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blaettle 54 - Januar/Februar

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Ausgabe <strong>54</strong> | <strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong> 2024 | www.donau-ries-aktuell.de<br />

SOLARSTROM<br />

IM DONAU-RIES<br />

Ein Musterbeispiel<br />

für eine gelungene<br />

Energiewende?<br />

DAHEIM IN ... WALLERSTEIN<br />

Marktgemeinde an der<br />

Romantischen Straße<br />

KERNMANUFAKTUR<br />

Vom Feld<br />

auf die Semmel<br />

JUBILÄUM<br />

100 Jahre Knabenkapelle<br />

Nördlingen<br />

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Bild:Thomas Schneid<br />

Jahresthema 2024:<br />

Donau-Rieser Geschichtsstunde Teil 1:<br />

Auf Spurensuche mit Dr. Cathrin Hermann<br />

im Donauwörther Stadtarchiv<br />

Ausgezeichnet!<br />

Besondere Auszeichnungen für<br />

großartiges Engagement im Donau-Ries<br />

Daheim in ... Wallerstein<br />

Marktgemeinde an der<br />

Romantischen Straße<br />

Leserfotograf Thomas Schneid hat<br />

dieses Foto von einem Steinbruch bei<br />

Wemding aus fotografiert.<br />

Kernmanufaktur Genderkingen<br />

Vom Feld auf die Semmel<br />

Faszination Fliegen<br />

Leichtflugzeugbauer und<br />

Segelflugsportgruppe<br />

Heimatfunkeln Gin<br />

Auf die Freundschaft<br />

„Ich würde meinen Weg als<br />

Lehrer auf alle Fälle noch einmal<br />

genauso gehen“<br />

Interview mit Joachim Düsing<br />

Was ist los im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong>?<br />

Inspirationen, Neuigkeiten und Termine<br />

blättle Quiz<br />

HEIMAT & TRADITION MENSCHEN & IDEEN KULTUR & FREIZEIT<br />

22<br />

28<br />

32<br />

40<br />

42<br />

46<br />

48<br />

04<br />

TITELTHEMA<br />

12<br />

SOLARSTROM IM DONAU-RIES<br />

Ein Musterbeispiel für eine gelungene<br />

Energiewende?<br />

56<br />

60<br />

62<br />

64<br />

ALLE<br />

FASCHINGSTERMINE<br />

IM ÜBERBLICK FINDET<br />

IHR AB SEITE 9.<br />

Musikalische Zeitreise<br />

100 Jahre Knabenkapelle Nördlingen<br />

Familienzeit<br />

Spielezeit<br />

Kinderblättle<br />

Die Seite für Kinder<br />

Kulturregion<br />

Kulturveranstaltungen im<br />

<strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />

INHALT & IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

Erscheinungsweise: 6 mal jährlich<br />

Verbreitungsgebiet: Landkreis Donau-Ries<br />

und angrenzende Gemeinden<br />

Auflage: 30 000<br />

Redaktion und Autoren dieser Ausgabe:<br />

Diana Hahn (Verlagsleitung), Mara Kutzner (Redaktionsleitung),<br />

Jenny Wagner, Thomas Oesterer,<br />

Lena Grimminger (Duale Studentin), Maja Kirchner<br />

(Duale Studentin)<br />

Redaktionsanschrift: Donau-Ries-Aktuell<br />

Dr.-Friedrich-Drechsler-Straße 2,<br />

86609 Donauwörth<br />

Telefon: 0906 / 977 598-0<br />

E-Mail: redaktion@donau-ries-aktuell.de<br />

Layout/Grafik/Satz: Nina Berger, Sandra Wanner<br />

Illustrationen: Nina Berger<br />

Titelbild: Gregor Wiebe/GP Joule<br />

Druck: ADV SCHODER, Augsburger Druck- und<br />

Verlagshaus GmbH, 86167 Augsburg<br />

Druck Beileger: Meister-Druck<br />

Gewerbegebiet 5, 86687 Kaisheim<br />

Verleger:<br />

Donau-Ries Medien GmbH,<br />

Dr.-Friedrich-Drechsler-Straße 2, 86609 Donauwörth<br />

Geschäftsführer:<br />

Matthias Stark, Christian Pietsch<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechts (v.i.S.d.P.)<br />

für den redaktionellen Inhalt: Matthias Stark<br />

Urheberrecht:<br />

Alle abgedruckten Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

oder anderweitige Verwendung sind nur mit<br />

vorheriger schriftlicher Genehmigung der<br />

Redaktion gestattet.<br />

Bildquellennachweis:<br />

Wenn nicht anderweitig angegeben, sind alle<br />

Bilder Eigentum der Donau-Ries-Medien GmbH.<br />

Abo-Service:<br />

Das blättle ist im Jahres- oder Geschenkabo<br />

für 25 Euro/Jahr erhältlich.<br />

Anzeigenleitung:<br />

Matthias Stark, Tel.: 0906 / 977 598-60<br />

Anzeigenberatung:<br />

Julia Drescher, Tel.: 0906 / 977 598-13<br />

Susanne Roßmanith, Tel.: 0906 / 977 598-12<br />

Wolfgang Sperl, Tel.: 0906 / 977 598-11<br />

Anzeigengestaltung:<br />

Nina Berger, Sandra Wanner<br />

Bild: Elmar Bschorer


Bild: Stadt Harburg<br />

Bild: Elmar Bschorer<br />

Historisches Stadtfest<br />

175 Jahre in Harburg<br />

13.06 – 16.06.2024<br />

175 Jahre Stadterhebung<br />

Mess’ in Nördlingen<br />

01.06. – 10.06.2024<br />

Das größte Volksfest Nordschwabens<br />

Bild: Matthias Stark<br />

Ipfmess in Bopfingen<br />

05.07 – 09.07.2024<br />

Mit beeindruckendem<br />

Eröffnungs-Feuerwerk<br />

Bild: Musikverein 1871 Fremdingen e.V.<br />

Die Donau-Ries-Aktuell App kann kostenfrei im Apple AppStore und im Google<br />

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Donauwörther Unternehmen dieMAYREI GmbH.<br />

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weiteren. Bildergalerien, Jobbörse und Eventkalender sollen die App nach und<br />

nach komplett machen. Wenn ihr der App erlaubt euch Push-Benachrichtigungen<br />

zu schicken, erreichen euch unsere Eilmeldungen schnellstmöglich.<br />

Bezirksmusik Festival in Fremdingen<br />

18.07. – 21.07.2024<br />

30 Bands und Kapellen treten auf<br />

Bild: Feuerwehr Monheim<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

150 Jahre FFW in Monheim<br />

14.06 – 17.06.2024<br />

Ein Jubiläum zum Feiern<br />

Bild: Elmar Bschorer<br />

Schwäbischwerder Kindertag<br />

in Donauwörth<br />

19.07. – 21.07.2024<br />

Stadtgeschichte hautnah erleben<br />

Jetzt den QR-Code<br />

scannen und die<br />

App Downloaden!<br />

Polizei ............................................................. 110<br />

Feuerwehr und Rettungsdienst .............. 112<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst ............... 116 117<br />

Apotheken Notdienst ................................. 0800 00 22833 (vom Festnetz) oder<br />

22833 (69Ct/Min. vom Mobiltelefon)<br />

Giftnotruf München .................................... 089 19240<br />

Telefonseelsorge ......................................... 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222<br />

Hilfetelefon bei Gewalt gegen Frauen ... 08000 116 016 oder 116 016<br />

Kinder- und Jugendtelefon<br />

(Nummer gegen Kummer) ........................ 116 111<br />

Krisendienst Schwaben ............................ 0800 655 3000<br />

Zentrale Sperrnummer .............................. 116 116<br />

Nummer gegen Kummer ............................ 116 111<br />

Hotline für vermisste Kinder ................... 116 000<br />

Weißer Ring (Beratungsdienst<br />

für Opfer von Verbrechen) ........................ 116 006<br />

Hilfe-Telefon Gewalt an Männern ............ 123 99 00<br />

Elterntelefon ................................................. 08001 11 05 50<br />

Hilfe-Telefon für Schwangere<br />

in Not ............................................................. 0800 40 40 020<br />

Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch ....... 0800 22 55 530<br />

Info-Telefon-Depression ........................... 0800 3344533<br />

Frauenhaus-Notruf ..................................... 09 06 / 24 23 00<br />

Sucht- und Drogenhotline ........................ 01806 / 313031<br />

24-Stunden-Störungs-Hotline ................. 08 00/5 39 63 80<br />

Energie Schwaben<br />

Gas-Entstörungsdienst .............................. 08 00/1 82 83 84<br />

Notruf-Telefon für<br />

Kinder und Jugendliche ............................ 0800/ 6522265<br />

Am Zeisig 17<br />

86609 Donauwörth<br />

Tel: +49 (0) 906 5850<br />

info@blumen-schnitzer.de<br />

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kompakt zusammengefasst<br />

auf 6 Seiten<br />

und zum Scannen:<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Bild: Elmar Bschorer<br />

Bild: Historischer Markt Oettinge e.V.<br />

Bild: Elmar Bschorer<br />

04<br />

05<br />

WAS IST LOS?<br />

Editorial:<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />

4 ein neues Jahr liegt vor uns. Was es für uns bereithält wissen wir<br />

noch nicht. Was wir bereits wissen ist, dass auch 2024 wieder alle<br />

zwei Monate ein druckfrisches blättle erscheint. Und deshalb starten<br />

wir auch gleich mit der Ausgabe <strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong> ins neue Jahr.<br />

Wie ihr es von uns gewohnt seid, haben wir wieder interessante Persönlichkeiten<br />

aus dem Landkreis getroffen und spannende Geschichten<br />

für euch recherchiert. Dem Thema regenerative Energien haben wir<br />

uns im Titelthema ab Seite 14 angenommen.<br />

Ein neues Jahr bedeutet auch ein neues Jahresthema. In diesem werden<br />

wir einigen Archiven im Landkreis einen Besuch abstatten. Den<br />

Anfang macht das Donauwörther Stadtarchiv. Was wir dort entdeckt<br />

haben, lest ihr ab Seite 22.<br />

Einen Überblick über die Faschingstermine findet ihr auf den Seiten<br />

9 bis 11. Ein besonderes Jubiläum feiert die Knabenkapelle Nördlingen<br />

heuer. Was in diesen 100 Jahren alles passiert ist erfahrt ihr ab<br />

Seite 55.<br />

Wieder einmal haben wir einen interessanten Gesprächspartner getroffen.<br />

Joachim Düsing aus Rain hat aus dem Nähkästchen geplaudert. |<br />

BESTENS INFORMIERT<br />

MIT DER DRA-APP!<br />

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Entwickelt wurde die App gemeinsam mit dem Donauwörther<br />

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WAS IST LO . S<br />

im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />

DONAULIEBE 2024<br />

AZUBIGRAM 2024<br />

Mehr Termine gibt es im<br />

Eventkalender auf<br />

www.donau-ries-aktuell/<br />

eventkalender<br />

4 Die dritte Ausgabe unseres Urlaubsmagazins DONAUliebe erscheint<br />

im Laufe des <strong>Januar</strong>s. In den zwei vorausgegangenen Ausmagazin<br />

Azubigram wieder Ausbildungsbetriebe und zukünftige<br />

4 Auch in diesem Jahr unterstützen wir mit unserem Ausbildungsgaben<br />

haben wir unsere Leserinnen und Leser mit in die Landkreise Azubis dabei zusammenzufinden.<br />

Dillingen, Günzburg, Heidenheim und Donau-Ries genommen und<br />

gemeinsam zauberhafte Orte, fantastische Naturerlebnisse und Insgesamt vier Ausgaben wird es heuer geben: Azubigram Dillingen,<br />

Azubigram Donau-Ries, Azubigram Neuburg-Schrobenhausen,<br />

spannende Freizeitmöglichkeiten entdeckt. Auch in der Ausgabe<br />

2024 haben wir wieder über 90 Seiten Inspiration für einen Ausflug Azubigram Augsburg Land. Die Magazine werden kostenlos an die<br />

oder einen Urlaub in den vier Landkreisen. Ihr habt einen Tipp Schulen in den jeweiligen Landkreisen verteilt. Mehr Informationen<br />

für DONAUliebe 2025 für uns? Dann meldet euch gerne unter zu offenen Ausbildungsstellen und Tipps zur Bewerbung gibt es außerdem<br />

auf unserem Instagram-Kanal @azubigram_magazin. |<br />

donauliebe@donau-ries-aktuell.de. |<br />

Die neue<br />

DONAUliebe<br />

erscheint im<br />

<strong>Januar</strong>!<br />

Wir wünschen euch einen erfolgreichen Start ins Jahr 2024!<br />

Diana Hahn, Redakteurin.<br />

www.donau-ries-aktuell.de<br />

So viele Online-Leser*innen folgen<br />

uns bereits auf facebook ...<br />

28.040 12.731<br />

... und so viele Abonnent*innen<br />

haben wir auf Instagram!<br />

Highlights<br />

IN DER REGION<br />

KALENDERBLÄTTLE<br />

NOTFALLNUMMERN:<br />

4 Alle Veranstaltungs-Highlights des Jahres 2024 auf einen<br />

Blick, das bietet euch unser Kalenderblättle, das ihr als Beileger<br />

in dieser Ausgabe findet. Ergänzt wird der praktische Termin-<br />

BESTENS INFORMIERT<br />

MIT DER DRA-APP!<br />

kalender durch Notfallnummern, die man immer griffbereit<br />

2024<br />

haben sollte und dem direkten Draht zu Handwerker*innen. |<br />

SERVICE:<br />

kalenderblättle<br />

Mit Donau-Ries-Aktuell durch das Jahr 2024<br />

GUT ZU WISSEN:<br />

TERMINE 2024<br />

NOTFALLNUMMERN<br />

SERVICE<br />

Ka l e n d <br />

MÄRZ<br />

ab 01.03. blättle Nummer 55<br />

10.03. Marktsonntag, Nördlingen<br />

10.03. Ostereiermarkt,<br />

Donauwörth<br />

17.03. Ostermarkt, Wemding<br />

17.03. Mathiasmarkt, Oettingen<br />

24.03. Josefsmarkt, Monheim<br />

29.03.–01.04. Dampfsaisoneröffnung<br />

im Eisenbahnmuseum,<br />

Nördlingen<br />

2024<br />

JANUAR<br />

APRIL<br />

ab 01.01. blättle Nummer <strong>54</strong><br />

01.04. Osterbrunnenfest,<br />

01.01.–21.01. Eisbahn am Schloss, Rain<br />

Oettingen<br />

13.01. Neujahrskonzert der<br />

28.04. Maimarkt, Rain<br />

Stadtkapelle Donauwörth<br />

MAI<br />

FEBRUAR<br />

ab 01.05. blättle Nummer 56<br />

Alle Faschingstermine findet ihr auf<br />

04.05. Kinder- und Jugendtag,<br />

www.donau-ries-aktuell.de/eventkalender<br />

Donauwörth<br />

05.05. Maimarkt, Oettingen<br />

05.05. KunstHandwerkMarkt,<br />

Monheim<br />

05.05. GenussKulturMarkt,<br />

Maihingen<br />

09.05.–12.05. 3. Nördlinger Eisenbahnfest<br />

09.05.–12.05. 75 Jahre Musikkapelle<br />

Deiningen<br />

10.05.–13.05. Stabenfest Nördlingen<br />

10.05.–12.05. Historischer Markt,<br />

Oettingen<br />

11.05. Ipf-Ries-Halbmarathon<br />

11.05.–12.05. Maimarkt und<br />

Europawoche, Donauwörth<br />

16.05.–19.05. Camping Battleground<br />

Festival<br />

25.05.–26.05. Kunsthandwerkmarkt, Nördl.<br />

25.05.–26.05. Fuchsien- und<br />

Kräutermarkt, Wemding<br />

30.05.–02.06. Mittelaltermarkt, Harburg<br />

30.05.–02.06. Inselfest, Donauwörth<br />

30.05.–02.06. Wudzdog Open Air, Dornstadt<br />

JUNI<br />

01.06.–10.06. Nördlinger Mess’<br />

02.06. Start von Musik<br />

am Marktplatz,<br />

Wemding<br />

13.06.–16.06. 175 Jahre<br />

Stadt Harburg<br />

14.06.–16.06 150 Jahre<br />

Freiwillige Feuerwehr<br />

Herkheim<br />

14.06.–17.06. 150 Jahre<br />

Freiwillige Feuerwehr<br />

Monheim<br />

15.06. Rosenmarkt,<br />

Nördlingen<br />

22.06.–01.08. Freilichtbühne<br />

am Mangoldfelsen,<br />

Donauwörth<br />

22.06.–14.07. Leitheimer<br />

Schlosskonzerte<br />

26.06.–28.07. Freilichtbühne Alte Bastei,<br />

Nördlingen<br />

29.06.–30.06. Gesundheits- und<br />

Bewegungstage,<br />

Donauwörth<br />

30.06. Waldsee Triathlon,<br />

Wemding<br />

JULI<br />

ab 01.07. blättle Nummer 57<br />

05.07.– 09.07. Ipfmess, Bopfingen<br />

06.07. Nördlinger Stadtlauf<br />

06.07. Rieser Oldtimertreffen,<br />

Nördlingen<br />

07.07. Harburger Serenade<br />

12.07.–14.07. 100-jähriges Stiftungsfest<br />

der Kolpingsfamilie<br />

Wemding<br />

13.07.–14.07. Stadtfest Rain<br />

18.07.–21.07. Bezirksmusik Festival<br />

Fremdingen<br />

19.07.–21.07. Schwäbischwerder<br />

Kindertag, Donauwörth<br />

20.07. 24-Stunden Schwimmen,<br />

Freibad Nördlingen<br />

20.07. Genüsse im Museumhof<br />

Oettingen<br />

20.07. Blasmusik Open Air,<br />

Monheim<br />

25.07.–27.07. Rainer Winkel Festival,<br />

Gut Sulz<br />

26.07. Summer Vibes: Pop-Up<br />

Picknick im Stadtgraben<br />

Wemding<br />

26.07 –28.07. Der Krater Bebt,<br />

Megesheim<br />

26.07.–29.07. Jakobikirchweih,<br />

Oettingen<br />

28.07. Jakobimarkt, Rain<br />

30.07. Kabarett im Festzelt<br />

Oettingen<br />

AUGUST<br />

02.08.–05.08. 150 Jahre FFW Mündling<br />

02.08.–04.08. Open Air Kino, Wemding<br />

03.08. Altstadtflohmarkt,<br />

Nördlingen<br />

09.08. Summer Vibes: Pop-Up<br />

Picknick im Stadtgraben<br />

Wemding<br />

09.08.–11.08. Rainer Sommerkino<br />

10.08. Altstadtfest, Oettingen<br />

15.08. Maria Himmelfahrt:<br />

Nördlingen hat offen<br />

16.08.–18.08. Rainer Sommerkino<br />

16.08. Summer Vibes:<br />

Pop-Up Picknick im<br />

Stadtgraben Wemding<br />

17.08.–18.08. Rieser Dampftage,<br />

Nördlingen<br />

23.08.–25.08. Rainer Sommerkino<br />

25.08. Kartoffelfest Maihingen<br />

26.08.–01.09. Internationales<br />

Violinfestival, Oettingen<br />

SEPTEMBER<br />

ab 01.09. blättle Nummer 58<br />

01.09. Ökomarkt,<br />

Donauwörth<br />

08.09. Herbstmarkt, Rain<br />

08.09. Herbstmarkt,<br />

Wallerstein<br />

12.09.–14.09. 4. Donauwörther<br />

Pilgertage<br />

22.09. Wemdinger Stadtlauf<br />

28.09.–29.09. Kunst- und<br />

Kreativmarkttage,<br />

Nördlingen<br />

29.09. Selber g’macht Markt,<br />

Harburg<br />

OKTOBER<br />

05.10.–27.10. Donauwörther<br />

Kulturtage<br />

06.10. HerbstErlebnisTag,<br />

Maihingen<br />

12.10.–13.10. Leitheimer<br />

Herbstkonzerte<br />

12.10.–13.10. Rieser Dampftage<br />

12.10.–13.10. Herbstmarkt mit<br />

Einkaufssonntag,<br />

Donauwörth<br />

20.10. Herbstmarkt,<br />

Nördlingen<br />

20.10. Schärtlesmarkt,<br />

Monheim<br />

27.10. Herbstmarkt,<br />

Oettingen<br />

NOVEMBER<br />

ab 01.011. blättle Nummer 59<br />

02.11. Kunst- und Lichternacht,<br />

Donauwörth<br />

03.11. Martinimarkt,<br />

Wemding<br />

10.11. Martinimarkt, Rain<br />

29.11. Lange Einkaufsnacht<br />

Nördlingen<br />

DEZEMBER<br />

Alle Weihnachtsmarkttermine<br />

findet ihr ab Herbst 2024 auf<br />

www.donau-ries-aktuell.de/eventkalender<br />

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06<br />

07<br />

WAS IST LOS?<br />

WAS IST LO. S<br />

im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />

Bild: Expert Arndt<br />

Les erbilder gesucht!<br />

Hausmittel gegen spröde Lippen<br />

RESTAURANT BY FERBER<br />

ERÖFFNET AM 11. JANUAR<br />

TV & HIFI-STUDIO<br />

BEI EXPERT ARNDT<br />

4 Ihr seid passionierte Hobbyfotograf*innen und immer im Landkreis unterwegs? Ihr<br />

habt Lust auf unseren Social-Media-Kanälen oder in unseren Printausgaben veröffentlicht<br />

zu werden? Dann schickt uns eure Leserbilder an redaktion@donau-ries-aktuell.de.<br />

Vielleicht entdeckt ihr dann schon bald euer Bild in einer blättle-Ausgabe, der nächsten<br />

Trockene Heizungsluft und Kälte machen unseren<br />

empfindlichen Lippen im Winter zu schaffen.<br />

Was bei spröden Lippen hilft, weiß Oma Rosa.<br />

4 Nach rund vierjähriger Umbauphase ist das Großprojekt in<br />

der Monheimer Altstadt abgeschlossen und die ehemalige Krone<br />

erscheint im neuen Glanz. Neben der Entkernung des Erdgeschosses<br />

4 Im Obergeschoss des aktuellen Verkaufsraums haben die Inhaber<br />

Jochen Seitz und Daniel Wagner eine exklusive Verkaufsumgebung<br />

geschaffen – die KlangBild Ton & TV-Lounge. Hier können sich<br />

DONAUliebe oder auf Social-Media! |<br />

Peeling<br />

Ein Peeling mit Öl und Zucker hilft dabei, unsere Lippen<br />

schön weich zu bekommen, die Durchblutung anzuregen<br />

und der Neugestaltung des Innenbereichs ist im Hof mit dem<br />

Stadt.Stadel eine komplett neue Veranstaltungslocation entstanden.<br />

Hier können bis zu 100 Personen im gemütlichen Altstadtflair feiern<br />

und tagen. Bei guten Witterungsverhältnissen lässt sich auch die<br />

Terrasse nutzen.<br />

Ab dem 11. <strong>Januar</strong> hat nun auch das Restaurant wieder regulär<br />

Kunden, die sich für hochwertige TV- & Audiosysteme interessieren,<br />

diese in perfekter Umgebung testen. Dafür sorgt eine Wohnzimmer-Atmosphäre<br />

mit gemütlichen Sesseln und Sofas. Die Geräte<br />

können hier ohne störende Nebengeräusche getestet und miteinander<br />

verglichen werden. „Damit wollen wir vor allem die Kunden<br />

ansprechen, die wirklich hochwertige Lösungen suchen und dafür<br />

auch eine intensive Beratung benötigen. Im Laden selbst ist das<br />

und optimal auf die Pflege vorzubereiten. Dafür drei Teelöffel<br />

Zucker, einen Esslöffel Honig und einen Esslöffel<br />

Olivenöl vermischen und mit einer weichen Zahnbürste<br />

zwei bis drei Miinuten lang mit kreisenden Bewegungen<br />

auf die Lippen auftragen. Anschließend mit einem weichen<br />

Tuch oder lauwarmen Wasser abnehmen.<br />

geöffnet. Hier erwarten die Besucherinnen und Besucher nun<br />

feinste Steaks, die vor den Augen der Gäste in der offenen Küche<br />

zubereitet werden. Dabei liegt der Fokus vor allem auf Steaks und<br />

Fisch, sowie den passenden Beilagen. Besonders beim Fleisch<br />

achten Stefanie und Florian Ferber auf regionale und hochwertige<br />

Lieferanten. Da die Kapazitäten begrenzt sind, wird eine Reser-<br />

nicht möglich, weil hier einfach so viele Nebengeräusche sind,“<br />

erklärt Daniel Wagner die Beweggründe für die Erweiterung. Sein<br />

Geschäftspartner Jochen Seitz ergänzt. „Mit unserer neuen Lounge<br />

können wir außerdem Produkte präsentieren, die wir bisher nicht<br />

im Sortiment hatten. Unsere Kunden können diese nun vor Ort<br />

testen und kaufen und bekommen eine exzellente Beratung dazu.“<br />

Olivenöl als Pflege<br />

Etwas Olivenöl dünn auf die trockenen Lippen auftragen<br />

und einige Minuten einwirken lassen. Das Öl gibt den<br />

Lippen das Fett zurück, das ihnen fehlt und macht sie so<br />

wieder schön geschmeidig.<br />

vierung empfohlen.<br />

Darüber hinaus befinden sich im Gebäude insgesamt 23 Hotelzimmer,<br />

Los geht’s im <strong>Januar</strong> 2024. Termine für Sonderveranstaltungen<br />

werden in den sozialen Medien vorangekündigt. Für diese neue<br />

Art der Beratung wurde extra ein Mitarbeiter des Unternehmens<br />

Viel trinken<br />

Wenn der Haut oder den Lippen Feuchtigkeit fehlt,<br />

die über einen Aufzug barrierefrei erreichbar und im modernen Stil<br />

gehalten sind. |<br />

geschult und steht dafür nun zur Verfügung. |<br />

Um auf die Wünsche der Kunden perfekt eingehen zu können, gibt es Termine<br />

(auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten) nur nach Voranmeldung unter:<br />

Tel. 0906 / 5898 oder info.don@expert-arndt.de<br />

Bild: Harald Erdinger<br />

dann können wir auch durch viel Flüssigkeitsaufnahme<br />

dagegen vorgehen. Die Deutsche Gesellschaft für<br />

Ernährung empfiehlt, täglich 1,5 bis 2,5 Liter Wasser<br />

zu sich zu nehmen. |<br />

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08<br />

09<br />

WAS IST LOS?<br />

WAS IST LO. S<br />

im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />

Was ist los<br />

im Fasching?<br />

blättle Quiz<br />

Wer unser blättle aufmerksam liest, kann unsere fünf Quizfragen leicht beantworten:<br />

1. Wie heißt der Gin, den Lucas Freissle zusammen mit Florian Schwensfeier herausgebracht hat?<br />

2. Womit wurde die Hans-Leipelt-Schule ausgezeichnet?<br />

3. Wer ist Joachim Düsings musikalisches Vorbild?<br />

4. Seit wann leitet Dr. Cathrin Hermann das Donauwörther Stadtarchiv?<br />

5. Wie lautet der Schlachtruf der Megesheimer Faschingsfreunde?<br />

Antworten auf einer Postkarte bis zum 23. <strong>Februar</strong> 2024 einsenden an:<br />

Donau-Ries-Aktuell, Kennwort: blättle Quiz, Dr.-Friedrich-Drechsler-Str. 2, 86609 Donauwörth.<br />

Oder per E-Mail an gewinnspiel@donau-ries-aktuell.de<br />

Unter allen Einsendungen verlosen wir<br />

3 x 1 smarte WLAN-Steckdose von hama und 2 x 1 Power Pack Slim 5 HD.<br />

Der Preis kann nicht in bar ausbezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

FASCHINGSUMZÜGE:<br />

21.01.2024 Faschingsumzug Mertingen, 13:31 Uhr<br />

28.01.2024 Faschingsumzug Donauwörth, 13:30 Uhr<br />

09.02.2024 Nachtumzug Bäumenheim, 19:00 Uhr<br />

10.02.2024 Faschingsumzug Genderkingen<br />

11.02.2024 Faschingsumzug Megesheim, 14:00 Uhr<br />

11.02.2024 Tillywurm Rain, 14:11 Uhr<br />

13.02.2024 Umzug Hafenreut, 13:00 Uhr<br />

13.02.2024 Lechexpress Oberndorf, 14:01 Uhr<br />

13.02.2024 Gaudiwurm Wemding, 13:30 Uhr<br />

Bild: Matthias Stark<br />

4 Auf geht es in die fünfte Jahreszeit! Wir haben einen Überblick<br />

über die Faschingsveranstaltungen im Landkreis für euch.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.<br />

Bild: Elmar Bschorrer<br />

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10<br />

WAS IST LOS?<br />

WAS IST LO. S<br />

im <strong>Januar</strong> und <strong>Februar</strong><br />

Faschingsfreunde Amerdingen<br />

13.01.2024 Hofball, Turnhalle Amerdingen<br />

13.02.2024 Kinderfasching, Turnhalle Amerdingen<br />

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11<br />

FASCHINGSVERANSTALTUNGEN:<br />

Faschingsfreunde Megesheim<br />

13.01.2024 Rupferball, 19:00 Uhr, Turnhalle Megesheim<br />

27.01.2024 Kinderfasching, 14:00 Uhr, Turnhalle Megesheim<br />

28.01.2024 Ball der Junggebliebenen, 14:00 Uhr Turnhalle Megesheim<br />

10.02.2024 Faschingsgottesdienst, 18:00 Uhr, Katholische Kirche<br />

Megesheim<br />

13.02.2024 Kehraus, 19:00 Uhr Turnhalle Megesheim<br />

Carneval Club Blaumeisen Huisheim<br />

12.01.2024 Ball der Begegnung, 19:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />

13.01.2024 Party Night, 21:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />

26.01.2024 Landwirtschaftsball, 20:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />

27.01.2024 Mottoball, 20:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />

28.01.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />

11.02.2024 Prunksitzung, 19:00 Uhr, Sualafeldhalle Huisheim<br />

FG Gailachia Monheim<br />

13.01.2024 Prinzenball, 18:30 Uhr, Stadthalle Monheim<br />

20.01.2024 Ladies Night, 18:30 Uhr, Stadthalle Monheim<br />

21.01.2024 Kindergardetreffen, 12:30 Uhr, Stadthalle Monheim<br />

27.01.2024 Prunksitzung, 18:30 Uhr, Stadthalle Monheim<br />

28.01.2024 Familienprunksitzung, 13:00 Uhr, Stadthalle Monheim<br />

08.02.2024 Lumpiger Donnerstag, 20:00 Uhr, Stadthalle Monheim<br />

13.02.2024 Kinderfasching, 13:00 Uhr, Stadthalle Monheim<br />

Faschingsclub Rain IFD-Initiative Fasching Donauwörth Faschings-Freunde Genderkingen<br />

12./13./19./ Bunter Abend, 19:00 Uhr,<br />

20.01.2024 Dreifachturnhalle Rain<br />

08.02.2024 Kinder-Remmi-Demmi, 14:00 Uhr, Rathausplatz Rain<br />

08.02.2024 Weiberfasching, 20:00 Uhr, Rathausplatz Rain<br />

13.02.2024 Kinderball, Dreifachturnhalle Rain<br />

02.02.2024 Prinzenpaartreffen, 20:00 Uhr, Neudegger Sporthalle<br />

03.02.2024 Kleines Prinzenpaartreffen, 13:30 Uhr, Neudegger Sporthalle<br />

03.02.2024 IFD – Tanz in die Nacht, 20:00 Uhr, Neudegger Sporthalle<br />

04.02.2024 Kinderfasching, 13:30 Uhr, Neudegger Sporthalle<br />

12.02.2024 Tandlerfasching, 12:00 Uhr, Reichstraße<br />

13.01.2024 1. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Gasthof Zoll<br />

14.01.2024 1. Bunter Nachmittag, 14:00 Uhr, Gasthof Zoll<br />

19.01.2024 2. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Gasthof Zoll<br />

20.01.2024 3. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Gasthof Zoll<br />

03.02.2024 Kinderfasching, 14:00 Uhr<br />

Faschingsfreunde Megesheim<br />

FG Wemdosia Wemding<br />

Faschingsclub Oberndorf<br />

27.01.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Gasthaus Krone<br />

26.01.2024 1. Prunksitzung, 19:30 Uhr,<br />

Turnhalle Mertingen<br />

27.01.2024 2. Prunksitzung, 19:30 Uhr,<br />

Turnhalle Mertingen<br />

27.01.2024 2. Mertinger Showtanz-Treffen, 10:30 Uhr,<br />

Turnhalle Mertingen<br />

Carneval Club Schlafmützen Bäumenheim<br />

13.01.2024 Prinzenball, 20:00 Uhr, Schmutterhalle Bäumenheim<br />

27.01.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Schmutterhalle Bäumenheim<br />

03.02.2024 Prunksitzung, 19:19 Uhr, Schmutterhalle Bäumenheim<br />

12.02.2024 Rosenmontagsball, 20:00 Uhr, Schmutterhalle Bäumenheim<br />

13.02.2024 Kehraus, 19:00 Uhr, CCB-Heim<br />

14. 01.2024 Narrenmesse,10:15 Uhr, Stadtpfarrkirche Wemding<br />

20.01.2024 Sternenmarsch der Huaderle, 18:00 Uhr, Marktplatz<br />

28.01.2024 Seniorenball, 14:00 Uhr, Stadthalle Wemding<br />

03.02.2024 Wemdosiaball, 20:00 Uhr, Stadthalle Wemding<br />

04.02.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Stadthalle Wemding<br />

08.02.2024 Weiberfasching, 21:00 Uhr, Stadthalle Wemding<br />

TSC New Dancia Holzheim<br />

27.01.2024 1. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />

28.01.2024 Bunter Nachmittag, 14:00 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />

02.02.2024 Dance Night, 19:00 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />

03.02.2024 2. Bunter Abend, 19:30 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />

04.02.2024 Kinderfaschingsball, 14:00 Uhr, Mehrzweckhalle Holzheim<br />

Tapfonia Tapfheim<br />

12.02.2024 Kinderball, 14:00 Uhr, Turnhalle Tapfheim<br />

Fahfrosia Dagomeria Tagmersheim<br />

13.01.2024 Eröffnungsball, 20:00 Uhr, DaNoi<br />

20.01.2024 FKK, 13:00 Uhr und 17:00 Uhr, DaNoi<br />

08.02.2024 Weiberfasching, 21:00 Uhr, Pfarrstadl<br />

09.02.2024 Kinderfasching, 14:30 Uhr, Pfarrstadl<br />

13.02.2024 Kehraus, 20:00 Uhr, DaNoi<br />

Spottnasen Erlingsmünster<br />

Harburger Schlosshexen<br />

11.02.2024 Faschingsball, 14:00 Uhr, Bäldleschwaige Rettingen<br />

27.01.2024 Hexenball, Hotel Straußen, 20:00 Uhr


12<br />

13<br />

TITELTHEMA<br />

Solarstrom im Landkreis<br />

Donau-Ries<br />

Ein Musterbeispiel für eine<br />

gelungene Energiewende?<br />

4 Energiewende – ein Schlagwort, das seit geraumer Zeit in aller Munde ist, auch bei uns im Landkreis Donau-Ries. Vielen<br />

Deutschen hat es in Sachen Energiewende der Solarstrom besonders angetan. Die Zustimmung in der Bevölkerung für den<br />

Bau und den Ausbau der Sonnenkraftwerke ist groß und seit Jahren ungebrochen auch hier im Landkreis Donau-Ries.<br />

Texte:<br />

Thomas Oesterer, Redakteur.<br />

Eine Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

zeigt: Der Anteil erneuerbarer Energien (EE) an der<br />

Stromerzeugung steigt stetig. Im Jahr 2020 waren EE-Anlagen<br />

mit einer Leistung von 131 Gigawatt in Deutschland installiert.<br />

Ertragreich und besonders beliebt ist dabei die Solarenergie. Insgesamt<br />

45 800 Megawatt installierte Leistung steuerten Photovoltaikanlagen<br />

laut einer Studie des Instituts „trend:research“ bereits<br />

2019 zur Energiewende bei.<br />

Die von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in Auftrag<br />

gegebene Studie hat sich auch mit der Eigentümerstruktur von<br />

PV-Anlagen befasst. Das Ergebnis ist dabei eindeutig: Mehr als ein<br />

Drittel der installierten Leistung – also rund 32,1 Prozent – gehörten<br />

2019 Privatpersonen. Damit sind die Bürgerinnen und Bürger<br />

an der Energiewende entscheidend beteiligt. Auch im Landkreis<br />

Donau-Ries ist die Nachfrage nach PV-Anlagen bislang ungebrochen.<br />

Die Einführung und Entwicklung sogenannter Balkonkraftwerke<br />

hat Anteil daran. Mieter und Wohnungsbesitzer können sich mit<br />

den Geräten ein Stück weit unabhängig von hohen Energiepreisen<br />

machen und den selbst produzierten Strom direkt im Haushalt verbrauchen<br />

– auch ohne größere Investitionen. Denn im Vergleich zu<br />

größeren Photovoltaikanlagen auf Hausdächern sind Balkonkraftwerke<br />

relativ preiswert. Und auch die bürokratischen Hürden sollen<br />

in den kommenden Monaten angepasst werden. Geplant ist demnach<br />

eine einfachere Anmeldung, außerdem sollen übergangsweise auch<br />

rücklaufende Zähler erlaubt sein und künftig bis zu 800 Watt statt<br />

bislang 600 Watt Leistung möglich sein.<br />

SOLARSTROM IM LANDKREIS DONAU-RIES<br />

WEIT ÜBER DEM BUNDESSCHNITT<br />

Der neueste Energiebericht des Landkreises Donau-Ries für das Jahr<br />

2022 bestätigt diesen Trend ebenfalls. Demnach stieg die Strom-<br />

erzeugung durch erneuerbare Energien im Landkreis seit 2007 kontinuierlich<br />

an und hat sich mittlerweile sogar fast verdoppelt. Dabei<br />

setzen die Verantwortlichen auf einen Mix aus Windenergie, Solar,<br />

Biomasse und Wasserkraft. Besonders beachtlich: Im Bereich der<br />

Solarenergie konnte ein Zugewinn von 31 GWh (Gigawattstunden)<br />

auf 299 GWh verzeichnet werden. Dies entspricht einer Steigerung<br />

von 856 Prozent im Privat und Wirtschaftssektor. Damit befindet<br />

sich der Landkreis mit einer Solar-Stromerzeugung von 2 180<br />

kWh/Einwohner weit über dem landes- und bundesweiten Schnitt.<br />

Referent Serafin von Roon (FfE GmbH), der mit seinem Team für<br />

die Erstellung des Energieberichts verantwortlich ist, fast zusammen:<br />

„Erfreulich im Landkreis Donau-Ries ist, dass 105 Prozent des<br />

Stromverbrauchs im Landkreis durch erneuerbare Energie gedeckt<br />

ist. Allerdings stagniert der Ausbau von EE seit vier Jahren sichtlich.<br />

Wichtig wird deshalb sein, weiter mutig zu bleiben und neue<br />

Ideen und Konzepte zu entwickeln.“ |<br />

Bild: Pexels


14<br />

15<br />

TITELTHEMA<br />

Eine Großwärmepumpe<br />

schlägt Brücke zwischen<br />

Strom und Wärme<br />

Bei der feierlichen Inbetriebnahme der Großwärmepumpe waren zahlreiche Gäste aus Politik<br />

und Wirtschaft vor Ort. Darunter auch der Bayerische Digitalminister Fabian Mehring. (Mitte)<br />

Bild: Thomas Oesterer<br />

Bild: GP Joule<br />

Die markanten Speicher sind bereits aus<br />

weiter Entfernung zu erkennen.<br />

E<br />

nergiewende, das ist mehr als nur ein Trend für Privathaushalte.<br />

Längst wissen Unternehmen und Kommunen, dass<br />

sie sich den Herausforderungen des Klimawandels und der<br />

Energiepreiskrise stellen müssen. Deshalb haben sie eigene Ideen,<br />

Konzepte, ja sogar echte Innovationen entwickelt. Prominentestes<br />

Beispiel für diese Entwicklung ist die Zusammenarbeit zwischen der<br />

Gemeinde Mertingen und dem Unternehmen GP Joule aus Buttenwiesen.<br />

Gemeinsam haben sie im November 2023 eine Großwärmepumpe<br />

in Betrieb genommen, die nicht nur im Landkreis, sondern sogar<br />

in ganz Europa einzigartig ist. Das Besondere: Die Luft-Wärmepumpe<br />

wird direkt mit grünem Strom aus einem nahegelegenen<br />

Photovoltaikpark versorgt. „Dieses Projekt zeugt von bundesweiter<br />

Strahlkraft und Mut sowohl bei GP Joule als auch bei der Gemeinde<br />

Mertingen“, erklärte entsprechend auch Neu-Minister Dr. Fabian<br />

Mehring (Freie Wähler) während der feierlichen Inbetriebnahme:<br />

„Durch die innovative Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage<br />

schlägt GP Joule im Schulterschluss mit der Gemeinde Mertingen die<br />

Brücke zwischen der Energie- und Wärmewende. Aus dem Herzen<br />

unserer Heimat geht das Familienunternehmen mit seinem jüngsten<br />

Projekt erneut beim Masterthema der Klimawende bundesweit<br />

voran. Das zeigt eindrucksvoll, dass Innovationskraft und Resilienz<br />

im bayerischen Mittelstand zuhause sind. Umso stolzer bin ich als<br />

schwäbischer Minister auf die erfolgreichen Energiewende-Pioniere<br />

aus unserer Region.“ Die Anlage befindet sich am Ortsrand von<br />

Mertingen, direkt an der Bahnstrecke und ist momentan nur über<br />

einen gekiesten Feldweg erreichbar. Bereits aus größerer Entfernung<br />

fallen die 15 Meter hohen Speicher aus Stahl auf. Von dort aus wird<br />

die eingespeiste Energie in Form von Wärme verteilt.<br />

OPTIMALE VORAUSSETZUNGEN<br />

AM STANDORT MERTINGEN<br />

Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und GP Joule geht dabei<br />

bereits bis in das Jahr 2014 zurück. 2017 – also genau vor sechs<br />

Jahren - ging das gemeinsame Nahwärmenetz an den Start. Die Gemeinde<br />

Mertingen hält dabei 55 Prozent der Anteile an der gemeinsam<br />

gegründeten Betreibergesellschaft „ProTherm Mertingen“,<br />

GP Joule die übrigen 45 Prozent. In der Nachbetrachtung für alle<br />

Beteiligten ein zukunftsweisendes Ereignis. Vor allem deshalb – weil<br />

der Zuspruch für das Nahwärmenetz in den vergangenen Jahren noch<br />

einmal stark angestiegen ist. So beginnt in Mertingen 2024 bereits<br />

der 20. Bauabschnitt. Diese mehr als positive Entwicklung bestätigte<br />

auch Jörg Baumgärtner, Gemeindekämmerer und seit acht Jahren<br />

für „ProTherm Mertingen“. Er erklärt: „Wenn man heute auf das Jahr<br />

2015 zurückblickt, ist es fast schon naiv zu sehen, mit wie wenig<br />

bürokratischem Aufwand wir uns als Gemeinderat damals für das<br />

kommunale Nahwärmenetz entschieden haben. Zum Glück lagen wir<br />

mit unserer Entscheidung aber absolut richtig. In drei bis vier Jahren<br />

soll jeder Mertinger die Möglichkeit haben, sich an das Nahwärmenetz<br />

anschließen zu können. Das ist ein toller Erfolg“. Ein Erfolg,<br />

der sich bereits im ersten Jahr abzeichnete. Heute sind 250 Kunden<br />

an das Nahwärmenetz angeschlossen. 250 Kunden, die zusammen<br />

mit neun Millionen kw/h Wärme aus drei Biogas-Anlagen versorgt<br />

werden können. Hinzu kommt jetzt die neue Luft-Wärmepumpe. Vergleichbar<br />

ist dieser Wert mit dem Verbrauch von rund einer Million<br />

Liter Heizöl. Dabei profitierte die Gemeinde stets von ihrem Status<br />

als einer der größten Wirtschaftsstandorte im Landkreis Donau-Ries<br />

mit über 3000. „Wir haben hier optimale Standortvoraussetzungen<br />

und diese mit unserem neuen Projekt noch einmal optimiert. Mertingen<br />

nimmt damit eine echte bundesweite Vorreiterrolle ein“, weiß<br />

auch Mertingens Bürgermeister Veit Meggle.<br />

„GUT FÜR DIE REGION UND GUT FÜR DAS KLIMA“<br />

Doch was genau macht die Kombination aus Wärmepumpe und<br />

PV-Anlage am Standort Mertingen so besonders? GP Joule hat hier<br />

eine Luft-Wärmepumpen-Komplettlösung mit bis zu 900 Kilowatt<br />

thermischer Leistung entwickelt. Die eingesetzte Technik ermöglicht<br />

eine hohe Vorlauftemperatur von 80 Grad im Wärmenetz, sodass es<br />

auch in Bestandsbauten immer warm wird. Als natürliches Kältemittel<br />

kommt klimafreundlicher Ammoniak zum Einsatz. Betrieben<br />

wird die industrielle Großwärmepumpe mit Strom unter anderem aus<br />

einer Freiflächen-Photovoltaikanlage mit 750 Kilowatt Leistung, die<br />

sich nur wenige Meter entfernt von der neuen Wärmepumpe befindet.<br />

Damit möglichst viel des Solarstroms für die Wärmeproduktion<br />

genutzt werden kann, wird die Wärme nicht nur direkt ins Netz<br />

eingespeist, sondern kann auch in zwei Pufferspeichern mit jeweils<br />

84 000 Litern Wasser zwischengespeichert werden.<br />

„Die Einbindung einer direkt angeschlossenen PV-Freiflächenanlage<br />

zur Stromversorgung des Wärmepumpensystems ermöglicht<br />

die Nutzung von Erneuerbaren Energien am Erzeugungsort. Das ist<br />

gut für das Energiesystem, da der Strom das Netz nicht belastet;<br />

gut für die Region, da die Wertschöpfung vor Ort bleibt und gut für<br />

das Klima“, sagt Felix Schwahn, Geschäftsführer GP Joule Wärme.<br />

Gleichzeitig kann die Anlage in Zeiten von überschüssigem Strom im<br />

Netz diesen aufnehmen und in kostengünstige Wärme umwandeln.<br />

„Dieses Projekt mit großer, europaweiter Strahlkraft verbindet die<br />

Strom- mit der Wärmewende und stellt für GP Joule eine Blaupause<br />

für die künftige Bereitstellung von erneuerbarer Wärme mittels<br />

Wärmenetzen dar. Um klimaneutral zu werden, haben wir hier einen<br />

sehr großen Hebel. Wenn wir weg kommen von fossilen Brennstoffen<br />

wie Öl und Gas und stattdessen erneuerbare Energien einsetzen,<br />

können wir einen großen Beitrag zur CO2-Einsparung leisten“, sagt<br />

Heinrich Gärtner, Mitgründer und CTO von GP Joule. Parallel dazu<br />

will die Kommune die erneuerbare Stromversorgung ihrer ansässigen<br />

Unternehmen in Angriff nehmen, indem drei weitere Solarparks<br />

errichtet werden. Jörg Baumgärtner, Geschäftsführer der ProTherm<br />

Mertingen sagt: „Wir gehen mit großen Schritten in die erneuerbare<br />

Zukunft der Kommune.“<br />

ALS VORBILDLICHES UMWELTPROJEKT AUSGEZEICHNET<br />

Auch überregional hat das gemeinsame Projekt bereits Wellen geschlagen<br />

und so wurde das Wärmeprojekt erst kürzlich vom Förderverein<br />

„Kumas – Kompetenzzentrum Umwelt e. V.“ als vorbildliches<br />

Umweltprojekt ausgezeichnet. In der Begründung von Kumas-Geschäftsführer<br />

Thomas Nieborowsky heißt es entsprechend: „Die<br />

diesjährig ausgezeichneten Leitprojekte zeigen einmal mehr, dass<br />

wichtige Fortschritte in der Energiewende und im Gewässerschutz<br />

auf langjähriger Expertise, Know-how und dem Mut der Preisträger<br />

zur Veränderung aufbauen. Das trifft insbesondere auf GP Joule zu,<br />

die sich vom Startup im Umwelt-Technologischen Gründerzentrum<br />

zum anerkannten Vorreiter der Energiewende entwickelt haben.“ |


16<br />

17<br />

TITELTHEMA<br />

VencoTec bringt<br />

Solarenergie auf die Dächer<br />

der Landwirtschaft<br />

Bild: Christina Atalay<br />

Aktuell gibt es in der Nördlinger<br />

Innenstadt kein Dach, das mit<br />

PV ausgestattet ist. Hier der Blick<br />

vom Daniel.<br />

Der eingespeiste Strom kann für die Landwirtschaft und den persönlichen Gebrauch genutzt werden.<br />

Außerdem ist es möglich, nicht genutzte Energie über Nacht zu speichern und erst dann zu verwenden.<br />

E<br />

nergiewende und Landwirtschaft – da denkt man zunächst<br />

wohl am ehesten an Biogas. Das Unternehmen VencoTec<br />

geht hier allerdings andere Wege. Mit dem Stromspeicherpaket<br />

„AGRI Akku“ bietet VencoTec Solar individuell zugeschnittene<br />

PV-Anlagen und Speichersysteme an. Der Vorteil: Landwirtschaftliche<br />

Gebäude oder Flächen eigenen sich besonders gut für den Betrieb<br />

einer Photovoltaik-Anlage, da große Flächen zur Verfügung stehen.<br />

Gleichzeitig kann die eingespeiste Energie direkt dazu verwendet<br />

werden, um den Landwirtschaftlichen Betrieb mit erneuerbarer<br />

Energie zu versorgen und damit Emissionen einzusparen. Mittlerweile<br />

hat sich das Konzept des Holzheimer Unternehmens auch über die<br />

Landkreis-Grenzen hinaus herumgesprochen, das Geschäftsgebiet<br />

wurde entsprechend auf Süddeutschland erweitert. Geschäftsführer<br />

Stefan Paletta erklärt stolz: „Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt<br />

und wir finden uns bereits auf der Zielgeraden, die angepeilten zehn<br />

Anlagen pro Woche in Betrieb zu nehmen!“ |<br />

Im Spannungsfeld zwischen<br />

Altstadtsatzung und Energiewende<br />

Das Team von<br />

VencoTec Solar.<br />

W<br />

ie man mit dem aktuellen Trend nach immer mehr Freiflächen<br />

für Photovoltaik auch umgehen kann, zeigt das<br />

Beispiel Nördlingen bzw. deren Altstadt. Eingerahmt<br />

von einer durchgängigen Stadtmauer ist die historische Altstadt bis<br />

heute eine der bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten im Landkreis<br />

Donau-Ries und darüber hinaus. Der Erhalt der historischen<br />

Dachlandschaften in der Altstadt sowohl vor dem Hintergrund des<br />

Denkmalschutzes wie auch im Hinblick auf die Tourismusförderung<br />

sind und waren dabei stets sehr wichtige Anliegen der Stadtverwaltung.<br />

Einfach heruntergebrochen ist dazu in der Altstadtsatzung<br />

der Stadt Nördlingen festgeschrieben, dass Photovoltaikanlagen nur<br />

dann zugelassen werden können, wenn das Orts- und Straßenbild<br />

und die Dachlandschaft nicht beeinträchtigt wird und wenn sie vom<br />

Turm Daniel oder dem Wehrgang der Stadtmauer oder von sonstigen<br />

öffentlichen Flächen nicht einsehbar sind. Wer Nördlingen schon<br />

einmal besucht hat, wird schnell bemerken, dass innerhalb der<br />

Stadtmauer nur wenige solcher Flächen zu Verfügung stehen. Oberbürgermeister<br />

David Wittner erklärt entsprechend: „Innerhalb der<br />

Altstadt betreiben wir keine Anlagen. Unsere aktuelle Altstadtsatzung<br />

regelt, dass die Errichtung von Photovoltaikanlagen dort nur<br />

im Einzelfall zugelassen werden kann.“ Außerhalb der Stadtmauer<br />

hingegen habe die Stadtverwaltung eigene Dachflächen, die mit<br />

PV-Anlagen ausgestattet sind, weitere seien vermietet. So betreibt<br />

die Stadt Nördlingen PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von<br />

rund 108 kWp, was einer Gesamtleistung von rund 108 000 kWh<br />

pro Jahr entspricht.<br />

STADTRATSBESCHLUSS ERMÖGLICHT<br />

FREIFLÄCHEN-PV-ANLAGEN<br />

Was also tun, wenn Denkmalschutz und Tourismusförderung potenziell<br />

dem Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 entgegenstehen?<br />

Ähnlich wie weite Teile des Landkreises, ist auch Nördlingen nach<br />

wie vor doch eher dem ländlichen Raum zuzuordnen. In diesem Zuge<br />

wurde bereits im Frühjahr 2023 das Freiflächen-Photovoltaikkonzept<br />

verabschiedet. Darin enthalten sind Rahmenbedingungen, wie künftig<br />

auch auf Nördlinger Flur größere PV-Anlagen möglich sind. Gleichzeitig<br />

wird dadurch der Ruf nach ähnlichen Projekten innerhalb der Altstadt<br />

entkräftet. Für die Stadtverwaltung um OB Wittner und Stadtbaumeister<br />

Jürgen Eichelmann eine echte Win-Win-Situation. „Nach<br />

intensiven Diskussionen hat der Stadtrat in diesem Jahr beschlossen,<br />

Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu ermöglichen und gleichzeitig<br />

mithilfe eines Konzepts die Umwelt- und Raumverträglichkeit sichergestellt.<br />

Darin wurden Ausschlussflächen ebenso festgesetzt wie eine<br />

1 Prozent – Gemarkungsfläche-Obergrenze. Zudem haben wir gemeinsam<br />

mit der EnBW ODR AG und der Energie Schwaben GmbH die<br />

Energiegesellschaft BürgerEnergie Nördlingen GmbH & Co gegründet.<br />

Damit die Bürgerinnen und Bürger direkt von der Erzeugung Erneuerbarer<br />

Energien auf Nördlinger Flur mitprofitieren, soll zudem noch<br />

eine Bürgergenossenschaft gegründet werden. Daneben prüfen wir<br />

selbstverständlich weitere Möglichkeiten für weitere PV-Anlagen auf<br />

städtischen Gebäuden“, so OB Wittner.<br />

Brennstoffzellenheizungen:<br />

Eine echte Alternative für die Energiewende?<br />

Bereits seit vielen Jahren hat sich Victor Lebedew mit seinem<br />

Unternehmen ein großes Standing in der Solar- und Energiebranche<br />

erarbeitet. Mit der Einführung von innovativen<br />

Brennstoffzellenheizungen will Lebedew jetzt einen weiteren<br />

Schritt Richtung erfolgreicher Energiewende gehen. Dabei stellen<br />

die Heizsysteme nicht nur eine umweltfreundliche Alternative dar,<br />

sondern zeichnen sich auch durch bemerkenswerte Energieeffizienz<br />

aus, die die Betriebskosten um bis zu 40 Prozent senken kann. Zusätzlich<br />

bieten sie das Potenzial, die CO2-Emissionen im Vergleich<br />

zu konventionellen Heizmethoden, um bis zu 70 Prozent zu reduzieren.<br />

Durch eine chemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff<br />

wird hier Energie erzeugt. Als einziges Nebenprodukt entsteht<br />

Wasser. Um den Unternehmenszweig auch in Zukunft<br />

weitervoranzutreiben, hat der Unternehmer mit der EcoLar AG<br />

einen neuen Geschäftszweig gegründet, die sich der Förderung<br />

und Weiterentwicklung umweltfreundlicher Technologien in<br />

den Bereichen Photovoltaik, Solar und erneuerbare Energien<br />

widmet.<br />

Victor Lebedew erklärt entsprechend: „Die Einführung der<br />

Brennstoffzellenheizungen und die Gründung der EcoLar AG sind<br />

signifikante Meilensteine in unserem Bestreben, innovative und<br />

nachhaltige Energietechnologien zu fördern. Mit dieser Expertise<br />

an unserer Seite sind wir bestens positioniert, um die Herausforderungen<br />

des Klimawandels anzugehen und einen positiven Einfluss<br />

auf unsere Umwelt und Gesellschaft zu nehmen." |


ADVERTORIAL<br />

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Die mit PV-Strom betriebene Großwärmepumpe in Mertingen<br />

wurde als vorbildliches Umweltprojekt ausgezeichnet.<br />

Wärme<br />

So werden Wind und Sonne zu klimafreundlicher Wärme<br />

4 Windkraft ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Aus ihr lässt sich nicht nur Strom gewinnen, sondern dieser<br />

auch direkt für die Wärmeerzeugung nutzen. Im Interview erklärt Annette Gärtner, stellvertretende Leiterin GP JOULE<br />

PROJECTS, wieso die Windkraft ein so großes Potenzial hat.<br />

Wärme aus Wind – wie funktioniert das?<br />

Die Wärme, die für das Heizen oder industrielle Prozesse benötigt<br />

wird, macht rund die Hälfte des weltweiten Energieverbrauchs aus.<br />

Um die Klimaziele zu erreichen, muss die Wärme auf erneuerbaren<br />

Wegen produziert werden. Und hier kommt die Windkraft ins Spiel.<br />

Windräder und Photovoltaik-Anlagen können Strom<br />

klimaneutral erzeugen, der dann direkt zum Betrieb von<br />

Großwärmepumpen genutzt werden kann.<br />

Wofür werden Großwärmepumpen genutzt?<br />

Sie produzieren Wärme im industriellen Maßstab und<br />

versorgen damit Wärmenetze von Kommunen, wie zum Beispiel<br />

in der Gemeinde Mertingen. Dort bekommen die Bürgerinnen<br />

und Bürger, die ans Wärmenetz angeschlossen sind, klimaneutrale<br />

Wärme geliefert – unabhängig, preiswert und vor Ort produziert.<br />

Wie passen Photovoltaik- und Windkraft zusammen?<br />

Die beiden Erzeugungsarten ergänzen sich perfekt. An sonnigen<br />

Tagen herrscht oft Windflaute und an wolkenverhangenen Tagen<br />

sowie in der Nacht weht der Wind. Es wäre also falsch nur auf eine<br />

Technologie zu setzen, vielmehr ein Zusammenspiel aller erneuerbaren<br />

Energien ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende.<br />

Kann der Strom auch gespeichert werden?<br />

Hier kommt wieder die Wärme ins Spiel. Sie ist das einfachste und<br />

kostengünstigste Mittel, um Energie in Form von warmem Wasser<br />

zu speichern. Wenn wir die Sektoren miteinander verbinden,<br />

also Strom aus Sonne und Wind mit der Wärmeversorgung<br />

verknüpfen, haben wir einen enormen Hebel, um<br />

unsere Städte und Gemeinden zukunftsfit<br />

zu machen – 100 % Erneuerbar!<br />

Welche Rolle spielt die dezentrale Energieversorgung bei<br />

der Energiewende?<br />

Wir müssen in Zukunft die Energie dort produzieren, wo sie<br />

verbraucht wird. Dadurch schaffen wir einen erlebbaren, echten<br />

Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger. Das heißt, sie profitieren<br />

direkt von den PV- und Windparks in ihrer Nachbarschaft,<br />

indem sie ihre Häuser und Wohnungen mit der regional erzeugten<br />

Wärme heizen.<br />

Annette Gärtner,<br />

stellvertretende Leiterin<br />

GP JOULE PROJECTS<br />

Mehr Informatonen finden Sie unter www.gp-joule.de<br />

Sie haben Interesse an Wärmenetzen, erneuerbaren Energien<br />

oder wollen auf Ihrer Fläche eine Photovoltaik-Anlage errichten?<br />

Melden Sie sich gern!<br />

Johanna Pfaller | Telefon: +49 8274 9278-851 | E-Mail: j.pfaller@gp-joule.de


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DONAU-RIESER<br />

GESCHICHTSSTUNDE<br />

SEITE 22<br />

AUSGEZEICHNET!<br />

SEITE 28<br />

DAHEIM IN ... WALLERSTEIN<br />

SEITE 32<br />

HEIMAT & TRADITION<br />

Bild: Harald Erdinger<br />

Schloss Harburg im Nebel.


22<br />

HEIMAT & TRADITION<br />

Unser<br />

Jahresthema<br />

2024 Donau-Rieser Geschichtsstunde<br />

Texte: Jenny Wagner,<br />

Redakteurin.<br />

Teil 1: Auf Spurensuche mit Dr. Cathrin Hermann<br />

im Donauwörther Stadtarchiv<br />

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23<br />

Leiterin Dr. Cathrin Hermann<br />

Seit 1. August 2019 ist Dr. Cathrin Hermann die Leiterin des Donauwörther<br />

Stadtarchivs. Sie hat Geschichte und Kunstgeschichte in Tübingen und Wien<br />

studiert, ehe sie anschließend sieben Jahre im Stadtarchiv in Linz arbeitete.<br />

Bevor sie Leiterin des Donauwörther Stadtarchivs wurde, war sie stellvertretende<br />

Archivleiterin des Instituts für Zeitgeschichte in München. Warum sie sich für<br />

Donauwörth entschieden hat? „Erstens mal ist Donauwörth eine Stadt am Wasser.<br />

Das gefällt mir einfach. Die Stadt hat ein ganz besonderes Flair, auch durch die<br />

historische Bebauung. Beruflich gesehen: Ich komme aus einem Stadtarchiv, in<br />

einer anderen Donaustadt, in Linz, und von daher weiß ich, dass Stadtarchive etwas<br />

ganz Spannendes sind. Sie decken alles ab vom Mittelalter bis zur Gegenwart<br />

und versammeln auch inhaltlich eine ganz breite Mischung vom Verwaltungsakt<br />

bis zum Nachlass. Was mir besonders wichtig ist und für meine Bewerbung eine<br />

große Rolle spielte: Dass man auch einen intensiven Kontakt mit Besuchern hat,<br />

zum Beispiel mit Leuten, die Familienforschung machen oder Unterlagen für ein<br />

Bauvorhaben benötigen. Oder mit Menschen, die für wissenschaftliche Forschung<br />

Quellen brauchen – und natürlich gibt es auch sehr interessante Ansatzpunkte für<br />

eigene Forschung.“<br />

Alle Bilder. Jenny Wagner<br />

Kaiserurkunde<br />

aus dem Jahr 1030<br />

Das älteste Dokument im Donauwörther Stadtarchiv ist fast 1 000 Jahre<br />

alt. Die Kaiserurkunde aus dem Jahr 1030 ist das älteste Schriftstück<br />

im Archiv. Unterzeichnet wurde es am 17. <strong>Januar</strong> von Kaiser Konrad II.<br />

Die Urkunde wurde von einem Schreiber fein säuberlich auf das Pergament<br />

aus Tierhaut geschrieben. Kaiser Konrad hat die Urkunde lediglich<br />

unterschrieben, denn Lesen und Schreiben war zu dieser Zeit keine sehr<br />

verbreitete Tätigkeit. In der Urkunde wird von Kaiser Konrad II. bestätigt,<br />

dass um das Jahr 1 000 Kaiser Otto III. Aribo von Werd (ehemaliger<br />

Name von Donauwörth) das (Wochen-)Markt-, Münz- und Zollrecht<br />

verliehen hat. Zudem steht geschrieben, dass der Marktsiedlung Werd<br />

ein Jahrmarkt verliehen wird. „Dies zeigt, dass Donauwörth bereits um<br />

das Jahr 1 000 schon ein bedeutender Handelsort war“, sagt Dr. Cathrin<br />

Hermann.


24<br />

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25<br />

HEIMAT & TRADITION<br />

Unser<br />

Jahresthema<br />

2024 Donau-Rieser Geschichtsstunde<br />

Konzept und Planung:<br />

Gartengestaltung Bullinger GmbH & Co. KG<br />

DER ANFANG<br />

IST GEMACHT<br />

Verschiedene Ausbaustufen sind<br />

in Planung. Denn jeder Tag zählt,<br />

GRÜN in die Stadt zu bringen.<br />

Kaiserlicher Wappenbrief aus dem Jahr 1530<br />

Registerauszug von Juli 1857<br />

Am 21. Oktober 1530 verlieh Kaiser Karl V. mit diesem Wappenbrief Donauwörth den zweiköpfigen Adler als Stadt-<br />

wappen, das es bis heute führt. Auf der Urkunde, die auf Tierhaut geschrieben wurde, wird das Wappen genau blasoniert.<br />

Bei genauerer Betrachtung lassen sich auf der Urkunde Hilfslinien des Schreibers erkennen. Die Sigel auf dem unteren<br />

Teil der Urkunde sind heute nicht mehr vorhanden.<br />

Merkurbrunnen in der Donauwörther<br />

Reichsstraße<br />

Vor Jahrhunderten stand auf dem heutigen Merkurplatz in der Donauwörther<br />

Reichsstraße ein Brunnen mit einem bronzenen Standbild<br />

Merkurs, der vor Gefahren für Handel und Verkehr schützen sollte.<br />

Die Zeichnung bildet den Brunnen ab. Was genau mit dem Brunnen passiert<br />

ist, ob er zerstört wurde oder ähnliches, ist derzeit nicht bekannt.<br />

Wer sich in Donauwörth niederlassen wollte, sei es privat oder mit einem<br />

Geschäft, musste bei der Stadt einen Antrag stellen. Nicht jedem<br />

wurde das sogenannte „Heimatrecht“ verliehen. „Die Stadt war sehr<br />

restriktiv“, berichtet Dr. Cathrin Hermann. Für jeden Bürger und jede<br />

Bürgerin, die ein Geschäft eröffnen oder heiraten wollten, wurde eine<br />

Akte angelegt. Wenn der Magistrat es als erwiesen angesehen hat,<br />

dass ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stunden, wurde das<br />

Anliegen genehmigt. „Das hat die Menschen in ihren Leben schon sehr<br />

stark eingeschränkt“, sagt die Stadtarchivleiterin. Auf dem Bild zu<br />

sehen ist die Akte des ledigen Schreinergesellen Johann Attinger. Er<br />

war ansässig im Einflussbereich des Landgerichts Dillingen, genauer<br />

gesagt in Weisingen. Er wollte eine Frau aus Donauwörth heiraten,<br />

die eine Wirtschaft gepachtet hat und alleinerziehende Mutter von<br />

zwei Kindern war. Der Magistrat hat nach der Überprüfung der Heirat<br />

zugestimmt.<br />

Konzept und Planung von Gartengestaltung Bullinger GmbH & Co. KG<br />

Bullinger GmbH & Co. KG<br />

Pfalzstraße 3a // Donauwörth<br />

(OT Schäfstall)<br />

Telefon: 0906 24 40 11<br />

info@bullinger-gartengestaltung.de<br />

www.bullinger-gartengestaltung.de


26<br />

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HEIMAT & TRADITION<br />

Unser<br />

Jahresthema<br />

2024 Donau-Rieser Geschichtsstunde<br />

Großer Plakatbestand im<br />

Donauwörther Stadtarchiv<br />

Das Donauwörther Stadtarchiv darf sich über einen großen Plakatbestand erfreuen. Die Plakatsammlung<br />

umfasst unter anderem auch politische Plakate verschiedener Parteien und Organisationen.<br />

Die Aufgabe der Sammlung besteht darin, möglichst viele Veranstaltungen zu dokumentieren<br />

und zu veranschaulichen. Auf dem Bild zu sehen ist ein Plakat aus dem Jahr 1949, das zu<br />

einem Märchensingspiel an der Knaben-Bürgerschule Heilig-Kreuz einlädt.<br />

Niederschriften des<br />

Donauwörther Stadtrats<br />

Mehrere Regale werden im Donauwörther Stadtarchiv von den<br />

Niederschriften des Donauwörther Stadtrats gefüllt. Jede Sitzung<br />

muss protokolliert werden und vom (Ober-) Bürgermeister<br />

unterschrieben werden. „Es gibt durchaus Beschlüsse aus<br />

dem 19. Jahrhundert, die heute noch relevant sind“, erzählt<br />

Dr. Cathrin Hermann.<br />

Die letzten Überreste der Burg Mangoldstein im Jahr 1818<br />

Die Burg Mangoldstein entstand zu Beginn des 10. Jahrhunderts. Die Burg war einst Stammsitz der Edelfreien von Werd und ist benannt nach<br />

Mangold von Werd. Bis zum Jahre 1301 stand darauf die Burg Mangoldstein, in der Maria von Brabant, Herzogin von Bayern, durch ihren<br />

eifersüchtigen Gatten hingerichtet wurde. Von hier aus wurde der Donauübergang bewacht. 1301 durch Albrecht I. von Österreich zerstört,<br />

wurde die damalige Ruine Mangoldstein 1308 abgetragen. Teile der Stadtbefestigung wurden 1810 abgebrochen, die letzten sichtbaren Reste<br />

der Burg 1818 beseitigt. Heute befindet sich am Fuße des Mangoldfelsens die Donauwörther Freilichtbühne.


28<br />

29<br />

HEIMAT & TRADITION<br />

AUSGEZEICHNET<br />

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EUROPA FÜR HANS-LEIPELT-SCHULE „EINE ECHTE HERZENSANGELENHEIT“<br />

GEMEINDE MERTINGEN FEIERT DAS EHRENAMT<br />

Während eines aufwendig gestalteten Festaktes<br />

wurde der Hans-Leipelt-Schule in Donauwörth die<br />

Europaurkunde des Freistaates Bayern verliehen.<br />

Damit ist sie eine von nur sieben Schulen und die einzige<br />

FOS/BOS in Bayern, die in diesem Jahr mit dieser besonderen<br />

Auszeichnung geehrt wurde. Demnach fühlt sich die Schule<br />

den europäischen Werten wie Freiheit, Toleranz und kulturelle<br />

Vielfalt sowie der Verbreitung des Europagedankens<br />

„In Vielfalt vereint“ in ganz besonderer Weise verpflichtet.<br />

So waren neben Staatsministerin Melanie Huml (CSU), die<br />

für die Überreichung der Urkunde verantwortlich war,<br />

auch MdL Wolfgang Fackler (CSU), die stellvertretende Landrätin<br />

Claudia Marb, Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen<br />

Sorré, aktuelle und ehemalige Lehrkräfte und langjährige<br />

Weggefährten der Hans-Leipelt-Schule vor Ort, um gemeinsam<br />

mit Schulleiterin Anja Heßlinger und der gesamten<br />

Schulfamilie diese besondere Ehrung zu feiern.<br />

„I<br />

n unseren ländlichen Dörfern und kleinen Gemeinden spielt das<br />

Ehrenamt eine tragende Rolle. Es sind Menschen wie Sie, die mit<br />

ihrer unermüdlichen Hingabe und ihrem selbstlosen Einsatz das<br />

soziale Gefüge unserer Gemeinschaften formen und mit Leben erfüllen“,<br />

erklärte Mertingens Bürgermeister Veit Meggle in einer Begrüßungsrede<br />

anlässlich des „Tag des Ehrenamtes“. Laut Meggle sei das Ehrenamt<br />

mehr als eine Verpflichtung, sondern vielmehr ein lebendiges Zeugnis<br />

von Zusammenhalt, Solidarität und einer tief verwurzelten Verbundenheit<br />

mit der Region.<br />

VIELFÄLTIGES INTERNATIONALES<br />

BILDUNGSANGEBOT<br />

Dies zeigt sich in großer Regelmäßigkeit im Schulalltag<br />

als auch darüber hinaus in vielerlei Hinsicht. So besticht<br />

die Schule in den vergangenen Jahren besonders durch ein<br />

vielfältiges, häufig auch internationales Bildungsangebot<br />

mit der Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Austausch-<br />

und Studienfahrten mit zahlreichen europäischen<br />

Nationen und außerdem durch die Möglichkeit, den Schul-<br />

alltag bilingual zu begehen.<br />

Welch große Bedeutung diese Auszeichnung nicht nur für<br />

die Schule selbst, sondern auch den gesamten Landkreis<br />

hat, zeigte sich auch bei der Auswahl der geladenen Gäste.<br />

EINMALIGE MÖGLICHKEITEN<br />

FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER<br />

Dadurch entstehen für Schüler*innen einmalige Möglichkeiten,<br />

die den Schulalltag in besonderem Maße bereichern.<br />

Um einen besseren Einblick in ein solches Austauschprogramm<br />

bekommen zu können, schilderten vier Schüler*innen<br />

eindrucksvoll ihre Erlebnisse und Erfahrungen in Dublin<br />

(Irland) und Granada (Spanien). „Für Ihre Schule ist Europa<br />

nicht nur eine schlichte Begrifflichkeit, Sie haben Europa<br />

heute und in den vergangenen Jahren mit Leben gefüllt“,<br />

so Melanie Huml sichtlich beeindruckt. Dabei merkte die<br />

Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales<br />

einmal mehr an, mit wie viel Herzblut der europäische<br />

Gedanke an der Schule umgesetzt werde. Auch deshalb sei<br />

die Auszeichnung ein verdienter und toller Erfolg. |<br />

AUFGABEN, DIE OFT IM VERBORGENEN LIEGEN<br />

Wie vielfältig und gleichzeitig notwendig das ehrenamtliche Engagement<br />

in einer Gemeinde aussehen kann, zeigte sich bereits bei der Auswahl<br />

der ausgezeichneten Personen. Darunter Gemeinderat, Sportverein,<br />

Reservistenverein, Feuerwehr und soziales Engagement – um nur<br />

einige Teilbereiche des Ehrenamts im ländlichen Raum zu nennen.<br />

Bürgermeister Meggle merkte entsprechend an: „Das Ehrenamt übernimmt<br />

Aufgaben, die oft im Verborgenen liegen, aber dennoch unerlässlich<br />

sind. Es fördert nicht nur den Zusammenhalt, sondern schafft<br />

Brücken zwischen Generationen und verbindet Menschen unterschiedlicher<br />

Hintergründe und Lebenserfahrungen, um gemeinsam etwas<br />

Bedeutendes zu bewegen.“<br />

„Etwas Bedeutendes“ – das haben die vier Ehrenträger des Abends<br />

auf alle Fälle geschaffen, wenn auch auf ihre eigene individuelle Art<br />

und Weise und so erhielten Maria Utz und Herman Sperger die goldene<br />

Ehrennadel der Gemeinde, Alfred Blank die silberne Ehrennadel und<br />

Johann Stettberger die Verdienstmedaille für ihr außergewöhnliches<br />

Engagement. Dabei stellte Bürgermeister Veit Meggle jeweils einzeln<br />

heraus, welche herausragenden Einsatz jede*r Einzelne über viele Jahre,<br />

teilweise sogar Jahrzehnte für die jeweiligen Vereine geleistet hatte.<br />

„Dass ein solches Engagement ohne die Unterstützung des Partners<br />

freilich nicht möglich ist, versteht sich von selbst, darf aber natürlich<br />

nicht ungenannt bleiben“, betonte Meggle. |<br />

Von links: Staatsministerin Melanie Huml, Schulleiterin Anja Heßlinger und<br />

Simone Götz, Verantwortliche an der Hans-Leipelt-Schule für Erasmus+<br />

Bild: Thomas Oesterer<br />

Bild: Thomas Oesterer<br />

Mertingens Bürgermeister Veit<br />

Meggle mit den Ehrenträger*innen<br />

des Abends. Von links: Johann<br />

Stettberger, Maria Utz, Alfred Blank<br />

und Hermann Sperger.


30<br />

31<br />

HEIMAT & TRADITION<br />

HANDWERK DER EXTRAKLASSE<br />

Der Auftritt der Schreinerinnungen Dillingen und Donau-<br />

Ries auf der Donau-Ries-Ausstellung im September 2023<br />

in Donauwörth, bildete den idealen Rahmen für die<br />

Freisprechfeier der beiden Innungen. Vor großem Publikum<br />

präsentierten die Nachwuchs-Handwerkerinnen und -handwerker<br />

ihre Gesellenstücke und zeigten, über welche beachtliche<br />

Leistungsfähigkeit sie nach drei Jahren Ausbildungszeit verfügen.<br />

Insgesamt konnten bei der Veranstaltung drei Schreinerinnen<br />

und siebzehn Schreiner ihren Gesellenbrief entgegennehmen.<br />

Prüfungsbeste wurde Anja Engelmayer. Sie überzeugte in der<br />

Praxis mit Note 1 und im theoretischen Teil mit einer „sehr,<br />

sehr guten 2“. Mit einem Notendurchschnitt von 1,0 konnte<br />

sie auch das beste Berufsschulzeugnis vorweisen und ist somit<br />

auch Trägerin des bayerischen Staatspreises.<br />

Ein Prachtstück ist auch ihr Gesellenstück. Sie schuf – als<br />

Überraschung für ihren Lebenspartner – eine feine, hochpräzisgearbeitete<br />

Truhe aus Rüster, in dem dieser seine Sammlung<br />

historischer Rasiermesser unterbringen und auch zeigen kann.<br />

Für Anja Engelmayer ist der Abschluss zur Schreinerin bereits<br />

der dritte Berufsabschluss. Die 43-Jährige war vor der Lehre<br />

im Personalmanagement einer Versicherung tätig und hat<br />

nun ihre berufliche Erfüllung gefunden. Sie wird weiter bei<br />

ihrem Ausbildungsbetrieb, der Schreinerei Stefan Kapfer in<br />

Schwenningen tätig sein. |<br />

Anja Engelmayer, die<br />

Prüfungsbeste, zeigt<br />

ihr Gesellenstück.<br />

Diese feine Schatulle<br />

aus Rüster wird<br />

künftig historische<br />

Rasiermesser stilvoll<br />

beherbergen.<br />

Bild: Moni Treutler-Walle/treutler-text.de<br />

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KOOPERATIONSAUSSCHUSS DONAU-RIES IST EHRENAMTSPREISTRÄGER 2023<br />

Jedes Jahr zeichnet die Evangelisch-Lutherische Kirche in<br />

Bayern Ehrenamtliche aus, die sich für ihre Kirche vor<br />

Ort engagieren. Damit kirchliches Leben vor Ort in den<br />

Gemeinden möglich und vielseitig ist und vor allem auch bleibt,<br />

braucht es Menschen, die sich ehrenamtlich in ihren Kirchen-<br />

gemeinen engagieren. Das Motto, für das die diesjährigen Preis-<br />

träger gesucht wurden, lautete: „Wir stehen auf Leitung“.<br />

Es wurden Ehrenamtliche ausgezeichnet, die sich in Gremien<br />

in besonderer Weise für ihre Kirchengemeinden engagieren.<br />

Pro Kirchenkreis gibt es jeweils einen Preisträger. Für den<br />

Kirchenkreis Augsburg-Schwaben ist der „Kooperationsausschuss<br />

Donau-Ries“ ausgezeichnet worden. Dieser Ausschuss<br />

besteht zu einem überwiegenden Teil aus Ehrenamtlichen aus<br />

den drei Dekanatsbezirken im Landkreis Donau-Ries (Donauwörth,<br />

Nördlingen, Oettingen).<br />

Der Ausschuss hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Landes-<br />

stellenplanung 2024 umzusetzen und darüber hinaus in die<br />

Zukunft zu planen. Damit bleibt die Kirche vor Ort trotz<br />

Kürzungen arbeitsfähig und hat eine Zukunft. Die Kürzungen<br />

sind notwendig geworden, weil die Kirche zahlenmäßig kleiner<br />

wird. Sowohl die Anzahl der Hauptamtlichen als auch die<br />

Anzahl der Gemeindeglieder nimmt ab. Und damit verringern<br />

sich auch die finanziellen Mittel.<br />

Das Engagement der Ehrenamtlichen, sich aus drei Dekanatsbezirken<br />

zusammenzufinden, eigene Interessen zurückzustellen<br />

und sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um eine zukunftsfähige<br />

Lösung zu finden, hat die Jury überzeugt. Am 14. Oktober<br />

wurden alle Preisträger der bayerischen Landeskirche im Haus<br />

der Kirche „Kreuz + Quer“ in Erlangen ausgezeichnet. |<br />

Bild: Kerstin Dominika Urban<br />

Auf dem Bild zu sehen (von links): Margarete Kreglinger, Pfr. Markus<br />

Paulsteiner, Marlene Bissinger, Ines Meierhuber, Hans Bergdolt,<br />

Christa Müller, Rosemarie Eichert, Reinhold Bittner, Bernd Lang.<br />

LUKAS BICHELBACHER ERHÄLT JUGENDFÖRDERPREIS DER IHK<br />

Im Rahmen des Berufswegekompass im Oktober 2023<br />

erhielt Lukas Bichelbacher aus Huisheim den Jugendförderpreis<br />

der IHK. Franz Leinfelder, ehemaliger Vorsitzender<br />

der IHK-Regionalversammlung: „Die Voraussetzung für eine<br />

Auszeichnung ist das Alter von maximal 25 Jahren, eine<br />

Ausbildung in einem IHK-Betrieb und eine Weiterbildung.<br />

Die Person muss außerdem im Landkreis Donau-Ries leben.“<br />

Auf die Ausschreibung der IHK sind zehn Bewerbungen eingegangen.<br />

„In diesem Jahr können wir den Jugendleistungspreis<br />

an Lukas Bichelbacher, 20 Jahre, aus Huisheim verleihen.<br />

Ausgebildet wurde er bei der Firma Märker Zement in Harburg.<br />

Seine Berufsschule schloss er mit einem Notendurchschnitt<br />

von 1,3 ab, seine Ausbildung mit 95 von 100 möglichen Punkten.<br />

Nach seiner Ausbildung zum Elektriker entschied er sich für<br />

den Schritt an die BOS um anschließend ein Studium im Bereich<br />

Elektrotechnik zu absolvieren“, stellte Franz Leinfelder den<br />

Preisträger vor. Neben seiner beruflichen Leistung ist er auch<br />

ehrenamtlich aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr. |<br />

Lukas Bichelbacher (links)<br />

und Franz Leinfelder,<br />

ehemaliger Vorsitzender der<br />

IHK-Regionalversammlung.<br />

Bild: Matthias Stark


32<br />

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33<br />

HEIMAT & TRADITION<br />

Daheim in ...<br />

Wallerstein<br />

Marktgemeinde an der Romantischen Straße<br />

INTERVIEW MIT BÜRGERMEISTER GEORG STOLLER<br />

Texte:<br />

Diana Hahn, Redakteurin.<br />

Mit über 87 Prozent der Stimmen wurde Georg Stoller am 18. Juni 2023 zum Wallersteiner Bürgermeister gewählt. Seitdem<br />

lenkt er die Geschicke der Marktgemeinde. Wir haben mit dem Rathauschef über die aktuelle Situation und die Zukunft des<br />

Marktes gesprochen.<br />

4 1238 wird die mittelalterliche Siedlung Steinheim, so<br />

der ursprüngliche Name Wallersteins, erstmals urkundlich<br />

erwähnt. Hoch oben auf dem Felsen thronte damals die Burg,<br />

die den Mittelpunkt der staufischen Regentschaft im Ries<br />

darstellte. Ihr Besitzer war niemand geringeres als Kaiser<br />

Friedrich I. Barbarossa. 1250 übernahm das Haus Oettingen<br />

die Burg. Im 15. Jahrhundert baute das Adelsgeschlecht den<br />

Ort unterhalb des Felsens zur Residenz aus und benannte<br />

den Ort nach der Burg „Wallerstein“. Im Jahr 1500 erhielt<br />

Wallerstein das Marktrecht durch Kaiser Maximilian I.<br />

Zusammen mit den Ortsteilen Birkhausen, Ehringen und<br />

Munzingen hat die Marktgemeinde heute rund 3 600 Einwohner<br />

und liegt malerisch an der Romantischen Straße, die von<br />

Würzburg bis nach Füssen führt.<br />

Dornstadt-<br />

Linkersbaindt<br />

Wir als mittelständisches Unternehmen mit über 68-jähriger Firmengeschichte haben uns als qualifizierter und<br />

zertifizierter Zulieferer von mechanischen Bauelementen und Baugruppen national und international etabliert.<br />

Mit unseren 290 Mitarbeitern am Standort in Wallerstein, bedienen wir hauptsächlich Kunden aus der Luftfahrtindustrie,<br />

dem Maschinen- und Anlagenbau als auch der e-Mobilität und der Halbleitertechnik.<br />

Mittlerweile stehen wir wieder vor interessanten und auch neuen Herausforderungen und müssen unser<br />

Team entsprechend verstärken! Daher bieten wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristete Arbeitsplätze<br />

in Vollzeit an:<br />

Wir suchen:<br />

Konkrete Stellendetails<br />

auf unserer Homepage<br />

www.ohnhaeuser.de/<br />

karriere/stellenangebote.html<br />

oder ganz einfach<br />

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Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Dann sind wir gespannt auf Ihre aussagekräftige Bewerbung und<br />

freuen uns, Sie persönlich kennen zu lernen.<br />

OHNHÄUSER GMBH z.Hd. Frank Kunzmann<br />

Rudolf-Diesel-Straße 1 • 86757 Wallerstein • Tel.: 09081-2767-0<br />

E-Mail: bewerbung@ohnhaeuser.de<br />

Beschreiben Sie Wallerstein mit drei Worten.<br />

Georg Stoller: Romantisch – Einzigartig –<br />

Historisch<br />

Wie gut ist der Markt Wallerstein als<br />

Gemeinde aufgestellt und vor welchen Herausforderungen<br />

steht die Gemeinde<br />

im Moment?<br />

G. S.: Im Bereich Kindergarten und Schule<br />

sind wir gut aufgestellt. Wir haben fünf<br />

Kindergartengruppen und ebenfalls fünf Kinderkrippengruppen. Weil<br />

die Plätze für die Kinderbetreuung knapp geworden sind, sind wir als<br />

Übergangslösung auf Container ausgewichen. Nun müssen wir abwarten,<br />

wie die Entwicklung weitergeht. In diesen kann die Betreuung<br />

ganz regulär weitergehen. Auch im Bereich Schule sind wir mit der<br />

Grund- und Mittelschule sowie der Maria-Ward-Realschule gut aufgestellt.<br />

Die Schulen sind auch gut ausgelastet. Und auch im Bereich<br />

Nahversorgung mit Lebensmittel geht es uns gut. Wo es uns enorm<br />

fehlt, ist in der Gastronomie – vor allem im Kernort. In den Ortsteilen<br />

haben wir noch einige Dorfwirtschaften. Aber uns fehlt insgesamt die<br />

Gastronomie. Wir haben uns zusammen mit dem Fürstlichen Haus als<br />

Geopark-Besucherzentrum beworben. Ob wir zum Zug kommen, wissen<br />

wir natürlich nicht, aber unser Ziel ist es dort wieder eine Gastronomie<br />

hineinzubekommen. Das wäre unser Wunsch.<br />

Was waren die wichtigsten Projekte der vergangenen Jahre und welche<br />

größeren Projekte sind für die Zukunft geplant?<br />

Bild: Foto Hirsch<br />

G. S.: Zu den wichtigsten Projekten zählen auf jeden Fall die Dorfsanierungen<br />

in Munzingen und Birkhausen, die wir im Mai/Juni abgeschlossen<br />

haben und mehrere Jahre gedauert haben und in Birkhausen<br />

noch dauern. Aber auch die Erweiterung des Kinderbetreuungsangebotes<br />

durch die Containeranlage gehört dazu. Für welchen Zeitraum<br />

das so bleibt, oder ob es dann zum Neubau kommt, können wir noch<br />

nicht sagen. Gerade bei Aufgaben wie der Kinder- oder Schulbetreuung<br />

fühlt man sich als Kommune das ein oder andere mal vom Staat<br />

alleingelassen. Außerdem sind wir seit 2016 dabei unser Kanalsystem<br />

zu sanieren. Die Kanalsanierungen sind natürlich nach Abschluss der<br />

Bauarbeiten optisch nicht sichtbar, aber ein wichtiger Bestandteil der<br />

Infrastruktur. Die im Nachgang nötigen Ausbauarbeiten an den Straßen<br />

werden aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinde einige<br />

Jahre nach hinten geschoben werden müssen.<br />

Was wir derzeit nicht haben, ist ein Baugebiet. Weder in Wallerstein<br />

direkt noch in den Ortsteilen. Wir versuchen gerade innerorts einige<br />

wenige Bauplätze zu finden. Ein größeres Bauprojekt könnte vom<br />

Fürstlichen Haus umgesetzt werden. Auf dem Gelände der Hofschreinerei<br />

könnten 56 Wohnungen und Häuser entstehen. Einem Bebauungsplan<br />

hat die Gemeinde bereits zugestimmt. Ein Modell davon<br />

kann derzeit im Rathaus besichtigt werden. Allerdings sprechen wir<br />

von einem Zeitraum von acht bis zehn Jahren bis zur vollständigen<br />

Umsetzung. Gewerbemäßig haben wir ein Grundstück erwerben<br />

können und haben dahingehend auch einige Anfragen. Mitte 2025<br />

könnten dort die ersten Firmen bauen.<br />

Wo in Wallerstein ist es besonders schön?<br />

G. S.: Erstmal natürlich zuhause bei der Familie. Wir haben hier und in<br />

den Ortsteilen viele schöne Ecken. Ein Platz, an dem man eine ganz<br />

wunderbare Aussicht hat, findet sich am Grabenweg. Dort kann man<br />

in Richtung Ipf und auch nach Nördlingen sehen. Ein ruhiger Platz mit<br />

einer Baumallee und einem kleinen Spielplatz. Aber das ist bestimmt<br />

nicht die einzige schöne Ecke. Eine wunderbare Aussicht hat man<br />

auch vom Lehmberg in Munzingen.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Gemeinde?<br />

G. S.: Wünsche hätten wir natürlich viele. Vor allem wünsche ich mir<br />

aber Weiterentwicklung – in allen Bereichen. Nicht nur baulich gesehen,<br />

sondern auch in Sachen Vereinsleben. Ich wünsche mir das unser<br />

aktives Vereinsleben bestehen bleibt und auch die kulturellen Vereine<br />

bestehen bleiben. Wie in einer Familie gibt es auch in einer Gemeinde<br />

mal Spannungen, deshalb wünsche ich mir, dass wir in Zukunft auch<br />

weiterhin ein gutes Miteinander pflegen.<br />

Fremdingen<br />

Nähermemmingen<br />

Holheim<br />

Belzheim<br />

Maihingen<br />

Marktoffingen<br />

Wallerstein<br />

Ehringen<br />

Baldingen<br />

Ederheim<br />

Bild: Tilman2007, CC BY-SA 3.0<br />

, via Wikimedia Commons<br />

NÖRDLINGEN<br />

Löpsingen<br />

Reimlingen<br />

Ehingen<br />

Balgheim<br />

Deiningen<br />

OETTINGEN<br />

Appetshofen<br />

Möttingen<br />

Auhausen<br />

Munningen<br />

Schwörsheim<br />

Wechingen<br />

Alerheim<br />

Hainsfarth<br />

Megesheim<br />

Laub<br />

Amerbach<br />

Huisheim<br />

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Möbelfundgrube<br />

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Mündling<br />

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Sie haben etwas abzugeben? Machen Sie davon Bilder und<br />

melden Sie sich unter: moebelfundgrube@caritas-donau-ries.de.<br />

Oder bringen Sie Ihre guterhaltenen Gegenstände vorbei,<br />

jeden Donnerstag von 10:00 bis 13:00 Uhr.<br />

Wolferstadt<br />

Fünfstetten<br />

Falls Sie uns ehrenamtlich unterstützen möchten, erreichen Sie<br />

uns telefonisch unter 09081-80515 0 bzw. 0906-709 207 18 oder<br />

schreiben Sie uns eine E-Mail an service@caritas-donau-ries.de.<br />

Sulzdorf<br />

Otting<br />

MO


34<br />

HEIMAT & TRADITION<br />

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35<br />

Alle Bilder Couches: Arthur Müller<br />

Mit der Übergabe der Urkunde wurde<br />

die Partnerschaft besiegelt.<br />

WALLERSTEIN UND COUCHES – IN FREUNDSCHAFT VERBUNDEN<br />

R<br />

und 1 300 Einwohner hat Couches, die französische Partnergemeinde<br />

Wallersteins, die im Département Saône-et-Loire<br />

in der Region Bourgogne-Franche-Comté liegt. Seit über<br />

30 Jahren sind die beiden Gemeinden freundschaftlich verbunden.<br />

Wenn es nach den beiden damaligen Bürgermeistern gegangen<br />

wäre, wäre dies Partnerschaft vielleicht gar nicht zustande gekommen.<br />

Zwei listige Bürger halfen etwas nach. Einer davon war<br />

Arthur Müller, der auch heute noch der Vorsitzende des Freundeskreis<br />

Couches ist.<br />

Doch wie kam man überhaupt auf die Idee eine Partnerschaft mit<br />

Couches einzugehen? Hartmut Steger seines Zeichens Ortchronist<br />

und profunder Kenner der Wallersteiner Historie und dessen in<br />

Frankreich lebender Neffe Philippe seien daran nicht ganz unschuldig<br />

gewesen. Eben dieser Neffe habe in den Sommerferien in der<br />

Wallersteiner Brauerei gearbeitet. So kam man auf die Idee eine<br />

Verbindung zwischen Wallerstein und Couches herzustellen, erinnert<br />

sich Müller. 1989 sei der Gemeinderat aus Couches zu Besuch<br />

gewesen. Allerdings habe die Idee eine Partnerschaft einzugehen<br />

nicht gezündet, so Arthur Müller.<br />

MIT EINER LIST ZUR PARTNERSCHAFT<br />

Hartmut Steger hatte seinen Plan allerdings noch nicht aufgegeben,<br />

startete 1992 einen weiteren Anlauf und organisierte eine<br />

Fahrt nach Couches. „Auf der Fahrt wurde dann herumgefragt, wer<br />

denn eigentlich Französisch spreche. Ich habe dann dummerweise<br />

zugegeben, dass ich früher im Gymnasium fünf Jahre lang Französisch<br />

hatte“, erinnert sich Arthur Müller lachend an den ersten<br />

Besuch und fügt hinzu: „In Couches waren wir privat untergebracht<br />

und das war der Hammer!“ Vor allem das Abendessen, samt Weinbegleitung,<br />

das in Frankreich über Stunden zelebriert wird, lässt<br />

ihn noch heute von diesem Besuch schwärmen. Kurz darauf folgte<br />

der Gegenbesuch der Franzosen, bei dem ein bayerisches Weißwurstfrühstück<br />

nicht fehlen durfte. Beide Bürgermeister waren<br />

allerdings noch immer nicht von der Partnerschaft überzeugt. So<br />

heckten Philippe und Arthur Müller eine List aus und überzeugten<br />

jeweils ihren Bürgermeister davon, dass dem jeweils anderen<br />

Bürgermeister sehr an dieser Partnerschaft gelegen war. Die List<br />

ging auf – eine Urkunde besiegelt seither den Beginn dieser freundschaftlichen<br />

Verbindung, die seit über 30 Jahren aktiv besteht.<br />

FREUNDESKREIS COUCHES<br />

„Wir sind kein echter Verein“, erklärt der Initiator. Aber auch im<br />

lockeren Verbund funktioniere es wunderbar. „Wenn wir Besuch<br />

aus Couches bekommen, dann ist meine Frau zusammen mit einer<br />

Freundin das Organisationskomitee und verteilen dann auch die<br />

Aufgaben. Wenn meine Frau das nicht übernehmen würde, gäbe es<br />

den Freundeskreis vielleicht schon nicht mehr“, so Arthur Müller,<br />

denn auch dem Freundeskreis fehlt der Nachwuchs. „Das ist auch<br />

bei unseren französischen Freunden so“, erklärt der Vorsitzende<br />

der Partnerschaft. Unterstützung bei diesem Problem bekam der<br />

Freundeskreis bei seinem diesjährigen Besuch durch die Französischlehrerin<br />

der Maria-Ward-Realschule. „Die ist sehr rührig und<br />

hat zwölf Schülerinnnen überzeugt mitzufahren. Den Schülerinnen<br />

hat das so gut gefallen, dass sie nächstes Mal unbedingt wieder<br />

mitkommen möchten“, freut sich Arthur Müller.<br />

Von über 30 Jahren Freundschaft kann Arthur Müller auch von der<br />

ein oder anderen Anekdote berichten, wie etwa dem Austausch<br />

von Fürst Wallerstein Bier und Wein aus Couches an der Deutsch-<br />

Französischen Grenze oder den gemeinsamen Messeständen mit<br />

der Partnergemeinde an so mancher Donauries-Ausstellung.<br />

ORTSFÜHRUNG MIT ARTHUR MÜLLER<br />

Nicht nur in Sachen Freundeskreis Couches kennt sich Arthur<br />

Müller übrigens bestens aus. Auch mit Wallersteins Geschichte ist<br />

Müller bestens vertraut. Sein Wissen gibt der pensionierte Lehrer,<br />

der lange Jahre an der Maria-Ward-Realschule in Wallerstein unterrichtet<br />

hat, auch gerne bei seinen Ortsführungen weiter. Gebucht<br />

werden können diese über die Verwaltung des Markt Wallerstein. |<br />

Zur aktiven Freundschaft gehören<br />

gegenseitige Besuche und auch ein<br />

Stand auf der DONAURIES-Ausstellung.


36<br />

HEIMAT & TRADITION<br />

MIT WALLERSTEIN VERBUNDEN:<br />

WELTSTADTGRÜNDER UND KOMPONISTEN<br />

FASCHINGSTERMINE<br />

IN WALLERSTEIN:<br />

03.02.2024 Faschingsball FC Birkhausen<br />

08.02.2024 TC Wallerstein: Weiberfasching<br />

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37<br />

10.02.2024 Pfadfinder Wallerstein: Faschingsball in der Mehrzweckhalle<br />

11.02.2024 SC-Wallerstein: Kinderfasching in der MZH<br />

13.02.2024 SC-Wallerstein: Kehraus im Sportheim<br />

Bild: Heinrich Eduard Winter, Public<br />

domain, via Wikimedia Commons Bild: Wikimedia Commons Bild: LEO-BW/Badische Landesbibliothek<br />

Franz Anton Rößler, der sich später<br />

Antonio Rosetti nannte, kam 1773 als<br />

Kontrabassist an den Wallersteiner Hof.<br />

Seine außergewöhnliche musikalische<br />

Begabung ließ ihn schnell aufsteigen.<br />

Dem Kapellmeister und Komponisten<br />

Antonio Rosetti ist der gute Ruf der<br />

Wallersteiner Hofmusik zu verdanken.<br />

Mit Nördlingens Partnerstadt Markham<br />

verbindet Wallerstein ebenfalls eine<br />

herzliche Freundschaft und das hat einen<br />

besonderen Grund:<br />

Der Wallersteiner Albrecht Ulrich de Moll<br />

führte unter seinem amerikanischen Namen<br />

William Berczy 220 deutsche Siedler von<br />

Altona über die USA nach Kanada, gründete<br />

dort Markham und gilt als Mitbegründer<br />

Torontos. Er erlangte zudem internationalen<br />

Ruf als Maler, Architekt, Städteplaner und<br />

Straßenbauer.<br />

Ein weiterer bekannter Musiker, der<br />

mit Wallerstein in Verbindung steht,<br />

war Notger Ignaz Franz von Beecke.<br />

Geboren wurde er 1733 in Wimpfen am<br />

Neckar. Der hochgeschätzte Pianist,<br />

Komponist und Intendant unternahm viele<br />

Reisen nach Paris und Wien, ehe er 1803<br />

in Wallerstein verstarb.<br />

Bild: Tilman2007, CC BY-SA 3.0 ,<br />

via Wikimedia Commons<br />

Bild: Mara Kutzner<br />

TEIL DES UNESCO GLOBAL<br />

GEOPARK RIES:<br />

DER WALLERSTEINER FELSEN<br />

Rund 70 Meter ragt der Wallersteiner Felsen über die Riesebene hinaus.<br />

Der mächtige Süßwasserkalkstotzen liegt am westlichen Rand<br />

des inneren Rings des Rieskraters. Über viele Treppenstufen und einen<br />

schmalen Pfad erreicht man den Felsen. Der Aufstieg lohnt sich,<br />

denn von oben hat man einen wunderbaren Ausblick auf Wallerstein<br />

und das ganze Ries, samt Daniel in Nördlingen, dem Ipf in Bopfingen<br />

oder der Ehinger Simultankirche.<br />

DIE WALLERSTEINER PESTSÄULE<br />

Eine weitere Sehenswürdigkeit, die eng mit Wallerstein verknüpft<br />

ist, ist die Pest- oder Dreifaltigkeitssäule in der Ortsmitte. Im Jahr<br />

1720 brach in Marseille die Pest aus. Der damalige Wallersteiner<br />

Graf Anton Karl von Oettingen-Wallerstein befürchtete, dass sich<br />

die Seuche bis in seinen Heimatort ausbreiten könnte. Deshalb<br />

versprach er ein Denkmal zu stiften, sollte Wallerstein von der Pest<br />

verschont bleiben. Er hielt sein Versprechen und ließ zwischen 1722<br />

und 1725 eine Pest- oder Dreifaltigkeitssäule errichten, die reiche<br />

Verzierungen aufweist. Zu Füßen der Dreifaltigkeit erkennt man die<br />

Heilige Marie sowie die Heiligen Rochus, Sebastian und Antonius<br />

von Padua.<br />

Auch in anderen Orten gibt es Pestsäulen. In Deutschland stehen<br />

zum Beispiel in Ismaning, Eching am Ammersee oder in Halle<br />

derartige Denkmäler.


ADVERTORIAL<br />

Carl-Eugen Prinz<br />

zu Oettingen-<br />

Wallerstein und<br />

Volker Röthinger<br />

bei der Bierprobe.<br />

Generationenwechsel<br />

bei Fürst Wallerstein<br />

Interview mit Braumeister<br />

Volker Röthinger<br />

Von links nach rechts: Reinhard Holz (Geschäftsführer), die Braumeister<br />

Bastian Ziegler, Martin Lechner und Volker Röthinger.<br />

4 Mit dem Start ins neue Jahr findet in der Traditionsbrauerei Fürst Wallerstein ein Generationswechsel statt. Der langjährige<br />

Braumeister Volker Röthinger aus Ebermergen geht nach 28 Jahren in den Ruhestand. Seine Nachfolger sind Bastian Ziegler als<br />

Technischer Leiter und Martin Lechner als Erster Braumeister. Wie schon bei der Einstellung von Volker Röthinger im Jahr 1996<br />

konnten die Nachfolger vom amtierenden Braumeister umfassend eingearbeitet werden. Im Gespräch mit unserer Redaktion<br />

blickt Volker Röthinger auf fast 30 Jahre im Brauhaus Fürst Wallerstein zurück.<br />

INTERVIEW MIT JOACHIM DÜSING<br />

EIN SEITE „DORFLÄDLE“<br />

48<br />

FÜR EBERMERGEN<br />

SEITE 52<br />

DONAUFUNKELN GIN<br />

SEITE 46<br />

VOM FELD AUF DIE SEMMEL<br />

SEITE 40<br />

FASZINATION FLIEGEN<br />

SEITE 42<br />

MENSCHEN & IDEEN<br />

Herr Röthinger, Sie sind im <strong>Januar</strong> 1996 zum Fürstlichen Brauhaus gekommen.<br />

Wie war denn damals das Brauhaus aufgestellt?<br />

Angefangen habe ich bei Fürst Wallerstein als stellvertretender Braumeister. Das Fürstliche<br />

Brauhaus war damals eine sehr traditionell geführte Brauerei mit einem umfangreichen<br />

Sortiment. Mit Tradition meine ich in diesem Zusammenhang auch, dass der frühere, eher<br />

konservative Führungsstil im Unternehmen nicht mit dem heutigen kooperativen und zielorientierten<br />

Führungsansatz vergleichbar ist. Es freut mich daher besonders, betonen zu<br />

können, dass es uns im Laufe der Jahre gelungen ist, das Thema Mitarbeiterführung in eine<br />

positive Richtung zu entwickeln. Heute werden die MitarbeiterInnen als unverzichtbarer<br />

Bestandteil des Ganzen gesehen und aktiv in die Planungen mit einbezogen. Als inhabergeführtes<br />

Unternehmen hatte das Fürstliche Brauhaus für mich immer eine besondere<br />

Bedeutung. Das Verhältnis zu den Inhabern und Geschäftsführern war und ist bis heute ausgezeichnet<br />

und ich habe meinen Beruf immer mit großer Freude und Leidenschaft ausgeübt.<br />

In knapp dreißig Jahren haben Sie viel erleben dürfen. Welche Ereignisse aus dem<br />

Brauhaus sind Ihnen im Gedächtnis geblieben?<br />

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir die Brauerei Scheible in Alerheim übernommen<br />

haben. Da es sich nicht mehr lohnte, an zwei Standorten gleichzeitig zu produzieren, haben<br />

wir die Produktion der Scheible-Biere nach Wallerstein verlegt. So musste ich als Verantwortlicher<br />

meinen eigenen Ausbildungsbetrieb schließen. Das war schon sehr emotional.<br />

Als wir dann vor einigen Jahren die Ankerbrauerei in Nördlingen gekauft haben, war das für<br />

uns eine große Chance, unser Unternehmen zu erweitern und die Tradition dieser renommierten<br />

Brauerei fortzuführen.<br />

Zum Schluss noch etwas zur Produktion: Wir haben viele Jahre auf die aus heutiger Sicht<br />

unwirtschaftliche Bügelflasche gesetzt. Deshalb war die Umstellung bestimmter Biersorten<br />

von der Bügel- auf die Euroflasche erforderlich. Auch die Umstellung der Abfüllung unseres<br />

beliebten „Fürsten Hell“ von der so genannten NRW-Flasche auf die Euroflasche im Jahr<br />

2022 war ein wesentlicher Schritt. Diese umfangreichen Umstellungen erforderten natürlich<br />

Investitionen in Maschinenteile, neue Flaschen und passende Kästen. Wir sehen das aber<br />

als wichtige Maßnahme, um mit den Anforderungen der Zukunft Schritt zu halten – und als<br />

Bekenntnis zu unserem Brau- und Abfüllstandort in Wallerstein. Und auch das ist neu:<br />

Viele unserer Biersorten gibt es jetzt zusätzlich in der 0,33-Liter-Flasche, die auch bei<br />

kleinem Durst für große Erfrischung sorgt.<br />

Trotz dieser notwendigen Veränderungen haben uns unsere treuen Kunden aus der Region<br />

immer unterstützt und schätzen nach wie vor den Geschmack und die Qualität unserer<br />

Biere. Insgesamt sind wir über all die Jahre eine Sortimentsbrauerei geblieben, die ihre<br />

Wurzeln in der Region hat und diese Verbundenheit auch weiterhin pflegen wird.<br />

Der neue Braumeister konnte nun von Ihnen in diesem Jahr bereits viel lernen.<br />

Was haben Sie ihm denn konkret hinterlassen?<br />

Das Fürstliche Brauhaus genießt einen ausgezeichneten Ruf. Diesen haben wir in den vergangenen<br />

Jahrzehnten mit viel Engagement und Fleiß auf- und ausgebaut. Ich durfte in all<br />

den Jahren einen großen Teil dazu beitragen. In den letzten Jahren haben wir auch die<br />

Festbiere für die Nördlinger Mess’ und die Ipfmesse in Bopfingen gebraut. Diese Rezepte<br />

stehen und müssen nun Jahr für Jahr weiter verfeinert werden. Unser bisheriger Anspruch,<br />

unseren Kunden höchste Qualität zu liefern, wird auch für meine Nachfolger uneingeschränkter<br />

Anspruch und Herausforderung sein. Unsere Biere sind ein Stück Lebensqualität,<br />

das meine Nachfolger gerne an unsere Kunden weitergeben, damit sie dieses Lebensgefühl<br />

sowohl für sich privat als auch bei Veranstaltungen in der Region genießen können.<br />

Auf was freuen Sie sich in Ihrem Ruhestand?<br />

Seit vielen Jahren beginnt bei uns die Festsaison im Mai und endet im September. Das bedeutete<br />

für mich, jedes Wochenende auf verschiedenen Festen und Veranstaltungen präsent<br />

zu sein, administrative und repräsentative Aufgaben zu übernehmen und natürlich unter der<br />

Woche Bier zu brauen. Da blieb nicht viel Raum für Privates. Jetzt freue ich mich darauf, die<br />

neu gewonnene Freiheit ein wenig zu genießen, hoffentlich gesund zu bleiben, im Sommer<br />

zu reisen und auch mal neue Feste zu sehen. Meine große Leidenschaft sind die Berge, die<br />

ich jetzt öfter sehen möchte.<br />

Vielen Dank für das Interview und alles Gute für Ihren Ruhestand!<br />

Bild: Kernmanufaktur<br />

Michael Böck baut in Genderkingen Steirische Kürbiskerne an.


40<br />

MENSCHEN & IDEEN<br />

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41<br />

Bilder: Kernmanufaktur<br />

Julia und Michael Böck<br />

haben die „Kernmanufaktur“<br />

gegründet. Auf ihrem Hof in<br />

Genderkingen produzieren<br />

sie unter anderem steirische<br />

Kürbiskerne.<br />

Vom Feld auf die Semmel<br />

4 Michael und Julia Böck aus Genderkingen haben ihren landwirtschaftlichen Betrieb vor einigen Jahren komplett<br />

umstrukturiert und sich auf die Produktion von Kürbiskernen, Mohn, Lein, Hafer und Kümmel spezialisiert. Sie beliefern<br />

mit ihren Produkten Bäckereien aus ganz Süddeutschland.<br />

D<br />

en Bauernhof der Familie Böck in Genderkingen gibt es schon<br />

seit dem 17. Jahrhundert. Dass sich der Hof einmal zu einem<br />

Erzeuger für Backsaaten entwickeln wird und die Landwirte<br />

damit völlig neue Wege gehen werden, haben sich Michael Böcks<br />

Vorfahren wohl nicht ausmalen können.<br />

Als Böck den Hof seiner Eltern übernahm, produzierte er Zuckerrüben<br />

für die Industrie – doch ihm und seiner Frau fehlte bald die<br />

Wertschätzung für die Lebensmittel, die sie herstellten. Was passiert<br />

mit der Ernte von ihren Feldern? Wie wird sie weiterverarbeitet und<br />

bei wem landet sie letztendlich auf dem Teller?<br />

Die Zusammenarbeit mit einer Bäckerei aus dem Raum<br />

Augsburg kam da wie gerufen. Die Böcks bildeten sich<br />

zu Biolandwirten weiter und bauten auf einem Hektar<br />

Ackerland Salat für den Augsburger Bäcker an. Doch<br />

die Kapazitäten kamen schnell an die Grenzen und wieder<br />

wurden die Böcks erfinderisch. Wieder musste ein<br />

neues Konzept her und die Traditionen des Familienhofes neuinterpretiert<br />

werden. Die Kooperation mit der Bäckerei blieb, die landwirtschaftliche<br />

Ausrichtung änderte sich erneut. Der Augsburger<br />

Bäcker war auf der Suche nach einem Produzenten für Kürbiskerne,<br />

um seine Brote und Semmeln nicht länger mit Ware aus China, sondern<br />

mit regional erzeugten hochwertigen Produkten zu verfeinern.<br />

Seit 2015/2016 haben sich die Böcks auf die Erzeugung von steirischen<br />

Kürbiskernen spezialisiert – immer mit dem Ziel, möglichst<br />

hochwertige Lebensmittel herzustellen.<br />

Die Kerne des Steirischen Ölkürbisses erkennen auch Laien auf den<br />

ersten Blick. „Unsere Kürbiskerne sind eher flach und dunkelgrün.<br />

Die Ware aus China ist kleiner und heller, sie ähnelt eher Sonnenblumenkernen“,<br />

wie Michael Böck erklärt. Für das Know-how hat er<br />

sich sogar mit einem Bauer aus der Steiermark in Österreich zusammengetan,<br />

der ihm in den ersten Jahren auch eine Erntemaschine<br />

auslieh. Inzwischen hat der Genderkinger Landwirt selbst in eine<br />

„Kürbisse wachsen<br />

überall, aber durch die<br />

Regionalität haben unsere<br />

Kerne ein Gesicht“,<br />

so Michael Böck.<br />

Kürbiserntemaschine investiert. Die Maschine nimmt die Kürbisse<br />

direkt vom Feld auf, zerkleinert die Früchte und trennt Fruchtfleisch<br />

und Kerne voneinander. Die gedroschenen Kürbisse werden von der<br />

Maschine direkt aufs Feld befördert und dienen dort als Dünger. Die<br />

Kerne werden dann auf dem Hof der Böcks in mehreren Schritten<br />

gereinigt und getrocknet.<br />

Was er aber seinen Kunden verspricht, ist, dass er den Einsatz von<br />

chemischen Pflanzenschutzmitteln so gering wie möglich hält. Das<br />

bedeutet zum Beispiel, dass der Landwirt auf „Hack-Helfer“ angewiesen<br />

ist, die das Unkraut zwischen den Kürbissen<br />

beseitigen.<br />

Zum Teil produziert Böck auch reine Bioprodukte, zum<br />

Teil betreibt er konventionelle Landwirtschaft. Wenn<br />

er über seinen Betrieb und seine Produkte spricht,<br />

merkt man, wie viel Herzblut und Leidenschaft für die<br />

Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln steckt.<br />

Mittlerweile haben das auch eine ganze Reihe an Bäckereien zu<br />

schätzen gelernt, einige davon sind aus dem Landkreis Donau-Ries,<br />

andere sind sogar in München, anderen Teilen Bayerns und in Baden-<br />

Württemberg angesiedelt. Und Michael Böck hat auch sein Sortiment<br />

erweitern: Neben Kürbiskernen baut er auch Lein, Mohn, Kümmel<br />

und Hafer an. Wer die leckeren Körner und Kerne aus Genderkingen<br />

probieren möchte, kann sich am kleinen Verkaufsschrank auf<br />

dem Hof mit den Leckereien eindecken oder beim nächsten Einkauf<br />

beim Bäcker um die Ecke die Augen offenhalten. Wenn dunkle große<br />

Kürbiskerne für die Brote und Semmeln verarbeitet wurden, dann<br />

stammen sie höchst wahrscheinlich aus Genderkingen, ist sich Michael<br />

Böck sicher. |<br />

Text: Mara Kutzner, Redakteurin.


42<br />

MENSCHEN & IDEEN<br />

F aszination<br />

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43<br />

F liegen<br />

4 Der Traum vom Fliegen … wer hat ihn nicht? In Donauwörth erfüllt ihn sich bekanntlich<br />

so mancher. Und dann gibt es da noch diejenigen mit echtem Alleinstellungsmerkmal:<br />

Für einen Ausbildungsberuf an der Ludwig-Bölkow-Schule geht es tatsächlich steil nach<br />

oben. Zum anderen fliegen Donauwörther Sport-Piloten auf Spitzenrängen in Deutschland<br />

und der Welt. Besonders spannend: Schüler*innen und Sportgruppe sollen bald sogar<br />

miteinander kooperieren.<br />

Bild: Ritter/SFG Donauwörth-Monheim<br />

Die Pilot*innen der SFG sehen Donauwörth aus der Vogelperspektive .<br />

Diese Ausbildung hebt (sich) ab<br />

Seit einigen Jahren kann man an der Ludwig-Bölkow-Berufsschule<br />

einen ungewöhnlichen und seltenen Beruf erlernen.<br />

Um als Leichtflugzeugbauer*in ausgebildet zu werden,<br />

kommen jungen Menschen aus der ganzen Bundesrepublik nach<br />

Donauwörth.<br />

Manche Ausbildungsberufe gibt es nicht oft in Deutschland. Die Ausbildung<br />

als Böttcher*in ist so gut wie ausgestorben und auch Berufe<br />

wie Flechtwerkgestalter*in oder Bürstenmacher*in werden immer<br />

seltener. Der Beruf des Leichtflugzeugbauers bzw. der Leichtflug-<br />

Das Bild zeigt Schulleiter Gerhard Kilian (links) die Schüler im 3. Lehrjahr<br />

Tim Remmele, Felix Winter, Asil Umut Yildirim und Julia Schwab mit ihren<br />

Lehrern Konrad Fieger (mitte) und Tobias Eberhardt (rechts).<br />

Bild: Mara Kutzner<br />

zeugbauerin gehört ebenfalls zu den eher untypischen Ausbildungen.<br />

Dabei kann bei diesem Berufsbild keinesfalls die Rede davon sein,<br />

dass es sich um ein aussterbendes Handwerk handelt. Leichtflugzeugbauer*in<br />

ist ein technischer Beruf, bei dem auch automatisierte<br />

Fertigungsverfahren, wie CNC- und SPS-Technik sowie Inhalte die<br />

Industrie 4.0 eine wichtige Rolle spielen. Sie bauen aus Einzelteilen<br />

wie Leichtmetall, Faserverbundstoffen und Holz Segelflugzeuge,<br />

Motorsegler und kleine Motoflugzeuge. Auch fliegerische Grundlagen<br />

wie Auftriebslehre, Avionik und Instrumentenkunde sind wichtige<br />

Bestandteile des Berufs. Dass es nicht sehr viele Betriebe in Deutschland<br />

gibt, die Leichtflugzeugbauer*innen ausbilden, hat auch den<br />

Grund, dass es nicht allerorts Fachklassen und Berufsschulen gibt,<br />

wo Azubis schulisch fundiert ausgebildet werden.<br />

LUDWIG-BÖLKOW-SCHULE ERSTELLT EIGENEN LEHRPLAN<br />

An der Donauwörther Berufsschule war es vor mehr als sieben<br />

Jahren noch so, dass die zwei Leichtflugzeugbauer zusammen mit<br />

den Fluggerätemechanikern in die Klasse gingen. „Die Berufe sind<br />

artverwand, aber doch sehr unterschiedlich. Das ist so, als würden<br />

die Bäcker zusammen mit den Metzgern beschult werden“, sagt<br />

Schulleiter Gerhard Kilian. Als die Schüler*innenzahlen stiegen, genehmigte<br />

die Regierung von Schwaben, eine Fachklasse zu bilden –<br />

doch ein Lehrplan, der den Lehrkräften vorgibt, was sie unterrichten<br />

sollen, gab es nicht. Gerade einmal eine veraltete Ausbildungsverordnung<br />

aus dem Jahr 1986 lag vor. Deshalb wurde die Ludwig-Bölkow-Berufsschule<br />

vom bayerischen Kultusministerium beauftragt,<br />

einen modernen Lehrplan für den Beruf des Leichtflugzeugbauers<br />

zu erstellen. Ein ganzes Lehrerteam, unter der Leitung von Fachbetreuer<br />

Konrad Fieger, hat im Schuljahr 2018/2019 von den Fächern<br />

über die Lerninhalte bis zur Stundenverteilung einen vollständigen<br />

Lehrplan für das Berufsbild erstellt. Dabei habe man sich auch eng<br />

mit Ausbildungsbetrieben abgestimmt und wichtige Zukunftsthemen<br />

wie Robotik mit eingeplant, so Konrad Fieger. Nach einer Testphase<br />

im Oktober 2022, wurde der Lehrplan vom Kultusministerium veröffentlicht<br />

und in Kraft gesetzt.<br />

BLOCKSCHULE IN DONAUWÖRTH –<br />

AUSBILDUNG IN GANZ DEUTSCHLAND<br />

Unterdessen wurden immer mehr Firmen aus Baden-Württemberg und<br />

Hessen im Internet auf die Donauwörther Berufsschule aufmerksam.<br />

Dass jetzt in Donauwörth eine solch fundierte schulische Ausbildung<br />

zum Leichtflugzeugbauer angeboten wird, stieß bei den Ausbildungsbetrieben<br />

auf großes Interesse. Die Betriebe setzten durch, dass ihre<br />

Azubis in Donauwörth zur Schule gehen durften und seit 2020 ist die<br />

Ludwig-Bölkow-Berufsschule sogar Sprengelschule für Bayern und<br />

Hessen, seit 2022 auch für Niedersachsen. Das heißt, alle Leichtflugzeugbauer-Azubis<br />

aus diesen Bundesländern müssen die Berufsschule<br />

in Donauwörth besuchen. Aber auch Schüler*innen aus Baden-Württemberg<br />

und Rheinland-Pfalz absolvieren den schulischen Teil ihrer<br />

dualen Ausbildung an der Ludwig-Bölkow-Berufsschule. Ihre Ausbildungsbetriebe<br />

machten sich nämlich dafür stark, dass ihnen die Blockbeschulung<br />

in Donauwörth vom Kultusministerium genehmigt wurde.<br />

Sogar große Betriebe, wie Airbus Helicopters, Premium Aerotec oder<br />

MT Aerospace haben dank dem Berufsschulangebot in Donauwörth ihr<br />

Ausbildungsangebot um den Beruf des Leichtflugzeugbauers erweitert.<br />

Mittlerweile ist auch die IHK Schwaben Leitkammer für den Beruf.<br />

Seit drei Jahren werden die Abschlussprüfungen für ganz Deutschland<br />

in Schwaben, federführend in Donauwörth, erstellt. In diesem Schuljahr<br />

werden 14 Azubis ihre Ausbildung abschließen, 27 neue Lehrlinge<br />

haben im September ihre Ausbildung in Donauwörth begonnen. 21<br />

Schüler*innen besuchen derzeit das 2. Ausbildungsjahr. Nach wie vor<br />

ist die Donauwörther Berufsschule die Einzige im ganzen Bundesgebiet,<br />

die für Leichtflugzeugbauer*innen eigene Fachklassen anbietet. |


44<br />

MENSCHEN & IDEEN<br />

F aszination<br />

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45<br />

F liegen<br />

Bilder: SFG Donauwörth-Monheim<br />

4 Bei gutem Wetter sieht man sie häufig elegant durch die Lüfte gleiten, ganz ohne Motor, Kraftstoff und CO2-Ausstoß.<br />

Die Rede ist von Segelflugzeugen, die am Stillberghof in der Nähe von Zirgesheim starten. Die Pilot*innen der Segelfluggruppe<br />

Donauwörth-Monheim fliegen besonders lange, und legen dafür oft sehr weite Strecken hinter sich zurück.<br />

Stefan Langer ist<br />

das Ausnahmetalent<br />

der Segelfluggruppe<br />

Donauwörth-Monheim.<br />

Überflieger vom Stillberghof<br />

Wer den Blick zum Himmel schweifen lässt und die Segelflieger<br />

beobachtet, der hat sich vielleicht schon einmal die<br />

Frage gestellt, wie um alles in der Welt ein Flugzeug ganz<br />

ohne Motor in der Luft schweben kann. Das Ganze ist physikalisch<br />

zu erklären: Segelflieger werden oft von Motorflugzeugen in die Luft<br />

gezogen, und starten dann ohne eigenen Antrieb. Wenn die Sonne<br />

den Boden erwärmt, heizen sie auch die Luftschichten darüber auf.<br />

Da warme Luft leichter ist als kalte, steigt sie auf. Der aufsteigende<br />

Luftstrom bildet thermische Aufwinde. Segelflugzeuge nutzen diese<br />

Aufwinde, um in der Höhe zu bleiben oder sogar weiter aufzusteigen.<br />

Die Pilot*innen sind deshalb immer auf der Suche nach diesen Aufwinden.<br />

Um die beste Position und Stärke des Aufwinds zu finden,<br />

fliegen sie in spiralförmigen oder kreisenden Flugbahnen. Dadurch<br />

können sie Höhe gewinnen, ohne einen eigenen Motor zu haben. Das<br />

wiederum erlaubt ihnen längere Strecken zu fliegen und länger in der<br />

Luft zu bleiben.<br />

Und um genau das geht es beim Segelfliegen: Wie lange können die<br />

Pilot*innen in der Luft bleiben und welche Strecken legen Sie in<br />

dieser Zeit zurück? Der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim<br />

vom Stillberghof gelingt das regelmäßig hervorragend. Für Laien ist<br />

es gar nicht so einfach zu überblicken, wie die Wettkämpfe ablaufen,<br />

welche Leistungen genau gemessen und verglichen werden. Helge<br />

Zembold von der SFG erklärt die unterschiedlichen Wettkämpfe:<br />

„Bei individuellen Flügen, geht es darum, wie weit man kommt. Bei<br />

Meisterschaften muss eine vorgegebene Strecke möglichst schnell<br />

abgeflogen werden“, so Zembold. In der Bundesliga erhalten die<br />

Pilot*innen Punkte, je nachdem wie weit ihre zurückgelegten<br />

Strecken waren und vor allem wie hoch die Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

ihres Fluges war.<br />

Bereits 2009 sind die Flieger aus Donauwörth-Monheim in die<br />

1. Segelflug Bundesliga aufgestiegen und wurden 2010 als Aufsteiger<br />

Deutscher Meister. Seitdem belegt der Verein regelmäßig Plätze in<br />

den Top Ten. In der vergangenen Saison landete das Team vom Stillberghof<br />

auf einem soliden Platz 8. „Wir sind völlig zufrieden und können<br />

uns auf unsere Leistungsträger im Team verlassen“, so Zembold.<br />

In der Bundesliga fliegen derzeit gut 15 bis 20 Piloten und Pilotinnen<br />

der SFG. Im Verein, der sich 2005 aus Teams aus Monheim und Donauwörth<br />

zusammenschließ, gibt es gut 70 aktive Segelflieger*innen.<br />

Die Hälfte davon gleitet lieber ohne Zeit- und Streckenmessung zum<br />

Entspannen oder als Freizeitvertreib durch die Lüfte, die anderen betreiben<br />

das Segelfliegen mit Wettkampfgedanken und leistungsmäßig.<br />

VON DONAUWÖRTH NACH GENF UND ZURÜCK<br />

Einer davon ist Stefan Langer. „Er ist ein herausragender Segelflieger“,<br />

beschreibt ihn sein Vereinskollege Zembold. Der 31-Jährige<br />

kommt aus Gachenbach im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Seit<br />

September kann er sich Segelflug-Grand-Prix Weltmeister nennen. Im<br />

italienischen Pavullo sammelte Langer in einer Art Formel-1-Wertung<br />

Punkte und setzte sich schließlich gegen 18 Konkurrenten durch.<br />

Bereits im Juni des vergangenen Jahres gelang es Langer gleich mehrere<br />

bundesweiten Rekorde aufzustellen. Ohne einen Tropfen Kraftstoff<br />

legte er an einem Tag 1039 Kilometer zurück. Er flog mit seinem<br />

Segelflugzeug vom Stillberghof bis nach Genf und wieder zurück.<br />

Dafür war er fast zehn Stunden in der Luft.<br />

STEFAN LANGER WIRD DRITTER BEI SEGELFLUG-WM<br />

Kurz vor Jahresende schloss Stefan Langer das Jahr mit einem weiteren<br />

Erfolg ab. Während in Europa im Winter ans Segelfliegen kaum<br />

zu denken ist, fand die Weltmeisterschaft 2023 in Norromine in Australien<br />

statt. Stefan Langer kämpfte zehn Tage lang in der Clubklasse<br />

der Segelflug-WM. Er und sein Teamkollege Uwe Wahlig flogen überwiegend<br />

im Teamflug. Das bedeutet, sie flogen nur wenige hundert<br />

Meter voneinander entfernt, sprachen sich gegenseitig über Funk ab,<br />

unterstützten einander und sicherten sich so hohe Platzierungen.<br />

Das Wetter war eine große Herausforderung, mit über 40 Grad Hitze<br />

und einem abgesagten Flug wegen Buschfeuerqualms. Trotz eines<br />

Rückschlags an Tag fünf kämpfte sich Langer zurück und landete<br />

letztendlich auf dem dritten Platz. Deutschland dominierte auch<br />

in anderen Klassen und holte die Goldmedaille in der Teamwertung.<br />

Für Langer ist dieser Erfolg ein weiterer Meilenstein, bevor<br />

er im Sommer 2024 in der 18-Meter-Klasse bei der nächsten Weltmeisterschaft<br />

in Texas startet. |


46<br />

MENSCHEN & IDEEN<br />

ANZEIGE<br />

47<br />

Bild: Donau Origin GmbH<br />

Auf die Freundschaft!<br />

4 2012 entscheidet sich Lucas Freissle dazu neben seinem Studium in Augsburg, das Donauwörther Lotto-Toto-Geschäft seines<br />

Vaters zu übernehmen. Schnell wird ihm klar, dass er voll ins Geschäft einsteigen muss, wenn er all seine Ideen umsetzen will.<br />

Elf Jahre später ist der gebürtige Bayreuther ein waschechter Donauwörther Unternehmer und hat neben seinem Geschäft nun<br />

zusammen mit Destillateur Florian Schwensfeier von der Donau Origin GmbH in Burgheim einen regionalen Gin herausgebracht.<br />

Lucas Freissle und Florian Schwensfeier<br />

in der Destillerie in Burgheim.<br />

Bild: Elmar Bschorrer<br />

D<br />

as kleine Lotto-Toto Geschäft im Woha kennt in Donauwörth<br />

fast jeder. Was früher eine Art Kiosk war, hat sich mittlerweile<br />

zu einem schicken Fachgeschäft für Genussmittel<br />

wie Spirituosen und Zigarren gemausert. Inhaber Lucas Freissle hat<br />

hier seine Passion, den Single Malt Whisky, zum Mittelpunkt seines<br />

eigenen Unternehmens gemacht. Mittlerweile umfasst das Sortiment<br />

in seinem Ladengeschäft ca. 1000 verschiedene Sorten Spirituosen<br />

aus aller Welt, darunter Vodka, Grappa und auch Rum. Beim Großteil<br />

handelt es sich natürlich um Freissles Lieblingsgetränk Whisky. „Angefangen<br />

habe ich mit fünf Flaschen. Bis ich die erste verkauft hatte<br />

verging ein Monat“, erinnert sich Freissle an seine Anfänge zurück.<br />

Ergänzt wird sein Angebot durch eine große Auswahl an Zigarren. Im<br />

begehbaren Humidor sind diese im Geschäft von Freissle ausgestellt.<br />

„Ich wollte einfach die ganze Genusswelt abbilden“, erklärt Lucas<br />

Freissle, der auch Tastings anbietet und so auch Anfänger*innen in<br />

die Welt des Single Malt Whiskys mitnimmt.<br />

DER TRAUM VON DER EIGENEN SPIRITUOSE<br />

Die Leidenschaft für Spirituosen begleitet Lucas Freissle schon fast<br />

sein ganzes Leben. Damit einher ging auch der Traum irgendwann<br />

eine eigene Spirituose auf den Markt zu bringen. Das gelang dem<br />

jungen Unternehmer bereits mit dem „Donaupirat“ Rum 2020. Einem<br />

Blend, also einer Mischung, zweier Rums aus Jamaica und Nicaragua.<br />

Und auch in Schottland lagern zwei gefüllte Whisky-Fässer, die Lucas<br />

Freissle und einigen Freunden gehören. Ehe diese allerdings abgefüllt<br />

werden können, werden noch einige Jahre ins Land gehen.<br />

2022 ergab sich dann für Freissle eine Möglichkeit seinen Traum<br />

zeitnah in die Tat umzusetzen, als er Florian Schwensfeier und die<br />

Produkte der Donau Origin GmbH, einer kleinen Destillerie aus Burgheim,<br />

kennenlernte. „Ich war von Florians Konzept und der Umsetzung<br />

begeistert“, erklärt Freissle. Und da es zwischen den beiden<br />

auch auf der menschlichen Ebene gut passte, wurde Lucas’ Traum<br />

vom eigenen Gin in die Tat umgesetzt. Gut 1,5 Jahre und etliche<br />

Zwischenprodukte sollte es dauern, bis der Gin der beiden, der den<br />

Namen „HEIMATfunkeln“ trägt, fertig war. „Mir war es wichtig, einen<br />

Gin zu kreieren, der den Namen auch verdient. Deshalb steht die<br />

Wachholdernote auch im Vordergrund“, erklärt Freissle. Zusammen<br />

mit fruchtigen Himbeeren, einer zitronig-bitteren Grapefruit-Note<br />

sowie einem Hauch Minze für die Frische, ist das das Grundviereck<br />

des Gins. Viele weitere Botanicals, so werden die pflanzlichen Zutaten<br />

bezeichnet, runden den Gin ab.<br />

Und genau das drückt für Lucas Freissle auch der Name Heimatfunkeln<br />

aus: „Wir wollten mit dem Namen ein Heimatgefühl vermitteln.<br />

Denn der Gin stammt von der Idee bis zur Herstellung aus der Region.<br />

Und aus der Idee wurde neben einem regionalen Produkt dann auch<br />

noch eine Freundschaft.“ Das zeigt sich auch auf der Banderole, denn<br />

dort sind die beiden als Prägebild zu sehen.<br />

Auch in Zukunft wollen die beiden<br />

zusammenarbeiten und vielleicht die ein<br />

oder andere Spirituose kreieren.<br />

Wer sich zum ersten Mal an Gin herantraut,<br />

dem empfiehlt Lucas Freissle<br />

einen klassischen Gin Tonic gemischt aus 4 bis 5 cl Gin und einem<br />

Tonic Water nach Wahl. „Ich trinke meinen Gin Tonic am liebsten<br />

mit einer dünnen Scheibe Grapefruit. Aber auch Himbeeren oder<br />

gefrorene Beeren an Stelle von Eiswürfeln sind eine gute Wahl“, so<br />

der Tipp von Lucas Freissle. |<br />

Texte: Diana Hahn, Redakteurin.<br />

Neben dem Gin<br />

entstand auch eine<br />

Freundschaft zwischen<br />

Lucas und Florian.


48<br />

MENSCHEN & IDEEN<br />

INTERVIEW MIT JOACHIM DÜSING<br />

„Ich würde meinen Weg<br />

als Lehrer auf alle Fälle noch<br />

einmal genauso gehen“<br />

4 Joachim Düsing lebt seit rund 32 Jahren im Landkreis Donau-Ries – genauer gesagt in seiner „Wahlheimat“ Rain am Lech.<br />

In dieser Zeit arbeitete er zunächst als Lehrer, später sogar als Schulleiter der Realschule Heilig-Kreuz in Donauwörth und wurde<br />

im Sommer 2023 in den Ruhestand verabschiedet. Unser Redakteur Thomas Oesterer hat mit dem 64-Jährigen über seine eigene<br />

Schulzeit, seine berufliche Laufbahn, die Liebe zur Musik und das Engagement für die Stadt Rain gesprochen.<br />

Bild: privat<br />

Guten Morgen Herr Düsing, vielen<br />

Dank, dass Sie sich für unser Gespräch<br />

Zeit genommen haben.<br />

Beginnen wir doch mit ein paar<br />

kurzen Fragen zum Einstieg. Wie<br />

sah Ihr bisheriger Tag aus, was<br />

hat Sie in den vergangenen Tagen<br />

besonders beschäftigt und wie gestaltet<br />

sich Ihr Tag nach unserem<br />

Interview?<br />

Joachim Düsing: Besonders<br />

beschäftigt hat mich die letzten<br />

Tage unser Schulmusical.<br />

Eigentlich sollte das Stück bereits<br />

im Juli aufgeführt werden.<br />

Das zweite, was mich beschäftigt,<br />

ist die Tatsache, dass wir<br />

im nächsten Frühjahr Großeltern<br />

werden, für meine Frau Petra<br />

und mich eine völlig neue Rolle.<br />

Nach unserem Interview steht<br />

zunächst ein Gespräch mit der<br />

Firma Varta an, da mein Speicher<br />

zu Hause seit längerem<br />

nicht richtig funktioniert. Anders<br />

als in den Jahren zuvor hat<br />

man im Ruhestand auch mal Zeit<br />

für so etwas. Außerdem findet<br />

heute Abend eine Stadtratssitzung<br />

statt, die wohl mindestens<br />

drei Stunden dauern wird. Mein<br />

Tag ist also wirklich voll und<br />

durchgeplant.<br />

UM SIE BESSER<br />

KENNENZULERNEN<br />

ZUNÄCHST EINIGE<br />

ENTWEDER-ODER-<br />

FRAGEN.<br />

Schüler oder Lehrer?<br />

J.D.: Lehrer.<br />

Rock- oder Popmusik?<br />

J.D.: Rockmusik.<br />

Kaffee oder Tee?<br />

J.D.: Kaffee.<br />

Actionfilm oder Komödie?<br />

J.D.: Komödie.<br />

Vervollständigen Sie bitte folgenden<br />

Satz. Typisch für mich ist ...<br />

J.D.: ... nicht alles sofort ernst<br />

zu nehmen.<br />

Was würden Ihre Familie bzw.<br />

Ihre engsten Freunde / ehemaligen<br />

Kolleg*innen sagen, wenn man<br />

Ihnen die gleiche Frage stellt?<br />

J.D.: Das wäre wahrscheinlich unterschiedlich.<br />

Die einen würden<br />

wahrscheinlich sagen, dass ich<br />

ein ganz angenehmer, humorvoller<br />

Mensch bin. Hoffe ich<br />

doch zumindest. Von außen ist<br />

es wirklich schwer sich selbst zu<br />

beurteilen.<br />

Haben Sie ein Lebensmotto?<br />

J.D.: Kein spezielles Lebensmotto.<br />

Am ehesten aber: Man sollte die<br />

Dinge auf sich zukommen lassen<br />

und versuchen diese dann zum<br />

Positiven zu wenden. Wenn<br />

etwas schiefgeht, sollte man sich<br />

darüber nicht allzu sehr aufregen.<br />

Nun zu Ihrer Person. Wo sind Sie<br />

geboren, aufgewachsen und zur<br />

Schule gegangen?<br />

J.D.: Ich bin 1959 in Paderborn<br />

geboren und aufgewachsen, im<br />

damals noch selbstständigen<br />

Stadtteil Benhausen. Dort bin ich<br />

zunächst von 1966 bis1969 zur<br />

Grundschule gegangen. Einige<br />

mögen sich jetzt fragen warum<br />

nur drei Jahre. War der Düsing<br />

so clever? Die Antwort ist leider<br />

viel einfacher. Damals gab es in<br />

Nordrhein-Westfalen zwei kurze<br />

Schuljahre, weil das Schulsystem<br />

umgestellt wurde. Danach habe<br />

ich von 1969 bis 1978 das Gymnasium<br />

Theodorianum besucht<br />

– aus heutiger Sicht ein altsprachlicher<br />

Philosophenhügel mitten<br />

in Paderborn.<br />

Welchen Weg haben Sie nach der<br />

Schule eingeschlagen und wie<br />

gestaltete sich Ihr Lebensweg bis<br />

zum Schulleiter der Realschule<br />

Heilig Kreuz?<br />

J.D.: Nach der Bundeswehr 1978/<br />

79 war ich für drei Jahre an der<br />

RWTH Aachen, zuerst mit dem<br />

Ziel Diplom-Ingenieur-Elektrotechnik<br />

zu werden, aber nach<br />

zwei Semestern habe ich auf Gymnasial-Lehramt<br />

mit den Fächern<br />

Mathematik und Sozialwissenschaften<br />

umgeschwenkt. Das >><br />

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„Mein Lieblingsort im gesamten Landkreis<br />

ist wohl mein Esszimmertisch. Dort kann man Rätsel lösen,<br />

lesen, essen, trinken und mit Leuten reden.“<br />

– Joachim Düsing.


50<br />

51<br />

MENSCHEN & IDEEN<br />

ganz gut klargekommen, einige<br />

aber auch nicht. Ganz einfach<br />

deshalb, weil ich dazu neige, das<br />

Unterrichten ein bisschen kabarettistisch<br />

zu betreiben. Das hat<br />

für einige eher eine Herausforderung<br />

dargestellt. Trotzdem habe<br />

realisiert und entsprechende<br />

Fälle konsequent verfolgt. In<br />

der Folge haben wir tatsächlich<br />

von Eltern vermeintlicher Täter<br />

massiv Druck bekommen – u.a.<br />

wurde dabei mit Rechtsanwälten<br />

gedroht. Wenn so etwas an der<br />

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ich in der Vergangenheit immer<br />

eigenen Schule passiert, hinter-<br />

gehört, dass meine Schüler mich<br />

fragt man natürlich automatisch,<br />

als „coole Socke“ bezeichnet<br />

was überhaupt noch möglich ist<br />

haben – was ich definitiv nicht<br />

und was nicht.<br />

bin, vielleicht schlagfertig, aber<br />

cool? Ich habe einfach immer<br />

Würden Sie heute noch einmal<br />

versucht meinen Schülern mit<br />

einen ähnlichen beruflichen Werde-<br />

Leidenschaft meine Fächer zu<br />

gang einschlagen und was können<br />

vermitteln und ihnen dabei auch<br />

Sie angehenden Lehrer*innen mit<br />

ein christliches, demokratisches<br />

auf den Weg geben?<br />

Wertesystem mit auf den Weg zu<br />

J.D.: Ich würde meinen Weg als<br />

geben. Ob mir das immer gelun-<br />

Lehrer auf alle Fälle noch einmal<br />

Im Sommer 2023 wurde Joachim Düsing feierlich in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Bild: Realschule Heilig-Kreuz<br />

gen ist, müssen andere bewerten.<br />

genauso gehen. Während des<br />

Studiums und später im Refe-<br />

Wie sehr hat sich Schule während<br />

rendariat versuchen die Betreuer<br />

Ihrer Laufbahn verändert? Nennen<br />

immer, angehenden Lehrkräften<br />

Joachim Düsing<br />

liest gerne bayerische<br />

Regionalkrimis, ...<br />

... macht Musik ...<br />

… und ist begeisterter<br />

Hobby-Bastler.<br />

>><br />

Studium habe ich dann ab Herbst<br />

1982 in Paderborn fortgesetzt.<br />

Im Anschluss an mein Studium<br />

habe ich einen – zumindest für<br />

angehende Lehrer – eher untypischen<br />

Weg eingeschlagen. Als<br />

ich meine Referendarzeit 1988<br />

beendet hatte waren wir als<br />

Referendare damals erstmal alle<br />

arbeitslos. Lehrer waren bei<br />

Weitem nicht so gesucht, wie es<br />

heute der Fall ist. Also habe ich<br />

danach in der Tief- und Straßenbau-Firma<br />

meines Onkels gearbeitet<br />

und nebenbei weiter Informatik<br />

studiert. Drei Tage Bau<br />

und anderthalb Tage Informatik.<br />

Im Frühjahr 1989 bin ich dann<br />

als technischer Redakteur bei<br />

Siemens in Hannover eingestellt<br />

worden und habe dort für zwei<br />

Jahre gearbeitet, bis mich ein<br />

guter Freund, der hier in Donauwörth<br />

gelandet war, auf die Realschule<br />

Heilig-Kreuz aufmerksam<br />

gemacht hat. Die Schule suchte<br />

damals Mathelehrer. Also wurde<br />

ich beim damaligen Schulleiter<br />

Pater Karg vorstellig und habe<br />

nur wenig später hier an der<br />

Schule angefangen.<br />

Welchen Einfluss hat diese doch<br />

eher untypische Laufbahn bis heute<br />

auf Ihre Einstellung zum Berufsleben?<br />

Hat sich Ihr Blick auf die<br />

Berufswelt verändert?<br />

wenn Leute sagen, dass Schule<br />

viel besser laufen würde, wenn<br />

Sie sich an der freien Wirtschaft<br />

orientieren würde. Ich glaube<br />

genau das Gegenteil ist der Fall.<br />

Die Organigramme in der Wirtschaft<br />

sind wesentlich ausgeprägter<br />

und auf das Feld „Schule“ gar<br />

nicht anwendbar. An der Schule<br />

schätze ich deshalb besonders<br />

die flachen Hierarchien, durch<br />

die Entscheidungen viel schneller<br />

und direkter laufen.<br />

Mittlerweile sind Sie seit wenigen<br />

Monaten im Ruhestand. Wie hat<br />

sich Ihr Leben seitdem verändert?<br />

J.D.: Erstens stehe ich morgens<br />

nicht mehr um kurz nach sechs<br />

auf – das ist mittlerweile flexibel,<br />

je nach anliegenden Terminen.<br />

Früher habe ich Termine in meine<br />

Freizeit geschoben. Da stand die<br />

Arbeit über allem. Mittlerweile<br />

richte ich mein Leben ganz einfach<br />

nach den Terminen aus, die<br />

so am Tag anfallen. Das darf auch<br />

gerne von Tag zu Tag variieren.<br />

Als kleines Morgenritual ist es<br />

mir mittlerweile besonders wichtig<br />

in Ruhe die Zeitung lesen zu<br />

können. Mittlerweile geht man<br />

die Dinge dann insgesamt ein<br />

bisschen ruhiger an. Außerdem<br />

habe ich festgestellt, dass ich<br />

jetzt endlich Zeit habe, Projekte<br />

anzugehen, die über die vergan-<br />

War für Sie bereits während der<br />

eigenen Schulzeit klar, dass Sie<br />

Lehrer werden wollen? Falls ja –<br />

was waren die Gründe?<br />

J.D.: Im Nachhinein kann man<br />

auf alle Fälle sagen, dass ich zwei<br />

Alternativen zur Auswahl hatte,<br />

die sich für mich richtig angefühlt<br />

hätten. Entweder Ingenieur oder<br />

eben Lehrer. In meinen Praktika<br />

während des E-Technik-Studiums<br />

musste ich feststellen, dass mir<br />

der Alltag und die Einstellung zur<br />

Arbeit schlicht und ergreifend zu<br />

stressig war – das war ein echter<br />

„Killer-Job“. Also habe ich mich<br />

für Lehramt entschieden. Mathe<br />

und Sozialkunde waren zufälligerweise<br />

auch meine Leistungskurse<br />

am Gymnasium. Während<br />

meiner Schulzeit hatte ich einen<br />

Sozialwissenschaftslehrer, der<br />

immer extrem gut vorbereitet<br />

war. Nicht besonders lustig, aber<br />

er hat uns mit seiner Fachkenntnis<br />

viel Wissen und Disziplin<br />

vermittelt. Das hat mich damals<br />

schon beeindruckt. Außerdem<br />

gab es einen Mathelehrer, der<br />

mich offensichtlich nicht leiden<br />

konnte und den ich schon allein<br />

deshalb – trotz des Schulfachs –<br />

nicht als Vorbild empfunden habe.<br />

Ich hatte also bereits während<br />

meiner eigenen Schulzeit ein negatives<br />

und positives Vorbild.<br />

Sie gerne Beispiele:<br />

J.D.: Als ich als Lehrer angefangen<br />

habe, gab es noch überhaupt<br />

keine digitale Schulverwaltung,<br />

keine EDV etc. Da hat man alles<br />

mit Karteikarten verwaltet.<br />

Mittlerweile werden pro Schüler<br />

knapp 100 Daten erhoben, die<br />

irgendwo herkommen müssen,<br />

verarbeitet werden und zu unzähligen<br />

Statistiken missbraucht<br />

werden. Früher gab es den Begriff<br />

Datenschutz nur im Hintergrund,<br />

heute weiß ich, dass man<br />

mit dem Begriff so ziemlich jede<br />

Idee und Aktivität im Zweifelsfall<br />

ersticken kann. Das erschwert<br />

natürlich die Arbeit in der Schulverwaltung.<br />

Natürlich hat sich<br />

auch im Umgang mit Schülern<br />

und deren Eltern viel verändert.<br />

An meinem ersten Elternsprechtag<br />

kamen über 100 Eltern, die<br />

sich aktiv über ihr Kind erkundigt<br />

haben. Im Vergleich dazu,<br />

kommen heute nur noch 20–25<br />

Eltern zum Elternsprechtag –<br />

hauptsächlich von „schwierigen<br />

Fällen“. Hauptsächlich geht es<br />

dabei mittlerweile leider darum,<br />

dass Eltern von uns erwarten,<br />

dass wir die mehr oder weniger<br />

komplette Erziehung in der Schule<br />

übernehmen. In einer Zeit, in<br />

der Kinder ihr gesamtes Leben im<br />

Internet teilen, finde ich es zumindest<br />

bedenklich, dass wir als<br />

zu vermitteln, wie sie Unterricht<br />

halten müssen. Ich kann nur<br />

immer raten, dass sich dabei<br />

jeder stets treu bleiben sollte.<br />

Sich zu verstellen, ist auf Dauer<br />

schwierig.<br />

Die Realschule Heilig-Kreuz fundiert<br />

auf eine ehemalige katholische<br />

Klosterschule. Welche Rolle spielt<br />

Religion in Ihrem persönlichen<br />

Leben und wie einfach/schwer ist<br />

es heutzutage christliche Werte im<br />

Schulalltag zu vermitteln?<br />

J.D.: Das Thema Klosterschule<br />

ist leider ein doppelschneidiges<br />

Schwert, das im Augenblick, bzw.<br />

seit 2010 leider zurückschlägt.<br />

Rückblickend bin ich wirklich<br />

froh, dass mir persönlich keine<br />

Fälle von sexuellen Übergriffen<br />

gegenüber Schülern bekannt<br />

geworden sind, die über das lose<br />

Handgelenk weniger Patres im<br />

Internat hinausgegangen wären.<br />

Grundsätzlich war ich immer froh<br />

darüber in einer kirchlichen Schule<br />

unterrichten zu dürfen, sonst<br />

hätte ich nicht so viele Jahre an<br />

der Realschule Heilig-Kreuz verbracht.<br />

Ich bin zwar bestimmt<br />

kein Vorzeige-Katholik, der jeden<br />

Sonntag in die Kirche geht, aber<br />

glaube trotzdem an einen, tatsächlich<br />

„lieben“ Gott. Die Religion,<br />

auch die von ihr geforderten<br />

Werte und Normen, spielt also<br />

J.D.: Ein bisschen vielleicht<br />

schon, ja. Man lernt Menschen<br />

mit anderem Background und<br />

auch andere Hierarchieebenen<br />

innerhalb eines Unternehmens<br />

kennen. Außerdem kann ich bis<br />

heute immer nur herzlich lachen,<br />

genen Jahre in und um unser<br />

Haus herum angefallen sind. Da<br />

ich relativ viel selber mache und<br />

schon immer gerne Hobby-Bastler<br />

war, gibt es da haufenweise<br />

zu tun – Langeweile kommt also<br />

bestimmt nicht auf.<br />

Einige unserer Leser*innen haben<br />

Sie selbst noch als Schulleiter<br />

bzw. zuvor als Lehrer miterlebt. Als<br />

welche Art Lehrer würden Sie sich<br />

rückblickend selbst beschreiben?<br />

J.D.: In den vergangenen Jahren<br />

sind viele Schüler mit meiner Art<br />

Schule so eingeschränkt sind und<br />

beispielsweise auf Elternwunsch<br />

keine Bilder von einer Schulaufführung<br />

veröffentlichen dürfen.<br />

Ein weiteres Beispiel: Wir haben<br />

in der Vergangenheit eine gezielte<br />

Kampagne gegen Mobbing<br />

insofern eine größere Rolle für<br />

mich als die katholische Kirche<br />

als Institution. Ähnlich verhält es<br />

sich auch mit christlichen Werten<br />

wie der Umsetzung von Nächstenliebe<br />

an unserer Schule. In Zeiten<br />

von Cybermobbing vielleicht ein >>


52 53<br />

MENSCHEN & IDEEN<br />

ten Mal die LP „Born to Run“ von<br />

Bruce Springsteen gehört und<br />

sofort war mir klar: Das ist es!<br />

Mittlerweile hat sich mein Musikgeschmack<br />

aber verbreitert.<br />

Heute höre ich gerne auch mal<br />

Klassik, Folk bis hin zu Jazz Rock.<br />

Besetzung oder vielleicht mal<br />

„unplugged“.<br />

Stichwort „Rain“ und „Bürgermeister<br />

Karl Rehm“. Sie leben in Rain<br />

und sind dort mittlerweile auch Teil<br />

des Stadtrats. Wie wichtig ist es<br />

viele Ressourcen und Geld gekostet.<br />

„Normale Sachen“ wie<br />

Wasserversorgung, Straßen-<br />

sanierung, Kläranlage etc. sind<br />

eher stiefmütterlich worden<br />

und müssen jetzt für teures Geld<br />

nachgeholt werden. Das ärgert<br />

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Im Wesentlichen ist mein Lieb-<br />

Ihnen, sich aktiv an der Gestaltung<br />

mich einfach ein bisschen.<br />

lings-Genre aber Rockmusik.<br />

der eigenen Heimat zu beteiligen?<br />

J.D.: Nach Rain sind wir vor 32<br />

Haben Sie in Rain oder möglicher-<br />

Was sind Ihre musikalischen Vorbil-<br />

Jahren eher zufällig gekommen.<br />

weise auch außerhalb der Stadt-<br />

der oder Lieblingsmusiker*innen?<br />

Meine Frau Petra hatte sich nach<br />

grenzen einen „Lieblingsort“, an<br />

Joachim Düsing mit seiner Band „My Generation“. Mitglied ist auch Rains Bürgermeister Karl Rehm.<br />

Bild: privat<br />

Ich habe mir nicht umsonst eine<br />

gebrauchte schwarze Stratocas-<br />

Neuburg versetzen lassen und ich<br />

war in Donauwörth. Wir haben<br />

dem Sie entspannen und zur Ruhe<br />

kommen können?<br />

ter gekauft, die an Eric Claptons<br />

uns also etwas gesucht, von wo<br />

J.D.: Mein Lieblingsort im ge-<br />

„Blacky“ aus den 70ern erinnert.<br />

aus wir beide Städte auch mit<br />

samten Landkreis ist wohl mein<br />

>><br />

frommer Gedanke, der leider<br />

nicht immer umsetzbar ist. Bei<br />

vielen Schülern fruchten entsprechende<br />

Aktionen, bei anderen ist<br />

es schwieriger.<br />

Während Ihrer Zeit als Schulleiter<br />

hat die Realschule Heilig-Kreuz<br />

2018 erstmals entschieden, auch<br />

Mädchen aufzunehmen. Mit welchen<br />

Hürden war diese Entscheidung<br />

verbunden und gab es damals<br />

auch Gegenwind?<br />

J.D.: Zu der Zeit, als das entschieden<br />

wurde, waren wir auf<br />

einem Niedrigstand von rund 450<br />

vermitteln ist, insbesondere in<br />

Zeiten von Ganztagsbetrieb. Wo<br />

sollen junge Menschen denn sonst<br />

noch den Kontakt mit dem anderen<br />

Geschlecht lernen? Ich denke,<br />

dass es vielleicht bis zur siebten<br />

Klasse sinnvoll sein könnte, getrennt<br />

zu beschulen, danach aber<br />

definitiv nicht mehr.<br />

Bei Ihrer Verabschiedung im Sommer<br />

verwies Weihbischof Florian<br />

Wörner darauf, dass Sie in über 30<br />

Jahren in Heilig-Kreuz „viel bewirkt<br />

und ausgesät“ hätten. Mit einem<br />

Blick in die eigene Vergangenheit –<br />

KOMMEN WIR VOM LANG-<br />

JÄHRIGEN SCHULLEITER<br />

ZUR PRIVATPERSON<br />

JOACHIM DÜSING.<br />

Wie verbringen Sie am liebsten Ihre<br />

Freizeit?<br />

J.D.: Ich lese sehr viel, am liebsten<br />

Querfeldein, Krimis, Dokus,<br />

manchmal sogar Science-Fiction<br />

– meistens aber Krimis und sehr<br />

gerne mittlerweile Regionalkrimis.<br />

Die Bayerischen haben es<br />

mir dabei sehr angetan. Da freue<br />

Aber ich maße mir nicht ansatzweise<br />

an, so Gitarre spielen zu<br />

können wie er. Nein, bei mir<br />

reicht es für den Hausgebrauch<br />

und das ist auch gut so.<br />

Auf dem Fest zum 1000-jährigen<br />

Bestehen von Staudheim begeisterten<br />

Sie die Besucher*innen mit<br />

Ihrer Rockband „My Generation“,<br />

in der auch Rains Bürgermeister<br />

Karl Rehm spielt. Wie kam es zu<br />

dieser Konstellation und dürfen unsere<br />

Leser*innen auch in Zukunft<br />

mit weiteren Auftritten rechnen?<br />

J.D.: Die Entstehungsgeschichte<br />

den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

schnell erreichen können. Erst als<br />

dann 1992 unsere erste Tochter<br />

zur Welt kam, haben wir Rain<br />

wirklich lieben und schätzen gelernt,<br />

auch weil man hier wirklich<br />

alles findet, was man zum Leben<br />

braucht. Ich fühle mich hier<br />

einfach sehr wohl, weshalb sich<br />

die Frage tatsächlich nie gestellt<br />

habe, ob ich mir noch einmal<br />

ein Leben in der alten Heimat<br />

Ostwestfalen vorstellen kann. Für<br />

mich ist es nur schlüssig, mich<br />

auch in der neuen „Wahlheimat“<br />

einzubringen. Ich fand dabei<br />

Esszimmertisch. Dort kann man<br />

Rätsel lösen, lesen, essen,<br />

trinken und mit Leuten reden.<br />

KOMMEN WIR ZUM<br />

SELF-RATING TEST.<br />

SCHÄTZEN SIE BITTE<br />

IHRE FÄHIGKEITEN VON<br />

NULL PUNKTEN<br />

– VÖLLIG UNBEGABT –<br />

BIS ZU ZEHN PUNKTEN<br />

– MAXIMALE<br />

BEGABUNG – EIN.<br />

Schülern. Die Entwicklung zeigte<br />

worauf hat er damit abgezielt?<br />

ich mich immer, wenn etwas<br />

unserer Band war tatsächlich<br />

schon immer die Idee schön, dass<br />

schlichtweg, dass eine reine Jungen-Realschule<br />

für die meisten Eltern<br />

und Schüler einfach out war<br />

J.D.: Ich war hier für 32 Jahre<br />

Lehrer. Ich habe immer versucht<br />

Schüler fair zu behandeln und<br />

Neues von Falk, Föhr, Förg oder<br />

Maurer kommt. Außerdem mache<br />

ich gerne Musik und bin mittler-<br />

relativ spontan und unspektakulär.<br />

Ich habe vor ca. 15 Jahren<br />

Karl Rehm besser kennengelernt<br />

ich als Zugezogener einen Blick<br />

von „außen“ auf die Stadt habe<br />

und so im Stadtrat eine neue Per-<br />

Schüler?<br />

J.D.: 6 Punkte.<br />

und schwer zu vermitteln. Also<br />

haben wir diese Entscheidung<br />

des Schulwerks mitgetragen. Es<br />

auch Schüler, die schwieriger<br />

waren, gerecht zu beurteilen.<br />

Vielleicht habe ich da sogar noch<br />

weile als Zugereister Mitglied des<br />

Rainer Stadtrats. Seit 15 Jahren<br />

versuche ich mich außerdem ein<br />

und wir sind im Gespräch darauf<br />

gekommen, dass wir beide eine<br />

Westerngitarre besitzen und sehr<br />

spektive mit einbringen kann.<br />

Wo sehen Sie in Ihrer „Wahlheimat“<br />

Lehrer?<br />

J.D.: 7 Punkte.<br />

waren alle Voraussetzungen hier<br />

im Gebäude gegeben. Das heißt:<br />

Wir hatten mit Frau Ullrich eine<br />

sieben Mal genauer hingeguckt,<br />

ob man nicht noch einen halben<br />

Punkt mehr findet oder nicht.<br />

bis zweimal in der Woche als<br />

Tennisspieler, wenn auch eher<br />

schlecht als recht und mit sehr<br />

gerne spielen. Er hat mir dann<br />

erzählt, dass er in seiner Jugend<br />

mit Albert Braun und Hans Schöf-<br />

Rain Entwicklungsbedarf?<br />

J.D.: Das Thema Jugend lag mir<br />

schon immer besonders am<br />

Zuhörer?<br />

J.D.: 5 Punkte.<br />

Sportlehrerin. Wir hatten genauso<br />

viele Mädchen- wie Jungs-Toiletten.<br />

Das wären ganz einfach<br />

Da ist so eine „Gesamt-Heilig-<br />

Kreuzer-Einstellung“, die ich<br />

bestimmt mitgeprägt habe. Wir<br />

überschaubarem Erfolg. Aber<br />

erstens macht es Spaß und zweitens<br />

fühle ich mich immer noch<br />

fer aus Staudheim Musik gemacht<br />

hat, sie die Band gerne wiederaufleben<br />

lassen würden und ob<br />

Herzen, weil ich als Vater selbst<br />

miterleben musste, dass ich<br />

meine Kinder viele Stunden durch<br />

Rockstar?<br />

J.D.: 2 Punkte.<br />

gesagt die beiden Ausschlusskriterien<br />

gewesen. Im Kollegium<br />

waren direkt alle dafür, um den<br />

haben bis auf wenige Ausnahmen<br />

jedem Schüler immer noch eine<br />

zweite und dritte Chance gege-<br />

zu jung für das Schlendern über<br />

Golfplätze oder Nordic-Walking.<br />

ich mich mit ihnen zusammentun<br />

würde. Wir haben dann zusammen<br />

mit Johannes Hieber gele-<br />

die Gegend gefahren habe, weil es<br />

in Rain kein passendes Angebot<br />

gab. Deshalb freue ich mich, dass<br />

Rainer?<br />

J.D.: 8 Punkte.<br />

Schülerschwund zu stoppen. Der<br />

Erfolg hat uns Recht gegeben.<br />

Wir hatten im Folgejahr nicht nur<br />

zwei Klassen, sondern sofort vier.<br />

Zu den 27 Mädchen haben sich<br />

direkt 20 mehr Jungs als im Jahr<br />

zuvorangemeldet. Das heißt, es<br />

gab einen automatischen positiven<br />

Sog und keine Widerstände.<br />

Sind reine Mädchen- und Jungenschule<br />

noch zeitgemäß?<br />

ben. Wichtig war mir außerdem<br />

immer, dass wir Ideen vorantreiben,<br />

die nicht von mir persönlich<br />

kommen, sondern gerne auch aus<br />

dem Lehrerkollegium. Eines der<br />

besten Beispiele dafür ist unser<br />

Lern-Tutoren-System, das mittlerweile<br />

sogar vom Schulwerk institutionalisiert<br />

wurde wie auch die<br />

Ausbildung der Medien-Tutoren,<br />

bei der wir ebenfalls eine Vorreiterrolle<br />

in der Region innehaben.<br />

Musik spielt in Ihrem Leben seit<br />

jeher eine große Rolle. Was macht<br />

für Sie die Faszination „Musik“ aus?<br />

J.D.: Ich bin mit Musik aufgewachsen.<br />

Die prägendste Kindheitserinnerung<br />

ist wohl mein<br />

Vater, der zu Hause immer Akkordeon<br />

gespielt hat. Musik fand<br />

bei uns also immer statt und so<br />

habe ich mich früh selbst ausprobiert.<br />

Zunächst klassisch Blockflöte<br />

und mit zehn Jahren habe<br />

gentlich als Einlage auf privaten<br />

Festen gespielt und hatten nur<br />

ganz wenige öffentliche Auftritte.<br />

Leider hat sich in den vergangenen<br />

Jahren vieles für uns verändert.<br />

Karl Rehm war damals noch<br />

nicht Bürgermeister, ich noch<br />

kein Schulleiter und auch Albert<br />

und Hans sind mittlerweile beruflich<br />

sehr stark eingespannt. Zum<br />

Proben bleibt also wirklich wenig<br />

Zeit. Umso glücklicher waren<br />

es mittlerweile wenigstens ein<br />

Interims-Jugendzentrum unter<br />

dem Pfarrsaal gibt. An einer<br />

endgültigen Lösung werden wir<br />

allerdings noch weiter arbeiten<br />

müssen. Problematisch ist aktuell<br />

leider nur, dass wir im Stadtrat<br />

Dinge beheben und nachholen,<br />

die 20 Jahre lang mehr oder weniger<br />

schleifen gelassen wurden.<br />

Man hat sich in der Vergangenheit<br />

oft lieber um Projekte gekümmert,<br />

Welche persönliche Eigenschaft<br />

würden Sie beim Selfrating-Test<br />

mit 10 bzw. 0 Punkten bewerten?<br />

J.D.: Mit 10 Punkten würde ich<br />

wahrscheinlich am ehesten<br />

meinen Humor bewerten. Was<br />

mir wirklich schwer fällt, ist es<br />

Dinge mit letzter Konsequenz<br />

durchzuziehen, ohne Rücksicht<br />

auf Verluste – hier würde ich mir<br />

0 Punkte geben.<br />

J.D.: Aus meiner Sicht ist es so,<br />

dass jede Schulform eine gewisse<br />

Daseinsberechtigung für<br />

Mein Duktus war dabei immer:<br />

Wenn es den Lehrern gut geht,<br />

wenn die Atmosphäre im Kolle-<br />

ich einen richtigen Gitarrenkurs<br />

besucht und war sofort hin und<br />

weg. Für mich war es immer<br />

wir, als wir in Staudheim spielen<br />

konnten. Auch deshalb, weil das<br />

Ortsjubiläum ja aufgrund von<br />

die prestigeträchtig waren, als<br />

sich auf die grundlegenden Aufgaben<br />

der Stadt zu konzentrieren.<br />

Vielen Dank, Herr Düsing,<br />

für das Gespräch!<br />

bestimmte Zwecke hat. Aber ich<br />

gium okay ist, dann kommen die<br />

wichtig, melodische und nicht zu<br />

Corona zwei Jahre nach hinten<br />

Gutes Beispiel ist die Gartenschau.<br />

denke auch, dass eine rein Jungen-<br />

bzw. Mädchenschule nach außen<br />

mittlerweile einfach schwer zu<br />

Mitarbeiter gerne zur Arbeit. Und<br />

das wirkt sich mit Sicherheit positiv<br />

auf die gesamte Schule aus.<br />

simple Rockmusik zu hören und,<br />

wenn machbar, zu spielen.<br />

Mit 16 Jahren habe ich zum ers-<br />

gerutscht war. Weitere Auftritte<br />

soll es in Zukunft auf alle Fälle<br />

geben, entweder in der gleichen<br />

Die war sicherlich toll, hat uns<br />

viel Anerkennung und Publicity<br />

gebracht, gleichzeitig aber auch<br />

Interview:<br />

Thomas Oesterer, Redakteur.


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100 JAHRE KNABENKAPELLE<br />

NÖRDLINGEN<br />

SEITE 56<br />

KINDERBLÄTTLE<br />

SEITE 62<br />

FAMILIENZEIT<br />

SEITE 60<br />

KULTURREGION<br />

AB SEITE 64<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

35 JAHRE FLÜSSIGGASDEPOT<br />

Seit mehr als drei Jahrzehnten ist das von Günther Trieb gegründete Unternehmen regionaler Gaslieferant für<br />

Privat- und Gewerbekunden. „Unser Jubiläum markiert nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch<br />

einen Wendepunkt für die Zukunft des Flüssiggasmarktes. Als zuverlässiger regionaler Gaslieferant bieten<br />

wir eine breite Palette an Produkten und haben mittlerweile auch Bio-Propangas im Sortiment“, so Geschäftsführer<br />

Günther Trieb. Neben Standardprodukten bietet die Firma auch moderne Gebinde mit Restinhaltsanzeige,<br />

integriertem Druckminderer und smarte Flaschen, die auf Wunsch eine neue Füllung bestellen.<br />

Klassische Industriegase gehören ebenso zum Sortiment, wie auch Gase für Medizin, Lebensmittelindustrie<br />

und den Privatgebrauch. „Was uns besonders stolz macht, ist unser exklusives Angebot: Wir bieten<br />

Bio-Propangasflaschen mit 11 Kilogramm Füllung und in Zukunft auch mit 33 Kilogramm Füllung an. Dieses<br />

bahnbrechende Produkt basiert auf nachwachsenden und recyclingfähigen Materialien und behält dabei alle<br />

Vorteile herkömmlichen Flüssiggases bei. Es ist umweltfreundlicher und zukunftsweisend. Mit Bio-Propangas<br />

gestalten Sie aktiv eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen“, so Günther Trieb weiter.<br />

Außerdem gibt es nicht nur hochwertige Gase von vielen namhaften Herstellern, sondern auch die gesamte<br />

Palette an Zubehör. „Unsere Produkte sind natürlich in unserem Abholmarkt in Ursheim verfügbar, wir beliefern<br />

aber auch den Landkreis Donau-Ries mit unseren Touren.“<br />

Wir gratulieren<br />

zum Jubiläum!<br />

Bild: Stadt Nördlingen<br />

Künstler Richard B. Adam hat einen jungen Musiker der Nördlinger Knabenkapelle abgebildet.


56<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

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57<br />

Konzertreise nach<br />

Kroatien, 2022.<br />

Bild: Studio Herzig<br />

Bild: Stadt Nördlingen<br />

Musikalische Zeitreise<br />

100 Jahre Knabenkapelle Nördlingen<br />

Die Knabenkapelle im<br />

Gründungsjahr 1924.<br />

4 Von Nördlinger Festen und Feierlichkeiten wie dem Stabenfest oder dem Mess’umzug ist sie nicht wegzudenken und seit<br />

einigen Jahren führt sie sogar regelmäßig den Festumzug zum Auftakt des Oktoberfests in München an – die Nördlinger Knabenkapelle.<br />

2024 feiert die Nördlinger Knabenkapelle 100-jähriges Jubiläum. In hundert Jahren Musikgeschichte hat sich vieles<br />

gewandelt – einige Traditionen werden allerdings bis heute fortgeführt.<br />

Bild: Stadt Nördlingen<br />

I<br />

n der 2. oder 3. Klasse ist es für viele Nördlinger Buben meist<br />

soweit und sie steigen in die Knabenkapelle ein. Damit öffnen<br />

sich für die jungen Talente die Türen zu einer hervorragenden<br />

musikalischen Ausbildung. Ihre ersten Schritte machen die jüngsten<br />

dann im wahrsten Sinne des Wortes im Trommlerkorps. Hier lernen<br />

sie das Trommeln auf einer Spielmannstrommel und das Marschieren<br />

im Takt bei einem Umzug. Nach drei oder vier Jahren steht dann die<br />

Wahl eines Instrumentes bevor: Die Jungen können Instrumente wie<br />

Querflöte, Klarinette, Fagott, Saxophon, Trompete, Waldhorn,<br />

Posaune, Tuba und Schlagzeug erlernen. „Die Kapellmeister waren<br />

schon immer Profis, aber seit Georg Winkler konnte die Ausbildung<br />

wirklich professionalisiert werden“, lobt Körner seinen Vorgänger.<br />

13 Lehrkräfte bilden die Kinder und Jugendlichen in wöchentlichem<br />

Instrumentalunterricht aus. „Früher war mit 18 Schluss“, erzählt<br />

Körner. Heute sind die jungen Männer meist bis sie 21 Jahre alt<br />

sind Teil der Knabenkapelle. Wer danach weiter musizieren möchte,<br />

wechselt zur Stadtkapelle. In der Jungen Stadtkapelle werden<br />

übrigens auch Mädchen im Grundschulalter aufgenommen. „Die Ausbildung<br />

ist für Mädchen und Jungen genau gleich und auf höchstem<br />

Niveau – egal ob in der Knabenkapelle oder bei der Stadtkapelle“,<br />

sagt der Kapellmeister. Über 140 Jungen gehören zur Zeit der<br />

Knabenkapelle an.<br />

EIN JAHRHUNDERT KNABENKAPELLE<br />

Als Jugendkapelle im Jahr 1924, durch den musikbegeisterten<br />

1. Bürgermeister Dr. Otto Mainer, ins Leben gerufen, markiert<br />

sie den Beginn einer musikalischen Institution, die weit über die<br />

Grenzen von Nördlingen hinaus bekannt wurde.<br />

Eine großzügige Spende des in die USA ausgewanderten Fabrikanten<br />

Oskar Mayer ermöglichte damals den Kauf von Instrumenten und<br />

historischen Uniformen. Die 50 jungen Musiker erschienen bereits zu<br />

ihrem ersten Auftritt beim Stabenfest 1925 in ihren prächtigen<br />

Kostümen, die den Uniformen der Stadtsoldaten aus dem 17. Jahrhundert<br />

nachempfunden sind. Erste Kapellmeister war Nicol Dittmar.<br />

Bereits nach wenigen Jahren verbreitete sich der gute Ruf der Jugendkapelle<br />

im ganzen süddeutschen Raum. Doch bald sollten schwere<br />

Zeiten für die Musiker anbrechen. Im Dritten Reich wurde sie im<br />

Zuge der „Gleichschaltung“ zum „Bannmusikzug“ umgewandelt und<br />

der Ausbruch des Krieges brachte einschneidende Veränderungen.<br />

Musiziert wurde dann häufig in Lazaretten und zur Truppenbetreuung.<br />

Nach Kriegsende ruhte das Nördlinger Musikleben.<br />

VEREIN ALT NÖRDLINGEN ÜBERNIMMT DIE KAPELLE<br />

Dennoch gelang es, 1948 die Jugendkapelle unter der Leitung von<br />

Musikdirektor Bruno Viernickel wieder aufzubauen. Der Verein Alt<br />

Nördlingen übernahm die Jugendkapelle und trug dazu bei, sie wieder<br />

auf die Beine zu stellen und die Tradition weiterzuführen. Viernickel<br />

übernahm die Leitung in einer äußerst schwierigen Zeit. Mit Engagement<br />

und Hingabe formte er aus 40 Mitgliedern wieder ein klangvolles<br />

Orchester. Im Mai 1949 fand das erste Konzert statt und<br />

bald folgten weitere Auftritte in Nördlingen und darüber hinaus.<br />

1952 übernahm Fritz Walter die Leitung, der die Kapelle vor allem<br />

durch seine eigenen Kompositionen und Arrangements prägte. >>


58<br />

59<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

Konzertreise nach<br />

Rom: Fronleichnamsprozession<br />

in den<br />

Vatikanischen Gärten.<br />

Bild: Stadt Nördlingen<br />

Bild: xxxxxxxxxxxxxxx<br />

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>><br />

Außerdem war es ihm ein Anliegen die Jugendkapelle auch über<br />

Lady Di. Auch bei internationalen Sportveranstaltungen, wie Fuß-<br />

eine Jubiläumsveranstaltung im April und der Jubiläumssonntag am<br />

die deutschen Grenzen hinaus bekannt zu machen. 1964 wurde die<br />

ballländerspielen der Deutschen Nationalelf oder dem Olympischen<br />

30. Juli. Zur Dokumentation des musikalischen Erbes wurde bereits<br />

Jugendkapelle in Knabenkapelle umbenannt und seit 1969 sie wieder<br />

Kanuwettbewerb in Augsburg, spielte die Knabenkapelle auf.<br />

im Oktober 2023 eine neue CD mit dem Titel „Legati – 100 Jahre<br />

städtische Einrichtung.<br />

musikalisch Botschafter für Nördlingen“ eingespielt. Der Stadtkapell-<br />

Unzählige Konzertreisen in Europa, nach Kanada, Japan und Austra-<br />

meister hat dafür ein anspruchsvolles Repertoire mit allen Facetten<br />

VON NÖRDLINGEN IN DIE WELT<br />

lien trugen die Klänge aus Nördlingen in die ganze Welt. Höhepunkte<br />

waren unter anderem die Teilnahme an der Steubenparade in Chicago<br />

und Konzerte in Nördlingens Partnerstädten. 2009 führte die<br />

der Blasmusik zusammengestellt. Ganz besonders hörenswert ist ein<br />

eigens arrangiertes Werk vom Komponisten Alexander Reuber. Für<br />

Legati hat er mehrere musikalische Zitate, wie die Eröffnungsfanfare<br />

Von 1982 bis 2018 war Georg Winkler Kapellmeister der Knabenkapelle.<br />

Er setzte die Arbeit seiner Vorgänger in hervorragender Weise<br />

fort und sorgte weiter dafür, dass der Name „Nördlinger Knabenkapelle“<br />

weit über die Grenzen Bayerns verbreitet wurde.<br />

Die Liste der Persönlichkeiten und Ereignisse, die von der Knabenkapelle<br />

begleitet wurden, liest sich wie ein Who's Who der Geschichte:<br />

Von Papstbesuchen über Auftritte vor Politikern, darunter Bundes-<br />

Knabenkapelle erstmals den Trachten- und Schützenzug zur Eröffnung<br />

des Münchner Oktoberfestes an. Wiederholungen folgten 2012,<br />

2014, 2017 und 2022.<br />

MUSIKALISCHE HIGHLIGHTS ZUM JUBILÄUM<br />

Seit 2018 heißt der Kapellmeister der Nördlinger Knabenkapelle<br />

des Stadtmauerfests, Stabenlieder und die Hintergrundmusik der<br />

Gebetsszene am Nördlinger Stadtmauerfest verwendet. Für Kapellmeister<br />

Körner war die Aufnahme der CD sein bisheriges musikalisches<br />

Highlight bei der Knabenkapelle. Auf dem Tonträger sind neben<br />

traditionellen Märschen aber auch ein Coldplay-Medley und ein James<br />

Bond-Song. Das hätte es vor hundert Jahren sicherlich nicht gegeben,<br />

aber Oliver Körner bringt es auf den Punkt: „Da muss man mit der<br />

Zeit gehen!“ |<br />

präsident Heuss, Bundeskanzler Brandt sowie diverse bayerische Mi-<br />

Oliver Körner. Er wird in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum mit<br />

nisterpräsidenten bis hin zu Persönlichkeiten wie Prinz Charles und<br />

„seiner“ Kapelle feiern. Geplant sind mehrere Sonderkonzerte und<br />

Text: Mara Kutzner, Redakteurin.<br />

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60 61<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

Spielezeit<br />

MIT DER FAMILIE<br />

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SPIELE-TIPP<br />

SPIELESPASS FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />

OFFENER SPIELETREFF<br />

IM JuMi IN WEMDING<br />

4 Ob der Spielstein richtig gesetzt wurde? Ob dir auch keiner in die<br />

Karten geschaut hat? Ob du mit deiner Strategie gewinnen wirst?<br />

Für alle Fans von Brett-, Karten- und Gesellschaftsspielen ist der<br />

Spielezirkel der richtige Ort, um in gemütlicher Runde clevere und<br />

mutige Spielzüge zu wagen sowie Gesellschaftsspiele und neue Leute<br />

kennenzulernen.<br />

Am offenen Spieletreff, der diesen Herbst/Winter in vier verschiedenen<br />

Städten im Landkreis von der Kommunalen Jugendarbeit gemeinsam mit<br />

Partnern vor Ort organisiert wird, können alle Spielbegeisterten ohne<br />

Anmeldung teilnehmen. „Wie schon Albert Einstein gesagt hat, braucht<br />

man keine besondere Begabung. Es reicht schon, leidenschaftlich<br />

neugierig zu sein, um teilzunehmen“, so die Kommunale Jugendpflegerin<br />

des Landkreises Donau-Ries Martina Nagler.<br />

Jeder Mitspieler erhält einen eigenen Spielerpass, in welchem seine<br />

Teilnahme dokumentiert wird. Und wenn ein Spiel nicht gewonnen wird,<br />

gibt es trotzdem einen Gewinn für jeden: Die Spielwarenhändler vor<br />

Ort unterstützen das „Mitmachen“, indem sie beim Einkauf mit dem<br />

Spielerpass Rabatte gewähren. Und nicht nur das, zum Teil sind die<br />

Spielwarenhändler direkt vor Ort, stellen die neuesten Spieletrends<br />

vor und ermöglichen allen Mitspielern, diese auszuprobieren!<br />

Gibt es weitere Spielregeln? Andrea Ramold, ebenfalls Kommunale<br />

Jugendpflegerin des Landkreises erklärt: „Ja! Freunde informieren,<br />

eigene Gesellschaftsspiele in die Tasche packen, Kommen wie es zeitlich<br />

passt und mitspielen.“ Für Getränke zu fairen Preisen ist gesorgt. |<br />

Der offene Spieletreff findet am 19. <strong>Januar</strong> 2024 in Wemding im JuMi von<br />

16:00 bis 20:00 Uhr statt. Adresse: Monheimer Straße 2, 86650 Wemding.<br />

Info-Telefon: 0906/746029<br />

Bild: Martina Nagler/LRA<br />

MAGISCHER WETTSTREIT<br />

FÜR DIE GANZE FAMILIE:<br />

DRACHENHÜTER<br />

4 Im Herbst 2023 veröffentlichte der Kosmos Verlag das<br />

erste kompetitive Kartenspiel von Spieleautor und -illustrator<br />

Michael Menzel (Die Legenden von Andor, Die Abenteuer des<br />

Robin Hood). In Drachenhüter treten die Spielenden als<br />

Zauberinnen und Zauberer gegeneinander an. Die Regeln sind<br />

schnell gelernt: Es gilt, mithilfe des Magischen Buches die<br />

jungen Drachen am besten von allen zu behüten. Das Buch<br />

bilden zwei Kartenstapel, die vorgeben, welche und wie viele<br />

Drachen gehütet werden können. Doch mit jeder genommenen<br />

Karte verändert sich das Buch. Durch das Zurücklegen von<br />

Drachenkarten können die Spielenden das Magische Buch<br />

nach ihren Wünschen und zu ihren Gunsten verändern.<br />

Aber welche Drachen können sie dafür entbehren?<br />

Kurzweilig, einfach gelernt und liebevoll illustriert auf<br />

123 großformatigen Karten:<br />

Drachenhüter ist mit seinem neuartigen Kartenmechanismus<br />

ein magisches Spiel für die ganze Familie. |<br />

Ab 8 Jahren,<br />

für 2–4 Personen<br />

Preis: 22,99 Euro<br />

EAN 4002051683757<br />

Bild: KOSMOS Verlag<br />

AUSFLUGS-TIPP<br />

DAS NÜRNBERGER<br />

SPIELZEUGMUSEUM<br />

4 Seit dem Mittelalter ist Nürnberg die Spielzeugstadt. In den<br />

kleinen Gassen der Nürnberger Altstadt und in fast allen Stadtteilen<br />

gab es Spielzeugfirmen: Hunderte! In Nürnberg wurden Holzspielzeug,<br />

Zinnfiguren, Puppenküchen, Kaufläden und insbesondere Blech-<br />

spielsachen hergestellt. Heute ist in Nürnberg der Sitz der weltweit<br />

größten Internationalen Spielwarenmesse. Das Spielzeugmuseum<br />

zeigt auf 1 400 qm Fläche alte Spielzeugschätze und neues Weltspielzeug:<br />

Lego, Barbie, Playmobil, Matchbox.<br />

SONDERAUSSTELLUNG<br />

„SPIELZEUG DER TÜRKEI. SUNAY AKINS SCHÄTZE”<br />

Das Spielzeugmuseum Nürnberg präsentiert mit der Schau „Spielzeug<br />

der Türkei. Sunay Akıns Schätze” im Foyer des Hauses wurden ein Jahr<br />

lang türkische Spielzeug-Originale aus der Sammlung des Künstlers gezeigt.<br />

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Spielzeug-<br />

museum Istanbul, das 2003 durch die Familie Akın gegründet wurde.<br />

Begleitet wird die liebevoll kuratierte Schau durch ein umfangreiches<br />

und mehrsprachiges kunst- und kulturpädagogisches Angebot<br />

sowie durch Aufführungen des Nürnberger Objektif Kunst, Kultur<br />

und Theaterhaus e.V.<br />

Die Ausstellung zeigt zu 90 Prozent Unikate, einzigartige selbstgemachte<br />

Spielzeuge, handgeschnitzt, gesägt, geschraubt, gehämmert,<br />

aus Lehm geformt, gebrannt, aus Stoff genäht, aus Draht gebogen,<br />

aus Metall gedrückt. Der Mehrheit der über 140 Objekte sieht man das<br />

Bespieltwordensein deutlich an. Sie wirken authentisch, wie gerade<br />

eben aus Kinderhand eingesammelt: Der beliebte Schalk Nasreddin<br />

Hoca, der rücklings auf seinem Esel sitzt – als Holzspielzeug. Die<br />

kleine Meerjungfrau aus dem Meerbusen bei Bodrum – als handgenähte<br />

und paillettenbesetzte Spielzeug-Schönheit. Ein stilvoll-osmanisch<br />

aufgehalftertes Schaukelpferd und nicht zuletzt die Schattenspiel-<br />

figuren Karagöz und Hacivat. |<br />

Das Spielzeugmuseum in Nürnberg ist dienstags bis freitags von 10:00<br />

bis 17:00 Uhr geöffnet, am Samstag und Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr.<br />

Der Eintritt kostet für Erwachsene 7,50 Euro und für Kinder 2,50 Euro.<br />

Bild: Rudi Ott


Von ihren Ersparnüssen.<br />

62<br />

63<br />

KULTUR & FREIZEIT<br />

Kinderblättle<br />

Wir fragen – DON Biberle antwortet<br />

Ist es im Winter bei uns kalt, weil da die Erde weiter von der Sonne entfernt ist?<br />

Winter<br />

147,1 Mio. km 152,1 Mio. km<br />

Sommer<br />

Bastel-Tipp:<br />

Winterbild<br />

4 Winterzeit ist Bastelzeit. Wenn euch mal<br />

langweilig ist, weil es keinen Schnee hat<br />

zum draußen Spielen, dann macht es euch<br />

drinnen gemütlich und bastelt ein Winterbild.<br />

Vielleicht schneit es ja dann bald ;)<br />

Ihr braucht dazu:<br />

• Tonpapier<br />

• Deckweiß<br />

• Wattepads<br />

• Buntstifte<br />

• Schere<br />

• Klebestift<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Am 18. <strong>Januar</strong> ist der<br />

„Tag des Schneemanns“.<br />

– die 8 symbolisiert<br />

den Schneemann,<br />

die 1 daneben seinen<br />

Besen.<br />

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4 NÖ. Das könnte man zwar denken, denn bekanntlich dreht sich die Ede<br />

nicht kreisrund um die Sonne, sondern in einer Ellipse (also etwas eiförmig)<br />

und so ist der Abstand zur Sonne mal näher und mal weiter weg. Die<br />

Erde ist sogar Anfang Juli, also im Sommer, am weitesten von der Sonne<br />

entfernt. Am nächsten zur Sonne befindet sich unser Planet am 3. <strong>Januar</strong>.<br />

Warum ist es dann aber am 3. <strong>Januar</strong> bei uns nicht am wärmsten?<br />

Das liegt daran, dass die Erde nicht senkrecht auf ihrer Umlaufbahn steht,<br />

sondern etwas gekippt – und dass wir uns auf der Nordhalbkugel befinden.<br />

Die Nordhalbkugel ist, wenn es bei uns Winter ist, von der Sonne weggekippt.<br />

Deshalb fallen die Sonnenstrahlen flacher auf und haben dadurch<br />

weniger Energie, um zu wärmen. Auf der Südhalbkugel ist es zur<br />

selben Zeit wärmer, weil diese Seite zur Sonne hingeneigt ist. Deshalb<br />

ist in Südafrika und Australien Sommer, wenn wir Winter haben.<br />

RÄTSEL:<br />

Im Frühling erfreu’ ich dich,<br />

im Sommer kühl’ ich dich,<br />

im Herbst ernähr’ ich dich,<br />

im Winter wärm’ ich dich.<br />

Was bin ich?<br />

Auflösung: Seitenmitte bei den Bildquellen.<br />

Scherzfragen:<br />

In unseren Sommermonaten ist das Ganze genau umgekehrt:<br />

Die Nordhalbkugel neigt sich zur Sonne hin, die Strahlen haben<br />

einen anderen Winkel und treffen steil auf unsere Nordhalbkugel.<br />

Deshalb ist es dann bei uns warm. Auf der Südhalbkugel ist zu<br />

dieser Zeit Winter. Würde die Erde senkrecht auf ihrer Umlaufbahn<br />

stehen, gäbe es also gar keine Jahreszeiten.<br />

So, jetzt wisst ihr wieder Bescheid. Habt einen schönen Winter<br />

und viel Spaß beim Schneemänner bauen – oder basteln!<br />

Fritzchen schaut aus<br />

dem Fenster und beobachtet<br />

zwei Arbeiter auf der Straße.<br />

Euer<br />

Der eine buddelt Löcher und der<br />

andere schüttet sie wieder zu.<br />

Ruft Fritzchen runter: „Was macht ihr<br />

denn da?“ – Antwortet der Arbeiter:<br />

„Eigentlich sind wir zu dritt.<br />

Aber der, der die Bäume einsetzt,<br />

ist heute krank.“<br />

Text: DON Biberle. Er lebt im Donau-Ries und ist sehr schlau und<br />

neugierig. Wenn er sich nicht an der Wörnitz aufhält, ist er bei<br />

uns in der Redaktion und beantwortet unsere Fragen. Typisch<br />

für DON Biberle ist, dass er meistens erst mal „NÖ“ sagt ...<br />

Fritzchen: „Herr Lehrer,<br />

dürfen wir heute etwas eher<br />

gehen, weil es doch so<br />

geschneit hat?“<br />

Lehrer: „In Ordnung,<br />

aber keine Minute früher.“<br />

Dem Schneemann hat es den Schal weggeweht. Kannst du helfen?<br />

Bilder: Freepik; Sandra Wanner; Häkelanleitung DON Biberle: www.einschlafzauber.jimdo.com – AUFLÖSUNG RÄTSEL: Ein Baum.<br />

• Watte<br />

So geht‘s:<br />

Nehmt ein blaues Tonpapier für den Hintergrund. Malt darauf mit einem braunen<br />

Buntstift einen großen Baum mit vielen Ästen. Klebt neben dem Baum drei Wattepads<br />

– schneidet zwei davon etwas kleiner aus – als Schneemann auf. Dem Schneemann<br />

schneidet ihr aus schwarzem Tonpapier einen Hut, Augen und Knöpfe aus,<br />

anschließend aus orangenem Tonpapier die Karottennase. Klebt alles auf und malt<br />

eurem Schneemann noch mit einem Buntstift Äste als Arme und einen Besen dazu.<br />

Dann zupft ihr etwas Watte, macht mit dem Klebestift unten am „Boden“ eine<br />

schmale Fläche und klebt dort die Watte fest, sodass es aussieht wie eine dicke<br />

Schneedecke. Jetzt könnt ihr euer Bild noch etwas ausschmücken: Zum Beispiel<br />

könnt ihr mit einem gelben Buntstift eine blasse Wintersonne aufmalen. Oder ihr<br />

malt ein Vogelhäuschen und Vögel, die fliegen und auf dem Baum sitzen.<br />

Zum Schluss tupft ihr mit Deckweiß Schneeflocken über das Bild – dazu könnt ihr ein<br />

Wattestäbchen oder auch eure Finger nehmen. Wenn die „Schneeflocken“ getrocknet<br />

sind, könnt ihr euer Winterbild aufhängen. Viel Spaß!<br />

Wie bewegt sich eine Erkältung fort?<br />

Auf allen Viren.<br />

Wie kannst auch Du auf Wasser gehen?<br />

Du wartest bis es richtig kalt ist und der See zufriert.<br />

Wovon leben Eichhörnchen im Winter?<br />

Was knurrt, wird dich aber<br />

niemals beißen?<br />

Dein Magen.<br />

Wie nennt man den Flur<br />

in einem Iglu?<br />

Eisdiele.<br />

Sagt die Lehrerin morgens<br />

zu ihrer Klasse: „Wenn die<br />

großen Jungs in der Pause mit<br />

Schneebällen nach euch werfen,<br />

dann dürft ihr nicht zurückwerfen,<br />

sondern ihr müsst mich rufen.“<br />

Fritzchen: „Warum? Können<br />

Sie besser werfen?“<br />

witzig!<br />

Fritzchen:<br />

„Mein großer Bruder<br />

arbeitet jetzt in einer<br />

Autofabrik.“ – Fragt sein<br />

Lehrer: „Am Band?“<br />

Darauf Fritzchen: „Aber nein!<br />

Er darf frei rumlaufen.“


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KULTURREGION<br />

<strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong><br />

Alle Termine ohne Gewähr. Änderungen oder Absagen vorbehalten.<br />

LITERATURFESTIVAL NORDSCHWABEN<br />

VOM 23. FEBRUAR BIS 20. MÄRZ<br />

4 Das Programm für das Literaturfestival Nordschwaben 2024 wartet mit beeindruckenden Autorinnen und Autoren auf.<br />

Ob in schmucken Pfarrhöfen, reizvoll sanierten Kornschrannen oder geschichtsträchtigen Schlössern, überall finden<br />

spannende Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt ihr Publikum. Zum dritten Mal schließen sich im Literaturfestival Nordschwaben<br />

verschiedene Kulturveranstalter der Landkreise Donau-Ries und Dillingen zusammen, um die Region zu einem<br />

Zentrum zeitgenössischer Literatur zu machen. Insgesamt zwölf Lesungsveranstaltungen bieten Gelegenheit, aktuelle<br />

Literatur kennenzulernen und Autorenpersönlichkeiten zum Anfassen zu erleben. Das Programm läuft von 23. <strong>Februar</strong> bis<br />

20. März mit einer weiteren Veranstaltung regionaler Autorinnen und Autoren am 5. Mai.<br />

23. <strong>Februar</strong> 2024 Tamina Kallert Rain Treffpunkt Bayertor<br />

24. <strong>Februar</strong> 2024 Gert Heidenreich Gempfing Pfarrhof<br />

24. <strong>Februar</strong> 2024 Manfred Theisen Oberndorf am Lech Grundschule<br />

02. März 2024 Fritz Egner Mertingen Alte Brauerei<br />

06. März 2024 Sylvie Schenk Nördlingen Alte Schranne<br />

08. März 2024 Duo Stella & Thomas Kraft Münster Gut Sulz<br />

09. März 2024 Wulf Dorn Donauwörth Stadtbibliothek<br />

15. März 2024 Shila Behjat Buttenwiesen Kaisersaal im Rathaus<br />

19. März 2024 Tom Hillenbrand Dillingen Stadtgalerie<br />

20. März 2024 Willi Kremer-Schillings Maihingen Museum KulturLand Ries<br />

05. Mai 2024 Regionale Autor*innen Wemding KunstMuseum<br />

Tickets gibt es an der jeweiligen VVK-Stelle am Veranstaltungsort. Eine Übersicht der VVK-Stellen gibt es unter:<br />

https://literaturfestival-nordschwaben.de/tickets/


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NEUJAHRSKONZERT DER<br />

STADTKAPELLE NÖRDLINGEN<br />

INS NEUE JAHR MIT DER<br />

STADTKAPELLE DONAUWÖRTH<br />

Bild: Foto-Studio Herzig<br />

Bild: Gregor Wiebe<br />

Mit einem besonderen Schmankerl lässt die Stadtkapelle Nördlingen das<br />

neue Jahr 2024 beginnen. Das Orchester lädt zu einem Neujahrskonzert ins<br />

„Klösterle“ ein. Ganz im Stil der Wiener Philharmoniker werden die Musiker<br />

der Stadtkapelle unter der Leitung von Armin Schneider mit kurzweiliger<br />

Musik aus Oper und Operette sowie aus Konzert- und Ballsaal für einen standesgemäßen<br />

Jahresauftakt sorgen. Diese Auswahl garantiert ein abwechslungsreiches<br />

Konzerterlebnis. Das Konzert findet am Freitag, 5. <strong>Januar</strong> 2024,<br />

um 19:00 Uhr im Stadtsaal „Klösterle“ statt.<br />

Mit einem musikalischen Feuerwerk begrüßt die Stadtkapelle das neue Jahr<br />

beim „Neujahrskonzert der Stadt Donauwörth 2024“! Die 50 Musikerinnen<br />

und Musiker streifen dabei quer durch die Musikepochen. Georg Friedrich<br />

Händels „Feuerwerksmusik“ ist natürlich wie geschaffen für dieses Ereignis,<br />

ebenso wie der „Schlittschuhläufer-Walzer“ oder Offenbachs „Orpheus in<br />

der Unterwelt“. Und natürlich dürfen die berühmten Klassiker aus Wien nicht<br />

fehlen! Doch wer die Stadtkapelle kennt, der weiß, dass ihr eigentliches<br />

Steckenpferd die Film- und Popmusik ist. Das Konzert findet am Samstag,<br />

den 13. <strong>Januar</strong> 2024, um 19:00 Uhr in der Aula des Donauwörther Gymnasiums<br />

statt.<br />

WEITERE VERANSTALTUNGEN:<br />

JANUAR<br />

20.12.23 25 Jahre – Das Heimatmuseum in der Hofgasse,<br />

bis 14.01.24 Heimatmuseum Oettingen<br />

05.01. Neujahrskonzert Stadtkapelle Nördlingen, Stadtsaal Klösterle Nördlingen<br />

06.01. Sonderöffnungstag „Eisenbahn für Groß und Klein am Drei-Königs-Tag”,<br />

BEM Nördlingen<br />

06.01. „Wie es gestern war …“, Zeitzeugen im Gespräch, Heimatmuseum Oettingen<br />

06.01. TERRA – Mit der Kamera um die Welt, Stadtsaal Klösterle Nördlingen<br />

13.01. Neujahrskonzert Stadtkapelle Donauwörth, Aula Gymnasium Donauwörth<br />

13.01. Nördlinger Stadtjazzerey: Beswingt ins Neue Jahr, Alte Schranne Nördlingen<br />

13.01. Han`s Klaffl, 40 Jahre Ferien. Ein Lehrer packt ein,<br />

Grund- und Mittelschule Harburg<br />

19.01. Theatergruppe Ziswingen:„Frühlingserwachen“, Ziswinger Gemeindehaus<br />

19.01. Vortrag zum Stadtfest – Die Kleidung vor 175 Jahren,<br />

Grund- und Mittelschule Harburg<br />

20.01. Zauberer Christian Berres und Meister Eckarts Kuriositätenkabinett,<br />

Bernis Bunte Bühne Donauwörth<br />

FEBRUAR<br />

03.02. Gudrun Walther & Jürgen Treyz, Contemporary Folk Music,<br />

Kulturstadl Reimlingen<br />

04.02. Gospelgottesdienst, Kirche St. Peter und Paul, Ebermergen<br />

16.02. Weltmusik mit ‚‚Shalamazl“, Bernis Bunte Bühne Donauwörth<br />

17.02. BBB Puppentheater – Wie der 29. <strong>Februar</strong> entstand,<br />

Bernis Bunte Bühne Donauwörth<br />

23.02. Reparatur-Café DONAURIES, Harburg<br />

23.02. Tamina Kallert, Rain, Treffpunkt Bayertor<br />

24.02. Gert Heidenreich, Gempfing, Pfarrhof<br />

24.02. Manfred Theisen, Oberndorf am Lech, Grundschule<br />

Mehr Termine gibt es im<br />

Eventkalender auf<br />

www.donau-ries-aktuell/<br />

eventkalender<br />

21.01. „Oktopusical“, Bernis Bunte Bühne Donauwörth<br />

26.01. „Jüdische Schicksale aus Schwaben zur Zeit des Nationalsozialismus“,<br />

bis 04.02. Platz der Begegnung, Donauwörth-Parkstadt


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