2023-10-16 Indikatoren zur Risikolage - final
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<strong>16</strong>.<strong>10</strong>.<strong>2023</strong><br />
Bundesverband deutscher Banken – TG Volkswirtschaft<br />
Euro-Dollar-Kurs in den letzten Monaten gesunken<br />
• Der Außenwert des Euro ist seit Mitte 2021 stark gesunken. Gegenüber<br />
dem US-Dollar ist der Euro Ende August 2022 erstmals seit fast 20<br />
Jahren wieder unter die Parität gefallen.<br />
• Ausschlaggebende Faktoren für die Aufwertung des US-Dollar bis<br />
September 2022 waren die kräftigen Leitzinserhöhung in den USA<br />
sowie die - im Vergleich zum Euroraum - etwas günstigeren Perspektiven<br />
für die US-Wirtschaft.<br />
• Die im Sommer 2022 einsetzenden Leitzinserhöhungen der EZB sowie<br />
erste Konjunktursorgen in den USA haben dem Euro seit Herbst 2022<br />
allerdings wieder Rückenwind gegeben. Mitte Juli <strong>2023</strong> hatte der Euro-<br />
Dollar-Kurs die Marke von 1,12 überschritten.<br />
• Das Nachgeben des Euro-Wechselkurses seit Mitte Juli dürfte unter<br />
anderem darauf <strong>zur</strong>ückzuführen sein, dass die Wahrscheinlichkeit einer<br />
„weichen Landung“ der US-Konjunktur wieder gestiegen ist. Damit hat<br />
sich auch die Aussicht auf eine erste Zinssenkung der US-Notenbank<br />
auf der Zeitachse vom Jahresende <strong>2023</strong> ins Jahr 2024 geschoben.<br />
• Hinzu kommt die im Vergleich zu den USA schwächere konjunkturelle<br />
Entwicklung im Euroraum. Anfang Oktober ist der Euro-Dollar-<br />
Wechselkurs auf den bisherigen Jahrestiefstand gesunken.<br />
• Kurzfristig dürfte die Entwicklung des Euro-Dollar-Kurs besonders stark<br />
von den aktuell relativ offenen („datenabhängigen“) Zinsentscheidungen<br />
der Notenbanken abhängen.<br />
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