Allgäuer Wirtschaftsmagazin Ausgabe 6_2023
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
Der TT Verlag mit Sitz in Kempten veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazin plus Sonderausgaben. Pro Ausgabe erreicht die Publikation ca. 50.000 Leser aus dem bayerischen und württembergischen Allgäu. Der Schwerpunkt liegt auf regionale Themen und Unternehmen - ohne die große weite Welt außer Acht zu lassen.
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Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
Immo-Holding GmbH | Seite 10<br />
Mut und Innovationsfreude<br />
<strong>Ausgabe</strong> 6 | <strong>2023</strong> • 4,90 €<br />
Alpspitzbahn Nesselwang | Seite 14<br />
Ein Unternehmen mit „Kick“<br />
Präg | Seite 64<br />
Die Mobilität der Zukunft voranbringen<br />
Vorbach | Seite 96<br />
Höchste Präzision<br />
Multivac | Seite 130<br />
Neues Entgeltsystem
Willkommen in der<br />
Zukunft der Mobilität<br />
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nach WLTP und nicht nach NEFZ vor. Angaben zu Verbrauch und CO 2<br />
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des Fahrzeuges.<br />
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Memmingen 08331/92 00-10<br />
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2 6 | <strong>2023</strong><br />
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Editorial | Dezember <strong>2023</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
BILDER: IMMO-HOLDING, ALPSPITZBAHN NESSELWANG GMBH & CO. KG, PRÄG ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN GMBH & CO. KG, VORBACH GMBH, MULTIVAC SEPP HAGGENMÜLLER SE & CO. KG<br />
BILD: KATRIN ROHDE<br />
alle Jahre wieder! Und wieder fällt Weihnachten,<br />
das Fest der Liebe und der Verheißung,<br />
in bewegte Zeiten. In Zeiten von<br />
tiefen Gräben, blutigen Attacken und schier<br />
unlösbaren Konflikten. Und leider ist es<br />
wieder einmal gerade die Wiege unseres<br />
Weihnachtsfestes, das Heilige Land, das<br />
erneut von Krieg und Hass heimgesucht<br />
wird. Das kann uns, so profan und weltlich<br />
wir mittlerweile Weihnachten feiern, als<br />
Christen und Menschen nicht egal sein.<br />
Es mag kein Zufall sein, dass die Gründung<br />
einer neuen, revolutionären Religion sich<br />
gerade in diesem Landstrich vor rund 2.000<br />
Jahren vollzogen hat: Galiläa war bereits<br />
zur Zeit Jesu ein spannendes, ja angespanntes<br />
Terrain und die Zeiten bewegt wie<br />
heute. Galiläa war eine strategisch wichtige<br />
Durchgangsstation, an der sich Handelsrouten<br />
von Nord nach Süd und von West<br />
nach Ost kreuzten. Eine Region, in der die<br />
aufstre bende Macht Rom nach der Herrschaft<br />
griff. Ein Ort, an dem seit jeher Werte,<br />
Ideologien und Machtformen konkurrierten<br />
und Völker seit Jahrtausenden um<br />
Frieden ringen. Bis heute.<br />
Bedenken wir jedoch, dass Weihnachten<br />
zuallerst das Fest des Friedens ist. Der Engel<br />
gibt das Stichwort: „Ehre sei Gott in der<br />
Höhe, und Friede den Menschen auf<br />
Erden“, so lautet seine Botschaft, die mit<br />
der Geburt Jesus’ einhergeht. Friede also,<br />
so einfach und so schwierig zugleich. Im<br />
Großen wie im Kleinen, im Nahen Osten<br />
und in unseren Wohnzimmern wünsche<br />
ich mir, dass der Dialog aufgenommen,<br />
Gräben überwunden und irgendwann Vertrauen<br />
wiederhergestellt werden kann.<br />
„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn<br />
Frieden ist der Weg.“ (Mahatma Gandhi)<br />
Zum Jahresende erlauben Sie mir einen<br />
Blick zurück auf ein Jahr, das dem <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> mit der April-Aus gabe<br />
einen neuen Seiten-Rekord und dem Ver lag<br />
ein „Kind“ einbrachte. Als wir im Frühjahr<br />
die KI-gestützte Jobplattform „swiitcher“<br />
lancierten, hat sich auch für uns ein neues<br />
Abenteuer aufgetan. Das Bewerberportal<br />
unterstützt Unternehmen beim Recruiting<br />
und wird seitdem gut angenommen.<br />
„swiitcher“ ist unser Baby, das im kommenden<br />
Jahr noch wachsen soll.<br />
Das gesamte Verlagsteam und ich wün <br />
schen Ihnen, Ihren Mitarbeitern und Angehörigen<br />
ein friedvolles Weihnachtsfest<br />
im Kreis Ihrer Lieben und für das neue<br />
Jahr Zufriedenheit, Gesundheit und Erfolg.<br />
Ihr<br />
Thomas Tänzel<br />
Verlagsinhaber<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
3
Wirtschaft | Branchen-News | Kultur | Soziales<br />
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
TITELTHEMA<br />
Immo-Holding GmbH | Seite 10<br />
Mut und Innovationsfreude<br />
<strong>Ausgabe</strong> 6 | <strong>2023</strong> • 4,90 €<br />
Alpspitzbahn Nesselwang | Seite 14<br />
Ein Unternehmen mit „Kick“<br />
Präg | Seite 64<br />
Die Mobilität der Zukunft voranbringen<br />
Vorbach | Seite 96<br />
Höchste Präzision<br />
Multivac | Seite 130<br />
Neues Entgeltsystem<br />
10 Immobilienentwicklung<br />
Die Kaufbeurer Immo-Holding GmbH<br />
setzt mit ihren Projekten in der Region<br />
Ausrufezeichen in puncto modernes<br />
und flächensparendes Bauen – und hat<br />
auch in Zukunft Großes vor.<br />
22<br />
14 Erlebnisbahn<br />
Die Alpspitzbahn Nesselwang GmbH & Co. KG<br />
ist weit mehr als die Betreiberin einer<br />
Bergbahn.<br />
18 Unternehmenskultur mit System<br />
Laut Oliver Kellner kein Zufall, wenn die<br />
besten Mitarbeiter und Kunden kommen …<br />
und bleiben!<br />
22 Kochevent<br />
Karen Fritzenschaft hat die TV-Show<br />
Masterchef als beste Hobbyköchin<br />
Deutschlands gewonnen – heute vermittelt<br />
sie ihr Know-how in Kursen und bekocht<br />
Menschen bei Events und Feiern.<br />
26<br />
26 Montagegruben<br />
Die Memminger Firma Balzer ist Marktführer<br />
im Bereich Montagegruben und erstrahlt<br />
mit ihrem Neubau in einem neuen Erscheinungsbild.<br />
4 6 | <strong>2023</strong>
Bauen & Gebäudetechnik<br />
S. 32 – 83<br />
32 Maler-Handwerk<br />
Kleines Malerteam mit großer<br />
Präzision – der Malerbetrieb Hutter in<br />
Dietmannsried überzeugt durch<br />
Zuverlässigkeit und Qualitätsarbeit.<br />
36 Bürorenovierung<br />
Ein durchdachtes Farbschema und das<br />
passende Lichtkonzept schaffen inspirierende<br />
Arbeitsumgebungen.<br />
38 Gebäudetechnik<br />
Die Sulzer GmbH aus Vogt ist etablierter<br />
Anbieter für die Planung der technischen<br />
Gebäudeausrüstung, für Bauphysik und<br />
Energieberatung.<br />
42 Kommunale Wärmeplanung<br />
Auf die Kommunen rollt das Erstellen<br />
verbindlicher Wärmepläne zu. Praktische<br />
Tipps dazu fasst Harald Rapp in<br />
einem Webinar zusammen.<br />
46 Architektur<br />
Mit dem „Stadttor Ravensburg“<br />
hat das Architekturbüro „Grath Architekten“<br />
den östlichen Ortseingang<br />
von Ravensburg maßgeblich geprägt.<br />
48 Notstromversorgung<br />
Die Allgäu Batterie aus Haldenwang<br />
bietet kundenspezifische Systeme für<br />
die Notstromversorgung.<br />
49 Büropflanzen<br />
Studie belegt: Pflanzen im Büro steigern<br />
die Produktivität der Mitarbeitenden<br />
deutlich.<br />
52 Solarsysteme<br />
Investieren Sie mit der dHb Solarsysteme<br />
aus Kempten in eine sonnige Zukunft!<br />
58 Holzbau<br />
Die Firmen ARS und H.R.W. aus Peiting<br />
setzen mit intelligentem Holzbau neue<br />
Maßstäbe und vereinen modernes Bauen<br />
mit traditioneller Qualität.<br />
62 Modernisierung<br />
Eine gut geplante Modernisierung kann<br />
Büroräume aufwerten und die Nutzung<br />
verbessern.<br />
64 Elektromobilität<br />
Mit Präg die Mobilität der Zukunft voranbringen.<br />
70 Bauunternehmen<br />
Die J. Schmid GmbH und die FTW Allgäu<br />
GmbH sind starke Partner in den<br />
Bereichen Hochbau, Gewerbe- und<br />
Industriebau.<br />
76 Maler-Handwerk<br />
Individuelle, kreative Raumgestaltungen<br />
sind eine der Stärken von Malermeisterin<br />
Sonja Goerz. Hier stellt sie<br />
eine Schlossgestaltung vor.<br />
80 Glas-Trennwandsysteme<br />
Die Glas Trösch GmbH produziert in<br />
Kempten das vorkonfektionierte Glas-<br />
Trennwandsystem SANCO DIVIDE EASY,<br />
das sich perfekt für gewerblich genutzte<br />
Räume, aber auch für den Privathaushalt<br />
eignet.<br />
70<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
5
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
86 Kommunikation gestern, heute, morgen<br />
Ein Interview mit Fabian Schmid, Gründer<br />
und geschäftsführender Gesellschafter der<br />
Denkströme Gruppe in Kempten.<br />
100 Steuertipps<br />
Die Steuerkanzlei Angele & Kollegen aus<br />
Türkheim berät zum Thema „Restaurantgutscheine“.<br />
Was gilt es zu beachten.<br />
104 Medienagentur<br />
Cookies und Zustimmungspflichten kann<br />
man oft vermeiden: ascana setzt hier auf<br />
DSGVO-konforme Lösungen.<br />
90 Zukunft gestalten<br />
Ein Interview von Teresa Oberhauser von der<br />
Allgäu GmbH mit Marianne Pfaffinger von<br />
experience consulting in München zum<br />
Thema „Bürgerbeteiligung stärkt die Region“.<br />
94 Arbeitgeberattraktivität<br />
Mit einem ganzheitlichen Ansatz untersucht<br />
die TOP JOB-Analyse der zeag GmbH in<br />
Kon stanz Führungsqualität und Mitarbeiterzufriedenheit<br />
in mittelständischen Unternehmen.<br />
96 Formenbau<br />
Seit 70 Jahren steht das Kaufbeurer Unternehmen<br />
Vorbach für Präzision und Qualität<br />
im Werkzeug- und Formenbau.<br />
106 Führungstraining<br />
Coaching & Training<br />
Die TOMKAT Training Akademie GmbH<br />
zeigt, wie Führungskräfte auch<br />
unter schwierigen Bedingungen gute<br />
Entscheidungen treffen können.<br />
108 Technikerschule Memmingen<br />
Ohne Abitur zum „Bachelor Professional<br />
in Technik“. Möglich macht<br />
das ein Studium an der Technikerschule<br />
Memmingen.<br />
109 Coaching-Themen<br />
S. 106 – 111<br />
Die wichtigsten Coaching-Themen<br />
im Überblick: Hier besteht Gesprächsbedarf.<br />
110 Tagungshotel<br />
Das etwas andere 3* Superior<br />
Tagungs- und Urlaubshotel inmitten<br />
von Kempten.<br />
111 Coaching-Formate<br />
Online-Coaching ist das neue<br />
Normal der Branche.<br />
Buchtipps<br />
95 Management Coaching<br />
und Positive Psychologie<br />
Weiterentwicklung für Führungskräfte.<br />
145 Wirkung und Persönlichkeit<br />
im Job<br />
Wie man authentisch auftritt und<br />
andere von sich überzeugen kann.<br />
108<br />
6 6 | <strong>2023</strong>
Für Unternehmen:<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
7
Inhalt | Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
114 Autohandel<br />
Das Volkswagen Zentrum Kempten der Firma<br />
Seitz erstrahlt in neuem Glanz. Bis Ende des<br />
Jahres sollen auch die anderen fünf VW Pkw-<br />
Handelsstandorte in Memmingen, Sonthofen,<br />
Lindau, Ravensburg und Isny folgen.<br />
120 New Work<br />
Das neue Streben nach Sinn und Erfüllung.<br />
122 Versorgung für Frauen<br />
Über maßgeschneiderte Versicherungsangebote<br />
speziell für Frauen informiert Dirk<br />
Sinnemann, Geschäftsführer der Assekuranz<br />
Feith, in Schongau.<br />
124 Hotellerie<br />
Das Alpenhotel Ammerwald in der Naturparkregion<br />
Reutte gehört zur BMW AG und<br />
bietet Gästen und Personal gleichermaßen<br />
Wald und Berge vor der Haustüre.<br />
129 G´frotzelt – die Glosse<br />
Heute schon selbstoptimiert?<br />
130 Mitarbeiter-Loyalität<br />
Ein Interview mit Lulzim Gojani, Executive<br />
Vice President Corporate HR, bei der MULTIVAC<br />
Group mit Sitz in Wolfertschwenden.<br />
124<br />
134 Factoring<br />
Marktstudie zum Factoring: Umsatzfinanzierung<br />
vom Mittelstand gefragt.<br />
136 Klinikverbund<br />
Das Zentrum für Schilddrüsenchirurgie an<br />
der Klinik Mindelheim ist spezialisiert auf<br />
Eingriffe an Schilddrüse und Nebenschilddrüsen.<br />
140 Mitarbeitergesundheit<br />
Dominik Schießler berät Arbeitgeber in Sachen<br />
attraktive Sozialleistungen und wertschätzende<br />
Zuwendungen für Arbeitnehmer.<br />
144 Firmenevents<br />
Martin Kilger und seine Band BURON rocken<br />
nicht nur Ihren Firmenevent, sie sind auch<br />
Ihr Partner für Film- und Videoproduktionen.<br />
136<br />
146 Zu guter Letzt …<br />
Warum mich Kaufen einfach glücklich<br />
macht ...<br />
8 6 | <strong>2023</strong>
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6 | <strong>2023</strong><br />
9
Kaufbeuren | Immobilienentwicklung<br />
Mut und<br />
Innovationsfreude<br />
Die Kaufbeurer Immo-Holding GmbH hat mit ihren Projekten Großes vor<br />
Die Immo-Holding GmbH aus Kaufbeuren setzt mit ihren Projekten in der Region Ausrufezeichen<br />
in puncto modernes und flächensparendes Bauen. Mit ihrem 2021 realisierten stattlichen<br />
Bahnhofstower, der zugleich der Firmensitz ist, prägt das Unternehmen das Kaufbeurer<br />
Stadtbild. Nun folgt mit dem Gewerbepark-Tower 2.0 ein weiterer Turm im Gewerbegebiet –<br />
und das soll nicht das letzte Projekt bleiben, denn auch für die Zukunft hat der Immobilienentwickler<br />
Großes vor, um für die Region einen echten Mehrwert zu bieten.<br />
Bezahlbarer Wohnraum,<br />
flächensparendes Bauen<br />
wickelt und saniert die ImmoHolding<br />
Projekte im gesamten südbayerischen<br />
Raum, und punktet mit einem breiten<br />
Portfolio und einem starken Netzwerk.<br />
Das Familienunternehmen hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, bezahlbaren Wohnraum<br />
zu schaffen, flächensparend zu bauen<br />
– und dabei immer die Region im Blick<br />
zu behalten. „Flächen nicht zu verschwen<br />
In der Wertachstadt hat das Unternehmen<br />
zurzeit gleich zwei Projekte in der<br />
Pipeline: Ein zweiter BüroTower für die<br />
gewerbliche Nutzung sowie das Bismarckcarré<br />
im Herzen von Kaufbeuren mit rund<br />
90 Mietwohnungen. Seit 1955 baut, entden,<br />
sondern sinnvoll zu nutzen, ist das<br />
Gebot der Stunde. Wir wollen dringend<br />
benötigten Wohnraum schaffen, der<br />
gleichzeitig Qualitätsansprüche erfüllt,<br />
und mit unseren Projekten einen echten<br />
Mehrwert bringen: für die Menschen,<br />
für die Region“, sagt Projektentwickler<br />
Carmelo Panuccio, der seit 2013 im Unternehmen<br />
tätig ist.<br />
10 2 6 | <strong>2023</strong>
Entwurf für das Bismarckcarré auf dem ehemaligen Postareal in Kaufbeuren<br />
Büro-Tower 2.0<br />
Eines dieser Großprojekte ist der Tower<br />
2.0: In direkter Nachbarschaft zur <strong>Allgäuer</strong><br />
Hallenkartbahn und der varmeco<br />
GmbH entstehen im Kaufbeurer Gewerbepark<br />
auf acht Etagen Büroräume mit<br />
hochmoderner Ausstattung und flexiblen<br />
Grundrissen. Die Fertigstellung ist für<br />
Ende 2024 geplant. Mit einer Höhe von 26<br />
Metern bietet der Turm seinen zukünftigen<br />
Nutzern einen besonderen Panoramablick<br />
auf die <strong>Allgäuer</strong> Alpen, wie<br />
Panuccio verspricht.<br />
Für einen AhaEffekt dürfte auch die moderne<br />
Architektur des Gebäudes sorgen.<br />
An der Südfassade ist außerdem eine PV<br />
Anlage geplant. Bei allen nachhaltigen<br />
und gestalterischen Aspekten soll aber die<br />
Zweckmäßigkeit, das Angebot bezahlbarer<br />
Büroräume für hiesige Unternehmen, im<br />
Vordergrund stehen. Das Interesse der<br />
Firmen am Turm 2.0 sei groß, wie Panuccio<br />
verrät. „Für Anfragen sind wir aber weiterhin<br />
offen; bei Interesse können sich Unternehmen<br />
gerne bei uns melden.“<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
11 3
Der Tower 2.0 entsteht im Kaufbeurer Gewerbepark in direkter Nachbarschaft zur Hallenkartbahn und zur varmeco GmbH.<br />
Bismarckcarré und Günz-Donaupark<br />
Ein weiteres „Leuchtturmprojekt“ soll auf<br />
dem Grundstück des alten Postgebäudes<br />
in Kaufbeuren verwirklicht werden: Das<br />
Bismarckcarré ist ein modern interpretierter<br />
Neubau mit außergewöhnlicher Architektur,<br />
der hochwertigen Wohnraum bietet.<br />
Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnun<br />
gen sei weiterhin „ungebrochen hoch“, ist<br />
sich Panuccio sicher, dass Mietwohnungen<br />
auch in den nächsten Jahren ein zunehmend<br />
wichtiger Markt sein werden. Baubeginn für<br />
das Carré wird voraussichtlich spätestens<br />
Ende 2024 sein. Ein ganzes Quartier mit insgesamt<br />
305 Wohnungen für bis zu 1000<br />
Menschen entsteht derweil in Günzburg.<br />
Der Spatenstich für den GünzDonaupark<br />
erfolgte im Oktober. Im ersten Bauabschnitt<br />
des neuen Quartiers realisiert die Immo<br />
Holding 136 Wohnungen, davon 117 im geförderten<br />
Wohnungsbau.<br />
„Wir kämpfen für die Region“<br />
Bezahlbarer Wohnraum, (flächen)bewusstes<br />
Bauen, Quartiersentwicklung, Nachver<br />
12 4 6 | <strong>2023</strong>
„Wir wollen mit unseren Projekten<br />
einen echten Mehrwert bringen:<br />
für die Menschen, für die Region.“<br />
Carmelo Panuccio,<br />
Projektentwickler Immo-Holding GmbH<br />
305 Wohnungen entstehen zurzeit im Günz-Donaupark.<br />
operation und ein offenes, mutiges Mindset,<br />
um Veränderungen im Sinne der Region<br />
bewirken zu können. „Sich dem Po tenzial<br />
neuer Projekte und damit verbundener Zukunftschancen<br />
zu verschließen, ist nicht<br />
der richtige Weg“, meint der Projektentwickler.<br />
Von ihrem Kurs will sich die Immo<br />
Holding allen Herausforderungen zum<br />
Trotz aber nicht abbringen lassen: „Wir<br />
kämpfen trotzdem entschlossen für die<br />
Region. Egal wie stürmisch die Zeiten sind<br />
– wir bauen weiter.“ ■<br />
Mahi Kola<br />
dichtung – „das alles sind Herausforderungen,<br />
denen wir uns stellen müssen“, sagt<br />
Panuccio. Dazu braucht es Mut, Durchhaltevermögen<br />
und Innovationsfreude. Attribute,<br />
die die ImmoHolding mit der Verwirklichung<br />
ihrer Projekte beweist und die<br />
in der Firmenphilosophie fest verankert<br />
sind. Auch die ImmoHolding sieht sich dabei<br />
mit Hindernissen konfrontiert: Strenge<br />
Vergabekriterien, baurechtliche Genehmigungen<br />
und bürokratische Hürden erschweren<br />
die Umsetzung von Projekten.<br />
Ein Umstand, den Panuccio bedauert. „Um<br />
in die Zukunft zu denken und im Sinne<br />
einer starken, wachstumsfähigen Region zu<br />
handeln, müssen wir als Projektentwickler<br />
mit der Kommune an einem Strang ziehen“,<br />
wünscht sich Panuccio eine tragfähige Ko<br />
Immo-Holding GmbH<br />
Schelmenhofstraße 1a<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 08341 9053-0<br />
info@immo-holding.com<br />
www.immo-holding.de<br />
BILDER: IMMO-HOLDING<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
13 5
Nesselwang | Erlebnisbahn<br />
Ein Unternehmen mit „Kick“<br />
Vielseitiger Freizeitspaß: Von Adrenalin bis Genuss geht<br />
alles bei der Alpspitzbahn in Nesselwang<br />
Die Alpspitzbahn Nesselwang GmbH & Co. KG mit Sitz in Nesselwang ist weit mehr als die<br />
Betreiberin einer Bergbahn – mit der hochmodernen Ganzjahresrodelbahn, der schnellsten<br />
Zipline Deutschlands und einer gemütlichen Gastronomie gehen die Angebote des Unternehmens<br />
weit über den reinen Transport hinaus.<br />
Seit gut 15 Jahren ist Ralf Speck Geschäftsführer<br />
und Betriebsleiter der Alpspitzbahn<br />
und hat die äußerst positive Entwicklung<br />
des Unternehmens maßgeblich mitgestaltet.<br />
„Die Bahn“, so Ralf Speck, „ist die Voraussetzung.<br />
Entscheidend ist aber das Erlebnis<br />
drumherum.“ Neben den beiden Kombibahnen<br />
– bestehend aus Gondel und Sessellift<br />
– betreibt das Unternehmen daher auch<br />
eine Ganzjahresrodelbahn, den Alpspitz<br />
COASTER, und eine Zipline, den Alpspitz<br />
KICK. Mit dem Sportheim Böck wurde<br />
2017 eine Gastronomie dazugekauft, um<br />
das umfassende Angebot aus einer Hand abzurunden.<br />
Die Attraktionen finden bei Touristen<br />
und Einheimischen gleichermaßen<br />
großen Anklang, und auch als Eventlocation<br />
für Unternehmen bietet sich die Erlebnisbahn<br />
an.<br />
Verantwortlich für einen reibungslosen Ablauf: Betriebsleiter Matthias Müller, Kathrin Beller, Betriebsleiter Sebastian Filser (v.l.n.r.)<br />
14 2 6 | <strong>2023</strong>
AlpspitzKICK die schnellste Zipline in Deutschland<br />
AlpspitzCOASTER im Winter<br />
AlpspitzCOASTER im Sommer<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
15 3
„Die Fahrt in einer Alpspitz-Gondel<br />
ist Yoga für die Seele.“<br />
Ralf Speck, Geschäftsführer<br />
Neueste Anlage auf dem Markt<br />
Ein Highlight für Firmenevents ist der Ende<br />
2021 eröffnete AlpspitzCOASTER. Die<br />
schienengeführte Rodelbahn der neuesten<br />
Generation kann aufgrund modernster Sicherheitsvorkehrungen<br />
und verschleißfreier<br />
Wirbelstrombremsen witterungsunabhängig<br />
gefahren werden. Ein ganz besonderes<br />
Erlebnis ist die Fahrt im Schnee, denn nach<br />
Einbruch der Dunkelheit kann ohne zusätzliches<br />
Flutlicht gerodelt werden: Die<br />
Schlitten haben eine eigene Stromversorgung<br />
mit Vorder und Rücklicht, so dass nur<br />
der eigene Lichtkegel den Schnee glitzern<br />
lässt – atemberaubend! Einen zusätzlichen<br />
Spaßfaktor schafft die Fotoanlage mit<br />
Geschwin digkeitsanzeige: Wer macht die<br />
schnellste Fahrt, wem gelingt das lustigste<br />
Foto? Ein Catering für bis zu 40 Personen<br />
ist in Kooperation mit „Hänsel und Gretel“<br />
an der Talstation ebenfalls buchbar. So<br />
wird ganz unkompliziert die Durchführung<br />
eines unvergesslichen Events möglich. Der<br />
Coaster kann sommers wie winters exklu siv<br />
für ein oder zwei Stunden am Abend gebucht<br />
werden.<br />
Bis zu 10.000 Flüge im Jahr<br />
Im Sommer bietet sich auch der Alpspitz<br />
KICK, die schnellste Zipline Deutschlands,<br />
für ein Firmenevent an. In zwei Etappen<br />
geht es rund 1,2 Kilometer abwärts – mit<br />
Geschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern.<br />
Auf der Plattform des Towers,<br />
der zwischen den beiden Flugstrecken steht,<br />
haben bis zu 12 Personen Platz. „Da oben<br />
tut sich eine Menge bei der Gruppendynamik“,<br />
sagt Ralf Speck und schmunzelt, „so<br />
manche Rangordnung wird dort neu aufgestellt.“<br />
Bei allem Adrenalin steht auch hier<br />
die Sicherheit an erster Stelle: Erfahrene<br />
Flight Guides überwachen den Flugbetrieb<br />
und assistieren bei den bis zu 10.000 Flügen,<br />
die hier jährlich absolviert werden.<br />
Kombinationen aus Action und ruhigeren<br />
Aktivitäten, wie einer leichten Wanderung<br />
am Gipfel, sind ebenfalls eine Option, und<br />
die Veranstaltung kann mit einem gemütlichen<br />
Essen im Sportheim Böck abgeschlossen<br />
werden. Das Team der Alpspitzbahn<br />
berät gerne bei der Planung.<br />
16 4 6 | <strong>2023</strong>
Erlebnisgastronomie<br />
Ein weiteres, äußerst beliebtes Sommerangebot<br />
ist das „Gondeling“. Hier wird in der<br />
geschmückten Gondel von einer deftigen<br />
Brotzeit bis hin zum SechsGängeMenü bei<br />
schönster Aussicht getafelt. Auch ein Schafkopfturnier<br />
und sogar SpeedDating hat<br />
Ralf Speck schon in den Gondeln organisiert.<br />
Die Menütermine sind allerdings bereits<br />
auf lange Zeit ausgebucht, aber das<br />
WeißwurstGondeling kann für eine Gruppe<br />
ab 12 Personen am Vormittag zwischen<br />
10.00 Uhr und 11.59 Uhr sogar während des<br />
Normalbetriebs angeboten werden.<br />
Kathrin Beller, Allrounderin bei der Alpspitzbahn<br />
und unter anderem zuständig für<br />
Personal, Marketing und Catering, ist gelernte<br />
Konditorin und lässt es sich nicht<br />
nehmen, bei Vor und Nachspeisen selber<br />
Hand anzulegen – so exzellent, dass sogar<br />
ein privat angereister Restaurantkritiker ins<br />
Schwärmen geriet.<br />
Allrounder beim Personal<br />
Ralf Speck findet ohnehin nur lobende<br />
Worte für die vielen engagierten „Allroundtalente“<br />
unter seinen Angestellten, die vom<br />
Parkplatz an der Talstation bis zum Sportheim<br />
Böck am Gipfel im Einsatz sind. Neben<br />
dem Geschäftsführer gibt es drei weitere Betriebsleiter,<br />
von denen einer immer vor Ort<br />
ist, um einen reibungslosen Ablauf des gesamten<br />
Betriebs zu garantieren.<br />
Auch mit Nesselwang als Location ist Ralf<br />
Speck hochzufrieden. Der Ort biete eine<br />
gute Infrastruktur, habe Visionen für Veränderungen<br />
und den Mut, diese umzusetzen:<br />
„Der Ort bewegt sich und hier kann man<br />
etwas bewegen.“<br />
■<br />
Cordula Meffert<br />
Sportheim Böck<br />
Böck Lodge<br />
Alpspitzbahn Nesselwang<br />
Alpspitzweg 5<br />
87484 Nesselwang<br />
Telefon 08361 1270<br />
info@alpspitzbahn.de<br />
www.nesselwang.de/alpspitzbahn-allgaeu.html<br />
BILDER: ALPSPITZBAHN NESSELWANG GMBH & CO. KG<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
17 5
Allgäu | Unternehmenskultur<br />
Der „Irrtum“ Work-Life-Balance:<br />
Unternehmenskultur mit System<br />
Es ist kein Zufall, wenn die besten Mitarbeiter und Kunden kommen – und bleiben!<br />
Im Jahr 2021 war knapp die Hälfte<br />
(49 Prozent) der Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer noch uneingeschränkt zufrieden<br />
im Job, im Jahr 2021 dann 31 Prozent,<br />
im Jahr <strong>2023</strong> nur noch 17 Prozent.<br />
(Quelle: Handelsblatt, Untersuchung der<br />
Beratungsgesellschaft Ernst & Young)<br />
Doch woran liegt das und was kann ich tun,<br />
um in meinem Unternehmen gegen den<br />
Trend eine Insel zu schaffen?<br />
Die WorkLifeBalance im Sinne der Verkürzung<br />
der Arbeitszeit als Allheilmittel<br />
wird leider kaum funktionieren. Etwas provokanter<br />
formuliert: Die 4TageWoche ist<br />
schon lange out, denn bereits 2004 kam das<br />
Buch „Die 4StundenWoche“ des amerikanischen<br />
Autors Timothy Ferriss auf den<br />
Markt. Rund 10 Jahre nach dem internationalen<br />
Bestseller soll nun das „neue“ Modell<br />
der 4TageWoche zur höchsten JobZufriedenheit<br />
führen?<br />
Ein kurzer Gedankenausflug: Stellen Sie<br />
sich bitte jemanden vor, dessen Leidenschaft<br />
sein Garten ist. Er ist täglich am liebsten in<br />
seinem Garten und sogar im Winter in seinem<br />
kleinen Treibhaus am werkeln. Jetzt<br />
kommt plötzlich jemand und sagt: Du darfst<br />
Auf Augenhöhe mit seinen Teilnehmern: Der <strong>Allgäuer</strong> Autor<br />
und Trainer Oliver Alexander Kellner bei der Entwicklung<br />
einer authentischen Unternehmenskultur, sprich einer<br />
starken Work-Pleased-Balance.<br />
Wie viel Faszination und Leistungsfreude wollen wir künftig in unsere Unternehmenskultur integrieren? Der Experte aus<br />
Haldenwang ist für die unterschiedlichsten Teams mit seiner „Kultur-Mission“ weit über die <strong>Allgäuer</strong> Grenzen hinaus auf Tour.<br />
18 2 6 | <strong>2023</strong>
Werte gemeinsam leben, voneinander lernen: Der <strong>Allgäuer</strong> Berater schätzt die überregionale<br />
Zusammenarbeit mit namhaften Persönlichkeiten, wie zum Beispiel mit dem Fernsehmoderator<br />
und Tierschützer Frank Weber (Hund, Katze, Maus – VOX), der Kriegs- und Krisenjournalistin<br />
Ursula Meissner oder wie hier mit der Paralympics-Siegerin Kirsten Bruhn.<br />
Viel Freude an Impulsen aus der Natur – Oliver Kellner blickt gerne über den Tellerrand hinaus<br />
und lässt dieses Wissen in seine Unternehmenskultur-Arbeit einfließen. 2024 startet ein neues<br />
Werte-Projekt gemeinsam mit dem „Wildtierflüsterer“ und Bestsellerautor Woid Woife aus<br />
Bodenmais.<br />
nicht mehr täglich in Deinen Garten, sondern<br />
nur noch vier Tage in der Woche! Für<br />
einen solchen Menschen wird die 4Tage<br />
Woche zur Bestrafung. Bedeutet: die Lösung<br />
kann nicht alleine in der Zeit liegen,<br />
sondern am Sinn und in der Freude der Tätigkeit.<br />
Unser Hauptaugenmerk liegt jedoch<br />
seit Jahrzehnten meist in der Reduzierung<br />
der Arbeitszeit und gleichzeitig nimmt die<br />
Unzufriedenheit immer weiter zu. Einige<br />
werden einwenden, dass es schon etwas anderes<br />
ist im eignen Garten zu arbeiten, als<br />
beispielsweise in einer Tankstelle. Ja, richtig<br />
– doch es gibt ebenso unzufriedene Gärtner<br />
im Job, wie TankstellenMitarbeiter mit hervorragender<br />
Laune und tollem Service. Was<br />
macht also am Ende den Unterschied?<br />
WorkLifeBalance hat für mich folgende<br />
„Fehlannahme“ eingebaut: Dort ist „Work“<br />
sprich die Arbeit und auf der anderen Seite<br />
ist „Life“ also das Leben – beides also getrennt.<br />
Das hatten wir schon einmal in dem<br />
alten Glaubenssatz: „Zuerst die Arbeit und<br />
dann das Vergnügen.“ Chefs die diesem<br />
Glaubenssatz unterliegen haben beispielsweise<br />
ein Problem damit, wenn zwei Arbeitnehmer<br />
am Arbeitsplatz kurz lachen und<br />
gehen instinktiv dazwischen. Der Chef<br />
kann in dem Moment gar nicht anders, da<br />
sein Unterbewusstsein die Handlungsmacht<br />
übernimmt. Am Ende leiden beide<br />
Seiten und Therapeuten wissen ein Lied<br />
von solchen und ähnlichen Glaubenssätzen<br />
zu singen.<br />
Die neue Work-Pleased-Balance<br />
Es geht um eine neue Form der „WorkPleasedBalance“<br />
wie ich sie betitele – der Fokus<br />
liegt darin, in der Arbeitszeit mehr Zufriedenheit,<br />
Sinn und eine maßgescheiderte<br />
Wertekultur systematisch zu integrieren.<br />
Wir können also durchaus die Arbeitszeit<br />
verkürzen, doch ohne diese Zeit mit einer<br />
neuen „Kulturstrategie“ zu hinterlegen ist<br />
dies wenig erfolgsversprechend, weder für<br />
Arbeitnehmer noch für die Unternehmen.<br />
Die meisten Firmen haben zwischenzeitlich<br />
eine Unternehmensstrategie und eine Vertriebsstrategie<br />
– doch wenn ich nach einer<br />
Kulturstrategie frage, kommt meist nur ein<br />
Achselzucken. Eins sollte jedoch klar sein:<br />
eine begeisternde Unternehmens und Füh<br />
rungskultur ist eben kein Zufall, sondern die<br />
Folge von systematischem Handlungswissen.<br />
Es geht darum, ein menschlichfaszinierendes<br />
Arbeitsumfeld zu schaffen, das unabhängig<br />
von der Größe eines Unter nehmens<br />
sogar Initiativbewerbungen bekommt – all<br />
dies ist Möglich durch eine authentische<br />
Unternehmenskultur mit System.<br />
„Wenn ich sechs Stunden Zeit hätte,<br />
um einen Baum zu fällen, dann würde<br />
ich vier Stunden meine Axt schärfen!“<br />
Abraham Lincoln (1809-1865)<br />
simsalaWIN consulting & training<br />
Stossberg 4<br />
87490 Haldenwang<br />
Telefon 08374 93569<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
19 3
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6 | <strong>2023</strong><br />
21
Kempten | Kochevent<br />
In der Küche gibt’s<br />
die besten Partys<br />
Die leidenschaftliche Köchin Karen Fritzenschaft vermittelt ihr<br />
Know-how in Kursen und bekocht Menschen im kleinen Rahmen oder<br />
bei großen Events und Feiern in Kempten und Umgebung<br />
Säuberlich liegt Schneidbrett neben Schneidbrett, scharfe Messer sind daneben angeordnet.<br />
In der Mitte der großen Kochinsel steht ein Korb mit frischem Gemüse. „Herzlich willkommen,<br />
schön, dass du da bist“, begrüßt die Gastgeberin die eintreffenden Gäste und reicht alkoholfreie<br />
Aperitifs. Es ist Kochparty bei Karen Cooking in Kempten und die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer werden gleich gemeinsam schnippeln, rühren, mixen und probieren.<br />
22 6 | <strong>2023</strong>
6 | <strong>2023</strong><br />
23
Weihnachtsfeier mal anders – das war die<br />
Idee von Verlagschef Thomas Tänzel, der<br />
sein Team in diesem Jahr zu Karen Cooking<br />
eingeladen hat. Dahinter steht der Gedanke,<br />
dass gemeinsam und unter Anleitung der<br />
preisgekrönten Köchin mehrere Gänge zuzubereiten<br />
und zu kosten mehr Spaß macht,<br />
als den ganzen Abend am Tisch zu sitzen<br />
und sich bedienen zu lassen. Das Konzept<br />
geht auf und so findet sich das eifrige Team<br />
des <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s stilecht<br />
mit Schürzen bekleidet als Küchenbrigade<br />
unter fachkundiger Anleitung wieder.<br />
Siegerin bei TV-Kochshow<br />
Bereits mit FernsehErfahrung wird Karen<br />
2016 für den deutschen Ableger der englischen<br />
FernsehShow Masterchef gecastet.<br />
Rund 2.500 Personen sind in der Vorauswahl,<br />
von denen 40 in den folgenden 24<br />
Sendungen gegeneinander antreten. Die<br />
Kemptenerin ist eine von ihnen: „Das war<br />
wirklich anstrengend, der Druck war hoch.<br />
Man musste oft in kurzer Zeit vorgebende<br />
Aufgaben bewältigen und mit jeder Sendung<br />
stieg das Niveau“, erinnert sie sich.<br />
Aber sie hielt dem Druck stand und gewann<br />
mit einem DreiGängeMenü im Finale den<br />
Masterchef 2017 als beste Hobbyköchin<br />
Deutschlands. Das Preisgeld investierte Karen<br />
in Weiterbildung und eine Eventküche<br />
in ihrer Wohnung. Sie lebt inzwischen seit<br />
über 35 Jahren in Kempten und fühlt sich als<br />
<strong>Allgäuer</strong>in. In der Eventküche ist Platz für<br />
Koch und GenießerAbende mit bis zu 12<br />
Personen, denn wahlweise dürfen die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer selbst mitkochen<br />
und lernen oder sich mit einem Menü<br />
verwöhnen lassen. Viel Fachwissen hat Karen<br />
bei verschiedenen Köchen gesammelt:<br />
Dazu gehören Sternekoch Johann Lafer, TV<br />
Koch Steffen Hensler, Sternekoch Nelson<br />
Müller oder Peter A. Strauss vom Hotel und<br />
Restaurant Löwen & Strauss in Oberstdorf.<br />
Kulinarische Weltreisen<br />
Die Idee, das Kochen zum Beruf zu machen,<br />
hat die Hobbyköchin erst nach der Kochshow<br />
konsequent in die Tat umgesetzt.<br />
Denn eigentlich ist sie Tanzlehrerin und gibt<br />
nach wie vor Tanzkurse. Und sie ist Flugbegleiterin<br />
und war fast zehn Jahre lang kreuz<br />
und quer um den Globus unterwegs und hat<br />
jede Gelegenheit genutzt, um bei Aufenthalten<br />
im Ausland kulinarische Erfahrungen zu<br />
sammeln. Freunde und Familie profitierten<br />
davon, denn zurück zu Hause komponierte<br />
Karen immer neue CrossOverGerichte<br />
und lud Gäste zum Probieren ein. Auf die<br />
Frage, was sie besonders gerne kocht, antwortet<br />
sie lachend: „Am liebsten Kalbsschnitzel<br />
und Kartoffelsalat oder indisches<br />
ButterChicken mit Basmatireis und selbstgemachtem<br />
Naturjoghurt mit Kichererbsen.“<br />
Wenn sie als Köchin gebucht wird,<br />
macht sie Vorschläge für Gerichte und<br />
stimmt sich mit den Kundinnen und Kun<br />
24 4 6 | <strong>2023</strong>
den ab. Unterstützung bekommt sie bei Bedarf<br />
von Freundinnen und Freunden, die<br />
sich im Gegenzug meist einen Genießer<br />
Abend bei ihr wünschen.<br />
Koch-Wohnzimmer geplant<br />
Die große Gruppe vom <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />
verteilt sich an der Kochinsel<br />
und Tischen. Wissensdurstige fragen<br />
die Köchin nach Tipps und Tricks, vor allem<br />
das Geheimnis des lauwarmen Schokoküchlein<br />
mit flüssigem Kern soll gelüftet<br />
werden. „Ich finde es wunderbar, Menschen<br />
in entspannter Umgebung zum Kochen und<br />
Essen zusammenzubringen. Das ist ein<br />
schönes Erlebnis. Und davon will ich mehr,<br />
ich möchte ein KochWohnzimmer aufbauen,<br />
einen Ort, an dem ich größere Kurse geben<br />
kann“, erzählt sie. Doch dazu fehlt im<br />
Moment der passende Raum: „In Kempten<br />
etwas dafür zu finden, wünsche ich mir<br />
sehr.“ Inzwischen tragen Redakteurinnen<br />
und Redakteure, die Lektorin und der Drucker,<br />
eine Layouterin und das Vertriebsteam<br />
volle und leere Teller hin und her, probieren<br />
hier und kosten da. Karen nennt Zutaten<br />
und Zubereitungsarten, kandiert Kürbiskerne<br />
und kocht Salzkaramell. Warm ist es und<br />
das liegt nicht nur an Kürbissuppe und Kerzen,<br />
sondern vor allem am Zusammensein.<br />
Die besten Partys, die finden eben immer in<br />
der Küche statt.<br />
■<br />
Karen Cooking<br />
Karen Fritzenschaft<br />
karenfritzenschaft@t-online.de<br />
Telefon 0151 50432913<br />
Meike Winter<br />
BILDER: KAREN COOKING<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
25
Memmingen | Montagegruben<br />
Das Original:<br />
Ganz. Sicher. Besser.<br />
Mit ihrem Neubau erstrahlt die Firma Balzer in neuem Erscheinungsbild<br />
26 6 | <strong>2023</strong>
„Das sieht ja hier ganz anders aus!“ Kunden und Besucher des Familienunternehmens Balzer®<br />
Grubensysteme in Memmingen kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Grund:<br />
Das alte Firmengebäude wurde abgerissen und ein Neubau errichtet – und damit sticht Balzer<br />
nicht nur als Marktführer, sondern auch mit seinem Erscheinungsbild hervor.<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
27 3
Pünktlich zum 40jährigen Jubiläum von<br />
Balzer im September 2022 wurde das neue<br />
Firmengebäude bezogen, nach nur einem<br />
Jahr Bauzeit – ein Meilenstein in der Firmengeschichte<br />
und der Beginn einer neuen<br />
Ära, die jünger, moderner und zeitgemäßer<br />
sein soll. Und: „Es hat von Anfang bis Ende<br />
alles wie am Schnürchen geklappt“,<br />
schwärmt Stephanie Courage, die vor einigen<br />
Jahren die Firmenleitung als geschäftsführende<br />
Gesellschafterin von ihrem Vater<br />
übernommen hat, „und das haben wir größtenteils<br />
der Firma GOLDBECK zu verdanken,<br />
die Abriss und Neubau komplett übernommen<br />
hat. Deren Mitarbeiter sind überaus<br />
kompetent, perfekt strukturiert, pünktlich<br />
und wir hatten stets einen Ansprechpartner“,<br />
führt Courage weiter aus.<br />
Welche Kriterien machen das neue Gebäude so<br />
besonders?<br />
Zunächst ist schon die Fassade äußerst ansprechend<br />
und entlockt dem Betrachter<br />
ein bewunderndes „Wow“. Der gesamte<br />
Bürobereich wurde vergrößert und somit<br />
doppelt so viele Arbeitsplätze als zuvor geschaffen.<br />
Werkstattbereich, lichtdurchflutete<br />
Tagungsräume und die beeindruckende<br />
Showgrube erleichtern Meetings und Schulungen<br />
für Handelspartner, Monteure und<br />
Mitarbeitende. Darüber hinaus kann sich<br />
das Team über weitläufige Büroräume und<br />
einem großen Aufenthaltsraum mit edler<br />
Küche freuen. Eine großzügige Dachterrasse<br />
mit Gasgrill lädt zum Zusammensitzen<br />
und Feiern ein das stärkt den Teamgeist<br />
und unterstützt weiterhin die geringe Fluktuation.<br />
„Meine Mitarbeiter sollen sich hier<br />
wohlfühlen und dies ist uns mit dem Neubau<br />
absolut gelungen“, bestätigt Courage<br />
stolz.<br />
28 4 6 | <strong>2023</strong>
Das Portfolio:<br />
Der Neubau:<br />
• Wartungsgruben<br />
• Werkstattgruben<br />
• Prüfgruben<br />
• Umweltgruben<br />
• Komplett-Service von Planung<br />
bis Einbau und Wartung<br />
• Weltweiter Vertrieb und Einbau<br />
• Firmeneigene Monteure<br />
• Bauzeit:<br />
September 2021 – September 2022<br />
• Planung & Ausführung:<br />
Firma GOLDBECK, Ulm<br />
• Schulungsräume<br />
• Show-Grube<br />
• Erweiterte Büroräumlichkeiten<br />
• Neuer Werkstattbereich<br />
• Großer Aufenthaltsraum mit Küche<br />
• Dachterrasse<br />
„Wir übernehmen von der ersten<br />
Planung über die komplette<br />
Ausstattung bis zum fertigen<br />
Einbau und der anschließenden<br />
Wartung einfach alles.“<br />
Tobias Jäger, Geschäftsführer<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
29 5
Das Original: Historie<br />
Nachahmer mögen sich viele auf dem Markt<br />
tummeln, doch gibt es nur ein Original,<br />
wenn es um Montagegruben aller Art geht:<br />
Balzer® Grubensysteme. „Wo Nutzfahrzeuge,<br />
da Werkstätten und somit auch Werkstattgruben“,<br />
erkannte Hans Balzer schnell und<br />
gründete 1982 seinen Betrieb damals im Keller<br />
des Familiensitzes. Bis heute ist Balzer der<br />
weltweit einzige Hersteller von Fertigteil<br />
Montagegruben in Füllkammerbauweise.<br />
Die einstige „Kellerfirma“ hat sich in gut 40<br />
Jahren zu einem Unternehmen entwickelt,<br />
das weltweit tätig ist. Zum BalzerTeam in<br />
Memmingen zählen fünfzehn, zur Produktionsstätte<br />
bei Biberach rund 50 Mitarbeitende.<br />
Die Wartungs, Werkstatt, Prüf und<br />
Umweltgruben werden für LKWs, Busse,<br />
Schienenfahrzeuge oder Autokräne individuell<br />
mit den gewünschten Features gefertigt.<br />
BalzerGruben finden sich in ganz Europa<br />
und Übersee, auch in der Mongolei,<br />
China und sogar bis nach Äquatorialguinea<br />
wurde schon geliefert. Kein Auftrag ist Balzer<br />
zu heikel oder zu kompliziert! Eine Mine<br />
1000 Meter unter Tage benötigt eine Montagegrube?<br />
Auf einem der höchsten Gipfel der<br />
österreichischen Berge eine Wartungsgrube<br />
für Pistenraupen? Alles ist möglich! Zum<br />
Kundenkreis zählen namhafte Nutzfahrzeughersteller,<br />
Speditionen, Konzerne,<br />
Werkstätten, Bundeswehr und andere öffentliche<br />
Einrichtungen und Kommunen.<br />
Ganz: kompletter Service<br />
„Wir übernehmen von der ersten Planung<br />
über die komplette Ausstattung bis zum fertigen<br />
Einbau und der anschließenden Wartung<br />
alles“, erklärt Geschäftsführer Tobias<br />
Jäger, „unsere Kunden brauchen uns nur<br />
ihre Vorstellungen und Wünsche mitteilen.“<br />
Die FertigteilBauweise macht’s möglich: Jedes<br />
Projekt wird individuell im Haus geplant<br />
30 6 6 | <strong>2023</strong>
„Meine Mitarbeiter sollen sich hier<br />
wohlfühlen und dies ist uns mit dem<br />
Neubau absolut gelungen.“<br />
Stephanie Courage,<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin<br />
und in Biberach gefertigt. Jeder Auftrag ist<br />
in rund zwölf bis vierzehn Wochen abgeschlossen.<br />
Etwa 2.500 Meter Montagegruben<br />
verlassen jährlich die Produktion. In<br />
Deutschland, Österreich und Übersee wird<br />
alles über Balzer direkt abgewickelt. Im<br />
europäischen Ausland übernehmen rund<br />
fünfzehn Handelspartner, die eigens geschult<br />
werden, den reibungslosen Ablauf.<br />
Sicher: oberstes Gebot<br />
Optional können die Gruben mit manuell<br />
oder elektrisch betriebene Schiebeabdeckungen<br />
bestellt werden, die für Sicherheit<br />
und optimale Unfallverhütung sorgen. Diese<br />
können selbst von schweren LKWs befahren<br />
werden und bieten als zusätzlichen<br />
Vorteil, dass die Hallenfläche voll genutzt<br />
werden kann. Produziert werden circa 800<br />
Meter Abdeckungen pro Jahr.<br />
Besser: eben das Original<br />
„Wir sind einfach besser als andere“, stellt<br />
Jäger fest, „das machen einerseits die jahrzehntelange<br />
Erfahrung, unser Knowhow<br />
und unsere hohe Kompetenz, andererseits<br />
die exakte Planung, der Komplettservice<br />
und die Kundennähe.“ Das belegen auch<br />
einige Preise, wie etwa 2018 als Finalist des<br />
„German Innovation Award“ und 2022<br />
„Best Brand“ von WERKSTATT aktuell<br />
Leserwahl. Es gibt eben nur „Das Original.<br />
Ganz. Sicher. Besser.“ ■<br />
Karin Kolodziej<br />
Balzer GmbH & Co. KG<br />
Zeissweg 9<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 99041-0<br />
www.balzer-mm.de<br />
info@balzer-mm.de<br />
BILDER: BALZER GMBH & CO.KG<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
31 7
Dietmannsried | Maler-Handwerk<br />
Der feine Unterschied<br />
Kleines Malerteam mit großer Präzision und Arbeitsfreude<br />
Wände streichen, das kann doch jeder! „Im Prinzip ja“, sagt Malermeister Alexander Hutter.<br />
Doch sobald etwas knifflig wird, Präzision und bestimmte Effekte gefragt sind oder Ausbesserungsarbeiten<br />
anstehen, kommt dann doch der Profi ins Spiel. Gelernt ist halt gelernt:<br />
Die Arbeiten des kleinen, aber feinen Malerteams um Alexander Hutter zeichnen sich durch<br />
Qualität, Langlebigkeit und Raffinesse aus. Nicht umsonst sorgen die Empfehlungen seiner<br />
zufriedenen Kunden für beste Stimmung im Team und eine gute Auftragslage.<br />
Im Jahr 2014 hat sich Alexander Hutter<br />
nach Ausbildung und Meisterabschluss in<br />
Dietmannsried selbständig gemacht. Damals<br />
noch als 1MannBetrieb, zeitweise<br />
unterstützt von seinem Vater. Heute besteht<br />
das Hutter MalerTeam aus fünf Fachkräften,<br />
darunter auch immer möglichst ein<br />
Auszubildender. Das Team ist stolz auf seinen<br />
„jungen Chef “, der Chef wiederum<br />
schätzt die „super Arbeit“ seiner handverlesenen<br />
Mitarbeitenden. „Ich schau mir Bewerber<br />
sehr genau an“, erklärt der Malermeister.<br />
„Sie müssen ins Team passen,<br />
Freude an präziser Arbeit und im Umgang<br />
mit Farbe haben und den Wunsch, die Baustelle<br />
am Ende des Projekts sauber und aufgeräumt<br />
zu verlassen.“ Ihn stört nicht, wenn<br />
er von Kunden zu hören bekommt, hier sei<br />
es jetzt sauberer als vorher: „Im Gegenteil,<br />
frische, satte Farben kommen erst in sauberem,<br />
aufgeräumtem Umfeld vollendet zur<br />
Geltung.“<br />
Wertschätzender Umgang<br />
Ob Neubau oder Sanierung, öffentliche Einrichtung<br />
oder Wohnungsbau, Geschäftshaushalt<br />
oder Privatwohnung, Alexander<br />
Hutter achtet stets auch auf die Feinheiten.<br />
Wie ist der Wandaufbau? Sind Algenbefall,<br />
Schimmel oder Pilze zu erkennen, die eine<br />
Vorbehandlung erforderlich machen? Sind<br />
Ausbesserungen vorzunehmen, eventuell<br />
Gewebebänder einzusetzen? Bedarf es aufgrund<br />
allergischer Reaktionen oder spezieller<br />
Nutzung besonderer Farben und Materialien?<br />
Das sind einige der Fragen, die der<br />
Malerbetrieb Hutter im Vorgespräch abklärt,<br />
um dem Kunden dann die beste Lösung<br />
bieten zu können. Zuverlässigkeit,<br />
Pünktlichkeit und Professionalität während<br />
der Projektarbeit sind selbstverständlich für<br />
das Unternehmen: „Das gehört zu einem<br />
wertschätzenden Umgang, mit Kunden und<br />
innerhalb unseres Teams.“<br />
Farbwirkungen berücksichtigen<br />
Bei der Auswahl von Farbtönen und speziellen<br />
Wandtechniken steht Alexander Hutter<br />
gerne beratend zur Seite. Von einer kleinen<br />
Fläche auf dem Farbfächer auf die großflächige<br />
Wirkung an der Wand zu schließen,<br />
dieses Vorstellungsvermögen ist nicht allen<br />
Menschen gegeben. Auch die vergrößernde<br />
oder verkleinernde Wirkung von Farb <br />
32 2 6 | <strong>2023</strong>
6 | <strong>2023</strong><br />
333
34 4 6 | <strong>2023</strong>
tönen, deren wärmenden oder kühlenden<br />
Effekte sind zu berücksichtigen, damit sich<br />
Menschen dauerhaft wohlfühlen. Die im<br />
Trend liegenden Spachteltechniken erfordern<br />
zudem handwerkliches Geschick und<br />
Erfahrung, um gewünschte Wirkungen wie<br />
Lichtwechselspiele oder besonderen Farbglanz<br />
überzeugend herzustellen. Für Kindergärten<br />
oder in Büroräumen, die viel mit<br />
auszutauschenden Bildern oder Fotos arbeiten,<br />
hat der Malermeister einen Spezialtipp:<br />
eine geglättete Magnetspachtelfläche an der<br />
Wand, auf der kleine Magnete ausgezeichnet<br />
fixieren. Bilder zu wechseln geht dann<br />
völlig unkompliziert und ohne Spuren an<br />
der Wand oder am Bild zu hinterlassen.<br />
Portfolio<br />
• Malerarbeiten im Innenbereich<br />
• Fassadenanstriche im Außenbereich<br />
• Balkon-, Holz- und Metallanstriche<br />
• Tapezierarbeiten<br />
• Gestaltung von Wänden mit Spezialtapeten,<br />
Reliefs, Magnetspachtel<br />
• Komplettrenovierung<br />
Was ist die richtige Farbe?<br />
Die Wahl der richtigen Farbenart, passend<br />
zur Wand, deren Aufbau und Funktion, ist<br />
für Alexander Hutter eine der wichtigsten<br />
Entscheidungen, bei der er von Kompromissen<br />
„rein gar nichts“ hält. Latexfarbe zum<br />
Beispiel ist in Räumen wie Bad oder öffentlicher<br />
Flur sinnvoll, weil sie abwischbar und<br />
scheuerfest ist. Individualität wird im Betrieb<br />
der Firma Hutter groß geschrieben.<br />
Auch für sensible Personen oder Allergiker<br />
lassen sich persönliche Lösungen finden.<br />
TÜVgeprüfte Silikat oder Kalkfarben<br />
stellen eine Option dar. Auch ökologisch<br />
nachhaltige Produkte, die völlig ohne Konservierungsmittel<br />
auskommen, finden Anwendung.<br />
Jede Auswahl hängt dabei von<br />
den gegebenen Faktoren vor Ort und den<br />
gewünschten Eigenschaften ab. ■<br />
Sigrid Leger<br />
„Wir arbeiten zuverlässig, präzise und<br />
mit Freude daran, Ihre Flächen optisch<br />
und gesund zu verschönern.“<br />
Alexander Hutter,<br />
Malermeister und Inhaber<br />
Malerbetrieb Hutter<br />
Moosstraße 14<br />
87463 Dietmannsried<br />
Telefon 0151 64031871<br />
Malerbetrieb.hutter@gmail.com<br />
www.malerbetrieb-hutter.de<br />
BILDER: MALEREIBETRIEB HUTTER<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
35
Themenspezial | Bürorenovierung<br />
Inspirierende<br />
Arbeitsumgebung<br />
Renovieren mit Mehrwert<br />
Gleichmäßig ausgeleuchtetes Standard-Weiß war gestern: Ein durchdachtes<br />
Farbschema und das passende Lichtkonzept schaffen inspirierende<br />
und bedarfsorientierte Wohlfühlatmosphäre in Büroräumen.<br />
BILD: UNSPLASH<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
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unser Team!<br />
Wir freuen uns auf<br />
deine Bewerbung
Dezent weiß gestrichene Wände, lichtgraue<br />
Büromöbel und dazu dunkelgrauer Bodenbelag<br />
– so sieht das Büro von der Stange in<br />
den meisten Fällen aus. Wer mit angenehmer<br />
Arbeitsatmosphäre mehr für die Motivation<br />
der Mitarbeitenden tun möchte,<br />
sollte vor der Renovierung Expertenrat einholen.<br />
„Farbe am Arbeitsplatz wirkt auf<br />
unsere Sinne und Empfindungen und erreicht<br />
sogar unser Unterbewusstsein“, sagt<br />
die Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />
(BGHM). Demnach könnten Farben die<br />
Motivation verbessern, ungünstige Arbeitsbedingungen<br />
positiv beeinflussen und für<br />
mehr Ordnung und Orientierung sorgen.<br />
Aber wie sieht die optimale Farbgestaltung<br />
aus? „Helle Farben wirken leicht, freundlich,<br />
aufheiternd. Sie verbreiten mehr Licht und<br />
hellen die Räume auf. Dunkle Farben wirken<br />
bedrückend und entmutigend“, so die<br />
BGHM. Farben sollten im Raum von oben<br />
nach unten dunkler werden und auf großen<br />
Flächen keine kräftigen Farben, sondern<br />
eher Pastelltöne verwendet werden. Monotone<br />
Arbeit wird demnach durch anregende<br />
Farbakzente lebendiger, Konzentration gelingt<br />
in hellen und unauffälligen Umgebungen<br />
besser. Die Firmenfarbe lässt sich meist<br />
ebenfalls in die neue Gestaltung einbeziehen<br />
und schafft einen positiven Identitätsanker<br />
im Betrieb.<br />
Mehr Lichtqualität mit dem passenden Konzept<br />
Die Beleuchtung spielt ebenfalls eine entscheidende<br />
Rolle für das Wohlfühlen. Dabei<br />
gilt es, die visuelle Lichtqualität, die emotionale<br />
Lichtqualität und nichtvisuelle Lichtwirkungen<br />
zu berücksichtigen. „Moderne<br />
Beleuchtungslösungen nach dem Human-<br />
Centric-Lighting-Konzept berücksichtigen<br />
alle drei Komponenten und bieten das bestmögliche<br />
Licht am Arbeitsplatz“, sagt die<br />
Brancheninitiative licht.de des Verbands der<br />
Elektro- und Digitalindustrie ZVEI e. V. In<br />
Büroräumen werden die drei Lichtkonzepte<br />
verknüpft: Zum einen die auf den Raum bezogene<br />
Beleuchtung, dann die Beleuchtung<br />
im Arbeitsbereich und auf Teilflächen, wie<br />
beispielsweise an einem einzelnen Schreibtisch.<br />
„In jedem Fall empfiehlt es sich, Lichtmanagementsysteme<br />
einzusetzen. Sie steuern<br />
und regeln die Beleuchtung nach Bedarf,<br />
Anwesenheit, Tages- und Jahreszeit. So lassen<br />
sich programmierte Lichtstimmungen<br />
für verschiedene Tätigkeiten bequem abrufen<br />
und die Beleuchtung je nach Tageslichteinfall<br />
regulieren“, sagt das Expertenteam.<br />
Gut zu wissen: Farbgestaltung und Lichtdesign<br />
können dazu beitragen, die Energiekosten<br />
im Unternehmen zu senken – unmittelbar<br />
über den Stromverbrauch und indirekt<br />
über die gefühlte Wärme und dadurch geringere<br />
Heizkosten.<br />
Meike Winter<br />
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37
Vogt | Gebäudetechnik<br />
Durchdachte Gebäudetechnik<br />
Das Familienunternehmen Sulzer GmbH & Co. KG aus Vogt ist etablierter Anbieter<br />
für die Planung der technischen Gebäudeausrüstung<br />
Mathias Sulzer, Harald Sulzer, Benedikt Sulzer (v.l.n.r.)<br />
Seit der Gründung 1993 hat sich das Ingenieurbüro Sulzer zum Experten in allen Bereichen der Gebäudetechnik entwickelt. Mit dem Team aus<br />
80 motivierten und spezialisierten Mitarbeitern – darunter Hochschulabsolventen, Meister und erfahrene Techniker – bietet das Unternehmen<br />
umfassende Lösungen in der Elektrofachplanung, Versorgungstechnik und Gebäudeautomation sowie in den Bereichen Bauphysik und Energieberatung.<br />
Das <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> (AWM) sprach mit Geschäftsführer Benedikt Sulzer über die Aufgaben des Unternehmens.<br />
AWM: Ihr Vater, Harald Sulzer, hat mittlerweile<br />
Ihren Bruder und Sie in die Geschäftsführung<br />
geholt. Ist damit der Generationenwechsel<br />
gelungen?<br />
Benedikt Sulzer: Ja, die Zukunft des Ingenieurbüros<br />
Sulzer ist gesichert. Mein Bruder,<br />
Mathias Sulzer, ist seit 2016 im Betrieb<br />
und hat an der TU München Elektrotechnik<br />
studiert. Ich bin bereits seit 2013 dabei<br />
und habe in Biberach Gebäudeklimatik studiert.<br />
AWM: Worauf kommt es bei der elektrischen<br />
Planung moderner Gebäude an?<br />
Benedikt Sulzer: Die technische Gebäudeausrüstung<br />
betrachten wir als unsichtbares<br />
Nervensystem moderner Bauwerke.<br />
Unsere Spezialisten entwerfen maßgeschnei <br />
derte Lösungen, die perfekt aufeinander abgestimmt<br />
sind und Nachhaltigkeit sowie<br />
Zukunftsfähigkeit gewährleisten. Unsere<br />
Elek trofachplaner sind Experten in der<br />
Planung modernster elektrischer Systeme,<br />
die nicht nur innovativ, sondern auch sicherheitskonform<br />
sind. Im Bereich Versorgungstechnik<br />
konzentrieren wir uns auf die<br />
Erarbeitung effizienter, zukunftssicherer<br />
und nachhaltiger Lösungen, die langfristig<br />
Kosten einsparen.<br />
AWM: Ein weiterer Schwerpunkt Ihres<br />
Unternehmens ist die Gebäudeautomation?<br />
Benedikt Sulzer: Ja, wir planen und implementieren<br />
modernste Systeme, die sich<br />
38 2 6 | <strong>2023</strong>
durch Effizienz, Komfort und Benutzerfreundlichkeit<br />
auszeichnen. Dabei setzen<br />
wir auf integrale Gebäudeautomation, um<br />
den Gebäudebetrieb zu jeder Zeit optimal<br />
zu unterstützen.<br />
AWM: Und dabei verfolgen Sie einen ganzheitlichen<br />
Ansatz?<br />
Benedikt Sulzer: Unsere Bauphysiker und<br />
Energieberater wissen, dass Gebäude für<br />
uns mehr als nur Räume sind, in denen<br />
Menschen leben und arbeiten. Sie sind<br />
komplexe Systeme, die effizient und nachhaltig<br />
gestaltet sein müssen. Um ein effizientes,<br />
wirtschaftliches, nachhaltiges und komfortables<br />
Gebäude zu erstellen, benötigt es<br />
neben einer intelligent geplanten Gebäudetechnik<br />
vor allem eine solide Gebäudehülle.<br />
Und genau hier setzen wir mit der Bauphysik<br />
an.<br />
AWM: Bei den Förderungen gibt es laufend<br />
Änderungen – beraten Sie Interessenten?<br />
Benedikt Sulzer: Unsere zertifizierten<br />
Energieberater sind der Schlüssel zu staatlichen<br />
Fördermitteln. Wir kümmern uns um<br />
die kompetente Beratung und professionelle<br />
Antragstellung für die Bauvorhaben unserer<br />
Kunden, ob neu oder saniert, Wohn oder<br />
Nichtwohngebäude.<br />
AWM: Wie wichtig ist Umweltschutz in der<br />
Projektplanung für Sie?<br />
Benedikt Sulzer: Wir setzen uns für die<br />
Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher<br />
Technologien ein und bieten<br />
unseren Auftraggebern und Auftraggeberinnen<br />
nachhaltige, umweltschonende Lösungen<br />
an. Unsere Energiekonzepte basieren<br />
hauptsächlich auf elektrischen Ener gie <br />
trägern, einschließlich reversibler Wärmepumpen<br />
zum Heizen und Kühlen, Photovoltaikanlagen<br />
zur Eigenstromerzeugung<br />
eventuell in Kombination mit einem Stromspeicher<br />
und Ladestationen für EMobili <br />
tät. Die Einzelsysteme werden aufeinander<br />
abgestimmt und durch eine intelligente<br />
Gebäudeautomation ergänzt, wodurch ein<br />
optimal energetischer sowie ökonomisch er<br />
Gebäudebetrieb gewährleistet werden kann.<br />
AWM: Legen Sie auch in Ihrem eigenen<br />
Betrieb Wert auf Nachhaltigkeit?<br />
Benedikt Sulzer: Nachhaltigkeit ist uns<br />
ein wichtiges Anliegen, angefangen von der<br />
Papiervermeidung im Büro durch Digitalisierung<br />
bis hin zur Umstellung unseres<br />
Fuhrparks. Unsere Fahrzeuge, die von sparsamen<br />
Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge<br />
umgestellt wurden, werden über<br />
unseren PVStrom geladen. Mittlerweile<br />
haben wir 16 Elektroladestationen errichtet<br />
und unser Fuhrpark besteht aktuell aus 20<br />
Elektro, sieben Hybrid und nur noch drei<br />
Benzinfahrzeugen, die zeitnah auf Elektrofahrzeuge<br />
umgestellt werden. Ein übergeordnetes<br />
Lastmanagement sorgt dafür, dass<br />
die Autos vorrangig dann geladen werden,<br />
wenn auch PVStrom zur Verfügung steht.<br />
Ingenieurbüro Sulzer GmbH & Co. KG<br />
Holzwiese 5<br />
88267 Vogt<br />
Telefon 07529 973710<br />
post@ibsulzer.de<br />
www.ibsulzer.eu<br />
Meike Winter<br />
BILDER: INGENIEURBÜRO SULZER GMBH & CO. KG<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
39 3
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Umweltpreis für Max Wild<br />
Umwelttechnikpreis für Max Wild: Geschäftsführer Christian Wild, Markus Hörmann (Leiter Geschäftsfeld System entwicklung),<br />
Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Josef Schad (Oberbauleiter Horizontalbohrtechnik)<br />
sowie Nino Schwarz (Produktmanager Mudcleaner) und Alexander Fleck (Technischer Support) (v.l.n.r.)<br />
BILD: JAN POTENTE/UNGER+ KREATIVE STRATEGEN<br />
Fellbach/Berkheim // Die Max Wild<br />
GmbH hat den Umwelttechnikpreis<br />
Baden-Württemberg <strong>2023</strong> in der Kategorie<br />
„Emissionsminderung, Aufbereitung<br />
und Abtrennung“ gewonnen.<br />
Für die inhouse entwickelte Mudcleaner-<br />
Technologie wurde das Bau- und Logistikunternehmen<br />
mit Sitz in Berkheim mit dem<br />
ersten Platz ausgezeichnet. Der Preis würdigt<br />
innovative Produkte und Verfahren in<br />
der Umwelttechnik und wird alle zwei Jahre<br />
vom Ministerium für Umwelt, Klima und<br />
Energiewirtschaft Baden-Württemberg verliehen.<br />
Die Mudcleaner-Technologie ist ein<br />
Verfahren für die Aufbereitung von Bohrschlamm<br />
bei Horizontalbohrungen, wie sie<br />
beispielsweise für den Bau von Gas-, Wasser-<br />
und Stromleitungen genutzt werden.<br />
Damit lassen sich Rohstoffe wie Bentonit<br />
zurückgewinnen und bis zu 90 Prozent<br />
Wasser, Abfall sowie Entsorgungskosten<br />
sparen.<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
für alle Fragen rund um den<br />
Baugrund sowie die Wasser- und<br />
Energiegewinnung aus der Erde.<br />
40 6 | <strong>2023</strong><br />
baugrundsued.de
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Familienfest bei Wagner Magnete<br />
Heimertingen // Die Wagner Magnete<br />
GmbH & Co. KG hat erstmals in der<br />
Firmengeschichte ein großes Familienfest<br />
gefeiert: Mehr als 400 Menschen<br />
folgten der Einladung des 1935<br />
gegründeten Maschinenbauers. „Es war<br />
uns ein großes Anliegen ein Familienfest zu<br />
veranstalten, um unserer Belegschaft und<br />
deren Familien in aller Form zu danken für<br />
ihr großes Engagement in den vergangenen<br />
Jahren – die uns allen sehr viel abverlangt<br />
haben. Darüber hinaus wollten wir Familienangehörigen<br />
unsere Firmenphilosophie<br />
näherbringen und in Betriebsführungen in<br />
Theorie und Praxis zeigen, welche Tätigkeiten<br />
in unserem Maschinenbau-Unternehmen<br />
täglich zu verrichten sind“, so<br />
Firmenchef Wolfgang Wagner. Das Unternehmen<br />
ist Spezialist für Spann- und Umwelttechnik<br />
und liefert Magnettechnik vom<br />
kleinen Roboter-Greifmagnet bis zu tonnenschweren<br />
Spezialausführungen. Wagner<br />
Technologien kommen weltweit in der<br />
Automobilindustrie, im Recycling, in der<br />
Energietechnik oder beim Transport von<br />
Stahlprodukten zum Einsatz.<br />
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Special Interest | Kommunale Wärmeplanung<br />
Potenziale erkennen<br />
und jetzt starten<br />
Kommunale Wärmeplanung<br />
Zeitgleich mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) soll am 1. Januar 2024 das Wärmeplanungsgesetz<br />
(WPG) in Kraft treten. Damit setzt die Bundesregierung die Neufassung der<br />
EU-Energieeffizienzrichtlinie vom März <strong>2023</strong> in nationales Recht um und verpflichtet die<br />
Bundesländer, eine verbindliche Wärmeplanung zu erarbeiten. Bayern delegiert diese Aufgabe<br />
an die Kommunen. Auf kleine wie große Gemeinden und Städte rollt damit das Erstellen<br />
einer Kommunalen Wärmeplanung zu.<br />
„Beginnen Sie jetzt damit“, rät Harald Rapp<br />
im Webinar „Fernwärmeversorgung mit erneuerbaren<br />
Energien“, organisiert von der<br />
Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe<br />
Mitte November <strong>2023</strong>. Harald Rapp, Bereichsleiter<br />
Stadtentwicklung und Wissensmanagement<br />
beim FernwärmeSpitzenverband<br />
AGFW hat auch sofort einen<br />
prak tischen Tipp für Kommunen parat: „Beantragen<br />
Sie Fördermittel für personelle<br />
Unterstützung über das KfWProgramm<br />
432.“<br />
Warum ein Wärmeplanungsgesetz?<br />
Rund die Hälfte der Energie in Deutschland<br />
verbrauchen wir, um Wärme oder Kälte zu<br />
erzeugen. Die andere Hälfte teilen sich Verkehrssektor<br />
und Stromerzeugung zu annähernd<br />
gleichen Teilen, so Harald Rapp.<br />
Während Strom bereits zu 46 Prozent aus<br />
erneuerbaren Energien stammt, erreicht der<br />
Wärmesektor gerade einmal 17 Prozent.<br />
Damit würden wir an den bis 2030 gesetzten<br />
Klimaschutzzielen scheitern. Um die Wärmewende<br />
zu meistern, braucht es die Kommunen<br />
und deren Wärmepläne. Kommunen<br />
kennen die lokalen und regionalen<br />
Rahmenbedingungen und können die<br />
Potenziale an erneuerbaren Energien zur<br />
Wärmeerzeugung erschließen. Am besten<br />
unter aktiver Bürgerbeteiligung.<br />
Dekarbonisierung lautet das eine Ziel des<br />
Gesetzes zur Wärmeplanung. Das zweite:<br />
Versorgungssicherheit herstellen. Wie labil<br />
Deutschland dabei aufgestellt ist, haben wir<br />
in den beiden zurückliegenden Jahren<br />
schmerzhaft erfahren. Lokale, dezentrale<br />
Nah und Fernwärme sollen künftig dazu<br />
beitragen, unabhängiger von Energieimporten<br />
zu werden. Auf lokaler Ebene lassen sich<br />
gezielt diejenigen erneuerbaren EnergieArten<br />
erschließen, die am effizientesten sind.<br />
Das könnte ein ganzes Bündel an verschiedenen<br />
Energieträgern sein, aber auch ein<br />
oder zwei Hauptträger pro Quartier. Wichtig<br />
sind Harald Rapp in diesem Zusammenhang<br />
Offenheit für verschiedene Technologien<br />
und die Selbstbestimmung der<br />
Bürgerinnen und Bürgern bei der Wahl<br />
ihres Anschlusses.<br />
Wie lange dauert eine Wärmeplanung?<br />
„Im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung<br />
haben die Kommunen keinen Versorgungsauftrag,<br />
der liegt weiterhin bei den<br />
Versorgungsunternehmen“, betont der Experte.<br />
„Aber: Die Kommunen haben die<br />
Verpflichtung zur Planung.“ Rund vier bis<br />
acht Jahre könne es dauern, von der Analyse<br />
der ISTSituation über die Planungs und<br />
Ausschreibungsphase bis zum Abschluss<br />
der wahrscheinlich schrittweisen Bauphasen.<br />
Dabei komme es darauf an, weitere<br />
kommunale Planungsvorhaben zu integrieren<br />
und sich als Gemeinde eng abzustim<br />
42 2 6 | <strong>2023</strong>
Fristen Kommunale<br />
Wärmeplanung<br />
• Kommunen<br />
> 100.00 Einwohner bis 30.06.2026<br />
• Kommunen<br />
< 100.000 Einwohner bis 30.06.2028<br />
• Es gilt ein „vereinfachtes Verfahren“<br />
für kleinere Kommunen und Zusammenschlüsse.<br />
Stufen der Kommunalen<br />
Wärmeplanung<br />
1. Personelle Unterstützung über KfW<br />
432 beantragen<br />
2. Steuerungsgruppen einsetzen<br />
3. Kommunikationskonzept erarbeiten<br />
4. Abstimmung mit Versorgern<br />
5. Analyse: IST-Zustand ermitteln<br />
6. Kernpunkt: Potenziale ermitteln von<br />
Solar, Geothermie, Biomasse, Abwärme,<br />
Müll, etc.<br />
7. Fokusgebiete auswählen, in Realgebiete<br />
umsetzen<br />
8. Vorbild sein für Bürgerinnen und Bürger<br />
men mit den lokalen Versorgungsunternehmen,<br />
der örtlichen Wohnungswirtschaft<br />
sowie den Wirtschaftsakteuren aus Industrie<br />
und Gewerbe. „Setzen Sie dazu Steuerungsgruppen<br />
ein“, empfiehlt er.<br />
Wie erreichen wir Bürgerbeteiligung?<br />
In der Kommunalen Wärmeplanung ist es<br />
entscheidend, frühzeitig ein umfassendes<br />
Kommunikationskonzept zu entwickeln.<br />
Bürgerinnen und Bürger wollen aktiv und<br />
in klaren, verständlichen Worten über die<br />
Stufen der Wärmeplanung und mögliche<br />
Projekte informiert werden, in Form von<br />
Informationsveranstaltungen, Broschüren<br />
und OnlinePlattformen. Über öffentliche<br />
Diskussionsforen, Workshops und Bürgerbefragungen<br />
kann solch eine aktive Beteiligung<br />
organisiert werden, können Anliegen<br />
und Bedenken aufgenommen und in die<br />
Planung integriert werden. Transparente<br />
Kommunikation und direktes Interagieren<br />
fördern Verständnis und Akzeptanz für die<br />
Wärmeplanung in der lokalen Gemeinschaft.<br />
Sigrid Leger<br />
Download Praxisleitfaden<br />
Kommunale Wärmeplanung:<br />
www.agfw.de/kwp<br />
BILDER: PIXABAY<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
43
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Trauer um Technischen Geschäftsführer Dr. Hermann Rodler<br />
BILD: M-NET<br />
München // Nach einer schweren Erkrankung<br />
ist Dr. Hermann Rodler,<br />
Technischer Geschäftsführer des Glasfaseranbieters<br />
M-net, Anfang November<br />
im Alter von 63 Jahren verstorben.<br />
Rodler gehörte der Geschäftsführung des<br />
Unternehmens seit November 2017 an und<br />
verantwortete das Ressort Technik mit den<br />
Bereichen Netzplanung und Netzbau, technischer<br />
Service und Netzbetrieb sowie IT.<br />
Als Verfechter der optischen Übertragungstechnik<br />
und mit einer rund 35-jährigen Erfahrung<br />
im Telekommunikationsmarkt –<br />
unter anderem bei der Siemens AG, bei<br />
Nokia Siemens Networks sowie beim Technologie-Ausrüster<br />
Kathrein – hatte Rodler<br />
das Unternehmen M-net in den vergangenen<br />
sechs Jahren entscheidend geprägt.<br />
Dr. Hermann Rodler<br />
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44 6 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
10. <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne<br />
Kempten // Der Gründerwettbewerb<br />
„<strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne“ fand Mitte<br />
November zum zehnten Mal in der<br />
kultBOX in Kempten statt. Das Event<br />
zeigte, welche unterschiedlichen Ideen im<br />
Allgäu entwickelt werden. Nicole Lucke<br />
vom Projektteam Gründerbühne und Grün <br />
dermanagerin Allgäu Digital: „Es ist schön<br />
zu sehen, dass sich so viele <strong>Allgäuer</strong> für<br />
Gründung interessieren.” Die Jury und das<br />
Publikum wählten zwischen drei naturnahen<br />
Ideen und zwei digitalen Innovationen.<br />
Der erste Preis, dotiert mit 6.000 Euro,<br />
ging an HospiChef: Das Team aus Germaringen<br />
hat eine App für modernes Verpflegungsmanagement<br />
im Krankenhaus<br />
entwickelt. Das spart nicht nur den Pflegekräften<br />
Zeit, sondern rettet jährlich Tausende<br />
Essen vor der Mülltonne. Auf dem<br />
zweiten Platz und mit 4.000 Euro dotiert<br />
Die fünf Siegerteams der <strong>Allgäuer</strong> Gründerbühne<br />
landete Pilzfink: Aus einer Box heraus<br />
wachsen frische Speisepilze, eine Pilzakademie<br />
soll folgen. 2.000 Euro für den dritten<br />
Platz nahm das Team von TokoToko<br />
für umweltfreundlichen Pflanzenschutz im<br />
Wald entgegen.<br />
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45
Ravensburg | Architektur<br />
Stadttor Ravensburg<br />
Grath-Architekten prägen östlichen Ortseingang von Ravensburg<br />
mit moderner Wohnanlage<br />
Ein völlig neuer Anblick bietet sich seit Frühjahr <strong>2023</strong> allen, die über die B32 aus Richtung Wangen<br />
kommend nach Ravensburg fahren: Mit dem „Stadttor Ravensburg“ hat das Architekturbüro<br />
„Grath Architekten“ eine moderne und naturnahe Wohnanlage mit Gewerbeflächen geschaffen,<br />
die sich mit ihrer Größe und Körnigkeit ideal in die bestehende Nachbarstruktur einfügt.<br />
Grath Architekten<br />
„Signifikante Gebäude und Außenräume<br />
mit eigener Identität“ zu schaffen, angepasst<br />
an die Besonderheiten des Ortes, erbaut mit<br />
zeitgemäßen technischen Mitteln unter<br />
Berücksichtigung auch des gestalterischen<br />
Aspektes – so beschreibt das Architekturbüro<br />
„Grath Architekten“ aus Ravensburg<br />
seine Arbeitsphilosophie. Gegründet im<br />
Jahr 1999 vom Architekten Philipp Grath,<br />
hat sich Grath Architekten viel Erfahrung<br />
und ein breites Portfolio angelegt: von Wohnungsbau,<br />
Verwaltungs und Industriebau,<br />
über Gebäude für Gastronomie und Ge<br />
sundheitswesen, bis hin zu Städtebaulicher<br />
Rahmenplanung und denkmalgerechter Sanierung.<br />
Mehrere Auszeichnungen zieren inzwischen<br />
die Wände des Architekturbüros – so<br />
konnte sich Philipp Grath zusammen mit<br />
seinem Team letztes Jahr über die Auszeichnung<br />
„Beispielhaftes Bauen Landkreis Ravensburg“<br />
für die Planung und den Bau des<br />
Verwaltungsgebäudes Stender in Wangen<br />
freuen. Für den Umbau und die Erweiterung<br />
des Hotels Farny in Dürren/Allgäu erhielt<br />
das Architekturbüro gleich zwei Preise:<br />
2016 die Auszeichnung „Vorbildliche Erhal<br />
tung eines bäuerlichen Kulturgutes“ und<br />
2019 die Auszeichnung „Die besten Tagungshotels<br />
in Deutschland“. 2013, 2010<br />
und 2003 erhielt das Büro die Auszeichnung<br />
„Beispielhaftes Bauen“ der Architektenkammer<br />
BadenWürttemberg für die Bauvorhaben<br />
Zahnklinik Ulm, Fotostudio Linder in<br />
Kißlegg und für das Wohn und Geschäftshaus<br />
Kaspar Floristik in Wangen.<br />
46 2 6 | <strong>2023</strong>
Das Stadttor Ravensburg<br />
Seit April <strong>2023</strong> prägt ein weiteres Projekt<br />
von „Grath Architekten“ nun maßgeblich<br />
den östlichen Ortseingang von Ravensburg.<br />
Auf mehr als 5.000 m² ist am Stadtauftakt<br />
das „Stadttor Ravensburg“ entstanden: Ein<br />
neues, mehrgeschossiges Gebäude bildet gemeinsam<br />
mit dem gegenüberliegenden<br />
denkmalgeschützten Bestandsgebäude eine<br />
Art TorSituation zur Stadt. Durch die direkte<br />
Lage an der Wangener Straße wurde<br />
gezielt eine vorgesetzte Klinkerfassade gewählt,<br />
die für die Bewohner selbst schallisolierend<br />
und durch den hohen Lochanteil<br />
auch für die Nachbarschaft schallabsorbierend<br />
wirkt: Der Straßenlärm ist effektiv reduziert.<br />
Das Bauprojekt „Stadttor Ravensburg“ besteht<br />
nicht nur aus jenem „Turm“ mit seinen<br />
sieben Etagen. Entlang der Wangener Straße<br />
bildet er mit drei ebenfalls mit Klinkerfassade<br />
bekleideten viergeschossigen Gebäuden<br />
eine Einheit. Die längsorientierten Gebäude<br />
mit ihren vorgelagerten Laubengängen begleiten<br />
die Straßenflucht und bilden einen<br />
Schallschutzpuffer für die dahinter entstehende<br />
Innenhofsituation. Hier stehen inmitten<br />
der ruhigen und introvertierten, grünen<br />
Parklandschaft drei Punkthäuser. In ihrer<br />
Größe sind sie an die Körnung der näheren<br />
Umgebung angepasst. Insgesamt sind auf<br />
dem Areal rund 80 Wohnungen entstanden.<br />
Eine Tiefgarage verbindet sämtliche Gebäude<br />
des „Stadttores Ravensburg“ unterirdisch<br />
miteinander. Dadurch kann auch der im Innenhof<br />
geplante Park autofrei gehalten werden.<br />
Die Mietpreise der Wohnungen in der<br />
gesamten Anlage variieren dank des Bündnisses<br />
für bezahlbaren Wohnraum aus Ravensburg.<br />
Obwohl die neue Wohnanlage direkt an<br />
einer viel befahrenen Bundesstraße liegt,<br />
können sich die Bewohner dank der Klinkerfassaden<br />
und der Anordnung der einzelnen<br />
Gebäude über ein ruhiges Wohnumfeld<br />
freuen. Ausgedehnte Grünflächen und neu<br />
gepflanzte Bäume und Sträucher bringen<br />
die umgebende Natur weiter in das Wohnareal.<br />
Besonders der geplante kleine Park im<br />
Inneren der Anlage verspricht den Bewohnern<br />
viel Raum zur Erholung im Grünen<br />
und die Möglichkeit, miteinander in Kontakt<br />
zu treten.<br />
Besonders wichtig war es dem Bauherrn wie<br />
auch den Architekten, dass sich das „Stadttor<br />
Ravensburg“ in die bestehenden Strukturen<br />
der Stadt und der vorgefundenen Topographie<br />
einfügt. Durch die Anordnung<br />
und Größe der Gebäude, aber auch durch<br />
die sorgfältige Auswahl hochwertiger Materialien<br />
ist ihnen dies hervorragend gelungen.<br />
Durch die Grünflächen, die sich von<br />
Süden her in die offene Wohnanlage ausbreiten,<br />
passt sich die Anlage gut in die umgebende<br />
Natur ein. Zudem sind die Mehrfamilienhäuser<br />
als Punkthäuser im Inneren<br />
der Anlage in Höhe und mit Abstand zueinander<br />
so gewählt worden, dass die Frischluftzufuhr<br />
für die Innenstadt auch weiterhin<br />
gesichert ist.<br />
Grath Architekten BDA<br />
Marktstraße 10<br />
88212 Ravensburg<br />
Tel 0751 35970-0<br />
info@grath-architekten.de<br />
www.grath-architekten.de<br />
Eva Veit<br />
BILDER: GRATH ARCHITEKTUR BDA<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
47 3
Haldenwang | Notstromversorgung<br />
Versorgungssicherheit<br />
trotz Energieumbruch<br />
Ein stabiles Stromnetz ist für Firmen und öffentliche Einrichtungen<br />
unerlässlich. Eine betriebssichere Notstromversorgung durch<br />
Allgäu Batterie ist deshalb wichtiger denn je<br />
Längst hat sich der Familienbetrieb in den Bereichen der Traktionsbatterien, Notstromversorgung<br />
und Batteriespeichersysteme einen Namen gemacht. Als einer der wenigen regionalen Anbieter<br />
punktet Allgäu Batterie vor allem durch passgenaue Kundenlösungen und schnelle Reaktionszeiten.<br />
Auch sind die Experten für kompetente Beratung, Planung, Realisierung sowie zuverlässigen<br />
Service maßgeschneiderter Notstromversorgungen bekannt. Da der Betrieb herstellerunabhängige<br />
Systeme bietet, kann jeder Kundenwunsch in allen Branchen erfüllt werden.<br />
Robin Mäusle, Key Account Manager<br />
Marcus Kriesch, Projektmanager<br />
Notstromversorgung wichtiger denn je<br />
„Einer Statistik aus 2022 zufolge, muss jeder<br />
Verbraucher in Deutschland durchschnittlich<br />
mit einer Unterbrechung der Stromversorgung<br />
von insgesamt 12,3 Minuten im Jahr<br />
rechnen“, so Marcus Kriesch, Projektmanager.<br />
„Im ersten Moment hört sich diese Zahl<br />
unbedeutend an“, ergänzt Robin Mäusle,<br />
Key Account Manager. „Bereits die Unterbrechung<br />
von wenigen Millisekunden reicht<br />
aus, dass beispielsweise Produktionsanlagen,<br />
Rechenzentren oder medizinische Geräte<br />
ausfallen.“ Um eine Störung des Versorgungsnetzes<br />
sicher zu überbrücken, bietet Allgäu<br />
Batterie passgenaue Notstromversorgungslösungen<br />
für jegliche Betriebsgröße an.<br />
Unterbrechungsfreie Stromversorgung das A&O<br />
Häufige Stromausfälle und schwankungen<br />
bergen hohe Risiken unter anderem für Rechenzentren,<br />
das produzierende Gewerbe<br />
oder die Industrie. Die Herausforderung besteht<br />
darin, Datenverluste und Produktionsausfälle<br />
zu verhindern, um einen wirtschaftlichen<br />
Schaden abzuwenden. Anders ist<br />
es beispielsweise in Planungsbüros, welche<br />
täglich mit normativen Sicherheitsanforderungen<br />
konfrontiert werden. Die Experten<br />
von Allgäu Batterie unterstützen bereits in<br />
der frühen Planungsphase bei der technischen<br />
Auslegung.<br />
Das Portfolio von Allgäu Batterie besteht<br />
aus verschiedenen Notstromversorgungs<br />
anlagen (zum Beispiel USV) und stationären<br />
Batterieanlagen. Anhand der benötigten<br />
Autonomiezeit wird die Größe der Batterieanlage<br />
bestimmt, welche die Versorgungssicherheit<br />
der Kunden gewährleistet.<br />
Individuelle Lösungen<br />
für individuelle Bedürfnisse<br />
Jeder Kunde benötigt eine abgestimmte, individuelle<br />
Notstromversorgung. Hierzu erarbeiten<br />
die Experten gemeinsam mit dem<br />
Kunden die bestmöglichste Lösung. Dabei<br />
kann der Familienbetrieb auf jahrzehntelanges<br />
Knowhow in der USV und Batterietechnik<br />
zurückgreifen. „Mit dem Aufstellen<br />
der Anlage ist es nicht getan. Erst die jährliche<br />
Prüfung gewährleistet die Funktionalität.<br />
Laständerungen machen eine Anpassung<br />
notwendig.“, so Kriesch abschließend.<br />
Allgäu Batterie GmbH & Co. KG<br />
Hoyen 21<br />
87490 Haldenwang<br />
Telefon 08374 24124-0<br />
info@allgaeubatterie.de<br />
www.allgaeubatterie.de<br />
Nadine Kerscher<br />
ALLGÄU BATTERIE GMBH & CO. KG<br />
48 2 6 | <strong>2023</strong>
Themenspezial | Büropflanzen<br />
Grüne Kollegen<br />
Produktiver arbeiten mit Pflanzen im Büro<br />
Pflanzen auf oder neben dem Schreibtisch sehen nicht nur frisch<br />
und lebendig aus, sondern steigern sogar die Produktivität.<br />
Zu diesem Ergebnis kommen britische Forschende von der<br />
Cardiff University´s School of Psychology, die Menschen in Büros<br />
mit und ohne pflanzliche Kollegen beobachtet haben.<br />
Dazu untersuchten die Forschenden drei<br />
Monate lang, wie sich die Pflanzen auf die<br />
gefühlte Luftqualität, die Konzentrationsfähigkeit<br />
und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden<br />
auswirken. Die Pflanzen wurden<br />
in bestehende Büros integriert, um ein<br />
möglichst realistisches Bild zu bekommen<br />
– jeder Mitarbeitende hatte mindestens<br />
zwei Pflanzen im Blick. Das Ergebnis: Die<br />
Personen in den begrünten Räumen waren<br />
zufriedener, konzentrierter und empfanden<br />
eine bessere Luftqualität. Um die Ergebnisse<br />
zu untermauern, stellte das Forscherteam<br />
den Probanden eine Reihe von Aufgaben.<br />
Dabei schnitten die Personen in den Räumen<br />
mit Pflanzen deutlich besser ab – die<br />
Produktivität konnte um 15 Prozent gesteigert<br />
werden. „Unsere Studie ist, obwohl<br />
bereits frühere Studien in diese Richtung<br />
wiesen, unseres Wissens die erste, die dies<br />
im realen Büroalltag überprüfte und einen<br />
langfristigen Vorteil belegte. Sie widerspricht<br />
der weithin akzeptierten Unternehmensphilosophie,<br />
dass ein schlankes Büro<br />
mit leeren Schreibtischen produktiver ist“,<br />
fasst Marlon Nieuwenhuis, Leiter der Studie,<br />
zusammen.<br />
Meike Winter<br />
BILD: UNSPLASH<br />
• Mobile Öl-Heizungsanlage bis 120 KW als<br />
Notheizung, Bautrocknung, Estrich-Aufheizung zu vermieten<br />
• Installationen in der Haustechnik<br />
• Sanitärinstallation von Bädern & Küchen<br />
• Heizungsanlagen mit Öl, Gas oder Wärmepumpen<br />
• Bio-Heizanlagen mit Schneidholz, Pellet oder Hackschnitzel<br />
• Lüftungsanlagen für die Raumlüftung<br />
• Solaranlagen zur Brauchwasserbereitung<br />
& Heizungsunterstützung<br />
6 | <strong>2023</strong> P. Endes Heizung & Sanitär GmbH • Maybachstraße 9 • 88410 Bad Wurzach • +49 7564 5229 • gws@endes-gmbh.de<br />
49
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Historische Wintersport-Fotografie im Oberallgäu<br />
BILD: HEIMHUBER<br />
Sonthofen // Im Rahmen des Projektes<br />
„Visuelles Gedächtnis Allgäu“ erschien<br />
Ende November der erste Bildband mit<br />
Aufnahmen aus dem fotohistorischen<br />
Regionalarchiv der Familie Heimhuber.<br />
Der Sonthofener Filmemacher Alexander<br />
Freuding hat dafür aus der Sammlung mit<br />
über 300.000 Fotos rund 100 Aufnahmen<br />
ausgewählt. Das Thema dieses ersten Bildbandes<br />
einer geplanten Reihe sind die Anfänge<br />
des Wintersports im Allgäu. Das Projekt<br />
„Visuelles Gedächtnis Allgäu“ wird vom<br />
Landkreis Oberallgäu und weiteren Förderern<br />
finanziert, um die historischen Aufnahmen<br />
im Archiv vor dem Verfall zu schützen<br />
und für die Zukunft zu sichern. Der Bildband<br />
kostet 49 Euro und kann über das<br />
Fotohaus Heimhuber, dessen Onlineshop<br />
oder den Buchhandel bezogen werden.<br />
BILD: MESSE BERLIN GMBH<br />
Gemeinschaftsstand auf der ILA 2024<br />
Friedrichshafen // Das Luft- und Raumfahrtcluster<br />
BodenseeAIRea wird vom<br />
5. bis 7. Juni 2024 auf der Internationalen<br />
Luft- und Raumfahrtausstellung<br />
(ILA) in Berlin vertreten sein – Unternehmen<br />
aus der Region beteiligen sich<br />
am Gemeinschaftsstand Baden-Württemberg.<br />
Die ILA ist nicht nur für Unternehmen<br />
der Luft- und Raumfahrtbranche<br />
interessant, sondern auch für Firmen, die<br />
Kontakte zu der Branche suchen oder Produkte<br />
und Dienstleistungen anbieten, die<br />
für Zulieferer der Luft- und Raumfahrt von<br />
Interesse sind. Auf Luftfahrtmessen ist<br />
BodenseeAIRea regelmäßig mit Gemeinschaftsständen<br />
und Leistungsschauen präsent.<br />
Das Cluster tritt auf der ILA Berlin auf,<br />
um insbesondere kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen die Möglichkeit zu geben,<br />
Geschäftskontakte zu knüpfen.<br />
50 6 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Neue Geschäftsführung bei Holzbau Saurer<br />
BILD: FOTOSTUDIORENE<br />
Florian Saurer, Manuela Saurer und Franz Peter Angerer (v.l.n.r.)<br />
Höfen // Nach 47 Jahren im Unternehmen und 31 Jahren<br />
als Geschäftsführer übergeben Wolfgang und<br />
Manfred Saurer den Betrieb an die nächste Generation.<br />
„Geht nicht gibt´s nicht“ war der Slogan der beiden bisherigen<br />
Geschäfts führer – Franz Peter Angerer und Florian<br />
Saurer wollen nun den Holzbau Betrieb mit rund 100 Mitarbeitenden<br />
in die Zukunft führen. Ihnen zur Seite steht Manuela<br />
Saurer als neue Prokuristin. Holzbau Saurer fertigt Gebäude<br />
für den Objekt- und Wohnbau. In diesem Jahr feierte<br />
das Un ternehmen sein 60-jähriges Bestehen.<br />
Kostenfreie Beratung für Frauen<br />
Friedrichshafen // Für Frauen, die sich beruflich neu<br />
orientieren wollen, bietet die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis<br />
in Kooperation mit der regionalen Kontaktstelle<br />
Frau und Beruf kostenfreie Informationsgespräche<br />
an. Bei der Suche nach geeigneten Weiterbildungen, beim<br />
Wiedereinstieg nach der Familienpause oder bei der Bewerbung<br />
für eine neue Stelle gibt die Kontaktstelle Frau und Beruf unabhängige<br />
Entscheidungs hilfen. Ergänzend steht die Wirtschaftsförderung<br />
Bodenseekreis für weiterführende Fragen zur Verfügung,<br />
sei es in Bezug auf eine angestrebte Existenzgründung, auf<br />
Stellenangebote in der Vierländerregion Bodensee oder bei der<br />
Suche nach geeig neten Räumlichkeiten. Termine können über<br />
www.frauundberuf-bw.de vereinbart werden.<br />
· Fenster<br />
· Sonnenschutzsysteme<br />
· Aluminium- / Holz-Eingangstüren<br />
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/ Kaltwintergärten / Terrassendächer<br />
Schöne Aussichten mit<br />
Breher Fenster + Türen<br />
Beratung - Verkauf - Montage - Service<br />
BILD: UNSPLASH<br />
Breher Fenster + Türen<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
51
Kempten | Solarsysteme<br />
In eine sonnige<br />
Zukunft investieren<br />
Klimaschutz, Energiewende, erneuerbare Energie, Nachhaltigkeit mögen für viele mittlerweile<br />
Reizwörter sein. Dennoch sind und bleiben es Themen, die uns letztlich alle angehen<br />
und die unsere Zukunft bestimmen. Das Familienunternehmen dHb Solarsysteme GmbH mit<br />
Hauptsitz in Kempten zeigt gangbare, vernünftige Wege und profitable Lösungen für eine<br />
sichere und günstige Energieversorgung.<br />
„Photovoltaikanlagen sind die beste und<br />
kostengünstigste Lösung, wenn es um<br />
Energie beziehungsweise Stromversorgung<br />
geht,“ betont Benjamin Hofbauer,<br />
Mitbegründer und Geschäftsführer der<br />
dHbGruppe, mit Nachdruck, „es gibt<br />
derzeit nichts vergleichbares und das wird<br />
wohl auch so bleiben.“ Er spricht aus<br />
Erfahrung. In über fünfzehn Jahren hat<br />
sich dHb zum Spezialisten in der Solarbranche<br />
entwickelt und ist stetig gewachsen.<br />
Vor kurzem ist das Unternehmen in<br />
größere Geschäftsräume in die Dieselstraße<br />
in Kempten umgezogen und zählt<br />
mit den Standorten Berlin und Schwerin<br />
rund 30 Mitarbeiter*innen. Eigene Monteure<br />
und über 20 Subunternehmen ergänzen<br />
das Team. Weitere Fachkräfte sind<br />
stets willkommen. Die Firmengruppe<br />
zeichnet sich durch Kompaktlösungen für<br />
regenerative Energieerzeugung sowie zukunftsorientierte<br />
Geldanlagen in rentable,<br />
ökologische Sachwerte aus. Anspruch und<br />
Ziele des Unternehmens sind hoch und<br />
werden konsequent umgesetzt: Mensch,<br />
Tier und Umwelt zu schützen, das Leben<br />
auf diesem Planeten zu erhalten und zu<br />
verbessern – und für alle Beteiligten echte<br />
WinWinSituationen zu schaffen.<br />
Vorteile von Photovoltaikanlagen<br />
Die Vorteile von Photovoltaikanlagen (PV)<br />
für Industrie, Gewerbe, Handwerks und<br />
landwirtschaftliche Betriebe sowie Unternehmen<br />
sind eindeutig. Die Materialien,<br />
52 2 6 | <strong>2023</strong>
die zur Herstellung benötigt werden, werden<br />
immer günstiger. Die Module, die dHb<br />
verbaut, sind von höchster Qualität und haben<br />
eine Lebensdauer von 30 Jahren und<br />
mehr. Wartung und Pflege sind vergleichsweise<br />
einfach und kostenarm. In fünf bis<br />
sechs Jahren hat sich eine PVAnlage für die<br />
Industrie amortisiert. Im Gegenzug steigen<br />
die Preise für Gas, Öl und Strom ständig –<br />
ein kaum mehr einzuschätzender Kostenfaktor,<br />
der Unternehmen an den Rand der<br />
Insolvenz bringen kann.<br />
Mit einer eigenen PVAnlage können diese<br />
<strong>Ausgabe</strong>n um ein Vielfaches reduziert werden.<br />
Zudem gibt die eigene PVAnlage dem<br />
Unternehmer die Unabhängigkeit von großen<br />
Konzernen zurück. Die Autarkie macht<br />
konkurrenzfähiger und lässt Spielraum für<br />
andere Investitionen. Dabei müssen sich<br />
dHbKunden um nichts kümmern. Die<br />
Solarspezialisten übernehmen von der individuellen<br />
Beratung, Rentabilitätsprüfung<br />
und Planung über sämtliche Beantragungen<br />
erforderlicher Genehmigungen bis zur<br />
schlüsselfertigen Montage, Reinigung und<br />
regel mäßigen Wartung der PVAnlagen<br />
alles. Der Kunde hat nur einen Ansprechpartner,<br />
der für ihn sämtliche notwendigen<br />
Arbeitsschritte koordiniert. Eine nachhaltige<br />
Investition also, die auch nachhaltige<br />
Erträge verspricht. Und ganz nebenbei<br />
wird noch ein enormer Beitrag für die Umwelt<br />
geleistet.<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
53
Die dHb Solarsysteme GmbH betreibt schon sehr innovative Großspreicher.<br />
Geld verdienen mit Sonnenkraft<br />
Entgegen der landläufigen Meinung gibt es<br />
in Deutschland genügend Sonnenstunden,<br />
um gewinnbringend in Sonnenkraft investieren<br />
zu können. Wie aber können nun<br />
Bürger, Firmen, Unternehmen, Betriebe,<br />
Gemeinden und Kommunen mit PVAnlagen<br />
und Solarparks Geld verdienen?<br />
dHb bietet hierfür unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten<br />
und Vergütungsmodelle.<br />
Oft genug kommt es vor, dass Dachflächen,<br />
Deponien und Freiflächen ungenutzt<br />
bleiben beziehungsweise brachliegen.<br />
Nutzt der Eigentümer diese freien Flächen<br />
nicht selbst, besteht die Möglichkeit,<br />
diese zu verpachten. Die entsprechenden<br />
Pachtverträge sind derzeit auf 20 Jahre ausgelegt.<br />
Die Pachtbeträge werden einmalig<br />
oder jährlich ausgezahlt. Dachverpächter<br />
können, wenn gewünscht, den Ökostrom<br />
vom eigenen Dach beziehen und somit<br />
Stromkosten sparen. Zudem sind alle von<br />
dHb betriebenen Anlagen durch eine Betreiberhaftpflicht<br />
sowie eine Photovoltaikversicherung<br />
versichert. Investoren jeglicher<br />
Sparten können sich an den verpachteten<br />
Flächen und deren Gewinn beteiligen.<br />
Viele kommunale, gewerbliche und<br />
landwirtschaftliche Dach und Freiflächen<br />
aller Größen eignen sich für PV und Solaranlagen.<br />
Anfragen lohnt sich! Denn, „alle<br />
sollen von Solarparks profitieren“, so Benjamin<br />
Hofbauer.<br />
54 4 6 | <strong>2023</strong>
Unternehmensschwerpunkte:<br />
Referenzen<br />
Die langjährige Erfahrung und das Knowhow<br />
sorgen dafür, dass dHb eine stetig<br />
wachsende Zahl zufriedener Kunden aufweisen<br />
kann – weltweit. Viele könnten hier<br />
aufgezählt werden. Aus Platzgründen seien<br />
zwei Referenzen erwähnt: KunststoffTechnik<br />
Mayr in Unterthingau und Angus Chemie<br />
in Ibbenbüren (NordrheinWestfalen).<br />
Renommierte Unternehmen, die auf Qualität,<br />
Kompetenz und – gerade, weil beide<br />
mit empfindlichen Materialien umgehen –<br />
auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />
größten Wert legen.<br />
Ausblick<br />
Pionierarbeit leistet die dHbGruppe derzeit<br />
auch in Sachen Digitalisierung und<br />
Speicherung von Energie. Beides notwendig,<br />
um zukünftig Spitzen und Schwankungen<br />
sowohl des Stromnetzes als auch beim<br />
Stromverbrauch abfangen und ausgleichen<br />
zu können. Eben Pionierarbeit für eine sonnige<br />
Zukunft – dHb geht voran. ■<br />
Karin Kolodziej<br />
• Vertrieb und Montage von<br />
PV-Anlagen für Industrie, Gewerbe<br />
und Landwirtschaft<br />
• Planung von Gesamtkonzepten<br />
• Projektierung von PV-Anlagen<br />
• Vertrieb sämtlicher Komponenten<br />
für PV-Anlagen<br />
• Monitoring, Reinigung und Wartung<br />
von Solarstromanlagen<br />
• Photovoltaik Direktinvestments<br />
und Vermögensverwaltung<br />
dHb Solarsysteme GmbH<br />
Dieselstraße 3<br />
87437 Kempten<br />
Telefon 0831 745870-0<br />
info@dhb-gruppe.de<br />
www.dhb-gruppe.de<br />
BILDER: MDHB SOLARSYSTEME GMBH<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
555
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
<strong>Allgäuer</strong> Hörnerdörfer bringen Digitalisierung voran<br />
Fischen im Allgäu // Die Hörnerdörfer<br />
Tourismus GmbH (THG) arbeitet mit<br />
dem Partner Technologie Campus<br />
Grafenau (TCG) daran, Modellregion<br />
für die digitale Transformation zu<br />
sein. Die THG hat ihren Digitalisierungsgrad<br />
in einem Projekt der Technischen<br />
Hochschule Deggendorf erfolgreich erhöht<br />
und noch vor den Modellregionen Ferienregion<br />
Nationalpark Bayerischer Wald und<br />
Region Waginger See mit dem besten<br />
Datenbestand abgeschlossen. Die touristische<br />
Infrastruktur und die Angebote der<br />
THG erhalten nun über Schnittstellen zur<br />
Allgäu GmbH und zu BayernCloud Tourismus<br />
sowie zur Bayerischen Tourismus<br />
Marketing GmbH (BayTM) eine wesentlich<br />
bessere Sichtbarkeit. Tourismus-Chefin<br />
Melanie Rothmayr zieht Bilanz: „Es hat<br />
natürlich Einsatz gekostet, aber die kontinuierliche<br />
Betreuung durch den Technologie<br />
Melanie Rothmayr<br />
Campus hat uns schnell vorangebracht.<br />
Wir haben eine sehr gute Basis für die individuelle<br />
Datenpflege geschaffen. Das setzt<br />
unsere Partner ins beste Licht und bietet<br />
unseren Gästen ein modernes digitales Erlebnis.“<br />
BILD: TOURISMUS HÖRNERDÖRFER GMBH<br />
Alpenstraße 15<br />
87700 Memmingen<br />
info@eisen-braun.de 08331 – 9525 – 0<br />
Alpenstraße 15<br />
87700 Memmingen<br />
Schrott- und<br />
Metallgroßhandel<br />
info@eisen-braun.de Seit knapp 100 Jahren 08331 – Recycling<br />
9525 – 0<br />
für den Ressourcen- und<br />
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für Industrie, Handwerk und Privat<br />
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Neu- und Baustahlhandel<br />
Wir schließen den Rohstoffkreislauf<br />
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Individ<br />
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Neu- u<br />
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Herstellung einer Tonne Stahl<br />
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der Herstellung aus Eisenerz<br />
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facebook.com/eisenbraungmbh<br />
ww<br />
56 6 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
18. Memminger Gesundheitstage<br />
BILD: EVA MARIA HÄFELE/PRESSESTELLE KLINIKUM MEMMINGEN<br />
Vor einem überdimensionalen Leber-Galle-Pankreas-Modell: Klinikvorstand Maximilian Mai, Chefarzt Prof. Dr. Eike Gallmeier,<br />
Oberbürgermeister Jan Rothenbacher und AOK-Direktorin ReginaMerk-Bäuml. (v.l.n.r.)<br />
Memmingen // Rund 60 Aussteller informierten<br />
zum Thema „Gesundheit<br />
entdecken“ interessierte Messebesucher<br />
Mitte November in der Stadthalle.<br />
Ergänzt wurde die Messe durch<br />
knapp 30 Fachvorträge von Referenten<br />
und Referentinnen aus den Bereichen Medizin<br />
und Gesundheit. „Die Gesundheitstage<br />
sind jedes Mal ein Highlight und eine<br />
optimale Möglichkeit, sich über die aktuellen<br />
Trends im Bereich der Gesundheit zu<br />
informieren, kostbare Erkenntnisse zu gewinnen<br />
und sich dabei zu vernetzen“, betonte<br />
Memmingens Oberbürgermeister<br />
Jan Rothenbacher. Die Messe ist eine gemeinsame<br />
Veranstaltung der Stadt Memmingen,<br />
des Klinikums Memmingen und<br />
der AOK Direktion Memmingen-Unterallgäu<br />
in Zusammenarbeit mit Firmen, Behörden,<br />
Organisationen und Einrichtungen<br />
des Gesundheitswesens.<br />
IHR IHR SYMPATHISCHER<br />
MALERFACHBETRIEB FÜR: FÜR:<br />
• Innenanstriche<br />
• Innenanstriche<br />
• Fassadenanstriche<br />
• Fassadenanstriche<br />
• Dekorative • Dekorative Gestaltungstechniken<br />
• • Bodenlegearbeiten<br />
• • Schimmelpilzbehandlung<br />
Malerteam<br />
Malerteam<br />
Hartmann<br />
Hartmann<br />
wurde 2020 zu:<br />
wurde 2020 zu:<br />
Hafels &<br />
Kind GbR<br />
Hafels &<br />
Kind GbR<br />
Vorher Vorher<br />
Nachher Nachher<br />
Ihr Malerteam Ihr Malerteam Hartmann Hartmann | Hafels | Hafels & Kind & Kind GbR GbR<br />
Malermeister Malermeister Christian Christian Hafels Hafels und und Johannes Johannes Kind Kind<br />
Leubaser Leubaser Str. 64 Str. | 64 87437 | 87437 Kempten Kempten<br />
info@hartmann-maler.de | 0831-79111 | 0831-79111<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
57
Peiting-Roßhaupten | Holzbau<br />
Handwerkskunst<br />
und Innovation<br />
Die Firmen ARS und H.R.W. aus Peiting setzen<br />
mit intelligentem Holzbau neue Maßstäbe<br />
Die H.R.W. Vollholzwandsystem Obb. GmbH aus Peiting hat sich als innovativer Hersteller von<br />
Massivholzhäusern dem Holzbau in der Region verschrieben. Zusammen mit der 2017 gegründeten<br />
Firma ARS Starkholzplatten GmbH in Roßhaupten vereinen die Firmen modernes Bauen<br />
mit traditioneller Qualität: Von der Rundholzverarbeitung bis zum fertigen Bauteil entstehen<br />
die vielseitig einsetzbaren Platten an einem einzigen Standort. Verbundenheit mit der Region<br />
und hohe Ansprüche an Nachhaltigkeit sind fest in der Firmenphilosophie verankert. Mit dem<br />
eigenen Vollholzwandsystem hat das Familienunternehmen eine einzigartige Massivholzlösung<br />
entwickelt – und setzt mit seiner Produktion in Sachen Regionalität, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Ökobilanz neue Maßstäbe.<br />
Einzigartige Produktion:<br />
vor Ort und aus einer Hand<br />
Die Leidenschaft für das Naturmaterial<br />
Holz, Innovationsfreude und der intelligente<br />
Umgang mit Rohstoffen ist bei H.R.W.<br />
und ARS täglich gelebte Praxis: Verwendet<br />
wird ausschließlich Holz aus Bayern, das unmittelbar<br />
nachgeforstet wird, Strom, der aus<br />
regenerativer Energie hergestellt wird, und<br />
die innovativen Holzhäuser entstehen in<br />
einer Bauweise, die langfristig das Klima<br />
schont. Dass Klimaschutz bei ARS weit<br />
mehr als ein Lippenbekenntnis ist, wird<br />
beim Blick auf die beispielhafte Produktionsweise<br />
schnell klar. „In unserem Werk in<br />
Roßhaupten verarbeiten wir nur Holz aus<br />
der Region, das in gleichem Maß wieder<br />
aufgeforstet wird.“ Auch die Energie für die<br />
Produktion stammt überwiegend aus unseren<br />
eigenen PVAnlagen“, sagt Geschäftsführer<br />
Andreas Reßle. „Das Holz, das wir in<br />
unserem Werk vor Ort verarbeiten, kaufen<br />
wir ausschließlich aus dem oberbayrischen<br />
und <strong>Allgäuer</strong> Raum – und zwar nicht weiter<br />
als aus dem Umkreis von 40 Kilometern.<br />
Das macht uns am Markt einzigartig.“<br />
100 Prozent Bekenntnis zur Region<br />
und zur Natur<br />
Das Unternehmen setzt auf kurze Wege bei<br />
der Herstellung und stärkt auf diese Weise<br />
die regionale Forstwirtschaft. Auch, was die<br />
Resteverwertung angeht, ist die Firma vielen<br />
anderen einen Schritt voraus. Denn die<br />
Menge an Holzabfällen, die bei der Holzverarbeitung<br />
in der Baubranche anfallen, sei<br />
enorm. Bei ARS ist durch die Verarbeitung<br />
des Restholzes eine abfallfreie Produktion<br />
gewährleistet: Alle Holzabfälle und anfallendes<br />
Sägemehl werden zu umweltfreundlichen<br />
Holzbriketts verarbeitet. Das firmeneigene<br />
Sägewerk und die hochmoderne<br />
58 6 | <strong>2023</strong>
6 | <strong>2023</strong><br />
59 3
Das Werk mit neuer Abbundhalle in Roßhaupten<br />
„Aktuell sind wir zu 80 Prozent<br />
nachhaltig unterwegs, im Jahr 2024<br />
werden es 100 Prozent sein.“<br />
Andreas Reßle<br />
Abbundanlage, die seit März <strong>2023</strong> in Betrieb<br />
ist, sind technologisch und energetisch<br />
auf dem neuesten Stand. Wie ressourcenbewusst<br />
das Unternehmen agiert, zeigt die<br />
PEFCZertifizierung der Starkholzplatten,<br />
eine Art WaldTÜV zur nachhaltigen Wald <br />
bewirtschaftung für Holzprodukte. „Aktuell<br />
sind wir zu 80 Prozent nachhaltig unterwegs“,<br />
so Reßle, „im Jahr 2024 werden es 100<br />
Prozent sein“. Damit weist die Firma eine<br />
unschlagbare Ökobilanz auf.<br />
Ehrlichkeit und Fairness als Credo<br />
Nachhaltigkeit, hohe statische Belastbarkeit,<br />
Langlebigkeit und exzellente Dämmeigenschaften:<br />
Zimmerermeister Andreas Reßle<br />
weiß um die Vorteile von Holz als Baustoff:<br />
„Häuser aus Holz sind, wenn sie technisch<br />
geschützt werden, unzerstörbar. Sie haben<br />
mit Abstand die längste Überlebensdauer“.<br />
Ehrlichkeit, Fairness und ein wertschätzender<br />
Umgang wird im Unternehmen, sowie<br />
in der Zusammenarbeit mit den Betrieben<br />
und Partnern gelebt. „Wir sind ein eingefleischtes<br />
Team von Handwerkern und Planern,<br />
die Spaß daran haben, gemeinsam<br />
Bauprojekte umzusetzen“, so Reßle. Zu den<br />
Kunden zählen private Bauherren genauso<br />
wie Architekten und Planer. Dass die HolzbauSpezialisten<br />
die Betriebe nicht nur beliefern,<br />
sondern als Projektentwickler gerne<br />
mit ihrem Knowhow unterstützen, ist eine<br />
weitere Stärke des Unternehmens. Insgesamt<br />
rund 100 Mitarbeitende setzen sich<br />
täglich für die hohe Qualität der Holzprodukte<br />
ein – aktuell werden zur Verstärkung<br />
des Teams Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
für die Plattenproduktion in Roßhaupten<br />
gesucht.<br />
Für ein Miteinander in der Region<br />
Für Andreas Reßle ist es wichtig, nicht an<br />
eingefahrenen Systemen festzuhalten, sondern<br />
flexibel zu reagieren – ohne dabei den<br />
Blick für das Wesentliche, das Miteinander<br />
in der Region, den bewussten, wertschätzenden<br />
Umgang mit Ressourcen zu verlieren.<br />
An Ideen mangelt es dem Unternehmer<br />
nicht: So ist für die Zukunft in Roßhaupten<br />
ein HolzbauForum als Anlaufstelle für<br />
Unternehmen geplant, eine Plattform für<br />
Information und Austausch. Dazu besteht<br />
60 4 6 | <strong>2023</strong>
ereits eine enge Zusammenarbeit mit Institutionen.<br />
Betriebe, Planer, Ingenieure und<br />
Architekten sollen hier die Gelegenheit bekommen,<br />
sich Knowhow rund um die Produktion<br />
anzueignen, sich inspirieren zu lassen<br />
und zu erfahren, „was alles im Holzbau<br />
möglich ist“. Mit Projekten dieser Art will<br />
Reßle einen Beitrag zur Stärkung der Region<br />
leisten: „Wir wollen auch kleinere Firmen<br />
und Sägewerke stabilisieren, sowie Umsätze<br />
halten. Damit zeigen wir, wie viel man gemeinsam<br />
bewegen kann und setzen ein starkes<br />
Statement für die Wirtschaft und Wertschöpfung<br />
in unserer Region.“ ■<br />
Mahi Kola<br />
ARS Starkholzplatten GmbH<br />
Ammergauer Straße 59<br />
86971 Peiting<br />
Telefon 08861 9093395<br />
mail@ars-starkholz.de<br />
www.starkholzplatten.de<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
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Themenspezial | Modernisierung<br />
Büro zukunftsfähig modernisieren<br />
Drei Möglichkeiten für bessere Arbeitsumgebungen und optimale Raumnutzung<br />
Ein Umzug oder Neubau kommt aus Kostengründen nicht infrage? Dann lohnt sich ein genauer Blick auf die bestehenden Räume.<br />
Denn eine gut geplante Modernisierung kann die Arbeitsumgebung verbessern und dazu beitragen, Räume optimal zu nutzen.<br />
Systemtrennwände: Die Trennwände<br />
können unkompliziert auf- und abgebaut<br />
oder versetzt werden. Zum Einsatz kommen<br />
je nach gewünschtem Design Holzoder<br />
Metallstützen, an denen raumhohe<br />
Elemente aus Holz, Glas, Metall oder Kombinationen<br />
daraus befestigt werden. So lassen<br />
sich Besprechungszonen abtrennen,<br />
Laufzonen definieren oder Sichtschutzelemente<br />
einfügen. Die Systemtrennwände<br />
sorgen für Lärmschutz, verhindern Zugluft<br />
oder schaffen Raum für konzentriertes<br />
Arbeiten. Der Gestaltung sind dabei kaum<br />
Grenzen gesetzt, sodass sich das Design in<br />
ein bestehendes Konzept integrieren lässt<br />
oder bewusst neue Akzente gesetzt werden<br />
können.<br />
Schallschutz: Lärm macht krank – und<br />
das gilt nicht nur in der Produktion, sondern<br />
auch im Büro. Verbesserter Schallschutz<br />
sollte deshalb bei der Modernisierung von<br />
Büroräumen immer berücksichtigt werden.<br />
Zahlreiche Hersteller bieten ganz unterschiedliche<br />
Systeme an, die je nach Nutzung<br />
des Raumes und den Schallquellen berech<br />
net werden. Von kompletten Schallschutzdecken<br />
über Wandpaneele bis zu frei platzierbaren<br />
Schallschutzobjekten gibt es Va <br />
rianten für jede Büroumgebung.<br />
Klimatisierung: Die Deutsche Gesetzliche<br />
Unfallversicherung e.V. (DGUV) hat<br />
Richtlinien für das optimale Klima im Büro<br />
herausgegeben: Die Lufttemperatur sollte<br />
demnach mindestens 22 Grad Celsius haben<br />
– im Sommer sollten 26 Grad nicht<br />
überschritten werden. Für Frischluft sorgt<br />
im Idealfall eine kontrollierte, technische<br />
THERM<br />
FASSADEN GMBH<br />
Bauer GmbH<br />
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<strong>Allgäuer</strong> APZ<br />
Tel. +49 (0) 8386 9363-0<br />
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62 6 | <strong>2023</strong><br />
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Heizkosten sparen = CO 2 Reduzierung<br />
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BILD: UNSPLASH<br />
Lüftung. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht<br />
unter 40 Prozent liegen, ist die Luft vor allem<br />
in den Wintermonaten zu trocken, können<br />
Luftbefeuchter helfen. Das ist auch im Interesse<br />
des Arbeitgebers, denn trockene Luft<br />
erhöht das Infektionsrisiko und schafft<br />
günstige Bedingungen für Atemwegserkrankungen.<br />
Der hy gie nische Betrieb der<br />
Befeuchter muss dann allerdings streng<br />
überwacht werden, damit die Luftqualität<br />
nicht durch Bakterien, Pilze oder Viren verschlechtert<br />
wird. Zur Modernisierung von<br />
Büroräumen gehört auch eine ausreichende<br />
Isolierung gegen Wärme oder Kälte, Vermeiden<br />
von Zugluft und Sonnen- sowie<br />
Blendschutz.<br />
Meike Winter<br />
Innenausbauer<br />
APZ <strong>Allgäuer</strong> Parkettzentrale<br />
Bauer GmbH<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
dekO r ATi O nen . FA r B en . BAUSTOFFe . WA nd- U nd d eckenverkleidU<br />
63<br />
n G
Allgäu | Elektromobilität<br />
Mit Präg die Mobilität der<br />
Zukunft voranbringen<br />
E-Fahrzeuge sind in Deutschland auf der Überholspur: Im Jahr 2030 sollen nach den Plänen<br />
der Bundesregierung 15 Millionen rein elektrische Autos auf unseren Straßen unterwegs sein.<br />
Hierfür braucht es natürlich auch die passende flächendeckende und leistungsfähige Ladeinfrastruktur<br />
sowie zuverlässige Lösungen für Fahrzeugflotten und Abrechnungsvorgänge.<br />
Vertrauen Sie auch in der EMobilität deshalb<br />
auf Präg. Ob als Unternehmen mit eigener<br />
EFahrzeugflotte und komplexen Softwareanforderungen<br />
für die Verwaltung der<br />
Dienstwagen, als Grundstückseigentümer<br />
mit Interesse an einer Kooperation oder als<br />
Nutzer unserer öffentlichen Ladepunkte:<br />
Präg bringt Bewegung in Ihre EMobilität.<br />
64 2 6 | <strong>2023</strong>
Das Laden mit einer Ladekarte von Präg ist in der Region mit am<br />
günstigsten. Mehr Infos über das Ladenetz von Präg und die<br />
Tarife finden Sie unter: https://www.praeg.de/fuer-unternehmen/<br />
mobilitaet/ladeloesungen/oeffentliche-e-ladestellen<br />
Ladenetz-Ausbau<br />
Standortsuche für Ladesäulen<br />
Win-win für Firmen und Privatpersonen<br />
An Freizeiteinrichtungen, auf Gaststättenund<br />
Supermarktparkplätzen sowie in Ortszentren<br />
BayerischSchwabens sieht man<br />
immer öfter die blauweißen Ladesäulen<br />
von Präg. Zum Jahresende wird der Energiedienstleister<br />
schon rund 100 Ladepunkte in<br />
der Region betreiben.<br />
Starten Sie gemeinsam mit Präg in den<br />
weiteren Ausbau des Ladenetzes in<br />
Bayerisch-Schwaben. Präg sucht ständig<br />
neue Standorte für Ladesäulen. Auch<br />
Privatpersonen profitieren von einer<br />
solchen Kooperation. Sprechen Sie uns<br />
gerne an, wenn Sie ein entsprechendes<br />
Grundstück besitzen. Wir suchen:<br />
• Flächen mit hoher Verkehrlast und/<br />
oder mit Anbindung an eine vielbefahrene<br />
Straße (z. B. Bundesstraße,<br />
Autobahn)<br />
• Orte mit Points-of-Interest wie<br />
Supermärkte, Ladengeschäfte mit<br />
hoher Kundenfrequenz, Fitnessstudios,<br />
Hotels, Restaurants, Cafés, Sehenswürdigkeiten<br />
• Grundstücke in Ortschaften/Regionen<br />
mit bisher gering ausgebauter Ladeinfrastruktur,<br />
insbesondere mit<br />
einem hohen Bedarf an Schnellladesäulen<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
65 3
Kooperation mit Gewerbetreibenden<br />
Um das öffentliche Ladenetz weiter zu verdichten,<br />
kooperiert Präg außer mit Gemeinden<br />
und Städten zunehmend auch mit Gewerbetreibenden.<br />
Dazu zählen Restaurants,<br />
Arztpraxen, Ladengeschäfte, Supermärkte<br />
und Fitnessstudios. Denn eine Ladepunkt<br />
Partnerschaft bietet allen Seiten Vorteile.<br />
So steuern EMobilistinnen und EMobilisten<br />
Parkplätze mit einer Lademöglich <br />
keit gezielt an; ihre Wartezeit während des<br />
La dens verbringen sie dann vorzugsweise<br />
etwa bei einem Einkauf im angrenzenden<br />
Geschäft.<br />
In Illerrieden hat Präg im Rahmen einer solchen<br />
Partnerschaft einen ganzen Ladepark<br />
realisiert. Dort kann man sein Auto an<br />
einem von 14 Punkten laden, zehn davon<br />
sind sogar Schnell und Expressladepunkte.<br />
Gewinn für Ihre betriebliche Ladeinfrastruktur<br />
Präg bietet aber auch innerbetriebliche Lösungen<br />
an. Vertrauen Sie der technischen<br />
Expertise des Kemptener Familienunternehmens<br />
– von der Beratung, Planung und<br />
Umsetzung bis zur Abrechnung komplexer<br />
Ladevorgänge. Denn mit einer optimalen<br />
Ladeinfrastruktur sichern Sie sich als Unternehmen<br />
eine stets einsatzbereite Fahrzeugflotte.<br />
Sind die Lademöglichkeiten zudem<br />
auf die Bedürfnisse von Mitarbeitenden und<br />
Kunden abgestimmt, so steigt auch die Attraktivität<br />
als Arbeitgeber und Standort. Für<br />
alle Fragestellungen rund um Ladelösungen<br />
für Elektrofahrzeuge bietet Ihnen Präg in<br />
BayerischSchwaben die passenden Antworten.<br />
Ob betriebliche oder öffentliche<br />
Ladesäulen oder eine Mischung aus beidem;<br />
ob Ihr Unternehmen selbst investieren will<br />
oder ob das Mieten eines von Präg geplan<br />
66 4 6 | <strong>2023</strong>
„Nach zwei Ladepunkten an unserem<br />
Hauptsitz haben wir mit Präg nun<br />
auch unsere Heimladelösung für<br />
Dienstwagenfahrer installiert –<br />
automatische Abrechnung mit dem<br />
Arbeitgeber inklusive. Das bringt einen<br />
echten Mehrwert für beide Seiten.“<br />
Niklas Zötler<br />
ten und umgesetzten Ladeparks attraktiver<br />
ist – sprechen Sie die Energieexperten von<br />
Präg für eine individuell auf Sie zugeschnittene<br />
Lösung an.<br />
Präg bietet zudem eine spezielle Software<br />
an, die komplexe Ladevorgänge zuverlässig<br />
abbildet. Sie bindet beliebig viele Dienstfahrzeuge<br />
ein und stimmt mittels Last und<br />
Lademanagement die Ladevorgänge zeitlich<br />
aufeinander ab. Der besondere Clou:<br />
Eine angebundene Heimladelösung, die sog.<br />
Heimladelösung für Dienstwagenfahrer erfasst<br />
auch die Ladevorgänge von EDienstwagen<br />
zu Hause. Alle Heimladungen werden<br />
einfach und exakt pro Dienstauto und<br />
Mitarbeitendem digital erfasst.<br />
Als Unternehmen sparen Sie sich damit die<br />
individuellen Vereinbarungen mit den Arbeitnehmenden<br />
und zudem komplexe manuelle<br />
Abrechnungsvorgänge. ■<br />
Präg<br />
Energiedienstleistungen GmbH & Co. KG<br />
Tony Hiller<br />
Gebietsverkaufsleiter Allgäu<br />
Telefon 0831 54022-9925<br />
Mobil 0170 3301753<br />
tony.hiller@praeg.de<br />
www.praeg.de/fuer-unternehmen/mobilitaet/<br />
ladeloesungen/oeffentliche-e-ladestellen<br />
BILDER: PRÄG ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN GMBH & CO. KG<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
67 5
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
kneer-suedfenster.de<br />
E-Reader für Musik entwickelt<br />
Pfosten-Riegel-Fassade<br />
• Große Glasflächen mit hohem Lichteinfall<br />
• Geschossübergreifende Ausführungen<br />
• Filigrane Konstruktion<br />
• Einsatz von Fenster- und Türelementen<br />
BILD: WERKBAR GMBH<br />
SÜD-FENSTERWERK<br />
GmbH & Co. Betriebs-KG<br />
Rothenburger Str. 39<br />
91625 Schnelldorf<br />
Tel. 0 79 50/81-0<br />
Berg-Ettishofen // Die Anfang <strong>2023</strong> gegründete Werkbar<br />
GmbH entwickelt elektronische Produkte auf Basis der<br />
E-Ink-Technologie, wie beispielsweise Sonatis für Musiknoten.<br />
Musiker und Musikerinnen haben meist viele Ordner<br />
voller Musiknoten. Auch Oliver Strottner, einer der beiden Geschäftsführer<br />
der Werkbar GmbH, hatte 2016 die Idee, alle Notenblätter<br />
auf ein digitales Endgerät zu übertragen. Da Noten<br />
schwarz gedruckt auf weißem Papier sind, war es naheliegend<br />
einen schwarz-weiß Display mit E-Ink Technologie zu verwenden.<br />
Diese Technologie bildet die Optik von Tinte auf Papier<br />
nach. „Wir haben konsequent alles reduziert, was außerhalb der<br />
Leseerfahrung von Papier liegt. Unser Fokus ist es, ein Gerät auf<br />
den Markt zu bringen, dass es einem Musiker ermöglicht, Musiknoten<br />
wie auf Papier anzusehen“, so Oliver Strottner. Dabei verzichtete<br />
das Unternehmen bewusst auf Wi-Fi, Bluetooth, ein Betriebssystem<br />
sowie fremde Applikationen. So kann die E-Ink<br />
Anzeigentechnologie ihr energiesparendes Potential ausschöpfen,<br />
da nur beim Aktualisieren der Seite Strom verbraucht wird.<br />
68 info@suedfenster.de<br />
6 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Hauptquartier in Bundeswehr-Shelter<br />
Benningen // Die MdynamiX AG hat<br />
Ende November ihren neuen Hauptsitz<br />
in Benningen mit etwa 20 neuen<br />
Arbeitsplätzen eröffnet. Das neue<br />
Hauptquartier befindet sich im ehemaligen<br />
Shelter 16 der Bundeswehr im Innovationspark<br />
Benningen nahe dem Allgäu<br />
Airport. Mit der Eröffnung des neuen<br />
Standortes will MdynamiX seine Position<br />
als innovatives Unternehmen in der Automobilindustrie<br />
stärken. Die Investitionssumme<br />
für den Flugzeughangar und das<br />
7.600 Quadratmeter große Gelände betrug<br />
1,2 Millionen Euro. Hier kann das Unternehmen<br />
jetzt seine Geschäftstätigkeit vor<br />
allem in den Bereichen Autonomes Fahren<br />
und Testing-Services weiter ausbauen. Die<br />
MdynamiX AG ist Innovationspartner für<br />
komplexe Forschungs- und Entwicklungsaufgaben<br />
in der Automobilindustrie. Im<br />
kommenden Frühjahr feiert der Betrieb<br />
das 10-jährige Firmenjubiläum.<br />
BILD: MDYNAMIX AG<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
69
Dösingen | Bauunternehmen<br />
Mit Herzblut und<br />
Engagement<br />
Die J. Schmid GmbH setzt auf<br />
ein starkes Miteinander und<br />
schlagkräftige Lösungen<br />
Seit über 60 Jahren steht die J. Schmid GmbH<br />
aus Dösingen ihren Kunden als starker<br />
Partner zur Seite: Das familiengeführte<br />
Unternehmen in zweiter und dritter Generation<br />
liefert, baut und recycelt – und zeichnet<br />
sich durch höchste Sorgfalt und Präzision,<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit und ein<br />
zielorientiertes Vorgehen aus. Mit der Übernahme<br />
der FTW Allgäu GmbH aus Pforzen<br />
im Februar 2022 hat die J. Schmid Gruppe<br />
ihr Produktportfolio erweitert und gestaltet<br />
mit Innovationskraft und einem starken<br />
Team die Zukunft des Unternehmens.<br />
70 2 6 | <strong>2023</strong>
Die Geschäftsführer Matthias Schmid, die Brüder Gunter und Johann Schmid,<br />
Gunter Schmid junior (v.l.n.r.)<br />
cher Partner mit Rat und Tat zur Seite. „Wir<br />
legen großen Wert auf eine enge und<br />
transparente Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kunden“, betont Geschäftsführer Gunter<br />
Schmid Junior, Teil der Geschäftsführung,<br />
der gemeinsam mit Matthias Schmid und<br />
deren Vätern Gunter und Johann Schmid<br />
die Geschicke des Unternehmens leitet.<br />
Ressourcenschonend und energiebewusst<br />
Zum Portfolio des Baustofflieferanten gehören<br />
Betonfertigteile, die für Bauherren und<br />
Architekten eine besonders effiziente und<br />
kostengünstige Möglichkeit sind, um Bauprojekte<br />
schnell und unkompliziert umzusetzen.<br />
„Im Material Beton steckt unheim<br />
Der Zusammenschluss mit der Fertigteilwerk<br />
Allgäu GmbH, dem regionalen Hersteller<br />
von BetonFertigteilen im Bereich<br />
Gewerbe und Industriebau, bringt den<br />
Kunden einen echten Mehrwert, denn<br />
durch das erweiterte Angebot können vom<br />
Hochbau bis hin zum Gewerbe und Industriebau<br />
alle Produkte geliefert werden. Ob<br />
Stahlbetonrundbehälter, Fahrsilos oder Hallenbau:<br />
Als erfahrener Spezialist unterstützt<br />
das Team der J. Schmid GmbH bei der Planung<br />
und Umsetzung von landwirtschaftlichen<br />
Bauprojekten mit einem besonderen<br />
Augenmerk auf Nachhaltigkeit, Effizienz<br />
und Langlebigkeit. Von der Idee bis zur Fertigstellung<br />
des Projekts und darüber hinaus<br />
stehen die Profis ihren Kunden als verlässlilich<br />
viel Potenzial“, weiß Matthias Schmid<br />
um die oft unterschätzten Vorteile des Baustoffs:<br />
„Betonfertigteile sind eine umweltfreundliche<br />
Wahl – sie sind langlebig, werden<br />
aus natürlichen Rohstoffen hergestellt,<br />
sind recycelbar, bieten eine hohe Energieeffizienz<br />
und können zur Verbesserung der<br />
Wärme und Schalldämmung eingesetzt<br />
werden“, so Schmid. Seit 2008 betreibt die<br />
Firma außerdem eine eigene Biogasanlage<br />
und heizt komplett autark. Ein moderner<br />
Fuhrpark, die neuesten Maschinen und innovative<br />
Technologien gewährleisten einen<br />
wirksamen und verlässlichen Prozess. Die<br />
regelmäßige Prüfung des Materials im firmeneigenen<br />
Labor garantiert ein Höchstmaß<br />
an Qualität.<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
71 3
„Wir wissen, was unsere Mitarbeiter<br />
können, wie viel Herzblut sie in ihre<br />
Arbeit stecken, und dass der Beruf<br />
für sie Berufung ist.“<br />
Gunter Schmid junior, Co-Geschäftsführer<br />
72 4 6 | <strong>2023</strong>
Partnerschaftlich und lösungsorientiert<br />
Ein partnerschaftliches Miteinander und<br />
gegenseitige Wertschätzung sind Werte, die<br />
bei der J. Schmid GmbH hochgehalten und<br />
täglich gelebt werden. Flache Hierarchien<br />
und kurze Entscheidungswege tragen dazu<br />
bei, dass das Unternehmen organisatorisch<br />
flexibel, schnell und schlagkräftig agieren<br />
kann. Das Team aus rund 150 Mitarbeitern,<br />
bestehend aus Maschinisten, Stahlbetonbauern,<br />
Ingenieuren, kaufmännischen Angestellten<br />
und Co., arbeitet in einem familiären<br />
Betriebsklima eng zusammen. Großes<br />
Vertrauen setzen die jungen Unternehmer<br />
Gunter und Matthias Schmid in ihre Mitarbeiter,<br />
die vieles selbstständig entscheiden<br />
können: „Wir wissen, was unsere Leute können,<br />
wie viel Herzblut sie in ihre Arbeit stecken,<br />
und dass der Beruf für sie Berufung<br />
ist.“ Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
pflegt die Firma auch mit Kunden und Lieferanten.<br />
Viele der Geschäftsbeziehungen bestehen<br />
seit Jahrzehnten. Dafür setzen die<br />
Profis der J. Schmid GmbH ganz nach dem<br />
Motto „geht nicht, gibt’s nicht“ auch gerne<br />
mal einen obendrauf, um eine individuelle<br />
Lösung für das Problem der Kunden zu finden<br />
– „auch dann, wenn es nicht Teil unseres<br />
Leistungsspektrums ist“, sagt Gunter<br />
Schmid junior.<br />
„Keine One-Man-Show“<br />
Gunter und Matthias Schmid wollen mit<br />
der Zeit gehen, nicht in veralteten Strukturen<br />
verhaftet bleiben, Potentiale und Zukunftschancen<br />
nutzen. „Wir müssen auch<br />
neuen Ansätzen gegenüber offen sein und<br />
uns an neue Technologien heranwagen,<br />
um Prozesse zu optimieren“, so Matthias<br />
Schmid. In besonderem Maße investiert das<br />
Unternehmen in seine Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter: Als Ausbildungsbetrieb<br />
bildet die J. Schmid GmbH in vielen Beru <br />
fen rund um das moderne Bauwesen aus –<br />
von Industriekaufleuten über Baustoffprüfer<br />
und Bauzeichner bis hin zum Betonbauer.<br />
Damit wollen die Firmenchefs auch eine<br />
Lanze für handwerkliche Berufe brechen<br />
und zeigen, wie viel man in diesem Berufsfeld<br />
mit vereinten Kräften bewegen kann.<br />
„Das ist keine OneManShow: Qualifizierte,<br />
motivierte Fachkräfte sind das Fundament<br />
unserer Firma. Mit unseren Mitarbeitern,<br />
die in ihrem Beruf aufgehen, ist vieles<br />
möglich. Sie machen mit ihrem Engage <br />
ment und ihrer Überzeugung den entscheidenden<br />
Unterschied.“<br />
■<br />
Mahi Kola<br />
J. Schmid GmbH<br />
Kaltentaler Straße 4<br />
87679 Dösingen<br />
Telefon 08344 9203-0<br />
info@schmid-bauen.de<br />
www.schmid-bauen.de<br />
BILDER: J. SCHMID GMBH<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
73 5
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
1.000 Euro für den Wünschewagen<br />
Inneneinrichtung<br />
individuell. innovativ. exklusiv.<br />
Kronburg // Anlässlich des 40-jährigen<br />
Jubiläums hat die Hutner AG 1.000<br />
Euro an die gemeinnützige Organisation<br />
Wünschewagen überreicht. Die<br />
Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
schwer kranken Menschen in ihrer<br />
letzten Lebensphase Herzenswünsche zu<br />
erfüllen. Die Wünsche reichen von einem<br />
letzten Besuch am Meer, einem Treffen mit<br />
einem Prominenten bis hin zu einem Besuch<br />
an einem Ort, der für die betroffene<br />
Person eine besondere Bedeutung hat.<br />
Den Scheck übergaben die Vorstände der<br />
Hutner AG, Claudia Engel-Hutner, Markus<br />
Haslinger und Christian Göggerle, Anfang<br />
November an Uta Firnhaber vom Wünschewagen-Team.<br />
„Es ist uns eine Herzens-Angelegenheit,<br />
anlässlich unseres 40-jährigen<br />
Jubiläums an den Wünschewagen zu<br />
spenden“, sagte Claudia Engel-Hutner. Die<br />
Hutner AG ist Beratungs- und Trainingsunternehmen<br />
mit 40 Jahren Erfahrung in<br />
Organisationsentwicklung und Kompetenzmanagement.<br />
BILD: HUTNER AG<br />
Onkologische Trainings- und Sporttherapie<br />
BILD: UNSPLASH<br />
Hotel<br />
Gastronomie<br />
Objekte<br />
Privat<br />
r dauwalter<br />
hotel- & objekt<br />
einrichtungen<br />
Wangen // Das Sportvereinszentrum<br />
der MTG-Sportinsel bietet jetzt ein<br />
personalisiertes Bewegungsprogramm<br />
für Menschen mit Krebserkrankung<br />
an. Das Programm wurde am Centrum für<br />
Inte grierte Onkologie an der Uniklinik Köln<br />
in Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />
Sporthochschule entwickelt. Die die MTG<br />
Wangen-RehaInsel ist als Einrichtung für<br />
die Therapie zertifiziert. Durch die enge<br />
An bindung an die Uniklinik Köln richten<br />
sich die Trainingsprogramme stets nach aktuellen<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />
Die Wirksamkeit von gezieltem Training<br />
während und nach einer Krebserkrankung<br />
und dessen positiver Einfluss auf die Nebenwirkungen<br />
sind durch zahlreiche Studien<br />
bekannt.<br />
Robert Dauwalter<br />
GmbH & Co. KG<br />
Immenstaad<br />
74 6 | <strong>2023</strong><br />
www.dauwalter.com
Themenspezial | Inklusive Innenarchitektur<br />
Inklusive Räume<br />
schaffen<br />
Diversität, Gleichberechtigung und Integration<br />
in die Planung miteinbeziehen<br />
In modernen Büroumgebungen sollen sich<br />
Menschen wohlfühlen – und zwar alle.<br />
Dazu gehört auch, bereits bei der Planung<br />
Barrieren abzubauen und eine inklusive<br />
Denkweise zu etablieren.<br />
Würden Design-Teams und Unternehmen<br />
befragt, würde wohl niemand ausdrücklich<br />
eine Arbeitsumgebung fordern, die einzelne<br />
Menschen bewusst ausschließt. Dennoch<br />
sind Büroräume meist nicht barrierearm<br />
oder gar barrierefrei gestaltet. In <br />
klusion bedeutet dabei wesentlich mehr, als<br />
bauliche Vorgaben einzuhalten. Um eine<br />
diverse und dynamische Gemeinschaft zu<br />
erreichen, sollten sich Menschen schon<br />
beim Betreten des Raumes gesehen, unterstützt<br />
und willkommen fühlen. Folgende<br />
Fragen können bei der Gestaltung wegweisend<br />
sein:<br />
• Helfen verständliche Symbole bei der<br />
Orientierung im Raum?<br />
• Können sich Menschen mit körperlichen<br />
Einschränkungen ungehindert bewegen?<br />
• Repräsentieren vorhandene Bilder oder<br />
Kunstwerke die gesamte Gemeinschaft?<br />
• Ist der Raum an die Bedürfnisse hypersensibler<br />
Personen angepasst?<br />
Vor der Planung ist ein Gespräch mit den<br />
Mitarbeitenden oder Personengruppen<br />
sinnvoll, die bereits Ausgrenzung erfahren<br />
haben. Bei Diskriminierung geht es nicht<br />
nur um sofort sichtbare Einschränkungen,<br />
wie beispielsweise einen Rollstuhl – auch<br />
das Alter, die Körpergröße oder kulturelle<br />
Unterschiede können ungewollt Barrieren<br />
im Arbeitsumfeld schaffen. Inklusives Denken<br />
bei der Raumgestaltung kann zunächst<br />
eine Herausforderung sein, aber es lohnt<br />
sich, sagen Design-Expertinnen und -Experten.<br />
Denn von den positiven Effekten profitieren<br />
letztlich alle.<br />
Meike Winter<br />
BILD: UNSPLASH<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
75
Erolzheim | Maler-Handwerk<br />
Es war einmal …<br />
Malerbetrieb Erwin Vetter erfüllt den Lebenstraum eines Kunden:<br />
Schlossräume nach dem Vorbild von Neuschwanstein<br />
76 2 6 | <strong>2023</strong>
Ein Traum wird wahr – sich zu fühlen wie im Schloss.<br />
Auf der goldenen Tapete sitzen Glasperlen.<br />
Sorgfältiges Arbeiten ist angesagt.<br />
Der Thronsaal nimmt Gestaltungselemente von Schloss<br />
Neuschwanstein auf: aquamarinblaue Decke mit goldenen<br />
Sonnenstrahlen, Kronleuchter, Goldtapete, Gemälde<br />
mit König Ludwig II. in typischer Königspose, Säulen und<br />
Holzboden mit Intarsien.<br />
Goldene Echtpigmente verleihen Wänden, Böden und<br />
Accessoires einen authentischen Goldglanz.<br />
Man kann es oder man kann es nicht. Sonja Goerz jedenfalls kann es: einen Schlosstraum<br />
gestalten inmitten einer Showhalle für Präzisionsschweißtische. Damit erfüllt die Malermeisterin<br />
nicht weniger als den Lebenstraum des Firmeninhabers Bernd Siegmund. Mit ausgezeichnetem<br />
Design kennt sich dieser Visionär aus. <strong>2023</strong> gewann seine „Siegmund Schweißzelle 2400“<br />
gleich zwei Design-Preise, den „red dot“ sowie den „if Design Award“. In enger Zusammenarbeit<br />
mit dieser preisgekrönten Siegmund-Design-Crew formten Sonja Goerz und ihr Malerteam eine<br />
glänzende Schloss-Kulisse für Gäste des Unternehmens.<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
77
Im Vorraum der Herrentoiletten bringt ein Gold-Glitzerboden<br />
alles zum Funkeln. Der Malerbetrieb Erwin Vetter realisiert<br />
selbst ausgefallene Wünsche perfekt und pflegeleicht.<br />
In der Damentoilette wird die metallische Pfauentapete<br />
zum Glänzen gebracht.<br />
Perfekt in Szene gesetzt:<br />
schwarzes Toilettenpapier auf Goldtapete.<br />
Castle-Highlights<br />
• Thronsaal-Decke mit Ultramarin-<br />
Echtpigmenten<br />
• Deckenstuck mit integrierten<br />
LED-Lichtbändern<br />
• Golddrucktapeten<br />
• Historische Lincrusta-Wandverkleidung,<br />
lackiert mit Goldpigmenten<br />
• Säulenelemente mit poliertem<br />
Blattgold<br />
• Gold-Glitzerboden<br />
• Wandaufbau einer „Felsenhöhle“<br />
Vorbild für die Gestaltung des Siegmund<br />
Castle ist der weltberühmte Thronsaal im<br />
Schloss Neuschwanstein, dem Märchenschloss<br />
von Ludwig II.: aquamarinblaue Säulen<br />
mit vergoldetem Säulenkapitell, ein blauer<br />
Himmel mit goldenen Sonnenstrahlen<br />
und einem funkelnden Kronleuchter, goldene<br />
EchtpigmentTapeten mit Glasperlen an<br />
den Wänden, ein Holzboden mit beeindruckenden<br />
Intarsien – all dies kreierte Sonja<br />
Goerz „mit reichlich Freiheit seitens des<br />
Auftraggebers“. Dieser hatte ihren vom Vater<br />
übernommenen Malerbetrieb Erwin Vetter<br />
zuvor bereits „heimlich“ getestet, bei der<br />
Raumgestaltung einiger Privatzimmer seines<br />
Wohnhauses. Wohl mit positivem Ergebnis,<br />
denn: Malermeisterin Sonja Goerz erhielt<br />
den Zuschlag für die Schlossgestaltung.<br />
Beeindruckende Pflicht, ausgezeichnete Kür<br />
Das Leistungsspektrum des Malerbetriebs<br />
Erwin Vetter reicht vom klassischen Innenund<br />
Fassadenanstrich über die individuelle<br />
Wandgestaltung mit Farbe, Tapete und Stein<br />
bis hin zur kreativen Gesamtraumgestaltung.<br />
Immer mit im Spiel: eine ausgeprägte Leidenschaft<br />
für Farbe, Material und Kreativität.<br />
Nach dem Abschluss als Malermeisterin<br />
arbeitete Sonja Goerz zunächst freiberuflich.<br />
Sie fokussierte sich auf Malerei und Restauration,<br />
entwickelte ihre Fertigkeiten im Vergolden<br />
von Figuren und Flächen. Klassische<br />
Wandgestaltung ist heute ihr Kerngeschäft –<br />
der künstlerische Umgang mit Gold, individuell<br />
bedruckten Tapeten und historischen<br />
Wandverkleidungen ihre Kür: „Im Bereich<br />
78 4 6 | <strong>2023</strong>
Aus Trockenbauteilen montiert und modelliert<br />
das Malerteam eine Felsenhöhle.<br />
Die historische Lincrusta-Wandverkleidung aus Linoleum wird mit Goldpigmenten manuell aufgewertet.<br />
des Schlosseingangs durch den Torbogen haben<br />
wir zum Beispiel einen riesigen, individuell<br />
gestalteten Leinwanddruck komplett<br />
an einem Stück an der Decke verklebt. Sechs<br />
Personen haben wir dazu benötigt, also fast<br />
unsere gesamtes Team.“ Das Motiv des Leinwanddrucks<br />
entwickelte die Siegmund DesignCrew,<br />
es wiederholt sich in Tapeten und<br />
weiteren Gestaltungsdetails.<br />
Der Kunde ist König<br />
Die Planung erstreckte sich über einen Zeitraum<br />
von mehr als einem Monat und zog<br />
sich praktisch über die gesamte Ausführungsphase<br />
hinweg. Das Projekt entwickelte<br />
sich allmählich und langsam. „Es ist wirklich<br />
erstaunlich, wie gut sich Beschaffung und<br />
Ausführung im doch engen Zeitrahmen<br />
verzahnen ließen“, berichtet Sonja Goerz.<br />
„Ob die Golddrucktapeten, die ein einziger<br />
Hersteller in Italien fertigt, die historische<br />
Lincrusta Wandverkleidung aus England,<br />
die metallische Pfauentapete aus Spanien,<br />
die Farb und GoldEchtpigmente.“ Sie beschaffte<br />
zudem zahlreiche dekorative Elemente:<br />
unter anderem Lampen, Kronleuchter,<br />
Fackeln sowie Tisch und Stühle für die<br />
königliche Festtafel, goldene Papierrollenhalter<br />
für die Toiletten. Damit sich Besucher<br />
auch auf dem „Thron“ wie König und Prinzessin<br />
fühlen, wurden die Toilettenräume<br />
mit einem goldenen Glitzerboden versehen,<br />
der die goldpigmentierte Lincrusta Wandverkleidung<br />
und die Pfauentapete auf den<br />
Damentoiletten sowie die Kronentapete auf<br />
den Herrentoiletten so richtig zum Funkeln<br />
bringt.<br />
Weil die Arbeit in diesem künstlerischen<br />
Nischengebiet des MalerHandwerks besonderes<br />
Wissen und spezielle Fertigkeiten<br />
erfordert, nehmen Sonja Goerz und ihr<br />
Team regelmäßig an speziellen Fortbildungen<br />
teil. Dazu fahren sie durchaus bis nach<br />
Italien, wenn es etwa um Spachteltechniken<br />
in Gold oder um besondere Wandgestaltungstechniken<br />
geht. „Man muss ständig<br />
lernen und auch richtig was können, um<br />
nicht nur im Pflichtprogramm, sondern auch<br />
in der Kür dauerhaft erfolgreich zu sein“,<br />
sagt Sonja Goerz. Ihrer Referenzliste kann<br />
sie nun ein Schloss hinzufügen. ■<br />
Sigrid Leger<br />
„Ich liebe es, mich in andere<br />
Menschen hineinzuversetzen und<br />
ihre Vorlieben umzusetzen.“<br />
Sonja Goerz, Inhaberin Malerbetrieb Erwin Vetter<br />
Erwin Vetter Malerbetrieb GmbH<br />
Einsteinstraße 4<br />
88453 Erolzheim<br />
Telefon 07354 934050<br />
info@maler-vetter.com<br />
www.maler-vetter.com<br />
BILDER: ERWIN VETTER MALERBETRIEB GMBH<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
79 5
Kempten | Glas-Trennwandsysteme<br />
Durchblick mit Stil<br />
Das Glas-Trennwandsystem SANCO DIVIDE EASY besticht durch hochwertige<br />
Technik, einfache Montage und größtmögliche Flexibilität<br />
Die Glas Trösch GmbH produziert in Kempten das vorkonfektionierte Glas-Trennwandsystem<br />
SANCO DIVIDE EASY und vertreibt dieses weltweit – an den Mutterkonzern in der Schweiz und<br />
SANCO-Partnerfirmen, aber auch direkt an den Endkunden. Das System ist seit zwei Jahren auf<br />
dem Markt und eignet sich bestens für den gewerblichen wie auch für den privaten Gebrauch.<br />
80 2 6 | <strong>2023</strong>
Die Glas Trösch GmbH in Kempten gehört<br />
zur Gruppe der Schweizer Glas Trösch Holding<br />
AG, einem Familienunternehmen, das<br />
sich in den mehr als 100 Jahren seines Bestehens<br />
vom regionalen Handwerksbetrieb<br />
zum größten familiengeführten Glashersteller<br />
und verarbeiter in Europa entwickelt<br />
hat. Glas Trösch ist mit rund 6.000 Mitarbeitenden<br />
an über 70 Standorten in 13 Ländern<br />
vertreten. Am Standort Kempten wird seit<br />
zwei Jahren das GlasTrennwandsystem<br />
SANCO DIVIDE EASY produziert, das sowohl<br />
im gewerblichen als auch im privaten<br />
Bereich eingesetzt werden kann.<br />
Der Einsatz: offene Raumkonzepte<br />
Glas bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten<br />
für die Gestaltung von Innenräumen<br />
und sorgt für eine großzügige Atmosphäre<br />
bei hochwertiger Optik. Das sind ideale Voraussetzungen<br />
gerade für Büroflächen, bei<br />
denen der Trend immer mehr zu offenen<br />
Lösungen geht, es aber nichtsdestotrotz<br />
Rückzugsmöglichkeiten für vertrauliche<br />
Gespräche und multifunktionale (Besprechungs)Räume<br />
geben muss.<br />
„Diesem Wunsch trägt das SANCO<br />
DIVIDE EASY System Rechnung, indem<br />
es unkomplizierte RauminRaumLösungen<br />
mit – dank Schallisolierung –<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
81 3
Keine sichtbaren Dichtungen<br />
Kompakte Fläche, die Linienführung<br />
wirkt dadurch schlanker<br />
Ohne Schließnebenkante<br />
Keine Unfallgefahr, da klemmfrei<br />
op timaler Akustik anbietet“, so Jürgen Sutter,<br />
Geschäftsführer bei der Glas Trösch<br />
GmbH Kempten „Dadurch können für<br />
den Neubau bis hin zu histo rischem<br />
Ge bäu debestand optisch ansprechende<br />
Raumkonzepte nach individuellen Vorstellungen<br />
gestaltet werden, die den Anfor<br />
derungen einer modernen Ar beitswelt<br />
gerecht werden“.<br />
Für gewerbliche Lösungen nutzt die Glas<br />
Trösch GmbH Verbundsicherheitsglas mit<br />
bis zu 17,52 mm Stärke (im Privatbereich sind<br />
es zwischen 10 und 12mm) und setzt dabei<br />
mit ihrem Trennwandsystem in puncto Sicherheit<br />
und Schallschutz Maßstäbe: Im Testverfahren<br />
hat SANCO DIVIDE EASY Bestnoten<br />
erzielt und ist darüber hinaus vom<br />
Institut zur Prüfung und Zertifizierung von<br />
Bauprodukten, Sicherheitstechnik und Schutzausrüstung<br />
/ Rosenheim (ift) zertifiziert.<br />
Die Technik: auf höchstem Niveau<br />
und trotzdem flexibel<br />
Die SANCO DIVIDE EASY Trennwände<br />
sind schnell und einfach zu montierten und<br />
darüber hinaus äußerst flexibel einsetzbar.<br />
Denn: „Die Glaselemente lassen sich dank<br />
des patentierten Rahmensystems ohne Bohren<br />
oder Kleben installieren und können<br />
somit unkompliziert ausgetauscht, demontiert<br />
oder versetzt werden“, erklärt Sutter.<br />
Eine Einbindung in bestehende Gebäudemanagementsysteme<br />
ist dank der verdeckten<br />
Kabelführung sogar nachträglich<br />
problemlos möglich. SANCO DIVIDE<br />
EASY ist zudem kompatibel mit DIN genormten<br />
Schlosseinsätzen aller namhaften<br />
Hersteller von Schließsystemen. Die filigranen<br />
Profile des Systems, die ebenfalls in<br />
Kempten zugeschnitten werden, haben ein<br />
perfekt symmetrisches Design, das sowohl<br />
optisch als auch sicherheitstechnisch höchsten<br />
Ansprüchen genügt. Dadurch, dass die<br />
Türen ohne Türbänder unsichtbar in der<br />
Zarge installiert sind, gibt es keine Schließnebenkante<br />
und somit auch keine Unfallgefahr<br />
durch Einklemmen der Finger.<br />
Die Optik: vielseitig und individuell<br />
Die hohe Funktionalität des SANCO<br />
DIVIDE EASY Systems geht nicht zu Lasten<br />
der Optik. Das GlasTrennwandsystem<br />
lässt sich stilvoll in die Arbeits oder<br />
persönliche Umgebung integrieren, da eine<br />
große Bandbreite an optischen Lösungen<br />
möglich ist: ob transparent oder blick <br />
dicht, glänzend oder satiniert, farblos oder<br />
bunt – individuelle ästhetische Wünsche<br />
können auf ganz unterschied liche Weise<br />
Keine Türbänder<br />
Türe in Drehflügelprofil<br />
Verdeckte Kabelführung<br />
Für smartes Gebäudemanagement wie<br />
Verriegelungsüberwachung und Zutrittsysteme<br />
82 4 6 | <strong>2023</strong>
umgesetzt werden. Zusätzlichen Gestaltungsspielraum<br />
bieten Designgläser beispielsweise<br />
mit Einlagen von Stoffen oder<br />
Metallgittern sowie verschiedene Oberflächenbehandlungen.<br />
SANCO DIVIDE<br />
EASY ist auch aus schaltbarem Ver <br />
bund sicherheitsglas erhältlich, das per<br />
Knopfdruck die Transparenz ändert. Die<br />
pulverbeschichteten Profile bieten farblich<br />
den optimalen Kontrast zum Glas;<br />
Sonder farben sind auf Anfrage mög <br />
lich.<br />
Die Abwicklung: zuverlässig und einfach<br />
Ob privat oder gewerblich: Die Kunden der<br />
Glas Trösch GmbH schätzen neben dem<br />
breiten Leistungsspektrum die kompetente<br />
Beratung und den praxisorientierten Service<br />
des Unternehmens. Planungssicherheit<br />
ist durch die Erfüllung aller erforderlichen<br />
Normen und Richtlinien gegeben. Zuverlässige<br />
Projektabwicklung sowie eine transparente<br />
Kostenstruktur sind ebenfalls selbstverständlich.<br />
■<br />
Cordula Meffert<br />
Glas Trösch GmbH<br />
Im Allmey 14<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 81090<br />
kempten@glastroesch.de<br />
www.glastroesch.com<br />
BILDER: GLAS TRÖSCH GMBH<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
83 5
84 6 | <strong>2023</strong>
6 | <strong>2023</strong><br />
85
Kommunikation | Allgäu<br />
Kommunikation<br />
gestern – heute – morgen<br />
Fabian Schmid, CEO und Vorsitzender Geschäftsführender Direktor der Denkströme<br />
Gruppe, spricht mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> über die sich wandelnden<br />
Anforderungen der Kommunikationsbranche<br />
Vor knapp 25 Jahren, im Jahr 1999, gründete Fabian Schmid in Kempten die Agentur schmiddesign. Aus dem damaligen Ein-Mann-Betrieb<br />
ist mittlerweile die Denkströme Gruppe geworden, eines der führenden Digitalisierungs- und Markenkommunikationsunternehmen in<br />
Süddeutschland. Am Standort Kempten sowie in den beiden Niederlassungen in München und Hamburg sind mehr als 40 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt. Sie begleiten Konzerne, mittelständische Unternehmen, Organisationen, Verbände, Akut- und Rehakliniken,<br />
Seniorenheime, Hilfsorganisationen, Apotheken, medizinische Versorgungszentren und den öffentlichen Sektor in der strategischen Planung,<br />
dem Projektmanagement sowie der Umsetzung von Markenkommunikations- und Digitalisierungsprojekten. Im Gespräch mit dem <strong>Allgäuer</strong><br />
<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> beleuchtet Fabian Schmid die sich wandelnden Erfordernisse moderner Kommunikation.<br />
<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>: Was waren<br />
aus Ihrer Sicht die gravierendsten Veränderungen<br />
im Bereich der Kommunikation<br />
in den letzten 25 Jahren?<br />
Fabian Schmid: Früher stand die Erstellung<br />
von Einzelprodukten im Vordergrund,<br />
also Designlösungen für Websites, Anzeigen<br />
und analoge Produkte wie Broschüren, Flyer<br />
und dergleichen. Das hat sich mit der Entstehung<br />
der vielen neuen digitalen Kanäle<br />
stark gewandelt. Heute sind in der Markenkommunikation<br />
ganzheitliche, hybride Lösungen<br />
gefragt, bei denen zugleich die Werte<br />
einer Marke transportiert werden. Denn<br />
der moderne Verbraucher ist nicht mehr<br />
nur am Kauf eines Produktes oder einer<br />
Dienstleistung interessiert, er möchte auch<br />
wissen, ob das jeweilige Unternehmen ökologische<br />
und soziale Verantwortung übernimmt<br />
– das hat die Menschen früher weniger<br />
tangiert. Insgesamt haben in unserem<br />
Tagesgeschäft die Entwicklung von Social<br />
MediaInhalten, das Content Marketing<br />
und die Leadgenerierung großes Gewicht<br />
bekommen. Auch Employer Branding ist<br />
ein wichtiges Thema, denn in Zeiten massiven<br />
Fachkräftemangels gilt es, sich als attraktiver<br />
Arbeitgeber von den Mitbewerbern<br />
abzuheben.<br />
AWM: Wie hat sich dieser Wandel auf Ihr<br />
Unternehmen ausgewirkt?<br />
Fabian Schmid: Sehr positiv. Er hat zu<br />
unserer sukzessiven Weiterentwicklung beigetragen.<br />
Durch gesundes Wachstum sind<br />
wir heute in der glücklichen Position, über<br />
ein großes, stabiles und harmonisches Team<br />
aus hervorragend ausgebildeten Fachleuten<br />
in den Bereichen Strategie, Projektleitung,<br />
Mediengestaltung, Redaktion, Software<br />
und Schnittstellenentwicklung, Design und<br />
Transformationsberatung zu verfügen. Somit<br />
können wir unsere Kunden umfassend<br />
betreuen und die gesamte Klaviatur des Onund<br />
OfflineBereichs bespielen. Wir haben<br />
unser Leistungsspektrum zudem in den<br />
letzten Jahren um die Transformationsberatung<br />
erweitert, bei der wir Unternehmen<br />
jedweder Größe mit maßgeschneiderten<br />
Maßnahmen auf dem Weg ins digitale Zeitalter<br />
begleiten.<br />
AWM: Wenn Sie auf die vergangenen 25 Jahre<br />
zurückblicken, gibt es da Lieblingsprojekte?<br />
Fabian Schmid: Lieblingsprojekte würde<br />
ich es nicht nennen… aber es gibt ein paar,<br />
die ganz besonders waren. Dazu gehört beispielsweise<br />
eine RecruitingKampagne, die<br />
wir für eine bundesweit tätige Klinikgruppe<br />
kreiert haben und die auf verschiedenen<br />
86 2 6 | <strong>2023</strong>
Ebenen extrem erfolgreich war. Zum einen<br />
führte sie einer hohen Zahl qualitativer Bewerbungen<br />
und Einstellungen, was im Gesundheitswesen<br />
fast an ein Wunder grenzt,<br />
zum anderen wurde unsere Agentur dafür<br />
mit dem Deutschen Exzellenzpreis ausgezeichnet.<br />
Ein weiteres herausragendes Projekt,<br />
auf das wir stolz sind, ist die Entwicklung<br />
der Plattform, auf der die bayerischen<br />
Apothekerinnen und Apotheker sich für die<br />
Teilnahme am ERezept registrieren konnten,<br />
mit allen nötigen Schnittstellen und der<br />
Anbindung an die TelematikInfrastruktur.<br />
AWM: Welche Entwicklungen erwarten<br />
Sie im Bereich der Kommunikation in den<br />
nächsten zwei Jahren?<br />
Fabian Schmid: Meines Erachtens wird<br />
die Interaktion mit dem Kunden gerade neu<br />
definiert. Die Zeiten, in denen die Leute bei<br />
einer Frage oder einem Problem geduldig<br />
auf eine Antwort gewartet haben, sind vorbei.<br />
Der moderne User erwartet eine sofortige<br />
Lösung. Hier kommt zunehmend KI ins<br />
Spiel, etwa in Form von Chatbots oder KIgestützten<br />
Assistenten. Darüber hinaus<br />
wird die Dominanz von Kurzinhalten mit<br />
visueller Anziehungskraft weiter zunehmen.<br />
Der enorme Popularitätszuwachs von<br />
Plattformen wie TikTok, YouTube Shorts &<br />
Co verdeutlicht und verstärkt diesen Trend.<br />
Ebenfalls immer wichtiger werden Audio<br />
Podcasts. Mit ihnen erreicht man Menschen,<br />
die keine Zeit oder Lust zum Lesen<br />
oder für Videoplattformen haben. Das Besondere<br />
ist, dass Podcasts nicht als Werbung<br />
empfunden werden, sondern als informative<br />
Inhalte mit Mehrwert. Hier geht es um<br />
Expertenwissen, das auf unterhaltsame<br />
Weise aufbereitet wird – auch für uns ein<br />
sehr spannendes Feld.<br />
„Wir leben das Gegenteil von<br />
„Das haben wir schon immer so<br />
gemacht!“ – wir hinterfragen<br />
Bestehendes und sind stets am Puls<br />
der neusten Entwicklungen, um<br />
unseren Kunden das beste Ergebnis<br />
bieten zu können.“<br />
Fabian Schmid, CEO und Vorsitzender Geschäftsführender<br />
Direktor der Denkströme Gruppe<br />
Denkströme Management GmbH<br />
Tilsiter Straße 16a<br />
87439 Kempten<br />
Telefon 0831 960729-0<br />
info@denkstroeme.com<br />
www.denkstroeme.com<br />
BILDER: DENKSTRÖME MANAGEMENT GMBH<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
87 3
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Wirtschaftsvereinigungen gründen Starterlabor<br />
Andreas Maier (Vorstandsmitglied der Wirtschaftsvereinigung AS e.V.), Tobias Schaber (1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Impuls e.V.), Petra Schafroth (2. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft<br />
Impuls e.V.), Hartmut Bruns (Vorstandsmitglied der Wirtschaftsvereinigung AS e.V. und Schatzmeister), Nico Sentner (Erster Bürgermeister der Stadt Immenstadt), Indra Baier-Müller<br />
(Landrätin des Oberallgäus) und Christian Wilhelm (Erster Bürgermeister Stadt Sonthofen) (v.l.n.r.)<br />
BILD: FILI CONCEPT COMMUNICATION<br />
Oberallgäu // Die Sonthofer Wirtschaftsvereinigung<br />
AS e.V. hat gemeinsam<br />
mit dem Immenstädter Impuls<br />
e.V. das Starterlabor gegründet,<br />
um den Fachkräftemangel sowie Nachfolgelösungen<br />
anzugehen. Landrätin<br />
Indra Baier-Müller und die beiden Bürgermeister<br />
Nico Sentner sowie Christian<br />
Wilhelm begrüßen das Engagement der<br />
Wirtschaftsvereinigungen und unterstützen<br />
das Projekt. Das Bayerische Wirtschaftsministerium<br />
fördert die ersten zwölf Monate.<br />
Zeigen sich bis Ende 2024 Erfolge,<br />
könnte es eine Fortsetzung und geografische<br />
Ausweitung des Starterlabors geben.<br />
Auf der Website Starterlabor.de können<br />
sich alle registrieren, die gerne im Allgäu<br />
arbeiten und leben möchten. Zunächst begrenzt<br />
auf die Innenstädte von Sonthofen<br />
und Immenstadt können sich auch Unternehmen<br />
eintragen. Bei Neugründungen,<br />
Anmietung von Ladenlokalen oder der<br />
Vermittlung einer Unternehmensnachfolge<br />
beraten Experten unterstützend.<br />
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88 6 | <strong>2023</strong>
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Die Käserebellen auf der Anuga<br />
Das Käserebellen-Messeteam präsentiert den Bergblumen Rebell<br />
Steingaden // Auf der Lebensmittelmesse<br />
Anuga in Köln präsentierten die<br />
Käserebellen Anfang Oktober an einem<br />
eigenen Stand nachhaltig produzierte<br />
Käsespezialitäten. Der Käsehersteller mit<br />
230 Mitarbeitenden ver ar beitet jährlich rund<br />
50 Millionen Kilo gramm Bergbauern-Heumilch<br />
und Bio-Bergbauern-Heumilch. Der<br />
Rohstoff für die Käsespezialitäten wird von<br />
über 500 Bauernfamilien aus dem Bregenzerwald,<br />
dem von der Unesco geschützten Biosphärenpark<br />
Großes Walsertal, dem Kleinwalsertal,<br />
Tirol und dem angren zenden<br />
Allgäu geliefert. Auf der Anuga wurde die<br />
jüngste Käsekreation vor gestellt: Der Bergblumen<br />
Rebell, ein Hartkäse aus Bergbau <br />
ern-Heumilch mit einer Reifezeit von sechs<br />
Monaten. „Mit dem Bergblumen Rebell ist<br />
uns wieder ein besonderes Schmankerl<br />
gelungen“, ist Emanuel Bär, Vertriebsleiter<br />
der Käse re bellen, überzeugt. „Dieser Käse<br />
steht für die Innovationsfreude unserer<br />
Käsermeister und unseren unermüdlichen<br />
Einsatz für Qualitätsprodukte aus wert <br />
voller und nachhaltig erzeugter Berg <br />
bauern-Heumilch.“<br />
BILD: AMA-MARKETING<br />
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in Großraumbüros, Gastronomie<br />
und Hotellerie. Von der Planung bis<br />
zur Umsetzung – alles aus einer Hand.<br />
Digitalisierung für Nachfolge<br />
Bayern // Das Digitalministerium hat<br />
NextGen4Bavaria für die Unternehmensnachfolge<br />
ins Leben gerufen: Die<br />
Initiative soll im professionellen Umfeld<br />
die digitale Aus- und Weiterbildung<br />
der Teilnehmenden in den<br />
Mittelpunkt stellen und bayerische<br />
Unternehmen fit für die digitale Zukunft<br />
machen. Das Programm bietet<br />
Unternehmensnachfolgerinnen und -nachfolgern<br />
die individuelle Beratung durch<br />
Branchen-, Fach- und Digitalexperten, Workshops<br />
zu Themen wie Künstliche Intelligenz,<br />
Robotik, Open Innovation und Agilität, Veranstaltungen<br />
für die Erarbeitung unternehmensstrategischer<br />
Pro blemstellungen und<br />
Entwicklungsziele sowie den Zugang zu<br />
einem Netzwerk und Innovationsökosystem.<br />
Das Programm dauert 12 Monate, die Teilnahme<br />
ist kostenfrei. Bewerbungen werden<br />
fortlaufend entgegengenommen. Die Initiative<br />
richtet sich an alle Fachrichtungen und<br />
Branchen des bayerischen Mittelstands. Mehr<br />
Informationen unter nextgen4bavaria.de<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
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89
Allgäu | Bürgerbeteiligung<br />
Gemeinsam die Zukunft gestalten:<br />
Bürgerbeteiligung stärkt die Region<br />
Das Thema Bürgerbeteiligung gewinnt in einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher und<br />
wirtschaftlicher Veränderungen zunehmend an Bedeutung – doch wie kann die Umsetzung<br />
gelingen? Darüber spricht die Allgäu GmbH mit Marianne Pfaffinger. Sie leitet bei experience<br />
consulting in München den Bereich Dialog und Partizipation und gibt Einblicke, wie politische<br />
Akteure und Unternehmen diesen gemeinschaftlichen Ansatz effektiv in die Praxis umsetzen<br />
können.<br />
90 2 6 | <strong>2023</strong>
6 | <strong>2023</strong><br />
91
Teresa Oberhauser, Allgäu GmbH: Was<br />
bedeutet Bürgerbeteiligung für Sie?<br />
Marianne Pfaffinger, experience consulting:<br />
Bürgerbeteiligung bedeutet, Bürger<br />
in Entscheidungsfindungen einzubeziehen,<br />
die ergebnisoffen sind. Dabei erteilt<br />
man den Bürgern quasi den Auftrag oder<br />
äußert den Wunsch, die unterschiedlichen<br />
Sichtweisen in der Bürgerschaft als Entscheidungsgrundlage<br />
einzubringen, nach<br />
der sich dann bestmöglich gerichtet wird.<br />
Teresa Oberhauser: Wie kann Bürgerbeteiligung<br />
am besten umgesetzt werden?<br />
Marianne Pfaffinger: Thematisch sehe<br />
ich da wenig Grenzen, da alle Entscheidungen,<br />
die eine Kommune oder ein Unternehmen<br />
betrifft, letztendlich die Bürger<br />
oder Mitarbeitende betreffen. Insbesondere<br />
Themen, bei denen klar ist, dass es in der<br />
Bevölkerung diverse Sichtweisen gibt und<br />
möglicherweise bereits eine gewisse Polarisierung<br />
ins Spiel gekommen ist, kann mit<br />
den richtigen Methoden gut herausgearbeitet<br />
werden, welche Bandbreite und Schwerpunkte<br />
die Meinungen tatsächlich haben.<br />
Teresa Oberhauser: Was macht für Sie<br />
dann eine gelungene Bürgerbeteiligung aus?<br />
Marianne Pfaffinger: Sie sollte auf jeden<br />
Fall Spaß machen, das ist ganz wichtig. Bei<br />
der Beteiligungsplanung, muss besonders<br />
auf Zugänglichkeit Wert gelegt werden, sodass<br />
Menschen, die z.B. Betreuungspflichten<br />
haben oder berufstätig sind, ebenfalls<br />
mitmachen können – z.B. durch aufsuchende<br />
und online Elemente. Bei Veranstaltungen<br />
ist es sehr wichtig, dass ein echter Dialog<br />
stattfindet, bei dem die Teilnehmer sich einander<br />
zuhören und gemeinsam um Lösungen<br />
ringen. Es soll nicht nur darum gehen,<br />
unterschiedliche Meinungen gegenüberzustellen,<br />
kurz für etwas zu „voten“ und dann<br />
getrennte Wege zu gehen.<br />
92 4 6 | <strong>2023</strong>
Teresa Oberhauser: Was sehen Sie für<br />
Herausforderungen und Potenziale bei so<br />
einer Beteiligung?<br />
Marianne Pfaffinger: In Bezug auf die<br />
Herausforderungen sehe ich eine signifikante<br />
Aufgabe bei der Gewinnung von Teilnehmenden,<br />
die sich noch nicht für das Thema<br />
interessieren, jedoch direkt davon betroffen<br />
sind. Eine große Herausforderung ist es,<br />
dass man die Diversität, die in der Bevölkerung<br />
vorliegt, auch in den Ergebnissen der<br />
Beteiligung abbildet.<br />
Die Potenziale in diesem Bereich sind<br />
enorm. Eine Bürgerbeteiligung kann nicht<br />
sämtliche Probleme lösen, das ist klar. Jedoch<br />
können wir hier genau das ermöglichen,<br />
was oft so bitter fehlt: empathische,<br />
konstruktive Diskussion statt polarisierender<br />
Schlagabtausche aus der Ferne. Das<br />
Gewinnen neuer Einblicke und das Verstehen,<br />
warum Menschen unterschiedliche<br />
Meinungen haben, ermöglicht es, offener<br />
für andere Standpunkte zu werden. Ja, und<br />
es bietet eine Gelegenheit zur Gestaltung.<br />
Das schafft Vorfreude, und für die Entscheider<br />
Klarheit, was akzeptiert wird. Es<br />
ist nicht mehr die Zeit, in der Dinge von<br />
oben nach unten (top down) vorgegeben<br />
werden können.<br />
Teresa Oberhauser: Was würden Sie<br />
Kommunen wie auch Arbeitgeber auf den<br />
Weg geben, die Partizipation gerne mehr<br />
etablieren wollen?<br />
Marianne Pfaffinger: Entwickeln Sie eine<br />
konkrete Fragestellung, über die dann ein<br />
guter Dialog geführt und Ergebnisse produziert<br />
werden können. Es ist ungemein wichtig,<br />
den Auftrag ernst zu nehmen, den man<br />
an die Bevölkerung oder auch an die Mitarbeitenden<br />
gibt – und ihnen zu kommunizieren,<br />
dass wir ihre Sichtweisen benötigen,<br />
dass wir wirklich ihre Meinung hören wollen<br />
und sie bestmöglich durch unsere Entscheidungen<br />
umsetzen möchten. Es braucht<br />
während des Prozesses ein hohes Maß an<br />
Transparenz, wie am Ende mit den Ergebnissen<br />
umgegangen wird. Das erfordert<br />
auch erstmal die Bereitschaft dafür. Der<br />
Gestaltungsspielraum muss klar definiert<br />
und kommuniziert werden, damit keine falschen<br />
Erwartungen geweckt werden. Und<br />
nicht zuletzt: Werden Sie kreativ und schaffen<br />
Sie Beteiligungsangebote, die Lust aufs<br />
Mitmachen wecken.<br />
■<br />
Allgäu GmbH<br />
Geschäftsfeld Resilienz<br />
<strong>Allgäuer</strong> Straße 1<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 57537-29<br />
oberhauser@allgaeu.de<br />
resilienz.allgaeu.de<br />
BILDER: ALLGÄU GMBH, PHILIP HERZHOFF<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
93 5
Konstanz | Arbeitgeberattraktivität<br />
Fans statt Mitarbeitende<br />
Die Unternehmenskultur zählt mehr als materielle Benefits,<br />
um als mittelständischer Arbeitgeber attraktiv zu sein<br />
Mit einem ganzheitlichen Ansatz untersucht<br />
die TOP JOB-Analyse der zeag GmbH in<br />
Konstanz Führungsqualität und Mitarbeiterzufriedenheit<br />
in mittelständischen Unternehmen.<br />
Ziel des Programms ist es, die<br />
Arbeitgeberattraktivität zu steigern und<br />
interessante Talente auf sich aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Grundlage für die Verleihung des TOP JOB<br />
Arbeitgebersiegels ist zum einen ein ManagementAudit<br />
und zum anderen eine<br />
durchdachte Befragung der Mitarbeitenden:<br />
„Wir haben einen sehr schlanken Prozess<br />
hinterlegt, der wenig Zeit braucht, aber<br />
maximalen Nutzen liefert“, sagt dazu Silke<br />
Masurat, Geschäftsführerin der zeag GmbH.<br />
Bereits vor rund 15 Jahren kam sie zur<br />
Überzeugung, dass die Arbeitgeberattraktivität<br />
ein eigenes Managementfeld sein<br />
müsse. Heute unterstützt sie mit ihrem<br />
Team Betriebe dabei, Erkenntnisse über<br />
die Unternehmenskultur zu gewinnen und<br />
die eigene Organisation wirksam und mitarbeiterorientiert<br />
zu gestalten.<br />
der während des TOP JOBProgramms<br />
durchlaufen wird. In Zusammenarbeit mit<br />
der Universität St. Gallen erarbeitet die<br />
zeag GmbH ein umfangreiches Gutachten,<br />
das die wichtigen strategischen Handlungsfelder<br />
benennt. Talente, die sich bei einem<br />
TOP JOBArbeitgeber bewerben, dürfen<br />
dann eine stabile und auf das Individuum<br />
bezogene Unternehmenskultur erwarten, in<br />
der Vertrauen untereinander und in die<br />
Führungskräfte das Miteinander bestimmt.<br />
Meike Winter<br />
Blick nach innen richten<br />
„Der größte Schatz im Mittelstand<br />
ist ein stabiles und<br />
familiäres Wertesystem.“<br />
Silke Masurat,<br />
Geschäftsführerin<br />
Kostenfreies Obst, ein Jobrad oder finanzielle<br />
Anreize sind nicht die entscheidenden<br />
Faktoren für Arbeitgeberattraktivität, meint<br />
Masurat. Arbeitgebern aus dem Mittelstand<br />
empfiehlt sie, sich klar strategisch aufzustellen<br />
– nicht mit unzähligen Marketing <br />
ak tivitäten, sondern mit einem klaren Blick<br />
auf die Unternehmenskultur: „Unsere Erfahrung<br />
zeigt, dass die Erneuerung von<br />
innen viel stärker wirkt und eine stabile<br />
Unternehmenskultur die Betriebe resilienter<br />
macht“, erklärt die Expertin und ergänzt:<br />
„Was Betriebe brauchen, sind begeisterte<br />
Fans, die ihre Wertschätzung für das Unternehmen<br />
auch nach außen tragen.“<br />
Das TOP JOBSiegel zu erhalten, ist dabei<br />
eher Nebensache, vielmehr geht es um das<br />
Umdenken und den Entwicklungsprozess,<br />
Dos and Don’ts im Employer Branding:<br />
Hier kostenloses TOP JOB-Whitepaper<br />
zum Aufbau Ihrer Arbeitgebermarke<br />
herunterladen.<br />
zeag GmbH<br />
Zentrum für Arbeitgeberattraktivität<br />
Turmstraße 12<br />
78467 Konstanz<br />
Telefon 07531 58485-10<br />
info@zeag-gmbh.de<br />
www.topjob.de<br />
BILDER: ZEAG GMBH<br />
94 2 6 | <strong>2023</strong>
Buchtipp | Führung<br />
Reinigungs- u. Kommmunaltechnik<br />
Management Coaching<br />
und Positive Psychologie<br />
Scrubmaster B5<br />
reinigt bis in die Ecke<br />
Sweepmaster<br />
Kehrsaugmaschinen<br />
Scrubmaster B5<br />
reinigt bis in die Ecke<br />
Weiterentwicklung und neue Methoden für Führungskräfte<br />
Scrubmaster B75 i<br />
reinigt autonom und manuell<br />
Mitarbeiter verlassen ihre Führungskraft<br />
und nicht das Unternehmen. Das ist nicht<br />
nur ein starker Satz aus der Personalabteilung,<br />
sondern Ergebnis zahlreicher wissenschaftlicher<br />
Studien. Aber Führungskräfte<br />
stehen mehr denn je vor großen<br />
Herausforderungen, ihr Job erfordert jeden<br />
Tag Höchstleistung. Vor diesem Hintergrund<br />
gewinnt Coaching immer mehr<br />
an Bedeutung. Die Positive Psychologie<br />
widmet sich den Themen, die Menschen<br />
und Organisationen in die Lage versetzen,<br />
sich bestmöglich zu entwickeln und aufzublühen.<br />
Dieses Buch schildert theoretisch<br />
fundiert und gleichzeitig praxisnah<br />
den Beitrag von Positiver Psychologie im<br />
Management Coaching. Smart, wirkungsvoll<br />
und evidenzbasiert mit Coaching<br />
Tools. Mit Gastbeiträgen und Interviews<br />
von renommierten Forscherinnen und<br />
Forschern sowie Coaching-Praktikerinnen<br />
und -praktikern. Das Buch zeigt auf,<br />
was sich ändert, wenn vor allem das Management<br />
gecoacht wird und welchen<br />
Mehrwert die Positive Psychologie im<br />
Business-Umfeld hat. Positive Emotionen<br />
werden als wichtige Ressource in Organisationen<br />
ausgemacht, kultiviert und genutzt.<br />
Scrubmaster<br />
Scheuersaugmaschinen<br />
Scrubmaster B75 i<br />
reinigt autonom und manuell<br />
Scrubmaster B400 RH<br />
für höchste Ansprüche<br />
Scrubmaster Citymaster 2250 B400 RH<br />
hält für die höchste Stadt sauber Ansprüche<br />
Citymaster<br />
Kehrmaschinen mit Zusatznutzen<br />
Ulrich Hofmann GmbH<br />
- wie zuletzt …<br />
Citymaster 2250<br />
hält die Stadt sauber<br />
Der Autor: Dr. Nico Rose ist Experte<br />
für Positive Psychologie in Unternehmen.<br />
Er gehört zu den Wegbereitern der Positiven<br />
Psychologie in Deutschland und steht<br />
in Kontakt mit internationalen Vordenkern<br />
zu diesem Thema. Mit seinem Buch<br />
gibt er Impulse für das sinnvolle und profitable<br />
Wachstum von Mensch und Unternehmen.<br />
Multicar<br />
Lasten- und Geräteträger<br />
Oertzen-Hochdruckreiniger<br />
Kalt- und Heißwasser<br />
39,95 €<br />
ISBN: 978-3-648-15580-6<br />
Ulrich Hofmann GmbH<br />
Augsburger Straße 57a<br />
89312 Günzburg<br />
Tel.: 08221 207 70-0<br />
info@hofmann.gmbh<br />
www.hofmann.gmbh<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
95
Kaufbeuren | Formenbau<br />
Wenn es auf höchste<br />
Präzision ankommt<br />
Das Traditionsunternehmen Vorbach steht seit 1953<br />
für Präzision und Qualität<br />
Seit nunmehr 70 Jahren steht das Kaufbeurer Unternehmen Vorbach für Werkzeug- und<br />
Formenbau aus einer Hand. Die Traditionsfirma stellt hochpräzise Spritzgussformen für<br />
thermoplastische Massen her, die vor allem in der Automobil-, aber auch der Elektro-,<br />
Freizeit- und Verpackungsindustrie zum Einsatz kommen. Von der Entwicklung bis zur<br />
Fertigung fließen Know-how und ein Höchstmaß an Genauigkeit in den Produktionsprozess.<br />
Die Inhouse-Entwicklung und Konstruktion gewährleisten Qualität aus einem Guss, Flexibilität<br />
und Zuverlässigkeit, auf die sich die Kundschaft des Unternehmens seit Jahrzehnten verlässt.<br />
96 2 6 | <strong>2023</strong>
Als einer der ersten Betriebe im Stadtteil<br />
Neugablonz begann 1953 die Firmengeschichte<br />
– zunächst mit der Herstellung von<br />
Formen für Kunststoffperlen der Gablonzer<br />
Industrie. Firmengründer Hans Vorbach,<br />
der ursprünglich den Weg als Flugzeugingenieur<br />
einschlagen wollte, startete seine Karriere<br />
als Werkstudent in einer Kunststoff<br />
Firma. Nach dem Krieg und der Vertreibung<br />
aus der alten Heimat absolvierte er eine Lehre<br />
als Werkzeugmacher. Seine eigene Firma<br />
baute er mit fundiertem Wissen und viel<br />
Fleiß in seiner neuen Heimat auf. Nach dem<br />
Studium als Maschinenbau und Wirtschaftsingenieur<br />
stieg 1986 Sohn Christian<br />
Vorbach ins Familienunternehmen ein, der<br />
seit 1990 als Geschäftsführer die Geschicke<br />
der Firma leitet.<br />
Von der Idee bis zum fertigen Teil<br />
Mit der Entwicklung und Fertigung hochkomplexer<br />
Formen ist das Unternehmen<br />
trotz herausfordernder Zeiten bis heute erfolgreich.<br />
Von der Idee bis zum fertigen Teil<br />
stehen die erfahrenen Spezialisten der Vorbach<br />
GmbH ihren Kunden zur Seite: Die<br />
Kundenbetreuung findet bereits in der<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
97 3
Planungsphase statt – das Team aus aktuell<br />
rund 20 Mitarbeitern bringt ihr Wissen aktiv<br />
in den Entwicklungsprozess mit ein. In<br />
der eigenen Konstruktionsabteilung werden<br />
mithilfe modernster 3DCADWorkstations<br />
Formen entwickelt. Vor Ort führen die<br />
erfahrenen Konstrukteure die notwendigen<br />
kinematischen Berechnungen durch. Auch<br />
bei der Fertigung der Teile fließt das Knowhow<br />
der Experten als maßgeblicher Faktor<br />
mit ein. Die modernen Produktionsanlagen,<br />
zum Teil mit Automatisierung, ermöglichen<br />
dabei eine innovative Herstellung. Das<br />
Unternehmen kann durch dieses Fertigungssystem<br />
mit Flexibilität, Termintreue<br />
und Genauigkeit punkten.<br />
Der entscheidende Unterschied<br />
Dass präzises Arbeiten gerade in diesem<br />
Bereich eine entscheidende Rolle spielt,<br />
kann Firmenchef Christian Vorbach bestätigen:<br />
„Es geht um wenige hundertstel Millimeter,<br />
die den Unterschied machen.“ Erfahrung,<br />
Mut und Fingerspitzengefühl<br />
sind gefragt, denn diese hundertstel Millimeter<br />
entscheiden darüber, ob das gefertigte<br />
Teil die Anforderungen erfüllt und<br />
einsatzfähig ist. „Wir sind ein eingespieltes<br />
Team aus langjährigen Mitarbeitern, die<br />
jeden Tag ihr Können und Herzblut einbringen,<br />
um hochgenaue Teile herzustellen“,<br />
so der Firmenchef. Jedes der Werkzeuge<br />
ist ein Unikat. Die Werk zeugmechaniker<br />
bringen das nötige Knowhow<br />
im Umgang mit den filigranen Teilen mit:<br />
„Sie wissen, welches Material sie auswählen<br />
müssen und wie sie es zu behandeln<br />
haben“, so Vorbach. Nachhaltigkeit und<br />
Energiebewusstsein sind ein fester Bestandteil<br />
in der Produktion.<br />
Im 2015 neu bezogenen Firmengebäude ist<br />
die neueste Gebäudetechnik integriert.<br />
Eine Photovoltaikanlage dient der Energiegewinnung,<br />
die Nutzung der Abwärme<br />
diverser Maschinen der Energieeinsparung,<br />
Produktionsabfälle beziehungsweise<br />
rückstände werden recycelt und ihnen<br />
somit die Chance auf ein zweites Leben<br />
gegeben.<br />
Der Wert einer durchdachten Produktion<br />
Veränderungen in der Kunststoffbranche<br />
und der Wettbewerb aus China stellen<br />
auch das Familienunternehmen vor Herausforderungen.<br />
„Die Firmen hierzulande<br />
müssen mehr über ihren Tellerrand schauen“,<br />
wünscht sich Vorbach ein Umdenken.<br />
„Wir müssen unsere Kenntnisse vertiefen,<br />
in die hiesige Produktion investieren, und<br />
in die Zukunft denken.“ Auch, was das Konsumverhalten<br />
der Menschen und die mangelnde<br />
Wertschätzung für Dinge angehe,<br />
müsse sich etwas ändern. Denn immer nur<br />
möglichst billig kaufen zu wollen, lohne<br />
sich langfristig oft nicht: „Auch das Teurere<br />
98 4 6 | <strong>2023</strong>
„Wir sind ein eingespieltes Team<br />
aus langjährigen Mitarbeitern,<br />
die jeden Tag ihr Können<br />
und Herzblut einbringen,<br />
um hochgenaue Teile herzustellen.“<br />
Christian Vorbach, Geschäftsführer<br />
kann seinen Preis wert sein, die Qualität ist<br />
entscheidend“, ist Vorbach überzeugt. Aus<br />
jahrelanger Erfahrung weiß der Geschäftsführer<br />
um den Wert einer durchdachten<br />
Produktion, die sich von günstig gefertigter<br />
Massenware entscheidend abhebt. Was alles<br />
hinter der Produktion der Formen<br />
steckt, wird bei einem Blick hinter die Kulissen<br />
des Traditionsunternehmens schnell<br />
klar: Eine sorgfältige Herstellung, Qualität<br />
und Nachhaltigkeit – Werte, die im Unternehmen<br />
seit der Firmengründung zum<br />
Tragen kommen.<br />
Mahi Kola<br />
Vorbach GmbH & Co. KG<br />
Leo-Lutz-Straße 4<br />
87600 Kaufbeuren<br />
Telefon 08341 9667880<br />
info@vorbach-formenbau.de<br />
www.vorbach-formenbau.de<br />
BILDER: VORBACH GMBH<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
99 5
Türkheim | Steuertipps<br />
Restaurantgutscheine<br />
Gutscheine<br />
Gutscheine für ein schönes Dinner bzw.<br />
Restaurantgutscheine allgemein sind ein<br />
beliebtes Geschenk und werden auch von<br />
Gastwirten gerne ausgegeben. Andreas<br />
Heim, Steuerberater bei Angele & Kollegen<br />
in Türkheim zeigt auf, wie der Hotelier bzw.<br />
Gastronom diese Gutscheine behandeln<br />
muss. Aus umsatzsteuerlicher Sicht ist zu<br />
unterscheiden, ob es sich bei den gegen Entgelt<br />
ausgegebenen Gutscheinen um EinzweckGutscheine<br />
oder um Mehrzweck<br />
Gutscheine (§ 3 Abs. 156 StG) handelt.<br />
Einzweck-Gutscheine<br />
Ein EinzweckGutschein liegt vor, wenn die<br />
Umsatzsteuer für den Umsatz, auf den sich<br />
der Gutschein bezieht, zum Zeitpunkt der<br />
<strong>Ausgabe</strong> des Gutscheins feststeht (§ 3 Abs.<br />
14 Umsatzsteuergesetz/UStG). Gibt der<br />
Gastwirt/Hotelier einen EinzweckGutschein<br />
für ein Essen aus, hat er einen steuerpflichtigen<br />
Umsatz zu dem im Zeitpunkt<br />
der Gutscheinausgabe geltenden Steuersatz<br />
ausgeführt. Für die voraussichtlich zum<br />
31.12.<strong>2023</strong> endenden CoronaSonderregelung<br />
für die Gastronomen (Regelsteuersatz<br />
für Restaurantleistungen ab dem 1.1.2024)<br />
bedeutet dies, dass ein bis zum 31.12.<strong>2023</strong><br />
ausgegebener reiner Speisengutschein mit<br />
dem ermäßigten Steuersatz von 7 % auch in<br />
2024 noch verwendet werden kann. Denn<br />
der Umsatz war bei <strong>Ausgabe</strong> des Einzweck<br />
Gutscheins bereits endgültig der Umsatzsteuer<br />
unterworfen. Eine spätere tatsächliche<br />
Leistungserbringung wird nicht<br />
nochmals besteuert (§ 3 Abs. 14 Satz 5<br />
UStG).<br />
Mehrzweck-Gutscheine<br />
MehrzweckGutscheine sind alle Gutscheine,<br />
die die Voraussetzungen für die<br />
Annahme von EinzweckGutscheinen<br />
nicht erfüllen (§ 3 Abs. 15 UStG) Mehrzweck<br />
Gutscheine können zum Beispiel<br />
für den wahlweisen Bezug von (umsatzsteuerlich<br />
begünstigter) Speisen als auch<br />
für (nicht begünstigte) Getränke verwen <br />
det werden. Kennzeichnend für den<br />
MehrzweckGutschein ist, dass dieser im<br />
Zeitpunkt der <strong>Ausgabe</strong> beim Gastwirt als<br />
Aussteller des Gutscheins noch nicht<br />
zu einem Umsatz führt. Erst wenn der<br />
Gutscheininhaber diesen gegen ein Essen<br />
oder Getränke einlöst, ist der Umsatz<br />
entstanden. Wird der Gutschein ab dem<br />
1.1.2024 eingelöst, ist der dann gültige<br />
Mehrwertsteuersatz für die erbrachte<br />
Leistung zu berechnen.<br />
Angele & Kollegen Steuerberatungs-<br />
Gesellschaft GmbH & Co. KG<br />
Irsinger Straße 3<br />
86842 Türkheim<br />
Telefon 08245 96020<br />
kanzlei@angele-kollegen.de<br />
www.angele-kollegen.de<br />
BILD: ANGELE & KOLLEGEN<br />
100 2 65 | <strong>2023</strong>
CHANGE<br />
WITH WHY<br />
CHANGE & BRAND<br />
ARCHITECTURE<br />
DENKSTROEME.COM<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
101
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Rentner-Hilfe Bodensee gewinnt Award<br />
Friedrichshafen // Die Siegerteams<br />
des Senovation-Awards <strong>2023</strong> stehen<br />
fest: Der Preis für das beste Start-up<br />
<strong>2023</strong> ging an die Rentner-Hilfe Bodensee.<br />
Bereits zum sechsten Mal hat die<br />
Deutsche Seniorenliga gemeinsam mit der<br />
Signal Iduna Gruppe den wichtigsten<br />
Gründerpreis für Start-ups mit seniorenfreundlichen<br />
Konzepten verliehen. Über<br />
die Renter-Hilfe-Bodensee können Senioren<br />
Studierende und Schüler beauftragen,<br />
die ihnen bei der Haus- und Gartenarbeit<br />
helfen oder sie bei Problemen mit Computer<br />
oder Smartphone unterstützen. Die<br />
Helfer sind bei der Rentner-Hilfe auf Minijob-Basis<br />
angestellt und können auch an<br />
Sonn- und Feiertagen tätig werden. Die<br />
Studierenden und Schüler stammen aus<br />
dem lokalen Umfeld und werden auf Stundenbasis<br />
bezahlt. Neben der konkreten<br />
Hilfe werden über diesen Service auch lokal<br />
Generationen miteinander verbunden.<br />
Das Konzept soll über die Bodensee-Region<br />
bundesweit etabliert werden.<br />
BILD: BENITO BARAJAS<br />
WIR BAUEN ALLES AUF RÄDER AUF – KABINEN, AUFBAUTEN & ANHÄNGER.<br />
102 6 | <strong>2023</strong><br />
www.kfbc.de
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
BILD: SONJA GRAU<br />
Personal-Shopperin berät<br />
Senden // Die Mode- und Stilberaterin Sonja Grau<br />
unterstützt Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen,<br />
um die passende Kleidung zu finden, und sie<br />
gibt Tipps für das Weihnachtsoutfit. „Man hat den<br />
Eindruck, als wolle man durch die festliche Kleidung in<br />
die sem Jahr ausdrücken, dass das Leben und die Feste einfach<br />
schön sind und sie es wert sind, gefeiert zu werden“,<br />
so Sonja Grau. Ihre Botschaft zum Fest: „Die Eleganz ist<br />
wieder zurück und damit auch<br />
das elegante Schwarz.“ Zu den<br />
Leistungen der Personal-Shopperin<br />
gehört die Stilberatung,<br />
um die jeweilige Persönlichkeit<br />
zu unterstreichen, sowie die<br />
Auswahl und auf Wunsch der<br />
Einkauf geeigneter Kleidungsstücke<br />
und Accessoires.<br />
Umweltpreis für Produkte von Ceratizit<br />
Mamer // Ceratizit hat für den Prozess zur Herstellung<br />
der Hartmetall-Sorten der Upgrade-Produktfamilie<br />
den Prix de l’Environnement <strong>2023</strong> des luxemburgischen<br />
Industrieverbandes Fedil erhalten. Durch<br />
den Einsatz sekundärer Rohstoffe aus einem optimierten Recyclingprozess<br />
bieten die Hartmetall-Sorten nicht nur einen<br />
besonders niedrigen CO 2<br />
-Fußabdruck, sondern auch eine<br />
hohe Leistung. „Der Abbau von wolframhaltigem Erz lohnt<br />
sich schon ab einem Gehalt von 0,06 Prozent. Das bedeutet,<br />
dass etwa 200 Tonnen Erz transportiert werden müssen, um<br />
eine Tonne metallisches Wolfram zu erhalten, was sehr viel<br />
Energie erfordert“, erklärt Dr. Ralph Useldinger, Head of<br />
Group Analytics and Fundamental R&D. Deshalb setzt das<br />
Unternehmen bei den Upgrade-Sorten ausschließlich sekundäre<br />
Rohmaterialien aus dem Zink-Recyclingprozess ein, um<br />
den CO 2<br />
-Fußabdruck der Produkte so gering wie möglich zu<br />
halten. Ceratizit ist seit über 100 Jahren Pionier auf dem Gebiet<br />
anspruchsvoller Hartstofflösungen für Zerspanung und<br />
Verschleißschutz.<br />
BILD: CERATIZIT<br />
Ralph Useldinger, Head of Group Analytics and Fundamental R&D (links),<br />
und Vorstandsmitglied Frank Thomé (rechts) bei der Preisverleihung<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
1033
Kempten | Medienagentur<br />
„Cookie-Wahnsinn:<br />
Cookie-Wahnsinn?<br />
Fast die Hälfte der Deutschen genervt<br />
und<br />
„Fast<br />
eingeschränkt<br />
die Hälfte der Deutschen<br />
!“<br />
genervt und eingeschränkt!“<br />
Deshalb sind Webseiten von ascana cookiefrei.<br />
„Cookie-Wahnsinn „Cookie-Wahnsinn !“ !“ –– so so würde wohl wohl die die BILD-Zeitung Bild-Zeitung beklagen, beklagen, dass sich dass sich<br />
laut laut repräsentativen repräsentativer Studien aus aus dem dem Jahr 2020 Jahr mehr 2020 als mehr 43 Prozent als 43 der Prozent der<br />
Deutschen durch die vielen Cookie-Hinweise auf Websites auf Websites genervt genervt oder beim oder beim<br />
Online-Surfen eingeschränkt fühlen. Was Was aber aber viele Webseitenbetreiber viele nicht nicht<br />
wissen: wissen: Cookies und lästige Zustimmungspflichten kann man kann oft vermeiden. man oft vermeiden.<br />
Alles auf einer Karte<br />
Alles auf einer Karte<br />
OnlineKarten<br />
Online-Karten<br />
mit StandortPins<br />
mit Standort-Pins<br />
sind nicht<br />
sind nicht<br />
nur schick, sondern meist auch nützlich.<br />
nur schick, sondern meist auch nützlich.<br />
Dabei muss aber nicht zwangsläufig auf<br />
Dabei muss aber nicht zwangsläufig auf<br />
eine zustimmungspflichtige GoogleMaps<br />
Lösung<br />
eine<br />
zurückgegriffen<br />
zustimmungspflichtige<br />
werden, die zudem<br />
Google-Mapsbei<br />
komplexeren Lösung zurückgegriffen Anforderungen werden, (z. B. viele die zudem<br />
Pins) bei kostenpflichtig komplexeren werden Anforderungen kann. Als Alternative<br />
Pins) darf kostenpflichtig OpenStreetMap werden direkt kann. auf Als Al-<br />
(z.B. viele<br />
welche genaue datenrechtlichen Auswirkung<br />
die geforderte Aktivierung (z. B. eines dem ternative eigenen Webserver darf OpenStreetMap betrieben werden. direkt auf<br />
ge passgenau auf den betroffenen Seiten<br />
angelegt werden. Dort wird dann genau<br />
Belegungsplans) nach sich zieht. Das macht Benötigtes dem eigenen Kartenmaterial Webserver wird serverseitig betrieben werden.<br />
erklärt, welche genaue datenrechtlichen<br />
Sinn.<br />
angefordert Benötigtes und Kartenmaterial lokal abgespeichert. wird Bei serverseitig<br />
Auswirkung die geforderte Aktivierung<br />
dieser angefordert Lösung werden und ganz lokal im abgespeichert. Sinne der Bei<br />
(z.B. Für vieles eines Belegungsplans) andere gibt es „konfliktfreie“ nach sich zieht. DSGVO dieser keine Lösung personenbezogenen werden ganz Daten im Sinne der<br />
Das Alternativen. macht Sinn. So kann z. B. bereits ein aufmerksamer<br />
Blick in die Google Search Con<br />
kommunale Angebote setzen bereits ver<br />
aus DSGVO dem Browser keine übergeben. personenbezogenen Vor allem Daten<br />
aus dem Browser übergeben. Vor allem<br />
Für sole dabei vieles helfen, andere Reichweite gibt es und „konfliktfreie“<br />
Wirkung stärkt auf diese Möglichkeit.<br />
kommunale Angebote setzen bereits verstärkt<br />
auf<br />
Alternativen. des eigenen Angebots So kann besser z.B. einzuschätzen. bereits aufmerksamer<br />
Blick in die Google Search Die Webseite als Cookie-freie<br />
diese Lösung.<br />
Wer dann in seiner Webseite auf den Einsatz<br />
Zone<br />
Console von externen dabei StatistikTools helfen, Reichweite verzichtet, und benötigt<br />
des in der eigenen Regel gar Angebots kein CookieBanner besser einzu-<br />
ohne Die Tracking Webseite und als ohne Cookie-freie die Auswertung Zone<br />
Wirkung<br />
Viele Webseiten kämen also ohne Cookies,<br />
schätzen.<br />
oder ConsentTool.<br />
Wer dann in seiner Webseite auf<br />
personenbezogener Daten aus. ascana setzt<br />
hier Viele auf DSGVOkonforme Webseiten kämen Lösungen, also ohne deCookiesren<br />
Daten ohne lokal Tracking gespeichert und sind, ohne denn: die Auswertung<br />
den Einsatz von externen Statistik-Tools<br />
Spätestens seit der großen Abmahnwelle<br />
verzichtet, benötigt in der Regel gar kein<br />
2022 durch einen Berliner Anwalt ist wohl personenbezogener Daten aus. ascana setzt<br />
Cookie-Banner<br />
jedem Webseitenbetreiber<br />
oder Consent-Tool.<br />
klar geworden, Ihre hier Recherche auf DSGVO-konforme ist für uns Privatsache. Lösungen, deren<br />
Daten lokal gespeichert sind, denn:<br />
dass genutzte Schriftarten „zustimmungsfrei“<br />
innerhalb seit der der eigenen großen Webpräsenz Abmahnwelle ge<br />
Spätestens<br />
2022 speichert durch sein einen können Berliner (Bei Anwalt lizenzierten ist wohl<br />
Ihre Recherche ist für uns Privatsache.<br />
jedem Schriften Webseitenbetreiber sollte dennoch geprüft klar werden, geworden, ob<br />
dass diese genutzte im Hintergrund Schriftarten unzulässigerweise „zustimmungsfrei“<br />
ihren innerhalb Aufruf an den der Anbieter eigenen der Webpräsenz<br />
Schrift<br />
gespeichert melden.) Was sein aber viele können nicht (Bei wissen: lizenzierten<br />
Nicht<br />
ascana . medienagentur<br />
Schriften nur Schriften, sollte sondern dennoch auch StandortKarten,<br />
diese Videos im und Hintergrund FormularPrüfcodes unzulässigerweise<br />
kön<br />
geprüft werden,<br />
ob An der Stadtmauer 4<br />
nen durch lokale, datenschutzkonforme<br />
ihren Aufruf an den Anbieter der Schrift 87435 Kempten<br />
Programmierlösungen ohne lästige Zustimmungspflichten<br />
in Webseiten genutzt<br />
melden.) Was aber viele nicht wissen: Nicht Telefon 0831 960 664-0<br />
nur Schriften, sondern auch Standort-Kar-<br />
info@ascana.de<br />
werden.<br />
www.ascana.de<br />
Durch<br />
Durch<br />
passgenaues<br />
passgenaues Onlinemarketing können<br />
bezahlte Werbekampagnen oft eine<br />
können<br />
bezahlte Werbekampagnen oft eine<br />
höhere Reichweite erzielen und dabei effizienter<br />
Kunden gewonnen werden. Aller<br />
höhere Reichweite erzielen und dabei effizientedings<br />
Kunden<br />
muss einer<br />
gewonnen<br />
Nutzung von<br />
werden.<br />
externen<br />
Allerdings<br />
Tracking, muss Targeting einer Nutzung oder Analysediensten<br />
von externen<br />
Tracking-, gemäß Targeting- den Bestimmungen oder Analysediensten<br />
der DSGVO<br />
gemäß eine den aktive Bestimmungen Einwilligung des Surfers der DSGVO vorangehen.<br />
aktive Dieses Einwilligung Entscheidungsverhalten des Surfers muss vor-<br />
eine<br />
angehen. laut Artikel Dieses 24 der Entscheidungsverhalten<br />
DSGVO für den gesamten<br />
laut Webseitenbesuch Artikel 24 der protokolliert DSGVO werden. für den<br />
muss<br />
gesamten Webseitenbesuch protokolliert<br />
werden. Ein einfaches Ja oder Nein reicht nicht<br />
WebsiteBetreiber müssen die Speicherung<br />
aller Zustimmungen (und Ablehnungen)<br />
dokumentieren, und das nachweisbar für<br />
Ein einfaches ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ reicht nicht<br />
jeden Seitenaufruf. Das so entstehende<br />
Speichervolumen erzeugt nachvollziehbare<br />
Website-Betreiber<br />
Kosten beim Einsatz<br />
müssen<br />
von<br />
die<br />
professionellen<br />
Speicherung<br />
aller Cookie Zustimmungen Consent ManagementTools, (und Ablehnungen) die<br />
dokumentieren, den Surfern dann und geforderte das nachweisbar Zustimmungen<br />
Seitenaufruf. konsequent abzutrotzen Das so entstehende<br />
versuchen.<br />
für<br />
jeden<br />
Speichervolumen Das nervt. erzeugt nachvollziehbare<br />
Kosten beim Einsatz von professionellen<br />
Cookie Zimmer Consent frei? Tracking Management-Tools, dabei?<br />
die<br />
den Leider Surfern gilt dann auch, dass geforderte für eingebettete Zustimmungegungspläne,<br />
konsequent BuchungsTools abzutrotzen oder versuchen. unver<br />
Bele<br />
Das<br />
zichtbare<br />
nervt.<br />
externe Einblendungen eine aktive<br />
Zustimmung des Nutzers gefordert wird.<br />
Allerdings kann eine ConsentAbfrage passgenau<br />
auf den betroffenen Seiten angelegt<br />
Zimmer frei ? Tracking dabei ?<br />
werden. Dort wird dann präzise erklärt, ten, Videos und Formular-Prüfcodes können<br />
durch lokale, datenschutzkonforme<br />
Leider gilt auch, dass für eingebettete Belegungspläne,<br />
Buchungs-Tools oder unverzichtbare<br />
externe Einblendungen eine stimmungspflichten in Webseiten genutzt<br />
Programmierlösungen ohne lästige Zu-<br />
aktive 104 Zustimmung des Nutzers gefordert werden.<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
wird. Allerdings kann eine Consent-Abfra-<br />
BILDER: ASCANA
ingt Sie weiter<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
105
Sulzberg-Moosbach | Führungstraining<br />
„Maximal beschleunigt zur<br />
Gelassenheit“ – Komplexität und<br />
Tempo beherrschen!<br />
Auf Methoden und Prozessen von Jet-Piloten basieren die Trainings<br />
der internationalen Führungsakademie TOMKAT Training Akademie GmbH.<br />
Unter Zeitdruck und Unsicherheit bestmöglich zu entscheiden, erfordert Stärke und Gelassenheit. In Einzeltrainings,<br />
Teamtrainings und Coachings vermittelt das Team der TOMKAT Training Akademie dafür wichtige Fähigkeiten.<br />
Neben Führung geht es vor allem um die Bereiche Projekt Management und Crew Resource Management.<br />
Im Gespräch mit dem <strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> (AWM) erklärt TOMKAT-Gründer Tom Haug das FORDEC-Modell<br />
und spricht darüber, was die Philosophie der Shaolin-Kampfmönche mit Führung zu tun hat.<br />
AWM: Hallo Haug, schön das wir uns<br />
wieder sehen zum nächsten Interview. Wir<br />
wollen natürlich an das Entscheidungsfindungsmodell,<br />
was sie uns für diese <strong>Ausgabe</strong><br />
versprochen haben, anknüpfen. Doch zunächst<br />
macht mich das Bild zwischen dem<br />
Shaolin Meister und ihnen höchst neugierig.<br />
Was hat es damit auf sich?<br />
Tom Haug: Maximal beschleunigt zur Gelassenheit<br />
hat zwei Seiten – einmal äußere<br />
Wahrnehmung, äußere Techniken, äußere<br />
Methoden und zum anderen den inneren<br />
Zugang, innere Techniken und innere Methoden,<br />
um tatsächlich zur Gelassenheit zu<br />
kommen und mit Kraft zu führen. Denn<br />
Führungskraft setzt ja voraus, dass ich Kraft<br />
in mir selbst habe.<br />
AWM: Vor eineinhalb Jahren haben Sie im<br />
Management Schloss Lautrach einen Führungskurs<br />
„Jet Pilot meets Shaolin Master“<br />
mit Shaolin Meister Shi Heng Yi angeboten,<br />
wie kam es dazu?<br />
Tom Haug: Kampfpiloten und Kampfmönche<br />
sind darauf trainiert in Stresssituationen<br />
richtig zu handeln. Beide finden den<br />
Nährboden dafür in mentaler und körperlicher<br />
Stärke und Stille. Bei der Veranstaltung<br />
im Management Schloss Lautrach haben<br />
wir die Teilnehmenden mit unseren Methoden<br />
dabei unterstützt, Wege zu mentaler<br />
und körperlicher Gesundheit, Klarheit und<br />
einem gesteigerten Energielevel einzuschlagen.<br />
AWM: Vom kommenden 18. Januar bis 21.<br />
Januar wird es bei Ihnen in Moosbach einen<br />
Zen Leadership Kurs geben. Was können<br />
Teilnehmende dort zum Thema Zen und<br />
Shaolin lernen?<br />
Tom Haug: Ziel ist es mit ausgewählten<br />
Methoden des Zen und der Shaolin Tradition<br />
mehr Energie und Leistungsfähigkeit<br />
im Alltag bei gleichzeitig widerstandsfähiger<br />
Gesundheit zu erreichen. Gelehrt werden<br />
einfache, praxisnahe Methoden, die<br />
mit ein bisschen Aufwand bestens in den<br />
Alltag integrierbar sind.<br />
AWM: Zum Thema Entscheidungsfindung<br />
hatten Sie Anfang des Jahres bei<br />
uns im Magazin in Aussicht gestellt, ein in<br />
der Fliegerwelt gängiges Modell genauer zu<br />
erklären?<br />
Tom Haug: Das FORDECModell wurde<br />
von der NASA und der University of<br />
Houston in den 1970er Jahren entwickelt,<br />
um Piloten ein Verfahren zur professionellen<br />
Entscheidungsfindung an die Hand zu<br />
geben. F steht dabei für das Sammeln aller<br />
Fakten. O für alle möglichen Optionen und<br />
R für die mit den Optionen verbundenen<br />
Risiken und Chancen. Entweder allein oder<br />
im Team kann nun die am besten geeignete<br />
Option ausgewählt werden. D steht für Decision,<br />
die dann unter Execute umgesetzt<br />
wird. Da dieses Modell keine 100 Prozent<br />
Garantie für die richtige Entscheidung darstellt,<br />
endet das Modell mit Control, das<br />
106 2<br />
6 | <strong>2023</strong>
Er ist der leitende Meister im Shaolin Temple Europe im Kloster Otterberg in Rheinland-Pfalz – Shi Heng Yi mit Tom Haug (v.l.n.r.).<br />
Unser Portfolio<br />
heißt, die Wirksamkeit der Entscheidung<br />
wird überprüft.<br />
AWM: Für welche Zielgruppe ist das FOR<br />
DEC Modell wichtig und wie wird es gelehrt?<br />
Tom Haug: Wir schulen vor allem Entscheider,<br />
letztlich treffen wir natürlich alle<br />
jeden Tag Entscheidungen. Projektmanager<br />
mit ihren Teams und Führungskräfte sind<br />
Zielgruppen. Dabei nehmen wir alltägliche<br />
Entscheidungen des Unternehmens und<br />
lehren die Anwendung des Modells. Firmen<br />
wie Dräxlmaier, Thyssen Krupp oder SEW<br />
Eurodrive nutzen seit Jahren erfolgreich das<br />
FORDEC Modell.<br />
AWM: Manchmal, gerade in diesen herausfordernden<br />
Zeiten, muss man unter hohem<br />
Zeitdruck und teilweise hoher Unsicherheit<br />
Entscheidungen treffen. Das kennen Sie aus<br />
Ihrer KampfpilotenKarriere. Wie sind Sie<br />
damit umgegangen und was können Sie an<br />
Führungskräfte weitergeben?<br />
Tom Haug: Ich hatte in der Tat einige<br />
unvorhersehbare Ereignisse in meinem<br />
Flugzeug, zum Beispiel unseren Slogan<br />
„Rauch im Cockpit“. Unter hohem Stress<br />
Entscheidungen zu treffen, fordert zunächst<br />
ein hohes Bewusstsein, wie man<br />
persönlich unter Stress reagiert und mit<br />
welchen Methoden man trotz des Stresses<br />
richtige Entscheidungen schnell treffen<br />
kann. Neben der Theorie zu Themen wie<br />
Stress und WorkloadManagement so <br />
wie Persönlichkeitsmodellen trainieren<br />
wir seit 2014 sehr erfolgreich Situationen<br />
aus dem Unternehmensumfeld im Flugsimulator.<br />
Dort wird unter anderem das<br />
FORDEC Modell in ViererTeams unter<br />
hohem Druck und Unsicherheit trainiert.<br />
AWM: Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Meike Winter<br />
- Projekte managen<br />
- Menschen führen<br />
- Hochleistungsteams entwickeln<br />
- Sich selbst führen<br />
- Keynotes<br />
Seminar im Januar:<br />
Shaolin und Zen Leadership<br />
TOMKAT Training Akademie GmbH<br />
Dorfstraße 42<br />
87477 Sulzberg-Moosbach<br />
Telefon 08376 2394 902<br />
office@tomkat-training.de<br />
www.tomkat-training.de<br />
BILDER: TOMKAT<br />
61 | <strong>2023</strong><br />
107 3
Memmingen | Technikerschule für Elektro- & Maschinenbautechnik<br />
„Staatlich geprüfte/-r Techniker/-in“<br />
– das praxisbezogene Studium<br />
Ohne Abitur zum „Bachelor Professional in Technik“ | Voraussetzung: ein Berufsabschluss<br />
Gleichwertig, aber nicht gleichartig – seit<br />
2020 trägt der „Staatlich geprüfte Techniker“<br />
auch die Bezeichnung „Bachelor Professional<br />
in Technik“. Damit kommt die Gleichwertigkeit<br />
zum Bachelorabschluss an einer<br />
Hochschule für angewandte Technik<br />
zum Ausdruck. Der Zusatz<br />
„Professional“ verdeutlicht<br />
zugleich den intensiven<br />
Praxisbezug eines<br />
Techniker-Studiums.<br />
Infoabende<br />
Studium Maschinenbau:<br />
31.01.2024, ab 18 Uhr<br />
Studium Elektrotechnik:<br />
01.02.2024, ab 18 Uhr<br />
Fachbereiche<br />
(keine Studiengebühr)<br />
„Unsere Studiengänge Maschinenbau und<br />
Elektrotechnik erleichtern es den Absolventen,<br />
sich schnell und effizient in ihre beruflichen<br />
Herausforderungen einzuarbeiten“,<br />
„Beste berufliche Praxis ist das<br />
Kernelement unserer Studiengänge.“<br />
Gerhard Haag, Leiter Technikerschule Memmingen<br />
Teachen und Programmieren eines Industrieroboters in<br />
Kleingruppen<br />
betont Gerhard Haag, Leiter der Staatlichen<br />
Technikerschule Memmingen. „Sie bringen<br />
hohes fachlichpraktisches Potenzial mit<br />
sich und sind vielseitig beispielsweise in Entwicklung,<br />
Konstruktion, Arbeitsorganisation<br />
oder Qualitätsmanagement einsetzbar.“<br />
Beide Studiengänge unterstreichen ihren<br />
Praxisbezug unter anderem über eine komplexe<br />
Arbeitsaufgabe in den Profilfächern<br />
über das ganze Schuljahr. Außerdem besteht<br />
die Möglichkeit, anstelle eines Wahlfaches<br />
im Rahmen einer Projektarbeit Problemstellungen<br />
in Unternehmen aufzugreifen,<br />
um eine Lösung dafür zu entwickeln. Beispiele<br />
hierfür sind das Analysieren eines<br />
Qualitätsproblems, die Konstruktion einer<br />
Handhabungseinrichtung oder die Optimierung<br />
eines Fertigungsprozesses. Interessierte<br />
können jederzeit Kontakt mit der<br />
Technikerschule aufnehmen.<br />
Sigrid Leger<br />
Elektrotechnik (Teilzeit), 3 Jahre<br />
• 2 Tage pro Woche studieren<br />
• Profile: Nachrichtentechnik |<br />
Automatisierungstechnik<br />
• Abschluss: Staatlich geprüfte/r<br />
Elektrotechniker/in<br />
Maschinenbautechnik (Vollzeit), 2 Jahre<br />
• 5 Tage pro Woche studieren<br />
• Profile: Produktions- und Fertigungstechnik<br />
| Entwicklung und<br />
Konstruktion/Mechanik<br />
• Abschluss: Staatlich geprüfte/r<br />
Maschinenbautechniker/in<br />
Staatliche Technikerschule Memmingen<br />
Bodenseestraße 45<br />
87700 Memmingen<br />
Telefon 08331 9790-0<br />
verwaltung@ts-mm.de<br />
www.ts-mm.de<br />
BILDER: STAATLICHE TECHNIKERSCHULE MEMMINGEN<br />
108 2<br />
6 | <strong>2023</strong>
Themenspezial | Coaching-Themen<br />
Das sind die<br />
wichtigsten<br />
Coaching-Themen<br />
Tagen auf besondere ART<br />
BILD: UNSPLASH<br />
Worum drehen sich die Gespräche zwischen Coach und<br />
Coachee am häufigsten? Diese Frage stellte die Rauen Coaching-<br />
Marktanalyse 2022 und erhielt klare Antworten: Auf Platz<br />
eins der häufigsten Nennungen steht das Thema „Reflexion<br />
und Entwicklung der Führungsrolle“, gefolgt von „Konfliktmanagement“,<br />
„Persönlichkeitsent wicklung“ sowie „Entwicklung<br />
der Führungskompetenz“. Überraschend: Das Konfliktmanagement<br />
ist erstmals aus dem Mittelfeld der Nennungen an die<br />
Spitze gerückt. „Weshalb dieses Thema nun derart stark an<br />
Relevanz gewonnen hat, bleibt Spekulation. Eine Möglich keit<br />
liegt im Umstand, dass aufgrund des im Vorjahr 2021 reduzier ten<br />
Coaching-Angebots bereits vor handene und nicht bearbeitete<br />
Konflikte an Prägnanz gewonnen haben und nun sichtbarer und<br />
damit drängender in deren Bewältigung geworden sind. Hinzu<br />
kommt möglicherweise, dass neue Online-Arbeitsformate auch<br />
zu neuen Konfliktpotenzialen geführt haben, die nun einer<br />
Bearbeitung bedürfen“, versuchen die Autoren der Studie zu<br />
erklären. Auf den hinteren Plätzen landen dagegen Themen<br />
wie Mobbing, Ängste, Nachfolgeplanung oder Motivation.<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
Meike Winter<br />
• 4 barrierefreie Tagungs- & Seminarräume,<br />
individuell miteinander kombinierbar auf 125 qm<br />
mit direktem Zugang zu einer Außenterrasse<br />
• Allgäu Stube für kleine, entspannte Meetings & Gespräche<br />
• Restaurant Waldbeere mit Wintergarten und Gartenterrasse<br />
• 56 moderne & großzügige Zimmer, teilweise mit Balkon<br />
• Fitnessraum und Kletterwand<br />
• Wellnessbereich mit 3 Saunen<br />
• Tiefgaragenstellplätze<br />
• Zentral gelegen im Zentrum von Kempten<br />
• Sichere und saubere Luft durch<br />
„Widmen Sie sich Ihrem Seminar, Training oder<br />
Ihrer Tagung – wir kümmern uns um den Rest.“<br />
Allgäu ART Hotel<br />
Alpenstraße 9<br />
87435 Kempten<br />
Tel: 0831 540 860 0<br />
www.allgaeuarthotel.de<br />
109
Kempten | Tagungshotel<br />
St. Raphael heißt Sie<br />
herzlich willkommen!<br />
Das etwas andere 3* Superior Tagungs- und Urlaubshotel<br />
mitten in Kempten<br />
Das etwas andere Stadthotel:<br />
- 5 Seminarräume<br />
- Platz für 10 – 80 Tagungsgäste<br />
- 37 Doppelzimmer<br />
- Garten-Club-Lounge<br />
- Terrasse & Park<br />
- Kapelle<br />
- Öffentliches Restaurant<br />
- Kostenfreie Parkplätze<br />
Wer das St. Raphael betritt, wird gleich<br />
zu Beginn von einem ganz besonderen<br />
Flair begrüßt. Das lichtdurchflutete, zentral<br />
gelegene Stadthotel lädt mit einem großen<br />
Park seine Gäste sogleich zum Verweilen<br />
ein. Zudem sind knapp die Hälfte der<br />
Mitarbeitenden des Inklusionsbetriebs<br />
Menschen mit Handicap.<br />
Einzigartiger Spirit<br />
Ursprünglich war St. Raphael ein Kloster.<br />
Nach umfangreicher Renovierung vereint<br />
das Hotel nun modernen Wohnkomfort,<br />
Wohlfühlatmosphäre und Tradition. Zum<br />
großzügigen Anwesen zählt auch eine<br />
schöne Kapelle, welche zum Beispiel für<br />
Taufen oder Hochzeiten mit anschließender<br />
Feier im stilvollen Restaurant genutzt<br />
werden kann. „Unser Hotel ist wie eine<br />
Oase inmitten von Kempten“, betont Julia<br />
Sahlandt, die für die Gesamthotelleitung<br />
verantwortlich ist.<br />
Tagen und Bilden<br />
St. Raphael bietet fünf modern eingerichtete<br />
Seminarräume an, in denen 10 bis 80 Personen<br />
Platz finden. Ausgestattet sind alle<br />
Räumlichkeiten mit neuestem Technikequipment,<br />
wie beispielsweise Beamer oder<br />
Displays für hybride Workshops. Für<br />
Tagungszwecke werden vom Haus verschie<br />
dene Pakete offeriert. Vom Halbtages<br />
Arrangement bis zum RundumSorglos<br />
Angebot ist je nach Kundenwunsch alles<br />
möglich. Die Küchenchefs verwöhnen<br />
ihre Gäste mit köstlichen Snacks, Business<br />
Lunches oder feinen Gerichten àlacarte.<br />
Tagen im Grünen<br />
Das Hotel ist auch für seine sonnige Terrasse<br />
und den eigenen Park mit altem Baumbestand<br />
bekannt. Hier gibt es diverse Sitzmöglichkeiten,<br />
wo die Gäste einfach mal ihre<br />
Seele baumeln lassen können. Besonderer<br />
Blickfang ist die große Feuerstelle und die<br />
GartenClubLounge. Diese kann von Geschäfts<br />
oder Privatpersonen für Events und<br />
Feierlichkeiten reserviert werden. In lockerer<br />
Atmosphäre kann man hier ungestört<br />
tagen oder feiern. Für Übernachtungen<br />
stehen im St. Raphael übrigens 37 komfortable<br />
DesignZimmer bereit. Zudem<br />
schätzen die Gäste den großen kostenfreien<br />
Parkplatz vor dem Haus.<br />
Genuss für den Gaumen<br />
Im stilvollen Restaurant sind nicht nur Haus <br />
gäste, sondern jeder herzlich willkommen!<br />
Es überzeugen der freundliche Service wie<br />
auch die Küche mit kreativen regionalen<br />
Gerichten. Neben dem spontanen AbendessenBesuch,<br />
wird die Lokalität auch gerne<br />
für Familien oder Firmenfeiern gebucht. Sehr<br />
guten Anklang findet auch das genussvolle<br />
SonntagsLangschläferFrühstück bis 12 Uhr.<br />
St. Raphael im Allgäu<br />
Bischof-Freundorfer-Weg 24<br />
87439 Kempten<br />
Telefon 0831 5404330<br />
anfrage@st-raphael-im-allgaeu.de<br />
www.st-raphael-im-allgaeu.de<br />
Nadine Kerscher<br />
BILDER: ST. RAPHAEL IM ALLGÄU<br />
110 2 6 | <strong>2023</strong>
Themenspezial | Coaching-Formate<br />
So entwickeln sich<br />
die Coaching-Formate<br />
Online bleibt – das ist das wichtigste Ergebnis<br />
der Rauen Coaching-Marktanalyse 2022,<br />
an der rund 400 Coaches teilgenommen haben.<br />
Der Anteil der Video-Coachings war<br />
während der Pandemie deutlich gestiegen<br />
und hat sich nach dem Ende der Kontaktbeschränkungen<br />
sogar weiter verstärkt. „Fanden<br />
2020 noch 75,71 Prozent und 2021 noch<br />
45,07 Prozent der Coachings im Setting des<br />
persönlichen Gesprächs statt, so sind es<br />
jetzt nur noch 44,01 Prozent“, bestätigen die<br />
Autoren der Studie. „Zieht man hier noch<br />
Formate wie das Telefonat mit einem Anteil<br />
von 6,29 Prozent und E-Mail mit 1,84 Prozent<br />
hinzu, dann werden mindestens 53,13<br />
Prozent aller Coachings in einem Format<br />
angeboten, das keine physische Präsenz von<br />
Coach und Klient im gleichen Raum voraussetzt.“<br />
Formate wie das Coaching via Chats,<br />
Messenger-Dienste oder über Virtual-Reality-Anwendungen<br />
können sich dagegen<br />
nicht durchsetzen und entwickeln sich<br />
rückläufig.<br />
Meike Winter<br />
BILD: UNSPLASH<br />
Rolf Benz EGO<br />
Römerstraße 14<br />
kontakt@moebel-boeck.de<br />
87437 Kempten – Sankt Mang<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
Tel. 0831 62031<br />
111
Kundenbindung maximieren durch<br />
maßgeschneiderte Apps.<br />
Das <strong>Allgäuer</strong> Tech-Unternehmen erkoware<br />
solutions aus Kempten spezialisiert sich auf<br />
maßgeschneiderte App-Entwicklung, um die<br />
Kundenbindung im digitalen Markt gezielt zu<br />
stärken und auszubauen. Entdecken Sie, wie<br />
auch Ihr Unternehmen von einer individuellen<br />
App profitieren kann.<br />
In der Welt des digitalen Marketings ist die<br />
Fähigkeit, sich abzuheben, entscheidend. Hier<br />
setzt das <strong>Allgäuer</strong> Unternehmen erkoware<br />
solutions an, das sich auf die Entwicklung von<br />
maßgeschneiderten Apps spezialisiert hat. Ihre<br />
Mission: Unternehmen dabei zu unterstützen,<br />
ihre digitale Präsenz zu stärken und die<br />
Kundenbindung zu intensivieren.<br />
Mit einem tiefen Verständnis für die individuellen<br />
Bedürfnisse jedes Kunden, kreiert erkoware<br />
solutions Apps, die nicht nur funktional,<br />
sondern auch ästhetisch ansprechend und<br />
benutzerfreundlich sind. Es geht ihnen nicht um<br />
Standardlösungen, sondern um die Schaffung<br />
einzigartiger, auf das jeweilige Geschäftsmodell<br />
zugeschnittener Anwendungen.<br />
Diese Herangehensweise ermöglicht es<br />
Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen<br />
direkt und effektiv in die Hände ihrer Kunden zu<br />
bringen.<br />
Die von erkoware solutions entwickelten<br />
Apps reichen von E-Commerce-Plattformen<br />
über Kundenmanagement-Systeme bis hin<br />
zu interaktiven Service-Anwendungen. Dabei<br />
nutzen sie stets die neuesten Technologien und<br />
Trends, um Lösungen zu bieten, die nicht nur den<br />
aktuellen Anforderungen entsprechen, sondern<br />
auch zukunftssicher sind.<br />
Durch die Kombination aus technischem Knowhow<br />
und einer tiefgreifenden Marktkenntnis hat<br />
sich erkoware solutions als verlässlicher Partner<br />
für Unternehmen etabliert, die ihre digitale<br />
Präsenz ausbauen möchten. Die umgesetzten<br />
Projekte zeigen, dass maßgeschneiderte Apps<br />
mehr sind als nur ein Werkzeug – sie sind ein<br />
wesentlicher Bestandteil einer fortschrittlichen<br />
Unternehmensstrategie.<br />
Unternehmen, die interessiert sind, ihre digitale<br />
Präsenz auszubauen und die Kundenbindung<br />
zu vertiefen, finden in erkoware solutions einen<br />
kompetenten und zukunftsorientierten Partner.<br />
Weitere Informationen zum Angebot und den<br />
Dienstleistungen finden Interessierte auf<br />
www.erkoware.de.<br />
Beratung Digitalisierung<br />
Mobile App Entwicklung<br />
Web Entwicklung<br />
UI / UX Design<br />
Bahnhofstraße 8<br />
87435 Kempten<br />
service@erkoware.de<br />
+49 831 69 726 315<br />
www.erkoware.de<br />
112 6 | <strong>2023</strong>
Apps?<br />
Entwickeln wir!<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
113
Kempten | Autohandel<br />
Moderner und<br />
kundenorientierter in die Zukunft<br />
Das Volkswagen Zentrum Kempten investiert in einen neuen,<br />
zeitgemäßen, modernen und digitalen Auftritt<br />
114 2 65 | <strong>2023</strong>
In den letzten Wochen wurde abgebaut, umgebaut, aufgebaut – jetzt erstrahlt das<br />
Volkswagen Zentrum in Kempten in neuem Glanz. Die aktualisierte Corporate Identity des<br />
Weltkonzerns macht es möglich. Ein neues LED-Beleuchtungskonzept, neue Arbeitsplätze,<br />
neue Kunden-Cafeteria – all das finden Kundinnen und Kunden ab sofort in der Heisinger<br />
Straße. Bis Ende des Jahres sollen auch noch die fünf anderen VW-Pkw-Handelsstandorte<br />
der Seitz-Gruppe folgen.<br />
„Moderner, digitaler und kundenorientierter<br />
soll der neue Markenauftritt sein“, sagt<br />
Vertriebsleiter Stefan Fackler. Und das<br />
merkt man ziemlich schnell, wenn man das<br />
VWAutohaus Seitz in Kempten betritt.<br />
Das große, beleuchtete Willkommensschild<br />
sticht sofort ins Auge, genauso wie die sogenannten<br />
HighlightFlächen, die von nun<br />
an neue Automodelle gekonnt in Szene<br />
setzen werden. „Das gesamte Beleuchtungskonzept<br />
inklusive der HighlightFlächen<br />
wird auf umweltfreundliche LED umgerüstet.<br />
Wir werden dadurch nicht nur nachhaltiger,<br />
sondern schaffen eine angenehme Atmosphäre<br />
für alle Kundinnen und Kunden“,<br />
so Fackler. Die neue zentrale Anlaufstelle<br />
für den Besucher bildet die großzügig dimensionierte<br />
Empfangstheke. Die bisherige<br />
Ausstattung war noch aus dem Jahr 2002<br />
und nach dem ehemaligen Volkswagen<br />
PiazzaKonzept gestaltet gewesen. Jetzt<br />
sind Kundenempfang, Termindisposition,<br />
Autovermietung und die Kasse in einem<br />
vereint und damit die FullserviceSchnittstelle<br />
für den Kundenkontakt. Abgerundet<br />
wird der neue Markenauftritt durch eine<br />
renovierte Cafeteria und digitale Terminals,<br />
an denen sich das neue Auto auf Kundenwunsch<br />
komplett konfigurieren und bildlich<br />
darstellen lässt.<br />
„Die Volkswagen Group befindet<br />
sich in der Transformation vom<br />
Automobilhersteller zum nachhaltigen<br />
Mobilitätsanbieter. Mit ihrem<br />
einzigartigen Portfolio ikonischer<br />
Marken, attraktiver Produkte und<br />
Dienstleistungen will die<br />
Unternehmensgruppe die elektrische,<br />
digitale und nachhaltige Zukunft<br />
der Mobilität gestalten.<br />
Deshalb investieren wir für unsere<br />
Kundinnen und Kunden.“<br />
Stefan Fackler,<br />
Vertriebsleiter VW Pkw<br />
65 | <strong>2023</strong><br />
115 3
Modernisierungs-Maßnahmen<br />
Eine Woche lang waren die Innenräume des<br />
Volkswagen Zentrums Kempten eine große<br />
Baustelle. Die Technik musste teilweise<br />
runter und wieder hochgefahren, Möbel abund<br />
wieder aufgebaut werden. Es wurde gesägt,<br />
gehämmert und gelärmt. „Das hat natürlich<br />
zwangsläufig zu kurzfristigen Einschränkungen,<br />
nicht nur für unsere Kundschaft,<br />
sondern auch für unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter geführt“, sagt Stefan<br />
Fackler, „ein Umbau im laufenden Betrieb ist<br />
nie einfach, aber wir haben das mit unserem<br />
engagierten Team ganz gut geschafft.“ Und<br />
die Angestellten können den Mehrwert jetzt<br />
im wahrsten Sinne des Wortes sehen. Denn<br />
auch die Arbeitsplätze mit Kundenkontakt<br />
erstrahlen nun im neuen Look und fügen<br />
sich damit in den moderneren und offeneren<br />
Markenauftritt von Volkswagen ein.<br />
Gesamtvolumen des Umbaus<br />
im Millionenbereich<br />
Kempten liefert mit der Umgestaltung den<br />
exemplarischen Startschuss für das Rebranding<br />
der weiteren VWPkwHandelsstandorte<br />
der SeitzGruppe. Insgesamt sind das<br />
sechs Häuser. Neben Kempten sollen bis<br />
Ende des Jahres auch die Autohäuser in<br />
Memmingen, Sonthofen, Isny, Ravensburg<br />
und Lindau auf die aktualisierte Corporate<br />
Identity angepasst und umgerüstet werden.<br />
116 4 65 | <strong>2023</strong>
Das Gesamtvolumen des Umbaus liegt bei<br />
1,3 Millionen Euro. Damit reiht sich die<br />
SeitzGruppe nahtlos in die globale Umgestaltung<br />
des Markenauftritts ein. Volkswagen<br />
selbst gibt an, dass weltweit 70.000 Logos<br />
bei über 10.000 VolkswagenHändlern<br />
in 154 Ländern geändert werden müssen.<br />
„Durch die Corporate Identity will der<br />
Konzern natürlich für einen Wiedererkennungswert<br />
sorgen. Der Kunde soll in jeder<br />
Niederlassung der Welt sofort das neue unverwechselbare<br />
Design wahrnehmen können“,<br />
so SeitzVertriebsleiter Stefan Fackler.<br />
Die VW-Pkw-Handelsstandorte<br />
von Seitz<br />
• Kempten<br />
• Memmingen<br />
• Sonthofen<br />
• Isny<br />
• Ravensburg<br />
• Lindau<br />
Neue Modelle in 2024<br />
„Der Umbau aller sechs<br />
VW-Pkw-Handelsstandorte kostet<br />
uns 1,3 Millionen Euro.“<br />
Martin Osterberger-Seitz,<br />
Geschäftsführer<br />
Ab Anfang 2024 werden in dem dann mit<br />
hochmodernem Beleuchtungskonzept ausgestatteten<br />
neuen Schauraum viele neue<br />
VolkswagenModelle präsentiert. Der neue<br />
ID.7, der neue TCross, der neue Passat Variant<br />
und der neue Tiguan sollen für große<br />
Augen bei Besucherinnen und Besuchern<br />
sorgen. Besonders interessant: Neben den<br />
neuen vollelektronischen ID.Modellen wird<br />
es den neuen Passat und den neuen Tiguan<br />
zudem auch als Hybrid mit größerer Reichweite<br />
als bisher geben, erklärt Fackler. Das<br />
Augenmerk auf Nachhaltigkeit ist damit<br />
nicht nur auf den neuen VWMarkenauftritt<br />
gerichtet, sondern kommt auch bei den neuen<br />
Fahrzeugmodellen nicht zu kurz. ■<br />
Marcel Loy<br />
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BILDER: THOMAS TÄNZEL<br />
65 | <strong>2023</strong><br />
117 5
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Notfallmedizin im Fokus<br />
Memmingen // Ende November lud<br />
das Klinikum Memmingen in die<br />
Memminger Stadthalle zum zehnten<br />
Notfallsymposium „Notfallgäu“ ein.<br />
Mit 500 Teilnehmenden aus Deutschland,<br />
Österreich, Italien und der Schweiz war die<br />
Veranstaltung nahezu komplett ausgebucht.<br />
Chefarzt Dr. Rupert Grashey (Stabsstelle für<br />
Notfall- und Katastrophenmedizin Klinikum<br />
Memmingen) und sein Team sind zufrieden:<br />
Die angebotenen Themen seien am<br />
Puls der Zeit und die Workshops und Seminare<br />
lieferten unmittelbaren Praxisbezug,<br />
hieß es in einer Pressemitteilung. Zudem sei<br />
deutlich geworden, dass die Notfallversorgung<br />
in Deutschland dringend zukunftssicher<br />
gemacht werden müsse. Im Angebot<br />
waren 33 Vorträge, zehn Workshops und<br />
Seminare sowie eine Sonderveranstaltung<br />
der DGINA (Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre<br />
Notfall- und Akutmedizin e.V.).<br />
In Workshops wurden invasive Notfalltechniken geübt: die Workshop-Leiter des Klinikums Memmingen,<br />
Dr. Alexander Schnedlitz, Dr. Daniela Wörz und Thomas Isik. (v.l.n.r)<br />
BILD: MUTZEL<br />
118 6 | <strong>2023</strong>
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6 | <strong>2023</strong><br />
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119
Special Interest | New Work<br />
Ein neues Arbeitsverständnis<br />
Das Streben nach Sinn und Erfüllung im New Work<br />
Während unser Verständnis von Arbeit stark im Wandel begriffen ist, sind New-Work-Modelle immer mehr im Kommen. Der krisenbedingte<br />
Digitalisierungsschub ebnet den Weg für neue Arbeitsstrukturen, die von veränderten Wertvorstellungen geprägt sind. Die Menschen kommen<br />
einem neuen Arbeitsverständnis auf die Spur: einer Sichtweise und Haltung, die in „Arbeit“ mehr sieht als „Erwerb“ und die Frage nach Sinn und<br />
Erfüllung in den Fokus stellt.<br />
Wertschätzung und verbindende Werte<br />
In der Postwachstumsgesellschaft rückt die<br />
kapitalistische Maxime, das Streben nach<br />
Karriere und Erfolg, immer weiter in den<br />
Hintergrund. Nicht länger sind Einkommenshöhe<br />
und Status das Maß der Dinge,<br />
sondern Sinnhaftigkeit, Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und Raum für persönliche Ent faltung.<br />
Gefragt sind Unternehmen, die ihren Mitarbeitern<br />
nicht nur Arbeitsräume, Dienstpläne<br />
und ein Gehalt, sondern Sinn und ein erfüllendes<br />
Berufsleben bieten: einen Platz im<br />
Team, aufrichtige Wertschätzung, das Gefühl,<br />
nicht wahllos ersetzbar zu sein, sich mit<br />
seinen individuellen Fähigkeiten einbringen<br />
zu können – und verbindende Werte, die von<br />
allen geteilt werden. Ein gemeinsamer Kurs,<br />
ein Ziel, das alle Mitstreiter im Unternehmen<br />
aus innerer Überzeugung heraus verfolgen.<br />
Das bedeutet: Teamwork statt EinzelkämpferDasein,<br />
Gleichberechtigung statt Hierarchisierung,<br />
Flexibilität statt Bürokratie.<br />
Dass Arbeit dabei Spaß machen kann und<br />
soll, ist ein Grundsatz, der nicht nur für<br />
Arbeitnehmer, sondern für das ganze Unter<br />
nehmen gewinnbringend ist: Wer mit Freude<br />
arbeiten geht und einen Sinn in dem sieht,<br />
was er macht, ist produktiver, kreativer und<br />
seltener krank.<br />
Sinnstiftendes, soziales Handeln<br />
In der SinnÖkonomie stehen fernab von<br />
Wachstumsdenken und Profitmaximierung<br />
andere Wertvorstellungen im Vordergrund.<br />
Statt Egoismus und Opportunismus ist der<br />
großzügige Blick über den Tellerrand gefragt:<br />
Es geht um den Menschen und die<br />
120 2 6 | <strong>2023</strong>
Umwelt, um soziales, nachhaltiges Handeln<br />
und gesellschaftlichen Fortschritt. Gemeinsame<br />
Werte, die im Unternehmen gelebt<br />
werden, schweißen zusammen, steigern die<br />
Motivation und fördern im besten Fall zufriedene<br />
Mitarbeiter zutage, die sich mit<br />
dem Unternehmen identifizieren können.<br />
Dabei spielt auch die Corporate Social Responsibility<br />
eine wichtige Rolle: Für Firmen<br />
bietet das die Chance, sich als verantwortungsbewusstes<br />
Unternehmen nach außen<br />
zu positionieren, und damit sowohl (potenzielle)<br />
Mitarbeiter als auch Kunden für sich<br />
gewinnen und halten zu können.<br />
Wie man Mitarbeiter glücklich macht<br />
In vielen Branchen wird händeringend nach<br />
Fachkräften gesucht. Gute Fachkräfte zu rekrutieren<br />
ist und bleibt eine wichtige Aufgabe,<br />
mit der sich Unternehmen auseinandersetzen<br />
müssen. Bewegungen wie die Great<br />
Resignation in den USA und auch hierzulande<br />
zeigen: Mitarbeiter, die ihre Arbeit als<br />
sinnlos empfinden, kündigen. Immer mehr<br />
Menschen hinterfragen kapitalistische Ideologien<br />
und Wachstumszwang. Die alte, industrielle<br />
Arbeitsordnung weicht zunehmend<br />
einer Denkweise, die Werten wie<br />
Fairness und ethischem Handeln einen entscheidenden<br />
Wert beimisst.<br />
Auch das Phänomen Quiet Quitting („stille<br />
Kündigung“) zeigt, dass sich Mitarbeiter<br />
nicht länger für den Job aufopfern wollen,<br />
nicht über das Mindestmaß hinausgehen,<br />
lediglich „Dienst nach Vorschrift“ machen.<br />
Keine Überstunden, keine Extrameilen.<br />
Laut der „JobHappinessStudie“ vermissen<br />
mehr als 40 Prozent der Beschäftigten hierzulande<br />
eine „angemessene Wertschätzung<br />
für ihre Arbeitsleistung“. New Work steht<br />
für eine moderne Unternehmenskultur, flexible<br />
Arbeitszeiten, Freiräume und faire Bezahlung.<br />
Kurz: Ein Unternehmen, das den<br />
Mitarbeiter sieht und schätzt – und im<br />
Gegenzug Mitarbeiter, die sich dem Unternehmen<br />
emotional verbunden fühlen.<br />
Spielräume statt Optimierungszwang<br />
Ein Aufruf, der sich hinter New Work verbirgt,<br />
lautet: Weg vom permanenten Optimierungszwang,<br />
hin zum Potenzial von<br />
Spielräumen. Wer Abstand vom Gedanken<br />
nimmt, alles organisieren und in vorgefertigte<br />
Strukturen zwängen zu wollen, eröffnet<br />
die Chance für Spielräume, für Kreativität<br />
und Flexibilität im Umgang mit<br />
Unsicherheit und Risiko. Das sind entscheidende<br />
Eigenschaften, um Zukunftsaufgaben<br />
lösen zu können. Eine solche Haltung stärkt<br />
nicht zuletzt die Resilienz von Unternehmen<br />
– und birgt das Potenzial für Veränderung<br />
und neue Wege, statt im Stillstand und<br />
alten Strukturen zu verharren. Dazu braucht<br />
es eine offene Gesprächskultur, Einbeziehung<br />
der Mitarbeiter bei wichtigen Entscheidungen<br />
und die Chance, den Arbeitsplatz<br />
aktiv mitzugestalten.<br />
Mahi Kola<br />
BILDER: UNSPLASH<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
121 3
Schongau | Versicherung<br />
Versorgung für Frauen<br />
In Deutschland gibt es verschiedene Faktoren,<br />
die die finanzielle Situation von Frauen<br />
beeinflussen können. Dazu gehören unter<br />
anderem die Lohn und Gehaltsunterschiede<br />
zwischen Männern und Frauen, die Teilzeitarbeit,<br />
die Kinderziehungszeiten oder<br />
die Pflege von Angehörigen sowie die immer<br />
noch geringe Anzahl von Frauen in<br />
Führungspositionen.<br />
Die niedrigeren Einkünfte haben Einfluss<br />
auf die Gesundheitsversorgung. Da Frauen<br />
in der Regel nur in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
versichert sind, müssen<br />
Sie mit enormen Zuzahlungen bei den sogenannten<br />
Igelleistungen oder in der Zahnversorgung<br />
rechnen.<br />
Die finanziellen Faktoren wirken sich auch<br />
auf die Rentenhöhe aus. Da die Renten in<br />
Deutschland auf den erworbenen Rentenpunkten<br />
basieren, führt eine geringere Erwerbstätigkeit<br />
oder ein niedrigeres Einkommen<br />
im Laufe des Arbeitslebens zu<br />
einer niedrigeren Rente. Frauen haben statistisch<br />
betrachtet – eine höhere Lebenserwartung<br />
als Männer, was bedeutet, dass<br />
sie Ihre Rente über einen längeren Zeitraum<br />
beziehen müssen. Nicht selten kämpfen<br />
sie mit der Altersarmut.<br />
Um die finanzielle Versorgung von Frauen<br />
in der Rente zu verbessern, wurden in den<br />
letzten Jahren verschiedene Maßnahmen<br />
von staatlicher Seite her unternommen.<br />
Dazu gehören beispielsweise die Einführung<br />
des Elterngeldes, die Förderung von<br />
Kinderbetreuungseinrichtungen und die<br />
Stärkung der Gleichstellung von Frauen im<br />
Berufsleben. Es gibt auch spezielle Rentenregelungen,<br />
z. B. die Mütterrente, die die<br />
Rentenansprüche von Frauen mit Kindern<br />
verbessern sollen.<br />
Trotz aller vorgestellten Maßnahmen ist es<br />
ratsam, sich frühzeitig um seine Versorgung<br />
für das Rentenalter zu kümmern und gegebenenfalls<br />
private Vorsorgeentscheidungen<br />
zu treffen. Dabei ist der aktuelle Stand der<br />
Versorgung der Ausgangspunkt und der<br />
künftige Bedarf eine wichtige Größe für die<br />
Auswahl der Produkte. Bereits mit kleinen<br />
Beiträgen und entsprechenden Laufzeiten<br />
kann eine stattliche Zusatzrente erreicht<br />
werden. Auch hier unterstützt der Staat mit<br />
steuerlichen Förderungen.<br />
Dirk Sinnemann<br />
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122 2 6 | <strong>2023</strong>
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Reutte | Hotellerie<br />
Leben und Arbeiten<br />
im Naturpark<br />
Wald und Berge direkt vor der Haustüre – wer im Alpenhotel<br />
Ammerwald bei Reutte arbeitet, kann seine Freizeit in unvergleichlicher<br />
Umgebung genießen<br />
Markant liegt das langgestreckte moderne Gebäude aus Holz und Metall umgeben von<br />
Berggipfeln, Wald und Wiesen oberhalb des Plansees in der Naturparkregion Reutte.<br />
Das Alpenhotel Ammerwald gehört zur BMW AG und wurde 2009 als Rückzugsort für<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BMW Group gebaut. Erholsam ist die naturnahe Lage<br />
aber nicht nur für Gäste, sondern auch für das Hotelteam. 2022 wurde das komfortable<br />
Mitarbeiterwohnhaus mit 36 Appartements und Blick ins Grüne fertiggestellt.<br />
Feierabend – für die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter des Alpenhotel Ammerwald<br />
bedeutet das zahlreiche Erholungsmöglichkeiten:<br />
Indoor gibt es ein eigenes Fitness<br />
Studio und draußen verspricht die Natur<br />
Ruhe pur oder sportliche Action. Im Winter<br />
locken nahe gelegene Skigebiete, Skitouren<br />
oder Loipen. Im Sommer bieten sich Spaziergänge,<br />
Wanderungen, Radtouren oder<br />
Kletterausflüge an. Praktisch: Um die saubere<br />
Kleidung für den nächsten Arbeitstag<br />
muss sich in der Freizeit niemand Gedanken<br />
machen, denn die Hoteluniform wird gestellt,<br />
gewaschen und gebügelt.<br />
Hoch hinaus – auch im Job<br />
„Die Möglichkeit, meine Karriere so schnell<br />
voranzutreiben, hatte ich vorher noch nie.<br />
Ohne die großartige Unterstützung von Ho<br />
124 2 6 | <strong>2023</strong>
„Wer etwas bewegen will<br />
und Lust hat, sich einzubringen,<br />
ist bei uns genau richtig.“<br />
Martina Kubis, Direktorin<br />
telleitung sowie Kolleginnen und Kollegen<br />
im Alpenhotel Ammerwald wäre das nicht<br />
möglich gewesen. Ich gehe jeden Tag gerne<br />
zur Arbeit und es macht mir großen Spaß, in<br />
einer für mich neuen Branche zu arbeiten<br />
und mich weiterzuentwickeln“, sagt Maxim<br />
Polkovnikov, Leiter Einkauf, Technik und<br />
Marketing. Die individuelle Entwicklung<br />
der rund 50 Mitarbeitenden und ein permanenter<br />
Abgleich mit deren Wünschen und<br />
Zielen sind Hoteldirektorin Martina Kubis<br />
besonders wichtig.<br />
Auch Quereinsteiger sind jederzeit willkommen<br />
und können sich weiterentwickeln.<br />
Jüngstes Beispiel ist ein Bewerber mit<br />
langjähriger Berufserfahrung, der sich als<br />
Hausmeister im Alpenhotel Ammerwald<br />
beworben hat. Heute unterstützt er den<br />
Food & Beverage Manager bei organisatorischen<br />
Aufgaben im Büro und kümmert sich<br />
um den Workshop Verkauf. „Zeugnisse und<br />
Noten sagen nicht unbedingt viel aus – ich<br />
finde es wichtiger, was für eine Persönlichkeit<br />
da vor mir steht“, so Kubis. Olga Reimer<br />
ist Buchhalterin im Hotel und schätzt das<br />
familiäre Klima sowie die Chance, die sie<br />
hier bekommen hat: „Ich bin sehr glücklich,<br />
meine ersten Berufserfahrungen in einem<br />
für mich neuen Beruf als Buchhalterin im<br />
Alpenhotel Ammerwald machen zu können.<br />
Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwo<br />
anders so viel Spaß und Verantwortung bei<br />
der Arbeit zu haben.“<br />
Duales Studium Tourismusmanagement<br />
Seit diesem Jahr können junge Talente im<br />
Alpenhotel Ammerwald neben klassischen<br />
Ausbildungsberufen auch das duale<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
125 3
Studium Tourismusmanagement absolvieren.<br />
Dabei wechseln sich Praxisphasen im<br />
Betrieb mit dem Studium an der Hochschule<br />
Kempten ab. „Das Interesse an der dualen<br />
Ausbildung war gleich für unseren ersten<br />
Platz überraschend hoch“, berichtet die<br />
Hotelchefin. Sie kann den Wunsch nach<br />
einem Studium gut nachvollziehen, meint<br />
aber, dass gerade in Hotellerie und Gastronomie<br />
zahlreiche Karrierechancen auch<br />
ohne die theoretische Bildung an einer<br />
Hochschule offenstünden. „Und wer nach<br />
der Ausbildung später doch noch einen akademischen<br />
Abschluss machen möchte, hat<br />
in unserem Bildungssystem ja unzählige<br />
Möglichkeiten dafür“, fasst sie zusammen.<br />
126 4 6 | <strong>2023</strong>
Die Benefits für Mitarbeitende<br />
im Alpenhotel Ammerwald<br />
Geschäftsreisende und Urlauber umsorgen<br />
Das Alpenhotel Ammerwald hat 93 Gästezimmer<br />
und acht Seminarräume. Damit ist<br />
es einerseits für Geschäftskunden interessant,<br />
andererseits aber auch für Urlauber<br />
oder Wochenendreisende. Gespeist wird im<br />
Restaurant Ammerwald mit 70 Sitzplätzen<br />
oder im „Plansee“ mit Büfettstation und<br />
rund 160 Sitzplätzen. Treffpunkt sind die<br />
Gamsbar Sitzplätzen oder bei schönem<br />
Wetter die Außenbereiche mit je 80 Sitzplätzen.<br />
Der Wellnessbereich bietet ein<br />
FitnessStudio sowie ein IndoorSchwimmbad<br />
mit angrenzender Sauna. „Unser Ziel<br />
ist es, jeden Tag aufzustehen und unsere<br />
Gäste zu begeistern. Denn glückliche und<br />
zufriedene Gäste kommen zurück und<br />
danach streben wir“, sagt Martina Kubis.<br />
Glücklich und zufrieden ist auch das Team<br />
im Alpenhotel Ammerwald. Das Betriebsklima<br />
stimmt, Offenheit, Wertschätzung<br />
und Respekt sind hier nicht nur leere Worthülsen.<br />
Und wer Ruhe und Natur liebt,<br />
fühlt sich Alpenhotel Ammerwald sofort<br />
zuhause.<br />
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Meike Winter<br />
• Familiäres Betriebsklima<br />
• Individuelle Karrierechancen „Never<br />
Stop Growing“<br />
• Übertarifliche Bezahlung<br />
• Flexible Arbeitszeiten<br />
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voller Überstundenausgleich<br />
• Kostenfreie Appartements<br />
• Hoteluniform wird gestellt und gereinigt<br />
• Eigenes Fitness-Studio<br />
• Gesundheitskurse<br />
• Drei gesunde Mahlzeiten & Getränke<br />
täglich kostenfrei<br />
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Alpenhotel Ammerwald<br />
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6600 Reutte / Tirol<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
127 5
Wirtschaft und Leben im Allgäu<br />
Spenden statt Schenken<br />
Marktoberdorf // Die Grömo GmbH &<br />
Co. KG macht dieses Jahr keine Kundengeschenke,<br />
sondern unterstützt<br />
stattdessen das Kinderhospiz St. Nikolaus<br />
in Bad Grönenbach sowie den<br />
Förderkreis für krebskranke Kinder<br />
im Allgäu e.V. jeweils mit 2.500 Euro.<br />
Unter dem Motto „Sie schlagen vor – wir<br />
spenden“ haben die Grömo Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter Vorschläge eingereicht.<br />
Die finale Entscheidung traf die Geschäftsleitung<br />
zugunsten der beiden genannten<br />
Einrichtungen. „Mit unseren Zuwendungen<br />
möchten wir unsere große Anerkennung<br />
ausdrücken und dazu beitragen, dass diese<br />
Hilfe in schwerer Zeit weiterhin möglich<br />
bleibt“, so Grömo Geschäftsführer Henning<br />
Klempp. Die Grömo GmbH & Co. KG fertig<br />
Dachentwässerungssysteme für Deutschland<br />
und den europäischen Markt.<br />
Im Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach übergibt Manuel Kitzinger, Grömo, den symbolischen Scheck an Alina<br />
Niederberger von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit St. Nikolaus.<br />
BILD: GRÖMO GMBH & CO. KG<br />
Noch keine Vorsätze für‘s neue Jahr?<br />
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128 6 | <strong>2023</strong>
G´FROTZELT – VON MAHI KOLA<br />
Heute schon selbstoptimiert?<br />
Selbstoptimierung ist nichts für Feiglinge oder Faulenzer: Schon<br />
wieder wirft einem die Smartwatch vor, dass man nicht annähernd<br />
genug Schritte gelaufen ist, eindeutig zu wenig Leute folgen einem<br />
auf Social Media und auf der Arbeit hat man heute nicht bestmöglich<br />
performt. Beim Selbstoptimieren kann man so viel falsch<br />
machen. Dabei ist fraglich, ob der allmorgendlich selbstgemachte<br />
DetoxPowerSmoothie wirklich dazu beiträgt, die Stimmung<br />
aufzuhellen. Oder schnell mal ein bisschen Yoga zwischen zwei<br />
Terminen einzuschieben nicht eher stressfördernd ist.<br />
Der Mensch scheint aus der OptimierungsPerspektive nicht mehr<br />
zu sein als die Summe seiner Leistung, ein Arbeitsablauf, der<br />
Mängel aufweist oder ein Produktionsfehler, der behoben werden<br />
muss. Optimierungswahn ist auch der Wahn, alles kontrollieren<br />
zu müssen. Wer ihm verfällt, sitzt einem Trugschluss auf, denn –<br />
Spoiler – man kann (und muss) nicht alles kontrollieren, ver messen,<br />
in ordentliche Strukturen zwängen. Auch nicht durch Fitnesstracker<br />
und das allerneueste Gadget.<br />
Selbstoptimierung ist nicht mehr als ein falsches Versprechen: Sie<br />
redet uns ein, dass wir irgendwann zu Ende optimiert sind und<br />
dann – was dann? Sind wir am Ziel angelangt und glücklich bis ans<br />
Lebensende, weil nichts mehr aus uns und unserem Leben heraus<br />
zuholen ist? Statt Selbstoptimierungsdiktatur, selbst auferlegtem<br />
Leistungs und Konkurrenzdruck, könnte man sich ja alternativ<br />
auch ein bisschen selbst verwirklichen, sich seiner Selbst mehr<br />
bewusst sein. Mal kurz innehalten und sich fragen, ob man das,<br />
was man da tut, wirklich will. Sich auf das besinnen, was einem<br />
wichtig ist. Selbstverwirklichung kommt von innen und hat nichts<br />
mit Maßstäben und oberflächlichen Idealen zu tun, die einem<br />
von vermeintlichen Vorbildern, Fitnessarmbändern, KalorienApps<br />
und Co. mit beharrlicher Penetranz vorgegeben werden.<br />
Selbstoptimierung redet uns ein, so wie wir sind, nicht gut genug<br />
zu sein. Es geht noch schneller, weiter, besser! Leider sind es oft<br />
die falschen Schrauben, an denen wir drehen, statt uns in Selbstakzeptanz<br />
und Dankbarkeit zu üben. Diverse Ratgeber legen uns<br />
hartnäckig nahe, „die beste Version deiner Selbst“ zu sein, viel<br />
lieber wäre ich aber die „wahrste Version meiner Selbst“ – alle all <br />
zu menschlichen Unperfektheiten inbegriffen. Nein danke, ich<br />
will nicht „get better, healthier and thinner“, stattdessen arbeite<br />
ich mit eiserner Disziplin an „be authentic and true to yourself “.<br />
Zwischen dem ganzen Selftracking und Überwachen meines<br />
Lebensstils ist mir nämlich aufgefallen: Meine allgemeine Performance<br />
ist mit ziemlicher Sicherheit in mehrerlei Hinsicht suboptimal,<br />
und damit bin ich durchaus ganz zufrieden.<br />
Unsere Standorte: Bad Waldsee, Bad Herrenalb,<br />
Augsburg, Würzburg und PL-Danzig<br />
129 11<br />
26 | 2022 <strong>2023</strong> 2
Wolfertschwenden | Automatisierung<br />
„Wir möchten die Loyalität<br />
der Mitarbeitenden<br />
verstärkt honorieren“<br />
Der demografische Wandel macht auch vor MULTIVAC nicht halt. Um sich gegen einen wachsenden<br />
Fachkräftemangel zu wappnen, stellt das Unternehmen frühzeitig die richtigen Weichen Richtung Zukunft.<br />
Welche Rolle dabei auch ein neues Entgeltsystem spielt, erklärt Lulzim Gojani, Executive Vice President<br />
Corporate HR bei der MULTIVAC Group.<br />
<strong>Allgäuer</strong> <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>: Herr<br />
Gojani, was unternimmt MULTIVAC, um<br />
die Folgen des Fachkräftemangels abzuschwächen?<br />
Lulzim Gojani: Der demografische Wandel<br />
führt in den nächsten Jahren zu einem<br />
Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung.<br />
Das stellt auch die MULTIVAC Group mit<br />
ihren rund 7.000 Mitarbeitenden weltweit<br />
vor eine Herausforderung. So verlieren wir<br />
etwa am Standort Wolfertschwenden in den<br />
nächsten zehn Jahren schätzungsweise 400<br />
Kollegen, die in den Ruhestand gehen. Doch<br />
wir sind vorbereitet. Wir haben frühzeitig<br />
analysiert, welche Bereiche der Wandel besonders<br />
betrifft – vom Industriemechaniker<br />
in der Fertigung bis zum Vertriebler im<br />
Außendienst. Und wir haben in zahlreiche<br />
Gegenmaßnahmen investiert. So setzen wir<br />
verstärkt auf die eigene Ausbildung von<br />
Nachwuchsfachkräften. Für das Ausbildungs<br />
jahr <strong>2023</strong> konnten wir 42 Auszubildende<br />
und 15 dual Studierende gewinnen.<br />
Ein Rekord in der Unternehmensge <br />
schichte. Seit 2020 steigern wir die Anzahl<br />
der Nachwuchskräfte, ob in der dualen oder<br />
der aka demischen Ausbildung. Über einen<br />
Zeit raum von gut fünf Jahren um rund 50<br />
Prozent. Dabei decken wir auch Zukunftsfelder<br />
ab, die junge Menschen interessie <br />
ren, etwa IT und Mechatronik. Bereiche, in<br />
de nen wir jüngst neue Ausbilder eingestellt<br />
haben. Wir kooperieren darüber hinaus<br />
mit zahlreichen Hochschulen und bieten<br />
Studierenden verschiedene interessante<br />
Einstiegsmöglichkeiten. Mehr als 90 Prozent<br />
unserer dual Studierenden sehen<br />
MULTIVAC als potenziellen Arbeitgeber<br />
für eine Festanstellung. Und nahezu alle<br />
unsere Auszubildenden übernehmen wir<br />
nach der Lehre in ein festes Arbeitsverhältnis.<br />
Dieses langjährige Engagement in der<br />
Nachwuchsarbeit verbunden mit dem stetigen<br />
Wachstum von MULTIVAC haben<br />
dazu geführt, dass wir heute im Branchenvergleich<br />
ein um rund 3,5 Jahre niedrigeres<br />
Durchschnittsalter im Unternehmen haben.<br />
Tendenz steigend, sodass wir die Folgen des<br />
demografischen Wandels etwas abfedern.<br />
Um den Effekt weiter zu verstärken, forcieren<br />
wir neben der Ausbildung von Nachwuchskräften<br />
die Höherqualifizierung unserer<br />
Mitarbeitenden. Dafür haben wir die<br />
Professional Skills Academy etabliert, in<br />
130 2 6 | <strong>2023</strong>
6 | <strong>2023</strong><br />
131 3
der sich Angestellte fortbilden. Sie steht zukünftig<br />
bei Bedarf auch für Leiharbeitende<br />
zur Verfügung, um durch technische Qualifikation<br />
leichter den Sprung in eine feste<br />
Anstellung zu schaffen. Und last but not<br />
least haben wir gerade ein neues Entgeltsystem<br />
eingeführt, um unsere Attraktivität als<br />
Arbeitgeber weiter zu erhöhen.<br />
AWM: Inwiefern erhöht das neue Entgeltsystem<br />
ihre Attraktivität als Arbeitgeber?<br />
Lulzim Gojani: Bevor ich auf das Entgeltsystem<br />
zu sprechen komme, möchte ich kurz<br />
den Hintergrund erklären. Wir be obachten<br />
seit langem, dass neben der Vergütung<br />
zunehmend nichtmonetäre Rahmenbedingungen<br />
eine Rolle spielen, um Mitarbeitende<br />
zu halten. Sie wollen vom Arbeitgeber auch<br />
in ihrer jeweiligen Lebens situation mit ihren<br />
Bedürfnissen und Herausforderungen begleitet<br />
werden. Hier kommt multiCARE ins<br />
Spiel, unser Programm für Mitarbeitende,<br />
das private Herausforderungen jeder Lebensphase<br />
unterstützend begleitet. Wir bieten<br />
flexible Arbeitszeit modelle inklusive der<br />
Möglichkeit im HomeOffice zu arbeiten –<br />
auch nach Ende der CoronaPandemie.<br />
Zudem Betreuungsangebote für den Nachwuchs,<br />
Vorträge und MitmachAktionen zu<br />
Themen wie Bewegung, Ernährung, Stressund<br />
Selbstmanagement, ein Wiedereingliederungsmanagement<br />
nach Erkrankungen<br />
und psychologische Unterstützung in Krisenlagen.<br />
Sicher mit ein Grund, warum<br />
die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />
bei MULTIVAC in Deutschland bei über<br />
elf Jahren liegt. Knapp zehn Prozent der<br />
Mitarbeitenden sind seit mindestens 25 Jahre<br />
bei uns.<br />
Um die Loyalität der Mitarbeitenden verstärkt<br />
zu honorieren, haben wir ein neues<br />
Entgeltsystem in unserer Muttergesellschaft<br />
am Standort Wolfertschwenden eingeführt.<br />
Dieses umfasst ab 2024 ein Budget für die<br />
sogenannten multiCARE Benefits, die mit<br />
zunehmender Betriebszugehörigkeit jährlich<br />
bis zu einem durchschnittlichen halben<br />
Monatsgehalt (bei Vollzeitbeschäftigten)<br />
ansteigen können. Dieses Budget können<br />
Mitarbeitende dann nach eigenen Prioritäten<br />
in verschiedene Angebote investieren –<br />
etwa in ein FitnesscenterAbo, ein Deutschlandticket,<br />
ein JobBike, die Kinderbetreu <br />
ung oder die betriebliche Altersversorgung.<br />
Des Weiteren haben wir mit dem neuen<br />
System die überholte Trennung von Lohn<br />
und Gehalt überwunden. Und die transparente<br />
Festlegung einer Zieleinstufung bietet<br />
den Mitarbeitenden im Zeitverlauf eine<br />
132 4 6 | <strong>2023</strong>
Lulzim Gojani<br />
verlässliche, mehrjährige strukturelle Entgeltentwicklung.<br />
All diese Neue rungen<br />
führen in den nächsten drei Jahren zu rund<br />
14 Millionen Euro Mehrkosten: eine Investition<br />
in unsere Mitarbeitenden und damit<br />
in unsere Zukunft.<br />
AWM: Bei aller Mitarbeiterbindung: Spielt<br />
Automatisierung ebenfalls eine Rolle, um<br />
dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken?<br />
Lulzim Gojani: In der Tat. Wir beginnen<br />
in Kürze mit dem Neubau eines zweiten<br />
Produktionswerks am Firmensitz in Wolfertschwenden.<br />
Eine moderne Fertigungsstätte,<br />
in der Automation eine große Rolle<br />
spielt, für zahlreiche Prozesse rund um Lager,<br />
Fertigung und Warenausgang. Wir investieren<br />
in verschiedene automatisierte<br />
Fertigungsmaschinen und nutzen für die<br />
Werkslogistik fahrerlose Transportsysteme,<br />
um Material zu befördern. Dieser hohe<br />
technische Standard erhöht die Produktivität<br />
und bietet den Mitarbeitenden attraktive<br />
und zukunftssichere Arbeitsplätze. Aber<br />
auch unsere Fachkräfte am Schreibtisch<br />
nutzen verstärkt neue digitale Technologien<br />
und Plattformen: Mit dem Slogan „Automatisierung<br />
für alle – werde ein Citizen<br />
Developer!“ ermuntern wir erfolgreich Mitarbeitende<br />
aus allen Fachbereichen auch<br />
ohne Entwicklerkenntnisse, Anwendungen<br />
und Apps zu erstellen und zu nutzen. Auch<br />
der Einsatz von Künstlicher Intelligenz<br />
kann die tägliche Arbeit erleichtern, zum<br />
Beispiel bei der Erstellung von Geschäftspräsentationen.<br />
Mir ist an dieser Stelle aber<br />
wichtig zu betonen: Es geht nicht darum,<br />
den Menschen zu ersetzen. Vielmehr darum,<br />
die technischen Möglichkeiten zu nutzen,<br />
um die täglichen Herausforderungen<br />
effizienter und weniger fehleranfällig zu<br />
bewältigen. Hier bieten Automation und<br />
Künstliche Intelligenz enormes Potenzial.<br />
AMW: Vielen Dank für das Gespräch, Herr<br />
Gojani.<br />
■<br />
MULTIVAC Sepp Haggenmüller SE & Co.KG<br />
Bahnhofstraße 4<br />
87787 Wolfertschwenden<br />
Telefon 08334-601-0<br />
muwo@multivac.de<br />
www.multivac.com<br />
BILDER: MULTIVAC SEPP HAGGENMÜLLER SE & CO.KG<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
133 5
Hintergrund | Factoring<br />
BILD: UNSPLASH<br />
Marktstudie Factoring:<br />
Umsatzfinanzierung<br />
gefragt<br />
Die globalen Krisen setzen den deutschen Mittelstand weiter unter Druck. Finanziell wird die Situation in vielen Betrieben angespannter.<br />
Eine Studie des BFM zeigt, dass Factoring als Umsatzfinanzierung an Bedeutung gewinnt.<br />
Eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbands<br />
Factoring für den Mittelstand (BFM)<br />
unter mehr als 1.900 Unternehmen zeigt:<br />
Rund 26 Prozent der Industriebetriebe mit<br />
Umsätzen von mehr als 2,5 Millionen Euro<br />
denken darüber nach, Factoring als neues<br />
Instrument zum Finanzierungsmix hinzuzufügen.<br />
Unter Factoring versteht man eine<br />
Methode der Absatzfinanzierung, bei der<br />
der Lieferbetrieb seine Forderungen aus<br />
Warenlieferungen einem Finanzierungsinstitut<br />
verkauft, das meist das volle Kreditrisiko<br />
übernimmt. Die Untersuchung des<br />
Marktforschungsinstituts Kantar GmbH ergab,<br />
dass über 37 Prozent der Unternehmen<br />
im Factoring einen Schutzmechanismus vor<br />
Forderungsausfällen sehen. Das untermauert<br />
die Rolle dieser Finanzierungsart als<br />
Baustein der krisenfesten Liquiditätssicherung.<br />
Der Grund dafür liegt in der Funktionsweise,<br />
denn mit dem regelmäßigen<br />
Verkauf offener Forderungen im Rahmen<br />
des Factorings geht das Risiko von Zahlungsausfällen<br />
auf den erwerbenden Factor<br />
über – beziehungsweise auf seinen Warenkreditversicherer.<br />
Bekanntheit und Nutzung wachsen<br />
Die Studie zeigt, dass Factoring als krisensicher<br />
gilt. Nach einem Knick in der Hochphase<br />
der Corona-Pandemie besteht heute<br />
trotz schwieriger Gesamtlage ein konstanter<br />
Anstieg in der Bekanntheit und der Nutzung<br />
der Methode. Mittlerweile greifen<br />
knapp 20 Prozent der Unternehmen mit<br />
Umsätzen über 12,5 Millionen darauf zurück.<br />
Gerade größere Unternehmen sehen<br />
den regelmäßigen Forderungsverkauf als ergänzende<br />
Komponente ihrer Finanzierungspläne.<br />
„Angesichts vieler externer Herausforderungen<br />
und Unsicherheiten wird<br />
Factoring von Unternehmen zunehmend<br />
als ein Mittel begriffen, um Liquidität zu sichern.<br />
Dass etwa im verarbeitenden Gewerbe<br />
in jedem vierten Unternehmen erwägt<br />
wird, die Finanzierungsmethode zu nutzen,<br />
macht den derzeitigen Bedarf an krisenresistenten<br />
Lösungen deutlich. Das ist eine Bestätigung<br />
unserer Arbeit und zugleich auch<br />
ein Aufruf, unsere Bemühungen fortzusetzen“,<br />
sagt Michael Ritter, Vorstandsvorsitzender<br />
des BFM.<br />
Meike Winter<br />
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134 6 | <strong>2023</strong>
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6 | <strong>2023</strong><br />
135
Mindelheim | Schilddrüsen & Nebenschilddrüsen Chirurgie<br />
Wenn die Schilddrüse aus<br />
dem Gleichgewicht gerät<br />
Dann kommt das <strong>Allgäuer</strong> Zentrum für Schilddrüsenchirurgie in Mindelheim ins Spiel.<br />
Ein Großteil aller chirurgischen Schilddrüsen-Eingriffe im Klinikverbund Allgäu finden<br />
unter der Leitung von Chefarzt Dr. Markus Tietze statt.<br />
136 2 6 | <strong>2023</strong>
Zunächst die gute Nachricht: In den letzten zehn Jahre reduzierte sich die Zahl der erforderlichen<br />
Schilddrüsen-Operationen in Deutschland von 85.000 in 2012 auf 53.000 in 2022.<br />
Die schlechte Nachricht: Süddeutschland, und damit auch das Allgäu, gilt entsprechend der<br />
WHO-Kriterien auch <strong>2023</strong> weiter als Jodmangelgebiet. Wir sprachen mit dem Schilddrüsenspezialisten<br />
Dr. med. Markus Tietze über Erkrankungen von Schilddrüse und Nebenschilddrüsen.<br />
Dr. med. MarkusTietze<br />
AWM: Herr Dr. Tietze, warum ist das Allgäu<br />
ein Jodmangelgebiet? Viele Menschen<br />
hier achten doch darauf, über jodiertes Speisesalz<br />
einem Jodmangel vorzubeugen.<br />
Dr. Tietze: Das kann ich aus unseren Patientengesprächen<br />
bestätigen. Doch die<br />
meisten unserer rund 100 endokrinen Eingriffe<br />
pro Jahr finden auch nicht wegen einer<br />
auffällig vergrößerten Schilddrüse statt –<br />
dem, was wir klassisch als Kropf bezeichnen.<br />
Diese durch Jodmangel bedingte<br />
Unterfunktion der Schilddrüse lässt sich<br />
medikamentös sehr gut behandeln, da leisten<br />
die <strong>Allgäuer</strong> Haus und Fachärzte ausgezeichnete<br />
Arbeit. Schwieriger zu behandeln<br />
sind dagegen Autoimmunerkrankungen sowie<br />
heiße und kalte Knoten in der Schilddrüse.<br />
Im Vergleich zum Norden sind Boden<br />
und Trinkwasser hier deutlich ärmer an<br />
Jod. Das Allgäu liegt im Schnitt bei nur zwei<br />
Drittel der empfohlenen Tageszufuhr von<br />
200 Mikrogramm Jod am Tag für Erwachsene.<br />
Fertiggerichte und Fast Food tun ihr Übriges,<br />
denn sie sind selten mit jodiertem Salz<br />
gewürzt.<br />
AWM: Wie wirkt denn Jod in unserem<br />
Körper?<br />
Dr. Tietze: Jod ist für Menschen ein essentielles<br />
Spurenelement. Die Schilddrüse benötigt<br />
Jod als Grundstoff zur Herstellung<br />
der Schilddrüsenhormone. Nehmen wir<br />
nicht ausreichend Jod täglich mit der Nahrung<br />
auf, kann die Schilddrüse auch nicht<br />
ausreichend Hormone produzieren. Dann<br />
geraten viele unserer Stoffwechselprozesse<br />
durcheinander.<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
137 3
Nebenschilddrüsen<br />
Die Nebenschilddrüsen regulieren den<br />
Kalzium-Stoffwechsel des Körpers.<br />
Dieser mengenmäßig wichtigste Mineralstoff<br />
hält Knochen und Zähne stabil.<br />
Kalziummangel führt zu:<br />
• Muskelkrämpfen<br />
• Verwirrtheit & Vergesslichkeit<br />
• Depressionen<br />
• Kribbeln in Lippen, Fingern & Füßen<br />
Kalziumüberschuss führt zu:<br />
• Verstopfung<br />
• Appetitlosigkeit<br />
• Übelkeit & Erbrechen<br />
• Bauchschmerzen<br />
Die Höhe des Kalziumspiegels lässt sich<br />
über eine Blutuntersuchung bestimmen.<br />
AWM: Könnten Sie das konkretisieren?<br />
Dr. Tietze: Sehr gerne. Die stoffwechselaktiven<br />
Schilddrüsenhormone regulieren fast<br />
alle Stoffwechselfunktionen: die Wärme<br />
Kälteregulierung, die Verdauung, unseren<br />
Herzrhythmus, die Stabilität unserer Zellmembranen<br />
sowie Wachstums und Entwicklungsprozesse.<br />
Diese übrigens nicht<br />
nur in der Schwangerschaft für eine gesunde<br />
embryonale Entwicklung, sondern auch<br />
später und das ganze Leben über für unser<br />
Gehirn. Überall dort, wo stetiger Auf und<br />
Abbau von Zellen eine Rolle spielt, sind<br />
Schilddrüsenhormone beteiligt. Kippt die<br />
Produktion dieser Hormone, geraten auch<br />
Stoffwechsel und Zellreifeprozesse aus<br />
dem Gleichgewicht: im Hirn, im Herz, im<br />
Darm, eigentlich fast überall.<br />
AWM: Sehr verblüffend, welche vielfältigen<br />
Wirkungen dieses kleine Organ im Hals<br />
hat...<br />
Dr. Tietze: Zusätzlich zur Schilddrüse besitzen<br />
wir noch die vier wesentlich kleineren,<br />
linsengroßen Nebenschilddrüsen, die<br />
im äußeren Bereich der Schilddrüsenflügel<br />
eingebettet sind. Diese sind noch diffiziler<br />
und feinstrukturierter. Bei der Entfernung<br />
der Schilddrüse achten wir äußerst sorgsam<br />
darauf, diese MiniDrüsen voll in ihrer<br />
Funktion zu erhalten. Denn sie regeln unseren<br />
Kalziumstoffwechsel und sind damit<br />
verantwortlich für die Stabilität von Knochen,<br />
Zähnen und Zellmembranen. Nehmen<br />
Menschen über einen längeren Zeitraum<br />
zu wenig Kalzium mit der Nahrung<br />
auf, können sich auch die Nebenschilddrüsen<br />
vergrößern, um mehr vom Hormon<br />
Parathormon produzieren zu können. Das<br />
fällt nur weniger schnell auf, weil sie eben so<br />
klein sind.<br />
AWM: Gibt es Erkrankungen der Nebenschilddrüse,<br />
die Sie hier am Schilddrüsen<br />
Zentrum operieren?<br />
Dr. Tietze: Ja, die gibt es. Bei Nebenschilddrüsen<br />
operieren wir am häufigsten wegen<br />
einer diagnostizierten Überfunktion. In diesen<br />
Fällen ist der ParathormonSpiegel im<br />
Blut erhöht, meist auch der Kalziumspiegel.<br />
Vermehrt wird dann Kalk aus den Knochen<br />
abgebaut und unerwünscht an Muskeln und<br />
Gelenken eingelagert. Das kann zu Knochenbrüchen<br />
führen, ist schmerzhaft und<br />
bewirkt zudem eine körperliche und seelische<br />
Leistungsminderung. Auch unbehandelte<br />
Nierenerkrankungen können eine<br />
Überfunktion der Nebenschilddrüsen auslösen.<br />
AWM: Wieso haben Sie sich als Chirurg auf<br />
die Schilddrüse spezialisiert?<br />
Dr. Tietze: Die Schilddrüsenchirurgie ist<br />
eine kleine, feine Chirurgie, für die ich ein<br />
richtiges Faible entwickelt habe. Gemeinsam<br />
mit meinem Kollegen Dr. Harald Wolf<br />
138 4 6 | <strong>2023</strong>
Schilddrüse<br />
operieren wir beide hier am Schilddrüsenzentrum,<br />
in enger Abstimmung mit internen<br />
und externen Kolleginnen und Kollegen.<br />
Wir sind in Schwaben der größte<br />
Anbieter von endokriner Chirurgie. In Graphiken<br />
sehen die Strukturen in und um die<br />
Schulddrüse meist sehr eindeutig aus, auch<br />
durch die unterschiedlichen Einfärbungen.<br />
Am OPTisch ist das anders. Dort suchen<br />
wir immer zuerst die vier Nebenschilddrüsen<br />
und den Stimmbandnerv, um diese<br />
während der OP sicher zu schonen. Dabei<br />
helfen uns optische Verfahren wie die Lupenbrille,<br />
akustische, die uns warnen, wenn<br />
wir uns dem Stimmbandnerv annähern,<br />
aber auch labortechnische wie der Schnellschnitt<br />
bei Gewebeveränderungen oder der<br />
ParathormonSchnelltest. Die Hormone<br />
von Schilddrüse und Nebenschilddrüsen<br />
führen bei Männern und Frauen zu ganz<br />
unterschiedlichen Interaktionen – für mich<br />
ist das sehr faszinierend.<br />
AWM: Sie sprachen bereits kurz von Autoimmunerkrankungen<br />
der Schilddrüse. Welche<br />
begegnen Ihnen hier?<br />
Dr. Tietze: Bei Autoimmunerkrankungen<br />
richtet sich das Immunsystem ja seltsamerweise<br />
gegen den eigenen Körper, den es<br />
doch schützen sollte. Aus Gründen, die bislang<br />
nicht geklärt sind, produziert das Immunsystem<br />
dann Antikörper gegen die<br />
Schilddrüse. Bei Morbus Basedow zum Beispiel<br />
heften sich diese Antikörper an die<br />
TSHRezeptoren der Schilddrüse und aktivieren<br />
dadurch die hormonproduzierende<br />
Zelle dauerhaft. So entsteht eine Überfunktion.<br />
Bei der Hashimoto Autoimmunerkrankung<br />
werden ebenfalls Rezeptoren angegriffen.<br />
In diesem Fall jedoch wird die<br />
Jodaufnahme deutlich vermindert, die<br />
Schilddrüse verkümmert allmählich und es<br />
entsteht eine Unterfunktion. Beide Erkrankungen<br />
werden zunächst medikamentös<br />
behandelt. Sollte die Behandlung jedoch<br />
fehlschlagen, sich ein Rezidiv bilden oder<br />
der Patient mit Unverträglichkeiten reagieren,<br />
ist eine operative Entfernung ratsam.<br />
AWM: Welchen Vorteil hat es, sich in Ihrem<br />
SchilddrüsenZentrum vorzustellen?<br />
Dr. Tietze: Dr. Wolf und ich operieren hier<br />
seit 2013. Während die Komplikationsrate<br />
laut Literatur bei 1 Prozent liegt, kommen<br />
wir beide dank unserer chirurgischen Expertise<br />
auf nur 0,3 Prozent.<br />
Die Schilddrüse steuert über ihre<br />
hormonell wirkenden Botenstoffe fast<br />
alle lebenswichtigen Körperfunktionen,<br />
etwa Herz, Kreislauf, Fettstoffwechsel,<br />
Nieren- und Darmtätigkeit.<br />
Dafür benötigt sie als Grundstoff Jod.<br />
Jodmangel führt u. a. zu:<br />
• Entwicklungsverzögerungen<br />
• Störungen in allen<br />
Wachstumsprozessen<br />
• Kälteempfindlichkeit<br />
• Antriebslosigkeit & extreme<br />
Müdigkeit<br />
• Atem- und Schluckbeschwerden<br />
• Herzrhythmusstörungen<br />
Jodüberschuss kommt kaum vor. Wenn,<br />
dann wird er durch die Aufnahme von<br />
zu viel mineralischem Jod verursacht.<br />
Der Jodspiegel lässt sich über den sogenannten<br />
TSH-Wert im Blutbild bestimmt.<br />
AWM: Das ist ein überzeugendes Argument.<br />
Herr Dr. Tietze, wir danken Ihnen für<br />
Ihre Ausführungen.<br />
■<br />
Klinikverbund Allgäu gGmbH<br />
Zentrum für Schilddrüsenchirurgie Mindelheim<br />
Bad Wörishofer Straße 44<br />
87719 Mindelheim<br />
Telefon 08261 7977684<br />
chirurgie-mn@klinikverbund-allgaeu.de<br />
www.klinikverbund-allgaeu.de<br />
Sigrid Leger<br />
BILDER: KLINIKVERBUND ALLGÄU<br />
6 | <strong>2023</strong><br />
139 5
Kempten | Mitarbeitergesundheit<br />
Punkten Sie als Arbeitgeber<br />
mit einer betrieblichen<br />
Krankenversicherung!<br />
Versicherungsfachmann<br />
und bKV-Experte<br />
Dominik Schießler<br />
Aktuell ist für viele Unternehmen die<br />
Mitarbeitergewinnung und -bindung eine<br />
große Herausforderung. Dominik Schießler<br />
betont, dass heute nicht allein das Gehalt<br />
und flexible Arbeitszeitmodelle maßgeblich<br />
sind, wenn es um die Wahl des Arbeitgebers<br />
geht. Vielmehr entscheiden die Kultur und<br />
der Umgang mit den Mitarbeitern im Unternehmen,<br />
ob jemand gerne dort arbeitet.<br />
Dabei spielen attraktive Sozialleistungen<br />
und wertschätzende Zuwendungen eine<br />
entscheidende Rolle. Um sich als attraktiver<br />
Arbeitgeber am Markt zeigen zu können,<br />
rückt das Thema betriebliche Krankenversicherung<br />
zunehmend in den Fokus.<br />
Win-win-Situation<br />
„Der Fachkräftemangel zieht sich branchenunabhängig<br />
durch Firmen, wie ein<br />
roter Faden“, betont Dominik Schießler,<br />
Experte für Firmen und Mitarbeiterversorgung.<br />
„Qualifiziertes Personal gewinnen<br />
und auch langfristig binden zu können,<br />
ist das oberste Gebot.“<br />
Einst konnten Firmen mit Tankgutscheinen<br />
punkten. Zwischenzeitlich ist das Thema<br />
Gesundheit vor allem bei der Generation Y<br />
und Z enorm wichtig. Um als attraktiver<br />
Arbeitgeber am Markt zu gelten, widmen<br />
sich bereits etliche Unternehmen dem Bereich<br />
Health Benefit. „Mit unserer betrieblichen<br />
Krankenversicherung (bKV) bieten<br />
wir unseren Kunden hierfür flexible Lösungen<br />
an, von denen alle Beteiligten profitieren“,<br />
so der Versicherungsexperte. „Wir sind<br />
davon überzeugt, dass die bKV heutzutage<br />
ein wichtiger Faktor für die Mitarbeitermotivation<br />
und das Recruiting ist. Sie verbindet<br />
drei Vorteile! Erstens: Die Mitarbeiter erhalten<br />
einen erlebbaren Benefit. Zweitens: Die<br />
Gesundheit und Motivation der Belegschaft<br />
steigert sich. Und drittens: Das Unternehmen<br />
gewinnt an Attraktivität.“<br />
Wie funktioniert’s?<br />
Die Umsetzung ist einfach und unbürokratisch.<br />
Jeder Betrieb ab fünf Personen kann<br />
eine bKV abschließen. Zusätzlich zum Gehalt<br />
können die Firmen ihren Mitarbeitern<br />
über den Sachbezug monatliche Sachzuwendungen<br />
von bis zu 50 Euro zukommen<br />
lassen. „Dieser Betrag ist steuer und sozialversicherungsfrei“,<br />
hebt Schießler hervor.<br />
„Zudem lassen sich Versorgungslücken ohne<br />
Wartezeit und Gesundheitsprüfung schließen.“<br />
Stabile Beiträge und viele Extras<br />
Damit für jeden das Passende dabei ist, gibt<br />
es Budgettarife. Sie sind aus diversen Leistungsbausteinen<br />
auswählbar und arbeitgeberfinanziert.<br />
„Los geht´s ab 9,90 Euro<br />
monatlich“, informiert Schießler. Firmen<br />
können ihrem Personal ein bestimmtes Jahresbudget<br />
zur Verfügung stellen. Dieses<br />
kann individuell eingesetzt werden. Ob<br />
zahnärztliche Leistungen in Anspruch genommen<br />
oder Heil und Chiropraktiker besucht<br />
werden, obliegt den Mitarbeitern.<br />
Für den Arbeitgeber entsteht kein Mehraufwand.<br />
Arbeitnehmer können Rezepte und<br />
Arztrechnungen selbst über die Gothaer<br />
GesundsheitsApp einreichen.<br />
Besonders beliebt ist der kürzlich ausgezeichnete<br />
FlexSelect Premium und FlexSelect<br />
XL Tarif. Wichtig zu wissen ist, dass so<br />
eine bKV steht oder fällt je nachdem wie gut<br />
die Mitarbeiter von dem Anbieter betreut<br />
werden. Dies stellt der Experte beispielsweise<br />
mit wiederkehrenden Kommunikationsmaßnahmen<br />
und Events sicher. Auch um<br />
die Familienangehörigen der versicherten<br />
Mitarbeiter kümmert er sich: diese können<br />
sich ebenso, gegen geringe Eigenfinanzierung,<br />
am lukrativen FlexSelect FAN versichern.<br />
Nadine Kerscher<br />
Versicherungsbüro Dominik Schießler<br />
Gerberstraße 46<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 7471<br />
dominik.schiessler@gothaer.de<br />
www.schiessler.gothaer.de<br />
BILDER: DOMINIK SCHIESSLER<br />
140 2 6 | <strong>2023</strong>
© Marco Mehl<br />
FACILITY<br />
MANAGEMENT<br />
für Ärztehäuser<br />
3.800 m 2 Brutto-Grundfläche<br />
ca. 3.300 m 2 Nutzfläche<br />
über 100 Parkplätze<br />
Ein Ansprechpartner für alle Leistungen erspart Ärzten und<br />
Investoren Aufwendige Prozesssteuerung und minimiert die<br />
Haftungsrisiken aus dem Gebäudebetrieb. Seit Eröffnung im<br />
August 2016 betreut Geiger FM nun bereits das „medicum<br />
marktoberdorf“. Sechs Facharztpraxen, eine Bäckerei &<br />
Konditorei sowie ein Sanitätshaus und eine Apotheke haben<br />
hier ihr Quartier bezogen.<br />
Ärztehäuser sind eine wichtige Säule der Gesundheitsversorgung<br />
in Deutschland und gewinnen jährlich an Bedeutung.<br />
Ob als „Stand-Alone“-Konzept mit Einzelpraxen, als Element<br />
und auf einem Campus mit einem Krankenhaus verbundene<br />
Einheit oder als medizinisches Versorgungszentrum (MVZ).<br />
Die speziellen Anforderungen an die Architektur und den Bau<br />
von Ärztehäusern, wirken sich auch auf die spätere Bewirtschaftung<br />
dieser „Spezialimmobilien“ aus.<br />
Geiger Facility Management hat ein ganzheitliches FM-Modell,<br />
speziell orientiert an den Anforderungen von Ärztehäusern<br />
entwickelt. Die lückenlose Versorgung mit Dienstleistungen<br />
und oftmals spezieller Gebäudetechnik, der Ausschluss von<br />
Haftungsrisiken für Investoren und Mieter aus dem Gebäudebetrieb<br />
und die passgenaue Abrechnung und Steuerung der<br />
Betriebskosten sind Elemente unseres FM-Modells.<br />
Die Dienstleistungen unseren speziell für Ärztehäuser<br />
entwickelten Facility Management Konzepts umfassen:<br />
INFRASTRUKTURELLE LEISTUNGEN<br />
Gebäudereinigung, Hygienereinigung, Reinraumreinigung,<br />
Hygieneservice, Glasreinigung, Catering inkl. Coffee-Shop-<br />
Betrieb, Automatenverpflegung, Grün- und Außenanlagenpflege,<br />
Winterdienst, Empfangsdienste, Sicherheitsdienste.<br />
TECHNISCHE LEISTUNGEN<br />
Instandhaltung gem. DIN 31051, Störungsmanagement,<br />
Energiemanagement, Gewährleistungsverfolgung, Hausmeisterdienste,<br />
Haustechnikerdienste.<br />
KAUFMÄNNISCHE LEISTUNGEN<br />
Vertragsmanagement, Mietermanagement, Budget- und<br />
Maßnahmenplanung, Nebenkostenabrechnung.<br />
Die Leistungen sind dabei modular aufgebaut – zu Beginn<br />
oder auch bereits bei der Vorplanung des Projektes werden<br />
die Module budgetiert und können dann bei Betriebnahme<br />
individuell abgerufen werden. Die Leistungstiefe bestimmt<br />
der Kunde, ob Komplett Service „FM medicum“ oder einzelne<br />
Teilleistungen.<br />
Geiger Facility Management | Steinbühl 1 | 87463 Dietmannsried<br />
Telefon: 08374 2323-0 | E-Mail: info@geiger-fm.de<br />
Mehr über unsere Dienstleistungen: www.geiger-fm.de | | |<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
143
Pfronten | Firmenevents<br />
Frohe<br />
Weihnachten<br />
Martin Kilger und seine Band BURON wünschen<br />
frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!<br />
Wir freuen uns auf ein rockiges neues Jahr mit euch.<br />
Martin Kilger leitet sein Produktionsunternehmen<br />
KilgerMedia mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung. Es dreht sich alles um bewegte<br />
Bilder und Musik – meisterhaft und gefühlvoll<br />
kombiniert. Und das bereits seit 2014<br />
im Allgäu.<br />
Kilger baut auf ein Grundstudium der Musikwissenschaft<br />
und ein Diplom im Studiengang<br />
der audiovisuellen Medien an der<br />
Kunsthochschule für Medien in Köln auf.<br />
Auf dieser Grundlage arbeitet er erfolgreich<br />
als Musiker und Filmemacher.<br />
Ihr Partner für Medien- und Filmproduktion<br />
nachtsfeiern, Silvesterpartys, Hochzeiten<br />
und andere Veranstaltungen durchzuführen.<br />
Die Band für Ihren Event<br />
Für eine gelungene Party braucht es die<br />
passende Band – die bringt Martin Kilger,<br />
der ins Allgäu emigrierte Vollblutmusiker,<br />
direkt mit: BURON.<br />
talisten und haben es sich zur Aufgabe gemacht<br />
mit viel Groove, mehrstimmigem<br />
Gesang und coolen Showeinlagen ihr Publikum<br />
zum Tanzen zu bringen. Ein BURON<br />
Gig ist immer eine Party!<br />
Auch im Jahr 2024 bietet Kilgermedia eine<br />
umfassende Palette von Dienstleistungen<br />
im Bereich der Filmproduktion an. Darunter<br />
TVSpots, Imagefilme, Musikvideos,<br />
Dokumentarfilme, Realfilme und Animationen.<br />
Neben herkömmlichen Produktionsmethoden<br />
liegt der Fokus auch auf innovativen<br />
Medienformen.<br />
Zudem bieten wir Eventdienstleistungen<br />
an, um Firmenfeiern, Konferenzen, Weih<br />
Geboren wurde BURON bei einer Jam<br />
Session an einem wunderschönen Hüttenabend<br />
auf der Buronhütte im Allgäu. Seit<br />
dieser Zeit ist die Band ständig auf Achse<br />
und bringt es auf über 150 Shows im Jahr.<br />
Was dürfen Sie von einem BURON Auftritt<br />
erwarten? Wer jetzt an ein paar Jungs mit<br />
Akustikgitarre und an einen Abend im<br />
Stil von Simon & Garfunkel denkt, hat weit<br />
gefehlt. Die Burons sind MultiInstrumen<br />
BURON / Kilgermedia<br />
Im Oberried 14<br />
87459 Pfronten<br />
Mobil 0160 1565911<br />
info@kilgermedia.de<br />
www.buron.rocks<br />
BILDER: BURON, KILGERMEDIA<br />
144 2 6 | <strong>2023</strong>
Buchtipp | Persönlichkeitsentwicklung<br />
Wirkung und<br />
Persönlichkeit im Job<br />
Wie man authentisch<br />
auftritt und andere<br />
von sich überzeugen<br />
kann<br />
24,95 €<br />
ISBN: 978-3-648-13752-9<br />
ECHT<br />
DETHLEFFS.<br />
Wer bin ich? Was bin ich? Und was will<br />
ich eigentlich wirklich? Nach der Devise<br />
Klarheit durch Wahrheit will das Buch<br />
helfen, sich selbst zu reflektieren, sich zu<br />
entdecken und von negativen Blockaden<br />
zu befreien. Das Buch zeigt auf, welche<br />
Persönlichkeitsanteile due Außenwirkung<br />
bestimmen und mit welchen Mitteln man<br />
eine unerwünschte Wirkung verändern<br />
kann. Ein wichtiges Motiv ist dabei die<br />
Selbstakzeptanz. Dazu gibt es viel Input<br />
zur Stärkung des Selbstbewusstseins. Das<br />
Ziel des Autors ist es, Menschen zu einem<br />
selbstbestimmten Leben und Arbeiten zu<br />
führen, statt sich fremdbestimmt in der<br />
vermeintlichen Erwartung der Außenwelt<br />
zu bewegen. Das Buch beleuchtet die 20<br />
Elemente der Persönlichkeit wie Gehirn,<br />
Ängste, Glaubenssätze, Verhalten, Lerntyp<br />
oder Stresstyp. Es erläutert, wie<br />
Außenwirkung zustande kommt und was<br />
das Verhalten einer Person beim Betrachter<br />
auslöst. Im zweiten Teil werden praktische<br />
Tools vorgestellt, die dabei unterstützen,<br />
die eigene Wirkung so zu verändern,<br />
dass Chef und Kollegen besser erkennen,<br />
wie man wirklich ist.<br />
Der Autor: Jens Korz ist Business-Coach,<br />
gibt Seminare für Fach- und Führungskräfte<br />
und bildet Coaches aus. Er arbeitete<br />
als Sportstudiobesitzer, Hoteldirektor und<br />
Vertriebsleiter. Er studierte Schauspiel in<br />
Berlin und wurde Musical-Darsteller. Mit<br />
großem Ehrgeiz für die Sache ruinierte er<br />
seine Gesangsstimme und musste sich<br />
neu orientieren. Er studierte Psychologie<br />
und ließ sich zum Coach ausbilden. Seit<br />
über 20 Jahren arbeitet er in diesem Bereich<br />
und unterstützt Manager bis in die<br />
Führungsetagen großer Unternehmen.<br />
Aktuell suchen wir:<br />
• Elektrofachkraft (m/w/d) für die<br />
Produktion<br />
• Consultant ERP/ABAS (m/w/d)<br />
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6 | <strong>2023</strong><br />
145
Schlusswort | Dezember <strong>2023</strong><br />
Zu guter Letzt ...<br />
Warum mich Kaufen einfach<br />
glücklich macht ...<br />
Wie viel Haben brauche ich zum Sein?<br />
Nachdem ich letztens die Joghurtmaschine<br />
neben Popcorn-Maker und Schokobrunnen<br />
ins Kellerregal parkte (weil die jüngst<br />
erstandene Smoothie-Eis-Kombi sonst nicht<br />
in die Küche gepasst hätte), hatte ich auf der<br />
Kellertreppe einen eigenartigen Augenblick<br />
kritischer Einsicht. Moment mal, hatte ich<br />
mich etwa wieder verführen lassen? Online<br />
geschaut, geklickt, bezahlt. Wir<br />
kennen das alle. Durchschnittlich<br />
benötigt ein italienischer Mann<br />
acht Minuten, um sich eine Sonnenbrille<br />
zu kaufen – mit meinen<br />
Haushaltsgeräten bin ich schneller.<br />
Jetzt aber stapeln sie sich im<br />
Keller.<br />
BILD: PIXABAY<br />
Angelika Hirschberg<br />
Kaufen bis ins Koma: besonders vor Weihnachten<br />
ein Thema. Der Postbote findet<br />
vermutlich im Schlaf meine Haustür und<br />
den eigens eingerichteten Wunsch-Ablageort.<br />
Wer mich besucht, stolpert nicht über<br />
Schuhe, sondern Pakete und Kartonagen,<br />
und wenn im Haus wieder einmal die Sicherung<br />
knallt, dann, weil ich teste, ob das<br />
Elektro-Arsenal der Küchenwunderwaffen<br />
noch funktioniert. Gleichzeitig natürlich!<br />
Schlimm, schlimm, dass ich so manipulierbar<br />
bin und mich Kaufen einfach glücklich<br />
macht.<br />
Doch Alternativen gibt es ja auch kaum. Gut<br />
essen vielleicht oder sich verlieben, aber das<br />
sind leider viel weniger kalkulierbare Glücksmomente.<br />
Wer also könnte mich kritisieren?<br />
Unsere Welt ist nun einmal für Kaufende gemacht,<br />
nichts funktioniert so zuverlässig<br />
sinnstiftend wie der simple Erwerb von<br />
Zeugs. Jener Moment auf der Kellertreppe<br />
jedoch machte mich stutzig. Denn für das<br />
nächste Gerät ist auch im Kellerregal kein<br />
Platz mehr. Und ich fragte mich: Wie viel Haben<br />
brauche ich noch zum Sein?<br />
Also wieder zurück in den Keller und vors<br />
Regal: Wie viel kann weg und was darf bleiben?<br />
Denn eigentlich ist auch mir klar, dass<br />
weniger oft mehr ist. Ausmisten ist angesagt<br />
– nicht erst seit Aufräumtrainerin Marie<br />
Kondo. Das Verrückte daran ist, dass ich<br />
kurz darauf unverrichteter Dinge wieder<br />
nach oben schlich. Kann man ja noch alles<br />
brauchen, sagte ich mir. Wer weiß, vielleicht<br />
just an dem Tag, an dem ich gerade<br />
Popcorn-, Zuckerwatte- und<br />
Eismaschine entsorgt habe!<br />
Nach einiger Grübelei brachte<br />
mich eine Freundin auf die Lösung<br />
des Konsum-Dilemmas:<br />
Weihnachten! Warum nicht all<br />
die üb rigen „Kellerkinder“ verschenken<br />
an die nahe Familie, an Freunde in<br />
der Stadt, sodass – im Fall der Fälle – Leih-<br />
Maschinen zur Verfügung sind. Kein Zögern,<br />
Sharing! Punkt.<br />
Impressum<br />
Verlag<br />
TT VERLAG GmbH<br />
St.-Mang-Platz 1<br />
87435 Kempten<br />
Telefon 0831 960151-0<br />
Telefax 0831 960151-29<br />
info@tt-verlag.de<br />
www.tt-verlag.de<br />
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Thomas Tänzel (gesamtverantwortlich)<br />
AWM-Redaktion<br />
Angelika Hirschberg, Nadine Kerscher,<br />
Meike Winter, Stefan Günter,<br />
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Nadja Falke, Anna Keller, Karin Kolodziej,<br />
Mahi Kola, Cordula Meffert<br />
AWM-Medienberatung<br />
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Simone Kaneider ..................... 0831 960151-13<br />
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146 6 | <strong>2023</strong>
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