2023_00397_VP_Magazin_VinzenzDirekt_23_No2_Web
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GEMEINSAM MEHR ERREICHEN<br />
No 2 <strong>20<strong>23</strong></strong><br />
<strong>Magazin</strong> der Vinzenz von Paul gGmbH
2 VORWORT<br />
»Man muss zuerst<br />
selbst handeln, um<br />
andere zum Handeln<br />
zu motivieren.«<br />
Luise von Marillac<br />
Mehr als 2.500 Mitarbeiter:innen machen sich bereits<br />
im süddeutschen Raum für Menschen mit Hilfebedarf<br />
in der Alten-, Kinder- und Jugendhilfe sowie für Hilfen<br />
für Menschen mit Hörschädigung stark. Machen Sie<br />
mit und bewegen Sie mit uns mehr.<br />
Ehrenamtlich: www.vinzenz-von-paul.de/ehrenamt<br />
Hauptberuflich: www.vinzenz-von-paul.de/karriere
3<br />
JÖRG ALLGAYER<br />
Geschäftsführer<br />
ROY HUMMEL<br />
Stv. Geschäftsführer<br />
Liebe Lesende,<br />
was sich alles erreichen lässt, wenn man<br />
zusammen tatkräftig anpackt, davon berichtet<br />
die aktuelle Ausgabe der Vinzenz Direkt.<br />
Ob Festlichkeiten oder besondere Aktionen<br />
– dank des gemeinsamen Wirkens von<br />
Mitarbeiter:innen, Angehörigen und Ehrenamtlichen<br />
entstehen besondere Erlebnisse<br />
für unsere Bewohner:innen und Kund:innen.<br />
Ein schönes Beispiel hierfür ist der Freundeskreis<br />
St. Anna, der sich seit 20 Jahren in<br />
Schwäbisch Gmünd für die Senior:innen im<br />
Seniorenzentrum engagiert und mit Konzerten,<br />
Veranstaltungen und Benefizaktionen<br />
für ein Plus an Lebensqualität sorgt.<br />
Gestärkt wird unsere Gemeinschaft zudem<br />
durch Kooperationen – wie etwa die Zusammenarbeit<br />
der Vinzenz Service GmbH mit unserem<br />
Hörgeschädigtenzentrum St. Vinzenz.<br />
Dieses wird nun seit Februar von unserer<br />
Tochtergesellschaft im Zuge der Essensversorgung<br />
mit flexibel einsetzbaren und nachhaltigen<br />
K-Pots beliefert. In dieser Ausgabe<br />
verraten wir Ihnen, warum dies ein Novum<br />
auf gleich mehreren Ebenen darstellt.<br />
Aber auch beim Thema Nachhaltigkeit<br />
braucht es das Bewusstsein und das Handeln<br />
aller, damit Ressourcen nicht verschwendet<br />
werden und das Klima geschützt<br />
wird. Denn jede kleine Handlung wird in<br />
Gemeinschaft zu einer großen Bewegung,<br />
die etwas verändern kann.<br />
In diesem Sinne: Packen wir es an. Gemeinsam.<br />
Viel Freude bei der Lektüre.<br />
Herzlich<br />
Jörg Allgayer<br />
Roy Hummel
4 INHALT<br />
38<br />
Göppingen-Stuttgart<br />
32<br />
Tübingen<br />
28<br />
Sigmaringen 30<br />
Bad Saulgau<br />
Seite<br />
40 Die geheimen Gänge vom St. Josef:<br />
Theaterstück mit Schülerinnen und Schülern<br />
der Werkreal- und Realschule<br />
und des Gymnasiums.<br />
26<br />
Schwäbisch Gmünd<br />
34 36<br />
Wangen im Allgäu<br />
Leutkirch-Illerwinkel<br />
06 <br />
AUS DER ZENTRALE<br />
06 Überregionale Dankeschön-Aktion<br />
08 Kurz-News aus dem Unternehmen<br />
10 Maria Hilf geht neue Wege im Recruiting<br />
12 Die Ausbildung nimmt einen hohen<br />
Stellenwert ein<br />
14 Kolleg:innen finden mit WhatsApp,<br />
Facebook und Instagramm<br />
16 Effizientes Gebäudemanagement bei der<br />
Vinzenz von Paul gGmbH – alles unter<br />
einem Dach<br />
18 Umbau projekt in Legau – von der Großküche<br />
zum seniorengerechten Wohnen<br />
20 Klimaschutzziele – für die Vinzenz von<br />
Paul mehr als ein Muss<br />
22 <br />
AUS DER JUGENDHILFE<br />
22 70 Jahre Rupert-Mayer-Haus – unser Job<br />
verändert den Blick auf die Welt<br />
26 <br />
AUS DER PFLEGE<br />
26 Region Schwäbisch Gmünd<br />
28 Region Sigmaringen<br />
30 Region Bad Saulgau<br />
32 Region Tübingen<br />
34 Region Leutkirch-Illerwinkel<br />
36 Region Wangen im Allgäu<br />
38 Region Göppingen-Stuttgart
5<br />
40 <br />
AUS DER HÖRGESCHÄDIGTENHILFE<br />
40 Theaterstück – die geheimen Gänge<br />
vom St. Josef<br />
44 <br />
AUS KÜCHE & HOTEL<br />
44 Auf neuen Wegen – seit Februar<br />
beliefert die Vinzenz Service GmbH<br />
das Hörgeschädigtenzentrum<br />
St. Vinzenz in Schwäbisch Gmünd<br />
46 Rezept von Dirk Wunderlich:<br />
herbstlicher Kürbiseintopf<br />
48 <br />
RÜCKSEITE<br />
48 Social Media: Klick rein, mach mit!<br />
46 Herbstlicher Kürbiseintopf mit saurer<br />
Sahne: Rezept von Dirk Wunderlich, Betriebsleiter<br />
Küche der Vinzenz Service GmbH.<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER<br />
Vinzenz von Paul gGmbH<br />
Soziale Dienste und Einrichtungen<br />
Jahnstraße 30<br />
73033 Göppingen<br />
Sitz: Schwäbisch Gmünd<br />
HRB701545<br />
Geschäftsführer: Jörg Allgayer<br />
REDAKTION<br />
Abteilung<br />
Unternehmenskommunikation<br />
und Marketing, Sven Engelberg<br />
vd-redaktion@vinzenz-sd.de<br />
22 70 Jahre Jugendhilfe: Wie der Job den<br />
Blick auf die Welt verändert.<br />
FOTOS<br />
S. 4,S. 40 – 43: SBBZ St. Josef Schule für Hörgeschädigte;<br />
S. 5, 46 – 47: Christella Daiber;<br />
S. 10 / 11: Kloster Untermarchtal; S. 14: Priscilla du<br />
Preez (unsplash); S. 31: Volker Banaditsch; S. 48:<br />
Galina Tsyrulnik (shutterstock); alle anderen Bilder<br />
und Illustra tionen: Vinzenz von Paul.
6<br />
AUS DER ZENTRALE Überregionale Dankeschön-Aktion<br />
Überregionale Dankeschön-Aktion<br />
Einfach mal dem Team Danke sagen. Das sieht<br />
in der Vinzenz von Paul gGmbH dann so aus.
7
8 AUS DER ZENTRALE Kurz-News aus dem Unternehmen<br />
DIE REGIONEN DER V<strong>VP</strong><br />
AB 01/2024<br />
CAROLINE JARITZ<br />
Tübingen | Stuttgart<br />
SIMON UNRATH<br />
Göppingen<br />
ISOLDE OTTO-LANGER<br />
Schwäbisch Gmünd<br />
BARBARA JUNGWIRTH<br />
Sigmaringen<br />
BY<br />
URSULA NIEMCZEWSKI<br />
Bad Saulgau<br />
KATJA EISELE<br />
Leutkirch-Illerwinkel<br />
SIMONE BREULING<br />
Wangen im Allgäu<br />
SCHWÄBISCH GMÜND<br />
TÜBINGEN | STUTTGART<br />
GÖPPINGEN<br />
BW<br />
SIGMARINGEN<br />
BAD SAULGAU<br />
WANGEN IM ALLGÄU<br />
LEUTKIRCH-ILLERWINKEL
9<br />
KONSTRUKTIVES TREFFEN<br />
Bundestagsabgeordnete<br />
Heike<br />
Baehrens zu Gast<br />
CARE FOR INNOVATION<br />
AWARD<br />
Nominierung<br />
auf der<br />
Altenpflegemesse<br />
in Nürnberg<br />
Arne Hinrichs, Qualitätsmanger der<br />
Region Leutkirch-Illerwinkel, wurde im<br />
Mai auf der Altenpflegemesse in Nürnberg<br />
für den Care for Innovation Award<br />
für die Einführung der Onlineplattform<br />
Supernurse nominiert. Der Award<br />
zeichnet Menschen in der Pflege aus,<br />
die in ihren Unternehmen Innovationen<br />
tatkräftig vorantreiben.<br />
Im Juli hat ein bilaterales Gespräch zwischen<br />
der Bundestagsabgeordneten und gesundheitspolitischen<br />
Sprecherin der SPD-Fraktion,<br />
Heike Baehrens, mit der Geschäftsführung<br />
der Vinzenz von Paul gGmbH, vertreten<br />
durch Roy Hummel, stattgefunden. Das Treffen<br />
widmete sich der aktuellen Lage in der<br />
Pflegebranche: Immer mehr Anforderungen<br />
bei gleichzeitiger Personalnot stellen das<br />
Pflegesystem vor neue Herausforderungen.<br />
Im Hinblick auf eine nachhaltige Verbesserung<br />
der Pflegesituation wurden mögliche<br />
Lösungen erörtert. Roy Hummel zeigte sich<br />
dankbar für das konstruktive Treffen und hob<br />
die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit<br />
zwischen Politik und sozialen Trägern hervor,<br />
um gemeinsam Lösungen für die Pflege zu<br />
entwickeln.
10 AUS DER ZENTRALE Recruiting<br />
MARIA HILF<br />
Neue Wege<br />
im Recruiting<br />
Beim offenen Bewerber:innen-Abend<br />
des Klosters Untermarchtal hat<br />
sich auch der Wohnpark Maria Hilf<br />
als Arbeitgeber:in in der Altenhilfe<br />
präsentiert. Eine Ballonaktion<br />
zum Sommerfest wirbt zudem auf<br />
ungewöhnliche Weise für eine<br />
Ausbildung in der Pflege.<br />
Rund 50 Interessent:innen informierten sich<br />
im neuen Tagungshaus St. Maria über die verschiedenen<br />
Jobmöglichkeiten der vinzentinischen<br />
Einrichtungen vor Ort, die von Altenhilfe<br />
über Gastronomie und Handwerk bis hin<br />
zu erzieherischen Berufen reichen. Rund 240<br />
Mitarbeitende sind bereits in Untermarchtal<br />
aktiv. Mit sieben Festanstellungen lässt sich<br />
der Bewerber:innen-Tag des Klosters dabei<br />
durchaus als voller Erfolg bezeichnen. »Vor<br />
allem hat der Abend wesentlich dazu beigetragen,<br />
dass wir in den umliegenden Gemeinden<br />
als Arbeitgeber:in wahrgenommen<br />
werden«, berichtet Simone Simon, Leiterin<br />
des Pflegeheims Maria Hilf. Sie selbst konnte<br />
für die Altenhilfe eine Person gewinnen.<br />
Neben Schautafeln, Gesprächsangeboten<br />
und vielen Informationsmaterialien bot die<br />
Einrichtungsleiterin an dem Tag die Möglichkeit,<br />
mittels Demenzparcours und Alterssimulationsanzug<br />
in die Rolle von älteren,<br />
hilfebedürftigen Menschen zu schlüpfen.<br />
»Wir nutzen öffentliche Veranstaltungen<br />
auch immer dafür, für die Herausforderungen<br />
von Senioren im Alltag zu sensibilisieren.«
11<br />
Ihre Idee war es auch, beim Sommerfest eine<br />
Ballonaktion dafür zu nutzen, für eine Ausbildung<br />
im Kloster zu werben. »Noch haben<br />
wir hier leider kein Feedback erhalten, aber<br />
die Aktion kam bei den Teilnehmenden richtig<br />
gut an«, freut sich Simon.<br />
AKTUELLE STELLEN<br />
IM KLOSTER:<br />
untermarchtal.de/<br />
stellenangebote<br />
Als Einrichtung der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul liegt der Wohnpark<br />
Maria Hilf in unmittelbarer Nähe zum Mutterhaus. Der große Gebäudekomplex, der 1903<br />
erbaut wurde, diente ursprünglich ausschließlich als Alterssitz für betagte und kranke<br />
Ordensschwestern. Heute ist er Heimat von etwa 130 Schwestern und 30 Bewohner:innen.<br />
Mit dem Pflegeheim und dem ambulanten Dienst bietet die Wohnanlage die verschiedenen<br />
Angebote der Altenhilfe. Zudem befinden sich hier die ordenseigene Zentralküche,<br />
die Textilpflege und die Elektrowerkstatt. Ein besonderes Highlight auf dem Gelände des<br />
Wohnparks ist der GenerationenAktivPark Garten Eden. Er ist für Jung und Alt geöffnet<br />
mit dem Ziel, das Miteinander der Generationen zu fördern und zu stärken.
12 AUS DER ZENTRALE Ausbildung<br />
VIELFÄLTIGE MÖGLICHKEITEN<br />
EINER AUSBILDUNG<br />
BEI VINZENZ VON PAUL<br />
STATIONÄRE HILFE<br />
KLINIKEN<br />
TAGESPFLEGE<br />
AMBULANTE HILFE
13<br />
ALINE HEINZE<br />
Abteilung Qualitätsmanagement & Auditierung<br />
Das Plus<br />
an Ausbildung<br />
In der Vinzenz von Paul gGmbH<br />
nimmt die Ausbildung einen hohen<br />
Stellenwert ein. Einen so besonderen,<br />
dass neben den Praxisanleiter:innen<br />
vor Ort zentrale und überregionale<br />
Praxisanleiter:innen die Ausbildungsqualität<br />
sicherstellen sollen.<br />
Fast 90 Auszubildende sind bereits in der<br />
Altenhilfe in der Vinzenz von Paul gGmbH beschäftigt,<br />
seit dem 1. Oktober sind es 49 mehr,<br />
die sich für eine generalistische Ausbildung<br />
entschieden haben. Aline Heinze, die in der<br />
Abteilung Qualitätsmanagement & Auditierung<br />
für die Ausbildung zuständig ist, freut es:<br />
»Wir haben aktuell an den meisten Standorten<br />
keine Probleme, Azubis zu finden. Vielmehr<br />
benötigen wir noch mehr Praxisanleiter:innen,<br />
damit wir mehr Menschen ausbilden können.«<br />
Aline Heinze arbeitet eng mit den<br />
zentralen Praxisanleiter:innen der Regionen<br />
zusammen, um Fortbildungsbedarfe zu klären,<br />
Schulungen zu organisieren und regelmäßig<br />
die Einhaltung der Ausbildungsstandards<br />
zu überprüfen. »Mit diesen Stellen setzt die<br />
Vinzenz von Paul ein klares Zeichen, wie wichtig<br />
Ausbildung im Unternehmen ist. Andere<br />
Träger verfügen kaum über zentrale und überregionale<br />
Stellen in diesem Bereich. Während<br />
die Praxisanleiter:innen in den Einrichtungen<br />
und Diensten im Alltag anleiten, organisieren<br />
die zentralen Praxisanleiter:innen Gruppenanleitungen,<br />
spezielle Ausbildungs- und<br />
Begrüßungstage sowie Ausbildungsmessen<br />
und richten Skills Labs ein«, erläutert Heinze<br />
das Aufgabenfeld. Einen weiteren Vorteil als<br />
Ausbildungsbetrieb sieht sie in der großen<br />
und umfassenden Struktur.<br />
»Bei uns können die Azubis von<br />
stationären Einrichtungen über<br />
Tagespflegen bis hin zu ambulanten<br />
Diensten alle Facetten kennenlernen.<br />
Und mit unseren SchwestergGmbHs<br />
haben wir sogar noch<br />
Kliniken im Verbund.«<br />
Einen besonderen Weg geht seit März <strong>20<strong>23</strong></strong><br />
das Seniorenzentrum St. Anna in Schwäbisch<br />
Gmünd, wie Regionalleiterin Isolde Otto-<br />
Langer erklärt: »Das Besondere am neuen<br />
Lehrbereich ist, dass unsere Auszubildenden<br />
ausschließlich hier im Rahmen ihrer praktischen<br />
Einsätze, bis auf ihre Pflichteinsätze,<br />
zusammen arbeiten. Der Bereich wird von<br />
den übrigen Wohnbereichen im Tagdienst<br />
abgekoppelt und verfügt über einen eigenen<br />
Dienstplan, den die Auszubildenden selbst<br />
mitgestalten. Die Auszubildenden stehen<br />
somit den übrigen Wohngruppen auch bei<br />
Personalausfällen nicht zur Verfügung. Mit<br />
dieser Maßnahme können wir die Kontinuität<br />
der praktischen Ausbildung gemäß dem<br />
Ausbildungsstand der Auszubildenden besonders<br />
gut gewährleisten. Die Verantwortlichkeit<br />
der Dienstplangestaltung obliegt der<br />
Pflegedienstleitung in enger Abstimmung mit<br />
den Praxisanleiter:innen.«
14<br />
AUS DER ZENTRALE Recruiting<br />
GEMEINSAM STÄRKER:<br />
TEAMS FINDEN<br />
MITARBEITER:INNEN<br />
Neue Kolleg:innen werben lohnt<br />
sich: ab 2024 auch fürs Team!<br />
PRÄMIE 1: Für jedes neue Teammitglied,<br />
das Sie werben, bedanken wir uns mit 600 €.<br />
Nach der erfolgreich absolvierten Probezeit<br />
des neuen Teammitglieds landet das Geld<br />
direkt auf Ihrem Konto.<br />
PRÄMIE 2: Damit ist noch nicht Schluss.<br />
Nach dem ersten Jahr winken dem Team<br />
als Dankeschön nochmals 600 €, die für<br />
gemeinsame Aktionen oder eine Anschaffung<br />
genutzt werden können. Schließlich<br />
ist es eine Teamleistung, wenn sich neue<br />
Kolleg:innen bei uns wohlfühlen und das<br />
soll gefeiert werden.
15<br />
Was, wenn Sie selbst eine aktuelle<br />
Lücke im Team schließen könnten?<br />
Nichts geht über Mundpropaganda. Das gilt<br />
auch, wenn es um die Gewinnung neuer<br />
Teammitglieder geht. Sie arbeiten gerne bei<br />
Vinzenz von Paul und kennen eine Person, die<br />
ihr Team bereichern würde? Dann empfehlen<br />
Sie die Person doch einfach weiter indem Sie<br />
die neuen WhatsApp-Vorlagen der Abteilung<br />
Unternehmenskommunikation & Marketing<br />
nutzen! Die Vorlagen stehen zum Download<br />
inklusive Anleitung auf Orgavision zur Verfügung<br />
und können von Ihnen ganz einfach<br />
genutzt werden, um auf offene Stellen aufmerksam<br />
zu machen. Dabei profitieren nicht<br />
nur Sie mit einer Prämie von 600 €, sondern<br />
auch Ihr ganzes Team mit zusätzlichen 600 €.<br />
Sie haben so die Möglichkeit, sich mit Ihrem<br />
Team einen konkreten Wunsch zu erfüllen.<br />
Nutzen Sie alle Kommunikationskanäle, um<br />
die Botschaft zu verbreiten und alle zum Mitmachen<br />
zu motivieren. Start des Programms<br />
ist der 01.01.2024. Bei Fragen hilft Ihnen Ihre<br />
Leitungskraft gerne weiter.<br />
WIE ES FUNKTIONIERT<br />
Auf Orgavision Vorlagen und<br />
Anleitung unter den Schlagworten<br />
»Mitarbeiter:innen werben« downloaden.<br />
Offene Position aus den Vorlagen aus -<br />
suchen oder die Blankovorlage wählen.<br />
Bei der Blankovorlage kann einfach<br />
auf den Social-Media-Kanälen mit<br />
der Textfunktion die offene Position<br />
eingetragen werden.<br />
Auf dem persönlichen Kanal<br />
auf WhatsApp, Instagram und/oder<br />
Facebook teilen.<br />
Für die Posts selbst gibt es das quadratische<br />
Format. Für Storys können<br />
die Hochformate genutzt werden.
16 AUS DER ZENTRALE Abteilung Gebäudemanagement<br />
ALLES UNTER EINEM DACH<br />
Effizientes<br />
Gebäudemanagement<br />
bei Vinzenz von Paul<br />
Seit 2018 ist die Vinzenz von<br />
Paul gGmbH stolz darauf, mit ihrer<br />
Abteilung für Immobilien & Gebäudemanagement<br />
als unverzichtbarem<br />
Bestandteil ihrer Organisation<br />
sicherzustellen, dass Um- und<br />
Neubauprojekte sowie Reparaturen<br />
in den einzelnen Häusern effizient<br />
bewältigt werden können.<br />
Die Abteilung Immobilien & Gebäudemanagement<br />
koordiniert und steuert eine breite<br />
Palette von Aufgaben, die die gesamte Bandbreite<br />
der Gebäudeverwaltung und -wartung<br />
abdecken. Unser Ziel ist es, die Leitungen in<br />
unseren Einrichtungen vor Ort zu entlasten,<br />
sodass sie sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren<br />
können: die bestmögliche Pflege und<br />
Unterstützung unserer Bewohnerinnen und<br />
Bewohner.<br />
Unter der Leitung von Alexander Lange vereint<br />
unser engagiertes Team eine große Vielfalt<br />
an Kompetenzen. Dies ermöglicht es uns,<br />
nicht nur Reparaturen und Instandhaltungen<br />
effizient zu bewältigen, sondern auch umfangreiche<br />
Neubauprojekte zu realisieren. Wir<br />
sind stolz darauf, unsere Expertise für eine<br />
zentrale Steuerung einzusetzen, die über die<br />
einzelnen Einrichtungen hinausreicht. Unsere<br />
Abteilung Immobilien & Gebäudemanagement<br />
deckt verschiedene Bereiche ab, um<br />
sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.<br />
Dazu gehören Bau, Nachhaltigkeit,<br />
technische Koordination, Assistenz, Immobilienverwaltung,<br />
Fuhrpark und Versicherungen<br />
sowie die Haustechnik in den verschiedenen<br />
Regionen, in denen wir tätig sind.
17<br />
GÖPPINGEN | STUTTGART<br />
REGIONALE TEAMLEITUNG<br />
SCHWÄBISCH GMÜND<br />
Technischer<br />
Koordinator<br />
SIGMARINGEN<br />
Architekten<br />
IMMOBILIEN &<br />
GEBÄUDE-<br />
MANAGEMENT<br />
Leitung<br />
Fuhrpark und<br />
Versicherungen<br />
REGIONALE TEAMLEITUNG<br />
TÜBINGEN<br />
BAD SAULGAU<br />
Assistenz<br />
WANGEN IM ALLGÄU<br />
Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />
Immobilien-<br />
verwaltung<br />
REGIONALE TEAMLEITUNG<br />
LEUTKIRCH-ILLERWINKEL<br />
ALEXANDER LANGE<br />
Leiter der Abteilung<br />
Immobilien- & Gebäudemanagement<br />
REGINA REINHART<br />
Assistenz der Abteilung<br />
Immobilien- & Gebäudemanagement<br />
Unsere Arbeit besteht nicht nur darin, sicherzustellen,<br />
dass unsere Gebäude intakt sind,<br />
sondern auch darin, sicherzustellen, dass sie<br />
den höchsten Standards in Bezug auf Nachhaltigkeit<br />
und Umweltverträglichkeit entsprechen.<br />
Wir sind stolz darauf, unseren Teil da zu<br />
beizutragen, dass die Vinzenz von Paul gGmbH<br />
nicht nur als ein Ort der Pflege und Unterstützung,<br />
sondern auch als ein Ort der Innovation<br />
und Qualität wahrgenommen wird.
18 AUS DER ZENTRALE Umbauprojekt Legau, Region Leutkirch-Illerwinkel<br />
VON DER GROSSKÜCHE<br />
ZUM SENIORENGERECHTEN<br />
WOHNEN<br />
Umbau projekt in Legau<br />
Im Haus der Seniorenbetreuung Vinzenz von Paul in Legau treibt das Gebäudemanagement<br />
in Eigenregie ein wichtiges Umbauprojekt voran. So entstehen in den Räumen der ehemaligen<br />
Großküche zwei seniorengerechte Wohnungen. Dabei greifen die Abteilungen des<br />
Gebäudemanagements fest ineinander und wickeln ein solches Projekt komplett inhouse ab.<br />
»Wir freuen uns, dass wir durch eine geschickte Umnutzung und den Umbau bestehender<br />
Räumlichkeiten weitere Möglichkeiten für ein seniorengerechtes und barrierefreies Wohnen<br />
schaffen können. Das Umbauprojekt in Legau steht beispielhaft dafür, dass wir in unserem<br />
Unternehmen vieles auf eigene Faust anpacken können und so Kosten durch das Hinzuziehen<br />
von externen Partnern vermeiden«, so die Regionalleiterin Katja Eisele.
19<br />
KAMRAN NAJAFIAN<br />
Architekt<br />
JOHANNES LIPKA<br />
Architekt<br />
MATTHIAS BRAUN<br />
Bauleiter
20 AUS DER ZENTRALE Energiesparen<br />
ANDY HEISS<br />
Nachhaltigkeitsmanager, Abteilung<br />
Immobilien- & Gebäudemanagement<br />
MEHR ALS EIN MUSS:<br />
Klimaschutzziele<br />
Bis 2045 will Deutschland seine<br />
Treibhausgasemission im Vergleich<br />
zu 1990 um 100 Prozent senken,<br />
Baden-Württemberg bereits bis<br />
2040. Die Vinzenz von Paul geht noch<br />
einen Schritt weiter. Ab 2035 soll<br />
der Bedarf an fossilen Brennstoffen<br />
komplett ökologisch gedeckt werden.<br />
Seit diesem Jahr hat mit Andy Heiß das Thema<br />
Nachhaltigkeit einen Ansprechpartner in<br />
der Vinzenz von Paul gGmbH. Mit über 15<br />
Jahren Erfahrung in den Bereichen Umweltund<br />
Qualitätsmanagement weiß er, welche<br />
Maßnahmen innerhalb des Unternehmens<br />
umgesetzt werden müssen, damit das gesetzte<br />
Ziel erreicht werden kann. »Schnelle<br />
Ergebnisse zeigen sich, wenn wir den Einsatz<br />
von fossilen Brennstoffen wie Erdgas oder<br />
Treibstoff vermeiden und vor allem auf ökologische<br />
Energie setzen wie Ökostrom, Biogas<br />
oder Fernwärme. Hier sind wir bereits auf einem<br />
guten Weg«, so Heiß. Auch der Betrieb<br />
von Photovoltaik-Anlagen und Blockheizkraftwerken<br />
ist schon an einigen Standorten<br />
umgesetzt, weitere sollen folgen. »Das Tolle<br />
daran ist, dass wir so vor Ort unsere Energie<br />
selbst erzeugen können«, erklärt der Nachhaltigkeitsmanager.<br />
Als Beispiel führt er an,<br />
dass so die E-Autos der ambulanten Dienste<br />
mit der Energie der Blockheizkraftwerke in<br />
den stationären Einrichtungen betankt werden<br />
können. »Auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />
kommen wir nicht um den Ausbau der<br />
E-Mobilität herum. Mit über 300 Dienstwägen<br />
haben wir hier ein großes Potenzial«, so<br />
Heiß weiter, der in der Abteilung Immobilien<br />
& Gebäudemanagement angesiedelt ist. Und<br />
das mit gutem Grund: Denn auch bei Bauprojekten<br />
wie Sanierungen und Neubauten liegt<br />
der Fokus auf der Energieeffizienz.<br />
Klimaschutz kann aber auch in kleinen Gesten<br />
durch Wiederholung und Konsequenz einen<br />
Unterschied machen. Licht aus in ungenutzten<br />
Bereichen, Wasser nicht unnötig laufen<br />
lassen und die Fenster nicht dauerhaft kippen,<br />
sondern Stoßlüften. Gerade in der kalten<br />
Jahreszeit muss die Heizung nicht auf der<br />
höchsten Stufe laufen, die Mittelposition ist<br />
völlig ausreichend und hilft beim Energiesparen.<br />
MEHR<br />
ZUM THEMA:<br />
ENERGIE<br />
SPAREN<br />
www.vinzenz-von-paul.de/<br />
energiesparen<br />
VINZENZ VON PAUL gGMBH<br />
SOZIALE DIENSTE UND EINRICHTUNGEN<br />
RATGEBER<br />
V<strong>VP</strong>
21<br />
ENERGIEERZEUGUNG<br />
2022<br />
2,5 MIO.<br />
kWh<br />
830<br />
2-Personen-Haushalte<br />
Bereits heute werden zwei Millionen Kilowattstunden<br />
des Gesamtenergiebedarfs der Vinzenz von Paul gGmbH<br />
durch die eigene Energieerzeugung aus Photovoltaik<br />
und Blockheizkraftwerken gedeckt. Damit könnte man<br />
den Strombedarf von 830 2-Personen-Haushalten in<br />
Deutschland für ein Jahr decken.
22 AUS DER JUGENDHILFE 70 Jahre Rupert-Mayer-Haus<br />
70 JAHRE JUGENDHILFE<br />
UNSER JOB VERÄNDERT<br />
DEN BLICK AUF DIE WELT
Das Rupert-Mayer-Haus in Göppingen –<br />
seit 2015 in Trägerschaft der Vinzenz<br />
von Paul gGmbH – kann auf eine lange<br />
Geschichte zurückblicken. Über die<br />
Entwicklung des Hauses, alte und neue<br />
Herausforderungen sowie die Möglichkeit,<br />
in einer sinnstiftenden Umgebung<br />
zu wirken, spricht Leiterin Almut Frahne<br />
im Interview auf den nächsten Seiten.<br />
<strong>23</strong>
24 AUS DER JUGENDHILFE 70 Jahre Rupert-Mayer-Haus<br />
VD: Wie sieht es bei der Gewinnung<br />
von Nachwuchskräften aus?<br />
ALMUT FRAHNE<br />
Einrichtungsleiterin des<br />
Rupert-Mayer-Hauses in Göppingen<br />
VINZENZ DIREKT: Einst als Lehrlingswohnheim<br />
eröffnet, hat sich sich das Rupert-<br />
Mayer-Haus in den 1970er-Jahren mittels<br />
eines Umbaus und einer Umstrukturierung<br />
neu ausgerichtet und dient seit diesem<br />
Zeitpunkt einem neuen Zweck, nämlich der<br />
Betreuung von Kindern und Jugendlichen.<br />
Die Einrichtung des Mutter-Kind-Wohnens,<br />
die Schaffung von ambulanten Betreuungsangeboten<br />
oder auch der Einstieg in die Offene<br />
Jugendarbeit sind nur einige wenige<br />
Meilensteine, die das Rupert-Mayer-Haus<br />
auf seinem ereignisreichen Weg in die Gegenwart<br />
zurückgelegt hat.<br />
Welche Herausforderungen sehen Sie momentan<br />
in besonderem Maße in der Jugendhilfe?<br />
ALMUT FRAHNE: Besonders der allgegenwärtige<br />
Fachkräftemangel macht das operative<br />
Geschäft oftmals zu einer Herausforderung.<br />
Die Personalnot, mit der ja viele Einrichtungen<br />
in der Altenpflege zu kämpfen haben, ist<br />
auch bei uns in der Kinder- und Jugendhilfe<br />
ein Problem. Hinzu kommt, dass die Arbeit<br />
mit Kindern und Jugendlichen immer auch<br />
einen Beziehungsaufbau erfordert. Das ist die<br />
Voraussetzung dafür, sie gut begleiten und<br />
unterstützen zu können und ihnen korrigierende<br />
Erfahrungen zu ermöglichen.<br />
AF: Auch dies ist eine der vielen Herausforderungen,<br />
denen wir uns stellen müssen.<br />
Viele junge Menschen wollen keinen<br />
Nachtdienst und keine Wochenenddienste,<br />
so etwas erfahren wir meist direkt in den Bewerbungsgesprächen.<br />
Aber gerade in einer<br />
Wohngruppe sind die Fachkräfte nun einmal<br />
an sieben Tagen in der Woche gefordert,<br />
auch dann, wenn viele andere schon in den<br />
Feierabend gehen. Das ist natürlich Teil des<br />
Gesamtpakets, dafür bieten wir eine Tätigkeit,<br />
die einen persönlich ungemein bereichert<br />
und wachsen lässt.<br />
Ich kann jedem, der einer äußerst sinnstiftenden<br />
und sinnvollen Arbeit nachgehen möchte,<br />
die Kinder- und Jugendhilfe nur ans Herz<br />
legen. Denn der Job verändert den Blick auf<br />
sich selbst und auf die Welt, gerade wenn<br />
man durch die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen<br />
und ihren Familien merkt, ich kann<br />
etwas bewegen. Auch eine gewisse Dankbarkeit<br />
gegenüber der eigenen Geschichte<br />
wird einem viel bewusster.
25<br />
VD: Wenn Sie sich etwas für die Zukunft<br />
wünschen könnten, was wäre das?<br />
AF: Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der<br />
sich Eltern und Netzwerke gut genug um das<br />
Wertvollste was wir haben, nämlich unsere<br />
Kinder, kümmern. Sodass irgendwann in der<br />
Zukunft eine Fremdunterbringung von Kindern<br />
und Jugendlichen nicht mehr notwendig<br />
sein wird.
26 AUS DER PFLEGE Region Schwäbisch Gmünd<br />
NEUE RÄUMLICHKEITEN<br />
Vinzenz von Paul<br />
gGmbH Praxis für<br />
Ergotherapie zieht um<br />
Wir freuen uns, den Umzug<br />
in die neuen Räumlichkeiten<br />
in der Goethestraße 64 bekannt<br />
geben zu können.<br />
Die Praxis für Ergotherapie der Vinzenz von<br />
Paul gGmbH bietet ihren gewohnten Service<br />
seit 1. August diesen Jahres zentral gelegen<br />
in Schwäbisch Gmünd in modernen und ansprechenden<br />
Räumlichkeiten an. Die Praxis<br />
hat sich über 20 Jahre im Senioren zentrum<br />
St. Anna etabliert und wird von ihren<br />
Patient:innen rege genutzt. Mit dem Umzug<br />
in die Goethestraße ist die Praxis nun noch<br />
besser mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
erreichbar. Für alle, die mit dem PKW zu uns<br />
kommen, stehen ausreichend Parkplätze<br />
vor der Praxis zur Verfügung. Die Praxis für<br />
Ergotherapie der Vinzenz von Paul gGmbH<br />
ist für Menschen jeden Alters da, die durch<br />
Krankheit, Verletzung, Behinderung oder<br />
Entwicklungsstörung in ihren alltäglichen<br />
Fähigkeiten eingeschränkt sind. Unser Ziel ist<br />
es, gemeinsam mit ihnen soziale und lebenspraktische<br />
Kompetenzen wiederzuerlangen,<br />
sie zu erweitern und dadurch ein Stück an<br />
Lebensqualität zu gewinnen.<br />
ST. ANNA FEST<br />
Engagiert für die<br />
Lebensqualität<br />
Der Freundeskreis des<br />
Seniorenzentrums feiert sein<br />
20-jähriges Bestehen.<br />
Langeweile braucht im Seniorenzentrum<br />
St. Anna niemand zu fürchten. Das ist auch<br />
ein Verdienst seines Freundeskreises: Er bereichert<br />
schon seit 20 Jahren den Alltag mit<br />
Festen, Kultur und Aktivitäten. Auch wenn<br />
Corona zeitweise alles lahmlegte: »Wer immer<br />
da war, war der Freundeskreis«, stellte<br />
Regionalleiterin Isolde Otto-Langer dankbar<br />
fest. Ohne seine Aktivitäten und seine Mitglieder<br />
würde vieles einfach fehlen. Herbert<br />
Baumgarten als aktueller Vorsitzender zählte<br />
einige der Aktionen auf, die schon stattgefunden<br />
haben. So wurde unter dem Motto<br />
»Mit uns blüht das Leben« der Dachgarten<br />
gestaltet, unter dem Slogan »Wir machen<br />
mobil« wurde für einen behindertengerechten<br />
Sprinter gesammelt. Der Freundeskreis<br />
organisiert Theater- und Zirkusvorstellungen<br />
im Haus, steuert Sportgeräte und Musikinstrumente<br />
bei. Auch Ausflüge und die Bewirtung<br />
bei Festen wären ohne seine engagierten<br />
Mitglieder nicht zu stemmen.
27<br />
Anton Schuster erinnerte sich an die Idee,<br />
die vor 20 Jahren zur Gründung des Freundeskreises<br />
führte. Er war damals, wie auch<br />
seine Frau Gabriele, ehrenamtlich aktiv und<br />
hatte das Gefühl, dass ein großes und wichtiges<br />
Haus wie St. Anna stärker mit dem gesellschaftlichen<br />
Leben in der Stadt verknüpft<br />
sein sollte. »Man hat gespürt, dass die Bevölkerung<br />
mehr eingebunden werden muss«,<br />
sagt er. Schuster suchte sich Mitstreiter, mit<br />
denen er – in enger Absprache mit der damaligen<br />
Hausleiterin Schwester Justina – den<br />
Freundeskreis aus der Taufe hob. Es wurde<br />
viel diskutiert, eine Satzung beschlossen<br />
und dann an die Öffentlichkeit gegangen.<br />
»Natürlich habe ich auch die Werbe- und die<br />
Bettelglocke geläutet«, erinnert sich Schuster,<br />
der 15 Jahre lang den Vorsitz innehatte.<br />
Der Freundeskreis hatte bald einen guten<br />
Namen, die Mitgliederzahl stieg schnell und<br />
liegt heute bei rund 130. Dennoch macht sich<br />
wie bei anderen Vereinen das nachlassende<br />
Engagement in der Gesellschaft bemerkbar.<br />
Umso wertvoller ist jeder oder jede Einzelne,<br />
der/die sich einbringt.<br />
Zirkusvorstellung, die der Freundeskreis während der<br />
Corona-Pandemie im St. Anna organisierte.
28 AUS DER PFLEGE Region Sigmaringen<br />
PROJEKT HUNDEBETTEN<br />
Azubi trifft Tierschutz<br />
In der Pflegeeinrichtung Haus<br />
St. Bernhard in Wald schien Frau<br />
Holle vorbeigeschaut und kleine<br />
Wattebäusche verloren zu haben.<br />
Die Auszubildenden der Vinzenz von Paul<br />
gGmbH aus Haus St. Bernhard Wald und<br />
dem Seniorenzentrum Krauchenwies setzten<br />
eine Projektidee der Zentralen Praxisanleiterin<br />
Jenny Michailidis um. Sie nähten<br />
in einem Azubi-Projekt zusammen mit den<br />
Bewohner:innen und Praxisanleiter:innen<br />
beider Einrichtungen waschbare und<br />
kuschelige Hundebetten für den Tierschutz.<br />
Zum Teil nähten die Bewohner:innen die<br />
Hunde kissen sogar von Hand. Die genähten<br />
Betten kommen dem Tierschutzverein<br />
»Fellnasen Stuttgart e.V.« zugute. Im Vorfeld<br />
des Projektes hatten die Auszubildenden<br />
gespendete Fleecedecken, Stoffreste und<br />
Füllmaterial gesammelt. Auf diese Weise<br />
geben die »Fellnasen« vermittelten Straßenhunden<br />
und Hunden aus Sheltern (Tierheimen)<br />
aus dem Ausland ein »Zuhause auf<br />
Zeit«. Die Praxisanleiterin brachte zur Freude<br />
der Bewohner:innen ihre drei geretteten<br />
Pflegehunde Jack, Julie und Dexter mit. Der<br />
Verein Fellnasen Stuttgart e.V. vermittelt<br />
Straßenhunde und Shelter-Hunde aus Italien,<br />
Griechenland und Kroatien nach Deutschland.<br />
Vermittlerin Melanie Kranz vom »Team<br />
Kroatien« der Fellnasen Stuttgart nahm<br />
anschließend die 52 Hundekissen mit Freude<br />
in Empfang und unterstrich: »Ganz viele<br />
Straßentiere danken Ihnen«. Einen Teil der<br />
Kissen leitet der Verein an private Tierheime<br />
in Kroatien, Griechenland und Italien weiter.
29<br />
ST. MICHAELSTIFT<br />
Einmal streicheln, bitte!<br />
Ein ganz besonderes Erlebnis<br />
schenkten die Azubis verschiedener<br />
Einrichtungen der Vinzenz von<br />
Paul gGmbH den Bewohnern des<br />
St. Michaelstiftes in Sigmaringen.<br />
Zusammen mit ihrer Zentralen Praxisanleiterin<br />
Jenny Michailidis, Praxisanleiter Hubert<br />
Waldraff und der kommissarischen Hausleitung<br />
Saskia Schmidt organisierten sie einen<br />
Alpaka-Besuch in der spezialisierten Facheinrichtung<br />
für Menschen mit Demenz.<br />
Mit den beiden Therapie-Lamas »Loli« und<br />
»Frodo« und dem Alpaka »Teddy« kamen<br />
Jenny und Matthias Müller und Helfer Simon<br />
Kiesewetter von »Müller‘s kleine Farm« in<br />
Vilsingen zu Besuch und nahmen sich viel<br />
Zeit. »Erst mal sind die Tiere exotisch, neugierig<br />
und zutraulich. Das Summen ist ihre<br />
Sprache und wirkt auf die Menschen beruhigend«,<br />
berichtete Jenny Müller. Auch für<br />
das Team von »Müller‘s kleine Farm« war<br />
der Besuch in der Senioreneinrichtung eine<br />
Premiere und ein unvergesslicher Nachmittag.<br />
Als besonders große Tierliebhaberin war<br />
Bewohnerin Irmgard Mohn glücklich. Sie<br />
genoss es, die Tiere ausgiebig zu streicheln.<br />
»Ein richtig weiches Kuscheltier«, strahlte<br />
sie. »Es war schön, zu sehen, was für eine<br />
Wirkung die Tiere auf die Bewohner hatten<br />
und wie diese lächelten«, stellte Auszubildende<br />
Marie-Sophie Schmitz fest. Im Vorfeld<br />
des Lama- und Alpaka-Besuches hatten die<br />
Auszubildenden mit den Bewohnern Lama-<br />
Mobiles gebastelt und die Bewohner Kekse<br />
in Lama-Form gebacken.
30 AUS DER PFLEGE Region Bad Saulgau<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
Aus dem<br />
Dornröschenschlaf<br />
mit Leben erfüllt<br />
Die Gemeinde Dürmentingen<br />
und die Vinzenz von Paul gGmbH<br />
haben die neue, ambulant<br />
betreute Wohngemeinschaft<br />
und die Begegnungsstätte in<br />
der »Lebendigen Dorfmitte«<br />
Dürmentingen im Frühjahr <strong>20<strong>23</strong></strong><br />
der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Mit »Freude und Stolz« begrüßte der Bürgermeister<br />
der Gemeinde Dürmentingen, Dietmar<br />
Holstein, zunächst geladene Gäste in der<br />
»Lebendigen Dorfmitte«, in der Begegnung,<br />
Miteinander und Geselligkeit entstehen sollen.<br />
Bereits vor <strong>23</strong> Jahren war das Projekt<br />
nach der Umsiedlung der Firma Paul ins<br />
Gewerbegebiet Dautenhau und dem Erwerb<br />
der Fläche durch die Gemeinde angestoßen<br />
worden. »Damals eine mutige und im Nachhinein<br />
eine kluge Entscheidung«, unterstrich<br />
der Bürgermeister. »Hier kann ein Ort der<br />
Begegnung entstehen, an dem sich alle<br />
wohlfühlen«, ist Dietmar Holstein überzeugt.<br />
Er dankte allen Personen, die dieses Projekt<br />
begleitet haben, das eine Herzensangelegenheit<br />
von so vielen Menschen sei und »unser<br />
aller Kind« und nun aus seinem »Dornröschenschlaf<br />
erwache«.<br />
Kommunen und bürgerschaftliche Initiativen<br />
werden bei Entwicklungs- und Beteiligungsprozessen<br />
zu neuen Wohnangeboten und<br />
Sorgekonzepten für ein bedarfsgerechtes und<br />
sicheres Leben im Alter von der Vinzenz von<br />
Paul gGmbH und deren Abteilung »LANDaufwärts«<br />
begleitet. Deren Leiterin Dr. Beate<br />
Radzey erläuterte, dass die Wohngemeinschaft<br />
in Dürmentingen eine von bereits drei<br />
Wohngemeinschaften ist, die die Vinzenz von<br />
Paul gGmbH in diesem Jahr auf den Weg<br />
bringen werde. Sie unterstrich: »Ambulant<br />
betreute Wohngemeinschaften sind Pioniere<br />
einer neuen Pflegekultur.« Die Wohngemeinschaften<br />
seien ein tolles Angebot für die vor<br />
Ort Lebenden und Arbeitenden. Ambulant betreute<br />
Wohngemeinschaften seien in der aktuellen<br />
Pflegepolitik jedoch kaum vorhanden,<br />
bedauerte Radzey und appellierte dafür, sich<br />
für diese Versorgungsform zu engagieren.
31
32 AUS DER PFLEGE Region Tübingen<br />
MITARBEITER:INNEN-EVENT<br />
»tübingerisch«<br />
Das Stocherkahnfahren auf dem<br />
Neckar gehört zweifellos zu jener<br />
Art Freizeiterlebnis, das so unverwechselbar<br />
für Tübingen ist wie der<br />
Hölderlinturm an der Neckarfront.<br />
Stocherkahnfahren ist eine schwäbischgemütliche<br />
Angelegenheit und sehr kommunikativ.<br />
Die Mitfahrenden sitzen sich gegenüber<br />
und lehnen sich entspannt gegen<br />
die hohen Rückenbretter. Der Kahn gleitet<br />
gemächlich durch die üppig-grüne Ufervegetation,<br />
man »schwätzt« miteinander und<br />
bewundert dabei die romantische Kulisse<br />
der Tübinger Neckarfront – vorbei am Hölderlinturm,<br />
an der Burse und am Stift. Auch<br />
die Mitarbeiter:innen der Vinzenz von Paul,<br />
Region Tübingen ließen sich dieses Erlebnis<br />
nicht nehmen und schipperten gemütlich mit<br />
drei Kähnen über den Neckar. Mit einem kleinen<br />
Picknick an Bord konnte bei herrlichem<br />
Wetter die schöne Landschaft und Architektur<br />
von Tübingen genossen werden. Die ganz<br />
Mutigen unter den Mitarbeiter:innen wurden<br />
kurzerhand selber zu Gondolieri und übernahmen<br />
das Ruder. Zum Abschluss ging es in die<br />
Gasthausbrauerei Neckarmüller, die idyllisch<br />
am Neckarufer liegt.
33
34 AUS DER PFLEGE Region Leutkirch-Illerwinkel<br />
Auch Nina Eisele-Urbantat aus dem Seniorenzentrum<br />
Carl-Joseph in Leutkirch hat in<br />
diesem Jahr die Weiterbildung erfolgreich<br />
absolviert. Acht Monate hat die examinierte<br />
Altenpflegerin neben dem Job noch die Schulbank<br />
gedrückt. Jetzt bringt sie ihr Wissen im<br />
Seniorenzentrum ein und treibt Pallia tive-Care-<br />
Projekte gemeinsam mit Einrichtungs leiterin<br />
Sonja Kehrle voran. Diese freut sich über die<br />
tatkräftige Unterstützung: »Die kreativen Ansätze<br />
von Frau Eisele-Urbantat und das Engagement,<br />
mit dem sie dahinter ist, sind wirklich<br />
eine Bereicherung für unser Haus.« So wurde<br />
in allen Wohngruppen Aromapflege eingeführt,<br />
die positiv auf das Wohlbefinden und<br />
die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner<br />
wirkt. »Je nachdem, was jedem Ein -<br />
zelnen in seiner Situation gut tut, wählen wir<br />
die passenden Öle aus. Aber nicht nur der<br />
Duft, sondern auch Berührungen sind wichtig<br />
bei dieser Therapieform«, erläutert Eisele-Urbantat,<br />
deren Mutter ebenfalls in der Alltagsbegleitung<br />
des Seniorenzentrums tätig ist.<br />
PALLIATIVE CARE<br />
Begleitung im Leben<br />
und Sterben<br />
Lebensqualität wiederherstellen<br />
und erhalten – dies ist auch<br />
für Menschen möglich, die eine<br />
weit fortgeschrittene, unheilbare<br />
Erkrankung haben. Palliative-Care-<br />
Fachkräfte begleiten dazu die<br />
Betroffenen ganzheitlich.<br />
Neben der Anleitung ihrer Kolleg:innen<br />
und der Angehörigen in der Versorgung in<br />
der Sterbephase, pflegt die Palliative-Care-<br />
Fachkraft auch den intensiven Austausch<br />
mit der Hospizgruppe Leutkirch. »Uns ist<br />
wichtig, dass wir Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
deren Angehörige und das Team in<br />
die Palliative-Care einbeziehen«, so Eisele-<br />
Urbantat. Entsprechend bietet sie Entspannungsabende<br />
für Mitarbeitende an und<br />
lässt sich Kreativangebote einfallen, wie<br />
den Gedankenbaum im Foyer. Hier können<br />
sich Bewohner:innen, Mitarbeiter:innen und<br />
Besucher:innen Impulse pflücken, die sie<br />
durch den Tag tragen. Auch mit der Tagespflege<br />
Carl-Joseph wurde ein gemeinsames<br />
Kunstprojekt gestartet. »Mit Palliative-Care<br />
wird immer vorrangig der Tod verbunden, es<br />
bedeutet aber auch, dass man aus den gegebenen<br />
Tagen schöne Tage macht«, erklärt<br />
Eisele-Urbantat.
35<br />
TAGESPFLEGE<br />
Brieffreundschaft<br />
zwischen Gästen<br />
Austausch unter den Gästen<br />
innerhalb einer Tagespflege ist<br />
normal. Aber dass sich Gäste aus<br />
Tagespflegen an unterschiedlichen<br />
Standorten austauschen, das ist neu.<br />
Vorreiter dafür sind die Tagespflegen der<br />
Regionen Wangen und Leutkirch-Illerwinkel.<br />
Die Initiative für den ersten Brief hat das<br />
Team der Tagespflege St. Vinzenz in Wangen<br />
im Allgäu ergriffen. Als es bei ihnen an einem<br />
Tag rund um das Thema Post ging, beschlossen<br />
sie, eine Karte an die Tagespflege Carl-<br />
Joseph in Leutkirch zu senden. Die Freude<br />
dort über die schön gestaltete Postkarte war<br />
groß. »Unsere Gäste waren gleich Feuer und<br />
Flamme und haben direkt gesagt, dass sie<br />
auch Grüße zurücksenden wollen. Und dann<br />
ging es mit dem Schreiben und Basteln auch<br />
schon los«, freut sich Leiterin Carmen Kreuzer.<br />
Dabei wurden die Gäste so richtig kreativ und<br />
schickten neben persönlichen handschriftlichen<br />
Grüßen das Rezept des Tages mit einem<br />
Tischgebet, Witze, Zeichnungen und interessante<br />
Zeitungsausschnitte. Eine gelungene<br />
Antwort, die wiederum in Wangen für Freude<br />
sorgte. »Wir kommen gerne dem Wunsch<br />
der Leutkircher nach und werden daraus eine<br />
feste Brieffreundschaft machen«, so Gitti<br />
Melch und Petra Straub von der Tagespflege<br />
St. Vinzenz unisono, die das Ganze ins Rollen<br />
gebracht haben.
36 AUS DER PFLEGE Region Wangen im Allgäu<br />
WANGEN IM ALLGÄU<br />
Richtfest auf<br />
dem Vinzenz Areal<br />
Am Freitag, dem 12. Mai fand<br />
das Richtfest für drei der sechs<br />
geplanten Gebäude auf dem Vinzenz<br />
Areal statt, ein Projekt der Vinzenz<br />
von Paul gGmbH in Kooperation mit<br />
der Georg Reisch GmbH.<br />
An diesem festlichen Anlass nahmen rund<br />
120 Teilnehmer:innen teil, darunter die Regionalleiterin<br />
der Vinzenz von Paul gGmbH in<br />
Wangen, Simone Breuling, Projektbeteiligte,<br />
Planer:innen, Architekten sowie weitere<br />
am Bau Beteiligte. Die Veranstaltung war<br />
geprägt von einer ausgelassenen Stimmung<br />
und zeugte von der Begeisterung für dieses<br />
bedeutsame Bauprojekt. Der offizielle Teil des<br />
Richtfests begann mit einer herzlichen Begrüßung<br />
durch Simone Breuling, Regionalleiterin<br />
der Region Wangen im Allgäu bei Vinzenz<br />
von Paul, die ihren Dank an die Firma Reisch<br />
sowie an alle am Bau beteiligten Personen<br />
aussprach. Auch Erich Steib, Projektleiter bei<br />
der Firma Reisch, betonte in seiner Ansprache<br />
die Bedeutung der Zusammenarbeit aller<br />
Bauakteure und Subunternehmer. Er verglich<br />
die Baustelle mit einem Konzert, bei dem nur<br />
das Zusammenspiel vieler Beteiligter ein<br />
solch beeindruckendes Bauprojekt wie das<br />
Vinzenz Areal ermöglicht.
37<br />
Ein besonderer Höhepunkt des Richtfests war<br />
der traditionelle Richtspruch, der von Herrn<br />
Martin, dem Projektleiter und Bauleiter der<br />
Firma Reisch, vom Baugerüst aus vorgetragen<br />
wurde. Im Anschluss wurde ein Weinglas<br />
symbolisch herabgeworfen und die Richtkrone<br />
mithilfe eines Krans emporgezogen. Dies<br />
markierte den erfolgreichen Abschluss der<br />
Rohbauarbeiten und den Beginn der weiteren<br />
Ausbauphase. Nach dem offiziellen Teil<br />
des Richtfests konnten sich die Teilnehmer<br />
an einem reichhaltigen Buffet erfreuen, das<br />
mittels eines Food-Trucks der Vinzenz-Service<br />
GmbH bereitgestellt wurde und allerlei Leckereien<br />
anbot. Als besonderes Souvenir durfte<br />
sich jeder Gast einen exklusiven »Vinzenz-<br />
Areal-Bierkrug« mit nach Hause nehmen.<br />
Interview mit Philippe Schuler, Arealmanager<br />
auf dem Vinzenz Areal<br />
Lebensqualität<br />
vor Ort<br />
VINZENZ DIREKT: Herr Schuler, was liegt<br />
Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders am Herzen?<br />
PHILIPPE SCHULER: Vor allem geht es mir<br />
darum, dass sich alle im Areal und in ihrem<br />
neuen Zuhause wohlfühlen. Meine wichtigsten<br />
Ziele und Aufgaben sind also Lebensqualität<br />
vor Ort zu schaffen sowie als vertrauensvoller<br />
Kümmerer und Vermittler den<br />
Bewohner:innen zur Seite zu stehen.<br />
VD: Welche Freizeit- und Begegnungsangebote<br />
planen Sie für das Vinzenz Areal?<br />
PS: Es wird regelmäßige Kaffee- und Spielenachmittage<br />
geben. Es sollen seniorenfreundliche<br />
Gymnastik und Bewegungskurse angeboten<br />
werden sowie ein Gedächtnistraining.<br />
Mit den Bewohnern zusammen möchte ich<br />
verschiedene selbst organisierte Gruppen<br />
aufbauen, beispielsweise eine Spaziergehgruppe<br />
oder einen Singkreis. Gerne würde<br />
ich bei genügend Interesse auch Kultur- und<br />
Wanderausfahrten organisieren. Ich bin offen,<br />
mit den Bewohner:innen weitere gewünschte<br />
Ange bote zu entwickeln. Als sommerliches<br />
Highlight kann ich mir ein großes Fest mit Floh -<br />
markt und Rahmenprogramm gut vorstellen.<br />
VD: Wie erfahren die Bewohner:innen<br />
von den Angeboten auf dem Areal?<br />
PS: Ich denke, es ist wichtig, dass verschiedene<br />
Kommunikationskanäle genutzt werden,<br />
um Informationen und Angebote an die<br />
Bewohner:innen heranzutragen. Dafür wird<br />
es eine Areal-Plattform (Homepage) geben,<br />
auf der wichtige Infos gebündelt werden und<br />
die Bewohner:innen sich digital in Angebote<br />
oder für den Mittagstisch eintragen können.<br />
Für diejenigen, die digital nicht so fit sind, soll<br />
dies auch in Papierform möglich sein. Informationen<br />
und Veranstaltungen sollen zudem<br />
über ein digitales Schwarzes Brett und eine<br />
Litfaßsäule bekannt gemacht werden. Außerdem<br />
würde ich gerne regelmäßig ein kleines<br />
Quartiersblatt herausgeben.
38 AUS DER PFLEGE Region Göppingen-Stuttgart<br />
WAS IST<br />
EIGENTLICH<br />
EINE<br />
TAGESPFLEGE?<br />
Filmdreh in Wangen bei Göppingen<br />
Der Name täuscht. Denn neben der Pflege<br />
geht es in den Einrichtungen vor allem um<br />
Geselligkeit, Austausch und die Entlastung<br />
der Angehörigen. Wie sieht ein Tag in der Tagespflege<br />
aus? Wie komme ich dort hin und<br />
wer holt mich ab? Welche Freizeitangebote<br />
gibt es? Gibt es dort auch die Möglichkeit,<br />
zu Mittag zu essen?<br />
Wer bisher noch nicht mit einer Tagespflege<br />
in Berührung kam, hat erst mal zahlreiche<br />
Fragen. Damit Interessent:innen direkt<br />
einen ersten Einblick online gewinnen<br />
können, wurde in Göppingen ein Informationsfilm<br />
gedreht. In dem knapp 1:30 min<br />
langen Video wird ein Tag in der Tagespflege<br />
in Bildern wiedergegeben: vom herzlichen<br />
Willkommen über gemeinsame Mahlzeiten<br />
und Spiele bis hin zu angeleiteten Aktivitäten<br />
und einer sicheren Heimfahrt.<br />
Schauen Sie gerne rein:<br />
www.youtube.com/<br />
watch?v=GhXgSSPy7Uk
39<br />
VINZENZ VON PAUL GGMBH<br />
SOZIALE DIENSTE UND EINRICHTUNGEN<br />
GESCHENKT?! SO VIEL<br />
KOSTET DIE TAGESPFLEGE<br />
Finanzierung ist ein wichtiges Thema und oft ist vielen nicht<br />
bewusst, dass sie mehrere Tage im Monat komplett refinanzieren<br />
lassen können. Das heißt: geschenkte Tage, die<br />
oftmals ungenutzt verstreichen. Damit Interessent:innen<br />
hier einen besseren Überblick haben, gibt es neben der<br />
Pflegegrad-Broschüre mit allen Finanzierungsleistungen je<br />
Tagespflege eine einfache Übersicht, die direkt zeigt, wie<br />
günstig je nach Pflegegrad der Besuch für den einzelnen<br />
Gast ist: www.vinzenz-von-paul.de/pflegegrade<br />
Tagespflege<br />
Tagespflege ist günstiger als gedacht. Die Kassen übernehmen einen Großteil des<br />
Beitrags. Ihnen bleibt nur der Eigenanteil. Für diesen können Sie zudem die 125 Euro<br />
Entlastungsbeitrag einsetzen – das heißt: Es gibt sogar geschenkte Tage.<br />
Ebenfalls können die Verhinderungs- und Kurzzeitpflege zur Finanzierung der Tagespflege<br />
verwendet werden. Gerne beraten wir Sie hierzu individuell.<br />
PFLEGEGRAD 2 PFLEGEGRAD 3 PFLEGEGRAD 4 PFLEGEGRAD 5<br />
Leistungsanspruch / Monat Leistungsanspruch / Monat Leistungsanspruch / Monat Leistungsanspruch / Monat<br />
^<br />
Besuchstage Kassenanteil Eigenanteil Kassenanteil Eigenanteil Kassenanteil Eigenanteil Kassenanteil Eigenanteil<br />
pro Woche<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Der Ausbildungszuschlag<br />
Bei Nutzung des Fahrdienstes kommen<br />
wird von der Kasse übernommen<br />
noch folgende Beträge hinzu, die ebenfalls<br />
und beträgt:<br />
über die Kassen gedeckt sind:<br />
Wir schenken<br />
bis 3 km<br />
Ihnen einen<br />
Schnuppertag<br />
3 bis 7 km<br />
7 bis 11 km<br />
ab 11 km<br />
Rollstuhlbeförderung<br />
Zusatzkosten<br />
VINZENZ VON PAUL gGMBH<br />
SOZIALE DIENSTE UND EINRICHTUNGEN<br />
DIE FÜNF<br />
PFLEGEGRADE<br />
5
40 SBBZ ST. JOSEF Schule für Hörgeschädigte<br />
DIE GEHEIMEN GÄNGE<br />
VON ST. JOSEF<br />
Theaterstück mit Schülerinnen und Schülern der<br />
Werkreal- und Realschule und des Gymnasiums<br />
gemeinsam mit den beiden Theaterpädagog:innen<br />
Britta Cornelius und Nikodemus Mönch.
41
42 SBBZ ST. JOSEF Schule für Hörgeschädigte<br />
Die Schule für Hörgeschädigte steht auf »historischem<br />
Boden«. Sie wurde im Jahr 1868<br />
erbaut und das Gerücht von gemauerten Geheimgängen<br />
in, unter und um St. Josef hält<br />
sich hartnäckig. Eine besondere Mutprobe<br />
stellt bis heute der sogenannte »Dracula-<br />
Gang« dar.<br />
Um Geheimgänge und um Intrigen und<br />
Machtkämpfe rankt sich auch das Theaterstück,<br />
das die Schülerinnen und Schüler<br />
der Werkreal- und Realschule und des<br />
Gymnasiums gemeinsam mit den beiden<br />
Theaterpädagog:innen Britta Cornelius und<br />
Nikodemus Mönch ein Jahr lang geprobt<br />
haben. Die Geschichte und die Liedtexte<br />
stammen aus der Feder von Heike Eberhard,<br />
Stefan Baireuther schrieb die Musik dazu. Die<br />
Choreographie übernahm Miriam Mijatov. Für<br />
die Barrierefreiheit sorgte Simone Breier. Das<br />
Bühnenbild wurde im Technik- und Kunstunterricht<br />
erstellt.<br />
Das musikalische Theaterstück, eine Mischung<br />
aus »Harry Potter« und »Fünf Freunde«,<br />
erzählt von geheimen Botschaften, geheimen<br />
Gängen, einem guten Geist, Machtgelüsten,<br />
warmherziger Pädagogik, von Freundschaft,<br />
Zusammenhalt, der Lösung alter Rätsel und<br />
der Zukunft von St. Josef. Ausgehend von<br />
dem zufälligen Fund einer alten Schatztruhe<br />
und einer Begegnung mit einem guten Geist<br />
begeben sich drei Freundinnen auf die Suche,<br />
machen dabei eine unheimliche Entdeckung,<br />
lüften ein lange gehütetes Geheimnis<br />
und verhindern gleichzeitig, dass die Schule
43<br />
künftig von einer schrecklichen Person geleitet<br />
wird. Dabei dürfen auch das Mystische<br />
und die Magie nicht zu kurz kommen.<br />
Ein großes Anliegen aller Beteiligten war die<br />
Umsetzung der Barrierefreiheit. Texte, Musik,<br />
Stimmungen sollten unabhängig vom Hörverlust<br />
und der Kommunikationsform im Ganzen<br />
wahrgenommen werden können. Eine Herausforderung,<br />
die dank Lautsprache, Gebärdensprache,<br />
dem Einsatz digitaler Übertragungsanlagen,<br />
Verschriftlichungen und dem<br />
Einsatz tiefer Frequenzen weitgehend gelang.<br />
In vier »ausverkauften« Aufführungen bejubelte<br />
das begeisterte Publikum die großartigen<br />
Leistungen der Schauspielerinnen und<br />
Schauspieler und der Musikerinnen und Musiker.<br />
Das Technikteam hatte die Beleuchtung,<br />
die Spezialeffekte und den Ton fest im Griff.<br />
Neben dieser Leistung haben aber auch<br />
Schülerinnen und Schüler zueinander gefunden,<br />
die sich sonst wenig begegnen. Auf das<br />
Theaterteam übertrug sich der »Spirit« des<br />
Stücks: »Gemeinschaft tut gut!«
44 AUS KÜCHE & HOTEL Vinzenz Service GmbH
45<br />
HEIKE MÜLLER<br />
Geschäftsführerin<br />
der Vinzenz Service GmbH<br />
Auf neuen Wegen<br />
Seit Februar dieses Jahres beliefert<br />
die Vinzenz Service GmbH das<br />
Hörgeschädigtenzentrum St. Vinzenz<br />
in Schwäbisch Gmünd. Ein Novum<br />
und das gleich auf mehreren Ebenen.<br />
Bisher in Sigmaringen, Tübingen und Bad<br />
Saulgau aktiv, hat die Vinzenz Service GmbH<br />
mit der Belieferung des Hörgeschädigtenzentrums<br />
und von Langenenslingen ihr bis -<br />
heriges Einzugsgebiet innerhalb der Vinzenz<br />
von Paul erweitert. Und nicht nur das:<br />
Denn um die besonderen Bedürfnisse einer<br />
Einrichtung, die in sieben kleinteilige<br />
Wohngruppen untergliedert ist, zu erfüllen,<br />
haben sich die Hausleitung Schwester<br />
Judith-Regina und Geschäftsführerin Heike<br />
Müller mit ihrem Team auf die Suche nach<br />
neuen Versorgungsformen gemacht: »Normalerweise<br />
arbeiten wir mit großen Kombidämpfern<br />
vor Ort, in denen das von uns angelieferte<br />
Essen regeneriert wird. Aber für die<br />
familiären Wohngruppen im St. Vinzenz wollten<br />
wir einen kleinteiligeren Weg gehen.«<br />
Fündig wurde die Vinzenz Service GmbH<br />
schließlich bei den flexibel einsetzbaren<br />
K-Pots der Firma Rieber. Die Wärmeplatten<br />
können direkt in den Wohngruppen einem<br />
Buffet ähnlich aufgebaut werden. Das Essen<br />
wird dann darauf regeneriert und auch<br />
warmgehalten. »Jede Wohngruppe hat drei<br />
der Wärmeplatten. Erst vor dem Mittagessen<br />
werden sie aufgebaut und können danach<br />
wieder ganz einfach aufgeräumt werden,<br />
sodass nichts im Weg rumsteht«, erläutert<br />
Müller einen der vielen Vorteile. Dafür war<br />
das Hörgeschädigtenzentrum auch bereit zu<br />
investieren: »Die K-Pots waren nicht die günstigste<br />
Option, aber gerade mit Blick auf das<br />
Thema Nachhaltigkeit macht es sich bezahlt.<br />
Bei kleinteiligen Bereichen wäre der Einsatz<br />
von Kombidämpfern, in denen ansonsten<br />
50 Essen auf einmal zubereitet werden<br />
können, im wahrsten Sinne des Wortes verschwendete<br />
Energie.«<br />
Damit die Umstellung auf die neue Versorgungsform<br />
reibungsfrei erfolgen konnte,<br />
gab es für die Teams vor Ort eine Einführung<br />
durch den Hersteller der K-Pots. Die Vinzenz<br />
Service GmbH erarbeitete zudem spezielle<br />
Regenerationstabellen, die bei der Aufbereitung<br />
der angelieferten Speisen helfen. »Ich<br />
war am Anfang skeptisch, ob wir mit den Platten<br />
genauso gute Ergebnisse hinsichtlich der<br />
Essensqualität erzielen wie mit den Kombidämpfern.<br />
Aber ja, das tun wir absolut. Schon<br />
das erste Testessen mit den Teams vom Hörgeschädigtenzentrum<br />
hatte gezeigt, dass das<br />
Essen gut ankommt«, so Heike Müller weiter.<br />
Entsprechend unproblematisch war auch die<br />
Einführung vor Ort. »Das Essen wird dreimal<br />
in der Woche von uns konfektioniert in die<br />
Wohngruppen angeliefert, dort von den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern mittels der<br />
Platten regeneriert und ausgegeben.« Zur<br />
Auswahl stehen zwei Menüs, wovon eines<br />
vegetarisch ist, mit Suppe als Vorspeise und<br />
einem Dessert.
46 AUS KÜCHE & HOTEL Vinzenz Service GmbH<br />
HERBSTLICHER<br />
KÜRBISEINTOPF<br />
mit saurer Sahne.<br />
Rezept von Dirk Wunderlich,<br />
Betriebsleiter Küche<br />
der Vinzenz Service GmbH<br />
<br />
ZUBEREITUNG<br />
ca. 45 Minuten<br />
<br />
PORTIONEN<br />
4<br />
SCHWIERIGKEIT<br />
1 von 3<br />
800 g Hokkaido-Kürbis<br />
400 g Kartoffeln<br />
2 Stück Karotten<br />
½ Stange Lauch<br />
2 Stück Petersilienwurzel<br />
1500 ml Gemüsebrühe<br />
2 TL Rapsöl<br />
1 Zwiebel<br />
2 Zehen Knoblauch<br />
Salz, Pfeffer und<br />
etwas Curry<br />
Dekoration:<br />
60 g saure Sahne<br />
1 kl. Bund Blattpetersilie<br />
SCHMECKT<br />
LECKER<br />
MIT GERÖSTETEN<br />
KÜRBISKERNEN.<br />
1_Gemüse waschen, Karotten, Kartoffeln<br />
und Petersilienwurzel schälen.<br />
2_Schale vom Kürbis darf gerne dranbleiben,<br />
somit diesen nur entkernen und in Würfel schneiden.<br />
3_Tipp: Kürbiskerne können im Ofen oder in der Pfanne<br />
mit etwas Butter geröstet und anschließend als Deko<br />
auf die Suppe gegeben werden.<br />
4_Restliches Gemüse in gleich große Stücke wie den<br />
Kürbis schneiden.<br />
5_Zwiebeln und Knoblauch mit Öl im Topf anschwitzen.<br />
6_Anschließend die Gemüsebrühe und das restliche<br />
Gemüse außer den Lauch hinzugeben und circa<br />
25 Minuten leicht köcheln lassen.<br />
7_Danach probieren, wenn die Konsistenz vom<br />
Gemüse nach Wunsch ist, den Lauch hinzugeben<br />
und mit Salz, Pfeffer und Curry abschmecken.<br />
8_Saure Sahne, gehackte Petersilie und geröstete<br />
Kürbiskerne zum Schluss als Dekoration verwenden.
47
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