volkshilfe. 04/2023 | 25 Jahre Magazin für Menschen | OÖ
Informations- und Tätigkeitsbericht der volkshilfe. Oberösterreich Ausgabe 04/2023 Coverthema: Deine Spende, Meine Bildung
Informations- und Tätigkeitsbericht der volkshilfe. Oberösterreich
Ausgabe 04/2023
Coverthema: Deine Spende, Meine Bildung
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Auszeichnung Ehrenzeichen für Karl Osterberger | 20
Besuch Neue AMS-Chefin bei Volkshilfe OÖ | 21
Premiere Erster Tag der Gemeinwesenarbeit | 25
Magazin für Menschen | Oberösterreich
04/2023
© Gettyimages_hsyncoban
Deine Spende
Meine Bildung
2
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Editorial
Gemeinsam für
eine bessere
Zukunft
Ewald Sacher
Präsident
Volkshilfe Österreich
Erich Fenninger
Direktor
Volkshilfe Österreich
In Österreich herrscht tiefe Besorgnis
über die Zukunft, geprägt
von Kriegen, wirtschaftlichen
Unsicherheiten, dem Klimawandel
und steigenden Lebenshaltungskosten.
Eine SORA-Umfrage
zeigt, dass Zukunftsängste die
Mehrheit unserer Mitmenschen
beschäftigen. Besonders besorgniserregend
ist die Kinderarmut,
gegen die die Volkshilfe
entschlossen kämpft.
Ein Solidaritätsabend in der Arena
Wien hat beeindruckende
16.600 Euro Spenden gegen
Kinderarmut gesammelt. Beim
Symposium im Theater am Werk
betonten Experten die Bedeutung
der Kindergrundsicherung
und diskutierten die langfristigen
Auswirkungen von Kinderarmut.
Internationale humanitäre Einsätze
in der Ukraine verdeutlichen
eindringlich, dass Solidarität
keine nationalen Grenzen
kennt. Angesichts des bevorstehenden
Winters 2023/2024 ruft
die drängende Lage erneut dazu
auf, aktiv zu werden. Tägliche
Angriffe hinterlassen tragische
Spuren, indem sie Opfer fordern
und Bildungseinrichtungen sowie
Gesundheitszentren zerstören.
Bis Ende September 2023 haben
über 9.700 Zivilisten in dieser unsicheren
Realität ihr Leben verloren.
In diesen unsicheren Zeiten
sind NGOs wie unsere ein leuchtendes
Beispiel für kollektives
Handeln und Hoffnung.
Gemeinsam schaffen wir Veränderung!
3
Volkshilfe
Oberösterreich
Glimpfingerstr. 48, 4020 Linz
Telefon: 0732/ 3405
Fax: DW-199
www.volkshilfe-ooe.at
Inhalt
Impressum
Herausgeberin:
Volkshilfe Österreich
1010 Wien
Auerspergstraße 4
Tel.: 01/ 402 62 09
Fax: 01/ 408 58 01
E-Mail: office@volkshilfe.at
www.volkshilfe.at
Redaktion: Lisa Peres
Medieninhaber,
Layout und
Produktion:
Die Medienmacher GmbH
Oberberg 128
8151 Hitzendorf
Zweigstelle: Römerstr. 8
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Bei Fragen oder Wünschen
wenden Sie sich bitte an die
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Benefizkonzert in der Arena
Mit Kunst und Herz gegen Armut
Symposium im Theater am Werk
Armutserfahrungen in früher Kindheit
Sozialbarometer
Mehrheit hat Angst vor der Zukunft
Ukraine
Humanitäre Hilfe im Winter
Rundes Jubiläum
20 Jahre Wohnen im Dialog Traun
Abschied
Ein Urgestein geht von Bord
Lokalaugenschein
Landesrat und Stadtrat besuchen Kreisler*in
Auszeichnung
Gesundheitspreis der Stadt Linz für Besuchsdienst
Premiere
Erster Volkshilfe Concept Store in Einkaufszentrum
Hoher Besuch
Volkshilfe Arbeitswelt in Schärding öffnete Türen
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Line-Up:
Konstantin Wecker und Pianist
Jo Barnikel sorgten mit ihrer einzigartigen
Verschmelzung von
Poesie und politischen Liedern
für Gänsehautmomente.
Benefizveranstaltung
in der Arena Wien:
Mit Kunst und Herz 16.600 Euro für armutsbetroffene
Menschen gesammelt
Alle Bilder © www.stefanjoham.com
Rund 700 Besucher*innen
jubeln
Konstantin Wecker,
Hari Stojka und
Andreas Babler zu.
Bereits während der
Eröffnungsworte von
Ewald Sacher und
Michael Häupl füllte
sich die Halle der Arena
Wien bis auf den letzten
Platz.
5
„Es ist durchaus möglich, die Kinderarmut in
unserem Land zu beseitigen! Wir benötigen
politische Führungskräfte, die sich dafür einsetzen.
Solange dies nicht geschieht, werden
wir weiterhin aktiv daran arbeiten!“
Erich Fenninger
Tosender Applaus und
Solidarität: Andreas
Babler und Erich Fenninger
erhielten begeisterten
Zuspruch
für ihre leidenschaftlichen
Appelle. Babler
setzte sich klar für eine
Kindergrundsicherung
nach dem Modell der
Volkshilfe ein und betonte
die Notwendigkeit
von Solidarität
mit flüchtenden Menschen.
Erich Fenninger
erinnerte an den
Widerstandsgeist bei
der Gründung der Arena
und zog Parallelen
zu den erforderlichen
Ideen im Kampf gegen
Armut. Beide Ansprachen
zeigten das starke
Engagement für diese
wichtigen Anliegen.
Hari Stojka: Virtuose Darbietung mit akustischer Intensität Die Bühne vibrierte unter den beeindruckenden
Klängen des Gitarristen. Zusammen mit seinen Musikern präsentierte er vielseitige Musikstücke,
die das Publikum in eine Welt aus Swing- und Jazzklängen entführten.
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Charmante Moderatorin des Abends: Esra, vom Rap-Duo EsRAP, führte humorvoll durch die Veranstaltung.
Da der angekündigte Sozialminister Johannes Rauch aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen
konnte, verlas sie seine Grußbotschaft und drückte ihren Dank an alle Künstler und Mitwirkenden aus, die
unentgeldlich für den guten Zweck auftraten. So konnte an dem Abend ein tolles Spendenergebnis von
16.600 Euro für armutsbetroffene Menschen in Österreich erzielt werden.
Großzügige Unterstützung für armutsbetroffene Menschen: Herzlicher
Dank an den SPWien-Klub sowie Arena Wien, Mietmöbel Föhr,
Starlite Catering und Plakativ Werbetechnik für ihre großzügige Unterstützung.
Ihr Beitrag trug maßgeblich zum Erfolg des Benefizevents bei.
Entfacht Tanzfieber: Im Anschluss an die Liveacts heizte
DJ ICEBERG ein und sorgte mit seinen Beats für ausgelassene
Stimmung auf der vollen Tanzfläche. Ein absolut gelungener
Abschluss für ein grandioses Event.
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Symposium
Armutserfahrungen in
der frühen Kindheit
Am 24. Oktober 2023 fand das elfte Symposium in Folge zum Thema Kinderarmut im Theater am
Werk in Wien statt. Schwerpunktthema der Veranstaltung waren „Armutserfahrungen in der frühen
Kindheit, insbesondere jene in den ersten Lebensjahren“. Via Stream auf puls24.at und 4gamechangers.io
konnte man das Event live verfolgen, das von Moderatorin Ani Gülgün-Mayr geführt wurde.
„Mir wird übel, wenn ich höre, wer arm ist,
soll einfach mehr arbeiten, oder dass man Mütter
beim Jugendamt verpetzen soll, wenn sie ihrem
Kind keine warme Mahlzeit mitgeben.”
Ewald Sacher, Präsident der Volkshilfe Österreich, unterstrich die Dringlichkeit im Kampf gegen Kinderarmut
und kritisierte Vorurteile gegenüber armen Menschen. Er betonte die entscheidende Rolle der ersten
Lebensjahre im Leben eines Kindes.
„Armut frisst Demokratie”
Michael Häupl, Präsident der Volkshilfe Wien, hob die wiederkehrenden Themen Armut und Gesundheit
in der sozialen Arbeit hervor und mahnte, dass Armut demokratische Defizite fördert.
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„Das Thema ist mittlerweile in
der Politik angekommen”
Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich, forderte
einmal mehr die Rechte von Kindern ein und betonte die Bedeutung
von Studien zur Armut bei Kleinkindern und ihren auch langfristig
schädigenden Auswirkungen.
„Wenn es ein Programm gibt, das Armut
bekämpft, Demokratie sichert, dann ist das die
Einführung für die Kindergrundsicherung.”
Johannes Rauch, Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege & Konsumentenschutz, betonte die
klare Evidenzlage und die Notwendigkeit einer Kindergrundsicherung. Rauch hob hervor, dass politische
Unterstützung für diese Maßnahme entscheidend ist, um Armut zu bekämpfen und die Demokratie zu
stärken.
© Bundesministerium
v.l.n.r.: Tanja Wehsely, GF VH Wien, Michael Häupl,
Präsident VH Wien, Johannes Rauch, Sozialminister,
Erich Fenninger, GF VHÖ, Ewald Sacher, Präsident VHÖ
„Die ersten 1.000
Tage zählen!“
© Valerie Maltseva
© Valerie Maltseva
Caroline Culen, klinische Psychologin
der Österreichischen
Liga für Kinder- und Jugendgesundheit,
betonte in ihrer Keynote:
„Die ersten 1.000 Tage zählen.“
Armut bedeutet Mangel an Möglichkeiten,
niedriges Einkommen,
begrenzte Bildungschancen und
hat unterschiedliche Auswirkungen
auf Frauen. Armut während
der Schwangerschaft und Geburt
gefährdet das Wohlbefinden, die
psychische Gesundheit und birgt
Risiken für Mütter und Babys, so
Culen.
„Keine Familie wird
alleine gelassen“
Steffi Heinel, Sozialarbeiterin bei
der Volkshilfe Wien, präsentierte
das Projekt „Frühen Hilfen“. Das
Präventionsangebot bietet belasteten
Familien in Wien Unterstützung
von der Schwangerschaft
bis zum dritten Lebensjahr des
Kindes. Das Projekt zielt darauf
ab, Elternkompetenzen zu stärken
und Unterstützung bei Herausforderungen
wie Unsicherheit
im Umgang mit dem Kind, sozialen
Belastungen und psychischen
Problemen der Eltern zu bieten.
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© Valerie Maltseva © Valerie Maltseva
„Wir brauchen einen
wachen Blick“
Anja Kerle, Hochschullehrerin in
der Sozialen Arbeit FH Vorarlberg,
thematisierte in ihrer Keynote soziale
Ungleichheit und Klassismus
in der Elementarpädagogik und
die Bedeutung von Chancengleichheit.
Sie sprach über den
„Early Excellence Ansatz“, der die
Bildungschancen für Kinder verbessern
soll. Kerle betonte, dass
Fachkräfte eine größere Sensibilität
im Umgang mit Armut benötigen,
um den Bedürfnissen und
Wünschen betroffener Familien
gerecht zu werden.
„Soziale Teilhabe armutsbetroffener Kinder“
Daniele Gruber-Pruner, Geschäftsführerin der Kinderfreunde, und
Hanna Lichtenberger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Volkshilfe-Fachexpertin
für Sozialpolitik, haben in ihrer Publikation thematisiert,
wie Kinderarmut im Kindergarten erkannt und angegangen
werden kann. In ihrer Keynote sprachen sie über die Herausforderungen,
dieses Wissen in den Alltag von Elementarpädagog*innen zu
integrieren, angesichts der ohnehin unzureichenden zeitlichen und
finanziellen Rahmenbedingungen für diese Berufsgruppe.
„Kinderarmut
abschaffen ist keine
Utopie!“
Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger
präsentierte abschließend
Zahlen und Fakten zur
Kindergrundsicherung, betonte
die Finanzierbarkeit, Realisierbarkeit
und Durchführbarkeit
dieses Konzepts in Österreich.
Des Weiteren diskutierte er demokratiepolitische
Implikationen
von Armut, sprach über Strategien
gegen Kinderarmut und zog
Erkenntnisse aus internationaler
Forschung heran.
© Valerie Maltseva
Alle Infos und Vorträge zum Download unter:
www.kinderarmut-abschaffen.at/symposium
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© penyushkin/stock.adobe.com
Sozialbarometer
Armut
Umfrage: Viel Zukunftsangst und
große Sorge um Leistbarkeit des Wohnens
Die Volkshilfe entwickelt ihre
sozialpolitischen Konzepte und
Forderungen auf der Basis interner
und externer Forschung, aus
den Erfahrungen der täglichen
Arbeit mit Betroffenen und aus
ihrem Sozialbarometer.
Die aktuelle Umfrage zeigt besorgniserregende
Ergebnisse,
viele Menschen leiden untere
Zukunftsängsten und machen
sich große Sorgen um die hohen
Wohnkosten. Viele haben das
Gefühl, von der Regierung alleine
gelassen zu werden. Für Präsident
Ewald Sacher „ist das eine
sehr gefährliche Entwicklung.
Denn uns kommt das Zukunftsversprechen
an die jungen Leute
abhanden, stattdessen regiert die
Angst, nicht mehr über die Runden
zu kommen.“
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Viel Zukunftsangst
Fast die Hälfte der Befragten (46,5%) äußert Zukunftsängste, wobei 40% sich Sorgen um die Bezahlbarkeit
des Wohnens machen. Diese Ängste sind stärker bei älteren Befragten (über 60 Jahre), Frauen, Personen
mit niedrigerer Bildung und geringerem Einkommen verbreitet.
Unzureichende Massnahmen der Regierung gegen die Teuerung
Nur 12% der Befragten halten die Maßnahmen der Regierung zur Abmilderung der Teuerungsfolgen für
ausreichend, während 84% sie als unzureichend betrachten. Besonders deutlich ist die Kritik von Menschen
mit niedrigem Einkommen: Über 92% von ihnen sind unzufrieden mit der Regierungspolitik zur
Abfederung der Teuerung.
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Viel Zustimmung zu dauerhafte Absicherung
Eine klare Mehrheit (79%) der Befragten bevorzugt anstelle von Einmalzahlungen eine langfristige finanzielle
Absicherung für Menschen mit geringem Einkommen. Diese Meinung teilen Menschen unterschiedlichen
Alters und Geschlechts.
Daher fordert die Volkshilfe eine grundlegende Reform der Sozialhilfe, mit fixen Untergrenzen, und die
Anhebung auf ein armutsfestes Niveau. Weiters die Einführung einer Kindergrundsicherung und die Anhebung
des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent des Letztbezugs.
Große Sorgen beim Wohnen
Frauen, Personen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen und geringeren Einkommen - insbesondere jene
bis € 1.500 - äußern vermehrt Sorgen darüber, sich das Wohnen aufgrund der steigenden Kosten nicht
mehr leisten zu können. Dies zeigt, dass sozial benachteiligte Gruppen die Auswirkungen der Teuerung
am stärksten spüren.
Daher fordert die Volkshilfe eine wirksame Preisregulierung für den gesamten privaten Mietsektor und
eine Erhöhung der öffentliche Wohnbauförderung durch schrittweise Anhebung von derzeit 0,4% des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 1% des BIP
Einführung von Vermögenssteuern
Eine klare Mehrheit (73%) befürwortet die Einführung einer Vermögenssteuer als Schritt zur Gerechtigkeit.
Frauen, Bewohner ländlicher und kleiner/mittlerer städtischer Gebiete sowie Personen mit niedriger Bildung
und geringerem Einkommen unterstützen dies besonders. Trotz Unterschieden in der Zustimmung
sehen die meisten darin eine Maßnahme für mehr soziale Gerechtigkeit.
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Ukraine: “Die Eistage
sind gefürchtet”
Winterhilfe in der Ukraine
Anhaltende humanitäre Krise
in der Ukraine Seit dem Februar
2022 leiden die Menschen in der
Ukraine unter dem russischen
Angriffskrieg. Täglich werden
Städte und Dörfer beschossen
oder bombardiert. Fast 3.800
Schulen und Kindergärten wurden
seit dem Beginn der Kämpfe
beschädigt oder zerstört, ebenso
wie hunderte Krankenhäuser und
andere Gesundheitseinrichtungen.
Bis Ende September 2023
wurden über 9.800 Zivilisten getötet.
Über die Gefallenen an der
Front gibt es keine offiziellen Angaben.
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Die Wintermonate sind für die
Menschen eine besondere Herausforderung.
Vor allem im
Osten des Landes können die
Temperaturen oft weit unter den
Gefrierpunkt fallen. Die Winter
sind lang, kalt und oft schneereich.
Gefürchtet sind vor allem
die Eistage – jene Tage, an
denen die Temperaturen unter
den Gefrierpunkt fallen und dort
verharren. Auch treten immer
wieder längere Kältewellen auf
– nämlich dann, wenn die Großwetterlage
arktische Kaltluft in
die Ukraine führt.
Die Bedrohung durch gezielte
Zerstörung ziviler Infrastruktur
Im letzten Winter hat die
russische Armee gezielt zivile
Infrastruktur angegriffen, um die
ukrainische Bevölkerung zu zermürben.
Im ganzen Land wurden
Heizanlagen und Kraftwerke beschädigt
oder ganz zerstört. Dies
führte über den ganzen Winter
hindurch zu häufigen und langen
Unterbrechungen der Stromversorgung.
Viele Menschen
konnten ihre Wohnungen nicht
heizen, da die Versorgung mit
Fernwärme nicht funktionierte.
Die Menschen saßen oft tageund
wochenlang im Dunkeln.
Die Dunkelheit und die Kälte sind
nicht nur psychisch zermürbend,
sondern für viele Menschen, insbesondere
ältere Menschen oder
Menschen mit Vorerkrankungen,
ein großes Gesundheitsrisiko.
Auch der Winter 2023/2024 wird
eine große Herausforderung.
Viele Kraftwerke und Heizanlagen
wurden komplett zerstört
und können nicht mehr repariert
werden. In den Städten gibt es
tausende Wohngebäude, die so
stark beschädigt wurden, dass die
Zentralheizung nicht mehr richtig
funktioniert. In vielen größeren
Städten warten tausende Menschen
darauf, dass die Fenster
ihrer Wohnungen ersetzt werden.
Auch nur ein beschädigtes Fenster
kann eine Wohnung aufgrund
der fehlenden Isolation nach außen
hin unbewohnbar machen.
In Regionen wie Charkiw und
Dnipropetrowsk, in denen die
Volkshilfe aktiv ist, haben die
Menschen in den Dörfern früher
Holz in den Wäldern gesammelt.
Dies ist nun aufgrund der Gefahr,
die von Minen und Blindgängern
ausgeht, nicht mehr möglich.
Viele Familien haben ihre Lebensgrundlagen
verloren. Ihre
Einkommen reichen nicht mehr
aus, um die gestiegenen Preise
für Holz, Pellets, Gas oder Kohle
zu bezahlen.
Es wird außerdem erwartet, dass
die russische Armee auch in diesem
Winter wieder gezielt zivile
Infrastruktur beschießen wird.
Die Notwendigkeit von humanitärer
Hilfe Humanitäre Hilfe
für die notleidende Bevölkerung
ist daher unabdingbar. So planen
wir von der Volkshilfe gemeinsam
mit unseren Partnerorganisationen
zahlreiche Hilfsmaßnahmen,
um die Menschen in
den Gebieten, in denen wir aktiv
sind, vor den kalten Temperaturen
zu schützen.
Das Hauptaugenmerk unserer
Hilfe liegt dabei vor allem auf Familien,
die in der Nähe der russischen
Grenze bzw. der Front
leben, auf Familien, deren Wohnungen
und Häuser zerstört oder
beschädigt worden sind und auf
Familien, die vor den Kämpfen
im Osten und Süden in sicherere
Gebiete in der Ukraine geflohen
sind. Letztere müssen oft in
schlecht isolierten Substandard-
Wohnungen leben und haben
nicht ausreichend Geld, um die
auch in der Ukraine gestiegenen
Kosten für Gas und Strom zu bezahlen.
Schutz vor den winterlichen
Bedingungen Unsere Hilfe umfasst
unter anderem die Verteilung
klassischer Winternothilfeartikel,
wie zum Beispiel warmer
Winterkleidung und kleiner Elektroöfen.
In den Dörfern der Region
Cherson, die von den Überschwemmungen
im Zuge der
Zerstörung des Kachowka-Staudamms
im Juni 2023 betroffen
waren, planen wir 240 Tonnen
an Heizkohle an besonders bedürftige
Familien zu verteilen. Im
Oblast Charkiw werden wir 300
Familien mit Gasöfen und Gas für
den Winter versorgen.
Beseitigung von Kriegsschäden
und Wohnungsverbesserungen
Im Bezirk Butscha,
in dem am Anfang des Krieges
viele Kriegsgräuel stattgefunden
haben und besonders intensive
Kämpfe geführt worden sind,
leben noch immer viele Menschen
in stark beschädigten Gebäuden.
Viele haben ihre Häuser
und Wohnungen verloren und
leben nun in schlecht isolierten
Container-Wohnungen, die im
Winter mehr schlecht als recht
gegen die Kälte schützen. Auch
ihnen helfen wir mit Öfen, Heizmaterial,
warmer Winterkleidung
und Decken.
Auch helfen wir den Menschen
im Bezirk Butscha bei der Beseitigung
von Kriegsschäden.
Wir ersetzen vor allem Fenster
und Türen. Dadurch werden die
Wohnungen „winterfest“ gemacht
und können im Winter effizient
beheizt werden.
Finanzhilfen für bedürftige Familien
in ausgewählten Städten
der Ukraine In Städten wie
Tschernowitz und Dnipro verteilen
wir Finanzhilfen an besonders
stark benachteiligte Familien. Die
Familien werden im Zuge eines
Verfahrens ausgewählt, in dem
Sozialarbeiter*innen die Bedürftigkeit
an Hand vorab festgelegter
Kriterien überprüfen. Mit den
Finanzhilfen können die Familien
Kosten für Strom, Gas, Winterkleidung
oder andere Dinge des
täglichen Bedarfs abdecken.
15
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So bunt und
vielfältig wie
das Leben
Geschätzte Leserinnen und Leser
des Volkshilfe-Magazins.
Auf den folgenden Seiten finden
Sie zahlreiche Berichte, nach deren
Lektüre Sie mir zustimmen
werden, dass die Arbeit und die
Aktivitäten unserer oberösterreichischen
Volkshelferinnen und
Volkshelfer so bunt und vielfältig
sind wie das Leben. Und doch
über einen gemeinsamen Nenner
verfügen. Nämlich jenen, stets
den Menschen und dessen Wohlergehen
im Fokus zu haben.
Das ist beispielsweise beim Projekt
„Wohnen im Dialog“ der Fall.
Seit einigen Jahren sehr erfolgreich
in Steyr und gar bereits seit
20 Jahren in Traun. Dort war es
ein langer Weg, der aber durchwegs
von Erfolg gekrönt ist. Für
so viele Menschen, die in Traun
ein neues Zuhause gefunden haben
und dort Anschluss gesucht
haben beziehungsweise suchen,
war und ist „Wohnen im Dialog“
die erste Anlaufstelle und auch oft
der erste Kontakt mit Trauner*innen,
die hier schon länger ansässig
sind. Durch die Impulse, die
von „Wohnen im Dialog“ und den
freiwilligen Helfer*innen gesetzt
wurden und werden, können
echte Maßnahmen für ein gutes
Zusammenleben aller Menschen
in Traun gesetzt und so ein gutes
Miteinander geschaffen werden.
Dass die Volkshelfer*innen von
„Wohnen im Dialog“ auch in die
Zukunft blicken, haben sie mit der
Organisation des ersten „Tages
der Gemeinwesenarbeit“ Mitte
Oktober bewiesen. Auf ihre Einladung
hin trafen einander in Linz
oberösterreichische Institutionen
und Vereine, die in der Gemeinwesenarbeit
aktiv sind. Sich
selbst, ihre Arbeit und Projekte
vorgestellt haben Vertreter*innen
von ISAR, Projekt Volksgarten,
Wohnplattform, Mosaik (Sozialzentrum
Vöcklabruck), Stadtteilzentren
Linz, Soziale Initiatve und
natürlich Wohnen im Dialog. Als
Gäste eingeladen waren auch die
Mitarbeiter*innen des Friedensbüro
Graz, auch sie nutzten den
GWA-Tag zum gegenseitigen
Kennenlernen, zum Austausch
und zum Vernetzen.
Für die Menschen da sind wir
auch mit unserem in der Landeshauptstadt
angebotenen Besuchsdienst,
der im heurigen
Sommer mit dem Gesundheitspreis
der Stadt Linz ausgezeichnet
wurde. Wir wollen - unter
dem Motto „Zeit schenken – Lebensfreude
gewinnen“ und unter
Einbeziehung freiwilliger Männer
und Frauen - einen stadtteilbezogenen
Besuchsdienst im häuslichen
Umfeld verankern. Die
Freiwilligen erwartet eine sinnvolle
Tätigkeit, bei der sie ihre
Kompetenzen erweitern und sich
persönlich weiterentwickeln können.
Der Besuchsdienst selbst
richtet sich an ältere Menschen,
die aufgrund von Krankheit bzw.
körperlichen Beeinträchtigungen,
zurückgezogen leben und von
Vereinsamung bedroht bzw. betroffen
sind.
Grund zum Feiern gab es für
die Volkshilfe OÖ auch bei der
Eröffnung unseres ersten Re-
Vital-Shops in einem Einkaufszentrum.
Freude bereitet mir vor
allem, dass die Menschen in das
Konzept dieses neuen Shops im
Welser Welas Park ideal eingebettet
sind. Schließlich betreffen
Ressourcenmangel, Klimakrise,
Krieg und die Teuerungswellen
speziell jene Menschen, denen es
vorher schon nicht gut gegangen
ist. Hier greift das Konzept unserer
Shops sehr gut. Wir schaffen
Arbeitsplätze und vor allem die
Möglichkeit für Menschen, Dinge
zu kaufen, die sie sich in einem
‚normalen‘ Geschäft nicht leisten
könnten. Und das, ohne diese
Kundinnen und Kunden zu Almosenempfängern
zu degradieren.
Abschließend ist es mir an dieser
Stelle ein großes Anliegen, Christian
Schörkhuber ein von Herzen
kommendes DANKESCHÖN zu
sagen. 32 Jahre lang hat „Schörki“
die Flüchtlings- und Migrantinnenbetreuungs
GmbH geprägt
und zu dem gemacht, was die
„FMB“ heute ist. Am 20. Oktober
hat er sich in den wohlverdienten
(Un)Ruhestand verabschiedet,
ein unbequemer und unbeugsamer
Kämpfer für die Rechte von
Flüchtlingen und Migrant*innen
wird er aber Zeit seines Lebens
bleiben. Und das ist – angesichts
der aktuellen gesellschaftlichen
Entwicklungen - wichtig und gut
so!
Herzliche Grüße
Michael Schodermayr
Vorsitzender der Volkshilfe
Oberösterreich
17
20 Jahre Wohnen
im Dialog Traun
Das Wohnen im Dialog-Team mit Ehrengästen und langjährigen Wegbegleiter*innen
Heuer durfte die Volkshilfe OÖ ein ganz besonderes
Jubiläum begehen: Das erfolgreiche Projekt der
Volkshilfe Flüchtlings und MigrantInnenbetreuung
„Wohnen im Dialog“ Traun, zuvor Integrationsbüro
Mosaik, konnte seinen 20. Geburtstag feiern. Bei
der Feier im Schloss Traun empfingen Sevil Kus und
Alexander Koller viele Menschen, die mit Wohnen
im Dialog in Kontakt standen und stehen. Natürlich
durften Wegbegleiter*innen der ersten Stunde wie
Theresa Wineroither und Werner Ringer, der das VH
Büro aufgebaut hat, nicht fehlen.
Auch Politiker*innen, die das Projekt von Anfang an
unterstützt haben, waren vor Ort.
Christian Schörkhuber, bei der Feier noch Geschäftsführer
der Volkshilfe Flüchtlings und MigrantInnenbetreuung,
reflektierte in seinem Redebeitrag
die Entstehungsgeschichte von Mosaik und
Wohnen im Dialog in Traun. Es war ein langer Weg,
der aber durchwegs von Erfolg gekrönt ist. Für so
viele Menschen, die in Traun ein neues Zuhause
gefunden haben und dort Anschluss suchen, war
und ist Wohnen im Dialog die erste Anlaufstelle
und auch oft der erste Kontakt mit den Trauner*innen,
die hier schon länger ansässig sind. Durch die
Impulse, die von Wohnen im Dialog und den freiwilligen
Helfer*innen gesetzt wurden und werden,
kann man echte Maßnahmen für ein gutes Zusammenleben
aller Menschen in Traun setzen und so
ein gutes Miteinander schaffen.
18
Ein Urgestein
der Volkshilfe
geht von Bord
32 Jahre hat er die Volkshilfe
Flüchtlings- und
MigrantInnenbetreuung
(FMB), die nur zwei Jahre
älter als sein Wirken für
sie ist, geprägt. Und er
hat die FMB zu dem gemacht,
was sie heute ist.
Am 20. Oktober hat sich
Christian Schörkhuber
oder „Schörki“, wie er
von seinen Wegbegleiter*innen
genannt wird,
in den (Un)Ruhestand
verabschiedet.
Bei der FMB-Mitarbeiter*innenkonferenz
Mitte September wurde
Schörkhuber offiziell
verabschiedet, dabei erwiesen
ihm zahlreiche
Wegbegleiter*innen und
Mitstreiter*innen die
Ehre. Bei einer Talkrunde
erinnerten sich Joe Weidenholzer
(31 Jahre lang
Vorsitzender der VH OÖ
und von 1991 bis 2015
Präsident der VH Österreich),
Michael Schodermayr
(seit 2016 Vorsitzender
der VH OÖ) und
Claudia Hausschildt-
Buschberger (ehemalige
FMB-Mitarbeiterin und
grüne Bundesrätin) an
die Zusammenarbeit mit
Christian und wussten
zahlreiche Anekdoten zu
erzählen.
Christian Schörkhuber (Bildmitte) wurde von Volkshilfe OÖ-Geschäftsführerin
Jasmine Chansri (sie folgt Schörkhuber als FMB-GF nach) und dem VH OÖ-
Vorsitzenden Michael Schodermayr in den (Un)Ruhestand verabschiedet
19
Karl Osterberger im Kreise der Gratulant*innen
© Sozialministerium
Hohe Auszeichnung
für Karl Osterberger
Von 1987 bis 2021 war er Geschäftsführer der Volkshilfe
Oberösterreich, Mitte Juli des heurigen Jahres
wurde Karl „Karli“ Osterberger im Sozialministerium
für seine jahrzehntelange Arbeit als Volkshelfer und
sein gesellschaftspolitisches Engagement das Goldenen
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich verliehen.
Die Laudatio hielt Ex-Sozialministern Brigitte Zarfl,
nunmehr Leiterin der Präsidialsektion im Ministerium.
Als Gratulant*innen stellten sich ein: Osterbergers
Frau Tina, Volkshilfe Österreich-Direktor
Erich Fenninger, VH OÖ-Vorsitzender Michael
Schodermayr, VH OÖ-Geschäftsführerin Jasmine
Chansri und natürlich der ehemalige Uni-Professor
und langjährige VH Österreich-Präsident Josef
„Joe“ Weidenholzer, der seinen damaligen Studienassistenten
Karl Osterberger 1986(!) zur Volkshilfe
Linz holte.
20
Neue AMS-Chefin
zu Gast bei der Volkshilfe OÖ
AMS OÖ-Chefin Iris Schmidt im Kreise der Geschäftsführer*innen Jasmine Chansri,
Martin Zwicker, Christian Schörkhuber und Bernhard Gruber
Zu einem Kennenlern- und fachlichen
Austauschgespräch durften
die Volkshilfe Oberösterreich
die neue AMS-Chefin Iris
Schmidt in der Landesgeschäftsstelle
in Linz begrüßen.
Bei der Führung durchs Haus wurde auch im „Fotoatelier“ Halt gemacht,
in dem die Produktaufnahmen für den online-Shop WIDADO
entstehen. Dort versuchte sich die AMS-Chefin nach kurzer Einschulung
durch Michael Jagsich selbst als Fotografin, das Ergebnis konnte
sich - im wahrsten Sinn des Wortes - durchaus sehen lassen.
Schmidt - sie steht seit 1. Mai
2023 an der Spitze des AMS
Oberösterreich - war damit der
Einladung unserer Landesgeschäftsführerin
Jasmine Chansri
und Volkshilfe Arbeitswelt
GmbH-Geschäftsführer Martin
Zwicker gefolgt.
Die beiden führten Schmidt
durch die Landesgeschäftsstelle
und informierten sie – gemeinsam
mit FMB-GF Christian
Schörkhuber und GSD-GF Bernhard
Gruber über die Arbeit und
Aufgaben der Volkshilfe OÖ und
ihrer GmbHs im Allgemeinen
und speziell natürlich über die
in erfolgreicher Kooperation mit
dem AMS laufenden Volkshilfe-
Projekte.
Bei der Führung durchs Haus wurde auch
im „WIDADO-Fotoatelier“ Halt gemacht
21
Shop-Bereichsleiter Fred Edlinger und unsere Linzer
Vorsitzende Maria Dietrich im Gespräch mit
LR Hattmannsdorfer und Vizebürgermeister Hajart
„Hoher“
Besuch
in der Linzer Kreisler*in
22
Unserer „Kreisler*in“ in der
Linzer Tabakfabrik haben
Mitte August Landesrat
Wolfgang Hattmannsdorfer
und der Linzer Vizebürgermeister
Martin Hajart einen
Besuch abgestattet. Die
beiden Politiker wurden dabei
von Shop-Bereichsleiter
Fred Edlinger und unserer
Linzer Vorsitzenden Maria
Dietrich empfangen, diese
informierten Hattmannsdorfer
und Hajart auch über
das Erfolgskonzept der
Volkshilfe-ReVital-Shops
im Allgemeinen sowie der
„Kreisler*in“ im Speziellen.
Rede und Antwort stand den
äußerst interessierten Politikern
auch Sylvia Bauer, die
„ihre“ Kreisler*in in der Tabafabrik
mit Herz, Seele und
vor allem viel Humor leitet.
Sie kredenzte dann natürlich
auch noch selbstgemachten
Kuchen, den sich Landesrat
und Vizebürgermeister
munden ließen.
Unsere Kreisler*in-Kolleginnen mit den beiden Politikern
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Volkshilfe Arbeitswelt
und lebensART bei
der BIM in Wels
Auch heuer war der Andrang zur BIM, der Berufsinformationsmesse
„Jugend & Beruf“ in Wels,
enorm. Tausende Jugendliche und junge Erwachsene
holten sich Anfang Oktober erste Eindrücke
von Unternehmen, Schulen und Institutionen, welche
gerne über Ausbildungsmöglichkeiten und
Karrierechancen Auskunft gaben. Mit beachtlichem
Ressourceneinsatz wurde um zukünftige Mitarbeiter*innen
geworben.
Die Volkshilfe Arbeitswelt GmbH mit ihren integrativen
Fachdiensten (Ausbildungsfit, Job&Go, Jugendcoaching,
Jugendarbeitsassistenz, HomeRun,
Erwachsenenarbeitsassistenz) und erstmals auch
die Volkshilfe Lebensart GmbH erlebten vier Tage
voller Interesse an ihren Angeboten.
Kolleg*innen der Arbeitswelt GmbH im Messeeinsatz
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Das „Wohnen im Dialog“-Team mit Ehrengästen
Wohnen im Dialog
nun auch in Steyr
Im Pfarrheim Steyr-Münichholz
hat das wichtige Volkshilfe-Projekt
„Wohnen im Dialog“
(WID) nun ebenfalls ein Büro.
Eröffnet wurde das Büro vom
Steyrer Bürgermeister Markus
Vogl und von Vizebürgermeister
Michael Schodermayr, der
dabei auch in seiner Funktion
als Vorsitzender der Volkshilfe
Oberösterreich agierte. Beide
wiesen in ihren Reden auf die
Notwendigkeit des Projektes
„Wohnen im Dialog“ in Steyr hin,
verantwortlich dafür zeichnen
Mitarbeiter*innen der Volkshilfe
Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung
GmbH (FMB).
Erfolgreiche Premiere
des “Tages der Gemeinwesenarbeit”
Auf Einladung von Kolleg*innen des
Volkshilfe FMB-Projektes „Wohnen im
Dialog“ trafen einander am 12. Oktober
in Linz Vertreter*innen von oberösterreichischen
Institutionen und
Vereinen zum ersten „Tag der Gemeinwesenarbeit“.
Die Vertreter*innen der geladenen Organisationen und
Vereine postieren sich in einer Pause fürs Gruppenfoto
Sich selbst, ihre Arbeit und Projekte
vorgestellt haben Vertreter*innen von
ISAR, Projekt Volksgarten, Wohnplattform,
Mosaik (Sozialzentrum Vöcklabruck),
Stadtteilzentren Linz, Soziale
Initiatve und natürlich Wohnen im Dialog.
Als Gäste eingeladen waren auch
die Mitarbeiter*innen des Friedensbüro
Graz, auch sie nutzten den GWA-
Tag zum gegenseitigen Kennenlernen
und zum Austausch.
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Gesundheitspreis
für Volkshilfe-Besuchsdienst
Die Volkshelfer*innen bei der Preisverleihung durch den Linzer Bürgermeister
Klaus Luger und Stadtrat Michael Raml
© Stadt Linz/Werner Harrer
Die Volkhilfe OÖ hat für ihren Besuchsdienst beim
Gesundheitspreis der Stadt Linz in der Extra Kategorie
2023 „Projekte gegen Einsamkeit im Alter“
den 2. Preis bekommen. Auf dem Foto übernehmen
die Volkshelfer*innen Rosa Rumetshofer-Karlinger
(Projektleiterin), Jasmine Chansri, Simon
Weiß und Michael Schodermayr den Preis. Wir wollen
mit unserem „Besuchsdienst“ einen stadtteilbezogenen
Besuchsdienst im häuslichen Umfeld,
mit Einbeziehung freiwilliger Männer und Frauen,
verankern.
Als erstes wurden die Stadtteile Keferfeld-Bindermichl
und Spallerhof auserkoren. Inzwischen gibt
es auch Anfragen aus anderen Stadteilen wie Neue
Heimat, Kleinmünchen, Gaumberg, Bulgariplatz.
Unter dem Motto „Zeit schenken – Lebensfreude
gewinnen“ wird angestrebt, ein Netzwerk an freiwilligen
Menschen aufzubauen, die sich für andere
engagieren wollen. Die Freiwilligen können eine
sinnvolle Tätigkeit erwarten, bei der sie ihre Kompetenzen
erweitern und sich persönlich weiterentwickeln
können.
Der Besuchsdienst selbst richtet sich an ältere
Menschen, die aufgrund von Krankheit bzw. körperlichen
Beeinträchtigungen, zurückgezogen leben
und von Vereinsamung bedroht bzw. betroffen
sind.
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lebensART-Expertise
beim IKT-Forum
Mit einem Vortrag zum Thema „In Kontakt
bleiben mit Kund*innen mittels Zoom“ war
Volkshilfe lebensART-Mitarbeiter Günther
Rachlinger beim IKT-Forum vertreten. Der
Vortrag wurde – natürlich - in einem live
Zoom Stammtisch abgehalten. Dabei erhielten
die Bewohner*innen der Wohnverbünde
Infos zum IKT-Forum und die
Besucher*innen des Vortrages wiederum
erhielten von Günther Informationen
zum Stammtisch der Volkshilfe lebensART
GmbH.Das IKT-Forum ist seit vielen Jahren
Vorzeigebeispiel für eine inklusive Tagung
und österreichweit einzigartig.
© Privat
lebensART-Mitarbeiter Günther Rachlinger beim Vortrag
Volkshilfe Arbeitswelt
bei Round-Table
Im Rahmen der „Konsumdialoge:
Textilien“ in Salzburg, organisiert
von der gemeinnützigen Bundesstiftung
COMÚN, fand ein
Round-Table zur Zukunft der Altkleidersammlung
mit Bundesministerin
Leonore Gewessler und
Vertreter*innen von Industrie,
Gewerbe und Sozialwirtschaft
statt.
Arbeitswelt-Geschäftsführer Martin Zwicker informierte über die
wichtige Rolle sozialwirtschaftlicher ReUse-Betriebe
Mit dabei war auch Volkshilfe Arbeitswelt-Geschäftsführer
Martin
Zwicker, er betonte bei der Diskussion
die wichtige Rolle sozialwirtschaftlicher
ReUse-Betriebe
wie die Volkshilfe Shops. „Neben
dem klimarelevanten Output gewährleisten
diese Shops nicht
nur regionale Wertschöpfung
und faire Arbeitsbedingungen,
sondern tragen durch das günstige
Warenangebot zur Armutslinderung
bei“, erklärte Zwicker.
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Aus Alt mach Neu
Nähcafé in Eferding startet durch
Eva Haderer, Leiterin den Nähcafés in Eferding, zeigt Volkshilfe-Bereichsleiter
Fred Edlinger eines ihrer Werke
Seit September findet jeden Donnerstag von
17 – 19 Uhr am Josef-Mitterplatz 2 in Eferding
zusätzlich zum beliebten Selbstmachtreff ein
Nähcafé statt.
Geleitet wird dieses Nähcafé von Eva Haderer. Der
Fokus liegt auf einfachen Projekten, die Spaß machen
und schnell umgesetzt werden können. Die
Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, wunderschöne
Taschen, praktische Mappen und kleine
Geschenke zu kreieren. Für Fortgeschrittene
wird es die Möglichkeit geben, an anspruchsvolleren
Projekten zu arbeiten. Gerne können eigene
Projekte mitgebracht werden, um sich darüber mit
Gleichgesinnten auszutauschen.
„Im Nähcafé ist es vor allem wichtig, alles selbst zu
machen. Aber natürlich helfe und unterstütze ich
gerne“, sagt Frau Eva. Sie will eine gemütliche Atmosphäre
schaffen, in der sich die Teilnehmer*innen
gegenseitig unterstützen, motivieren und ihre
Nähkenntnisse austauschen.
Damit im Nähcafé ausreichend Platz und Ressourcen
vorhanden sind, bittet Eva Haderer um
zeitgerechte Anmeldung unter der Nummer
0732/3405-0.
Teilnehmer*innen am Nähcafé
sollten mitnehmen
Ihre Nähmaschine (falls vorhanden und sie
lieber auf der eigenen Maschine nähen)
Nähutensilien wie Nadeln, Scheren, Garn
usw.
Alte Kleidungsstücke, Stoffe oder andere
Materialien, die sie gerne wiederverwenden
möchten
Ideen und Inspirationen für Projekte, die
sie gerne umsetzen möchten
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Bei der offiziellen Eröffnung des neuen ReVital Concept Stores im Welas Park vor Ort (v.l.n.r.):
Shop-Bereichsleiter Fred Edlinger, LAV-Vorsitzender Roland Wohlmuth, Bürgermeister Andreas
Rabl, VH OÖ-Geschäftsführerin Jasmine Chansri, VH OÖ-Vorsitzender Michael Schodermayr,
Landesrat Stefan Kainder, VH Wels-Kirchdorf-Vorsitzender Johann Reindl-Schwaighofer und der
Welser Umwelt-Stadtrat Thomas Rammerstorfer
„Dieses Konzept hilft
den Menschen und
schont die Umwelt“
Am 11. Oktober wurde im Welser
Welas Park der erste ReVital
Concept Store der Volkshilfe
OÖ in einem Einkaufszentrum
offiziell eröffnet. Anwesend
waren unter anderem Bürgermeister
Andreas Rabl und Umwelt-Landesrat
Stefan Kaineder.
Der grüne Landespolitiker hob
bei seinem Besuch die Vorteile
hervor, die der Einkauf im neuen
ReVital Concept Store der Volkshilfe
mit sich bringt. „Zum einem
kauft man hier Einzelstücke, die
dadurch einen ganz besonderen
Wert bekommen. Gleichzeitig
schone ich durch den Kauf von
Second-Hand-Ware die Umwelt
und das Klima“, so Stefan Kaineder
im Interview mit Volkshilfe-Geschäftsführerin
Jasmine
Chansri.
Sehr erfreut über den neuen
Concept Store in seiner Stadt
zeigte sich der Welser Bürgermeister
Andreas Rabl. „Dieser
Shop trifft – Stichwort Nachhaltigkeit
- den Zeitgeist und ist ein
guter und wichtiger Schritt für
die Volkshilfe und für die Stadt
Wels“, erklärte der Welser Stadtchef
und zeigte sich vom Erfolg
des Shops überzeugt.
Auf das Thema Kreislaufwirtschaft
ging Roland Wohlmuth als
Vorsitzender des oberösterreichischen
Landesabfallverbandes
ein. „Dabei geht es darum, Produkte
so zu produzieren, dass
wir sie nach der Nutzung nicht
wegschmeißen müssen, sondern
sie – qualitätsgeprüft und wertgesichert
– in Geschäften wie
diesem hier im Welas Park wieder
in den Kreislauf bringen können.
Die Verlängerung des Lebenszyklus
ist beim ReVital-Konzept das
oberste Ziel“, so Wohlmuth.
Für Johann Reindl-Schwaighofer
als Vorsitzenden der Volkshilfe
Wels-Kirchdorf ist der neue Store
„der Einstieg in eine neue Art der
Volkshilfe-Shops“. Er dankte in
seinem Talkrunden-Beitrag vor
allem den Mitarbeiter*innen und
Freiwilligen, die im neuen Store
sowie in den anderen Welser
Einrichtungen der Volkshilfe so
engagiert für die Menschen arbeiten.
Ein Dankeschön an die Volkshilfe
als wichtige Sozialdienstleisterin
kam vom Welser Umweltstadtrat
Thomas Rammerstorfer, am
Shop-Konzept gefällt ihm vor allem
die Tatsache, „dass den Dingen
wieder Wert gegeben wird“.
Und Michael Schodermayr sieht
als Vorsitzender der Volkshilfe
Oberösterreich den Menschen in
das Konzept des neuen Concept
Stores ideal eingebettet. „Ressourcenmangel,
Klimakrise, Krieg
und die Teuerungswellen betreffen
speziell jene Menschen,
denen es vorher schon nicht gut
gegangen ist. Hier greift dieses
Konzept sehr gut. Wir schaffen
Arbeitsplätze und vor allem die
Möglichkeit für Menschen, Dinge
zu kaufen, die sie sich in einem
‚normalen‘ Geschäft nicht leisten
könnten. Und das, ohne diese
Kundinnen und Kunden zu Almosenempfängern
zu degradieren“,
erklärte Schodermayr.
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Die Schüler*innen lauschten interessiert den Ausführungen einer Volkshilfe-Mitarbeiterin
zum Thema Textilsortierung
Sommer des
Ende Juni fand in Schärding bereits
das zweite Mal der „Sommer
des Respekts“ statt. Die
Volkshilfe Arbeitswelt GmbH
lud aus diesem Anlass zum Tag
der offenen Tür in ihren nachhaltig
agierenden und sozialökonomischen
Betrieb in der
Herbert-Wöhl-Straße 10.
Respekts
Volkshilfe in Schärding
öffnete ihre Türen
Die Volkshilfe ist seit Jahrzehnten
in der Kreislaufwirtschaft
tätig, auf dem Programm standen
daher Führungen durch die
Fahrradaufbereitung und Textilsortierung.
Diese Bereiche sind
einerseits ressourcen- und somit
umweltschonend, andererseits
bekommen in der Volkshilfe
Arbeitswelt GmbH auch Menschen,
die oft im ersten Arbeitsmarkt
nicht mehr Fuß fassen
können, eine zweite Chance.
Neben Schärdings Bürgermeister
Günter Streicher und seiner Gattin
Doris Streicher nutzten den
Tag der offenen Tür auch AMS-
Leiter Harald Slaby samt kleiner
Delegation sowie Sozialstadträtin
Bianca Scharnböck. Außerdem
waren Vertreter*innen der
Volkshilfe-Kooperationspartner*innen
Caritas, ALU- Stiftung
und Pro Mente vor Ort. Sehr interessiert
und beeindruckt zeigten
sich auch die Schüler*innen
der Klasse 3b des Gymnasiums
Schärding.
„Durch die gute Vorbereitung mit
Führungen, Kuchen und Getränke
seitens der Mitarbeiter*innen
war der Tag der offenen Tür in
der Arbeitswelt Schärding eine
gelungene Sache. Ich bedanke
mich bei allen Mitwirkenden, für
diesen tollen Tag“, zeigte sich
Brigitte Schabetsberger als Vorsitzende
des Volkshilfe-Bezirksvereines
Schärding hoch erfreut.
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Österreichische Post AG / P.b.b, MZ 23Z043881 M
Erscheinungsort, Verlagspostamt 4800 Attnang-Puchheim
Titel: Volkshilfe - Retouren an Postfach 555, 1008 Wien
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