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Namhaftester Akteur<br />

beim ASV Dachau ist der<br />

Chefcoach: Patrick Steuerwald, ehemals Zuspieler<br />

mit internationaler Karriere (Frankreich, Italien,<br />

Polen), zeitweilig Stammspieler im Nationalteam<br />

(125 Länderspiele) mit EM- und WM-Teilnahme<br />

2009 und 2010. In der Bundesliga spielte<br />

der heute 37-Jährige für Friedrichshafen, Berlin<br />

und - als dreifacher Pokalsieger - in Haching zu<br />

deren großer Zeit, später noch in Herrsching und<br />

Frankfurt. Dort musste er 2019 seine Karriere<br />

wegen einer schweren Verletzung früher als geplant<br />

beenden. Die Trainer-Laufbahn begann<br />

Steuerwald als „Co“ in Friedrichshafen<br />

2002 die Insolvenz und der Zwangsabstieg in die Regionalliga<br />

als Tabellensechster.<br />

Nach zwei Aufstiegen in Folge war Dachau 2004/05<br />

wieder Erstligist, aber nur für ein Jahr. Von 2005 bis<br />

2016 folgten magere Zeiten in der 2. Liga Süd, dann bis<br />

2021 sogar in der 3. Liga Ost. Übrig geblieben ist von<br />

den goldenen Jahren neben ein paar Trophäen und Eintragungen<br />

in die Volleyball-Geschichtsbücher vor allem<br />

die Erkenntnis bei Geschäftsführer Andreas Wilhelm,<br />

ein Urgestein wie Abteilungsleiter Denis Werner, die beide<br />

die Glanzzeiten schon miterlebten, alte Fehler nicht<br />

zu wiederholen und verstärkt auf eine gute Jugendarbeit<br />

zu setzen.<br />

Der Absturz in die Drittklassigkeit führte so 2016<br />

auch zu einem kompletten Umdenken: Die talentierte<br />

U18 wurde zur Herren-Mannschaft und gezielt weiter<br />

gefördert und dieser Kurs beibehalten. Die Nachwuchsabteilung<br />

gilt heute als Talentschmiede, hat in jüngerer<br />

Vergangenheit mehrere deutsche Meisterschaften eingefahren<br />

und boomt durch eine enge Zusammenarbeit<br />

mit Schulen und die Anstellung hoch qualifizierter Trainer<br />

– so von 2015 bis 2019 der heutige Nachwuchs-<br />

Bundestrainer Dominic von Känel.<br />

Schwere Aufgaben kennt<br />

Coach Steuerwald<br />

(2019/20), übernahm dann den TSV Haching<br />

München, als der die Lizenz der zurückgezogenen<br />

AlpenVolleys übernehmen durfte - damals<br />

ein Abenteuer: personell eigentlich ein Zweitligist,<br />

gelang dem Team nur ein Sieg (3:2 gegen VCO<br />

Berlin). Auch frustriert vom mangelnden Lernwillen<br />

einiger Spieler, zog der Coach nach einem<br />

Jahr weiter zum Drittligisten Dachau, führte ihn<br />

auf Anhieb in die 2. Liga und nun ganz nach<br />

oben. Dort wird es schwerer werden, aber mit der<br />

Situation kennt er sich ja aus... Erfolgreich arbeitete<br />

„Nano“, so sein Spitzname, zudem in diesem<br />

Sommer als Trainer der B-Nationalmannschaft<br />

bei der Universiade in China.<br />

Zu diesem Kurs, den Chefcoach Patrick Steuerwald<br />

– als Ex-Nationalspieler auch ein Aushängeschild - voll<br />

mitträgt, passt, dass die 2. Mannschaft gerade in die 3.<br />

Liga aufgestiegen ist. Aus diesem Pool noch ganz junger<br />

Spieler sollen auch einige Talente an die Bundesli-<br />

Halle ist eigentlich reif zum Abriss<br />

Die Dachauer spielen in der bereits 1972 erbauten<br />

Georg-Scherer-Halle auf dem weiträumigen Vereinsgelände<br />

des ASV (4000 Mitglieder, 17 Abteilungen).<br />

Die vor einem halben Jahrhundert eingeweihte,<br />

bis heute auch für den Schulsport genutzte<br />

Sportstätte wurde vor kurzem noch als düster<br />

und abweisend beschrieben, das Dach sei undicht,<br />

die Technik veraltet, der Brandschutz von<br />

anno dazumal. Seit 2012 wird über einen Neubau<br />

debattiert, weil die Halle schon damals nicht mehr<br />

saniert werden konnte, ständige Ausbesserungsarbeiten<br />

nur teures Flickwerk waren. Nach vielen<br />

heftigen politischen Debatten hat man sich im<br />

ga herangeführt werden. Dachau brachte in den letzten<br />

Jahren schon einige veranlagte Spieler hervor wie die<br />

Brüder Lukas und Simon Pfretzschner - die aber inzwischen<br />

mit Erfolg in den Beach-Bereich wechselten - oder<br />

auch Libero Leonard Graven, der jetzt in Herrsching und<br />

der Nationalmannschaft spielt.<br />

Solche Talente gilt es künftig zu halten – oder auch<br />

zurück zu holen wie nun Junioren-Nationalspieler Patrick<br />

Rupprecht (Außenangriff) oder zuvor Mittelblocker<br />

Fabian Suck (beide aus Haching). Oder auch Volleyballer<br />

aus dem weiten Münchner Umland für das Projekt<br />

zu begeistern wie jetzt Moritz Gärtner (Zuspiel) vom<br />

Zweitligisten SV Schwaig mit einem Bundesliga-Gastspiel<br />

zuvor bei den AlpenVolleys Haching oder Mittelblocker<br />

Iven Ferch aus Herrsching, der 2022 sogar zwei<br />

Länderspiel-Kurzeinsätze in der Nations League hatte.<br />

Er ist mit 25 Jahren auch der Team-Senior, nur ein weiterer<br />

Spieler ist älter als Jahrgang 2000.<br />

Zum Kern des Aufsteiger-Teams stieß als vierter Neuzugang<br />

Diagonalangreifer Simon Gallas nach einigen<br />

Jahren USA-Studium (und Volleyball spielen am College)<br />

hinzu. Der 22-Jährige gilt als ein Hoffnungsträger auch<br />

im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft, wird immer<br />

wieder zu Lehrgängen eingeladen, seitdem er<br />

2020/21 schon bei den Bisons Bühl sein Talent in der<br />

Bundesliga zeigte.<br />

September 2022 anhand einer Machbarkeitsstudie<br />

unter drei Varianten für eine Lösung für den<br />

Breitensport zu 36 Millionen Euro entschieden. Sie<br />

soll an einer Stelle auf dem Gelände errichtet werden,<br />

auf dem sich eine ebenfalls sanierungsbedürftige<br />

Eislauffläche befindet – Baubeginn noch<br />

ungewiss. An der fehlenden erstligatauglichen<br />

Spielstätte wollte die VBL die Rückkehr aber nicht<br />

scheitern lassen, nur eine Bedingung gab es: den<br />

heute üblichen Hallenboden. Er wurde vom TV<br />

Rottenburg gekauft. Die Halle fasst immerhin<br />

1150 Zuschauer, davon 500 Sitzplätze auf einer<br />

Tribüne.<br />

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