blaettle 54 - Januar/Februar
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Ausgabe <strong>54</strong> | <strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong> 2024 | www.donau-ries-aktuell.de<br />
SOLARSTROM<br />
IM DONAU-RIES<br />
Ein Musterbeispiel<br />
für eine gelungene<br />
Energiewende?<br />
DAHEIM IN ... WALLERSTEIN<br />
Marktgemeinde an der<br />
Romantischen Straße<br />
KERNMANUFAKTUR<br />
Vom Feld<br />
auf die Semmel<br />
JUBILÄUM<br />
100 Jahre Knabenkapelle<br />
Nördlingen<br />
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Bild:Thomas Schneid<br />
Jahresthema 2024:<br />
Donau-Rieser Geschichtsstunde Teil 1:<br />
Auf Spurensuche mit Dr. Cathrin Hermann<br />
im Donauwörther Stadtarchiv<br />
Ausgezeichnet!<br />
Besondere Auszeichnungen für<br />
großartiges Engagement im Donau-Ries<br />
Daheim in ... Wallerstein<br />
Marktgemeinde an der<br />
Romantischen Straße<br />
Leserfotograf Thomas Schneid hat<br />
dieses Foto von einem Steinbruch bei<br />
Wemding aus fotografiert.<br />
Kernmanufaktur Genderkingen<br />
Vom Feld auf die Semmel<br />
Faszination Fliegen<br />
Leichtflugzeugbauer und<br />
Segelflugsportgruppe<br />
Heimatfunkeln Gin<br />
Auf die Freundschaft<br />
„Ich würde meinen Weg als<br />
Lehrer auf alle Fälle noch einmal<br />
genauso gehen“<br />
Interview mit Joachim Düsing<br />
Was ist los im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong>?<br />
Inspirationen, Neuigkeiten und Termine<br />
blättle Quiz<br />
HEIMAT & TRADITION MENSCHEN & IDEEN KULTUR & FREIZEIT<br />
22<br />
28<br />
32<br />
40<br />
42<br />
46<br />
48<br />
04<br />
TITELTHEMA<br />
12<br />
SOLARSTROM IM DONAU-RIES<br />
Ein Musterbeispiel für eine gelungene<br />
Energiewende?<br />
56<br />
60<br />
62<br />
64<br />
ALLE<br />
FASCHINGSTERMINE<br />
IM ÜBERBLICK FINDET<br />
IHR AB SEITE 9.<br />
Musikalische Zeitreise<br />
100 Jahre Knabenkapelle Nördlingen<br />
Familienzeit<br />
Spielezeit<br />
Kinderblättle<br />
Die Seite für Kinder<br />
Kulturregion<br />
Kulturveranstaltungen im<br />
<strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />
INHALT & IMPRESSUM<br />
IMPRESSUM<br />
Erscheinungsweise: 6 mal jährlich<br />
Verbreitungsgebiet: Landkreis Donau-Ries<br />
und angrenzende Gemeinden<br />
Auflage: 30 000<br />
Redaktion und Autoren dieser Ausgabe:<br />
Diana Hahn (Verlagsleitung), Mara Kutzner (Redaktionsleitung),<br />
Jenny Wagner, Thomas Oesterer,<br />
Lena Grimminger (Duale Studentin), Maja Kirchner<br />
(Duale Studentin)<br />
Redaktionsanschrift: Donau-Ries-Aktuell<br />
Dr.-Friedrich-Drechsler-Straße 2,<br />
86609 Donauwörth<br />
Telefon: 0906 / 977 598-0<br />
E-Mail: redaktion@donau-ries-aktuell.de<br />
Layout/Grafik/Satz: Nina Berger, Sandra Wanner<br />
Illustrationen: Nina Berger<br />
Titelbild: Gregor Wiebe/GP Joule<br />
Druck: ADV SCHODER, Augsburger Druck- und<br />
Verlagshaus GmbH, 86167 Augsburg<br />
Druck Beileger: Meister-Druck<br />
Gewerbegebiet 5, 86687 Kaisheim<br />
Verleger:<br />
Donau-Ries Medien GmbH,<br />
Dr.-Friedrich-Drechsler-Straße 2, 86609 Donauwörth<br />
Geschäftsführer:<br />
Matthias Stark, Christian Pietsch<br />
Verantwortlich im Sinne des Presserechts (v.i.S.d.P.)<br />
für den redaktionellen Inhalt: Matthias Stark<br />
Urheberrecht:<br />
Alle abgedruckten Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
oder anderweitige Verwendung sind nur mit<br />
vorheriger schriftlicher Genehmigung der<br />
Redaktion gestattet.<br />
Bildquellennachweis:<br />
Wenn nicht anderweitig angegeben, sind alle<br />
Bilder Eigentum der Donau-Ries-Medien GmbH.<br />
Abo-Service:<br />
Das blättle ist im Jahres- oder Geschenkabo<br />
für 25 Euro/Jahr erhältlich.<br />
Anzeigenleitung:<br />
Matthias Stark, Tel.: 0906 / 977 598-60<br />
Anzeigenberatung:<br />
Julia Drescher, Tel.: 0906 / 977 598-13<br />
Susanne Roßmanith, Tel.: 0906 / 977 598-12<br />
Wolfgang Sperl, Tel.: 0906 / 977 598-11<br />
Anzeigengestaltung:<br />
Nina Berger, Sandra Wanner<br />
Bild: Elmar Bschorer
Bild: Stadt Harburg<br />
Bild: Elmar Bschorer<br />
Historisches Stadtfest<br />
175 Jahre in Harburg<br />
13.06 – 16.06.2024<br />
175 Jahre Stadterhebung<br />
Mess’ in Nördlingen<br />
01.06. – 10.06.2024<br />
Das größte Volksfest Nordschwabens<br />
Bild: Matthias Stark<br />
Ipfmess in Bopfingen<br />
05.07 – 09.07.2024<br />
Mit beeindruckendem<br />
Eröffnungs-Feuerwerk<br />
Bild: Musikverein 1871 Fremdingen e.V.<br />
Die Donau-Ries-Aktuell App kann kostenfrei im Apple AppStore und im Google<br />
PlayStore heruntergeladen werden. Entwickelt wurde die App gemeinsam mit dem<br />
Donauwörther Unternehmen dieMAYREI GmbH.<br />
WAS BIETET DIE APP?<br />
In der App seid ihr wie von Donau-Ries-Aktuell gewohnt, bestens versorgt mit<br />
Neuigkeiten aus den Rubriken Blaulicht, Politik, Sport, Gesundheit, Kultur und vielen<br />
weiteren. Bildergalerien, Jobbörse und Eventkalender sollen die App nach und<br />
nach komplett machen. Wenn ihr der App erlaubt euch Push-Benachrichtigungen<br />
zu schicken, erreichen euch unsere Eilmeldungen schnellstmöglich.<br />
Bezirksmusik Festival in Fremdingen<br />
18.07. – 21.07.2024<br />
30 Bands und Kapellen treten auf<br />
Bild: Feuerwehr Monheim<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
150 Jahre FFW in Monheim<br />
14.06 – 17.06.2024<br />
Ein Jubiläum zum Feiern<br />
Bild: Elmar Bschorer<br />
Schwäbischwerder Kindertag<br />
in Donauwörth<br />
19.07. – 21.07.2024<br />
Stadtgeschichte hautnah erleben<br />
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scannen und die<br />
App Downloaden!<br />
Polizei ............................................................. 110<br />
Feuerwehr und Rettungsdienst .............. 112<br />
Ärztlicher Bereitschaftsdienst ............... 116 117<br />
Apotheken Notdienst ................................. 0800 00 22833 (vom Festnetz) oder<br />
22833 (69Ct/Min. vom Mobiltelefon)<br />
Giftnotruf München .................................... 089 19240<br />
Telefonseelsorge ......................................... 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222<br />
Hilfetelefon bei Gewalt gegen Frauen ... 08000 116 016 oder 116 016<br />
Kinder- und Jugendtelefon<br />
(Nummer gegen Kummer) ........................ 116 111<br />
Krisendienst Schwaben ............................ 0800 655 3000<br />
Zentrale Sperrnummer .............................. 116 116<br />
Nummer gegen Kummer ............................ 116 111<br />
Hotline für vermisste Kinder ................... 116 000<br />
Weißer Ring (Beratungsdienst<br />
für Opfer von Verbrechen) ........................ 116 006<br />
Hilfe-Telefon Gewalt an Männern ............ 123 99 00<br />
Elterntelefon ................................................. 08001 11 05 50<br />
Hilfe-Telefon für Schwangere<br />
in Not ............................................................. 0800 40 40 020<br />
Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch ....... 0800 22 55 530<br />
Info-Telefon-Depression ........................... 0800 3344533<br />
Frauenhaus-Notruf ..................................... 09 06 / 24 23 00<br />
Sucht- und Drogenhotline ........................ 01806 / 313031<br />
24-Stunden-Störungs-Hotline ................. 08 00/5 39 63 80<br />
Energie Schwaben<br />
Gas-Entstörungsdienst .............................. 08 00/1 82 83 84<br />
Notruf-Telefon für<br />
Kinder und Jugendliche ............................ 0800/ 6522265<br />
Am Zeisig 17<br />
86609 Donauwörth<br />
Tel: +49 (0) 906 5850<br />
info@blumen-schnitzer.de<br />
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kompakt zusammengefasst<br />
auf 6 Seiten<br />
und zum Scannen:<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Bild: Elmar Bschorer<br />
Bild: Historischer Markt Oettinge e.V.<br />
Bild: Elmar Bschorer<br />
04<br />
05<br />
WAS IST LOS?<br />
Editorial:<br />
LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />
4 ein neues Jahr liegt vor uns. Was es für uns bereithält wissen wir<br />
noch nicht. Was wir bereits wissen ist, dass auch 2024 wieder alle<br />
zwei Monate ein druckfrisches blättle erscheint. Und deshalb starten<br />
wir auch gleich mit der Ausgabe <strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong> ins neue Jahr.<br />
Wie ihr es von uns gewohnt seid, haben wir wieder interessante Persönlichkeiten<br />
aus dem Landkreis getroffen und spannende Geschichten<br />
für euch recherchiert. Dem Thema regenerative Energien haben wir<br />
uns im Titelthema ab Seite 14 angenommen.<br />
Ein neues Jahr bedeutet auch ein neues Jahresthema. In diesem werden<br />
wir einigen Archiven im Landkreis einen Besuch abstatten. Den<br />
Anfang macht das Donauwörther Stadtarchiv. Was wir dort entdeckt<br />
haben, lest ihr ab Seite 22.<br />
Einen Überblick über die Faschingstermine findet ihr auf den Seiten<br />
9 bis 11. Ein besonderes Jubiläum feiert die Knabenkapelle Nördlingen<br />
heuer. Was in diesen 100 Jahren alles passiert ist erfahrt ihr ab<br />
Seite 55.<br />
Wieder einmal haben wir einen interessanten Gesprächspartner getroffen.<br />
Joachim Düsing aus Rain hat aus dem Nähkästchen geplaudert. |<br />
BESTENS INFORMIERT<br />
MIT DER DRA-APP!<br />
Die Donau-Ries-Aktuell App kann kostenfrei im Apple App<br />
Store und im Google PlayStore heruntergeladen werden.<br />
Entwickelt wurde die App gemeinsam mit dem Donauwörther<br />
Unternehmen dieMAYREI GmbH.<br />
WAS BIETET DIE APP?<br />
In der App seid ihr wie von Donau-Ries-Aktuell gewohnt,<br />
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Politik, Sport, Gesundheit, Kultur und vielen weiteren.<br />
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WAS IST LO . S<br />
im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />
DONAULIEBE 2024<br />
AZUBIGRAM 2024<br />
Mehr Termine gibt es im<br />
Eventkalender auf<br />
www.donau-ries-aktuell/<br />
eventkalender<br />
4 Die dritte Ausgabe unseres Urlaubsmagazins DONAUliebe erscheint<br />
im Laufe des <strong>Januar</strong>s. In den zwei vorausgegangenen Ausmagazin<br />
Azubigram wieder Ausbildungsbetriebe und zukünftige<br />
4 Auch in diesem Jahr unterstützen wir mit unserem Ausbildungsgaben<br />
haben wir unsere Leserinnen und Leser mit in die Landkreise Azubis dabei zusammenzufinden.<br />
Dillingen, Günzburg, Heidenheim und Donau-Ries genommen und<br />
gemeinsam zauberhafte Orte, fantastische Naturerlebnisse und Insgesamt vier Ausgaben wird es heuer geben: Azubigram Dillingen,<br />
Azubigram Donau-Ries, Azubigram Neuburg-Schrobenhausen,<br />
spannende Freizeitmöglichkeiten entdeckt. Auch in der Ausgabe<br />
2024 haben wir wieder über 90 Seiten Inspiration für einen Ausflug Azubigram Augsburg Land. Die Magazine werden kostenlos an die<br />
oder einen Urlaub in den vier Landkreisen. Ihr habt einen Tipp Schulen in den jeweiligen Landkreisen verteilt. Mehr Informationen<br />
für DONAUliebe 2025 für uns? Dann meldet euch gerne unter zu offenen Ausbildungsstellen und Tipps zur Bewerbung gibt es außerdem<br />
auf unserem Instagram-Kanal @azubigram_magazin. |<br />
donauliebe@donau-ries-aktuell.de. |<br />
Die neue<br />
DONAUliebe<br />
erscheint im<br />
<strong>Januar</strong>!<br />
Wir wünschen euch einen erfolgreichen Start ins Jahr 2024!<br />
Diana Hahn, Redakteurin.<br />
www.donau-ries-aktuell.de<br />
So viele Online-Leser*innen folgen<br />
uns bereits auf facebook ...<br />
28.040 12.731<br />
... und so viele Abonnent*innen<br />
haben wir auf Instagram!<br />
Highlights<br />
IN DER REGION<br />
KALENDERBLÄTTLE<br />
NOTFALLNUMMERN:<br />
4 Alle Veranstaltungs-Highlights des Jahres 2024 auf einen<br />
Blick, das bietet euch unser Kalenderblättle, das ihr als Beileger<br />
in dieser Ausgabe findet. Ergänzt wird der praktische Termin-<br />
BESTENS INFORMIERT<br />
MIT DER DRA-APP!<br />
kalender durch Notfallnummern, die man immer griffbereit<br />
2024<br />
haben sollte und dem direkten Draht zu Handwerker*innen. |<br />
SERVICE:<br />
kalenderblättle<br />
Mit Donau-Ries-Aktuell durch das Jahr 2024<br />
GUT ZU WISSEN:<br />
TERMINE 2024<br />
NOTFALLNUMMERN<br />
SERVICE<br />
Ka l e n d <br />
MÄRZ<br />
ab 01.03. blättle Nummer 55<br />
10.03. Marktsonntag, Nördlingen<br />
10.03. Ostereiermarkt,<br />
Donauwörth<br />
17.03. Ostermarkt, Wemding<br />
17.03. Mathiasmarkt, Oettingen<br />
24.03. Josefsmarkt, Monheim<br />
29.03.–01.04. Dampfsaisoneröffnung<br />
im Eisenbahnmuseum,<br />
Nördlingen<br />
2024<br />
JANUAR<br />
APRIL<br />
ab 01.01. blättle Nummer <strong>54</strong><br />
01.04. Osterbrunnenfest,<br />
01.01.–21.01. Eisbahn am Schloss, Rain<br />
Oettingen<br />
13.01. Neujahrskonzert der<br />
28.04. Maimarkt, Rain<br />
Stadtkapelle Donauwörth<br />
MAI<br />
FEBRUAR<br />
ab 01.05. blättle Nummer 56<br />
Alle Faschingstermine findet ihr auf<br />
04.05. Kinder- und Jugendtag,<br />
www.donau-ries-aktuell.de/eventkalender<br />
Donauwörth<br />
05.05. Maimarkt, Oettingen<br />
05.05. KunstHandwerkMarkt,<br />
Monheim<br />
05.05. GenussKulturMarkt,<br />
Maihingen<br />
09.05.–12.05. 3. Nördlinger Eisenbahnfest<br />
09.05.–12.05. 75 Jahre Musikkapelle<br />
Deiningen<br />
10.05.–13.05. Stabenfest Nördlingen<br />
10.05.–12.05. Historischer Markt,<br />
Oettingen<br />
11.05. Ipf-Ries-Halbmarathon<br />
11.05.–12.05. Maimarkt und<br />
Europawoche, Donauwörth<br />
16.05.–19.05. Camping Battleground<br />
Festival<br />
25.05.–26.05. Kunsthandwerkmarkt, Nördl.<br />
25.05.–26.05. Fuchsien- und<br />
Kräutermarkt, Wemding<br />
30.05.–02.06. Mittelaltermarkt, Harburg<br />
30.05.–02.06. Inselfest, Donauwörth<br />
30.05.–02.06. Wudzdog Open Air, Dornstadt<br />
JUNI<br />
01.06.–10.06. Nördlinger Mess’<br />
02.06. Start von Musik<br />
am Marktplatz,<br />
Wemding<br />
13.06.–16.06. 175 Jahre<br />
Stadt Harburg<br />
14.06.–16.06 150 Jahre<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
Herkheim<br />
14.06.–17.06. 150 Jahre<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
Monheim<br />
15.06. Rosenmarkt,<br />
Nördlingen<br />
22.06.–01.08. Freilichtbühne<br />
am Mangoldfelsen,<br />
Donauwörth<br />
22.06.–14.07. Leitheimer<br />
Schlosskonzerte<br />
26.06.–28.07. Freilichtbühne Alte Bastei,<br />
Nördlingen<br />
29.06.–30.06. Gesundheits- und<br />
Bewegungstage,<br />
Donauwörth<br />
30.06. Waldsee Triathlon,<br />
Wemding<br />
JULI<br />
ab 01.07. blättle Nummer 57<br />
05.07.– 09.07. Ipfmess, Bopfingen<br />
06.07. Nördlinger Stadtlauf<br />
06.07. Rieser Oldtimertreffen,<br />
Nördlingen<br />
07.07. Harburger Serenade<br />
12.07.–14.07. 100-jähriges Stiftungsfest<br />
der Kolpingsfamilie<br />
Wemding<br />
13.07.–14.07. Stadtfest Rain<br />
18.07.–21.07. Bezirksmusik Festival<br />
Fremdingen<br />
19.07.–21.07. Schwäbischwerder<br />
Kindertag, Donauwörth<br />
20.07. 24-Stunden Schwimmen,<br />
Freibad Nördlingen<br />
20.07. Genüsse im Museumhof<br />
Oettingen<br />
20.07. Blasmusik Open Air,<br />
Monheim<br />
25.07.–27.07. Rainer Winkel Festival,<br />
Gut Sulz<br />
26.07. Summer Vibes: Pop-Up<br />
Picknick im Stadtgraben<br />
Wemding<br />
26.07 –28.07. Der Krater Bebt,<br />
Megesheim<br />
26.07.–29.07. Jakobikirchweih,<br />
Oettingen<br />
28.07. Jakobimarkt, Rain<br />
30.07. Kabarett im Festzelt<br />
Oettingen<br />
AUGUST<br />
02.08.–05.08. 150 Jahre FFW Mündling<br />
02.08.–04.08. Open Air Kino, Wemding<br />
03.08. Altstadtflohmarkt,<br />
Nördlingen<br />
09.08. Summer Vibes: Pop-Up<br />
Picknick im Stadtgraben<br />
Wemding<br />
09.08.–11.08. Rainer Sommerkino<br />
10.08. Altstadtfest, Oettingen<br />
15.08. Maria Himmelfahrt:<br />
Nördlingen hat offen<br />
16.08.–18.08. Rainer Sommerkino<br />
16.08. Summer Vibes:<br />
Pop-Up Picknick im<br />
Stadtgraben Wemding<br />
17.08.–18.08. Rieser Dampftage,<br />
Nördlingen<br />
23.08.–25.08. Rainer Sommerkino<br />
25.08. Kartoffelfest Maihingen<br />
26.08.–01.09. Internationales<br />
Violinfestival, Oettingen<br />
SEPTEMBER<br />
ab 01.09. blättle Nummer 58<br />
01.09. Ökomarkt,<br />
Donauwörth<br />
08.09. Herbstmarkt, Rain<br />
08.09. Herbstmarkt,<br />
Wallerstein<br />
12.09.–14.09. 4. Donauwörther<br />
Pilgertage<br />
22.09. Wemdinger Stadtlauf<br />
28.09.–29.09. Kunst- und<br />
Kreativmarkttage,<br />
Nördlingen<br />
29.09. Selber g’macht Markt,<br />
Harburg<br />
OKTOBER<br />
05.10.–27.10. Donauwörther<br />
Kulturtage<br />
06.10. HerbstErlebnisTag,<br />
Maihingen<br />
12.10.–13.10. Leitheimer<br />
Herbstkonzerte<br />
12.10.–13.10. Rieser Dampftage<br />
12.10.–13.10. Herbstmarkt mit<br />
Einkaufssonntag,<br />
Donauwörth<br />
20.10. Herbstmarkt,<br />
Nördlingen<br />
20.10. Schärtlesmarkt,<br />
Monheim<br />
27.10. Herbstmarkt,<br />
Oettingen<br />
NOVEMBER<br />
ab 01.011. blättle Nummer 59<br />
02.11. Kunst- und Lichternacht,<br />
Donauwörth<br />
03.11. Martinimarkt,<br />
Wemding<br />
10.11. Martinimarkt, Rain<br />
29.11. Lange Einkaufsnacht<br />
Nördlingen<br />
DEZEMBER<br />
Alle Weihnachtsmarkttermine<br />
findet ihr ab Herbst 2024 auf<br />
www.donau-ries-aktuell.de/eventkalender<br />
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06<br />
07<br />
WAS IST LOS?<br />
WAS IST LO. S<br />
im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />
Bild: Expert Arndt<br />
Les erbilder gesucht!<br />
Hausmittel gegen spröde Lippen<br />
RESTAURANT BY FERBER<br />
ERÖFFNET AM 11. JANUAR<br />
TV & HIFI-STUDIO<br />
BEI EXPERT ARNDT<br />
4 Ihr seid passionierte Hobbyfotograf*innen und immer im Landkreis unterwegs? Ihr<br />
habt Lust auf unseren Social-Media-Kanälen oder in unseren Printausgaben veröffentlicht<br />
zu werden? Dann schickt uns eure Leserbilder an redaktion@donau-ries-aktuell.de.<br />
Vielleicht entdeckt ihr dann schon bald euer Bild in einer blättle-Ausgabe, der nächsten<br />
Trockene Heizungsluft und Kälte machen unseren<br />
empfindlichen Lippen im Winter zu schaffen.<br />
Was bei spröden Lippen hilft, weiß Oma Rosa.<br />
4 Nach rund vierjähriger Umbauphase ist das Großprojekt in<br />
der Monheimer Altstadt abgeschlossen und die ehemalige Krone<br />
erscheint im neuen Glanz. Neben der Entkernung des Erdgeschosses<br />
4 Im Obergeschoss des aktuellen Verkaufsraums haben die Inhaber<br />
Jochen Seitz und Daniel Wagner eine exklusive Verkaufsumgebung<br />
geschaffen – die KlangBild Ton & TV-Lounge. Hier können sich<br />
DONAUliebe oder auf Social-Media! |<br />
Peeling<br />
Ein Peeling mit Öl und Zucker hilft dabei, unsere Lippen<br />
schön weich zu bekommen, die Durchblutung anzuregen<br />
und der Neugestaltung des Innenbereichs ist im Hof mit dem<br />
Stadt.Stadel eine komplett neue Veranstaltungslocation entstanden.<br />
Hier können bis zu 100 Personen im gemütlichen Altstadtflair feiern<br />
und tagen. Bei guten Witterungsverhältnissen lässt sich auch die<br />
Terrasse nutzen.<br />
Ab dem 11. <strong>Januar</strong> hat nun auch das Restaurant wieder regulär<br />
Kunden, die sich für hochwertige TV- & Audiosysteme interessieren,<br />
diese in perfekter Umgebung testen. Dafür sorgt eine Wohnzimmer-Atmosphäre<br />
mit gemütlichen Sesseln und Sofas. Die Geräte<br />
können hier ohne störende Nebengeräusche getestet und miteinander<br />
verglichen werden. „Damit wollen wir vor allem die Kunden<br />
ansprechen, die wirklich hochwertige Lösungen suchen und dafür<br />
auch eine intensive Beratung benötigen. Im Laden selbst ist das<br />
und optimal auf die Pflege vorzubereiten. Dafür drei Teelöffel<br />
Zucker, einen Esslöffel Honig und einen Esslöffel<br />
Olivenöl vermischen und mit einer weichen Zahnbürste<br />
zwei bis drei Miinuten lang mit kreisenden Bewegungen<br />
auf die Lippen auftragen. Anschließend mit einem weichen<br />
Tuch oder lauwarmen Wasser abnehmen.<br />
geöffnet. Hier erwarten die Besucherinnen und Besucher nun<br />
feinste Steaks, die vor den Augen der Gäste in der offenen Küche<br />
zubereitet werden. Dabei liegt der Fokus vor allem auf Steaks und<br />
Fisch, sowie den passenden Beilagen. Besonders beim Fleisch<br />
achten Stefanie und Florian Ferber auf regionale und hochwertige<br />
Lieferanten. Da die Kapazitäten begrenzt sind, wird eine Reser-<br />
nicht möglich, weil hier einfach so viele Nebengeräusche sind,“<br />
erklärt Daniel Wagner die Beweggründe für die Erweiterung. Sein<br />
Geschäftspartner Jochen Seitz ergänzt. „Mit unserer neuen Lounge<br />
können wir außerdem Produkte präsentieren, die wir bisher nicht<br />
im Sortiment hatten. Unsere Kunden können diese nun vor Ort<br />
testen und kaufen und bekommen eine exzellente Beratung dazu.“<br />
Olivenöl als Pflege<br />
Etwas Olivenöl dünn auf die trockenen Lippen auftragen<br />
und einige Minuten einwirken lassen. Das Öl gibt den<br />
Lippen das Fett zurück, das ihnen fehlt und macht sie so<br />
wieder schön geschmeidig.<br />
vierung empfohlen.<br />
Darüber hinaus befinden sich im Gebäude insgesamt 23 Hotelzimmer,<br />
Los geht’s im <strong>Januar</strong> 2024. Termine für Sonderveranstaltungen<br />
werden in den sozialen Medien vorangekündigt. Für diese neue<br />
Art der Beratung wurde extra ein Mitarbeiter des Unternehmens<br />
Viel trinken<br />
Wenn der Haut oder den Lippen Feuchtigkeit fehlt,<br />
die über einen Aufzug barrierefrei erreichbar und im modernen Stil<br />
gehalten sind. |<br />
geschult und steht dafür nun zur Verfügung. |<br />
Um auf die Wünsche der Kunden perfekt eingehen zu können, gibt es Termine<br />
(auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten) nur nach Voranmeldung unter:<br />
Tel. 0906 / 5898 oder info.don@expert-arndt.de<br />
Bild: Harald Erdinger<br />
dann können wir auch durch viel Flüssigkeitsaufnahme<br />
dagegen vorgehen. Die Deutsche Gesellschaft für<br />
Ernährung empfiehlt, täglich 1,5 bis 2,5 Liter Wasser<br />
zu sich zu nehmen. |<br />
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08<br />
09<br />
WAS IST LOS?<br />
WAS IST LO. S<br />
im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />
Was ist los<br />
im Fasching?<br />
blättle Quiz<br />
Wer unser blättle aufmerksam liest, kann unsere fünf Quizfragen leicht beantworten:<br />
1. Wie heißt der Gin, den Lucas Freissle zusammen mit Florian Schwensfeier herausgebracht hat?<br />
2. Womit wurde die Hans-Leipelt-Schule ausgezeichnet?<br />
3. Wer ist Joachim Düsings musikalisches Vorbild?<br />
4. Seit wann leitet Dr. Cathrin Hermann das Donauwörther Stadtarchiv?<br />
5. Wie lautet der Schlachtruf der Megesheimer Faschingsfreunde?<br />
Antworten auf einer Postkarte bis zum 23. <strong>Februar</strong> 2024 einsenden an:<br />
Donau-Ries-Aktuell, Kennwort: blättle Quiz, Dr.-Friedrich-Drechsler-Str. 2, 86609 Donauwörth.<br />
Oder per E-Mail an gewinnspiel@donau-ries-aktuell.de<br />
Unter allen Einsendungen verlosen wir<br />
3 x 1 smarte WLAN-Steckdose von hama und 2 x 1 Power Pack Slim 5 HD.<br />
Der Preis kann nicht in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
FASCHINGSUMZÜGE:<br />
21.01.2024 Faschingsumzug Mertingen, 13:31 Uhr<br />
28.01.2024 Faschingsumzug Donauwörth, 13:30 Uhr<br />
09.02.2024 Nachtumzug Bäumenheim, 19:00 Uhr<br />
10.02.2024 Faschingsumzug Genderkingen<br />
11.02.2024 Faschingsumzug Megesheim, 14:00 Uhr<br />
11.02.2024 Tillywurm Rain, 14:11 Uhr<br />
13.02.2024 Umzug Hafenreut, 13:00 Uhr<br />
13.02.2024 Lechexpress Oberndorf, 14:01 Uhr<br />
13.02.2024 Gaudiwurm Wemding, 13:30 Uhr<br />
Bild: Matthias Stark<br />
4 Auf geht es in die fünfte Jahreszeit! Wir haben einen Überblick<br />
über die Faschingsveranstaltungen im Landkreis für euch.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.<br />
Bild: Elmar Bschorrer<br />
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10<br />
WAS IST LOS?<br />
WAS IST LO. S<br />
im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />
Faschingsfreunde Amerdingen<br />
13.01.2024 Hofball, Turnhalle Amerdingen<br />
13.02.2024 Kinderfasching, Turnhalle Amerdingen<br />
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11<br />
FASCHINGSVERANSTALTUNGEN:<br />
Faschingsfreunde Megesheim<br />
13.01.2024 Rupferball, 19:00 Uhr, Turnhalle Megesheim<br />
27.01.2024 Kinderfasching, 14:00 Uhr, Turnhalle Megesheim<br />
28.01.2024 Ball der Junggebliebenen, 14:00 Uhr Turnhalle Megesheim<br />
10.02.2024 Faschingsgottesdienst, 18:00 Uhr, Katholische Kirche<br />
Megesheim<br />
13.02.2024 Kehraus, 19:00 Uhr Turnhalle Megesheim<br />
Carneval Club Blaumeisen Huisheim<br />
12.01.2024 Ball der Begegnung, 19:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />
13.01.2024 Party Night, 21:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />
26.01.2024 Landwirtschaftsball, 20:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />
27.01.2024 Mottoball, 20:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />
28.01.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />
11.02.2024 Prunksitzung, 19:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />
FG Gailachia Monheim<br />
13.01.2024 Prinzenball, 18:30 Uhr, Stadthalle Monheim<br />
20.01.2024 Ladies Night, 18:30 Uhr, Stadthalle Monheim<br />
21.01.2024 Kindergardetreffen, 12:30 Uhr, Stadthalle Monheim<br />
27.01.2024 Prunksitzung, 18:30 Uhr, Stadthalle Monheim<br />
28.01.2024 Familienprunksitzung, 13:00 Uhr, Stadthalle Monheim<br />
08.02.2024 Lumpiger Donnerstag, 20:00 Uhr, Stadthalle Monheim<br />
13.02.2024 Kinderfasching, 13:00 Uhr, Stadthalle Monheim<br />
Faschingsclub Rain IFD-Initiative Fasching Donauwörth Faschings-Freunde Genderkingen<br />
12./13./19./ Bunter Abend, 19:00 Uhr,<br />
20.01.2024 Dreifachturnhalle Rain<br />
08.02.2024 Kinder-Remmi-Demmi, 14:00 Uhr, Rathausplatz Rain<br />
08.02.2024 Weiberfasching, 20:00 Uhr, Rathausplatz Rain<br />
13.02.2024 Kinderball, Dreifachturnhalle Rain<br />
02.02.2024 Prinzenpaartreffen, 20:00 Uhr, Neudegger Sporthalle<br />
03.02.2024 Kleines Prinzenpaartreffen, 13:30 Uhr, Neudegger Sporthalle<br />
03.02.2024 IFD – Tanz in die Nacht, 20:00 Uhr, Neudegger Sporthalle<br />
04.02.2024 Kinderfasching, 13:30 Uhr, Neudegger Sporthalle<br />
12.02.2024 Tandlerfasching, 12:00 Uhr, Reichstraße<br />
13.01.2024 1. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Gasthof Zoll<br />
14.01.2024 1. Bunter Nachmittag, 14:00 Uhr, Gasthof Zoll<br />
19.01.2024 2. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Gasthof Zoll<br />
20.01.2024 3. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Gasthof Zoll<br />
03.02.2024 Kinderfasching, 14:00 Uhr<br />
Faschingsfreunde Megesheim<br />
FG Wemdosia Wemding<br />
Faschingsclub Oberndorf<br />
27.01.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Gasthaus Krone<br />
26.01.2024 1. Prunksitzung, 19:30 Uhr,<br />
Turnhalle Mertingen<br />
27.01.2024 2. Prunksitzung, 19:30 Uhr,<br />
Turnhalle Mertingen<br />
27.01.2024 2. Mertinger Showtanz-Treffen, 10:30 Uhr,<br />
Turnhalle Mertingen<br />
Carneval Club Schlafmützen Bäumenheim<br />
13.01.2024 Prinzenball, 20:00 Uhr, Schmutterhalle Bäumenheim<br />
27.01.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Schmutterhalle Bäumenheim<br />
03.02.2024 Prunksitzung, 19:19 Uhr, Schmutterhalle Bäumenheim<br />
12.02.2024 Rosenmontagsball, 20:00 Uhr, Schmutterhalle Bäumenheim<br />
13.02.2024 Kehraus, 19:00 Uhr, CCB-Heim<br />
14. 01.2024 Narrenmesse,10:15 Uhr, Stadtpfarrkirche Wemding<br />
20.01.2024 Sternenmarsch der Huaderle, 18:00 Uhr, Marktplatz<br />
28.01.2024 Seniorenball, 14:00 Uhr, Stadthalle Wemding<br />
03.02.2024 Wemdosiaball, 20:00 Uhr, Stadthalle Wemding<br />
04.02.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Stadthalle Wemding<br />
08.02.2024 Weiberfasching, 21:00 Uhr, Stadthalle Wemding<br />
TSC New Dancia Holzheim<br />
27.01.2024 1. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />
28.01.2024 Bunter Nachmittag, 14:00 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />
02.02.2024 Dance Night, 19:00 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />
03.02.2024 2. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />
04.02.2024 Kinderfaschingsball, 14:00 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />
Tapfonia Tapfheim<br />
12.02.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Turnhalle Tapfheim<br />
Fahfrosia Dagomeria Tagmersheim<br />
13.01.2024 Eröffnungsball, 20:00 Uhr, DaNoi<br />
20.01.2024 FKK, 13:00 Uhr und 17:00 Uhr, DaNoi<br />
08.02.2024 Weiberfasching, 21:00 Uhr, Pfarrstadl<br />
09.02.2024 Kinderfasching, 14:30 Uhr, Pfarrstadl<br />
13.02.2024 Kehraus, 20:00 Uhr, DaNoi<br />
Spottnasen Erlingsmünster<br />
Harburger Schlosshexen<br />
11.02.2024 Faschingsball, 14:00 Uhr, Bäldleschwaige Rettingen<br />
27.01.2024 Hexenball, Hotel Straußen, 20:00 Uhr
12<br />
13<br />
TITELTHEMA<br />
Solarstrom im Landkreis<br />
Donau-Ries<br />
Ein Musterbeispiel für eine<br />
gelungene Energiewende?<br />
4 Energiewende – ein Schlagwort, das seit geraumer Zeit in aller Munde ist, auch bei uns im Landkreis Donau-Ries. Vielen<br />
Deutschen hat es in Sachen Energiewende der Solarstrom besonders angetan. Die Zustimmung in der Bevölkerung für den<br />
Bau und den Ausbau der Sonnenkraftwerke ist groß und seit Jahren ungebrochen auch hier im Landkreis Donau-Ries.<br />
Texte:<br />
Thomas Oesterer, Redakteur.<br />
Eine Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz<br />
zeigt: Der Anteil erneuerbarer Energien (EE) an der<br />
Stromerzeugung steigt stetig. Im Jahr 2020 waren EE-Anlagen<br />
mit einer Leistung von 131 Gigawatt in Deutschland installiert.<br />
Ertragreich und besonders beliebt ist dabei die Solarenergie. Insgesamt<br />
45 800 Megawatt installierte Leistung steuerten Photovoltaikanlagen<br />
laut einer Studie des Instituts „trend:research“ bereits<br />
2019 zur Energiewende bei.<br />
Die von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in Auftrag<br />
gegebene Studie hat sich auch mit der Eigentümerstruktur von<br />
PV-Anlagen befasst. Das Ergebnis ist dabei eindeutig: Mehr als ein<br />
Drittel der installierten Leistung – also rund 32,1 Prozent – gehörten<br />
2019 Privatpersonen. Damit sind die Bürgerinnen und Bürger<br />
an der Energiewende entscheidend beteiligt. Auch im Landkreis<br />
Donau-Ries ist die Nachfrage nach PV-Anlagen bislang ungebrochen.<br />
Die Einführung und Entwicklung sogenannter Balkonkraftwerke<br />
hat Anteil daran. Mieter und Wohnungsbesitzer können sich mit<br />
den Geräten ein Stück weit unabhängig von hohen Energiepreisen<br />
machen und den selbst produzierten Strom direkt im Haushalt verbrauchen<br />
– auch ohne größere Investitionen. Denn im Vergleich zu<br />
größeren Photovoltaikanlagen auf Hausdächern sind Balkonkraftwerke<br />
relativ preiswert. Und auch die bürokratischen Hürden sollen<br />
in den kommenden Monaten angepasst werden. Geplant ist demnach<br />
eine einfachere Anmeldung, außerdem sollen übergangsweise auch<br />
rücklaufende Zähler erlaubt sein und künftig bis zu 800 Watt statt<br />
bislang 600 Watt Leistung möglich sein.<br />
SOLARSTROM IM LANDKREIS DONAU-RIES<br />
WEIT ÜBER DEM BUNDESSCHNITT<br />
Der neueste Energiebericht des Landkreises Donau-Ries für das Jahr<br />
2022 bestätigt diesen Trend ebenfalls. Demnach stieg die Strom-<br />
erzeugung durch erneuerbare Energien im Landkreis seit 2007 kontinuierlich<br />
an und hat sich mittlerweile sogar fast verdoppelt. Dabei<br />
setzen die Verantwortlichen auf einen Mix aus Windenergie, Solar,<br />
Biomasse und Wasserkraft. Besonders beachtlich: Im Bereich der<br />
Solarenergie konnte ein Zugewinn von 31 GWh (Gigawattstunden)<br />
auf 299 GWh verzeichnet werden. Dies entspricht einer Steigerung<br />
von 856 Prozent im Privat und Wirtschaftssektor. Damit befindet<br />
sich der Landkreis mit einer Solar-Stromerzeugung von 2 180<br />
kWh/Einwohner weit über dem landes- und bundesweiten Schnitt.<br />
Referent Serafin von Roon (FfE GmbH), der mit seinem Team für<br />
die Erstellung des Energieberichts verantwortlich ist, fast zusammen:<br />
„Erfreulich im Landkreis Donau-Ries ist, dass 105 Prozent des<br />
Stromverbrauchs im Landkreis durch erneuerbare Energie gedeckt<br />
ist. Allerdings stagniert der Ausbau von EE seit vier Jahren sichtlich.<br />
Wichtig wird deshalb sein, weiter mutig zu bleiben und neue<br />
Ideen und Konzepte zu entwickeln.“ |<br />
Bild: Pexels
14<br />
15<br />
TITELTHEMA<br />
Eine Großwärmepumpe<br />
schlägt Brücke zwischen<br />
Strom und Wärme<br />
Bei der feierlichen Inbetriebnahme der Großwärmepumpe waren zahlreiche Gäste aus Politik<br />
und Wirtschaft vor Ort. Darunter auch der Bayerische Digitalminister Fabian Mehring. (Mitte)<br />
Bild: Thomas Oesterer<br />
Bild: GP Joule<br />
Die markanten Speicher sind bereits aus<br />
weiter Entfernung zu erkennen.<br />
E<br />
nergiewende, das ist mehr als nur ein Trend für Privathaushalte.<br />
Längst wissen Unternehmen und Kommunen, dass<br />
sie sich den Herausforderungen des Klimawandels und der<br />
Energiepreiskrise stellen müssen. Deshalb haben sie eigene Ideen,<br />
Konzepte, ja sogar echte Innovationen entwickelt. Prominentestes<br />
Beispiel für diese Entwicklung ist die Zusammenarbeit zwischen der<br />
Gemeinde Mertingen und dem Unternehmen GP Joule aus Buttenwiesen.<br />
Gemeinsam haben sie im November 2023 eine Großwärmepumpe<br />
in Betrieb genommen, die nicht nur im Landkreis, sondern sogar<br />
in ganz Europa einzigartig ist. Das Besondere: Die Luft-Wärmepumpe<br />
wird direkt mit grünem Strom aus einem nahegelegenen<br />
Photovoltaikpark versorgt. „Dieses Projekt zeugt von bundesweiter<br />
Strahlkraft und Mut sowohl bei GP Joule als auch bei der Gemeinde<br />
Mertingen“, erklärte entsprechend auch Neu-Minister Dr. Fabian<br />
Mehring (Freie Wähler) während der feierlichen Inbetriebnahme:<br />
„Durch die innovative Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage<br />
schlägt GP Joule im Schulterschluss mit der Gemeinde Mertingen die<br />
Brücke zwischen der Energie- und Wärmewende. Aus dem Herzen<br />
unserer Heimat geht das Familienunternehmen mit seinem jüngsten<br />
Projekt erneut beim Masterthema der Klimawende bundesweit<br />
voran. Das zeigt eindrucksvoll, dass Innovationskraft und Resilienz<br />
im bayerischen Mittelstand zuhause sind. Umso stolzer bin ich als<br />
schwäbischer Minister auf die erfolgreichen Energiewende-Pioniere<br />
aus unserer Region.“ Die Anlage befindet sich am Ortsrand von<br />
Mertingen, direkt an der Bahnstrecke und ist momentan nur über<br />
einen gekiesten Feldweg erreichbar. Bereits aus größerer Entfernung<br />
fallen die 15 Meter hohen Speicher aus Stahl auf. Von dort aus wird<br />
die eingespeiste Energie in Form von Wärme verteilt.<br />
OPTIMALE VORAUSSETZUNGEN<br />
AM STANDORT MERTINGEN<br />
Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und GP Joule geht dabei<br />
bereits bis in das Jahr 2014 zurück. 2017 – also genau vor sechs<br />
Jahren - ging das gemeinsame Nahwärmenetz an den Start. Die Gemeinde<br />
Mertingen hält dabei 55 Prozent der Anteile an der gemeinsam<br />
gegründeten Betreibergesellschaft „ProTherm Mertingen“,<br />
GP Joule die übrigen 45 Prozent. In der Nachbetrachtung für alle<br />
Beteiligten ein zukunftsweisendes Ereignis. Vor allem deshalb – weil<br />
der Zuspruch für das Nahwärmenetz in den vergangenen Jahren noch<br />
einmal stark angestiegen ist. So beginnt in Mertingen 2024 bereits<br />
der 20. Bauabschnitt. Diese mehr als positive Entwicklung bestätigte<br />
auch Jörg Baumgärtner, Gemeindekämmerer und seit acht Jahren<br />
für „ProTherm Mertingen“. Er erklärt: „Wenn man heute auf das Jahr<br />
2015 zurückblickt, ist es fast schon naiv zu sehen, mit wie wenig<br />
bürokratischem Aufwand wir uns als Gemeinderat damals für das<br />
kommunale Nahwärmenetz entschieden haben. Zum Glück lagen wir<br />
mit unserer Entscheidung aber absolut richtig. In drei bis vier Jahren<br />
soll jeder Mertinger die Möglichkeit haben, sich an das Nahwärmenetz<br />
anschließen zu können. Das ist ein toller Erfolg“. Ein Erfolg,<br />
der sich bereits im ersten Jahr abzeichnete. Heute sind 250 Kunden<br />
an das Nahwärmenetz angeschlossen. 250 Kunden, die zusammen<br />
mit neun Millionen kw/h Wärme aus drei Biogas-Anlagen versorgt<br />
werden können. Hinzu kommt jetzt die neue Luft-Wärmepumpe. Vergleichbar<br />
ist dieser Wert mit dem Verbrauch von rund einer Million<br />
Liter Heizöl. Dabei profitierte die Gemeinde stets von ihrem Status<br />
als einer der größten Wirtschaftsstandorte im Landkreis Donau-Ries<br />
mit über 3000. „Wir haben hier optimale Standortvoraussetzungen<br />
und diese mit unserem neuen Projekt noch einmal optimiert. Mertingen<br />
nimmt damit eine echte bundesweite Vorreiterrolle ein“, weiß<br />
auch Mertingens Bürgermeister Veit Meggle.<br />
„GUT FÜR DIE REGION UND GUT FÜR DAS KLIMA“<br />
Doch was genau macht die Kombination aus Wärmepumpe und<br />
PV-Anlage am Standort Mertingen so besonders? GP Joule hat hier<br />
eine Luft-Wärmepumpen-Komplettlösung mit bis zu 900 Kilowatt<br />
thermischer Leistung entwickelt. Die eingesetzte Technik ermöglicht<br />
eine hohe Vorlauftemperatur von 80 Grad im Wärmenetz, sodass es<br />
auch in Bestandsbauten immer warm wird. Als natürliches Kältemittel<br />
kommt klimafreundlicher Ammoniak zum Einsatz. Betrieben<br />
wird die industrielle Großwärmepumpe mit Strom unter anderem aus<br />
einer Freiflächen-Photovoltaikanlage mit 750 Kilowatt Leistung, die<br />
sich nur wenige Meter entfernt von der neuen Wärmepumpe befindet.<br />
Damit möglichst viel des Solarstroms für die Wärmeproduktion<br />
genutzt werden kann, wird die Wärme nicht nur direkt ins Netz<br />
eingespeist, sondern kann auch in zwei Pufferspeichern mit jeweils<br />
84 000 Litern Wasser zwischengespeichert werden.<br />
„Die Einbindung einer direkt angeschlossenen PV-Freiflächenanlage<br />
zur Stromversorgung des Wärmepumpensystems ermöglicht<br />
die Nutzung von Erneuerbaren Energien am Erzeugungsort. Das ist<br />
gut für das Energiesystem, da der Strom das Netz nicht belastet;<br />
gut für die Region, da die Wertschöpfung vor Ort bleibt und gut für<br />
das Klima“, sagt Felix Schwahn, Geschäftsführer GP Joule Wärme.<br />
Gleichzeitig kann die Anlage in Zeiten von überschüssigem Strom im<br />
Netz diesen aufnehmen und in kostengünstige Wärme umwandeln.<br />
„Dieses Projekt mit großer, europaweiter Strahlkraft verbindet die<br />
Strom- mit der Wärmewende und stellt für GP Joule eine Blaupause<br />
für die künftige Bereitstellung von erneuerbarer Wärme mittels<br />
Wärmenetzen dar. Um klimaneutral zu werden, haben wir hier einen<br />
sehr großen Hebel. Wenn wir weg kommen von fossilen Brennstoffen<br />
wie Öl und Gas und stattdessen erneuerbare Energien einsetzen,<br />
können wir einen großen Beitrag zur CO2-Einsparung leisten“, sagt<br />
Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO von GP Joule. Parallel dazu<br />
will die Kommune die erneuerbare Stromversorgung ihrer ansässigen<br />
Unternehmen in Angriff nehmen, indem drei weitere Solarparks<br />
errichtet werden. Jörg Baumgärtner, Geschäftsführer der ProTherm<br />
Mertingen sagt: „Wir gehen mit großen Schritten in die erneuerbare<br />
Zukunft der Kommune.“<br />
ALS VORBILDLICHES UMWELTPROJEKT AUSGEZEICHNET<br />
Auch überregional hat das gemeinsame Projekt bereits Wellen geschlagen<br />
und so wurde das Wärmeprojekt erst kürzlich vom Förderverein<br />
„Kumas – Kompetenzzentrum Umwelt e. V.“ als vorbildliches<br />
Umweltprojekt ausgezeichnet. In der Begründung von Kumas-Geschäftsführer<br />
Thomas Nieborowsky heißt es entsprechend: „Die<br />
diesjährig ausgezeichneten Leitprojekte zeigen einmal mehr, dass<br />
wichtige Fortschritte in der Energiewende und im Gewässerschutz<br />
auf langjähriger Expertise, Know-how und dem Mut der Preisträger<br />
zur Veränderung aufbauen. Das trifft insbesondere auf GP Joule zu,<br />
die sich vom Startup im Umwelt-Technologischen Gründerzentrum<br />
zum anerkannten Vorreiter der Energiewende entwickelt haben.“ |
16<br />
17<br />
TITELTHEMA<br />
VencoTec bringt<br />
Solarenergie auf die Dächer<br />
der Landwirtschaft<br />
Bild: Christina Atalay<br />
Aktuell gibt es in der Nördlinger<br />
Innenstadt kein Dach, das mit<br />
PV ausgestattet ist. Hier der Blick<br />
vom Daniel.<br />
Der eingespeiste Strom kann für die Landwirtschaft und den persönlichen Gebrauch genutzt werden.<br />
Außerdem ist es möglich, nicht genutzte Energie über Nacht zu speichern und erst dann zu verwenden.<br />
E<br />
nergiewende und Landwirtschaft – da denkt man zunächst<br />
wohl am ehesten an Biogas. Das Unternehmen VencoTec<br />
geht hier allerdings andere Wege. Mit dem Stromspeicherpaket<br />
„AGRI Akku“ bietet VencoTec Solar individuell zugeschnittene<br />
PV-Anlagen und Speichersysteme an. Der Vorteil: Landwirtschaftliche<br />
Gebäude oder Flächen eigenen sich besonders gut für den Betrieb<br />
einer Photovoltaik-Anlage, da große Flächen zur Verfügung stehen.<br />
Gleichzeitig kann die eingespeiste Energie direkt dazu verwendet<br />
werden, um den Landwirtschaftlichen Betrieb mit erneuerbarer<br />
Energie zu versorgen und damit Emissionen einzusparen. Mittlerweile<br />
hat sich das Konzept des Holzheimer Unternehmens auch über die<br />
Landkreis-Grenzen hinaus herumgesprochen, das Geschäftsgebiet<br />
wurde entsprechend auf Süddeutschland erweitert. Geschäftsführer<br />
Stefan Paletta erklärt stolz: „Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt<br />
und wir finden uns bereits auf der Zielgeraden, die angepeilten zehn<br />
Anlagen pro Woche in Betrieb zu nehmen!“ |<br />
Im Spannungsfeld zwischen<br />
Altstadtsatzung und Energiewende<br />
Das Team von<br />
VencoTec Solar.<br />
W<br />
ie man mit dem aktuellen Trend nach immer mehr Freiflächen<br />
für Photovoltaik auch umgehen kann, zeigt das<br />
Beispiel Nördlingen bzw. deren Altstadt. Eingerahmt<br />
von einer durchgängigen Stadtmauer ist die historische Altstadt bis<br />
heute eine der bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten im Landkreis<br />
Donau-Ries und darüber hinaus. Der Erhalt der historischen<br />
Dachlandschaften in der Altstadt sowohl vor dem Hintergrund des<br />
Denkmalschutzes wie auch im Hinblick auf die Tourismusförderung<br />
sind und waren dabei stets sehr wichtige Anliegen der Stadtverwaltung.<br />
Einfach heruntergebrochen ist dazu in der Altstadtsatzung<br />
der Stadt Nördlingen festgeschrieben, dass Photovoltaikanlagen nur<br />
dann zugelassen werden können, wenn das Orts- und Straßenbild<br />
und die Dachlandschaft nicht beeinträchtigt wird und wenn sie vom<br />
Turm Daniel oder dem Wehrgang der Stadtmauer oder von sonstigen<br />
öffentlichen Flächen nicht einsehbar sind. Wer Nördlingen schon<br />
einmal besucht hat, wird schnell bemerken, dass innerhalb der<br />
Stadtmauer nur wenige solcher Flächen zu Verfügung stehen. Oberbürgermeister<br />
David Wittner erklärt entsprechend: „Innerhalb der<br />
Altstadt betreiben wir keine Anlagen. Unsere aktuelle Altstadtsatzung<br />
regelt, dass die Errichtung von Photovoltaikanlagen dort nur<br />
im Einzelfall zugelassen werden kann.“ Außerhalb der Stadtmauer<br />
hingegen habe die Stadtverwaltung eigene Dachflächen, die mit<br />
PV-Anlagen ausgestattet sind, weitere seien vermietet. So betreibt<br />
die Stadt Nördlingen PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von<br />
rund 108 kWp, was einer Gesamtleistung von rund 108 000 kWh<br />
pro Jahr entspricht.<br />
STADTRATSBESCHLUSS ERMÖGLICHT<br />
FREIFLÄCHEN-PV-ANLAGEN<br />
Was also tun, wenn Denkmalschutz und Tourismusförderung potenziell<br />
dem Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 entgegenstehen?<br />
Ähnlich wie weite Teile des Landkreises, ist auch Nördlingen nach<br />
wie vor doch eher dem ländlichen Raum zuzuordnen. In diesem Zuge<br />
wurde bereits im Frühjahr 2023 das Freiflächen-Photovoltaikkonzept<br />
verabschiedet. Darin enthalten sind Rahmenbedingungen, wie künftig<br />
auch auf Nördlinger Flur größere PV-Anlagen möglich sind. Gleichzeitig<br />
wird dadurch der Ruf nach ähnlichen Projekten innerhalb der Altstadt<br />
entkräftet. Für die Stadtverwaltung um OB Wittner und Stadtbaumeister<br />
Jürgen Eichelmann eine echte Win-Win-Situation. „Nach<br />
intensiven Diskussionen hat der Stadtrat in diesem Jahr beschlossen,<br />
Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu ermöglichen und gleichzeitig<br />
mithilfe eines Konzepts die Umwelt- und Raumverträglichkeit sichergestellt.<br />
Darin wurden Ausschlussflächen ebenso festgesetzt wie eine<br />
1 Prozent – Gemarkungsfläche-Obergrenze. Zudem haben wir gemeinsam<br />
mit der EnBW ODR AG und der Energie Schwaben GmbH die<br />
Energiegesellschaft BürgerEnergie Nördlingen GmbH & Co gegründet.<br />
Damit die Bürgerinnen und Bürger direkt von der Erzeugung Erneuerbarer<br />
Energien auf Nördlinger Flur mitprofitieren, soll zudem noch<br />
eine Bürgergenossenschaft gegründet werden. Daneben prüfen wir<br />
selbstverständlich weitere Möglichkeiten für weitere PV-Anlagen auf<br />
städtischen Gebäuden“, so OB Wittner.<br />
Brennstoffzellenheizungen:<br />
Eine echte Alternative für die Energiewende?<br />
Bereits seit vielen Jahren hat sich Victor Lebedew mit seinem<br />
Unternehmen ein großes Standing in der Solar- und Energiebranche<br />
erarbeitet. Mit der Einführung von innovativen<br />
Brennstoffzellenheizungen will Lebedew jetzt einen weiteren<br />
Schritt Richtung erfolgreicher Energiewende gehen. Dabei stellen<br />
die Heizsysteme nicht nur eine umweltfreundliche Alternative dar,<br />
sondern zeichnen sich auch durch bemerkenswerte Energieeffizienz<br />
aus, die die Betriebskosten um bis zu 40 Prozent senken kann. Zusätzlich<br />
bieten sie das Potenzial, die CO2-Emissionen im Vergleich<br />
zu konventionellen Heizmethoden, um bis zu 70 Prozent zu reduzieren.<br />
Durch eine chemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff<br />
wird hier Energie erzeugt. Als einziges Nebenprodukt entsteht<br />
Wasser. Um den Unternehmenszweig auch in Zukunft<br />
weitervoranzutreiben, hat der Unternehmer mit der EcoLar AG<br />
einen neuen Geschäftszweig gegründet, die sich der Förderung<br />
und Weiterentwicklung umweltfreundlicher Technologien in<br />
den Bereichen Photovoltaik, Solar und erneuerbare Energien<br />
widmet.<br />
Victor Lebedew erklärt entsprechend: „Die Einführung der<br />
Brennstoffzellenheizungen und die Gründung der EcoLar AG sind<br />
signifikante Meilensteine in unserem Bestreben, innovative und<br />
nachhaltige Energietechnologien zu fördern. Mit dieser Expertise<br />
an unserer Seite sind wir bestens positioniert, um die Herausforderungen<br />
des Klimawandels anzugehen und einen positiven Einfluss<br />
auf unsere Umwelt und Gesellschaft zu nehmen." |
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Die mit PV-Strom betriebene Großwärmepumpe in Mertingen<br />
wurde als vorbildliches Umweltprojekt ausgezeichnet.<br />
Wärme<br />
So werden Wind und Sonne zu klimafreundlicher Wärme<br />
4 Windkraft ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Aus ihr lässt sich nicht nur Strom gewinnen, sondern dieser<br />
auch direkt für die Wärmeerzeugung nutzen. Im Interview erklärt Annette Gärtner, stellvertretende Leiterin GP JOULE<br />
PROJECTS, wieso die Windkraft ein so großes Potenzial hat.<br />
Wärme aus Wind – wie funktioniert das?<br />
Die Wärme, die für das Heizen oder industrielle Prozesse benötigt<br />
wird, macht rund die Hälfte des weltweiten Energieverbrauchs aus.<br />
Um die Klimaziele zu erreichen, muss die Wärme auf erneuerbaren<br />
Wegen produziert werden. Und hier kommt die Windkraft ins Spiel.<br />
Windräder und Photovoltaik-Anlagen können Strom<br />
klimaneutral erzeugen, der dann direkt zum Betrieb von<br />
Großwärmepumpen genutzt werden kann.<br />
Wofür werden Großwärmepumpen genutzt?<br />
Sie produzieren Wärme im industriellen Maßstab und<br />
versorgen damit Wärmenetze von Kommunen, wie zum Beispiel<br />
in der Gemeinde Mertingen. Dort bekommen die Bürgerinnen<br />
und Bürger, die ans Wärmenetz angeschlossen sind, klimaneutrale<br />
Wärme geliefert – unabhängig, preiswert und vor Ort produziert.<br />
Wie passen Photovoltaik- und Windkraft zusammen?<br />
Die beiden Erzeugungsarten ergänzen sich perfekt. An sonnigen<br />
Tagen herrscht oft Windflaute und an wolkenverhangenen Tagen<br />
sowie in der Nacht weht der Wind. Es wäre also falsch nur auf eine<br />
Technologie zu setzen, vielmehr ein Zusammenspiel aller erneuerbaren<br />
Energien ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende.<br />
Kann der Strom auch gespeichert werden?<br />
Hier kommt wieder die Wärme ins Spiel. Sie ist das einfachste und<br />
kostengünstigste Mittel, um Energie in Form von warmem Wasser<br />
zu speichern. Wenn wir die Sektoren miteinander verbinden,<br />
also Strom aus Sonne und Wind mit der Wärmeversorgung<br />
verknüpfen, haben wir einen enormen Hebel, um<br />
unsere Städte und Gemeinden zukunftsfit<br />
zu machen – 100 % Erneuerbar!<br />
Welche Rolle spielt die dezentrale Energieversorgung bei<br />
der Energiewende?<br />
Wir müssen in Zukunft die Energie dort produzieren, wo sie<br />
verbraucht wird. Dadurch schaffen wir einen erlebbaren, echten<br />
Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger. Das heißt, sie profitieren<br />
direkt von den PV- und Windparks in ihrer Nachbarschaft,<br />
indem sie ihre Häuser und Wohnungen mit der regional erzeugten<br />
Wärme heizen.<br />
Annette Gärtner,<br />
stellvertretende Leiterin<br />
GP JOULE PROJECTS<br />
Mehr Informatonen finden Sie unter www.gp-joule.de<br />
Sie haben Interesse an Wärmenetzen, erneuerbaren Energien<br />
oder wollen auf Ihrer Fläche eine Photovoltaik-Anlage errichten?<br />
Melden Sie sich gern!<br />
Johanna Pfaller | Telefon: +49 8274 9278-851 | E-Mail: j.pfaller@gp-joule.de
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DONAU-RIESER<br />
GESCHICHTSSTUNDE<br />
SEITE 22<br />
AUSGEZEICHNET!<br />
SEITE 28<br />
DAHEIM IN ... WALLERSTEIN<br />
SEITE 32<br />
HEIMAT & TRADITION<br />
Bild: Harald Erdinger<br />
Schloss Harburg im Nebel.
22<br />
HEIMAT & TRADITION<br />
Unser<br />
Jahresthema<br />
2024 Donau-Rieser Geschichtsstunde<br />
Texte: Jenny Wagner,<br />
Redakteurin.<br />
Teil 1: Auf Spurensuche mit Dr. Cathrin Hermann<br />
im Donauwörther Stadtarchiv<br />
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23<br />
Leiterin Dr. Cathrin Hermann<br />
Seit 1. August 2019 ist Dr. Cathrin Hermann die Leiterin des Donauwörther<br />
Stadtarchivs. Sie hat Geschichte und Kunstgeschichte in Tübingen und Wien<br />
studiert, ehe sie anschließend sieben Jahre im Stadtarchiv in Linz arbeitete.<br />
Bevor sie Leiterin des Donauwörther Stadtarchivs wurde, war sie stellvertretende<br />
Archivleiterin des Instituts für Zeitgeschichte in München. Warum sie sich für<br />
Donauwörth entschieden hat? „Erstens mal ist Donauwörth eine Stadt am Wasser.<br />
Das gefällt mir einfach. Die Stadt hat ein ganz besonderes Flair, auch durch die<br />
historische Bebauung. Beruflich gesehen: Ich komme aus einem Stadtarchiv, in<br />
einer anderen Donaustadt, in Linz, und von daher weiß ich, dass Stadtarchive etwas<br />
ganz Spannendes sind. Sie decken alles ab vom Mittelalter bis zur Gegenwart<br />
und versammeln auch inhaltlich eine ganz breite Mischung vom Verwaltungsakt<br />
bis zum Nachlass. Was mir besonders wichtig ist und für meine Bewerbung eine<br />
große Rolle spielte: Dass man auch einen intensiven Kontakt mit Besuchern hat,<br />
zum Beispiel mit Leuten, die Familienforschung machen oder Unterlagen für ein<br />
Bauvorhaben benötigen. Oder mit Menschen, die für wissenschaftliche Forschung<br />
Quellen brauchen – und natürlich gibt es auch sehr interessante Ansatzpunkte für<br />
eigene Forschung.“<br />
Alle Bilder. Jenny Wagner<br />
Kaiserurkunde<br />
aus dem Jahr 1030<br />
Das älteste Dokument im Donauwörther Stadtarchiv ist fast 1 000 Jahre<br />
alt. Die Kaiserurkunde aus dem Jahr 1030 ist das älteste Schriftstück<br />
im Archiv. Unterzeichnet wurde es am 17. <strong>Januar</strong> von Kaiser Konrad II.<br />
Die Urkunde wurde von einem Schreiber fein säuberlich auf das Pergament<br />
aus Tierhaut geschrieben. Kaiser Konrad hat die Urkunde lediglich<br />
unterschrieben, denn Lesen und Schreiben war zu dieser Zeit keine sehr<br />
verbreitete Tätigkeit. In der Urkunde wird von Kaiser Konrad II. bestätigt,<br />
dass um das Jahr 1 000 Kaiser Otto III. Aribo von Werd (ehemaliger<br />
Name von Donauwörth) das (Wochen-)Markt-, Münz- und Zollrecht<br />
verliehen hat. Zudem steht geschrieben, dass der Marktsiedlung Werd<br />
ein Jahrmarkt verliehen wird. „Dies zeigt, dass Donauwörth bereits um<br />
das Jahr 1 000 schon ein bedeutender Handelsort war“, sagt Dr. Cathrin<br />
Hermann.
24<br />
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25<br />
HEIMAT & TRADITION<br />
Unser<br />
Jahresthema<br />
2024 Donau-Rieser Geschichtsstunde<br />
Konzept und Planung:<br />
Gartengestaltung Bullinger GmbH & Co. KG<br />
DER ANFANG<br />
IST GEMACHT<br />
Verschiedene Ausbaustufen sind<br />
in Planung. Denn jeder Tag zählt,<br />
GRÜN in die Stadt zu bringen.<br />
Kaiserlicher Wappenbrief aus dem Jahr 1530<br />
Registerauszug von Juli 1857<br />
Am 21. Oktober 1530 verlieh Kaiser Karl V. mit diesem Wappenbrief Donauwörth den zweiköpfigen Adler als Stadt-<br />
wappen, das es bis heute führt. Auf der Urkunde, die auf Tierhaut geschrieben wurde, wird das Wappen genau blasoniert.<br />
Bei genauerer Betrachtung lassen sich auf der Urkunde Hilfslinien des Schreibers erkennen. Die Sigel auf dem unteren<br />
Teil der Urkunde sind heute nicht mehr vorhanden.<br />
Merkurbrunnen in der Donauwörther<br />
Reichsstraße<br />
Vor Jahrhunderten stand auf dem heutigen Merkurplatz in der Donauwörther<br />
Reichsstraße ein Brunnen mit einem bronzenen Standbild<br />
Merkurs, der vor Gefahren für Handel und Verkehr schützen sollte.<br />
Die Zeichnung bildet den Brunnen ab. Was genau mit dem Brunnen passiert<br />
ist, ob er zerstört wurde oder ähnliches, ist derzeit nicht bekannt.<br />
Wer sich in Donauwörth niederlassen wollte, sei es privat oder mit einem<br />
Geschäft, musste bei der Stadt einen Antrag stellen. Nicht jedem<br />
wurde das sogenannte „Heimatrecht“ verliehen. „Die Stadt war sehr<br />
restriktiv“, berichtet Dr. Cathrin Hermann. Für jeden Bürger und jede<br />
Bürgerin, die ein Geschäft eröffnen oder heiraten wollten, wurde eine<br />
Akte angelegt. Wenn der Magistrat es als erwiesen angesehen hat,<br />
dass ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stunden, wurde das<br />
Anliegen genehmigt. „Das hat die Menschen in ihren Leben schon sehr<br />
stark eingeschränkt“, sagt die Stadtarchivleiterin. Auf dem Bild zu<br />
sehen ist die Akte des ledigen Schreinergesellen Johann Attinger. Er<br />
war ansässig im Einflussbereich des Landgerichts Dillingen, genauer<br />
gesagt in Weisingen. Er wollte eine Frau aus Donauwörth heiraten,<br />
die eine Wirtschaft gepachtet hat und alleinerziehende Mutter von<br />
zwei Kindern war. Der Magistrat hat nach der Überprüfung der Heirat<br />
zugestimmt.<br />
Konzept und Planung von Gartengestaltung Bullinger GmbH & Co. KG<br />
Bullinger GmbH & Co. KG<br />
Pfalzstraße 3a // Donauwörth<br />
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26<br />
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HEIMAT & TRADITION<br />
Unser<br />
Jahresthema<br />
2024 Donau-Rieser Geschichtsstunde<br />
Großer Plakatbestand im<br />
Donauwörther Stadtarchiv<br />
Das Donauwörther Stadtarchiv darf sich über einen großen Plakatbestand erfreuen. Die Plakatsammlung<br />
umfasst unter anderem auch politische Plakate verschiedener Parteien und Organisationen.<br />
Die Aufgabe der Sammlung besteht darin, möglichst viele Veranstaltungen zu dokumentieren<br />
und zu veranschaulichen. Auf dem Bild zu sehen ist ein Plakat aus dem Jahr 1949, das zu<br />
einem Märchensingspiel an der Knaben-Bürgerschule Heilig-Kreuz einlädt.<br />
Niederschriften des<br />
Donauwörther Stadtrats<br />
Mehrere Regale werden im Donauwörther Stadtarchiv von den<br />
Niederschriften des Donauwörther Stadtrats gefüllt. Jede Sitzung<br />
muss protokolliert werden und vom (Ober-) Bürgermeister<br />
unterschrieben werden. „Es gibt durchaus Beschlüsse aus<br />
dem 19. Jahrhundert, die heute noch relevant sind“, erzählt<br />
Dr. Cathrin Hermann.<br />
Die letzten Überreste der Burg Mangoldstein im Jahr 1818<br />
Die Burg Mangoldstein entstand zu Beginn des 10. Jahrhunderts. Die Burg war einst Stammsitz der Edelfreien von Werd und ist benannt nach<br />
Mangold von Werd. Bis zum Jahre 1301 stand darauf die Burg Mangoldstein, in der Maria von Brabant, Herzogin von Bayern, durch ihren<br />
eifersüchtigen Gatten hingerichtet wurde. Von hier aus wurde der Donauübergang bewacht. 1301 durch Albrecht I. von Österreich zerstört,<br />
wurde die damalige Ruine Mangoldstein 1308 abgetragen. Teile der Stadtbefestigung wurden 1810 abgebrochen, die letzten sichtbaren Reste<br />
der Burg 1818 beseitigt. Heute befindet sich am Fuße des Mangoldfelsens die Donauwörther Freilichtbühne.
28<br />
29<br />
HEIMAT & TRADITION<br />
AUSGEZEICHNET<br />
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EUROPA FÜR HANS-LEIPELT-SCHULE „EINE ECHTE HERZENSANGELENHEIT“<br />
GEMEINDE MERTINGEN FEIERT DAS EHRENAMT<br />
Während eines aufwendig gestalteten Festaktes<br />
wurde der Hans-Leipelt-Schule in Donauwörth die<br />
Europaurkunde des Freistaates Bayern verliehen.<br />
Damit ist sie eine von nur sieben Schulen und die einzige<br />
FOS/BOS in Bayern, die in diesem Jahr mit dieser besonderen<br />
Auszeichnung geehrt wurde. Demnach fühlt sich die Schule<br />
den europäischen Werten wie Freiheit, Toleranz und kulturelle<br />
Vielfalt sowie der Verbreitung des Europagedankens<br />
„In Vielfalt vereint“ in ganz besonderer Weise verpflichtet.<br />
So waren neben Staatsministerin Melanie Huml (CSU), die<br />
für die Überreichung der Urkunde verantwortlich war,<br />
auch MdL Wolfgang Fackler (CSU), die stellvertretende Landrätin<br />
Claudia Marb, Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen<br />
Sorré, aktuelle und ehemalige Lehrkräfte und langjährige<br />
Weggefährten der Hans-Leipelt-Schule vor Ort, um gemeinsam<br />
mit Schulleiterin Anja Heßlinger und der gesamten<br />
Schulfamilie diese besondere Ehrung zu feiern.<br />
„I<br />
n unseren ländlichen Dörfern und kleinen Gemeinden spielt das<br />
Ehrenamt eine tragende Rolle. Es sind Menschen wie Sie, die mit<br />
ihrer unermüdlichen Hingabe und ihrem selbstlosen Einsatz das<br />
soziale Gefüge unserer Gemeinschaften formen und mit Leben erfüllen“,<br />
erklärte Mertingens Bürgermeister Veit Meggle in einer Begrüßungsrede<br />
anlässlich des „Tag des Ehrenamtes“. Laut Meggle sei das Ehrenamt<br />
mehr als eine Verpflichtung, sondern vielmehr ein lebendiges Zeugnis<br />
von Zusammenhalt, Solidarität und einer tief verwurzelten Verbundenheit<br />
mit der Region.<br />
VIELFÄLTIGES INTERNATIONALES<br />
BILDUNGSANGEBOT<br />
Dies zeigt sich in großer Regelmäßigkeit im Schulalltag<br />
als auch darüber hinaus in vielerlei Hinsicht. So besticht<br />
die Schule in den vergangenen Jahren besonders durch ein<br />
vielfältiges, häufig auch internationales Bildungsangebot<br />
mit der Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Austausch-<br />
und Studienfahrten mit zahlreichen europäischen<br />
Nationen und außerdem durch die Möglichkeit, den Schul-<br />
alltag bilingual zu begehen.<br />
Welch große Bedeutung diese Auszeichnung nicht nur für<br />
die Schule selbst, sondern auch den gesamten Landkreis<br />
hat, zeigte sich auch bei der Auswahl der geladenen Gäste.<br />
EINMALIGE MÖGLICHKEITEN<br />
FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER<br />
Dadurch entstehen für Schüler*innen einmalige Möglichkeiten,<br />
die den Schulalltag in besonderem Maße bereichern.<br />
Um einen besseren Einblick in ein solches Austauschprogramm<br />
bekommen zu können, schilderten vier Schüler*innen<br />
eindrucksvoll ihre Erlebnisse und Erfahrungen in Dublin<br />
(Irland) und Granada (Spanien). „Für Ihre Schule ist Europa<br />
nicht nur eine schlichte Begrifflichkeit, Sie haben Europa<br />
heute und in den vergangenen Jahren mit Leben gefüllt“,<br />
so Melanie Huml sichtlich beeindruckt. Dabei merkte die<br />
Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales<br />
einmal mehr an, mit wie viel Herzblut der europäische<br />
Gedanke an der Schule umgesetzt werde. Auch deshalb sei<br />
die Auszeichnung ein verdienter und toller Erfolg. |<br />
AUFGABEN, DIE OFT IM VERBORGENEN LIEGEN<br />
Wie vielfältig und gleichzeitig notwendig das ehrenamtliche Engagement<br />
in einer Gemeinde aussehen kann, zeigte sich bereits bei der Auswahl<br />
der ausgezeichneten Personen. Darunter Gemeinderat, Sportverein,<br />
Reservistenverein, Feuerwehr und soziales Engagement – um nur<br />
einige Teilbereiche des Ehrenamts im ländlichen Raum zu nennen.<br />
Bürgermeister Meggle merkte entsprechend an: „Das Ehrenamt übernimmt<br />
Aufgaben, die oft im Verborgenen liegen, aber dennoch unerlässlich<br />
sind. Es fördert nicht nur den Zusammenhalt, sondern schafft<br />
Brücken zwischen Generationen und verbindet Menschen unterschiedlicher<br />
Hintergründe und Lebenserfahrungen, um gemeinsam etwas<br />
Bedeutendes zu bewegen.“<br />
„Etwas Bedeutendes“ – das haben die vier Ehrenträger des Abends<br />
auf alle Fälle geschaffen, wenn auch auf ihre eigene individuelle Art<br />
und Weise und so erhielten Maria Utz und Herman Sperger die goldene<br />
Ehrennadel der Gemeinde, Alfred Blank die silberne Ehrennadel und<br />
Johann Stettberger die Verdienstmedaille für ihr außergewöhnliches<br />
Engagement. Dabei stellte Bürgermeister Veit Meggle jeweils einzeln<br />
heraus, welche herausragenden Einsatz jede*r Einzelne über viele Jahre,<br />
teilweise sogar Jahrzehnte für die jeweiligen Vereine geleistet hatte.<br />
„Dass ein solches Engagement ohne die Unterstützung des Partners<br />
freilich nicht möglich ist, versteht sich von selbst, darf aber natürlich<br />
nicht ungenannt bleiben“, betonte Meggle. |<br />
Von links: Staatsministerin Melanie Huml, Schulleiterin Anja Heßlinger und<br />
Simone Götz, Verantwortliche an der Hans-Leipelt-Schule für Erasmus+<br />
Bild: Thomas Oesterer<br />
Bild: Thomas Oesterer<br />
Mertingens Bürgermeister Veit<br />
Meggle mit den Ehrenträger*innen<br />
des Abends. Von links: Johann<br />
Stettberger, Maria Utz, Alfred Blank<br />
und Hermann Sperger.
30<br />
31<br />
HEIMAT & TRADITION<br />
HANDWERK DER EXTRAKLASSE<br />
Der Auftritt der Schreinerinnungen Dillingen und Donau-<br />
Ries auf der Donau-Ries-Ausstellung im September 2023<br />
in Donauwörth, bildete den idealen Rahmen für die<br />
Freisprechfeier der beiden Innungen. Vor großem Publikum<br />
präsentierten die Nachwuchs-Handwerkerinnen und -handwerker<br />
ihre Gesellenstücke und zeigten, über welche beachtliche<br />
Leistungsfähigkeit sie nach drei Jahren Ausbildungszeit verfügen.<br />
Insgesamt konnten bei der Veranstaltung drei Schreinerinnen<br />
und siebzehn Schreiner ihren Gesellenbrief entgegennehmen.<br />
Prüfungsbeste wurde Anja Engelmayer. Sie überzeugte in der<br />
Praxis mit Note 1 und im theoretischen Teil mit einer „sehr,<br />
sehr guten 2“. Mit einem Notendurchschnitt von 1,0 konnte<br />
sie auch das beste Berufsschulzeugnis vorweisen und ist somit<br />
auch Trägerin des bayerischen Staatspreises.<br />
Ein Prachtstück ist auch ihr Gesellenstück. Sie schuf – als<br />
Überraschung für ihren Lebenspartner – eine feine, hochpräzisgearbeitete<br />
Truhe aus Rüster, in dem dieser seine Sammlung<br />
historischer Rasiermesser unterbringen und auch zeigen kann.<br />
Für Anja Engelmayer ist der Abschluss zur Schreinerin bereits<br />
der dritte Berufsabschluss. Die 43-Jährige war vor der Lehre<br />
im Personalmanagement einer Versicherung tätig und hat<br />
nun ihre berufliche Erfüllung gefunden. Sie wird weiter bei<br />
ihrem Ausbildungsbetrieb, der Schreinerei Stefan Kapfer in<br />
Schwenningen tätig sein. |<br />
Anja Engelmayer, die<br />
Prüfungsbeste, zeigt<br />
ihr Gesellenstück.<br />
Diese feine Schatulle<br />
aus Rüster wird<br />
künftig historische<br />
Rasiermesser stilvoll<br />
beherbergen.<br />
Bild: Moni Treutler-Walle/treutler-text.de<br />
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KOOPERATIONSAUSSCHUSS DONAU-RIES IST EHRENAMTSPREISTRÄGER 2023<br />
Jedes Jahr zeichnet die Evangelisch-Lutherische Kirche in<br />
Bayern Ehrenamtliche aus, die sich für ihre Kirche vor<br />
Ort engagieren. Damit kirchliches Leben vor Ort in den<br />
Gemeinden möglich und vielseitig ist und vor allem auch bleibt,<br />
braucht es Menschen, die sich ehrenamtlich in ihren Kirchen-<br />
gemeinen engagieren. Das Motto, für das die diesjährigen Preis-<br />
träger gesucht wurden, lautete: „Wir stehen auf Leitung“.<br />
Es wurden Ehrenamtliche ausgezeichnet, die sich in Gremien<br />
in besonderer Weise für ihre Kirchengemeinden engagieren.<br />
Pro Kirchenkreis gibt es jeweils einen Preisträger. Für den<br />
Kirchenkreis Augsburg-Schwaben ist der „Kooperationsausschuss<br />
Donau-Ries“ ausgezeichnet worden. Dieser Ausschuss<br />
besteht zu einem überwiegenden Teil aus Ehrenamtlichen aus<br />
den drei Dekanatsbezirken im Landkreis Donau-Ries (Donauwörth,<br />
Nördlingen, Oettingen).<br />
Der Ausschuss hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Landes-<br />
stellenplanung 2024 umzusetzen und darüber hinaus in die<br />
Zukunft zu planen. Damit bleibt die Kirche vor Ort trotz<br />
Kürzungen arbeitsfähig und hat eine Zukunft. Die Kürzungen<br />
sind notwendig geworden, weil die Kirche zahlenmäßig kleiner<br />
wird. Sowohl die Anzahl der Hauptamtlichen als auch die<br />
Anzahl der Gemeindeglieder nimmt ab. Und damit verringern<br />
sich auch die finanziellen Mittel.<br />
Das Engagement der Ehrenamtlichen, sich aus drei Dekanatsbezirken<br />
zusammenzufinden, eigene Interessen zurückzustellen<br />
und sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um eine zukunftsfähige<br />
Lösung zu finden, hat die Jury überzeugt. Am 14. Oktober<br />
wurden alle Preisträger der bayerischen Landeskirche im Haus<br />
der Kirche „Kreuz + Quer“ in Erlangen ausgezeichnet. |<br />
Bild: Kerstin Dominika Urban<br />
Auf dem Bild zu sehen (von links): Margarete Kreglinger, Pfr. Markus<br />
Paulsteiner, Marlene Bissinger, Ines Meierhuber, Hans Bergdolt,<br />
Christa Müller, Rosemarie Eichert, Reinhold Bittner, Bernd Lang.<br />
LUKAS BICHELBACHER ERHÄLT JUGENDFÖRDERPREIS DER IHK<br />
Im Rahmen des Berufswegekompass im Oktober 2023<br />
erhielt Lukas Bichelbacher aus Huisheim den Jugendförderpreis<br />
der IHK. Franz Leinfelder, ehemaliger Vorsitzender<br />
der IHK-Regionalversammlung: „Die Voraussetzung für eine<br />
Auszeichnung ist das Alter von maximal 25 Jahren, eine<br />
Ausbildung in einem IHK-Betrieb und eine Weiterbildung.<br />
Die Person muss außerdem im Landkreis Donau-Ries leben.“<br />
Auf die Ausschreibung der IHK sind zehn Bewerbungen eingegangen.<br />
„In diesem Jahr können wir den Jugendleistungspreis<br />
an Lukas Bichelbacher, 20 Jahre, aus Huisheim verleihen.<br />
Ausgebildet wurde er bei der Firma Märker Zement in Harburg.<br />
Seine Berufsschule schloss er mit einem Notendurchschnitt<br />
von 1,3 ab, seine Ausbildung mit 95 von 100 möglichen Punkten.<br />
Nach seiner Ausbildung zum Elektriker entschied er sich für<br />
den Schritt an die BOS um anschließend ein Studium im Bereich<br />
Elektrotechnik zu absolvieren“, stellte Franz Leinfelder den<br />
Preisträger vor. Neben seiner beruflichen Leistung ist er auch<br />
ehrenamtlich aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr. |<br />
Lukas Bichelbacher (links)<br />
und Franz Leinfelder,<br />
ehemaliger Vorsitzender der<br />
IHK-Regionalversammlung.<br />
Bild: Matthias Stark
32<br />
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33<br />
HEIMAT & TRADITION<br />
Daheim in ...<br />
Wallerstein<br />
Marktgemeinde an der Romantischen Straße<br />
INTERVIEW MIT BÜRGERMEISTER GEORG STOLLER<br />
Texte:<br />
Diana Hahn, Redakteurin.<br />
Mit über 87 Prozent der Stimmen wurde Georg Stoller am 18. Juni 2023 zum Wallersteiner Bürgermeister gewählt. Seitdem<br />
lenkt er die Geschicke der Marktgemeinde. Wir haben mit dem Rathauschef über die aktuelle Situation und die Zukunft des<br />
Marktes gesprochen.<br />
4 1238 wird die mittelalterliche Siedlung Steinheim, so<br />
der ursprüngliche Name Wallersteins, erstmals urkundlich<br />
erwähnt. Hoch oben auf dem Felsen thronte damals die Burg,<br />
die den Mittelpunkt der staufischen Regentschaft im Ries<br />
darstellte. Ihr Besitzer war niemand geringeres als Kaiser<br />
Friedrich I. Barbarossa. 1250 übernahm das Haus Oettingen<br />
die Burg. Im 15. Jahrhundert baute das Adelsgeschlecht den<br />
Ort unterhalb des Felsens zur Residenz aus und benannte<br />
den Ort nach der Burg „Wallerstein“. Im Jahr 1500 erhielt<br />
Wallerstein das Marktrecht durch Kaiser Maximilian I.<br />
Zusammen mit den Ortsteilen Birkhausen, Ehringen und<br />
Munzingen hat die Marktgemeinde heute rund 3 600 Einwohner<br />
und liegt malerisch an der Romantischen Straße, die von<br />
Würzburg bis nach Füssen führt.<br />
Dornstadt-<br />
Linkersbaindt<br />
Wir als mittelständisches Unternehmen mit über 68-jähriger Firmengeschichte haben uns als qualifizierter und<br />
zertifizierter Zulieferer von mechanischen Bauelementen und Baugruppen national und international etabliert.<br />
Mit unseren 290 Mitarbeitern am Standort in Wallerstein, bedienen wir hauptsächlich Kunden aus der Luftfahrtindustrie,<br />
dem Maschinen- und Anlagenbau als auch der e-Mobilität und der Halbleitertechnik.<br />
Mittlerweile stehen wir wieder vor interessanten und auch neuen Herausforderungen und müssen unser<br />
Team entsprechend verstärken! Daher bieten wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristete Arbeitsplätze<br />
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Beschreiben Sie Wallerstein mit drei Worten.<br />
Georg Stoller: Romantisch – Einzigartig –<br />
Historisch<br />
Wie gut ist der Markt Wallerstein als<br />
Gemeinde aufgestellt und vor welchen Herausforderungen<br />
steht die Gemeinde<br />
im Moment?<br />
G. S.: Im Bereich Kindergarten und Schule<br />
sind wir gut aufgestellt. Wir haben fünf<br />
Kindergartengruppen und ebenfalls fünf Kinderkrippengruppen. Weil<br />
die Plätze für die Kinderbetreuung knapp geworden sind, sind wir als<br />
Übergangslösung auf Container ausgewichen. Nun müssen wir abwarten,<br />
wie die Entwicklung weitergeht. In diesen kann die Betreuung<br />
ganz regulär weitergehen. Auch im Bereich Schule sind wir mit der<br />
Grund- und Mittelschule sowie der Maria-Ward-Realschule gut aufgestellt.<br />
Die Schulen sind auch gut ausgelastet. Und auch im Bereich<br />
Nahversorgung mit Lebensmittel geht es uns gut. Wo es uns enorm<br />
fehlt, ist in der Gastronomie – vor allem im Kernort. In den Ortsteilen<br />
haben wir noch einige Dorfwirtschaften. Aber uns fehlt insgesamt die<br />
Gastronomie. Wir haben uns zusammen mit dem Fürstlichen Haus als<br />
Geopark-Besucherzentrum beworben. Ob wir zum Zug kommen, wissen<br />
wir natürlich nicht, aber unser Ziel ist es dort wieder eine Gastronomie<br />
hineinzubekommen. Das wäre unser Wunsch.<br />
Was waren die wichtigsten Projekte der vergangenen Jahre und welche<br />
größeren Projekte sind für die Zukunft geplant?<br />
Bild: Foto Hirsch<br />
G. S.: Zu den wichtigsten Projekten zählen auf jeden Fall die Dorfsanierungen<br />
in Munzingen und Birkhausen, die wir im Mai/Juni abgeschlossen<br />
haben und mehrere Jahre gedauert haben und in Birkhausen<br />
noch dauern. Aber auch die Erweiterung des Kinderbetreuungsangebotes<br />
durch die Containeranlage gehört dazu. Für welchen Zeitraum<br />
das so bleibt, oder ob es dann zum Neubau kommt, können wir noch<br />
nicht sagen. Gerade bei Aufgaben wie der Kinder- oder Schulbetreuung<br />
fühlt man sich als Kommune das ein oder andere mal vom Staat<br />
alleingelassen. Außerdem sind wir seit 2016 dabei unser Kanalsystem<br />
zu sanieren. Die Kanalsanierungen sind natürlich nach Abschluss der<br />
Bauarbeiten optisch nicht sichtbar, aber ein wichtiger Bestandteil der<br />
Infrastruktur. Die im Nachgang nötigen Ausbauarbeiten an den Straßen<br />
werden aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinde einige<br />
Jahre nach hinten geschoben werden müssen.<br />
Was wir derzeit nicht haben, ist ein Baugebiet. Weder in Wallerstein<br />
direkt noch in den Ortsteilen. Wir versuchen gerade innerorts einige<br />
wenige Bauplätze zu finden. Ein größeres Bauprojekt könnte vom<br />
Fürstlichen Haus umgesetzt werden. Auf dem Gelände der Hofschreinerei<br />
könnten 56 Wohnungen und Häuser entstehen. Einem Bebauungsplan<br />
hat die Gemeinde bereits zugestimmt. Ein Modell davon<br />
kann derzeit im Rathaus besichtigt werden. Allerdings sprechen wir<br />
von einem Zeitraum von acht bis zehn Jahren bis zur vollständigen<br />
Umsetzung. Gewerbemäßig haben wir ein Grundstück erwerben<br />
können und haben dahingehend auch einige Anfragen. Mitte 2025<br />
könnten dort die ersten Firmen bauen.<br />
Wo in Wallerstein ist es besonders schön?<br />
G. S.: Erstmal natürlich zuhause bei der Familie. Wir haben hier und in<br />
den Ortsteilen viele schöne Ecken. Ein Platz, an dem man eine ganz<br />
wunderbare Aussicht hat, findet sich am Grabenweg. Dort kann man<br />
in Richtung Ipf und auch nach Nördlingen sehen. Ein ruhiger Platz mit<br />
einer Baumallee und einem kleinen Spielplatz. Aber das ist bestimmt<br />
nicht die einzige schöne Ecke. Eine wunderbare Aussicht hat man<br />
auch vom Lehmberg in Munzingen.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Gemeinde?<br />
G. S.: Wünsche hätten wir natürlich viele. Vor allem wünsche ich mir<br />
aber Weiterentwicklung – in allen Bereichen. Nicht nur baulich gesehen,<br />
sondern auch in Sachen Vereinsleben. Ich wünsche mir das unser<br />
aktives Vereinsleben bestehen bleibt und auch die kulturellen Vereine<br />
bestehen bleiben. Wie in einer Familie gibt es auch in einer Gemeinde<br />
mal Spannungen, deshalb wünsche ich mir, dass wir in Zukunft auch<br />
weiterhin ein gutes Miteinander pflegen.<br />
Fremdingen<br />
Nähermemmingen<br />
Holheim<br />
Belzheim<br />
Maihingen<br />
Marktoffingen<br />
Wallerstein<br />
Ehringen<br />
Baldingen<br />
Ederheim<br />
Bild: Tilman2007, CC BY-SA 3.0<br />
, via Wikimedia Commons<br />
NÖRDLINGEN<br />
Löpsingen<br />
Reimlingen<br />
Ehingen<br />
Balgheim<br />
Deiningen<br />
OETTINGEN<br />
Appetshofen<br />
Möttingen<br />
Auhausen<br />
Munningen<br />
Schwörsheim<br />
Wechingen<br />
Alerheim<br />
Hainsfarth<br />
Megesheim<br />
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Falls Sie uns ehrenamtlich unterstützen möchten, erreichen Sie<br />
uns telefonisch unter 09081-80515 0 bzw. 0906-709 207 18 oder<br />
schreiben Sie uns eine E-Mail an service@caritas-donau-ries.de.<br />
Sulzdorf<br />
Otting<br />
MO
34<br />
HEIMAT & TRADITION<br />
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35<br />
Alle Bilder Couches: Arthur Müller<br />
Mit der Übergabe der Urkunde wurde<br />
die Partnerschaft besiegelt.<br />
WALLERSTEIN UND COUCHES – IN FREUNDSCHAFT VERBUNDEN<br />
R<br />
und 1 300 Einwohner hat Couches, die französische Partnergemeinde<br />
Wallersteins, die im Département Saône-et-Loire<br />
in der Region Bourgogne-Franche-Comté liegt. Seit über<br />
30 Jahren sind die beiden Gemeinden freundschaftlich verbunden.<br />
Wenn es nach den beiden damaligen Bürgermeistern gegangen<br />
wäre, wäre dies Partnerschaft vielleicht gar nicht zustande gekommen.<br />
Zwei listige Bürger halfen etwas nach. Einer davon war<br />
Arthur Müller, der auch heute noch der Vorsitzende des Freundeskreis<br />
Couches ist.<br />
Doch wie kam man überhaupt auf die Idee eine Partnerschaft mit<br />
Couches einzugehen? Hartmut Steger seines Zeichens Ortchronist<br />
und profunder Kenner der Wallersteiner Historie und dessen in<br />
Frankreich lebender Neffe Philippe seien daran nicht ganz unschuldig<br />
gewesen. Eben dieser Neffe habe in den Sommerferien in der<br />
Wallersteiner Brauerei gearbeitet. So kam man auf die Idee eine<br />
Verbindung zwischen Wallerstein und Couches herzustellen, erinnert<br />
sich Müller. 1989 sei der Gemeinderat aus Couches zu Besuch<br />
gewesen. Allerdings habe die Idee eine Partnerschaft einzugehen<br />
nicht gezündet, so Arthur Müller.<br />
MIT EINER LIST ZUR PARTNERSCHAFT<br />
Hartmut Steger hatte seinen Plan allerdings noch nicht aufgegeben,<br />
startete 1992 einen weiteren Anlauf und organisierte eine<br />
Fahrt nach Couches. „Auf der Fahrt wurde dann herumgefragt, wer<br />
denn eigentlich Französisch spreche. Ich habe dann dummerweise<br />
zugegeben, dass ich früher im Gymnasium fünf Jahre lang Französisch<br />
hatte“, erinnert sich Arthur Müller lachend an den ersten<br />
Besuch und fügt hinzu: „In Couches waren wir privat untergebracht<br />
und das war der Hammer!“ Vor allem das Abendessen, samt Weinbegleitung,<br />
das in Frankreich über Stunden zelebriert wird, lässt<br />
ihn noch heute von diesem Besuch schwärmen. Kurz darauf folgte<br />
der Gegenbesuch der Franzosen, bei dem ein bayerisches Weißwurstfrühstück<br />
nicht fehlen durfte. Beide Bürgermeister waren<br />
allerdings noch immer nicht von der Partnerschaft überzeugt. So<br />
heckten Philippe und Arthur Müller eine List aus und überzeugten<br />
jeweils ihren Bürgermeister davon, dass dem jeweils anderen<br />
Bürgermeister sehr an dieser Partnerschaft gelegen war. Die List<br />
ging auf – eine Urkunde besiegelt seither den Beginn dieser freundschaftlichen<br />
Verbindung, die seit über 30 Jahren aktiv besteht.<br />
FREUNDESKREIS COUCHES<br />
„Wir sind kein echter Verein“, erklärt der Initiator. Aber auch im<br />
lockeren Verbund funktioniere es wunderbar. „Wenn wir Besuch<br />
aus Couches bekommen, dann ist meine Frau zusammen mit einer<br />
Freundin das Organisationskomitee und verteilen dann auch die<br />
Aufgaben. Wenn meine Frau das nicht übernehmen würde, gäbe es<br />
den Freundeskreis vielleicht schon nicht mehr“, so Arthur Müller,<br />
denn auch dem Freundeskreis fehlt der Nachwuchs. „Das ist auch<br />
bei unseren französischen Freunden so“, erklärt der Vorsitzende<br />
der Partnerschaft. Unterstützung bei diesem Problem bekam der<br />
Freundeskreis bei seinem diesjährigen Besuch durch die Französischlehrerin<br />
der Maria-Ward-Realschule. „Die ist sehr rührig und<br />
hat zwölf Schülerinnnen überzeugt mitzufahren. Den Schülerinnen<br />
hat das so gut gefallen, dass sie nächstes Mal unbedingt wieder<br />
mitkommen möchten“, freut sich Arthur Müller.<br />
Von über 30 Jahren Freundschaft kann Arthur Müller auch von der<br />
ein oder anderen Anekdote berichten, wie etwa dem Austausch<br />
von Fürst Wallerstein Bier und Wein aus Couches an der Deutsch-<br />
Französischen Grenze oder den gemeinsamen Messeständen mit<br />
der Partnergemeinde an so mancher Donauries-Ausstellung.<br />
ORTSFÜHRUNG MIT ARTHUR MÜLLER<br />
Nicht nur in Sachen Freundeskreis Couches kennt sich Arthur<br />
Müller übrigens bestens aus. Auch mit Wallersteins Geschichte ist<br />
Müller bestens vertraut. Sein Wissen gibt der pensionierte Lehrer,<br />
der lange Jahre an der Maria-Ward-Realschule in Wallerstein unterrichtet<br />
hat, auch gerne bei seinen Ortsführungen weiter. Gebucht<br />
werden können diese über die Verwaltung des Markt Wallerstein. |<br />
Zur aktiven Freundschaft gehören<br />
gegenseitige Besuche und auch ein<br />
Stand auf der DONAURIES-Ausstellung.
36<br />
HEIMAT & TRADITION<br />
MIT WALLERSTEIN VERBUNDEN:<br />
WELTSTADTGRÜNDER UND KOMPONISTEN<br />
FASCHINGSTERMINE<br />
IN WALLERSTEIN:<br />
03.02.2024 Faschingsball FC Birkhausen<br />
08.02.2024 TC Wallerstein: Weiberfasching<br />
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37<br />
10.02.2024 Pfadfinder Wallerstein: Faschingsball in der Mehrzweckhalle<br />
11.02.2024 SC-Wallerstein: Kinderfasching in der MZH<br />
13.02.2024 SC-Wallerstein: Kehraus im Sportheim<br />
Bild: Heinrich Eduard Winter, Public<br />
domain, via Wikimedia Commons Bild: Wikimedia Commons Bild: LEO-BW/Badische Landesbibliothek<br />
Franz Anton Rößler, der sich später<br />
Antonio Rosetti nannte, kam 1773 als<br />
Kontrabassist an den Wallersteiner Hof.<br />
Seine außergewöhnliche musikalische<br />
Begabung ließ ihn schnell aufsteigen.<br />
Dem Kapellmeister und Komponisten<br />
Antonio Rosetti ist der gute Ruf der<br />
Wallersteiner Hofmusik zu verdanken.<br />
Mit Nördlingens Partnerstadt Markham<br />
verbindet Wallerstein ebenfalls eine<br />
herzliche Freundschaft und das hat einen<br />
besonderen Grund:<br />
Der Wallersteiner Albrecht Ulrich de Moll<br />
führte unter seinem amerikanischen Namen<br />
William Berczy 220 deutsche Siedler von<br />
Altona über die USA nach Kanada, gründete<br />
dort Markham und gilt als Mitbegründer<br />
Torontos. Er erlangte zudem internationalen<br />
Ruf als Maler, Architekt, Städteplaner und<br />
Straßenbauer.<br />
Ein weiterer bekannter Musiker, der<br />
mit Wallerstein in Verbindung steht,<br />
war Notger Ignaz Franz von Beecke.<br />
Geboren wurde er 1733 in Wimpfen am<br />
Neckar. Der hochgeschätzte Pianist,<br />
Komponist und Intendant unternahm viele<br />
Reisen nach Paris und Wien, ehe er 1803<br />
in Wallerstein verstarb.<br />
Bild: Tilman2007, CC BY-SA 3.0 ,<br />
via Wikimedia Commons<br />
Bild: Mara Kutzner<br />
TEIL DES UNESCO GLOBAL<br />
GEOPARK RIES:<br />
DER WALLERSTEINER FELSEN<br />
Rund 70 Meter ragt der Wallersteiner Felsen über die Riesebene hinaus.<br />
Der mächtige Süßwasserkalkstotzen liegt am westlichen Rand<br />
des inneren Rings des Rieskraters. Über viele Treppenstufen und einen<br />
schmalen Pfad erreicht man den Felsen. Der Aufstieg lohnt sich,<br />
denn von oben hat man einen wunderbaren Ausblick auf Wallerstein<br />
und das ganze Ries, samt Daniel in Nördlingen, dem Ipf in Bopfingen<br />
oder der Ehinger Simultankirche.<br />
DIE WALLERSTEINER PESTSÄULE<br />
Eine weitere Sehenswürdigkeit, die eng mit Wallerstein verknüpft<br />
ist, ist die Pest- oder Dreifaltigkeitssäule in der Ortsmitte. Im Jahr<br />
1720 brach in Marseille die Pest aus. Der damalige Wallersteiner<br />
Graf Anton Karl von Oettingen-Wallerstein befürchtete, dass sich<br />
die Seuche bis in seinen Heimatort ausbreiten könnte. Deshalb<br />
versprach er ein Denkmal zu stiften, sollte Wallerstein von der Pest<br />
verschont bleiben. Er hielt sein Versprechen und ließ zwischen 1722<br />
und 1725 eine Pest- oder Dreifaltigkeitssäule errichten, die reiche<br />
Verzierungen aufweist. Zu Füßen der Dreifaltigkeit erkennt man die<br />
Heilige Marie sowie die Heiligen Rochus, Sebastian und Antonius<br />
von Padua.<br />
Auch in anderen Orten gibt es Pestsäulen. In Deutschland stehen<br />
zum Beispiel in Ismaning, Eching am Ammersee oder in Halle<br />
derartige Denkmäler.
ADVERTORIAL<br />
Carl-Eugen Prinz<br />
zu Oettingen-<br />
Wallerstein und<br />
Volker Röthinger<br />
bei der Bierprobe.<br />
Generationenwechsel<br />
bei Fürst Wallerstein<br />
Interview mit Braumeister<br />
Volker Röthinger<br />
Von links nach rechts: Reinhard Holz (Geschäftsführer), die Braumeister<br />
Bastian Ziegler, Martin Lechner und Volker Röthinger.<br />
4 Mit dem Start ins neue Jahr findet in der Traditionsbrauerei Fürst Wallerstein ein Generationswechsel statt. Der langjährige<br />
Braumeister Volker Röthinger aus Ebermergen geht nach 28 Jahren in den Ruhestand. Seine Nachfolger sind Bastian Ziegler als<br />
Technischer Leiter und Martin Lechner als Erster Braumeister. Wie schon bei der Einstellung von Volker Röthinger im Jahr 1996<br />
konnten die Nachfolger vom amtierenden Braumeister umfassend eingearbeitet werden. Im Gespräch mit unserer Redaktion<br />
blickt Volker Röthinger auf fast 30 Jahre im Brauhaus Fürst Wallerstein zurück.<br />
INTERVIEW MIT JOACHIM DÜSING<br />
EIN SEITE „DORFLÄDLE“<br />
48<br />
FÜR EBERMERGEN<br />
SEITE 52<br />
DONAUFUNKELN GIN<br />
SEITE 46<br />
VOM FELD AUF DIE SEMMEL<br />
SEITE 40<br />
FASZINATION FLIEGEN<br />
SEITE 42<br />
MENSCHEN & IDEEN<br />
Herr Röthinger, Sie sind im <strong>Januar</strong> 1996 zum Fürstlichen Brauhaus gekommen.<br />
Wie war denn damals das Brauhaus aufgestellt?<br />
Angefangen habe ich bei Fürst Wallerstein als stellvertretender Braumeister. Das Fürstliche<br />
Brauhaus war damals eine sehr traditionell geführte Brauerei mit einem umfangreichen<br />
Sortiment. Mit Tradition meine ich in diesem Zusammenhang auch, dass der frühere, eher<br />
konservative Führungsstil im Unternehmen nicht mit dem heutigen kooperativen und zielorientierten<br />
Führungsansatz vergleichbar ist. Es freut mich daher besonders, betonen zu<br />
können, dass es uns im Laufe der Jahre gelungen ist, das Thema Mitarbeiterführung in eine<br />
positive Richtung zu entwickeln. Heute werden die MitarbeiterInnen als unverzichtbarer<br />
Bestandteil des Ganzen gesehen und aktiv in die Planungen mit einbezogen. Als inhabergeführtes<br />
Unternehmen hatte das Fürstliche Brauhaus für mich immer eine besondere<br />
Bedeutung. Das Verhältnis zu den Inhabern und Geschäftsführern war und ist bis heute ausgezeichnet<br />
und ich habe meinen Beruf immer mit großer Freude und Leidenschaft ausgeübt.<br />
In knapp dreißig Jahren haben Sie viel erleben dürfen. Welche Ereignisse aus dem<br />
Brauhaus sind Ihnen im Gedächtnis geblieben?<br />
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir die Brauerei Scheible in Alerheim übernommen<br />
haben. Da es sich nicht mehr lohnte, an zwei Standorten gleichzeitig zu produzieren, haben<br />
wir die Produktion der Scheible-Biere nach Wallerstein verlegt. So musste ich als Verantwortlicher<br />
meinen eigenen Ausbildungsbetrieb schließen. Das war schon sehr emotional.<br />
Als wir dann vor einigen Jahren die Ankerbrauerei in Nördlingen gekauft haben, war das für<br />
uns eine große Chance, unser Unternehmen zu erweitern und die Tradition dieser renommierten<br />
Brauerei fortzuführen.<br />
Zum Schluss noch etwas zur Produktion: Wir haben viele Jahre auf die aus heutiger Sicht<br />
unwirtschaftliche Bügelflasche gesetzt. Deshalb war die Umstellung bestimmter Biersorten<br />
von der Bügel- auf die Euroflasche erforderlich. Auch die Umstellung der Abfüllung unseres<br />
beliebten „Fürsten Hell“ von der so genannten NRW-Flasche auf die Euroflasche im Jahr<br />
2022 war ein wesentlicher Schritt. Diese umfangreichen Umstellungen erforderten natürlich<br />
Investitionen in Maschinenteile, neue Flaschen und passende Kästen. Wir sehen das aber<br />
als wichtige Maßnahme, um mit den Anforderungen der Zukunft Schritt zu halten – und als<br />
Bekenntnis zu unserem Brau- und Abfüllstandort in Wallerstein. Und auch das ist neu:<br />
Viele unserer Biersorten gibt es jetzt zusätzlich in der 0,33-Liter-Flasche, die auch bei<br />
kleinem Durst für große Erfrischung sorgt.<br />
Trotz dieser notwendigen Veränderungen haben uns unsere treuen Kunden aus der Region<br />
immer unterstützt und schätzen nach wie vor den Geschmack und die Qualität unserer<br />
Biere. Insgesamt sind wir über all die Jahre eine Sortimentsbrauerei geblieben, die ihre<br />
Wurzeln in der Region hat und diese Verbundenheit auch weiterhin pflegen wird.<br />
Der neue Braumeister konnte nun von Ihnen in diesem Jahr bereits viel lernen.<br />
Was haben Sie ihm denn konkret hinterlassen?<br />
Das Fürstliche Brauhaus genießt einen ausgezeichneten Ruf. Diesen haben wir in den vergangenen<br />
Jahrzehnten mit viel Engagement und Fleiß auf- und ausgebaut. Ich durfte in all<br />
den Jahren einen großen Teil dazu beitragen. In den letzten Jahren haben wir auch die<br />
Festbiere für die Nördlinger Mess’ und die Ipfmesse in Bopfingen gebraut. Diese Rezepte<br />
stehen und müssen nun Jahr für Jahr weiter verfeinert werden. Unser bisheriger Anspruch,<br />
unseren Kunden höchste Qualität zu liefern, wird auch für meine Nachfolger uneingeschränkter<br />
Anspruch und Herausforderung sein. Unsere Biere sind ein Stück Lebensqualität,<br />
das meine Nachfolger gerne an unsere Kunden weitergeben, damit sie dieses Lebensgefühl<br />
sowohl für sich privat als auch bei Veranstaltungen in der Region genießen können.<br />
Auf was freuen Sie sich in Ihrem Ruhestand?<br />
Seit vielen Jahren beginnt bei uns die Festsaison im Mai und endet im September. Das bedeutete<br />
für mich, jedes Wochenende auf verschiedenen Festen und Veranstaltungen präsent<br />
zu sein, administrative und repräsentative Aufgaben zu übernehmen und natürlich unter der<br />
Woche Bier zu brauen. Da blieb nicht viel Raum für Privates. Jetzt freue ich mich darauf, die<br />
neu gewonnene Freiheit ein wenig zu genießen, hoffentlich gesund zu bleiben, im Sommer<br />
zu reisen und auch mal neue Feste zu sehen. Meine große Leidenschaft sind die Berge, die<br />
ich jetzt öfter sehen möchte.<br />
Vielen Dank für das Interview und alles Gute für Ihren Ruhestand!<br />
Bild: Kernmanufaktur<br />
Michael Böck baut in Genderkingen Steirische Kürbiskerne an.
40<br />
MENSCHEN & IDEEN<br />
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41<br />
Bilder: Kernmanufaktur<br />
Julia und Michael Böck<br />
haben die „Kernmanufaktur“<br />
gegründet. Auf ihrem Hof in<br />
Genderkingen produzieren<br />
sie unter anderem steirische<br />
Kürbiskerne.<br />
Vom Feld auf die Semmel<br />
4 Michael und Julia Böck aus Genderkingen haben ihren landwirtschaftlichen Betrieb vor einigen Jahren komplett<br />
umstrukturiert und sich auf die Produktion von Kürbiskernen, Mohn, Lein, Hafer und Kümmel spezialisiert. Sie beliefern<br />
mit ihren Produkten Bäckereien aus ganz Süddeutschland.<br />
D<br />
en Bauernhof der Familie Böck in Genderkingen gibt es schon<br />
seit dem 17. Jahrhundert. Dass sich der Hof einmal zu einem<br />
Erzeuger für Backsaaten entwickeln wird und die Landwirte<br />
damit völlig neue Wege gehen werden, haben sich Michael Böcks<br />
Vorfahren wohl nicht ausmalen können.<br />
Als Böck den Hof seiner Eltern übernahm, produzierte er Zuckerrüben<br />
für die Industrie – doch ihm und seiner Frau fehlte bald die<br />
Wertschätzung für die Lebensmittel, die sie herstellten. Was passiert<br />
mit der Ernte von ihren Feldern? Wie wird sie weiterverarbeitet und<br />
bei wem landet sie letztendlich auf dem Teller?<br />
Die Zusammenarbeit mit einer Bäckerei aus dem Raum<br />
Augsburg kam da wie gerufen. Die Böcks bildeten sich<br />
zu Biolandwirten weiter und bauten auf einem Hektar<br />
Ackerland Salat für den Augsburger Bäcker an. Doch<br />
die Kapazitäten kamen schnell an die Grenzen und wieder<br />
wurden die Böcks erfinderisch. Wieder musste ein<br />
neues Konzept her und die Traditionen des Familienhofes neuinterpretiert<br />
werden. Die Kooperation mit der Bäckerei blieb, die landwirtschaftliche<br />
Ausrichtung änderte sich erneut. Der Augsburger<br />
Bäcker war auf der Suche nach einem Produzenten für Kürbiskerne,<br />
um seine Brote und Semmeln nicht länger mit Ware aus China, sondern<br />
mit regional erzeugten hochwertigen Produkten zu verfeinern.<br />
Seit 2015/2016 haben sich die Böcks auf die Erzeugung von steirischen<br />
Kürbiskernen spezialisiert – immer mit dem Ziel, möglichst<br />
hochwertige Lebensmittel herzustellen.<br />
Die Kerne des Steirischen Ölkürbisses erkennen auch Laien auf den<br />
ersten Blick. „Unsere Kürbiskerne sind eher flach und dunkelgrün.<br />
Die Ware aus China ist kleiner und heller, sie ähnelt eher Sonnenblumenkernen“,<br />
wie Michael Böck erklärt. Für das Know-how hat er<br />
sich sogar mit einem Bauer aus der Steiermark in Österreich zusammengetan,<br />
der ihm in den ersten Jahren auch eine Erntemaschine<br />
auslieh. Inzwischen hat der Genderkinger Landwirt selbst in eine<br />
„Kürbisse wachsen<br />
überall, aber durch die<br />
Regionalität haben unsere<br />
Kerne ein Gesicht“,<br />
so Michael Böck.<br />
Kürbiserntemaschine investiert. Die Maschine nimmt die Kürbisse<br />
direkt vom Feld auf, zerkleinert die Früchte und trennt Fruchtfleisch<br />
und Kerne voneinander. Die gedroschenen Kürbisse werden von der<br />
Maschine direkt aufs Feld befördert und dienen dort als Dünger. Die<br />
Kerne werden dann auf dem Hof der Böcks in mehreren Schritten<br />
gereinigt und getrocknet.<br />
Was er aber seinen Kunden verspricht, ist, dass er den Einsatz von<br />
chemischen Pflanzenschutzmitteln so gering wie möglich hält. Das<br />
bedeutet zum Beispiel, dass der Landwirt auf „Hack-Helfer“ angewiesen<br />
ist, die das Unkraut zwischen den Kürbissen<br />
beseitigen.<br />
Zum Teil produziert Böck auch reine Bioprodukte, zum<br />
Teil betreibt er konventionelle Landwirtschaft. Wenn<br />
er über seinen Betrieb und seine Produkte spricht,<br />
merkt man, wie viel Herzblut und Leidenschaft für die<br />
Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln steckt.<br />
Mittlerweile haben das auch eine ganze Reihe an Bäckereien zu<br />
schätzen gelernt, einige davon sind aus dem Landkreis Donau-Ries,<br />
andere sind sogar in München, anderen Teilen Bayerns und in Baden-<br />
Württemberg angesiedelt. Und Michael Böck hat auch sein Sortiment<br />
erweitern: Neben Kürbiskernen baut er auch Lein, Mohn, Kümmel<br />
und Hafer an. Wer die leckeren Körner und Kerne aus Genderkingen<br />
probieren möchte, kann sich am kleinen Verkaufsschrank auf<br />
dem Hof mit den Leckereien eindecken oder beim nächsten Einkauf<br />
beim Bäcker um die Ecke die Augen offenhalten. Wenn dunkle große<br />
Kürbiskerne für die Brote und Semmeln verarbeitet wurden, dann<br />
stammen sie höchst wahrscheinlich aus Genderkingen, ist sich Michael<br />
Böck sicher. |<br />
Text: Mara Kutzner, Redakteurin.
42<br />
MENSCHEN & IDEEN<br />
F aszination<br />
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43<br />
F liegen<br />
4 Der Traum vom Fliegen … wer hat ihn nicht? In Donauwörth erfüllt ihn sich bekanntlich<br />
so mancher. Und dann gibt es da noch diejenigen mit echtem Alleinstellungsmerkmal:<br />
Für einen Ausbildungsberuf an der Ludwig-Bölkow-Schule geht es tatsächlich steil nach<br />
oben. Zum anderen fliegen Donauwörther Sport-Piloten auf Spitzenrängen in Deutschland<br />
und der Welt. Besonders spannend: Schüler*innen und Sportgruppe sollen bald sogar<br />
miteinander kooperieren.<br />
Bild: Ritter/SFG Donauwörth-Monheim<br />
Die Pilot*innen der SFG sehen Donauwörth aus der Vogelperspektive .<br />
Diese Ausbildung hebt (sich) ab<br />
Seit einigen Jahren kann man an der Ludwig-Bölkow-Berufsschule<br />
einen ungewöhnlichen und seltenen Beruf erlernen.<br />
Um als Leichtflugzeugbauer*in ausgebildet zu werden,<br />
kommen jungen Menschen aus der ganzen Bundesrepublik nach<br />
Donauwörth.<br />
Manche Ausbildungsberufe gibt es nicht oft in Deutschland. Die Ausbildung<br />
als Böttcher*in ist so gut wie ausgestorben und auch Berufe<br />
wie Flechtwerkgestalter*in oder Bürstenmacher*in werden immer<br />
seltener. Der Beruf des Leichtflugzeugbauers bzw. der Leichtflug-<br />
Das Bild zeigt Schulleiter Gerhard Kilian (links) die Schüler im 3. Lehrjahr<br />
Tim Remmele, Felix Winter, Asil Umut Yildirim und Julia Schwab mit ihren<br />
Lehrern Konrad Fieger (mitte) und Tobias Eberhardt (rechts).<br />
Bild: Mara Kutzner<br />
zeugbauerin gehört ebenfalls zu den eher untypischen Ausbildungen.<br />
Dabei kann bei diesem Berufsbild keinesfalls die Rede davon sein,<br />
dass es sich um ein aussterbendes Handwerk handelt. Leichtflugzeugbauer*in<br />
ist ein technischer Beruf, bei dem auch automatisierte<br />
Fertigungsverfahren, wie CNC- und SPS-Technik sowie Inhalte die<br />
Industrie 4.0 eine wichtige Rolle spielen. Sie bauen aus Einzelteilen<br />
wie Leichtmetall, Faserverbundstoffen und Holz Segelflugzeuge,<br />
Motorsegler und kleine Motoflugzeuge. Auch fliegerische Grundlagen<br />
wie Auftriebslehre, Avionik und Instrumentenkunde sind wichtige<br />
Bestandteile des Berufs. Dass es nicht sehr viele Betriebe in Deutschland<br />
gibt, die Leichtflugzeugbauer*innen ausbilden, hat auch den<br />
Grund, dass es nicht allerorts Fachklassen und Berufsschulen gibt,<br />
wo Azubis schulisch fundiert ausgebildet werden.<br />
LUDWIG-BÖLKOW-SCHULE ERSTELLT EIGENEN LEHRPLAN<br />
An der Donauwörther Berufsschule war es vor mehr als sieben<br />
Jahren noch so, dass die zwei Leichtflugzeugbauer zusammen mit<br />
den Fluggerätemechanikern in die Klasse gingen. „Die Berufe sind<br />
artverwand, aber doch sehr unterschiedlich. Das ist so, als würden<br />
die Bäcker zusammen mit den Metzgern beschult werden“, sagt<br />
Schulleiter Gerhard Kilian. Als die Schüler*innenzahlen stiegen, genehmigte<br />
die Regierung von Schwaben, eine Fachklasse zu bilden –<br />
doch ein Lehrplan, der den Lehrkräften vorgibt, was sie unterrichten<br />
sollen, gab es nicht. Gerade einmal eine veraltete Ausbildungsverordnung<br />
aus dem Jahr 1986 lag vor. Deshalb wurde die Ludwig-Bölkow-Berufsschule<br />
vom bayerischen Kultusministerium beauftragt,<br />
einen modernen Lehrplan für den Beruf des Leichtflugzeugbauers<br />
zu erstellen. Ein ganzes Lehrerteam, unter der Leitung von Fachbetreuer<br />
Konrad Fieger, hat im Schuljahr 2018/2019 von den Fächern<br />
über die Lerninhalte bis zur Stundenverteilung einen vollständigen<br />
Lehrplan für das Berufsbild erstellt. Dabei habe man sich auch eng<br />
mit Ausbildungsbetrieben abgestimmt und wichtige Zukunftsthemen<br />
wie Robotik mit eingeplant, so Konrad Fieger. Nach einer Testphase<br />
im Oktober 2022, wurde der Lehrplan vom Kultusministerium veröffentlicht<br />
und in Kraft gesetzt.<br />
BLOCKSCHULE IN DONAUWÖRTH –<br />
AUSBILDUNG IN GANZ DEUTSCHLAND<br />
Unterdessen wurden immer mehr Firmen aus Baden-Württemberg und<br />
Hessen im Internet auf die Donauwörther Berufsschule aufmerksam.<br />
Dass jetzt in Donauwörth eine solch fundierte schulische Ausbildung<br />
zum Leichtflugzeugbauer angeboten wird, stieß bei den Ausbildungsbetrieben<br />
auf großes Interesse. Die Betriebe setzten durch, dass ihre<br />
Azubis in Donauwörth zur Schule gehen durften und seit 2020 ist die<br />
Ludwig-Bölkow-Berufsschule sogar Sprengelschule für Bayern und<br />
Hessen, seit 2022 auch für Niedersachsen. Das heißt, alle Leichtflugzeugbauer-Azubis<br />
aus diesen Bundesländern müssen die Berufsschule<br />
in Donauwörth besuchen. Aber auch Schüler*innen aus Baden-Württemberg<br />
und Rheinland-Pfalz absolvieren den schulischen Teil ihrer<br />
dualen Ausbildung an der Ludwig-Bölkow-Berufsschule. Ihre Ausbildungsbetriebe<br />
machten sich nämlich dafür stark, dass ihnen die Blockbeschulung<br />
in Donauwörth vom Kultusministerium genehmigt wurde.<br />
Sogar große Betriebe, wie Airbus Helicopters, Premium Aerotec oder<br />
MT Aerospace haben dank dem Berufsschulangebot in Donauwörth ihr<br />
Ausbildungsangebot um den Beruf des Leichtflugzeugbauers erweitert.<br />
Mittlerweile ist auch die IHK Schwaben Leitkammer für den Beruf.<br />
Seit drei Jahren werden die Abschlussprüfungen für ganz Deutschland<br />
in Schwaben, federführend in Donauwörth, erstellt. In diesem Schuljahr<br />
werden 14 Azubis ihre Ausbildung abschließen, 27 neue Lehrlinge<br />
haben im September ihre Ausbildung in Donauwörth begonnen. 21<br />
Schüler*innen besuchen derzeit das 2. Ausbildungsjahr. Nach wie vor<br />
ist die Donauwörther Berufsschule die Einzige im ganzen Bundesgebiet,<br />
die für Leichtflugzeugbauer*innen eigene Fachklassen anbietet. |
44<br />
MENSCHEN & IDEEN<br />
F aszination<br />
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45<br />
F liegen<br />
Bilder: SFG Donauwörth-Monheim<br />
4 Bei gutem Wetter sieht man sie häufig elegant durch die Lüfte gleiten, ganz ohne Motor, Kraftstoff und CO2-Ausstoß.<br />
Die Rede ist von Segelflugzeugen, die am Stillberghof in der Nähe von Zirgesheim starten. Die Pilot*innen der Segelfluggruppe<br />
Donauwörth-Monheim fliegen besonders lange, und legen dafür oft sehr weite Strecken hinter sich zurück.<br />
Stefan Langer ist<br />
das Ausnahmetalent<br />
der Segelfluggruppe<br />
Donauwörth-Monheim.<br />
Überflieger vom Stillberghof<br />
Wer den Blick zum Himmel schweifen lässt und die Segelflieger<br />
beobachtet, der hat sich vielleicht schon einmal die<br />
Frage gestellt, wie um alles in der Welt ein Flugzeug ganz<br />
ohne Motor in der Luft schweben kann. Das Ganze ist physikalisch<br />
zu erklären: Segelflieger werden oft von Motorflugzeugen in die Luft<br />
gezogen, und starten dann ohne eigenen Antrieb. Wenn die Sonne<br />
den Boden erwärmt, heizen sie auch die Luftschichten darüber auf.<br />
Da warme Luft leichter ist als kalte, steigt sie auf. Der aufsteigende<br />
Luftstrom bildet thermische Aufwinde. Segelflugzeuge nutzen diese<br />
Aufwinde, um in der Höhe zu bleiben oder sogar weiter aufzusteigen.<br />
Die Pilot*innen sind deshalb immer auf der Suche nach diesen Aufwinden.<br />
Um die beste Position und Stärke des Aufwinds zu finden,<br />
fliegen sie in spiralförmigen oder kreisenden Flugbahnen. Dadurch<br />
können sie Höhe gewinnen, ohne einen eigenen Motor zu haben. Das<br />
wiederum erlaubt ihnen längere Strecken zu fliegen und länger in der<br />
Luft zu bleiben.<br />
Und um genau das geht es beim Segelfliegen: Wie lange können die<br />
Pilot*innen in der Luft bleiben und welche Strecken legen Sie in<br />
dieser Zeit zurück? Der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim<br />
vom Stillberghof gelingt das regelmäßig hervorragend. Für Laien ist<br />
es gar nicht so einfach zu überblicken, wie die Wettkämpfe ablaufen,<br />
welche Leistungen genau gemessen und verglichen werden. Helge<br />
Zembold von der SFG erklärt die unterschiedlichen Wettkämpfe:<br />
„Bei individuellen Flügen, geht es darum, wie weit man kommt. Bei<br />
Meisterschaften muss eine vorgegebene Strecke möglichst schnell<br />
abgeflogen werden“, so Zembold. In der Bundesliga erhalten die<br />
Pilot*innen Punkte, je nachdem wie weit ihre zurückgelegten<br />
Strecken waren und vor allem wie hoch die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
ihres Fluges war.<br />
Bereits 2009 sind die Flieger aus Donauwörth-Monheim in die<br />
1. Segelflug Bundesliga aufgestiegen und wurden 2010 als Aufsteiger<br />
Deutscher Meister. Seitdem belegt der Verein regelmäßig Plätze in<br />
den Top Ten. In der vergangenen Saison landete das Team vom Stillberghof<br />
auf einem soliden Platz 8. „Wir sind völlig zufrieden und können<br />
uns auf unsere Leistungsträger im Team verlassen“, so Zembold.<br />
In der Bundesliga fliegen derzeit gut 15 bis 20 Piloten und Pilotinnen<br />
der SFG. Im Verein, der sich 2005 aus Teams aus Monheim und Donauwörth<br />
zusammenschließ, gibt es gut 70 aktive Segelflieger*innen.<br />
Die Hälfte davon gleitet lieber ohne Zeit- und Streckenmessung zum<br />
Entspannen oder als Freizeitvertreib durch die Lüfte, die anderen betreiben<br />
das Segelfliegen mit Wettkampfgedanken und leistungsmäßig.<br />
VON DONAUWÖRTH NACH GENF UND ZURÜCK<br />
Einer davon ist Stefan Langer. „Er ist ein herausragender Segelflieger“,<br />
beschreibt ihn sein Vereinskollege Zembold. Der 31-Jährige<br />
kommt aus Gachenbach im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Seit<br />
September kann er sich Segelflug-Grand-Prix Weltmeister nennen. Im<br />
italienischen Pavullo sammelte Langer in einer Art Formel-1-Wertung<br />
Punkte und setzte sich schließlich gegen 18 Konkurrenten durch.<br />
Bereits im Juni des vergangenen Jahres gelang es Langer gleich mehrere<br />
bundesweiten Rekorde aufzustellen. Ohne einen Tropfen Kraftstoff<br />
legte er an einem Tag 1039 Kilometer zurück. Er flog mit seinem<br />
Segelflugzeug vom Stillberghof bis nach Genf und wieder zurück.<br />
Dafür war er fast zehn Stunden in der Luft.<br />
STEFAN LANGER WIRD DRITTER BEI SEGELFLUG-WM<br />
Kurz vor Jahresende schloss Stefan Langer das Jahr mit einem weiteren<br />
Erfolg ab. Während in Europa im Winter ans Segelfliegen kaum<br />
zu denken ist, fand die Weltmeisterschaft 2023 in Norromine in Australien<br />
statt. Stefan Langer kämpfte zehn Tage lang in der Clubklasse<br />
der Segelflug-WM. Er und sein Teamkollege Uwe Wahlig flogen überwiegend<br />
im Teamflug. Das bedeutet, sie flogen nur wenige hundert<br />
Meter voneinander entfernt, sprachen sich gegenseitig über Funk ab,<br />
unterstützten einander und sicherten sich so hohe Platzierungen.<br />
Das Wetter war eine große Herausforderung, mit über 40 Grad Hitze<br />
und einem abgesagten Flug wegen Buschfeuerqualms. Trotz eines<br />
Rückschlags an Tag fünf kämpfte sich Langer zurück und landete<br />
letztendlich auf dem dritten Platz. Deutschland dominierte auch<br />
in anderen Klassen und holte die Goldmedaille in der Teamwertung.<br />
Für Langer ist dieser Erfolg ein weiterer Meilenstein, bevor<br />
er im Sommer 2024 in der 18-Meter-Klasse bei der nächsten Weltmeisterschaft<br />
in Texas startet. |
46<br />
MENSCHEN & IDEEN<br />
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47<br />
Bild: Donau Origin GmbH<br />
Auf die Freundschaft!<br />
4 2012 entscheidet sich Lucas Freissle dazu neben seinem Studium in Augsburg, das Donauwörther Lotto-Toto-Geschäft seines<br />
Vaters zu übernehmen. Schnell wird ihm klar, dass er voll ins Geschäft einsteigen muss, wenn er all seine Ideen umsetzen will.<br />
Elf Jahre später ist der gebürtige Bayreuther ein waschechter Donauwörther Unternehmer und hat neben seinem Geschäft nun<br />
zusammen mit Destillateur Florian Schwensfeier von der Donau Origin GmbH in Burgheim einen regionalen Gin herausgebracht.<br />
Lucas Freissle und Florian Schwensfeier<br />
in der Destillerie in Burgheim.<br />
Bild: Elmar Bschorrer<br />
D<br />
as kleine Lotto-Toto Geschäft im Woha kennt in Donauwörth<br />
fast jeder. Was früher eine Art Kiosk war, hat sich mittlerweile<br />
zu einem schicken Fachgeschäft für Genussmittel<br />
wie Spirituosen und Zigarren gemausert. Inhaber Lucas Freissle hat<br />
hier seine Passion, den Single Malt Whisky, zum Mittelpunkt seines<br />
eigenen Unternehmens gemacht. Mittlerweile umfasst das Sortiment<br />
in seinem Ladengeschäft ca. 1000 verschiedene Sorten Spirituosen<br />
aus aller Welt, darunter Vodka, Grappa und auch Rum. Beim Großteil<br />
handelt es sich natürlich um Freissles Lieblingsgetränk Whisky. „Angefangen<br />
habe ich mit fünf Flaschen. Bis ich die erste verkauft hatte<br />
verging ein Monat“, erinnert sich Freissle an seine Anfänge zurück.<br />
Ergänzt wird sein Angebot durch eine große Auswahl an Zigarren. Im<br />
begehbaren Humidor sind diese im Geschäft von Freissle ausgestellt.<br />
„Ich wollte einfach die ganze Genusswelt abbilden“, erklärt Lucas<br />
Freissle, der auch Tastings anbietet und so auch Anfänger*innen in<br />
die Welt des Single Malt Whiskys mitnimmt.<br />
DER TRAUM VON DER EIGENEN SPIRITUOSE<br />
Die Leidenschaft für Spirituosen begleitet Lucas Freissle schon fast<br />
sein ganzes Leben. Damit einher ging auch der Traum irgendwann<br />
eine eigene Spirituose auf den Markt zu bringen. Das gelang dem<br />
jungen Unternehmer bereits mit dem „Donaupirat“ Rum 2020. Einem<br />
Blend, also einer Mischung, zweier Rums aus Jamaica und Nicaragua.<br />
Und auch in Schottland lagern zwei gefüllte Whisky-Fässer, die Lucas<br />
Freissle und einigen Freunden gehören. Ehe diese allerdings abgefüllt<br />
werden können, werden noch einige Jahre ins Land gehen.<br />
2022 ergab sich dann für Freissle eine Möglichkeit seinen Traum<br />
zeitnah in die Tat umzusetzen, als er Florian Schwensfeier und die<br />
Produkte der Donau Origin GmbH, einer kleinen Destillerie aus Burgheim,<br />
kennenlernte. „Ich war von Florians Konzept und der Umsetzung<br />
begeistert“, erklärt Freissle. Und da es zwischen den beiden<br />
auch auf der menschlichen Ebene gut passte, wurde Lucas’ Traum<br />
vom eigenen Gin in die Tat umgesetzt. Gut 1,5 Jahre und etliche<br />
Zwischenprodukte sollte es dauern, bis der Gin der beiden, der den<br />
Namen „HEIMATfunkeln“ trägt, fertig war. „Mir war es wichtig, einen<br />
Gin zu kreieren, der den Namen auch verdient. Deshalb steht die<br />
Wachholdernote auch im Vordergrund“, erklärt Freissle. Zusammen<br />
mit fruchtigen Himbeeren, einer zitronig-bitteren Grapefruit-Note<br />
sowie einem Hauch Minze für die Frische, ist das das Grundviereck<br />
des Gins. Viele weitere Botanicals, so werden die pflanzlichen Zutaten<br />
bezeichnet, runden den Gin ab.<br />
Und genau das drückt für Lucas Freissle auch der Name Heimatfunkeln<br />
aus: „Wir wollten mit dem Namen ein Heimatgefühl vermitteln.<br />
Denn der Gin stammt von der Idee bis zur Herstellung aus der Region.<br />
Und aus der Idee wurde neben einem regionalen Produkt dann auch<br />
noch eine Freundschaft.“ Das zeigt sich auch auf der Banderole, denn<br />
dort sind die beiden als Prägebild zu sehen.<br />
Auch in Zukunft wollen die beiden<br />
zusammenarbeiten und vielleicht die ein<br />
oder andere Spirituose kreieren.<br />
Wer sich zum ersten Mal an Gin herantraut,<br />
dem empfiehlt Lucas Freissle<br />
einen klassischen Gin Tonic gemischt aus 4 bis 5 cl Gin und einem<br />
Tonic Water nach Wahl. „Ich trinke meinen Gin Tonic am liebsten<br />
mit einer dünnen Scheibe Grapefruit. Aber auch Himbeeren oder<br />
gefrorene Beeren an Stelle von Eiswürfeln sind eine gute Wahl“, so<br />
der Tipp von Lucas Freissle. |<br />
Texte: Diana Hahn, Redakteurin.<br />
Neben dem Gin<br />
entstand auch eine<br />
Freundschaft zwischen<br />
Lucas und Florian.
48<br />
MENSCHEN & IDEEN<br />
INTERVIEW MIT JOACHIM DÜSING<br />
„Ich würde meinen Weg<br />
als Lehrer auf alle Fälle noch<br />
einmal genauso gehen“<br />
4 Joachim Düsing lebt seit rund 32 Jahren im Landkreis Donau-Ries – genauer gesagt in seiner „Wahlheimat“ Rain am Lech.<br />
In dieser Zeit arbeitete er zunächst als Lehrer, später sogar als Schulleiter der Realschule Heilig-Kreuz in Donauwörth und wurde<br />
im Sommer 2023 in den Ruhestand verabschiedet. Unser Redakteur Thomas Oesterer hat mit dem 64-Jährigen über seine eigene<br />
Schulzeit, seine berufliche Laufbahn, die Liebe zur Musik und das Engagement für die Stadt Rain gesprochen.<br />
Bild: privat<br />
Guten Morgen Herr Düsing, vielen<br />
Dank, dass Sie sich für unser Gespräch<br />
Zeit genommen haben.<br />
Beginnen wir doch mit ein paar<br />
kurzen Fragen zum Einstieg. Wie<br />
sah Ihr bisheriger Tag aus, was<br />
hat Sie in den vergangenen Tagen<br />
besonders beschäftigt und wie gestaltet<br />
sich Ihr Tag nach unserem<br />
Interview?<br />
Joachim Düsing: Besonders<br />
beschäftigt hat mich die letzten<br />
Tage unser Schulmusical.<br />
Eigentlich sollte das Stück bereits<br />
im Juli aufgeführt werden.<br />
Das zweite, was mich beschäftigt,<br />
ist die Tatsache, dass wir<br />
im nächsten Frühjahr Großeltern<br />
werden, für meine Frau Petra<br />
und mich eine völlig neue Rolle.<br />
Nach unserem Interview steht<br />
zunächst ein Gespräch mit der<br />
Firma Varta an, da mein Speicher<br />
zu Hause seit längerem<br />
nicht richtig funktioniert. Anders<br />
als in den Jahren zuvor hat<br />
man im Ruhestand auch mal Zeit<br />
für so etwas. Außerdem findet<br />
heute Abend eine Stadtratssitzung<br />
statt, die wohl mindestens<br />
drei Stunden dauern wird. Mein<br />
Tag ist also wirklich voll und<br />
durchgeplant.<br />
UM SIE BESSER<br />
KENNENZULERNEN<br />
ZUNÄCHST EINIGE<br />
ENTWEDER-ODER-<br />
FRAGEN.<br />
Schüler oder Lehrer?<br />
J.D.: Lehrer.<br />
Rock- oder Popmusik?<br />
J.D.: Rockmusik.<br />
Kaffee oder Tee?<br />
J.D.: Kaffee.<br />
Actionfilm oder Komödie?<br />
J.D.: Komödie.<br />
Vervollständigen Sie bitte folgenden<br />
Satz. Typisch für mich ist ...<br />
J.D.: ... nicht alles sofort ernst<br />
zu nehmen.<br />
Was würden Ihre Familie bzw.<br />
Ihre engsten Freunde / ehemaligen<br />
Kolleg*innen sagen, wenn man<br />
Ihnen die gleiche Frage stellt?<br />
J.D.: Das wäre wahrscheinlich unterschiedlich.<br />
Die einen würden<br />
wahrscheinlich sagen, dass ich<br />
ein ganz angenehmer, humorvoller<br />
Mensch bin. Hoffe ich<br />
doch zumindest. Von außen ist<br />
es wirklich schwer sich selbst zu<br />
beurteilen.<br />
Haben Sie ein Lebensmotto?<br />
J.D.: Kein spezielles Lebensmotto.<br />
Am ehesten aber: Man sollte die<br />
Dinge auf sich zukommen lassen<br />
und versuchen diese dann zum<br />
Positiven zu wenden. Wenn<br />
etwas schiefgeht, sollte man sich<br />
darüber nicht allzu sehr aufregen.<br />
Nun zu Ihrer Person. Wo sind Sie<br />
geboren, aufgewachsen und zur<br />
Schule gegangen?<br />
J.D.: Ich bin 1959 in Paderborn<br />
geboren und aufgewachsen, im<br />
damals noch selbstständigen<br />
Stadtteil Benhausen. Dort bin ich<br />
zunächst von 1966 bis1969 zur<br />
Grundschule gegangen. Einige<br />
mögen sich jetzt fragen warum<br />
nur drei Jahre. War der Düsing<br />
so clever? Die Antwort ist leider<br />
viel einfacher. Damals gab es in<br />
Nordrhein-Westfalen zwei kurze<br />
Schuljahre, weil das Schulsystem<br />
umgestellt wurde. Danach habe<br />
ich von 1969 bis 1978 das Gymnasium<br />
Theodorianum besucht<br />
– aus heutiger Sicht ein altsprachlicher<br />
Philosophenhügel mitten<br />
in Paderborn.<br />
Welchen Weg haben Sie nach der<br />
Schule eingeschlagen und wie<br />
gestaltete sich Ihr Lebensweg bis<br />
zum Schulleiter der Realschule<br />
Heilig Kreuz?<br />
J.D.: Nach der Bundeswehr 1978/<br />
79 war ich für drei Jahre an der<br />
RWTH Aachen, zuerst mit dem<br />
Ziel Diplom-Ingenieur-Elektrotechnik<br />
zu werden, aber nach<br />
zwei Semestern habe ich auf Gymnasial-Lehramt<br />
mit den Fächern<br />
Mathematik und Sozialwissenschaften<br />
umgeschwenkt. Das >><br />
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„Mein Lieblingsort im gesamten Landkreis<br />
ist wohl mein Esszimmertisch. Dort kann man Rätsel lösen,<br />
lesen, essen, trinken und mit Leuten reden.“<br />
– Joachim Düsing.
50<br />
51<br />
MENSCHEN & IDEEN<br />
ganz gut klargekommen, einige<br />
aber auch nicht. Ganz einfach<br />
deshalb, weil ich dazu neige, das<br />
Unterrichten ein bisschen kabarettistisch<br />
zu betreiben. Das hat<br />
für einige eher eine Herausforderung<br />
dargestellt. Trotzdem habe<br />
realisiert und entsprechende<br />
Fälle konsequent verfolgt. In<br />
der Folge haben wir tatsächlich<br />
von Eltern vermeintlicher Täter<br />
massiv Druck bekommen – u.a.<br />
wurde dabei mit Rechtsanwälten<br />
gedroht. Wenn so etwas an der<br />
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ich in der Vergangenheit immer<br />
eigenen Schule passiert, hinter-<br />
gehört, dass meine Schüler mich<br />
fragt man natürlich automatisch,<br />
als „coole Socke“ bezeichnet<br />
was überhaupt noch möglich ist<br />
haben – was ich definitiv nicht<br />
und was nicht.<br />
bin, vielleicht schlagfertig, aber<br />
cool? Ich habe einfach immer<br />
Würden Sie heute noch einmal<br />
versucht meinen Schülern mit<br />
einen ähnlichen beruflichen Werde-<br />
Leidenschaft meine Fächer zu<br />
gang einschlagen und was können<br />
vermitteln und ihnen dabei auch<br />
Sie angehenden Lehrer*innen mit<br />
ein christliches, demokratisches<br />
auf den Weg geben?<br />
Wertesystem mit auf den Weg zu<br />
J.D.: Ich würde meinen Weg als<br />
geben. Ob mir das immer gelun-<br />
Lehrer auf alle Fälle noch einmal<br />
Im Sommer 2023 wurde Joachim Düsing feierlich in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Bild: Realschule Heilig-Kreuz<br />
gen ist, müssen andere bewerten.<br />
genauso gehen. Während des<br />
Studiums und später im Refe-<br />
Wie sehr hat sich Schule während<br />
rendariat versuchen die Betreuer<br />
Ihrer Laufbahn verändert? Nennen<br />
immer, angehenden Lehrkräften<br />
Joachim Düsing<br />
liest gerne bayerische<br />
Regionalkrimis, ...<br />
... macht Musik ...<br />
… und ist begeisterter<br />
Hobby-Bastler.<br />
>><br />
Studium habe ich dann ab Herbst<br />
1982 in Paderborn fortgesetzt.<br />
Im Anschluss an mein Studium<br />
habe ich einen – zumindest für<br />
angehende Lehrer – eher untypischen<br />
Weg eingeschlagen. Als<br />
ich meine Referendarzeit 1988<br />
beendet hatte waren wir als<br />
Referendare damals erstmal alle<br />
arbeitslos. Lehrer waren bei<br />
Weitem nicht so gesucht, wie es<br />
heute der Fall ist. Also habe ich<br />
danach in der Tief- und Straßenbau-Firma<br />
meines Onkels gearbeitet<br />
und nebenbei weiter Informatik<br />
studiert. Drei Tage Bau<br />
und anderthalb Tage Informatik.<br />
Im Frühjahr 1989 bin ich dann<br />
als technischer Redakteur bei<br />
Siemens in Hannover eingestellt<br />
worden und habe dort für zwei<br />
Jahre gearbeitet, bis mich ein<br />
guter Freund, der hier in Donauwörth<br />
gelandet war, auf die Realschule<br />
Heilig-Kreuz aufmerksam<br />
gemacht hat. Die Schule suchte<br />
damals Mathelehrer. Also wurde<br />
ich beim damaligen Schulleiter<br />
Pater Karg vorstellig und habe<br />
nur wenig später hier an der<br />
Schule angefangen.<br />
Welchen Einfluss hat diese doch<br />
eher untypische Laufbahn bis heute<br />
auf Ihre Einstellung zum Berufsleben?<br />
Hat sich Ihr Blick auf die<br />
Berufswelt verändert?<br />
wenn Leute sagen, dass Schule<br />
viel besser laufen würde, wenn<br />
Sie sich an der freien Wirtschaft<br />
orientieren würde. Ich glaube<br />
genau das Gegenteil ist der Fall.<br />
Die Organigramme in der Wirtschaft<br />
sind wesentlich ausgeprägter<br />
und auf das Feld „Schule“ gar<br />
nicht anwendbar. An der Schule<br />
schätze ich deshalb besonders<br />
die flachen Hierarchien, durch<br />
die Entscheidungen viel schneller<br />
und direkter laufen.<br />
Mittlerweile sind Sie seit wenigen<br />
Monaten im Ruhestand. Wie hat<br />
sich Ihr Leben seitdem verändert?<br />
J.D.: Erstens stehe ich morgens<br />
nicht mehr um kurz nach sechs<br />
auf – das ist mittlerweile flexibel,<br />
je nach anliegenden Terminen.<br />
Früher habe ich Termine in meine<br />
Freizeit geschoben. Da stand die<br />
Arbeit über allem. Mittlerweile<br />
richte ich mein Leben ganz einfach<br />
nach den Terminen aus, die<br />
so am Tag anfallen. Das darf auch<br />
gerne von Tag zu Tag variieren.<br />
Als kleines Morgenritual ist es<br />
mir mittlerweile besonders wichtig<br />
in Ruhe die Zeitung lesen zu<br />
können. Mittlerweile geht man<br />
die Dinge dann insgesamt ein<br />
bisschen ruhiger an. Außerdem<br />
habe ich festgestellt, dass ich<br />
jetzt endlich Zeit habe, Projekte<br />
anzugehen, die über die vergan-<br />
War für Sie bereits während der<br />
eigenen Schulzeit klar, dass Sie<br />
Lehrer werden wollen? Falls ja –<br />
was waren die Gründe?<br />
J.D.: Im Nachhinein kann man<br />
auf alle Fälle sagen, dass ich zwei<br />
Alternativen zur Auswahl hatte,<br />
die sich für mich richtig angefühlt<br />
hätten. Entweder Ingenieur oder<br />
eben Lehrer. In meinen Praktika<br />
während des E-Technik-Studiums<br />
musste ich feststellen, dass mir<br />
der Alltag und die Einstellung zur<br />
Arbeit schlicht und ergreifend zu<br />
stressig war – das war ein echter<br />
„Killer-Job“. Also habe ich mich<br />
für Lehramt entschieden. Mathe<br />
und Sozialkunde waren zufälligerweise<br />
auch meine Leistungskurse<br />
am Gymnasium. Während<br />
meiner Schulzeit hatte ich einen<br />
Sozialwissenschaftslehrer, der<br />
immer extrem gut vorbereitet<br />
war. Nicht besonders lustig, aber<br />
er hat uns mit seiner Fachkenntnis<br />
viel Wissen und Disziplin<br />
vermittelt. Das hat mich damals<br />
schon beeindruckt. Außerdem<br />
gab es einen Mathelehrer, der<br />
mich offensichtlich nicht leiden<br />
konnte und den ich schon allein<br />
deshalb – trotz des Schulfachs –<br />
nicht als Vorbild empfunden habe.<br />
Ich hatte also bereits während<br />
meiner eigenen Schulzeit ein negatives<br />
und positives Vorbild.<br />
Sie gerne Beispiele:<br />
J.D.: Als ich als Lehrer angefangen<br />
habe, gab es noch überhaupt<br />
keine digitale Schulverwaltung,<br />
keine EDV etc. Da hat man alles<br />
mit Karteikarten verwaltet.<br />
Mittlerweile werden pro Schüler<br />
knapp 100 Daten erhoben, die<br />
irgendwo herkommen müssen,<br />
verarbeitet werden und zu unzähligen<br />
Statistiken missbraucht<br />
werden. Früher gab es den Begriff<br />
Datenschutz nur im Hintergrund,<br />
heute weiß ich, dass man<br />
mit dem Begriff so ziemlich jede<br />
Idee und Aktivität im Zweifelsfall<br />
ersticken kann. Das erschwert<br />
natürlich die Arbeit in der Schulverwaltung.<br />
Natürlich hat sich<br />
auch im Umgang mit Schülern<br />
und deren Eltern viel verändert.<br />
An meinem ersten Elternsprechtag<br />
kamen über 100 Eltern, die<br />
sich aktiv über ihr Kind erkundigt<br />
haben. Im Vergleich dazu,<br />
kommen heute nur noch 20–25<br />
Eltern zum Elternsprechtag –<br />
hauptsächlich von „schwierigen<br />
Fällen“. Hauptsächlich geht es<br />
dabei mittlerweile leider darum,<br />
dass Eltern von uns erwarten,<br />
dass wir die mehr oder weniger<br />
komplette Erziehung in der Schule<br />
übernehmen. In einer Zeit, in<br />
der Kinder ihr gesamtes Leben im<br />
Internet teilen, finde ich es zumindest<br />
bedenklich, dass wir als<br />
zu vermitteln, wie sie Unterricht<br />
halten müssen. Ich kann nur<br />
immer raten, dass sich dabei<br />
jeder stets treu bleiben sollte.<br />
Sich zu verstellen, ist auf Dauer<br />
schwierig.<br />
Die Realschule Heilig-Kreuz fundiert<br />
auf eine ehemalige katholische<br />
Klosterschule. Welche Rolle spielt<br />
Religion in Ihrem persönlichen<br />
Leben und wie einfach/schwer ist<br />
es heutzutage christliche Werte im<br />
Schulalltag zu vermitteln?<br />
J.D.: Das Thema Klosterschule<br />
ist leider ein doppelschneidiges<br />
Schwert, das im Augenblick, bzw.<br />
seit 2010 leider zurückschlägt.<br />
Rückblickend bin ich wirklich<br />
froh, dass mir persönlich keine<br />
Fälle von sexuellen Übergriffen<br />
gegenüber Schülern bekannt<br />
geworden sind, die über das lose<br />
Handgelenk weniger Patres im<br />
Internat hinausgegangen wären.<br />
Grundsätzlich war ich immer froh<br />
darüber in einer kirchlichen Schule<br />
unterrichten zu dürfen, sonst<br />
hätte ich nicht so viele Jahre an<br />
der Realschule Heilig-Kreuz verbracht.<br />
Ich bin zwar bestimmt<br />
kein Vorzeige-Katholik, der jeden<br />
Sonntag in die Kirche geht, aber<br />
glaube trotzdem an einen, tatsächlich<br />
„lieben“ Gott. Die Religion,<br />
auch die von ihr geforderten<br />
Werte und Normen, spielt also<br />
J.D.: Ein bisschen vielleicht<br />
schon, ja. Man lernt Menschen<br />
mit anderem Background und<br />
auch andere Hierarchieebenen<br />
innerhalb eines Unternehmens<br />
kennen. Außerdem kann ich bis<br />
heute immer nur herzlich lachen,<br />
genen Jahre in und um unser<br />
Haus herum angefallen sind. Da<br />
ich relativ viel selber mache und<br />
schon immer gerne Hobby-Bastler<br />
war, gibt es da haufenweise<br />
zu tun – Langeweile kommt also<br />
bestimmt nicht auf.<br />
Einige unserer Leser*innen haben<br />
Sie selbst noch als Schulleiter<br />
bzw. zuvor als Lehrer miterlebt. Als<br />
welche Art Lehrer würden Sie sich<br />
rückblickend selbst beschreiben?<br />
J.D.: In den vergangenen Jahren<br />
sind viele Schüler mit meiner Art<br />
Schule so eingeschränkt sind und<br />
beispielsweise auf Elternwunsch<br />
keine Bilder von einer Schulaufführung<br />
veröffentlichen dürfen.<br />
Ein weiteres Beispiel: Wir haben<br />
in der Vergangenheit eine gezielte<br />
Kampagne gegen Mobbing<br />
insofern eine größere Rolle für<br />
mich als die katholische Kirche<br />
als Institution. Ähnlich verhält es<br />
sich auch mit christlichen Werten<br />
wie der Umsetzung von Nächstenliebe<br />
an unserer Schule. In Zeiten<br />
von Cybermobbing vielleicht ein >>
52 53<br />
MENSCHEN & IDEEN<br />
ten Mal die LP „Born to Run“ von<br />
Bruce Springsteen gehört und<br />
sofort war mir klar: Das ist es!<br />
Mittlerweile hat sich mein Musikgeschmack<br />
aber verbreitert.<br />
Heute höre ich gerne auch mal<br />
Klassik, Folk bis hin zu Jazz Rock.<br />
Besetzung oder vielleicht mal<br />
„unplugged“.<br />
Stichwort „Rain“ und „Bürgermeister<br />
Karl Rehm“. Sie leben in Rain<br />
und sind dort mittlerweile auch Teil<br />
des Stadtrats. Wie wichtig ist es<br />
viele Ressourcen und Geld gekostet.<br />
„Normale Sachen“ wie<br />
Wasserversorgung, Straßen-<br />
sanierung, Kläranlage etc. sind<br />
eher stiefmütterlich worden<br />
und müssen jetzt für teures Geld<br />
nachgeholt werden. Das ärgert<br />
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Im Wesentlichen ist mein Lieb-<br />
Ihnen, sich aktiv an der Gestaltung<br />
mich einfach ein bisschen.<br />
lings-Genre aber Rockmusik.<br />
der eigenen Heimat zu beteiligen?<br />
J.D.: Nach Rain sind wir vor 32<br />
Haben Sie in Rain oder möglicher-<br />
Was sind Ihre musikalischen Vorbil-<br />
Jahren eher zufällig gekommen.<br />
weise auch außerhalb der Stadt-<br />
der oder Lieblingsmusiker*innen?<br />
Meine Frau Petra hatte sich nach<br />
grenzen einen „Lieblingsort“, an<br />
Joachim Düsing mit seiner Band „My Generation“. Mitglied ist auch Rains Bürgermeister Karl Rehm.<br />
Bild: privat<br />
Ich habe mir nicht umsonst eine<br />
gebrauchte schwarze Stratocas-<br />
Neuburg versetzen lassen und ich<br />
war in Donauwörth. Wir haben<br />
dem Sie entspannen und zur Ruhe<br />
kommen können?<br />
ter gekauft, die an Eric Claptons<br />
uns also etwas gesucht, von wo<br />
J.D.: Mein Lieblingsort im ge-<br />
„Blacky“ aus den 70ern erinnert.<br />
aus wir beide Städte auch mit<br />
samten Landkreis ist wohl mein<br />
>><br />
frommer Gedanke, der leider<br />
nicht immer umsetzbar ist. Bei<br />
vielen Schülern fruchten entsprechende<br />
Aktionen, bei anderen ist<br />
es schwieriger.<br />
Während Ihrer Zeit als Schulleiter<br />
hat die Realschule Heilig-Kreuz<br />
2018 erstmals entschieden, auch<br />
Mädchen aufzunehmen. Mit welchen<br />
Hürden war diese Entscheidung<br />
verbunden und gab es damals<br />
auch Gegenwind?<br />
J.D.: Zu der Zeit, als das entschieden<br />
wurde, waren wir auf<br />
einem Niedrigstand von rund 450<br />
vermitteln ist, insbesondere in<br />
Zeiten von Ganztagsbetrieb. Wo<br />
sollen junge Menschen denn sonst<br />
noch den Kontakt mit dem anderen<br />
Geschlecht lernen? Ich denke,<br />
dass es vielleicht bis zur siebten<br />
Klasse sinnvoll sein könnte, getrennt<br />
zu beschulen, danach aber<br />
definitiv nicht mehr.<br />
Bei Ihrer Verabschiedung im Sommer<br />
verwies Weihbischof Florian<br />
Wörner darauf, dass Sie in über 30<br />
Jahren in Heilig-Kreuz „viel bewirkt<br />
und ausgesät“ hätten. Mit einem<br />
Blick in die eigene Vergangenheit –<br />
KOMMEN WIR VOM LANG-<br />
JÄHRIGEN SCHULLEITER<br />
ZUR PRIVATPERSON<br />
JOACHIM DÜSING.<br />
Wie verbringen Sie am liebsten Ihre<br />
Freizeit?<br />
J.D.: Ich lese sehr viel, am liebsten<br />
Querfeldein, Krimis, Dokus,<br />
manchmal sogar Science-Fiction<br />
– meistens aber Krimis und sehr<br />
gerne mittlerweile Regionalkrimis.<br />
Die Bayerischen haben es<br />
mir dabei sehr angetan. Da freue<br />
Aber ich maße mir nicht ansatzweise<br />
an, so Gitarre spielen zu<br />
können wie er. Nein, bei mir<br />
reicht es für den Hausgebrauch<br />
und das ist auch gut so.<br />
Auf dem Fest zum 1000-jährigen<br />
Bestehen von Staudheim begeisterten<br />
Sie die Besucher*innen mit<br />
Ihrer Rockband „My Generation“,<br />
in der auch Rains Bürgermeister<br />
Karl Rehm spielt. Wie kam es zu<br />
dieser Konstellation und dürfen unsere<br />
Leser*innen auch in Zukunft<br />
mit weiteren Auftritten rechnen?<br />
J.D.: Die Entstehungsgeschichte<br />
den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
schnell erreichen können. Erst als<br />
dann 1992 unsere erste Tochter<br />
zur Welt kam, haben wir Rain<br />
wirklich lieben und schätzen gelernt,<br />
auch weil man hier wirklich<br />
alles findet, was man zum Leben<br />
braucht. Ich fühle mich hier<br />
einfach sehr wohl, weshalb sich<br />
die Frage tatsächlich nie gestellt<br />
habe, ob ich mir noch einmal<br />
ein Leben in der alten Heimat<br />
Ostwestfalen vorstellen kann. Für<br />
mich ist es nur schlüssig, mich<br />
auch in der neuen „Wahlheimat“<br />
einzubringen. Ich fand dabei<br />
Esszimmertisch. Dort kann man<br />
Rätsel lösen, lesen, essen,<br />
trinken und mit Leuten reden.<br />
KOMMEN WIR ZUM<br />
SELF-RATING TEST.<br />
SCHÄTZEN SIE BITTE<br />
IHRE FÄHIGKEITEN VON<br />
NULL PUNKTEN<br />
– VÖLLIG UNBEGABT –<br />
BIS ZU ZEHN PUNKTEN<br />
– MAXIMALE<br />
BEGABUNG – EIN.<br />
Schülern. Die Entwicklung zeigte<br />
worauf hat er damit abgezielt?<br />
ich mich immer, wenn etwas<br />
unserer Band war tatsächlich<br />
schon immer die Idee schön, dass<br />
schlichtweg, dass eine reine Jungen-Realschule<br />
für die meisten Eltern<br />
und Schüler einfach out war<br />
J.D.: Ich war hier für 32 Jahre<br />
Lehrer. Ich habe immer versucht<br />
Schüler fair zu behandeln und<br />
Neues von Falk, Föhr, Förg oder<br />
Maurer kommt. Außerdem mache<br />
ich gerne Musik und bin mittler-<br />
relativ spontan und unspektakulär.<br />
Ich habe vor ca. 15 Jahren<br />
Karl Rehm besser kennengelernt<br />
ich als Zugezogener einen Blick<br />
von „außen“ auf die Stadt habe<br />
und so im Stadtrat eine neue Per-<br />
Schüler?<br />
J.D.: 6 Punkte.<br />
und schwer zu vermitteln. Also<br />
haben wir diese Entscheidung<br />
des Schulwerks mitgetragen. Es<br />
auch Schüler, die schwieriger<br />
waren, gerecht zu beurteilen.<br />
Vielleicht habe ich da sogar noch<br />
weile als Zugereister Mitglied des<br />
Rainer Stadtrats. Seit 15 Jahren<br />
versuche ich mich außerdem ein<br />
und wir sind im Gespräch darauf<br />
gekommen, dass wir beide eine<br />
Westerngitarre besitzen und sehr<br />
spektive mit einbringen kann.<br />
Wo sehen Sie in Ihrer „Wahlheimat“<br />
Lehrer?<br />
J.D.: 7 Punkte.<br />
waren alle Voraussetzungen hier<br />
im Gebäude gegeben. Das heißt:<br />
Wir hatten mit Frau Ullrich eine<br />
sieben Mal genauer hingeguckt,<br />
ob man nicht noch einen halben<br />
Punkt mehr findet oder nicht.<br />
bis zweimal in der Woche als<br />
Tennisspieler, wenn auch eher<br />
schlecht als recht und mit sehr<br />
gerne spielen. Er hat mir dann<br />
erzählt, dass er in seiner Jugend<br />
mit Albert Braun und Hans Schöf-<br />
Rain Entwicklungsbedarf?<br />
J.D.: Das Thema Jugend lag mir<br />
schon immer besonders am<br />
Zuhörer?<br />
J.D.: 5 Punkte.<br />
Sportlehrerin. Wir hatten genauso<br />
viele Mädchen- wie Jungs-Toiletten.<br />
Das wären ganz einfach<br />
Da ist so eine „Gesamt-Heilig-<br />
Kreuzer-Einstellung“, die ich<br />
bestimmt mitgeprägt habe. Wir<br />
überschaubarem Erfolg. Aber<br />
erstens macht es Spaß und zweitens<br />
fühle ich mich immer noch<br />
fer aus Staudheim Musik gemacht<br />
hat, sie die Band gerne wiederaufleben<br />
lassen würden und ob<br />
Herzen, weil ich als Vater selbst<br />
miterleben musste, dass ich<br />
meine Kinder viele Stunden durch<br />
Rockstar?<br />
J.D.: 2 Punkte.<br />
gesagt die beiden Ausschlusskriterien<br />
gewesen. Im Kollegium<br />
waren direkt alle dafür, um den<br />
haben bis auf wenige Ausnahmen<br />
jedem Schüler immer noch eine<br />
zweite und dritte Chance gege-<br />
zu jung für das Schlendern über<br />
Golfplätze oder Nordic-Walking.<br />
ich mich mit ihnen zusammentun<br />
würde. Wir haben dann zusammen<br />
mit Johannes Hieber gele-<br />
die Gegend gefahren habe, weil es<br />
in Rain kein passendes Angebot<br />
gab. Deshalb freue ich mich, dass<br />
Rainer?<br />
J.D.: 8 Punkte.<br />
Schülerschwund zu stoppen. Der<br />
Erfolg hat uns Recht gegeben.<br />
Wir hatten im Folgejahr nicht nur<br />
zwei Klassen, sondern sofort vier.<br />
Zu den 27 Mädchen haben sich<br />
direkt 20 mehr Jungs als im Jahr<br />
zuvorangemeldet. Das heißt, es<br />
gab einen automatischen positiven<br />
Sog und keine Widerstände.<br />
Sind reine Mädchen- und Jungenschule<br />
noch zeitgemäß?<br />
ben. Wichtig war mir außerdem<br />
immer, dass wir Ideen vorantreiben,<br />
die nicht von mir persönlich<br />
kommen, sondern gerne auch aus<br />
dem Lehrerkollegium. Eines der<br />
besten Beispiele dafür ist unser<br />
Lern-Tutoren-System, das mittlerweile<br />
sogar vom Schulwerk institutionalisiert<br />
wurde wie auch die<br />
Ausbildung der Medien-Tutoren,<br />
bei der wir ebenfalls eine Vorreiterrolle<br />
in der Region innehaben.<br />
Musik spielt in Ihrem Leben seit<br />
jeher eine große Rolle. Was macht<br />
für Sie die Faszination „Musik“ aus?<br />
J.D.: Ich bin mit Musik aufgewachsen.<br />
Die prägendste Kindheitserinnerung<br />
ist wohl mein<br />
Vater, der zu Hause immer Akkordeon<br />
gespielt hat. Musik fand<br />
bei uns also immer statt und so<br />
habe ich mich früh selbst ausprobiert.<br />
Zunächst klassisch Blockflöte<br />
und mit zehn Jahren habe<br />
gentlich als Einlage auf privaten<br />
Festen gespielt und hatten nur<br />
ganz wenige öffentliche Auftritte.<br />
Leider hat sich in den vergangenen<br />
Jahren vieles für uns verändert.<br />
Karl Rehm war damals noch<br />
nicht Bürgermeister, ich noch<br />
kein Schulleiter und auch Albert<br />
und Hans sind mittlerweile beruflich<br />
sehr stark eingespannt. Zum<br />
Proben bleibt also wirklich wenig<br />
Zeit. Umso glücklicher waren<br />
es mittlerweile wenigstens ein<br />
Interims-Jugendzentrum unter<br />
dem Pfarrsaal gibt. An einer<br />
endgültigen Lösung werden wir<br />
allerdings noch weiter arbeiten<br />
müssen. Problematisch ist aktuell<br />
leider nur, dass wir im Stadtrat<br />
Dinge beheben und nachholen,<br />
die 20 Jahre lang mehr oder weniger<br />
schleifen gelassen wurden.<br />
Man hat sich in der Vergangenheit<br />
oft lieber um Projekte gekümmert,<br />
Welche persönliche Eigenschaft<br />
würden Sie beim Selfrating-Test<br />
mit 10 bzw. 0 Punkten bewerten?<br />
J.D.: Mit 10 Punkten würde ich<br />
wahrscheinlich am ehesten<br />
meinen Humor bewerten. Was<br />
mir wirklich schwer fällt, ist es<br />
Dinge mit letzter Konsequenz<br />
durchzuziehen, ohne Rücksicht<br />
auf Verluste – hier würde ich mir<br />
0 Punkte geben.<br />
J.D.: Aus meiner Sicht ist es so,<br />
dass jede Schulform eine gewisse<br />
Daseinsberechtigung für<br />
Mein Duktus war dabei immer:<br />
Wenn es den Lehrern gut geht,<br />
wenn die Atmosphäre im Kolle-<br />
ich einen richtigen Gitarrenkurs<br />
besucht und war sofort hin und<br />
weg. Für mich war es immer<br />
wir, als wir in Staudheim spielen<br />
konnten. Auch deshalb, weil das<br />
Ortsjubiläum ja aufgrund von<br />
die prestigeträchtig waren, als<br />
sich auf die grundlegenden Aufgaben<br />
der Stadt zu konzentrieren.<br />
Vielen Dank, Herr Düsing,<br />
für das Gespräch!<br />
bestimmte Zwecke hat. Aber ich<br />
gium okay ist, dann kommen die<br />
wichtig, melodische und nicht zu<br />
Corona zwei Jahre nach hinten<br />
Gutes Beispiel ist die Gartenschau.<br />
denke auch, dass eine rein Jungen-<br />
bzw. Mädchenschule nach außen<br />
mittlerweile einfach schwer zu<br />
Mitarbeiter gerne zur Arbeit. Und<br />
das wirkt sich mit Sicherheit positiv<br />
auf die gesamte Schule aus.<br />
simple Rockmusik zu hören und,<br />
wenn machbar, zu spielen.<br />
Mit 16 Jahren habe ich zum ers-<br />
gerutscht war. Weitere Auftritte<br />
soll es in Zukunft auf alle Fälle<br />
geben, entweder in der gleichen<br />
Die war sicherlich toll, hat uns<br />
viel Anerkennung und Publicity<br />
gebracht, gleichzeitig aber auch<br />
Interview:<br />
Thomas Oesterer, Redakteur.
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100 JAHRE KNABENKAPELLE<br />
NÖRDLINGEN<br />
SEITE 56<br />
KINDERBLÄTTLE<br />
SEITE 62<br />
FAMILIENZEIT<br />
SEITE 60<br />
KULTURREGION<br />
AB SEITE 64<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
35 JAHRE FLÜSSIGGASDEPOT<br />
Seit mehr als drei Jahrzehnten ist das von Günther Trieb gegründete Unternehmen regionaler Gaslieferant für<br />
Privat- und Gewerbekunden. „Unser Jubiläum markiert nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch<br />
einen Wendepunkt für die Zukunft des Flüssiggasmarktes. Als zuverlässiger regionaler Gaslieferant bieten<br />
wir eine breite Palette an Produkten und haben mittlerweile auch Bio-Propangas im Sortiment“, so Geschäftsführer<br />
Günther Trieb. Neben Standardprodukten bietet die Firma auch moderne Gebinde mit Restinhaltsanzeige,<br />
integriertem Druckminderer und smarte Flaschen, die auf Wunsch eine neue Füllung bestellen.<br />
Klassische Industriegase gehören ebenso zum Sortiment, wie auch Gase für Medizin, Lebensmittelindustrie<br />
und den Privatgebrauch. „Was uns besonders stolz macht, ist unser exklusives Angebot: Wir bieten<br />
Bio-Propangasflaschen mit 11 Kilogramm Füllung und in Zukunft auch mit 33 Kilogramm Füllung an. Dieses<br />
bahnbrechende Produkt basiert auf nachwachsenden und recyclingfähigen Materialien und behält dabei alle<br />
Vorteile herkömmlichen Flüssiggases bei. Es ist umweltfreundlicher und zukunftsweisend. Mit Bio-Propangas<br />
gestalten Sie aktiv eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen“, so Günther Trieb weiter.<br />
Außerdem gibt es nicht nur hochwertige Gase von vielen namhaften Herstellern, sondern auch die gesamte<br />
Palette an Zubehör. „Unsere Produkte sind natürlich in unserem Abholmarkt in Ursheim verfügbar, wir beliefern<br />
aber auch den Landkreis Donau-Ries mit unseren Touren.“<br />
Wir gratulieren<br />
zum Jubiläum!<br />
Bild: Stadt Nördlingen<br />
Künstler Richard B. Adam hat einen jungen Musiker der Nördlinger Knabenkapelle abgebildet.
56<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
ANZEIGE<br />
57<br />
Konzertreise nach<br />
Kroatien, 2022.<br />
Bild: Studio Herzig<br />
Bild: Stadt Nördlingen<br />
Musikalische Zeitreise<br />
100 Jahre Knabenkapelle Nördlingen<br />
Die Knabenkapelle im<br />
Gründungsjahr 1924.<br />
4 Von Nördlinger Festen und Feierlichkeiten wie dem Stabenfest oder dem Mess’umzug ist sie nicht wegzudenken und seit<br />
einigen Jahren führt sie sogar regelmäßig den Festumzug zum Auftakt des Oktoberfests in München an – die Nördlinger Knabenkapelle.<br />
2024 feiert die Nördlinger Knabenkapelle 100-jähriges Jubiläum. In hundert Jahren Musikgeschichte hat sich vieles<br />
gewandelt – einige Traditionen werden allerdings bis heute fortgeführt.<br />
Bild: Stadt Nördlingen<br />
I<br />
n der 2. oder 3. Klasse ist es für viele Nördlinger Buben meist<br />
soweit und sie steigen in die Knabenkapelle ein. Damit öffnen<br />
sich für die jungen Talente die Türen zu einer hervorragenden<br />
musikalischen Ausbildung. Ihre ersten Schritte machen die jüngsten<br />
dann im wahrsten Sinne des Wortes im Trommlerkorps. Hier lernen<br />
sie das Trommeln auf einer Spielmannstrommel und das Marschieren<br />
im Takt bei einem Umzug. Nach drei oder vier Jahren steht dann die<br />
Wahl eines Instrumentes bevor: Die Jungen können Instrumente wie<br />
Querflöte, Klarinette, Fagott, Saxophon, Trompete, Waldhorn,<br />
Posaune, Tuba und Schlagzeug erlernen. „Die Kapellmeister waren<br />
schon immer Profis, aber seit Georg Winkler konnte die Ausbildung<br />
wirklich professionalisiert werden“, lobt Körner seinen Vorgänger.<br />
13 Lehrkräfte bilden die Kinder und Jugendlichen in wöchentlichem<br />
Instrumentalunterricht aus. „Früher war mit 18 Schluss“, erzählt<br />
Körner. Heute sind die jungen Männer meist bis sie 21 Jahre alt<br />
sind Teil der Knabenkapelle. Wer danach weiter musizieren möchte,<br />
wechselt zur Stadtkapelle. In der Jungen Stadtkapelle werden<br />
übrigens auch Mädchen im Grundschulalter aufgenommen. „Die Ausbildung<br />
ist für Mädchen und Jungen genau gleich und auf höchstem<br />
Niveau – egal ob in der Knabenkapelle oder bei der Stadtkapelle“,<br />
sagt der Kapellmeister. Über 140 Jungen gehören zur Zeit der<br />
Knabenkapelle an.<br />
EIN JAHRHUNDERT KNABENKAPELLE<br />
Als Jugendkapelle im Jahr 1924, durch den musikbegeisterten<br />
1. Bürgermeister Dr. Otto Mainer, ins Leben gerufen, markiert<br />
sie den Beginn einer musikalischen Institution, die weit über die<br />
Grenzen von Nördlingen hinaus bekannt wurde.<br />
Eine großzügige Spende des in die USA ausgewanderten Fabrikanten<br />
Oskar Mayer ermöglichte damals den Kauf von Instrumenten und<br />
historischen Uniformen. Die 50 jungen Musiker erschienen bereits zu<br />
ihrem ersten Auftritt beim Stabenfest 1925 in ihren prächtigen<br />
Kostümen, die den Uniformen der Stadtsoldaten aus dem 17. Jahrhundert<br />
nachempfunden sind. Erste Kapellmeister war Nicol Dittmar.<br />
Bereits nach wenigen Jahren verbreitete sich der gute Ruf der Jugendkapelle<br />
im ganzen süddeutschen Raum. Doch bald sollten schwere<br />
Zeiten für die Musiker anbrechen. Im Dritten Reich wurde sie im<br />
Zuge der „Gleichschaltung“ zum „Bannmusikzug“ umgewandelt und<br />
der Ausbruch des Krieges brachte einschneidende Veränderungen.<br />
Musiziert wurde dann häufig in Lazaretten und zur Truppenbetreuung.<br />
Nach Kriegsende ruhte das Nördlinger Musikleben.<br />
VEREIN ALT NÖRDLINGEN ÜBERNIMMT DIE KAPELLE<br />
Dennoch gelang es, 1948 die Jugendkapelle unter der Leitung von<br />
Musikdirektor Bruno Viernickel wieder aufzubauen. Der Verein Alt<br />
Nördlingen übernahm die Jugendkapelle und trug dazu bei, sie wieder<br />
auf die Beine zu stellen und die Tradition weiterzuführen. Viernickel<br />
übernahm die Leitung in einer äußerst schwierigen Zeit. Mit Engagement<br />
und Hingabe formte er aus 40 Mitgliedern wieder ein klangvolles<br />
Orchester. Im Mai 1949 fand das erste Konzert statt und<br />
bald folgten weitere Auftritte in Nördlingen und darüber hinaus.<br />
1952 übernahm Fritz Walter die Leitung, der die Kapelle vor allem<br />
durch seine eigenen Kompositionen und Arrangements prägte. >>
58<br />
59<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Konzertreise nach<br />
Rom: Fronleichnamsprozession<br />
in den<br />
Vatikanischen Gärten.<br />
Bild: Stadt Nördlingen<br />
Bild: xxxxxxxxxxxxxxx<br />
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>><br />
Außerdem war es ihm ein Anliegen die Jugendkapelle auch über<br />
Lady Di. Auch bei internationalen Sportveranstaltungen, wie Fuß-<br />
eine Jubiläumsveranstaltung im April und der Jubiläumssonntag am<br />
die deutschen Grenzen hinaus bekannt zu machen. 1964 wurde die<br />
ballländerspielen der Deutschen Nationalelf oder dem Olympischen<br />
30. Juli. Zur Dokumentation des musikalischen Erbes wurde bereits<br />
Jugendkapelle in Knabenkapelle umbenannt und seit 1969 sie wieder<br />
Kanuwettbewerb in Augsburg, spielte die Knabenkapelle auf.<br />
im Oktober 2023 eine neue CD mit dem Titel „Legati – 100 Jahre<br />
städtische Einrichtung.<br />
musikalisch Botschafter für Nördlingen“ eingespielt. Der Stadtkapell-<br />
Unzählige Konzertreisen in Europa, nach Kanada, Japan und Austra-<br />
meister hat dafür ein anspruchsvolles Repertoire mit allen Facetten<br />
VON NÖRDLINGEN IN DIE WELT<br />
lien trugen die Klänge aus Nördlingen in die ganze Welt. Höhepunkte<br />
waren unter anderem die Teilnahme an der Steubenparade in Chicago<br />
und Konzerte in Nördlingens Partnerstädten. 2009 führte die<br />
der Blasmusik zusammengestellt. Ganz besonders hörenswert ist ein<br />
eigens arrangiertes Werk vom Komponisten Alexander Reuber. Für<br />
Legati hat er mehrere musikalische Zitate, wie die Eröffnungsfanfare<br />
Von 1982 bis 2018 war Georg Winkler Kapellmeister der Knabenkapelle.<br />
Er setzte die Arbeit seiner Vorgänger in hervorragender Weise<br />
fort und sorgte weiter dafür, dass der Name „Nördlinger Knabenkapelle“<br />
weit über die Grenzen Bayerns verbreitet wurde.<br />
Die Liste der Persönlichkeiten und Ereignisse, die von der Knabenkapelle<br />
begleitet wurden, liest sich wie ein Who's Who der Geschichte:<br />
Von Papstbesuchen über Auftritte vor Politikern, darunter Bundes-<br />
Knabenkapelle erstmals den Trachten- und Schützenzug zur Eröffnung<br />
des Münchner Oktoberfestes an. Wiederholungen folgten 2012,<br />
2014, 2017 und 2022.<br />
MUSIKALISCHE HIGHLIGHTS ZUM JUBILÄUM<br />
Seit 2018 heißt der Kapellmeister der Nördlinger Knabenkapelle<br />
des Stadtmauerfests, Stabenlieder und die Hintergrundmusik der<br />
Gebetsszene am Nördlinger Stadtmauerfest verwendet. Für Kapellmeister<br />
Körner war die Aufnahme der CD sein bisheriges musikalisches<br />
Highlight bei der Knabenkapelle. Auf dem Tonträger sind neben<br />
traditionellen Märschen aber auch ein Coldplay-Medley und ein James<br />
Bond-Song. Das hätte es vor hundert Jahren sicherlich nicht gegeben,<br />
aber Oliver Körner bringt es auf den Punkt: „Da muss man mit der<br />
Zeit gehen!“ |<br />
präsident Heuss, Bundeskanzler Brandt sowie diverse bayerische Mi-<br />
Oliver Körner. Er wird in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum mit<br />
nisterpräsidenten bis hin zu Persönlichkeiten wie Prinz Charles und<br />
„seiner“ Kapelle feiern. Geplant sind mehrere Sonderkonzerte und<br />
Text: Mara Kutzner, Redakteurin.<br />
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60 61<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Spielezeit<br />
MIT DER FAMILIE<br />
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SPIELE-TIPP<br />
SPIELESPASS FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />
OFFENER SPIELETREFF<br />
IM JuMi IN WEMDING<br />
4 Ob der Spielstein richtig gesetzt wurde? Ob dir auch keiner in die<br />
Karten geschaut hat? Ob du mit deiner Strategie gewinnen wirst?<br />
Für alle Fans von Brett-, Karten- und Gesellschaftsspielen ist der<br />
Spielezirkel der richtige Ort, um in gemütlicher Runde clevere und<br />
mutige Spielzüge zu wagen sowie Gesellschaftsspiele und neue Leute<br />
kennenzulernen.<br />
Am offenen Spieletreff, der diesen Herbst/Winter in vier verschiedenen<br />
Städten im Landkreis von der Kommunalen Jugendarbeit gemeinsam mit<br />
Partnern vor Ort organisiert wird, können alle Spielbegeisterten ohne<br />
Anmeldung teilnehmen. „Wie schon Albert Einstein gesagt hat, braucht<br />
man keine besondere Begabung. Es reicht schon, leidenschaftlich<br />
neugierig zu sein, um teilzunehmen“, so die Kommunale Jugendpflegerin<br />
des Landkreises Donau-Ries Martina Nagler.<br />
Jeder Mitspieler erhält einen eigenen Spielerpass, in welchem seine<br />
Teilnahme dokumentiert wird. Und wenn ein Spiel nicht gewonnen wird,<br />
gibt es trotzdem einen Gewinn für jeden: Die Spielwarenhändler vor<br />
Ort unterstützen das „Mitmachen“, indem sie beim Einkauf mit dem<br />
Spielerpass Rabatte gewähren. Und nicht nur das, zum Teil sind die<br />
Spielwarenhändler direkt vor Ort, stellen die neuesten Spieletrends<br />
vor und ermöglichen allen Mitspielern, diese auszuprobieren!<br />
Gibt es weitere Spielregeln? Andrea Ramold, ebenfalls Kommunale<br />
Jugendpflegerin des Landkreises erklärt: „Ja! Freunde informieren,<br />
eigene Gesellschaftsspiele in die Tasche packen, Kommen wie es zeitlich<br />
passt und mitspielen.“ Für Getränke zu fairen Preisen ist gesorgt. |<br />
Der offene Spieletreff findet am 19. <strong>Januar</strong> 2024 in Wemding im JuMi von<br />
16:00 bis 20:00 Uhr statt. Adresse: Monheimer Straße 2, 86650 Wemding.<br />
Info-Telefon: 0906/746029<br />
Bild: Martina Nagler/LRA<br />
MAGISCHER WETTSTREIT<br />
FÜR DIE GANZE FAMILIE:<br />
DRACHENHÜTER<br />
4 Im Herbst 2023 veröffentlichte der Kosmos Verlag das<br />
erste kompetitive Kartenspiel von Spieleautor und -illustrator<br />
Michael Menzel (Die Legenden von Andor, Die Abenteuer des<br />
Robin Hood). In Drachenhüter treten die Spielenden als<br />
Zauberinnen und Zauberer gegeneinander an. Die Regeln sind<br />
schnell gelernt: Es gilt, mithilfe des Magischen Buches die<br />
jungen Drachen am besten von allen zu behüten. Das Buch<br />
bilden zwei Kartenstapel, die vorgeben, welche und wie viele<br />
Drachen gehütet werden können. Doch mit jeder genommenen<br />
Karte verändert sich das Buch. Durch das Zurücklegen von<br />
Drachenkarten können die Spielenden das Magische Buch<br />
nach ihren Wünschen und zu ihren Gunsten verändern.<br />
Aber welche Drachen können sie dafür entbehren?<br />
Kurzweilig, einfach gelernt und liebevoll illustriert auf<br />
123 großformatigen Karten:<br />
Drachenhüter ist mit seinem neuartigen Kartenmechanismus<br />
ein magisches Spiel für die ganze Familie. |<br />
Ab 8 Jahren,<br />
für 2–4 Personen<br />
Preis: 22,99 Euro<br />
EAN 4002051683757<br />
Bild: KOSMOS Verlag<br />
AUSFLUGS-TIPP<br />
DAS NÜRNBERGER<br />
SPIELZEUGMUSEUM<br />
4 Seit dem Mittelalter ist Nürnberg die Spielzeugstadt. In den<br />
kleinen Gassen der Nürnberger Altstadt und in fast allen Stadtteilen<br />
gab es Spielzeugfirmen: Hunderte! In Nürnberg wurden Holzspielzeug,<br />
Zinnfiguren, Puppenküchen, Kaufläden und insbesondere Blech-<br />
spielsachen hergestellt. Heute ist in Nürnberg der Sitz der weltweit<br />
größten Internationalen Spielwarenmesse. Das Spielzeugmuseum<br />
zeigt auf 1 400 qm Fläche alte Spielzeugschätze und neues Weltspielzeug:<br />
Lego, Barbie, Playmobil, Matchbox.<br />
SONDERAUSSTELLUNG<br />
„SPIELZEUG DER TÜRKEI. SUNAY AKINS SCHÄTZE”<br />
Das Spielzeugmuseum Nürnberg präsentiert mit der Schau „Spielzeug<br />
der Türkei. Sunay Akıns Schätze” im Foyer des Hauses wurden ein Jahr<br />
lang türkische Spielzeug-Originale aus der Sammlung des Künstlers gezeigt.<br />
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Spielzeug-<br />
museum Istanbul, das 2003 durch die Familie Akın gegründet wurde.<br />
Begleitet wird die liebevoll kuratierte Schau durch ein umfangreiches<br />
und mehrsprachiges kunst- und kulturpädagogisches Angebot<br />
sowie durch Aufführungen des Nürnberger Objektif Kunst, Kultur<br />
und Theaterhaus e.V.<br />
Die Ausstellung zeigt zu 90 Prozent Unikate, einzigartige selbstgemachte<br />
Spielzeuge, handgeschnitzt, gesägt, geschraubt, gehämmert,<br />
aus Lehm geformt, gebrannt, aus Stoff genäht, aus Draht gebogen,<br />
aus Metall gedrückt. Der Mehrheit der über 140 Objekte sieht man das<br />
Bespieltwordensein deutlich an. Sie wirken authentisch, wie gerade<br />
eben aus Kinderhand eingesammelt: Der beliebte Schalk Nasreddin<br />
Hoca, der rücklings auf seinem Esel sitzt – als Holzspielzeug. Die<br />
kleine Meerjungfrau aus dem Meerbusen bei Bodrum – als handgenähte<br />
und paillettenbesetzte Spielzeug-Schönheit. Ein stilvoll-osmanisch<br />
aufgehalftertes Schaukelpferd und nicht zuletzt die Schattenspiel-<br />
figuren Karagöz und Hacivat. |<br />
Das Spielzeugmuseum in Nürnberg ist dienstags bis freitags von 10:00<br />
bis 17:00 Uhr geöffnet, am Samstag und Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr.<br />
Der Eintritt kostet für Erwachsene 7,50 Euro und für Kinder 2,50 Euro.<br />
Bild: Rudi Ott
Von ihren Ersparnüssen.<br />
62<br />
63<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Kinderblättle<br />
Wir fragen – DON Biberle antwortet<br />
Ist es im Winter bei uns kalt, weil da die Erde weiter von der Sonne entfernt ist?<br />
Winter<br />
147,1 Mio. km 152,1 Mio. km<br />
Sommer<br />
Bastel-Tipp:<br />
Winterbild<br />
4 Winterzeit ist Bastelzeit. Wenn euch mal<br />
langweilig ist, weil es keinen Schnee hat<br />
zum draußen Spielen, dann macht es euch<br />
drinnen gemütlich und bastelt ein Winterbild.<br />
Vielleicht schneit es ja dann bald ;)<br />
Ihr braucht dazu:<br />
• Tonpapier<br />
• Deckweiß<br />
• Wattepads<br />
• Buntstifte<br />
• Schere<br />
• Klebestift<br />
SCHON GEWUSST?<br />
Am 18. <strong>Januar</strong> ist der<br />
„Tag des Schneemanns“.<br />
– die 8 symbolisiert<br />
den Schneemann,<br />
die 1 daneben seinen<br />
Besen.<br />
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4 NÖ. Das könnte man zwar denken, denn bekanntlich dreht sich die Ede<br />
nicht kreisrund um die Sonne, sondern in einer Ellipse (also etwas eiförmig)<br />
und so ist der Abstand zur Sonne mal näher und mal weiter weg. Die<br />
Erde ist sogar Anfang Juli, also im Sommer, am weitesten von der Sonne<br />
entfernt. Am nächsten zur Sonne befindet sich unser Planet am 3. <strong>Januar</strong>.<br />
Warum ist es dann aber am 3. <strong>Januar</strong> bei uns nicht am wärmsten?<br />
Das liegt daran, dass die Erde nicht senkrecht auf ihrer Umlaufbahn steht,<br />
sondern etwas gekippt – und dass wir uns auf der Nordhalbkugel befinden.<br />
Die Nordhalbkugel ist, wenn es bei uns Winter ist, von der Sonne weggekippt.<br />
Deshalb fallen die Sonnenstrahlen flacher auf und haben dadurch<br />
weniger Energie, um zu wärmen. Auf der Südhalbkugel ist es zur<br />
selben Zeit wärmer, weil diese Seite zur Sonne hingeneigt ist. Deshalb<br />
ist in Südafrika und Australien Sommer, wenn wir Winter haben.<br />
RÄTSEL:<br />
Im Frühling erfreu’ ich dich,<br />
im Sommer kühl’ ich dich,<br />
im Herbst ernähr’ ich dich,<br />
im Winter wärm’ ich dich.<br />
Was bin ich?<br />
Auflösung: Seitenmitte bei den Bildquellen.<br />
Scherzfragen:<br />
In unseren Sommermonaten ist das Ganze genau umgekehrt:<br />
Die Nordhalbkugel neigt sich zur Sonne hin, die Strahlen haben<br />
einen anderen Winkel und treffen steil auf unsere Nordhalbkugel.<br />
Deshalb ist es dann bei uns warm. Auf der Südhalbkugel ist zu<br />
dieser Zeit Winter. Würde die Erde senkrecht auf ihrer Umlaufbahn<br />
stehen, gäbe es also gar keine Jahreszeiten.<br />
So, jetzt wisst ihr wieder Bescheid. Habt einen schönen Winter<br />
und viel Spaß beim Schneemänner bauen – oder basteln!<br />
Fritzchen schaut aus<br />
dem Fenster und beobachtet<br />
zwei Arbeiter auf der Straße.<br />
Euer<br />
Der eine buddelt Löcher und der<br />
andere schüttet sie wieder zu.<br />
Ruft Fritzchen runter: „Was macht ihr<br />
denn da?“ – Antwortet der Arbeiter:<br />
„Eigentlich sind wir zu dritt.<br />
Aber der, der die Bäume einsetzt,<br />
ist heute krank.“<br />
Text: DON Biberle. Er lebt im Donau-Ries und ist sehr schlau und<br />
neugierig. Wenn er sich nicht an der Wörnitz aufhält, ist er bei<br />
uns in der Redaktion und beantwortet unsere Fragen. Typisch<br />
für DON Biberle ist, dass er meistens erst mal „NÖ“ sagt ...<br />
Fritzchen: „Herr Lehrer,<br />
dürfen wir heute etwas eher<br />
gehen, weil es doch so<br />
geschneit hat?“<br />
Lehrer: „In Ordnung,<br />
aber keine Minute früher.“<br />
Dem Schneemann hat es den Schal weggeweht. Kannst du helfen?<br />
Bilder: Freepik; Sandra Wanner; Häkelanleitung DON Biberle: www.einschlafzauber.jimdo.com – AUFLÖSUNG RÄTSEL: Ein Baum.<br />
• Watte<br />
So geht‘s:<br />
Nehmt ein blaues Tonpapier für den Hintergrund. Malt darauf mit einem braunen<br />
Buntstift einen großen Baum mit vielen Ästen. Klebt neben dem Baum drei Wattepads<br />
– schneidet zwei davon etwas kleiner aus – als Schneemann auf. Dem Schneemann<br />
schneidet ihr aus schwarzem Tonpapier einen Hut, Augen und Knöpfe aus,<br />
anschließend aus orangenem Tonpapier die Karottennase. Klebt alles auf und malt<br />
eurem Schneemann noch mit einem Buntstift Äste als Arme und einen Besen dazu.<br />
Dann zupft ihr etwas Watte, macht mit dem Klebestift unten am „Boden“ eine<br />
schmale Fläche und klebt dort die Watte fest, sodass es aussieht wie eine dicke<br />
Schneedecke. Jetzt könnt ihr euer Bild noch etwas ausschmücken: Zum Beispiel<br />
könnt ihr mit einem gelben Buntstift eine blasse Wintersonne aufmalen. Oder ihr<br />
malt ein Vogelhäuschen und Vögel, die fliegen und auf dem Baum sitzen.<br />
Zum Schluss tupft ihr mit Deckweiß Schneeflocken über das Bild – dazu könnt ihr ein<br />
Wattestäbchen oder auch eure Finger nehmen. Wenn die „Schneeflocken“ getrocknet<br />
sind, könnt ihr euer Winterbild aufhängen. Viel Spaß!<br />
Wie bewegt sich eine Erkältung fort?<br />
Auf allen Viren.<br />
Wie kannst auch Du auf Wasser gehen?<br />
Du wartest bis es richtig kalt ist und der See zufriert.<br />
Wovon leben Eichhörnchen im Winter?<br />
Was knurrt, wird dich aber<br />
niemals beißen?<br />
Dein Magen.<br />
Wie nennt man den Flur<br />
in einem Iglu?<br />
Eisdiele.<br />
Sagt die Lehrerin morgens<br />
zu ihrer Klasse: „Wenn die<br />
großen Jungs in der Pause mit<br />
Schneebällen nach euch werfen,<br />
dann dürft ihr nicht zurückwerfen,<br />
sondern ihr müsst mich rufen.“<br />
Fritzchen: „Warum? Können<br />
Sie besser werfen?“<br />
witzig!<br />
Fritzchen:<br />
„Mein großer Bruder<br />
arbeitet jetzt in einer<br />
Autofabrik.“ – Fragt sein<br />
Lehrer: „Am Band?“<br />
Darauf Fritzchen: „Aber nein!<br />
Er darf frei rumlaufen.“
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KULTURREGION<br />
<strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong><br />
Alle Termine ohne Gewähr. Änderungen oder Absagen vorbehalten.<br />
LITERATURFESTIVAL NORDSCHWABEN<br />
VOM 23. FEBRUAR BIS 20. MÄRZ<br />
4 Das Programm für das Literaturfestival Nordschwaben 2024 wartet mit beeindruckenden Autorinnen und Autoren auf.<br />
Ob in schmucken Pfarrhöfen, reizvoll sanierten Kornschrannen oder geschichtsträchtigen Schlössern, überall finden<br />
spannende Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt ihr Publikum. Zum dritten Mal schließen sich im Literaturfestival Nordschwaben<br />
verschiedene Kulturveranstalter der Landkreise Donau-Ries und Dillingen zusammen, um die Region zu einem<br />
Zentrum zeitgenössischer Literatur zu machen. Insgesamt zwölf Lesungsveranstaltungen bieten Gelegenheit, aktuelle<br />
Literatur kennenzulernen und Autorenpersönlichkeiten zum Anfassen zu erleben. Das Programm läuft von 23. <strong>Februar</strong> bis<br />
20. März mit einer weiteren Veranstaltung regionaler Autorinnen und Autoren am 5. Mai.<br />
23. <strong>Februar</strong> 2024 Tamina Kallert Rain Treffpunkt Bayertor<br />
24. <strong>Februar</strong> 2024 Gert Heidenreich Gempfing Pfarrhof<br />
24. <strong>Februar</strong> 2024 Manfred Theisen Oberndorf am Lech Grundschule<br />
02. März 2024 Fritz Egner Mertingen Alte Brauerei<br />
06. März 2024 Sylvie Schenk Nördlingen Alte Schranne<br />
08. März 2024 Duo Stella & Thomas Kraft Münster Gut Sulz<br />
09. März 2024 Wulf Dorn Donauwörth Stadtbibliothek<br />
15. März 2024 Shila Behjat Buttenwiesen Kaisersaal im Rathaus<br />
19. März 2024 Tom Hillenbrand Dillingen Stadtgalerie<br />
20. März 2024 Willi Kremer-Schillings Maihingen Museum KulturLand Ries<br />
05. Mai 2024 Regionale Autor*innen Wemding KunstMuseum<br />
Tickets gibt es an der jeweiligen VVK-Stelle am Veranstaltungsort. Eine Übersicht der VVK-Stellen gibt es unter:<br />
https://literaturfestival-nordschwaben.de/tickets/
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NEUJAHRSKONZERT DER<br />
STADTKAPELLE NÖRDLINGEN<br />
INS NEUE JAHR MIT DER<br />
STADTKAPELLE DONAUWÖRTH<br />
Bild: Foto-Studio Herzig<br />
Bild: Gregor Wiebe<br />
Mit einem besonderen Schmankerl lässt die Stadtkapelle Nördlingen das<br />
neue Jahr 2024 beginnen. Das Orchester lädt zu einem Neujahrskonzert ins<br />
„Klösterle“ ein. Ganz im Stil der Wiener Philharmoniker werden die Musiker<br />
der Stadtkapelle unter der Leitung von Armin Schneider mit kurzweiliger<br />
Musik aus Oper und Operette sowie aus Konzert- und Ballsaal für einen standesgemäßen<br />
Jahresauftakt sorgen. Diese Auswahl garantiert ein abwechslungsreiches<br />
Konzerterlebnis. Das Konzert findet am Freitag, 5. <strong>Januar</strong> 2024,<br />
um 19:00 Uhr im Stadtsaal „Klösterle“ statt.<br />
Mit einem musikalischen Feuerwerk begrüßt die Stadtkapelle das neue Jahr<br />
beim „Neujahrskonzert der Stadt Donauwörth 2024“! Die 50 Musikerinnen<br />
und Musiker streifen dabei quer durch die Musikepochen. Georg Friedrich<br />
Händels „Feuerwerksmusik“ ist natürlich wie geschaffen für dieses Ereignis,<br />
ebenso wie der „Schlittschuhläufer-Walzer“ oder Offenbachs „Orpheus in<br />
der Unterwelt“. Und natürlich dürfen die berühmten Klassiker aus Wien nicht<br />
fehlen! Doch wer die Stadtkapelle kennt, der weiß, dass ihr eigentliches<br />
Steckenpferd die Film- und Popmusik ist. Das Konzert findet am Samstag,<br />
den 13. <strong>Januar</strong> 2024, um 19:00 Uhr in der Aula des Donauwörther Gymnasiums<br />
statt.<br />
WEITERE VERANSTALTUNGEN:<br />
JANUAR<br />
20.12.23 25 Jahre – Das Heimatmuseum in der Hofgasse,<br />
bis 14.01.24 Heimatmuseum Oettingen<br />
05.01. Neujahrskonzert Stadtkapelle Nördlingen, Stadtsaal Klösterle Nördlingen<br />
06.01. Sonderöffnungstag „Eisenbahn für Groß und Klein am Drei-Königs-Tag”,<br />
BEM Nördlingen<br />
06.01. „Wie es gestern war …“, Zeitzeugen im Gespräch, Heimatmuseum Oettingen<br />
06.01. TERRA – Mit der Kamera um die Welt, Stadtsaal Klösterle Nördlingen<br />
13.01. Neujahrskonzert Stadtkapelle Donauwörth, Aula Gymnasium Donauwörth<br />
13.01. Nördlinger Stadtjazzerey: Beswingt ins Neue Jahr, Alte Schranne Nördlingen<br />
13.01. Han`s Klaffl, 40 Jahre Ferien. Ein Lehrer packt ein,<br />
Grund- und Mittelschule Harburg<br />
19.01. Theatergruppe Ziswingen:„Frühlingserwachen“, Ziswinger Gemeindehaus<br />
19.01. Vortrag zum Stadtfest – Die Kleidung vor 175 Jahren,<br />
Grund- und Mittelschule Harburg<br />
20.01. Zauberer Christian Berres und Meister Eckarts Kuriositätenkabinett,<br />
Bernis Bunte Bühne Donauwörth<br />
FEBRUAR<br />
03.02. Gudrun Walther & Jürgen Treyz, Contemporary Folk Music,<br />
Kulturstadl Reimlingen<br />
04.02. Gospelgottesdienst, Kirche St. Peter und Paul, Ebermergen<br />
16.02. Weltmusik mit ‚‚Shalamazl“, Bernis Bunte Bühne Donauwörth<br />
17.02. BBB Puppentheater – Wie der 29. <strong>Februar</strong> entstand,<br />
Bernis Bunte Bühne Donauwörth<br />
23.02. Reparatur-Café DONAURIES, Harburg<br />
23.02. Tamina Kallert, Rain, Treffpunkt Bayertor<br />
24.02. Gert Heidenreich, Gempfing, Pfarrhof<br />
24.02. Manfred Theisen, Oberndorf am Lech, Grundschule<br />
Mehr Termine gibt es im<br />
Eventkalender auf<br />
www.donau-ries-aktuell/<br />
eventkalender<br />
21.01. „Oktopusical“, Bernis Bunte Bühne Donauwörth<br />
26.01. „Jüdische Schicksale aus Schwaben zur Zeit des Nationalsozialismus“,<br />
bis 04.02. Platz der Begegnung, Donauwörth-Parkstadt
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