Aufschlag 2023-2024

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Auch an den Personalkosten wurde gespart, wenn
auch der Kader auf 15 Spieler angewachsen ist. Darunter
sind aber auch Akteure, die „nebenbei“ arbeiten und
Youngster, die an die Bundesliga herangeführt werden
sollen. Andere, wie Zuspieler Burggräf und Diagonalangreifer
John (s.u.) müssen und sollen sich jetzt
nach jahrelangem Schattendasein als Stammkräfte beweisen.
Von den insgesamt neun Zugängen wird Theo
Timmermann am meisten zugetraut. Er soll auch eine
Führungsrolle übernehmen. Für den 27-Jährigen galt
eigentlich: einmal Netzhoppers, immer Netzhoppers.
Dort in Königs Wusterhausen fing der Außenangreifer
einst 2006 als Zehnjähriger an und rückte 2013 ins
Bundesligateam. Und vermutlich wäre der bodenständige
Brandenburger auch in der Heimat geblieben, wenn
dort nicht die Insolvenz Einzug gehalten hätte. Nun freut
sich Herrsching über einen Spieler, dessen Aufschlag
gefürchtet ist, der aber auch stets zu den besten Scorern
seines Teams gehört.
Die weiteren Neuen:
Eric Burggräf: Nach vier Jahren in Düren, wo der
Zuspieler nur die zweite Geige hinter Tomas Kocian spielte,
nach guten Leistungen bei seinen Einsätzen aber immerhin
im vergangenen Jahr sein Debüt im Nationalteam
feierte, hätte er nun Kocians Nachfolge antreten
können, entschied sich aber überraschend, das vertraute
Umfeld zu verlassen. Bei den Süddeutschen wird der
24-Jährige mit Youngster Severin Brandt an seiner Seite
auf jeden Fall die Nummer 1 mit mehr Verantwortung.
Filip John: Auch der Diagonalangreifer kommt aus
Düren, bekam dort aber hinter Sebastian Gevert, auch
aus Verletzungsgründen, wenig Bewährungschancen –
was nun bei den Herrschingern im Konkurrenzkampf
mit Jonas Kaminski anders werden dürfte. Dass der
22-Jährige Potenzial hat, hat er in diesem Sommer bei
der B-Nationalmannschaft (Universiade) bewiesen, gehört
zudem auch schon seit zwei Jahren dem erweiterten
A-Kader an.
Magloire Mayaula: 4 Jahre Giesen, davor 4 Jahre
Bühl – nun ist der Kongolese wieder da, nachdem er in
der vergangenen Saison in der Versenkung verschwunden
war, obwohl er in Hildesheim noch unter Vertrag
stand. Seit seinem Aufenthalt in Deutschland gehörte
der 30-Jährige stets zu den herausragenden Mittelblockern,
auch künftig wird er sicher wieder für spektakuläre
Angriffsaktionen sorgen.
Enes Dustinac: Der serbische Mittelblocker wagt
nach zwei Jahren in der Heimat erneut den Sprung ins
Ausland. Früher spielte der 31-Jährige schon in Tschechien
und insgesamt vier Jahre in der Schweiz, in Lausanne
sammelte der 2,05-Meter-Mann auch internationale
Erfahrung im CEV Cup und Challenge Cup.
Joel Schneidmiller: Ein Mann der Asse – so kam
der aufschlagstarke Außenangreifer nach seiner College-Zeit
in den USA nach Europa. Er hatte in seinem
letzten Hochschuljahr bei UC Irvine, dort gepriesen als
bester Spieler der Uni-Geschichte, mit 110 Assen in 320
Sätzen für Aufsehen gesorgt. Der 24-Jährige machte
zuletzt erste Auslands- Erfahrungen in Groningen.
Daniel Gruvaeus: Meister und Pokalsieger in
Schweden (Falkenberg) und Serbien (Partizan Belgrad),
Meister in Frankreich (Cannes) – diese Referenzen
bringt der schwedische Nationalspieler mit nach Bayern.
Aktuell kommt er Außenangreifer, der auch in den
drei europäischen Vereinswettbewerben Erfahrung sammelte,
aus Belgrad. Klar, dass der 25-Jährige auch Nationalspieler
ist.
Ryan Manoogian: Der US-Routinier (31), auf beiden
Ohren gehörlos, ist eine Ergänzung zu Youngster Leonard
Graven auf der Liberoposition, spielte zuletzt in Portugal
und überbrückte die Sommerpause in der halbprofessionellen
US-Liga in Las Vegas. Vor Portugal war
er auf Europatour durch Ungarn, Norwegen, Finnland
und Rumänien.
Fritz Vähning: Der Außenangreifer (18) kommt vom
Drittligisten Mühldorf, hat ein Zweitspielrecht für VCO
Berlin, und soll langsam herangeführt werden.