort<br />

Joachim Römer von LIMA Betten erläutert,<br />

wie Sie mit einer passgenauen, individuell<br />

abgestimmten Matratze Rückenbeschwerden<br />

und Verspannungen vorbeugen können.<br />

62 Optimale Steuerklassenwahl <strong>2023</strong><br />

Wir fragen Andreas Heim, Steuerberater von<br />

Angele & Kollegen aus Türkheim, wie und wann<br />

sich eine Steuerklassenänderung rechnet.<br />

52<br />

58<br />

72<br />

63 4 | <strong>2023</strong>


Industrie & Automation<br />

66 3D-Druck<br />

Was ist im Bereich des<br />

industriellen 3D-Drucks los?<br />

67 Geschäftsklimaindex<br />

Der ifo-Geschäftsklimaindex sinkt<br />

im Juli <strong>2023</strong> in Folge.<br />

68 Vollautomatisiertes Hochregallager<br />

In Memmingen nahm das Dachser-<br />

Logistik zentrum Allgäu ein neues,<br />

vollautomatisiertes Hochregallager<br />

mit 52.000 Palettenstellplätzen in<br />

Betrieb.<br />

72 Digitale Technologien<br />

Die Siemens-Geschäftsstelle in<br />

Kempten feiert dieses Jahr ihr<br />

75-jähriges Bestehen. Das <strong>Allgäuer</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> sprach hierzu<br />

mit dem Geschäftsstellen-Sprecher<br />

Richard Geßwein.<br />

80 Individuelle Schleif- & Poliermittel<br />

Die Firma ELKA in Wiedergeltingen,<br />

Produzent individueller Schleif- und<br />

Poliermittel, sucht neue Mitglieder<br />

für die Mitarbeiterfamilie.<br />

82 Passwortsicherheit<br />

Braucht es wirklich einen<br />

„Ändere-dein-Passwort-Tag“?<br />

84 Produktion & Automatisierung<br />

Die Grob-Werke GmbH & Co. KG mit<br />

Stammsitz in Mindelheim fertigt<br />

innovative Produktions- und<br />

Auto matisierungssysteme für die<br />

Industrie von morgen.<br />

88 Werkzeuge & Maschinen<br />

AToS, Systemlieferant für das metallverarbeitende<br />

Gewerbe im Allgäu,<br />

feiert zwei Jahrzehnte erfolgreichen<br />

Service.<br />

96 Digitalisierung & Automatisierung<br />

Die Sensor-Technik Wiedemann<br />

GmbH mit Hauptsitz in Kaufbeuren<br />

versteht sich als „Enabler“ für die<br />

technologische Weiterentwicklung<br />

mobiler Maschinen.<br />

98 Smarte Region<br />

Das <strong>Allgäuer</strong> Überlandwerk als<br />

Ihr Ansprechpartner in Sachen vernetzte<br />

Kommunikation.<br />

104 Accu Industriebedarf<br />

AIB KUNSTMANN, Weltmarktführer<br />

für Accu Industriebedarf, baut seine<br />

Zentrale in Tussenhausen aus.<br />

108 Kälteanlagen<br />

S. 66 – 111<br />

Die Friotherm Deutschland GmbH in<br />

Weißensberg fertigt Kälteanlagen<br />

für die Kühlung von elektrischen<br />

Schaltanlagen in Kraftwerken.<br />

74 Gebäudereinigung<br />

Vor gut einem Jahr hat Frederic Ferber<br />

die Einsiedler Gebäudereinigung in<br />

Memmingen übernommen und das<br />

Leistungsangebot ausgebaut.<br />

76 Reinigungs-/Kommunal-/<br />

Wasserstrahltechnik<br />

Die Ulrich Hofmann GmbH in Günzburg<br />

ist Hako-Vertragshändler und<br />

sorgt damit seit über 60 Jahren für<br />

Qualität, Zuverlässigkeit, Service<br />

und innovative Lösungen.<br />

90 Spritzguss<br />

Die Dorn Spritzguss GmbH in<br />

Tettnang mit rund 50 Mitarbeitenden<br />

ist seit mehr als einem halben Jahrhundert<br />

Partner für die Industrie.<br />

94 Hyperloop-Teststrecke<br />

Mit rund 900 Stundenkilometern<br />

ab durch die Röhre!<br />

108<br />

110 Stanz-, Biege- & Umformtechnik<br />

In Pfronten feierte die Firma creative<br />

automation GmbH, Spezialist für<br />

Maschinen und Verfahren zum<br />

Stanzen und Umformen, Mitte Juni<br />

das 35-jährige Bestehen.<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

74


Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

112 Firmengeschenke<br />

Die Höss Brau- und Vertriebs GmbH bietet<br />

mit „Hoch & Wertig“ nachhaltig produzierte<br />

und heimatverbundene Firmengeschenke an.<br />

114 Medienagentur<br />

Überwachung mit Diensten wie Google<br />

Maps, Google Fonts und YouTube, die auf<br />

Websites eingebettet sind, um die Benutzer -<br />

freundlichkeit zu verbessern – diese Features<br />

sind beliebt und sie kosten nichts.<br />

Außer die Privatsphäre des Benutzers.<br />

140<br />

118 Jubiläum<br />

118<br />

Kultur<br />

Der Verein Zehntscheuer Ravensburg<br />

e.V. feiert in diesem Jahr<br />

40-jähriges Bestehen.<br />

122 Caravaning & Reisemobil<br />

Die Dethleffs GmbH & Co. KG in Isny fertigt<br />

seit über 90 Jahren Wohnwagen und Wohnmobile<br />

– der Markt boomt und neue Kolleginnen<br />

und Kollegen werden laufend gesucht.<br />

124 Mitarbeiterbindung<br />

Die bestehende Belegschaft ist das kostbarste<br />

Gut eines Unternehmens. So lassen<br />

sich Mitarbeitende halten – statt welche zu<br />

suchen.<br />

125 Gruppenevent<br />

Das Gemeinschaftsgefühl gezielt fördern<br />

und so Mitarbeitende und das Team stärken.<br />

128 Sommerinterview<br />

Fünf Fragen an fünf Oberbürgermeister der<br />

großen Städte im Verbreitungsgebiet – so<br />

unterstützen sie die Wirtschaft bei drängenden<br />

Problemen.<br />

138 Kunst- und Musikbranche<br />

Als erster deutscher Berufsmusiker hat<br />

Martin Kilger wegen pandemiebedingter<br />

Einnahmeausfälle vor dem BGH auf Entschädigung<br />

geklagt.<br />

140 Büro- und Objekteinrichtung<br />

Die Firma Bürokult aus Erolzheim gestaltet<br />

individuelle Räume für Unternehmen, Arztpraxen,<br />

Geschäfte oder Gastronomiebetriebe.<br />

144 Mitarbeitergesundheit<br />

Gesundheit ist präsenter denn je, insbesondere<br />

seit Corona. Dominik Schießler erklärt,<br />

welchen Benefit eine betriebliche Krankenversicherung<br />

mit sich bringt.<br />

146 Zu guter Letzt<br />

Artenwanderung<br />

85 4 | <strong>2023</strong>


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4 | <strong>2023</strong><br />

9


Allgäu | Automobil<br />

Setzen Sie Ihre Flotte unter Strom<br />

Nachhaltige Lösung und Fuhrparkmanagement vom Profi<br />

Die Elektrooffensive in Deutschland ist in vollem Gange und in vielen Unternehmen mit<br />

eigenem Fuhrpark findet ein Umdenken statt: Wie sinnvoll ist die E-Mobilität? Gibt es<br />

kostengünstige und passgenaue Lösungen sowohl für große als auch für kleine Fuhrparks?<br />

Und wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus? Im Interview mit Jürgen Falke, Vertriebsleiter<br />

Großkunden, und Stefan Fackler, Vertriebsleiter VW Pkw, erfährt das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>,<br />

welche Vorteile die Umstellung auf E-Mobilität mit sich bringt.<br />

AWM: Auf dem Markt findet man eine<br />

Vielzahl von unterschiedlichen Elektrofahrzeugen<br />

mit verschiedenen Spezifikationen.<br />

Welche Fahrzeugangebote bieten die Autohäuser<br />

der Seitz-Gruppe?<br />

Stefan Fackler: Unser Portfolio erstreckt<br />

sich vom kostengünstigen Kleinwagen bis<br />

zu reichweitenstarken Langstreckenfahrzeugen,<br />

welche inzwischen auch mit Allradantrieb<br />

und z.B. auch für den zugkräftigen<br />

Anhängerbetrieb ausgelegt sind. Die umfangreiche<br />

Modellpalette reicht vom kleinen<br />

e-up! über die große ID-Familie 3/4/5,<br />

den ID.Buzz als Familien- oder reinem<br />

Nutzfahrzeug, den Skoda Enyaq, den Cupra<br />

Born von Seat bis hin zu den Premiumfahrzeugen<br />

der Marke Audi mit den Modellen<br />

Q4, Q8-e-tron und dem e-tron GT.<br />

Jürgen Falke: Die Modellpalette erweitert<br />

sich stetig. In Kürze ist der ID 7 bestellbar,<br />

der über eine hohe Reichweite und äußerst<br />

kurze Ladezeiten verfügt. Dadurch wird<br />

nicht nur der private, sondern auch der gewerbliche<br />

Kundenkreis vergrößert. Gerade<br />

im Bereich Gewerbe- und Großkunden<br />

wird die Anschaffung von Elektrofahrzeugen<br />

einen immer wichtigeren Stellenwert<br />

für das Betreiben des Fuhrparks einnehmen.<br />

Warum? Weil das Unternehmen dies in<br />

ihren Nachhaltigkeitsbericht aufnehmen<br />

kann.<br />

AWM: Wie nachhaltig sind denn die<br />

E-Autos? Das ist auch ein heiß diskutier -<br />

ter Punkt. Wie sieht es wirklich mit der<br />

CO 2<br />

-Bilanz aus?<br />

Jürgen Falke: Das stimmt. Aus dem Werk<br />

kommt jedes E-Auto genau wie der Verbrenner<br />

mit einem CO 2<br />

-Rucksack. Der<br />

eigentliche positive carbon-footprint macht<br />

sich erst nach einer gewissen Nutzungsdauer<br />

und Laufleistung bemerkbar.<br />

Stefan Fackler: Natürlich fällt der Haupt-<br />

CO 2<br />

-Anteil bei der Herstellung der Batterie<br />

an, aber befindet sich das E-Auto in der<br />

praktischen Nutzung, verbessert sich<br />

„Wir haben für jeden Kunden das<br />

passende Produkt im Portfolio.“<br />

Stefan Fackler, Vertriebsleiter VW Pkw<br />

10 2 4 | <strong>2023</strong>


4 | <strong>2023</strong><br />

11 3


12 4 4 | <strong>2023</strong>


der Wert im Vergleich zum Verbrenner.<br />

Wenn ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren<br />

Energiequellen gefahren wird,<br />

kommt ihre ganze Energiebilanz ohne CO 2<br />

aus. Zusätzlich zu diversen Steuervergünstigungen<br />

sind die Folgekosten, wie Verschleiß<br />

und Wartung geringer als beim Verbrenner.<br />

AWM: Ab September wird die BAFA-Prämie<br />

für Gewerbetreibende wegfallen. Wie<br />

gelingt es dem Autohaus Seitz das Vertrauen<br />

der Unternehmen zu fördern und einen<br />

positiven Anreiz auf die E-Mobilität zu<br />

schaffen?<br />

Jürgen Falke: Damit das Elektrofahrzeug<br />

für den Gewerbetreibenden trotz Wegfall<br />

der BAFA-Prämie interessant bleibt, bietet<br />

das Autohaus Seitz und die Marken des<br />

Volkswagenkonzerns interessante Konditionen<br />

für Gewerbe- und Großkunden an.<br />

Dadurch bleiben die Leasingraten und Fahrzeugangebotspreise<br />

attraktiv. Kunden, die<br />

bislang aufgrund langer Lieferzeiten verunsichert<br />

waren, können sich auf geringere<br />

Lieferzeiten freuen. Durch die inzwischen<br />

bessere Verfügbarkeit an Halbleitern ist eine<br />

schnellere Verfügbarkeit auf Bestellfahrzeuge<br />

gegeben. Auch gibt es inzwischen eine<br />

große Anzahl an bereits fertig gebauten<br />

Fahrzeugen aus den Hersteller-Werkspools.<br />

Somit ist das Autohaus Seitz auf die Erfordernisse<br />

jeglicher Gewerbe- und Großkunden<br />

bestens gewappnet: lieferbare und breit<br />

aufgestellte Modelle für jeden Anspruch -<br />

und garantiert ein passendes und preislich<br />

lohnenswertes Angebot für jeden Fuhrpark.<br />

Stefan Fackler: Als Mobilitätspartner im<br />

Allgäu sind wir natürlich auch nach dem<br />

Fahrzeugkauf für unsere Kunden mit einem<br />

hochqualifizierten Serviceteam für unsere<br />

Kunden da. Dazu gehören hochwertig ausgebildete<br />

Fachkräfte, speziell für die Elektromobilität.<br />

Aufgrund dessen wurden die<br />

Seitz Autohäuser als Hochvoltbatterie-Stütz -<br />

punkthändler ausgezeichnet. Ein weiterer<br />

wichtiger Punkt, der für das Nachhaltigkeitskonzept<br />

unserer Fahrzeugmodelle spricht.<br />

AWM: Noch eine Frage zum angesprochenen<br />

Nachhaltigkeitsbericht: Was hat es damit<br />

auf sich?<br />

Stefan Fackler: Mit dieser neuen EU-Richt -<br />

linie zur Nachhaltigkeitsberichtserstat tung<br />

wird die CO 2<br />

-Bilanz zu einem wesentlichen<br />

„Das Autohaus Seitz bietet<br />

Elektroautos mit interessanten<br />

Konditionen für Gewerbe- und<br />

Großkunden an.“<br />

Jürgen Falke, Vertriebsleiter Großkunden<br />

Berichtselement für Unternehmen. Ziel ist<br />

es, die Transparenz im Bereich Nachhaltigkeit<br />

der Firmen deutlich zu erhöhen.<br />

Jürgen Falke: Die Elektromobilität wirkt<br />

sich positiv auf diesen Bericht aus und die<br />

Unternehmen übernehmen dadurch Verantwortung<br />

und zeigen Anerkennung und<br />

Engagement für den Klimaschutz. Demzufolge<br />

stellt dies ebenfalls einen weiteren<br />

wichtigen Aspekt dar, in diese neue Fahrzeugtechnologie<br />

zu investieren.<br />

AWM: Vielen Dank für das sehr interessante<br />

Gespräch.<br />

Jürgen Falke, Stefan Fackler: Sehr gern.<br />

Vielen Dank auch.<br />

■<br />

Walter Seitz GmbH + Co.KG<br />

Georg-Krug-Straße 8<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 59123500<br />

kontakt@seitz-gruppe.de<br />

www.autohaus-seitz.de<br />

Nadja Falke<br />

BILDER: THOMAS TÄNZEL<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

13 5


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

10 PUNKTE<br />

NEUBAU<br />

CHECK<br />

Rund 10.000 Interessierte bei Tag der offenen Tür<br />

Wichtige Tipps, für erfolgreich<br />

realisierte Gewerbebauten:<br />

BILD: RUDOLF HÖRMANN GMBH & CO. KG<br />

Machbarkeit<br />

Die Ehrengäste: Andreas Kaufmann (Landtagskandidat), Angelika Schorer (Mitglied des Bayerischen Landtages), Michael<br />

Hörmann (Mitglied des Deutschen Bundestages), Stephan Stracke und Robert Pöschl (Erster Bürgermeister Buchloe) (v.l.n.r.)<br />

Investitionssicherheit<br />

Finanzierungsstrategie<br />

Fördermöglichkeiten<br />

Grundstück &<br />

Bebauungsplan<br />

Buchloe // Die Rudolf Hörmann<br />

GmbH & Co. KG lud anlässlich des Jubiläums<br />

60 Jahre Standort Buchloe<br />

und 20 Jahre Energietechnik Anfang<br />

Juli zum Tag der offenen Tür ein.<br />

Knapp 10.000 Gäste folgten der Einladung<br />

und erkundeten 120.000 Quadratmeter<br />

Betriebsgelände. Das Unternehmen informierte<br />

über neue Geschäftsbereiche, den<br />

Maschinen-Park, nachhaltige Betriebs-<br />

konzepte sowie Karrierechancen. Die Rudolf<br />

Hörmann GmbH & Co. KG mit Sitz<br />

in Buchloe und Niederlassungen in Österreich<br />

und in der Schweiz plant und baut<br />

Hallen, Wohngebäude, Ställe sowie Reitanlagen.<br />

Das Unternehmen liefert Agrarund<br />

Gewerbebau und stattet die jeweiligen<br />

Dächer mit Photovoltaikanlagen aus.<br />

Mit 750 Beschäftigten realisiert Hörmann<br />

jährlich rund 600 Gebäude.<br />

Alle 10 Tipps<br />

finden Sie<br />

hier:<br />

35 Jahre DAX<br />

JETZT KOSTENFREIES<br />

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Frankfurt a. M. // Am 1. Juli 1988<br />

wurde der deutsche Leitindex DAX an<br />

der Frankfurter Börse eingeführt.<br />

Börsentäglich erfasst er die Wertentwicklung<br />

der größten und liquidesten Aktien<br />

am deutschen Markt. Er repräsentiert<br />

etwa 80 Prozent der Marktkapitalisierung<br />

börsennotierter Aktiengesellschaften in<br />

der Bundesrepublik. Trotz Krisen kann<br />

sich die Performance <strong>2023</strong> des DAX sehen<br />

lassen: Für das erste Halbjahr war ein Plus<br />

von 15 Prozent zu verzeichnen. Kurz vor<br />

seinem Geburtstag stand der Index sogar<br />

so gut da wie noch nie: Am 16. Juni erreichte<br />

er mit 16.427 Punkten ein Allzeithoch.<br />

Gestartet ist der DAX 1988 mit<br />

1.164 Punkten. Das macht über die Jahre<br />

ein Plus von 1.288 Prozent und entspricht<br />

einer Rendite von 7,8 Prozent pro Jahr.<br />

Zum Vergleich: Der MSCI World hat im<br />

gleichen Zeitraum inklusive Dividendenzahlungen<br />

nur 1.170 Prozent zugelegt.<br />

BILD: UNSPLASH<br />

14 4 | <strong>2023</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Winterhalter investiert in E-Mobilität<br />

BILD: WINTERHALTER<br />

Meckenbeuren // Mitte Juni wurden<br />

terhalter Gastronom GmbH in Me-<br />

acht Ladesäulen mit insgesamt 16 Lackenbeuren<br />

eingeweiht. Der Spülma -<br />

depunkten auf dem Gelände der Win-<br />

schinen-Hersteller gehört damit zu den<br />

Ralph Winterhalter, Jürgen Winterhalter, Bernhard Graeff, Michael Hofmann, Winfried Bremer, Matthias Vonier (v.l.n.r.)<br />

Unternehmen in der Region, die die meisten<br />

Ladepunkte für ihre Mitarbeitenden anbieten.<br />

Der geschäftsführende Gesellschafter,<br />

Ralph Winterhalter dazu: „Wir un ter -<br />

stützen den Ausbau der E-Mobilität und<br />

möchten unseren Mitarbeitern die Entscheidung<br />

für ein Elektroauto durch eine<br />

bereits vorhandene Lade-Infrastruktur erleichtern.“<br />

Winterhalter ist sicher, dass man<br />

mit der hohen Investition für Ladesäulen<br />

und Infrastruktur nicht nur in die Attraktivität<br />

als Arbeitgeber einzahle, sondern<br />

auch in die Förderung der Region. Denn die<br />

Ladesäulen sind öffentlich und können<br />

rund um die Uhr genutzt werden. Über<br />

Roaming mit RFID-Karten und Apps kann<br />

mit fast jedem Tarif gängiger Ladestromanbieter<br />

geladen werden. Winterhalter Mitarbeitende<br />

profitieren von einem günstigen<br />

Firmentarif.<br />

Beschwerde gegen Gasumlage<br />

Vorarlberg // Die Wirtschaftskammer<br />

Tirol sowie die Industriellenvereinigungen<br />

Tirol und Vorarlberg haben<br />

bei der Europäischen Union in Brüssel<br />

mit einer Beschwerde gegen die<br />

deutsche Gasumlage protestiert. Die<br />

westlichen österreichischen Bundesländer<br />

werden ausschließlich über das deutsche<br />

Gasnetz versorgt. Die Gasumlage soll<br />

einen Teil der Milliardenkosten refinan-<br />

zieren, die dem deutschen Marktgebietsverantwortlichen<br />

Trading Hub Europe<br />

(THE) bei der Speicherbewirtschaftung<br />

entstehen. Wie und wann eine Entscheidung<br />

in Brüssel fällt, ist derzeit nicht absehbar.<br />

Marktteilnehmer erwarten jedoch,<br />

dass die deutsche Bundesregierung die<br />

Gasspeicherumlage, die aktuell bis April<br />

2025 befristet ist, im Herbst um weitere<br />

zwei Jahre bis 2027 verlängern könnte.<br />

BILD: UNSPLASH<br />

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4 | <strong>2023</strong><br />

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15


Oberstaufen | Erlebnisbad<br />

Das Paradies für zwischendurch<br />

Das Erlebnisbad Aquaria in Oberstaufen wurde in den vergangenen drei Jahren umfangreich<br />

saniert – zum dreißigsten Jubiläum in diesem Jahr präsentiert sich das Bad in neuem Glanz<br />

Eine großzügige Badelandschaft mit mehr als 1.200 Quadratmetern Wasserfläche in verschiedenen<br />

Becken mit Rutschen, Sprungtürmen und Kinderbereichen, dazu verschiedene Saunen<br />

und Ruheräume: Das Erlebnisbad Aquaria ist als Marke und Garant für eine erholsame Auszeit<br />

vom Alltag über die Grenzen Oberstaufens hinaus bekannt. Dieses Jahr feiert das Erlebnisbad<br />

Jubiläum.<br />

Baubeginn für die Umbauten und Neuanlagen<br />

war bereits 2020. Den Auftakt machte<br />

die umfangreiche Neugestaltung des kompletten<br />

Außen-Saunabereichs. Neben drei<br />

neuen Aufguss-Saunen und Ruheräumen<br />

mit Wintergarten-Charakter gehört nun<br />

auch ein Abkühlbecken sowie eine kleine<br />

Sauna-Gastronomie zum Angebot. Der<br />

neue Wellness-Bereich ist für Erwachsene<br />

reserviert, die hier in Ruhe eine Auszeit vom<br />

Alltag erleben möchten. Wichtiges Element<br />

der Neugestaltung ist der Ausblick: Im gesamten<br />

Außen-Saunabereich ist das „Naturkino<br />

Nagelfluhkette“ inklusive Blick auf den<br />

Hochgrat prägend und präsent.<br />

16 2 4 | <strong>2023</strong>


Technisch auf der Höhe<br />

„Ohne die Energiekrise vorauszuahnen, haben<br />

wir uns frühzeitig für den richtigen Weg<br />

entschieden und das Aquaria technisch auf<br />

den neuesten Stand gebracht“, sagt Geschäftsführerin<br />

Heidi Köberle. Denn im<br />

zweiten Bauabschnitt wurden im Frühjahr<br />

2022 alle Pumpen und Filter im technischen<br />

Bereich saniert. Diese Erneuerung verspricht<br />

neben erheblichen Energieeinsparungen<br />

eine optimale und gleichbleibend<br />

gute Wasserqualität. Auch die Erneuerung<br />

des Außenbeckens gehörte zu diesem Bauabschnitt<br />

– das Becken glänzt in Edelstahl<br />

und trägt mit Unterwasser-Massageliegen<br />

und Massagedüsen zur Entspannung der<br />

Badegäste bei. Ein weiterer Zugang zu den<br />

Terrassen im Außenbereich und ein beschattetes<br />

Holzpodest wurden ebenso angelegt,<br />

wie ein neu gestalteter Kinderbereich<br />

für die Sommermonate. Ebenfalls erneuert<br />

sind die Hot-Whirlpools im Innenbereich<br />

der Saunaanlage. Die gesamte Anlage inklusive<br />

Saunen, Erlebnisduschen und Ruheräumen<br />

ist bis 19 Uhr auch für Kinder in Begleitung<br />

eines Erziehungsberechtigten geöffnet.<br />

Mehr als Wasserspaß<br />

Neben den verschiedenen Angeboten im<br />

Wasser sind es auch die Saunen und Entspannungsangebote,<br />

die das Aquaria aus-<br />

zeichnen. In der Massage-Abteilung bietet<br />

das qualifizierte Massageteam ein breites<br />

Therapiespektrum. Entspannung, Vorbeugung,<br />

Belebung oder Schmerzlinderung<br />

werden individuell auf die Bedürfnisse und<br />

Wünsche der Gäste abgestimmt.<br />

„Das Aquaria präsentiert sich im<br />

Jubiläumsjahr jung und frisch –<br />

eben ein echtes Paradies<br />

für zwischendurch.“<br />

Heidi Köberle, Geschäftsführerin<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

17 3


Seit 2017 verfügt das Aquaria über eine<br />

Physiotherm Infrarot- Ruhezone mit Sitzund<br />

Liegeflächen, auf denen es sich Entspannungssuchende<br />

bequem machen und<br />

die wohltuende Wärme genießen können.<br />

Abgerundet wird das Programm des Erlebnisbads<br />

durch Kurse, beispielsweise<br />

Wassergymnastik, Aqua Nordic Walking<br />

oder Schwimmkurse für Kinder. Handtuch<br />

vergessen? Das ist im Aquaria kein Problem,<br />

denn dafür liegen an der Kasse Leihtexti -<br />

lien bereit. Und wer Badeanzug oder Badehose<br />

nicht parat hat, kann aus dem Sortiment<br />

im Aquaria-Shop wählen, damit der<br />

Badetag nicht ausfallen muss. Im Bistro<br />

Restaurant finden Besucherinnen und Besucher<br />

zahlreiche Sitzplätze innen und<br />

außen – in den Sommermonaten ist die<br />

Terrasse mit Blick auf den Hochgrat und<br />

die <strong>Allgäuer</strong> Bergwelt besonders beliebt.<br />

Wer gerade nicht baden oder saunieren<br />

möchte, ist hier übrigens ebenfalls willkommen,<br />

der Gastgarten ist auch ohne Zutritt<br />

zum Aquaria erreichbar.<br />

18 4 4 | <strong>2023</strong>


Das Aquaria – die Fakten<br />

• 1.200 Quadratmeter Wasserfläche<br />

• Geöffnet täglich von 9 bis 22 Uhr<br />

• Letzter Einlass: 21 Uhr<br />

• Höchster Sprungturm: 5 Meter<br />

• Längste Schwimmbahn: 25 Meter<br />

• Längste Rutsche: 100 Meter<br />

• Wassertemperaturen: zwischen<br />

28 und 33 Grad Celsius<br />

• Salzgehalt im Solebad: 2 bis 3 Prozent<br />

• Wärmste Sauna: 95 Grad Celsius<br />

• Eigener Damen-Saunabereich<br />

• Rund 190 Saunaplätze<br />

• 700 Sitz- und Liegeplätze mit<br />

Gastronomie und Terrassen<br />

Bad mit Geschichte<br />

Bereits 1993 wurde das Aquaria nach zweijähriger<br />

Bauzeit als eines der ersten Erlebnisbäder<br />

in Süddeutschland eröffnet und<br />

löste das Hallenbad Baujahr 1971 ab, das<br />

wiederum der Nachfolger des Freibades aus<br />

dem Jahr 1935 war. Die Verbindung von<br />

Architektur und Natur, Wellnessbad und<br />

Spaßbad macht das Aquaria zu einer ganzjährigen<br />

Freizeitattraktion und einem interessanten<br />

Schlechtwetterangebot für Gäste<br />

und Einwohner in Oberstaufen und dem<br />

dazugehörigen Umland. Heute zählt das<br />

Bad jedes Jahr bis zu 300.000 Gäste, die von<br />

einem Team aus rund 50 Mitarbeitenden<br />

betreut werden.<br />

■<br />

Meike Winter<br />

Aquaria Erlebnisbad-Betriebs GmbH<br />

Alpenstraße 5<br />

87534 Oberstaufen<br />

Telefon 08386 93130<br />

info@aquaria.de<br />

www.aquaria.de<br />

BILDER: AQUARIA ERLEBNISBAD-BETRIEBS GMBH<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

19 5


Reutte | Elektrizitätswerk<br />

Zentrale Herausforderungen<br />

angehen<br />

Sebastian Freier ist neuer technischer Vorstand der<br />

Elektrizitätswerke Reutte AG (EWR)<br />

Seit mehr als 120 Jahren sind die EWR Energieversorger für die Region<br />

Außerfern und das südliche Ostallgäu. Rund 500 Mitarbeitende betreuen<br />

über 40.000 Kunden. Kerngeschäft der EWR ist heute wie vor<br />

hundert Jahren die sichere und umweltfreundliche Energiege winnung<br />

aus Wasser kraft. Zum 1. August <strong>2023</strong> hat Diplom-Ingenieur (FH)<br />

Sebastian Freier den Vorstandsposten von Dr. Christoph Hilz übernommen.<br />

Sebastian Freier war zuletzt Prokurist bei der Pricewaterhouse<br />

Coopers GmbH in München und dort als Berater für Energieversorger<br />

in Deutschland und Österreich tätig. Davor sammelte er<br />

12 Jahre als Abteilungsleiter Regulierung und Wasser in der Thüga-<br />

Gruppe Erfahrungen. Mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> spricht er<br />

über seine Pläne.<br />

Investitionen in erneuerbare Energien, wie die regionale Wasserkraft, werden bei den EWR<br />

großgeschrieben. Vor Kurzem konnte das Kraftwerk Kniepass nach einem umfassenden<br />

Modernisierungsprojekt feierlich eröffnet werden.<br />

Dr. Christoph Hilz (EWR Vorstand bis Ende Juli <strong>2023</strong>), Bezirkshauptfrau Mag. Katharina Rumpf,<br />

Mag. Richard Alber (kaufmännischer Vorstand EWR AG), DI (FH) Sebastian Freier (technischer<br />

Vorstand EWR AG) (v.l.n.r.)<br />

AWM: Welche Zukunftsthemen werden Sie<br />

mit Ihrem Eintritt in den Vorstand angehen?<br />

Sebastian Freier: Der koordinierte Aufund<br />

Ausbau neuer Energiegewinnungsanlagen<br />

– vorzugsweise aus erneuerbaren Energien<br />

– und der entsprechenden Stromnetze,<br />

um diese Energie zum Kunden zu bringen –<br />

ist das wichtigste Thema. Dafür etablieren<br />

und beteiligen wir uns an Gremien, um ein<br />

ab gestimmtes Vorgehen möglich zu machen.<br />

AWM: Wie sind die EWR in diesem Bereich<br />

aktuell aufgestellt?<br />

Sebastian Freier: Sehr gut, weil wir bereits<br />

gute Netze mit gutem Standard haben. Insbesondere<br />

der Ausbau der Photovoltaikund<br />

Windkraftanlagen wird dafür sorgen,<br />

dass wir in unserer Region laut Prognosen<br />

zukünftig mehr Strom erzeugen, als wir vor<br />

Ort brauchen. Bisher floss der Strom vom<br />

Plansee und dem Lech-Wasserkraftwerk ins<br />

Allgäu – das wird sich voraussichtlich umkehren.<br />

Für diese neue Aufgabe müssen wir<br />

die Netze jetzt ausbauen. Wir haben die<br />

richtigen Leute und das notwendige Geld<br />

dafür, denn unsere Bilanzstruktur ist sehr<br />

gut und wir sind für diese Investitionen gut<br />

aufgestellt. Was noch fehlt, sind die Genehmigungen,<br />

aber die haben wir nicht selbst in<br />

der Hand.<br />

AWM: Warum haben Sie sich entschieden,<br />

in den Vorstand der EWR zu wechseln?<br />

Sebastian Freier: Ich habe zwölf Jahre in<br />

der Industrie gearbeitet, das war für mich<br />

eine sehr spannende Zeit. In der Beratung<br />

habe ich dann eine andere Facette kennengelernt<br />

und fand es schön, wenn ich Menschen<br />

helfen konnte. Drei Gründe haben<br />

mich zum Wechsel bewogen: Zum einen<br />

war die Stelle bei den EWR ausgeschrieben<br />

und damit aus meiner Sicht bei einem attraktiven<br />

Unternehmen. Der zweite Grund<br />

war Corona – ich hatte in der Beratung zuletzt<br />

viele Video-Konferenzen und will jetzt<br />

wieder mit realen Menschen an den Herausforderungen<br />

arbeiten und Lösungen<br />

schaffen. Das ist auch der dritte Grund,<br />

denn als Berater kann man zwar Lösungen<br />

vorschlagen, aber von der eigentlichen Umsetzung<br />

und dem praktischen Erfolg ist man<br />

doch sehr weit entfernt.<br />

Elektrizitätswerke Reutte AG<br />

Großfeldstraße 10 – 14<br />

6600 Reutte/Österreich<br />

Telefon +43 5672 6070<br />

unternehmen@ewr.at<br />

www.ewr-energie.com<br />

Meike Winter<br />

BILDER: ELEKTRIZITÄTSWERKE REUTTE AG<br />

20 4 | <strong>2023</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Allgäu GmbH<br />

(v.l.n.r.) Alex Eder, Maria Rita Zinnecker, Thomas Kiechle, Indra Baier-Müller, Hans-Peter Rauch<br />

Kempten // Kemptens Oberbürgermeister<br />

Thomas Kiechle neuer Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Allgäu GmbH. In<br />

der heutigen Sitzung in Kempten hat der<br />

Aufsichtsrat der Allgäu GmbH Kemptens<br />

Oberbürgermeister Thomas Kiechle zu<br />

BILD: ALLGÄU GMBH, S. ZEHNPFENNIG<br />

seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Er<br />

ist damit zugleich auch Vorsitzender der<br />

Allgäu Initiativ Konferenz. „Ich beglückwünsche<br />

Thomas Kiechle zur Wahl und<br />

freue mich auf die gemeinsame Tätigkeit<br />

in den nächsten Jahren. Mit dem dreijährigen<br />

Wechsel des Vorsitzes erreichen wir<br />

eine regionale Ausgewogenheit im Vorstand<br />

der Allgäu GmbH“, so die bisherige<br />

Vorsitzende, Landrätin Maria Rita Zinnecker.<br />

Neben Oberbürgermeister Kiechle<br />

wurden Landrätin Indra Baier-Müller sowie<br />

Landrat Alex Eder zu stellvertretenden<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.<br />

Den Bereich Wirtschaft vertritt künftig<br />

Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer<br />

Schwaben. Die scheidende<br />

Aufsichtsratsvorsitzende, Landrätin Maria<br />

Rita Zinnecker wurde in ihrer Funktion<br />

als Vorsitzende des Tourismusverbandes<br />

Allgäu/Bayerisch-Schwaben für den Bereich<br />

Tourismus als weitere Stellvertreterin<br />

gewählt.<br />

ELOS<br />

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4 | <strong>2023</strong><br />

21


Memmingen | Nutzfahrzeuge<br />

Kaufen – ausbauen lassen – losfahren<br />

Autohaus Rabus bietet wertige und preisgünstige Nutzfahrzeuge mit hoher Alltagseffizienz | lieferfähige<br />

Sofortlösungen sowie Aus- und Umbauten<br />

Mit einer starken Marktpräsenz bei Nutzfahrzeugen in der Region Memmingen zählt das Autohaus Rabus zum Top-Partner für Unternehmen<br />

und Handwerksbetriebe im Allgäu. Als einer der größten Nissan-Händler Deutschlands überzeugt das Autohaus seine Kunden mit einer breiten<br />

Palette an Grundfahrzeugen und zeigt sich als Spezialist für spezifische wie individuelle Auf- und Umbauten. „Wir arbeiten nach den Vorstellungen<br />

unserer Kunden lösungsorientiert und verstehen uns als unkomplizierter Dienstleister für Unternehmen und Handwerksbetriebe ab jeglicher<br />

Fuhrparkgröße“, sagt Stefan Schütz, Verkaufsberater für Nutzfahrzeuge am Standort Memmingen.<br />

„Wir verstehen uns als unkomplizierter<br />

Mobilitätsdienstleister für<br />

Unternehmen im Allgäu.“<br />

Stefan Schütz, Verkaufsberatung Nutzfahrzeuge<br />

Stefan Schütz und sein Nutzfahrzeug-Team<br />

kümmern sich als direkte Ansprechpartner<br />

um sämtliche Belange unternehmerischer<br />

Fahrzeugflotten. „Auf Wunsch erhalten<br />

unsere Kunden alles aus einer Hand: von sofort<br />

lieferbaren Standardmodellen über die<br />

Planung und Durchführung von Ausbauten<br />

bis hin zur werbewirksamen Folierung“, betont<br />

der Nutzfahrzeug-Spezialist. „Die meisten<br />

Kunden sind froh, wenn sie sich nicht<br />

selbst um Aus- und Umbau kümmern müssen,<br />

sondern uns das überlassen können.<br />

Am Ende steht ein sofort einsatzfähiges<br />

Fahrzeug beim Übergabetermin bereit.“<br />

Nissan-Flottenkompetenz<br />

Den Einstieg in Nissans Nutzfahrzeug-Segment<br />

macht der City-Transporter Townstar<br />

Kastenwagen, erhältlich als Benziner und<br />

mit vollelektrischem Antrieb. Größer und in<br />

den Dimensionen eines leistungsfähigen<br />

Transporters präsentiert sich der Nissan<br />

Primastar: in einer Standardversion mit<br />

kurzem Radstand als L1 mit bis zu 3,75<br />

Meter und als L2 mit bis zu 4,15 Meter<br />

Ladelänge. Erhältlich ist der beliebte,<br />

preisgünstige Trans porter auch mit einem<br />

Plattform-Fahrgestell für branchenspezifische<br />

Auf- und Umbauten.<br />

Mit bis zu 17 Kubikmeter Ladevolumen und<br />

einer hohen Nutzlast von maximal 1,56<br />

Tonnen bringt sich der Nissan Interstar ins<br />

Spiel. Das Diesel-Fahrzeug mit Front- oder<br />

Heckantrieb ist außergewöhnlich variantenreich<br />

und erhältlich in vier Ausstattungslinien.<br />

Dieser größte Kleintransporter im<br />

Nissan-Sortiment zieht schwere Anhänger<br />

bis zu 3,5 Tonnen.<br />

22 4 | <strong>2023</strong>


Pick-up und Lkw<br />

Das Segment Pick-up und Lkw deckt das<br />

Autohaus Rabus e.K. über eine Kooperation<br />

mit dem japanischen Hersteller Isuzu ab.<br />

„Nachdem Nissan leider keine Pick-ups mehr<br />

nach Europa liefert, haben wir im Isuzu<br />

D-Max einen optimalen Ersatz gefunden“,<br />

erklärt Geschäfts führer Gerhard Rabus<br />

diesen Schritt. „Hier im Allgäu gibt es einen<br />

echten Bedarf für Pick-ups, so dass wir<br />

unsere Kundschaft nicht im Stich lassen<br />

können.“ Auch beim Lkw-Angebot setzt das<br />

Autohaus Rabus e.K. auf Isuzu. „Die N-Serie<br />

in zwei Leistungsstärken und Tonnageklassen<br />

bietet eine großartige Bandbreite an<br />

Modifikationen und Einsatzgebieten. Auch<br />

hier gilt, dass wir auf Kundenwunsch alles<br />

aus einer Hand liefern, sofort einsatzbereit<br />

bei Übergabe.“<br />

Fahrzeug-Abo NissanFlex<br />

Neben der klassischen Autovermietung aller<br />

Fahrzeugklassen für den Privat- und Gewerbekunden<br />

bietet das Autohaus Rabus<br />

auch ein flexibles Fahrzeug-Abo mit Laufzeiten<br />

ab drei Monaten an. Das NissanFlex-<br />

Abo enthält sämtliche Kosten für Nutzung,<br />

Versicherung, Reifen und Wartung während<br />

der Laufzeit, lediglich Sprit oder Ladestrom<br />

trägt der Mieter selbst. „Die Abos<br />

werden abgeschlossen, um z.B. ein Elektroauto<br />

vor dem endgültigen Kauf erstmal<br />

kennenzulernen, um einen kurzfristigen<br />

Fahrzeugbedarf im Betrieb abzudecken<br />

oder um einen temporären Dienstwagen<br />

für die Probezeit eines neuen Mitarbeiters<br />

bereitzustellen“, erläutert Nutzfahrzeug-<br />

Berater Stefan Schütz. Das Autohaus Rabus<br />

bevorratet zahlreiche Modelle und Varianten,<br />

um auf Kundenanfragen kurzfristig<br />

reagieren zu können.<br />

Sigrid Leger<br />

Portfolio Autohaus Rabus e.K.<br />

• Gesamte Nissan-Nutzfahrzeug-Palette<br />

• Isuzu-Pick-up & -Lkw<br />

• Leasing & Finanzierung<br />

• Auf- und Ausbauten, Umbauten<br />

• Camper-Ausbau Nissan Primastar<br />

• Fahrzeug-Abo NissanFlex<br />

• Klassische Autovermietung<br />

„Wir haben mit der Marke Isuzu einen<br />

optimalen Partner für den<br />

Pick-up-Bereich gefunden“.<br />

Gerhard Rabus, Geschäftsleitung<br />

Autohaus Rabus e.K.<br />

Schumacherrring 2<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 75090-0<br />

info@autohaus-rabus.de<br />

www.autohaus-rabus.de<br />

Autohaus Rabus GmbH<br />

Lenzfrieder Straße 70 – 72<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 990939-0<br />

info@autohaus-rabus.de<br />

www.autohaus-rabus.de<br />

BILDER: AUTOHAUS RABUS; NISSAN<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

23


Kempten | Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Modernes Controlling<br />

mit agilen Methoden<br />

Vielleicht kennen Sie es: Eben noch haben Sie sich für Ihr Unternehmen einen strategischen Fahrplan<br />

zurechtgelegt und Ihre Mitarbeitenden darauf eingeschworen und schon sehen Sie sich mit veränderten<br />

Rahmenbedingungen konfrontiert – und Sie können von vorne anfangen.<br />

Um dies zu verhindern, gibt es die agile Managementmethode OKR (Objectives und Key results).<br />

OKR sind ein Rahmenkonzept, um Ziele im Unternehmen zu definieren und deren Erreichung<br />

zu steuern und zu messen. Das Konzept der OKR besteht aus zwei Komponenten: dem Objective<br />

bzw. dem Ziel und den dazugehörigen Key Results bzw. Messgrößen, anhand derer die Zielerreichung<br />

gemessen wird.<br />

Die Stärke der Methode liegt in der Organisation,<br />

da Ziele nicht zentral vorgegeben<br />

werden, sondern durch alle beteiligten<br />

Teams in kurzen Zyklen (oft Quartalen) erarbeitet<br />

und dann gemeinsam verfolgt werden.<br />

Die vom Team erarbeiteten Ziele richten<br />

sich an der langfristigen Vision des<br />

Unternehmens aus.<br />

Eine übergreifende Abstimmung stellt sicher,<br />

dass die Objectives auf die unternehmensweiten<br />

Ziele abzielen und sich nicht<br />

gegenseitig behindern.<br />

Folgende Voraussetzungen sollten erfüllt sein,<br />

wenn man OKR einführen möchte:<br />

• Unterstützung durch die Unternehmensführung<br />

• Klarheit über die Vision und die Mission<br />

des Unternehmens<br />

• Offene Kommunikationskultur innerhalb<br />

des Unternehmens<br />

• Grundlegendes Vertrauen in die Zuverlässigkeit<br />

und Eigenverantwortung<br />

der Mitarbeitenden<br />

• Bereitschaft zu einem grundlegenden<br />

Kulturwandel<br />

Lust auf agile Methoden bekommen? Dann<br />

melden Sie sich bei uns. Kleine und mittlere<br />

Unternehmen können Zuschüsse für unsere<br />

Beratungsleistung beantragen. Wir informieren<br />

Sie gerne.<br />

Andrea Engelien<br />

„Wenn man Tore zählt,<br />

spielt man mit mehr Leidenschaft!“<br />

Andrea Engelien,<br />

Autorin von „Agiles Controlling – Leitfaden für die<br />

agile Transformation in Controlling und Finance“<br />

OKR sind vielseitig einsetzbar und flexibel<br />

auf die Gegebenheiten im jeweiligen Unternehmen<br />

und den Kontext anpassbar. Durch<br />

die kurzen OKR-Zyklen von drei Monaten<br />

sind schnelle Anpassungen möglich, ohne<br />

das übergeordnete Ziel (Vision) aus den Augen<br />

zu verlieren.<br />

BESONNEN WIRTSCHAFTEN<br />

Bodmanstraße 4<br />

87435 Kempten<br />

www.besonnen-wirtschaften.de<br />

BILDER: KATRIN ROHDE FOTOGRAFIE,<br />

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24 4 | <strong>2023</strong>


Die NISSAN Business<br />

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und intelligente Assistenzfunktionen – es gibt für alle Anforderungen<br />

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Interstar. Weitere Informationen zu den umfangreichen Nissan Garantieleistungen finden Sie auf http://www.nissan.de/ oder fragen Sie Ihren Nissan Partner.<br />

MAXIMAL PICK-UP.<br />

Autohaus Rabus e.K. – Ihr neuer Isuzu-Partner für´s Allgäu<br />

AUTOHAUS RABUS E.K.<br />

Schumacherring 2 l 87700 Memmingen<br />

Telefon: 08331 750 90-0 | www.autohaus-rabus.de<br />

AUTOHAUS RABUS GMBH<br />

Lenzfrieder Str. 70–72 l 87437 Kempten<br />

Telefon: 0831 99 09 39-0 | www.autohaus-rabus.de<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

25 2


Kempten | Möbelhaus<br />

Lust auf „La Dolce Vita“?<br />

Das Möbelhaus Forster fasziniert seine Kunden insbesondere mit italienischem Wohn-Design!<br />

Möbel Forster bietet seit knapp neun Jahrzehnten ein facettenreiches Möbelportfolio in unterschiedlichen Stilrichtungen an. Für alle Bereiche in<br />

Ihrem Zuhause hat das erfahrene Team einzigartige Wohnideen parat. Im Allgäu vertritt das Familienunternehmen exklusiv die Design-Marke<br />

NOVAMOBILI, womit sich mehr als Wohnträume erfüllen lassen.<br />

26 4 | <strong>2023</strong>


Zeit für Inspirationen!<br />

Möbel Forster hat in seiner großen Ausstellung<br />

eigens ein italienisches Wohnstudio<br />

eingerichtet. Hier kann man sich in entspannter<br />

Atmosphäre von kreativen Wohnkonzepten<br />

der Marke NOVAMOBILI inspirieren<br />

lassen. Mit diesem Interieur lassen<br />

sich besondere Eyecatcher – zum Beispiel<br />

einem extravaganten Sessel oder einer Vitrine<br />

– setzen, aber auch komplette Räume<br />

einrichten.<br />

Die Kemptener Experten können bei diesem<br />

qualitativ hochwertigen Hersteller auf<br />

drei verschiedene Produktlinien zurückgreifen.<br />

So lässt sich für jedes Budget das<br />

Passende finden und die Serien können zudem<br />

noch perfekt miteinander kombiniert<br />

werden. Bei den Ausführungen kann beispielsweise<br />

zwischen den Materialien Lack,<br />

sowie Hochglanzvarianten, Glas, Beton<br />

oder un terschiedlichen Metalloptiken ausgewählt<br />

werden. Dabei verwendet der italienische<br />

Produzent ausschließlich Lacke auf<br />

Wasserbasis, welche sowohl der Gesundheit<br />

des Menschen wie auch der Umwelt zugutekommen.<br />

Persönliche Beratung inklusive!<br />

„Eine umfassende und individuelle Beratung<br />

wird bei uns seit je her großgeschrieben“,<br />

verrät Karin Forster, die mit Herzblut<br />

ihren Kunden zur Seite steht. „Der Charme<br />

jedes einzelnen Wohnraums soll unsere<br />

Kundschaft tagtäglich begeistern und dessen<br />

Funktion zudem jahrelang überzeugen“,<br />

ergänzt Cosmas Forster, der ebenfalls mit<br />

hohem Engagement Möbel Forster vertritt.<br />

Um für jeden Kundenwunsch die bestmögliche<br />

Lösung bieten zu können, wird hier auf<br />

die einzelnen Bedürfnisse und jede Vorstellung<br />

ausführlich eingegangen. Erst danach<br />

wird gemeinsam mit dem Kunden ein perfektes<br />

Wohnkonzept erarbeitet.<br />

„Der Charme jedes einzelnen<br />

Wohnraums soll unsere Kunden<br />

tagtäglich begeistern.“<br />

Cosmas Forster<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

27 3


„Eine umfassende und<br />

individuelle Beratung wird bei uns<br />

seit jeher großgeschrieben.“<br />

Karin Forster, Geschäftsleitung<br />

Für jedes Zimmer etwas Besonderes!<br />

Das hochwertige Spektrum von Möbel<br />

Forster ist vielseitig. Angefangen vom Eingangsbereich,<br />

über Küchen, Ess-, Wohn-,<br />

Schlaf- und Kinderzimmer und Büroräume.<br />

Für jeglichen Raum bieten die Fachplaner<br />

innovative und individuelle Konzepte. Dabei<br />

sind oft raffinierte Lösungen gefragt,<br />

wie zum Beispiel auf wenig Platz viel Stauraum<br />

schaffen. Ausgesuchte Wohnaccessoi -<br />

res, wie Kissen, Decken, Bilder, Lampen oder<br />

Teppiche geben dem Raum eine persönliche<br />

Note und runden die Wohnträume ab.<br />

3D-Planung für ganzheitliche Wohnräume!<br />

Um eine hochwertige Küche oder ein<br />

komplettes Schlafzimmer einzurichten,<br />

greifen die Fachplaner auf eine moderne<br />

3D-Planung zurück. Das Team von Möbel<br />

Forster kommt dabei zu Beginn zum Kunden<br />

nach Hause, um zum einen genau Maß<br />

28 4 4 | <strong>2023</strong>


zu nehmen, aber um sich auch einen Gesamteindruck<br />

der Wohnsituation machen<br />

können. Faktoren, wie beispielsweise vorhandenes<br />

Mobiliar oder die Lichtverhältnisse<br />

werden bei der Raumgestaltung so<br />

von Anfang berücksichtigt. Zum Einsatz<br />

kommen hier neue Software-Tools, wodurch<br />

die eigenen vier Wände – in 3D-Darstellung<br />

– beim Beratungstermin optimal<br />

präsentiert werden können. Dadurch erhalten<br />

die Kunden eine exakte Vorstellung, wie<br />

ihr neues Zuhause zukünftig aussehen wird.<br />

Kreative, einzigartige Lösungen!<br />

Speziell bei der Design-Marke NOVA-<br />

MOBILI können die Fachplaner auf Standardmobiliar<br />

und zusätzlich auf Sonderanfertigungen<br />

zurückgreifen. Beispiels weise<br />

der besonders innovative Schrank namens<br />

Alfa. Er wirkt wie eine edle Wandtäfelung<br />

und kann deshalb hervorragend als Trennwand<br />

zwischen zwei Räumen fungieren.<br />

Die geschwungene Form macht Alfa zu<br />

einem außergewöhnlichen Eyecatcher.<br />

Das eigene Montage-Team sorgt mit seiner<br />

jahrelangen Erfahrung im Handwerksbereich<br />

für einen schnellen und reibungslosen<br />

Möbelaufbau und der Montage von Sondereinbauten.<br />

Wer plant, sich neu einzurichten oder ein<br />

einzelnes außergewöhnliches Möbelstück<br />

sucht, sollte es sich nicht entgehen lassen,<br />

die Ausstellungsräume von Möbel Forster<br />

zu besuchen! Mit Sicherheit findet man<br />

hier für jede Wohnsituation die optimale<br />

Ausstattung – für platzoptimierte Apartments,<br />

lichtdurchflutete Lofts, klassische<br />

Einfamilienhäuser oder andere Immobilienobjekte.<br />

■<br />

Möbel Forster GmbH<br />

Dieselstraße 2<br />

87437 Kempten<br />

Telefon 0831 73450<br />

wohnen@moebelforster.de<br />

www.moebelforster.de<br />

Nadine Kerscher<br />

BILDER: NOVAMOBILI<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

29 5


30 4 | <strong>2023</strong>


4 | <strong>2023</strong><br />

31


Lauben | Steuerberatungsgesellschaft<br />

Steuer. Recht. Beratung.<br />

Die B&K mit vier Standorten vereint Ressourcen und Kompetenzen<br />

Die drei Kanzleien birkenmaier & kusel Steuerberatungsgesellschaft mbH in Lauben,<br />

die Optima Treuhand- und Steuerberatungsgesellschaft mbH in Oberstdorf und Kempten<br />

und die Lohner Steuerberatungsgesellschaft mbH in München arbeiten ab sofort unter<br />

dem gemeinsamen Namen B&K. Damit werden die Kernkompetenzen vervielfacht und<br />

der Arbeitsbereich wird durch die Beratung in Rechtsfragen erweitert.<br />

32 2 4 | <strong>2023</strong>


Schon seit vielen Jahrzehnten beraten die<br />

OPTIMA aus Oberstdorf und Kempten wie<br />

auch die Kanzlei Lohner aus München ihre<br />

Mandanten in allen Fragen rund um das<br />

Steuerrecht. Die Historie von birkenmaier<br />

& kusel geht sogar bis in das Jahr 1947 zurück.<br />

Längst besteht eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen den Kanzleien, die ab sofort<br />

unter der Leitung von sechs Partnern und<br />

über 100 Mitarbeitenden unter B&K firmiert.<br />

Damit zählt die B&K jetzt zu einer<br />

der größten Steuerkanzleien in der Region.<br />

Gemeinsam neue Wege gehen<br />

„Nach langjähriger, sehr guter und bewährter<br />

Zusammenarbeit gehen wir den nächsten<br />

Schritt, die Kanzleien zu vereinen und in<br />

Zukunft unter dem gemeinsamen Namen<br />

B&K aufzutreten“, erklärt Markus Lohneisen,<br />

Partner und Geschäftsführer der<br />

B&K. „Auf Basis dieser Partnerschaft und<br />

Kooperation vervielfachen wir unsere Kompetenzen<br />

und agieren ab sofort unter dem<br />

gemeinsamen Namen und Logo B&K, welcher<br />

für Birkenmaier & Kollegen steht.“<br />

Durch den Zusammenschluss deckt die<br />

Kanzlei nicht nur den gesamten Bereich<br />

klassischer Steuerberaterleistungen ab,<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

333


„Nach langjähriger, sehr guter und<br />

bewährter Zusammenarbeit<br />

gehen wir den nächsten Schritt,<br />

die Kanzleien zu vereinen und in<br />

Zukunft unter dem gemeinsamen<br />

Namen B&K aufzutreten.“<br />

Markus Lohneisen,<br />

Partner und Geschäftsführer der B&K<br />

„Mit unserer jetzigen erweiterten<br />

Expertise bieten wir jedem Mandanten<br />

in Zukunft eine noch größere<br />

Abdeckung unserer<br />

Beratungsleistungen und haben bei<br />

wichtigen Fragen und Entscheidungen<br />

den richtigen Spezialisten im Haus.“<br />

Tobias Schnellbächer,<br />

Partner und Geschäftsführer der B&K<br />

sondern unterstützt ihre Mandanten künftig<br />

auch im Bereich der Rechtsberatung, wofür<br />

eine Kooperation mit Steuerberater und<br />

Rechtsanwalt Christian Ulitzka geschlossen<br />

werden konnte. Damit werden die Kernkompetenz<br />

und das Portfolio um einen weiteren<br />

wichtigen Baustein in der Beratung<br />

rund um Steuer- und Rechtsfragen ergänzt.<br />

„Selbstverständlich wird Altbewährtes, wie<br />

beispielsweise die Betreuung von Klienten<br />

aus der Landwirtschaft, Gastronomie, Hotellerie<br />

und dem Baugewerbe, unverändert<br />

fortgeführt“, betont Markus Lohneisen. Tobias<br />

Schnellbächer, ebenso Partner und Geschäftsführer,<br />

führt hierzu weiter aus, „dass<br />

sich für unsere Mandanten wenig ändert,<br />

denn die bekannten Ansprechpartner sind<br />

nach wie vor für unsere Kunden da. Neu ist,<br />

dass wir nun ein breiteres Angebot bieten<br />

und unsere Mandanten noch umfassender<br />

betreuen können.“<br />

Kompliziertes einfach machen<br />

„Mandanten kommen mit individuellen<br />

Anliegen zu uns. Mit unserer jetzigen erweiterten<br />

Expertise bieten wir jedem Mandanten<br />

in Zukunft eine noch größere Abdeckung<br />

unserer Beratungsleistungen und<br />

haben bei wichtigen Fragen und Entscheidungen<br />

den richtigen Spezialisten im Haus,“<br />

so Tobias Schnellbächer. Jeder der sechs<br />

Partner in den Kanzleien Lauben, Kempten,<br />

Oberstdorf und München, hat sein Spezialgebiet<br />

mit umfangreichem Fachwissen.<br />

„Durch den Zusammenschluss der Kanzleien<br />

stehen uns Geschäftsführern ab sofort<br />

ein Team von über hundert Mitarbeitenden<br />

als Unterstützung zur Seite.“ Die Kanzlei<br />

B&K hat den Anspruch auch weiterhin seine<br />

Mandanten vollumfänglich zu beraten<br />

und mit stetigen Änderungen im Steuerrecht<br />

braucht es hierfür auch Kollegen mit<br />

fundiertem Fachwissen. „Kompliziertes einfach<br />

machen – dies ist das Credo der B&K“,<br />

fügt Markus Lohneisen hinzu.<br />

4 Standorte – 1 Team<br />

Damit die tägliche Zusammenarbeit unter<br />

den vier Standorten in Südbayern perfekt<br />

funktioniert, ist die Kanzlei bestens digital<br />

aufgestellt. Zudem legt die Geschäftsleitung<br />

größten Wert darauf, dass sich alle Mitarbeitenden<br />

mit der Unternehmenskultur und<br />

dem Spirit der Kanzlei identifizieren. Und<br />

Tobias Schnellbächer spricht deutlich, dass<br />

die Qualität das Ergebnis der Kultur und des<br />

Teamgefühls sei. Mit Blick in die Zukunft ergänzt<br />

der Experte, dass die qualitativ hochwertige<br />

Arbeit für ihre Mandanten und die<br />

kollegiale Zusammenarbeit weiterhin das<br />

wichtigste Ziel der B&K bleibe. ■<br />

Nadja Falke<br />

34 4 4 | <strong>2023</strong>


Leiten zusammen die Geschicke der B&K: Die Partner Julian van Beek, Markus Hartmann, Maximilian Schuster, Markus Lohneisen, Dominik Schmid und Tobias Schnellbächer (v.l.n.r.)<br />

B&K Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Standorte Lauben • Kempten • Oberstdorf • München<br />

Hirschdorfer Straße 27a<br />

87439 Lauben<br />

Telefon 08374 5821-0<br />

info@buk-kanzlei.de<br />

www.buk-kanzlei.de<br />

BILDER: B&K STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT MBH,<br />

ADOBESTOCK<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

35


Memmingen | Unternehmensnachfolge<br />

„Zögern Sie nicht und<br />

nutzen Sie unser Angebot<br />

eines kostenlosen Erstgesprächs<br />

zur Unternehmensnachfolge.“<br />

Daniel Benz & Petra Spaete, Geschäftsführung<br />

Die Werte-Wahrer<br />

INNOVERTA betreut Unternehmensverkäufe proaktiv | hohe Fachkompetenz mit menschlicher Note<br />

Das eigene Unternehmen verkaufen? Dafür gibt es viele Gründe. Oft wollen oder können die Kinder den elterlichen Betrieb nicht übernehmen.<br />

Oder die Inhaber haben weitere Ziele für die Zukunft. Doch: Das eigene Lebenswerk nachhaltig zu verkaufen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe – die<br />

Daniel Benz und Petra Spaete gerne übernehmen. Das INNOVERTA-Duo agiert hochprofessionell und – besonders wertvoll – aus eigener Erfahrung.<br />

Beim Verkauf seines Maschinenbau-Unternehmens<br />

vor neun Jahren wurde Wirtschaftsingenieur<br />

Daniel Benz bewusst, wie<br />

wichtig gute Betreuung in solch einer herausfordernden<br />

Situation ist. Und bildete<br />

sich im Anschluss fort zum Sachverständigen<br />

für Unternehmens- und Immobilienbewertung:<br />

„Beim ersten und meist einzigen<br />

Unternehmensverkauf im Leben lauern viele<br />

Fallstricke. Wir kennen diese und wissen,<br />

wie sie zu vermeiden sind.“<br />

Strategieentwicklerin Petra Spaete ergänzt:<br />

„Der Weg des Unternehmensverkaufs ist<br />

mit Höhen und Tiefen gepflastert, durch<br />

die wir unsere Kunden seit fünf Jahren<br />

sicher führen.“<br />

Fast immer entwickelt sich ein Unternehmensverkauf<br />

zur individuellen, ja durchaus<br />

persönlichen Angelegenheit. Gegenseitiges<br />

Vertrauen, Wahrheit und Klarheit in Fakten<br />

und Worten sowie profunde Ausarbeitung<br />

aller Dokumente sind für INNOVERTA daher<br />

unerlässlich. „Ein vertrauter Geschäftspartner<br />

bezeichnet uns als Werte-Wahrer.<br />

Das beschreibt sehr gut den Kern unserer<br />

Arbeit“, erklären die beiden. Beim Bewerten,<br />

Präsentieren und Vermitteln bestimmen<br />

Respekt vor den geschaffenen Werten<br />

sowie die Wünsche des Kunden ihr Denken<br />

und Handeln.<br />

Zwei Tipps gibt das INNOVERTA-Team allen<br />

Unternehmern mit auf den Weg, die sich<br />

mit ihrer Nachfolge beschäftigen: „Erstens:<br />

Treffen Sie eine Entscheidung, und zwar<br />

rechtzeitig. Zweitens: Denken Sie über professionelle<br />

Unterstützung nach und nutzen<br />

Sie unser kostenloses Erstgespräch.“<br />

INNOVERTA GmbH & Co. KG<br />

Eislebenstraße 5<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 9913390<br />

info@innoverta.de<br />

www.innoverta.de<br />

Sigrid Leger<br />

BILDER: INNOVERTA GMBH & CO. KG<br />

36 2 4 | <strong>2023</strong>


Themenspezial | Fintech<br />

BILD: UNSPLASH<br />

Fintech-Trends <strong>2023</strong><br />

Wichtige technologische Lösungen für Finanzdienstleitungen im Überblick<br />

Open Banking: Open Banking ermöglicht<br />

den sicheren Austausch von Finanzdaten<br />

zwischen verschiedenen Finanzinstituten<br />

und Drittanbietern. Das ist wichtig, weil<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher mehr<br />

Kontrolle über ihre Finanzdaten und personalisierte<br />

Finanzdienstleistungen erwarten.<br />

Digitale Zahlungen: Mobile Zahlungsplattformen,<br />

kontaktlose Zahlungsmethoden<br />

und Kryptowährungen gewinnen an<br />

Beliebtheit und verändern die Art und Weise,<br />

wie Transaktionen abgewickelt werden.<br />

Blockchain-Technologie: Der Einsatz<br />

von Blockchain-Technologie wird in Bereichen<br />

wie Identitätsmanagement, Zahlungsabwicklung<br />

und Smart Contracts weiter<br />

wachsen.<br />

Regulatorische Technologie (Regtech):<br />

Regtech hilft Finanzinstituten dabei, komplexe<br />

Vorschriften und Compliance-Anforderungen<br />

zu erfüllen. Automatisierung,<br />

Datenanalyse und maschinelles Lernen<br />

unterstützen die Einhaltung von Vorschriften<br />

und verbessern die Effizienz.<br />

Cybersecurity: Mit zunehmender Digitalisierung<br />

sind Finanzinstitute verstärkt Bedrohungen<br />

durch Cyberkriminalität ausgesetzt.<br />

Fintech-Unternehmen investieren in<br />

fortschrittliche Cybersicherheitslösungen,<br />

um Kundendaten zu schützen und Betrugsfälle<br />

zu verhindern.<br />

Meike Winter<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

37


Themenspezial | Finanz-KI<br />

Künstliche Intelligenz<br />

prüft Finanzdaten<br />

BILD: UNSPLASH<br />

Die fortschreitende Entwicklung und Anwendung<br />

von Künstlicher Intelligenz (KI)<br />

hat die Finanzwelt bereits grundlegend verändert.<br />

KI-Modelle können bereits große<br />

Mengen Finanzdaten analysieren und prädiktive<br />

Modelle erstellen, um Handelsentscheidungen<br />

zu empfehlen. Durch die<br />

Kombination von historischen Daten, Echtzeitinformationen<br />

und fortgeschrittenen<br />

Algorithmen haben Finanzinstitute die<br />

Chance, Markttrends und Muster zu identifizieren.<br />

Dadurch lassen sich Investitionsstrategien<br />

optimieren, Risiken mindern und<br />

renditestarke Möglichkeiten erkennen. Darüber<br />

hinaus hilft die KI dabei, betrügerische<br />

Aktivitäten im Finanzsektor aufzuspüren<br />

und die Sicherheit zu verbessern: Durch die<br />

Überwachung von Transaktionsdaten, Verhaltensanalysen,<br />

Mustererkennung und maschinelles<br />

Lernen können verdächtige Aktivitäten<br />

und Transaktionen leichter iden -<br />

tifiziert werden. KI ermöglicht die Automatisierung<br />

von zeitaufwändigen Prozessen<br />

durch Robotic Process Automation (RPA).<br />

Routineaufgaben wie Datenverarbeitung,<br />

Kontoeröffnung, Kundenverifizierung und<br />

Dokumentenverar beitung können so effizienter<br />

und fehlerfrei erledigt werden. KI-Systeme<br />

können sogar Anfragen beantworten,<br />

Kundensupport bie ten, Finanzberatung geben<br />

und personalisierte Empfehlungen basierend<br />

auf den individuellen Bedürfnissen<br />

und Präferenzen der Kunden aussprechen.<br />

Wichtig ist da bei, dass die Kunden jederzeit<br />

darüber informiert sind, ob sie es mit KI<br />

oder Menschen zu tun haben.<br />

Meike Winter<br />

38 4 | <strong>2023</strong>


Themenspezial | Nachhaltige Investitionen<br />

Finanzsektor<br />

wird grüner<br />

Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung wichtiger<br />

Immer mehr Akteure erkennen die Bedeutung von nachhaltigen<br />

Investitionen und grünen Finanzierungsmöglichkeiten, um den<br />

Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen.<br />

Diese Entwicklung ist nicht nur ein moralisches Anliegen, sondern<br />

auch ein strategisches Geschäftskonzept, um den Herausforderungen<br />

des Klimawandels zu begegnen und gleichzeitig langfristiges<br />

Wachstum zu sichern.<br />

BILD: UNSPLASH<br />

che Initiativen gefördert werden. Die<br />

Finanzierung erfolgt über verschiedene grüne<br />

Instrumente wie Anleihen, Kredite und<br />

Fonds. Sie ermöglicht es Investoren, Kapital<br />

gezielt in Projekte mit positiven Umweltauswirkungen<br />

zu lenken und gleichzeitig finanzielle<br />

Renditen zu erzielen. Die Nachfrage<br />

nach grüner Finanzierung wächst, da sowohl<br />

Regierungen als auch Unternehmen<br />

verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen.<br />

Vor allem die Dekarbonisierung betrifft die<br />

gesamte Gesellschaft, denn Klimarisiken haben<br />

auch erhebliche Auswirkungen auf den<br />

Finanzsektor: Physische Risiken wie extreme<br />

Wetterereignisse, steigende Meeresspie-<br />

Nachhaltige Investitionen berücksichtigen<br />

vor allem die sogenannten ESG-Kriterien<br />

Environmental, Social und Governance –<br />

also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.<br />

Die einzelnen Bereiche werden<br />

von Investoren und Finanzinstituten bei der<br />

Bewertung von Unternehmen und Investitionen<br />

herangezogen, um deren Nachhaltigkeitsleistung<br />

sowie potenzielle Risiken und<br />

Chancen zu beurteilen. Grüne Finanzierung<br />

meint die Bereitstellung von Kapital für umweltfreundliche<br />

Projekte und nachhaltige<br />

Unternehmen. So sollen Investitionen in<br />

den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz,<br />

saubere Transportmittel, Kreislaufwirtschaft<br />

und andere umweltfreundligel<br />

und Naturkatastrophen bedrohen Vermögenswerte<br />

und können zu erheblichen<br />

Verlusten führen. Auf der anderen Seite entstehen<br />

Transitionsrisiken durch den Übergang<br />

zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft.<br />

Das können beispielsweise politische Maßnahmen<br />

zur Emissionsreduzierung, Änderungen<br />

in der Nachfrage nach fossilen<br />

Brennstoffen und technologische Innovationen<br />

sein. Eine proaktive Herangehensweise<br />

an Klimarisiken kann sowohl finanzielle<br />

Stabilität als auch Chancen für<br />

nachhaltiges Wachstum schaffen.<br />

Meike Winter<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

39


Memmingen | Gläubigervertretung<br />

Auf Treu und Glauben?<br />

Besser nicht!<br />

Kanzlei Dr. Karg & Kollegen vertritt Banken und Unternehmen als Gläubiger |<br />

Der Teufel steckt im Detail<br />

Zahlungstermine werden überschritten, offene Forderungen häufen sich, die Gerüchteküche<br />

beginnt zu brodeln. Ist es an der Zeit, etwas zu unternehmen? „Viele Mandanten kommen<br />

leider viel zu spät“, bedauert Fachanwalt Dr. Thomas Karg. Ihm und seinen Kollegen bleibt<br />

dann nur noch, für Schadensbegrenzung zu sorgen. Dabei würden sie lieber Schaden vermeiden.<br />

„Mit einem präventiven und damit rechtzeitigen Gang zu unserer Kanzlei halten Sie das Heft<br />

des Handelns auch in bedrohlichen Krisensituationen weiterhin fest in eigenen Händen.“<br />

„Als Gläubiger können Sie ganz<br />

viel falsch, aber auch ganz viel<br />

richtig machen.“<br />

Dr. Thomas Karg, Wirtschaftsanwalt<br />

Der Wortherkunft nach „glaubt“ ein Gläubiger<br />

seinem Schuldner, dass dieser die geschuldete<br />

Leistung erbringen wird. Das<br />

kann eine Zahlung sein, eine Lieferung, eine<br />

Dienstleistung. Zwei Beispiele nennt Dr.<br />

Thomas Karg, bei denen er Unternehmen in<br />

jedem Fall rät, sich präventiv für den Gläubigerfall<br />

abzusichern: „Erstens bei heiklen<br />

Versicherungsthemen. Und zweitens bei<br />

größeren Einzelgeschäften, bei denen ein<br />

Ausfall existenzbedrohend werden könnte.“<br />

So eine präventive Beratung koste nur einen<br />

überschaubaren Betrag, bewahre jedoch vor<br />

großem Schaden, wenn wichtige Informationen<br />

fehlen: „Da kann man richtig viel<br />

falsch machen.“<br />

Zwei Spezialgebiete<br />

Als Fachanwälte arbeiten Dr. Thomas Karg<br />

wie auch sein Team auf zwei Fachgebieten:<br />

dem Insolvenz- und Sanierungsrecht sowie<br />

dem Bank- und Kapitalmarktrecht. Damit<br />

bieten sie mehr als klassisches Anwaltsgeschäft<br />

und Mandanten profitieren von relevanten<br />

Tipps und Hinweisen aus dem jeweils<br />

anderen Fachgebiet. „Da wir zudem als<br />

Insolvenzverwalter und Sachwalter auf der<br />

einen und als Gläubigervertreter auf einer<br />

anderen Seite tätig sind, kennen wir beides<br />

und können Entwicklungen und Schreiben<br />

der Gegenseite besser einschätzen“, erklärt<br />

der Anwalt. So konnte er im Fall der P&R-<br />

Insolvenz seine Gläubigermandanten davon<br />

überzeugen, dass es einträglicher sei, weiterhin<br />

ihre Container mit Waren befüllt im<br />

Schiffsverkehr Geld erwirtschaften zu lassen,<br />

statt sich das vermeintliche Container-<br />

Eigentum zu sichern und sie dadurch nur<br />

herumstehen zu lassen. Zwei bisher geleistete<br />

Abschlagszahlungen gaben ihm Recht.<br />

Zweites Standbein Bank- und Kapitalmarktrecht<br />

Hier vertritt Dr. Karg in erster Linie institutionelle<br />

Kapitalanleger sowie Banken und<br />

Sparkassen. Sicherungsprüfungen und Sicherungsweggabe,<br />

unwirksame Vereinba-<br />

40 2 4 | <strong>2023</strong>


Präventive Gläubiger-<br />

Absicherung ist ratsam bei:<br />

rungen, belastbare Sanierungskonzepte sind<br />

erste Stichworte auf diesem Feld. „Banken<br />

und institutionelle Anleger haben im Alltagsgeschäft<br />

oft keine freien Kapazitäten, um<br />

sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Für<br />

uns ist das tägliches Brot und wir wissen genau,<br />

worauf wir schauen müssen.“ In Ausnahmesituationen<br />

bedürfe es manchmal<br />

auch kreativer Deals, um die Kuh vom Eis zu<br />

holen. Aber auch hier warnt er vor Alleingängen.<br />

Rechtzeitige Beratung bewahrte<br />

einen seiner Mandanten zum Beispiel davor,<br />

eine unwirksame Endkunden-Direktbelieferung<br />

mit direkter Bezahlung abzuschließen.<br />

Gerade die direkte Bezahlung hätte zu weiterem<br />

Schaden geführt.<br />

PV-Parks mit Betreiberrecht<br />

Seit rund zwei Jahren nehmen zudem Beratungen<br />

und Mandate zu großen Photovoltaik-Parks<br />

zu. Wie so häufig braucht es detailliertes<br />

Spezialwissen, damit sich Kapitalgeber<br />

präventiv absichern und mögliche Sicherungslücken<br />

rechtszeitig entdecken können.<br />

So gilt es, im Dschungel von Technik und<br />

Anlage, Betreiberrecht und Einspeisevergütung<br />

alle möglichen Einzelheiten zu prüfen,<br />

damit im Falle einer drohenden oder tatsächlichen<br />

Insolvenz, zum Beispiel des Modullieferanten,<br />

die Kapitalgeber auf der sicheren<br />

Seite stehen. „Wir betrachten in<br />

einem umfassenden Blick sämtliche Details<br />

und liefern die Lösung für unsere Mandanten<br />

gleich mit“, betont Dr. Thomas Karg.<br />

Nach über 20 Jahren als Fachanwalt, Insolvenzverwalter,<br />

Gläubigervertreter und Dozent<br />

an der Universität Augsburg und der<br />

Hochschule Kaiserlautern hilft ihm und seinen<br />

Mandanten zudem ein Netz an Spezialisten<br />

im Hintergrund: „Eines wissen die alle<br />

inzwischen: Wir werben niemals Mandanten<br />

oder Kollegen ab.“<br />

Sigrid Leger<br />

• Heiklen Versicherungsthemen<br />

• Bedeutenden Einzelgeschäften<br />

• Geschäften unter EU-Beihilferecht<br />

• Allen Themen rund um ESG-Reporting<br />

• Unternehmen ohne eigene Rechtsabteilung<br />

Dr. Karg & Kollegen<br />

Zellerbachstraße 2<br />

Rechtsanwaltsgesellschaft mbH<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 925049-0<br />

memmingen@karg-kollegen.de<br />

www.karg-kollegen.de<br />

BILDER: DR. KARG & KOLLEGEN<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

41 3


Kempten | Gewerbliche Schutzrechte<br />

Reise durch<br />

Gewerbliche Schutzrechte<br />

Als Patentanwaltskanzlei sind wir spezialisiert auf die Erlangung, Verteidigung und Durchsetzung<br />

von Gewerblichen Schutzrechten im In- und Ausland. Hierzu zählen sowohl Patentund<br />

Gebrauchsmusterrechte als auch Marken und Designs. Des Weiteren beraten wir unsere<br />

Mandanten zu Arbeitnehmererfindungen, Lizenzverträgen und weiteren Themen rund um<br />

Gewerbliche Schutzrechte.<br />

„Wir freuen uns auf all Ihre<br />

Erfindungen und Ideen.“<br />

In unseren bisherigen Kolumnen haben wir<br />

Ihnen gezeigt, was bei einer Produktentwicklung<br />

oder eines Markenzeichens grundlegend<br />

zu tun ist und haben dabei auch auf die<br />

Möglichkeiten des Schutzes Ihrer Idee im<br />

Ausland hingewiesen. Sie wissen nun, dass<br />

und wie sich kleine und mittlere Unternehmen<br />

ihre Entwicklungen fördern lassen können,<br />

wie der Zoll beim Schutz von Produkten<br />

hilft und wie man Influencer-Marketing<br />

rechtssicher einsetzt.<br />

Wir haben aktuelle Themen behandelt, wie<br />

beispielsweise die EuGH-Entscheidung zum<br />

Nutzungsrecht an „Neuschwanstein“, die weit<br />

über die Fachwelt hinaus große Wellen in den<br />

Medien geschlagen hat. Mit Corona kam die<br />

Frage zu Nutzen und Risiken von pharmazeutischen<br />

Patenten und mit ChatGPT Fragen<br />

zur Bedeutung von KI.<br />

Mit Ihnen haben wir die Einführung des<br />

Markenmodernisierungsgesetzes erlebt, das<br />

zum ersten Mal die Anmeldung von Gewährleistungsmarken<br />

für Qualitätssiegel ermöglichte.<br />

Ebenso durften wir Ihnen auch<br />

die Geburt des Europäischen Patents einheitlicher<br />

Wirkung und des zugehörigen, völlig<br />

neuen multinationalen Gerichts zeigen.<br />

Wir konnten Ihnen unsere stetig wachsende<br />

Kanzlei und unsere neuen Patentanwälte vorstellen,<br />

darunter auch Herrn Thomas Noel,<br />

von dem einige unserer Kolumnen stammen.<br />

Liebe Leser, damit haben wir Sie die letzten<br />

sechs Jahre durch das vielseitige Gebiet des<br />

Gewerblichen Rechtsschutzes geführt, aktuelle<br />

Entwicklungen beleuchtet und Ihnen<br />

Handlungsoptionen aufgezeigt. Wir freuen<br />

uns auf kommende Jahre mit Ihnen und auf<br />

all Ihre Erfindungen und Ideen.<br />

Dr. Lars Hoppe<br />

VKK Patentanwälte<br />

87437 Kempten<br />

www.vkkpatent.com<br />

Dr. Lars Hoppe<br />

BILDER: VKK PATENTANWÄLTE,<br />

ADOBESTOCK<br />

42 2 4 | <strong>2023</strong>


Unsere Welt dreht sich um Wertpapiere.<br />

Zuhause sind wir im Außerfern, Tiroler Oberland und Allgäu.<br />

Im Jahr 1981 wurde in der kleinen Gemeinde Jungholz der Grundstein des Bankhaus Jungholz<br />

gelegt.<br />

Unsere Kompetenz fußt auf den Erfahrungen und dem Wissen unserer langjährigen Berater:innen.<br />

Profitieren Sie davon und legen Sie Ihr Geld mit der Beratung einer unserer Experten an oder<br />

vertrauen Sie uns die ganzheitliche Vermögensverwaltung Ihrer Wertpapierveranlagung an.<br />

Gemeinsam finden wir die passenden Lösungen für Ihre Anlagewünsche.<br />

www.bankhaus-jungholz.com | Telefon: 0800 1212150-0<br />

(kostenfrei aus Deutschland und Österreich)<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

Impressum: Raiffeisenbank Oberland-Reutte eGen, Untermarkt 3, 6600 Reutte | www.rbor.at<br />

43


Schongau | Gebäudeversicherung<br />

Mit Sicherheit<br />

gut beraten<br />

Da sind sie wieder: die stürmischen Zeiten, in denen sich Gewitter, Hagel, Stürme und Starkregen abwechseln – und leider auch<br />

verheerende Schäden an unseren Immobilien anrichten. Jahr für Jahr entstehen allein in Bayern Aufwendungen in Millionenhöhe<br />

für die Wiederherstellung der Immobilien.<br />

Schutz für Ihr Zuhause<br />

Eine Gebäudeversicherung ist eine wichtige<br />

Absicherung für Hausbesitzer und Immobilieneigentümer.<br />

Sie bietet finanziellen Schutz<br />

im Falle von Schäden an Ihrem Gebäude, sei<br />

es durch Feuer, Leitungswasser Sturm oder<br />

Hagel. In diesem Artikel erfahren Sie, warum<br />

eine Gebäudeversicherung sinnvoll ist<br />

und welche Leistungen sie bietet.<br />

Warum ist eine Gebäudeversicherung wichtig?<br />

Ihr Zuhause ist wahrscheinlich eine der<br />

größten Investitionen, die Sie je getätigt haben.<br />

Daher ist es wichtig, es vor möglichen<br />

Schäden zu schützen. Eine Gebäudeversicherung<br />

bietet Ihnen finanzielle Sicherheit,<br />

falls Ihr Gebäude durch unvorhergesehene<br />

Ereignisse beschädigt wird. Ohne eine solche<br />

Versicherung müssten Sie die Kosten<br />

für Reparaturen oder den Wiederaufbau aus<br />

eigener Tasche bezahlen.<br />

Welche Schäden deckt eine Gebäudeversicherung<br />

ab?<br />

Eine Gebäudeversicherung deckt in der Regel<br />

Schäden durch Feuer, Leitungswasser,<br />

Sturm und Hagel ab. Das bedeutet, dass Sie<br />

im Falle eines Brandes, eines Sturmschadens,<br />

eines Hagelschlags oder eines Wasserschadens<br />

durch eine undichte Leitung finanziell<br />

abgesichert sind. Je nach Versicherungspolice<br />

können auch weitere Schäden wie beispielsweise<br />

Schäden durch Überschwemmungen<br />

oder Schneedruck abgedeckt sein. Es ist<br />

wichtig, die genauen Bedingungen und<br />

Leistungen der Versicherung zu prüfen, um<br />

sicherzustellen, dass Sie den richtigen<br />

Schutz für Ihr Gebäude erhalten.<br />

Was ist in der Gebäudeversicherung enthalten?<br />

Eine Gebäudeversicherung deckt in der Regel<br />

die Kosten für Reparaturen oder den<br />

Wiederaufbau Ihres Gebäudes ab. Darüber<br />

hinaus können auch Nebenkosten wie beispielsweise<br />

Aufräumarbeiten oder Hotelkosten<br />

während der Reparaturzeit abgedeckt<br />

sein.<br />

Empfehlung: regelmäßige Überprüfung<br />

der Gebäudeversicherung<br />

Die Versicherungspolicen sollten regelmäßig<br />

auf Aktualität und Inhalt überprüft<br />

werden. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt<br />

dabei ist die Unterversicherung. Im<br />

Schadenfall prüft der Versicherer, ob der<br />

Kunde den richtigen Wert versichert und<br />

den dazugehörigen Beitrag entrichtet hat.<br />

Wenn nicht, bleibt der Kunde auf einem Teil<br />

der Kosten sitzen.<br />

Versicherungsmakler haben hier für Ihre<br />

Kunden einen entscheidenden Vorteil: Für<br />

den Kunden kann das beste Versicherungsprodukt<br />

für seine Immobilie ausgesucht und<br />

angeboten werden.<br />

Gerne prüfen wir für Sie die beste Option<br />

und stehen Ihnen für ein Beratungsgespräch<br />

zur Verfügung.<br />

Dirk Sinnemann<br />

Assekuranz Feith<br />

Vers.Makler GmbH & Co. KG<br />

Münzstraße 39<br />

86956 Schongau<br />

Telefon 0171 8226123<br />

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www.assekuranz-feith.de<br />

BILDER: ASSEKURANZ FEITH<br />

44 2 4 | <strong>2023</strong>


Themenspezial | Regularien<br />

Finanzsektor<br />

braucht Regularien<br />

Neue Möglichkeiten eröffnen neue Risiken –<br />

Regularien sollen für Sicherheit sorgen<br />

Christian Lindner<br />

BILD: BUNDESMINISTERIUM DER FINANZEN<br />

Der Finanzkriminalität hat Bundesfinanzminister Christian<br />

Lindner bereits Anfang des Jahres den Kampf angesagt. Anfang<br />

Mai stellte er die neue Strategie zur Be-kämp fung der organisierten<br />

Kriminalität und Geldwäsche durch den Zoll vor – die<br />

Punkte sollen bis zum zweiten Quartal 2025 umgesetzt sein.<br />

„Der Zoll wird mit der neuen Strategie noch schlagkräftiger,<br />

fokus sierter und effizienter. Wir nutzen die Stärken des Zolls<br />

auch bei den Finanz er mittlung en. Neben einer nachhaltigen<br />

Straf verfolgung gilt es, die Täter da zu treffen, wo es ihnen am<br />

meisten weh tut: bei illegal erlangtem Vermögen“, so Christian<br />

Lindner. Bereits im März 2022 hatte er das Digital Finance Forum<br />

zum Austausch von Politik und Praxis ins Leben gerufen.<br />

In diesem Frühjahr präsentierten die Ex pertinnen und Experten<br />

mit der Roadmap für den digitalen Finanzmarkt Deutsch -<br />

land 2030 ein Positionspapier zu Themen wie Blockchain,<br />

Cloud-Lösungen, Künst licher Intelligenz und digitalen<br />

Identitäts lösung en sowie zu Potenzialen im deutschen und<br />

europäischen Zahlungsverkehr. Basierend auf den derzeitigen<br />

innova tions- und digitalpolitischen Rahmenbedingungen in<br />

Deutschland zeigen sie auf, wie ein starker Tech- und Innovationsstandort<br />

Deutschland in Europa aussehen könnte. Die<br />

vollständige Roadmap kann auf der Seite des Bundesfinanzministeriums<br />

(www.bundesfinanzminitserium.de) heruntergeladen<br />

werden.<br />

Meike Winter<br />

Münzstraße 39<br />

86956 Schongau Münzstraße 39<br />

Münzstraße 86956 39 Schongau<br />

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4 | <strong>2023</strong><br />

45


Buchtipp | Selbstorganisation<br />

Arbeitsschutz I Brandschutz I SiGeKo<br />

WIR SUCHEN DICH<br />

Lärmmessung<br />

(M/W/D)<br />

Selbstorganisation<br />

und Agilität in<br />

Großunternehmen<br />

Wettbewerbsfähig bleiben und die Erfolgsfaktoren<br />

Agilität und Selbstorganisation implementieren<br />

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Dieses Buch zeigt, wie die Transformation<br />

auch in größeren Unternehmen gelingen<br />

kann. Wo und wie anfangen? Wie können<br />

Hierarchien schrittweise aufgelöst werden?<br />

Wie übernehmen Mitarbeitende die Führungsaufgaben?<br />

Wie können alle Mitarbeitenden<br />

mitgenommen werden, auch die<br />

eher schwierigen oder die, deren Macht<br />

schmilzt? Welche Rolle spielen die Betriebsräte?<br />

Wie führt man so ein Unternehmen?<br />

Was sind adaptive Organisationsstrukturen?<br />

Das sind nur einige Fragen, die dieses<br />

konsequent auf die praktische Umsetzung<br />

ausgerichtete Werk mit Schritt-für-Schritt-<br />

Umsetzungsanleitungen und Erfahrungsberichten<br />

beantwortet. Viele reale Beispiele<br />

und praktische Toolbox inklusive. Mit<br />

Arbeitshilfen und weiteren Infos zum<br />

Download.<br />

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Anpassungsfähigkeit, Schnelligkeit, volatile<br />

Märkte – nahezu alle Unternehmen müssen<br />

sich mit diesen Anforderungen auseinandersetzen.<br />

Agile Teams alleine sind jedoch<br />

keine Antwort, sondern es muss über alle<br />

Abteilungen hinweg eine Veränderung in<br />

Richtung Agilität und Selbstorganisation<br />

stattfinden. Eine kaum lösbare Aufgabe für<br />

Unternehmen mit traditionellen Strukturen<br />

und Mitarbeitenden, die jahrelang, oftmals<br />

jahrzehntelang anders sozialisiert wurden<br />

und an ihrer bisherigen Unternehmenskultur<br />

festhalten wollen.<br />

Der Autor: René Schneider ist Servant Leader<br />

für mehrere hundert Mitarbeiter in der<br />

Produktion der DB Systel GmbH. Die Deutsche<br />

Bahn hat sich in den letzten Jahren von<br />

einem Unternehmen mit klassischen traditionellen<br />

Strukturen in ein agiles und selbstorganisiertes<br />

Unternehmen ohne Hierarchien<br />

gewandelt. Der Autor hat diese<br />

Transformation maßgeblich begleitet und<br />

gestaltet.<br />

Hanser Verlag<br />

69,99 €<br />

ISBN: 978-3-446-47298-3<br />

46 4 | <strong>2023</strong>


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47


Allgäu | Digitaldruck<br />

Innovationskraft und Service<br />

aus Überzeugung<br />

Das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen Dewart stellt sich mit starken Partnern für die Zukunft auf<br />

Der treibende Motor der Dewart GmbH aus Aitrang sind Innovationskraft und Teamspirit,<br />

das Erfolgsrezept Fairness und eine vertrauensvolle Beziehung zu Kunden und Partnern.<br />

Als bewährter Ansprechpartner im Bereich digitaler Drucklösungen bietet das <strong>Allgäuer</strong><br />

Unternehmen das ganze Spektrum von Farbmanagement und IT-Dienstleistungen bis hin<br />

zum Datenhandling und Unterstützung im technischen Bereich. Durch die zusätzlichen<br />

Partnerschaften vereint die Dewart GmbH die führenden Anbieter Konica Minolta, Kyocera<br />

und Canon nun unter einem Dach.<br />

„Der Vor-Ort-Support und die<br />

individuelle Betreuung sind<br />

elementar wichtig. Die Menschen<br />

wollen einen Ansprechpartner, der<br />

erreichbar ist und ihnen bei Fragen<br />

und Problemen zur Seite steht.“<br />

Rainer Müller, Geschäftsführer Dewart GmbH<br />

1968 begann die Erfolgsgeschichte der<br />

Dewart GmbH – zunächst als Fachgroßhandel<br />

mit der Herstellung von Druck-<br />

Chemikalien. Im Laufe der Jahre entwickelte<br />

sich die Firma zum führenden Anbieter<br />

für Druck und Reprobedarf im Allgäu. Es<br />

folgte der Umbruch von der analogen zur<br />

digitalen Schiene: Das Unternehmen etablierte<br />

sich als innovativer digitaler Systemanbieter<br />

mit hervorragend ausgebildeter<br />

Serviceabteilung.<br />

Vor-Ort-Support und individuelle Betreuung<br />

Die breite Produktpalette der Dewart GmbH<br />

spiegelt die kompletten Anforderungen des<br />

modernen Digitaldruck-Marktes wider: Von<br />

den klassischen Verbrauchsmaterialien über<br />

digitale Bürolösungen, Produktions- und Eti -<br />

kettendruck bis hin zu den nachgelagerten<br />

digitalen Weiterverarbeitungs- und Veredelungsmöglichkeiten.<br />

Auf den Kunden zugeschnittener<br />

Service und die Abwicklung<br />

von Wartungs- und Garantieleistungen ergänzen<br />

das Portfolio. Der Servicegedanke<br />

steht als tragender Faktor im Vordergrund:<br />

„Der Vor-Ort-Support und die individuelle<br />

Betreuung sind elementar wichtig. Die<br />

Menschen wollen einen Ansprechpartner,<br />

der erreichbar ist und ihnen bei Fragen und<br />

Problemen zur Seite steht“, weiß Geschäftsführer<br />

Rainer Müller um den hohen Stellenwert<br />

von persönlichem Kontakt. Müller<br />

sieht das als große Stärke des Unterneh -<br />

mens – gerade angesichts allgegenwärtiger<br />

profitorientierter Strukturen, wo oft nur<br />

die Marge zählt.<br />

Digitaldruck als großes Zukunftsthema<br />

Das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen will seinen Kun -<br />

den Orientierung in einem schnell lebigen<br />

48 2 4 | <strong>2023</strong>


Das starke Team: Rainer Müller, Florian Gaida, Michael Holzheu, Hartmut Bauer, Robert Wagner,<br />

Tobias Bertele und Reinhold Gaiser (v.l.n.r.) sowie Konrad Perrey (kleines Bild, rechts).<br />

Markt bieten; insbesondere im Druckgewerbe<br />

stellen Veränderungen die Firmen<br />

vor Herausforderungen. Das Team um Geschäftsführer<br />

Rainer Müller hilft den Unternehmen<br />

dabei, Chancen wahrzunehmen und<br />

individuelle Lösungen zu finden, um Prozesse<br />

einfacher und effizienter zu ge stalten.<br />

Im Dewart-Democenter besteht die Möglichkeit,<br />

die Systeme live zu sehen und ausgiebig<br />

zu testen. „Mit Kyocera und Canon<br />

als zusätzliche Partner gehen wir einen<br />

wichtigen Schritt in die Zukunft“, so<br />

der Geschäftsführer. „Auf diese Weise können<br />

wir einen wesentlich größeren Bereich<br />

erschließen und den Bedarf viel bes ser abdecken.“<br />

IT-Sicherheit sei dabei ebenso ein<br />

großes Thema wie clevere Software-Lösungen,<br />

die beispielsweise digitale Workflows,<br />

Dokumentenmanagement und Ar chi vierung<br />

unkompliziert ermöglichen.<br />

Ein starkes Team<br />

Das Wesentliche für das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen<br />

sei und bleibe der persönliche Kontakt<br />

und die über Jahre gewachsenen Partnerschaften.<br />

Genauso wenig sieht sich Rainer<br />

Müller als „Chef, der nur im Hintergrund<br />

agiert“. Er schätzt den direkten Kundenkontakt,<br />

das Miteinander im Team – „das macht<br />

die Arbeit für mich allen Herausforderungen<br />

zum Trotz zum Traumberuf “. Der Erfolg<br />

der Firma sei maßgeblich der „sensationellen<br />

Mannschaft“ zu verdanken. Jeder von<br />

ihnen stecke viel Herzblut in seine Tätigkeit,<br />

fühle sich dem Unternehmen verbunden.<br />

Das Team: Das sind Reinhold Gaiser und<br />

Tobias Bertele (Service und Technik), die<br />

beim Kunden im Einsatz sind, Florian Gaida<br />

und Michael Holzheu (Büro und Versand)<br />

als Ansprechpartner im Backoffice, oder<br />

Hartmut Bauer, der Daten- und Farbexper-<br />

te, und Konrad Perrey, der die Maschinen<br />

dort hinbringt, wo sie hingehören. „Dass<br />

unser Konzept aufgeht und unser Service<br />

ankommt, zeigen nicht zuletzt die vielen zufriedenen<br />

Kunden, die seit Jahren auf uns<br />

vertrauen“, so Müller.<br />

Mahi Kola<br />

Dewart GmbH<br />

Am Mühlele 3<br />

87648 Aitrang<br />

Telefon 08343 9204-0<br />

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BILDER: DEWART GMBH, ANDREA SCHEUNGRAB<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

49 3


Dietmannsried | Bauoberleitung / Bauüberwachung<br />

Marcel Braun (Abteilung Planung) im Gespräch mit Markus Kesel (Abteilung Bauoberleitung) und Antonia Fröhlich (Abteilung Vermessung und Bauüberwachung) (v.l.n.r.)<br />

Verantwortungsvolle Rollen<br />

Die Macher des Infrastrukturausbaus<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s konnten wir Ihnen Einblicke in<br />

die Tätigkeiten des Herzstücks „Planung“ der Klinger Ingenieur GmbH für Tief- und Straßenbau<br />

geben. Wer vertritt allerdings in besonderem Maße die Interessen der Auftraggebenden?<br />

Erfahren Sie das in dem folgenden Bericht.<br />

„Mir war es ein großes Anliegen, dass<br />

Kontrolleure und Überwacher bei mir<br />

im Unternehmen sind. So habe auch<br />

ich das höchste Maß an Sicherheit.“<br />

Sebastian Klinger, Geschäftsführer<br />

Während die moderne Welt sich mit immer<br />

neuen technologischen Fortschritten entwickelt,<br />

ist es leicht, die Grundlagen zu übersehen<br />

– die Straßen, Wege und Plätze, die<br />

uns Menschen verbindet. Doch hinter den<br />

Kulissen dieser eindrucksvollen Infrastrukturen<br />

gibt es Personen, die nicht immer in<br />

den Vordergrund treten: Die „Projekt- und<br />

Bauüberwacher“.<br />

Manager – Bauoberleitung<br />

Als Teil des Ingenieurbüros Klinger fungiert<br />

die Bauoberleitung als wachsames Auge für<br />

die Auftraggebenden. Und das von der ersten<br />

Skizze bis hin zur Fertigstellung des Projekts.<br />

Doch die Rolle umfasst weit mehr als<br />

nur die überwachende Funktion. Die Bauoberleitung<br />

agiert als Bindeglied zwischen<br />

50 4 | <strong>2023</strong>


Fachabteilung Bauoberleitung<br />

/ Bauüberwachung<br />

„Alle Beteiligten sollen auf dem<br />

gleichen Stand sein, das ist sehr<br />

wichtig und zielführend.“<br />

Markus Kesel, Leitung Bauoberleitung<br />

Markus Kesel,<br />

Dipl.-Ing., Leitung Bauoberleitung<br />

Stefan Reßle,<br />

Straßenbaumeister, Bauüberwachung<br />

Antonia Fröhlich,<br />

Bachelor of Engineering, Bauüberwachung<br />

Abteilungsübergreifender Austausch direkt vor Ort: Roland Zanker (Abteilung Kanalbegutachtung),<br />

Udo Rumbucher (Abteilung Planung und Vermessung) und Stefan Reßle (Abteilung Bauüberwachung). (v.l.n.r.)<br />

verschiedenen Akteuren, darunter Architekten,<br />

Ingenieure, Bauüberwacher und den<br />

Auftraggebenden. „Alle sollen auf dem gleichen<br />

Stand sein, das ist sehr wichtig und<br />

zielführend“, bekräftigt Markus Kesel, Leiter<br />

der Fachabteilung Bauoberleitung. Durch<br />

Fachkenntnisse und Erfahrung trägt die<br />

Bauoberleitung maßgeblich dazu bei, die<br />

Kommunikation zu verbessern und mögliche<br />

Konflikte zu lösen, um einen reibungslosen<br />

Projektablauf sicherzustellen. „Redn<br />

bringt Leit zamm, sage ich auf allgäuerisch<br />

immer“, führt der Geschäftsführer Sebastian<br />

Klinger mit einem Lächeln aus. „Durch gute<br />

und vor allem richtige Kommunikation können<br />

Verzögerungen und dadurch entstehende<br />

Mehrkosten vermieden werden“. So<br />

kommt der Kommunikation in dem Unternehmen<br />

eine große Bedeutung zu, was gerade<br />

den Kunden zugutekommt. „Sie bleiben<br />

auch immer bestens informiert, das gibt ihnen<br />

Sicherheit“, ergänzt Markus Kesel. Und<br />

zufriedene Kunden sind ihm und dem gesamten<br />

Team ein besonderes Anliegen.<br />

Beobachter – Bauüberwachung<br />

Inmitten der hektischen Baustellen und den<br />

unzähligen Herausforderungen, die mit<br />

dem Tief- und Straßenbau einhergehen,<br />

spielen die Bauüberwacher bei Klinger eine<br />

entscheidende Rolle bei der Gewährleistung<br />

der Qualität, Sicherheit und Effizienz der<br />

Projekte. Bis zur endgültigen Fertigstellung<br />

kontrollieren sie, indem sie regelmäßige Ins-<br />

pektionen vor Ort durchführen. Jedes Detail<br />

wird genauestens beobachtet, um sicherzustellen,<br />

dass die Bauarbeiten den von<br />

den Kunden gewünschten Standards entsprechen.<br />

Die Verantwortung erstreckt sich<br />

von der Qualität der verwendeten Materialien<br />

bis hin zur Einhaltung der vorgeschriebenen<br />

Sicherheitsstandards. Sie ergreifen<br />

Maßnahmen, um potenzielle Gefahren zu<br />

identifizieren sowie zu minimieren und stellen<br />

dadurch sicher, dass sowohl die Arbeitnehmenden<br />

als auch die Öffentlichkeit vor<br />

Unfällen oder Verletzungen geschützt sind.<br />

„Bauvorschriften und Normen müssen unbedingt<br />

eingehalten werden. Eventuelle<br />

Mängel oder Abweichungen müssen dokumentiert<br />

werden“, erläutert Stefan Reßle,<br />

Bauüberwacher bei Klinger und ergänzt sogleich:<br />

„Am Ende soll das Bauvorhaben genauso<br />

sein, wie es sich alle vorgestellt haben.“<br />

Gemeinsam für ein gelungenes Projekt<br />

Die Bedeutung dieser „Manager und Beobachter“<br />

für den Infrastrukturausbau kann<br />

nicht genug betont werden. Während Tiefund<br />

Straßenbau stetig an Komplexität gewinnen,<br />

wächst die Nachfrage nach diesen<br />

qualifizierten Fachkräften. Ihre Fähigkeiten<br />

sind entscheidend, um die steigenden Anforderungen<br />

an Nachhaltigkeit, Effizienz und<br />

Langlebigkeit in diesem Bereich zu erfüllen.<br />

In jedem Fall haben die beteiligten Experten,<br />

die in ständigem Kontakt miteinander sind,<br />

zu jeder Zeit den Überblick über das entste-<br />

hende Projekt. Sebastian Klinger ist dankbar:<br />

„Ich bin sehr froh, dass ich hier auch in diesem<br />

Bereich sehr erfahrene, zuverlässige und<br />

kompetente Beschäftigte habe.“<br />

Fazit<br />

Durch die Tätigkeiten der „Macher“, können<br />

teure Fehler vermieden und Bauverzögerungen<br />

erheblich minimiert werden. Sie<br />

achten auf die Einhaltung des vereinbarten<br />

Budgets und Zeitplans, indem sie sicherstellen,<br />

dass die Arbeiten effizient und qualitativ<br />

hochwertig ausgeführt werden. Das sorgt<br />

für beste Kundenzufriedenheit.<br />

In der nächsten <strong>Ausgabe</strong> dürfen wir Ihnen<br />

einen Rückblick aller Artikel der Serie Fachabteilungen<br />

der Klinger Ingenieur GmbH<br />

darlegen. Eventuell haben Sie dann auch<br />

Interesse mit im Klinger-Team zu arbeiten?<br />

Klinger Ingenieur GmbH<br />

Glaserstraße 2<br />

87463 Dietmannsried<br />

Telefon 08374 241200<br />

klinger@ib-klinger.de<br />

www.ib-klinger.de<br />

Nadja Falke<br />

BILDER: KLINGER INGENIEUR GMBH<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

51


Allgäu | Photovoltaik<br />

Strom aus der Photovoltaik-Anlage<br />

einfach und direkt verkaufen<br />

Wer seinen Sonnenstrom direkt an der Börse verkauft, kann gute Erlöse erzielen;<br />

der Energiedienstleister Präg aus Kempten hilft dabei<br />

In ganz Deutschland ernten fast drei Millionen Photovoltaik-Anlagen die Energie der Sonne. Spitzenreiter beim<br />

Ausbau ist Bayern: Im Freistaat sind im laufenden Jahr bisher rund 1,3 Gigawatt Leistung hinzugekommen.<br />

Über Direktvermarkter wie Präg können Anlageneigentümer den eigenen Sonnenstrom direkt an der Börse<br />

verkaufen. Der Energiedienstleister plant und installiert auch Photovoltaikanlagen für Gewerbetreibende.<br />

Sie wollen oder müssen den Strom Ihrer<br />

Photovoltaikanlage direkt vermarkten?<br />

Dann lehnen Sie sich bequem zurück: Präg<br />

übernimmt für Sie den Verkauf des Stroms<br />

an der Börse ab einer Anlagengröße von<br />

100 Kilowattpeak. Das ist für viele Besitzerinnen<br />

und Besitzer von Solaranlagen interessant.<br />

Denn für große Anlagen ist die<br />

Direktvermarktung Pflicht. Außerdem<br />

winken auch für ältere Anlagen, bei denen<br />

nach 20 Jahren die staatliche Förderung<br />

ausläuft, höhere Erlöse.<br />

Mit der Kraft der Sonne lässt sich prima<br />

Energie gewinnen. Kein Wunder, dass Photovoltaikanlagen<br />

(PV-Anlagen) derzeit boomen.<br />

Der Ausbau ist wichtig, denn um die<br />

Energiewende voranzubringen, muss die<br />

Stromerzeugung mit Photovoltaik massiv<br />

verstärkt werden. Besonders schön: Mit<br />

einer eigenen Solaranlage wird man nicht<br />

nur unabhängiger von den schwankenden<br />

Energiemarktpreisen. Man setzt sich auch<br />

aktiv für den Klimaschutz ein und profitiert<br />

zudem von den Gewinnen durch den Verkauf<br />

von Strom.<br />

Einspeisevergütung und Direktvermarktung<br />

Wer sich eine Photovoltaik-Anlage aufs<br />

Dach bauen lässt, nutzt in der Regel die Einspeisevergütung<br />

nach dem Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz (EEG). Der Strom, der<br />

nicht selbst verbraucht wird, wird also ins<br />

öffentliche Netz eingespeist und nach den<br />

festgelegten Sätzen vergütet. Diese EEG-<br />

Förderung gibt es für 20 Jahre ab Inbetriebnahme<br />

der Solaranlage. Für bestimmte<br />

Photovoltaikanlagen ist es jedoch Pflicht,<br />

den eigenen Sonnenstrom direkt an der<br />

52 2 4 | <strong>2023</strong>


Präg übernimmt die Direktvermarktung von PV-Strom ab einer Anlagengröße von 100 kWp.<br />

Strombörse zu verkaufen. Verpflichtend<br />

ist diese sogenannte Direktvermarktung<br />

bei neuen Anlagen ab einer Leistung von<br />

100 Kilowattpeak (kWp). Das sind durchaus<br />

schon größere Anlagen. Zum Vergleich:<br />

Eine PV-Anlage auf einem Einfamilienhaus<br />

bewegt sich in Größenordnungen<br />

von 5 bis 15 kWp.<br />

Auch für Bestandsanlagen, deren EEG-<br />

Förderung mit den garantierten Einspeisevergütungen<br />

nach 20 Jahren Betriebsdauer<br />

ausläuft, ist die direkte Vermarktung interessant.<br />

Denn dann lassen sich mit der Direktvermarktung<br />

höhere Erlöse erzielen.<br />

Dies ist jedoch mit einigen Hürden und<br />

Arbeitsaufwand verbunden.<br />

Weniger Arbeit, mehr Profit<br />

Der Energiedienstleister Präg übernimmt<br />

deshalb gerne die Direktvermarktung des<br />

Stroms, sowohl für Unternehmen als auch<br />

für private Eigentümerinnen und Eigentümer<br />

einer Anlage ab 100 Kilowattpeak. „Wir<br />

kümmern uns um den Vertrieb an der<br />

„Sie haben eine PV-Anlage mit einer<br />

Leistung von 100 kWp? Dann fragen<br />

Sie unverbindlich bei uns an. Wenige<br />

Daten zu Ihrer Solaranlage genügen:<br />

Leistung, Standort, Ausrichtung,<br />

Neigung und die Energiemenge der<br />

vergangenen Jahre. Wir erstellen Ihnen<br />

ein individuelles Angebot.“<br />

Hermann Kob<br />

Gebietsverkaufsleitung Strom & Gas<br />

Adolf Präg GmbH Co.KG<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

53


Gebietsverkaufsleiter Tony Hiller beim Kunden Oberstdorf Hostel<br />

„Wir kümmern uns um den Vertrieb<br />

an der Börse. Das spart den Betrieben<br />

und den Besitzerinnen und Besitzern<br />

Zeit und erhöht ihren Profit.“<br />

Richard Gerstandl,<br />

Geschäftsführer Adolf Präg GmbH Co. KG<br />

Börse. Das spart den Betrieben und den Besitzerinnen<br />

und Besitzern Zeit und erhöht<br />

ihren Profit“, erklärt Richard Gerstandl, Geschäftsführer<br />

bei Präg.<br />

Wer seinen Sonnenstrom selbst an der Börse<br />

vermarkten will, benötigt eine entsprechende<br />

Zulassung. Außerdem müssen die<br />

Besitzerinnen und Besitzer der Anlage komplexe<br />

Aussagen über die Höhe und Dauer<br />

der eingespeisten Strommenge treffen. Beides<br />

erfordert Know-how und Zeit. Einfacher<br />

geht es, diese Aufwände an einen Direktvermarkter<br />

wie Präg abzugeben. „Wir<br />

setzen uns mit unseren Produkten und<br />

Dienstleistungen aktiv für die Energiewende<br />

ein. Mit der Direktvermarktung von Sonnenstrom<br />

vereinfachen wir die Prozesse für<br />

die Unternehmen und Privatkunden.“, fasst<br />

Richard Gerstandl zusammen.<br />

Erlöse teils höher als EEG-Vergütung<br />

Die Vergütung setzt sich zusammen aus den<br />

Erlösen an der Börse sowie einer Prämie<br />

vom Netzbetreiber. Hermann Kob, der Ansprechpartner<br />

für die Solarstromvermarktung<br />

bei Präg, erklärt: „Wir garantieren eine<br />

faire und transparente Preisgestaltung. In<br />

der Regel fällt der Erlös für die Strommenge<br />

höher aus als beispielsweise über die Einspeisevergütung<br />

durch den Netzbetreiber.“<br />

Denn die Netzbetreiber müssen nach Auslaufen<br />

der gesetzlichen Förderung den<br />

Strom zwar weiter abnehmen, zahlen aber<br />

nur noch eine geringere Vergütung. Wer seinen<br />

Strom direkt vermarktet, kann im Vergleich<br />

höhere Erlöse erzielen. Bei hohen Börsenpreisen<br />

können die Gewinne sogar höher<br />

sein als die ursprüngliche EEG-Vergütung.<br />

54 4 4 | <strong>2023</strong>


Präg Mitarbeiter Tony Hiller und Chris Walther (rechts) bei der Inspektion einer PV-Anlage<br />

Präg bringt die Energiewende voran<br />

Die Direktvermarktung von PV-Strom ist<br />

nur eine der vielen Dienstleistungen des<br />

Unternehmens Präg. Das Unternehmen mit<br />

Sitz in Kempten und einigen Niederlassungen<br />

in Deutschland deckt fast die gesamte<br />

Bandbreite des täglichen Energiebedarfs ab:<br />

von der Mobilität über die Wärmeversorgung<br />

bis hin zur Lieferung, Erzeugung und<br />

Speicherung von Strom. Möglich machen<br />

das die 240 Mitarbeitenden bei Präg. Die<br />

Expertinnen und Experten des Energiedienstleisters<br />

beraten private Kundinnen<br />

und Kunden außerdem zu Energieeffizienz<br />

und unterstützen Unternehmen auf ihrem<br />

Weg zur Klimaneutralität.<br />

■<br />

Die Vorteile der Direktvermarktung<br />

mit Präg<br />

• In der Regel höherer Erlös als über<br />

die EEG-Einspeisevergütung<br />

• Einfacher und schneller Verkauf<br />

ohne Börsenkenntnisse<br />

• Faire und transparente<br />

Preisgestaltung<br />

• Übernahme der Einspeiseprognosen<br />

durch Präg<br />

• Unterstützung beim technischen<br />

Anschluss<br />

Adolf Präg GmbH & Co. KG<br />

Hermann Kob<br />

Im Moos 2<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 54022-9935<br />

Mobil 0160 96714960<br />

hermann.kob@praeg.de<br />

www.praeg.de<br />

BILDER: ARCHIVFOTO: PRÄG<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

555


G´FROTZELT – VON MEIKE WINTER<br />

Die Welt wird eine Scheibe<br />

Nein, früher war nicht alles besser. Ich weiß es zu schätzen, dass ich<br />

zum Termin fahren kann und mir das Auto sagt, links, rechts, geradeaus.<br />

Und vor allem: Sie haben Ihr Ziel erreicht. Tolle Sache. Aber<br />

mir scheint, die Welt ist zweidimensionaler geworden. Die Kunst,<br />

sich im Raum zu orientieren, hat nachgelassen. Sehenden Auges<br />

durch eine Stadt zu gehen oder gar die wilde und freie Natur zu<br />

erkunden, das sollte man mit einem gewissen Verständnis für<br />

Himmelsrichtungen, Orientierungspunkte und Landmarken können.<br />

Aber selbst auf einer Kuhweide in den Bergen treffe ich Menschen,<br />

aus deren Brusttasche es permanent heraussäuselt: demnächst links<br />

abbiegen.<br />

Gut, zweidimensional war Kartenmaterial natürlich auch auf<br />

Papier. Doch die Fähigkeit Karten zu lesen, die Sehnsucht danach,<br />

Atlanten zu wälzen oder den Finger über den Globus wandern zu<br />

lassen, schwinden offenbar. Reisen, das hieß: vorne links saß Papa<br />

und rechts Mama hinter der riesigen Landkarte, die komplett die<br />

Sicht versperrte. Allein in einer unbekannten Stadt unterwegs?<br />

Nicht ohne meinen Falk-Plan! 1945 gründete Gerhard Falk in<br />

Hamburg den Verlag, der sich auf Stadtpläne und Landkarten<br />

spezialisierte. Und: Schon 1948 ließ sich der Verlag auch die Falt-<br />

Technik patentieren – tadaaa, der Falk-Falt-Plan war geboren. Fast<br />

schon im Tablet-Format half er, auch im Kleinwagen durch die<br />

Straßen zu navigieren, ohne hinter dem Lenkrad und einer Wand<br />

aus Papier zu verschwinden. Richtig tolle Sache!<br />

Neulich war Besuch zum Essen da. Nachdem die letzten Teller abgeräumt<br />

waren, sprachen wir über Reisen. Mein Freund ist Anfang<br />

der Achtzigerjahre mit dem Motorrad von Nord nach Süd durch<br />

Afrika gefahren. Unglaublich tolle Sache! Und wie schön war es,<br />

den GROSSEN Atlas der Erde auf den Tisch zu wuchten. Afrika<br />

aufzuschlagen. Und die Strecke mit dem Finger zu verfolgen. Gemeinsam<br />

von allen Seiten die Köpfe über die Seiten zu beugen und<br />

zu den einzelnen Wegpunkten Erinnerungen aufleben zu lassen.<br />

Nein, ganz ehrlich, früher war nicht alles besser. Und ich will<br />

NICHT mit dem GROSSEN Atlas der Erde auf dem Schoß zum<br />

nächsten Termin fahren. Aber mich beschleicht das Gefühl, die<br />

Welt wird eine Scheibe. Irgendwie flach. Digital auf jeden Fall,<br />

smartphonekompatibel. Ich gehe jetzt Motorrad fahren. Ganz<br />

ohne Navi. Und weil die Welt ja tatsächlich rund ist, werde ich ganz<br />

sicher irgendwo ankommen.<br />

Unsere Standorte: Bad Waldsee, Bad Herrenalb,<br />

Augsburg, Würzburg und PL-Danzig<br />

56 2 | 2022<br />

4 | <strong>2023</strong> 11<br />

2


CHANGE<br />

WITH WHY<br />

CHANGE & BRAND<br />

ARCHITECTURE<br />

DENKSTROEME.COM<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

57


Allgäu | Prozessoptimierung<br />

Schlüsselposition im Herzen<br />

der Gesundheitsversorgung<br />

Denkströme Gruppe bietet eine einzigartige Kombination aus Transformations-,<br />

Strategie- und Kommunikationsberatung<br />

Die Denkströme Gruppe nimmt eine Schlüsselposition im Herzen der Gesundheitsversorgung ein. Das renommierte Unternehmen, das an<br />

seinem Hauptsitz in Kempten und den beiden weiteren Standorten in München und Hamburg über 40 Fachkräfte beschäftigt, unterstützt<br />

Konzerne, mittelständische Unternehmen, Organisationen, Verbände, Akutkliniken, Seniorenheime, Hilfsorganisationen, Apotheken, Rehakliniken,<br />

medizinische Versorgungszentren und den öffentlichen Sektor bei der strategischen Planung und Umsetzung von Digitalisie rungsund<br />

Kommunikationsprojekten.<br />

„Als mehrfach preisgekrönte Agentur sind<br />

wir darauf spezialisiert, Marken zum Leben<br />

zu erwecken und sie einzigartig zu machen.<br />

Bei uns geht es um Persönlichkeit, Herz<br />

und jede Menge Kreativität. Als treibende<br />

Kraft hinter einigen der erfolgreichsten<br />

Marken in der Gesundheitsbranche setzen<br />

wir auf die perfekte Mischung aus Erfahrung<br />

und Innovation. Wir bieten als einziges<br />

Unternehmen im deutschsprachigen Raum<br />

die Kombination aus Managementberatung,<br />

Prozessoptimierung und strategischer<br />

Kommunikation aus einer Hand“, erklärt<br />

Fabian Schmid, CEO und Vorsitzender geschäftsführender<br />

Direktor der Denkströme<br />

Gruppe.<br />

„Unser Team besteht aus weiblichen und<br />

männlichen Strategen, Projektleitungen,<br />

Mediengestaltern, Journalisten/Redakteuren,<br />

PR-Experten, Schnittstellenentwicklern, De -<br />

signern, Social Media Managern, Content<br />

Creatoren, Frontend-Developern u.a., von<br />

denen rund 50 Prozent über einen me -<br />

di zinischen Hintergrund verfügen. Somit<br />

können wir unseren Kunden bei all ihren<br />

58 2 43 | <strong>2023</strong>


Die Denkströme Markenagentur wurde in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Exzellenzpreis. Fabian Schmid (CEO und vorsitzender<br />

geschäftsführender Direktor) und Teresa Weber (CEO und geschäftsführende Direktorin der Denkströme Unternehmensgruppe) bei der Preisverleihung des German Design Awards.<br />

Fragen, Herausforderungen und Plänen zur<br />

Seite stehen – egal, ob es um die Entwicklung<br />

und Umsetzung von Optimierungsund<br />

Digitalisierungsstrategien geht, um<br />

kreative Recruiting-Kampagnen zur Fachkräftegewinnung,<br />

die gesamte Markenführung,<br />

die Erstellung zeitgemäßer Webauftritte<br />

oder die interne und externe<br />

Kom munikation auf verschiedensten Kanälen.<br />

In allen Bereichen arbeiten wir jeden<br />

Tag daran, mit unseren Lö sungen die Gesundheitsversorgung<br />

von Menschen zu verbessern.<br />

Wir bieten den Kunden eine ganzheitliche<br />

Beratung und befähigen sie, sich<br />

im Zeitalter der Digitalisierung und Nachhaltigkeit<br />

erfolgreich aufzustellen.“<br />

Über 20 Jahre Fachkompetenz<br />

Möglich ist dieses Gesamtpaket durch die<br />

mehr als 20-jährige Erfahrung des Unternehmens<br />

am Markt, die überdurchschnittliche<br />

Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie die angenehme und<br />

konstruktive Kommunikationskultur, die bei<br />

Denkströme gepflegt wird.<br />

Mit Sinn, Verstand und Augenmaß<br />

„Unsere Kunden wissen und erleben täglich,<br />

dass sie bei uns in besten Händen sind.<br />

Denn wir kümmern uns schnell und fundiert<br />

um ihre Belange und lassen dabei Sinn,<br />

Verstand und Augenmaß walten.“ Hierfür<br />

steht auch der Claim „Change with why“.<br />

Vorbehalte und Ängste, die es gerade im Zusammenhang<br />

mit dem oft als nicht greifbar<br />

empfundenen Mega-Thema „Digitalisierung“<br />

noch gibt, nehmen die Experten ernst<br />

und begegnen diesen mit Transparenz und<br />

Nachvollziehbarkeit. „Dabei haben wir<br />

stets alle Akteure im Blick und binden<br />

auch frühzeitig die Mitarbeitenden, also<br />

beispielsweise Apotheker, Ärzte, Pflegepersonal<br />

und Verwaltungsangestellte, mit<br />

ein. Dies erfolgt in Form von Brainstormings,<br />

Workshops und Schulungen.“<br />

Datenschutz und Cyber-Sicherheit<br />

Absolute Verlässlichkeit und Qualität bietet<br />

Denkströme auch beim Thema Datenschutz<br />

und Cyber-Sicherheit. Fabian Schmid: „Die<br />

Anforderungen bei den Themen IT-Security<br />

und Compliance sind sehr komplex.<br />

Es gilt, die jeweils aktuellen Datenschutzund<br />

IT-Sicherheitsrichtlinien einzuhalten,<br />

schnellst möglich auf die sich stetig wandelnden<br />

Bedrohungslagen zu reagieren und<br />

einen lückenlosen Schutz sicherzustellen.<br />

Dies ist von den meisten Unternehmen<br />

selbst gar nicht mehr zu bewerkstelligen.<br />

Mit uns sind die Kunden wortwörtlich auf<br />

der sicheren Seite. Denn wir bauen in Sachen<br />

Cyber-Sicherheit auf langjährige fundierte<br />

Erfahrung und sorgen für maximale<br />

Sicherheit nach modernsten Standards.“<br />

Denkströme Management GmbH<br />

Tilsiter Straße 16a<br />

87439 Kempten<br />

Telefon 0831 960729-0<br />

info@denkstroeme.com<br />

www.denkstroeme.com<br />

BILDER: DENKSTRÖME MANAGEMENT GMBH<br />

43 | <strong>2023</strong><br />

59 3


Günzach | Schlafkomfort<br />

Ergonomisch richtiges Liegen<br />

Gibt es die eine Matratze, die für alle Menschen gleichermaßen geeignet ist?<br />

Diese Frage kann eindeutig beantwortet werden: Nein. Es gibt ja auch nicht den<br />

einen Schuh, der jedem Menschen passt.<br />

Jüngere Menschen können normalerweise<br />

auf den meisten Matratzen problemlos<br />

schlafen. Erst im Laufe der Jahre werden<br />

die Folgen einer schlecht gewählten Schlafunterlage<br />

spürbar. Normale körperliche<br />

Verschleißerscheinungen, steigende Temperatur-<br />

und Druckempfindlichkeit und nicht<br />

zuletzt zunehmende Rückenbeschwerden<br />

führen dazu, dass sich die Ansprüche an<br />

Lattenrost und Matratze deutlich ändern.<br />

Röwa Ecco2: das Bettsystem nach Maß<br />

Jeder Mensch ist anders in Bezug auf Größe,<br />

Gewicht, Körperkontur, Schlafgewohnheiten,<br />

Rückenbeschwerden und andere körperliche<br />

Dispositionen. Daher werden beim<br />

Ecco2 Bettsystem Lattenrost und Matratze<br />

nach Ihren persönlichen Maßen angepasst<br />

und zu Ihrem Idealbett geformt.<br />

Wir nehmen Maß – Sie liegen besser<br />

Als qualifizierter Ecco2-Fachhändler bieten<br />

wir Ihnen einen ganz besonderen Service:<br />

Wir nehmen Ihre persönlichen Maße auf<br />

und empfehlen Ihnen Ihr individuell passendes<br />

Bettsystem. Auf diese Weise erhalten<br />

Sie Ihr ergonomisch perfekt eingestelltes<br />

Bett für einen erholsamen Schlaf.<br />

Die Matratze<br />

Die Röwa Ecco2-Sensitive-Matratzen bestehen<br />

aus MTS biosyn® Kaltschaum. Dieser<br />

wird exklusiv für Röwa produziert und vereint<br />

hohe Oberflächenelastizität und<br />

Druckentlastung mit optimaler Stützkraft<br />

und langer Haltbarkeit. Durch die eingearbeiteten<br />

Lüftungskanäle, kombiniert mit<br />

dem Klimaband im Bezug, wird eine effektive<br />

Luftzirkulation und damit eine Feuchtigkeitsreduzierung<br />

erreicht.<br />

Der Lattenrost<br />

Der Röwa Ecco2-Lattenrost gehört zu den<br />

vielseitigsten auf dem Markt. Durch die Höhenanpassung<br />

in den entscheidenden Körperzonen<br />

und die individuell regulierbare<br />

Festigkeit verbessert sich die Körperlagerung<br />

enorm. Erreicht wird dies durch einstellbare<br />

Federleisten, die Anpassungen in<br />

den Dimensionen hoch-tief, hart-weich und<br />

Länge ermöglichen. Damit brauchen Sie<br />

sich selbst aber nicht zu befassen: Die Einstellungen<br />

werden immer von Ihrem Fachberater<br />

umgesetzt, bei Bedarf auch später<br />

bei Ihnen zu Hause.<br />

Das Bettsystem<br />

Bei Ecco2 passt alles zusammen: Die gemessenen<br />

Körpermaße werden auf den Lattenrost<br />

übertragen. Die Matratze übersetzt diese<br />

Einstellung durch ihre besondere Geo -<br />

metrie und Beweglichkeit. Das Ergebnis ist<br />

ein Bettsystem, das genau Ihrer Person und<br />

Ihren Schlafgewohnheiten entspricht. Und<br />

es ist so flexibel, dass es bei Veränderungen<br />

jederzeit neu eingestellt werden kann. Auf<br />

Wunsch auch motorisch: Entspannung und<br />

Komfort einfach per Knopfdruck.<br />

LIMA Betten<br />

Ihr Bettenhaus im Allgäu seit 1919<br />

Mühlenweg 1<br />

87634 Günzach<br />

Telefon 08372 377<br />

info@lima-betten.de<br />

www.lima-betten.de<br />

Joachim Römer<br />

BILDER: RÖWA – DIE BETTENMACHER<br />

60 3 | <strong>2023</strong><br />

4 | <strong>2023</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Carport mit Photovoltaikanlage<br />

Weißenhorn // Die Reichmann &<br />

Sohn GmbH hat auf dem Parkplatz<br />

des Firmengeländes einen Carport<br />

mit Photovoltaikanlage gebaut. Der<br />

BILD: REICHMANN & SOHN GMBH<br />

Carport mit 34 Stellplätzen liefert über die<br />

Hälfte des jährlichen Energieverbrauchs<br />

des Unternehmens. Die 98 kWp große<br />

Anlage erzeugt rund 98.000 kWh pro Jahr.<br />

So werden jährlich etwa 32 Tonnen CO2<br />

eingespart, das entspricht innerhalb eines<br />

Jahres rund 1.109 gepflanzten Bäumen.<br />

Überschüsse, die an Sonn- oder Feiertagen<br />

entstehen, können ins Netz eingespeist<br />

werden. Außerdem wurden Ladesäulen<br />

für Elektrofahrzeuge in den<br />

Carport integriert, sodass Geschäftsfahrzeuge<br />

mit Elektroantrieb direkt über die<br />

Photovoltaikanlage mit Strom versorgt<br />

werden. Eine Erweiterung des Carports ist<br />

bereits vorgesehen, um den Beschäftigten<br />

noch mehr überdachte Stellplätze zu bieten<br />

und in Zukunft den kompletten Eigenbedarf<br />

an Strom selbst erzeugen zu können.<br />

Reichmann ist ein mittelständischer<br />

Maschinenbauer mit Kernkompetenz im<br />

Bereich Schleif- und Trennmaschinen.<br />

Von der Apotheke zum Global Player<br />

Wir gestalten<br />

Zukunft<br />

Mit mehr als 6000 Mitarbeitenden sind wir weltweit<br />

erfolgreich und der Region verbunden.<br />

Als unabhängiges Familienunternehmen aus<br />

Ravensburg haben wir viel erreicht – und noch<br />

viel mehr vor.<br />

Lernen Sie Vetter kennen!<br />

vetter-pharma.com<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

Rely on us.<br />

61


Allgäu | Steuertipp<br />

Optimale Steuerklassenwahl <strong>2023</strong><br />

Der Wegfall des Splittingtarifs wird politisch heiß diskutiert.<br />

Solange der Splittingtarif noch nicht abgeschafft ist, sollte die richtige Steuerklasse gewählt werden.<br />

Wir fragen Andreas Heim, Steuerberater<br />

von Angele & Kollegen aus Türkheim, wie<br />

und wann sich eine Steuerklassenänderung<br />

rechnet.<br />

Lohnsteuerklassenwechsel<br />

Ehegatten und Lebenspartner, die beide erwerbstätig<br />

sind, können für den Lohnsteuerabzug<br />

wählen zwischen der Lohnsteuerklassenkombination<br />

IV/IV oder III/V.<br />

Die Klassenkombination III/V ist dann<br />

sinnvoll, wenn der Ehegatte mit Klasse III<br />

ca. 60% vom gemeinsamen Arbeitseinkommen<br />

erzielt. Bei der Klassenkombination<br />

III/V besteht grundsätzlich die Verpflichtung<br />

zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung.<br />

Alternativ können beide Ehegatten<br />

die Klassenwahl IV/IV mit Faktor<br />

wählen. Das Faktorverfahren hat den Vorteil,<br />

dass für jeden Ehegatten oder Lebenspartner<br />

durch Anwendung der Steuer -<br />

klasse IV der Grundfreibetrag beim Lohnsteuerabzug<br />

berücksichtigt wird. Der<br />

Lohnsteuereinbehalt wird durch Anwendung<br />

des Faktors gemäß dem Splittingverfahren<br />

reduziert. Welche Klassenkombination<br />

letztlich die mit dem geringsten<br />

Lohnsteuerabzug ist, hängt vom jeweiligen<br />

Arbeitseinkommen der Partner ab.<br />

BMF-Schreiben<br />

Das Bundesfinanzministerium/BMF hat<br />

mit Schreiben vom 14.02.<strong>2023</strong> eine an die<br />

Änderungen durch das Jahressteuergesetz<br />

2022 angepasste Tabelle veröffentlicht, aus<br />

dieser Ehegatten/Lebenspartner die optimale<br />

Steuerklassenkombination unter Berücksichtigung<br />

der Höhe ihrer monatlichen<br />

Arbeitseinkommen feststellen können.<br />

Tabellenbeispielrechnung<br />

Bezieht Ehegatte A monatlich ein Bruttogehalt<br />

von € 3.3350,00 und übersteigt das monatliche<br />

Bruttogehalt des Ehegatten B nicht<br />

€ 2.419,00, ist die Klassenkombination III/V<br />

günstiger, andernfalls wäre IV/IV günstiger.<br />

Dies gilt unter der Annahme, dass beide<br />

Ehegatten sozialversicherungspflichtig sind.<br />

Antragstellung<br />

Anträge auf Steuerklassenwechsel oder die<br />

Anwendung des Faktorverfahrens können<br />

elektronisch mit dem Vordruck „Antrag auf<br />

Steuerklassenwechsel bei Ehegatten/Lebenspartnern“<br />

bis spätestens 30.11.<strong>2023</strong> unter<br />

„Mein Elster“ (www.elster.de) oder beim<br />

Wohnsitzfinanzamt gestellt werden. Wichtig<br />

zu wissen ist, dass ein Steuerklassenwechsel<br />

auch mehrfach pro Jahr möglich ist.<br />

Ein Wechsel in die Klassenkombination IV/<br />

IV ist auch auf Antrag eines Ehegatten/<br />

Lebenspartners möglich.<br />

Angele & Kollegen Steuerberatungs-<br />

Gesellschaft GmbH & Co. KG<br />

Irsinger Straße 3<br />

86842 Türkheim<br />

Telefon 08245 96020<br />

kanzlei@angele-kollegen.de<br />

www.angele-kollegen.de<br />

BILD: ANGELE & KOLLEGEN<br />

62 4 | <strong>2023</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Erstmals Bayerischer Mitbestimmungspreis verliehen<br />

Ulrike Scharf (Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales), Dr. Markus Söder (Ministerpräsident Bayern),<br />

Gabriela Formann (stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Agco GmbH), Michael Schnitzer (Gesamtbetriebsratsvorsitzender<br />

der Agco GmbH), Dietmar Jansen (1. Bevollmächtigter/Geschäftsführer und Kassierer IG Metall Allgäu), Bernhard<br />

Stiedl (Vorsitzender des DGB Bayern) (v.l.n.r.)<br />

Marktoberdorf // Im Rahmen einer<br />

feierlichen Preisverleihung im Kuppelsaal<br />

der Bayerischen Staatskanzlei<br />

BILD: AGCO GMBH<br />

denten Dr. Markus Söder erstmals<br />

den Bayerischen Mitbestimmungspreis<br />

für das Engagement und die<br />

erfolgreiche Arbeit von Mitbestimmungsgremien<br />

in Betrieb und Verwaltung<br />

verliehen. Der Preis geht an den<br />

Fendt Betriebsrat (Agco GmbH) für innovative<br />

Betriebs- und Konzernbetriebsvereinbarungen<br />

zum Thema „Zukunftssicherung“.<br />

Diese stärken die Mitbestim -<br />

mungs rechte des Betriebsrates in der<br />

Transformation, unter anderem mit Verabredungen<br />

zur Qualifizierung und Beschäftigungssicherung<br />

im Unternehmen.<br />

Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB<br />

Bayern, würdigte den Preisträger stellvertretend<br />

für engagierte Vertreterinnen und<br />

Vertreter aller Mitbestimmungsgremien:<br />

„Ihr habt das Ohr an der Belegschaft, ihr<br />

schützt die einzelnen Beschäftigten und<br />

verbessert damit ganz konkret die Arbeits-<br />

und Lebensverhältnisse eurer Kolleginnen<br />

und Kollegen. Das ist gelebte Solidarität<br />

am Arbeitsplatz.“<br />

Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer gesucht!!<br />

Studie „Kinderleicht lernen“<br />

Mit unserer Studie „Kinderleicht lernen“ soll der Einfluss<br />

der brainLight-Systeme unter Verwendung der Clever-<br />

Programme auf das Lernverhalten und die Lernerfolge der<br />

Probanden untersucht werden. Zielgruppe sind Schulkinder,<br />

Jugendliche, Studierende und lernbegeisterte Erwachsene.<br />

Die Studie dauert ca. 8 Wochen mit zwei<br />

Anwendungs-Phasen zu je 21 Tagen und einer<br />

Pause von 7 Tagen dazwischen. Nach jeder<br />

Anwendungs-Phase erfolgt eine Befragung<br />

unter Verwendung eines Fragebogens. Am<br />

Ende des Studienzeitraums erfolgt die Auswertung<br />

und Evaluation der Ergebnisse durch<br />

die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

Studie „Selbstheilungskräfte erforschen“<br />

Aufgrund der großen positiven Resonanz auf die Programme<br />

„Heilmeditationen für die inneren Organe“ haben wir mit der<br />

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg eine Studie begonnen, um herauszufinden,<br />

ob und wie die Selbstheilungskräfte des Körpers<br />

durch regelmäßige Anwendungen mit diesen Programmen<br />

gestärkt werden können.<br />

Die Studie dauert ca. zwei Monate mit zwei<br />

Zyklen von je 21 Tagen, in denen täglich möglichst<br />

zur gleichen Zeit Anwendungen mit der<br />

Heilmeditation Ihrer Wahl gemacht werden.<br />

Die Ergebnisse werden mit Online-Fragebögen<br />

erfasst. Auswertung und Evaluation erfolgen<br />

durch die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.<br />

Weitere<br />

Informationen:<br />

Weitere Infos und Anmeldung: brainLight-Geschäftsführung, Frau Ursula Sauer, ursula.sauer@brainlight.de<br />

hat der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />

(DGB) Bayern unter der Schirmherrschaft<br />

des Bayerischen MinisterpräsibrainLight<br />

GmbH • Hauptstraße 52 • 63773 Goldbach • Telefon: +49 (0) 6021 59070 • www.brainlight.de<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

63


Unzufrieden<br />

im Job oder<br />

auf Jobsuche?<br />

rsuche<br />

Hier bewerben sich<br />

Unternehmen bei dir!<br />

Bleibe anonym.<br />

64 4 | <strong>2023</strong>


Wir sind dabei!<br />

Hier gehts zu<br />

den Stellenanzeigen.<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

65


Themenspezial | 3D-Druck<br />

Was ist im Bereich des<br />

industriellen 3D-Drucks los?<br />

Die vergangenen drei Jahre waren aufgrund<br />

der COVID-Pandemie, dem anhaltenden<br />

Ukraine-Krieg und vielen anderen Krisen<br />

auf der ganzen Welt mehr als eine Herausforderung<br />

für die Fertigungsindustrie. Angesichts<br />

dieser Situationen wurde die additive<br />

Fertigung immer interessanter. Sie half<br />

bei unterbrochenen Lieferketten und überzeugte<br />

zudem mit Funktion und Qualität.<br />

BILD: PIXABAY<br />

Das Vertrauen in die additive Fertigung und<br />

die damit verbundenen Technologien, nehmen<br />

kontinuierlich weiter zu. Der Markt ist<br />

in den letzten Jahren auf starkem Wachstumskurs.<br />

Dies liegt mitunter auch daran,<br />

dass die Akzeptanz des 3D-Drucks in der<br />

Industrie steigt. Speziell für kleinere Unternehmen<br />

bietet diese Technologie zunehmend<br />

weitere wettbewerbsfähige Geschäftsmöglichkeiten.<br />

Kein Wunder, dass<br />

die Nachfrage für Fort- und Weiterbildungen<br />

hier ebenfalls auf dem Vormarsch sind.<br />

Eine weitere Entwicklung ist die anwendungsorientierte<br />

Produktion. Hier stehen<br />

neben der Optimierung additiver Systeme<br />

nun auch die Themen: Peripherie und<br />

Nachbearbeitung im Fokus. Letztendlich<br />

soll der Durchsatz bestmöglich maximiert<br />

und zugleich die Kosten reduziert werden.<br />

Zudem spielen die hybriden Werkstoffe<br />

eine immer bedeutendere Rolle. Die Anzahl<br />

dieser hybriden Werkstoffe wird sich in Zukunft<br />

sicherlich erhöhen. Für spezielle Anwendungen<br />

oder Branchen laufen die Entwicklungen<br />

bereits.<br />

BILD: PIXABAY<br />

Wichtig zu wissen ist auch, dass der industrielle<br />

3D-Druck oftmals nachhaltiger als<br />

herkömmliche Verfahren ist. Auch zeichnet<br />

sich diese innovative Technologie mit hoher<br />

Flexibilität aus.<br />

Nadine Kerscher<br />

66 4 | <strong>2023</strong>


Themenspezial | Geschäftsklimaindex<br />

BILD: PIXABAY<br />

Der ifo-Geschäftsklimaindex sinkt<br />

im Juli <strong>2023</strong> in Folge<br />

Das ifo – Institut (Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung<br />

an der Universität München<br />

e.V.) berichtet erneut über einen<br />

rückläufigen ifo-Geschäftsklimaindex. Die<br />

Stim mung in den deutschen Unternehmen<br />

scheint sich weiter zu verschlechtern. Der<br />

ifo-Geschäftsklimaindex sank nun gegenüber<br />

dem Vormonat um 1,3 Punkte auf 87,3<br />

Zähler. Dies ist laut ifo-Institut der dritte<br />

Rückgang in Folge.<br />

Verzeichnet das Konjunkturbarometer drei<br />

aufeinanderfolgende Rückgänge, deuten dies<br />

Ökonomen meist als potenziellen konjunkturellen<br />

Wendepunkt.<br />

„Die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert<br />

sich“, kommentiert Clemens Fuest, Präsident<br />

des ifo-Instituts.<br />

Die Prognosen der Analysten lagen durchschnittlich<br />

bei einem geringeren Rückgang.<br />

Doch die aktuelle Situation wird von den<br />

circa 9.000 befragten Unternehmen spürbar<br />

schlechter bewertet. So gibt das verarbeitende<br />

Gewerbe zum Beispiel sinkende Ka-<br />

pazitätsauslastungen sowie einen Rückgang<br />

von neuen Aufträgen an. Der Dienstleistungssektor<br />

scheint ebenfalls mit der derzeitigen<br />

Geschäftslage wenig zufrieden zu sein.<br />

Auch der Handel deutet an, dass die Lage<br />

sich verdüstert. Doch vor allem im Baugewerbe<br />

fiel der Geschäftsklimaindikator auf<br />

den niedrigsten Stand seit Februar 2010.<br />

Hohe Baukosten und stark gestiegene Zinsen<br />

beschäftigen diese Branche momentan<br />

erheblich.<br />

Nadine Kerscher<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

67


Memmingen | Logistik<br />

Mut zu Automatisierung<br />

und Nachhaltigkeit<br />

Dachser-Logistikzentrum Allgäu eröffnet vollautomatisiertes<br />

Hochregallager | Bauweise und Betrieb sind klimafreundlich<br />

Rund 30 Millionen Euro hat Dachser in<br />

ein vollautomatisches Warehouse in der<br />

Tschernihiwstraße im Memminger Norden<br />

investiert. Auf einer Höhe von 32 Metern<br />

finden hier 52.000 Paletten mit ungekühlten<br />

Lebensmitteln Platz. Acht imposante Regalbediengeräte<br />

auf Schienen bewegen die<br />

Güter vollautomatisch. Ganz im Sinne der<br />

Dachser-Nachhaltigkeitsstrategie rekuperieren<br />

die Riesen schwerkraftbedingt und gewinnen<br />

so einen Teil ihres elektrischen Energiebedarfs<br />

wieder zurück.<br />

Für das Familienunternehmen Dachser ist<br />

die Investition in das automatische Hochregallager<br />

ein mutiges Leuchtturmprojekt.<br />

Programmiert auf zukunftsorientierte Leistung<br />

erfüllt es die steigende Nachfrage der<br />

Dachser-Kunden aus der Region an Logistikdienstleistungen.<br />

Zwei der insgesamt 22<br />

Be- und Entladetore im Süden des Neubaus<br />

wickeln den Warenein- und -ausgang bereits<br />

vollautomatisch ab. „Dafür benötigt es<br />

spezielle Lkw-Auflieger, mit denen die ersten<br />

unserer industriellen Kunden bereits<br />

arbeiten“, erklärt Thomas Henkel, General<br />

Manager des Logistikzentrums. Doch der<br />

Umstieg auf vollautomatische Lkw-Be- und<br />

Entladung erfordert Investitionen in Technik<br />

und Software, die bislang nur für größere<br />

Hersteller sinnvoll sind. „Deshalb wird ein<br />

Großteil der Eingangsware mit Flurförderfahrzeugen<br />

entladen und auf die Fördertechnik<br />

im Wareneingang aufgesetzt“, so<br />

Thomas Henkel. Die Mitarbeitenden des<br />

68 2 4 | <strong>2023</strong>


Leitstands haben die Prozesse visuell vor<br />

Augen, zur Kontrolle geht ihr Blick aber<br />

meist an den zentralen Bildschirm.<br />

Automatisierung als sinnvolle Ergänzung<br />

Automatisierung und Nachhaltigkeit standen<br />

beim Neubau des Warehouse im Mittelpunkt<br />

der Planung. Automatisierung betrachtet<br />

der Niederlassungsleiter als eine<br />

von mehreren möglichen Reaktionen auf<br />

den Fachkräftemangel: „Wir sehen die Automatisierung<br />

als bestmögliche Unterstützung<br />

und als sinnvolle Ergänzung zu menschlichen<br />

Tätigkeiten. Monotone Arbeitsschritte<br />

fallen weg, gleichzeitig werden Kapazitäten<br />

der Entwicklung für die Belegschaft geschaffen,<br />

Stichwort Weiterqualifizierung.“ Auch<br />

beim Thema Ausbildung zeigt sich der Logistikdienstleister<br />

sehr engagiert, die Ausbildungsquote<br />

liegt bei stolzen neun Prozent<br />

über alle deutschen Standorte.<br />

„Logistik ist People Business.<br />

Daher sind unsere Mitarbeitenden<br />

unser mit Abstand größtes Potenzial.“<br />

Thomas Henkel,<br />

General Manager Logistikzentrum Allgäu<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

69 3


Vorbildlicher CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

Wie ernst Dachser das Thema Nachhaltigkeit<br />

nimmt, ist an vielen Details zu erkennen.<br />

Um die Flächenversiegelung sowie den<br />

Material- und Energieverbrauch gering zu<br />

halten, wurde das neue Warehouse 32 Meter<br />

in die Höhe gebaut, wobei das Hochregal<br />

Dach und Wände statisch trägt. Auf dem<br />

Dach ist eine Photovoltaikanlage mit einer<br />

Leistung von einem Megawatt installiert,<br />

die den Eigenbedarf tagsüber deckt. Zusätzlich<br />

greift das Unternehmen am gesamten<br />

Standort Memmingen auf regenerative<br />

Energie aus Wasser- und Windkraft über<br />

das öffentliche Netz zurück. Wärme bezieht<br />

es über das Fernwärmenetz der <strong>Allgäuer</strong> E-<br />

con AG, Überschuss an Abwärme speist es<br />

im Gegenzug in das Netz ein. Die internen<br />

Transporte am Standort sollen zukünftig<br />

elektrisch betrieben werden. In bereits 12<br />

Großstädten in Europa beliefert das Unternehmen<br />

über emissionsfreie Fahrzeuge wie<br />

zum Beispiel E-LKW die Innenstädte. Auch<br />

ein mit Wasserstoff betriebener Lkw befindet<br />

sich im überregionalen Einsatz in der<br />

Testphase. „Treiber in punkto Nachhaltigkeit<br />

sind insbesondere auch die Gesellschafter<br />

des Familienunternehmens Dachser“,<br />

betont Thomas Henkel.<br />

Vollautomatisiertes<br />

Hochregallager<br />

• 32 Meter hoch<br />

• Nachhaltige Sandwich-Bauweise<br />

• Kapazität für 52.000 Paletten<br />

• 400 Paletten/Stunde,<br />

5.000 Paletten/Tag<br />

• 22 Be- und Entladetore<br />

• 100 Mitarbeitende<br />

• Dach-PV-Anlage mit 1 Megawatt Leistung<br />

• Wärme über Fernwärmenetz<br />

70 4 4 | <strong>2023</strong>


Video<br />

30 Jahre in Memmingen-Nord<br />

In einem zweiminütigen Video können Sie<br />

eintauchen in die beeindruckenden Dimensionen<br />

des neuen Dachser-Warehouses.<br />

Mit dem Neubau und dem 30-jährigen Bestehen<br />

haben die rund 900 Mitarbeitenden<br />

am Standort Memmingen dieses Jahr gleich<br />

zwei Anlässe zum gemeinsamen Feiern.<br />

Rund 1.500 Besucher kamen daher Ende<br />

Juni zum großen Dachser Familienfest anlässlich<br />

der Eröffnung des Hochregallagers.<br />

1993 zog der Logistikdienstleister im Zuge<br />

der Zusammenführung der Niederlassungen<br />

Kempten und Memmingen als eines der<br />

ersten Unternehmen in das damals neue<br />

Gewerbegebiet Memmingen-Nord um. Die<br />

Entscheidung für den Standort in der Fraunhoferstraße<br />

war die optimale verkehrstechnische<br />

Anbindung direkt an die Autobahn<br />

A96/A7. Seitdem baute Dachser den Standort<br />

kontinuierlich aus. Mit der Inbetriebnahme<br />

des neuen Hochregallagers, der inzwischen<br />

neunten Baustufe, bietet das<br />

Logistikzentrum Allgäu als weltweit größter<br />

operativer Standort von Dachser insgesamt<br />

über 200.000 Palettenstellplätze für seine<br />

Kunden an. Täglich werden an dem Standort<br />

Memmingen 3.000 Tonnen Lebensmittel<br />

und 2.000 Tonnen Industriegüter umgeschlagen.<br />

■<br />

Sigrid Leger<br />

Dachser SE<br />

Logistikzentrum Allgäu<br />

Fraunhoferstraße 15<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 939-0<br />

info@dachser.com<br />

www.dachser.de<br />

BILDER: DACHSER SE<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

71 5


Kempten | Digitale Technologien<br />

Seit<br />

Jahren<br />

verlässlicher Partner im Allgäu<br />

Klein, aber fein: Die Siemens-Geschäftsstelle in Kempten feiert dieses Jahr ihr<br />

75-jähriges Bestehen. Wir haben bei Richard Geßwein, dem lang jährigen Sprecher<br />

der Geschäftsstelle, nachgefragt, was den Standort Kempten auszeichnet.<br />

AWM: Herr Geßwein, schildern Sie unseren<br />

Lesern bitte, wer und was sich hinter der<br />

Geschäftsstelle Kempten verbirgt?<br />

Richard Geßwein: Die Geschäftsstelle<br />

Kempten beschäftigt aktuell rund 60 Mitarbeitende<br />

aus Vertriebs- und Serviceeinheiten<br />

der Siemens-Geschäfte Digital Industries<br />

und Smart Infrastructure. Kurz gesagt:<br />

Wir sind seit Jahrzehnten verlässlicher Partner<br />

der Industrie und der Infrastruktur im<br />

Allgäu. Unser Kerngeschäft reicht von der<br />

Ausrüstung unserer Kunden mit Automatisierungssystemen,<br />

Antriebs- und Niederspannungsschalttechnik<br />

über Gebäudeautomation<br />

und -sicherheit sowie Lösungen für<br />

Energiesysteme bis hin zu Geschäften im<br />

Rahmen der digitalen Transformation unserer<br />

Kunden.<br />

AWM: Ein Dreivierteljahrhundert hält Siemens<br />

die Stellung hier im Allgäu. Was macht<br />

für Sie die Arbeit in der Region und die Nähe<br />

zum Kunden so wichtig?<br />

Richard Geßwein: Die Siemens-Verantwortlichen<br />

haben damals schon gewusst,<br />

warum sie sich in Kempten niedergelassen<br />

haben. Den <strong>Allgäuer</strong>n wird zwar nachgesagt,<br />

etwas eigenwillig zu sein, aber sie sind geradlinig,<br />

rechtschaffen und erfinderisch –<br />

„Mächlar“ halt. Das macht sie zu sehr verlässlichen<br />

Geschäftspartnern mit höchsten<br />

unternehmerischen Qualitäten.<br />

Nicht umsonst hat das Allgäu so viele Hidden<br />

Champions hervorgebracht, die es zu<br />

Weltgeltung gebracht haben. Daher ist es<br />

Unsere Mitarbeitenden kennen die Kunden<br />

und ihre Bedürfnisse, beraten, bieten effiziente<br />

Lösungen an und betreuen sie nachhaltig<br />

– bis hin zum Engineering und Dienstleistungen<br />

bei Service und Wartung.<br />

Partnerschaftlich entwickeln wir beispielsweise<br />

passgenaue Anlagen und nehmen sie<br />

auch weltweit in Betrieb. Diese Kombination<br />

ist schon einzigartig. Unsere Kunden wissen<br />

das und schenken uns ihr Vertrauen.<br />

Digitale Fabrik: Von der effizienten Energieversorgung bis zur automatisierten Fertigung – Siemens verbindet die digitale mit der<br />

realen Welt.<br />

72 2 4 | <strong>2023</strong>


Kemptens erstes zertifiziertes Passiv-Bürohaus an der Stadtmauer ist Sitz der Siemens-Geschäftsstelle.<br />

für uns absolut sinnvoll und konsequent,<br />

sich in dieser Region mit starken Partnern<br />

zusammen zu tun. Übrigens setzen wir<br />

unsere digitalen Kerntechnologien auch in<br />

unseren eigenen Werken ein. Die virtuelle<br />

Inbetriebnahme am digitalen Maschinenoder<br />

Anlagenzwilling beispielsweise und die<br />

Digitalisierung entlang des Produktentstehungszyklus<br />

beherrschen wir und können es<br />

auch nachweisen. Der Nutzen ist enorm. Damit<br />

lassen sich unter anderem Inbetriebnahmezeiten<br />

verkürzen, die Energieeffizienz erhöhen<br />

und Prozesse optimieren. Das spart<br />

Zeit, Kosten und minimiert Risiken.<br />

AWM: Die Pandemie war für viele Betriebe<br />

eine große Zäsur. Wie sieht das Arbeiten danach<br />

bei Ihnen und ihren Mitarbeitenden aus?<br />

Richard Geßwein: Wir hatten Glück. Der<br />

Umbau zur echten Work-Life Zone nach<br />

dem Siemens-Office-Konzept fand unmittelbar<br />

vor der Pandemiephase statt. So hatten<br />

alle Zeit, sich mit der neuen hybriden<br />

Arbeitswelt, in der wechselweise von zu<br />

Hause aus oder im Büro gearbeitet werden<br />

kann, anzufreunden. An der Bürogestaltung<br />

konnten die Mitarbeitenden selbst mitwirken.<br />

So schätzt das Kollegium den hohen<br />

Grad an Flexibilität bei einer qualitativ hoch-<br />

wertigen Arbeitsumgebung sehr. Nach der<br />

Pandemiephase war dann ein enorm großer<br />

Wunsch nach sozialer Nähe zu verspüren.<br />

Nun gewinnen die Mitarbeitenden wieder<br />

Lust am Mehrwert der „Kollaboration“.<br />

AWM: Siemens hat sich einiges in Sachen<br />

Nachhaltigkeit vorgenommen. Was tun Sie<br />

am Standort Kempten bereits dafür?<br />

Richard Geßwein: Wir haben das schon<br />

sehr früh im Blick gehabt und sind 2013 in<br />

das erste zertifizierte Passiv-Bürohaus der<br />

Stadt Kempten umgezogen. Als eines der ersten<br />

großen Industrieunternehmen hat Siemens<br />

bereits 2015 verkündet, weltweit bis<br />

2030 an den Büro- und Produktionsstandorten<br />

klimaneutral zu werden. Diese verursachen<br />

immerhin mehr als die Hälfte aller CO 2<br />

-<br />

Emissionen in unserem Unternehmen. Im<br />

Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

steigen wir bei unserer Firmenwagenflotte<br />

vermehrt auf Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />

um. Aktuell plant der Vermieter öffent -<br />

liche E-Ladesäulen auch direkt am Standort.<br />

Das Ziel zur Dekarbonisierung haben wir an<br />

unserem Standort in Kempten also praktisch<br />

schon erreicht – wieder eine Besonderheit<br />

also.<br />

Richard Geßwein<br />

AWM: Gibt es noch eine kleine Anekdote<br />

aus Ihrer mittlerweile über 20-jährigen Tätigkeit<br />

im Allgäu?<br />

Richard Geßwein: Zu Beginn meines<br />

Amtsantritts in Kempten hatten wir anlässlich<br />

einer Jubiläumsfeier in München die<br />

Idee, einen <strong>Allgäuer</strong> Käse und eine Kuh-<br />

Glocke als Gastgeschenk mitzubringen. Ich<br />

musste mich dann von Kennern der Materie<br />

dahingehend korrigieren lassen, dass es sich<br />

nicht um eine Kuh-Glocke, sondern um<br />

eine Schelle handelte. Da half nur freundliches<br />

Lächeln.<br />

Bernhard Lott<br />

Siemens AG<br />

Siemens Deutschland<br />

Geschäftsstelle Kempten<br />

An der Stadtmauer 4<br />

87435 Kempten<br />

www.siemens.de/kempten<br />

BILDER: SIEMENS AG<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

73


Memmingen | Gebäudereinigung<br />

Einsiedler Gebäudereinigung<br />

erweitert Portfolio<br />

Inhaber Frederic Ferber bietet ergebnisorientierte Reinigung als neue Leistung<br />

1984 gründete Ingrid Einsiedler die Einsiedler Gebäudereinigung in Memmingen und etablierte<br />

sich in der Region mit Reinigungsleistungen für Unternehmen. Im Rahmen ihrer Nachfolge aus<br />

Altersgründen übernahm Frederic Ferber als Fachwirt für Reinigungs- und Hygienemanagement<br />

das Unternehmen im Jahr 2022. Sein Anspruch: Kunden weiterhin zuverlässig mit gleichbleibend<br />

hoher Qualität zu versorgen sowie das Leistungsangebot kontinuierlich auszubauen.<br />

Frederic Ferber nutzte die Corona-Pandemie,<br />

um sich beruflich neu aufzustellen. „Als<br />

Berufsmusiker und Musikschulleiter hatte<br />

ich mehr als 60 Arbeitsstunden pro Woche,<br />

und das meist abends und am Wochenende.<br />

Das wollte ich nicht mehr“, erklärt er. Der<br />

junge Familienvater versteht, wenn Angestellte<br />

eine gewisse Flexibilität wünschen,<br />

um Beruf und Familie für alle Seiten zufriedenstellend<br />

miteinander zu vereinbaren. Der<br />

Erfolg gibt ihm recht: Sein Mitarbeiterstamm<br />

ist auf 34 Personen angewachsen, da runter<br />

etliche alleinerziehende Mütter und Väter.<br />

Zur Kernkompetenz der Einsiedler Gebäudereinigung<br />

gehört als neue Dienstleistung<br />

die ergebnisorientierte Reinigung. „Sie eignet<br />

sich nicht für jeden Kunden“, erklärt Frederic<br />

Ferber. „Ich erläutere gerne, was geht<br />

und was nicht. Die Kunden, die inzwischen<br />

ergebnisorientiert reinigen lassen, sind damit<br />

sehr zufrieden.“ Hierbei werden verein-<br />

barte Ressourcen flexibel am Objekt eingesetzt,<br />

abhängig vom realen Reinigungsbedarf:<br />

„Das erfordert ein mitdenkendes Team.“<br />

Intensive Team-Kommunikation ist bei Einsiedler<br />

daher wichtig. Von Beginn an suchte<br />

der neue Inhaber Lösungen, um die offensichtlichen<br />

Sprachbarrieren zu überwinden.<br />

Und wurde fündig: „Mithilfe der KI-Software<br />

Openchat AI lassen wir Schulungen<br />

und Kommunikation in die jeweilige Muttersprache<br />

transferieren, etwa Türkisch,<br />

Russisch oder Mazedonisch. Das zeigt Wert -<br />

schätzung gegenüber unseren Mitarbeitenden<br />

und motiviert unglaublich.“<br />

Sigrid Leger<br />

Portfolio Einsiedler<br />

Gebäudereinigung<br />

• Unterhaltsreinigung<br />

• Glas- & Fassadenreinigung<br />

• Industriereinigung<br />

• Solar- und PV-Reinigung<br />

• Bodensanierung<br />

• Außenanlagenpflege<br />

„Wir nutzen KI, um jedes<br />

einzelne Teammitglied in seiner<br />

Muttersprache zu schulen.“<br />

Frederic Ferber, geschäftsführender Inhaber<br />

Einsiedler Gebäudereinigung GmbH<br />

Lindauer Straße 15<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 12893<br />

info@einsiedler-gebaeudereinigung.de<br />

www.einsiedler-gebaeudereinigung.de<br />

BILDER: EINSIEDLER GEBÄUDEREINIGUNG<br />

74 2 4 | <strong>2023</strong>


4 | <strong>2023</strong><br />

75


Günzburg | Reinigungs-/Kommunal-/Wasserstrahltechnik<br />

Seit 60 Jahren für jeden Einsatz<br />

die passende Lösung<br />

Sauberkeit und Multifunktionalität – ohne Kompromisse<br />

Die Hako-Produktrange<br />

Die Ulrich Hofmann GmbH ist Hako-Vertragshändler und sorgt in Günzburg seit 60 Jahren für Qualität, Zuverlässigkeit, Service und innovative<br />

Lösungen. Die Hako-Gruppe zählt mit ihren weltweit in 15 Ländern vertretenen Niederlassungen zu den führenden Maschinenherstellern für<br />

die Gebäude- und Außenreinigung auf dem globalen Markt.<br />

Ulrich und Hanne Hofmann gründen 1963<br />

die Firma Hofmann, die später in eine<br />

GmbH umgewandelt wird. Seither vertreibt<br />

und betreut das Unternehmen Produkte des<br />

international tätigen Herstellers Hako. Mittlerweile<br />

ist Sohn Christian Hofmann Nachfolger<br />

und Geschäftsführer des Unternehmens.<br />

AWM: Herr Hofmann, Sie sind Geschäftsführer<br />

der Ulrich Hofmann GmbH mit Sitz<br />

in Günzburg. Was zeichnet Sie als Vertragshändler<br />

aus?<br />

Christian Hofmann: Das müssten Sie<br />

eigentlich unsere Kunden fragen. Aber ich<br />

würde sagen, die Bemühung, stets Zuverlässigkeit<br />

und Beständigkeit zu bieten. Mein<br />

Vater hat u.a. das Allgäu, bis zum Bodensee,<br />

für Hako „erschlossen“. Im Laufe der Jahre<br />

hat uns der Hersteller die Verantwortung<br />

für weitere Landkreise übertragen. Mittler-<br />

weile betreuen wir den gesamten Regierungsbezirk<br />

Schwaben, sowie das angrenzende<br />

Baden-Württemberg – von der<br />

Ostalb bis zum Bodensee. Für unsere Kunden<br />

möchten wir nicht einfach nur Lieferant<br />

sein, sondern ein Partner, auf den sie<br />

zählen können. Ich glaube, dass wir das<br />

meistens hinbekommen – und das seit 60<br />

Jahren. Darauf sind wir stolz und möchten<br />

unseren Kunden bei dieser Gelegenheit<br />

auch dafür danken.<br />

76 2 4 | <strong>2023</strong>


„Für unsere Kunden möchten wir nicht<br />

einfach nur Lieferant sein, sondern ein<br />

Partner, auf den sie zählen können.“<br />

Christian Hofmann, Geschäftsführer<br />

AWM: Damit dies gewährleistet wird, erfüllen<br />

die Produkte von Hako demnach<br />

höchste Anforderungen. Was können die<br />

Kunden erwarten?<br />

Christian Hofmann: Zunächst können<br />

unsere Kunden eine motivierte, gut ausgebildete<br />

und erfahrene Mannschaft erwarten.<br />

Auch die Marke Hako ist Premium. Ausführung<br />

und Technik sind für anspruchsvolle<br />

Einsätze gemacht.<br />

Hako-Scrubmaster B75 i<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

77 3


Das Hako-Hofmann-Team in Günzburg<br />

Seit 75 Jahren entwickelt das Unternehmen<br />

Hako Maschinen der Reinigungs-, Kommunal-<br />

und Wasserstrahl technik. Alle Produkte<br />

sind in vielen Größen und Ausführungen lieferbar,<br />

sodass für jede Anforderung auch die<br />

passende Lösung vorhanden ist – zu jeder<br />

Jahreszeit, an jedem Ort.<br />

AWM: Seit 75 Jahren gibt es das Unternehmen<br />

Hako, dessen Produkte Sie vertreten.<br />

Wie kam ein Unternehmer 1948 auf die Idee<br />

Reinigungsmaschinen zu entwickeln?<br />

Christian Hofmann: (lacht) Reinigungstechnik<br />

kam erst sehr viel später. Hans Koch,<br />

der Gründer des Unternehmens, begann<br />

aber schon mit einem großen Gespür für die<br />

Bedürfnisse seiner Zeit. Er erfand die erste<br />

Kleinmotorhacke der Welt, sowie eine Einachser-Motorfräse,<br />

die die Arbeiter damals<br />

auf den Feldern verwendeten. Die Entwicklung<br />

und Produktion der ersten europäischen<br />

Kehrsaugmaschine war 1961 und<br />

1995 gibt Hako den Startschuss für den<br />

Geschäfts bereich „Kommunale Außenrei-<br />

nigung“. Damals wie heute gestaltet Hako<br />

Produkt für Produkt und Innovation für Innovation<br />

die Zukunft der Reinigungs- und<br />

Kommunaltechnik aktiv mit. Und heute ist<br />

Hako ein international führender Hersteller<br />

von professionellen Maschinen und Anbieter<br />

von exzellenten Serviceleistungen für die<br />

Reinigungs-, Kommunal- und Wasserstrahltechnik<br />

mit Sitz und Hauptwerk in Bad Oldesloe<br />

bei Hamburg.<br />

78 4 4 | <strong>2023</strong>


Hako-Citymaster 2250<br />

AWM: Nach 60 Jahren Vertragshändler<br />

und 75 Jahren Hako GmbH gibt es sicher<br />

Meilensteine zu erwähnen. Welche Highlights<br />

sind Ihnen besonders in Erinnerung<br />

geblieben und was schätzen Sie an Ihrer<br />

Arbeit?<br />

Christian Hofmann: Da fällt mir spontan<br />

das Jahr 1982 und der Umzug in das<br />

damals noch von meinen Eltern gebaute<br />

Anwesen ein. Und dann im Jahr 1992 mein<br />

Eintritt in die Firma nach abgeschlossenem<br />

Studium. Ja und ganz aktuell natürlich der<br />

Eintritt meines Sohnes Johannes ins Unternehmen,<br />

nachdem er seine Lehre abgeschlossenen<br />

hat.<br />

An meiner Arbeit schätze ich besonders den<br />

täglichen Kontakt mit Menschen und dass<br />

ich für sie Probleme lösen darf. Die meisten<br />

unserer Kunden sind Spezialisten und kennen<br />

sich mit unseren Geräten, Maschinen<br />

und Fahrzeugen bestens aus. Um so mehr<br />

freut es mich, dass unser Rat gefragt und geschätzt<br />

ist.<br />

AWM: Welche Unternehmen zählen zu<br />

Ihren Kunden und gibt es Neuerungen auf<br />

dem Markt?<br />

Personalnot macht erfinderisch: Aktuell<br />

wird ein neues Geschäftsfeld mit autonomen<br />

Reinigungsmaschinen eröffnet. Das<br />

sind Geräte, die selbstständig Böden reinigen,<br />

an einer sogenannten Dockingstation<br />

das Schmutzwasser gegen Frischwasser austauschen<br />

und die Batterie laden. Ebenfalls<br />

sehr innovativ sind vollelektrische Straßenkehrmaschinen,<br />

die vor allem Innenstädte<br />

leise und ohne Abgasemission sauber halten.<br />

Ressourcen zu schonen und Werkstoffe<br />

zu recyclen bestimmen die Konstruktion<br />

von Produkten in zunehmendem Maße. So<br />

beträgt die mögliche Recyclingquote gängiger<br />

Hako-Reinigungsmaschinen teilweise<br />

schon mehr als 90 Prozent.<br />

AWM: Herr Hofmann, wir danken Ihnen<br />

für das interessante Gespräch. ■<br />

Nadja Falke<br />

Christian Hofmann: Unser Kundenkreis<br />

ist vielschichtig. Kommunale Baubetriebshöfe,<br />

Dienstleister, die in der Gebäudereinigung<br />

und als Hausmeisterservice tätig sind,<br />

Großbetriebe, Logistiker und Parkhausbetreiber<br />

sowie Handelsketten, Krankenhäuser,<br />

Hotels und Kleinbetriebe – für alle haben<br />

wir etwas im Portfolio.<br />

Multicar M29<br />

Ulrich Hofmann GmbH<br />

Augsburger Straße 57a<br />

89312 Günzburg<br />

Telefon 08221 20770-0<br />

info@hofmann.gmbh<br />

www.hako-hofmann.de<br />

BILDER: ULRICH HOFMANN GMBH<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

79 5


Wiedergeltingen | Elastische Schleif- und Poliermittel<br />

Der Spezialist in einer<br />

absoluten Marktnische<br />

Bei ELKA-Elastic wird Zuwachs für die Mitarbeiterfamilie gesucht<br />

Die Firma ELKA in Wiedergeltingen produziert elastische Schleif- und Poliermittel. Produkte<br />

für einen Bearbeitungsprozess, der sich in allen Bereichen des täglichen Lebens wiederfindet.<br />

Mit den elastischen Schleifkörpern von ELKA werden Konsumgüter und Industrieteile auf der<br />

ganzen Welt auf bereitet. Die hier gefertigten Werkzeuge sind hochtechnisch, innovativ und<br />

präzise. Dabei beruht der Erfolg des Unternehmens auf dem engen Miteinander des Teams.<br />

Die Firma mit ihrem Alleinstellungsmerkmal steht für krisensichere Arbeitsplätze und eine<br />

intakte Mitarbeiterfamilie.<br />

„Gemeinsam schaffen wir im<br />

wechselnden Produktionsalltag die<br />

interessantesten, aber unbekanntesten<br />

Produkte für unsere namhaften<br />

Kunden. Jeder Tag ist neu.“<br />

Irene Carmona (Produktion)<br />

Schleifen bedeutet entweder Material wegzunehmen,<br />

um auf ein gewisses Maß zu<br />

kommen oder eine Oberfläche zu verändern.<br />

„Dieser Prozess, den es bereits seit Jahrhunderten<br />

gibt, wird heute individuell spezialisiert<br />

und durch unsere Produkte realisiert“,<br />

so Geschäftsführer Jörg Schmidt. Ob Nadeln<br />

für die Textilindustrie oder für die Medizin,<br />

Brillengestelle und -gläser, oder auch die Beine<br />

der Besprechungsstühle im Konferenzraum<br />

– alle wurden geschliffen und poliert.<br />

In der Automobilindustrie hat durch die E-<br />

Mobilität die Nachbearbeitung der Bauteile<br />

weiter an Bedeutung gewonnen.<br />

In der Regel erfolgt dies unter Einsatz keramischer<br />

Schleifmittel oder Metallbindung.<br />

„Unsere Bindungen jedoch sind elastisch,“<br />

so Schmidt. Dabei produziert ELKA keine<br />

Katalogware. Die Produkte sind individuell<br />

und werden für namhafte Unternehmen<br />

weltweit produziert. Gemeinsam stellt man<br />

sich den Herausforderungen, das ideale<br />

Schleifmittel zu entwickeln. Für den Kunden<br />

das gewünschte Werkzeug entwickeln<br />

zu können soll als gemeinschaftlicher Erfolg<br />

empfunden werden. „Wir nehmen die Wünsche<br />

unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ebenso ernst wie die Anforderun-<br />

gen unserer Kunden.“ Das Miteinander wird<br />

bei ELKA großgeschrieben. Zudem haben<br />

die Beschäftigten einen krisensicheren<br />

Arbeitsplatz: „Wenn wir wachsen, dann gemeinsam.<br />

Konjunkturbedingt haben wir<br />

noch niemanden entlassen müssen.“<br />

Beschlüsse, Investitionen und innerbetriebliche<br />

Veränderungen – die Mitarbeitenden<br />

werden bei ELKA stets mit einbezogen.<br />

Auch Wünsche nach Fort- oder Weiterbildung<br />

treffen bei der Geschäftsführung immer<br />

auf offene Ohren. Mit einer Frauenquote<br />

von bis zu 40 Prozent, im produzierenden<br />

80 2 4 | <strong>2023</strong>


„Ich fing als Auszubildende bei ELKA an,<br />

heute gestalte ich die Möglichkeiten<br />

unserer weltweiten Logistik.“<br />

Daniela Marzari (Leitung Versand)<br />

Wir suchen und stellen ein<br />

(m/w/d):<br />

• Technische Mitarbeiter Entwicklung,<br />

Qualitätssicherung, Labor<br />

• Mitarbeiter Produktion<br />

• Mitarbeiter mechanische Fertigung<br />

• Mitarbeiter chemische Fertigung<br />

„Der Umgang miteinander ist<br />

bei ELKA direkt und ehrlich. Wenn<br />

hier jemand fragt: ‚Wie geht es dir?‘,<br />

dann ist das ernst gemeint und<br />

keine Floskel im Vorbeigehen.“<br />

Jörg Schmidt,<br />

Geschäftsführer ELKA Schleif- und Poliermittel GmbH<br />

„Die vielseitigen Aufgabenbereiche,<br />

das Arbeiten im Team und<br />

die Weiterentwicklungen unserer<br />

Produkte und Anwendungsbereiche<br />

schätze ich sehr.“<br />

Christian Keller (Produktionsleiter)<br />

Gewerbe durchaus nicht üblich, ist ELKA<br />

sehr gut aufgestellt. „Frauen machen hier genau<br />

dieselben Arbeiten wie Männer“, betont<br />

Prokuristin Anja Bienwald. Ein Großteil der<br />

Beschäftigten ist seit vielen Jahren dabei.<br />

„Darauf sind wir sehr stolz“, ergänzt Jörg<br />

Schmidt.<br />

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte des<br />

Unternehmens am 1. April 1991, als Werner<br />

Leroch die Firma übernahm. Er traf damals<br />

die Entscheidung, vom keramischen Produktportfolio<br />

Abschied zu nehmen. „Werner<br />

Leroch hat sich mit den elastisch gebun-<br />

denen Schleifscheiben für einen Nischenmarkt<br />

entschieden und damit bewirkt, einzigartig<br />

zu sein“, so Anja Bienwald. Von<br />

damals sechs Angestellten ist das Team bis<br />

heute auf mehr als 20 Personen angewachsen.<br />

Damit sich alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter wohlfühlen und dem Unternehmen<br />

die Treue halten, etabliert die Führungsebene<br />

moderne, flexible Arbeitszeitmodelle.<br />

Den Beruf des Schleif- und<br />

Poliermittelherstellers gibt es nicht, Quereinsteiger<br />

sind deshalb willkommen und<br />

werden eingearbeitet. Die perfekte Mischung<br />

für die individuellen Produkte zu<br />

finden, ist eine abwechslungsreiche und<br />

spannende Aufgabe, verspricht Jörg Schmidt.<br />

ELKA Schleif- und Poliermittel GmbH<br />

Gewerbestraße 11<br />

86879 Wiedergeltingen<br />

Telefon 08241 96013-0<br />

info@elka-elastic.com<br />

www.elka-elastic.com<br />

Selma Hegenbarth<br />

BILDER: ELKA GMBH; ILUMY DESIGN WERBEAGENTUR<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

81 3


Themenspezial | Passwortsicherheit<br />

Braucht es wirklich einen<br />

„Ändere-dein-Passwort-Tag“?<br />

Der „Ändere-dein-Passwort-Tag“ findet<br />

jährlich am 1. Februar statt und soll User<br />

unter anderem auf die Gefahren von Cyberkriminellen<br />

aufmerksam machen und an<br />

einen möglichen Passwortwechsel erinnern.<br />

Doch muss ein Passwort regelmäßig geändert<br />

werden? Oder kann man es doch jahrelang<br />

nutzen? Was raten die Experten heutzutage?<br />

Das richtige Passwort kann Jahre genutzt werden<br />

Viele Jahre galt die Empfehlung: Ändere regelmäßig<br />

Dein Passwort – dann bist Du im<br />

Internet sicherer unterwegs. Doch davon<br />

sind mittlerweile sogar die Experten des<br />

Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) abgerückt. Wenn ein<br />

Passwort die relevanten Sicherheitskriterien<br />

erfüllt, spricht nichts dagegen dieses jahrelang<br />

zu nutzen.<br />

Wann sollte ein Passwort geändert werden<br />

Im Regelfall sollte ein Passwort geändert<br />

werden, wenn dieses von einem Hersteller<br />

vergeben worden ist. Die meisten Systeme<br />

fordern den Anwender dazu auf, das von<br />

ihm vorgegebene Passwort, durch ein neues<br />

zu ersetzen. Anderenfalls sollte der Anwen-<br />

der selbst daran denken und aktiv werden.<br />

Ebenfalls sollte man an einen Passwortwechsel<br />

denken, wenn dieses trivial und unsicher<br />

ist. Im Internet kursieren darüber<br />

zahllose Listen der Top 100 genutzten Passwörter.<br />

Darunter fallen einfache Zahlenkombinationen,<br />

wie zum Beispiel 12345678,<br />

beliebte Vornamen, wie unter anderem Jennifer,<br />

Fußball-Mannschaften, wie beispielsweise<br />

Liverpool, oder Filme wie Starwars<br />

und vieles mehr.<br />

Zudem sollte das Passwort geändert werden,<br />

wenn es Dritten bekannt ist und man<br />

82 4 | <strong>2023</strong>


auffällige Aktivitäten im Netz beobachtet<br />

oder die Daten bei einem Dienstanbieter abgegriffen<br />

worden sind.<br />

In solchen oder anderen wichtigen Fällen<br />

sollte das Passwort sofort geändert werden.<br />

Nicht nur am 1. Februar.<br />

In wenigen Schritten zum sicheren Passwort<br />

Auf der Website von BSI gibt es unter anderem<br />

Informationen, wie man sichere Passwörter<br />

erstellen kann. Um letztendlich zu<br />

verhindern, dass das eigene Passwort sprichwörtlich<br />

missbraucht wird, sollte ein Passwort<br />

bestimmte Qualitätsanforderungen er -<br />

BILD: PIXABAY<br />

füllen und für jeden Account ein eigenes<br />

Passwort erstellt werden. Wichtig sind vor<br />

allem die Länge und Komplexität sowie die<br />

Kombination aus Groß- und Kleinbuchtstaben,<br />

Zahlen sowie Sonderzeichen.<br />

Zudem sorgt eine Zwei-Faktor-Authentisierung<br />

für höhere Sicherheit. Viele Online-<br />

Dienstleister bieten zwischenzeitlich dieses<br />

Verfahren an, mit denen die User sich zusätzlich<br />

zur Eingabe des Passwortes identifizieren<br />

können, wenn man sich in ein Konto<br />

einloggt. Hierzu gibt es diverse Varianten,<br />

die vom individuellen Code via SMS bis<br />

zum hardware-gestützten TAN-Generator<br />

reichen.<br />

Das Fazit der Experten<br />

Je länger und komplexer ein Passwort, desto<br />

sicherer ist es und dadurch jahrelang nutzbar.<br />

Nadine Kerscher<br />

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4 | <strong>2023</strong><br />

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www.step-g.com/engineering<br />

83


Mindelheim | Produktion & Automatisierung<br />

Partner für<br />

Zukunftsbranchen weltweit<br />

Die Grob-Werke GmbH & Co. KG mit Stammsitz in Mindelheim fertigt innovative<br />

Produktions- und Automatisierungssysteme für die Industrie von morgen<br />

Namhafte Automobilhersteller und deren Zulieferer, Kunden aus den Bereichen<br />

Medizin technik, Aerospace oder Energietechnik – sie alle vertrauen auf die Kompetenz<br />

der Grob-Werke GmbH & Co. KG. Mit 8.400 Mitarbeitenden weltweit ist das 1926 in München<br />

gegründete Familienunternehmen heute ein Global Player mit bayerischen Wurzeln.<br />

„Eine Vielzahl an Bearbeitungstechnologien<br />

und das ausgeprägte<br />

Fachwissen unserer Mitarbeitenden<br />

schaffen beste Voraussetzungen für<br />

unsere State-of-the-Art-Fertigung.“<br />

German Wankmiller,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

84 2 4 | <strong>2023</strong>


Die Entwicklung und Herstellung von Universal-Bearbeitungszentren,<br />

effizienter Zerspanungstechnik<br />

sowie anspruchsvollen<br />

Fertigungs- und Montagelinien ist das Spezialgebiet<br />

von Grob. Die Experten gestalten<br />

individuelle Lösungen für Kunden aus ganz<br />

unterschiedlichen Branchen und in der ganzen<br />

Welt. Das Portfolio reicht dabei von manuellen<br />

Montagestationen bis zu hochkomplexen<br />

Fertigungssystemen mit eigener<br />

Automatisierung. Darüber hinaus sind Produktionsanlagen<br />

für Elektromotoren und<br />

Montageanlagen für die Batterie- und<br />

Brennstoffzellentechnologie Teil der Produktpalette.<br />

Für die Zerspanung von Turbinengehäusen<br />

und die Bearbeitung von<br />

Struktur- und Fahrwerksbauteilen werden<br />

ebenfalls eigene Lösungen realisiert.<br />

Um die Prozesse digital und transparent<br />

darzustellen, hat das Unternehmen eine<br />

eigene Software zur Digitalisierung und<br />

Vernetzung der Produktion entwickelt. Mit<br />

Werken in Mindelheim, den USA, Brasi -<br />

lien, China und Italien sowie weltweiten<br />

Service- und Vertriebsniederlassungen ist<br />

Grob rund um den Globus vertreten.<br />

Einfallsreicher Firmengründer<br />

Ernst Grob gründete das Unternehmen bereits<br />

1926 mit einem eigenwilligen Portfolio:<br />

So stellte das Unternehmen sowohl Faltboote<br />

als auch Webmaschinen und Verbrennungsmotoren<br />

her. Burkhart Grob, Sohn<br />

des Firmengründers, übernahm 1952 die<br />

Verantwortung für das im Krieg weitgehend<br />

zerstörte Unternehmen. Mit qualitativ<br />

hochwertigen und technisch überzeugenden<br />

Fertigungsmaschinen gelang ihm der<br />

Anschluss an die aufstrebende Automobilindustrie.<br />

1968 wurde das Werk in Mindelheim<br />

gebaut und der Firmensitz von München<br />

dorthin verlegt. Heute führt Christian<br />

Grob das Unternehmen in dritter Generation<br />

als Aufsichtsratsvorsitzender – und die<br />

nachfolgende Generation wird ebenfalls auf<br />

die zukünftige Aufgabe vorbereitet.<br />

Das Produktportfolio<br />

• Zerspanungstechnik<br />

• Universalmaschinen<br />

• Montageanlagen<br />

• Elektromobilität<br />

• Industrielle Elektromotoren<br />

• Automation<br />

• Additive Fertigung<br />

• Digitalisierung<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

85 3


Ausbildung in zehn Berufen<br />

Um junge Menschen geht es dem Familienunternehmen<br />

auch bei der Ausbildung, auf<br />

die man bei Grob großen Wert legt. Jedes<br />

Jahr werden 100 Auszubildende eingestellt,<br />

die in einem der zehn verschiedenen angebotenen<br />

Berufsbilder ausgebildet werden.<br />

Bereits seit 2014 gibt es das eigene Ausbildungszentrum<br />

auf einer Fläche von rund<br />

5.000 Quadratmetern. Studierende haben<br />

„Unsere Ingenieure entwickeln<br />

innovative Konzepte, die als Maßstab<br />

für Präzision, Dynamik und<br />

Zuverlässigkeit stehen.“<br />

Christian Grob,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

im Unternehmen die Möglichkeit ergänzende<br />

theoretische und praktische Kenntnisse<br />

als Werksstudenten, im Praktikum oder im<br />

Rahmen von Abschlussarbeiten sowie<br />

einem dualen Studium zu erwerben.<br />

Erfolgreich durch motivierte Belegschaft<br />

Die Grob-Werke gelten als Technologieführer<br />

– ein Erfolg, der vor allem der Kreativität<br />

und dem technischen Einfühlungsvermögen<br />

der Mitarbeitenden zu verdanken ist.<br />

Denn das Ingenieurwissen der Entwickler<br />

ist immer wieder aufs Neue gefragt, wenn es<br />

um innovative Konzepte geht. „Unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter tragen entscheidend<br />

dazu bei, dass wir im internationalen<br />

Wettbewerb nicht nur bestehen,<br />

sondern unsere Technologie- und Marktführerschaft<br />

noch weiter ausbauen können“,<br />

ist sich Wolfram Weber, stellvertretender<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung, sicher.<br />

Das Unternehmen legt Wert auf eine hohe<br />

Fertigungstiefe entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Von der Vormontage über<br />

die Maschinenmontage bis hin zur Prozessinbetriebnahme<br />

beweist die Belegschaft<br />

durch abgestimmte Montageabläufe ihre<br />

Fachkompetenz.<br />

Zur Motivation der Mitarbeitenden tragen<br />

auch die Benefits bei, die das Unternehmen<br />

gewährt. Neben den Klassikern wie Betriebskantine,<br />

Altersvorsorge und Gesundheitsmanagement<br />

gehören dazu vor allem<br />

die Betriebskrippe „Mindelzwerge“ am<br />

Standort Mindelheim, eine übertarifliche<br />

Entlohnung und individuelle Karrierechancen<br />

und Entwicklungsprogramme. ■<br />

Meike Winter<br />

Wolfram Weber, Stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung, Christian Grob, Aufsichtsratsvorsitzender der GROB-WERKE, Florian Grob, Mitglied der Geschäftsführung,<br />

German Wankmiller, Vorsitzender der Geschäftsführung, Christian Müller, Geschäftsführung Vertrieb (v.l.n.r.)<br />

86 4 4 | <strong>2023</strong>


Auszubildende vom Jahr 2022<br />

GROB Service Team<br />

GROB-WERKE GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 4<br />

87719 Mindelheim<br />

Telefon 08261 996-0<br />

info@de.grobgroup.com<br />

www.grobgroup.com<br />

BILDER: GROB-WERKE GMBH & CO.KG<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

87 5


Memmingen | Werkzeuge & Maschinen<br />

20 Jahre AToS<br />

Der Systemlieferant für die metallverarbeitende Industrie feiert zwei Jahrzehnte erfolgreichen Service<br />

„Unser Ziel war und ist es, persönliches Vertrauen aufzubauen und ein fairer, kundenorientierter Spezialist im Vertrieb von Werkzeugen und<br />

Maschinen für die <strong>Allgäuer</strong> Industrie und Metallverarbeiter zu sein.“ 2003 gründeten Franz Reich und vier weitere Gesellschafter unter dieser<br />

Prämisse den <strong>Allgäuer</strong> Tool Service AToS. „Das ist uns gelungen“, sagt Florian Reich heute, zwanzig Jahre später.<br />

„Hinter unserem erfolgreichen Vertrieb<br />

steht ein motiviertes Team.“<br />

Franz Reich, Geschäftsführer<br />

Bei der Geschäftsgründung 2003 befanden<br />

sich Industrie 4.0 und Internet of Things<br />

(IoT) noch im Dornröschenschlaf. Heute ist<br />

– um im Bild zu bleiben – Dornröschen<br />

längst aufgewacht und mitten im Transfer.<br />

„Der digitale Wandel vollzieht sich nicht nur<br />

in Industrie und Gewerbe. Auch wir im<br />

Fachhandel sind damit beschäftigt und<br />

profitieren davon“, betont Franz Reich.<br />

„Gleichzeitig ist unverkennbar, dass unsere<br />

Kunden im Allgäu vor allem unseren Vertriebstechnikern<br />

im Außendienst vertrauen<br />

und den persön lichen Kontakt zu uns absolut<br />

schätzen.“<br />

Verkaufen – aber richtig<br />

Insgesamt 40 Fokuslieferanten formen das<br />

Kernangebot der AToS GmbH. „Wir schauen<br />

aber darüber hinaus nach links und<br />

rechts, um auf die Bedürfnisse unserer<br />

Kunden flexibel reagieren zu können“, erklärt<br />

Florian Reich. Drehmaschinen, Messtechnik,<br />

Zerspanung – für jeden Bereich<br />

gibt es explizite Spezialisten im AToS<br />

Außendienst-Team, die sich gegenseitig<br />

unterstützen und bei Bedarf auch mal gemeinsam<br />

unterwegs sind. „Verkaufen im<br />

Rudel“ nennt Franz Reich mit einem Augenzwinkern<br />

diese Verkaufsphilosophie:<br />

„So finden wir stets die beste Lösung.“<br />

Auch die Fokuslieferanten werden bei Bedarf<br />

in die Lösungsfindung mit eingebunden.<br />

Stillstand ist für das AToS-Team undenkbar,<br />

dazu verändert sich die Technik<br />

viel zu schnell.<br />

Digitales Potenzial nutzen<br />

Von gefaxten Bestellungen zur elektronischen<br />

Warenanforderung über Schnittstellen<br />

– diesen Wandel hat AToS voll-<br />

88 2 4 | <strong>2023</strong>


AToS-Produktpalette<br />

• Zerspanen, Spannen, Messen<br />

• Handwerkzeuge, Schleifen, Elektromaschinen<br />

• Werkstatt- und Betriebseinrichtungen<br />

• Stationärmaschinen: Sägen, Bohren,<br />

Drehen, Fräsen<br />

Meilensteine AToS<br />

2003 2007<br />

Gründung AToS in<br />

Memmingerberg<br />

durch 5 Gesellschafter<br />

mit Geschäftsführer<br />

Franz Reich<br />

Umzug nach Memmingen,<br />

Oberbrühlstraße 8<br />

2013<br />

Feier zum Jubiläum des<br />

10-jährigen Bestehens<br />

2017<br />

Florian Reich tritt in die<br />

Geschäftsleitung ein<br />

2018<br />

neuer B2B-Webshop,<br />

automatisierte Bestellung,<br />

Anbindung an<br />

CRM-Management<br />

2022<br />

Eintritt in die Allgäu GmbH<br />

<strong>2023</strong><br />

Jubiläum 20 Jahre<br />

AToS, Umbau und<br />

Modernisierung der<br />

Geschäftsräume<br />

zogen. „Eine enorme Verbesserung, durch<br />

die wir unsere eh schon schnellen Reaktionszeiten<br />

auf Kundenwünsche noch<br />

weiter verbessern konnten“, betont Florian<br />

Reich. Mit dem elektronischen Bestelleingang<br />

konnte er auch das Bezahlverfahren<br />

und die Buchhaltung auto -<br />

matisieren. „Neben allen digitalen Möglichkeiten<br />

sind uns aber Interaktion und<br />

das persönliche Miteinander weiterhin<br />

enorm wichtig.“<br />

Ganz frisch – nach der Technik – werden<br />

derzeit auch die Räumlichkeiten im Unternehmen<br />

selbst modernisiert. Das schafft die<br />

Voraussetzung für moderne, mobile Arbeitsplätze<br />

im Sinne von New Work. Stillstand<br />

– das gibt es auch nach 20 Jahren bei<br />

AToS nicht.<br />

Sigrid Leger<br />

Dank und Ausblick<br />

„Wir verhalten uns fair und menschlich<br />

– gegenüber unseren Geschäftspartnern<br />

und innerhalb unseres Teams.“<br />

Florian Reich, Geschäftsführer<br />

20 Jahre AToS – dafür möchten sich Franz<br />

und Florian Reich bei ihrem Team, den<br />

treuen Kunden und den Fokuslieferanten<br />

bedanken. „Wir sind wirklich froh, dass<br />

unsere Kunden regional bestellen und so die<br />

Wertschöpfung im Allgäu belassen“, erklärt<br />

Franz Reich.<br />

<strong>Allgäuer</strong> Tool Service GmbH<br />

Oberbrühlstraße 8<br />

87700 Memmingen<br />

Telefon 08331 925093-0<br />

info@atos-werkzeuge.de<br />

www.atos-werkzeuge.de<br />

BILDER: ALLGÄUER TOOL SERVICE GMBH<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

89 3


Tettnang | Spritzguss<br />

Individuelle Produkte aus einem Guss<br />

Die Dorn Spritzguss GmbH in Tettnang ist seit mehr als einem halben<br />

Jahrhundert Partner für Industriebetriebe unterschiedlicher Branchen<br />

Feldsteine und Holz, ein markanter Schornstein und blühender Holunder an der Ecke:<br />

Das kleine Backhaus in Echetweiler ist typisch für Hofstellen im Bodenseehinterland.<br />

Doch statt kleine Brötchen zu backen, legte der junge Werkzeugmachermeister Peter Dorn<br />

hier 1970 mit einer Drehmaschine den Grundstein für sein Unternehmen. Heute hat<br />

die Dorn Spritzguss GmbH rund 50 Mitarbeitende und ist – vom Produktdesign über<br />

Werkzeugbau bis hin zu Blechverarbeitung und Kunststoffspritzguss – Zulieferer weit<br />

über die Bodenseeregion hinaus.<br />

90 2 4 | <strong>2023</strong>


„Wer in ein hochwertiges<br />

Werkzeug investiert, spart bei der<br />

Nachbearbeitung.“<br />

Peter Daniel Dorn,<br />

Inhaber und Geschäftsführer<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

91 3


„Bei uns kennt jeder jeden im Betrieb.<br />

Wir haben ein sehr familiäres und gut<br />

funktionierendes Miteinander.“<br />

Diana Heimpel, Bürokommunikation<br />

Über gleich zwei Meilensteine kann die<br />

Dorn Spritzguss GmbH sich in diesem Jahr<br />

freuen: Zum einen den Tag der offenen Tür<br />

mit rund 1.000 Gästen anlässlich des nachträglich<br />

gefeierten 50-jährigen Betriebsjubiläums<br />

im Mai. Und zum anderen den Bezug<br />

einer neuen Halle und damit die Vergrößerung<br />

der Kunststoffspritzerei auf 1.500 Quadratmeter<br />

Produktionsfläche. „Wir fertigen<br />

mit unseren modernen Spritzgussmaschinen<br />

Kunststoffformteile umweltbewusst<br />

und ressourcenschonend“, sagt Geschäftsführer<br />

Peter Daniel Dorn, der das Unternehmen<br />

2015 von seinem Vater übernommen<br />

hat. Seite an Seite mit ihm arbeitet seine<br />

Schwester, Carmen Dorn, als Assistentin<br />

der Geschäftsführung sowie Qualitäts- und<br />

Umweltmanagementbeauftragte.<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Seit vergangenem Jahr nutzt die Dorn<br />

Spritzguss GmbH Energie aus einer Photovoltaikanlage,<br />

die auf allen Gebäuden des<br />

Unternehmens installiert wurde und etwa<br />

3.000 Quadratmeter Dachfläche umfasst.<br />

Zwischen 50 und 60 Prozent des Energiebedarfs<br />

können so klimaneutral gedeckt werden.<br />

Darüber hinaus wird Abwärme aus den<br />

Fertigungsprozessen für die Beheizung der<br />

Hallen genutzt. Bereits seit 2017 ist ein Umweltmanagementsystem<br />

in die betrieblichen<br />

Prozesse integriert und die Umweltzertifizierung<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

„Nachhaltigkeit beginnt bei uns schon im<br />

Produktdesign – wir suchen gemeinsam mit<br />

unseren Kunden immer nach Lösungen, die<br />

möglichst wenig Material verbrauchen, bei<br />

denen ökologische Kunststoffe zum Einsatz<br />

kommen können oder die mit geringem<br />

Materialverbrauch hergestellt werden“, sagt<br />

Carmen Dorn. Überschüssiges Anguss-Material<br />

wird direkt an den Maschinen gesammelt,<br />

zu Granulat vermahlen und der Produktion<br />

erneut zugeführt.<br />

Breiter Branchenmix<br />

Entscheidend für die Dimensionen der produzierten<br />

Kunststoffteile ist die sogenannte<br />

Zuhaltekraft, mit der das Werkzeug während<br />

der Einspritzphase geschlossen wird.<br />

Bei der Dorn Spritzguss GmbH liegt der<br />

Spitzenwert bei 350 Tonnen. „Wir fertigen<br />

kleinere und mittelgroße Teile und versorgen<br />

damit Kunden aus ganz unterschiedlichen<br />

Branchen – vom Elektronik- und<br />

Automobilbereich bis hin zu Haushaltswaren“,<br />

berichtet Peter Daniel Dorn. Das<br />

Unternehmen steht Kunden dabei von der<br />

ersten Ideen-Skizze bis zum fertigen Produkt<br />

mit Knowhow und langjähriger Erfahrung<br />

zur Seite. Jedes Teil wird in 3D-CAD<br />

entworfen und als dreidimensionales Modell<br />

dargestellt. Das Modell ist Grundlage<br />

für die Werkzeugkonstruktion und die Herstellung<br />

des Werkzeugs, das ebenfalls im<br />

eigenen Haus gefertigt wird. „Das Werkzeuglager<br />

mit den Werkzeugen unserer<br />

Kunden ist das Herzstück unserer Firma“,<br />

„Die Ausbildung ist sehr<br />

abwechslungsreich und der<br />

Zusammenhalt im Team ist klasse –<br />

für mich genau der richtige<br />

Ausbildungsbetrieb.“<br />

David Furrer, Auszubildender Feinwerkmechaniker<br />

Fachrichtung Werkzeugbau<br />

92 4 4 | <strong>2023</strong>


erichtet Carmen Dorn. Denn hier werden<br />

rund 1.500 Werkzeuge für Folgeaufträge der<br />

Kunden vorgehalten. Hochwertig gefertigte<br />

Werkzeuge ergeben hochwertige Teile –<br />

trotzdem ist die Qualitätskontrolle sehr<br />

wichtig. „Die vordefinierten Prüfmaße für<br />

die Teile werden im laufenden Prozess überwacht.<br />

Wir prüfen zum Beispiel auf Maßhaltigkeit<br />

oder Dichtigkeit – das kommt im<br />

Einzelnen auf die Anforderungen des Kunden<br />

an“, so der Geschäftsführer.<br />

Familiärer Arbeitgeber<br />

Der Zusammenhalt im Familienunternehmen<br />

ist wichtig und wird gelebt – Firmenevents<br />

und Ausflüge, Betriebsbesichtigungen<br />

oder gemeinsame Radtouren stehen auf<br />

dem Programm. Ganz neu ist der Fitnessraum<br />

in der jüngst bezogenen Halle, der<br />

sowohl für individuelles Training als auch<br />

Gruppenfitness und Yoga-Kurse genutzt<br />

wird – ein Angebot, das im Betrieb gut ankommt.<br />

Das Unternehmen punktet bei der<br />

Belegschaft mit flachen Hierarchien, familiären<br />

Umgang und großer Freiheit und<br />

Flexibilität am Arbeitsplatz. Und auch für<br />

Auszubildende ist die Dorn Spritzguss<br />

GmbH interessant, denn in der Ausbildung<br />

zum Feinwerkmechaniker Fachrichtung<br />

Werkzeugbau und Verfahrensmechaniker<br />

für Kunststoff- und Kautschuktechnik haben<br />

sie zum Ende der Ausbildungszeit ein<br />

besonders breites Fachwissen. Und im Anschluss<br />

warten beste Übernahmechancen,<br />

individuelle Weiterbildung und attraktive<br />

Karrieremöglichkeiten. Alles aus einem<br />

Guss – das gilt bei der Dorn Spritzguss<br />

GmbH eben nicht nur für die produzierten<br />

Teile, sondern vor allem auch für das Miteinander<br />

im Betrieb.<br />

■<br />

Meike Winter<br />

„Unser neuer Fitnessraum stärkt<br />

die gesamte Belegschaft –<br />

körperlich und auch als Team.“<br />

Frank Vogt, Verfahrensmechaniker für<br />

Kunststoff- und Kautschuktechnik & Ansprechpartner<br />

zum Thema Fitnessraum bei Dorn<br />

Dorn Spritzguss GmbH<br />

Carmen Dorn, Peter Dorn<br />

und Peter Daniel Dorn (v.l.n.r.)<br />

Bleichnauer Straße 14<br />

88069 Tettnang-Hiltensweiler<br />

Telefon 07543 9632-0<br />

info@dorn-tt.de<br />

www.dorn-spritzguss.de<br />

BILDER: DORN SPRITZGUSS GMBH<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

93 5


Themenspezial | Hyperloop-Teststrecke<br />

Mit rund 900 Stundenkilometern<br />

ab durch die Röhre!<br />

Europas erste Hyperloop-Teststrecke wurde bei München eröffnet<br />

Ministerpräsident Dr. Markus Söder und<br />

Wissenschaftsminister Markus Blume haben<br />

im Juli Europas erstes und für den Passagierbetrieb<br />

zertifiziertes Hyperloop-Testsegment<br />

in Realgröße an der Technischen<br />

Universität (TUM) eröffnet.<br />

Aus jeglicher Sichtweise ist dies ein absoluter<br />

Aufbruch in ein neues Zeitalter! Mit dem<br />

Hyperloop sollen nämlich Passagiere in ferner<br />

Zukunft mit circa 900 Stundenkilometern<br />

durch weitgehend luftleere Röhren reisen<br />

können. Das bedeutet: ohne Flugzeug<br />

und klimaneutral.<br />

In Ottobrunn bei München wird diese innovative<br />

Technologie nun für den Passagierbetrieb<br />

zertifizierten Teststrecke weiterentwickelt.<br />

Die Röhre hat aktuell noch eine Länge<br />

von 24 Metern. Höchstgeschwindigkeiten<br />

werden auf dieser Strecke derzeit noch nicht<br />

erreicht. Doch am zweiten wichtigen Forschungsstep<br />

- die Kapsel und Passagiersicherheit<br />

- kann weitergearbeitet werden.<br />

Zudem wird an der Erforschung des Antriebs<br />

und der Schwebetechnik geforscht.<br />

Bayern investiert übrigens in diese Hightech-Agenda<br />

über fünf Milliarden Euro in<br />

Forschung und Technologie.<br />

Nadine Kerscher<br />

BILDER: PIXABAY<br />

NACHHALTIG<br />

ENERGETISCH<br />

INNOVATIV<br />

> biedenkapp-industriebau.de<br />

94 4 | <strong>2023</strong>


Packaging & Processing of<br />

Sicher. Nachhaltig. Aus einer Hand.<br />

Portionieren, slicen und verpacken Sie Frischfleisch, Wurst, Schinken und Käse<br />

effizient und prozesssicher. Gesteuert über die zentrale MULTIVAC Line Control<br />

und mit digitaler Unterstützung der MULTIVAC Smart Services. Unser Engineering-<br />

Know-how eröffnet Ihnen über die ganze Prozesskette hinweg weitere Einsparpotenziale:<br />

z. B. beim Zuführen, Beladen, Kennzeichnen, Prüfen und Kartonieren.<br />

Mit nur einem Ansprechpartner für Beratung, Projektierung, Wartung, Service<br />

und Schulung.<br />

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SÜFFA Stuttgart, 21.-23. Oktober <strong>2023</strong><br />

4 | <strong>2023</strong><br />

95


Kaufbeuren | Digitalisierung & Automatisierung<br />

Technologiefortschritt<br />

möglich machen<br />

Die Sensor-Technik Wiedemann GmbH versteht sich als „Enabler“<br />

für die technologische Weiterentwicklung mobiler Maschinen<br />

Die Digitalisierung und Automatisierung mobiler Maschinen ist seit mehr als 35 Jahren Aufgabe der Sensor-Technik Wiedemann GmbH (STW).<br />

Das Tech-Unternehmen mit Hauptsitz in Kaufbeuren und knapp 600 Mitarbeitenden unterstützt Kunden ganz unterschiedlicher Branchen mit<br />

innovativen Lösungen dabei, bewegliche Maschinen autonomer und digitaler zu gestalten sowie technologischen Fortschritt zu ermöglichen<br />

(englisch: to enable). Im Fokus stehen dabei Anwendungen, die für mehr Nachhaltigkeit und einen schonenden Umgang mit Ressourcen sorgen.<br />

Fest installierte Maschinen und Anlagen in<br />

einem gleichbleibenden, industriellen Umfeld<br />

zu digitalisieren und zu automatisieren<br />

ist die eine Sache. Landwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge, Baumaschinen oder kommunale<br />

Fahrzeuge und Maschinen zu digitalisieren,<br />

teilweise oder voll zu automatisieren<br />

und in komplexe Umgebungen zu integrieren<br />

eine andere. Denn Vibrationen, Temperatureinflüsse,<br />

UV-Strahlung, Schmutz<br />

oder Nässe legen die Messlatte für diese<br />

robusten und zugleich kompakten Lösungen<br />

hoch. „Das sind die Themen, mit<br />

denen wir uns täglich auseinandersetzen<br />

und in denen unser Team aus rund 140<br />

Entwicklerinnen und Entwicklern in den<br />

vergangenen Jahrzehnten große Expertise<br />

und das Vertrauen unserer Kunden erarbeitet<br />

hat“, sagt Geschäftsführerin Sonja<br />

Wiedemann.<br />

dulen dafür, dass nachhaltige Anwendungen<br />

möglich werden: So kann beispielsweise<br />

in der Landwirtschaft die Be wässerung<br />

von Feldern abhängig von der gemessenen<br />

Bodenfeuchte und dem genauen Standort<br />

der Pflanze wassersparend optimiert werden.<br />

Der Einsatz von Düngemitteln lässt<br />

„In Zukunft wird jeder mobile<br />

Arbeitsprozess auf digitalen Systemen<br />

basieren und wir schaffen mit unseren<br />

Produkten die Grundlage dafür.“<br />

Stefan Lang, Director Advance Development<br />

Nachhaltige Prozesse mitgestalten<br />

Der sparsame Umgang mit Ressourcen ist<br />

für die Zukunft entscheidend. Das betrifft<br />

das Produktdesign ebenso, wie die Aufgaben<br />

mobiler Maschinen. „Unsere Lösungen<br />

sind so konzipiert, dass sie zehn oder<br />

zwanzig Jahre im Einsatz sein können“, erklärt<br />

Hans Wiedemann, Director Channel<br />

Partner Management. Bei welchen Aufgaben<br />

genau die Technik aus Kaufbeuren<br />

zum Einsatz kommt, ist abhängig von der<br />

Branche und der Maschine des Kunden. In<br />

jedem Fall sorgt die STW mit Steuerungen,<br />

Sensoren und Kommunikationsmo-<br />

„Wir bei STW nutzen<br />

Spitzentechnologien, um nachhaltige<br />

mobile Arbeitsprozesse zu ermöglichen,<br />

und tragen dazu bei, eine lebenswerte<br />

Zukunft zu gestalten. Unsere Hightech-<br />

Lösungen sind darauf ausgerichtet,<br />

Nachhaltigkeit zu fördern.“<br />

Sonja Wiedemann, Geschäftsführerin<br />

96 2 4 | <strong>2023</strong>


sich reduzieren, wenn entsprechende Para -<br />

meter berücksichtigt werden und die Dosierung<br />

angepasst ist. In der Baubranche<br />

können die STW-Steuerungen dafür sorgen,<br />

dass Maschinen energiesparend<br />

arbeiten, weniger Treibstoff verbrauchen<br />

und den CO 2<br />

-Ausstoß verringern.<br />

„Unsere Produkte ermöglichen es,<br />

autonome Maschinen intelligent zu<br />

vernetzen. Sie kommunizieren mit ihrer<br />

Umgebung, den Assistenzsystemen,<br />

dem Operator oder mit der Cloud.“<br />

Florian Huber, Technischer Direktor, CTO R&D<br />

Der STW-Systembaukasten<br />

Drei komplexe Themenbereiche bilden zusammen<br />

den STW-Systembaukasten: Digitalisierung,<br />

Automatisierung und Integration.<br />

Vereinfacht gesagt meint Digitali sierung<br />

dabei alles, was mit dem Sammeln,<br />

Auswerten, Weiterverarbeiten und Vernetzen<br />

von Daten zu tun hat. Die Automatisierung<br />

nutzt Software und Elektronik zusätzlich<br />

zur Mechanik, um Leistung und<br />

Effizienz zu steigern und die Sicherheit zu<br />

verbessern. Auch semiautonome und autonome<br />

Maschinen gehören dazu. Für die Integration<br />

sorgt neben der Elektronik maßgeschneiderte<br />

Software an den Schnittstellen<br />

zu anderen Produkten. Damit alles reibungslos<br />

läuft, unterstützt STW Kunden<br />

mit Field Application Engineers, Trainings<br />

oder mit dem Support durch Systemintegratoren.<br />

Die große Expertise sowohl hardware- wie<br />

softwareseitig macht das Unternehmen<br />

zum kompetenten Partner für Maschinenhersteller<br />

jeder Größenordnung und trägt<br />

dazu bei, deren Time-to-Market sowie Entwicklungskosten<br />

zu reduzieren.<br />

Meike Winter<br />

„Wir planen schon heute ausreichende<br />

Speicherkapazität und Rechen -<br />

leistung für die möglichen Softwareanpassungen<br />

von morgen.“<br />

Hans Wiedemann, Director Channel<br />

Partner Management<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH<br />

Am Bärenwald 6<br />

87600 Kaufbeuren<br />

Telefon 08341 9505 0<br />

info.stw@wiedemann-group.com<br />

www.stw-mobile-machines.com<br />

BILDER: SENSOR-TECHNIK WIEDEMANN GMBH<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

97 3


Allgäu | IoT-Lösungen<br />

Kleine Sensoren, große Wirkung:<br />

So vereinfachen IoT-Lösungen<br />

Prozesse und Arbeitsabläufe in<br />

Unternehmen<br />

Das Internet of Things (IoT), auf Deutsch<br />

Internet der Dinge, steht einfach gesagt für<br />

die Vernetzung von Gegenständen über das<br />

Internet mit dem Ziel, sie untereinander<br />

kommunizieren zu lassen. Vernetzt werden<br />

können Objekte miteinander, wie z. B. ein<br />

digitaler Zähler und das dazugehörige Abrechnungssystem.<br />

Oder auch Mitarbeiter<br />

und Maschinen, indem kontinuierlich Messwerte<br />

von Maschinen erhoben werden, um<br />

bei Störungen und Ausfällen die zuständigen<br />

Mitarbeiter direkt zu informieren.<br />

Eine vernetzte Kommunikation kann zu<br />

einer Vereinfachung von Prozessen und<br />

Arbeitsabläufen in Unternehmen beitragen.<br />

Ein konkreter Anwendungsfall ist z. B. ein<br />

digitales Energiemanagement. Indem intel-<br />

98 2 4 | <strong>2023</strong>


Auch in diesen Bereichen<br />

bieten Sensoren und deren<br />

Daten spannende Möglichkeiten<br />

zur Digitalisierung:<br />

• Störungsüberwachung von Anlagen<br />

• Raumluftmonitoring<br />

• Heizungsüberwachung<br />

• Tür- und Fensterkontakte<br />

• GPS-Tracker<br />

• Parkraummonitoring<br />

ligente Energiezähler für Strom, Gas, Wärme,<br />

Kälte oder Wasser erfasste Daten regelmäßig<br />

senden, entfällt ein aufwendiges,<br />

manuelles Ablesen und Ablesefehler werden<br />

vermieden. Wichtige Daten stehen in<br />

Echtzeit zur Verfügung, visualisierte Energieflüsse<br />

zeigen Einsparpotentiale auf, Ausreißer<br />

und Mehrverbräuche können zeitnah<br />

erkannt werden und Energieprognosen zu<br />

Lastgängen werden exakter. Bei Energieträgern<br />

wie Heizöl oder Pellets sind sogar Prognosen<br />

für den Energieeinkauf möglich.<br />

gung der Daten erfolgt über LoRaWAN-<br />

Funknetzwerke, die für eine energiesparende<br />

Datenübertragung über weite Strecken<br />

bei sehr guter Gebäudedurchdringung optimiert<br />

sind. Durch die energiesparende<br />

Datenübertragung ist LoRaWAN sehr strahlungsarm<br />

und es ist kein Mobilfunk oder<br />

WLAN notwendig. Empfänger (Gateways)<br />

erhalten die Daten und leiten sie an eine<br />

zentrale IT-Plattform weiter, auf der die<br />

Daten ausgewertet und weiterverarbeitet<br />

werden.<br />

Auch die Überwachung von Füllständen<br />

lässt sich mit dieser Technik digitalisieren.<br />

Wie viel Wasser befindet sich noch im Tank,<br />

Die Technik dahinter funktioniert einfach<br />

und kabellos: Eingebaute Sensoren erfassen<br />

verschiedenste Messdaten. Die Übertrawann<br />

wird es Zeit für die nächste Füllung?<br />

All das erfasst ein Sensor, der die Daten zur<br />

Auswertung oder Alarmierung weitersendet.<br />

So kann der Füllstand von Flüssigkeiten<br />

oder Feststoffen wie Streu- und Schüttgut in<br />

Tanks oder Containern überwacht werden.<br />

Fällt der Wert unter eine definierte Grenze,<br />

gibt das System eine Meldung ab und die zuständigen<br />

Mitarbeiter werden automatisch<br />

informiert.<br />

Sie möchten unsere LoRaWAN-Anwendungen<br />

kennenlernen oder haben Fragen<br />

zu den Lösungen? Kommen Sie gerne auf<br />

uns zu!<br />

Stephanie Gabler & Patrick Fuchs<br />

<strong>Allgäuer</strong> Überlandwerk GmbH<br />

Füllstandsmonitoring – beispielhafte Darstellung eines Containers im Zeitraum vom 20. Juni <strong>2023</strong> bis 19. Juli <strong>2023</strong><br />

Ansprechpartner Patrick Fuchs<br />

Illerstraße 18<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 2521-281<br />

smarteregion@auew.de<br />

www.auew.de/gewerbekunden/energiedienstleistungen/smarte-region-allgaeu/<br />

BILDER: ALLGÄUER ÜBERLANDWERK GMBH<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

99 3


Schwabsoien | Blechbearbeitung<br />

Die „Energiezentrale“<br />

brummt rund um die Uhr<br />

Eirenschmalz GmbH: „Wir leben Nachhaltigkeit.“<br />

Der Klimawandel ist längst in Bayern angekommen – er ist spür- und messbar. Die Durchschnittstemperatur<br />

ist hierzulande zwischen 1931 und 2010 um rund 1,1 Grad Celsius<br />

gestiegen, schreibt das Bayerische Umweltministerium. Im sensiblen Alpenraum sind die<br />

Temperaturen in den letzten 100 Jahren sogar doppelt so stark gestiegen wie im weltweiten<br />

Durchschnitt. Deshalb soll Bayern im Jahr 2040 klimaneutral sein, sagt die Staatsregierung.<br />

Das sind von heute an nur noch gut 16 Jahre – eine Mammutaufgabe. Während sich Experten<br />

der Energiewirtschaft fragen, wie das ehrgeizige Ziel in dieser kurzen Zeitspanne erreicht<br />

werden soll, herrscht bei Familie Eirenschmalz längst Aufbruchstimmung. Vater und Sohn<br />

Eirenschmalz haben sich das Thema Nachhaltigkeit zum gemeinsamen Anliegen gemacht und<br />

couragiert unabhängige, regenerative Strukturen für die eigene Energieversorgung geschaffen.<br />

Und nicht nur das! Ihre Energiezentrale, ein Hackschnitzel-Blockheizkraftwerk, versorgt künftig<br />

um die 100 Haushalte in Schwabsoien und Schwabbruck mit Nahwärme.<br />

100 2 4 | <strong>2023</strong>


Mehr als 2.300 PV-Module sorgen für eine gute Ausbeute und genug Ertrag, um an sonnigen Tagen den Strombedarf des Unternehmens zu decken.<br />

Sonnige Ausbeute<br />

Warum bei Eirenschmalz nicht abgewartet,<br />

sondern längt nachhaltig investiert wurde?<br />

„Wir stammen aus der Landwirtschaft“, sagt<br />

Seniorchef Anton Eirenschmalz. „Wir lebten<br />

über Generationen von und mit der Natur.<br />

Da ist es logisch, in Kreisläufen zu denken<br />

und zu handeln.“ Sohn Markus Eirenschmalz<br />

ist vom gleichen Holz geschnitzt, in seiner<br />

Hand liegt der energetische Umbau des<br />

Unternehmens, der schon vor Jahren mit der<br />

Installation von Photovoltaikanlagen auf jeder<br />

verfügbaren Dachfläche begonnen hat.<br />

2.382 Module sind es mittlerweile, ihre Ausbeute<br />

ist an sonnigen Tagen so hoch, dass sie<br />

den Strombedarf des gesamten Unternehmens<br />

abdecken. Gemeinsam mit den hocheffizienten<br />

Holzvergaseröfen des firmeneigenen<br />

BHKWs kann Strom zu satten 80<br />

Prozent auch über das ganze Jahr erzeugt<br />

werden – und das insbesondere, wenn die<br />

Produktion im Dreischichtbetrieb auf Hochtouren<br />

läuft. Tendenz steigend. Im BHKW<br />

wird Energieholz aus den umliegenden Wäldern<br />

verbrannt und in etwa 550 Kilowatt<br />

Wärme und zwischen 300 und 350 Kilowatt<br />

Strom umgewandelt. Mit der überschüssigen<br />

Wärme wird gleichzeitig ein lokales<br />

Nahwärmenetz gespeist, das bereits Haushalte<br />

am Unternehmensstandort in Schwabsoien<br />

und im Nachbarort Schwabbruck versorgt.<br />

Die Energiezentrale Eirenschmalz<br />

brummt also rund um die Uhr.<br />

„Die Energiewende gibt es nicht umsonst.“<br />

Ohne den Mittelstand und seine Unternehmer<br />

sei die Energiewende nicht zu schaffen.<br />

Davon sind Vater und Sohn Eirenschmalz<br />

überzeugt. „Was es braucht, ist Begeisterung<br />

für das gemeinsame Ziel, unsere Umwelt,<br />

unser Miteinander, ja unseren Planeten lebenstüchtig<br />

zu erhalten“, sagt Markus Eirenschmalz<br />

entschlossen. Ein Ziel, so schränkt<br />

er ein, das zunächst Kosten und Investitionen<br />

nötig macht. „Wir kriegen die Energiewende<br />

nicht umsonst, keiner tut das“, merkt<br />

er an. „Unser Strom ist nicht unbedingt billiger<br />

als der aus dem Netz. Für die Zukunft<br />

bringt er uns aber Unabhängigkeit vom<br />

Energiemarkt, kalkulierbare Kosten und<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

101 3


Beeindruckende Hilfsbereitschaft aus der Region im Ahrtal<br />

Das Herz der Energiezentrale schlägt rund um die Uhr. Markus Eirenschmalz (hinten links)<br />

inspiziert das Holzvergaser-BHKW, das bis zu 550 Kilowatt Wärme produziert.<br />

Fröhliche Kinder und viel gute Laune beim Kindertag <strong>2023</strong><br />

auf dem Firmengelände<br />

ein gutes Argument für unsere Kunden, sich<br />

für die nachhaltige Produktion bei Eirenschmalz<br />

zu entscheiden.“ Deshalb legen Vater<br />

und Sohn Eirenschmalz auch nicht die<br />

Hände in den Schoß. Neue Projekte sind angedacht,<br />

sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

stimmen: „Ein Windrad wird<br />

kommen“, sagt Anton Eirenschmalz und seine<br />

Frau fügt augenzwinkernd hinzu: „Dunkelblau<br />

mit kleinen Dinosauriern drauf –<br />

das Markenzeichen des Unternehmens.“<br />

Markus Eirenschmalz ergänzt ernst: „Meine<br />

Vision ist es, die Haushalte der Umgebung<br />

nicht nur mit Wärme, sondern auch mit<br />

Strom aus Windkraft versorgen zu können.“<br />

Nachhaltigkeit gelebt<br />

Technologisch Vorreiter zu sein und die<br />

Energiewende aktiv mitzugestalten, ist ein<br />

Teil der Eirenschmalz‘ Nachhaltigkeits-Story.<br />

Wenn aber vor Schongaus Lieblingspizzeria<br />

25 Kinder aus einem dunkelblauen Eirenschmalz-Lkw<br />

purzeln und in Pizza und Pasta<br />

schwelgen, wird ein weiteres Kapitel geschrieben<br />

und Menschlichkeit gelebt. So<br />

engagiert sich das Familienunternehmen<br />

seit über zehn Jahren für das Kinderheim St.<br />

Alban in Dießen am Ammersee mit Spenden<br />

und regelmäßigen Aktionen für die<br />

Kinder. „Es hat sich über die Jahre eine gute<br />

und innige Beziehung zu den Schwestern<br />

und den Kindern aufgebaut“, resümiert<br />

Unternehmenschefin Alexandra Eirenschmalz.<br />

Sie erzählt von ihren Besuchen im<br />

Kinderheim und den Kindertagen in<br />

Schwabsoien, welche sie für die Kinder der<br />

Mitarbeiter und des Kinderheims auf dem<br />

Firmengelände organisiert – Kabarettist<br />

Broadway Joe und Riesenstofftiere inklusive.<br />

Wenn es gilt, in der Not zu helfen und mitanzupacken,<br />

ist die Familie ohnehin mit im<br />

Boot. Beispielsweise im Sommer 2021, Flutkatastrophe<br />

im Ahrtal: Gemeinsam mit anderen<br />

Unternehmen der Region organisierten<br />

Anton und Markus Eirenschmalz mehrere<br />

Arbeitseinsätze mit Baggern und Radladern<br />

sowie mehrere Hilfstransporte. Fünf Mal,<br />

weiß sich Anton Eirenschmalz zu erinnern,<br />

war er seitdem im Ahrtal, zunächst, um mit<br />

schwerem Gerät den Schlamm wegzuräumen,<br />

später mit Hilfsgütern und Baumaterial.<br />

Doppelt ausgezeichnet<br />

Für ihr vielseitiges Engagement wurde die<br />

Firma Eirenschmalz in den vergangenen wenigen<br />

Wochen daher gleich doppelt ausgezeichnet.<br />

„Als Technologieführer ist Nachhaltigkeit<br />

fest im Leitbild von Eirenschmalz<br />

102 4 4 | <strong>2023</strong>


Für soziales und ökologisches Engagement ausgezeichnet:<br />

Stihl-Vorständin Anke Kleinschmit und Marc Moser (Stihl) gemeinsam mit Anton und Markus Eirenschmalz. (v.l.n.r.)<br />

Aus 2.000 Bewerbern des bayerischen Mittelstands erhielt die Eirenschmalz GmbH den begehrten Preis:<br />

Alexandra Eirenschmalz, Kathrin Eirenschmalz, Anton Eirenschmalz und Markus Eirenschmalz. (v.l.n.r.)<br />

verankert“, hieß es zurecht in der Laudatio<br />

zur Verleihung des Bayerischen Mittelstandspreises<br />

im Juni. Da bekam das Familienunternehmen<br />

mit Standorten in Schwabsoien/Oberbayern<br />

und Augsburg/Schwaben<br />

den Preis der acht besten bayerischen Mittelständler<br />

<strong>2023</strong> aus den Händen von Landtagspräsidentin<br />

Ilse Aigner verliehen. Ebenso<br />

ehrte das international tätige Unternehmen<br />

und Weltmarktführer Stihl jüngst seinen<br />

Produktionspartner Eirenschmalz für dessen<br />

besondere Leistung in Sachen Nachhaltigkeit.<br />

„Verantwortungsvolle Arbeits- und Geschäftspraktiken,<br />

Umweltschutz und Transparenz<br />

sind zentrale Werte in unserer<br />

gesamten Lieferkette“, wie Stihl-Vorständin<br />

Anke Kleinschmit bei der Preisverleihung erklärte.<br />

Beeindruckt zeigte sich die Vorständin<br />

vom hohen sozialen Engagement der Familie<br />

Eirenschmalz – im kleinen wie im<br />

großen Ganzen.<br />

■<br />

Angelika Hirschberg<br />

Eirenschmalz Maschinenbaumechanik &<br />

Metallbau GmbH<br />

Altenstadter Straße 4<br />

86987 Schwabsoien<br />

Telefon 08868 1800-0<br />

lasertechnik@eirenschmalz.de<br />

www.eirenschmalz.de<br />

BILDER: EIRENSCHMALZ, PETER OPPENLÄNDER,<br />

SIMON TOPLAK<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

103 5


Tussenhausen | Accu Industriebedarf<br />

AIB KUNSTMANN startet<br />

Erweiterungsbau<br />

Weltmarktführer Accu Industriebedarf platzt aus allen Nähten |<br />

Erfolgsrezept: Wir alle miteinander als Familienbetrieb<br />

„Familiär, multikulti und AIB – Alles.Immer.Besser.“ Mit diesen Worten beschreibt<br />

Geschäftsführerin Gudrun Kunstmann, was ihrer Ansicht nach das inhabergeführte<br />

Unternehmen AIB KUNSTMANN ausmacht. Offenheit gegenüber Menschen und Nationen,<br />

Wertschätzung jeder einzelnen Persönlichkeit und Kommunikation. So praktiziert es<br />

der Weltmarktführer für den Industrie-Batteriebedarf seit 40+1 Jahren, so wird es auch<br />

in Zukunft sein.<br />

Gründerin Rosemarie Kunstmann mit ihrem Sohn<br />

und jetzigen Geschäftsführer Martin Kunstmann<br />

Durch das rasante Wachstum und vier Neugründungen<br />

in Deutschland und Tschechien<br />

ist die Zentrale im Unterallgäu platzmäßig<br />

an ihre Grenzen gekommen. Im Juli<br />

<strong>2023</strong> fiel daher der Startschuss für einen Anbau<br />

mit Büro-, Sanitär- und Sozialräumen.<br />

„Um uns rum haben wir ja Natur pur“, erklärt<br />

Gudrun Kunstmann. „Deshalb möchten<br />

wir, dass alle ihre Pausen drinnen wie<br />

draußen verbringen können.“ Die Zeit der<br />

Con tainer zur Überbrückung ist bald vorbei.<br />

Im Oktober soll der Rohbau stehen, im<br />

Frühjahr 2024 alles bezugsfertig sein.<br />

Hand in Hand, jeden Tag<br />

Wie eng die Unternehmerfamilie mit ih ren<br />

Mitarbeitenden verbunden ist, lebt Firmenmitgründerin<br />

Rosemarie Kunstmann vor.<br />

Obwohl im Ruhestand, kommt die Seniorin<br />

jeden Tag noch ins Büro und arbeitet an<br />

ihrem angestammten Platz in der Buchhaltung.<br />

Das Ruder hat sie an ihre Kinder Gudrun<br />

und Martin Kunstmann weitergereicht.<br />

„Kürzlich war sie 14 Tage lang nicht da. Da<br />

hieß es: Zum Glück kommt sie bald wieder,<br />

wer soll das sonst alles abarbeiten“, erzählt<br />

Gudrun Kunstmann.<br />

104 2 4 | <strong>2023</strong>


4 | <strong>2023</strong><br />

105 3


Was schätzt du am meisten an AIB KUNSTMANN?<br />

„Ich bin froh, bei AIB Kunstmann sein<br />

zu dürfen. In jeder Situation bekomme<br />

ich Unterstützung, es fühlt sich an wie<br />

in einer großen Familie.“<br />

Hussein Korkmaz,<br />

Auszubildender Maschinen- und Anlagenführer<br />

„Auf jeden Fall das familiäre<br />

Miteinander und die Möglichkeit,<br />

sich aktiv einzubringen.“<br />

Jan Gruber,<br />

Leiter Vertriebsinnendienst<br />

„Nach über 20 Jahren im Betrieb<br />

meine ich immer noch, den richtigen<br />

Weg eingeschlagen zu haben.<br />

Durch Wertschätzung, Respekt<br />

und Feedback haben wir selbst<br />

Schwieriges gut gemeistert.“<br />

Christopher Lipp,<br />

Vertriebsleiter<br />

„Neben einem offenen Ohr hilft<br />

manchmal auch ein Korb Schokolade,<br />

um im schnelllebigen digitalen<br />

Alltag Mitarbeitende, Lieferanten<br />

und Kunden mit Herz und<br />

Gefühl abzuholen.“<br />

Gudrun Kunstmann,<br />

Geschäftsführerin<br />

Portfolio AIB KUNSTMANN<br />

Historie AIB KUNSTMANN Gruppe<br />

Standard- und Sonderlösungen<br />

• Batterie-Tröge<br />

• Batterie-Gestelle<br />

• Batterie-Schränke<br />

• Batterie-Laderäume und -stationen<br />

1982<br />

Gründung Industrie-Bedarf Dieter J. Kunstmann als<br />

Einzelfirma, der heutigen Zentrale AIB KUNSTMANN<br />

Reserve GmbH in D-Tussenhausen<br />

2000<br />

Gründung<br />

AIB KUNSTMANN<br />

Motive GmbH in D-Brilon<br />

106 4 4 | <strong>2023</strong>


Wachstumsmarkt Industriebatterien<br />

Mit insgesamt 250 Mitarbeitenden fertigt<br />

die Unterallgäuer AIB KUNSTMANN<br />

Gruppe an drei Standorten in Deutschland<br />

und zwei in Tschechien hochwertige Stahlbehälter,<br />

Gestelle, Schränke und Batterieladeräume<br />

– und Stationen für Industriebatterien.<br />

Im Einsatz sind diese weltweit: in<br />

Rechenzentren, Windparks, Industrieanlagen,<br />

Atomkraftwerken, beim Schiffs- und<br />

Fahrzeugbau – im Prinzip in allen Anlagen,<br />

Maschinen und Fahrzeugen, die batteriegetrieben<br />

sind oder Notstrom benötigen. So<br />

vielfältig der Einsatz, so individuell die Lösungen.<br />

Von explosionsgeschützten Batterietrögen<br />

über erdbebensichere Gestelle bis<br />

zu personalisierten Ladestationen, mit der<br />

ihr eigenen Kombination aus technischem<br />

Know-how und exzellentem Engineering<br />

schafft AIB KUNSTMANN innovative Lösungen.<br />

„Jeder Mitarbeitende in unserem<br />

Team trägt mit Leidenschaft, Engagement<br />

und nicht zuletzt mit seiner Persönlichkeit<br />

zu unserem gemeinsamen Erfolg bei“, betont<br />

Martin Kunstmann, geschäftsführender<br />

Gesellschafter.<br />

Stärken fördern<br />

Dazu gehört, dass individuelle Stärken der<br />

Mitarbeitenden gefördert und Verantwort-<br />

lichkeiten übertragen werden. „Wir stellen<br />

heute die Weichen von morgen“, beschreibt<br />

Gudrun Kunstmann die vorherrschende<br />

Personalphilosophie. Dort, wo engagiert<br />

gearbeitet werde, müsse zudem Herz und<br />

Gefühl mit ins Spiel gebracht werden. Das<br />

geschieht bewusst ganz alltäglich. Beispielsweise<br />

bei gemeinsamen Events wie dem<br />

alljährlichen Sommerfest Ende Juli. Und dieses<br />

Jahr zusätzlich bei der 40+1 Jubiläumsfeier<br />

Anfang Dezember. Ob es da besonders<br />

viel Schokolade oder doch was anderes gibt,<br />

verrät die Geschäftsführerin nicht. ■<br />

Sigrid Leger<br />

AIB KUNSTMANN Gruppe<br />

2003<br />

Gründung<br />

AIB KUNSTMANN<br />

Steel s.r.o in CZ-Teplice<br />

2014<br />

Gründung<br />

AIB KUNSTMANN<br />

Coating GmbH in D-Glauchau<br />

2019<br />

Gründung<br />

AIB KUNSTMANN<br />

Metal s.r.o in CZ-Most<br />

Zur Lohmühle 5<br />

86874 Tussenhausen<br />

Telefon 08268 9099-0<br />

info@aib-kunstmann.de<br />

aib-kunstmann.de<br />

BILDER: AIB KUNSTMANN GRUPPE<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

107 5


Weißensberg | Kälteanlagen<br />

Sicherheit zuerst<br />

Die 110 Mitarbeitenden der Friotherm Deutschland GmbH mit Sitz in<br />

Weißensberg entwickeln und fertigen individuelle Kälteanlagen für die<br />

Kühlung von elektrischen Schaltanlagen in Kraftwerken<br />

Während in Deutschland die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet wurden, setzen andere<br />

Länder in Europa und weltweit auf den Ausbau der Kernenergie. Der gesamte Nuklearmarkt<br />

unterliegt strengen Sicherheitsvorschriften, die unter dem Begriff „Nuclear Safety“ zusammengefasst<br />

werden. Diese Vorschriften haben auch bei der Friotherm Deutschland GmbH oberste<br />

Priorität.<br />

Das Herzstück eines Kernkraftwerks ist der<br />

Reaktor, der sich im sogenannten „Containment“<br />

befindet – einer gasdichten und<br />

druckfesten Umhüllung. Außerhalb dieser<br />

Hülle sind die Schaltanlagen angeordnet,<br />

mit denen das Kraftwerk gesteuert und<br />

überwacht wird. Nicht nur der Reaktor,<br />

sondern auch diese Anlagen und die zugehörige<br />

Leitwarte brauchen Kühlung, denn<br />

ein Kernkraftwerk ist 365 Tage im Jahr rund<br />

um die Uhr in Betrieb. „Unsere Kältemaschinen<br />

liefern das Kaltwasser für diese Bereiche“,<br />

erklärt Cord Lehmann, Leiter der<br />

Abteilung Neuanlagen bei Friotherm. Für<br />

ein Kraftwerk können das bei bis zu drei<br />

Kaltwassersystemen mit jeweils zwei Kältemaschinen<br />

in der Summe sechs Anlagen<br />

aus Weißensberg sein. Geliefert werden die<br />

Anlagen beispielsweise nach Finnland, Großbritannien<br />

und Frankreich sowie in die<br />

Schweiz oder nach China.<br />

Herausforderung für das Ingenieur-Team<br />

Sicherheit zuerst – das ist die Maxime,<br />

wenn es um Kraftwerke geht. Die Kältemaschinen<br />

müssen deshalb vor jedem denkbaren<br />

Szenario geschützt werden und verlässlich<br />

funktionieren. Eine Herausforde -<br />

rung für das Ingenieur-Team bei Friotherm:<br />

„Die Kältemaschinen werden aus Bauteilen<br />

zusammengesetzt, die beispielsweise vollständig<br />

softwarefrei sein können. Damit<br />

werden die Anlagen vor Hacker-Angriffen<br />

geschützt“, sagt Lehmann. Doch diese Teile<br />

sind in einer zunehmend digitalen Welt<br />

nicht leicht zu bekommen und viele junge<br />

Fachleute sind damit nicht vertraut. Darüber<br />

hinaus unterliegt jedes einzelne Teil<br />

und jeder Fertigungsschritt strengen Spezifikationen<br />

seitens der Kraftwerkhersteller.<br />

„Wir müssen nachweisen, dass wir die<br />

Sicherheit der Kälteanlagen auch noch am<br />

letzten Tag des Kraftwerksbetriebs und bei<br />

einem Erdbeben gewährleisten können“,<br />

betont der Experte für Neuanlagen.<br />

Nuclear Safety Culture im Betrieb<br />

Es klingt zunächst überraschend, ist aber<br />

sinnvoll: Wenn sich die Mitarbeitenden zur<br />

Besprechung treffen, gibt es vorweg einen<br />

„Safety-Hinweis“. Das kann zum Beispiel die<br />

Erinnerung an Sonnenschutz sein, daran<br />

ausreichend zu trinken und Pausen zu<br />

machen. Lehmann erklärt: „Um maximale<br />

Sicherheit zu gewährleisten, fangen wir bei<br />

jedem Einzelnen an: Nur, wenn es Menschen<br />

gut geht, sind sie konzentriert bei<br />

der Sache. Und das erhöht die Sicherheit.“<br />

Jedem im Team solle immer wieder be -<br />

wusst sein, dass er für die Sicherheit verantwortlich<br />

sei und dazu beitrage. Kälteanlagen<br />

werden bei der Friotherm Deutschland<br />

GmbH nicht von der Stange geliefert, sondern<br />

für jeden Anwendungsfall individuell<br />

entworfen und gebaut. Die Projekte im<br />

Haus laufen durchschnittlich fünf Jahre,<br />

allein die Bauzeit liegt bei sechs bis acht<br />

Monaten. Während des gesamten Zeitraums<br />

hat die Nuclear Safety die höchste<br />

Priorität, gefolgt von Qualität und Termintreue.<br />

Für das Team bedeutet das, dass jeder<br />

108 2 4 | <strong>2023</strong>


gehört wird – wenn jemand Sicherheitsbedenken<br />

hat, wird dem grundsätzlich nach -<br />

gegangen. „Wer gerne sehr genau und in<br />

längeren Projekten arbeitet, ist bei uns willkommen<br />

– auch Auszubildende suchen wir<br />

aktuell“, sagt Lehmann und ergänzt, dass<br />

eine positive Grundeinstellung gegenüber<br />

Kernenergie ebenfalls Teil des Mindsets sein<br />

sollte.<br />

Gehört den Small Modular Reactors (SMR)<br />

die Zukunft?<br />

Die USA und Kanada, aber auch Großbritannien<br />

oder das Unternehmen EDF in<br />

Frankreich arbeiten aktuell an der Entwicklung<br />

sogenannter SMRs. Darunter versteht<br />

man kleine Kernreaktoren, die im Vergleich<br />

zu heutigen Kernkraftwerken geringere<br />

Leistung und geringeres radioaktives Inventar<br />

pro Einheit haben. Amerikanische<br />

Experten sehen in den SMRs Potenzial<br />

für die CO 2<br />

-freie Erzeugung von Wasserstoff.<br />

Möglicherweise könnten sie auch als<br />

Lieferanten für Fernwärme dienen. „Die<br />

Nuklearindustrie erlebt derzeit eine Renaissance.<br />

Das hängt mit der geforderten<br />

Dekarbonisierung unserer Energieerzeugung<br />

zusammen“, sagt Cord Lehmann.<br />

Und die Friotherm Deutschland GmbH<br />

arbeitet mit Audits, Zertifizierungen, Prüfprotokollen<br />

und hohem Verantwortungsbewusstsein<br />

täglich daran, ihren Beitrag<br />

zur Sicherheit der Kernkraftwerke zu leisten.<br />

Heute – und in Zukunft.<br />

Meike Winter<br />

„Der Markt um uns herum<br />

ist sehr aktiv – hier sind unsere<br />

Kältemaschinen gefragt.“<br />

Cord Lehmann,<br />

Leiter der Abteilung Neuanlagen<br />

Friotherm Deutschland GmbH<br />

Hinter der Säge 5<br />

88138 Weißensberg<br />

Telefon 08389 92900-0<br />

info@friotherm.de<br />

www.friotherm.de<br />

BILDER: FRIOTHERM DEUTSCHLAND GMBH, BOB<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

109 3


Pfronten | Stanz-, Biege- und Umformtechnik<br />

35 Jahre progressive<br />

Entwicklungen und Lösungen<br />

Eine gelungene Jubiläumsfeier mit Blick hinter die Kulissen<br />

In Pfronten feierte die Firma creative automation, der Spezialist für Maschinen und Verfahren zum Stanzen und Umformen, Mitte Juni das<br />

35-jährige Bestehen. Nachdem im vergangenen Herbst die bestens vorbereitete Veranstaltung wegen der Pandemie kurzfristig gecancelt werden<br />

musste, hat es diesmal geklappt: rund 150 Partner, Kunden, Lieferanten, Mitarbeitende, Freunde und Angehörige waren eingeladen, den<br />

Werdegang, die aktuellen Entwicklungen und die guten Zukunftsperspektiven des von Willy Settele gegründeten Unternehmens zu betrachten.<br />

Willy Settele wird als Firmengründer geehrt.<br />

Günther Braun erklärt den HSP<br />

Neue Verfahren auf den Markt gebracht<br />

„Was wir nach vielen Jahren der Forschung<br />

und Entwicklung auf den Weg gebracht haben,<br />

verschafft uns heute eine ausgezeichnete<br />

Marktposition, betont Settele. „Neben den<br />

von uns entwickelten Produktionsanlagen<br />

für Schnappscheiben, beidseitigem gratfreien<br />

Stanzen mit Glattschnitt, bekam unsere<br />

vollautomatische Montage -Prüf- und<br />

Verpackungsmaschine für einen Microtaster<br />

große Anerkennung,“ fügt er hinzu. Unbestrittener<br />

Star der Führungen war aber das<br />

eigenentwickelte und erstmalig präsentierte<br />

Umformsystem HSP (high speed pulser).<br />

Mit dem Ziel die Grenzen des Machbaren zu<br />

erweitern, kann dieses System Stanz-Biege<br />

und Umformoperationen bei metallischen<br />

Werkstoffen auch da realisieren, wo konventionelle<br />

Systeme versagen. Ermöglicht wird<br />

dies durch Methode, die auch in der Mathematik<br />

Anwendung findet. Statt eine einstufige<br />

Operation auszuführen, wird diese in viele<br />

kleine und sehr feine Einzelschritte zerlegt.<br />

Settele erläutert: „Was bei einer klassischen<br />

Bearbeitung mit einer Bewegung erfolgen<br />

muss, können wir bei einer Frequenz von bis<br />

zu 400Hz (24.000 Pulse/Minute) mit 50 bis<br />

150 kleinen, schnellen und sehr präzisen Bewegungen<br />

realisieren. Gerade bei sehr hohen<br />

Anforderungen an das produzierte Bauteil<br />

öffnet sich hier eine neue Dimension des<br />

Machbaren.“ Der Gesellschafter von creative<br />

automation, Albert Wasmeier, zog eine positive<br />

Bilanz der Produktpräsentationen: „Ich<br />

bin immer wieder fasziniert davon, wie<br />

überrascht und begeistert selbst Experten<br />

auf unsere Technik reagieren“.<br />

Attraktionen für alle<br />

Die Besucher hatten an diesem Tag die Möglichkeit,<br />

einen Blick hinter die Kulissen zu<br />

werfen und konnten an Führungen durch<br />

die Produktionshalle teilnehmen. Fasziniert<br />

waren die Zuhörer, als Günther Braun unter<br />

anderem das Umformsystem HSP erklärte.<br />

Selbstverständlich waren auch alle anderen<br />

110 2 4 | <strong>2023</strong>


Fachgespräche<br />

Spiel & Spaß beim Büchsenwerfen<br />

35 Jahre Kunst:<br />

creative automation.<br />

Am Abend herrscht gute Stimmung<br />

Spaß bei „Hau den Lukas“<br />

Maschinen und die innovativen Systeme für<br />

die Gäste hochinteressant und eindrucksvoll.<br />

Neben der Präsentation der Technik<br />

und den Fachgesprächen galt das Fest dem<br />

gemeinsamen Feiern. Angefangen von der<br />

Hüpfburg für die kleinen Gäste, gab es vor<br />

dem Zelt diverse Herausforderungen wie<br />

einen Hau-den-Lukas, Büchsenwerfen, Torwandschießen<br />

und natürlich ein originales<br />

<strong>Allgäuer</strong> Nagelbrett. Im Festzelt sorgte ein<br />

hervorragender Caterer aus München für<br />

das kulinarische Wohl und der Füssener<br />

Konzertpianist Martin Vatter für eine schöne<br />

Stimmung beim Festessen. DJ Conny ließ<br />

dann später auch Engel für die Gäste tanzen.<br />

Günther Braun, Geschäftsführer des Unternehmens,<br />

sagte: „Wir sind sehr glücklich<br />

über eine gelungene Feier und bedanken uns<br />

herzlich bei allen Mitwirkenden und Teilnehmer<br />

für das positive Feedback.“ Auch die<br />

zahlreichen Gäste waren angetan von der<br />

aufgeschobenen, aber nicht aufgehobenen<br />

Feier sowie der Firmenentwicklung. Ein<br />

Gast bedankte sich bei Gründer Willy Settele<br />

so: „Ich habe einen sehr nachhaltigen und<br />

positiven Eindruck von creative automation,<br />

dem Team und dem Leistungsspektrum be-<br />

Köstlichkeiten im Festzelt<br />

kommen. Ich gratuliere dir und dem gesamten<br />

Team zu dem tollen Unternehmen.“<br />

Last but not least<br />

„Besonderen Dank gilt es natürlich an die<br />

zahlreichen Besucher, die mit viel guter Laune,<br />

Interesse und Spaß an diesem Tag dabei<br />

waren“, so Settele zum Schluss. Dem Unternehmen<br />

ist eine gute Unternehmenskultur<br />

wichtig, sie achten und wertschätzen ihre<br />

menschlichen Beziehungen, sei es zu den<br />

Kunden, den Kooperationspartner oder innerhalb<br />

des Teams, sowie außerhalb der Firma<br />

im sozialen Umfeld. Das spürte jeder an<br />

diesem gelungen Tag der offenen Tür.<br />

Nadja Falke<br />

HSP-Versuch: in einem Zug in 0,2 VA pulsierte Mikrorippe,<br />

Einzugsradius: 0,03<br />

creative automation GmbH & Co. KG<br />

Rehbichler Weg 28<br />

87459 Pfronten<br />

Telefon 08363 92584<br />

info@creative-automation.de<br />

www.creative-automation.de<br />

BILDER CREATIVE AUTOMATION GMBH&CO.KG<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

111 3


Sulzberg | Firmengeschenke<br />

’s bsondere<br />

Firmengeschenk<br />

aus dem Allgäu<br />

… mit eigener Handschrift<br />

Das Unternehmen Höss Brau- und Vertriebs<br />

GmbH & Co. KG kreiert mit „Hoch & Wertig“<br />

individuelle und besondere Firmenpräsente:<br />

nachhaltig produziert, authentisch und heimatverbunden.<br />

Die hochwertigen Produkte<br />

aus dem Allgäu sind einzigartige Besonderheiten,<br />

die dem Beschenkten ein Lächeln<br />

aufs Gesicht zaubern.<br />

Die Idee, mit „Hoch & Wertig“ Firmengeschenke<br />

aus dem Allgäu zu gestalten, entstand<br />

vor der Corona-Pandemie aufgrund<br />

vermehrter Nachfrage des Großhandels<br />

nach Individualität der Produkte. Während<br />

der Pandemie entwickelte sich die Vision<br />

weiter: Dem Höss-Team gelang es Partner<br />

zu gewinnen, um gemeinsam Geschenkpakete<br />

für Unternehmen zu schnüren, die regional<br />

und nachhaltig sind. Ganz im Sinne<br />

von Geschäftsführer Hans Hermann Höss.<br />

Mit allen Sinnen genießen<br />

Was darf es denn sein? S’<strong>Allgäuer</strong>? S’Wilde?<br />

S’Bsondre oder S‘Edle? „Diese Pakete enthalten<br />

ausgewählte Heimatprodukte, die<br />

natürlich weitere Varianten auf Anfrage zulassen“,<br />

erklärt Petra Finkbeiner, Assisten -<br />

tin der Geschäftsführung. Die Beschenkten<br />

erhalten je nach Zusammenstellung geschmackvolle<br />

Käsevariationen, verführerische<br />

Schokoladensorten, eine qualitätsbewusste<br />

Wurstauswahl, köstliche Wild -<br />

spe zialitäten, prickelnde Limonaden oder<br />

traditionelle Biersorten – alles aus der <strong>Allgäuer</strong><br />

Region. „Es ist wunderbar, dass wir<br />

mit unseren Partnern dieses Projekt auf die<br />

Beine stellen konnten“, schwärmt Finkbeiner.<br />

Jedes einzelne Geschenk wird von Hand<br />

gepackt und kann sowohl direkt an die gewünschten<br />

Kunden versandt, oder an das<br />

auftraggebende Unternehmen geliefert werden.<br />

„Damit das Geschenk eine noch persönlichere<br />

Handschrift bekommt, fertigen<br />

wir individuelle Etiketten, Aufkleber oder<br />

Flaschenanhänger, zum Beispiel mit dem<br />

jeweiligen Firmenlogo“, sagt Finkbeiner.<br />

Denkbar sind auch eine liebevolle Grußkarte<br />

oder ein eigenes Firmen-Give-away, das<br />

beigelegt wird. Mit dieser besonderen und<br />

wertigen Aufmerksamkeit bekommt der<br />

Beschenkte ein Stück Allgäu, Heimatverbundenheit,<br />

Gaumenfreude und Tradition.<br />

Nadja Falke<br />

Höss Brau- und Vertriebs GmbH & Co. KG<br />

Gewerbepark 35<br />

87477 Sulzberg, See<br />

Telefon 08376 97638-0<br />

info@hoch-und-wertig.de<br />

www.hoess-bier.com<br />

BILDER: HÖSS BRAU- UND VERTRIEBS GMBH & CO. KG<br />

112 2 4 | <strong>2023</strong>


DRUCK<br />

können wir<br />

... PERSÖNLICHE<br />

UND INDIVIDUELLE<br />

BERATUNG AUCH.<br />

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HOLZER Druck und Medien<br />

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Fridolin-Holzer-Str. 22+24<br />

88171 Weiler im Allgäu<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

druckerei-holzer.de<br />

113


Kempten | Medienagentur<br />

„Every breath you take,<br />

every move you make …<br />

I‘ll be watching you.“<br />

Viele Brautpaare wählen das Lied „Every Breath You Take“ von The Police als Hochzeitssong.<br />

Sänger Sting findet das amüsant, weil das Lied ja eigentlich von zwanghafter Kontrolle und<br />

Überwachung handelt. Ähnlich verhält es sich mit Diensten wie Google Maps, Google Fonts<br />

und YouTube, die auf Websites eingebettet sind, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.<br />

Auch diese Features sind beliebt und sie kosten nichts – außer die Privatsphäre des Benutzers.<br />

Wenn man Dienste wie Google Maps und<br />

YouTube auf einer besuchten Website nutzt,<br />

interagiert Google nicht nur mit Cookies vorhergehender<br />

Suchmaschinenbesuche: Durch<br />

einen Browser-Fingerprint identifiziert Google<br />

das Gerät des Benutzers, und das mit einer<br />

Genauigkeit von 90 bis 99 %.<br />

Eine Studie aus dem Jahr 2018 hat gezeigt,<br />

dass ein Android-Handy innerhalb eines Tages<br />

900 Datenpunkte und Standortinformationen<br />

an Google sendet, auch wenn es nicht<br />

benutzt wird. „Googeln“ bereichert optimal<br />

dieses Datenfeld. Natürlich können User<br />

selbst entscheiden, wie viele eigene Lebensdaten<br />

samt Privatsphäre an Datenkonzerne<br />

übermittelt werden sollen. Eine Zustimmung<br />

des Benutzers erlaubt es dann, den besuchten<br />

Websites, die persönlichen Surfdaten zusammen<br />

mit Geräteprofilen an Datenkonzerne<br />

weiterzugeben.<br />

Es ist wichtig, dass Webseiteninhaber ihre<br />

Verantwortung im Umgang mit den Daten<br />

ihrer Benutzer nicht vergessen. Die Zustimmung<br />

des Benutzers ermöglicht es den besuchten<br />

Websites, Surfdaten und Geräteprofile<br />

an Datenkonzerne weiterzugeben. Durch<br />

die Aktivierung von Google-Diensten können<br />

wertvolle Daten zum Besuchsverhalten<br />

der Benutzer übermittelt und Daten verschiedener<br />

Endgeräte zueinander in Beziehung<br />

gesetzt werden.<br />

Spanien! Spanien?<br />

Ein Beispiel dazu: Eine Recherche am Büro-<br />

PC im Firmennetzwerk zu berufsbezogenen<br />

Projektstandorten in Spanien führt dank erfolgter<br />

„Cookie-Zustimmung“ später vielleicht<br />

zuhause im privaten WLAN plötzlich<br />

in Apps auf dem Smartphone zu Urlaubsangeboten<br />

in besagtem Land. Jede arglos getroffene<br />

Zustimmung füttert diese Datenfelder<br />

mit dem eigenen Surfverhalten samt<br />

analysierbarer Zusammenhänge aus personalisierbaren<br />

Surfdaten und Geräteprofilen.<br />

Registriertes „Klingeln an der Tür“<br />

Ohne Frage, Google ist für Unternehmen ein<br />

wichtiges Hilfsmittel, um online gefunden<br />

und wahrgenommen zu werden. Nach der<br />

erfolgreichen Online-Recherche einer interessierten<br />

Person, die zur Webseite eines Anbieters<br />

führt, wird dieser Aufruf bei Google<br />

mit Daten beider Parteien als „Klingeln an<br />

der Tür“ registriert. Dagegen ist nichts einzuwenden,<br />

denn das ist eben der Preis für „Suchen“<br />

wie auch „Gefunden werden“.<br />

Die Webseite als Cookie-freie Zone<br />

Es gibt gute Gründe, Tools von Anbietern wie<br />

Google oder Facebook in Verbindung mit<br />

einem Cookie Consent Management-Tool zu<br />

verwenden. Unternehmen, die kein Online-<br />

Marketing betreiben, sollten jedoch darüber<br />

nachdenken, ob sie zustimmungspflichtige<br />

Dienste wirklich benötigen. Statistiken,<br />

Standortkarten und Videos können auch<br />

ohne Übermittlung personenbezogener<br />

Daten und Tracking und somit ohne lästige<br />

Zustimmungspflicht genutzt werden.<br />

Bei der Programmierung von Webseiten bevorzugt<br />

ascana DSGVO-konforme Lösungen,<br />

die lokal gespeichert sind, denn für uns gilt:<br />

Ihre Recherche ist für uns Privatsache.<br />

ascana . . Ihre Medienagentur<br />

An An der der Stadtmauer 4<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 960 664-0<br />

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www.ascana.de<br />

BILDER: NUDPHON- STOCK.ADOBE.COM<br />

114 2 3 | <strong>2023</strong><br />

4 | <strong>2023</strong> 3


WIR VERMITTELN<br />

NICHT.<br />

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WIR BRINGEN SIE WEITER.<br />

Lager & Logistik<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

115


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Spendenaktion zum 25. Jubiläum<br />

Scheckübergabe bei der Johannes-Ziegler-Stiftung, die gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Oberschwaben Allgäu Bodensee<br />

die Vesperkirche Weingarten initiiert hat. Links Vanessa Lang, Johannes-Ziegler-Stiftung, und rechts Jana Klesz, TeleData GmbH.<br />

Friedrichshafen // Die TeleData GmbH<br />

spendete im Rahmen des 25-jährigen<br />

BILD: TELEDATA GMBH<br />

Bestehens 2.500 Euro an soziale Einrichtungen<br />

– 1.500 Euro an das Projekt<br />

„Vesperkirche Weingarten“ und<br />

jeweils 500 Euro an die Stiftung<br />

KBZO sowie Camphill Lehenhof. Tele-<br />

Data, regionales Telekommunikationsunternehmen<br />

mit Sitz in Friedrichshafen,<br />

feierte schon im vergangenen Jahr das<br />

25jährige Firmenjubiläum. Im Rahmen<br />

einer gezielten Jubiläumsaktion wurden<br />

drei regionale Einrichtungen als mögliche<br />

Geldspendenempfänger benannt. Geschäftskunden<br />

und Partner der TeleData<br />

waren im Dezember 2022 über die digitale<br />

Weihnachtskarte aufgefordert, für das<br />

persönliche Herzensprojekt eine Stimme<br />

abzugeben. „Es ist uns als regional verankertes<br />

Unternehmen sehr wichtig, der Region<br />

etwas zurückzugeben. Wir wollten<br />

nicht einfach Jubiläumsgeschenke verteilen,<br />

sondern fanden diese Art von Wertschätzung<br />

eine viel bedeutendere“, freut<br />

sich die Leiterin der Marketing- und Kommunikationsabteilung<br />

Jana Klesz.<br />

Römerstraße 14<br />

kontakt@moebel-boeck.de<br />

87437 Kempten – Sankt Mang Tel. 0831 62031<br />

116 4 | <strong>2023</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Markus Söder in Kaufbeuren<br />

Reinigungs- u. Kommmunaltechnik<br />

Scrubmaster B5<br />

reinigt bis in die Ecke<br />

Sweepmaster<br />

Kehrsaugmaschinen<br />

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reinigt autonom und manuell<br />

Scrubmaster<br />

Scheuersaugmaschinen<br />

Scrubmaster B75 i<br />

reinigt autonom und manuell<br />

Scrubmaster B400 RH<br />

für höchste Ansprüche<br />

Scrubmaster Citymaster 2250 B400 RH<br />

hält für die höchste Stadt sauber Ansprüche<br />

Citymaster<br />

Kehrmaschinen mit Zusatznutzen<br />

Ulrich Hofmann GmbH<br />

Links Oberbürgermeister Stefan Bosse, rechts Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit dem Goldenen Buch der Stadt Kaufbeuren<br />

BILD: PETER IGEL, STADT KAUFBEUREN<br />

- wie zuletzt …<br />

Citymaster 2250<br />

hält die Stadt sauber<br />

Multicar<br />

Lasten- und Geräteträger<br />

Kaufbeuren // Im Rahmen einer Kabinettssitzung<br />

der Bayerischen Staatsregierung<br />

mit dem Schwerpunktthema<br />

Klimaschutz im Grünen Zentrum<br />

Kaufbeuren hat Ministerpräsident<br />

Dr. Markus Söder sich ins Goldene<br />

Buch der Stadt eingetragen. Der Eintrag<br />

von Markus Söder steht symbolisch<br />

für das Engagement und die Entschlossenheit<br />

der Bayerischen Staatsregierung, dem<br />

Klimawandel zu begegnen, eine nachhaltige<br />

Zukunft für Bayern und darüber hinaus<br />

zu schaffen und Kaufbeuren als „eine Per-<br />

le im Allgäu“ weiter tatkräftig zu fördern.<br />

Die Wahl Kaufbeurens als Veranstaltungsort<br />

für die Kabinettssitzung unterstreicht<br />

die zentrale Bedeutung des Klimaschutzes<br />

für die Bayerische Staatsregierung. In<br />

Kaufbeuren unterstützt die Staatsregierung<br />

den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs<br />

sowie den Neubau eines staatlichen<br />

Behördenzentrums an der Bahnhofsstraße<br />

und gibt Impulse für den Neubau der<br />

Hochschule für den öffentlichen Dienst in<br />

Bayern, Fachbereich Finanzwesen, sowie<br />

den Fliegerhorst Kaufbeuren.<br />

Oertzen-Hochdruckreiniger<br />

Kalt- und Heißwasser<br />

Ulrich Hofmann GmbH<br />

Augsburger Straße 57a<br />

89312 Günzburg<br />

Tel.: 08221 207 70-0<br />

info@hofmann.gmbh<br />

www.hofmann.gmbh<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

117


Ravensburg | Kultur<br />

Kleiner und feiner Kulturbetrieb<br />

Der Verein Zehntscheuer Ravensburg e.V. feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen<br />

Geduckt und etwas windschief steht sie da, die Zehntscheuer in der Grüner-Turm-Straße in Ravensburg. Kein Wunder, stammt das Gebäude<br />

doch aus dem Jahr 1378 und wurde ursprünglich vermutlich als Warenlager der Großen Ravensburger Handelsgesellschaft genutzt. Ende der<br />

70er-Jahre drohte der Abriss, gegen den sich Widerstand in der Bevölkerung regte. 1982 gründete sich der Verein Zehntscheuer Ravensburg e.V.<br />

mit dem Ziel, das historische und denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten und für kulturelle Veranstaltungen zu nutzen. In diesem Jahr feiert<br />

der Verein bereits das 40-jährige Bühnenjubiläum mit einem großen Festprogramm.<br />

An vier Tagen vom 18. bis 21. Oktober <strong>2023</strong><br />

wird das Jubiläumsprogramm in der Zehntscheuer<br />

über die Bühne gehen. „Es ist ein<br />

Programm voller herausragender Künstler,<br />

die in den vergangenen Jahren tolle Konzerte<br />

bei uns gegeben haben“, sagt Geschäftsführer<br />

Michael Borrasch. Das Jubiläumsprogramm<br />

beginnt am Mittwoch mit<br />

einer Band, die das Zehntscheuer-Publi -<br />

kum schon mehrfach begeisterte: Andreas<br />

Schaerer & Hildegard lernt fliegen spielen<br />

und singen experimentierfreudigen Jazz.<br />

Am Donnerstag ist Peter Pux zu Gast, der<br />

die Zehntscheuer als seine künstlerische<br />

Heimat bezeichnet: 2017 erhielt er hier den<br />

von der Zehntscheuer verliehenen Kulturpreis<br />

„Ravensburger Kupferle“. Peter Pux<br />

repräsentiert im Festprogramm die regionale<br />

Szene, die in der Zehntscheuer regelmäßig<br />

Auftrittsmöglichkeiten erhält. Pux und seine<br />

Band bringen eingängigen und abwechslungsreichen<br />

Pop auf die Bühne und spielen<br />

im Oktober sowohl bekannte als auch ganz<br />

neue Stücke. Der Freitagabend gehört der<br />

Helene Blum & Harals Haugaard Band – eine<br />

der prominentesten Vertreterinnen nordischer<br />

Folkmusik. Traditionelle und neue<br />

Klänge knüpfen an das musikalische Erbe<br />

Dänemarks an und schaffen ein nordisch<br />

durchdrungenes Musikerlebnis. Mit im Ge-<br />

päck haben die Künstlerinnen und Künstler<br />

ihr neues Album, das im Spätsommer erscheinen<br />

wird.<br />

Das „Ravensburger Kupferle“<br />

Bereits zum 32sten Mal vergibt die Zehntscheuer<br />

das „Ravensburger Kupferle“ – in<br />

diesem Jahr zum Abschluss des Jubiläumsprogramms<br />

am Samstag, 21. Oktober. Mit<br />

dem Preis werden Künstlerinnen und Künstler<br />

für besonders herausragende Auftritte in<br />

der vergangenen Spielzeit geehrt. In diesem<br />

Jahr geht die Auszeichnung an Johnny & the<br />

Yooahoos sowie an Attwenger. Das Quartett<br />

Die Zehntscheuer leuchtet solidarisch mit der Ukraine<br />

Live-Stimmung<br />

118 2 4 | <strong>2023</strong>


Andreas Schaerer & Hildegard lernt fliegen<br />

Attwenger<br />

BILD: GERALD VON FORIS<br />

Helene Blum &<br />

Harald Haugaard Band<br />

Peter Pux<br />

„Unser Herz schlägt auch nach vier<br />

Jahrzehnten für Folk und Weltmusik.“<br />

Johnny & the Yooahoos<br />

Michael Borrasch, Geschäftsführer<br />

Johnny & the Yooahoos „beweist eindrücklich,<br />

dass klassische US-Sounds wie Bluegrass<br />

und Country auch in Oberbayern auf<br />

hervorragendem Niveau gepflegt werden“,<br />

heißt es im Programm der Zehntscheuer.<br />

Dagegen ist Power-Folk-Punk das Metier<br />

von Attwenger: „Electronica und Polkapunk<br />

treffen auf österreichischen Dialektgroove<br />

mit Mentalitätskritik, Kraut- und Rübenmusik<br />

geht über in Trap-Slang und Country-<br />

Fiction“, so die Band über ihren Stil.<br />

Großes ehrenamtliches Engagement<br />

Rund 200 Mitglieder hat der Verein Zehntscheuer<br />

Ravensburg e.V. aktuell und etwa 40<br />

von ihnen sind regelmäßig ehrenamtlich aktiv.<br />

Denn die Abendkasse und der Einlass<br />

sowie die Betreuung der Künstlerinnen und<br />

Künstler werden von den Ehrenamtlichen<br />

übernommen. „Dass wir uns gut um die<br />

Bands und Acts kümmern, schafft eine enge<br />

Bindung an die Zehntscheuer und ist im<br />

Kulturbetrieb nicht selbstverständlich“, so<br />

Borrasch. Ohne die Vereinsmitglieder würde<br />

das Konzept der Zehntscheuer nicht funktionieren.<br />

Und auch die finanzielle Unterstützung<br />

durch die Stadt Ravensburg und<br />

das Ministerium für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst Baden-Württemberg<br />

sind essenziell für den Kulturbetrieb. Rund<br />

100 Kulturveranstaltungen organisiert der<br />

Verein jedes Jahr und etwa 11.5000 Menschen<br />

nehmen das Angebot an.<br />

Gestartet ist die Zehntscheuer 1983 als<br />

Kulturzentrum für Folkmusik und Kabarett.<br />

„Aber die Kulturlandschaft hat sich in den<br />

vier Jahrzehnten verändert und wir wollen<br />

auch ein jüngeres Publikum erreichen“, sagt<br />

Michael Borrasch, bei dem die Fäden für<br />

die Programmgestaltung zusammenlaufen.<br />

Weltmusik und Folk sind nach wie vor<br />

Schwerpunkte, aber auch Poetry-Slams,<br />

Jazz- und Popkonzerte bereichern jetzt das<br />

künstlerische Spektrum. „Unser Verein be-<br />

greift sich als eine für alle offene Einrichtung.<br />

Deshalb arbeiten wir oft mit Kooperationspartnern<br />

zusammen, beispielsweise<br />

mit Jazztime Ravensburg, dem Popbüro<br />

Bodensee-Oberschwaben, dem Kunstmuseum<br />

Ravensburg, dem städtischen Kulturamt<br />

und anderen Partnern“, erklärt der Geschäftsführer.<br />

Für das Jubiläumsprogramm<br />

hat der Kartenvorverkauf bereits begon nen.<br />

Wer dafür keine Tickets mehr bekommt,<br />

darf sich schon jetzt auf ein abwechslungsreiches<br />

Programm im Herbst freuen.<br />

Zehntscheuer Ravensburg e.V.<br />

www.zehntscheuer-ravensburg.de<br />

Meike Winter<br />

BILDER: ZEHNTSCHEUER RAVENSBURG E.V.<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

119 3


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Bildungspartnerschaft vereinbart<br />

INDIVIDUELLE<br />

AKUSTIKLÖSUNGEN<br />

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Wir produzieren für Sie Hochleistungs-<br />

Schallabsorber für die optimale Schallabsorption<br />

in Großraumbüros, Gastronomie<br />

und Hotellerie. Von der Planung bis<br />

zur Umsetzung – alles aus einer Hand.<br />

Nadine Dörrer (Wangen Pumpen, Leiterin kaufmännische<br />

Ausbildung), Christina Schubert (BORS-Beauftragte, Realschule<br />

Kißlegg), Martin Weishaupt (Schulleiter Realschule<br />

Kißlegg), Günter Jäck (Wangen Pumpen, Leiter gewerbliche<br />

Ausbildung) (v.l.n.r.)<br />

German Brand Award geht nach Legau<br />

BILD: WANGEN PUMPEN<br />

Wangen // Wangen Pumpen und die<br />

Realschule Kißlegg vereinbaren einen<br />

engeren Austausch. Das Unternehmen<br />

und die Realschule Kißlegg haben am 28.<br />

Juni <strong>2023</strong> eine gemeinsame Bildungspartnerschaft<br />

beschlossen und wollen in Zukunft<br />

den gemeinsamen Austausch verstärken.<br />

Die Unterstützung der Schülerinnen<br />

und Schüler bei der Orientierung in der<br />

Berufsfindung steht dabei im Fokus. Mit<br />

eingebunden werden auch Lehrerinnen<br />

und Lehrer sowie die Eltern. Auf diese<br />

Weise soll ein Netzwerk zum zielgerichteten<br />

Informationsaustausch entstehen.<br />

Legau // Die <strong>Allgäuer</strong> Werbeagentur<br />

Vierpunkt mit Sitz in Legau hat den<br />

diesjährigen German Brand Award in<br />

der Kategorie „Excellence in Brand<br />

Strategy & Creation“ erhalten. Unter<br />

den diesjährigen 1.200 Wettbewerbseinreichungen<br />

hat sich die Agentur mit dem<br />

Projekt „Nachhaltigkeitsbericht” für die<br />

Rapunzel Naturkost GmbH durchgesetzt.<br />

Der German Brand Award ist einer der<br />

wichtigsten deutschen Preise für vorbildliche<br />

Markenführung, nachhaltige Kampagnen<br />

und außergewöhnliche Marketingprojekte.<br />

Die Vierpunkt-Geschäftsführer Tobias Haberstock (links)<br />

und Lukas Ebenhoch (rechts)<br />

BILD: VIERPUNKT<br />

100 Jahre Bergwacht Sonthofen<br />

Für Ihr Projekt liefern wir Ihnen<br />

nachhaltige Akustik Filzplatten aus<br />

recycelten PET Flaschen. Erhältlich<br />

in über 50 Farben.<br />

IRACI VISUELLE MEDIEN GMBH<br />

Pfaffenweg 36 | 89231 Neu-Ulm<br />

www.iraci.de | 0731/ 985 92-0<br />

PRINT<br />

ACOUSTIC<br />

Bergrettung, früher<br />

Sonthofen // Seit 100 Jahren leisten<br />

die Mitglieder der Bergwacht Sonthofen<br />

ehrenamtlichen Dienst für Berg-<br />

BILD: BERGWACHT SONTHOFEN<br />

sportler in Not und den Naturschutz.<br />

Seit der Gründung im Jahr 1923 hat die<br />

Bergwacht Sonthofen unzählige Einsätze<br />

absolviert. Was einst als reine Naturschutzwacht<br />

begann, hat sich im Laufe<br />

der Jahre zu einer professionellen und<br />

bestens ausgebildeten Rettungsorganisation<br />

entwickelt. 365 Tage im Jahr stehen<br />

die ehrenamtlichen Mitglieder rund um<br />

die Uhr bereit. Getreu dem Motto „Zu jeder<br />

Zeit, bei jedem Wetter und in jedem<br />

Gelände“ bewältigt die Bergwacht Sonthofen<br />

jährlich rund 500 Einsätze. Anfang<br />

Juli wurde das Jubiläum mit einem Tag der<br />

offenen Tür im Bergwacht-Depot in Sonthofen<br />

gefeiert.<br />

FRAME<br />

LIGHTBOX<br />

120 4 | <strong>2023</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

„Nachhaltige Tourismusdestination“<br />

Oberstdorf // Beim Bundeswettbewerb<br />

„Nachhaltige Tourismusdestinationen“<br />

erreichte Oberstdorf den<br />

ersten Platz in der Kategorie „Starter“,<br />

das Allgäu erreichte den dritten<br />

Platz in der Kategorie „Fortgeschrit-<br />

BILD: BMUV, CHRISTOPH WEHRER<br />

tene“. Der Wettbewerb wird gemeinsam<br />

vom Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz, nukleare Sicherheit und<br />

Verbraucherschutz, dem Bundesamt für<br />

Naturschutz und dem Deutschen Tourismusverband<br />

vergeben. Die Bereisung der<br />

Expertenjury im Juni hat die Bewerbungen<br />

der sechs Finalisten anhand von 40<br />

Kriterien überprüft. Die Ergebnisse lagen<br />

nah beieinander. Umweltministerin Steffi<br />

Lemke und der Geschäftsführer des Deutschen<br />

Tourismusverbandes, Norbert<br />

Kunz, überreichten Ende Juni in Berlin<br />

zwei erste Plätze in der Kategorie „Starter“<br />

an Oberstdorf und Vorpommern. Das Allgäu<br />

hatte sich mit den Themen Marke, kulinarisches<br />

Erbe, naturnahe Angebote, Naturbiken,<br />

Gastgebercoaching Nach haltigkeit<br />

und Digitalisierung sowie Kulturraum<br />

Allgäu und Standort Marketing beworben.<br />

Naturfaser-Pavillon für Landesgartenschau<br />

ECHT<br />

DETHLEFFS.<br />

BILD: UNIVERSITÄT STUTTGART<br />

Aktuell suchen wir:<br />

• Fachkräfte (m/w/d) für Montage oder<br />

Teilefertigung<br />

• Elektrofachkraft (m/w/d) für die<br />

Produktion<br />

• Consultant ERP/ABAS (m/w/d)<br />

Wangen // Der Holz-Naturfaser-Pavillon,<br />

der im Zuge der Landesgartenschau<br />

Wangen im Allgäu 2024 gebaut<br />

wird, zeigt innovative Ansätze, wie<br />

wir in Zukunft nachhaltiger, effizienter<br />

und ressourcenschonender bauen<br />

können. Bei einer Pressekonferenz auf<br />

dem Landesgartenschau-Gelände hat<br />

Prof. Achim Menges von der Universität<br />

Stuttgart das innovative Projekt zusammen<br />

mit Wangens Oberbürgermeister<br />

Michael Lang, Ravensburgs Landrat Harald<br />

Sievers und Kreissparkassen-Vorstand<br />

Heinz Pumpmeier vorgestellt. Die<br />

Landesgartenschau Wangen im Allgäu<br />

2024 GmbH realisiert das Projekt in Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Stuttgart.<br />

Nutzen werden das Gebäude während<br />

der Gartenschau vom 26. April bis 6.<br />

Oktober 2024 vorrangig der Landkreis<br />

Ravensburg und die Kreissparkasse Ravensburg.<br />

Jetzt weitere echt gute Jobs<br />

entdecken und bewerben:<br />

dethleffs.de/aktuelle-stellenangebote<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

121


Isny | Caravaning & Reisemobil<br />

Arbeitsplatz mit Urlaubsfeeling<br />

Kolleginnen und Kollegen werden bei der Dethleffs GmbH & Co. KG in Isny laufend gesucht<br />

Seit mehr als 90 Jahren entwickelt und fertigt der Camping-Experte Dethleffs Wohnwagen<br />

und Wohnmobile made in Germany. Darüber hinaus realisieren die Mitarbeitenden in<br />

detailreicher Handarbeit seit über 17 Jahren Campingausbauten für Kastenwagen und Urban<br />

Camper, die auch unter der eigenen Marke Dethleffs und der noch jungen Zweitmarke<br />

Crosscamp angeboten werden.<br />

„Wohlfühlen und Weiterkommen –<br />

das gilt bei Dethleffs sowohl für<br />

unsere Kunden und als auch<br />

für unsere Mitarbeitenden.“<br />

Bernhard Kibler,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Wer bei Dethleffs einen Arbeitsplatz bekommt,<br />

kann sich auf eine Reise mit ganz<br />

individueller Routenplanung und spannenden<br />

Highlights freuen. Bei Dethleffs in Isny<br />

dreht sich wortwörtlich alles um Reisen<br />

und mobile Freizeit. In der modernen Produktionsstätte<br />

werden mehr als 90 verschiedene<br />

Wohnwagen, Reisemobile sowie<br />

Camper Vans und Urban Camper für den<br />

europäischen Markt gefertigt, sodass Abwechslung<br />

im Arbeitsalltag garantiert ist. In<br />

vier Werkhallen arbeitet man nach neuesten<br />

Fertigungsstandards und mit viel<br />

Handwerkskunst daran, den Reiseträumen<br />

der Kunden Gestalt zu geben. Wichtig ist<br />

dem Unternehmen auch das Thema Nachhaltigkeit.<br />

Mit dem e.home Coco, dem ersten<br />

elektrisch angetriebenen Wohnwagen<br />

und dem E.HOME Wohnmobil hat sich<br />

Dethleffs bereits auf den Weg gemacht,<br />

nachhaltige Freizeitfahrzeuge der Zukunft<br />

zu entwickeln.<br />

122 2 4 | <strong>2023</strong>


Ausbildungsleiterin Selina Förster freut sich schon auf die neuen<br />

Auszubildenden, die ab September bei Dethleffs starten.<br />

Gesundheit im Blick<br />

Gesundheitsmanagement hat bei Dethleffs<br />

Priorität. Expertin Marina Müller von der<br />

meisterleistung GmbH konzipiert, organisiert<br />

und koordiniert die Gesundheitsförderung,<br />

die für alle Mitarbeitenden kostenlos<br />

ist: „Dethleffs bietet Mitarbeitern präventiv<br />

und reaktiv eine großartige Gesundheitsförderung.<br />

Das ist ein Zeichen der Wertschätzung<br />

und vorausschauend, denn Rückenprobleme<br />

oder Kopfschmerzen betreffen<br />

Büro oder Produktion gleichermaßen.“ So<br />

parkte jüngst ein Gesundheitsmobil auf<br />

dem Hof, in dem rund 50 Kollegen aus der<br />

Produktion drei Monate lang ein eigens für<br />

sie entwickeltes Übungsprogramm absolvierten.<br />

Außerdem kann die Belegschaft unkompliziert<br />

Vorsorgetermine beim Betriebsarzt<br />

vereinbaren.<br />

Ebenfalls zum Angebot gehören Gruppenaktivitäten<br />

wie Nordic Walking, Bürogymnastik<br />

oder die aktive Mittagspause an<br />

einem Tag in der Woche. Über eine Gesundheits-App<br />

können sich die Mitarbeitenden<br />

unkompliziert zum Sport nach<br />

Feierabend verabreden. Für individuelle<br />

Gesundheitsthemen oder Ernährungsberatung<br />

ist Marina Müller ebenso zuständig,<br />

wie für die Ergonomie in Verwaltung und<br />

Fertigung. Hier werden an verschiedenen<br />

Arbeitsplätzen bereits Hilfsmittel wie das<br />

Exoskelett getestet, das bei schweren Hebearbeiten<br />

den Rücken entlastet. Bei Stress<br />

und Sorgen steht Diplom Psychologe Michael<br />

Bauer der Belegschaft anonym und<br />

unkompliziert zur Seite.<br />

Familie immer dabei<br />

Holzmechaniker/-innen lernen bei Dethleffs<br />

in der modernen, großzügigen Lehrwerkstatt<br />

von Ausbildungsleiter Alwin Zengerle<br />

und seinem Team.<br />

Die Grundidee für den ersten Wohnwagen<br />

entstand aus einem Wunsch des Firmengründers<br />

Arist Dethleffs: Er wollte schon<br />

1931 seine Familie auf langen Geschäftsreisen<br />

bei sich haben und konstruierte deshalb<br />

den ersten Caravan. Wenn Mitarbeitende<br />

heute selbst die beliebte Urlaubsform Campen<br />

mit der eigenen Familie ausprobieren<br />

möchten, können sie das mit der Dethleffs-<br />

Mietflotte zum vergünstigten Mitarbeiterpreis<br />

tun. Bei Dethleffs ist der Familien-Gedanke<br />

an vielen Stellen im Unternehmen<br />

verankert und auch die Mitarbeitenden<br />

spenden für die verschiedenen Projekte der<br />

eigenen Family-Stiftung: Mit dem Herzensprojekt<br />

„Endlich Ferien“ bietet die Stiftung<br />

finanziell benachteiligten Familien Urlaubsmöglichkeiten<br />

in Dethleffs-Wohnwagen.<br />

Persönliche Entwicklung fördern<br />

Die Zufriedenheit wird bei Dethleffs in jährlichen<br />

Mitarbeitergesprächen abgefragt. Für<br />

die persönliche Entwicklung stehen zahlreiche<br />

Angebote zur Aus- und Weiterbildung<br />

bereit.<br />

Apropos Ausbildung: alle drei Ausbilder der<br />

Lehrwerkstatt haben selbst bei Dethleffs gelernt<br />

und zeigen heute den angehenden<br />

Holzechaniker/innen ihr Handwerk. Die<br />

hauseigene Lehrwerkstatt mit modernstem<br />

Maschinenpark ist besonders attraktiv für<br />

angehende Holzmechaniker und -mechanikerinnen.<br />

Ausbildungsleiter Alwin Zengerle,<br />

der selbst bei Dethleffs gelernt hat, ist<br />

ebenfalls schon über 40 Jahre mit Herzblut<br />

Das bietet Dethleffs<br />

als Arbeitgeber<br />

• Moderner Tarifvertrag<br />

• Flexible Arbeitszeiten,<br />

Gleitzeitmodelle, Teilzeitmodelle<br />

sowie mobiles Arbeiten<br />

( je nach Tätigkeit)<br />

• 30 Tage Urlaub und Brückentage<br />

• Zuschuss zur Betrieblichen<br />

Altersvorsorge<br />

• Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

• Tägliches, abwechslungsreiches und<br />

bezuschusstes Essen<br />

• Vorteilspreis bei Fahrzeugmiete<br />

• Rabatte auf Dethleffs-Originalzubehör<br />

& Fanshop-Artikel<br />

• Corporate Benefits<br />

• Events für Mitarbeitende<br />

• Flache Hierarchien<br />

• Persönliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />

dabei. Überhaupt sind viele Dethleffs Mitarbeitende<br />

lange an Bord und oft über 30,<br />

wenn nicht sogar 40 Jahre im Unternehmen<br />

beschäftigt. Im Juli wurden bei der Jubilarfeier<br />

über 200 Kolleginnen und Kollegen<br />

eingeladen, die zwischen 20 und 50 Jahre in<br />

der Firma sind. Nicht zuletzt ist Dethleffs<br />

auch einer der größten Ausbildungsbetriebe<br />

in der Region und übernimmt jährlich den<br />

Großteil der Lehrlinge im eigenen Betrieb.<br />

Dethleffs GmbH & Co. KG<br />

Arist-Dethleffs-Straße 12<br />

88316 Isny im Allgäu<br />

Telefon 07562 987-0<br />

info@dethleffs.de<br />

www.dethleffs.de<br />

Meike Winter<br />

BILDER: DETHLEFFS GMBH & CO. KG<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

123


Personal | Mitarbeiterbindung<br />

Halten statt suchen<br />

Mitarbeiterbindung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen – so geht´s<br />

BILD: UNSPLASH<br />

Die bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das kostbarste Gut eines Unternehmens, denn ohne sie läuft gar nichts. Nachdem neue<br />

Arbeitskräfte nicht leicht zu beschaffen sind, lohnt sich ein genauer Blick auf die Bedürfnisse der Belegschaft, um die Fluktuation zu verringern<br />

und den Abfluss von wertvollem Knowhow zu vermeiden.<br />

Auf drei wichtigen Säulen ruht die Mitarbeiterbindung:<br />

Das ist zum einen die individuelle<br />

Situation der einzelnen Person, zum anderen<br />

das umgebende Team und drittens<br />

das Verhältnis zu den Vorgesetzten. Wenn<br />

Mitarbeitende in allen drei Bereichen zufrieden<br />

sind, ist die Wahrscheinlichkeit, sie<br />

langfristig zu halten, am größten.<br />

Individuelle Situation<br />

che beruflichen Ziele hat der Mitarbeitende?<br />

Welche aktuellen Herausforderungen<br />

belasten ihn oder sie? Sollte die Ergonomie<br />

am Arbeitsplatz verbessert werden? Braucht<br />

er oder sie flexiblere Arbeitszeiten wegen<br />

der Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen?<br />

Teil des Teams<br />

Ein positives Arbeitsumfeld ist wichtig und<br />

schafft Bindungen unter den Mitarbeitenden.<br />

Dabei müssen es nicht immer groß angelegte<br />

Team-Events sein – die Möglichkeit,<br />

zusammen zu essen, ein kurzes Gespräch<br />

bei einer Tasse Kaffee zu führen oder regelmäßig<br />

zusammen Betriebssport zu machen<br />

hat meist nachhaltigere Effekte. Damit<br />

Teams funktionieren und zusammenwachsen,<br />

sollten sie nicht sich selbst überlassen<br />

Menschen möchten als Individuum gesehen,<br />

wertgeschätzt und gefördert werden.<br />

Dazu gehören regelmäßige Feedback-Gespräche,<br />

Anerkennung individueller Leistungen,<br />

konkrete Maßnahmen für die persönliche<br />

Entwicklung im Hinblick auf<br />

Weiterbildung, Karrierechancen oder auch<br />

gesundheitliche Themen sowie Work-Life-<br />

Balance. Ein genauer Blick lohnt sich: Welbleiben:<br />

Moderierende Gespräche, klare<br />

Aufgabenverteilung und eindeutige Zielvorgaben<br />

helfen weiter.<br />

Draht zu Vorgesetzten<br />

Die unmittelbaren Vorgesetzten haben großen<br />

Einfluss darauf, ob sich Mitarbeitende<br />

im Betrieb wohlfühlen, oder nicht. Wer die<br />

Mitarbeiterbindung verbessern möchte,<br />

sollte demnach die Führungskräfte coachen<br />

– nicht nur im Top-Level-Management.<br />

Denn neben fachlicher Expertise sollten sie<br />

vor allem Soft-Skills haben und sowohl für<br />

den Zusammenhalt im Team als auch die<br />

individuelle Zufriedenheit der einzelnen<br />

Mitarbeitenden sorgen.<br />

Meike Winter<br />

124 4 | <strong>2023</strong>


Personal | Gruppenevent<br />

Gruppenevents schaffen Bindung<br />

Gemeinschaftsgefühl gezielt fördern und Mitarbeitende stärken<br />

Wir gehören zusammen, unterstützen einander<br />

und halten unser Unternehmen auf<br />

Kurs: Damit Mitarbeitende so positiv gestimmt<br />

und gestärkt durch den Arbeitsalltag<br />

gehen können, sind gut geplante Gruppenevents<br />

ein wichtiger Baustein. Denn ein<br />

Gruppenevent bietet die Möglichkeit, Zusammengehörigkeit<br />

zu schaffen: Durch gemeinsame<br />

Aktivitäten können sich Mitarbeitende<br />

besser kennenlernen und soziale<br />

Bindungen aufbauen. Wenn das Unternehmen<br />

ein entsprechendes Angebot bietet,<br />

kann das dem Team Wertschätzung und<br />

Respekt zeigen. Das ist sinnvoll, denn Menschen<br />

geht es besser, wenn sie das Gefühl<br />

haben, dass ihr Arbeitgeber ihre Arbeit<br />

wertschätzt und sich um ihr Wohlbefinden<br />

kümmert. Außerdem können Gruppenevents<br />

dazu beitragen, Teamwork und Zusammenarbeit<br />

zu fördern. Mit entsprechender<br />

Anleitung lernen die Mitarbeitenden<br />

beim Event, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren,<br />

einander zu vertrauen und als Team<br />

zusammenzuarbeiten. Das kann die Motivation<br />

steigern, eine positive Arbeitsumgebung<br />

schaffen und für mehr Engagement<br />

und Zufriedenheit im Arbeitsalltag sorgen.<br />

Meike Winter<br />

Gemeinsam stark: Gruppenerlebnisse bleiben im Gedächtnis.<br />

BILD: UNSPLASH<br />

WIR SIND<br />

AUSGEZEICHNET.<br />

AGENTUR FÜR PACKAGING & SHOPWARE.<br />

Auszeichnung in der Kategorie<br />

„Excellence in Brand Strategy<br />

and Creation“: Eine besondere<br />

Markenführung für den Nachhaltigkeitsbericht<br />

der Firma<br />

Rapunzel Naturkost im Allgäu.<br />

2019 2021<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

Warum wir ausgezeichnet sind und was<br />

wir noch so können, erfahren Sie unter:<br />

www.vierpunkt.de<br />

125 3


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Yogafestival im Kloster<br />

Yoga im Festsaal von Kloster Irsee<br />

BILD: ARMIN SCHÖNBERGER<br />

Irsee // Vom 22. bis 24. September<br />

steht das Kloster Irsee im Zeichen des<br />

Cura Sui-Yogafestivals. Für Freitag- bis<br />

Sonntagnachmittag hat Festivalleiterin Stephanie<br />

Schönberger ein Angebot mit<br />

hochkarätigen Yogalehrerinnen und -lehrern<br />

zusammengestellt. Veranstaltet wird<br />

das Cura Sui-Yogafestival von der Schwabenakademie<br />

Irsee. Zur Festival-Atmosphäre<br />

tragen die lichtdurchfluteten, einladenden<br />

Räume des historischen Kloster -<br />

baus und die vegetarisch-vegane Verpflegung<br />

durch die Klosterküche bei. Wer will,<br />

bucht ein Zimmer im Schwäbischen Ta-<br />

gungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee<br />

und bleibt das ganze Wochenende. Alle<br />

anderen können Tagestickets buchen und<br />

vom Frühstück bis zu den nächtlichen Kirtans<br />

(Gebete durch Musik) in die Welt des<br />

Yoga eintauchen. Zum Flanieren lädt ein<br />

öffentlicher Markt mit Ausstellern für Yoga-Accessoires,<br />

Schmuck und Bekleidung<br />

ein. Programmdetails und weitere Informationen:<br />

www.schwabenakademie.de und<br />

www.curasui-yogafestival.de.<br />

Auszeichnung für MentalSpa Resort Fritsch am Berg<br />

Lochau // Das MentalSpa Fritsch am<br />

Berg in Vorarlberg wurde mit dem<br />

European Health & Spa Award ausgezeichnet.<br />

Für das kürzlich eingeführte<br />

Programm „Menopause – Qualität in den<br />

Wechseljahren“ hat das Resort oberhalb<br />

von Bregenz in Wien den Award für das<br />

„Best Signature Treatment“ gewonnen:<br />

„Eine komplett neue, umfassende Herangehensweise<br />

an das Thema“, heißt es in<br />

der Laudatio. Das Programm ist eine individuell<br />

an die jeweilige Frau angepasste<br />

Ergänzung zur Schulmedizin – mit Tipps<br />

für einen neuen Umgang mit Symptomen<br />

und Herausforderungen. Für Männer gibt<br />

es parallel dazu das Arrangement „Der<br />

Mann in Veränderung“. Der European<br />

Health & Spa Award ist die höchste Auszeichnung<br />

für Wellnessunternehmen und<br />

-innovationen in Europa. Er gilt als der<br />

erste unabhängige europäische Award mit<br />

strengster Beurteilung für Gesundheitsund<br />

Spa-Innovationen. Diana Sicher-<br />

Fritsch ist mehrfach europaweit ausgezeichnete<br />

Spa-Managerin des Jahres.<br />

Diana Sicher-Fritsch und Thomas Fritsch bei der Verleihung<br />

des European Health & Spa Awards<br />

BILD: HOTEL FRITSCH AM BERG<br />

126 4 | <strong>2023</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Kontroverse um Holzheizungen<br />

Weltweite Maschinenanbindung<br />

BILD: FREIE WÄHLER OSTALLGÄU<br />

Fordern ein Umdenken beim geplanten Gebäudeenergiegesetz:<br />

Landesschatzmeisterin und Kreisvorsitzende der Freien<br />

Wähler Ostallgäu, Susen Knabner, und Christof Freudling, Geschäftsführer<br />

von Growi Maschinenbau aus Oberthingau.<br />

Oberthingau // Das neue Gebäudeenergiegesetz<br />

(GEG) sorgt für Unruhe<br />

im Allgäu. Manche Heizungsbesitzer,<br />

Waldbesitzer und Unternehmer fühlen<br />

sich durch die Pläne der Bundesregierung<br />

bedroht. Christof Freudling, Geschäftsführer<br />

der Growi Maschinenbau aus<br />

Oberthingau, wendete sich deshalb an die<br />

Landesschatzmeisterin und Kreisvorsitzende<br />

der Freien Wähler Ostallgäu, Susen<br />

Knabner. Die Firma Growi Maschinenbau<br />

mit 45 Mitarbeitern hat sich auf die Herstellung<br />

von Holzspaltern, Sägespaltmaschinen<br />

und Brennholzverpackungsmaschinen<br />

spezialisiert. Bei einem Besuch<br />

ließ sich Knabner die Bedenken des<br />

Unternehmers schildern. Freudling kritisierte<br />

die seiner Ansicht nach einseitige<br />

Ausrichtung auf elektrische Wärmepumpen<br />

und fordert eine technologieoffene<br />

Energiewende.<br />

Demo-Handarbeitsplatz in der Industry 4.0 Pop-Up Factory von SAP in Walldorf. In der Pop-Up Factory können sich Kunden und<br />

Partner informieren, neue Ideen entwickeln oder zusammen mit ihren Experten ins Detail gehen.<br />

Ravensburg // Siemens Energy, einer<br />

der weltweit führenden Anbieter von<br />

Energietechnologie, setzt bei der digitalen<br />

Anbindung der Fabrikmaschinen<br />

an weltweit 80 Produktionsstandorten<br />

auf Forcam-Technologie aus<br />

Ravensburg. Ziel des auf sieben Jahre angelegten<br />

Projektes ist, die Produktionsprozesse<br />

an 80 Standorten durch ein standardisiertes<br />

IT-System (MES - Manufacturing<br />

Execution System) digital durch die Infrastruktur<br />

SAP Digital Manufacturing zu<br />

optimieren. Forcam liefert für das Projekt<br />

die Lösung Force Edge Connect zur Anbindung<br />

von bis zu 3.000 heterogenen<br />

Maschinen. Gestartet wird in diesem Jahr<br />

in fünf sogenannten Leuchtturm-Werken<br />

in Deutschland, Großbritannien und Mexiko.<br />

Anschließend ist der weltweite Rollout<br />

geplant<br />

BILD: SAP<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

2 4 | <strong>2023</strong><br />

127


<strong>Allgäuer</strong> Kommunen | Sommerinterview<br />

Fünf Fragen – fünf Oberbürgermeister<br />

Spannende Antworten im Sommerinterview: von Digitalisierung bis Klimaneutralität<br />

Was bewegt die Oberbürgermeister der<br />

großen Städte in der Region und wie<br />

unterstützen sie die Wirtschaft vor Ort?<br />

Das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> hat die<br />

fünf OBs der größten Städte in unserem<br />

Verbreitungsgebiet gebeten, kurz und<br />

knackig auf fünf Fragen zu antworten.<br />

Kempten, Kaufbeuren, Memmingen,<br />

Ravensburg und Friedrichshafen geben<br />

Einblick in drängende Aufgaben und<br />

deren mögliche Lösungen.<br />

Sie liegen in einer vergleichbaren Region<br />

zwischen Bodensee und Alpen. Sie sind gemessen<br />

an der Einwohnerzahl die größten<br />

Städte im Verbreitungsgebiet des <strong>Allgäuer</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s. Und sie müssen sich<br />

denselben Problemen stellen.<br />

Wir haben fünf Themen herausgegriffen: In<br />

den Kurzinterviews mit den Oberbürgermeistern<br />

geht es auf den folgenden Seiten<br />

um Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel,<br />

die Rahmenbedingungen für die<br />

Unternehmen vor Ort, mögliche Förderungen<br />

und finanzielle Unterstützung, den<br />

Support bei der Digitalisierung sowie die<br />

Infrastruktur und Flächenentwicklung der<br />

jeweiligen Stadt. Kompakt im Kasten finden<br />

sich dazu wichtige Kennzahlen plus ein<br />

Ausblick auf das jeweilige Klimaziel.<br />

Ein Fazit vorweg: Alle Städte haben sich die<br />

Unterstützung der Wirtschaft vor Ort auf<br />

die Fahnen geschrieben und bereits vielfältige<br />

Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Bis<br />

zur Bewältigung der unterschiedlichen<br />

Herausforderungen ist es sicher noch ein<br />

weiter Weg, der nicht ausschließlich in der<br />

Hand der Verantwortlichen vor Ort liegt<br />

und maßgeblich von politischen Entscheidungen<br />

der Landesregierungen sowie der<br />

Bundesregierung mitbestimmt wird. Aber<br />

die Region ist auf dem Weg und die<br />

Stimmen aus der Wirtschaft werden in<br />

den Rathäusern gehört.<br />

Meike Winter<br />

Älteste Stadt<br />

Deutschlands: Kempten<br />

Thomas Kiechle, Oberbürgermeister<br />

AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die Wirtschaft<br />

darin, Arbeitskräfte anzuziehen und<br />

einen Talentpool aufzubauen?<br />

Thomas Kiechle: Die Stadt Kempten ist<br />

aktiver Kooperationspartner eines regionalen<br />

Fachkräfte-Netzwerks unter Federführung<br />

der Allgäu GmbH und engagiert sich<br />

bei Veranstaltungen wie der Hochschulmesse<br />

und Lehrstellenbörse. Um stille Re-<br />

serven zu aktivieren, bietet die Servicestelle<br />

Beruf Frauen und älteren Arbeitnehmern<br />

Hilfestellung zur beruflichen Orientierung,<br />

zum Wiedereinstig nach der Familienzeit<br />

und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

Im August findet ein Runder Tisch zum<br />

Thema „Schaffung von Mitarbeiterwohnungen“<br />

statt. Wir wollen wissen, ob das den<br />

Standort Kempten für Mitarbeiter attraktiver<br />

gestalten kann.<br />

AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />

Stadt, um das wirtschaftliche und politische<br />

Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />

davon profitieren?<br />

Thomas Kiechle: Um optimale Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, sind ein guter<br />

Informationsaustausch und eine enge<br />

Vernetzung beziehungsweise die Zusammenarbeit<br />

der maßgeblichen Akteure aus<br />

128 4 | <strong>2023</strong>


Politik, Wirtschaft und Verwaltung unerlässlich.<br />

AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />

oder Unterstützung für die Wirtschaft<br />

in Ihrer Stadt?<br />

Thomas Kiechle: Direkte finanzielle Fördermaßnahmen<br />

für die Wirtschaft seitens der<br />

Kommune sind unter dem EU-Beihilferecht<br />

kritisch zu sehen und finden in Kempten keine<br />

Anwendung. Unternehmen werden über Förderprogramme<br />

umfassend informiert und an<br />

die Fördermittelgeber weitergeleitet. Die Stadt<br />

Kempten engagiert sich mit finanziellen Mitteln<br />

am Digitalen Gründungszentrum und am<br />

Technologie- und Dienstleistungspark Cometa.<br />

AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />

vor große Herausforderungen. Wie greift Ihre<br />

Stadt den Unternehmen in diesem Bereich<br />

unter die Arme?<br />

Thomas Kiechle: Am Standort Kempten<br />

wird das Thema Digitalisierung in Zusammenarbeit<br />

mit Allgäu Digital bearbeitet. Regel -<br />

mä ßige Veranstaltungen, Workshops und Netzwerkaktivitäten<br />

bieten Unternehmen eine<br />

ideale Plattform und Unterstützung für die Herausforderungen<br />

der Digitalisierung. Im Rahmen<br />

des aktuellen Smart City Projektes plant<br />

die Stadt Kempten zusätzlich, durch diverse<br />

Maßnahmen die digitalen Voraussetzungen<br />

für Unternehmen noch weiter zu verbessern.<br />

AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und Flächenentwicklung<br />

– hat Ihre Stadt Potenzial?<br />

Fakten<br />

Einwohner 71.918<br />

Anzahl der Unternehmen 3.536<br />

Anzahl sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter 38.856<br />

Zahl der Einpendelnden 22.551<br />

Gewerbesteuerhebesatz 387 %<br />

Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />

2019 43.178.471<br />

2020 38.029.422<br />

2021 49.480.112<br />

2022 46.350.000<br />

Arbeitslosenquote 3,6 %<br />

Klimaneutralität geplant für: 2035<br />

Thomas Kiechle:: Die Stadt Kempten<br />

stellt als Metropole des Allgäus einen hervorragenden<br />

Wirtschaftsstandort mit idealen<br />

infrastrukturellen Rahmenbedingungen<br />

dar (Breitbanderschließung, verkehrliche<br />

Anbindung, Bildungsangebote). Eine Flächenanalyse<br />

hat diverse mangelgenutzte<br />

Flächen festgestellt. Diese bieten großes<br />

Potenzial und können unter Berücksichtigung<br />

struktureller Veränderungen geplant,<br />

entwickelt und genutzt werden. Darüber<br />

hinaus bieten im Stadtgebiet Konversionsflächen<br />

Nutzungspotenziale. Ne ben der<br />

Schaffung von Wohnbauflächen und der<br />

Ausweisung von gewerblichen Bauflächen<br />

steht die Entfaltung dieser noch ungenutzten<br />

Potentiale im Vordergrund.<br />

Stadt Kempten<br />

www.kempten.de<br />

BILDER: STADT KEMPTEN<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

129 3


Bekannt für das<br />

Tänzelfest: Kaufbeuren<br />

Stefan Bosse, Oberbürgermeister<br />

AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die<br />

Wirtschaft darin, Arbeitskräfte anzuziehen<br />

und einen Talentpool aufzubauen?<br />

Stefan Bosse: In enger Zusammenarbeit<br />

mit der Allgäu GmbH präsentieren wir<br />

unsere Region und Kaufbeuren als Ort mit<br />

attraktiven Arbeitgebern. Für Unternehmen<br />

und die Mitarbeitenden sowie ihre<br />

Familien versuchen wir permanent beste<br />

Rahmenbedingungen zu entwickeln. Dazu<br />

investieren wir in die gesamte Bildungsund<br />

Betreuungslandschaft vor Ort. Also<br />

von der Kita über alle Schulformen, Bildungsberatung<br />

bei der VHS bis zum IDF,<br />

dem örtlichen Institut für datenoptimierte<br />

Fertigung.<br />

AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />

Stadt, um das wirtschaftliche und politische<br />

Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />

davon profitieren?<br />

Stefan Bosse: Die Unternehmen in Kaufbeuren<br />

wissen, gleich ob neu angesiedelt<br />

oder seit langer Zeit hier beheimatet, dass<br />

ihre positive Entwicklung Chefsache ist.<br />

Die Struktur im Kaufbeurer Rathaus ist<br />

konsequent auf die Belange der Wirtschaft<br />

ausgerichtet. Als kreisfreie Stadt bieten wir<br />

kurze Wege und schnelle Entscheidungen<br />

und bieten Raum für Entwicklung im Bestand<br />

oder auf freier Fläche.<br />

AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />

oder Unterstützung für<br />

die Wirtschaft in Ihrer Stadt?<br />

Stefan Bosse: Es gibt eine ganze Reihe<br />

staatlicher Förderprogramme, die beispielsweise<br />

für zusätzliche Arbeitsstellen,<br />

Maßnahmen zur Digitalisierung oder gewerbliche<br />

Investitionen wirksam werden<br />

und in Kaufbeuren abgerufen werden können.<br />

Die Wirtschaftsförderung übernimmt<br />

dafür eine Lotsenfunktion.<br />

AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />

vor große Herausforderungen. Wie<br />

greift Ihre Stadt den Unternehmen in diesem<br />

Bereich unter die Arme?<br />

Fakten<br />

Einwohner 46.476<br />

Anzahl der Unternehmen 4.371<br />

Zahl der Einpendelnden 10.412<br />

Gewerbesteuerhebesatz 330 %<br />

Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />

2019 17.922.788,85<br />

2020 13.925.358,26<br />

2021 18.337.899,50<br />

2022 19.689.718,63<br />

Arbeitslosenquote 4,1 %<br />

Klimaneutralität geplant für:<br />

Kaufbeuren bekennt sich zu den Klimazielen<br />

der Staatsregierung. Neben dem<br />

bereits seit Jahren eingeführten Klimaanpassungskonzept<br />

wird die Stadt auch<br />

ein Klimaschutzkonzept erarbeiten und<br />

über weitergehende Klimaschutzziele<br />

entscheiden. Die Stadt investiert seit<br />

vielen Jahren konsequent in Klimaschutzprojekte.<br />

4130 4 | <strong>2023</strong>


vollständige FTTH (Glasfaseranschluss für<br />

jedes Gebäude) verwirklicht werden.<br />

AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und<br />

Flächenentwicklung – hat Ihre Stadt<br />

Potenzial?<br />

Stefan Bosse: Ja! Digitale-, Schienen- und<br />

Straßeninfrastruktur werden weiter gestärkt.<br />

Stichworte: künftig vollständig<br />

FTTH, neue Bahnhalte und B12 Ausbau.<br />

Zudem bietet Kaufbeuren bebaubare Gewerbeflächen<br />

von Privat und von der Stadt.<br />

Neue Gewerbeflächen befinden sich in der<br />

Entwicklung.<br />

Stefan Bosse: Zusammen mit Partnern<br />

wie den Kammern (IHK und HWK) geben<br />

wir Entwicklungsimpulse und bieten<br />

Vernetzung an. Das gilt für das Knowhow<br />

und die Infrastruktur gleichermaßen.<br />

Der Ausbau der Glasfaser-, WLAN- und<br />

Mobilfunkinfrastruktur wird seit vielen<br />

Jahren von uns forciert. Gemäß einer Vereinbarung<br />

mit einem großen Netzbetrei ber<br />

soll in den kommenden Jahren der nahezu<br />

Stadt Kaufbeuren<br />

www.kaufbeuren.de<br />

BILDER: STADT KAUFBEUREN<br />

Memmingen – Stadt<br />

der Freiheitsrechte<br />

Jan Rothenbacher, Oberbürgermeister<br />

AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die Wirtschaft<br />

darin, Arbeitskräfte anzuziehen und<br />

einen Talentpool aufzubauen?<br />

Jan Rothenbacher: Ganz wichtig ist der<br />

Ausbau der weichen Standortfaktoren:<br />

Plätze in Kitas und Schulen; Freizeitmöglichkeiten<br />

wie das derzeit gebaute Kombibad<br />

sowie beim Thema der Gesundheitsversorgung<br />

unser Klinikums-Neubau.<br />

Positiv auch das gelungene Standortmarketing<br />

mit der Allgäu GmbH.<br />

AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />

Stadt, um das wirtschaftliche und politi-<br />

sche Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />

davon profitieren?<br />

Jan Rothenbacher: Die bürgerorientierte<br />

Verwaltung, die kritisch Satzungen überprüft<br />

und zusätzlich Bürokratie abbaut.<br />

AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />

oder Unterstützung für die<br />

Wirtschaft in Ihrer Stadt?<br />

Jan Rothenbacher: Zum Beispiel verbilligte<br />

Mieträume im Existenzgründungszentrum,<br />

den niedrigen Gewerbesteuerhebesatz<br />

und den engen Austausch miteinander.<br />

AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />

vor große Herausforderungen. Wie<br />

greift Ihre Stadt den Unternehmen in diesem<br />

Bereich unter die Arme?<br />

Jan Rothenbacher: Aktuell gilt es noch<br />

zum Teil die Abdeckung mit Glasfaser zu<br />

verbessern. Zusätzlich werden wir die digitalen<br />

Schnittstellen bei der Stadt im Blick<br />

behalten.<br />

AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und<br />

Flächenentwicklung – hat Ihre Stadt Potenzial?<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

131 5


Fakten<br />

Einwohnerzahl 45.655<br />

Anzahl der Unternehmen 3.841<br />

Anzahl sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter 31.075<br />

Zahl der Einpendelnden 19.405<br />

Gewerbesteuerhebesatz 330 %<br />

Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />

2019 37.585.818<br />

2020 31.863.638<br />

2021 43.196.679<br />

2022 49.180.556<br />

Arbeitslosenquote 2,3 %<br />

Klimaneutralität geplant für: 2040<br />

Für alle, die noch die Fleißbildchen aus der Schule kennen: Das Haus der Kramerzunft ist im Rahmen dieses Artikels sozusagen<br />

das Fleißbildchen für Memmingen. Denn OB Jan Rothenbacher hat es geschafft, mit seinen Antworten kurz und knapp zu<br />

bleiben. Den gewonnenen Raum nutzen wir gerne für dieses Bild, ist doch die Kramerzunft aus dem 15. Jahrhundert die Wiege<br />

unserer Verfassung und Schauplatz einer der ersten Erklärungen der Menschenrechte.<br />

Jan Rothenbacher: Potenzial gibt es immer.<br />

Da die Verfügbarkeit von neuen<br />

Gewerbe flächen sehr begrenzt ist, geht es<br />

immer mehr darum den verfügbaren Platz<br />

besser auszunutzen und beispielsweise in<br />

die Höhe zu bauen. Bezüglich der Infrastruktur<br />

sind wir schon sehr gut aufgestellt:<br />

mit Auto bahnkreuz, Bahnknotenpunkt<br />

und Airport.<br />

Stadt Memmingen<br />

www.memmingen.de<br />

BILDER: STADT MEMMINGEN<br />

6132 4 | <strong>2023</strong>


Stadt der Türme:<br />

Ravensburg<br />

Dr. Daniel Rapp, Oberbürgermeister<br />

AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die Wirtschaft<br />

darin, Arbeitskräfte anzuziehen und<br />

einen Talentpool aufzubauen?<br />

Dr. Daniel Rapp: Die Stadt kooperiert mit<br />

Partnern in verschiedenen Fachkräfteinitiativen,<br />

ist Mitausrichter von Karrieremessen<br />

des Landkreis Ravensburg und unterstützt<br />

das Projekt Digitalwerkstatt Ravensburg, das<br />

durch eine private Stiftung finanziert wird.<br />

Zuletzt hat die Stadt eine Jobmesse für geflüchtete<br />

Menschen aus der Ukraine in Kooperation<br />

mit dem Jobcenter, der Agentur für<br />

Arbeit und der IHK ausgerichtet.<br />

AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />

Stadt, um das wirtschaftliche und politische<br />

Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />

davon profitieren?<br />

Dr. Daniel Rapp: Wir bauen die wirtschaftsnahe<br />

Infrastruktur aus für die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf, also Kitas und Schulen.<br />

Die Stadt entwickelt neue Wohngebiete<br />

und erweitert Gewerbeflächen im Zuge der<br />

Fortschreibung des Regionalplanes. Die<br />

Glasfaserinfrastruktur wird flächendeckend<br />

ausgebaut. Die städtische Wirtschaftsförderung<br />

kümmert sich intensiv um die vor Ort<br />

befindlichen Unternehmen, deren Standortentwicklung<br />

und alle wirtschaftsrelevanten<br />

Fragen. Um die Start-up-Kultur in Ravensburg<br />

zu stärken, unterstützt die Stadt<br />

als Kooperationspartner das Innovationszentrum<br />

kup.Ravensburg. 2021 und 2022<br />

haben wir durch Sonderprogramme und<br />

umfangreiche Maßnahmenpakete zur Stärkung<br />

und zum Erhalt einer lebendigen Innenstadt<br />

beigetragen, weil die Lebendigkeit<br />

und Aufenthaltsqualität vor Ort ein wichtiger<br />

Standortfaktor bei der Gewinnung von<br />

neuen und der Bindung bestehender Fachkräfte<br />

ist.<br />

AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />

oder Unterstützung für die<br />

Wirtschaft in Ihrer Stadt?<br />

Dr. Daniel Rapp: Ja, im Rahmen des vom<br />

Wirtschaftsministerium geförderten Projektes<br />

Pop-Up-Store in der Innenstadt. Hier<br />

Fakten<br />

Einwohner 51.482<br />

Anzahl der Unternehmen 2.300<br />

Anzahl sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter 38.740<br />

Zahl der Einpendelnden 33.370<br />

Gewerbesteuerhebesatz 390 %<br />

Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />

2019 47,5 Mio. (Hebesatz 363 %)<br />

2020 50,0 Mio. (Hebesatz 380 %)<br />

2021 75,5 Mio. (Hebesatz 390 %)<br />

2022 67,3 Mio. (Hebesatz 390 %)<br />

Arbeitslosenquote 3,0 %<br />

Klimaneutralität geplant für: 2040<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

133 7


werden aktuell neue Konzepte durch eine<br />

subventionierte Miete gefördert.<br />

AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />

vor große Herausforderungen. Wie greift<br />

Ihre Stadt den Unternehmen in diesem Bereich<br />

unter die Arme?<br />

Dr. Daniel Rapp: Die Stadt hat 2019 eine<br />

umfangreiche Digitalisierungsstrategie auf -<br />

ge legt, deren Maßnahmen kontinuierlich<br />

überprüft und fort geschrieben werden.<br />

Als Ko operationspartner unterstützt die<br />

Stadt das Innovationszentrum kup.Ravens -<br />

burg mit unterschiedlichen Angeboten.<br />

Wir vermitteln Angebote des Digi talen<br />

Zukunftszentrums in Leutkirch und des<br />

Innovationslab der Hochschule Ravensburg<br />

Weingarten (Lab4DTE) an Unternehmen<br />

und sind Kooperationspartner<br />

des Digital Hub Oberschwaben (DOS).<br />

AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und<br />

Flächenentwicklung – hat Ihre Stadt Potenzial?<br />

Dr. Daniel Rapp:: Für 2024/2025 ist eine<br />

circa drei bis vier Hektar große Arrondierung<br />

des Gewerbegebietes Karrer westlich der<br />

Kreisstraße nach Oberzell vorgesehen. Mit<br />

der Genehmigung des Regionalplans durch<br />

das Land Baden-Württemberg werden weitere<br />

Erweiterungen in den Gewerbegebieten<br />

Karrer und Mariatal möglich.<br />

Stadt Ravensburg<br />

www.ravensburg.de<br />

BILDER: STADT RAVENSBURG<br />

Zeppelinstadt am<br />

Bodensee: Friedrichshafen<br />

Andreas Brand, Oberbürgermeister<br />

AWM: Wie unterstützt Ihre Stadt die Wirtschaft<br />

darin, Arbeitskräfte anzuziehen und<br />

einen Talentpool aufzubauen?<br />

Andreas Brand: Im Bodenseekreis gibt es<br />

die kreisweit tätige Wirtschaftsförderung<br />

Bodenseekreis, die entsprechende Plattformen<br />

bietet. So können Jugendliche, die<br />

kurz vor ihrem Schulabschluss stehen, über<br />

die Ausbildungsinitiative „wissen was<br />

geht!“ mit den Ausbildungsunternehmen<br />

zusammenkommen. Berufserfahrene finden<br />

auf dem Karriereportal „Karriere im<br />

Süden“ ein Angebot an freien Stellen im gesamten<br />

Bodenseekreis. Auch mit den ansässigen<br />

Hochschulen arbeiten Stadt,<br />

Wirtschaftsförder ung und Unternehmen<br />

eng zusammen.<br />

AWM: Welche Maßnahmen ergreift Ihre<br />

Stadt, um das wirtschaftliche und politische<br />

Umfeld so zu gestalten, dass Unternehmen<br />

davon profitieren?<br />

Andreas Brand: Die Stadt Friedrichshafen<br />

trägt das Prädikat „gründerfreundliche<br />

Kommune“, um Start-ups den Einstieg zu<br />

erleichtern und unterstützt die Wirtschaft<br />

8134 4 | <strong>2023</strong>


Fakten<br />

Einwohner 64.171<br />

Anzahl der Unternehmen 4.624<br />

Anzahl sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter 38.389<br />

Zahl der Einpendelnden 21.296<br />

Gewerbesteuerhebesatz 350 %<br />

Gewerbesteuereinnahmen in Euro<br />

2019 41,2 Mio.<br />

2020 31,1 Mio.<br />

2021 50,1 Mio.<br />

2022 49,6 Mio.<br />

Arbeitslosenquote 2,9 %<br />

Klimaneutralität geplant für: 2040<br />

bei zahlreichen Zukunftsprojekten. Beispiel<br />

Testfeld für automatisiertes Fahren:<br />

Die Stadt hat auf fünf Teststrecken die Signalanlagen<br />

mit Road-Side-Units ausgestattet,<br />

um Wirtschaft und Wissenschaft den<br />

Testbetrieb des automatisierten und später<br />

autonomen Fahrens im Reallabor zu ermöglichen.<br />

Ebenso unterstützt die Stadt<br />

das Engagement der Unternehmen bei<br />

Wasserstoffprojekten, um auch in Zukunft<br />

ausreichend Energie für eine erfolgreiche<br />

und lebendige Zukunft zu gewinnen.<br />

AWM: Gibt es konkrete finanzielle Fördermaßnahmen<br />

oder Unterstützung für die<br />

Wirtschaft in Ihrer Stadt?<br />

Andreas Brand: Wirtschaft und Wissenschaft<br />

aus Stadt und Region nutzen nach<br />

unserer Wahrnehmung in bemerkenswertem<br />

Umfang die Förderprogramme des<br />

Landes und des Bundes und treiben damit<br />

den Innovationsmotor vor Ort kräftig an.<br />

Spezielle städtische Wirtschaftsförderprogramme<br />

gibt es nicht.<br />

AWM: Die Digitalisierung stellt viele Betriebe<br />

vor große Herausforderungen. Wie<br />

greift Ihre Stadt den Unternehmen in diesem<br />

Bereich unter die Arme?<br />

Andreas Brand: Grundsätzlich ist es ein<br />

Anliegen der Stadt, den Unternehmen im<br />

digitalen Bereich eine moderne und leistungsfähige<br />

Infrastruktur zur Verfügung zu<br />

stellen. Hierfür werden beispielsweise im<br />

Breitband-Förderprogramm unterversorgte<br />

Gebiete mit schnellem Internet ausgebaut<br />

oder im Regionalen Innovations- und Technologietransfer<br />

Zentrum (RITZ) jungen<br />

und innovativen Unternehmen Büro- und<br />

Veranstaltungsräume angeboten.<br />

AWM: Ein Blick auf Infrastruktur und Flächenentwicklung<br />

– hat Ihre Stadt Potenzial?<br />

Andreas Brand: Die Stadt wird noch in<br />

diesem Jahr im Zusammenhang mit dem<br />

Flächennutzungsplan ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept<br />

auf den Weg bringen,<br />

um sowohl dem Bedarf der ansässigen<br />

Unternehmen gerecht zu werden als auch<br />

eine Ansiedlung innovativer Unternehmen<br />

zu ermöglichen.<br />

Stadt Friedrichshafen<br />

www.friedrichshafen.de<br />

BILDER: STADT FRIEDRICHSHAFEN<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

135 9


Hey DU, noch nicht dabei?<br />

Regionale Mitarbeitersuche<br />

mal anders!<br />

Du willst als Arbeitgeber aus der Region einen<br />

neuen Ansatz in der Mitarbeitersuche?<br />

Du kannst das Interesse potenzieller Jobsuchenden wecken!<br />

Du profi tierst dabei vom Pool hunderter aktuell wechselwilligen<br />

Mitarbeiter, die angefragt werden wollen von Unternehmen wie dir!<br />

Du kannst dich darauf verlassen, dass es täglich<br />

mehr interessante Kandidaten gibt für dich!<br />

Produkte & Preise<br />

136 4 | <strong>2023</strong>


Wir sind dabei!<br />

www.stadler-gmbh.de<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

137


Pfronten | Kunst- und Musikbranche<br />

Künstlerische Entschlossenheit<br />

in herausfordernden Zeiten<br />

Martin Kilger und sein Engagement in der Pandemie<br />

Die Corona-Pandemie brachte zahlreiche<br />

Sektoren zum Erliegen und zwang Menschen<br />

auf der ganzen Welt zu drastischen<br />

Veränderungen in ihrem Alltag. Insbesondere<br />

Künstler und Musiker wurden von den<br />

Pandemie-Auswirkungen schwer getroffen,<br />

da Auftritte und Veranstaltungen aufgrund<br />

der notwendigen Beschränkungen abgesagt<br />

wurden. Einer dieser Künstler, Martin Kilger,<br />

versuchte, durch rechtliche Schritte Entschädigung<br />

für pandemiebedingte Einnahmeausfälle<br />

zu erhalten. Die jüngste Entscheidung<br />

des Bundesgerichtshofs (BGH) in<br />

Karlsruhe markiert eine Wendung in seinem<br />

Kampf und wirft ein Schlaglicht auf die<br />

komplexen Herausforderungen, mit denen<br />

Berufsmusiker während der Pandemie konfrontiert<br />

waren.<br />

Die Klage von Martin Kilger vor dem BGH,<br />

in der er Entschädigung für abgesagte Konzerte<br />

während des Corona-Lockdowns im<br />

Frühjahr 2020 forderte, wurde nun abgewiesen.<br />

Diese Entscheidung hat aufgrund der<br />

vielschichtigen Abwägung zwischen dem<br />

Eigentumsrecht und der Berufsfreiheit der<br />

Künstler einerseits und dem Schutz von Leben<br />

und Gesundheit der Bevölkerung andererseits<br />

eine bedeutende Tragweite.<br />

Martin Kilger wollte nicht nur für sich selbst<br />

Gerechtigkeit erlangen, sondern auch für<br />

die breitere Kunst- und Kulturgemeinschaft<br />

sprechen. Seine Entschlossenheit, auf die<br />

Schwierigkeiten hinzuweisen, mit denen<br />

viele Künstler während der Pandemie konfrontiert<br />

waren, ist durch dieses Urteil nicht<br />

gebrochen. Daher behält er sich vor, nun vor<br />

das Bundesverfassungsgericht zu ziehen<br />

und Entschlossenheit zu zeigen, für diejenigen<br />

einzustehen, die ähnliche Herausforderungen<br />

erlebt haben. Seine Initiative, die<br />

Auswirkungen der Pandemie auf Künstler<br />

und die Kunstszene insgesamt ins Rampenlicht<br />

zu rücken, ist ein wichtiger Beitrag zur<br />

Debatte über das Gleichgewicht zwischen<br />

individuellen Rechten und kollektiver Verantwortung.<br />

Während die aktuelle gerichtliche Entscheidung<br />

zugunsten der staatlichen Eingriffe<br />

während der Pandemie ausfiel, ist es von<br />

entscheidender Bedeutung, den Beitrag der<br />

Künstler für die Gesellschaft anzuerkennen<br />

und Wege zu finden, wie sie in schwierigen<br />

Zeiten unterstützt werden können. Martin<br />

Kilger hat diese Diskussion maßgeblich vorangetrieben<br />

und auf die Herausforderungen<br />

aufmerksam gemacht, mit denen Künstler<br />

während der Pandemie konfrontiert waren.<br />

Martin Kilger live auf der SKY TV-Firmenfeier<br />

in der Sonnenkopfhütte in Sonthofen<br />

Buron / Kilgermedia<br />

Martin Kilger vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe<br />

Unabhängig von gerichtlichen Entscheidungen<br />

bleibt Martin Kilger ein Beispiel für<br />

die Kraft der Kunst, selbst in den dunkelsten<br />

Zeiten Trost, Hoffnung und Einheit zu<br />

bieten.<br />

Im Oberried 14<br />

87459 Pfronten<br />

Mobil 0160 1565911<br />

info@kilgermedia.de<br />

www.kilgermedia.de<br />

BILDER: KILGERMEDIA, ALEX TEUCHERT<br />

138 2 4 | <strong>2023</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Paul Kleinschmidt in Schloss Achberg<br />

Achberg // Der Landkreis Ravensburg zeigt noch bis zum<br />

29. Oktober <strong>2023</strong> Werke von Paul Kleinschmidt (1883 –<br />

1949) in Schloß Achberg. In der Retrospektive „Paul Kleinschmidt<br />

(1883-1949). Hymnen der Malerei“ sind rund 120 Gemälde,<br />

Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken des Künstlers<br />

aus öffentlichem und privatem Besitz zusammengeführt. Zur von<br />

Michael C. Maurer kuratierten großen Schau gibt es einen illustrierten<br />

Katalog sowie ein umfangreiches Begleitprogramm: Jeden<br />

Sonn- und Feiertag um 14.30 Uhr finden Führungen durch die<br />

Ausstellung statt. Sonderführungen und weitere Programmpunkte<br />

unter www.schloss-achberg.de<br />

23.09. – 01.10. <strong>2023</strong><br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />

BILD: SAMMLUNG ARTHOUSE, FOTO: JOSEFINE BIEHLER<br />

Paul Kleinschmidt, Fabriklandschaft in Blaubeuren (1929)<br />

DEIN MOMENT.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo – Do: 10 – 17 Uhr<br />

Fr – So: 10 – 18 Uhr<br />

Weibliche Präsenz und Wirkung<br />

BILD: JIM RAKETE<br />

Wangen // Die Geschäftsstelle<br />

Wangen des Verbands<br />

„Der Mittelstand BVMW e.V.<br />

Bundesverband“ hat Ende<br />

Juli Unternehmerinnen und<br />

Frauen im Geschäftsleben<br />

zum Thema „Weibliche Prä -<br />

senz und Wirkung“ nach<br />

Rankweil in Vorarlberg eingeladen.<br />

In moderierten Podiums-Gesprächen<br />

berichteten<br />

die Interview-Partnerinnen<br />

Christine Urspruch (Schauspielerin),<br />

Cara Györvari (Stra-<br />

Schauspielerin Christine Urspruch<br />

tegische Partnerschaften und<br />

Digitalkompetenzentwicklung, Mittelstandteam, Microsoft<br />

Deutschland) und Mag. Helga Boss (Effizienz-Trainerin) über<br />

ihre Erfahrungen und Strategien. Dabei ging es vor allem um<br />

das Auftreten von Frauen im geschäftlichen Umfeld und die erfolgreiche<br />

Vereinbarung von Familie und Beruf. Organisiert<br />

wurde der Abend von Daniela Lanz, Selbständige Repräsentantin<br />

des Verbands.<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

interboot.de<br />

139


Erolzheim | Büro- und Objekteinrichtung<br />

Unternehmenskultur<br />

erlebbar machen<br />

Der Büro- und Objekteinrichter Bürokult aus Erolzheim gestaltet<br />

individuelle und unverwechselbare Räume mit Mehrwert<br />

Zahlreiche Menschen verbringen täglich viel Zeit an ihrem Arbeitsplatz und sollten sich<br />

hier rundum wohlfühlen. Damit das gelingt, sind gute Beratung und Planung im Vorfeld<br />

unerlässlich. Der Büro- und Objekteinrichter Bürokult aus Erolzheim legt darüber hinaus<br />

Wert auf individuelle Gestaltung und tiefes Verständnis für das jeweilige Unternehmen.<br />

Zwei große Herausforderungen sind es aktuell,<br />

denen sich Unternehmen, Arztpraxen,<br />

Geschäfte oder Gastronomiebetriebe stellen<br />

müssen: Es fehlen zum einen neue Mitarbeitende<br />

und zum anderen sind einige<br />

Menschen ins Homeoffice gegangen, die<br />

jetzt nur schleppend zurückkommen. „Stellen<br />

Sie sich einen Bewerber vor, der Vorstellungsgespräche<br />

in mehreren Betrieben<br />

wahrnimmt. Er sieht immer gleiche Arbeitsplätze,<br />

austauschbare Großraumbüros oder<br />

Standardkantinen. Unternehmen, die herausstechen<br />

können und mit individueller<br />

Gestaltung ihre Kultur nach außen tragen,<br />

punkten da ganz sicher.“ Das sagt Alexander<br />

Baur, der vor neun Jahren sein Unternehmen<br />

Bürokult gegründet hat. Zusammen<br />

mit einem achtköpfigen Team hat er seither<br />

zahlreiche unverwechselbare Büros und<br />

Objekte durchdacht und neu gestaltet.<br />

Den „Spirit“ aufgreifen<br />

Die Firmenfarbe an der Wand oder ein<br />

Tischkicker im Foyer sind es nicht, die<br />

Unternehmenskultur umfassend erlebbar<br />

machen. Aber was dann? Alexander Baur<br />

legt großen Wert darauf, gut zuzuhören und<br />

sich in den Kunden hineinzuversetzen. Das<br />

bedeutet auch, die Abläufe im Unternehmen<br />

zu erfassen und zu strukturieren. „Deshalb<br />

wollen wir darüber hinaus das Produkt<br />

verstehen, das, was den Kunden täglich beschäftigt“,<br />

sagt er. Denn auf dieser Basis kann<br />

Bürokult sinnvolle Arbeitseinheiten erfassen<br />

und gestalterisch umsetzen.<br />

„Wir fungieren gerne als Problemlöser.“<br />

Alexander Baur, Inhaber<br />

Statt die Team-Küche zu verstecken, wird<br />

dann zum Beispiel ein offener Bereich geschaffen,<br />

in dem Mitarbeitende sich zwanglos<br />

bei einer Tasse Kaffee austauschen können.<br />

Das stärkt den Zusammenhalt, kann<br />

den Austausch fördern und den Betrieb beleben.<br />

„Wir wollen immer sinnvoll arbeiten<br />

– es geht nicht einfach nur darum, dem<br />

Kunden neue Möbel hinzustellen“, sagt Baur.<br />

Und sinnvoll ist eben nicht immer ein hippes<br />

Großraumbüro, sondern je nach Betrieb<br />

und Aufgabe auch mal eine Unterteilung in<br />

kleinere Einheiten.<br />

Die Idee sichtbar machen<br />

Links der Grundrissplan und rechts ein Möbelkatalog<br />

– wer da das neue Büro vor sich<br />

sehen kann, hat ein gutes Abstraktionsvermögen.<br />

Einfacher und besser als Entscheidungsgrundlage<br />

eignen sich die Lösungen,<br />

die Bürokult Kunden anbietet. Denn der Betrieb<br />

hat sich auf die Visualisierung der Entwürfe<br />

spezialisiert. „Sehr gerne genutzt wird<br />

inzwischen auch unser Angebot, die Räume<br />

vor der Entscheidung mit einer Virtual-<br />

140 2<br />

4 | <strong>2023</strong>


4 | <strong>2023</strong> 141 3


Das Team: Andreas Marquart, Tamara Grimm, Carolin Weber, Alexander Baur, Lara Driendl, Kerstin Hiller, Richard Klipert und Heinrich Höss. (v.l.n.r.)<br />

Reality-Brille anzuschauen und virtuell hindurchzugehen“,<br />

so der Inhaber. Farben, Möbel,<br />

Trennwände oder Leuchten – jedes<br />

Detail kann dabei berücksichtigt und im<br />

Vorfeld betrachtet werden. Die Objekte<br />

nicht nur im Katalog, sondern im Raum zu<br />

sehen, erleichtert die finale Entscheidung<br />

wesentlich.<br />

Das neue Konzept umsetzen<br />

Bürokult betreut Kunden von der ersten<br />

Idee bis zur Umsetzung. Auf Wunsch übernimmt<br />

das Team die gesamte Projektabwicklung<br />

und die Zusammenarbeit mit<br />

den beteiligten Gewerken. Die Ausstattung<br />

von Neubauten gehört ebenso zum Portfolio,<br />

wie komplexe Sanierungen oder Renovierungen.<br />

Wichtig ist, dass nachher alles<br />

stimmig zusammenpasst – vom Bodenbelag<br />

bis zur Schallschutzdecke, von der Wandgestaltung<br />

über Trennwände bis hin zum<br />

Lichtdesign oder Beschattungslösungen. Da -<br />

zu arbeitet Bürokult mit ausgewählten Partnern<br />

zusammen – für das Lichtdesign beispielsweise<br />

mit KusoLicht, die Tür an Tür<br />

mit Bürokult im selben Gebäude sitzen und<br />

die Arbeitsstätten nach der aktuell gültigen<br />

Norm ausleuchten und lichttechnisch berechnen.<br />

Qualität und Service bieten<br />

Das Bürokult-Team hat hohe Qualitätsstandards.<br />

„Wenn am Schluss irgendwo 30 Zentimeter<br />

Sockelleiste fehlen, dann hat das<br />

genauso große Priorität, wie ein umfangreicher<br />

Neuauftrag“, sagt Alexander Baur.<br />

Ihm ist es wichtig, die Kunden auch nach<br />

dem Abschluss des Projektes nicht allein<br />

zu lassen. Planen und gestalten kann das<br />

Team aktuell auch die eigenen Räume, denn<br />

für das kommende Jahr steht ein Umzug ins<br />

Teamwerk Erolzheim an: Im Erdgeschoss<br />

wird Bürokult dann mit Büroräumen und<br />

einer vergrößerten Ausstellungsfläche in einem<br />

repräsentativen Kommunikationszentrum<br />

vertreten sein. Das Teamwerk versteht<br />

sich als eine Art Unternehmer-WG, die von<br />

dem gemeinsamen Alltag im Kommunikationszentrum<br />

sowohl sozial als auch unternehmerisch<br />

profitieren kann.<br />

■<br />

Bürokult e.K.<br />

Büro- & Objekteinrichtungen<br />

Espachstraße 15<br />

88453 Erolzheim<br />

Telefon 07354 94692-0<br />

info@buerokult.de<br />

www.buerokult.de<br />

Meike Winter<br />

BILDER: BÜROKULT E.K.<br />

142 4 | <strong>2023</strong>


Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />

Meetings & Events<br />

Neuer Manager im Ameron Neuschwanstein Alpsee Resort & Spa<br />

Hohenschwangau // Razvan Kefer ist<br />

jetzt Hotelmanager im Ameron Neuschwanstein<br />

Alpsee Resort & Spa:<br />

Seit dem 1. Juni lenkt er gemein -<br />

sam mit Generalmanager Alexander<br />

Grüner die Geschicke des Vier-Sterne-Superior-Hotels.<br />

Der gebürtige Rumäne,<br />

gerade zurück aus einem Sabbatical,<br />

war zuvor sieben Jahre lang als General<br />

Manager für die Flemings Hotels in Frankfurt<br />

und München tätig. Der Hotelier und<br />

Berg-Liebhaber freut sich über den Neustart<br />

im Allgäu: „Das Team um Alexander<br />

Grüner hat mir hier am Alpsee einen ganz<br />

wunderbaren Start bereitet und ich fühle<br />

mich beruflich wie auch privat nach kurzer<br />

Zeit heimisch. Schon als ich in München<br />

wohnte, zog es mich wegen des enormen<br />

Freizeitwerts immer wieder in diese<br />

BILD: AMERON NEUSCHWANSTEIN<br />

Region. Umso glücklicher bin ich, dass ich<br />

jetzt dort lebe und arbeite, wo ich mich am<br />

wohlsten fühle: in den Alpen“, so Razvan<br />

Kefer. Zur Ameron Collection gehören<br />

zehn individuelle Hotels und Resorts in<br />

Deutschland und in der Schweiz.<br />

Razvan Kefer<br />

Center Parcs Park Allgäu<br />

Alles unter einem Dach<br />

Mitten in der Natur und doch wetterunabhängig<br />

lässt sich Ihr Firmenevent für 10 – 5.000 Personen ganz<br />

individuell zusammenstellen.<br />

Tagen, Genießen, Feiern bei Center Parcs.<br />

Einzigartige<br />

Locations<br />

Business Center<br />

Restaurants,<br />

Außenflächen<br />

Erste Woche der Nachhaltigkeit im Allgäu<br />

Kempten // 1.400 Kilometer Wanderund<br />

Gehwege wurden von 1.350 Freiwilligen<br />

bei den ersten allgäuweiten<br />

Allgäu CleanUp Days gesäubert. Über<br />

50 Partner beteiligten sich an der gemeinsamen<br />

Aktion und gaben Antwort auf die<br />

Frage: Hey Allgäu, was bedeutet Nachhaltigkeit<br />

für dich? „Sich nachhaltig zu verhalten<br />

hat so viele Facetten”, sagt Laura<br />

Schmidt, Projektleitung bei der Allgäu<br />

GmbH. „Jeder kann in vielen Hinsichten<br />

etwas beitragen. Diese vielfältigen Möglichkeiten<br />

wollten wir durch unsere Partner<br />

in der Woche der Nachhaltigkeit aufzeigen,<br />

und ich denke es ist uns gelungen.”<br />

Der gemeinnützige Verein Patron, der die<br />

Allgäu CleanUp Days organisiert, will das<br />

Event im nächsten Jahr wiederholen.<br />

Neben der Allgäu GmbH sollen dann weitere<br />

Partner an Bord geholt werden.<br />

Riesiges<br />

Sport- und Freizeitangebot<br />

Teambuilding-<br />

Vielfalt<br />

Komfortable<br />

Unterkünfte<br />

Ferienhäuser<br />

unterschiedlicher<br />

Kategorien<br />

Tropischer<br />

Wasserspaß<br />

Entspannen<br />

oder Feiern im<br />

Aqua Mundo<br />

Ich freue mich auf Ihre Anfrage!<br />

BILD: PATRON<br />

Filiz Yogurtcu<br />

07561 - 9095 222 filiz.yogurtcu@groupepvcp.com<br />

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4 | <strong>2023</strong><br />

143<br />

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Kempten | Mitarbeitergesundheit<br />

Verschenken Sie<br />

Gesundheit!<br />

Immer mehr Arbeitgeber investieren in<br />

Ihre wertvollste Ressource, Ihre Mitarbeitenden<br />

Versicherungsfachmann und bKV-Experte Dominik Schießler<br />

Gesundheit ist präsenter denn je, insbesondere seit Corona. Viele leben bewusster, kaufen bevorzugt Bio-Produkte, treiben regelmäßig<br />

Sport und achten insgesamt auf ihren Körper. Auch bei der Jobwahl legen Bewerber verstärkt ihr Hauptaugenmerk auf das Thema Gesundheit.<br />

Dominik Schießler, Experte für komplette Firmen- und Mitarbeiterversorgung, informiert Unternehmen darüber, wie sie ohne großen<br />

Verwaltungsaufwand in das Wohlbefinden und die Gesundheit ihrer Belegschaft investieren können.<br />

Beide Seiten profitieren<br />

„Das höchste Gut jedes Unternehmens<br />

sind seine Mitarbeiter. Der Wahrheitsgehalt<br />

dieser Aussage wird gerade in Zeiten des<br />

Fachkräftemangels deutlich. Um sich heute<br />

als attraktiver Arbeitgeber am Markt positionieren<br />

zu können, rückt auch das Thema<br />

modern Health Benefit vermehrt in den<br />

Fokus“, betont Versicherungsfachmann Dominik<br />

Schießler. „Hierfür haben wir für<br />

Firmenkunden eine Lösung der betrieblichen<br />

Krankenversicherung (bKV) parat,<br />

von der sowohl Arbeitnehmer als auch<br />

Arbeitgeber profitieren.“<br />

Es ist einfach realisierbar: Betriebe ab fünf<br />

Personen können eine bKV abschließen.<br />

Über den Sachbezug haben Firmen die<br />

Möglichkeit ihrer Belegschaft zusätzlich<br />

zum Gehalt eine monatliche Sachzuwendung<br />

von bis zu 50 Euro zukommen zu las-<br />

sen. „Dieser Betrag ist übrigens steuer- und<br />

sozialversicherungsfrei“, ergänzt Schießler.<br />

Mit einer bKV schaffen Arbeitgeber einen<br />

wichtigen Mehrwert für ihre Belegschaft.<br />

Enden die Leistungen der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung, fangen die der bKV<br />

an – ohne Wartezeiten und Gesundheitsprüfung.<br />

„Damit signalisieren immer mehr<br />

Unternehmen, dass ihnen die Gesundheit<br />

ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt“, so der<br />

Experte.<br />

Individuelles Gesundheitsbudget<br />

Der neue Tarif FlexSelect Premium ist für<br />

solche Benefits geradezu prädestiniert und<br />

wurde kürzlich ausgezeichnet. Arbeitgeber<br />

können hier jedem Mitarbeiter ein bestimmtes<br />

Jahresbudget zur Verfügung stellen,<br />

welches individuell in die eigne Gesundheit<br />

investiert werden kann. Neben<br />

beispielsweise zahnärztlichen, stationären<br />

oder präventiven Leistungen können Angestellte<br />

auch auf Sehhilfen zurückgreifen.<br />

Auch weitere Leistungen wie z.B. Heilpraktiker<br />

und/oder Osteopathen sind in den<br />

Leistungen enthalten. Für den Arbeitgeber<br />

entsteht kein Mehr aufwand. Rezepte und<br />

Arztrechnung können die Mitarbeiter selbst<br />

über die Gothaer GesundheitsApp einreichen.<br />

Versicherungsbüro Dominik Schießler<br />

Gerberstraße 46<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 7471<br />

dominik.schiessler@gothaer.de<br />

www.schiessler.gothaer.de<br />

Nadine Kerscher<br />

BILDER: DOMINIK SCHIESSLER<br />

144 2 4 | <strong>2023</strong>


Für zukunftssichere<br />

Business-Telefonie<br />

SIP-Trunk: Ihre skalierbare<br />

IP-Telefonielösung.<br />

NEU:<br />

Mit MS Teams<br />

Anbindung<br />

m-net.de/sip-trunk<br />

* Bereits erreicht und noch viel vor: m-net.de/klimaneutral<br />

4 | <strong>2023</strong><br />

145


Schlusswort | August <strong>2023</strong><br />

BILD: PIXABAY, ALEX STRACHAN<br />

Zu guter Letzt ...<br />

Artenwanderung<br />

Die Leugner der Klimakrise seien vorgewarnt:<br />

Dieser Text wird sie läutern und den<br />

ultimativen Beweis liefern, dass das Klima<br />

in der Tat einem Wandel unterworfen ist,<br />

der längst tiefe Spuren in Mitteleuropa und<br />

Deutschland hinterlässt. Es ist ernst, die<br />

menschengemachte Erderwärmung zwingt<br />

eben nicht nur uns, gegenzusteuern und uns<br />

im besten Fall anzupassen. Es sind die Tiere<br />

und Pflanzen, die sich bereits auf den Weg<br />

gemacht haben, der Klimahölle zu entgehen.<br />

Die Arten wandern, so gut sie es vermögen,<br />

weil es ihnen in ihrer<br />

eigentlichen Heimat schlichtweg<br />

zu heiß wird. Tropische Blaualgen<br />

in der Nordsee zum Beispiel<br />

oder die asiatische Tigermücke<br />

in Kleinglattbach.<br />

Angelika Hirschberg<br />

Biologen sagen, dass der Klimawandel<br />

ganze Tierarten vor sich<br />

hertreibe, nordwärts oder südwärts in Richtung<br />

der kühlen Pole. Artenwanderung<br />

nennt man das dann. Die heißen Juliwochen<br />

lieferten denn auch einen weiteren Beweis<br />

für dieses Phänomen in Deutschland: In<br />

den Wäldern bei Kleinmachnow südlich<br />

von Berlin wurde eine afrikanische Löwin<br />

gesichtet. Eine schummrige, sehr kurze Video-Nacht-Sequenz,<br />

die mittlerweile aus<br />

nicht nur wissenschaftlichen Gründen um<br />

die Welt ging, zeigt das Tier in gebückter<br />

Haltung vermutlich an einem Wasserloch<br />

(respektive einer Pfütze). Wenn das nicht<br />

der Beweis par excellence für die klimabedingte<br />

Artenwanderung ist, weiß ich auch<br />

nicht weiter: eine Löwendame auf dem Weg<br />

von der Savanne Richtung Nordpol, Etappenziel<br />

Kleinmachnow. Da braucht es keine<br />

Temperaturkurve, keine schmelzenden<br />

Gletscher, keine Klimakleber. Die Sache ist<br />

sonnenklar. Doch anstatt nun Horden von<br />

Tierschützern und Umweltaktivisten zu<br />

mobilisieren, wurde in Berlin nach dem<br />

Stadtjäger geschickt.<br />

Nun, dieser Reflex ist uns Bayern ja bekannt.<br />

Was uns nicht passt, kommt vor die Flinte<br />

und in Sachen „Raubtier auf der Durchreise“<br />

kennen wir uns ja aus. Mit müdem Lächeln<br />

hat Markus Söder vermutlich die Jagd nach<br />

der Berliner Problem-Löwin quittiert. Und<br />

sich insgeheim auf die Schulter geklopft, immerhin<br />

ist die Bestie Wolf seit Mai auf der<br />

Abschussliste im Freistaat. „Ein Riss reicht“,<br />

verkündete Söder lautstark in Rosenheim.<br />

Gut gebrüllt, Löwe. Es genüge demnach ein<br />

totes Weidetier und allem, was ohne Leine<br />

bellt und schnüffelt, wird ganz legal der Garaus<br />

gemacht. Für eine aussagekräftige DNA-<br />

Analyse ist natürlich keine Zeit. Die wurde<br />

auch nicht in Sachen Hauptstadt-Löwe abgewartet,<br />

denn das Problem löste sich ganz<br />

von selbst, nämlich in Luft auf.<br />

Wie übrigens auch das gefährlichste<br />

und angriffslustigste Tier,<br />

das das Allgäu je gesehen hat:<br />

Lotti, die amerikanische Schnapp -<br />

schildkröte, die sich vor Jahren<br />

einen Sommerurlaub am Oggenrieder<br />

Weiher bei Irsee gönnte.<br />

Vermutlich. Auf der Suche nach der<br />

eingewanderten Schildkröte wurde der gesamte<br />

Weiher leer gepumpt, Suchtrupps<br />

wühlten tage- und nächtelang im Schlamm,<br />

konnten Lotti jedoch nicht dingfest machen.<br />

Klimabedingt hat sich das Reptil vermutlich<br />

tief in den Seegrund eingegraben.<br />

So haben Tiere dieser Art schon mehr als<br />

eine menschengemachte Krise überlebt.<br />

Der Beweis für den Klimawandel, er ist also<br />

erbracht. Egal ob die Löwen-Story nun als<br />

biologisch spezifizierte Artenwanderung<br />

oder als Hitzefantasie durchgeht, sie belegt<br />

doch die prekäre Lage unseres Planeten.<br />

Am Ende dieser bizarren Geschichte ist es<br />

mir sehr, sehr ernst.<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

TT VERLAG GmbH<br />

St.-Mang-Platz 1<br />

87435 Kempten<br />

Telefon 0831 960151-0<br />

Telefax 0831 960151-29<br />

info@tt-verlag.de<br />

www.tt-verlag.de<br />

Geschäftsinhaber/-leitung<br />

Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />

AWM-Redaktion<br />

Angelika Hirschberg, Nadine Kerscher,<br />

Meike Winter, Stefan Günter,<br />

Günther Hammes, Oliver Sommer,<br />

Sigrid Leger, Nadja Falke, Anna Keller,<br />

Selma Hegenbarth, Theresa Knausberg,<br />

Karin Kolodziej, Mahi Kola<br />

AWM-Medienberatung<br />

Thomas Tänzel ......................... 0831 960151-10<br />

Simone Kaneider ..................... 0831 960151-13<br />

Andrea Scheungrab ................ 0831 960151-15<br />

Simon Schmalholz .................. 0831 960151-16<br />

Druckvorstufe und Druck<br />

Holzer Druck und Medien GmbH + Co. KG<br />

88171 Weiler-Simmerberg<br />

www.druckerei-holzer.de<br />

Magazin-Layout<br />

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88299 Leutkirch im Allgäu<br />

www.inallermunde.de<br />

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IBAN: DE94 7335 0000 0514 2694 06<br />

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Inland ............................................................. 39,90 €<br />

Ausland ......................................................... 50,40 €<br />

Jeweils inklusive Versand<br />

Jahresabonnements können nur bei Einhaltung<br />

der Frist (drei Monate vor Ablauf des<br />

Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag<br />

gekündigt werden.<br />

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© Layout und Konzept ...........TT Verlag GmbH<br />

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des Verlages. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen<br />

nicht die Ansicht der TT-Verlags-Redaktion.<br />

146 3 | <strong>2023</strong>


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147


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