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Das Magazin der Hochschule Anhalt
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#campusdessau einblick Architektur
»Hier gibt es nicht nur technisch
sehr gut ausgestattete Werkstätten
und Labore, vor allem haben wir hier
engagierte Lehrende, die immer
ansprechbar sind.«
Wilhelm von Ardenne
Deutschland steigt aus der Kohle aus. Bis
spätestens 2038 soll das letzte Kohlekraftwerk
stillgelegt werden. Über die Zukunft der
Energieversorgung und die Arbeitsplätze der
Kohleregionen gibt es breite gesellschaftliche
Debatten. Dass der Abschied von Kohlekraftwerken
auch bewirkt, dass Sekundärprodukte
wegfallen, diente Professor Dr. Stefan Reich und
acht Bachelorstudierenden im Fach Architektur
als Impuls für eine Semesterarbeit im Wintersemester
2022/23. Sekundärprodukte entstehen
neben Hauptprodukten im Rahmen von Fertigungsprozessen.
Wenn es in der Zukunft keine
Kohlekraftwerke mehr gibt, muss der Trockenbau
ohne sogenannten REA-Gips auskommen.
Dieser Gips entsteht als Nebenprodukt in den
Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen der Kraftwerke
und ist in fast jedem Haus zu finden.
Kann er ersetzt werden? Welche neuen Baustoffe
benötigt eine nachhaltige Wohnungswirtschaft?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich Bachelorstudierende
der Architektur in ihrem Wahlpflichtmodul
(WPM) im vergangenen Wintersemester.
»Dieses WPM war ein praxisorientiertes Projekt.
Das direkte Umsetzen der Forschungsarbeit in
die Praxis war sehr interessant und aufschlussreich«,
schwärmt Wilhelm von Ardenne, der
plant, auch sein Masterstudium der Architektur
in Dessau zu absolvieren.
Wilhelm von Ardenne studiert Architektur. Der Bachelorstudent ist einer
von acht Studierenden, die sich ein Semester lang mit nachhaltigem
Bauen beschäftigt haben.
Im Baustoffprüflabor am Campus Dessau stellten sie »Ziegel« aus Altpapier her und entwarfen
einen Rundbogen.
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