Protokoll Projekt Stadt Datteln – Städtebauliches Handlungskonzept ...
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<strong>Protokoll</strong><br />
<strong>Projekt</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Datteln</strong> – Städtebauliches <strong>Handlungskonzept</strong><br />
Thema Bürgerinformationsveranstaltung (3)<br />
Ort | Datum <strong>Datteln</strong>, den 14.02.2012 (19 bis 21:30 Uhr)<br />
Teilnehmer<br />
Frau Weiß (1. Beigeordnete)<br />
Herr Marscheider (Planungsamtsleiter)<br />
Frau König (Umweltschutzbeauftragte)<br />
Herr Ahn (Wolters Partner)<br />
Herr Bösing (Wolters Partner)<br />
1 Begrüßung durch Frau Weiß.<br />
2 Vorstellung der Aufgabe, der beteiligten Personen, Erläuterungen über den Ablauf<br />
der Versammlung und der Regeln, Informationen zu den bisherigen Versammlungen<br />
durch Frau Weiß.<br />
3 Vortrag von Hr. Ahn zum städtebaulichen <strong>Handlungskonzept</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Datteln</strong><br />
4 Wortbeiträge, Diskussion<br />
Herr Gorzny:<br />
Ein Wohngebiet „Ahsen-Süd“ südlich des Kanals ist durchaus möglich, da die Nachfrage vorhan-<br />
den wäre und es vor einigen Jahren bereits Anstrengungen gegeben hätte, 30 Häuser südlich<br />
des Kanals zu planen.<br />
Herr Ahn:<br />
Die Bezirksregierung hat die Flächen südlich des Kanals bei Ahsen ebenso wie den gesamten<br />
Ortsteil nördlich des Kanals nicht im Regionalplan dargestellt (Ort unter 2.000 Einwohner), somit<br />
gibt es keine Planungsgrundlage. In Ahsen ist die Entwicklung auf den Eigenbedarf beschränkt,<br />
der nicht ausreicht, ein komplett neues Wohngebiet jenseits des Kanals zu planen. Weiter ist mit<br />
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sinkenden Einwohnerzahlen zu rechnen und es ist zu befürchten, dass es Leerstände bei den<br />
bestehenden Häusern geben könnte. Es gibt zudem das Modell „Jung kauft Alt“ – sprich junge<br />
Leute kaufen alte Häuser, welches hier Anwendung finden könnte.<br />
Herr Gorzny:<br />
Die Chance für ein größeres Neubaugebiet ist in der Vergangenheit verpasst worden, nicht zu-<br />
letzt aufgrund fehlender Verkaufsbereitschaft von Grundstückseigentümern und der Sorge um<br />
Lärmbelastungen verschiedener Anwohner. Es steht zu befürchten, dass sich Ahsen durch Ab-<br />
wanderung der jungen Bevölkerung in ein großes Altenzentrum umwandeln könnte. Daher ist ein<br />
Neubaugebiet südlich des Kanals wichtig.<br />
Herr Ahn:<br />
Das Zuwanderungspotenzial für ein Neubaugebiet ist auf Dauer nicht gegeben. Unabhängig da-<br />
von muss es auch städtebauliches Ziel sein, zentral gelegene Standorte zu stärken. Zentralität<br />
und die Angliederung an einen Ortskern stellen wichtige Voraussetzungen dar, die in Ahsen nicht<br />
gegeben sind.<br />
- - - - -<br />
Herr Bösche:<br />
Es bestehen Bedenken, dass Wohnungen in ganzen Straßenzügen leer stehen könnten, da sich<br />
oftmals die Altersstruktur verschiebt und sich der Anteil älterer Mitbürgern in einzelnen Straßen-<br />
zügen konzentriert.<br />
Herr Ahn:<br />
Die Wohnungswirtschaft verbucht Wohnungen, in denen 70+ jährige Bürger wohnen, planerisch<br />
bereits als Leerstände. Es darf nicht vernachlässigt werden, dass es auch jetzt schon viele Leer-<br />
stände gibt, die oftmals nicht sichtbar sind, da Nachbarn oder Angehörige die Pflege der Objekte<br />
übernehmen. Genaue Informationen über z.B. Zählerstände von Gas-, Wasser- oder Stromzähler<br />
sind jedoch nicht zu erhalten. Der bloße Leerstandsverdacht unterstreicht die Notwendigkeit, sich<br />
intensiv um den baulichen Bestand zu kümmern, um ihn für Nachnutzer attraktiv zu machen. Das<br />
ist auch im Interesse der älteren Generation, die über Wohnungseigentum verfügt. Mit jedem<br />
Neubaugebiet sinkt die Chance, einen Altbau zu einem auskömmlichen Preis zu veräußern. Das<br />
ist auch ein soziales Problem, da viele ältere Mitbürger ihre Immobilie als Alterssicherung be-<br />
trachten. Wenn die Verkaufsmöglichkeiten bzw. der erzielbare Erlös schlecht sind, bleiben ältere<br />
Menschen in einer für Ihre Bedürfnisse (barrierefrei) ungeeigneten Wohnung wohnen, obwohl sie<br />
längst zu der Erkenntnis gelangt sind, dass der Umzug in ein betreutes Wohnen oder in eine<br />
kleinere, barrierefreie Wohnung besser wäre.<br />
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Hr. Gorzny:<br />
Es werden Bedenken geäußert, dass spätestens im Jahre 2050 an der südlichen Castroper Str.<br />
bzw. an der Wittener Str. die Wohnnutzung komplett verschwunden sein und der Industrie gewi-<br />
chen sein wird.<br />
Fr. Weiß:<br />
Einzelne Gebäude an der Wittener Str. sind z.T. jetzt schon leer gezogen und in der Hand der<br />
Immeo Wohnungsbaugesellschaft. Die bestehenden Gebäude könnten durch Barrierefreiheit<br />
oder Sanierung aufgewertet werden. Weiter ist es denkbar, auch ganze Straßenzüge zurückzu-<br />
bauen. Die <strong>Stadt</strong> ist in Kontakt mit der Immeo und es sollen gemeinsam Konzepte für Verbesse-<br />
rungen erarbeitet werden.<br />
Weiter gibt es auf dem <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Datteln</strong> etliche Neubaugebiete (z.B. ehemaliges Asylbe-<br />
werberheim an der Margaretenstr.) in öffentlicher oder auch privater Hand mit über 200<br />
Wohneinheiten, die sofort in Anspruch genommen werden können.<br />
Hr. Ahn:<br />
An Herrn. Gorzny zu einer Wertung der anfangs getätigten Aussage gewandt, dass sich Ahsen in<br />
ein großes Altersheim umwandeln könnte, führt Herr Ahn aus:.<br />
In den USA werden solche Wohngebiete als „Sun-Cities“ bezeichnet und haben ein überaus po-<br />
sitives Image. Die neuen Bundesländer haben schon seit längerem die Erscheinungen der Über-<br />
alterung und haben durch <strong>Stadt</strong>umbauprojekte mittlerweile ein gutes Ergebnis erzielen können.<br />
Von den hiesigen Wohnungsunternehmen ist bekannt, dass z.B. in frei werdenden Erdge-<br />
schosswohnungen in Quartieren mit hohem Anteil älterer Menschen Pflege- oder Beratungs-<br />
dienste eingerichtet werden. Dies geschieht vor dem Hintergrund, das ältere Menschen als her-<br />
vorragende Mieter angesehen werden und diese Gruppe in den nächsten Jahren noch wachsen<br />
wird.<br />
Außerdem sollte man die Alterung unserer Gesellschaft auch als wesentliche Errungenschaft<br />
ansehen. Noch nie in der Geschichte der Menschheit wurde eine Lebenserwartung von rund 80<br />
Jahren erreicht.<br />
Herr Gorzny:<br />
Wie kann die Lebensqualität auf dem Land erhöht werden?<br />
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Herr Ahn:<br />
Konzepte für die Innenstadt bzw. Metropolen sind in der Vergangenheit intensiver gefördert wor-<br />
den als die ländliche Entwicklung.<br />
Herr Gorzny:<br />
Es besteht ein aktuelles Konzept der Bundesregierung, welches die ländliche Entwicklung zum<br />
Thema hat.<br />
Diese Unterlagen werden an Frau Weiß weitergeleitet.<br />
Herr Ahn:<br />
Die Nahversorgung in ländlichen Gebieten ist ein Problem, welches durch experimentelle Lö-<br />
sungsansätze derzeit angegangen wird.<br />
- - - - -<br />
Herr Schulz stellt die Frage an an Frau Weiß:<br />
Wie sieht das Entwicklungskonzept für Meckinghoven aus, um der negativen Entwicklung entge-<br />
genzuwirken?<br />
Frau Weiß:<br />
Eine Zweigleisigkeit ist wichtig, so wurde eine große Siedlung am Schacht V entwickelt, genauso<br />
wie das Gebiet im Dümmer weiter entwickelt wurde. Eine Modernisierung erreicht jedoch seine<br />
Grenzen dort, wo die Bevölkerung nicht nachzieht.<br />
- - - - -<br />
Frau Heberle (Anwohnerin der Castroper Str.):<br />
Die Lärmbelastung auf ihrer Straße durch Verkehr, Gewerbebetriebe und die Bahn sei sehr stark.<br />
Ist eine Entschärfung hier möglich und wie sieht diese aus? Vor allem seit die Maut auf den Au-<br />
tobahnen eingeführt wurde, ist es sehr laut geworden, da LKW die Castroper Str. als Aus-<br />
weichstrecke nehmen. Notwendig sei eine Mautgebühr für die Bundesstraßen.<br />
Herr Bösche:<br />
Ist eine Bevölkerungsverlagerung in eine bessere, weniger belastete Lage möglich? Ein Umzug<br />
weg von der Castroper Str. in ein ruhigeres Gebiet? Oder sind andere Entwicklungen des Ge-<br />
werbestandortes dort möglich?<br />
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Herr Ahn:<br />
Die Problematik der Verkehrsbelastung wird bearbeitet. Der Grundverkehr ist jedoch eine blei-<br />
bende Belastung, da es sich bei der Castroper Str. um eine Hauptverkehrsstraße (Hauptschlag-<br />
ader für <strong>Datteln</strong>) handelt, die von allen Bewohnern <strong>Datteln</strong>s genutzt wird. Der Fern- und LKW-<br />
Verkehr sollte aber nach Möglichkeit aus der <strong>Stadt</strong> verlagert werden. Hier stellt die B 474n die<br />
einzige Alternative dar. Anders verhält es sich mit den „hausgemachten“ Verkehren.. Dazu wird<br />
die Kommune einen Verkehrsplaner beauftragen, der entsprechende Modelle erarbeitet, um den<br />
innerstädtischen Verkehr zu optimieren und Schleichverkehre zu vermeiden.<br />
Frau Weiß:<br />
Der <strong>Stadt</strong>entwicklungsausschuss hat einen Auftrag zur Erarbeitung einer Verkehrsplanung an die<br />
Verwaltung erteilt. Vor allem der Ziel- und Querverkehr auf der Castroper Str. muss gelöst wer-<br />
den und Schleichwege durch Wohngebiete (z.B. im Dümmer) sollen unterbunden werden.<br />
- - - - -<br />
Herr Joemann:<br />
Es wird bisher eine Lösung für die Problematik der Castroper Str. vermisst. Eine potenzielle Um-<br />
gehungsstraße (geplante B 474 n) würde nur die Überplanung ökologisch hochwertiger Flächen<br />
zur Folge haben. Dies hätte eine Verschlechterung der Wohnqualität im <strong>Stadt</strong>teil Hötting zur Fol-<br />
ge. Die Freizeitqualität würde darunter sehr leiden. Er stellt in Frage, ob diese negativen Seiten<br />
ausreichend bedacht worden sind.<br />
- - - - -<br />
Frau Heberle:<br />
Mit einer veränderten Verkehrsplanung könnte die Schwertransporte aus der <strong>Stadt</strong> heraus gehal-<br />
ten werden. Kreisverkehre sind oftmals ein probates Mittel, um den Verkehrsfluss deutlich zu<br />
beeinflussen. Oder sind Mautstationen möglich?<br />
Frau Weiß:<br />
Straßen NRW ist Straßenbaulastträger der B 235. Die Belastung durch die Castroper Straße ist<br />
ein Problem, das der Landesbetrieb nur über den Bau der 474 n lösen kann. Die Anlegung von<br />
Kreisverkehren ist derzeit aufgrund der hohen Verkehrsbelastung sowie nicht ausreichender Flä-<br />
chen nicht möglich.<br />
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Herr Dr. Wutschka:<br />
Es wird von der Politik Hartnäckigkeit bezüglich der baulichen Umgestaltung der B 235 seitens<br />
der <strong>Stadt</strong> gefordert.<br />
Frau Weiß:<br />
Im Mai 2012 wird die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts zum Planfeststellungsbe-<br />
schluss für die B 474n – Ortsumgehung <strong>Datteln</strong> fallen. Darauf wird derzeit gewartet.<br />
Eine Umgestaltung durch Baumpflanzungen oder Ausweisung von Radwegen o.ä. ist nicht mög-<br />
lich, da der Baulastträger der Landesbetrieb ist. Eine Veränderung der Baulastverhältnisse ist<br />
derzeit aufgrund hoher Kosten für die <strong>Stadt</strong> <strong>Datteln</strong> nicht möglich.<br />
Frau Joemann:<br />
Die Planung für die B 474n ist mehrere Jahrzehnte alt. Sind seitens der <strong>Stadt</strong> keine kleineren,<br />
schneller umsetzbaren Möglichkeiten denkbar, um die Situation zu entschärfen? Könnte eine<br />
innerstädtische Lösung durchsetzbar sein?<br />
Frau Weiß:<br />
Es sind nur zwei Möglichkeiten gegeben. Zum einen die Lösung auf der anderen Seite des Ka-<br />
nals (Ostseite) oder auf der anderen Seite der <strong>Stadt</strong> Westseite) . Ein Verkehrsplaner wird sich mit<br />
dem Problem auseinandersetzen.<br />
Herr Marscheider.<br />
Der Rat wägt zwischen den Problemen der vorhandenen Belastungen entlang der Castroper Str.<br />
und einer möglichen neuen Belastung im <strong>Stadt</strong>teil Hötting mit den jeweiligen Vorbelastungen<br />
(Straßenlärm bzw. Schiffslärm) ab.<br />
Eine Westumgehung durch einen großen Boden um die <strong>Stadt</strong> ist in der Planung gescheitert. Es<br />
besteht hier keine Realisierbarkeit, da zudem auch die Erreichbarkeit der Umgehungsstraße nur<br />
über kleinere Seitenstraßen möglich wäre, die dadurch wiederum deutlich stärker belastet wür-<br />
den. Die Anlieger hatten sich in Zeiten der Planung dagegen ausgesprochen. Die <strong>Stadt</strong> würde<br />
alleiniger finanzieller Träger der Maßnahme sein. Dies ist nicht durchführbar.<br />
Der <strong>Stadt</strong>rat wird sich nach der Entscheidung durch das OVG mit dem Problem der B 474n aus-<br />
einandersetzen. Es besteht derzeit jedoch noch Diskussionsbedarf mit der <strong>Stadt</strong> Waltrop.<br />
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Herr Joemann:<br />
Mit einer Steigerung der Attraktivität des Radverkehrs würden vielleicht viele Probleme gelöst<br />
werden. Es käme zu einer Verkehrsentlastung und würde eine Alternative vor allem für den In-<br />
nenstadtbereich darstellen. Das Elektrorad könnte eine zukunftsfähige Alternative für den Ver-<br />
kehr darstellen. Jedoch müssten die Voraussetzungen dafür in Form von Ladestationen und<br />
Stellflächen geschaffen werden.<br />
Frau Weiß:<br />
Die Anregungen werden aufgenommen.<br />
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Frau König:<br />
Es wird derzeit ein Lärmminderungsplan erstellt, dessen Bestandsaufnahme bereits abgeschlos-<br />
sen ist. Grundlage hierfür ist die europäische Umgebungslärmrichtlinie. Die Planung ist bis Jah-<br />
resende in der Korrekturphase und wird nach der Ausarbeitung auf den Internetseiten der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Datteln</strong> veröffentlicht und für jedermann einsehbar sein.<br />
Es ist derzeit bereits abzusehen, dass die ersten beiden Häuserreihen entlang der Castroper Str.<br />
betroffen sind. Auf Grundlage dieses Plans sind Möglichkeiten zur Lärmminderung zu erarbeiten,<br />
z.B. Schallschutzmaßnahmen. Da die Castroper Str. jedoch in der Baulast von Strassen.NRW ist,<br />
sind Absprachen auf dieser Grundlage notwendig aber auch möglich. Der Landesbetrieb kann<br />
dann Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung treffen.<br />
Frau Schulz:<br />
Die Dortmunder Str. und Provinzialstr. sind auch betroffen.<br />
Frau König:<br />
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz berücksichtigt nur die Bundesstraßen.<br />
Die Problematik der Kreisstraßen ist nur auf kommunaler Ebene lösbar. Die angrenzenden Ge-<br />
meinden und Städte arbeiten hier an einer Lösung.<br />
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Herr Gräuler:<br />
Es gibt ein Problem an der Wittener Straße. Die einfahrenden Busse fahren auf ihren separaten<br />
Busspuren mit einer Geschwindigkeit von mehr als 70 km/h in einem Abstand von unter 1,50 m<br />
an den Wohnzimmern der Anwohner vorbei. Dies erzeugt Erschütterungen und Lärm, die eine<br />
erhebliche Beeinträchtigung darstellen. Vor allem die Schnellbusse praktizieren diese Methode.<br />
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Ein weiteres Beispiel sind LKW, die einen Stellplatz für die Nacht gesucht haben. Sie sind zum<br />
einen auch viel zu schnell in die <strong>Stadt</strong> eingefahren und haben die ganze <strong>Stadt</strong> nach einem Stell-<br />
platz für die Nacht abgesucht. Hierbei haben sie verschiedene Parkplätze angesteuert, die durch<br />
Schranken blockiert waren. Schließlich haben sie einen Platz am Schiffshebewerk gefunden.<br />
Das Ortseingangsschild war früher einmal beleuchtet, dem ist nicht mehr so. Weitere Lösungs-<br />
vorschläge wären ein 50 km/h-Zeichen auf der Fahrbahn oder eine Überwachung durch die Poli-<br />
zei. Diese Straße ist seit längerer Zeit als Rennstrecke bekannt.<br />
Frau Weiß:<br />
Der Hinweis wird dankend aufgenommen.<br />
Herr Gorzny:<br />
Ist eine Lärmkartierung auch für die L 609 vorgesehen?<br />
Frau König:<br />
Ähnlich wie bei der bereits geschilderten Zuständigskeitsproblematik bei Kreisstraßen verhält es<br />
sich mit Landesstraßen. Eine Kartierung wäre hier eine freiwillige Ausgabe der Kommune.<br />
- - - - -<br />
Herr. Bösche:<br />
Kreisverkehre, egal welcher Größenordnung, sind nicht immer ein Allheilmittel. In England läuft<br />
derzeit ein Rückbau der vorhandenen Kreisverkehre.<br />
Herr Ahn:<br />
Bei allgemein zunehmendem Verkehr stoßen Kreisverkehre irgendwann an ihre Grenzen. Als<br />
Folge werden diese dann mit Ampeln versehen.<br />
- - - - -<br />
Herr Joemann:<br />
Es kommt die Frage nach dem stadtökologischen Fachbeitrag, ob er öffentlich einsehbar ist und<br />
auch schon im städtebaulichen <strong>Handlungskonzept</strong> eingearbeitet wurde.<br />
Herr Ahn:<br />
Der stadtökologische Fachbeitrag ist im Rathaus einsehbar und wurde bereits in das Konzept<br />
eingearbeitet.<br />
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Herr Joemann:<br />
Wurden die dort vorgeschlagenen Auflagen und Empfehlungen eingearbeitet?<br />
Herr Ahn:<br />
Alle Maßnahmen sind eingearbeitet. Der Fachbeitrag ist allerdings von 2006.<br />
- - - - -<br />
Herr Joemann:<br />
Werden die Möglichkeiten zu regenerativen Energien, wie z.B. Photovoltaik oder Wind berück-<br />
sichtigt?<br />
Herr Ahn:<br />
Hierzu wird ein Klimaschutzkonzept erarbeitet<br />
Frau Weiß:<br />
Bisher hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Datteln</strong> eine Konzentrationszone für Windenergie im Flächennutzungsplan<br />
dargestellt. Die Untersuchungen für weitere Zonen werden bald aufgenommen.<br />
Herr Ahn:<br />
In unmittelbarer Nachbarschaft zu Ahsen entsteht auf dem ehemaligen Depot-Gelände der Bun-<br />
deswehr in Olfen ein kompletter Energiepark, der auch Windkraftanlagen beinhalten wird. Die<br />
<strong>Stadt</strong> Olfen wird die Nachbarn an der Planung beteiligen.<br />
- - - - -<br />
Frau Joemann:<br />
Fließt die neue Schulpolitik mit in das <strong>Handlungskonzept</strong> ein? Es werden in Zukunft z.B. viel län-<br />
gere Wege von Schülern zurückzulegen sein.<br />
Herr Ahn:<br />
Dies gilt nicht nur für die Schulpolitik, sondern auch für ältere Mitbürger oder z.B. Personen die<br />
mit dem Rad einkaufen fahren.<br />
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Frau Joemann:<br />
Die Beschreibung der positiven Landschaftsbilder im Vortrag wäre sehr schön gewesen und hät-<br />
te Emotionen bei Ihr geweckt. Dann kam der Gedanke an das ansässige Kraftwerk und die schö-<br />
nen Gedanken wären weg gewesen. Wie kann das Wohnumfeld trotz dieser massiven Vorbelas-<br />
tung durch Kraftwerk (z.B. Quecksilberausstoß, CO2-Belastung) durch Planung verbessert wer-<br />
den?<br />
Herr Ahn:<br />
Eine Verbesserung ist sehr schwierig. Eine Vermeidung von neuen Schäden oder Beeinträchti-<br />
gungen ist jedoch möglich.<br />
Als Vorgabe für die Aufstellung eines Flächennutzungsplans gilt der § 5 BauGB.<br />
Es gilt immer, dass z.B. eine neue Straße immer eine neue Belastung darstellt. Jedoch sind bei<br />
einer Neuplanung Schutzmaßnahmen möglich. Zudem sind die Grenzwerte für Immissionen<br />
deutlich tiefer.<br />
Für das Thema Wohnen gilt es, Initiativen zu starten und gute Beispiele zu geben, da Umbaumö-<br />
glichkeiten in der Regel begrenzt sind und sehr kleinteilig zu betrachten sind.<br />
Wichtig ist es, die vorhandenen Qualitäten wahrzunehmen. Vor allem die Bürgerschaft sollte die<br />
positiven Dinge, die <strong>Datteln</strong> zu bieten hat, besser nutzen und in den Vordergrund stellen.<br />
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Herr Köster:<br />
Was passiert mit dem Gesundheitsamt und der Ringschule?<br />
Frau Weiß:<br />
Zu dem Gesundheitsamt wurde ein Interessensbekundungsverfahren durchgeführt. Jedoch sind<br />
die Investoren wieder abgesprungen. Es laufen derzeit jedoch Gespräche mit 3 verschiedenen<br />
Investoren.<br />
Für die Ringschule ist ein Abriss mit anschließender Umnutzung geplant. Eine festgelegte Ent-<br />
wicklung gibt es derzeit noch nicht. Bisherige Konzepte der Investoren sehen die Nutzung z.B.<br />
durch Einzelhandel und / oder für eine Wohnnutzung vor.<br />
Herr Köster:<br />
Es werden die weiteren Schritte der Vorgehensweise erbeten.<br />
Herr Ahn:<br />
Die <strong>Protokoll</strong>e werden als nächstes erarbeitet und zusammen mit den Vortragsfolien in das Inter-<br />
net gestellt.<br />
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Nach Veröffentlichung wird eine Frist für die Bürgerbeteiligung festgelegt. Z.B. 4 Wochen nach<br />
der Veröffentlichung.<br />
Stellungnahmen z.B. vom BUND liegen bereits vor.<br />
Es folgt die Auswertung der Stellungnahmen und Eingaben. Diese werden dann im Fachaus-<br />
schuss diskutiert. Das <strong>Handlungskonzept</strong> wird daraufhin angepasst und vom Rat gebilligt.<br />
Im Verfahren der FNP-Neuaufstellung wird der Öffentlichkeit noch 2 Mal die Möglichkeit einer<br />
Stellungnahme gegeben.<br />
Frau Weiß:<br />
Der Flächennutzungsplan sieht anders aus, als das <strong>Handlungskonzept</strong>. Der FNP ist deutlich de-<br />
taillierter und berücksichtigt auch die Ergebnisse der Verkehrsplanung, des Klimaschutzkonzep-<br />
tes, des Einzelhandelskonzeptes und Suche nach neuen Windkonzentrationszonen.<br />
5 Frau Weiß bedankt sich bei allen Teilnehmern für die rege Beteiligung und schließt<br />
die Bürgerversammlung um 21:28 Uhr.<br />
Coesfeld, den 15.02.2012<br />
gez. Volker Bösing<br />
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