LebensZeit Jahresausgabe 2023
Eine Publikation des Caritas Mobilen Hospizdienstes
Eine Publikation des Caritas Mobilen Hospizdienstes
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Caritas<br />
Mobiles.Hospiz<br />
Österreichische Post AG P.b.b.<br />
SM 18Z041452 N, Verlagspostamt Wien Floridsdorf<br />
Caritas Diözese St. Pölten, Hasnerstr. 4, 3100 St. Pölten<br />
<strong>LebensZeit</strong><br />
Eine Publikation des<br />
Caritas Mobilen Hospizdienstes<br />
Dezember <strong>2023</strong><br />
Miteinander-<br />
Sein<br />
Titelfoto: Franz Gleiss
Editorial<br />
Miteinander sein.<br />
Dankbar zurückschauen.<br />
Mutig in die Zukunft wachsen.<br />
Auf ein schon nahezu vergangenes Jahr<br />
zurückzublicken, lässt viele Bilder vor dem<br />
inneren Auge lebendig werden: tiefgreifende<br />
Begegnungen; berührende Gespräche,<br />
die das Leben reich machen und Demut<br />
spüren lassen; aber auch Entscheidungen,<br />
mit denen gerungen werden musste und<br />
unbekannte Wege, die erschlossen werden<br />
wollten; Feierliches, Hoffnungsvolles, Neues<br />
und Kraft gebendes – all das ist Ernte und<br />
reicher Schatz eines ganzen Jahres. Präsenz<br />
in der Begegnung und das „Miteinander-Sein“<br />
mit Menschen, die mit dem Ende<br />
ihrer Existenz oder mit Trauer konfrontiert<br />
sind, ist das, was Hospizbegleitung ausmacht.<br />
Dies wird vor allem in jenen Texten<br />
spürbar, die aus der Feder von ehrenamtlichen<br />
Hospizmitarbeiter*innen stammen<br />
oder von hospizlicher Begleitung erzählen.<br />
In dieser Ausgabe geben wir u.a. Einblick<br />
in das Projekt „Hospiz macht Schule“ und<br />
lassen Sie teilhaben am TrauerRaum sowie<br />
an dem Feiern schöner Momente und dem<br />
Gedenken an viele Menschen, die wir in<br />
diesem Jahr begleiten durften. Die Neugestaltung<br />
des Grundkurses für „Lebens-,<br />
Sterbe- und Trauerbegleitung“ als auch<br />
die Weiterbildungstage für ehrenamtliche<br />
Hospizmitarbeiter*innen sind Inhalt dieser<br />
Zeitung. All das sind kleine Impulse aus der<br />
Hospizarbeit, die wir hier mit Ihnen teilen<br />
wollen. Die Zukunft mutig erschließend, die<br />
Gegenwart beherzt gestaltend und das<br />
Vergangene als fruchtbares Fundament<br />
würdigend – so wollen wir Schritt für Schritt<br />
weitergehen. Wir, das gesamte Hospizteam,<br />
wünschen Ihnen Mut, Hoffnungskraft<br />
und stärkende Begegnungen auf Ihrem<br />
Weg und sind gerne als Begleiter*innen<br />
und Ansprechpartner*innen für Sie da.<br />
Hannes Ziselsberger,<br />
Caritas-Direktor St. Pölten & NÖ West<br />
„Ich möchte etwas<br />
von meinem Glück<br />
zurückgeben”<br />
Im Rahmen des Mobilen Hospizdienstes<br />
begleiten speziell qualifizierte ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter*innen schwerkranke Menschen<br />
und deren Angehörige: Diese Begleitung<br />
umfasst alles, was die Achtung und Würde<br />
der betroffenen Menschen stärkt und hilft,<br />
das Leben zu spüren.<br />
VON PETRA RIEDIGER-ETTLINGER<br />
Angefangen hat alles im Oktober<br />
2020, im ersten Jahr der Pandemie.<br />
Manfred Watzinger hatte seit<br />
einiger Zeit Schmerzen in der<br />
linken Schulter. Da vermutet man<br />
im ersten Moment noch nichts<br />
Schlimmes. Doch Untersuchungen,<br />
woher denn diese Schmerzen<br />
kommen, brachten dann allerdings<br />
einen fürchterlichen Verdacht und<br />
schließlich die Gewissheit: einen<br />
11 Zentimeter großen Tumor an der<br />
linken Niere.<br />
Von heute auf morgen hat sich<br />
das Leben des 54-Jährigen<br />
schlagartig verändert.<br />
Kurz nach der Diagnose erfolgte<br />
bereits die Operation: Die befallene<br />
Niere, Milz und ein Teil der Bauchspeicheldrüse<br />
wurden entfernt,<br />
danach Chemotherapie, Bestrahlung<br />
und Immuntherapie. Heute,<br />
zwei Jahre später, hat Manfred<br />
Watzinger Metastasen im ganzen<br />
Körper und einen Tumor im Kopf.<br />
Der Krebs ist zwar im Moment<br />
durch die Immuntherapie stabil,<br />
aber der Tumor im Kopf verursachte<br />
zusätzlich vor Kurzem einen<br />
schweren Schlaganfall. Diesen hat<br />
er mit viel Glück überlebt, da er mit<br />
dem Handy am Boden liegend<br />
gerade noch rechtzeitig seine<br />
Schwester und die Rettung<br />
verständigen konnte.<br />
Wie geht man mit so einer Situation<br />
um, wie kann man das aushalten?<br />
„Am Anfang steht man total unter<br />
Schock, aber man muss lernen, mit<br />
diesem neuen Leben umzugehen,<br />
es anzunehmen“, erzählt Manfred<br />
Watzinger. „Denn es hat sich<br />
wirklich alles radikal verändert.<br />
Heute lebe ich allein, meine Partnerin<br />
konnte die Situation nicht<br />
aushalten.“ Schnell war auch klar,<br />
dass der 54-Jährige nicht mehr in<br />
seinen Job zurückkehren und<br />
krankheitshalber in Pension<br />
geschickt wird. Damit wurde auch<br />
die finanzielle Situation eine<br />
andere.<br />
Auf die Frage, was ihm denn jetzt<br />
im Leben noch Halt und Stütze ist,<br />
antwortet Manfred Watzinger:<br />
„Zum Glück gibt es da den<br />
Thomas, der regelmäßig<br />
einmal pro Woche zu mir nach<br />
Hause kommt.“<br />
2<br />
<strong>LebensZeit</strong><br />
Mobiler Hospizdienst der Caritas der Diözese St. Pölten
Hospizbegleitung<br />
Thomas Pfeiffer ist ehrenamtlicher<br />
Mitarbeiter des Mobilen Hospizdienstes<br />
der Caritas St. Pölten.<br />
Über Vermittlung einer Psychologin<br />
im Krankenhaus Krems ist Manfred<br />
Watzinger auf den Mobilen Hospizdienst<br />
aufmerksam geworden.<br />
„Man sitzt den ganzen Tag zu<br />
Hause, der Ablauf ist immer der<br />
gleiche. Ich stehe in der Früh auf,<br />
am Vormittag geht es meist noch<br />
ganz gut, da versuche ich kleine<br />
Erledigungen zu machen. Ab<br />
Nachmittag muss ich mich vor<br />
Erschöpfung auf die Couch legen.<br />
Es gibt aber auch Tage, da geht<br />
gar nichts“, erzählt Manfred<br />
Watzinger.<br />
„Ich habe unbedingt jemanden<br />
zum Reden und zum Austausch<br />
gebraucht. Jemanden von außen,<br />
der zuhört und nicht urteilt, der<br />
eine andere Perspektive auf die<br />
Dinge einbringt, jemanden, mit<br />
dem man auch schwierige Themen<br />
besprechen kann, die man vielleicht<br />
eher nicht mit der Familie<br />
bereden will.“<br />
„Wenn es Manfred gut genug geht,<br />
gehen wir am Anfang eine kleine<br />
Runde spazieren. Die Bewegung<br />
tut uns beiden gut und man kommt<br />
gut miteinander ins Reden, danach<br />
setzen wir uns zusammen und<br />
trinken gemütlich Kaffee“, weiß<br />
Thomas Pfeiffer, der seit 12 Jahren<br />
als ehrenamtlicher Mitarbeiter beim<br />
Mobilen Hospizdienst tätig ist. „Ich<br />
freue mich immer auf diesen<br />
Termin, denn da vergeht die Zeit<br />
ganz anders, man fühlt sich auch<br />
gleich ganz anders und wird nicht<br />
nur als der Schwerkranke wahrgenommen.<br />
Man muss aber auch<br />
bereit sein, diese Hilfe anzunehmen“,<br />
bestätigt Manfred Watzinger.<br />
Der Mobile Hospizdienst hat eine<br />
sehr gute Zusammenarbeit mit der<br />
Palliativabteilung, aber auch der<br />
Onkologie des Krankenhauses<br />
Krems. So werden immer wieder<br />
Kontakte zu Menschen wie Herrn<br />
Watzinger hergestellt, die Hilfe<br />
suchen und begleitet werden<br />
möchten.<br />
„Im August vorigen Jahres habe<br />
ich so den Manfred kennengelernt<br />
und komme seither regelmäßig<br />
einmal die Woche zu ihm nach<br />
Hause“, erzählt Thomas Pfeiffer.<br />
„Wir haben eine sehr gute<br />
Beziehung zueinander entwickelt<br />
und unsere Treffen sind<br />
auch für mich sehr bereichernd.<br />
Ich komme wirklich<br />
gerne hierher.“<br />
Begleitungen im Mobilen Hospizdienst<br />
können generell auch von<br />
langer Dauer und manchmal<br />
durchaus belastend sein, so<br />
Thomas Pfeiffer. Dafür gibt es im<br />
Rahmen des Mobilen Hospizdienstes<br />
Gruppen- und Einzelsupervisionen<br />
sowie regelmäßige Besprechungen<br />
des Ehrenamtlichen-<br />
Teams. „Zum Hospizdienst bin ich<br />
eigentlich gekommen, weil ich für<br />
mich das Gefühl hatte, mit Krankheit<br />
und Tod nur schlecht umgehen<br />
zu können“, erinnert sich Thomas<br />
Pfeiffer. „Die Ausbildung zum<br />
ehrenamtlichen Hospizbegleiter<br />
über 12 Monate hat mir da sehr<br />
geholfen und schließlich war ich<br />
dadurch auch dazu bereit, Menschen<br />
auf ihrem letzten Weg zu<br />
begleiten. Außerdem hatte ich das<br />
Glück, immer auf der Sonnenseite<br />
des Lebens gewesen zu sein.<br />
Davon möchte ich jetzt auch etwas<br />
zurückgeben“, formuliert Thomas<br />
Pfeiffer zum Abschluss einen<br />
wunderbaren Gedanken.<br />
121 ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter*innen<br />
des Mobilen Hospsizdienstes<br />
begleiteten 2022 in<br />
7.780 Einsatzstunden<br />
231 Menschen in der letzten<br />
Lebensphase.<br />
Thomas Pfeiffer besucht Manfred Watzinger einmal in der Woche bei<br />
sich zu Hause. „Er ist jemand, der zuhört und nicht urteilt, der eine<br />
andere Perspektive einbringt,“ so Manfred über Thomas.<br />
Bei 3.663<br />
Besuchseinsätzen<br />
des Mobilen Hospizdienstes<br />
wurden 2022 47.954 Kilometer<br />
zurückgelegt.<br />
<strong>LebensZeit</strong><br />
Dezember <strong>2023</strong> 3
Hoffnung<br />
Ein besonderes Geschenk<br />
Die jährliche Teilnahme am Wings for Life World Run ist<br />
Ingrid Haids ganz besonderes Muttertagsgeschenk und<br />
ein Geschenk für alle, die nicht laufen können.<br />
VON INGRID HAID<br />
Die Gesundheit und das Wohlbefinden<br />
unserer Mitmenschen liegen mir<br />
sehr am Herzen und ganz besonders<br />
von jenen Menschen, deren Schicksal<br />
sie unbeweglich gemacht und sie ans<br />
Bett oder den Rollstuhl gefesselt hat.<br />
Als ehrenamtliche Hospizbegleiterin<br />
habe ich sehr intensiven Kontakt mit<br />
Menschen und darf so auch häufig<br />
von den Sehnsüchten und Wünschen<br />
zum letzten Lebensabschnitt erfahren.<br />
Zuhören, da sein, reden und<br />
manchmal von einem Wunsch<br />
erfahren, einen Wunsch<br />
erfüllen, ein Geschenk bereiten.<br />
Ein besonderes Geschenk,<br />
vielleicht sogar das letzte.<br />
So haben wir es uns, mein Sohn und<br />
ich, zur Tradition gemacht am<br />
jährlichen Wings for Life World Run<br />
teilzunehmen. Einen Wunsch zu<br />
erfüllen, den eigenen und den vieler<br />
anderer. Gemeinsam mit jenen<br />
Menschen, die nicht laufen können,<br />
wie Annemarie.<br />
Ich begleite Annemarie seit Anfang<br />
des Jahres. Sie war Tagesmutter und<br />
hat selbst in Melk die Ausbildung zur<br />
Lebens- und Sterbebegleiterin<br />
absolviert. Aber vor allem war sie ihr<br />
ganzes Leben lang selbst sehr<br />
sportlich. Sie war Marathonläuferin<br />
und eine begnadete Tennisspielerin.<br />
Jetzt leidet sie an einer<br />
schweren neurologischen<br />
Erkrankung und kann all<br />
diese Sportarten nicht mehr<br />
ausüben.<br />
Daher haben mein Sohn und ich<br />
beschlossen, heuer im Sinne von<br />
Annemarie und für Annemarie an dem<br />
Lauf teilzunehmen. Das Nenngeld zur<br />
Teilnahme an diesem besonderen<br />
Lauf und die gemeinsame Zeit sind<br />
seit Jahren das Muttertagsgeschenk<br />
an mich. Ein wohl besonderes<br />
Geschenk. Gemeinsam waren wir<br />
auch dieses Jahr mit mehr als 200.000<br />
Laufbegeisterten aller Welt auf der<br />
Strecke, um Kilometer zu sammeln,<br />
deren Erlös zu 100 % der Rückenmarksforschung<br />
zugutekommt.<br />
Das besondere Muttertagsgeschenk<br />
an mich, das besondere<br />
Geschenk für alle jene, die<br />
nicht laufen können.<br />
Der Wings for Life World Run verbindet<br />
Läufer*innen und Rollstuhlfahrer*innen<br />
auf der ganzen Welt in<br />
einem einzigartigen Rennen und lädt<br />
dazu ein, gemeinsam dabei zu sein<br />
und somit zur Forschung beizutragen<br />
oder ein besonderes Geschenk zu<br />
bereiten: wie <strong>2023</strong> für Annemarie!<br />
Ingrid Haid ist seit 2022 als<br />
ehrenamtliche Hospiz- und Trauerbegleiterin<br />
tätig. Danke für deine Zeit, die<br />
du Menschen auf ihrem letzten Weg<br />
schenkst.<br />
4<br />
<strong>LebensZeit</strong><br />
Mobiler Hospizdienst der Caritas der Diözese St. Pölten
Gedenkfeiern<br />
Gedenkfeier für Sternenkinder<br />
Der Tod eines Kindes erschüttert im Innersten und<br />
stellt zugleich eine große Herausforderung für Familienbeziehungen<br />
und Freundschaften dar. Eltern, deren Kind<br />
vor, während oder kurz nach der Geburt verstorben ist,<br />
waren gemeinsam mit ihren Angehörigen bei dieser<br />
Gedenkfeier am Städtischen Friedhof in St. Pölten. Die<br />
schweren und hellen Momente, die leichteren und<br />
schwierigen Zeiten, die Vielfalt des Lebens – sie werden<br />
uns besonders bewusst, wenn jemand sehr Nahestehender<br />
stirbt. Die Gedenkfeier fand daher unter dem Motto<br />
„Stein und Feder“ statt. Mit den Symbolen von Stein und<br />
Feder und vielen Kerzenlichtern wurde an jedes einzelne<br />
verstorbene Kind erinnert.<br />
Feier im Gedenken an<br />
Menschen, die durch Suizid<br />
verstorben sind<br />
Anlässlich des Welttags der Suizidprävention veranstaltet<br />
die Kompetenzstelle Trauer jedes Jahr gemeinsam<br />
mit dem AKUTteam NÖ, der Telefonseelsorge, dem<br />
Mobilen Hospizdienst und dem Psychosozialen Dienst im<br />
September im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten und<br />
im Bildungszentrum St. Benedikt in Seitenstetten eine<br />
Gedenkfeier für alle, denen das Leben zu schwer<br />
geworden ist.<br />
Gedenkfeiern für Verstorbene,<br />
die vom Palliativteam und/<br />
oder dem Hospizteam betreut<br />
wurden<br />
Gedenkfeier St. Pölten<br />
Nach einer dreijährigen, coronabedingten Pause fand<br />
heuer im UK St. Pölten wieder eine Gedenkfeier für<br />
die Angehörigen von Palliativpatient*innen, welche im<br />
Jahr <strong>2023</strong> verstorben sind, statt. Wie schon in vielen<br />
Jahren davor, wurde auch diese Gedenkfeier in<br />
bewährter Kooperation mit dem MPT/PKT des<br />
Universitätsklinikums St. Pölten, der Seelsorge des UK<br />
St. Pölten und dem Mobilen Hospizdienst der Caritas<br />
St. Pölten gestaltet. Dieses Jahr stand die Feier unter<br />
dem Motto: Vielfalt und Buntheit des Lebens. Im<br />
Mittelpunkt des gemeinsamen Erinnerns stand ein<br />
Ritual, bei dem die Namen der Verstorbenen vorgelesen<br />
wurden. Bunte Bilderrahmen, die jedem Verstorbenen<br />
zugeordnet waren, wurden in einer großen<br />
Mitte gesammelt und konnten anschließend von den<br />
Angehörigen mit nach Hause genommen werden.<br />
Gedenkfeier Lilienfeld<br />
Am 11. Oktober <strong>2023</strong> fand im Stift Lilienfeld die<br />
Gedenkfeier der Palliativstation, des Mobilen Palliativteams<br />
und des Mobilen Hospizdienstes Lilienfeld<br />
statt. Für die musikalische Umrahmung sorgte der<br />
Klinikchor unter der Leitung von Dr. Martin Zeh. Die<br />
Feier wurde mit liebevoll ausgesuchten Texten und<br />
einem Verabschiedungsritual gestaltet. Dabei wurden<br />
Aquarellkarten in den Farben des Regenbogens,<br />
welche mit den Namen der Verstorbenen versehen<br />
waren, niedergelegt. Bei der anschließenden Agape<br />
in der Stiftstaverne bestand die Möglichkeit zur<br />
Begegnung und zum Austausch.<br />
Dezember <strong>2023</strong> <strong>LebensZeit</strong><br />
5
Hospiz- und<br />
Trauerbegleitung<br />
Begleiten bedeutet: Den Weg<br />
des anderen mitzugehen ...<br />
VON MANUELA PECHACEK<br />
Als ich mit meiner Hospizkoordinatorin<br />
zum ersten Besuch bei Maria<br />
und ihrer Tochter Brigitte, welche<br />
schwer an Krebs erkrankt ist,<br />
eintreffe, habe ich keine annähernde<br />
Idee, wie es ist, in einem<br />
Bahnwärterhäuschen zu leben.<br />
Beide wohnen dort seit Jahrzehnten.<br />
Sofort fühle ich mich in<br />
dem sehr einfachen Haus wohl und<br />
willkommen.<br />
Brigitte ist 59 Jahre alt.<br />
Ihre Krebserkrankung ist<br />
nicht mehr operabel.<br />
Spät erkannt bereitet ihr die<br />
Krankheit große Probleme. Sie hat<br />
bereits mehrere Krankenhausaufenthalte<br />
hinter sich. Brigitte<br />
arbeitete im Landesklinikum<br />
St. Pölten. Aufgrund ihrer Erkrankung<br />
befindet sie sich im Krankenstand,<br />
welcher schließlich in die<br />
Pensionierung übergeht.<br />
Ihre Mutter, Maria, ist im<br />
88. Lebensjahr. Sie ist rüstig und<br />
arbeitet fleißig im Garten und Haus.<br />
Das Haus heizt sie mit Kohlen.<br />
Kochen ist ihre Leidenschaft. Ihr<br />
Tagesablauf orientiert sich an den<br />
Bedürfnissen der erkrankten<br />
Tochter, um die sie sich rührend<br />
kümmert. Maria hat in jungen<br />
Jahren ihren Mann durch eine<br />
schwere Krankheit verloren – so<br />
auch Brigitte früh ihren Vater. Von<br />
da an verbindet die beiden Frauen<br />
ein starkes, unzertrennliches Band.<br />
Es gibt nur wenige Bekannte und<br />
Verwandte, die den Alltag der<br />
beiden Frauen begleiten.<br />
Bei den wöchentlichen Treffen – immer<br />
am Samstagnachmittag – erfahre<br />
ich viel über das Leben der<br />
beiden Frauen. Immer ist alles<br />
liebevoll hergerichtet, wenn ich<br />
komme.<br />
Brigitte erwähnt bei einem meiner<br />
Besuche, dass sie in ihrem Leben<br />
nur selten außer Haus kommt, um<br />
einen Ausflug zu unternehmen, da<br />
ihrer Mutter sowohl beim Autofahren<br />
als auch beim Busfahren übel<br />
wird. Brigitte hat vor langer Zeit mit<br />
einer Patin im Mariazeller Land<br />
Urlaub gemacht, wie mir alte<br />
Fotoalben zeigen. So habe ich die<br />
Idee, mit Brigitte einen Ausflug<br />
nach Mariazell zu unternehmen –<br />
mit dem PKW, ganz privat. Wir<br />
besuchen die Messe in der Basilika<br />
und gehen Mittagessen in das<br />
Brauwirtshaus. Auf der Heimfahrt<br />
besuchen wir noch Annaberg und<br />
genießen eine Tasse Kaffee. Trotz<br />
des Regenwetters ist es eine<br />
wunderbare, gemeinsame Zeit.<br />
Schön, dass wir das erleben<br />
dürfen.<br />
Ein anderes Mal besuchen wir zu<br />
dritt eine Gedenkmesse für den<br />
verstorbenen Vater und Ehemann<br />
in der Adventszeit. Ein Kaffeehausbesuch<br />
im Ort darf danach nicht<br />
fehlen.<br />
Die wahre Herzensfreude der<br />
beiden Frauen, vor allem für<br />
Brigitte, sind die zwei Hauskatzen,<br />
und für Maria die Vögel vor dem<br />
Küchenfenster, die in mehreren<br />
Vogelhäusern artgerecht gefüttert<br />
werden.<br />
Es ist für mich bewegend, die<br />
friedvollen Momente mitzuerleben,<br />
in denen die beiden<br />
Frauen in stiller Freude die<br />
Tiere beobachten.<br />
Diese Augenblicke zeigen mir<br />
immer wieder, dass die Fähigkeit,<br />
alltägliche kleine und große<br />
Wunder wahrnehmen zu können,<br />
Freude und Glück schenkt.<br />
Heuer im Jänner – kurz nach<br />
Maria's Geburtstag – passiert ein<br />
unvorhergesehener Haushaltsunfall.<br />
Sie muss mit einem Oberschenkelhalsbruch<br />
ins Krankhaus<br />
St. Pölten und dort sofort operiert<br />
werden. Die Tochter bittet mich<br />
sogleich, mit ihr in das Krankenhaus<br />
zu fahren. Wir tun dies und<br />
die beiden Frauen können dort<br />
eine wertvolle Zeit miteinander<br />
verbringen. Kurz danach wird<br />
Maria in das Krankenhaus<br />
Scheibbs verlegt.<br />
Nun ist Brigitte allein im Haus.<br />
Einmal pro Tag kommt die Mobile<br />
Hauskrankenpflege, um ihr bei der<br />
Körperpflege am Morgen eine<br />
Unterstützung zu sein. Ebenso<br />
6 <strong>LebensZeit</strong><br />
Mobiler Hospizdienst der Caritas der Diözese St. Pölten
Hospiz- und<br />
Trauerbegleitung<br />
bezieht sie Essen auf Rädern.<br />
Zunehmend geht es Brigitte<br />
schlechter, bis ein Krankenhausaufenthalt<br />
im UK St. Pölten unausweichlich<br />
wird. Bis zu diesem Tag<br />
hat Brigitte viel durchmachen<br />
müssen. Nachdem eine Harnleiterschiene<br />
nicht mehr die gewünschte<br />
Besserung erwirkt, wird ein<br />
Nierenkatheter gesetzt. Dieser<br />
muss stets gereinigt bzw. im<br />
Krankenhaus gewechselt werden.<br />
Das ist für Brigitte eine Mühsal und<br />
Tortur. Als sie den Katheter bekommt,<br />
sehe ich sie zum ersten<br />
Mal verzweifelt. Sie weint am<br />
Küchentisch mit den Worten:<br />
„Kann denn nicht endlich mal<br />
Ruhe sein? Was muss denn<br />
noch alles kommen?“<br />
Im Krankenhaus verschlechtert<br />
sich ihr Zustand täglich. Es wird<br />
eine Rettungsfahrt für die Mutter<br />
vom Krankenhaus Scheibbs nach<br />
St. Pölten organisiert, damit Maria<br />
ihre Tochter Brigitte noch einmal<br />
sehen und sich von ihr verabschieden<br />
kann. Danach besuche ich<br />
Brigitte regelmäßig im Krankenhaus.<br />
Als ich am Faschingsdienstag<br />
komme, finde ich das Bett leer<br />
vor.<br />
Da weiß ich: Brigitte hat ihre<br />
letzte Reise angetreten.<br />
Nach diesem Besuch rufe ich<br />
sofort Maria an, um ihr mitzuteilen,<br />
was geschehen ist. Sie hat die<br />
Nachricht, dass ihre Tochter<br />
verstorben ist, jedoch bereits von<br />
den Mitarbeiter*innen des Krankenhauses<br />
Scheibbs erhalten.<br />
Es folgt ein sehr würdiges und<br />
liebevoll gestaltetes Begräbnis. Die<br />
alte, aber noch rüstige Mutter am<br />
Grab ihres Kindes so voller<br />
Schmerz zu sehen, ist unendlich<br />
traurig. Viel Schwereres gibt es<br />
kaum. Nun lebt Maria allein in<br />
ihrem Haus. Sie ist froh ihre beiden<br />
Katzen zu haben. Ihre Tochter fehlt<br />
ihr so sehr, aber sie meint: „Man<br />
muss sich dem stellen, weil es ist,<br />
wie es ist!“ Ich kann viel lernen von<br />
diesem Selbstverständnis mit Leid<br />
und Schmerz umzugehen. Diese<br />
Frau hat Resilienz, wie sie im<br />
Buche steht. Dankbar bin ich, die<br />
beiden Frauen kennengelernt zu<br />
haben und sie ein Stück ihres<br />
Weges begleitet zu haben.<br />
Ich werde dich immer<br />
in liebevoller Erinnerung<br />
behalten, liebe Brigitte.<br />
Manuela Pechacek<br />
ist seit 2003 als ehrenamtliche<br />
Hospiz- und Trauerbegleiterin für<br />
den Mobilen Hospizdienst der<br />
Caritas tätig. Danke für deine Zeit<br />
und dein Mitgefühl, dass du schon<br />
vielen Menschen auf ihrem letzten<br />
Weg geschenkt hast.<br />
Ihr Spendenauftrag für die Begleitung<br />
schwerkranker Menschen und<br />
ihrer Angehörigen.<br />
Die Nachricht, schwer krank zu sein, verändert vieles im Alltag<br />
von Betroffenen und nahestehenden Menschen.<br />
Sie ist verbunden mit Gefühlen der Angst und Unsicherheit,<br />
Gedanken über die Zukunft, Fragen nach dem Sinn und Fragen<br />
nach dem Tod. In dieser schwierigen Lebensphase ist der<br />
Mobile Hospizdienst der Caritas da und begleitet<br />
jene Menschen – ob zu Hause, im Krankenhaus oder im Heim.<br />
Dieses Angebot ist für die Betroffenen kostenlos und wird auch<br />
durch Spenden finanziert. Daher brauchen wir Ihre Hilfe!<br />
Mit einem monatlichen Dauerauftrag finanzieren Sie die<br />
Begleitung schwerkranker Menschen und ihrer Angehören.<br />
Danke für Ihre Unterstützung!<br />
Statt eines Dauerauftrags helfen Sie uns auch sehr mit einer<br />
einmaligen Spende auf unser Konto<br />
AT28 3258 5000 0007 6000<br />
(Kennwort: Mobiler Hospizdienst)<br />
oder online auf<br />
www.caritas-stpoelten.at/hospizpatenschaft<br />
Fotos: Caritas<br />
Dezember <strong>2023</strong> <strong>LebensZeit</strong><br />
7
Pielachtaler Naturbestattungsanlage<br />
Auf ewig verbunden mit der Natur<br />
Es ist die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, nach unseren<br />
Wurzeln, die der Wald auslöst.<br />
Die Natur wirkt für uns Menschen heilend, gilt als Ort der Ruhe sowie<br />
Stille und gibt uns die Möglichkeit uns wohlzufühlen, in unserer Mitte<br />
anzukommen.<br />
Unser Ruhewald ist für alle Religionen frei zugängig, alle Formen der<br />
Verabschiedungszeremonien sind möglich und erlaubt.<br />
Wir beraten Sie gern!<br />
Euer Ruhewald-Team<br />
Gemeinde Rabenstein,<br />
02723-2250,<br />
gemeinde@rabenstein.gv.at<br />
Bestattung Bärbel Schwaiger,<br />
0680-1574003<br />
Forstverwaltung Limberger,<br />
0676-4313343<br />
Bei einer Naturbestattung wird die Asche des Verstorbenen in<br />
einer biologisch abbaubaren Urne beim Wunschbaum beigesetzt.<br />
styled by mediaStyle, Fotografie: Franz Weinhofer<br />
Individuelle<br />
Urnen bestattungen<br />
im Dunkelsteinerwald<br />
Langfristige, würdevolle Grabstätte<br />
ohne Verpflichtungen für<br />
die Hinterbliebenen!<br />
Termine für Führungen und Infos auf<br />
www.ruhewaldhohenegg.at<br />
Bezahlte Anzeigen<br />
Letzte Ruhe<br />
inmitten der Natur<br />
Persönliche Beratungs gespräche und<br />
Führungen können ebenso unter<br />
0664 969 73 41 vereinbart werden.<br />
Burg Hohenegg, 3386 Hafnerbach<br />
8 <strong>LebensZeit</strong><br />
Mobiler Hospizdienst der Caritas der Diözese St. Pölten
Hospiz macht Schule<br />
Hospiz macht Schule<br />
Das Mobile Hospizteam hält bereits seit 2017 Workshops<br />
in St. Pöltner und Amstettner Schulen, um für die Themen<br />
Tod & Trauer zu sensibilisieren. Jetzt auch im Bezirk Krems.<br />
VON CHRISTINE GAUSTERER<br />
Ziel ist es, Kinder und Jugendliche<br />
zum offenen Umgang mit den<br />
Themen Krankheit, Behinderung,<br />
Alter, Sterben und Tod zu ermutigen<br />
und Ängste abzubauen. Dazu<br />
kommen unsere Hospizmitarbeiterinnen<br />
direkt in die Klassen, wo die<br />
Schüler*innen durch didaktische<br />
Methoden einfühlsam an Tabuthemen<br />
wie Abschied, Tod und Trauer<br />
herangeführt werden, persönliche<br />
Erfahrungen austauschen und ihre<br />
Ressourcen im Umgang mit Abschiedserlebnissen<br />
gestärkt werden.<br />
Dabei werden in einem Vorgespräch<br />
die Inhalte mit den projektverantwortlichen<br />
Pädagog*innen abgestimmt<br />
und unterschiedliche Varianten je<br />
nach Wunsch und Möglichkeit der<br />
Schule besprochen. Das Projekt<br />
umfasst mindestens 3 Unterrichtseinheiten<br />
á 2 Stunden im Zeitraum von<br />
einem Monat, es sind aber auch ein<br />
ergänzender Lehrausgang oder<br />
ganze Projekttage möglich. Das<br />
Angebot ist übrigens kostenlos. Gerti<br />
Ziselsberger und Claudia Gutmann<br />
vom Hospizteam St. Pölten waren<br />
zuletzt zu Gast in der BASOP und<br />
HAK. Rechtzeitig vor Projektbeginn<br />
wurden die Schüler*innen eingeladen,<br />
ihre Fragen über Sterben, Tod und<br />
Trauer auf Papier mitzuteilen, um so<br />
zu erkennen, wo der Schwerpunkt in<br />
der Klasse gesetzt werden soll.<br />
Das Projekt in der Bundesbildungsanstalt<br />
für Sozial- und Elementarpädagogik<br />
hatte den Schwerpunkt<br />
„Umgang mit Tod und Trauer mit<br />
Kindern“. Das Projekt in der HAK trug<br />
den Titel ‚Selbstfürsorge, wer oder<br />
was ist mein „Rettungsring‘ in<br />
schweren Zeiten?“<br />
Am 1. Projekttag wird zuallererst das<br />
Projekt vorgestellt: Was bedeutet<br />
Hospiz und Palliativ? Natürlich wird<br />
über Cicely Saunders gesprochen<br />
und ihre Geschichte erzählt. Wir<br />
erzählen von unseren Erfahrungen als<br />
Sterbe- und Trauerbegleiter*innen<br />
und hören zu, welche Erfahrungen<br />
die Schüler*innen selbst zu diesem<br />
Thema gemacht haben und wie es<br />
ihnen dabei ergangen ist. Auch<br />
Wahrnehmungsübungen oder<br />
angemessene Kurzfilme über Sterben<br />
und Trauer, Gefühlsrunden mit dem<br />
Gefühlstein oder Gruppenarbeiten<br />
werden durchgeführt. Um dieses<br />
Projekt ganz persönlich zu halten,<br />
wird etwas gebastelt, gemalt oder ein<br />
Gemeinschaftsplakat für die Klasse<br />
gestaltet, um eine positive bleibende<br />
Erinnerung zu schaffen.<br />
Den 2. Projekttag verbrachten wir mit<br />
den Schüler*innen im Hospiz und<br />
Tageszentrum St. Pölten. Die Klassen<br />
sind immer sehr bewegt über die<br />
gefühlvollen, traurigen, aber auch<br />
schönen Geschichten, die die<br />
Pflegekräfte erzählen. Die Erkenntnis,<br />
dass im Hospiz auch gelacht und<br />
gefeiert werden darf, war für viele<br />
überraschend, tröstlich und schön.<br />
Unseren Abschluss gestalten wir<br />
gerne mit einer Abschlussrunde und<br />
lassen dabei das Projekt Revue<br />
passieren, jeder stellt sich noch mal<br />
die Frage: „Was nehme ich von<br />
diesem Projekt mit?“<br />
Sandra-Maria Königshofer, Danja Minaritsch und Tanja Münichshofer<br />
aus dem Hospizteam Krems haben die Moderatorenausbildung für<br />
Hospiz macht Schule beim Landesverband NÖ erfolgreich absolviert.<br />
<strong>LebensZeit</strong><br />
Dezember <strong>2023</strong> 9
Jubiläum<br />
Weil feiern schöner Momente<br />
große Bedeutung hat<br />
Das Mobile Hospizteam Lilienfeld feierte <strong>2023</strong> sein<br />
20-jähriges Bestehen. Eine Erfolgsgeschichte.<br />
VON CHRISTINE GAUSTERER<br />
Wie alles begann? Das erzählen der<br />
erste Leiter und Aufbaufigur des Mobilen<br />
Hospizteams in der Caritas, Hans<br />
Marsam-Wesener, die erste Koordinatorin<br />
im Bezirk Lilienfeld, Claudia<br />
Buchner und Josef Heiß, ehrenamtlicher<br />
Hospizbegleiter von Beginn an,<br />
im Sitzungssaal der Stadtgemeinde<br />
Lilienfeld anlässlich des 20-jährigen<br />
Bestehens.<br />
Nach dem Entstehen ehrenamtlicher<br />
Teams des Mobilen Hospizdienstes<br />
in den Regionen St. Pölten Stadt und<br />
Land (1996), Krems (1999) und Amstetten<br />
(2001) beginnt Hans Marsam-<br />
Wesener 2001 mit dem Aufbau der<br />
Region Lilienfeld – ausgehend vom<br />
Standort St. Pölten, durch viele vernetzende<br />
Gespräche und mit großem<br />
Engagement.<br />
2002 formiert sich bereits ein ehrenamtliches<br />
Team und erste Begleitungen<br />
werden übernommen – immer<br />
noch als Außenstelle von St. Pölten.<br />
Im Herbst 2003 übernimmt die Koordinatorin<br />
Claudia Buchner, dipl. Behindertenbetreuerin,<br />
mit 10 Wochenstunden<br />
die Aufgabe, das Ehrenamtsteam<br />
in der Region Lilienfeld zu leiten – ab<br />
diesem Zeitpunkt gibt es den Mobilen<br />
Hospizdienst der Caritas als eigenständige<br />
Region; ab 2003 ist Lilienfeld<br />
offizielles Mitglied im Landesverband<br />
Hospiz NÖ.<br />
Danke für die gute langjährige<br />
Zusammenarbeit!<br />
Nachdem DGKP Roman Knapp zwischenzeitlich<br />
die Koordination innehatte,<br />
übernimmt DGKP Regina<br />
Schmejkal 2010 und erhält erstmalig<br />
auch ein kleines Büro „Am Platzl<br />
6“. Eine große Erleichterung, denn<br />
bisher mussten alle organisatorischen<br />
Arbeiten von zu Hause aus gemacht<br />
werden. Für die Teambesprechungen<br />
standen uns die Club-Aktiv-Räumlichkeiten<br />
zur Verfügung.<br />
2012 übersiedeln wir in das größere<br />
Büro im Finanzamt, Liese Prokop Straße<br />
14, das wir seitdem mit der Caritas<br />
Familienberatung und Psychotherapie<br />
nutzen. Seit 2015 koordiniert Sozialarbeiterin<br />
Marina Schmidt-Schmidberger<br />
die derzeit 16 ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter*innen, von denen einige,<br />
wie Josef Heiß, seit Beginn an mit<br />
dabei sind.<br />
Unser Dank und Anerkennung<br />
gilt allen ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter*innen, die in<br />
Summe 6.700 Stunden ihrer<br />
Zeit über 300 schwerkranken<br />
und sterbenden Menschen und<br />
ihren Familien schenkten.<br />
Nicht mitgerechnet sind hier Teambesprechungen,<br />
Fortbildungen,<br />
Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr …<br />
Ein großer Dank geht auch an das<br />
Gesangsensemble der Musikschule<br />
Lilienfeld, unter der Leitung von Dr.in<br />
Elisabeth Zeh-Sykora, das in berührender<br />
und humorvoller Art und Weise<br />
die Feier mitgestaltet hat.<br />
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
mit dem Krankenhaus, v.a. mit dem<br />
Palliativteam, steht von Anfang im<br />
Mittelpunkt – vor Ort bekamen wir einen<br />
Raum als Kontakt- und Anlaufstelle zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Unter den Gratulanten waren neben dem Bürgermeister auch die Landesrätinnen<br />
Ulrike Königsberger-Ludwig und Christiane Teschl-Hofmeister, Barbara<br />
Schwarz, Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich und Klaudia<br />
Atzmüller, Vorsitzende des Landesverbandes Hospiz NÖ sowie Caritasdirektor<br />
Hannes Ziselsberger und Bereichsleiterin Karin Thallauer.<br />
10 <strong>LebensZeit</strong><br />
Mobiler Hospizdienst der Caritas der Diözese St. Pölten
Aus- und<br />
Weiterbildung<br />
Neuer Grundkurs für Lebens-,<br />
Sterbe- und Trauerbegleitung<br />
Erstmalig startete im März <strong>2023</strong> der<br />
neue Grundkurs, welcher vom<br />
Mobilen Hospizdienst der Caritas<br />
Diözese St. Pölten in Kooperation mit<br />
dem Bildungshaus St. Hippolyt in St.<br />
Pölten bzw. mit dem BildungsZentrum<br />
St. Benedikt in Seitenstetten<br />
angeboten wird.<br />
Was ist neu an diesem Kurs?<br />
Zum einen ist der Grundkurs kürzer<br />
als der vorangegangene Lehrgang,<br />
sodass er kostengünstiger ist und die<br />
Teilnehmer*innen früher ehrenamtlich<br />
tätig sein können und zum anderen<br />
ist durch die Aufteilung in einen<br />
Grundkurs und einen Aufbaulehrgang<br />
Trauerbegleitung eine differenziertere<br />
Ausbildung möglich.<br />
In 80 Unterrichtseinheiten an 6<br />
Wochenenden erhalten Interessierte<br />
im Grundkurs Einblicke in die<br />
geschichtliche Entwicklung sowie in<br />
die aktuelle Situation der Hospizarbeit<br />
und Palliative Care. Ethische und<br />
spirituelle Aspekte werden erörtert,<br />
die Kommunikation in der Hospizbegleitung<br />
wird ausführlich bearbeitet<br />
und die Grundlagen von Palliativmedizin,<br />
Palliativpflege und Demenz<br />
werden vorgetragen. Ein Wochenende<br />
beschäftigt sich mit der Trauer,<br />
sowohl mit der Reflexion eigener<br />
Erfahrungen als auch mit Grundlagen<br />
der Trauerbegleitung. Einen kurzen<br />
Einblick in die vielfältige Arbeit mit<br />
Kindern, Jugendlichen und deren<br />
Familien beim Abschiednehmen<br />
bekommen die Teilnehmer*innen<br />
ebenso wie ein Hineinschnuppern in<br />
die Welt des „Rechts“ mit dem<br />
Thema Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung,<br />
assistierter Suizid.<br />
Im September 2024 startet dann der<br />
1. Aufbaulehrgang für Trauerbegleitung.<br />
Auch in diesem Kurs werden in<br />
80 Unterrichtseinheiten vertiefende<br />
Inhalte zu den Themen Trauer/<br />
persönlicher Zugang zum Thema<br />
Trauerbegleitung angeboten. Hat<br />
man keinen Grundkurs im Vorhinein<br />
besucht, so gibt es die Möglichkeit,<br />
einen 4-tägigen Einführungskurs im<br />
April 2024 zu absolvieren.<br />
Die Termine der Kurse 2024<br />
finden Sie auf der letzte Seite.<br />
Wir gratulieren unseren ersten<br />
Absolvent*innen!<br />
Wir gratulieren den 20 neuen Absolvent*innen des 1. Grundkurses für Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung.<br />
Diese durften am 9. September ihre Zertifikate feierlich entgegennehmen und sind somit berechtigt, ab sofort<br />
ehrenamtlich in diesem Bereich tätig zu sein.<br />
Ingrid Bieglmayer, Gabriele<br />
Bierling, Udo Bräu, Sandra Frech,<br />
Florentina Frühauf, Irene Grissenberger,<br />
Andrea Elisabeth Günsthofer,<br />
Daniela Hasenzagl, Kornelia<br />
Hechtl, Waltraud Jagsch, Helga<br />
Maier, Sonja Martinez Garzia-<br />
Rubenser, Brigitte Peham, Claudia<br />
Reiser, Regina Reiter, Josefa Spieß,<br />
Marion Stadlauer, Harald Unterberger,<br />
Georg Wielander, Nina Zeller<br />
und Julia Ziegelwanger<br />
<strong>LebensZeit</strong><br />
Dezember <strong>2023</strong> 11
Weiterbildung<br />
Jedes Jahr ein Highlight:<br />
Unsere Weiterbildungstage<br />
für Hospizmitarbeiter*innen<br />
Die Standards des Dachverbandes<br />
Hospiz Österreich für ehrenamtlich tätige<br />
Hospizbegleiter*innen definieren<br />
unter anderem die verpflichtende Teilnahme<br />
an einer jährlichen 8-stündigen<br />
Teamweiterbildung. So wurden heuer<br />
an vier Tagen drei Weiterbildungsthemen<br />
angeboten, aus denen die<br />
ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen<br />
frei wählen konnten.<br />
„Gesunder Ausgleich –<br />
Empathische Trauerbegleitung<br />
– Schau ich auf mich?“<br />
Am 16. Juni und 15. September<br />
stand dieses Thema im Mittelpunkt<br />
des Interesses. 43 ehrenamtliche<br />
Hospizmitarbeiter*innen folgten im<br />
BildungsZentrum St. Benedikt den Ausführungen<br />
von Regina Blümel MSc.<br />
Inhaltlich beschäftigten sich die<br />
Teilnehmer*innen mit Empathie als<br />
einen wichtigen Bestandteil bei jeder<br />
Trauerbegleitung und eine notwendige<br />
Voraussetzung, um dabei gesund und<br />
gelassen zu bleiben. Darüber hinaus<br />
wurden das „Lavia“-Trauermodell<br />
von Mechthild Schroeter-Rupieper,<br />
unterschiedliche Fragetechniken,<br />
das Formulieren von ICH-Botschaften<br />
vorgestellt und die Wichtigkeit um das<br />
Erkennen der eigenen Bedürfnisse und<br />
Gefühle hervorgehoben.<br />
Ein großer Teil des Seminars bestand<br />
aus Einzel- und Gruppenarbeiten, in<br />
denen individuelle Lösungsstrategien<br />
und Tools für Begleitungen geübt<br />
wurden. Das Ziel des Seminars war es,<br />
Sicherheit im Umgang mit Gefühlen<br />
wie Wut, Schuld, Verzweiflung etc. bei<br />
Trauerbegleitungen zu erlangen.<br />
„Kommunikation<br />
und Selbstwert“<br />
Am 17. Juni folgte der Seminartag mit<br />
Dr.in Barbara Frühwirt. Ziel war es,<br />
beziehungsfördernde bzw. -störende<br />
Verhaltensweisen bewusst zu erkennen,<br />
um somit die Wirkung auf das Gegenüber<br />
bewusst und aktiv gestalten<br />
zu können. Es ging darum, die eigenen<br />
und die Verhaltensweisen anderer besser<br />
zu verstehen und Gesprächstaktiken<br />
zu optimieren, indem Störungen<br />
und Missverständnisse frühzeitig<br />
erkannt werden und respektvoll agiert<br />
werden kann.<br />
Schwerpunkte waren:<br />
• Mit welcher Brille sehe ich die Welt?<br />
• Sender-Empfänger-Strategien<br />
• Die feinen Signale der Sprache<br />
und Körpersprache<br />
• Durch aktives Zuhören mehr<br />
vom Gesprächspartner/von<br />
der Gesprächspartnerin erfahren<br />
• Ersetzen von Vorurteilen<br />
durch Respekt und Neugierde?<br />
• Zusammenspiel von<br />
Kommunikation und Selbstwert<br />
„Wissen um ätherische Öle<br />
und Aromaanwendungen für<br />
Hospizbegleiter*innen“<br />
Über das dritte Thema referierte<br />
DGKP Manuela Wasl, MSc, am<br />
16. September im Bildungshaus<br />
St. Hippolyt.<br />
Die Aromapflege als eine anerkannte,<br />
komplementäre Pflegemethode (im Gesundheits-<br />
und Krankenpflegegesetz<br />
verankert), die sowohl prophylaktisch<br />
als auch zur Erhaltung bzw. Anhebung<br />
der Lebensqualität von Patient*innen<br />
angewendet wird, wurde vorgestellt.<br />
Für geschulte Hospizbegleiter*innen<br />
sind diverse Anwendungen ebenfalls<br />
als Unterstützungsmaßnahmen in der<br />
Begleitung gut verwendbar und zulässig.<br />
In diesem eintägigen Fortbildungsseminar<br />
für Hospizbegleiter*innen<br />
wurden wichtige Inhalte für die richtige<br />
Verwendung erworben und der praktische<br />
Umgang mit ätherischen Ölen<br />
vermittelt.<br />
12 <strong>LebensZeit</strong><br />
Mobiler Hospizdienst der Caritas der Diözese St. Pölten
Kraft tanken<br />
Team-Frühstück<br />
Auch heuer startete das Hospizteam<br />
Waidhofen/Ybbs am 8. Juli mit einem Team-<br />
Frühstück in die Sommerpause. Der Austausch als<br />
Hospiz-bewegte-Menschen und Voneinander-Lernende,<br />
stand dabei im Mittelpunkt. Am Nachmittag führte der<br />
Weg dann in den erfrischenden Wald, zu den Moar-Lacken<br />
in St. Peter/Au. Gemeinsam legen alle die Geschenke<br />
und Inspirationen des Waldes zu einem Bild<br />
zusammen – und geben das Mosaik anschließend dem<br />
Wald zurück.<br />
Beim Kürbis- und Erdbeerhof<br />
Die Mobilen Hospizteams Amstetten Stadt und Amstetten<br />
Land führte der Ausflug zum Kürbis- und Erdbeerhof Wurzer<br />
in Bodensdorf/Wieselburg. Dort hörten Sie einiges über die<br />
Entstehung des Hofs vor 30 Jahren und die Entwicklung bis<br />
heute. Danach gab es eine Produktverkostung und Kaffee<br />
im Hofladen. Der Abschluss fand im Gasthaus Bruckner in<br />
Wieselburg statt.<br />
Im Schlosspark Laxenburg<br />
Das Hospizteam Lilienfeld besteht nicht nur aus<br />
hospizbegeisterten Männern und Frauen, sondern auch<br />
aus vielen Gartenliebhaber*innen. So führte der Teamausflug<br />
am 22. Juli in den Schlosspark Laxenburg. Bei traumhaftem<br />
und nicht zu heißem Wetter wurden die Seen- und<br />
Teichanlagen, endlose Alleen, prunkvollen Bauten, uralte<br />
Baumriesen und einladende Wiesenlandschaften<br />
bestaunt. Ob zu Fuß, per Bummelzug oder Fähre – jeder<br />
und jede konnte den Park in seinem bzw. ihrem Tempo<br />
erkunden und so eine kleine sommerliche Auszeit<br />
genießen. Gutes Essen, ein erfrischendes Eis und<br />
bereichernde Gespräche machten den Tag zu einer<br />
Wohltat und Kraftquelle für Leib und Seele.<br />
In der Domkirche St. Pölten<br />
Der diesjährige Ausflug führte das Mobile Hospizteam<br />
St. Pölten am 1. September in die St. Pöltner Domkirche.<br />
Eine Mitarbeiterin des Museums im Dom erklärte die<br />
Entstehungsgeschichte des Klosters sowie die Innengestaltung<br />
der Domkirche. Als Abschluss führte sie das Team<br />
noch durch die aktuelle Ausstellung „Sakraler Jugendstil“.<br />
Nach diesen vielen Inputs brauchten alle eine Stärkung und<br />
so ließen sie den Nachmittag in einem St. Pöltner Lokal<br />
ausklingen.<br />
Mit der Nachtwächterin<br />
unterwegs<br />
Der jährliche Ausflug des Hospizteams Krems fand<br />
dieses Jahr am 7. Juni statt und führte nach Krems Stein.<br />
Start war beim Heurigen mit einer guten Jause. Anschließend<br />
folgte eine „Nachtwächterführung“ von Christine<br />
Emberger durch die malerischen Gassen, vorbei an<br />
mittelalterlichen Brunnen und romantischen Plätzen.<br />
Mit viel Witz und Charme wurden Geschichten und<br />
Wissenswertes von Stein erzählt. Die neue Koordinatorin<br />
Ingrid Bieglmayer und ihre Vorgängerin Claudia Psota<br />
begleiteten den Ausflug.<br />
Bezahlte Anzeige<br />
Dezember <strong>2023</strong> <strong>LebensZeit</strong><br />
13
Team<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Ingrid Bieglmayer ist neue hauptberufliche Koordinatorin<br />
des Mobilen Hospizteams in Krems.<br />
Meine Ausbildung zur Diplomierten<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
schloss ich im Jahr 2022 in der Krankenpflegeschule<br />
Hollabrunn ab. Schon<br />
während meiner Ausbildung hat mich<br />
der Bereich Hospiz sehr interessiert.<br />
Respektvolle Begegnungen und wertschätzender<br />
Umgang sind mir in der<br />
Begleitung von Menschen und deren<br />
Angehörigen sehr wichtig. Ich bin sehr<br />
stolz, ein Team von 15 ehrenamtlichen<br />
Hospizbegleiter*innen leiten zu dürfen.<br />
Es bereitet mir große Freude, gemeinsam<br />
mit meinem Ehrenamtsteam etwas<br />
Gutes und Wertvolles für Menschen tun<br />
zu können.<br />
Unsere neuen Hospiz- und Trauerbegleiter*innen<br />
lernen Sie auf der<br />
Homepage kennen.<br />
www.caritas-stpoelten.at/<br />
hilfe-angebote/mobileshospiz/freiwillige-mitarbeit<br />
Mein Name ist Ingrid Bieglmayer und<br />
ich bin seit März Koordinatorin des<br />
Mobilen Hospizdienstes der Caritas in<br />
Krems.<br />
Mein Lebensmittelpunkt ist in der Gemeinde<br />
Heldenberg, wo ich gemeinsam<br />
mit meinem Mann, unseren drei Kindern<br />
und vielen Tieren lebe.<br />
Unsere hauptamtlichen Hospizkoordinatorinnen heißen Ingrid Bieglmayer<br />
im Team herzlich willkommen!<br />
Bezahlte Anzeige<br />
14 <strong>LebensZeit</strong><br />
Mobiler Hospizdienst der Caritas der Diözese St. Pölten
Danke!<br />
Dank an unsere Spender*innen<br />
Damit möglichst viele Menschen in<br />
schweren Situationen am Lebensende<br />
und deren Angehörige den<br />
Mobilen Hospizdienst der Caritas in<br />
Anspruch nehmen können, sind wir<br />
auch auf Spenden für die Ausbildungskosten<br />
unserer ehrenamtlichen<br />
Hospizbegleiterinnen und<br />
-begleiter angewiesen.<br />
Wir danken unseren Spenderinnen<br />
und Spendern, die dies mit einmaligen<br />
oder regelmäßigen Spendenbeiträgen<br />
unterstützen und auch<br />
unseren Unternehmensspendern im<br />
Jahr <strong>2023</strong> ImWind Erneuer bare<br />
Energie GmbH und NBG NÖ Bauund<br />
Siedlungsgenossenschaft!<br />
ImWind ist ein Windkraft- und<br />
Photo voltaik pionier und zählt zu den<br />
größten Erzeugern erneuer barer<br />
Energie in Öster reich. Seit über 25<br />
Jahren entwickelt, baut und betreibt<br />
ImWind Wind- und Photo voltaikparks<br />
im In- und Ausland.<br />
Obmann Walter Mayr und<br />
AR-Vorsitzender Peter Maschat<br />
von der NBG haben am 9.5.<br />
Direktor Hannes Ziselsberger<br />
einen Spendenscheck in der<br />
Höhe von 5.000 Euro für den<br />
Mobilen Hospizdienst übergeben.<br />
TrauerRaum rund um Allerseelen<br />
Die Kompetenzstelle Trauer lud von 28.10. bis 2.11.<strong>2023</strong> zum<br />
Innehalten und Kraft schöpfen in den TrauerRaum<br />
am Hauptfriedhof St. Pölten ein.<br />
In den Tagen rund um Allerseelen<br />
richtete die Kompetenzstelle Trauer<br />
in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Mobilen Hospizdienst der Caritas,<br />
der Telefonseelsorge und der<br />
städtischen Bestattung St. Pölten<br />
wieder einen TrauerRaum in der<br />
Zeremonienhalle 2 am Hauptfriedhof<br />
in St. Pölten ein.<br />
An verschiedenen Stationen, die<br />
jeder Besucher/jede Besucherin<br />
selbsttätig und in Stille besuchen<br />
konnte, konnte man seiner Trauer<br />
Ausdruck verleihen, sich erinnern,<br />
sich stärken und Trost erfahren.<br />
Daneben bestand auch die Möglichkeit<br />
zum persönlichen Gespräch mit<br />
Trauerbegleiter*innen.<br />
„Der TrauerRaum soll trauernden<br />
Menschen die Möglichkeit geben, ein<br />
Zeichen zu setzen. Es soll ein Ort<br />
sein, wo man einfach da sein darf,<br />
sich Zeit zum Erinnern nehmen kann,<br />
wo man bitten, klagen, beten und<br />
stärkende Gedanken mitnehmen<br />
kann“, erklärt Gerti Ziselsberger,<br />
Leiterin der Kompetenzstelle Trauer.<br />
<strong>LebensZeit</strong><br />
Dezember <strong>2023</strong> 15
Grundkurs für<br />
Lebens-, Sterbe- und<br />
Trauerbegleitung<br />
Grundkurs in St. Pölten<br />
8.3.2024 im Bildungshaus St.<br />
Hippolyt, 3100 St. Pölten<br />
Infoabend: 21.11.<strong>2023</strong> 19 Uhr<br />
Grundkurs Seitenstetten<br />
18.10.2024 im BildungsZentrum<br />
Seitenstetten<br />
Infoabend: 25.6.2024 19 Uhr<br />
Einführungskurs<br />
für Trauerbegleitung<br />
13.4.2024 im Bildungshaus St.<br />
Hippolyt, 3100 St. Pölten<br />
Infoabend: 16.1.2024 19 Uhr<br />
Aufbaulehrgang Lebens-,<br />
Sterbe- und Trauerbegleitung<br />
27.9.2024 im Bildungshaus<br />
St. Hippolyt, 3100 St. Pölten<br />
Infoabend: 16.1.2024 19 Uhr<br />
Anmeldungen:<br />
0676 83 844 635<br />
hospiz@caritas-stpoelten.at<br />
Trauerangebote<br />
TrauerCAFÉ St. Pölten<br />
Wann: mittwochs 16-18 Uhr<br />
31. Jän., 28. Feb., 27. März,<br />
24. April, 29. Mai, 26. Juni,<br />
24. Juli, 28. Aug., 25. Sept.,<br />
30. Okt., 27. Nov., 18. Dez.<br />
2024 und 29. Jän. 2025<br />
Ort: Klubraum im Cafè des<br />
Bildungshauses St. Hippolyt,<br />
Eybnerstraße 5, 3100 St.<br />
Pölten<br />
Information: Sekretariat,<br />
0676 83 844 635<br />
TrauerCAFÉ Amstetten<br />
Wann: mittwochs 9-11 Uhr<br />
24. Jän., 28. Feb., 27. März,<br />
24. April, 22. Mai, 26. Juni,<br />
24. Juli, 28. Aug., 25. Sept.,<br />
23. Okt., 27. Nov., 11. Dez.<br />
2024<br />
Wo: Café Exel, Hauptplatz 20,<br />
3300 Amstetten<br />
Information: Manuela<br />
Schwabe, 0676 83 844 630<br />
Sandra Mellek, 0676 83 844<br />
634<br />
16<br />
Trauertelefon<br />
Unter 0676 83 844 299 ist<br />
Di & Do von 18:00-20:00 Uhr<br />
eine Trauerbegleiter*in für<br />
(anonyme) Gespräche<br />
erreichbar.<br />
Region Amstetten<br />
Waidhofen/Ybbs<br />
Trauerspaziergang<br />
Sa 27.4.2024<br />
Treffpunkt: 13:00 Uhr<br />
Bekanntgabe des Treffpunktes<br />
bei der Anmeldung<br />
Dauer: ca. 1 Stunde Gehzeit<br />
Wanderung für trauernde<br />
Menschen<br />
Sa 5.10.2024<br />
Treffpunkt: 13:00 Uhr<br />
Bekanntgabe des Treffpunktes<br />
bei der Anmeldung<br />
Dauer: ca. 2,5 Stunden<br />
Begleitung und Anmeldung:<br />
Andrea Hürner,<br />
0676 83 844 633<br />
Region Lilienfeld<br />
„Weiterleben ohne dich“<br />
Begleitete Trauergruppe<br />
Wann: dienstags 17-19 Uhr<br />
Wann: 22. Okt., 19. Nov., 17.<br />
Dez. 2024, 28. Jän., 25. Feb.,<br />
25. März 2025<br />
Wo: Mobiler Hospizdienst,<br />
Liese Prokop Straße 14,<br />
3180 Lilienfeld<br />
Begleitung und Anmeldung:<br />
Marina Schmidt-Schmidberger,<br />
0676 83 844 636<br />
Region Krems<br />
Trauerspaziergang<br />
in der Region Krems<br />
Fr 22.03.2024 & Fr 11.10.2024<br />
Treffpunkt: 14:00 Uhr, wird<br />
bei Anmeldung bekannt<br />
gegeben<br />
Dauer: ca. 2 Stunden Gehzeit<br />
Begleitung und Anmeldung:<br />
Ingrid Bieglmayer,<br />
0676 83 844 629<br />
Region St. Pölten<br />
Trauergruppe für Eltern,<br />
die um ihr Kind trauern<br />
Wann: montags 17:30-19 Uhr,<br />
1x Monat. Die Termine werden<br />
bekannt gegeben, wenn<br />
eineTeilnehmer*innenzahl von<br />
5 Personen erreicht ist.<br />
Wo: Caritas Beratungszentrum<br />
Schulgasse 10, St. Pölten<br />
Begleitung und Anmeldung:<br />
Elisabeth Riegler,<br />
0676 83 844 631<br />
Trauer-Spaziergang im<br />
Stadtgebiet St. Pölten<br />
Do 21.3.2024, Do 20.6.2024,<br />
Oktober & Dezember 2024<br />
Treffpunkt: Bekanntgabe des<br />
Treffpunktes bei Anmeldung<br />
Dauer: Beginn jeweils<br />
14:30 Uhr, ca. 2 Stunden<br />
Begleitung und Anmeldung:<br />
Elisabeth Riegler,<br />
0676 83 844 631<br />
Trauergruppe<br />
Sternenkinder<br />
Ab 5 Teilnehmer*innen startet<br />
ein Zyklus von 5 Abenden<br />
Wo: Caritas Beratungszentrum,<br />
Schulgasse 10, 3100<br />
St. Pölten und Caritas Regionalbüro<br />
St. Marien, Südtiroler<br />
Str. 1, 3300 Amstetten<br />
Anmeldung und Auskunft:<br />
Manuela Schwabe,<br />
0676 83 844 630<br />
Gerti Ziselsberger,<br />
0676 83 844 7373<br />
Begleitete Gruppe für<br />
Trauernde nach einem<br />
Suizid eines nahestehenden<br />
Menschen<br />
Wann: dienstags 17-19 Uhr<br />
Die Termine werden bekannt<br />
gegeben, wenn eine<br />
Teilnehmer*innenzahl von<br />
5 Personen erreicht ist.<br />
Wo: Caritas Beratungszentrum,<br />
Schulgasse 10,<br />
3100 St. Pölten<br />
Anmeldung und Auskunft:<br />
Barbara Kögl, 0676 83 844<br />
632 bzw. Gerti Ziselsberger,<br />
0676 83 844 7373<br />
Weitere Angebote<br />
TrauerRaum:<br />
Voraussichtliche<br />
Öffnungszeiten:<br />
31. Okt. bis 3. Nov. 2024<br />
Wo: Hauptfriedhof,<br />
Zeremonienhalle 1, Goldegger<br />
Str. 52, 3100 St. Pölten<br />
Einzelbegleitung<br />
…ist nach Vereinbarung<br />
immer möglich. Die Begleitung<br />
erfolgt durch geschulte<br />
Trauerbegleiter*innen und<br />
kann jederzeit wieder beendet<br />
werden.<br />
Amstetten Stadt:<br />
0676 83 844 630<br />
Amstetten Land:<br />
0676 83 844 634<br />
Krems:<br />
0676 83 844 629<br />
Lilienfeld:<br />
0676 83 844 636<br />
St. Pölten Stadt:<br />
0676 83 844 631<br />
St. Pölten Land:<br />
0676 83 844 632<br />
Waidhofen/Ybbs:<br />
0676 83 844 633<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Herausgeber:<br />
Caritas Diözese St. Pölten,<br />
3100 St. Pölten, Hasnerstraße 4<br />
Mobiler Hospizdienst,<br />
3100 St. Pölten, Schulgasse 10<br />
Tel.: 02742 841 682<br />
www.caritas-stpoelten.at/hospiz<br />
Redaktion: Marina Schmid-Schmidberger,<br />
Christine Gausterer<br />
Fotos: Franz Gleiß, Caritas, ZVG<br />
Layout: Sigrid Brandl<br />
Druck: Gradwohl Melk<br />
P.b.b. Erscheinungsort:<br />
Verlagspostamt Amstetten<br />
Österreichische Post AG P.b.b.<br />
SM 18Z041452 N, Verlagspostamt Wien Floridsdorf<br />
Caritas Diözese St. Pölten, Hasnerstr. 4, 3100