Sport Stadt Leipzig November 2023
Das Sportmagazin für Leipzig von SportStadt Leipzig und Ahoi Leipzig
Das Sportmagazin für Leipzig von SportStadt Leipzig und Ahoi Leipzig
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AUSGABE 4.<strong>2023</strong><br />
SPORT<br />
STADT<br />
LEIPZIG<br />
Das <strong>Sport</strong>magazin für <strong>Leipzig</strong><br />
Ahoi<br />
LEIPZIG<br />
AKTIVE, TRAINER, EHEMALIGE UND ENTSCHEIDER<br />
50 Köpfe<br />
des <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>s<br />
Aus dem Vereinsalbum<br />
der IceFighters<br />
Die <strong>Leipzig</strong>er Puckjäger<br />
sind ein junger Verein, aber mit<br />
Tradition – und Ambitionen<br />
Was war denn da los,<br />
Herr Kampl?<br />
Wie RBLs Kevin Kampl<br />
vom Mittelfeldspieler zum<br />
Speerwerfer wurde<br />
Trendsport Teqball<br />
erobert die Welt<br />
Die Mischung aus Fußball<br />
und Tischtennis ist auch bei<br />
Profikickern beliebt
EDITORIAL<br />
Liebe <strong>Leipzig</strong>erinnen<br />
und <strong>Leipzig</strong>er!<br />
LEIPZIG LEBT SPORT.<br />
STOREMORE LEBT STAURAUM.<br />
FINDE DEINEN.<br />
Ich bin immer wieder beeindruckt von der<br />
großen <strong>Sport</strong>begeisterung in <strong>Leipzig</strong>. Inzwischen<br />
blickt die <strong>Sport</strong>stadt <strong>Leipzig</strong> auf eine<br />
über 170-jährige Tradition zurück und es sind<br />
von den mehr als 600.000 <strong>Leipzig</strong>ern nahezu<br />
100.000 als Mitglieder in <strong>Sport</strong>vereinen aktiv.<br />
Die einen treiben dort selbst <strong>Sport</strong>, andere<br />
geben als Trainer ihr Wissen weiter, wieder<br />
andere unterstützen auf vielfältige Weise im<br />
Ehrenamt. Wenn es heißt, dass der organisierte<br />
<strong>Sport</strong> die größte Bürgerbewegung im Freistaat<br />
Sachsen ist, dann gilt das für <strong>Leipzig</strong> allemal.<br />
Der Breitensport wiederum ist die Basis für herausragenden Spitzensport. Dieses Heft stellt<br />
Ihnen 50 aktive und ehemalige <strong>Sport</strong>ler, Trainer, Funktionäre und „Macher“ vor, die weit über<br />
die Grenzen Sachsens hinaus als Botschafter <strong>Leipzig</strong>s auftreten.<br />
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und grüße mit einem kräftigen „<strong>Sport</strong> frei!“.<br />
Ihr Michael Kretschmer,<br />
Ministerpräsident<br />
des Freistaates Sachsen<br />
22<br />
BREAKDANCER<br />
AUF ZWEI RÄDERN<br />
Im Porträt: Dustyn Alt, einer der besten BMX-<br />
Fahrer der Welt in der Disziplin BMX Flatland<br />
Bei storemore verstehen wir, wie wichtig es ist, Raum für das zu haben, was<br />
einem am Herzen liegt. Genau wie Athlet:innen den besten Trainingsort<br />
benötigen, verdienen Deine Besitztümer den besten Lagerplatz. Rund um<br />
die Uhr zugängig, ohne Kündigungsfristen oder Mindestmietdauer bietet<br />
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ob Du Platz für <strong>Sport</strong>ausrüstung, Erinnerungsstücke oder Geschäftsbestände<br />
suchst – storemore ist Dein vertrauenswürdiger Partner.<br />
sphotothek.net/Sächsische Staatskanzlei, Dustyn Alt, <strong>Sport</strong>stadt <strong>Leipzig</strong><br />
9LEIPZIG IM ZEICHEN DER FÜNF RINGE <strong>Leipzig</strong>s <strong>Sport</strong>ler wurden beim Olympiaball gefeiert,<br />
die Olympia-Straßenbahn ist auf der Schiene und auch vom Talente-Team gibt’s News<br />
Wir möchten gut<br />
lesbare Texte<br />
schreiben. Daher nutzen<br />
wir allein männliche<br />
Personenbezeichnungen:<br />
Bitte Frauen und<br />
alle anderen<br />
Geschlechtsidentitäten<br />
einfach mitdenken.<br />
12<br />
Inhalt<br />
Schnappschuss 4<br />
TITELSTORY<br />
<strong>Sport</strong> aktuell 6<br />
50 KÖPFE<br />
Olympiasport 9<br />
Termine 10 DES LEIPZIGER<br />
Erste Liga 20<br />
SPORTS<br />
Porträt 22<br />
Kochen für Champions 24<br />
Vereinsalbum 26<br />
Trendsport 28<br />
Tech-Check 29<br />
Kolumne und<br />
Impressum 30<br />
Zwickauer Straße 56b • 04103 <strong>Leipzig</strong><br />
storemore.com<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong><br />
3
Schnappschuss<br />
Foto<br />
Was war<br />
denn da los,<br />
Herr Kampl?<br />
Ein spontaner Ausflug in eine andere <strong>Sport</strong>art kann nicht<br />
schaden: Kevin Kampl griff sich bei einem öffentlichen<br />
Training von Fußball-Bundesligist RB <strong>Leipzig</strong> Slalomstangen<br />
und übte sich im Speerwerfen. Zwar hat Leichtgewicht<br />
Kampl keine Werfer-Figur, aber technisch ist der<br />
Mittelfeldspieler keineswegs unbegabt. Dabei sagt man<br />
Fußballern immer nach, motorisch eher eindimensional<br />
ausgebildet zu sein. Da staunte auch Teamkollege Timo<br />
Werner nicht schlecht. [ukr]<br />
Mehr Infos: instagram.com/rbleipzig<br />
Foto: Picture Point LE/Roger Petzsche<br />
4<br />
Schnappschuss<br />
Schnappschuss<br />
AUGUST <strong>2023</strong><br />
5
<strong>Sport</strong> aktuell<br />
JETZT BEWERBEN FÜR DAS<br />
„STADION DER TRÄUME“!<br />
Den Fußballsommer<br />
mitgestalten<br />
Bei der Weiterbildung<br />
zum Inklusionstrainer<br />
werden die verschiedenen<br />
Handicaps thematisiert<br />
SSL fragt nach<br />
AMAZONEN ATHLETIC CLUB<br />
Was wurde aus den<br />
Handball-Amazonen?<br />
2018 gründeten der ehemalige DHfK-Profi Philipp Weber<br />
und die ehemalige HCL-Spielerin Katja Schülke mit<br />
Mitstreitern den Amazonen Athletic Club. Aber wie steht<br />
es heute um das wohl spannendste Projekt im <strong>Leipzig</strong>er<br />
Frauenhandball? Nach drei Aufstiegen sind die Amazonen<br />
in der viertklassigen Mitteldeutschen Oberliga angekommen.<br />
Trotz eines schwachen Saisonstarts ist Trainer Richard<br />
Teichelmann nicht angst und bange. „Jetzt müssen wir<br />
schauen, dass wir uns finden und auf 16 bis 20 Punkte<br />
kommen. Damit können wir die Liga getrost halten“, sagt<br />
der 31-Jährige. Mittelfristig würde Teichelmann, der<br />
zugleich erster Vorstand des Vereins ist, das Team gern<br />
in die 3. Liga führen. Doch zunächst will sich der AAC in<br />
der Oberliga festbeißen. Neue Kapitänin nach dem großen<br />
personellen Umbruch ist Sabrina Sellaoui.<br />
Mehr Infos: www.facebook.com/amazonenathleticclub<br />
Wenn im Sommer nächsten Jahres<br />
der internationale Fußball bei der<br />
UEFA EURO 2024 (14. Juni bis 14.<br />
Juli) durch <strong>Leipzig</strong> rollt, dann wird es<br />
nicht nur im Stadion heiß hergehen.<br />
Vielmehr soll sich die ganze <strong>Stadt</strong> in<br />
eine bunte Fußballmeile verwandeln.<br />
Ein zentraler Schauplatz ist das<br />
„Stadion der Träume“, das zwischen<br />
dem 8. Juni und 8. Juli bespielt wird.<br />
Zur Ausgestaltung des Programms<br />
werden noch engagierte Mitwirkende<br />
gesucht. „Wir werden auf der Wiese<br />
hinter der Oper <strong>Leipzig</strong> eine Zeltarchitektur<br />
inklusive Bühne, Freifläche<br />
und Mitmachangeboten bereitstellen.<br />
Aufgrund der zentralen Lage und der<br />
direkten Nähe zum Fan-Fest sind wir<br />
für die <strong>Leipzig</strong>er Bürger, Gäste und<br />
Touristen bestens erreichbar. Für die<br />
Programminhalte hoffen wir auf die<br />
rege Beteiligung der <strong>Leipzig</strong>er: von<br />
Vereinen, Verbänden und von Kulturschaffenden“,<br />
so Katharina Baum<br />
vom Förderverein der <strong>Sport</strong>stadt<br />
<strong>Leipzig</strong> e. V., dem Veranstalter des<br />
„Stadions der Träume“. Geplant sind<br />
u. a. Diskussionsrunden, Workshops,<br />
Ausstellungen, Konzerte, Theater und<br />
Lesungen zu den Themen Kunst,<br />
<strong>Sport</strong> und Nachhaltigkeit. [kaj]<br />
Mehr Infos: www.sportstadt-leipzig.de/<br />
kontakt/presse, Rückfragen: Förderverein<br />
der <strong>Sport</strong>stadt <strong>Leipzig</strong> e. V., Telefon:<br />
0341 35590184, E-Mail: sdt@sportstadtleipzig.de,<br />
Bewerbungsschluss: 15.11.23<br />
INKLUSIVER FUSSBALL IN LEIPZIG<br />
JEDER KANN<br />
MITSPIELEN!<br />
durch einen Nachbarn eher zufällig<br />
zum Fußball gekommen ist. Ihm ist<br />
wichtig, dass die Inklusionsmannschaften<br />
ohne Druck, dafür aber mit<br />
jeder Menge Spaß spielen können.<br />
INKLUSIONSFUSSBALL:<br />
LIGA AB 2025?<br />
Nicht nur über Inklusion reden.<br />
Einfach machen. Das ist das<br />
Motto von Axel Ackermann.<br />
Der Inklusionsbeauftragte des<br />
Sächsischen Fußball-Verbandes<br />
ist auch Ausbilder für Inklusionsfußballtrainer.<br />
Der Unterschied in der Ausbildung<br />
ist gar nicht so groß“,<br />
erklärt Axel Ackermann: „Alle<br />
wollen einfach nur Fußball spielen<br />
und sich miteinander messen. Der<br />
Unterschied sind die verschiedenen<br />
Inklusionsstufen von geistigen, seelischen<br />
und körperlichen Behinderungen.<br />
Wir versuchen, die Trainer<br />
darauf vorzubereiten und zu sensibilisieren.“<br />
Inklusion heißt: Jeder kann mitspielen<br />
– egal, ob er oder sie eine kör-<br />
perliche, geistige oder seelische Einschränkung<br />
hat oder keine. „Wichtig<br />
ist, bereits im Kinder- und Jugendbereich<br />
Barrieren einzureißen.“<br />
SITUATION NOCH<br />
AUSBAUFÄHIG<br />
Natürlich wollen alle gewinnen. Aber<br />
im Inklusionsfußball seien die Spieler<br />
nicht vom Ehrgeiz zerfressen, sie<br />
wollen einfach nur spielen, erzählt<br />
Ackermann. „Die Situation beim<br />
Inklusionsfußball ist noch ausbaufähig<br />
– das gilt nicht nur für Sachsen,<br />
sondern für ganz Deutschland.<br />
Ab der C-Jugend geht es aufs Großfeld.<br />
Und weil es da in Richtung Leistungssport<br />
geht, bleibt nicht viel Zeit<br />
für Inklusion.“ Da setzt Axel Ackermann<br />
an, der vor einigen Jahren<br />
Wichtig ist,<br />
bereits im<br />
Kinderund<br />
Jugendbereich<br />
Barrieren<br />
einzureißen.“<br />
Axel Ackermann,<br />
Inklusionsbeauftragter<br />
des<br />
Sächsischen<br />
Fußball-Verbandes<br />
Axel Ackermann lebt das Thema Inklusion<br />
– auch beruflich. Zehn Jahre<br />
lang war er Inklusionsbeauftragter<br />
von RB <strong>Leipzig</strong>. Seit einigen Jahren<br />
leitet er bei der BBW-<strong>Leipzig</strong>-Gruppe<br />
das Projekt „Inklusiver Kinder- und<br />
Jugendsport in <strong>Leipzig</strong>“. In seiner<br />
Funktion als Inklusionsbeauftragter<br />
des Sächsischen Fußball-Verbandes<br />
ist er aktuell dabei, in <strong>Leipzig</strong> eine<br />
Inklusions-Fußballliga unter dem<br />
Dach des <strong>Leipzig</strong>er Fußballverbandes<br />
zu etablieren. Diese soll bis 2025<br />
gestartet werden – wahrscheinlich als<br />
Turnierserie.<br />
Längst etabliert haben sich in<br />
<strong>Leipzig</strong> die Schulturniere, bei denen<br />
Schüler der <strong>Leipzig</strong>er Regel- und<br />
Förderschulen in gemischten Mannschaften<br />
zusammenspielen. Im <strong>November</strong><br />
soll das nächste Turnier stattfinden.<br />
[ane]<br />
Mehr Infos: www.ikjs-leipzig.de<br />
Fotos: Axel Ackermann (2), Amazonen Athletic Club<br />
Foto<br />
28.11.<strong>2023</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Kupfersaal<br />
SUPPORT:<br />
21.03.2024 <strong>Leipzig</strong><br />
QUARTERBACK Immobilien ARENA<br />
29.11.<strong>2023</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Haus Auensee<br />
23.04.2024 <strong>Leipzig</strong><br />
Werk 2<br />
23.02.2024 <strong>Leipzig</strong><br />
Täubchental<br />
10.10.2024 <strong>Leipzig</strong><br />
Haus Auensee<br />
6 <strong>Sport</strong> aktuell<br />
semmel.de<br />
www.ticketgalerie.de<br />
<strong>Sport</strong> aktuell Tickets:<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong> 7
<strong>Sport</strong> aktuell<br />
EHRENAMT<br />
ZEIT, DANKE<br />
ZU SAGEN<br />
Garantiert viel<br />
Aufmerksamkeit<br />
für die olympischen<br />
Hoffnungen in<br />
<strong>Leipzig</strong>: Die Tram<br />
im Paris-Design<br />
Olympiasport<br />
XAVI SIMONS<br />
„Instagram-Star war nie<br />
mein Plan“<br />
5,2 Millionen Follower hat RB <strong>Leipzig</strong>s neuer Star Xavi Simons<br />
bei Instagram. Zum Vergleich: RB <strong>Leipzig</strong> hat mit 1,9 Millionen<br />
nicht einmal die Hälfte und Kollege Dani Olmo mit 465.000 nur<br />
ein knappes Zehntel dieser Reichweite. Der Niederländer war<br />
schon als Jugendlicher in Barcelona und Paris ein Teenie-<br />
Schwarm. Doch er betont: „Es war nie mein Plan, ein<br />
Instagram-Star zu sein. Ich habe nur ein Ziel im Leben und das<br />
ist, Profifußballer und die beste Version meiner selbst zu<br />
sein.“ Vielmehr begreift er die virtuelle Fanschar als Antrieb.<br />
„Ich bin 20 und vielleicht eine Inspiration für andere. Auch das<br />
motiviert mich, jeden Tag 100 Prozent zu geben.“ [ukr]<br />
Mehr Infos: instagram.com/xavisimons<br />
NEUE OLYMPIA-SPORTARTEN<br />
Mehr Kletterwettbewerbe<br />
in Paris<br />
Zwar war Klettern schon in Tokio<br />
2021 erstmals olympisch, doch im<br />
kommenden Jahr in Paris gehen<br />
Frauen und Männer in je zwei Disziplinen<br />
an den Start: in einer Kombination<br />
aus Bouldern (geringe Höhe,<br />
keine Sicherung) und Leadklettern<br />
in größerer Höhe mit Seil sowie<br />
Speedklettern, bei dem eine Wand<br />
mit 15 Metern Höhe in möglichst<br />
kurzer Zeit zurückgelegt wird.<br />
<strong>Sport</strong>lich sei das sinnvoll, weil<br />
sich die Disziplinen Bouldern und<br />
Lead aufgrund der Anforderungsprofile<br />
gut kombinieren lassen, erklärt<br />
Martin Veith, <strong>Sport</strong>direktor des<br />
Deutschen Alpenvereins. „Speed ist<br />
sowohl im Training als auch im<br />
Wettkampf ganz anders aufgebaut.“<br />
Durch den neuen Status als Olympia-<br />
<strong>Sport</strong>art konnten sich die Kletterer<br />
vor allem auf Trainerebene breiter<br />
und professioneller aufstellen und<br />
den <strong>Sport</strong>lern ein besseres Umfeld ermöglichen.<br />
„Die Professionalisierung<br />
bezieht sich dabei auf alle Ebenen:<br />
vom Nachwuchs bis in die Spitze und<br />
Führungsebene“, so Veith. Olympia-<br />
Chancen hat auch eine Sächsin: Lucia<br />
Dörffel aus Chemnitz ist Deutsche<br />
Meisterin im Bouldern. [ukr]<br />
Sächsische Athletin<br />
mit Olympia-Ambitionen:<br />
Lucia Dörffel <br />
Mehr Infos: www.instagram.com/<br />
lucia.doerffel<br />
Unsere Anerkennung geht diesmal an Kathrin<br />
Thalheim vom TSV 1893 <strong>Leipzig</strong>-Wahren e. V.,<br />
seit 2018 im Verein.<br />
Wie sehen deine ehrenamtlichen<br />
Aufgaben im Verein aus?<br />
Ich war vier Jahre im Vorstand. Als Pressewart<br />
war mir immer die offene Kommunikation mit<br />
den einzelnen Sektionen wichtig. Aktuell helfe<br />
ich oft beim Vorschulkindersport (3 bis 6 Jahre)<br />
als Übungsleiterin aus.<br />
Wie hat es dich zum TSV 1893<br />
<strong>Leipzig</strong>-Wahren e. V. verschlagen?<br />
Durch einen Zeitungsartikel erfuhr eine gute<br />
Freundin von der <strong>Sport</strong>gruppe. Wir wollten<br />
uns nach einer längeren Pause wieder mehr<br />
sportlich bewegen und haben uns im Verein bei<br />
der Gymnastik angemeldet.<br />
Was reizt dich am Ehrenamt?<br />
Ehrenamt ist wichtig. Ohne das Ehrenamt<br />
könnten Aktivitäten in Kultur und <strong>Sport</strong> nicht<br />
stattfinden. Es macht Spaß, auch außerhalb<br />
meiner Arbeit mitzuhelfen, die Welt etwas<br />
bunter und schöner zu gestalten. [ane]<br />
Mehr Infos: www.tsv-1893-leipzig-wahren.de<br />
EMPFEHLEN UND<br />
GENIESSEN<br />
Schlagt uns einen rührigen Ehrenamtler<br />
für diese Rubrik vor! Eine E-Mail mit<br />
den Infos an sport@ahoi-leipzig.de<br />
senden und bei Veröffent lichung einen<br />
Kasten Sternburg-Bier abstauben!<br />
Für mehr Infos den QR-Code scannen:<br />
Kasten<br />
Sterni<br />
abstauben!<br />
Fotos: RB <strong>Leipzig</strong>/motivio, Marco Kost/DAV, Kathrin Thalheim (privat), <strong>Sport</strong>stadt <strong>Leipzig</strong> (2)<br />
Das „Allez <strong>Leipzig</strong>!“ („Auf<br />
geht’s, <strong>Leipzig</strong>“) wird in der<br />
<strong>Stadt</strong> immer präsenter: Seit<br />
Ende August ist die Olympia-<br />
Straßenbahn auf der Schiene,<br />
kurz darauf wurden <strong>Leipzig</strong>s<br />
<strong>Sport</strong>ler beim Olympiaball gefeiert<br />
und auch vom Talente-<br />
Team gibt es Neuigkeiten.<br />
Mit alkoholfreiem Bier und im<br />
Beisein von <strong>Sport</strong>bürgermeister<br />
Heiko Rosenthal und LVB-<br />
Chef Ronald Juhrs wurde zunächst<br />
die „Bimmel“ getauft. Mit Fotos von<br />
14 Spitzensportlern im 2024-Schriftzug<br />
sowie den Slogans „Allez <strong>Leipzig</strong>!“,<br />
„Eine <strong>Stadt</strong> – ein Team“ und „Nächster<br />
Halt Paris!“ wirbt die Tram bis nach<br />
den Olympischen Spielen (26. Juli bis<br />
11. August 2024) für das <strong>Leipzig</strong>er<br />
„Team Paris“. Zu sehen sind <strong>Sport</strong>ler,<br />
die aussichtsreich an den Qualifikationswettkämpfen<br />
für die Olympischen<br />
Spiele teilnehmen, zum Beispiel<br />
Marek Ulrich und David Thomasberger<br />
(SSG <strong>Leipzig</strong>) oder Andrea<br />
Herzog (<strong>Leipzig</strong>er-Kanu-Club), Peter<br />
Kretschmer, Felix Groß, Martin<br />
Schulz und Saskia Feige (alle SC<br />
DHfK <strong>Leipzig</strong>).<br />
VORBOTEN DER OLYMPISCHEN SPIELE<br />
<strong>Leipzig</strong> im Zeichen der fünf Ringe<br />
Der<br />
Olympiaball<br />
ist ein<br />
Glanzlicht<br />
des <strong>Leipzig</strong>er<br />
<strong>Sport</strong>s,<br />
denn hier<br />
sagen wir<br />
danke an<br />
alle, die im<br />
<strong>Sport</strong> aktiv<br />
sind.“<br />
Burkhard Jung,<br />
Oberbürgermeister<br />
der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
Um diese und weitere Protagonisten<br />
der <strong>Sport</strong>stadt <strong>Leipzig</strong> ging<br />
es auch beim 29. Olympiaball. Mehr<br />
als 450 Gäste – Spitzen- und Nachwuchssportler,<br />
Trainer und Vereinsverantwortliche<br />
sowie Gäste aus<br />
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft –<br />
erlebten eine Dinnershow mit Gourmet-Büfett<br />
und Rahmenprogramm<br />
zum Thema „Klein Paris – der Ball<br />
rollt“. Dieses vereinte die starken<br />
<strong>Sport</strong>themen 2024: die Olympischen<br />
Spiele und die Fußball-Europameisterschaft.<br />
Innerhalb des Programms<br />
zeichnete Schirmherr Burkhard Jung<br />
bei der Ehrung „<strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>helden“<br />
Spitzen- und Nachwuchssportler<br />
aus, die bei Europa- und<br />
Weltmeisterschaften 2022 und <strong>2023</strong><br />
erfolgreich waren. Insgesamt 63 Athleten<br />
sowie deren Trainer waren eingeladen,<br />
ihre Auszeichnung entgegenzunehmen.<br />
DIE ZUKUNFT<br />
DER SPORTSTADT <br />
Unter den rund 40 <strong>Sport</strong>lern auf der<br />
Bühne strahlten auch zahlreiche sehr<br />
junge Gesichter aus dem „Talente-<br />
Team“ des Fördervereins der <strong>Sport</strong>stadt<br />
<strong>Leipzig</strong> e. V. Um die Zeit bis<br />
zum Erreichen des Kaderstatus finanziell<br />
besser überbrücken zu können,<br />
wurden für 2022 bereits sechs Nachwuchshoffnungen<br />
ins Team berufen.<br />
Jetzt kamen mit Christin Heydenreich<br />
(Kanu-Slalom), Louis Aaron<br />
Förster (Wasserspringen), Charlotte<br />
Riedel (Sprint/Hürden), Limaris Dix<br />
(Schwimmen), Malte Zank (Kanu-<br />
Rennsport) und Ole Petersen (Fechten)<br />
fünf weitere hinzu. „Allez <strong>Leipzig</strong>!“<br />
– auch für die nachfolgenden<br />
Olympischen Spiele! [kaj]<br />
Mehr Infos:<br />
www.sportstadt-leipzig.de<br />
Bei der Ehrung „<strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>helden“<br />
zeichnet die <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong> ihre erfolgreichen<br />
Athleten aus<br />
8 <strong>Sport</strong> aktuell<br />
Olympiasport<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong> 9
Termine<br />
Bergwertung: Wer in der ersten<br />
Runde die Bergankunft gewinnt,<br />
erhält einen Sachpreis<br />
63. Fockeberglauf:<br />
Ausdauertraining mit<br />
Blick über <strong>Leipzig</strong><br />
Am 4. <strong>November</strong> <strong>2023</strong> trifft sich die<br />
<strong>Leipzig</strong>er Lauf- und Triathlonszene am<br />
Fockeberg. In unterschiedlichen Altersklassen<br />
und Distanzen können sich <strong>Sport</strong> -<br />
begeisterte unter Beweis stellen. Um 10 Uhr<br />
starten die Teilnehmer am Fuß des 153 Meter<br />
hohen „Schuttbergs“ und absolvieren dann<br />
vom Basiclauf (1,9 km) bis zum Hauptlauf<br />
(12 km) mehrere Runden bergauf und<br />
bergab. So will es die Tradition, denn seit<br />
dem ersten Fockeberglauf wurde die<br />
Strecke nie geändert. Interessierte können<br />
sich von 8 bis 9.45 Uhr vor Ort anmelden<br />
und gegen eine kleine Gebühr beim Kultlauf<br />
mitmachen. [sst]<br />
Mehr Infos: www.leipziger-triathlon.de/<br />
veranstaltungen/fockeberglauf<br />
KULTUR LIVE ERLEBEN IN LEIPZIG<br />
TICKETS AN ALLEN BEKANNTEN VVK-STELLEN UND AUF WWW.KAENGURUH.DE I TICKETHOTLINE 01806 -570070<br />
(0,20 €/Anruf inkl. MwSt aus allen dt. Netzen)<br />
Ulrich Tukur &<br />
Die Rhythmus<br />
Boys<br />
Es leuchten<br />
die Sterne<br />
Bibi Blocksberg<br />
Alles wie verhext<br />
07.01.24 I Gewandhaus 13.01.24 I Haus <strong>Leipzig</strong><br />
3x1<br />
MAMMUT-PAKET<br />
gewinnen<br />
GEWINNSPIEL<br />
Wanderbares Event<br />
„<strong>Sport</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>“ verlost 3 Pakete<br />
zum Mammutmarsch am 17. Februar<br />
2024 in <strong>Leipzig</strong>. Zwischen Start und<br />
Ziel an der Galopprennbahn Scheibenholz<br />
geht es über 30, 42 oder 55<br />
Kilometer. Im Paket enthalten sind<br />
ein Startplatz sowie ein Merino-Beanie<br />
oder ein Plüsch-Mammut oder<br />
ein Multifunktionstuch.<br />
E-Mails, die bis 15. Dezember<br />
mit dem Stichwort „Mammutmarsch“<br />
und der Antwort auf die Frage „Was<br />
ist das Top-Highlight auf der Strecke<br />
beim MAMMUTMARSCH <strong>Leipzig</strong>?“<br />
an gewinnspiele@ahoi-leipzig.de geschickt<br />
werden, nehmen an der Verlosung<br />
teil. Die Gewinner werden<br />
schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Alle Infos: www.mammutmarsch.de<br />
MESSE PARTNER PFERD<br />
Weltklasse: <strong>Sport</strong>,<br />
Shows, Aussteller<br />
Die PARTNER PFERD auf der<br />
<strong>Leipzig</strong>er Messe findet vom 18. bis<br />
21. Januar 2024 statt. Internationaler<br />
Turniersport und ein beeindruckendes<br />
Show- und Rahmenprogramm<br />
begeistern bereits zum 26.<br />
Mal Pferdefans aus aller Welt. Das<br />
Event liefert zu den Wettkämpfen der<br />
Springreiter auch Rennen der Vierzugfahrer<br />
im Parcours. An insgesamt<br />
vier Messetagen ist für jeden etwas<br />
dabei – von Familientagen und Galas<br />
über verschiedene Tagesveranstaltungen<br />
und dem großen Highlight:<br />
der <strong>Leipzig</strong>er Pferdenacht. Auch für<br />
den Nachwuchs im Reitsport werden<br />
Top-Bedingungen geschaffen. Zu<br />
nationalen und internationalen Weltstars<br />
gesellen sich Nachwuchsreiter<br />
und junge Pferde. [sst]<br />
Mehr Infos: www.partner-pferd.de<br />
Bild rechts:<br />
Dienstags wird<br />
es sportlich im<br />
Soziokulturellen<br />
Zentrum Frauenkultur<br />
Unten: Im Weltcup-<br />
Kalender des<br />
Internationalen<br />
Reitsportverbandes<br />
ist das <strong>Leipzig</strong>er<br />
Turnier ein Highlight<br />
SPORT FÜR SENIOREN<br />
Fitness kennt<br />
kein Alter<br />
In Connewitz lädt das Soziokulturelle<br />
Zentrum Frauenkultur e. V. jeden<br />
Dienstag zum Seniorensport ein.<br />
Dabei gibt es um 10.30 Uhr den Kurs<br />
„In Bewegung sein“, bei dem sich alles<br />
um allgemeine Bewegungsabläufe<br />
und Aktivitäten dreht. Um 13.30 Uhr<br />
bittet Kursleiterin Marina Faizova<br />
zum Seniorentanz.<br />
Bei Tanzformen aus aller Welt<br />
kann jeder mitmachen, da in einer<br />
Gruppe ohne feste Partner getanzt<br />
wird. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich,<br />
aber Lust auf gesellige Bewegung<br />
und Interesse an neuen Bekanntschaften<br />
sind erwünscht. Jeder<br />
ist willkommen! Für den Kurs „In<br />
Bewegung sein“ ist eine Anmeldung<br />
vorab erforderlich. [sal]<br />
Mehr Infos: www.frauenkultur-leipzig.<br />
de/programm<br />
Fotos: Daniel Stefan, Miriam Kreuz, <strong>Leipzig</strong>er Messe/Tom Schulze, Drazen Zigic/Freepik<br />
Tom Hengst<br />
Love 4 $ale<br />
Tour 2024<br />
07.03.24 I Täubchenthal<br />
Salut Salon<br />
Träume Tour<br />
<strong>2023</strong>/24<br />
14.03.24 I Gewandhaus<br />
The Music of<br />
Game of Thrones<br />
& House of the<br />
Dragon<br />
THE MUSIC<br />
OF<br />
G A M E<br />
OF<br />
THRONES<br />
&<br />
24.03.24 I Gewandhaus<br />
HOUSE<br />
OF THE<br />
DRAGON<br />
20.07.24<br />
live in concert<br />
Mit großem Sinfonieorchester und Chor<br />
LEIPZIG<br />
RED BULL ARENA<br />
10 Termine<br />
JETZT TICKETS SICHERN UNTER: WWW.EVENTIM.DE
Franz Anton<br />
Welt- und Europameister<br />
Kanuslalom<br />
50 KÖPFE<br />
DES LEIPZIGER<br />
SPORTS<br />
Von Katja Junghans,<br />
Ullrich Kroemer,<br />
Andreas Neustadt und<br />
Thomas Fritz<br />
Zugegeben: Den <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong><br />
auf 50 Personen herunterzubrechen,<br />
ist ein heikles Unterfangen.<br />
Schließlich wird die <strong>Sport</strong>stadt<br />
von so vielen Menschen mehr<br />
gestaltet. Doch das Redaktionsteam<br />
hat sich der Aufgabe auch<br />
deswegen gestellt, weil sich in<br />
einer solch komprimierten Auflistung<br />
hervorragend erkennen<br />
lässt, wie viel Kraft die <strong>Sport</strong>szene<br />
dieser <strong>Stadt</strong> hat. Das<br />
„Who’s who“ in vier Kategorien<br />
ist kein Ranking, sondern unsere<br />
Auswahl von 50 Menschen,<br />
die durch ihre Leistung und ihre<br />
Verdienste nachhaltig Einfluss<br />
auf den <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong> haben.<br />
Fehlende Akteure und andere<br />
Vorschläge können gern an<br />
sport@ahoi-leipzig.de gesendet<br />
werden.<br />
AKTIVE<br />
Peter Kretschmer<br />
Olympiasieger und Weltmeister<br />
Kanu rennsport<br />
Dieser Überraschungssieg war verdient: Als Peter Kretschmer<br />
(links im Bild) Ende August mit Tim Hecker WM-Gold im Zweier-<br />
Canadier über die 500 Meter holte, schien der 31-jährige Athlet<br />
vom SC DHfK <strong>Leipzig</strong> selbst überwältigt. Mit einem souveränen<br />
Start-Ziel-Sieg war der vierte WM-Titel seiner Karriere im<br />
Kasten und der Traum von den Olympischen Spielen 2024 wieder<br />
greifbar. Seit 2002 ist der Bundespolizist dem Kanurennsport<br />
verfallen und hat in seiner Karriere mit olympischem Gold,<br />
WM- und EM-Titeln alles erreicht.<br />
AKTIVE, TRAINER, EHEMALIGE UND ENTSCHEIDER:<br />
AN DIESEN PROTAGONISTEN KOMMT MAN IM<br />
LEIPZIGER SPORT NICHT VORBEI: 50 ERFOLG- UND<br />
EINFLUSSREICHE MENSCHEN, DIE DIE SPORTSZENE<br />
LEIPZIGS PRÄGEN.<br />
Martin Schulz<br />
Paralympics-Sieger,<br />
Welt- und Europameister<br />
Paratriathlon<br />
Egal, ob Paratriathlet Martin<br />
Schulz über seinen Sohn, den<br />
Hund im Hause Schulz, über den<br />
nächsten Wettkampf oder seine<br />
neuesten Trainingsmethoden<br />
spricht – der zweifache<br />
Goldmedaillengewinner bei den<br />
Paralympics, vierfache Weltmeister<br />
und elffache Europameister denkt<br />
immer positiv. Der 33-Jährige<br />
zählt zu den erfolgreichsten<br />
Athleten in der Geschichte des<br />
Paratriathlons weltweit.<br />
Tina Dietze<br />
Olympiasiegerin,<br />
Welt- und Europameisterin<br />
Kanurennsport<br />
Tina Dietze saß bereits mit fünf<br />
Jahren im Kajak und gewann mit<br />
16 ihre erste internationale<br />
Goldmedaille bei einer<br />
Junioren-EM. Heute – mehr als 30<br />
Medaillen bei EMs und WMs und<br />
vier bei Olympischen Spielen<br />
später – ist die Athletin <strong>Leipzig</strong>s<br />
erfolgreichste Paddlerin. Ob die<br />
<strong>Sport</strong>soldatin bei den<br />
Olympischen Spielen 2024 noch<br />
mal angreifen wird? Wenn nicht,<br />
hätte es einen wunderbaren<br />
Grund: Sie wird in Kürze das erste<br />
Mal Mama.<br />
Fotos: Henning Schoon, Sebastian Kubatz, Philipp Reichenbach, Rebekka Anton, UAE Team Emirates, Chris Fatum, RB <strong>Leipzig</strong>/motivio (2), Finisherprix, <strong>Sport</strong>stadt <strong>Leipzig</strong><br />
Franz Anton ist im Wildwasser<br />
zwischen den Slalomstangen zu<br />
Hause. Der zweifache Welt- und<br />
dreifache Europameister vom<br />
<strong>Leipzig</strong>er KC startet im Einer-<br />
Canadier, viele Jahre auch mit<br />
Jan Benzien im Zweier-Canadier<br />
und im Team. Der 33-jährige<br />
Polizeiobermeister sucht außerdem<br />
die Herausforderung neben<br />
dem <strong>Sport</strong>. So gründete er<br />
zusammen mit seiner Nationalmannschaftskollegin<br />
Nele Bayn<br />
das Unternehmen Picture Buddy<br />
(www.picturebuddy.de).<br />
Felix Groß<br />
Bahn-Europameister<br />
U23, Gold Nations’ Cup<br />
<strong>Leipzig</strong>s schnellster Radsportler<br />
bezeichnete es als „Ritterschlag“,<br />
als er für 2022 bis 2024 einen<br />
Vertrag beim UAE-Team Emirates<br />
unterschrieb. „Auf der World Tour<br />
sind alle Weltklasse. Das ist wie<br />
die Champions League im Fußball:<br />
Auf dem Niveau brauchst du<br />
Durchhaltevermögen, Ehrgeiz,<br />
Kampfgeist und am Ende auch<br />
Glück und ein starkes Team im<br />
Rücken“, sagt Felix Groß. Er hat<br />
unter anderem dreimal den Titel<br />
als Europameister der U23 (Einerverfolgung),<br />
den deutschen<br />
Rekord im Bahn-Vierer und Platz<br />
6 bei den Olympischen Spielen<br />
2021 auf dem Konto.<br />
Andrea Herzog<br />
Olympische Spiele: Bronzemedaille, Weltmeisterin Kanuslalom<br />
Sie ist die 100-Prozent-Frau: 2019 holte Andrea Herzog innerhalb kurzer Zeit WM-Gold, sicherte sich mit 19 Jahren das Ticket für<br />
die Olympischen Spiele – wo sie fabelhaft Bronze holte – und beendete die Schule mit Einser-Abitur. „Ich fahre nie gegen andere –<br />
ich will immer nur zeigen, dass ich es draufhabe“, sagte sie einst zu „<strong>Sport</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>“. Dass die LKC-Athletin es draufhat, hat<br />
sie zuletzt beim WM-Titel 2022 und beim zweiten Platz im Weltcup <strong>2023</strong> gezeigt.<br />
Alisa Fatum<br />
Weltmeisterin<br />
Eisschwimmen und<br />
Freiwasserschwimmen<br />
Alisa Fatum ist eine der erfolgreichsten<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>lerinnen<br />
– und wohl eine der unbekanntesten.<br />
Die Eisschwimmerin holte<br />
allein bei der WM Anfang des<br />
Jahres fünf Gold-, drei Silber- und<br />
drei Bronzemedaillen. Zudem<br />
knackte die Physiotherapeutin<br />
zwei Weltrekorde. Die <strong>Sport</strong>lerin<br />
vom SSV Leutzsch trainiert in der<br />
Halle und im Kulkwitzer See.<br />
Sollte Eisschwimmen olympisch<br />
werden, dann hätte <strong>Leipzig</strong> ein<br />
heißes Eisen im Feuer!<br />
Yussuf Poulsen<br />
Deutscher Superpokalsieger<br />
und Pokalsieger<br />
mit RB <strong>Leipzig</strong><br />
Was ein junger Verein braucht,<br />
sind Typen. Yussuf Poulsen ist<br />
einer, der die Menschen<br />
begeistert, sich mit <strong>Leipzig</strong><br />
identifiziert und längst zu den<br />
„Gesichtern“ von RB zählt. Der<br />
dänische Nationalspieler hält<br />
<strong>Leipzig</strong> seit zehn Jahren die<br />
Treue, ist damit der dienstälteste<br />
„Rote Bulle“ und in dieser Zeit von<br />
der dritten bis in die erste Liga<br />
aufgestiegen. Der Stürmer mit<br />
der Nummer 9 hat sich in den RBL-<br />
Geschichtsbüchern verewigt!<br />
Emil Forsberg<br />
Deutscher Superpokalsieger<br />
und Pokalsieger<br />
mit RB <strong>Leipzig</strong><br />
Emil Forsberg ist eine Institution<br />
bei den „Roten Bullen“. Mit<br />
Konstanten wie Yussuf Poulsen<br />
und Péter Gulácsi hat er die<br />
Erfolgsgeschichte maßgeblich<br />
mitgeschrieben. Er hat mit RB<br />
<strong>Leipzig</strong> die großen Aufstiege<br />
geschafft, die wichtigen Erfolge<br />
gefeiert. Der Schwede steht am<br />
Cottaweg seit 2015 und<br />
mindestens bis 2026 unter<br />
Vertrag. Bleibt zu hoffen, dass<br />
der Fanliebling dem Club auch<br />
nach dem Ende seiner Karriere<br />
erhalten bleibt.<br />
Rico Bogen<br />
Weltmeister Triathlon/<br />
Mitteldistanz<br />
Diesen WM-Titel hatten ihm nur<br />
wenige zugetraut: Als der <strong>Leipzig</strong>er<br />
Rico Bogen im August in Lahti die<br />
Konkurrenz über die Ironman-<br />
Halbdistanz hinter sich ließ, war<br />
die Freude umso größer. Dabei<br />
hatte er sich bereits im Frühjahr<br />
beim Sieg des 70.3-Wettkampfs<br />
im Kraichgau in bestechender<br />
Form präsentiert. Was die<br />
Zukunft bringt? Der 23-Jährige<br />
möchte zunächst die jüngsten<br />
Erfolge bestätigen und in zwei bis<br />
drei Jahren auch auf der<br />
Langdistanz antreten.<br />
12 50 Köpfe<br />
50 Köpfe<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong> 13
50 Köpfe<br />
Lukas Binder<br />
Kapitän SC DHfK<br />
Handball<br />
TRAINER<br />
Uwe Fischer<br />
Wasserspringen SC<br />
DHfK <strong>Leipzig</strong><br />
Sven Gerike<br />
IceFighters <strong>Leipzig</strong>,<br />
ehemaliger Trainer<br />
Seit 2008 trägt Lukas Binder das<br />
grün-weiße Trikot des SC DHfK<br />
und kann als dienstältester<br />
Handballprofi des Vereins getrost<br />
als „Urgestein“ bezeichnet<br />
werden. Der Linksaußen ist eine<br />
Hauptfigur des Vereins: Im Alter<br />
von 17 Jahren gab Binder in der<br />
Saison 2008/2009 sein Debüt für<br />
das <strong>Leipzig</strong>er Team und durchlebte<br />
mit dem Club von der 4. Liga<br />
bis in die stärkste Liga der Welt<br />
alle Stationen. Der Kapitän hat<br />
seinen Vertrag vorzeitig bis 2025<br />
verlängert.<br />
Florian Eichelkraut<br />
Kapitän KSW<br />
IceFighters <strong>Leipzig</strong><br />
Über 400 Mal hat Florian Eichelkraut<br />
seit 2012 das Trikot der<br />
IceFighters übergezogen und<br />
ist mit 566 Scorerpunkten und<br />
221 Toren die unangefochtene<br />
Nummer 1 in der Vereinshistorie.<br />
Der sportliche Leiter Sven Gerike<br />
lobte seinen Stürmer zur Vertragsverlängerung:<br />
„Er trifft die<br />
richtigen Entscheidungen auf<br />
dem Eis, ist variabel einsetzbar<br />
und kann mit seiner Spielintelligenz<br />
und seiner Erfahrung<br />
Lösungen finden, wenn andere<br />
Spieler noch das Problem<br />
suchen.“<br />
Lutz Riemann<br />
langjähriger Bundestrainer Finswimming/SC DHfK <strong>Leipzig</strong><br />
Die Entwicklung des Finswimmings in <strong>Leipzig</strong> ist untrennbar mit Lutz Riemann verbunden.<br />
Der langjährige Bundestrainer und Trainer des SC DHfK hat unter anderem Max Poschart, Susann<br />
Barkawitz, Sven Lützkendorf und viele andere an die Weltspitze und zu zahlreichen Titeln geführt.<br />
<strong>Leipzig</strong> hat sich durch diese Erfolge längst zu einer der deutschen Hochburgen im Finswimming –<br />
der Formel 1 des Schwimmsports – entwickelt.<br />
Marco Rose<br />
Trainer RB <strong>Leipzig</strong> und<br />
DFB-Pokalsieger <strong>2023</strong><br />
Im September 2022 kam<br />
zusammen, was zusammengehört:<br />
Marco Rose übernahm RB<br />
<strong>Leipzig</strong>. Und der <strong>Leipzig</strong>er brachte<br />
dem Team in seiner Heimatstadt<br />
den Erfolg zurück, führte die<br />
„Bullen“ in der Bundesliga auf<br />
Platz 3 und krönte die Saison mit<br />
dem zweiten DFB-Pokalsieg in<br />
Folge. Die unaufgeregte Art des<br />
ehemaligen Abwehrspielers<br />
kommt an. RB <strong>Leipzig</strong> ist für<br />
Marco Rose die dritte<br />
Trainerstation in der Bundesliga<br />
nach Borussia Mönchengladbach<br />
und Borussia Dortmund.<br />
Frank Embacher<br />
Landestrainer<br />
des Sächsischen<br />
Schwimm-Verbandes<br />
Seit August 2017 trainiert<br />
Frank Embacher als leitender<br />
Landestrainer des Sächsischen<br />
Schwimm-Verbandes die besten<br />
Sächsischen Schwimmer bei der<br />
SSG <strong>Leipzig</strong> und führte unter<br />
anderem Marek Ulrich, David<br />
Thomasberger und Timo Sorgius<br />
zu Medaillen. Der gebürtige<br />
<strong>Leipzig</strong>er, der zu den erfolgreichsten<br />
deutschen Schwimmtrainern<br />
gehört, hatte bis Ende<br />
2016 als Bundesstützpunkttrainer<br />
beim SV Halle/Saale Paul<br />
Biedermann zu mehreren<br />
WM-Titeln geführt.<br />
Norbert Littkopf<br />
Judo-Bundestrainer<br />
von 1992 bis 2008<br />
40 Jahre lang prägte Norbert<br />
Littkopf den deutschen Judosport<br />
als Trainer und führte seine<br />
<strong>Sport</strong>lerinnen und <strong>Sport</strong>ler zu<br />
insgesamt 90 Medaillen bei<br />
Europa- und Weltmeisterschaften<br />
sowie Olympischen Spielen –<br />
unter anderem die <strong>Leipzig</strong>er<br />
Annett Böhm, Kerstin Thiele und<br />
Udo Quellmalz. Noch heute gilt<br />
der ehemalige Frauen-Bundestrainer<br />
und langjährige<br />
Wahlleipziger als erfolgreichster<br />
Judo-Trainer der Welt.<br />
Ebenfalls eine <strong>Leipzig</strong>er Trainerlegende<br />
ist Uwe Fischer. Fischer<br />
führte als Bundesstützpunkttrainer<br />
nicht nur seine Tochter<br />
Heike zu vielen nationalen und<br />
internationalen Medaillen – unter<br />
anderem Olympia-Bronze 2008 in<br />
Peking –, sondern auch viele<br />
andere Wasserspringer wie Britta<br />
Baldus oder Tobias Schellenberg.<br />
2010 wurde Uwe Fischer, der fast<br />
40 Jahre erfolgreich als Trainer<br />
arbeitete, zu Sachsens Trainer<br />
des Jahres gekürt.<br />
Frank Engel<br />
langjähriger Fußball-<br />
Nationaltrainer und<br />
Leiter Nachwuchsförderung<br />
DFB<br />
Viele Jahre lang war Frank Engel<br />
für den Nachwuchs des Deutschen<br />
Fußballbundes verantwortlich –<br />
als Trainer verschiedener<br />
U-Nationalmannschaften und<br />
Leiter der Nachwuchsförderung.<br />
Dabei formte er ehemalige und<br />
aktuelle Nationalspieler wie<br />
Jérôme Boateng, Benedikt<br />
Höwedes oder Joshua Kimmich.<br />
Bei der U19-EM 2007 führte<br />
der <strong>Leipzig</strong>er die deutsche<br />
Mannschaft ins Halbfinale. Seit<br />
dem vergangenen Jahr sitzt<br />
Frank Engel im Aufsichtsrat der<br />
BSG Chemie <strong>Leipzig</strong>.<br />
Fotos: BDX Media, Marco Kitzing, RB <strong>Leipzig</strong>/motivio (2), SSG <strong>Leipzig</strong>, Birgit Arendt/DJB, SC DHfK <strong>Leipzig</strong> (2), DFB, Kitzing Pix, Mandy Benzien (privat), Uwe Ampler (privat)<br />
Als Trainer und Geschäftsführer<br />
hat Sven Gerike in den<br />
vergangenen Jahren die positive<br />
Entwicklung der IceFighters<br />
<strong>Leipzig</strong> entscheidend geprägt. Im<br />
Sommer übergab der ehemalige<br />
DEL-Profi (Eisbären Berlin) den<br />
Trainerposten an Frank Fischöder.<br />
Er selbst will sich als Geschäftsführer<br />
und sportlicher Leiter der<br />
IceFighters auf die weitere<br />
Professionalisierung des Vereins<br />
konzentrieren, um das Team fit<br />
für den Aufstieg in die DEL2 zu<br />
machen.<br />
Mandy Benzien<br />
<strong>Leipzig</strong>er Kanu Club e. V.,<br />
Nachwuchstrainerin<br />
Bundesstützpunkt<br />
Kanu-Slalom<br />
Bis zu ihrem Karriereende 2009<br />
gehörte Mandy Benzien unter<br />
ihrem Mädchennamen Planert zu<br />
den besten Slalom-Kanutinnen<br />
der Welt. Seit einigen Jahren<br />
gibt die zweifache Weltmeisterin<br />
und Olympiateilnehmerin ihre<br />
Erfahrungen als Trainerin am<br />
<strong>Leipzig</strong>er Bundesstützpunkt an<br />
den Nachwuchs weiter. Mandy<br />
Benzien führte im vergangenen<br />
Jahr unter anderem Top-Talent<br />
Lucie Krech zur Bronzemedaille<br />
bei der Junioren-Weltmeisterschaft.<br />
Anja Mittag<br />
RB <strong>Leipzig</strong>, Co-Trainerin Frauen<br />
Olympiasieg, Weltmeistertitel, EM-Titel, Champions-League-<br />
Triumph: Anja Mittag hat in ihrer Karriere als Fußballerin alles<br />
gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Als Co-Trainerin der<br />
RB-<strong>Leipzig</strong>-Fußballerinnen hatte Anja Mittag auch einen großen<br />
Anteil am Bundesliga-Aufstieg. Außerdem ist sie <strong>Leipzig</strong>er<br />
Botschafterin für die UEFA EURO 2024 für den Bereich „<strong>Sport</strong><br />
und Volunteers“. Seit Beginn des Jahres ist die 38-jährige<br />
Angreiferin noch bei BSG Chemie <strong>Leipzig</strong> aktiv.<br />
Uwe Ampler<br />
Straßenradsport:<br />
Olympiasieger und<br />
Weltmeister<br />
Er war einer der erfolgreichsten<br />
Radsportler der DDR: Uwe Ampler.<br />
Als Olympiasieger, Weltmeister<br />
und viermaliger Sieger der<br />
Friedensfahrt hat er so ziemlich<br />
alles gewonnen, was es vor der<br />
Wiedervereinigung im Radsport<br />
zu gewinnen gab. Sein umfangreiches<br />
sportliches Wissen gab<br />
der Wahlleipziger, der seit 2012<br />
als selbständiger Fitnesstrainer<br />
arbeitet, zwei Jahre lang an den<br />
Nachwuchs des Radsportvereins<br />
AC <strong>Leipzig</strong> weiter. Seit 1996 ist er<br />
als Rehasport-Trainer in Naunhof<br />
beim AS Saxonia e. V. aktiv.<br />
14 50 Köpfe<br />
50 Köpfe<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong> 15
50 Köpfe<br />
Kay Vesely<br />
Kanu-Bundestrainer/<br />
SG LVB <strong>Leipzig</strong><br />
Beim Thema Kanu-Rennsport<br />
kommt man in <strong>Leipzig</strong> nicht an<br />
Kay Vesely vorbei. Seit 2001 ist<br />
der aktuelle Bundestrainer, der<br />
bereits seit 1986 Mitglied der<br />
SG LVB ist, am Bundesstützpunkt<br />
am Klingerweg aktiv und betreut<br />
unter anderem die <strong>Leipzig</strong>er<br />
Spitzenkanuten. Der ehemalige<br />
Leistungssportler hat in den<br />
vergangenen Jahrzehnten unter<br />
anderem die <strong>Leipzig</strong>er Vorzeige-<br />
Kanuten Christian Gille und<br />
Tina Dietze zu Olympiasiegen,<br />
Welt- und Europameistertiteln<br />
geführt.<br />
Margaryta Stolbin<br />
Cheftrainerin<br />
Rhythmische <strong>Sport</strong>gymnastik,<br />
TuG <strong>Leipzig</strong><br />
Die Gymnastinnen der TuG <strong>Leipzig</strong><br />
sind seit vielen Jahren erfolgreich<br />
aktiv. Einen großen Anteil<br />
an den nationalen und internationalen<br />
Erfolgen in der<br />
Rhythmischen <strong>Sport</strong>gymnastik<br />
hat Cheftrainerin Margaryta<br />
Stolbin zu verantworten. Viele<br />
der jungen Schützlinge der<br />
Ukrainerin, die seit 1997 in<br />
<strong>Leipzig</strong> lebt, haben in den<br />
vergangenen Jahren den Sprung<br />
an die sächsische oder sogar an<br />
die deutsche Spitze geschafft.<br />
Die ausgebildete Physiotherapeutin<br />
führte zahlreiche<br />
<strong>Sport</strong>lerinnen auch international<br />
zu Siegen und Medaillen.<br />
EHEMALIGE<br />
Petra Rossner<br />
Bahnrad-Olympiasiegerin und Weltmeisterin<br />
Die gebürtige <strong>Leipzig</strong>erin gewann ein Jahr nach ihrem Weltmeistertitel in der 3.000-Meter-Einerverfolgung<br />
bei den Olympischen Spielen 1992 in der gleichen Disziplin Gold. Und das, obwohl sie erst<br />
1986, mit 19 Jahren, in den aktiven Wettkampfbetrieb einstieg. Sie holte Etappensiege bei der Tour de<br />
France, beim Giro d’Italia sowie den Rad-Weltcup. Rossner arbeitete nach ihrer Karriere viele Jahre<br />
als Nachwuchstrainerin in <strong>Leipzig</strong> und ist heute Landestrainerin für den Berliner Radsport-Verband.<br />
Frank Baum<br />
Fußball-Olympia-Silbermedaillengewinner<br />
Der Libero und langjährige<br />
Kapitän des 1. FC Lok <strong>Leipzig</strong><br />
stand in der DDR-Oberliga 202<br />
Mal für die Probstheidaer auf dem<br />
Rasen, mit denen er dreimal<br />
(1981, 1986 und 1987) den<br />
FDGB-Pokal gewann und 1987 im<br />
Finale des Europapokals der<br />
Pokalsieger nur knapp an Ajax<br />
Amsterdam scheiterte. Baums<br />
größter Erfolg: die Silbermedaille<br />
bei den Olympischen Spielen 1980<br />
mit der DDR-Nationalmannschaft.<br />
Baum trainierte nach seiner<br />
Spielerlaufbahn verschiedene<br />
Clubs im <strong>Leipzig</strong>er Amateurfußball.<br />
Annett Schuck<br />
Kanu-Olympiasiegerin<br />
Zwölf WM-Goldmedaillen und<br />
zwei Olympiasiege im Vierer-<br />
Kajak: Die Lehrerin am Landesgymnasium<br />
für <strong>Sport</strong> war zu ihrer<br />
aktiven Zeit eine der erfolgreichsten<br />
Renn-Kanutinnen. Höhepunkt<br />
in der Karriere der SC-DHfK-<br />
Athletin waren die Olympischen<br />
Spiele in Atlanta 1996 und in<br />
Sydney 2000, als sie unter<br />
anderem an der Seite von<br />
Birgit Fischer im Vierer-Kajak<br />
triumphierte. Heute arbeitet<br />
Schuck neben ihrem Lehrerjob<br />
als Nachwuchstrainerin.<br />
Christian Gille<br />
Kanu-Olympiasieger<br />
Für den SC DHfK <strong>Leipzig</strong> gewann<br />
der gebürtige Wolfener an der<br />
Seite von Tomasz Wylenzek bei<br />
den Olympischen Spielen 2004<br />
Gold im Zweier-Canadier über<br />
1.000 Meter. Hinzu kommen fünf<br />
Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften.<br />
Heute arbeitet der<br />
bodenständige Champion in<br />
<strong>Leipzig</strong> als Berufsfeuerwehrmann.<br />
Zudem ist Gille Botschafter der<br />
Jose Carreras Leukämie-Stiftung.<br />
Sein ehemaliger Kanu-Partner<br />
Thomas Zereske war kurz vor<br />
Olympia 2004 an einer aggressiven<br />
Form der Krankheit gestorben.<br />
Heike Fischer-Jung<br />
Olympia-Bronze<br />
Wasserspringen<br />
und Vorsitzende<br />
des Fördervereins<br />
<strong>Sport</strong>stadt <strong>Leipzig</strong><br />
Ihre Eltern Margit und Uwe<br />
Fischer formten Heike Fischer-<br />
Jung beim SC DHfK <strong>Leipzig</strong> zu<br />
einer der erfolgreichsten<br />
Wasserspringerinnen ihrer Zeit.<br />
Der größte Erfolg war die<br />
Bronzemedaille bei den<br />
Olympischen Spielen 2008 in<br />
Peking im 3-Meter-Synchron-<br />
Wettbewerb zusammen mit Ditte<br />
Kotzian. Das Duo gewann auch<br />
Silber bei der Weltmeisterschaft<br />
2007 in Melbourne und zweimal<br />
EM-Silber. Im Einzel erkämpfte<br />
sich Fischer-Jung 2002 und 2004<br />
EM-Gold. Nach ihrem Karriereende<br />
war sie unter anderem als<br />
Vizepräsidentin Leistungssport im<br />
Landessportbund Sachsen tätig.<br />
Heute ist sie Vorsitzende des<br />
Fördervereins <strong>Sport</strong>stadt <strong>Leipzig</strong>.<br />
Grit Jurack<br />
Handball-Rekordnationalspielerin<br />
Sie ist mit 306 Spielen und 1.581<br />
Toren Rekordnationalspielerin und<br />
Rekord-Torschützin des deutschen<br />
Handballbundes und gilt als eine<br />
der besten Rückraumspielerinnen<br />
aller Zeiten. Die 1,84 Meter große<br />
Linkshänderin gewann mit der<br />
Deutschen Nationalmannschaft<br />
zwei WM-Bronzemedaillen und<br />
mit dem dänischen Team Viborg<br />
HK nach ihrer erfolgreichen Zeit<br />
beim HC <strong>Leipzig</strong> als erste<br />
Deutsche die Champions League –<br />
insgesamt sogar dreimal. Heute<br />
ist Jurack Nachwuchstrainerin<br />
beim TSV Glücksburg an der<br />
Flensburger Förde.<br />
Fotos: Andreas Rupp/TuG <strong>Leipzig</strong>, SG LVB <strong>Leipzig</strong>, Petra Rossner (privat), Frank Baum (privat), SC DHfK/Abteilung Kanu, Oliver Strubel, Grit Jurack (privat), Peter Sack, ZDF/Klaus Weddig, Deutscher Fechter-Bund, Olaf Kosinsky/kosinsky.eu,<br />
RB <strong>Leipzig</strong>/motivio, Picture Point, SC DHfK <strong>Leipzig</strong> e. V./Abteilung Finswimming, Westend-Presseagentur, Klaus Trotter, Gerlinde Rohr (privat), SC DHfK, Büro Jens Lehmann<br />
Annekatrin Thiele<br />
Ruder-Olympiasiegerin<br />
Die in Sangerhausen geborene<br />
und in Thüringen aufgewachsene<br />
Athletin schaffte in ihrer Karriere<br />
mehr, als ihr manche zugetraut<br />
hätten. Mit 1,73 Metern galt sie<br />
eigentlich als zu klein fürs<br />
Weltklasse-Rudern. Am Ende<br />
ihrer 20-jährigen Karriere hatte<br />
Thiele einen Olympiasieg im<br />
Doppel-Vierer und zwei Olympia-<br />
Silbermedaillen sowie zwei Weltmeistertitel<br />
und drei EM-Siege<br />
auf der Habenseite. Zu verdanken<br />
hat sie die Erfolge ihrer Beharrlichkeit,<br />
ihrem Kampfgeist und<br />
Erfolgstrainerin Angelika Noack.<br />
Jörg Fiedler<br />
Olympia-Bronzemedaillengewinner<br />
Der Degen-Bundestrainer der<br />
männlichen U20 und Nachwuchstrainer<br />
am Olympiastützpunkt<br />
Sachsen/Standort <strong>Leipzig</strong> war<br />
zu seiner Hochphase einer der<br />
technisch besten Degenfechter<br />
der Welt. 2004 in Athen holte der<br />
gebürtige <strong>Leipzig</strong>er mit Sven<br />
Schmid und Daniel Strigel die<br />
olympische Bronzemedaille.<br />
Hinzu kommen drei Mannschafts-<br />
Silbermedaillen bei den<br />
Weltmeisterschaften und zwei<br />
EM-Silbermedaillen im Einzel.<br />
Kristin Otto<br />
Schwimm-<br />
Olympiasiegerin<br />
Die sechsfache Olympiasiegerin,<br />
siebenfache Weltmeisterin und<br />
neunfache Europameisterin gilt<br />
als erfolgreichste deutsche<br />
Schwimmsportlerin aller<br />
Zeiten, war aber auch Teil des<br />
DDR-Zwangsdopingsystems. Die<br />
meisten Menschen kennen Kristin<br />
Otto heute aus dem ZDF, wo sie<br />
erfolgreich als Moderatorin und<br />
<strong>Sport</strong>reporterin arbeitet.<br />
Dominik Kaiser<br />
RB-<strong>Leipzig</strong>-Legende<br />
So manch einer erklärte ihn für<br />
verrückt, als Dominik Kaiser 2012<br />
von Bundesligisten TSG Hoffenheim<br />
zu RB <strong>Leipzig</strong> in die Regionalliga<br />
Nordost wechselte. Doch<br />
Kaiser schrieb Geschichte: Als<br />
einziger Fußballer Deutschlands<br />
schaffte er den Sprung aus der<br />
vierten Liga bis in die Champions<br />
League. Der langjährige RB-Kapitän<br />
kehrte nach seinem Karriereende<br />
zu RB zurück, leitet dort seit<br />
diesem Jahr das Career Center<br />
für verliehene Talente.<br />
Peter Rost<br />
Handball-<br />
Olympiasieger<br />
Sein Bruder Karl-Heinz Rost war<br />
vielleicht der talentierteste<br />
Handballer der DDR, wurde aber<br />
als „politisch unzuverlässig“<br />
aussortiert. Die große Karriere<br />
machte Karl-Heinz’ Bruder Peter.<br />
Er gewann als Spieler des SC<br />
<strong>Leipzig</strong> drei DDR-Meisterschaften<br />
sowie 1974 als Kapitän der<br />
DDR-Auswahl WM-Silber und<br />
1980 die Goldmedaille bei den<br />
Olympischen Spielen.<br />
Max Poschart<br />
Finswimming-<br />
Weltmeister<br />
Er ist wahrscheinlich der<br />
erfolgreichste nicht-olympische<br />
<strong>Sport</strong>ler <strong>Leipzig</strong>s aller Zeiten:<br />
Finswimmer Max Poschart<br />
gewann in seiner einzigartigen<br />
Karriere 36 Medaillen bei World<br />
Games, Weltmeisterschaften und<br />
Europameisterschaften. Er hält<br />
aktuell zwei Weltrekorde und<br />
arbeitet seit dem kürzlichen<br />
Karriereende ganz frisch als<br />
Stützpunkttrainer beim Landestauchsportverband<br />
Sachsen.<br />
Bernd Bauchspieß<br />
DDR-Fußballmeister 1964<br />
Der größte Chemiker aller Zeiten<br />
hatte mit 13 Toren großen Anteil<br />
am Wunder von Leutzsch, der<br />
Sensationsmeisterschaft von<br />
Chemie <strong>Leipzig</strong> in der DDR-Oberliga<br />
1964. Er gewann mit der<br />
DDR-Auswahl im gleichen Jahr<br />
in Tokio Olympia-Bronze und mit<br />
der BSG 1966 den FDGB-Pokal.<br />
Der dreifache DDR-Oberliga-Torschützenkönig<br />
arbeitete später<br />
über das Rentenalter hinaus in<br />
<strong>Leipzig</strong> als Orthopäde.<br />
ENTSCHEIDER,<br />
VERTRAUTE, MACHER<br />
Karsten Günther<br />
Geschäftsführer<br />
SC DHfK Bundesliga-<br />
Handball<br />
Als <strong>Sport</strong>student brachte er von<br />
einem Praktikum aus Barcelona<br />
die Idee mit, den <strong>Leipzig</strong>er Handball<br />
wieder zurück zu alter Größe<br />
zu führen. Am WG-Küchentisch<br />
planten er und seine Mitstreiter<br />
das Projekt Bundesliga und<br />
begannen in der fünften Liga. Dank<br />
der Power und des unermüdlichen<br />
Engagements von Geschäftsführer<br />
Günther spielt der SC DHfK nun<br />
schon seit neun Jahren im Oberhaus.<br />
Eine Leistung, die bisweilen<br />
im Schatten von König Fußball zu<br />
wenig gewürdigt wird. „Das ist<br />
eine Aufstiegsgeschichte. Wir<br />
sind gerade in der Phase, wo die<br />
Luft am dünnsten ist“, so Günther.<br />
Keine Frage: Der ehrgeizige<br />
Macher will bis auf den Gipfel.<br />
Dr. Gerlinde Rohr<br />
langjährige Leiterin<br />
des <strong>Sport</strong>museums<br />
Fast 40 Jahre lang arbeitete<br />
Gerlinde Rohr im <strong>Sport</strong>museum<br />
<strong>Leipzig</strong> und setzte sich als Leiterin<br />
mit immensem Engagement dafür<br />
ein, dass die fast 100.000 Objekte<br />
des 1991 geschlossenen Museums<br />
nicht auf der Halde landeten und<br />
im Keller in Vergessenheit gerieten.<br />
Als Rentnerin engagiert<br />
sie sich als Vorstandsmitglied<br />
des Fördervereins weiter für<br />
einen festen Standort des <strong>Sport</strong>museums.<br />
Ihre Arbeit als Museumsleitung<br />
setzt Aiko Wulff fort.<br />
Dr. René Toussaint<br />
Teamarzt SC DHfK<br />
<strong>Leipzig</strong><br />
Handball ist neben Rugby der<br />
wohl härteste Teamsport – da ist<br />
ein guter Arzt genauso wichtig<br />
wie ein Spieler. René Toussaint<br />
betreut seit 2011 gemeinsam mit<br />
seinem Kollegen Prof. Pierre<br />
Hepp die SC-DHfK-Bundesligaspieler<br />
und begleitete den<br />
Aufstieg der SC-DHfK-Handballer<br />
als Fachmann für Handball-<br />
Verletzungen aller Art.<br />
Jens Lehmann<br />
Bahnrad-Olympiasieger<br />
und Bundestagsabgeordneter<br />
Beeindruckende Vita: Nach einer<br />
höchst erfolgreichen Karriere auf<br />
dem Rad als zweifacher Olympiasieger<br />
mit der Mannschaft und<br />
Olympia-Zweiter in der Einerverfolgung<br />
(1992 und 2000)<br />
absolvierte Lehmann eine<br />
Ausbildung als Erzieher und<br />
engagierte sich (sport-)politisch.<br />
Seit 2017 vertritt er <strong>Leipzig</strong> im<br />
Bundestag, sein Herzensprojekt<br />
ist eine deutsche Olympiabewerbung<br />
mit Beteiligung <strong>Leipzig</strong>s.<br />
Vor Ort setzt sich der 55-Jährige<br />
sehr aktiv für Erhalt und Ausbau<br />
der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>stätten ein.<br />
Seit zwei Jahrzehnten ist der<br />
CDU-Politiker im <strong>Stadt</strong>sportbund,<br />
im <strong>Stadt</strong>rat sowie als Aufsichtsrat<br />
der <strong>Sport</strong>bäder engagiert.<br />
16 50 Köpfe<br />
50 Köpfe<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong> 17
50 Köpfe<br />
Ich bin<br />
Heiko Rosenthal<br />
<strong>Sport</strong>bürgermeister<br />
Bereits seit 2006 lenkt der Linken-Politiker als<br />
Bürgermeister den <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>. Die Bilanz ist<br />
ausgesprochen positiv, wenn man die Entwicklung<br />
in Leistungs- und Breitensport sowie den Bau und die<br />
Entwicklung von <strong>Sport</strong>stätten betrachtet. Mit seiner<br />
ausgleichenden Art gelingt es dem 49-Jährigen,<br />
auch Konflikte innerhalb des <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>s und<br />
unterschiedliche Interessen zu managen.<br />
Lottogewinner.<br />
Dr. Petra Tzschoppe<br />
<strong>Sport</strong>soziologin<br />
Universität <strong>Leipzig</strong><br />
Ulrich Wolter<br />
Chief Relationship<br />
Officer RB <strong>Leipzig</strong><br />
Bernd Merbitz<br />
Präsident SC DHfK<br />
<strong>Leipzig</strong><br />
Lange leitete er die Polizeidirektion<br />
in <strong>Leipzig</strong>, seit 2018 ist Bernd<br />
Merbitz Oberhaupt des SC DHfK –<br />
mit gut 6.100 Mitgliedern einer der<br />
größten <strong>Sport</strong>vereine Sachsens.<br />
Merbitz bringt sein großes Netzwerk<br />
in der Messestadt, im Land<br />
und im Bund ein, um sich für die<br />
Zukunftsprojekte in Leistungsund<br />
Breitensport des größten<br />
<strong>Leipzig</strong>er Clubs einzusetzen.<br />
Hermann Winkler<br />
Vize-Präsident DFB<br />
Der Präsident des Sächsischen<br />
Fußballverbandes und des Nordostdeutschen<br />
Fußballverbandes<br />
ist einer der Köpfe des Fußballs in<br />
Ostdeutschland und wichtiger<br />
Interessenvertreter der sächsischen<br />
Fußballvereine in Politik,<br />
<strong>Sport</strong> und Wirtschaft. Aktuell<br />
engagiert er sich für die Austragung<br />
der EURO 2024 in <strong>Leipzig</strong>.<br />
Die <strong>Leipzig</strong>er Vereine sollen in<br />
Hinblick auf Infrastruktur, Ehrenamt<br />
und Mitgliederentwicklung<br />
nachhaltig von der Europameisterschaft<br />
profitieren.<br />
Dr. Frank Striegler<br />
Teamarzt RB <strong>Leipzig</strong><br />
„Doc“ Striegler gehört zu den<br />
Institutionen des <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>s<br />
– insbesondere bei RB <strong>Leipzig</strong>,<br />
wo er seit Jahren einer der Mannschaftsärzte<br />
ist. Bei Medizinchecks<br />
hat der Mitgründer der <strong>Leipzig</strong>er<br />
Thonbergklinik dutzende RB-Profis<br />
auf Herz und Nieren geprüft, ehe<br />
sie einen Vertrag unterschrieben.<br />
Auch bei Spielen ist Striegler oft<br />
mit dem Medizinkoffer am<br />
Seitenrand präsent.<br />
Dr. Marc-Oliver Löw<br />
Direktor IAT<br />
Zwar ist der 43-Jährige erst seit<br />
einem halben Jahr Direktor des<br />
Instituts für Angewandte<br />
Trainingswissenschaft (IAT) in<br />
<strong>Leipzig</strong>. Doch bereits seit 2018 ist<br />
der <strong>Sport</strong>wissenschaftler einer<br />
der Köpfe dieser Forschungseinrichtung<br />
für den deutschen<br />
Leistungssport. Als Nachfolger<br />
von Ulf Tippelt kämpft er aktuell<br />
gegen geplante, massive<br />
Mittelkürzungen durch den Bund<br />
und für seine Mitarbeiter.<br />
Petra Tzschoppe gehörte in den<br />
vergangenen 20 Jahren zu den<br />
einflussreichsten Frauen des<br />
<strong>Sport</strong>s in Deutschland und ist<br />
eines der wenigen Aushängeschilder<br />
der <strong>Sport</strong>fakultät der<br />
<strong>Leipzig</strong>er Universität. Als<br />
Funktionärin prägte sie die<br />
Landessportbünde in Sachsen<br />
und Sachsen-Anhalt mit und war<br />
von 2014 bis 2021 Vizepräsidentin<br />
des Deutschen Olympischen <strong>Sport</strong>bundes.<br />
Als <strong>Sport</strong>soziologin sind<br />
ihre Schwerpunktthemen soziale<br />
Ungleichheit (auch zwischen Ost<br />
und West), Diskriminierung und<br />
Gewalt im <strong>Sport</strong> sowie die<br />
Olympische Bewegung.<br />
Es gibt hochrangigere Funktionäre<br />
bei RB <strong>Leipzig</strong>, aber keiner<br />
hat eine solche Verankerung in<br />
der <strong>Sport</strong>stadt wie Ulrich Wolter.<br />
Der Jurist wirkte bereits bei der<br />
<strong>Leipzig</strong>er Olympiabewerbung mit<br />
und organisierte die WM 2006 in<br />
<strong>Leipzig</strong>, ehe er 2012 zu RB kam.<br />
Aktuell ist er bei Stadionbesitzer<br />
RB unter anderem für die Austragung<br />
der Spiele bei der EM 2024<br />
zuständig. Generell kümmert sich<br />
der gebürtige Bremer um lokale<br />
und internationale Netzwerke für<br />
RB und hat sich in nun bald zwei<br />
Jahrzehnten im <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong><br />
einen Namen als fairer und<br />
lösungsorientierter Gesprächspartner<br />
gemacht.<br />
Erik Göthel und Björn Schultz<br />
Spielerberater Agentur inteamsports<br />
Tasso Hanke<br />
Abteilungsleiter<br />
Leichtathletik MoGoNo<br />
Tasso Hanke hat nicht nur<br />
unzählige Leichtathletik-Talente<br />
als Trainer betreut, sondern ist<br />
als Leiter der MoGoNo-Leichtathleten<br />
verantwortlich dafür,<br />
dass die Abteilung seit 1991<br />
ununterbrochen als Talente-<br />
Stützpunkt des sächsischen<br />
Verbandes firmiert. Zahlreiche<br />
<strong>Sport</strong>ler wechselten aus dem<br />
MoGoNo-Kader an verschiedene<br />
Bundesstützpunkte. Ohne einen<br />
in der breiten Öffentlichkeit<br />
wenig bekannten Kümmerer und<br />
Macher wie Hanke wäre das nicht<br />
möglich gewesen.<br />
Genau genommen sind mit dem ehemaligen Handball-Profi Erik Göthel (links) und seinem Agentur-<br />
Partner Björn Schultz sogar 51 <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>-Köpfe abgebildet. Doch das Spielerberater-Duo, das zu<br />
den einflussreichen Playern im europäischen Handball gehört, funktioniert nur zusammen.<br />
Nationalmannschaftskapitän Johannes Golla, Silvio Heinevetter, Philipp Weber und viele andere<br />
gehören zu ihren Klienten. Nicht alltäglich, dass eine solche Agentur in <strong>Leipzig</strong> ihren Sitz hat.<br />
Fotos: <strong>Stadt</strong> <strong>Leipzig</strong>, SC DHfK, Susann Friedrich, RB <strong>Leipzig</strong>/motivio (2), IAT <strong>Leipzig</strong> , Dr. Petra Tzschoppe (privat), Tasso Hanke (privat)<br />
SachsenBeach <strong>2023</strong>, <strong>Leipzig</strong>, Foto Sören Wurch<br />
Ich auch.<br />
Ich auch.<br />
Bis zu 40 % deines Einsatzes sind<br />
ein Gewinn für das Gemeinwohl in Sachsen.<br />
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<strong>Sport</strong>, Wohlfahrt, Natur,<br />
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Erste Liga<br />
MFBC LEIPZIG<br />
Mit jungen Spielern<br />
in die Zukunft<br />
Rechts: Der RCL<br />
will wieder ins<br />
Play-off-Viertelfinale<br />
Links: Die MFBC-<br />
Floorballer beim<br />
Derby gegen Rivale<br />
Weißenfels am<br />
1. Oktober<br />
RADBALL BEIM KSC 1864 LEIPZIG E. V.<br />
VORFREUDE<br />
AUF DIE BUNDESLIGA<br />
Radball ist für Tom Herrmann<br />
und Kay Fritsche vom KSC 1864<br />
<strong>Leipzig</strong> mehr als nur ein Hobby<br />
– sie leben den <strong>Sport</strong>. Im Januar<br />
beginnt für das Duo das Abenteuer<br />
„1. Bundesliga“.<br />
Die Vorfreude auf die bevorstehende<br />
Saison ist bei Tom Herrmann<br />
und Kay Fritsche riesengroß.<br />
Beim Gedanken an das<br />
Aufstiegsfinale im Sommer muss<br />
Herrmann immer noch schmunzeln.<br />
„Wir hatten tatsächlich nicht<br />
damit gerechnet, dass wir den Aufstieg<br />
schaffen“, blickt er lächelnd zurück.<br />
Schließlich habe man durch die<br />
zurückliegenden Corona-Jahre wenig<br />
Tom Herrmann (l.)<br />
und Kay Fritsche<br />
freuen sich auf<br />
die bevorstehende<br />
Bundesliga-Saison<br />
Spielpraxis gehabt. „Normalerweise<br />
dauert es ein bis zwei Jahre, bis das<br />
Zusammenspiel auf hohem Niveau<br />
funktioniert.“<br />
DAS ZIEL:<br />
KLASSENERHALT<br />
Für uns geht es<br />
nur um den<br />
Klassenerhalt.<br />
Wir wollen auch<br />
2025 in der<br />
1. Bundesliga<br />
dabei sein.“<br />
Tom Herrmann,<br />
Bundesliga-Radballer<br />
KSC 1864 <strong>Leipzig</strong><br />
Im Januar geht das Abenteuer „1.<br />
Bundesliga“ los. Fest steht: Insgesamt<br />
12 Mannschaften kämpfen um Meistertitel,<br />
die Europapokalteilnahme<br />
und den Klassenerhalt. Insgesamt<br />
sind sechs Spieltage geplant – jeweils<br />
als Turnierform und mit jeweils drei<br />
oder vier Spielen à 2 x 7 Minuten pro<br />
Team. Der Spielplan wird in diesen<br />
Wochen festgezurrt. Ihr Saisonziel<br />
haben die KSC-Radballer, die als einziges<br />
Team aus Mitteldeutschland<br />
in der obersten deutschen Spielklasse<br />
dabei sind, fest definiert. „Für uns<br />
geht es nur um den Klassenerhalt.<br />
Wir wollen auch 2025 in der 1. Bundesliga<br />
dabei sein“, stellt Tom Herrmann<br />
klar. Im nächsten Jahr feiert<br />
der Verein sein 160-jähriges Bestehen.<br />
Der Bundesliga-Klassenerhalt<br />
der Radballer wäre ein passendes Jubiläumsgeschenk.<br />
RADBALL-EUPHORIE<br />
WEITER SCHÜREN<br />
Die Zeit bis zum Saisonstart wird für<br />
die KSC-Radballer garantiert nicht<br />
langweilig. Neben Freundschaftsturnieren<br />
und dem Training in der<br />
<strong>Sport</strong>halle Dieskaustraße – zweimal<br />
in der Woche – rührt der KSC 1864<br />
<strong>Leipzig</strong> e. V. kräftig die Werbetrommel<br />
für die Faszination Radball. „Wir<br />
sind auf einem guten Weg. Wir haben<br />
aktuell 15 Erwachsene und 10 Kinder<br />
und Jugendliche in der Abteilung.<br />
Außerdem sind wir sächsischer Radball-Talentstützpunkt“,<br />
freut sich Kay<br />
Fritsche.<br />
Die mit dem Erstliga-Aufstieg<br />
ausgelöste Radball-Euphorie rund<br />
um den Verein wolle man weiter aufrechterhalten.<br />
So gibt es derzeit Pläne,<br />
die Spiele in einer größeren Halle<br />
auszutragen und damit mehr als die<br />
üblichen bis zu 50 Zuschauer anzulocken.<br />
[ane]<br />
Mehr Infos: www.ksc1864leipzig.de/<br />
radball<br />
Fotos: Andreas Neustadt, André Mühle, RCL<br />
Nach der Finalniederlage gegen den UHC Weißenfels im Final Four verlief<br />
der Saisonstart für den MFBC <strong>Leipzig</strong> mit fünf Siegen und zwei Niederlagen<br />
zufriedenstellend. Personell hat sich beim Team des Trainer-Duos Mattias<br />
Persson und Tommi Uosokainen ein bisschen was geändert: „Wir wollen<br />
vermehrt auf junge Spieler setzen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu<br />
sein“, erklärt Routinier Erik Schuschwary (30). Daher liegt das Hauptaugenmerk<br />
in diesem Jahr auch mehr auf der Entwicklung als auf Ergebnissen.<br />
„Das soll aber nicht heißen, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen wollen“,<br />
betont der Angreifer, der als frisch gebackener Papa die eine oder andere<br />
längere Auswärtsfahrt sausen lassen wird. Am Ende der Saison und zu den<br />
Play-offs will er aber wieder voll dabei sein.<br />
Die Niederlage gegen Weißenfels hat ihn natürlich gewurmt. Nach zwei<br />
extrem knappen Spielen verlor der MFBC das dritte Match im Burgenlandkreis<br />
deutlich mit 3:13. Die Damen von Trainer und Männer-Nationalspieler<br />
Svenson Hoppe, die ebenfalls Vizemeister geworden sind, lagen nach den<br />
ersten Saisonwochen im Bundesliga-Mittelfeld. [fri]<br />
Mehr Infos: www.floorball-mfbc.de<br />
Unsere Erstligisten<br />
Diese Vereine aus <strong>Leipzig</strong> und der näheren Umgebung spielen mit ihren Männer- oder Frauenteams in der ersten Bundesliga.<br />
<strong>Sport</strong>art Verein Geschlecht<br />
Fußball RasenBallsport <strong>Leipzig</strong> Männer<br />
RasenBallsport <strong>Leipzig</strong><br />
Frauen<br />
Handball SC DHfK <strong>Leipzig</strong> Männer<br />
Rugby Rugby Club <strong>Leipzig</strong> Männer<br />
Floorball MFBC <strong>Leipzig</strong> Männer<br />
MFBC <strong>Leipzig</strong>/Grimma<br />
Frauen<br />
Judo Judoclub <strong>Leipzig</strong> Männer<br />
Judoclub <strong>Leipzig</strong><br />
Frauen<br />
<strong>Sport</strong>art Verein Geschlecht<br />
Schwimmen SSG <strong>Leipzig</strong> Männer<br />
SSG <strong>Leipzig</strong><br />
RUGBY CLUB LEIPZIG<br />
Für Frust beim<br />
Gegner sorgen<br />
Der Rugby Club <strong>Leipzig</strong> hatte keine<br />
optimale Saisonvorbereitung: viele<br />
Spieler waren wegen Urlaubs nicht<br />
verfügbar und einige Leistungsträger<br />
aus Südafrika stießen verspätet<br />
zum Team. Trotz des mäßigen Saisonstarts<br />
(2 Siege, 2 Niederlagen)<br />
strahlt Trainer Geoffrey Lwila Zuversicht<br />
aus: „Unser Ziel ist es, wieder<br />
ins Play-off-Viertelfinale zu kommen<br />
und in unserer Staffel den zweiten<br />
Platz zu erreichen, um im Viertelfinale<br />
ein Heimspiel zu haben.“ Das<br />
wäre ein Rang besser als im Vorjahr.<br />
Arbeiten will der gebürtige Tansanier,<br />
der das Team im Mai 2022<br />
übernommen hat, vor allem noch an<br />
der Defensive. „Wir kassieren zu viele<br />
Punkte. Mit einer guten Verteidigung<br />
kann man den Gegner frustrieren“,<br />
erklärt Lwila. Der Coach weiß,<br />
dass Rugby mehr ist als Training und<br />
Spiele. Er legt Wert auf Spaß und<br />
ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Das<br />
wird durch Grillen, Rugby schauen<br />
oder einen witzigen Dresscode auf<br />
Auswärtsfahrten gefördert. [fri]<br />
Mehr Infos: www.leipzig-rugby.de<br />
Frauen<br />
Radsport Team schnelleStelle.de Männer<br />
Kegeln SK Markranstädt Männer<br />
Hallenhockey ATV <strong>Leipzig</strong> Frauen<br />
Darts Dart-Fabrik <strong>Leipzig</strong> alle<br />
Turnen TuG <strong>Leipzig</strong> Frauen<br />
Radball KSC <strong>Leipzig</strong> Männer<br />
20 Erste Liga<br />
Erste Liga<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong> 21
Porträt<br />
Eine schnelle Drehung auf dem Hinterrad, kurzes<br />
Winken zum Publikum, Anlauf für die nächste<br />
Kombination, dann eine schnelle Drehung auf<br />
dem Vorderrad. Dustyn Alt lässt Anfang Juli bei<br />
den Finals in Duisburg keinen Zweifel daran,<br />
dass er derzeit der beste deutsche Flatland-Fahrer<br />
ist und holt sich den deutschen Meistertitel. Und<br />
nicht nur das: Der 32-Jährige gehört seit Jahren<br />
zu den besten Flatland-Fahrern der Welt – belegt bei Weltmeisterschaften<br />
vordere Plätze, ist bei internationalen Wettkämpfen immer<br />
einer der Medaillenkandidaten,<br />
veranstaltet eigene<br />
Shows für Events und Firmenveranstaltungen.<br />
Profi-<br />
W u n s c h<br />
s c h o n<br />
mit 12<br />
Angefangen hat das alles<br />
schon früh. „Ich habe meinen<br />
Eltern schon mit zwölf Jahren<br />
gesagt, dass ich BMX-Profi<br />
werden will.“ Damals hatte<br />
der gebürtige Lichtensteiner<br />
gerade sein erstes BMX-Rad<br />
bekommen. In den Jahren zuvor<br />
fuhr Dustyn Alt Inlineskates<br />
– bis das eben nicht<br />
mehr cool war und er auf zwei<br />
Räder wechselte. Die Faszination<br />
BMX im Allgemeinen<br />
und Flatland im Speziellen ließ ihn seitdem nicht mehr los. „Flatland<br />
ist ein extrem kreativer <strong>Sport</strong>, bei dem es vor allem auf die Originalität<br />
ankommt. Man kann seine Elemente selbst zusammenstellen<br />
und sich dabei richtig austoben. Man muss seinen Körper<br />
und das Fahrrad kontrollieren – das ist eine doppelte Schwierigkeit,<br />
wie beim Breakdance“, erklärt er.<br />
Mit 20 Jahren hat er die ersten Flatland-Wettkämpfe bestritten.<br />
Seitdem ist er „immer gut dabei“. Seinen Traum, „einmal zu<br />
den besten der Welt zu gehören“, hat er sich erfüllt – auch wenn<br />
viele seiner Gegner sechs bis zehn Stunden am Tag trainieren und<br />
damit deutlich mehr als er, da er finanziell und durch seinen damaligen<br />
Job eingeschränkt war. Natürlich steigt auch er jeden Tag<br />
aufs BMX-Rad, kreiert neue, immer schwerere Elemente, stellt<br />
Kombinationen zusammen, bolzt mit dem Rennrad Kondition. Die<br />
braucht er neben der guten Balance schließlich, um den dreiminütigen<br />
Lauf zur selbst gewählten Musik bis zum Schluss mit voller<br />
Konzentration und fehlerfrei durchzufahren. Am liebsten trainiert<br />
Dustyn Alt am Cospudener See. „Das ist ein schönes Fleckchen. Da<br />
kann ich zwischendurch immer mal ins Wasser springen“, sagt der<br />
Wahlleipziger. Nur bei Regen und Glätte muss das Outdoor-Training<br />
ausfallen. Dann geht’s in die Halle.<br />
DUSTYN ALT<br />
BREAKDANCER<br />
AUF ZWEI<br />
RÄDERN<br />
Dustyn Alt ist einer der besten BMX-Fahrer<br />
der Welt in der Disziplin BMX Flatland, einer Art<br />
Breakdance auf zwei Rädern. Auch wenn<br />
seine Disziplin (noch) nicht olympisch ist, hat der<br />
<strong>Leipzig</strong>er große Pläne. [ane]<br />
Am Start für den<br />
Wellenreiter e. V.<br />
Die weltweite Entwicklung im BMX-<strong>Sport</strong> findet Dustyn Alt<br />
megacool. In Japan gibt es spezielle BMX-Flatland-Schulen, die<br />
Starter werden immer jünger. Teilweise steht er mit 16-Jährigen auf<br />
der Bühne, „die unglaubliche<br />
Tricks zeigen“. Davon ist man<br />
in Deutschland noch weit ent-<br />
fernt. Auch, wenn er persönlich<br />
ganz zufrieden ist. Mit<br />
Vita Energy hat er einen prominenten<br />
Sponsor, der ihm<br />
Freiraum für seinen <strong>Sport</strong><br />
erlaubt. Seit Kurzem geht er<br />
für den Wellenreiter e. V. in<br />
Markranstädt an den Start.<br />
Nach mehr als zehn Jahren<br />
Erfahrung ist die Aufregung<br />
vor Wettkämpfen nicht<br />
mehr so groß wie früher.<br />
„Ich mag es, auf der Bühne zu<br />
sein und gehe gern als einer<br />
der ersten an den Start. Dann<br />
hab ich es hinter mir und<br />
kann mir in aller Ruhe die<br />
anderen Starter anschauen.<br />
Ich freu mich auch, wenn die<br />
anderen einen guten Lauf hin legen“, erzählt Alt, der privat nicht so<br />
gern im Mittelpunkt steht. Mit der Filmemacherei und Fotografie<br />
hat Dustyn Alt auch seine zweite große Leidenschaft zum Beruf<br />
gemacht.<br />
Traum von Olympia 2028<br />
Im Gegensatz zu Freestyle und Racing ist Flatland nicht olympisch.<br />
Noch in diesem Jahr soll bekannt gegeben werden, ob die dritte<br />
BMX-Disziplin 2028 in Los Angeles ins olympische Programm<br />
aufgenommen wird. Das wäre auch für Dustyn Alt die Chance,<br />
olympisches Flair zu erleben. Diese Option bereitet ihm allerdings<br />
keine schlaflosen Nächte. „Für mich ist es kein großer Traum, aber<br />
es ist natürlich eine Riesenmöglichkeit für unseren <strong>Sport</strong>“, sagt er.<br />
Vielmehr hat er die Entwicklung seines <strong>Sport</strong>s in <strong>Leipzig</strong> im Blick.<br />
Sein Ziel ist es, 2024 eine eigene Flatland-Veranstaltung in <strong>Leipzig</strong><br />
zu organisieren. Dafür hat er bereits einige Locations im Kopf.<br />
Mehr Infos: www.dustynaltbmx.com<br />
Fotos: Dustyn Alt<br />
ICH MAG ES,<br />
AUF DER BÜHNE<br />
ZU SEIN UND<br />
GEHE GERN ALS<br />
EINER DER ERSTEN<br />
AN DEN START.“<br />
GEBURTSORT<br />
Lichtenstein/<br />
Sachsen<br />
WOHNORT<br />
<strong>Leipzig</strong><br />
VEREIN<br />
Wellenreiter e. V.<br />
Markranstädt<br />
Dustyn Alt<br />
STECKBRIEF<br />
GRÖSSTE<br />
ERFOLGE<br />
Deutscher<br />
Meister <strong>2023</strong><br />
Top 10 BMX<br />
FLATLAND<br />
WORLD CIRCUIT<br />
2015–2020<br />
22 Porträt<br />
Porträt<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong> 23
ANZEIGE<br />
Kochen für Champions<br />
MIT REIS, GEMÜSE UND CURRY:<br />
Vegetarische<br />
Burger<br />
Marriott-Küchenchef Dick van Veenen bereitete die<br />
vegetarischen Burger mit zwei echten Aufsteigern zu:<br />
Jannik Koßmann (Mittelblock) und Eric Jahn (Zuspiel)<br />
gehen mit den L.E. Volleys seit dieser Saison in der<br />
2. Volleyball Bundesliga Süd an den Start. Nach einem<br />
erfolgreichen Wochenende – Samstag das Ligaspiel<br />
und Sonntag im Pokal gewonnen – überzeugten die<br />
beiden am trainingsfreien Montag auch in der Küche der<br />
Champions <strong>Sport</strong>s Bar.<br />
FÜR 10 BURGER<br />
ZEIT: 30 min<br />
Zutaten:<br />
• 250 g Reis<br />
• 2 große Tomaten<br />
• Salat (z. B. Romana)<br />
• 10 Kürbis-Burger-Buns<br />
• 1 Paprika (rot)<br />
• 2 Möhren<br />
• 5 Eier<br />
• Frühlingszwiebeln (ca. 5)<br />
• 2 Knoblauchzehen<br />
• 1 rote Zwiebel<br />
• 100 g Paniermehl<br />
• ½ frische Chilischote<br />
• 2 EL Currypulver<br />
• Salz<br />
• Rapsöl und Olivenöl/<br />
Butter<br />
• Barbecue- oder<br />
Burgersauce<br />
Zubereitung:<br />
Reis nach Anleitung kochen. Paprika<br />
würfeln, Möhren schälen und reiben,<br />
Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln,<br />
Frühlingszwiebel in kleine Ringe schneiden.<br />
Die Chilischote halbieren, von den Kernen<br />
befreien und ebenfalls klein schneiden.<br />
Nun den Reis mit den zerkleinerten<br />
Zutaten vermengen. Die Eier, das Paniermehl<br />
und den Curry dazu geben und salzen.<br />
Mit den Händen etwa 10 Pattys formen<br />
und im heißen Rapsöl in der Pfanne wenige<br />
Minuten von beiden Seiten anbraten.<br />
Danach für etwa 8 Minuten bei 175 Grad in<br />
den Ofen geben.<br />
Derweil die Kürbis-Burger-Buns mit<br />
Olivenöl oder Butter bestreichen und kurz<br />
im Ofen backen. Je eine Burger-Seite mit<br />
Salatblättern, zwei Scheiben Tomaten und<br />
einem Patty belegen, Barbecue- oder<br />
Burgersauce darauf geben und mit dem<br />
Burger-Oberteil schließen. Gegebenenfalls<br />
mit einem Spießchen fixieren.<br />
Dazu passen Kartoffel-Wedges oder<br />
Süßkartoffel-Pommes.<br />
Champions <strong>Sport</strong>s Bar I Brühl 33 I <strong>Leipzig</strong>-Zentrum<br />
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24
:<br />
:<br />
Aus dem Vereinsalbum der IceFighters <strong>Leipzig</strong><br />
Einmal Taucha<br />
und zurück<br />
Sven Gerike war Trainer<br />
der IceFighters und fungiert<br />
nun als einer der<br />
Geschäftsführer und als<br />
sportlicher Leiter<br />
Nachster Hallenumzug<br />
schon geplant<br />
Seit 2018 spielen<br />
die IceFighters im<br />
Kohlrabizirkus<br />
Nach ihrem Umzug aus<br />
Taucha in den Kohlrabizirkus<br />
sind die KSW IceFighters<br />
<strong>Leipzig</strong> endlich wieder ein<br />
„richtiger“ <strong>Leipzig</strong>er Verein.<br />
Mittelfristig will der Club<br />
in die 2. Liga, die DEL2, aufsteigen<br />
– ob Vereins legende<br />
Florian Eichelkraut (39)<br />
das noch erleben wird,<br />
ist offen. [fri]<br />
Vision vom Aufstieg<br />
Nach vielen schwierigen Jahren mit dem Kampf um den<br />
Verbleib im Kohlrabizirkus, der Corona-Pandemie und der<br />
folgenden Energiekrise absolvieren die IceFighters unter dem<br />
neuen Trainer Frank Fischöder dieses Jahr endlich wieder eine<br />
normale Saison und können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren:<br />
den Eishockeysport. Die Vision bleibt weiter der Aufstieg<br />
in die DEL2, wenn sich das Team in der Liga beständig unter<br />
den Top-Teams etabliert. „Wir wollen dieses Ziel mittelfristig<br />
angehen“, sagt Geschäftsführer Gerike. Derbys gegen Dresden,<br />
Crimmitschau und Weißwasser wären ein Traum.<br />
Bei den Spielstätten der IceFighters hat nur eines<br />
Kontinuität: die fehlende Kontinuität. Die ersten Jahre<br />
spielte das Team auf dem alten Messegelände, zur<br />
Saison 2012/2013 folgte der Umzug ins Eiszelt nach<br />
Taucha. Ein für zwei Spielzeiten gedachtes Provisorium<br />
mit unvergleichlicher Stimmung, in dem das Team bis<br />
2018 blieb. Seit der Saison 2018/19 ist der „Eisdom im<br />
Kohlrabizirkus“ neue Heimspielstätte des Clubs. Nach<br />
der Sanierung sollen die Icefighters in den nächsten<br />
Jahren aus der Nordkuppel in die aufgehübschte<br />
Südkuppel der ehemaligen Großmarkthalle umziehen.<br />
Der ewige Eichi<br />
Die IceFighers spielen<br />
seit ihrer Gründung<br />
immer in der Oberliga<br />
Mehr Infos: www.icefighters.de<br />
Florian Eichelkraut<br />
ist mit fast<br />
40 immer noch ein<br />
wichtiger Spieler<br />
Abo auf die Oberliga<br />
Die Wurzeln des <strong>Leipzig</strong>er Eishockeys reichen bis ins Jahr 1901 zurück.<br />
Die IceFighters sind dagegen ein noch sehr junger Club. Nachdem der<br />
Vorgängerverein Blue Lions 2010 insolvent ging, wurde das Team im<br />
gleichen Jahr aus der Taufe gehoben. Seit 2012/13 jagen die Icefighters<br />
unter dem Dach des 2010 gegründeten <strong>Leipzig</strong>er Eisportclubs dem Puck<br />
hinterher. Und das seit ihrer Gründung immer in der drittklassigen Oberliga.<br />
Er lief schon für den Vorgänger-Club Blue Lions auf und bestreitet seine 17. Saison für eine <strong>Leipzig</strong>er<br />
Eishockey-Mannschaft. „Florian Eichelkraut ist das Gesicht des <strong>Leipzig</strong>er Eishockeys“, sagt der<br />
Geschäftsführer und sportliche Leiter Sven Gerike. Der Rekordspieler, Rekordscorer und Kapitän (39)<br />
des Klubs erlebte in den vergangenen Jahren eine Wandlung vom Top-Torschützen zum Teamleader,<br />
der die Truppe vor allem in der Defensive zusammenhält.<br />
Fotos: Elias Gabriel, Marco Kitzing (2), KSW IceFighters <strong>Leipzig</strong>,<br />
<strong>Leipzig</strong>er Eissport-Club e. V.<br />
Die kleinen<br />
Puckjager<br />
Der Dachverein der IceFighters ist der 2010<br />
gegründete <strong>Leipzig</strong>er Eissport-Club e. V. Etwa<br />
500 Mitglieder sind in den drei Abteilungen<br />
Eishockey, Eiskunstlaufen und Inlinehockey<br />
aktiv. Davon entfallen circa 200 Mitglieder<br />
aufs Eishockey, wo von den U7-Bambinis bis<br />
zur U17, vom Sachsenliga-Team bis zur<br />
Hobbytruppe dem Kufensport nachgegangen<br />
wird. Ein Eigengewächs ist bei den IceFighters<br />
derzeit nicht aktiv.<br />
Im <strong>Leipzig</strong>er Eissport-<br />
Club hat der Eishockey-<br />
Nachwuchs eine Heimat<br />
26 Aus dem Vereinsalbum<br />
Aus dem Vereinsalbum<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong> 27
Trendsport<br />
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TRENDSPORT TEQBALL<br />
FUSSBALL AN DER PLATTE<br />
Es braucht nur einen Tisch,<br />
einen Ball und etwas Ballgefühl:<br />
Teqball ist eine Trendsportart,<br />
die irgendwann olympisch<br />
werden könnte. In <strong>Leipzig</strong> ist<br />
sie schon angekommen.<br />
Auf YouTube finden sich viele<br />
spektakuläre Clips: vom ehemaligen<br />
brasilianischen Weltstar<br />
Ronaldinho, von Duellen im<br />
Training des FC Bayern oder bei RB<br />
<strong>Leipzig</strong>. Viele Fußballvereine haben<br />
Teqball inzwischen für sich entdeckt,<br />
weil die <strong>Sport</strong>art Ballgefühl und<br />
Koordination schult. Aber Teqball –<br />
was ist das eigentlich?<br />
Die Trendsportart wurde etwa<br />
2015 in Ungarn erfunden und wird<br />
mit einem Fußball an einem drei<br />
Meter langen Tisch gespielt, der an<br />
eine Tischtennisplatte erinnert. Ziel<br />
ist, den Ball so zum Gegner zu spielen,<br />
dass dieser ihn nicht mehr zurück<br />
auf die gegnerische Seite der<br />
Platte befördern kann. Pro Spielzug<br />
dürfen die maximal drei Spieler pro<br />
Team den Ball dreimal berühren –<br />
aber immer mit unterschiedlichen<br />
Körperteilen (außer Arme und Hände).<br />
Ein Satz wird mit 12 Punkten<br />
gewonnen, nach zwei gewonnenen<br />
Sätzen ist Schluss.<br />
RB LEIPZIG<br />
BESITZT ZWEI<br />
TEQ-TISCHE<br />
Auch in <strong>Leipzig</strong> ist Teqball angekommen,<br />
wie Massimo Artiolo von Teqball<br />
International erklärt. „RB <strong>Leipzig</strong><br />
war der erste Verein in der <strong>Stadt</strong>,<br />
der für seine Spieler mehrere Tische<br />
besorgt hat“, berichtet der gebürtige<br />
Italiener. RB besitzt zwei Platten, die<br />
vom Nachwuchs, von der Frauenmannschaft<br />
und von den Profis genutzt<br />
werden. Wenn Zeit und Raum<br />
es zulassen, auch gern mal von den<br />
Mitarbeitern der Akademie. Auch einige<br />
Jugendzentren und Schulen wie<br />
Regionale<br />
Verbände<br />
wie in<br />
Berlin,<br />
Sachsen,<br />
Bayern,<br />
Niedersachsen<br />
und Hamburg<br />
sind<br />
geplant.“<br />
Massimo Artiolo<br />
von Teqball<br />
International<br />
Teqball erfordert<br />
gute Koordination<br />
und viel Ballgefühl<br />
das <strong>Sport</strong>internat nutzen die Tische.<br />
Außerdem plant die Olympiasport<br />
<strong>Leipzig</strong> GmbH bei dem Projekt<br />
„Stadion der Träume“ im Rahmen<br />
der EM 2024 mit Teqball-Tischen.<br />
In ganz Deutschland stehen<br />
schon um die 400 Platten – Tendenz<br />
steigend. Aktive Spieler gibt es derzeit<br />
etwa 100, die in 20 Vereinen bzw.<br />
Abteilungen organisiert sind. Viel ist<br />
noch in Bewegung. Der Deutsche<br />
Teqball-Verband wurde erst im Juni<br />
<strong>2023</strong> gegründet. „Regionale Verbände<br />
wie in Berlin, Sachsen, Bayern, Niedersachsen<br />
und Hamburg sind geplant“,<br />
berichtet Artiolo. Trotz der<br />
jungen Strukturen war Deutschland<br />
bei den letzten vier Weltmeisterschaften<br />
dabei. Langfristig will man<br />
sich in der internationalen Spitze<br />
etablieren. Der <strong>Sport</strong> als Ganzes hat<br />
große Ziele: Teqball soll früher oder<br />
später olympisch werden. Ronaldinho<br />
würde sich sicher freuen. [fri]<br />
Mehr Infos: www.teqball-germany.de<br />
Fotos: Teqball International, DECATHLON<br />
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28 Trendsport<br />
Tech-Check<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong> 29
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Montag – Samstag · 10 – 20 Uhr<br />
LEIPZIG<br />
Kolumne<br />
Impressum<br />
Stefan Friedrich<br />
Der studierte <strong>Sport</strong>- und Medienwissenschaftler<br />
Stefan Friedrich ist seit mehr<br />
als 20 Jahren im <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong> tätig –<br />
vorrangig als Pressesprecher für<br />
<strong>Sport</strong>veranstaltungen und -organisationen.<br />
Derzeit arbeitet er unter anderem<br />
für den LEIPZIG MARATHON, den<br />
Sächsischen Behinderten- und<br />
Rehabilitationssport verband und die<br />
KSW IceFighters <strong>Leipzig</strong>.<br />
SPORT<br />
STADT<br />
LEIPZIG<br />
Ahoi<br />
LEIPZIG<br />
Herausgeber: Ahoi <strong>Leipzig</strong> und<br />
Olympiasport <strong>Leipzig</strong> GmbH<br />
AHOI LEIPZIG<br />
<strong>Stadt</strong>magazin für <strong>Leipzig</strong> und Region<br />
erscheint bei Media-Dampfer –<br />
Verlag und Beratung<br />
Brühl 6, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Telefon: +49 (0) 3 41 / 23 49 87 08<br />
info@ahoi-leipzig.de<br />
www.ahoi-leipzig.de<br />
Nachdenken<br />
über Leistungssport<br />
Es waren nicht unbedingt positive Schlagzeilen, die aus der <strong>Sport</strong>berichterstattung<br />
der vergangenen Monate herausstachen: keine Medaillen bei<br />
der Leichtathletik-WM, Mittelkürzungen beim Institut für Angewandte<br />
Trainings wissenschaft (IAT) in <strong>Leipzig</strong> und beim Institut für Forschung und<br />
Entwicklung von <strong>Sport</strong>geräten (FES) in Berlin oder das frühe Aus scheiden<br />
bei der Frauen-Fußball-WM. Hinzu kamen Diskussionen um Umfang,<br />
Inhalte und Benotungen des Schulsports, um eine faire Entlohnung von Trainern und<br />
um die Wertschätzung von Haupt- und Ehrenamtlichen im <strong>Sport</strong> generell.<br />
Politik und Gesellschaft müssen sich fragen: Ist das Streben nach (sportlicher) Leistung<br />
etwas, das uns voranbringt? Und: Was ist uns (Leistungs-)<strong>Sport</strong> wert? Politiker aller<br />
Parteien betonen immer wieder die integrative Kraft des <strong>Sport</strong>s. Er sei der „Kitt, der<br />
die Gesellschaft zusammenhält“. Nötig wäre es, denn die Gesellschaft ist so gespalten<br />
wie selten zuvor. Unsere Olympiasieger und Weltmeister seien „Vorbilder für die<br />
Jugend“. Ja, auch ein paar Vorbilder wären wichtig, denn viele der selbst ernannten<br />
Influencer auf TikTok und Instagram taugen dazu nicht.Wenn dem so ist, dann muss<br />
die Politik aber auch handeln und jene Mittel zur Verfügung stellen, mit denen die<br />
internationale Konkurrenzfähigkeit Deutschlands wiederhergestellt werden kann.<br />
Und der organisierte <strong>Sport</strong> muss dafür sorgen, dass diese Mittel auch effektiv eingesetzt<br />
werden. Besitzstandswahrung, Eitelkeiten und Hemmnisse, die auch mit unseren<br />
föderalen Strukturen zusammenhängen, müssen verschwinden – selbst wenn das<br />
mitunter schmerzlich ist.<br />
Dass es möglich ist, durch gezielte Förderung sportliche Höchstleistungen hervorzubringen,<br />
machen uns andere, auch kleinere Länder vor. Und damit meine ich ausdrücklich<br />
Demokratien ähnlich unserer, nicht jene autoritären Staaten, die durch<br />
sogenanntes „<strong>Sport</strong>swashing“ um internationales Renommee bemüht sind.<br />
Die Zeit des Zauderns und Zerredens ist vorbei. Jetzt muss gehandelt werden! Unsere<br />
Spitzenpolitiker möchten doch sicher auch in Zukunft Glückwunsch-Telegramme<br />
(sorry – Glückwunsch-Tweets) an erfolgreiche Athleten schreiben.<br />
Der Ruf<br />
der Natur<br />
Sattler Daniel<br />
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Cowboys gearbeitet<br />
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OLYMPIASPORT LEIPZIG GMBH<br />
www.sportstadt-leipzig.de<br />
presse@osl-leipzig.de<br />
Verantwortlich (V.i.S.d.P.):<br />
Stefan Felgenhauer<br />
Gerichtsstand: <strong>Leipzig</strong><br />
Redaktion: Thomas Fritz [fri], Katja<br />
Junghans [kaj], Ullrich Kroemer [ukr],<br />
Sarah Lange [sal], Andreas Neustadt<br />
[ane], Sabrina Stasch [sst], Christian<br />
Vock [voc] GAST DIESER AUSGABE:<br />
Stefan Friedrich<br />
Redaktionsschluss: 22.10.<strong>2023</strong><br />
Layout: Maja Schollmeyer<br />
Litho: Claudia Gerckens<br />
Lektorat: Dr. Sandra Meinzenbach<br />
Vertrieb: Gangart Werbung GmbH<br />
Druck: Sattler Premium Print GmbH<br />
Auflage: 46.000 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: viermal jährlich<br />
Nächster ET: 01.02.2024<br />
Anzeigenschluss: 17.01.2024<br />
Anzeigen: anzeigen@ahoi-leipzig.de<br />
Anzeigenpreisliste: Es gelten die<br />
aktuellen Mediadaten vom 1.1.<strong>2023</strong>.<br />
Für unverlangt eingesandte Fotos,<br />
Illustrationen oder Manuskripte<br />
übernehmen wir keine Gewähr.<br />
Nachdruck von Texten, Bildern oder<br />
vom Verlag gestalteter Anzeigen nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung.<br />
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Der Gewandhaus-<br />
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Aus dem Vereinsalbum<br />
der IceFighters<br />
Die <strong>Leipzig</strong>er Puckjäger<br />
sind ein junger Verein, aber mit<br />
Tradition – und Ambitionen<br />
SPORT<br />
STADT<br />
LEIPZIG<br />
Das <strong>Sport</strong>magazin für <strong>Leipzig</strong><br />
AKTIVE, TRAINER, EHEMALIGE UND ENTSCHEIDER<br />
50 Köpfe<br />
des <strong>Leipzig</strong>er <strong>Sport</strong>s<br />
Was war denn da los,<br />
Herr Kampl?<br />
Wie RBLs Kevin Kampl<br />
vom Mi telfeldspieler zum<br />
Speerwerfer wurde<br />
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