Weinhaus Henkel – Das Weinlager in Ihrer Nähe - cromford-ev.de

Aus meiner Sicht
praxis lernen im Industriemuseum Cromford
Hans L. Hüppe,
Vorsitzender der freunde und förderer
des Industriemuseums Cromford e.V.
Sehr geehrte Leserinnen,
sehr geehrte Leser,
fakt ist: Die De-Industrialisierung
schreitet in Deutschland zügig voran.
Täglich können Sie der presse entnehmen,
dass Industriebetriebe, wie einst
auch Cromford, für immer die pforten
schließen.
Die globalisierung der Technik fordert
ihre opfer, kaum einer will es wahrhaben.
geblendet durch kurzsichtige,
hausgemachte nationale probleme,
dabei verdrängend, dass wir letztlich
nur ein kleines Rad im wirtschaft-
lichen Welt-getriebe sind, jederzeit
ersetzbar durch nachwachsende außereuropäische
Industriezentren.
Deutschland: Exportweltmeister industrieller
güter – wie lange noch?.
Wirtschaftliche Erfolge, und damit
existentielle Sicherheit, werden gesichert
durch die ständige Erneuerung
bzw. fortentwicklung der Wertschöpfungskette:
Erfinden – produzieren –
umsetzen (mit gewinn zu marktfähigen
preisen verkaufen) reinvestieren
(Entwicklung neuer produkte) usw.
Wird ein glied dieser Kette dauerhaft
vernachlässigt, ist das Erfolgskonzept
gefährdet, bis hin zu Einschränkungen
der Lebensqualität, wie wir es z.B. zurzeit
im Marktbereich der Energieversorgung
zu unserem Leidwesen ertragen
müssen.
Die volkswirtschaftliche Idee, produktion
könne auf Dauer durch Dienstleistung
ersetzt werden, erweist sich als
fataler, folgenschwerer Irrtum. Im gegenteil:
Eine global wettbewerbsfähige
produktion ist primär die Vorraussetzung
für die Entwicklung des Dienst-
leistungsmarktes, oder konsequent
ausgedrückt: Kein fortschritt ohne
Technik, Technik schafft Märkte (und
Arbeitsplätze). Wer produziert, – der
führt!
Wie kann man junge Menschen für die
Technik motivieren?
Indem man Technikfeindlichkeit abbaut,
in den Schulen praxisnah unterrichtet,
sämtliche fähigkeiten und Begabungen,
geistes- und naturwissen-
schaftlicher Art, fördert und schult.
Man sammelt Wissen anhand von Beispielen
sowie durch in der praxis erlangte
Erkenntnisse, beginnend bereits
im Elternhaus, begleitet durch marktorientierte
Schul-und Schulungsprogramme,
vermittelt durch praxisorientierten
Unterricht mit sorgfältig aus-
gebildetem Lehrpersonal. Weniger
dozieren, mehr Bildung vor ort ist angesagt,
ein Erfolgsrezept, das in unserem
Bildungssystem nur wenig Anerkennung
findet.
gut vorbereitete Besuche in innovativen
firmen, praktika in z.B. fertigungs-
betrieben regen die kreativen fähigkeiten
der Lernenden an, sind Be-
standteil eines aufbauenden und
leistungsorientierten Lehrplanes. Sie
erleichtern das Erkennen einer eigenen
Zukunftsperspektive.
Das Industriemuseum Cromford bietet
hier die einzigartige gelegenheit,
grundsätzliches über die funktion eines
Herstellungsbetriebes zu vermitteln.
Technische Abläufe, dynamische
und kinematische fertigungsvorgänge
– vom Rohstoff (Baumwolle) bis zum
fertigen faden (garn) – können hier
real, d.h. ohne Computersimulation
oder sonstige Hilfsmittel an laufenden
Maschinen verfolgt und als Erfahrungsschatz
gewonnen werden. Angesichts
rückläufiger Produktion wächst
das Industriemuseum zu einem Schulungsort
von wachsender Bedeutung,
unverzichtbar für Bildung, Schule und
Berufsgestaltung.
Der Besuch des Industriemuseums:
Ein Erlebnis mit nachhaltiger Wirkung!
Mit freundlichen grüßen
Ihr
Hans L. Hüppe
Inhalt
3 Jazzmatinee – ein neues Event
vor dem Herrenhaus Cromford
4 Besuch Balcke Dürr/SpX
6 Besuch aus Belper, England
gegenbesuch aus der gemeinde
Belper, die als Teil der Derwent
Valley Mills zum Weltkulturerbe
zählt
8 Nacht der Museen…
im Industriemuseum Cromford
wurde die familie Brügelmann
lebendig
9 Die erste Cromforder
Taschenbörse
10 Diva der Wirtschaftswunder-
jahre
11 Kernkraft – die ignorierte
Energieoption. Vortrag von
Dipl.-Ing. Bodo f. Holz
12 Weihnachtsmarkt 2008
Alle Jahre wieder…
13 Neues zur Sanierung des
Brügelmann‘schen Herrenhauses
in Ratingen-Cromford
14 Veranstaltungskalender
15 Wir und unsere Ziele
15 Beitrittserklärung
15 Impressum
Titelbild
Martin Schmidt als „Johann Arnold
von Clermont“ anlässlich der „Nacht
der Museen“
Jazzmatinee
Ein neues Event vor dem Herrenhaus Cromford
Am 31.August 2008 haben die freun-
de und förderer des Industriemuseums
Cromford e.V. zusammen mit
dem Industriemuseum zu einem besonderen
Highlight eingeladen. Jazz
vor dem Herrenhaus! frau Claudia
gottfried, Leiterin des Industriemuseums
Cromford und Helga Hülsmann,
Mitglied des Vorstandes des fördervereins,
begrüßten bei strahlendem
Sonnenschein und wolkenlosem Himmel
die gäste in der Rotunde vor dem
Herrenhaus.
Mir ging ein Bild durch den Kopf: Was
hätte wohl familie Brügelmann empfunden,
wenn ihr eine derartige „Klang-
explosion“ zu ohren gekommen wäre.
Aber hier und heute vor dem Herrenhaus
waren alle Besucher von der
Musik begeistert. peter Baumgärtner,
Dieter greifenberger und Konstantin
Wienstroer unterhielten uns am Vormittag
von 11:00h bis 14:30h mit wunderbaren
Jazz-Melodien. Ein ganz
besonderes Lob gilt jedoch der unglaublich
guten Sängerin Sabine Kühlich,
die mit ihrer tollen Stimme und
ihrer gekonnten fröhlichen Moderation
die Band unterstützte. Das Repertoire
beinhaltete viele bekannte Melodien,
sodass man schon gerne mitsummte
und im Takt mitwippte. Und die gäste
kamen, – ca. 300 – nahmen an den
liebevoll mit Tischdecken und Hortensien
geschmückten Tischen platz.
Man stand an den Stehtischen, ließ
sich ein glas Holundersekt (Spezialität
vom Weinhaus Henkel) schmecken
und genoss die schmackhaften gesponserten
Häppchen. Die Stimmung
war großartig!
„Diese Veranstaltung sollte man nochmals
wiederholen“, war die einhellige
Meinung der Zuhörer und Besucher.
Es war ein wunderschöner Sonntagmorgen!
Lilo Scholz
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