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DSP IM FOKUS - Ausgabe Dezember 2023

DSP IM FOKUS, das Magazin des Deutschen Sportpferdes - mit großer Fotovorschau auf die Kollektion der DSP-Hengsttage - Körung, Prämierung, Auktion vom 24. bis 27. Januar 2024 auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem

DSP IM FOKUS, das Magazin des Deutschen Sportpferdes - mit großer Fotovorschau auf die Kollektion der DSP-Hengsttage - Körung, Prämierung, Auktion vom 24. bis 27. Januar 2024 auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem

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26<br />

<strong>DSP</strong>-STUTENCHAMPIONAT<br />

Strahlende Gesichter (von links): Julia Voigtländer, Züchterin von Queen Elisabeth,<br />

ihr Vorführer, Siegerstute Queen Elisabeth, <strong>DSP</strong>-Gratulant Alfred Kohn, die Richter<br />

Gerd Sosath und Dr. Eberhard Senckenberg, Hendrik Niehe vom Böckmann Center<br />

Havelland in Berlin und Andreas Schorer mit der Springsiegerin Freaky Friday.<br />

Fotos: Fischer<br />

JUNGZÜCHTER 27<br />

Fotos: Fischer<br />

Die dritte Auflage des <strong>DSP</strong>-Stutenchampionats beim Herbstfestival in Darmstadt<br />

Am Ende waren es kleinste Nuancen, die über die Titel entschieden. Freaky Friday von For Treasue VDL<br />

und Escamillo-Tochter Elizabeth wurden schließlich als Championessen gefeiert.<br />

Bereits zum dritten Mal bot das in ein hochkarätiges<br />

Turnier eingebettete Herbstfestival des Deutschen<br />

Sportpferdes in Darmstadt den passenden Rahmen für<br />

die Entscheidungen um die Titel der <strong>DSP</strong>-Stutenchampionessen.<br />

Ein bestens präparierter Platz mit einladendem,<br />

für Jedermann offenstehendem Zelt des <strong>DSP</strong>,<br />

üppiger Blumenschmuck, dazu bestes Sommerwetter –<br />

besser hätte man diese Championate nicht inszenieren<br />

können.<br />

Mehr Vermögen geht nicht >>><br />

Den Auftakt machte das zahlenmäßig kleine, aber qualitativ<br />

feine Feld der Springstuten. Und schon in der Freispringgasse<br />

war „Freaky Friday“, die dreijährige Tochter<br />

des For Pleasure-Sohnes For Treasure VDL, über<br />

jeden Zweifel erhaben. Zwar war es Samstag und „abgefahren“<br />

wirkte die schicke Schimmelstute auch nicht,<br />

abheben aber konnte sie vom Feinsten. Und so zückten<br />

die Juroren – Hengsthalter Gerd Sosath, Chef der renommierten<br />

Station im niedersächsischen Lemwerder,<br />

und Dr. Eberhard Senckenberg, langjähriger Leiter des<br />

bayerischen Haupt- und Landgestüts Schwaiganger –<br />

für ihr Vermögen die erste 10 dieser Championate.<br />

Für Manier und die Galoppade gab es jeweils eine 9 –<br />

mit der Freispringnote von 9,5 führte die von Andreas<br />

Schorer im bayerischen Jengen aus einer Stute vom<br />

Mastershengst Con Spirit gezogene Schimmelstute<br />

schon vor der abschließenden Präsentation am Sonntag<br />

auf der Dreiecksbahn das Feld an. Da allerdings hatte<br />

eine andere die Nase vorn: Die ebenfalls dreijährige<br />

Fuchsstute Descara von Cador-Cassilano, deren Typ<br />

mit der Note 9,5 bewertet wurde, kam an der Hand wie<br />

schon im Freispringen auf eine Gesamtnote von 9,0.<br />

Am Ende durfte sich Freaky Friday mit der Gesamtnote<br />

9,06 als <strong>DSP</strong>-Championesse feiern lassen, die von Georg<br />

Willkommer in Törwang gezogene Descara wurde mit<br />

insgesamt 9,0 Vize-Championesse. Wie gesagt, Nuancen.<br />

„Die Stuten an der Spitze sind wirklich top,“ zollte<br />

Gerd Sosath den Züchtern Respekt. „Wir haben hier<br />

natürliches Springen gesehen“, lobte er.<br />

Elizabeth, die Queen >>><br />

Auch die Dressurstuten machten den beiden Richtern<br />

die Wahl nicht leicht. Zur Queen wurde schließlich<br />

Elizabeth gekürt, deren mit einer Staatsprämie ausgezeichnete<br />

Mutter passenderweise „Queenie“ heißt.<br />

Und wieder gab es eine 10 – für die Bewegungsqualität<br />

der Escamillo-Tochter aus der Queenie vom <strong>DSP</strong>-Elitehengst<br />

Quaterback, gezogen und ausgestellt von Julia<br />

Voigtländer, Berlin. Für Typ, Fundament, Schritt und<br />

Gesamteindruck erhielt die Dunkelfuchsstute jeweils die<br />

9,0 – Gesamtnote: 9,2. Ebenfalls mit der 10 wurde die<br />

Bewegungsqualität der Vize-Championesse Damon’s<br />

Girl bewertet, für Fundament und Gesamteindruck gab’s<br />

wie für die Siegerin die 9, Typ und Schritt wurden mit<br />

8,5 bewertet – 9,0 ihre Endnote, Schattierungen eben.<br />

Die – der Name lässt’s vermuten – Tochter des Damon<br />

Hill (Mutter von Licotus), auch sie eine Fuchsstute,<br />

stammt aus der Zucht von Celine Binder, Forchheim,<br />

und wurde von der Züchterin auch ausgestellt. „Bei<br />

derart tollen Bedingungen und solchen Ehrenpreisen<br />

hätte man sich mehr Beteilung gewünscht“, so Eberhard<br />

Senckenberg. Vielleicht müsse man über den Zeitpunkt<br />

im Jahr nachdenken, gab Gerd Sosath zu bedenken.<br />

„Die meisten dreijährigen Stuten sind tragend auf der<br />

Weide und nicht in Championatsform“, erklärte er.<br />

Aber auch er kam auf die Ehrenpreise zu sprechen,<br />

denn dank großzügiger Sponsoren des <strong>DSP</strong> war für<br />

beide Siegerstuten je ein Böckmann-Pferdeanhänger<br />

ausgelobt. „Sensationell und eine großartige Wertschätzung“<br />

nannte Gerd Sosath das, „solche Ehrenpreise für<br />

dreijährige Stuten gibt es nirgendwo sonst.“<br />

mic<br />

<strong>DSP</strong>-Jungzüchterwettbewerb:<br />

Sieg für Team Sachsen-Thüringen<br />

Das <strong>DSP</strong>-Herbstfestival auf Hofgut Kranichstein in Darmstadt bot auch den Jungzüchtern eine große Bühne.<br />

Souveräner Mannschaftschampion wurde Sachsen-Thüringen, Tim Biber und Kathrin Kreuzer sicherten sich<br />

die Einzel-Titel.<br />

Die Jungzüchter sind beim <strong>DSP</strong> keine Randerscheinung,<br />

auch sie stehen alljährlich einmal im Rampenlicht.<br />

Und so ist es fast schon selbstverständlich,<br />

dass die große Siegerehrung der <strong>DSP</strong>-Jungzüchterchampionate<br />

abendlicher Auftakt der großen Fohlenauktion<br />

des Herbst-Festivals war. Die Stimmung war<br />

ausgelassen, hatte man doch schließlich ein großes<br />

Pensum geschafft. Denn neben dem Beweis profunder<br />

theoretischer Kenntnisse gehören das Vormustern, die<br />

Pferdebeurteilung und die Bewertung des Freispringens<br />

zum Programm eines Jungzüchterwettbewerbes.<br />

Gewertet wurde in zwei Altersklassen: Die Jüngsten,<br />

die 14- bis 18-Jährigen, konkurrierten in der Altersklasse<br />

I, die 19- bis 25-Jährigen wurden in Altersklasse<br />

II zusammengefasst. Die Spannung war groß, denn die<br />

Platzierungen waren nicht im Vorfeld bekannt gegeben<br />

worden. Am Ende durfte das Team aus Sachsen-Thüringen<br />

jubeln, es gewann mit 1991,46 Punkten die Gesamtwertung<br />

der Mannschaften ebenso wie die Teamwertungen<br />

beider Altersklassen. Platz zwei in der Gesamtwertung<br />

ging an die Jungzüchter aus Baden-Württemberg<br />

(1874,67 Punkte), das Team des Pferdezuchtverbands<br />

Rheinland-Pfalz-Saar folgte knapp geschlagen<br />

auf dem Bronzerang (1869,13 Punkte) vor den Mannschaften<br />

„Pony Bayern“ (1859,21 Punkte) und „Bayern“<br />

(1835,71 Punkte).<br />

Der Hahn im Korb: <strong>DSP</strong>-Jungzüchterchampion in der<br />

Altersklasse I darf sich Tim Biber vom Pony-Team<br />

Bayern nennen. Der einzige junge Mann nicht nur im 15<br />

Teilnehmer starken Feld dieser Altersklasse, sondern<br />

der gesamten Championate, zeigte den Mädels, was eine<br />

Harke ist beziehungsweise, was Jungs so drauf haben.<br />

Dank erster Plätze in Theorie und Beurteilung siegte er<br />

mit 361,5 Punkten recht deutlich vor den beiden Jungzüchterinnen<br />

aus Sachsen-Thüringen Lena Opitz<br />

(348,88 Punkte) und Julienne Freund (347,83 Punkte),<br />

die Beste des Vormusterns ihrer Altersklasse war.<br />

Knapper fiel die Entscheidung in Altersklasse II aus.<br />

Es siegte schließlich Kathrin Kreuzer vom Pferdezuchtverband<br />

Baden-Württemberg, die auf insgesamt<br />

330 Punkte kam und den Grundstein für ihren Titel bereits<br />

mit der Höchstpunktzahl dieser Altersklasse in der<br />

Theorie gelegt hatte. <strong>DSP</strong>-Vizechampionesse der Jungzüchter<br />

<strong>2023</strong> ist Jasmin Lamprecht (329,63 Punkte), die<br />

fürs Team Sachsen-Thüringen punktete und Platz eins<br />

im Vormustern belegte, gefolgt von Vanessa Zeller aus<br />

Bayern (327,83 Punkte). Wer in Darmstadt-Kranichstein<br />

bei dieser Siegerehrung vor der Auktion dabei war, wer<br />

miterleben durfte, wieviel Spaß die Jungzüchter hatten<br />

und wie fair sie auch jeden Konkurrenten bejubelten,<br />

der weiß: Um die züchterische Zukunft des <strong>DSP</strong> muss<br />

einem nicht bange sein.<br />

mic<br />

<strong>DSP</strong> im Fokus · 1/2024<br />

DEUTSCHES SPORTPFERD • GERMAN SPORTHORSE

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