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Ehemaliges Polizeipräsidium Berlin (Ost) - Denkmalpflegerische Studie 2007 - BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH

Das ehemalige Polizeipräsidium in der "Hauptadt der DDR" in Ost-Berlin an der Otto-Braun- bzw. Keibelstraße war ursprünglich das in den späten Zwanzigern neu erbaute Logistikzentrum des Karstadt-Kaufhauskonzerns, der im Zuge von "Wirtschaftsförderungen" von seinem bisherigen Hauptsitz in Hamburg nach Berlin umsiedelte. Das riesige Gebäude war für den Standort insbesondere hinsichtlich der Verkehrserschließung deutlich überdimensioniert, der eigentlich sehr moderne Ansatz der Einbeziehung "outgesorcter" Unternehmensteile als Mieter am Standort u. a. kam nie vollständig zum Tragen, der Konzern geriet auch deshalb in wirtschaftliche Schieflage. Durch die Übernahme des Gebäudekomplexes für diverse Behörden etc. als "Reichshaus" wurde der Konzern zu Beginn der Nazizeit trotz der durch die neuen Machthaber verfolgten Anti-Kaufhaus-Politik letztendlich gerettet, der Preis war die "Entjudung" des Konzerns. In den Originalunterlagen befinden sich Pläne mit den Namen der vor 1933 für die jeweiligen Räume vorgesehenen Mitarbeiter - diese dürften in einem hohen Anteil auch jüdischer Herkunft gewesen sein. Es handelt sich um eines der ersten großen Bürogebäude in Stahlbeton-Skelettbauweise - gegenüber der bis dahin präferrierten Ausführung als Stahlskelettbau - dieses wurde im Hinblick auf die Einsparung des "kriegswichtigen" Stahls besonders durch die entsprechend involvierte Baufirma Wiemer & Trachte propagiert und auch nach dem 2. Weltkrieg entsprechend fortgesetzt. Der Gebäudekomplex stand bis in das Frühjahr 1945 weitgehend unversehrt, in den letzten Kriegswochen aber führten einzelne Treffer jeweils zum Verlust ganzer Gebäudesektionen, wenn nur jeweils eine Stütze versagte - etwa 1/3 des ursprünglichen Volumens ist damit verloren. Der Gebäudekomplex wurde zu Zeiten der DDR als Ersatz für das im II. WEltkrieg verlorene Polizeipräsidium am Alexanderplatz genutzt, in einem kriegszerstörten Gebäudeabschnitt an der Keibelstraße wurde der berühmt-berüchtigte Zellentrakt hierfür eingebaut bzw. neu errichtet. Das Gebäude wird heute durch Behörden des Landes Berlin genutzt und ist auch Sitz der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH.

Das ehemalige Polizeipräsidium in der "Hauptadt der DDR" in Ost-Berlin an der Otto-Braun- bzw. Keibelstraße war ursprünglich das in den späten Zwanzigern neu erbaute Logistikzentrum des Karstadt-Kaufhauskonzerns, der im Zuge von "Wirtschaftsförderungen" von seinem bisherigen Hauptsitz in Hamburg nach Berlin umsiedelte. Das riesige Gebäude war für den Standort insbesondere hinsichtlich der Verkehrserschließung deutlich überdimensioniert, der eigentlich sehr moderne Ansatz der Einbeziehung "outgesorcter" Unternehmensteile als Mieter am Standort u. a. kam nie vollständig zum Tragen, der Konzern geriet auch deshalb in wirtschaftliche Schieflage. Durch die Übernahme des Gebäudekomplexes für diverse Behörden etc. als "Reichshaus" wurde der Konzern zu Beginn der Nazizeit trotz der durch die neuen Machthaber verfolgten Anti-Kaufhaus-Politik letztendlich gerettet, der Preis war die "Entjudung" des Konzerns. In den Originalunterlagen befinden sich Pläne mit den Namen der vor 1933 für die jeweiligen Räume vorgesehenen Mitarbeiter - diese dürften in einem hohen Anteil auch jüdischer Herkunft gewesen sein.
Es handelt sich um eines der ersten großen Bürogebäude in Stahlbeton-Skelettbauweise - gegenüber der bis dahin präferrierten Ausführung als Stahlskelettbau - dieses wurde im Hinblick auf die Einsparung des "kriegswichtigen" Stahls besonders durch die entsprechend involvierte Baufirma Wiemer & Trachte propagiert und auch nach dem 2. Weltkrieg entsprechend fortgesetzt. Der Gebäudekomplex stand bis in das Frühjahr 1945 weitgehend unversehrt, in den letzten Kriegswochen aber führten einzelne Treffer jeweils zum Verlust ganzer Gebäudesektionen, wenn nur jeweils eine Stütze versagte - etwa 1/3 des ursprünglichen Volumens ist damit verloren.
Der Gebäudekomplex wurde zu Zeiten der DDR als Ersatz für das im II. WEltkrieg verlorene Polizeipräsidium am Alexanderplatz genutzt, in einem kriegszerstörten Gebäudeabschnitt an der Keibelstraße wurde der berühmt-berüchtigte Zellentrakt hierfür eingebaut bzw. neu errichtet.

Das Gebäude wird heute durch Behörden des Landes Berlin genutzt und ist auch Sitz der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH.

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Hauptverwaltung der Rudolf Karstadt AG, 1931<br />

Architekt: Philipp Schäfer<br />

Neue Königstrasse / Wadzeckstrasse / Keibelstrasse<br />

Hans-Beimler-Strasse<br />

Otto-Braun-Strasse 27<br />

ab 1934: “REICHSHAUS”<br />

Das <strong>Polizeipräsidium</strong> in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong><br />

Im Auftrag der <strong>BIM</strong> <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong>, Oranienstrasse 106, 10969 <strong>Berlin</strong><br />

Burckhardt Fischer, Architekten und Ingenieure, Gesellschaft von Architekten <strong>GmbH</strong>


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Klassifikation THEMA Verweise Seite bis Seite<br />

Das <strong>Polizeipräsidium</strong> in <strong>Berlin</strong> Mitte, ehemals Karstadt-Hauptverwaltung 1931, Otto-Braun-Strasse 27<br />

<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong><br />

INHALTSÜBERSICHT<br />

0. VORBEMERKUNG<br />

Detaillierte Inhaltsübersicht<br />

1.0 Das Bauvorhaben der Rudolf-Karstadt-AG 1930-31 1<br />

1.1 Der Ort im Zentrum <strong>Berlin</strong>s<br />

1.2 Das KARSTADT-IMPERIUM 5<br />

1.3 Orientierung 12<br />

1.4 Die BAUART des GEBÄUDES siehe Lit. "Linder" Q-2.3 14<br />

1.5 Die GEBÄUDESTRUKTUR 17<br />

2.0 DAS KARSTADT-GEBÄUDE anhand der Bestands-/Belegungspläne 1931<br />

3. Die Karstadt-Hauptverwaltung <strong>Berlin</strong> -1931- in seiner konkreten Gestalt und als Bautypus 19<br />

3.1 FASSADEN 30<br />

3.2 DIE STANDARD-INNENAUSSTATTUNG 91<br />

3.3 EINGANGSBEREICH 99<br />

3.4.0 TREPPENRÄUME - Übersicht 105<br />

3.5 AUFZÜGE 129<br />

3.6 SANITÄRRÄUME 130<br />

4. Die Umnutzung zum REICHSHAUS 1934-1945<br />

4.9 BUNKEREINBAUTEN 133<br />

5. Die Kriegszerstörungen<br />

6. Der Wiederaufbau in der DDR 140<br />

6.1 DIE GEFÄNGNISEINBAUTEN<br />

6.2 - 6.7 WIEDERAUFBAUPLANUNG 143<br />

7. Die Umgestaltung des Alexanderplatzes 1968 ff. 149<br />

8. Veränderungen 1990 - 2006<br />

8.9 nur Übersichtsblatt der durch Modernisierungen betroffenen Bereiche 152<br />

9. RESUMEE 153<br />

9.1 Optionale Referenzbereiche 154<br />

Q- ANHANG<br />

QUELLEN / Text-, Bild- und Plandokumente<br />

Q-1 PLÄNE<br />

Q-2 GEDRUCKTE QUELLEN<br />

Q-3 ARCHIVALIEN<br />

Q-4 FOTOS<br />

Q-5 AKTUELLE GEBÄUDEAUFNAHMEN (Systempläne!)<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> INHALTSÜBERSICHT „kurz“


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

ANLASS DER UNTERSUCHUNG<br />

DENKMALEINTRAG<br />

Denkmalliste Landesdenkmalamt<br />

Das Gebäude des <strong>Polizeipräsidium</strong>s in <strong>Berlin</strong>-Mitte, Otto-<br />

Braun-Strasse 27, wird seit dem 01.01.<strong>2007</strong> von der <strong>BIM</strong><br />

<strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> betreut.<br />

Zuvor war hierfür zuständig die Liegenschaftsverwaltung im<br />

<strong>Polizeipräsidium</strong> selbst, Senatsverwaltung für Inneres.<br />

Das Gebäude ist in den Jahren seit 1989 teilweise<br />

modernisiert worden. Große Teile stehen jedoch leer, in<br />

teilweise ruinösem Zustand.<br />

Es ist beabsichtigt, das Gebäude zügig einer vergleichsweise<br />

umfassenden Sanierung zuzuführen. Für Teilmaßnahmen, wie<br />

die Einrichtung eines Polizeiabschnitts im westlichen<br />

Gebäudeabschnitt an der Keibelstrasse, laufen bereits<br />

planerische Vorbereitungen.<br />

Die <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> zielt neben einer<br />

Dokumentation des Baudenkmals insbesondere auch auf die<br />

Erfassung und den Zusammenhang ggf. planungsrelevanter<br />

Daten aus dem Gebäudebestand, als auch auf die<br />

Eingrenzung möglicher Referenzbereiche, in denen die<br />

Substanz aus dem Originalbau bzw. auch wesentlicher<br />

Umbauphasen für einen Erhalt oder sogar Wiederherstellung<br />

noch hinreichend sein könnte.<br />

Zentraler Arbeitsschwerpunkt war daher die Erfassung des<br />

Gebäudebestands an signifikanten Punkten und der Abgleich<br />

mit insbesondere der Originalstruktur.<br />

AUFTRAGGEBER<br />

SILB<br />

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BEARBEITUNG<br />

Thomas Blasek<br />

Michael Ehrlicher<br />

Gunborg Ensrud<br />

Burckhardt Fischer<br />

Klaus Kiek<br />

Burckhardt Fischer, Architekten und Ingenieure, Gesellschaft<br />

von Architekten mbH, Pommersche Strasse 11, 10707 <strong>Berlin</strong>,<br />

Fax 030-213 75 03, Fon 030-211 87 75,<br />

info@fischer-architekt-berlin.de<br />

Das Gebäude hat mit ursprünglich über 90.000 m², inzwischen<br />

noch mehr als 70.000 m² eine außerordentliche Größe.<br />

Der Zeitrahmen für die Erarbeitung der <strong>Studie</strong> war sehr<br />

begrenzt. Es konnten daher wesentliche Aspekte, deren<br />

Erfassung vielleicht wünschenswert gewesen wären, nur<br />

angerissen werden.<br />

Es sind dies insbesondere:<br />

- Bislang erfolgte Modernisierungen ab 1989<br />

- Einbauten / Ausstattungen aus der „DDR“-Nutzung<br />

- Farben<br />

- Der Gefängnistrakt von 1949 (nur Plan-Dokumentation)<br />

- Die Zellen im KG<br />

- Der Bunkereinbau im KG<br />

- Die Tiefgarage von 1951<br />

- Die Nutzung als „Reichshaus“ ab 1934<br />

- Forschungen zur architektonischen Bedeutung<br />

- Vergleichsbauten<br />

- Sozialgeschichtliche Forschungen<br />

- Bedeutung des Ortes und des Gebäudes bzw. seiner<br />

Institutionen im Zeitgeschehen<br />

Diese Fehlstellen sind umso bedauerlicher, als die Quellenlage<br />

für das Objekt zu unserer Überraschung zumindest in<br />

wesentlichen Teilen außerordentlich vielversprechend<br />

erscheint, andererseits das Gebäude in vielfältiger Weise<br />

„Schauplatz“ war, für zahlreiche Menschen schicksalhaft<br />

wurde. Dieses lohnt weitere Klärung.<br />

AUSZUG AUS DER DENKMALKARTE BERLIN<br />

Quelle:<br />

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/liste_karte_date<br />

nbank/de/denkmalkarte/index.shtml<br />

Ersteintrag lt. Telf. Auskunft LDA: 22.September 1972<br />

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weitere Angaben sowie Literatur vgl. Anhang<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Richtig: errichtet 1930/31<br />

Richtig: Teil-Wiederaufbau kriegszerstörter Bereiche<br />

Richtiger: Teil-Modernisierung ab...<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong><br />

im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong><br />

0.0.0.0 Vorbemerkung, Denkmal-Eintrag LDA


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

INHALTS-VERZEICHNIS<br />

Klassifikation THEMA Verweise Seite bis Seite<br />

Das <strong>Polizeipräsidium</strong> in <strong>Berlin</strong> Mitte, ehemals Karstadt-Hauptverwaltung 1931, Otto-Braun-Strasse 27<br />

<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong><br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

0. VORBEMERKUNG<br />

Auftraggeber<br />

Anlaß der Untersuchung<br />

Themen, weitere (offene) Forschungen<br />

Impressum<br />

Aktuelles Luftbild des Quartiers (Google earth <strong>2007</strong>)<br />

Detaillierte Inhaltsübersicht<br />

1.0 Das Bauvorhaben der Rudolf-Karstadt-AG 1930-31<br />

Der Umzug der Karstadt-Hauptverwaltung von Hamburg nach <strong>Berlin</strong> 1<br />

1.1 Der Ort im Zentrum <strong>Berlin</strong>s<br />

1.1.0 Luftbild 1928 2<br />

1.1.1 Strassennamen Keibelstrasse, Wadzeckstrasse 3<br />

1.1.2 Neue Königstrasse, Hans-Beimler-Strasse, Otto-Braun-Strasse 4<br />

1.2 Das KARSTADT-IMPERIUM<br />

1.2.1. Luftbild / Schrägaufnahme <strong>Berlin</strong> 1936 5<br />

1.2.2.1 Das Bausystem der Hauptverwaltungen der Karstadt AG / Baukörper 6<br />

1.2.2.2 Das Bausystem der Hauptverwaltungen der Karstadt AG / Innen-Ausstattung 7<br />

1.2.3 Der Architekt Philipp Schäfer 8<br />

1.2.4 Metropolis 9<br />

1.2.5 "Reichshaus"-Projekte 10<br />

1.2.9 Aktuelles Luftfoto des Gebäudes 11<br />

1.3 Orientierung<br />

1.3.1 Konstruktions-ACHSEN 12<br />

1.3.2 Bau-"BLÖCKE" 13<br />

1.4 Die BAUART des GEBÄUDES siehe Lit. "Linder" Q-2.3<br />

1.4.1 Stahlbeton-Skelettbauweise 14<br />

1.4.2 Dehnfugen 15<br />

1.4.3 Dächer 16<br />

1.5 Die GEBÄUDESTRUKTUR<br />

1.5.1 Das Erschliessungssystem 17<br />

1.5.2 Nummerierung der Treppenräume und Aufzüge 18<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> INHALTSVERZEICHNIS - I -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

2. DAS KARSTADT-GEBÄUDE anhand der Bestands-/Belegungspläne 1931<br />

2.0 Zum Informationsgehalt der Pläne:<br />

2.0.1 Nutzungen, Belegung 19<br />

2.0.2 Konstruktion, Ausstattungen 20<br />

2.0.3 Technische Ausstattung/Infrastruktur 21<br />

2.1 KELLER-GESCHOSS s. Plananhang Q-1.1<br />

2.1.1 Bestandsplan 1931, Überlagerung mit Bestand 2006 22<br />

2.1.2 Erschliessung, Technik-Räume / Infrastruktur 23<br />

2.1.3 Nutzung lt. Belegungsplan 24<br />

2.2 ERDGESCHOSS s. Plananhang Q-1.1<br />

2.2.1 Bestandsplan 1931, Erschliessungsstruktur 25<br />

2.2.2 Nutzungsstruktur lt. Belegungsplan 26<br />

2.2.3 Nutzungsstruktur-LÄDEN, Ergänzungsnutzungen 27<br />

2.3 - 2.8 1. - 6. OBERGESCHOSS s. Plananhang Q-1.1 28<br />

2.9 7. OG - Turmsaal und begehbare Dachbereiche s. Plananhang Q-1.1 29<br />

3. Die Karstadt-Hauptverwaltung <strong>Berlin</strong> -1931- in seiner konkreten Gestalt und als Bautypus<br />

3.1 FASSADEN<br />

3.1.0.1 Fassaden / Strassen / Naturstein 30<br />

3.1.0.2 Fassaden / Strassen / Höfe 31<br />

3.1.0.3 Veränderungen Strassenfassaden 32<br />

3.1.0.4 Veränderungen Hoffassaden 33<br />

3.1.0.5 Veränderungen Hoffassaden 2 34<br />

3.1.1 NATURSTEINFASSADEN<br />

3.1.1.1 Bestand Fassade Otto-Braun-Strasse, A 11-18 35<br />

3.1.1.2 Bestand Fassade Otto-Braun-Strasse, A 1-13 36<br />

3.1.2 KLINKERFASSADEN<br />

3.1.2.1 Bestand Fassade Wadzeckstrasse 37<br />

3.1.2.2 Fensterachse Wadzeckstrasse 38<br />

3.1.2.3 Bestand Fassade Keibelstrasse, A 1-13 39<br />

3.1.2.4 Bestand Fassade Keibelstrasse, A 12-24 40<br />

3.1.2.5 Fensterachse Keibelstrasse 41<br />

3.1.3 HOFFASSADEN<br />

3.1.3.1 Bestand Hof 1 und 2, Westseite 42<br />

3.1.3.2 Bestand Hof 1 und 2, <strong>Ost</strong>seite 43<br />

3.1.3.3 Bestand Hof 1 und 2, Südseite 44<br />

3.1.3.4 Bestand Hof 3, Westseite 45<br />

3.1.3.5 Bestand Hof 3, Nordseite 46<br />

3.1.3.6 Bestand Hof 3, <strong>Ost</strong>seite 47<br />

3.1.3.7 Bestand Hof 4 / 5 / 6 48<br />

3.1.3.8 Bestand Hof 7 49<br />

3.1.3.9 Bestand Hof 8 50<br />

3.1.3.10 Bestand Hof 9, Süd / West / Nord 51<br />

3.1.3.11 Bestand Hof 9, <strong>Ost</strong> 52<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> INHALTSVERZEICHNIS - II -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

3.1.4 DURCHFAHRTEN 53 54<br />

3.1.5 RAMPEN, SONDERBAUTEILE, SCHORNSTEINE 55<br />

3.1.6 FENSTER<br />

3.1.6.0 Fenster Rekonstruktion Standardfenster 56 57<br />

3.1.6.1 Bestandsaufnahme Standardfenster 58 59<br />

3.1.6.2 Fenster Strassenfassaden 60 62<br />

3.1.6.3 Fenster Hoffassaden 63 64<br />

3.1.6.4 Fenster Treppenhäuser 65 72<br />

3.1.6.5 Fenster Kellergeschoss 73<br />

3.1.6.6 Fenster Flure und Sanitärbereiche 74 75<br />

3.1.6.7 Fenster Dachgeschoss 76<br />

3.1.6.8 Kartierung 77 88<br />

3.1.7 SCHAUFENSTER, LADENEINGÄNGE 89 90<br />

3.2 DIE STANDARD-INNENAUSSTATTUNG<br />

3.2.1 Übersicht Fußböden und Wände 91<br />

3.2.2 Ausbauprinzip Flurwände mit Oberlicht 92<br />

3.2.3 Ausbauprinzip Flurwände mit Oberlicht 2 93<br />

3.2.4 Einzeloberlicht 94<br />

3.2.5 Ausbauprinzip Oberlicht in Eisen 95<br />

3,2,6 Ausbauprinzip Oberlicht in Eisen 2 96<br />

3.2.7 Türen und Beschläge 97<br />

3.2.9 FARBEN 98<br />

3.3 EINGANGSBEREICH<br />

3.3.0 Eingangsbereiche 99<br />

3.3.1 Haupteingang Mittelbau 100<br />

3.3.2 Nebeneingänge Seitenflügel 101<br />

3.3.3 Eingänge Keibelstrasse 102<br />

3.3.4 Separate Eingänge 103 104<br />

3.4.0 TREPPENRÄUME - Übersicht 105<br />

3.4.1 Treppenraum 1, Haupteingang 106 110<br />

3.4.2 Treppenraum 3, Otto-Braun-Strasse rechts 111 114<br />

3.4.3 Treppenraum 4 (neu), "Mittelbau" in Aufzugsschächten 115 116<br />

3.4.4 Treppenraum 5, "Mittelbau" rechts 117 120<br />

3.4.5 Treppenraum 6, Keibelstrasse Hof 1 121 122<br />

3.4.6 Treppenraum 7, Keibelstrasse Mitte Hof 2 123 125<br />

3.4.7 Treppenraum 8, Keibelstrasse / Ecke Wadzeckstrasse 126 128<br />

3.5 AUFZÜGE 129<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> INHALTSVERZEICHNIS - III -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

3.6.1 SANITÄRRÄUME - Übersicht 130<br />

3.6.2 WC-Anlage 2. OG / Bauteil V-II 131<br />

3.7 TECHNISCHE EINRICHTUNGEN<br />

3.8 BESONDERE RAUMBEREICHE<br />

4. Die Umnutzung zum REICHSHAUS 1934-1945<br />

4.1 132<br />

4.2 Abgleich Bestandspläne 1931 / 1935 - 5.OG 133<br />

4.3 Abgleich Bestandspläne 1931 / 1935 - 6.OG 134<br />

4.9 BUNKEREINBAUTEN<br />

4.9.1 Der Luftschutzbunker des Reichswirtschaftsministeriums 135<br />

4.9.2 Bunker-Planungen 1939 136<br />

5. Die Kriegszerstörungen<br />

5.1 Foto der Alliierten Luftaufklärung vom März 1945 137<br />

5.2 Kriegszerstörungen - Übersicht 138<br />

5.3 Kriegszerstörungen - Einzelbauteile 139<br />

6. Der Wiederaufbau in der DDR 140<br />

6.1 DIE GEFÄNGNISEINBAUTEN<br />

6.1.1 Kellerzellen 141<br />

6.1.2 Gefängnistrakt von 1949 142<br />

6.2 WIEDERAUFBAUPLANUNG NEUE KÖNIGSTRASSE 143<br />

6.3 WIEDERAUFBAU KEIBELSTRASSE 1951 144<br />

6.4 Der Einbau der Tiefgarage im KG (Hof 1) 145<br />

6.5 WIEDERAUFBAU "MITTELBAU" 1952 146<br />

6.6 Schaufenster- und Ladeneinbauten 147<br />

6.7 Nachläuferplanungen bis 1989 148<br />

7. Die Umgestaltung des Alexanderplatzes 1968 ff. 149<br />

151<br />

152<br />

8. Veränderungen 1990 - 2006<br />

8.9 nur Übersichtsblatt der durch Modernisierungen betroffenen Bereiche 152<br />

9. RESUMEE 153<br />

9.1 Optionale Referenzbereiche 154<br />

Q- ANHANG<br />

QUELLEN / Text-, Bild- und Plandokumente<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> INHALTSVERZEICHNIS - IV -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Q-1 PLÄNE<br />

Q-1.1<br />

- Karstadt 1931, Bestand+Belegung<br />

Q-1.2 -"REICHSHAUS" ~1934-1945<br />

Q-1.2.1<br />

-- Übersichtspläne aus dem PolPräs-Archiv<br />

Q-1.2.2<br />

-- Übersichtspläne aus dem Landesarchiv<br />

Q-1.2.3<br />

-- Umbaupläne 1935-1939 aus dem Landesarchiv<br />

Q-1.2.4<br />

-- Einbau des Bunkers, aus dem Landesarchiv<br />

Q-1.3<br />

- DDR, UM- UND WIEDERAUFBAUTEN<br />

Q-1.3.1<br />

-- Entwürfe zum Teil-Wiederaufbau Neue Königstrasse<br />

Q-1.3.2<br />

-- Wiederaufbau an der Keibelstrasse<br />

Q-1.3.3<br />

-- Ersatzbau Mittelbau<br />

Q-1.3.4 -- Fassadensanierung (Natursteinfassade) 1973<br />

Q-1.3.5<br />

-- Übersichtspläne<br />

Q-1.3.6 -- Geschoßpläne 1979<br />

Q-1.3.7 -- Einzelbaubereiche 1964-1981<br />

Q-1.3.8 -- Umbauten 1984-1986<br />

Q-1.3.9 -- Errichtung des Gefängnistraktes 1949<br />

Q-1.4 -- Umbaupläne 1990-2006 leer<br />

Q-1.5<br />

-- AKTUELLE BESTANDSPLÄNE 2006 (LfG)<br />

Q--5<br />

Q--5.1<br />

Q--5.2<br />

Q--5.3<br />

Q.-5.4<br />

Systemaufmaße!<br />

PLANANHÄNGE – dwg / auf CD<br />

AKTUELLE GEBÄUDEAUFNAHMEN!<br />

Fassaden<br />

Höfe<br />

Fenster<br />

Innenausbau<br />

Q-2 GEDRUCKTE QUELLEN<br />

Q-2.1 DBZ 65/1931<br />

Q-2.2 DBZ 1932<br />

Q-2.3 Der Bauingenieur 14/1931<br />

Q-2.4 Monatshefte 16/1932<br />

Q-2.5<br />

Nachschlagewerke<br />

Q-2.6<br />

Literatur zum Gebäude<br />

Q-2.7<br />

Literatur zur Karstadt AG<br />

Q-2.8<br />

Adressbücher<br />

Q-3 ARCHIVALIEN<br />

Q-3.1<br />

BUNDESARCHIV<br />

Q-3.2<br />

LANDESARCHIV<br />

Q-4 FOTOS<br />

Q-4.1<br />

LUFTBILDER<br />

Q-4.1.1<br />

Luftbildarchiv bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

Q-4.1.2<br />

Alliierte Luftaufklärung<br />

Q-4.2<br />

ARCHIV beim POLIZEIPRRÄSIDENTEN, Liegenschaften<br />

Q-4.2.1 "Ruinenfotos" von Max Krajewski, 1949<br />

Q-4.2.2 Fassadenaufnahme des VEB Vermessung 1969<br />

Q-4.2.3<br />

"Volkspolizei"<br />

Q-4.3<br />

Q-4.4<br />

Q-4.5<br />

Q-4.6<br />

Q-4.7<br />

BERLINISCHE GALERIE<br />

BILDARCHIV PREUSSISCHER KULTURBESITZ<br />

DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM<br />

LANDESARCHIV BERLIN - LANDESBILDSTELLE<br />

ULLSTEIN-BILDERDIENST<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> INHALTSVERZEICHNIS - V -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> 0.1 Aktuelles Luftphoto „Quartier“


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Quelle: Karstadt-Chronik Internet<br />

Das Bauvorhaben der neuen Hauptverwaltung in <strong>Berlin</strong>, Rudolf Karstadt AG, 1930 / 31<br />

Die neue Hauptverwaltung des Karstadt-Konzerns in <strong>Berlin</strong><br />

wurde durch die Verlegung der Konzernzentrale von Hamburg<br />

notwendig. Hier hatte der Architekt Philipp Schäfer bereits<br />

1921-24 eine Hauptverwaltung des Konzerns errichtet, in dem<br />

ein Großteil des „Bausystems“ bereits vorhanden war, das bei<br />

den beiden Nachfolgebauten in <strong>Berlin</strong> festzustellen ist.<br />

Bereits 1934 muß der Konzern die drohende Insolvenz mit<br />

dem Verkauf der neuen Hauptverwaltung an das Deutsche<br />

Reich abwenden und bezieht das durch den gleichen<br />

Architekten 1936 am Fehrbelliner Platz wiederum neu<br />

errichtete, wesentlich kleinere Gebäude.<br />

Vgl. hierzu: Vergleichsbauten, ferner Architekt Philipp Schäfer.<br />

Die architektonische Linie scheint mit nur jeweils „zeitgemäßen<br />

Modifikationen“ in einer Art „Baukastensystem“ durchgängig<br />

und schon früh entwickelt. Es handelte sich faktisch um eine<br />

Art corporated identity für den Konzern: der Bezug zum kurz<br />

zuvor fertiggestellten Großkaufhaus am Hermannplatz in <strong>Berlin</strong><br />

scheint klarer noch als zu den Verwaltungsbauten.<br />

Wesentliches Element dieser<br />

Kaufhausarchitektur sind die<br />

Türme, die wie Krone oder<br />

Zepter über der Stadt schweben,<br />

und die monumentale Lichtarchitektur.<br />

Diese ist allerdings<br />

für die Hauptverwaltung nicht<br />

nachgewiesen, der Turm unfertig.<br />

Ullstein-Bild 00253487 + 00011465<br />

Quelle: Planarchiv PolPräs (Liegenschaften) Nachkrieg/Restgebäude<br />

Quelle: Donath, Matthias. Architektur in <strong>Berlin</strong> 1933-1945 (Ausschnitt)<br />

Quelle: DBZ 65-1931, Bartning<br />

1.0. Bauvorhaben Neue Hauptverwaltung<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 1 -


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Quelle:<br />

Luftbildstelle bei der<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

Ausschnitte 1928<br />

1928_SW_04_000_058-2-2<br />

1928_SW_04_000_0069-2<br />

letzteres insgesamt rechts unten<br />

Der Bauplatz für die neue Hauptverwaltung in <strong>Berlin</strong> befindet<br />

sich etwas nordöstlich unmittelbar neben dem historischen<br />

Stadtkern, in der Königsvorstadt Nähe Alexanderplatz.<br />

Mit diesem Standort wird eine Linie fortgesetzt: auch der<br />

Vorgängerbau in Hamburg befand sich im Herzen der<br />

Großstadt, dicht beim Hauptbahnhof im Verkehrszentrum.<br />

In <strong>Berlin</strong> mag zudem eine Rolle gespielt haben, dass in<br />

unmittelbarer Nähe eine Reihe von Konkurrenzunternehmen<br />

Warenhäuser betrieben, unter anderem das Warenhaus Tietz<br />

mit der seinerzeit längsten Schaufensterfront aller Häuser<br />

Am Alexanderplatz hatte mit dem Bau der ersten beiden<br />

Häuser von Peter Behrens die geplante Umgestaltung<br />

begonnen, der Ausbau zum Verkehrsknotenpunkt war im<br />

Gange – mit der ausdrücklichen Begründung des drohenden<br />

Verkehrsinfarkts. Diese Entwicklungen sind anderweitig<br />

umfassend und kompetent dokumentiert – vgl. Anhang.<br />

Man darf daher Zweifel haben, ob die neue Hauptverwaltung<br />

des Konzern bei wirklich bestimmungsgemäßer und<br />

vollständiger Nutzung der gewaltigen Geschossfläche nicht<br />

eigentlich für Verwaltung, sondern als „Logistikzentrum“ hätte<br />

funktionieren können, zumal die Anlieferung nicht über die in<br />

das Verkehrssystem eingebundene Ausfallstrasse, sondern<br />

rückwärtig über Nebenstrassen abgewickelt werden musste.<br />

Man mag es positiv sehen: diese Standortwahl begünstigte<br />

sicherlich den alsbaldigen Verkauf an den Reichsfiskus und<br />

damit die finanzielle Gesundung des Konzerns.<br />

1.1.0 Der historische Ort - Luftbilder 1928<br />

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<br />

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Neue Königstrasse<br />

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<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

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<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> 1.2.1 Das Karstadt-Imperium 1936<br />

- 5 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

KARSTADT – HAUPTVERWALTUNG HAMBURG, 1923<br />

KARSTADT – HAUPTVERWALTUNG BERLIN, 1930<br />

KARSTADT – HAUPTVERWALTUNG BERLIN, 1936<br />

Deutlicher als seine Nachfolgebauten steht diese erste Haupt-<br />

Verwaltung für den Karstadt-Konzern noch in einer gestalterischen<br />

Nähe zur Kaufhaus-Architektur der Zeit, und auch der<br />

Tradition wilhelminischer Großbauten / des Neo-Klassizismus:<br />

Mittelrisalite, Eingang. Das strukturelle Prinzip und<br />

insbesondere das<br />

„Baukasten“-System der<br />

meisten Details und<br />

Materialien ist jedoch<br />

weitgehend schon entwickelt<br />

und wird nur noch<br />

geringfügig variiert.<br />

Das Haus in Hamburg<br />

verfügt rückseitig ebenfalls<br />

bereits über eine<br />

Klinkerfassade.<br />

Der Tuffstein der<br />

Strassenfassaden und die<br />

weißen Spaltklinker der<br />

Hoffassaden sind nahezu<br />

baugleich detailliert.<br />

Der gigantische Verwaltungs-Neubau in <strong>Berlin</strong> löst sich fast<br />

vollständig von der Kaufhausarchitektur. Die Bezugnahme zum<br />

Kaufhaus am Herrmannplatz, der Turm, bleibt unvollendet.<br />

Quellen der historischen Aufnahmen:<br />

Landesarchiv /Fotosammlung: Fassade Neue Königstrasse 1932<br />

Planarchiv Beim Polizeipräsidenten, Ausschnitt ~ 1969<br />

Praktisch bereits mit dem Einzug in die neue Hauptverwaltung<br />

wird aufgrund wirtschaftlicher Probleme des Konzerns wiederum<br />

der Neubau einer Zentrale erforderlich, die allerdings nur<br />

noch etwa 40% der Geschoßfläche umfasste – das Haus in<br />

der Neuen Königsstrasse wurde an das Deutsche Reich<br />

verkauft. Der Entwurf bedient sich weitgehend der unveränderten<br />

Strukturen und des gleichen Materialkanons wie<br />

seine Vorgänger, zumeist<br />

sogar gleicher Details.<br />

Die äußere Erscheinung des<br />

Gebäudes ist jedoch im<br />

Vergleich mit seinem<br />

gigantischen, expressiven<br />

Vorgänger weitgehend zurück<br />

genommen zu einer zumindest<br />

völlig angepassten<br />

Architektur der Nazi-Zeit:<br />

eigentlich ohne eigenen<br />

Anspruch völlig „im Dienste<br />

des Blockes“ (der Blockbebauung).<br />

Das anschließende<br />

Haus der Baufirma Wiemer<br />

&Trachte – Architekt wieder<br />

Philipp Schäfer– unterscheidet<br />

sich äußerlich<br />

nur im Bauvolumen,<br />

das Fallrohr in der<br />

Fassade markiert die<br />

Grundstücksgrenze<br />

und trennt die Häuser<br />

in der Ansicht (im Foto<br />

rechts). Die monströse<br />

„Gebäudemaschine“<br />

reduziert sich auf den<br />

(Beamten-)“Bunker“<br />

Die Elemente der Hofund<br />

der Rückfassaden<br />

dagegen sind fast unverändert<br />

gegenüber<br />

den Vorgängerbauten<br />

1.2.2.1 Das „Bausystem Karstadt“ / Baukörper<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 6 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

KARSTADT – HAUPTVERWALTUNG HAMBURG, 1923<br />

KARSTADT – HAUPTVERWALTUNG BERLIN, 1931<br />

KARSTADT – HAUPTVERWALTUNG BERLIN, 1936<br />

Flure, Türen, Oberlichter weitgehend<br />

identische Ausführung, Wandfliesen<br />

jedoch beige. Fliesenbelag der Böden<br />

bis auf schwarzen Randstreifen durch<br />

roten Linoleumbelag ersetzt.<br />

Originale Gewände der Aufzüge noch<br />

erhalten, entsprechend Travertin-<br />

Bodenbeläge und Geländer in der<br />

Halle. Nebentreppenräume, Lastenaufzüge<br />

weitgehend identisch.<br />

Farbgebung z. T. deutlich verändert.<br />

Kachelbelag der Flure original taubenblau,<br />

Treppenräume beige, Haupttreppenraum<br />

römischer Travertin.<br />

Die Originaltüren entsprechen der<br />

Ausführung Fehrbelliner Platz 1. Glasdächer<br />

ähnlich Ausführung Hamburg.<br />

Im modernisierten Bau noch<br />

vorhanden:<br />

- Wandbeläge, Sockel<br />

- Glasoberlichtdächer<br />

- Treppenräume<br />

ähnlich bzw. entsprechend der<br />

Hauptverwaltung in <strong>Berlin</strong>-Mitte.<br />

1.2.2.2 Das „Bausystem Karstadt“ / Ausstattung<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 7 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

„http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Schaefer“<br />

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />

Philipp Schaefer (auch: Philipp Schäfer) (* 24. Juni 1885 in<br />

Offenbach am Main, † 16. August 1952 in Essen), war ein<br />

deutscher Architekt.<br />

Schaefer war über dreißig Jahre lang als Chef-Planer für die<br />

Warenhausbauten der Firma Karstadt verantwortlich. Sein<br />

Schaffen steht in der Tradition des Neuen Bauens.<br />

<br />

1899-1902 absolvierte Schaefer eine Schreiner- und<br />

Zimmermannslehre und besuchte die Technischen<br />

Lehranstalten in Offenbach. Zwischen 1903 und 1908 arbeitete<br />

er im Atelier von Joseph Maria Olbrich in der Darmstädter<br />

Künstlerkolonie, im Zusammenhang mit dem Bau des<br />

Warenhauses der L. Tietz AG in Düsseldorf wurde er<br />

Mitarbeiter der Firma Schöndorff, die den Innenausbau dieses<br />

Hauses ausführte. 1920 wechselte er zur Rudolph Karstadt AG<br />

nach Hamburg, baute aber während dieser Zeit auch für andere<br />

Bauherren.<br />

Philipp Schaefer beeinflusste in den 1920er und 1930er Jahren<br />

die Architektursprache des Warenhauses in Deutschland. Seine<br />

Bauten wiesen zumeist eine strenge vertikale Gliederung auf<br />

und zeigten Anklänge an die US-amerikanische Hochhaus-<br />

Architektur in Chicago oder New York. Schaefers Bauten<br />

finden sich noch heute in zahlreichen deutschen Städten,<br />

darunter <strong>Berlin</strong>, Düsseldorf und Hamburg.<br />

Sein bekanntestes und bedeutendstes Bauwerk war das 1927-<br />

1929 entstandene Karstadt-Warenhaus am Hermannplatz in<br />

<strong>Berlin</strong>-Kreuzberg, das damals modernste Warenhaus Europas.<br />

Der gigantische Baukörper erhob sich an der Westseite des<br />

Platzes 32 m über das Bodenniveau. Zwei Türme zur Platzfront<br />

überragten das mit Muschelkalk verkleidete Gebäude um<br />

weitere 24 m. Sie waren von je 15 m hohen Lichtsäulen<br />

bekrönt. In neun Etagen (davon 2 unterirdisch) standen etwa<br />

72.000 m² Nutzfläche zur Verfügung. Ein Novum war der<br />

direkte Zugang zur U-Bahn. Dachgarten und Aussichtsterrasse<br />

entwickelten sich rasch zu einem beliebten Treffpunkt. Am 25.<br />

April 1945 wurde das Haus mutmaßlich von der Waffen-SS<br />

durch Brandstiftung oder Sprengung zerstört, da die<br />

Lebensmittelvorräte den herannahenden sowjetischen Truppen<br />

nicht in die Hände fallen sollten und das Bauwerk eine<br />

strategische Bedeutung besaß. Lediglich ein kleiner<br />

Gebäudeteil zur Hasenheide blieb erhalten.<br />

<br />

(unvollständig)<br />

1907-1909: Warenhaus der Leonhard Tietz AG (nach 1934:<br />

Kaufhof), Düsseldorf, Königsallee (als Mitarbeiter des<br />

entwerfenden Architekten Joseph Maria Olbrich)<br />

1920: Verwaltungsgebäude der Firma Schöndorff, Düsseldorf-<br />

Lierenfeld<br />

1921-1924: Hauptverwaltung der Rudolph Karstadt AG,<br />

Hamburg, Steinstraße / Bugenhagenstraße<br />

vor 1924: Villa Wronker, Frankfurt (Main)<br />

vor 1924: Verwaltungsgebäude der Ludwig Ganz AG, Mainz<br />

1926: Einkaufshaus der Rudolph Karstadt AG, Chemnitz,<br />

Annaberger Straße<br />

1927-1929: Karstadt am Hermannplatz, Warenhaus der<br />

Rudolph Karstadt AG, <strong>Berlin</strong>-Kreuzberg, Hasenheide /<br />

Hermannplatz / Urbanstraße<br />

1928-1929: Wohn- und Geschäftshaus, <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg<br />

vor 1929: Villa Schöndorff, Hamburg<br />

vor 1929: eigenes Wohnhaus, Hamburg<br />

1930-1931: Hauptverwaltung der Rudolph Karstadt AG,<br />

<strong>Berlin</strong>-Mitte, Neue Königstraße, heute: Otto-Braun-Str. (1934<br />

verkauft, nach 1945: <strong>Polizeipräsidium</strong>)<br />

1935-1936: Hauptverwaltung der Rudolph Karstadt AG,<br />

<strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm / Fehrbelliner Platz /<br />

Württembergische Straße (später durch div. Bundes- und<br />

Landesämter genutzt, unter Denkmalschutz)<br />

1936-1937: Verwaltungsgebäude der Bauunternehmung<br />

Wiemer & Trachte <strong>GmbH</strong>, <strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf,<br />

Hohenzollerndamm / Sächsische Straße / Pommersche Straße<br />

sowie weitere Warenhaus- bzw. Geschäftshausbauten für die<br />

Unternehmensgruppe Karstadt / Althoff / Einheitspreis-AG in<br />

Recklinghausen (1930), Hamburg-Barmbek (1928), Bottrop<br />

(1929), Wilhelmshaven (1924), München, Dömitz, Celle<br />

(1929), Neubrandenburg, <strong>Berlin</strong>-Friedenau, Hannover-Linden,<br />

Bremen, Dortmund.<br />

<br />

Webseite über Philipp Schaefer bei archINFORM<br />

Geschichte des Warenhauses am Hermannplatz<br />

Warenhaus Gebr. Althoff/Bochum 192?, Karstadt am Hermannplatz<br />

(1927), Niederlassung <strong>Berlin</strong> Wiemer&Trachte 1936 (Foto <strong>2007</strong>,<br />

Ende des Blockes rechts, als Verlängerung des Karstadt-Hauses).<br />

1.2.3 Der Architekt Philipp Schäfer 1885-1952<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 8 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Das Thema „Metropolis“<br />

Der Film Metropolis von Fritz Lang kommt 1927 in die Kinos.<br />

Dieses ist unmittelbar vor der Projektierungsphase der neuen<br />

Karstadt-Hauptverwaltung.<br />

Gigantomanie, Entmenschlichung, Vermassung, der gesellschaftliche<br />

Zerfall in Führungsschicht und maschinenhafte<br />

gehaltene Arbeitermasse sind Thema der Zeit, entsprechend<br />

wie die „Stadtkrone“ / vgl. auch „Reichshaus“<br />

Unzweifelhaft wirkt das Gebäude von Philipp Schäfer in Teilen<br />

wie eine direkte Übersetzung aus dem bedingt gesellschaftskritischen<br />

Film, jedoch eben nicht kritisch, sondern in voller<br />

Bejahung sowohl des gesellschaftlichen Bildes des Führerstaates,<br />

der Einordnung der Masse in ein rigides System, der<br />

unendlichen Reihung. Nicht umsonst wird das Gebäude in der<br />

Literatur klassifiziert als „erster präfaschistischer Großbau“, der<br />

seine Wirkung wesentlich aus der gewaltigen Dimension, quasi<br />

der Unendlichkeit bezieht und sich über Lichteffekte inszeniert.<br />

Q-1.2.4 Architektur und Gesellschaft in Metropolis<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 9 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Christian Welzbacher,<br />

Die Staatsarchitektur der Weimarer Republik, <strong>Berlin</strong> 2006<br />

„Die Fortsetzung der Politik mit architektonischen Mitteln“<br />

(Motto der Einleitung)<br />

(Textauszug zum „Reichshaus“ von Otto Kohtz, S. 130+131)<br />

Die Gleichförmigkeit der additiven Rasterstruktur des<br />

Hochhausturmes – deren Strenge im Detail Planungen Max Tauts<br />

oder die Entwürfe Adolph Meyers und Walter Gropius' für die<br />

Chicago Tribüne 1922 vorwegzunehmen scheint - suggeriert eine<br />

Zweckmäßigkeit, die ganz aus der Bauaufgabe »Bürohaus«<br />

entwickelt scheint. Kohtz betonte daher auch die pragmatischen<br />

Aspekte seines Hochhauses, schlug vor, hier neben einer<br />

»Zentralstelle für die Beschäftigung der Arbeitslosen in <strong>Berlin</strong>« auch<br />

einen Teil der Reichsministerien zusammenzufassen. Auf diese<br />

Weise könnten vom Staat angemietete Wohnungen, die an anderer<br />

Stelle der Stadt durch Ministerien zweckentfremdet worden seien,<br />

wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zurückgegeben werden. Die<br />

heterogenen Nutzungsvorstellungen schienen sich dabei auf die<br />

Gestaltung nicht auszuwirken. Eine innere Hierarchie ist allein durch<br />

die Geschoßhöhe der jeweiligen Büros und die unterschiedliche<br />

Aussicht gegeben, doch die architektonisch ausformulierte<br />

Distinktion einzelner Bereich unterbleibt, egalisiert durch<br />

gleichförmige Detaillierung und strenge Großstruktur. Die zur<br />

Pyramide geschichteten gleichartigen Teile des Hauses formieren<br />

sich vielmehr zu einer charakteristischen Figur, deren markante Form<br />

auf eine Bedeutungsdimension über die Summe seiner Bestandteile<br />

hinaus verweist. In der Großform verlässt das »Reichshaus« die vom<br />

Architekten beschworene Ebene des Pragmatismus und dringt in<br />

symbolische Sphären vor. Nach dem Wunsch seines Planers sollte<br />

das Bauwerk für »Wohlfahrt, Gesundheit, Sitte, Kraft, Geist und<br />

Schönheit« stehen - nicht konkrete politische Inhalte, sondern<br />

allgemeine »Werte«, die als überparteilich, überpolitisch, gar<br />

überideologisch angesehen werden konnten und sich daher<br />

wahrscheinlich nicht auf vergleichbare Formeln aus dem bürgerlichfreiheitlichen<br />

Umfeld bezogen. Der soziale Anspruch seines Hauses<br />

lag für Kohtz zunächst in der direkten Beschaffung von Arbeit.<br />

Darüber hinaus würde der fertig gestellte Bau Wohn- und damit<br />

Lebensraum für eine Anzahl von Menschen am Rande des<br />

Existenzminimums bieten. Insofern mögen sich die<br />

Wertebezeichnungen seines Bauprojektes auf die Konsequenzen<br />

beziehen, die eine Verwirklichung für die betroffenen Bewohner der<br />

Stadt bedeutet hätte: »Wohlfahrt« als gemeinschaftlich-soziale<br />

Strategie dauerhafter Lebensgestaltung, die durch die Arbeit am<br />

»Reichshaus« und den entsprechenden Verdienst möglich werden<br />

könnte. Dieser Status könnte sich dann in physischem Zustand -<br />

»Gesundheit«, »Kraft«, »Schönheit« - und moralischer, durch<br />

Bildung erreichter Ordnung - »Sitte«, »Gesetz« und »Geist«<br />

ausdrücken. Damit berief sich Kohtz auf die Ansprüche der<br />

Sozialreformer aus der Zeit um die Jahrhundertwende.<br />

Pragmatismus, Funktionsorientierung und Symbolik schienen sich zu<br />

verbinden.<br />

Alle Abbildungen zum Reichshaus aus Chr. Welz-<br />

Bacher, a.a.O,, Quellenverweis dort: Plansammlung<br />

Der Technischen Universität <strong>Berlin</strong>, Kohtz,<br />

bzw. Stadtbaukunst alter und neuer Zeit H 16, 1920<br />

Foto rechts: BPK 40.008.122<br />

Architekt des Neubaus: Otto Kohtz,<br />

1927(Luftaufnahme)Aufnahmedatum: um<br />

1927Aufnahmeort: <strong>Berlin</strong> Scherl<br />

Beachte die Dimension in Relation zum Reichstag!<br />

Das „Reichshaus“<br />

Nach dem Erwerb der Karstadt_Hauptverwaltung durch den<br />

Reichs-Fiskus 1934 wird das Gebäude auf den Plänen als<br />

„Reichshaus“ bezeichnet. Dieser Begriff stammt aus einer<br />

Kampagne von Architekten (insbesondere Otto Kohtz) seit<br />

Beginn der Weimarer Republik, undzwar für die bauliche<br />

Markierung des Reichs-Zentrums durch ein Hochhaus am<br />

Reichstag, das Verfügungsräume für Ministerien und sonstige<br />

Verwaltungen bereitstellen sollte –vgl. Textauszug- und<br />

insbesondere aber über Architektur symbolisch wirken sollte,<br />

dabei besonders auch über „Masse“ und den Rückgriff auf<br />

archaische, „geläuterte“ Formen. Entsprechendes war<br />

zentrales Thema der zeitgenössischen Architekturdiskussion<br />

und ist mit bedeutenden Namen aller Couleur verbunden.<br />

Für etliche mündete es konsequent in die Staatsarchitektur<br />

des III. Reichs, auch für Philipp Schäfer.<br />

Die formale Nähe zum „Reichshaus-Architekten“ zeigt dessen<br />

Neubau für den (deutschnationalen) Scherl-Verlag 1927 s.u.,<br />

in dem auch das Skript für den Film “Metropolis“ erschien.<br />

Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass die Realisierung<br />

des „Reichshaus“-Programms namentlich und auch faktisch in<br />

einem Lagerhaus stattfand, das von der dann „großen Achse“<br />

abgelegen war, auch wenn das Haus „stilistisch passte“.<br />

1.2.5 Die REICHSHAUS Debatte um Otto Kohtz<br />

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Aktuelles Luftfoto Gebäudebestand Otto-Braun-Strasse 27<br />

Haupteingang/Strassenfront südöstlich: Otto-Braun-Strasse,<br />

nordöstlich Wadzeckstrasse, nordwestlich Keibelstrasse.<br />

Das Gebäude war ursprünglich an der Hauptfassade<br />

symmetrisch zum Turm: die südwestlichen Gebäudeteile,<br />

sowie die Hofflügel entlang der Keibelstrasse sind<br />

kriegszerstört.<br />

Der nördliche Querflügel im Hof an der Keibelstrasse und die<br />

südlichen Gebäudeabschnitte sind zur Liegenschaft gehörige<br />

Wiederaufbauten, der südliche Abschnitt des Vorderhauses ist<br />

eine abgetrennte Neubaumaßnahme, die mit einem zum<br />

Nachbargebäude die ursprüngliche Gebäudekonfiguration<br />

verlässt. Charakteristisch für die Bebauung sind die<br />

Staffelgeschosse in der 5. und 6. Etage entlang der<br />

„Rückfronten“ Keibel- und Wadzeckstrasse, sowie der<br />

dominante Turm in der ursprünglichen Gebäudemitte.<br />

Das Gebäude ist recht weit aus seinem ursprünglichen<br />

Strassenbezug herausgerückt, aus dem heraus sich die<br />

Gebäudeform entwickelte: die Staffelgeschosse sind der<br />

Ausfluss der nachbarrechtlichen Bestimmungen, die in<br />

Anbetracht der Altbebauung an den gegenüberliegenden<br />

Strassenseiten die Rücknahme auf die „<strong>Berlin</strong>er Traufhöhe“<br />

erforderte. Die Keibelstrasse ist nunmehr Sackgasse und im<br />

orthogonalen Raster „gerade gerückt“, so dass dort die<br />

Rückfront des Gebäudes tatsächlich als „Hinterseite“ wirkt,<br />

während sie ursprünglich großstädtische Strassenfassade war,<br />

ja: die eigentliche wichtige Zugangs- bzw. Zufahrtssituation<br />

zum „Logistikzentrum“ des Kaufhauskonzerns.<br />

Die Otto-Braun-Strasse verläuft gegenüber der früheren<br />

Neuen Königstrasse westlich, die Vorfahrt zum<br />

<strong>Polizeipräsidium</strong> ist jetzt unmittelbar vor dem Gebäude,<br />

während der Baukörper früher von der Bauflucht zurücktrat.<br />

1.2.9 Aktuelles Luftphoto Gebäude<br />

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M. Linder,<br />

a.a.O.<br />

Abb. 10<br />

Abbildung<br />

verkleinert<br />

HISTORISCHE KONSTRUKTIONSACHSEN<br />

Quelle: Max Lindner, Einige Eisenbetonskelettbauten in <strong>Berlin</strong>,<br />

in: <br />

Darstellung über Bestand EG bzw. Schraffur (ursprünglicher<br />

Gebäudebestand).<br />

Hofbezeichnungen von 1-9 in Anlehnung, beginnend links<br />

oben, zeilenfolgend.<br />

Die Höfe 5, 6, 8, 9 waren Glas-überdacht (EG).<br />

Die Achsenbezeichnungen beginnen unten rechts<br />

(Strassenecke Neue Königstrasse / Wadzeckstrasse)<br />

- horizontal 1 – 27 (26)<br />

- vertikal a – p (kein j)<br />

Achsenversprung in Gebäudemitte (Haupteingang).<br />

Richtungswechsel ~ 4 Grad ab Hinterkante Mittelbau, parallel<br />

bzw. lotrecht zur Keibelstrasse. Die Konstruktionsachsen der<br />

dortigen trapezförmig zulaufenden Hofgebäude versetzen<br />

jeweils! Strassenseitige Achsen vergrößert.<br />

Die Achsmaße der Konstruktion sind generell etwas variabel!<br />

1.3.1 Historische Konstruktions-Achsen<br />

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EINTEILUNG IN „BAUBLÖCKE“ ZUR GEZIELTEN<br />

ERFASSUNG UND ZUORDNUNG<br />

Die Zuordnung der Informationen erfolgt über<br />

- Geschosse<br />

- Gebäudeteile, z.B. Fassaden, Höfe<br />

- Achsen.<br />

Die Begehung hat ergeben, dass jeweils noch vorhandene<br />

Orginialausführungen, bzw. auch Veränderungen und<br />

Modernisierungen zumeist abschnittsweise in einzelnen<br />

Gebäudebereichen festzustellen sind. Für eine schnelle<br />

visuelle Erfassung werden daher „Baublöcke“ definiert, die<br />

jeweils einen Gebäudeabschnitt umfassen.<br />

Die Bezeichnung lehnt sich an die der historischen<br />

Konstruktionsachsen an: also von rechts nach links, beginnend<br />

an der Strassenecke Wadzeckstrasse. Vorangestellt ist der –<br />

zur Unterscheidung römischen Ziffer – eine ebenfalls römische<br />

Ziffer, die die Block-Achsen in der Gebäudetiefe bezeichnet,<br />

beginnend an der Otto-Braun-Strasse.<br />

Der „Baublock“ I-V des Haupttreppenraumes beispielsweise,<br />

erstreckt sich also von den Achsen 13 bis 16 bzw. a bis c/d.<br />

STRUKTUR DER ORIGINALEN BAUKÖRPERANORDNUNG<br />

Es stellt sich dar eine klare, nahezu symmetrische<br />

Schachbrettstruktur des vorderen Baukörpers – Blöcke I- bis<br />

III-, jeweils gruppiert um die im EG glasüberdachten Lichthöfe<br />

bzw. den Hof 7.<br />

Die Hofbebauungen des hinteren Gebäudeteils zur<br />

Keibelstrasse , Blöcke IV- und V-, setzen jeweils versetzt an,<br />

so dass sich für jeden Gebäudeabschnitt bzw. „Baublock“<br />

zumindest eine Belichtungsfläche ergibt.<br />

Der trapezförmige Grundstücks-Zuschnitt wird in der<br />

Hofbebauung entlang der Keibelstrasse aufgefangen. Die<br />

Konstruktionsachsen der Seitenflügel (IV-) versetzen hier.<br />

Mit Ausnahme des 9-geschossigen Turms (geplant 14),<br />

waren alle Gebäudeteile 7-geschossig.<br />

Entlang der Wadzeck- und der Keibestrasse wurden die<br />

beiden oberen Geschosse zur Wahrung der Abstände jeweils<br />

zurückgesetzt.<br />

In den Höfen besaßen die obersten Geschosse zum Teil ein<br />

Schrägdach (Blöcke in den Achsen II- und III-).<br />

1.3.2 „Baublöcke“, Definition<br />

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DAS KONSTRUKTIVE SYSTEM / EISENBETONSKELETT<br />

Das Gebäude wurde als Stahlbetonskelettbau errichtet, im<br />

Gegensatz zu der seinerzeit noch für Bürogebäude zumeist<br />

gewählten Bauform des Stahlskeletts.<br />

Im Foto/Fotoausschnitt sehr schön deutlich wird die Bauweise<br />

in Abschnitten (Dehnfugen). Während der Abriß des letzten<br />

Gebäudes an der Neuen Königstrasse im Gange ist bzw. wohl<br />

noch gar nicht begonnen hat (Keibelstrasse/Wadzeckstrasse),<br />

läuft im und um die Höfe 4/5/6 (vorne links) erst der Baugrubenaushub<br />

bzw. die Fundamentierung der Stützen.<br />

Am mittleren Hof 7 werden Paternosterschächte und Treppenwand<br />

im EG geschalt, während der Mittelbau bzw. der rückwärtige<br />

Bau an der Keibelstrasse bereits bis zum 3. oder 2.<br />

OG gewachsen sind – ein Zeitschnitt durch den Rohbau.<br />

Sehr schön deutlich der Höhenversatz in der Kellerdecke<br />

zwischen der Laden- = Eingangsebene bzw. hinten das den<br />

Verladerampen angepasste OKF. Das Zurücktreten von der<br />

vorderen Bauflucht ermöglicht dort die Baustelleneinrichtung<br />

bzw. Kranbahn.<br />

Quelle: BPK 40.003.199<br />

Aufnahmedatum: 1930Aufnahmeort: <strong>Berlin</strong> Inventar-Nr.: Se 3-0371<br />

1.4.1 Das Baukonstruktive System<br />

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Blechabdeckung der Gebäudedehnungsfuge im Bereich der<br />

Wandfliesenbekleidung im Flur – Achse 7 zwischen Keibelstraße<br />

und Hof 3, 2. Obergeschoss.<br />

In den darüber liegenden Geschossen wurde im Zuge der<br />

Umbaumaßnahmen in den 90er Jahren auf die konstruktive<br />

Ausbildung einer Dehnungsfuge an den Flurwänden verzichtet,<br />

bzw. wurden die Fugen vermutlich überspachtelt und<br />

tapeziert, was sich in einer vermehrt auftretenden Anzahl von<br />

Rissen abzeichnet<br />

Abdeckung der Dehnungsfuge ca. 7cm, beidseitig schließen<br />

ganze Fliesen an.<br />

^ Dehnungsfugen rot markiert ^ Max Lindner, Einige Eisenbetonskelettbauten in <strong>Berlin</strong><br />

in: Der Bauingenieur 14 (1933) / auch Zitat unten v<br />

GEBÄUDEDEHNUNGSFUGEN<br />

„ Die Dehnungsfugen wurden durchweg mit<br />

Konsolenauflagerung durchgeführt, da der Bau durch eine<br />

Längs- und zwei Querfugen in sechs Abschnitte geteilt ist und<br />

an den Kreuzungspunkten der Fugen nicht mit Doppelstützen<br />

gearbeitet werden konnte. Außerdem ergab die gewählte<br />

Ausführung eine zweckmäßige Ausbildung der Fugen im<br />

Frontmauerwerk (siehe dazu 3.1.0.1+2).Die Wahl der Fugen<br />

allein nach konstruktiven Gesichtspunkten war nicht möglich,<br />

da bei Baubeginn die ganze Baustelle noch nicht zur<br />

Verfügung stand und die Lage der Fugen teilweise dem<br />

Fortschreiten des Bauesangepaßt werden mußte....Bei den<br />

Fundamentbanketten wurde auf Durchführung der<br />

Dehnungsfugen verzichtet.“<br />


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STAFFELEGSCHOSSE 5+6.OG KEIBEL- / WADZECKSTR.<br />

Aus: Der Bauingenieur 14/1931<br />

SCHRÄGDÄCHER DER VORDEREN HÖFE<br />

Max Krajewsky: 1947 (Q-4.2.1)<br />

FLACHDÄCHER UND BEGEHBARE DÄCHER<br />

Quelle: Planarchiv PolPräs: : Ausschnitt (~1969)<br />

Die Staffelgeschosse sind mittels<br />

einer brüstungshohen<br />

Beton-Rahmenkonstruktion<br />

abgesetzt – diese „Galerien“<br />

sind also nicht begehbar.<br />

In dem Brüstungs-Hohlraum<br />

wurden Leitungsversätze<br />

geführt.<br />

Beim Wiederaufbau kriegszerstörter<br />

Teile (Keibelstrasse,<br />

ab Achse 18) wurden die Dachflächen<br />

(vorne) tieferliegend als<br />

im Bestand eingebaut, ein<br />

Grund hierfür ist nicht bekannt.<br />

In den äußeren Höfen vorn waren je 3 Seiten mittels Beton-<br />

Schrägdach zurückgesetzt, in den benachbarten vorderen<br />

Höfen je 1, zum linken Nachbargrundstück bestand diese<br />

Konstruktion sogar über 2 Geschosse. Auf den originalen<br />

Zeichnungen und Fotos ist nicht zu erkennen, ob es sich<br />

hierbei um eine Schrägverglasung handelte: bereits in den<br />

„Bomberfotos“ von 1945 sind eindeutig vertikale<br />

Fensteranordnungen zu identifizieren, zumindest ähnlich, wie<br />

sie heute noch bestehen.<br />

Der gesamte vordere Gebäudeteil entlang der Neuen Königstrasse<br />

– einschließlich der angrenzenden Querflügel und des<br />

„Mitteltraktes“, besaßen begehbare Dächer mit Dachterrassen,<br />

die zur Strasse hin mit massiven Attiken abgeschirmt waren,<br />

während zu den Höfen eine flache Geländerkonstruktion<br />

bestand. Die rückwärtigen Gebäudeteile waren nur mit<br />

Flachdächern versehen. Beim Wieder-Aufbau 1951/52 wurden<br />

flach geneigte Dächer verwendet (vorderer Bildrand).<br />

Die ursprünglich sehr elegante Konstruktion ist heute verbaut -<br />

Aus: Der Bauingenieur 14/1931<br />

Landesarchiv, Umbaupläne „Reichshaus“ 1935-1939, 7. OG<br />

Ausschnitt 4069 (III.1945) – Q-4.1.2.3<br />

- mit den überhohen Betonattiken hat<br />

das Gebäude wesentlich von der<br />

„Subgliederung“ der Horizontale verloren,<br />

damit an Proportion und Struktur.<br />

< Spannungsrisse in den Attiken.<br />

1.4.3 Dachkonstruktionen<br />

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Systemgrundrisse aus DBZ 65/1931 (Siewert): EG + 2. OG, Schnitt<br />

Zufahrten über Keidelstrasse, Tiefgaragenzufahrt über Hof 1,<br />

Anlieferung offenkundig primär Hof 2, Ergänzungs-/Sonderfunktionen<br />

in Hof 1 & 3 (Lastenaufzüge!).<br />

Legende zum „Systemplan Gebäudestruktur“ / Erschliessung<br />

Beispiel: 2. OG 1931 (Grundlage DBZ 65/1931 / Bartning)<br />

Rot: Treppenräume<br />

Violett: Aufzüge (Braun: Paternoster)<br />

Gelb: Flure<br />

Schnitt rechts: Beachte Fenster-Formatwechsel zwischen den<br />

Höfen „Vorderhaus“ bzw. den Wirtschaftshöfen an der Keidelstrasse!<br />

Dachschrägen der Hofgebäude zum Vorderhaus. Flachdächer<br />

begehbar.<br />

Kellerdecke im Mittelbau höhenversetzt für Heizungsräume bzw.<br />

Rampenanlagen an den Be- und Entladestellen.<br />

Blaugrau:<br />

Grün:<br />

Kreis:<br />

Sanitärräume<br />

Installationsschächte<br />

Lüftung ? (Braun: Schornsteine)<br />

ERSCHLIESSUNGSSYSTEM / GEBÄUDESTRUKTUR<br />

Der Originalbau (1930/31) wies innerhalb des dargestellten<br />

Konstruktionssystems folgende Strukturen auf:<br />

1. Treppenerschliessung<br />

Haupttreppenraum mittig an der Strassenfront Neue Königstrasse<br />

(Haupteingang), bzw. Mittelhof 7.<br />

Jeweils rechts und links an den Enden des „Vorderbaus“<br />

Treppenräume mit dreiläufigen Treppenanlagen.<br />

Prinzipiell entsprechende Treppenraumanordnung im<br />

„Hinterbau“ entlang der Keidelstrasse.<br />

Mittelbau mit 2 Treppenräumen in den „Viertelspunkten“ in den<br />

Gebäudewinkeln von Hof 1 und Hof 3.<br />

Nottreppe im Gebäudewinkel Hof 3 (Wadzeckstrasse) offensichtlich<br />

schon originale Ausführung.<br />

Gesonderte Kellerzugänge jeweils angelagert.<br />

2. Aufzüge<br />

2 Paternosteranlagen im Haupttreppenraum, zusätzlich 2<br />

Aufzüge rechts und links.<br />

Aufzugsanlage im Treppenauge des Mitteltreppenraumes<br />

Keidelstrasse.<br />

Zentrale Lastenaufzugs-„Batterie“ in Hof 2 mit insgesamt 14<br />

Aufzügen, in Gruppen zu jeweils 3 bzw. 4 pro Schacht.<br />

In Hof 1 und Hof 3 jeweils Anlage mit 2 Lastenaufzügen.<br />

3. Flure<br />

Durchweg Mittelflur als 2faches Leitersystem. Bei der<br />

Anordnung von Großräumen konnten hierbei variabel<br />

Flurspangen ausgespart werden.<br />

Signifikante Aufweitung von Flurzonen an den Gabelungen im<br />

Vorderhaus. Natürliche Belichtung nur über Treppenräume.<br />

Teilweise parallele Binnenflure.<br />

4. Sanitärräume<br />

Das beispielhaft dargestellte 1. Obergeschoß (1930) zeigt eine<br />

vermeintlich klare Anordnung der Sanitärräume mit einem<br />

„Kern“ in jeweils den Seitenflügeln am „Mittelhof“ 7, im<br />

Anschluß an den Haupttreppenraum. Dem entspricht das dort<br />

vorhandene horizontale Fensterformat mit hoher Brüstung<br />

(„Oberlichtfenster“).<br />

Die Sanitärbereiche waren jedoch bereits original sehr variabel<br />

angeordnet, jeweils verschieden in den Geschossen.<br />

1.5.1. Erschliessungssystem / Gebäudestruktur<br />

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NUMMERIERUNG DER TREPPENRÄUME „Karstadt“ 1931<br />

6 7<br />

8<br />

Nr. 1 - Haupttreppenraum / heute 2<br />

Nr. 2 - Neue Königstrasse / links / zerstört<br />

Nr. 3 - Neue Königstrasse / rechts / heute 1<br />

Nr. 4 - Mittelbau – links / Hof 1 / zerstört<br />

Neubau in Aufzugsschächten 1-3 (1952)<br />

Nr. 5 - Mittelbau – rechts / Hof 3 / heute 3<br />

Nr. 6 - Keibelstrasse – links / Hof 1 / heute 5<br />

Nr. 7 - Keibelstrasse – Mitte / Hof 2 / heute 6<br />

Nr. 8 - Keibelstrasse – rechts / Hof 3 / heute 7<br />

4 4-neu<br />

5<br />

Plan-Grundlage: Bestandsplan Karstadt 1931, 4. Obergeschoß<br />

Für die diversen zussätzlichen Kellertreppen sind in den<br />

erhaltenen Karstadt-Plänen keine Nummern o.ä. aufgeführt.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

Diese Nummerierung ist auch in den „Reichshaus“-Plänen so<br />

enthalten.<br />

Nach dem Kriege wird eine Nummerierung eingeführt, die<br />

konsequent von rechts nach links orientiert ist, ausgehend von<br />

der Wadzeckstrasse – vgl. auch Nummerierung der Höfe.<br />

Der heutige Treppenraum -4- stellt einen Ersatzbau für den<br />

zerstörten Treppenraum (4) im linken Mittelflügel dar.<br />

NUMMERIERUNG DER AUFZUGSANLAGEN Karstadt 1931<br />

Lastenaufzüge 1-14 im Zentrum des Gebäudes an Hof 2,<br />

Nummererierung von links nach rechts.<br />

20 21<br />

15 16<br />

19<br />

2 4 6 8 10 12 14<br />

1 3 5 7 9 11 13<br />

17 18<br />

Lastenaufzüge 15+16 Mittelbau, Hof 1<br />

Lastenaufzüge 17+18 Keibelstrasse, Hof 3<br />

Aufzug 19<br />

Treppenraum 7 (Hof 2, Keibelstr.)<br />

Lastenaufzüge 20+21 Hof 1, nur zum KG<br />

Aufzüge 22+23<br />

Haupttreppenraum<br />

P1 Paternoster Haupttreppenraum<br />

P2 Paternoster Haupttreppenraum<br />

In den vorliegenden Nachkriegsplänen sind zu den Aufzugsanlagen<br />

keine Bezeichnungen angegeben, noch vorhandene<br />

Aufzüge sind lediglich jeweils mit einem „A“ vermerkt, die<br />

verbliebene Paternoster-Anlage im Haupttreppenraum rechts<br />

mit „PN“.<br />

P1 P2<br />

Zu den verbliebenen Aufzugsanlagen der Nachkriegszeit siehe<br />

gesonderte Aufstellung.<br />

22<br />

23<br />

1.5.2 Nummerierung Treppenräume+Aufzüge 1931<br />

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BESTANDSPLAN KELLERGESCHOSS „KARSTADT“ 1931<br />

Quelle: Archiv „Liegenschaften“ im <strong>Polizeipräsidium</strong> (SenInn).<br />

Darstellung des Originalgrundrisses M 1:100 mit teilweise<br />

- Nutzungsbezeichnungen<br />

- Möblierung (teilweise Konzept /Bleistiftskizzen)<br />

- Lüftungsanlagen (gelbe Hervorhebungen)<br />

- wahrscheinlich Notlicht (rote Punkte bzw. Kreise)<br />

- Heizkörpern<br />

- Steigeschächten<br />

- Sanitäranlagen.<br />

Aus dem Plan ergibt sich eine vollständige, wirklich lückenlose<br />

Überbauung des gesamten Areals im KG, einschließlich aller<br />

Höfe – auch Hof 4 zum linken Nachbarn.<br />

Bereiche mit 2. UG sind nicht gesondert dargestellt (Heizung!),<br />

der betreffende Bestandsplan fehlt ggf.<br />

Zur detaillierten Analyse siehe nachfolgende Seiten.<br />

BESTANDSPLAN KELLERGESCHOSS „KARSTADT“ 1931<br />

Überlagerung mit Gebäudebestand 2006<br />

Linker Gebäudeflügel in Kriegsverlust – vgl. „Zerstörungen“.<br />

Ausweislich der hierzu erhaltenen Fotos war eine Zerstörung<br />

des Kellergeschosses selbst bei vollständigem Verlust der<br />

oberirdischen Bebauung nicht ersichtlich.<br />

Es ist bislang nicht bekannt, ob ggf. „erhaltene“ Kellerräume<br />

auch in den nicht mehr zum Grundstück gehörenden Teilen<br />

eventuell für die dort erfolgte Neubebauung genutzt wurden,<br />

oder aber, ob hier eine Beräumung erfolgte.<br />

Zu den bislang erfassten Umbau-Perioden<br />

- Bunkereinbau<br />

- Zellen<br />

- Polizeigefängnis<br />

- Garage<br />

siehe jeweils Einzel-Darstellung.<br />

Hinweis:<br />

Aus technischen Gründen handelt es sich hier nur um eine<br />

„angenäherte“ Übersichtsdarstellung, nicht um einen exakten =<br />

abmeßbaren Abgleich, unmaßstäblich!<br />

2.1.1 Karstadt Kellergeschoß 1931<br />

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ERSCHLIESSUNG KELLERGESCHOSS KARSTADT 1931<br />

Die Treppenräume sind im rechten Gebäudeteil bis einschließich<br />

zur Gebäudemitte (Hof 3, 7) prinzipiell entsprechend denen<br />

in den Vollgeschoßen angeordnet – es treten zusätzliche<br />

Kellertreppen hinzu. In der linken Gebäudehälfte entwickelt<br />

sich ein spezifisches Kellertreppen-System: offensichtlich<br />

aufgrund spezialisierter Grundrissanforderungen mit Großräumen<br />

und gesonderter Erschliessung, z.B. für die Warenannahme<br />

(Hof 1, vgl. nachfolgend „Nutzungen KG“).<br />

Aus dem gleichen Grund ist das Raster der Flure dort unterbrochen,<br />

es befinden sich zwei weitere Aufzüge beidseitig der<br />

Einfahrt zu Hof 1 ausschließlich für die Andienung des KG.<br />

Die Fluranordnung weicht von dem System der Vollgeschosse<br />

ab: zugunsten größerer Raumtiefen sind im „Vorderhaus“ die<br />

Flure rückwärtig vor den Fassaden zu den darüber befindlichen<br />

Höfen angeordnet, ähnlich im „Mittelbau“ sogar „vor“<br />

den Hoffassaden, und wiederum beiderseits von Hof 3 an den<br />

Hoffassaden der darüber befindlichen Gebäudeflügel innerhalb<br />

der Baublöcke.<br />

Legende:<br />

Rot<br />

Hell-Violett<br />

Gelb<br />

Hell-Türkis<br />

Blau<br />

Grün<br />

Türkis<br />

Braun<br />

Treppenräume<br />

Aufzüge<br />

Flure<br />

Sanitärräume<br />

Lüftungsanlagen / Schächte<br />

Elektro<br />

Wasser-Hausanschlüsse<br />

Heizung / Kohlenkeller<br />

TECHNISCHE ANLAGEN KELLERGESCHOSS 1931<br />

Technikräume konzentriert unter und an Hof 3, Lüftungsanlagen<br />

insbesondere im „Mittelbau“<br />

Angesichts des hohen Anteils innenliegender Räume im KG<br />

verblüfft der vergleichsweise geringe Raumbedarf für Be- und<br />

Entlüftung, selbst angesichts zeit-entsprechend niedriger<br />

Standards. Es befanden sich im KG dabei durchaus Arbeitsund<br />

Aufenthaltsräume – vgl. nachfolgend „Nutzung“.<br />

Die strassenseitigen Kellerräume verfügen nahezu durchweg<br />

über Kellerfenster.<br />

Für die innenliegenden Räume sind zahlreiche Luftkanäle etc.<br />

vermerkt. Diese scheinen jedoch überwiegend nur bis in den<br />

jeweils freien Hofraum geführt zu sein – vgl. EG.<br />

Im Gebäude fehlen somit nicht nur Brandabschnitte auch nur<br />

angenähert heutigen Standards, sondern es sind bei Originalsubstanz<br />

auch starke Defizite hinsichtlich vertikalen Brandüberschlags<br />

und Verrauchung anzunehmen.<br />

Hinweis: wahrscheinlich noch keine flächendeckende Erfassung der<br />

Luftschächte aufgrund schlechter Lesbarkeit der Pläne/verkleinert.<br />

2.1.2 Struktur Kellergeschoß 1931<br />

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NUTZUNG KELLERGESCHOSS KARSTADT 1931<br />

Im Kellergeschoß befanden sich ausweislich der<br />

Bestandspläne 1931 in nicht unerheblichem Umfang Arbeitsund<br />

Aufenthaltsräume:<br />

- im Vorderhaus und der mittleren Hofschiene links des<br />

Haupttreppenraumes die Garderoben<br />

- in der Achse des Haupteinganges zwei Tresorräume<br />

mit Vorraum und Geldzählung<br />

- im linken Gebäudeteil rings um Hof 1 Warenannahme<br />

und Paketdienst.<br />

Die Sanitärräume sind für die Anzahl der Garderoben nach<br />

heutigen Maßstäben mehr als knapp bemessen.<br />

Archivnutzung ist entlang der Wadzeckstrasse ausgewiesen,<br />

Mieterkeller rechts vom Eingang an der Neuen Königsstrasse.<br />

Erhebliche Flächen des Kellers sind als ungenutzt vermerkt,<br />

insbesondere um Hof 3. Dieses entspricht den Berichten über<br />

die wirtschaftliche Lage des Konzerns Anfang der Dreissiger<br />

Jahre und hatte zur Konsequenz den Ersatzbau der<br />

Hauptverwaltung mit dann um die Hälfte reduzierter Fläche.<br />

Legende:<br />

Rot<br />

Hell-Violett<br />

Gelb<br />

Hell-Türkis<br />

Grau<br />

Türkis<br />

Braun<br />

Grün<br />

Violett<br />

Blau<br />

Treppenräume<br />

Aufzüge<br />

Flure<br />

Sanitärräume<br />

Technikräume / Schächte<br />

Umkleiden / Umkleiden optional<br />

Warenannahme / Materiallager / Paketdiest<br />

Tresore / Geldannahme / Zählung<br />

Archiv<br />

Mieterkeller / Fremdnutzer<br />

Filmauszüge aus METROPOLIS, Fritz Lang, 1927<br />

Die Errichtung des Baus fällt in die Zeit von<br />

Massenarbeitslosigkeit und sozialem Elend.<br />

Die „Masse Mensch“ wird zur Kategorie im Denken nicht<br />

nur klar rechtsgerichteter Kreise, sozusagen als<br />

Funktions-Element einer (hier) Gebäude- oder auch<br />

Staatsmaschinerie. Das Bedürfnis des Einzelnen tritt<br />

zurück hinter das „System“.<br />

Dieses betrifft auch die „Führungsetagen“, in denen<br />

Büros „gereiht“ sind, wenn auch groß und wahrscheinlich<br />

besser ausgestattet.<br />

Für die Belegschaft blieben in diesen Gebäudesystem die<br />

Katakomben im KG: riesige Flächen für Umkleiden etc –<br />

entsprechend der erwarteten Vielzahl der Beschäftigten –<br />

ohne Aussenbezug (und ohne ausreichende Be- und<br />

Entlüftung), mit einem Zugang durch einen Tunnel vom<br />

rückwärtigen Eingang an der Keibelstrasse.<br />

2.1.3 Nutzung Kellergeschoß 1931<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 24 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

BESTANDSPLAN ERDGESCHOSS „KARSTADT“ 1931<br />

Quelle: Archiv „Liegenschaften“ im <strong>Polizeipräsidium</strong> (SenInn).<br />

Darstellung des Originalgrundrisses M 1:100 mit teilweise<br />

- Nutzungsbezeichnungen<br />

- Möblierung (teilweise Konzept /Bleistiftskizzen)<br />

- Lüftungsanlagen (gelbe Hervorhebungen)<br />

- Beleuchtung (rote Punkte bzw. Kreise)<br />

- Heizkörpern<br />

- Steigeschächten<br />

- Sanitäranlagen.<br />

Der Plan zeigt im hinteren Gebäudeteil – entlang der<br />

Keibelstrasse – die klare Hof- und Rasterstruktur, die,<br />

abgesehen von der vollständigen Überbauung im<br />

Kellergeschoß, in allen Geschossen bestand. Entlang der<br />

Vorderfront – zur Neuen Königstrasse – waren jedoch die Höfe<br />

mit Ausnahme von Hof 7 (hinter dem Haupttreppenraum) wie<br />

im KG vollständig überbaut: es bestand also eine Gebäudetiefe<br />

von gut 45 Metern von der Strassenfront bis zu den<br />

Wirtschaftshöfen entlang der Keibelstrasse. Belichtung und<br />

sicher auch Belüftung dieser großen Raumtiefe erfolgte über<br />

die Glas-Oberlichtdächer der Höfe 5, 6, 8 und 9. Unter diesen<br />

Glasdächern befanden sich jedoch nicht Atrien oder eben<br />

überdeckte Innenhöfe, sondern es handelte sich um eine rein<br />

technische Funktion: über die Glasdächer wurden ggf. jeweils<br />

verschiedene Nutzungseinheiten und auch Flure versorgt, z.B.<br />

waren in der rechten Gebäudehälfte Läden offensichtlich nur<br />

bis zum Mittelflur vorgesehen, während jenseits des Flures<br />

Gewerberäume zu den Höfen orientiert waren.<br />

Zur detaillierten Analyse siehe nachfolgende Seiten.<br />

ERSCHLIESSUNGS-STRUKTUR ERDGESCHOSS 1931<br />

Für die unabhängige Erschliessung des Kellergeschosses –<br />

respective von dort angeordneten spezialisierten Funktionen –<br />

bestehen im Erdgeschoß eine Vielzahl zusätzlicher Treppen<br />

und Treppenräume. Außerdem haben die Räume (für Läden)<br />

entlang der Neuen Köingstrasse eine größere Raumhöhe,<br />

während ab der Achse „e“ das OKF EG auf Rampenniveau<br />

angehoben ist: hierdurch sind eine Reihe weiterer Stufenanlagen<br />

erforderlich. Ebenfalls auf Rampenniveau befindet<br />

sich der Hof 4, während links des Hof 1 eine Raumgruppe auf<br />

Strassenniveau ist: der Fahrradraum etc .<br />

Die Haupt-Flurachse verläuft vor dem Niveau-Versprung in<br />

Achse „e“ mittig von Hof 7, nur mit Stichfluren mit dem<br />

Haupteingang verbunden: also nicht ein repräsentativer<br />

Zugang, sondern lediglich ein Flucht- und Wirtschaftsgang.<br />

Nahezu alle anderen Flure sind lediglich Binnen-Erschliessung<br />

An allen Zufahrten und Zugängen befinden sich Pförtner.<br />

Gesonderte Zugänge bestehen für Läden und Sonderflächen.<br />

2.2.1.0 Karstadt Erdgeschoß 1931<br />

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NUTZUNGS-STRUKTUR ERDGESCHOSS „Karstadt“ 1931<br />

Entlang der Neuen Königstrasse sind zwischen den Treppenräumen<br />

Schaufensterfronten und Läden angeordnet. Links, um<br />

den Lichthof 5, befindet sich offenkundig ein „KARSTADT“-<br />

Mustergeschäft als sozusagen implantierte selbständige<br />

Einheit – z.B. mit eigenem Tresor etc -, seine Nebenraumflächen<br />

erstrecken sich bis zum Hof 1, seine Anlieferung<br />

ebendort.<br />

Rechts waren wohl Ladenflächen für Fremdmieter vorgesehen,<br />

jedoch nur ein kleines Ladengeschäft ganz rechts wird bereits<br />

genutzt. Dieses verfügt über einen zugeschalteten Kellerraum<br />

mit interner Treppenverbindung.<br />

Für die Anlieferung beziehungsweise Wirtschaftshöfe 1-3<br />

ergab sich offensichtlich eine Bedeutungs- und Funktionshierarchie,<br />

dieses spiegelt sich in der Größe der Pförtnerräume<br />

Hof 3 war wohl primär Ergänzungsnutzungen und insbesondere<br />

Fremdnutzern vorbehalten. Allerdings sind hier mit<br />

dem Wegfall der Rampe in Achse „h“ die deutlichsten<br />

Revirements gegenüber der Planung zu sehen („ausradiert“)<br />

Hof 2 ist mit der Reihung von 14 Lastenaufzügen, einem<br />

Förderband ins KG links in Achse 17 und direkter Rampenanlieferung<br />

für die „Fernexpedition“ im rechten Hofflügel<br />

zweifelsfrei das Kernstück der Anlage. Um diesen Hof herum<br />

sind die wesentlichen „Annahmen“ und „Abfertigungen“<br />

gruppiert, zusätzlich auch noch Belieferungen wie z.B der<br />

Kohlenbunker. Entsprechend befinden sich Zusatzausstattungen<br />

hier, wie z.B. eine Fuhrwerkswaage in der Zufahrt.<br />

Hof 1 nahm die Anlieferung auf für den Karstadt-Laden im EG,<br />

den Personal-Zugang via Fahrrad, Materialienanlieferung<br />

(wahrscheinlich z.B. Verpackungen), auch über 2 zusätzliche<br />

Lastenaufzüge ins KG beiderseits der Einfahrt.<br />

Zeichnungslegende (siehe auch vorherige Seite)<br />

Eingang<br />

Ladeneingang<br />

Anlieferung<br />

Kellereingang<br />

Zufahrt<br />

Treppenraum<br />

Flur<br />

Aufzug<br />

Sanitär<br />

Hof<br />

ERSCHLIESSUNGS-/NUTZUNGSSTRUKTUR: ERGÄNZUNG<br />

Hausmeister bzw. Heizer-Wohnungen an der Keibelstrasse,<br />

Arztpraxis/1. Hilfe mit gesondertem Zugang Keibelstrasse.<br />

2.2.2 Erdgeschoß Nutzung Karstadt 1931<br />

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NUTZUNGS-STRUKTUR ERDGESCHOSS „Karstadt“ 1931<br />

Entlang der Neuen Königstrasse sind zwischen den Treppenräumen<br />

Schaufensterfronten und Läden angeordnet. Links, um<br />

den Lichthof 5, befindet sich offenkundig ein „KARSTADT“-<br />

Mustergeschäft als sozusagen implantierte selbständige<br />

Einheit – z.B. mit eigenem Tresor etc -, seine Nebenraumflächen<br />

erstrecken sich bis zum Hof 1, seine Anlieferung<br />

ebendort.<br />

Rechts waren wohl Ladenflächen für Fremdmieter vorgesehen,<br />

jedoch nur ein kleines Ladengeschäft ganz rechts wird bereits<br />

genutzt. Dieses verfügt über einen zugeschalteten Kellerraum<br />

mit interner Treppenverbindung.<br />

Für die Anlieferung beziehungsweise Wirtschaftshöfe 1-3<br />

ergab sich offensichtlich eine Bedeutungs- und Funktionshierarchie,<br />

dieses spiegelt sich in der Größe der Pförtnerräume<br />

Hof 3 war wohl primär Ergänzungsnutzungen und insbesondere<br />

Fremdnutzern vorbehalten. Allerdings sind hier mit<br />

dem Wegfall der Rampe in Achse „h“ die deutlichsten<br />

Revirements gegenüber der Planung zu sehen („ausradiert“)<br />

Hof 2 ist mit der Reihung von 14 Lastenaufzügen, einem<br />

Förderband ins KG links in Achse 17 und direkter Rampenanlieferung<br />

für die „Fernexpedition“ im rechten Hofflügel<br />

zweifelsfrei das Kernstück der Anlage. Um diesen Hof herum<br />

sind die wesentlichen „Annahmen“ und „Abfertigungen“<br />

gruppiert, zusätzlich auch noch Belieferungen wie z.B der<br />

Kohlenbunker. Entsprechend befinden sich Zusatzausstattungen<br />

hier, wie z.B. eine Fuhrwerkswaage in der Zufahrt.<br />

Hof 1 nahm die Anlieferung auf für den Karstadt-Laden im EG,<br />

den Personal-Zugang via Fahrrad, Materialienanlieferung<br />

(wahrscheinlich z.B. Verpackungen), auch über 2 zusätzliche<br />

Lastenaufzüge ins KG beiderseits der Einfahrt.<br />

Zeichnungslegende (siehe auch vorherige Seite)<br />

Eingang<br />

Ladeneingang<br />

Anlieferung<br />

Kellereingang<br />

Zufahrt<br />

Treppenraum<br />

Flur<br />

Aufzug<br />

Sanitär<br />

Hof<br />

ERSCHLIESSUNGS-/NUTZUNGSSTRUKTUR: ERGÄNZUNG<br />

Hausmeister bzw. Heizer-Wohnungen an der Keibelstrasse,<br />

Arztpraxis/1. Hilfe mit gesondertem Zugang Keibelstrasse.<br />

2.2.3 Erdgeschoß Nutzung Karstadt 1931<br />

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Blick in ein Obergeschoss<br />

Ausschnitt DBZ-Artikel 1932<br />

Nutzung Obergeschosse<br />

Karstadtplan 19321 1. OG<br />

Karstadtplan 19321 4. OG<br />

Während das 1.Obergeschoss des Karstadtgebäudes laut<br />

Belegungsplan von 1931 vollständig genutzt wurde, zum<br />

größten Teil von der Karstadtverwaltung, Marketing und<br />

Baubüro, wies das 2. Obergeschoss schon Leerflächen um<br />

den Hof 9 auf. Das 2. Obergeschoss war zum Teil schon<br />

fremdvermietet oder wurde neben anderen Verwaltungsbüros<br />

von der Konfektionsabteilung Karstadt genutzt. Im 3.<br />

Obergeschoss ist nur noch im Bauteil V-III an der<br />

Keibelstrasse ein Eintrag über eine Nutzung durch die Barmer<br />

Ersatzkasse von 01.04.1932 – 31.03 1934 und nebenliegende<br />

Einzelräume an Einzelnutzer eingetragen.<br />

Ab dem 4. Obergeschoss stand das Gebäude komplett leer,<br />

d.h. laut Belegungsplan von 1931 standen gut 50 % der<br />

Obergeschosse leer.<br />

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2.3 – 2.8 Obergeschosse Nutzung Karstadt 1931


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STAFFELEGSCHOSSE 5+6.OG KEIBEL- / WADZECKSTR.<br />

Aus: Der Bauingenieur 14/1931<br />

SCHRÄGDÄCHER DER VORDEREN HÖFE<br />

Max Krajewsky: 1947 (Q-4.2.1)<br />

FLACHDÄCHER UND BEGEHBARE DÄCHER<br />

Quelle: Planarchiv PolPräs: : Ausschnitt (~1969)<br />

Die Staffelgeschosse sind mittels<br />

einer brüstungshohen<br />

Beton-Rahmenkonstruktion<br />

abgesetzt – diese „Galerien“<br />

sind also nicht begehbar.<br />

In dem Brüstungs-Hohlraum<br />

wurden Leitungsversätze<br />

geführt.<br />

Beim Wiederaufbau kriegszerstörter<br />

Teile (Keibelstrasse,<br />

ab Achse 18) wurden die Dachflächen<br />

(vorne) tieferliegend als<br />

im Bestand eingebaut, ein<br />

Grund hierfür ist nicht bekannt.<br />

In den äußeren Höfen vorn waren je 3 Seiten mittels Beton-<br />

Schrägdach zurückgesetzt, in den benachbarten vorderen<br />

Höfen je 1, zum linken Nachbargrundstück bestand diese<br />

Konstruktion sogar über 2 Geschosse. Auf den originalen<br />

Zeichnungen und Fotos ist nicht zu erkennen, ob es sich<br />

hierbei um eine Schrägverglasung handelte: bereits in den<br />

„Bomberfotos“ von 1945 sind eindeutig vertikale<br />

Fensteranordnungen zu identifizieren, zumindest ähnlich, wie<br />

sie heute noch bestehen.<br />

Der gesamte vordere Gebäudeteil entlang der Neuen Königstrasse<br />

– einschließlich der angrenzenden Querflügel und des<br />

„Mitteltraktes“, besaßen begehbare Dächer mit Dachterrassen,<br />

die zur Strasse hin mit massiven Attiken abgeschirmt waren,<br />

während zu den Höfen eine flache Geländerkonstruktion<br />

bestand. Die rückwärtigen Gebäudeteile waren nur mit<br />

Flachdächern versehen. Beim Wieder-Aufbau 1951/52 wurden<br />

flach geneigte Dächer verwendet (vorderer Bildrand).<br />

Die ursprünglich sehr elegante Konstruktion ist heute verbaut -<br />

Aus: Der Bauingenieur 14/1931<br />

Landesarchiv, Umbaupläne „Reichshaus“ 1935-1939, 7. OG<br />

Ausschnitt 4069 (III.1945) – Q-4.1.2.3<br />

- mit den überhohen Betonattiken hat<br />

das Gebäude wesentlich von der<br />

„Subgliederung“ der Horizontale verloren,<br />

damit an Proportion und Struktur.<br />

< Spannungsrisse in den Attiken.<br />

2.4.3 Dachkonstruktionen<br />

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Quelle: Landesarchiv, Umbaupläne „Reichshaus“ 1935-1939, 7. OG – vgl. Q-1.2.3<br />

Quelle: DBZ 1932, vgl. Q-2.2<br />

7.OBERGESCHOSS – TURMSAAL UND DACHTERRASSEN<br />

.Der „Turmsaal“ aus den Originalplänen ist baurechtlich wegen<br />

fehlenden Abschlusses zum Treppenraum natürlich ganz und<br />

gar unmöglich, nichts desto weniger muß es gerade deshalb –<br />

mit dem offenen Arkaden-Aufgang - atemberaubend gewesen<br />

sein als Zentrum der riesigen Dachterrassenflächen, die über<br />

den Dächern <strong>Berlin</strong>s schwebten: ein Karstadt-Trianon als<br />

Antwort auf Versailles, und ganz genauso war es sicherlich<br />

auch gemeint. Auch wenn unmittelbare Anknüpfungspunkte<br />

sicherlich die sehr erfolgreichen Dachgärten des KARSTADT<br />

am Hermannplatz waren, und vielleicht die Dachalleen des<br />

Kaufhausprojektes Unter den Linden von Schinkel. Die Situation<br />

war im Prinzip so bis zumindest 1991 vorhanden, wurde<br />

aktuell erst vernichtet durch den Einbau hoher Betonattiken.<br />

Quelle: Ausschnitt Krajewsky 1947, vgl. Q-4.2.1 Ausschnitt Ullstein 00442107 (1)<br />

Quelle: Planarchiv PolPräs: Vermessungsplan 1973<br />

Ausschnitt Bestandsplan LfG 2006, 7. OG<br />

2.2.9 7. OG – Turmsaal und Dachterrassen<br />

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^<br />

Muster „Ettringer Tuff“<br />

^<br />

Muster „Cottaer Sandstein“<br />

^ <<br />

Natursteinfassade Front Neue Königstraße1932<br />

(heute Otto-Braun-Staße), Foto Landesarchiv<br />

< Schnitt und Ansicht eines Pfeilers mit Natusteinbekleidung<br />

aus: Max Linder, Einige Eisenbetonskelettbauten<br />

in <strong>Berlin</strong>, Der Bauingenieur, 1933, Heft 1/2<br />

Die Natursteinfassadenbekleidung 1931<br />

Die Außenhaut des Gebäudes wird entlang der Neuen Königsstraße<br />

(heute Otto-Braun-Straße) und in dem nicht gestaffelten<br />

Teil der Wadzeckstraße sowie im Sockel- und Gesimsbereich<br />

durch eine massive Bekleidung mit „Etringer Tuffstein“, einem<br />

Vulkanischen Tuff (Phonolith-Tuff) aus der Südeifel gebildet.<br />

Ein weitere Gebäude in <strong>Berlin</strong> mit diesem Naturstein ist u.a.<br />

das „Charlottenburger Tor“.<br />

Die „Fassadenerneuerung“ 1973<br />

1973 wurden die verbliebenen Teile der Natursteinfassade<br />

entlang der Otto-Braun- Straße und im 7-geschossigen Teil<br />

der Wadzeckstraße durch Versetzen einer Sandsteinfassade<br />

(Cottaer Sandstein / Elbsandstein) auf den vorhandenen<br />

Tuffstein erneuert<br />

Begründet wurde diese Vorgehen durch die TV-Naturstein:<br />

(Quelle BWA-Mitte /4810-I-1 73, TV-Naturstein S.3f, Auszug):<br />

„.D)<br />

Stellungnahme zur traditionellen Fassadenerneuerung<br />

...Es wurde erkannt, dass durch die Weiterführung dieser<br />

Fassadenkosmetik sich die Fassade nicht so herstellen lässt,<br />

wie se durch Standpunkt und Publikumsverkehr diktiert wird.<br />

v<br />

Steinbruch im „Ettringer Tuff“, Landkreis Mayen,<br />

Foto C. Schmitt-Riegraf<br />

Ein Freimachen des Baukörpers von der Tuffsteinbekleidung<br />

für eine Erneuerung mit neuem massiven Naturstein ist in der<br />

geforderten Bauzeit nicht möglich. Es entspricht auch nicht<br />

mehr den derzeitigen Fertigungsprinzipien der Natursteinindustrie.<br />

Durch eine Entfernung der massiven Tuffsteinbekleidung<br />

würden ebenfalls Beschädigungen an den inneren<br />

Raumwänden auftreten. (Brüstungshöhen der Fenster).<br />

Hinzu kommt, dass die Abräumung des Tuffsteins am<br />

Abschnitt 2 durch die innige Verbindung des Tuffsteins zur<br />

Unterkonstruktion sehr zeitaufwendig wäre (Möglichkeit, dass<br />

der Tuffstein als Schalung benutzt wurde, ist nicht ausgeschlossen).<br />

Auf Grund dieser Erkenntnis und der Aufgabenstellung die<br />

Baumaßnahme – 30.6.73 abzuschließen, wurde für die<br />

Fassadenerneuerung folgendes Konstruktionsprinzip<br />

beschlossen: (Fortsetzung Zitat 3.1.0.2)<br />

3.1.0.1 Fassaden / Straßen - Naturstein<br />

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^<br />

Ausschnitt erneuerte Fassade Otto-Braun Straße<br />

südlich vom Mittelbau, 1.-2.OG<br />

^<br />

Ausschnitt Klinkerfassade Keibelstaße 1.-2.OG,<br />

Fensterachsmaß 2.22 (Keibelstr.), 1,915 (Wadzeckstr.)<br />

^<br />

Ausschnitt Verblenderfassade Hof 8, 1.-2.OG<br />

Fortsetzung Zitat 3.1.0.1<br />

E) Fassadenerneuerung durch das Versetzen einer<br />

Sandsteinfassade<br />

Abschnitt 0<br />

Die bestehende Kalksteinfassade wird mit 50mm dicken<br />

Natursteinplatten neu bekleidet. Die Platten werden voll<br />

hintermörtelt, so dass die Gesamtdicke der vorgesetzten<br />

Fassade 60 – 80 mm beträgt.<br />

BauBai<br />

Material für den Sockel: Lausitzer Granit<br />

Material für die übrige Fassade: Cottaer Sandstein geschl.<br />

Die tragende Aufgabe übernehmen hierbei Winkeleisen<br />

90x90x9mm. ...<br />

...Das Hauptgesims aus Kalkstein wird durch ein solches aus<br />

Reinhardtsdorfer Sandstein ersetzt....<br />

...Die Fassaden behalten auch nach der Erneuerung ihren<br />

ehemaligen Charakterund widersprechen somit den<br />

Grundsätzen der Denkmalpflege nicht.“<br />

Die Klinkerfassaden in der Keibel- und Wadzeckstraße<br />

Die Fassaden in der Keibel- und Wadzeckstraße sind bis auf<br />

das Erdgeschoss weitgehend mit „Oldenburger Klinkern“<br />

verblendet. Die Steine weisen das „Oldenburger Format“<br />

22,0 x 10,5 x 5,2 cm auf<br />

V<br />

Querschnitt eines Pfeilers mit Klinkerverblendung aus;<br />

Max Lindner, einige Eisenbetonskelettbauten in <strong>Berlin</strong>,<br />

Der Bauingenieur, 1933, Heft 1/2<br />

Die Fassaden der Höfe<br />

Sämtliche Hoffassaden waren ursprünglich mit weißen<br />

„Siegersdorfer Verblendsteinen“ bekleidet. In den Höfen 7, 8<br />

und 9 sind die Fassaden weitgehend erhalten<br />

Die „Siegersdorfer Verblendsteine“ wurden vermutlich von der<br />

Firma „Siegersdorfer Werke“, aus dem Landkreis Bunzlau<br />

(Polen) geliefert. Die Firma war u.a. für die Herstellung<br />

frostsicherer Verblendplatten bekannt.<br />

3.1.0.2 Fassaden / Straßen - Höfe<br />

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^ Ansicht Otto-Braun-Staße, M. ca. 1:750<br />

^<br />

Eingang Keibelstraße<br />

Achse 1-2: Deutlich zu<br />

erkennen die mit Cottaer<br />

Sandsteinplatten aufgedoppelte<br />

Fassade. An der<br />

Deckenunterseite ist das<br />

ursprüngliche Material<br />

„Ettringer Tuffstein“ nicht<br />

Bekleidet worden<br />

^ Ansicht Wadzeckstraße, M. ca. 1:750<br />

v Ansicht Keibelstraße, , M. ca. 1:750<br />

< Fensterleibung an der<br />

Wadzeckstraße im<br />

Bereich der Natursteinfassade:<br />

Audoppelung<br />

und erneuerte Fensterverblechung.<br />

VERÄNDERUNGEN STRASSENFASSADEN / ÜBERSICHT<br />

Im Zuge der Baumaßnahmen 1949-1953<br />

wiederaufgebaute Fassaden<br />

Erneuerung der Natursteinfassade 1973<br />

Sonstige Veränderungen an der<br />

Fassade<br />

3.1.0.3 Veränderungen Straßenfassaden<br />

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^ Fassadenabwicklung Hof 1/2, M. ca. 1:750<br />

Gefängnis nicht dargestellt<br />

^ Ansicht weiße Verblender Aufzugswand Hof 2<br />

v Ansicht Betonattika Hof 7<br />

^ Fassadenabwicklung Hof 4/5/6, M. ca. 1:750<br />

v Fassadenabwicklung Hof 7, M. ca. 1:750<br />

Sämtliche Höfe waren ursprünglich mit weiß glasierten<br />

„Siegersdorfer Verblendersteinen“ bekleidet, um eine gute<br />

Belichtung der Räume zu den Höfen zu gewährleisten.<br />

Originale Fassadenteile sind demnach in jedem Fall die mit<br />

diesen Steinen bekleideten<br />

VERÄNDERUNGEN HOFFASSADEN, HOF 1/2, HOF4/5/6,<br />

HOF 7 / ÜBERSICHT<br />

Im Zuge der Baumaßnahmen 1949-1953<br />

wiederaufgebaute Fassaden<br />

Erneuerung der Natursteinfassade 1973<br />

Sonstige Veränderungen an der<br />

Fassade<br />

3.1.0.4 Veränderungen Hoffassaden 1<br />

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^<br />

Ausschnitt Hof 3 <strong>Ost</strong><br />

^ Fassadenabwicklung Hof 3, M. ca. 1:750<br />

Gefängnis nicht dargestellt<br />

^<br />

Ausschnitt Hof 3 West, 4.-6.OG<br />

v<br />

Dachfenster Hof 8 West<br />

v<br />

Hof 9, Ecke Nordost<br />

^ Fassadenabwicklung Hof 8, M. ca. 1:750<br />

v Fassadenabwicklung Hof 9, M. ca. 1:750<br />

Sämtliche Höfe waren ursprünglich mit weiß glasierten<br />

„Siegersdorfer Verblendersteinen“ bekleidet, um eine gute<br />

Belichtung der Räume zu den Höfen zu gewährleisten.<br />

In den auf dieser Seite dargestellten Höfen sind die<br />

Verblendersteine weitgehend erhalten.<br />

VERÄNDERUNGEN HOFFASSADEN, HOF 3, HOF 8, HOF 9<br />

ÜBERSICHT<br />

Im Zuge der Baumaßnahmen 1949-1953<br />

wiederaufgebaute Fassaden<br />

Erneuerung der Natursteinfassade 1973<br />

Sonstige Veränderungen an der<br />

Fassade<br />

3.1.0.5 Veränderungen Hoffassaden 2<br />

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<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

^<br />

Stark profilierte Pfeiler im Bereich des Mittelflügels<br />

Bestand Natursteinfassade<br />

Otto-Braun-Straße<br />

^<br />

Fassade Otto-Braun Str., A. 11-18, Maßstab ca.1:250<br />

^<br />

Ansicht Otto-Braun-Straße<br />

3.1.1.1 Bestand Fassade Otto-Braun Str.A.11-18<br />

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<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

^ Fassade Otto-Braun Str.,Achse 1-13, M. ca. 1:250<br />

Bestand Fassade Otto-Braun-Str<br />

Zeichnung Achse 1-13<br />

< Ansicht Otto- Braun-Straße<br />

3.1.1.2 Bestand Fassade Otto-Braun Str. A.1-13<br />

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^ Fassade Wadzeckstraße Maßstab ca. 1:250<br />

Bestand Fassade Wadzeckstraße<br />

< Ansicht Wadzeckstraße<br />

3.1.2.1 Bestand Fassade Wadzeckstraße<br />

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^ Fensterachse Wadzeckstraße, M. ca. 1 : 25 Achsmaß der Fassade Wadzeckstraße ca. 1,915 m ^ Fensterachse Wadzeckstraße 1.-4.OG, M. ca, 1 : 75<br />

3.1.2.2 Fensterachse Wadzeckstraße<br />

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^ Fassade Keibelstraße, Achse 1-13, Maßstab ca. :250<br />

Bestand Fassade Keibelstraße<br />

(Zeichnung Achse 1-13)<br />

< Fenster zwischen 6 und7 links und mittig: Hier befanden<br />

sich die Zugänge zur Arztpraxis und zur Hausmeisterwohnung.<br />

Die abweichende Ausführung der<br />

Fenster und Fensterbänke sowie die ausgewechselten<br />

Fassaden- und Sockelsteine verweisen auf die<br />

ursprünglichen Türöffnungen (auf Fotos von 1965 sind<br />

die Türöffnungen noch vorhanden). Die Eisenhalter<br />

neben den beiden Fenstern sind vermutlich die<br />

Befestigung für das in den Bestandsplänen von 1931<br />

ausgewiesene „Transparent“.<br />


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^<br />

v<br />

Fassade Keibelstraße Achse 12-24, Maßstab ca..1:250<br />

Ansicht Keibelstraße<br />

Bestand Fassade Keibelstraße,<br />

(Zeichnung Achse 12-24)<br />

___<br />

3.1.2.4 Bestand Fassade Keibelstraße A.12-24<br />

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^ Fensterachse Keibelstraße, M. ca. 1 : 25 Achsmaß der Fassade Keibelstraße ca. 2,22 m ^ Fensterachse Keibelstraße 1.-4.OG, M. ca. 1 :75<br />

3.1.2.5 Fensterachse Keibelstraße<br />

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^ Fassade Hof 1 und 2, Westseite , Maßstab ca. 1:250<br />

BESTAND HOF 1 UND 2, WESTSEITE<br />


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^ Fassade Hof 1 und 2, <strong>Ost</strong>seite , Maßstab ca. 1:250<br />

BESTAND HOF 1 UND 2, OSTSEITE<br />


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^<br />

Hof 1 Südostecke: Die Betonglaswand schließt die<br />

Lücke zwischen wiederaufgebautem Mittelflügel<br />

(Bauteil III-VII) und dem Quergebäude (Bauteil IV-IV)<br />

^ Hof 1, Mittelflügel und Querriegel Südseite - Betonglaswand ^ Fassade Hof 1, Südtseite , Maßstab ca. 1:250<br />

BESTAND HOF 1, SÜDSEITE<br />


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^ Nordwestecke Hof 3 mit Treppenhaus 8 ^ Fassade Hof 3, Westseite , Maßstab ca. 1:250<br />

BESTAND HOF 3, WESTSEITE<br />

< Hof 3 Westseite<br />

Die Fensterachse ohne Keramikbekleidung neben dem<br />

Gefängnisflügel ist Bestandteil des Wiederaufbaus.<br />

Daneben im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss<br />

später hinzugefügte Fenster im Bereich des ehemaligen<br />

Aufzugs 17. Die Bestandspläne von 1931 weisen im<br />

Bereich der hohen Fenster im 1. Obergeschoss als<br />

Nutzung Dunkelkammer, Fotoatelier und Krankenzimmer<br />

aus.<br />

3.1.3.4 Bestand Hof 3, Westseite<br />

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^ Nordostecke Hof 3, Bereich der ehemaligen Fluchttreppe ^ Fassade Hof 3, Nordseite (Abw.), Maßstab ca. 1:250<br />

BESTAND HOF 3, NORDSEITE<br />


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^ Fassade Hof 3, <strong>Ost</strong>seite, Maßstab ca. 1:250<br />

BESTAND HOF 3, OSTSEITE<br />

^< Hof 3: Blick auf den wiederaufgebauten Querriegel<br />

Gefängnistrakt, links Südostecke mit erdgeschossig<br />

vorgelagertem Garagen- und Lagergebäude, darüber<br />

Fassade Treppenhaus 6<br />

< Hof 3 <strong>Ost</strong>seite 1.-6. Obergeschoss<br />

3.1.3.6 Bestand Hof 3, <strong>Ost</strong>seite<br />

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^ Hof 4/5/6 Abwicklung, Maßstab ca. 1 :250<br />

BESTAND HOF 4/5/6<br />

Die Keramikbekleidung der Hoffassaden des Ursprungsbaus<br />

ist weitgehend noch vorhanden. Die Fenster im 1.OG<br />

Nordseite sind Hinweis auf einen Umbau in diesem Bereich.<br />


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^ Hof 7 Abwicklung, Maßstab ca. 1 :250<br />

BESTAND HOF 7<br />


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^ Hof 8 Abwicklung, Maßstab ca. 1 :250<br />

BESTAND HOF 8<br />

Die Keramikbekleidung der Hoffassaden des Ursprungsbaus<br />

sowie der Anschluss der Hofüberdachung ist weitgehend<br />

erhalten..<br />


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^ Hof 9 Abwicklung, Maßstab ca. 1 :250<br />

BESTAND HOF 9, SÜD / WEST / NORD<br />

Die Keramikbekleidung der Hoffassaden des Ursprungsbaus<br />

ist weitestgehend noch vorhanden. Die ursprüngliche Überdachung<br />

des Erdgeschosses ist an den Fassadenanschlüssen<br />

noch ablesbar. Die Schrägverglasungen der Dachflächenfenster<br />

ist durch senkrecht stehende Fensterelemente ersetzt<br />

worden.<br />


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^<br />

Hof 9, Ausschnitt Fassade <strong>Ost</strong>seite mit dem Abluftrohr<br />

der Kantine<br />

^<br />

Hof 9, Südostecke mit dem Anschluss der nicht mehr<br />

vorhandenen ursprünglichen Hofüberdachung<br />

^ Hof 9, <strong>Ost</strong>seite, Maßstab ca. 1 :250<br />

BESTAND HOF 9, OST<br />

3.1.3.11 Bestand Hof 9, <strong>Ost</strong><br />

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1<br />

2<br />

3<br />

Ansicht Keibelstrasse<br />

DBZ-Artikel 1932<br />

Ansicht Ein- und Ausfahrt 2<br />

<strong>Ost</strong>fassade Hof 2<br />

V-VI 12-16 n<br />

Karstadtplan 1931 Erdgeschoss<br />

Durchfahrten<br />

Alle Durchfahrten führen von der Keibelstrasse in die<br />

Wirtschaftshöfe. Durchfahrt 1 liegt mittig im heute wieder<br />

aufgebautem Bauteil V-VI, im südlichen Teil der Fassade in<br />

der Keibelstrasse und führt in Hof 1. Durchfahrt 3 liegt für<br />

Anlieferung in Hof 2 Einfahrt und Ausfahrt. Durchfahrt 3 liegt in<br />

Achse 7-8 von Bauteil V-II im nördlichen Abschnitt dieser<br />

Fassade und führt in Hof 3. Die mittlere Zufahrt an der<br />

Keibelstrasse ist für die Anlieferung in Hof 2 geteilt in eine<br />

Einfahrt und eine Zufahrt und liegt zwischen Achse 12 und 14<br />

in Bauteil V-IV. Früher offen sind die beiden Fahrstrassen<br />

heute auch räumlich getrennt.<br />

Die Wände sind mit der gleichen weißen Keramik bekleidet wie<br />

die Höfe. Die Wände sind heute grau und weiß überstrichen.<br />

Durchfahrt 1 und Einfahrt 2 haben jeweils an der südlichen<br />

Wand einen Zugang zum jeweiligen Treppenhaus. Die<br />

zweiflügelige Tür in Durchfahrt 1 ist heute aus Aluminium und<br />

führt ins Treppenhaus 6. Die Doppelflügeltür in der Einfahrt zu<br />

Hof 2 ist heute ebenfalls aus Aluminium und führt ins<br />

Treppenhaus 7. Die beiden Durchfahrten 3 und 2 hatten in der<br />

südlichen Wand eine Pförtnerloge mit Fenstern zur Durchfahrt.<br />

Diese Loge ist in Einfahrt 2 noch abzulesen. An der nördlichen<br />

Wand der Ausfahrt 2 war ursprünglich ein Kette von WC-<br />

Anlagen, die aber schon in den Plänen von 1935 nicht mehr<br />

verzeichnet sind. Stattdessen bekamen die angrenzenden<br />

Räume Fenster zur Fahrstrasse. Die Türöffnung für die<br />

einflügeligen Türen in den Durchfahrten 2 und 3 wurden<br />

mehrmals verlegt. Der Zugang von der Ausfahrt 2 zum Bauteil<br />

V-III ist heute mittig in der nördlichen Wand der Durchfahrt.<br />

3.1.4 Durchfahrten<br />

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Einfahrt II, Mitte Keibelstrasse, V-IV 13-14 n-o<br />

Ausfahrt II, Mitte Keibelstrasse, V-IV 13-14 n-o<br />

Durchfahrt III, Rechts Keibelstrasse, V-II 7-8 n-o<br />

Hof 2 Einfahrt II, Mitte Keibelstrasse, V-IV 13-14 n-o<br />

Hof 2 Ausfahrt II, Mitte Keibelstrasse, V-IV 13-14 n-o<br />

Hof 3 Durchfahrt III, Rechts Keibelstrasse, V-II 7-8 n-o<br />

Zugang Treppe 7<br />

Südwand<br />

Hof 3 Einfahrt<br />

V-IV 13-14 o-p<br />

Metallklappe<br />

Südwand<br />

Hof 3 Einfahrt<br />

V-IV 13-14 o-p<br />

Elektrik<br />

Südwand<br />

Hof 2 Einfahrt<br />

V-IV 13-14 o-p<br />

Zugemauerte Fenster<br />

Nordwand<br />

Hof 3 Durchfahrt 3<br />

V-IV 13-14 o-p<br />

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3.1.4 Durchfahrten


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Stahltreppe 6. OG<br />

Ausschnitt Blich in Hof 3<br />

Untersuchungshaftanstalt (Archiv PolPräs.)<br />

geschlossene Eingänge<br />

Stahltreppe Hof 3<br />

Südfassade<br />

2.-3.OG IV-I 4 h-i<br />

Fundament Schornstein<br />

Hof 2 Süd<br />

EG IV-III h-k 16-17<br />

Schornstein Hof 2<br />

Südfassade Gefängnis<br />

1991 (Archiv PolPräs.)<br />

Ausschnitt Karstadtplan EG Hof 2 und 3<br />

Sonderbauteile<br />

Im Hof 3 ist die originale Rampe des Karstadtgebäudes an der<br />

Südfassade in ihrer Kubatur noch erhalten. Sie war als<br />

Kragbalken über dem Kellergeschoss ausgebildet. Sie ist<br />

heute geschlossen und bildet die Decke über den<br />

Gefängniszellen im Kellergeschoss von Bauteil IV-I. Die<br />

Rampen in Hof 2 an der Süd- und <strong>Ost</strong>fassade sind ebenfalls<br />

erhalten. Die Rampe vor den Fahrstühlen wurde mit Blech<br />

verschlosse.<br />

mit Blech geschlossene<br />

Rampe Hof 2 <strong>Ost</strong>fassade<br />

EG III-V 13-14 h<br />

Unteransicht Rampe<br />

Decke Zelle KG<br />

KG IV-I k-n 3-4<br />

zugemauerte Rampe Hof 3<br />

Südfassade<br />

EG IV-I 4 m-o<br />

Die Schornsteine im Norden und Süden von Hof 2, an Bauteil<br />

IV-II und IV-III, wurden erst nach 1991 abgerissen.<br />

Die in der Nordostecke über der Rampe in Hof 3 aufsteigende<br />

Stahltreppe wurde ebenfalls erst nach 1991 abgebaut und die<br />

Türöffnung in der Südfassade von Hof 3 geschlossen. Die<br />

Öffnungen und die Verankerungen der Treppe sind noch gut in<br />

der Fassade abzulesen.<br />

3.1.5. Rampen, Sonderbauteile, Schornsteine<br />

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Rekonstruktionsversuch Fenster<br />

Bei Betrachtung der Fotos von 1932 und dem Vergleich mit<br />

dem augenblicklichen Bestand liegt die Vermutung nah, dass<br />

das Gebäude in den Obergeschossen mit Einfachfenstern<br />

ausgestattet war. Nur im 1. Obergeschoss der <strong>Ost</strong>fassade die<br />

Büroräume mit Kastenfenstern. Unterstützt wird diese<br />

Annahme durch einen Artikel von Siewert über das Karstadt<br />

Verwaltungsgebäude, der 1932 in der DBZ erschien. Da heißt<br />

es unter anderem “…Das Gebäude ist mit einer<br />

Niederdruckdampfheizung ausgestattet, die sich trotz<br />

einfacher Fenster aufs beste bewährt hat…“<br />

Die unteren Fensterflügel waren als Drehflügel ausgebildet<br />

und die Oberen als Kippflügel.<br />

Weitere Kennzeichen des Standardfensters sind Außen eine<br />

als Viertelstableiste ausgebildete Zierleiste auf der unteren<br />

Rahmenleiste, ein einfach mit einer kleinen Stufe profilierter<br />

Kämpfer und ein Sockel an der unteren Anschlagleiste. Die<br />

Glasflächen an den Straßenseiten waren im unteren Flügel<br />

zweigeteilt. Die oberen Fenster waren nur im 1.Obergeschoss<br />

zweigeteilt, da hier die Fensterlichte deutlich höher ist. In den<br />

Hoffassaden waren mutmaßlich alle Fensterflügel mit zwei<br />

Glasflächen gestaltet.<br />

Fassade Hof 9 Südwest<br />

Bauteil II-I und I-II<br />

Ausschnitt <strong>Ost</strong>fassade 1932<br />

3.1.6.0 Fenster Rekonstruktion<br />

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Rekonstruktion<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

M 1:20<br />

Travertinverkleidung<br />

Kupferverblechung<br />

Innenansicht<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

Vertikalschnitt<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

Aussenansicht<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

Horizontalschnitt<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.0 Fenster Rekonstruktion Standardfenster - 57 -


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Einfachfenster mit profiliertem Kämpfer und Nachbau<br />

Viertelstableiste unterer Rahmen<br />

Fenster Westfassade, Keibelstrasse, EG V-II 5-7p rechts<br />

Fenstertyp 1.1.1.0.3.2<br />

zugemauertes Fenster<br />

Westfassade Keibelstrasse<br />

EG V-III 11-12 p<br />

Einfachfenster mit breitem Kreuzstock unten<br />

Fenster Westfassade, Keibelstrasse, V-IV p 15-16<br />

Fenstertyp 1.1.1.0.5.2<br />

Bestandsaufnahme Standardfenster<br />

Eine einheitliche Fenstergestaltung ist im jetzigen Bestand nur<br />

schwer zu erkennen. Im Erdgeschoss der Westfassade an der<br />

Keibelstrasse wechselt der eingebaute Fenstertyp fast<br />

achsenweise. Hier zeigt sich eine Vielzahl von Profilen der<br />

äußeren Schlagleiste. Zum Teil sind die Fenster vergittert.<br />

Zwei Fensteröffnungen sind zugemauert. Bis in das 4.<br />

Obergeschoss sind Kastenfenster mit unterschiedlicher<br />

Profilierung eingebaut. Im 5. und 6. Obergeschoss sind<br />

Verbundfenster eingebaut.<br />

Auch an der Wadzeckstrasse sind verschiedene Varianten des<br />

Standardfensters als Kasten- oder Einfachfenster mit und ohne<br />

Profilierung eingebaut. Ab dem 4. Obergeschoss sind teilweise<br />

und im 6. Obergeschoss ganz, bis auf den Eckresaliten,<br />

Isolierglasfenster eingebaut. Der Erdgeschossbereich entlang<br />

der Wadzeckstrasse ist im östlichen Bereich ebenfalls<br />

vergittert.<br />

mutmaßliches originales Standardfenster Außenflügel mit<br />

Vergitterung Von Achse 9m– 13m Keibelstrasse<br />

Einfachfenster mit Schlagleistensockel, profiliertem Kämpfer<br />

und Viertelstableiste unterer Rahmen<br />

Fenster Westfassade, Keibelstrasse, EG V-IVI p 16-17 links<br />

Fenstertyp 1.1.1.1.1.2<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 58 -<br />

3.1.6.1 Bestandsaufnahme Standardfenster


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Abgetrennte Vergitterung von Achse 1-8 Keibelstrasse und<br />

Achse g-p Wazeckstrasse<br />

Kastenfenster mit profiliertem Kämpfer und nachgebauter<br />

Viertelstableiste unterer Rahmen, zusätzliche Glasleisten<br />

Westfassade Keibelstrasse, EG V-II 4-8 p<br />

Fenstertyp 1.1.1.0.3.2<br />

Nachgebauter Viertelstab<br />

Westfassade Keibelstrasse, EG V-II 6-7 Mitte<br />

Umgebaute Eingänge Keibelstrasse<br />

Einfachfenster mit profiliertem Kämpfer und nachgebauter<br />

Viertelstableiste unterer Rahmen, zusätzliche Glasleisten<br />

Westfassade Keibelstrasse, EG V-II 6-7 p<br />

Fenstertyp 1.2.1.0.3.2<br />

Fensterdetail profilierter<br />

Kämpfer außen<br />

Einfachfenster<br />

Westfassade Keibelstrasse<br />

EG I-VI 16-17 Mitte<br />

Sockel Anschlagleiste und Viertelstableiste unterer Rahmen<br />

außen<br />

Kastenfenster<br />

Westfassade Keibelstrasse, EG V-III 11-12 Mitte<br />

Entlang der <strong>Ost</strong>fassade (Otto-Braun-Strasse) und im Bereich<br />

<strong>Ost</strong> der Nordfassade (Wadzeckstrasse) wurden bei der<br />

Sanierung der Travertinfassade die Kupferblechung der<br />

Fensterbänke durch Zinkblech ersetzt. Bei diesen Arbeiten<br />

wurden vermutlich die ursprünglichen Viertelstableisten am<br />

unteren Rahmen entfernt und nicht wieder ersetzt.<br />

An der Westfassade in der Keibelstrasse ist die<br />

Kupferverblechung im Erd- und 1. Obergeschoss durchgängig<br />

erhalten. Vom 2. Obergeschoss bis ins 4. Obergeschoss ist die<br />

Kupferverblechung nur bis Gebäudeachse 9 erhalten. An der<br />

Wadzeckstrasse ist die Kupferverblechung scheinbar noch<br />

vollständig erhalten. An beiden Klinkerfassaden wurden im<br />

Erdgeschoss vereinzelt an den neuen Fenster Nachbauten der<br />

Zierleiste eingebaut.<br />

3.1.6.1 Bestandsaufnahme Standardfenster<br />

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Kastenfenster Oberlicht innen<br />

Fenster <strong>Ost</strong>fassade Otto-Braun-Strasse<br />

1.OG I-V 14-15 links<br />

Kastenfenster innen<br />

Fenster <strong>Ost</strong>fassade Otto-Braun-Strasse<br />

1.OG I-V 14-15 links<br />

Kastenfenster außen<br />

Fenster <strong>Ost</strong>fassade Otto-Braun-Strasse<br />

1.OG I-V 14-15 links<br />

Ausschnitt <strong>Ost</strong>fassade 1932<br />

Neue Königstrasse<br />

Das Fenster im 1.Obergeschoss im Mittelresalit stellt sich<br />

heute als Kastenfenster mit acht Fensterflügeln dar. Die<br />

unteren Fenster sind als Drehflügel und die oberen als<br />

Kippflügel gebaut. Die inneren unteren Fensterflügel haben<br />

zwei oder drei Fensterbänder. An einigen Fenstern ist der<br />

rechte obere Flügel auch als Drehflügel ausgeführt worden.<br />

Die äußeren Fenster haben einen einfach profilierten Kämpfer<br />

und ursprünglich eine aufgesetzte Viertelstableiste an der<br />

unteren Rahmenleiste. An der Otto-Braun-Strasse ist diese<br />

Leiste mutmaßlich bei der Fassadensanierung 1973 entfernt<br />

worden.<br />

Die äußere Schlagleiste hat einen Sockel und ist einfach<br />

profiliert.<br />

Bestandsaufnahme Standardfenster Strassenfassaden<br />

Im 1. Obergeschoss der Strassenfassaden beträgt die<br />

Fensterlichte 3,10 m. Alle Fenster haben unterschiedliche,<br />

dem Geschoss angepasste lichte Höhen. Während die <strong>Ost</strong>und<br />

Westfassade annähernd gleiche Fensterbreiten haben,<br />

sind die Fenster an der Wadzeckstrasse deutlich schmaler.<br />

Die unteren Fensterflügel an den Strassenfassaden sind mit<br />

einer Glasleiste in zwei Glasflächen geteilt. In den<br />

darüberliegenden Geschossen sind die Glasflächen der<br />

unteren Fensterflügel nicht geteilt.<br />

An der <strong>Ost</strong>fassade Otto-Braun-Strasse sind die Innenflügel der<br />

Kastenfenster nicht bauzeitlich und später nachgesetzt. Im 5.<br />

Obergeschoss sind die äußeren Fensterflügel an der Otto-<br />

Braun-Strasse mit Messinggriffen ausgestattet. Eine<br />

bauzeitliche Einordnung der Griffe ist derzeit nicht möglich.<br />

3.1.6.2 Fenster Strassenfassaden<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 60 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Öffnungsschiene und Kette Oberlicht Kippflügel<br />

Kastenfenster<br />

<strong>Ost</strong>fassade Otto-Braun-Strasse, 1.OG I-V 14-15 links<br />

Messinggriff<br />

Kastenfenster<br />

<strong>Ost</strong>fassade Otto-Braun-Strasse<br />

5.OG I-IV 9-13 a<br />

Sockel Anschlagleiste außen<br />

Kastenfenster<br />

<strong>Ost</strong>fassade Otto-Braun-Strasse<br />

1.OG I-V 14-15 links<br />

Außenflügel neu mit 3 Bändern<br />

Kastenfenster<br />

<strong>Ost</strong>fassade Otto-Braun-Strasse<br />

1.OG I-V 15-16 links<br />

Ausschnitt Fensterbrett,<br />

Kastenfenster, Innenflügel<br />

bauzeitlich später nachgesetzt<br />

<strong>Ost</strong>fassade Otto-Braun-<br />

Strasse, 6.OG I-V 13<br />

3.1.6.2 Fenster Strassenfassaden<br />

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<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt - Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Bauaufnahme<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

M 1:20<br />

Innenansicht äusserer Flügel<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

Vertikalschnitt<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

Aussenansicht<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

Horizontalschnitt<br />

Fenster 1.OG<br />

Bauteil I-V 14-15 links<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.2 Fenster Strassenfassaden<br />

- 62 -


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Vorreiber Außenflügel Innen<br />

Kastenfenster<br />

Fenster Westfassade 1.OG III-III 9-8 h<br />

Detail Vorreiber<br />

Einfachfenster innen<br />

Hof 3 Westfassade 1.OG III-II 5-4<br />

Die Hoffenster in Hof 3 waren in den Gebäudeecken im 1. und<br />

2. Obergeschoss vergittert. Eine bauzeitliche Einordnung der<br />

Vergitterung ist derzeit nicht möglich.<br />

Abgetrennte Vergitterung<br />

Kastenfenster<br />

Hof 3 Westfassade 1.OG III-III 9-8 h<br />

Einfachfenster innen<br />

Hof 3 Westfassade 1.OG III-II 5-4 h<br />

Fenstertyp 2.1.1.1.1.3<br />

Bestandsaufnahme Standardfenster Hoffassaden<br />

Die Fenster in den Höfen schließen in den Höhen an die<br />

Strassenfassaden an und haben unterschiedliche, den<br />

Geschosshöhen angepasste Höhen. Innerhalb der einzelnen<br />

Höfe gibt es unterschiedliche Fensterbreiten. Die Fenster in<br />

den Hofecken sind mitunter schmaler als in der Mitte der<br />

Hoffassade. Vereinzelt sind noch Einfachfenster vorhanden.<br />

Die Mehrzahl der Fenster sind aber entweder Kastenfenster,<br />

Verbund- oder Isolierglasfenster. Im Unterschied zu den<br />

Strassenfassaden sind hier alle unteren Fensterflügel mit einer<br />

Glasleiste in zwei Glasflächen geteilt, mit Ausnahme einiger<br />

zwischenzeitlicher Nachbauten. Die Kämpfer der äußeren<br />

Fenster sind entweder einfach profiliert oder gar nicht. Die<br />

ursprünglich aufgesetzte Viertelstableiste an der unteren<br />

Rahmenleiste ist in den nicht modernisierten Bereichen noch<br />

überwiegend vorhanden.<br />

Hof 3 Westfassade<br />

Fenster<br />

III-II 4-6 h<br />

3.1.6.3 Fenster Hoffassaden<br />

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Bauaufnahme<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil III-II 4-5 h rechts<br />

M 1:20<br />

Innenansicht<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil III-II 4-5 h rechts<br />

Vertikalschnitt<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil III-II 4-5 h rechts<br />

Aussenansicht<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil III-II 4-5 h rechts<br />

Horizontalschnitt<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil III-II 4-5 h rechts<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.3 Fenster Hoffassaden<br />

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Hof 7 Ansicht Westfassade<br />

Raumseitig geschlossene Treppenraumfenster von<br />

Erdgeschoss zum 1.Obergeschoss<br />

Treppenraumfenster Treppe 1, (6), 7 + 8<br />

Fensterdetail Drehflügel<br />

Einfachfenster 5a<br />

Treppenraum 1, EG-1.OG 13-16<br />

Fensterdetail Olive Drehflügel<br />

Einfachfenster 5a<br />

Treppenraum 1, EG-1.OG 13-16<br />

Fensterdetail Kippflügel<br />

Einfachfenster 5a<br />

Treppenraum 1, EG-1.OG 13-16<br />

Die unteren Flügel der rechteckigen Podestfenster sind als<br />

Drehflügel und die oberen als Kippflügel gestaltet.<br />

Alle Fenster der drei Treppenhäuser weisen auf Innenhöfe.<br />

Treppenraum 1 ist bis zum 5. Obergeschoss mit den<br />

mutmaßlich bauzeitlichen Einfachfenstern aus Holz<br />

ausgestattet. Die Fenster an den Podesten sind rechteckig,<br />

während der Treppenlauf von je zwei rautenförmigen Fenstern<br />

bekleidet wird. Die Rahmen und Fensterflügel weisen die<br />

gleichen Merkmale auf wie die Rekonstruktion eines<br />

Standardfensters: Viertelstab-Rahmenprofilleiste außen unten<br />

und Sockel Anschlagleiste außen.<br />

Ab dem 5. Obergeschoss sind Isolierglasfenster eingebaut.<br />

Im Treppenlauf vom Erdgeschoss zum 1. Obergeschoss<br />

wurden alle Fensteröffnungen raumseitig geschlossen. Vom 7.<br />

Obergeschoss ins 8. Obergeschoss wurden beim Umbau der<br />

Treppe ebenfalls drei Fenster raumseitig geschlossen.<br />

Fensterdetail Drehflügel<br />

Sockel Anschlagleiste<br />

Einfachfenster 5a<br />

Treppenraum 1, EG-1.OG<br />

14-15<br />

Fensterdetail Griff Schere<br />

Kippflügel<br />

Einfachfenster 5a<br />

Treppenraum 1, EG-1.OG<br />

13-16<br />

3.1.6.4 Fenster Treppenhäuser 1, (6), 7 + 8<br />

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Isolierglasfenster<br />

Treppenraum 1, Hof 7 6.OG 13-16<br />

Teilweise geschlossene Fenster<br />

Hof 2 Westfassade Treppenraum 7, 7.OG<br />

Einfachfenster 5r<br />

Treppenraum 1, Hof 7 EG-1.OG 13-16<br />

Die laufbegleitenden Fenster im Treppenraum 1, 6 und 7 sind<br />

als entnahmefähige Festflügel in Rautenform gestaltet.<br />

Hof 2 <strong>Ost</strong>fassade Treppenraum 7, 5.-6.OG<br />

Bauteil V-VI 14-15<br />

In den Treppenhäusern 7 und 8 ist je ein rechteckiges Fenster<br />

an den Zwischenpodesten und zwei rautenförmige Fenster<br />

laufbegleitend. Alle Fenster sind bauzeitlich. Teilweise ist das<br />

Holz stark verwittert und vereinzelt fehlen Glasscheiben.<br />

Fensterdetail Griff Flügel<br />

Einfachfenster 5r<br />

Treppenraum 1, Hof 7 EG-1.OG<br />

13-16<br />

3.1.6.4 Fenster Treppenhäuser 1, (6), 7 + 8<br />

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Einfachfenster 5e<br />

Treppenraum 1 EG I-V 14-15 d<br />

Einfachfenster 5e<br />

Hof 2 <strong>Ost</strong>fassade<br />

Treppenraum 8<br />

EG V-II 4-5 n<br />

In den Zugängen zu den Kellergeschossen gibt es noch eine<br />

Reihe von Sonderformaten. Vor allem liegende Formate als<br />

Einfachfenster. Die Rahmen haben alle noch die Viertelstab-<br />

Profilleiste außen unten und einen Sockel am Stock oder<br />

Schlagleiste.<br />

Einfachfenster 5e<br />

Hof 3 <strong>Ost</strong>fassade<br />

Treppenraum 8, Zugang Keller EG V-II 4-5 n<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 7, 5.OG V-IV 14-15n<br />

Einfachfenster<br />

Hof 2 <strong>Ost</strong>fassade<br />

Treppenraum 7, KG V-IV 14-15n<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 7 <strong>Ost</strong>, 7.OG V-IV 14-15n<br />

Der heute so nicht mehr existierende Treppenraum 6 war in<br />

der Fenstergestaltung baugleich zu Treppenraum 8.<br />

^<br />

3.1.6.4 Fenster Treppenhäuser 1, (6), 7 + 8<br />

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Treppenraumfenster Treppe 3<br />

Der Treppenraum 3 ist als einzige Erschließung des Gebäudes<br />

in einer Fassadenfront zur Strasse gelegen. Die Fenster in den<br />

Geschosspodesten orientieren sich daher in ihrer äußeren<br />

Form an der Fassade zur Wadzeckstrasse, d.h. die Fenster<br />

haben unterschiedliche, dem Geschoss angepasste Höhen.<br />

Sie sind als Einfachfenster mit 2 Drehflügeln unten und 2<br />

Kippflügeln mit festem Stock oben ausgebildet. Die Kippflügel<br />

mit Scheren sind im rechten Fenster rechts oben und im linken<br />

Fenster links oben angeordnet. Nur im Erdgeschoss scheinen<br />

noch bauzeitliche Fensterflügel vorhanden zu sein. Alle<br />

anderen Fensterflügel wurden später ausgetauscht<br />

(Schlagleiste ohne Sockel und ohne Profil). Vom 1.<br />

Obergeschoss bis zum 4. Obergeschoss sind vermutlich nur<br />

noch die Rahmen und Kippflügel bauzeitlich. Im 5.<br />

Obergeschoss wurden zwei Fenster mit Kreuzstock und je vier<br />

Verbundfenster als Drehflügel eingebaut.<br />

Die Fenster im Kellergeschoss sind ebenfalls Einfachfenster<br />

und haben einen mit weißer Keramik verkleideten<br />

Lichtschacht. Im Erdgeschoss sind die Fenster vergittert.<br />

Die ursprüngliche Kupferverblechung der Fensterbretter außen<br />

wurde im Rahmen der Fassadenerneuerung 1973 durch<br />

verzinktes Blech ersetzt. Bei diesen Baumassnahmen ist<br />

mutmaßlich auch der Viertelstab an der unteren Rahmenleiste<br />

außen entfernt worden.<br />

Die Fenster sind teilweise stark verwittert. Die Öffnungsmechanismen<br />

sind größtenteils defekt oder schwergängig.<br />

Ansicht Nordfassade Wadzeckstrasse<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 3, EG I-I b-c<br />

Ansicht Nordfassade Wadzeckstrasse<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 3, 1.OG - 2.OG I-I b-c<br />

3.1.6.4 Fenster Treppenraum 3 (+ 2 )<br />

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Fensterdetail Olivenvorreiber Schlagleiste innen<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 3, EG I-I b-c 1 rechts<br />

Vorreiber untere Rahmenleiste<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 3, EG I-I b-c 1 links<br />

Handgriff Schere Kippflügel<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 3, 2.OG I-I b-c 1 links<br />

Fenstertyp 1.1.1.0.4.2<br />

Fensterbrett Einfachfenster<br />

Treppenraum 3, 2.OG I-I b-c 1 links<br />

Fenstertyp 1.1.1.0.4.2<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 3, 2.OG I-I b-c 1 rechts<br />

Fenstertyp 1.1.1.0.4.2<br />

3.1.6.4 Fenster Treppenraum 3 (+ 2 )<br />

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Ausschnitt Karstadtplan 1931<br />

Fahrstühle 1-3<br />

1953 zum Treppenraum 4 umgebaut<br />

Einfachfenster Treppenraum 4<br />

6.OG III-V 15-17<br />

Fenstertyp 5b<br />

Hof 2 Westfassade<br />

Einfachfenster Treppenraum 4 6.OG III-V 15-17<br />

Fenstertyp 5b<br />

Treppenraumfenster Treppe 4<br />

1952 wurden die linken drei Aufzugschächte in Bauteil III-V 15-<br />

16 h am Hof 2 zur Treppe 4 umgebaut. Die Fenster wurden als<br />

zweiflügelige Einfachfenster mit Drehflügeln und<br />

Schlüsselverschluss ausgeführt. Die Keramikbekleidung der<br />

Hoffassade wurde mit dem Einbau der Fenster in diesen<br />

Bereichen zerstört.<br />

3.1.6.4 Fenster Treppenraum 4<br />

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Treppenraumfenster Treppe 5<br />

Das Treppenraum 5 liegt zur Westfassade von Hof 3. Die<br />

Fenster in den Zwischenpodesten sind in der äußeren<br />

Gestaltung den Hoffenstern angepasst, d.h. die Fenster haben<br />

eine unterschiedliche den Geschossen angepasste Höhe. Sie<br />

sind als Einfachfenster mit Kreuzstock, unten 2 Drehflügeln<br />

und oben 2 Kippflügeln, gebaut. Die unteren Flügel des<br />

rechten Fensters haben zwei einfache Vorreiber als Riegel.<br />

Der obere Kippflügel dieses Fensters ist mit einer Schere zu<br />

öffnen. Das linke Fenster ist nur mit einem Vierkantschlüssel<br />

zu öffnen.<br />

Die Rahmen außen haben alle noch eine Viertelstableiste an<br />

der unteren Rahmenleiste. Der Kämpfer ist profiliert. Der<br />

untere Stock hat keinen Sockel. Eine bauzeitliche einheitliche<br />

Glasart für die Verglasung ist nicht mehr erkennbar.<br />

Die Fenster des im Krieg zerstört Treppehauses 4 in Bauteil<br />

III-VI war vermutlich baugleich.<br />

Hof 3 Ansicht Westfassade<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 5, 1.-2.OG III-III 8-9 h<br />

Einfachfenster Treppenraum 5<br />

III-III 8-9 4.OG<br />

Fenstertyp 2b.1.1.0.1.3<br />

Fensterbrett Einfachfenster<br />

Treppenraum 5, 3.-4.OG III-III 8-9 h<br />

Vorreiber<br />

Einfachfenster Treppenraum 5<br />

III-III 8-9 2.OG<br />

3.1.6.4 Fenster Treppenraum 5 (+ 4 )<br />

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Hof 1 <strong>Ost</strong>fassade<br />

Treppenraum 6<br />

EG-5.OG V-VI 22-23 n<br />

Treppenraumfenster Treppe 6<br />

1951 wurde der linke Seitenflügel an der Keibelstrasse<br />

wiederaufgebaut. In jedem Treppenpodest sind zwei Fenster<br />

zum Hof 1. Die Fenster des neuen Treppenraumes wurden als<br />

Einfachfenster mit Kreuzstock und je vier Drehflügel mit<br />

Schlüsselverriegelung ausgeführt. Der Kämpfer ist ähnlich<br />

einfach profiliert wie bei den Standardfenstern.<br />

Ursprünglich waren die Treppenraumfenster baugleich zu den<br />

Fenstern in den Treppenhäusern 7 und 8.<br />

Hof 1 Blick nach Süden<br />

IV-IV bis V-V Nord- und <strong>Ost</strong>fassade<br />

Karstadt Neue Königstrasse 9.5.1947<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 6<br />

EG-1.OG V-VI 22-23 n<br />

In der Mitte dieser Fotographie in der Gebäudeecke ist die<br />

ursprüngliche Struktur der Treppenraumfenster an Hof 1<br />

zuerkennen.<br />

Einfachfenster<br />

Treppenraum 6<br />

Hof 1 <strong>Ost</strong>fassade<br />

EG-1.OG V-VI 22-23 n<br />

3.1.6.4 Fenster Treppenraum 6<br />

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Stahlfenster<br />

Tiefgarage<br />

KG III-IV<br />

Vergitterung<br />

Hof 3 <strong>Ost</strong>fassade<br />

KG V-II 5-6 n<br />

Einfachfenster<br />

Westfassade Keibelstrasse<br />

KG V-II 4-5 p<br />

Einfachfenster<br />

Treppe 3, Nordfassade Wadzeckstrasse<br />

KG I-I b-c 1<br />

Neues Fenster<br />

Westfassade<br />

Keibelstrasse<br />

KG V-I 3-4 p<br />

mit Blech<br />

geschlossene<br />

Fenster<br />

Westfassade<br />

Keibelstrasse<br />

KG V-II 6-7 p<br />

Kellerfenster<br />

Im Kellergeschoss sind entlang dem nördlichen Teil der<br />

Westfassade und entlang der Nordfassade Einfachfenster als<br />

Variation des Standardfensters erhalten. Sie wurden als<br />

Fenster mit vier Drehflügeln ausgeführt, Vorreiber und<br />

Öffnungsschere. Im Bauteil V-I, Ecke Wadzeck- und<br />

Keibelstrasse, wurden bereits neue Metallfenster mit<br />

quadratischen Gittern eingebaut. Die alten Fenster sind<br />

entlang der Strassen mit Blechplatten verschlossen. Der<br />

Kellerlichtschacht hat eine Keramikbekleidung wie die<br />

Fassaden in den Höfen. Entlang der Fassade Otto-Braun-<br />

Strasse sind Einfachfenster mit drei Flügeln wie in den<br />

Flurbereichen und auch neuere Metallfenster eingebaut.<br />

Im 1953 errichteten linken Querflügel im Bereich der<br />

Tiefgarage wurden Stahlfenster im liegenden Format und<br />

Kippflügel eingebaut.<br />

3.1.6.5 Fenster Kellergeschoss<br />

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Flurfenster<br />

Hof 7 Nordfassade<br />

EG II-IV 15-16 d-e<br />

WC-Fenster<br />

Hof 3 <strong>Ost</strong>fassade<br />

EG - 5.OG V-II 4-9 n<br />

Fenster Flure und Sanitärbereiche<br />

Flurfenster<br />

Hof 7 Nordfassade<br />

2.OG II-IV 15-16 d-e<br />

Handgriff Scherenoberlicht<br />

Hof 7, EG II-IV 15-16 d<br />

Die Fenster entlang der Flure in Bauteil II-III und II-IV zwischen<br />

Hof 6 und 8 und die Fenster in den Sanitärbereichen bzw.<br />

Nebenräumen an der Westfassade in Hof 3 Bauteil V-II sind in<br />

der Regel dreiflügelige Einfachfenster mit Kippflügeln. Sofern<br />

noch vorhanden ist der rechte Flügel mit einem<br />

Scherenoberlichtöffner zu öffnen. Die beiden linken Flügel sind<br />

entweder mit Schlüssel oder nachgerüstet mit einer einfachen<br />

Fensterolive am oberen Holm zu öffnen.<br />

Die Fenster haben ursprünglich außen ebenfalls eine<br />

Viertelstabprofilleiste am unteren Rahmenholz. An den<br />

senkrechten Stöcken ist kein Sockel nachzuweisen. Im 5.<br />

Obergeschoss von Bauteil V-II Westflügel Hof 3 wurden zwei<br />

Fenster mutmaßlich später zum Kastenfenster aufgerüstet.<br />

In den nach 1989 modernisierten Bereichen wurden die<br />

Einfachfenster durch optisch angenäherte Isolierglasfenster<br />

ersetzt.<br />

WC-Fenster<br />

Hof 3 <strong>Ost</strong>fassade<br />

2.OG V-II 6-7 n<br />

3.1.6.6 Fenster Flure und Sanitärbereiche<br />

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Bauaufnahme<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil II-IV 15-18 d-e<br />

rechts<br />

Aussenansicht<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil II-IV 15-18 d-e<br />

Innenansicht<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil II-IV 15-18 d-e rechts<br />

Vertikalschnitt<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil II-IV 15-18 d-e rechts<br />

Horizontalschnitt<br />

Fenster 2.OG<br />

Bauteil II-IV 15-18 d-e<br />

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Dachfenster<br />

Kastenfenster Hof 9 Nordfassade<br />

6.OG III-IV 10-11 f<br />

Kriegszerstörung Ansicht Hof 6<br />

<strong>Ost</strong>- und Südfassade<br />

Ausschnitt Foto (Krajewski 1949)<br />

Bestands- oder Belegungspläne für Karstadt AG 1931<br />

Luftaufnahme 1943<br />

Dachfenster<br />

Die Dachfenster im 6.Obergeschoss sind paarweise<br />

angeordnete Einfachfenster mit zwei Drehflügeln. Sie sind in<br />

den Westflügeln der Höfe 9 + 8 und dem Rest des<br />

ursprünglichen Hof 6 sowie in Nord- und Südflügel Hof 9<br />

eingebaut. Diese Lagen sind auch im „Karstadt“-Plan von 1931<br />

mit einer schrägen Dachverglasung verzeichnet. Auch in der<br />

Darstellung des Schnittes im DBZ-Artikel von Siewert 1932 ist<br />

eine schräge Dachverglasung gezeichnet (Q 2.2.2.). Im Plan<br />

der Reichsbehörde von ca. 1934 ist eine senkrechte<br />

Verglasung abzulesen und ein Luftfoto von 1943 zeigt deutlich<br />

das zumindest entlang der <strong>Ost</strong>fassade in den Höfen eine<br />

senkrechte Verglasung Bestand ist. Demnach kam die schräge<br />

Dachverglasung nur im heute zerstörten Bauteil II-VI und III-IX<br />

an Hof 4 zur Ausführung.<br />

3.1.6.7 Fenster Dachgeschoss<br />

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Fenstertypen und Details<br />

Bauteil<br />

Detail<br />

Standardformat 1 a Kastendoppelfenster 8 Drehflügel<br />

Hauptnutzflächen b 6 Drehflügel + 2 Kippflügel<br />

c<br />

4 Drehflügel + 4 Kippflügel<br />

d<br />

Kreuzstock<br />

2 a Einfachfenster 4 Drehflügel<br />

b<br />

2 Drehflügel + 2 Kippflügel<br />

c<br />

2 Drehflügel<br />

d<br />

1 Kippflügel<br />

e<br />

Kreuzstock<br />

3 Augedoppelt / Verbundfenster<br />

4 a Isolierglasfenster 4 Drehflügel<br />

c<br />

2 Drehflügel<br />

0 Untere Rahmenleiste ohne Viertelstab<br />

1 Untere Rahmenleiste mit Viertelstab<br />

2 Untere Rahmenleiste mit Viertelstab neu<br />

0 Kämpfer ohne Profil<br />

1 Kämpfer mit Stufenprofil<br />

0 Schlagleiste Außen ohne Sockel<br />

1 Schlagleiste Außen mit Sockel<br />

0 Schlagleisten ohne Profil 1.0<br />

1 Profil 1.1<br />

2 Profil 1.2<br />

3 Profil 1.3<br />

4 Profil 1.4<br />

5 Profil 1.5<br />

1 Verglasung Außen 1 unten + 1 obern<br />

2 2 unten + 1 obern<br />

3 2 unten + 2 obern<br />

4 1 unten + 2 obern<br />

Treppenhäuser 5 a Einfachfenster 2 Drehflügel + 2 Kippflügel<br />

b<br />

2 Drehflügel<br />

c<br />

1 Drehflügel<br />

d<br />

Einsetzflügel rechteckig<br />

e<br />

1 Kippflügel<br />

r<br />

Einsetzflügel rautenförmig<br />

Flure / Sanitärbereiche 6 a Einfachfenster 3 Kippflügel<br />

b Isolierglasfenster 3 Kippflügel<br />

Ladenzeile 8 Schaufensteranlage Festverglasung<br />

Fensterkartierung<br />

Profil 1.0<br />

60 mm<br />

Profil 1.1<br />

59 mm<br />

Profil 1.2<br />

60 mm<br />

Profil 1.3<br />

59 mm<br />

Profil 1.4<br />

60 mm<br />

Profil 1.5<br />

147 mm<br />

3.1.6.8 Fenster Kartierung<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.8 Kartierung Fenster EG<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.8 Kartierung Fenster 1.OG<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.8 Kartierung Fenster 2.OG<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.8 Kartierung Fenster 3.OG<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.8 Kartierung Fenster 4.OG<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.8 Kartierung Fenster 6.OG<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

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Kastenfenster<br />

Einfachfenster<br />

Verbundfenster<br />

Isolierglasfenster<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er Immobielienmanagement <strong>GmbH</strong> 3.1.6.8 Kartierung Fenster 9.OG<br />

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Schaufensterfront Neue Königstrasse<br />

Ausschnitt Karstadtplan 1931, Fassade Neue Königstrasse<br />

Fassade Neue Königstrasse 1932 (Landesarchiv)<br />

Schaufensteranlagen Neue Königstrasse<br />

Teilansicht und Schnitt<br />

durch ein Schaufenster<br />

Ausschnitt Artikel DBZ 1932<br />

Ladeneingang mit Windfang<br />

Schaufenster und Heizkörperanordnung<br />

Ausschnitt Artikel DBZ 1932<br />

Der letzte Umbau der Schaufenster erfolgte 1965 in einer<br />

Aluminium-Glas-Konstruktion mit drei senkrechten Feldern mit<br />

Brüstungs-, Mittel- und Oberlichtfeld. In die Achsen 10-13 im<br />

rechten Flügel der Otto-Braun-Strasse ist eine Festverglasung<br />

in 15 Feldern eingebaut.<br />

Der Laden im rechten Flügel Achse 10-13 hat seinen Eingang<br />

jetzt unter den Kolonnaden am Haupteingang.<br />

Das Gebäude hatte im Erdgeschoss rechts und links vom<br />

Mittelresaliten großzügige Schaufensteranlagen. An den<br />

Eingängen schufen gebogene Fenster einen gleitenden<br />

Übergang in die Geschäftsbereiche. Die beide Eingänge zum<br />

Karstadtkaufhaus in Achse 24-25 und 26-27 waren als<br />

doppelreihige Schwingtüren geplant, zwischen Achse 8-9 und<br />

10-11 wurden Drehkreuztüren eingebaut und in den übrigen<br />

vier Eingängen Einfachtüren. Den abgedruckten Plänen im<br />

DBZ-Artikel von Siewert kann entnommen werden, dass der<br />

Windfang zwischen den Schwingtüren mit Heizkörpern<br />

ausgestattet war und die Innenseite und Decke der<br />

Schaufenster aus Mahagoni geplant waren, ebenso die<br />

Fußböden und Decke im Karstadtbereich im rechten<br />

Seitenflügel an der Neue Königstrasse heute Otto-Braun-<br />

Strasse. Die Materialausführung in für die Schaufenster ist<br />

nicht erwähnt. Vergleichbare hochfertige Anlagen aus der Zeit<br />

wurden in Bronze ausgeführt. Da die Schiene der vorhandenen<br />

originalen Rollgitter aus Holz ist könnte die ganze<br />

Schaufensteranlage auch aus Holz gewesen sein. Die<br />

Schaufenster waren mit Rollgitter gesichert. Das Rollgitter<br />

hatte ein Rautennetzmuster und ist in Achse 16-18 noch<br />

erhalten. Gut auf den Fassadenfoto von 1932 sind auch die<br />

Markisen an der Ladenzeile und im 1.Obergeschoss zu<br />

erkennen.<br />

Im Krieg wurden die Schaufenster zerstört und die Öffnungen<br />

zugemauert belegt für den rechten Flügel. Schon 1948 wurden<br />

im rechten Flügel an der heutigen Otto-Braunstrasse neue<br />

Schaufenster eingebaut. Die Eingänge zwischen Achse 10 und<br />

13 entfielen.<br />

3.1.7 Schaufensteranlage<br />

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Zugemauerte Schaufensteranlagen<br />

Neue Königsstrasse 1948 (BPK)<br />

Abdrücke ehemalige Leuchtröhrenreklame<br />

Aussschnittvergrößerung<br />

Haupteingang <strong>Polizeipräsidium</strong> 1948 (BPK)<br />

Rollgitter mit Rauten, zugemauerte Schaufenster<br />

Haupteingang <strong>Polizeipräsidium</strong> 1948<br />

(BPK)<br />

Haupteingang <strong>Polizeipräsidium</strong><br />

Neuen Königstrasse 1965<br />

Schaufenster Otto-Braun-Strasse<br />

<strong>Ost</strong>fassade<br />

EG I-VI 18-17 a<br />

Schaufenster Otto-Braun-Strasse<br />

<strong>Ost</strong>fassade<br />

EG I-IV 11-10 a<br />

Schaufenster Otto-Braun-Strasse<br />

<strong>Ost</strong>fassade<br />

EG I-IIII 7-8 a<br />

3.1.7 Schaufensteranlage<br />

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Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> 3.2.1 Standardausbau<br />

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Oberlichter in unterschiedlicher Breite<br />

Darstellung Tür mit Glasausschnitt, an der Stelle des Aufmasses<br />

nicht vorgefunden<br />

Prinzipdarstellung anhand des Aufmasses im 2. Obergeschoss<br />

Bauteil III-IV, Maßstab ca. 1:20<br />

3.2.2 Ausbauprinzip Flurwände mit Oberlicht<br />

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^ DBZ 1932:<br />

„Korridor der Obergeschosse<br />

Wände farbiger Fliesenbelag.<br />

Fußboden schwarze und weiße Platten,<br />

Holzarbeiten deutsche Eiche“<br />

Ausbauprinzip Flurwände mit Oberlicht<br />

Fußboden:<br />

Schachbrettartig verlegte schwarze und weiße<br />

Platten mit geschnittener schwarzer Randfliese.<br />

Regelflurbreiten 10,11 und 12 Schachbrettfliesen<br />

und Randfliesen.<br />

Wände:<br />

Fliesenbelag OK Fliesen entspricht OK<br />

Türzarge und UK Oberlicht.. dunkle Sockelfliese<br />

und 14 Reihen Wandfliesen, Türen zu Büros in<br />

der Regel mit Glasausschnitt<br />

^<br />

Prinziipdarstellung anhand des Aufmasses im 2.OG,<br />

Bauteil III-IV, Tür mit drei Kassettenfeldern, M. ca. 1:20<br />

^^ ^ Flurbereich im 2.OG, Bauteil III-IV, Fußboden mit 11<br />

Schachbrettfliesen und Oberlichtern erhalten<br />

Decke:<br />

Unterdecke mit mittiger Aufbauleuchte,<br />

OK Oberlichtband entspricht UK Unterdecke<br />

3.2.3 Ausbauprinzip Flurwände mit Oberlicht 2<br />

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LEGENDE >>><br />

Dunkelgrau: Schachbrettartig verlegte Fußbodenplatten<br />

schwarz-weiß mit angepasster dunkler<br />

Randfliese ganz oder teilweise vorhanden<br />

^<br />

Darstellung von Bereichen, die noch den ursprüng-,<br />

lichen Ausbau des Gebäudes zeigen, hier am Beispiel<br />

des 2. Obergeschosses<br />

Hellgrau:<br />

Schachbrettartig verlegte Fußbodenplatten<br />

schwarz-weiß mit angepasster dunkler<br />

Randfliese vermutlich unter Fußbodenbelag<br />

Blau:<br />

Wandfliesenbelag ganz oder teilweise<br />

vorhanden, in der Regel überstrichen<br />

Standardausbau / Vorkommen im 2.OG<br />

Rot<br />

Bereiche mit Oberlichtbändern oder<br />

Einzeloberlichten, Glasflächen überstrichen<br />

Die Darstellung zeigt beispielhaft am 2. OG wo noch die Reste<br />

des ursprünglichen Ausbausystems vorzufinden sind.<br />

^<br />

Einzeloberlichter, vermutlich Bestandteil des Ausbaus<br />

in fremdvermieteten Bereichen<br />

Gelb:<br />

Türkis:<br />

Treppenräume weitgehend im Originalzustand<br />

Sanitärräume weitgehend im Originalzustand<br />

Das 2. Obergeschoss ist nach dem jetzigem Erkenntnisstand<br />

das Geschoss., in dem mit Abstand die meisten ursprünglichen<br />

Ausbauelemente aufzufinden sind.<br />

3.2.4 Standardausbau / Vorkommen im 2.OG<br />

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Schachbrettartig verlegter Fußboden, schwarz-weiße<br />

Bodenplatten mit dunkler Rand- und Sockelfliese<br />

Türzarge Stahlwinkel, vermutlich original Ausbauprinzip anhand des Aufmasses im 6.OG, Bauteil III-III /<br />

III-II, Maßstab ca. 1:20<br />

3.2.5 Ausbauprinzip „Oberlicht in Eisen“, 6.OG<br />

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^ <<br />

Flurbereich im 6. Obergeschoss, Bauteil III-III / III-II mit<br />

erhaltenem „Oberlicht in Eisen“, Wand zur ehemaligen<br />

„Bijouterie“ links. Türen und Türzargen zum großen Teil<br />

im Zuge von Umbaumaßnahmen nachträglich<br />

eingebaut<br />

^ Ausschnitt Bestandsplan „Karstadt“ 1931:<br />

6.Obergeschoss, Bauteil III-III / III-II<br />

Ausbauprinzip Oberlicht in Eisen, 6.Obergeschoss<br />

< wie vor, Türzarge und Tür nachträglich eingebaut<br />


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^<br />

rechts und links: Türen mit einem Feld, Ausführung der<br />

Türen mit Glasfüllung vermutlich baugleich bzw. Glasfüllung<br />

überstrichen<br />

^<br />

links: Der nicht überlackierte Teil zwischen den Schildern<br />

zeigt das ursprüngliche Erscheinen der Türen –<br />

dunkle klar lackierte Holzmaserung.<br />

^<br />

rechts: Tür mit drei Feldern, vermutlich h.-Eichen<br />

Sperrholztür<br />

v<br />

Ausschnitt Bestandsplan „Karstadt“ 1931, 1.OG:<br />

Legende zu den ausgeführten Türen<br />

Türen und Beschläge<br />

Die nebenstehende Legende weist die ausgeführten Türarten<br />

aus, wobei die überwiegende Anzahl im 1.OG Eichentüren mit<br />

Glasfüllung sind. Isolierte Eichen-Sperrholztüren waren insbesondere<br />

für Räume mit höheren Lärmschutzanforderungen<br />

vorgesehen (Vorstand, Personalangelegenheiten etc.). Eichen-<br />

Sperrholztüren wurden z.B. für die Zugangstüren der WC Anlagen<br />

vorgesehen, Kiefern-Sperrholztüren waren soweit erkennbar<br />

Bestandteil des Ausbausystems der WC-Anlagen.<br />

Soweit bekannt waren die Türen ursprünglich klar lackiert<br />

(glänzend)<br />

< ^^ Wenige Türen weisen noch den Originalbeschlag mit<br />

< ^ getrennten runden Rosetten (Durchmesser ca. 4cm)<br />

< und dem angesetzten Holzgriff auf<br />

Im Gebäude sind in den noch nicht sanierten Bereichen eine<br />

Vielzahl von Türen ursprünglicher Bauart zu finden, jedoch in<br />

der Regel überlackiertl, ohne Glasausschnitt bzw. Glasfüllung<br />

ebenfalls überlackiert und oftmals im Zuge von Umbaumaßnahmen<br />

umgesetzt<br />

3.2.7 Türen und Beschläge<br />

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Flure Flure Treppe (6 + ) 8 Treppe 7 Treppe 5 (+ 4) Treppe 2 + 3 Treppen 1<br />

1.OG -<br />

1.OG -<br />

1.OG -<br />

1.OG -<br />

4.OG - EG - 3.OG<br />

1.OG-4.OG 1.OG-4.OG 6.OG EG 6.OG EG 6.OG EG 6.OG EG ?.OG<br />

? Fliesen Fliesen Fliesen Fliesen Fliesen Fliesen Fliesen Fliesen Fliesen<br />

römischer<br />

Travertin<br />

römischer<br />

Travertin Wand<br />

? ? ?<br />

? ? Fußboden<br />

Linoleum<br />

Linoleum Fliesen ? Holz /<br />

Linoleum<br />

Fliesen Kunststein ? Linoleum Solhofener<br />

Platten<br />

Solhofener<br />

Platten<br />

Farben<br />

Ist die Fassade durch die Wahl von Ettringer Tuffstein und<br />

Oldenburger Klinkern in hellem Ocker und dunklen Rot<br />

gehalten, so setzt sich dieses Farbenspiel im Inneren des<br />

ehemaligen Karstadthauses in den Obergeschossen fort.<br />

Bereichert werden die dunklen Rotfarbtöne und das helle<br />

Ocker durch den Schwarz-Weiß-Schachbrettfliesenbelag in<br />

den Fluren und die blaugrauen Fliesen eben dort.<br />

Treppenhaus 3 hat ebenfalls eine blaugraue Fliesenbekleidung.<br />

Die Ockerfarbtöne werden von folgenden<br />

Materialien im Innenausbau abgedeckt: Solnhofer Fußbodenplatten,<br />

römischer Travertin - Wandbekleidung, sandfarbene<br />

Wandfliesen, Messinghandläufe. Die Wandbekleidung als<br />

Paneel hatte, mit Ausnahmen eine Höhe von ca. 160 m oder<br />

Türhoch und setzte sich als Farbpaneel in den Büroräumen<br />

fort. Die Rotfarbtöne tauchen als Linoleum, Kunststein und<br />

Fliesen als Fußbodenbelag auf.<br />

Das Untergeschoss ist nur in Schwarz-Weiß gehalten: weiße<br />

Wandfliesen an den Wänden und Schwarz-Weiß-<br />

Schachbrettfliesen, Salz – und Pfefferfliesen oder Betonfliesen<br />

für den Fußboden.<br />

Die Fenster außen waren wahrscheinlich auch dunkelrot<br />

lackiert.<br />

3.2.9 Farben<br />

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Haupteingang <strong>Polizeipräsidium</strong><br />

Hans-Baimler-Strasse 1948 (BPK)<br />

Eingangsbereiche<br />

Karstadtplan 1931 Erdgeschoss<br />

Das Karstadtgebäude hatte mehrer Eingänge. Der<br />

Haupteingang für die Büro- und Lagergeschosse lag im<br />

Mittelresalit an der heutigen Otto-Braun-Strasse zum<br />

Treppenhaus 1. Am nördlichen und südlichen Ende dieser<br />

Fassade lagen die Nebeneingänge zum Treppenhaus 2 und 3.<br />

Die Eingänge zum Zentralentreppenhaus und zum<br />

Treppenhaus 3 existierten noch heute in Kubatur und zum Teil<br />

in ihrer Ausstattung. Der südliche Flügel der Fassade an der<br />

Otto-Braun-Strasse wurde im Krieg zerstört und damit auch<br />

der Eingang an dieser Stelle. In der Keibelstrasse lagen die<br />

Eingänge zu den Treppenhäusern 7 und 8. Im nördlichen<br />

Bauteil V-II war einer Arztpraxis mit separatem Eingang. Im<br />

südlichen Bauteil ein Zugang mit einer Doppelflügeltür für die<br />

dahinter liegende breite Kellertreppe zu der Paketausgabe und<br />

den Garderoben im Untergeschoss für die Angestellten des<br />

Karstadtkaufhauses. Treppe 6 und 7 hatten noch weitere<br />

Zugänge in den Durchfahrten während Treppe 8 einen<br />

weiteren Zugang von Hof 3 aus hat. Treppe 4 hatte ihren<br />

Zugang im Hof 1 und Treppe 5 in Hof 3.<br />

Kolonnaden Haupteingang<br />

Richtung Nord<br />

I-V 13-16 a-b<br />

Ausschnitt DBZ-Artikel 1932<br />

Windfang im Hauptvestibül<br />

I-V 13-16 a-b<br />

3.3.0 Eingangsbereiche<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 99 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Haupteingang Mittelbau<br />

Der Haupteingang im Mittelresaliten an der Otto-Braun-Strasse<br />

wurde 1952 renoviert, dabei wurden im Außenbereich Sockel<br />

und Fußbodenbelag in Granit erneuert, wie auch im Windfang.<br />

Ursprünglich war der Fußboden im Windfang und Vorhalle aus<br />

Solnhofener Platten, heute ist der Belag aus schwarzen<br />

Kunststein-Platten. In den Kolonnaden und im Windfang ist die<br />

originale Tuffsteinplatten-Wandbekleidung noch erhalten. Die<br />

einflügelige Stahltür im Süden der Kolonnaden ist mutmaßlich<br />

aus der Reichshauszeit und war ein Zugang zu der<br />

Kellertreppe des linken Ladens neben dem Haupteingang. Im<br />

Norden der Kolonnade wurde 1965 eine Schaufensteranlage<br />

mit Eingangstür für den rechten Laden neben dem<br />

Haupteingang eingebaut.<br />

Des Weiteren wurden die drei zweiflügeligen Eingangstüren<br />

erneuert und durch Aluminiumtüren ersetzt und die fünf<br />

Rollgitter in den Durchgängen. Die Rollgitter hatten wie die<br />

Ladenzeile ein rautenförmiges Netz, das Heutige ist horizontal<br />

gegliedert. Ursprünglich waren die Türen Schwingtüren und im<br />

mittleren Durchgang zur Eingangshalle war ein Drehkreuz<br />

eingebaut. Die äußersten Durchbrüche im Windfang waren<br />

schon immer mit einer Trennwand mit Glaseinsätzen<br />

geschlossen, wobei schon zu Karstadtzeiten im nördlichen Teil<br />

eine Pförtnerloge eingebaut wurde. Mutmaßlich wurde 1952<br />

auch die südliche erste Achse als Raum mit Aluminim-Glas-<br />

Trennwand vom Windfang abgetrennt.<br />

Windfang Haupteingang<br />

Richtung West<br />

EG I-V 13-16 a-b<br />

Windfang Haupteingang<br />

Richtung <strong>Ost</strong><br />

EG I-V 13-16 a-b<br />

Tür Haupteingang<br />

Richtung West<br />

EG I-V 14-15 a-b<br />

Rollgitter<br />

Kolonnaden Haupteingang<br />

EG I-V 14-15 a-b<br />

Tür Eingang<br />

KG Laden<br />

Richtung West<br />

EG I-V 16 a-b<br />

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3.3.1 Haupteingang Mittelbau


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Nebeneingang Seitenflügel<br />

Fenster Flur<br />

Nebeneingang Nordost<br />

EG I-I 1-2 a-b<br />

Trennwand Windfang<br />

Nebeneingang West<br />

EG I-I 1-2 a-b<br />

Decke Windfang Nebeneingang, Nordost<br />

EG I-I 1-2 a-b<br />

Die Nebeneingänge im südlichen und nördlichen Bereich der<br />

Fassade an der heutigen Otto-Braun-Strasse führten in das<br />

Treppenhaus 2 und 3. Bauteil I-IX im Süden wurde im Krieg<br />

zerstört. Der Eingang zum Treppenhaus ist noch im originalen<br />

Zustand, wird aber heute nicht mehr genutzt. Fußbodenbelag,<br />

Wandbekleidung und Türen wurden zwischenzeitlich erneuert.<br />

Die Wandbekleidung wurde im Rahmen der<br />

Fassadensanierung 1973 erneuert. Die Stufen im<br />

Außenbereich sind heute aus Granit und es wurde eine<br />

Aluminium-Glas-Tür eingebaut. Die Decke im Eingangsbereich<br />

ist noch der originale Tuffstein.<br />

Auch die Decke im Windfang ist in der Profilierung noch<br />

original. Im Windfang ist die Wandbekleidung im römischen<br />

Travertin noch gut erhalten. Im Vorraum der Treppe 3 wurde<br />

die linke Wand provisorisch geschützt. Der Bodenbelag zeigt<br />

unterschiedliche Qualitäten. Es kann vermutet werden, dass<br />

zum Teil der originale Belag mit Solnhofener Platten erhalten<br />

ist. Dies sollte genauer geprüft werden. Im Brüstungsbereich<br />

der Einfachfenster im Vorraum wurden die Travertinplatten<br />

beim Heizungseinbau zerstört. Die Fenster könnten noch<br />

original sein.<br />

Antritt Windfang Nebeneingang<br />

Süd<br />

EG I-I 1-2 a-b<br />

Nebeneingang Nord Otto-Braun-Strasse<br />

<strong>Ost</strong>fassade EG I-I 1-2 a-b<br />

3.3.2 Nebeneingänge Seitenflügel<br />

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Ausschnitt Karstadtplan 1932 EG<br />

Keibelstrasse Wohnung und Praxis<br />

Treppe 8, Durchfahrt 3<br />

V-II 3-9 o-p<br />

geschlossene<br />

Eingänge<br />

Wohnung und Praxis<br />

Keibelstrasse<br />

EG V-II 6-7 p<br />

Ansicht Keibelstrasse<br />

DBZ-Artikel 1932<br />

Ausschnitt Karstadtplan 1932<br />

Keibelstrasse<br />

Treppe 7, Ein- und Ausfahrt 2<br />

EG V-IV 11-15 o-p<br />

Eingänge Keibelstrasse<br />

Der Eingang zu den separaten Praxisräumen und der Zugang<br />

zur Treppe 8 im nördlichen Flügel der Fassade an der<br />

Keibelstrasse wurden nach 1965 geschlossen. Heute sind hier<br />

zwei Fenster eingebaut. Die schmalere Natursteinlaibung der<br />

Türen ist noch gut in den Fensterlaibungen abzulesen.<br />

Pförtnerloge<br />

Eingang<br />

Keibelstrasse<br />

Treppe 7<br />

EG V-IV 14-15 p<br />

Der Eingang zum Treppenhaus 7 im mittleren<br />

Fassadenbereich an der Keibelstrasse ist noch vorhanden,<br />

allerdings mit einer neueren Alluminiumtür geschlossen. Der<br />

dahinterliegende Flur hat noch den originalen schwarz-weiß<br />

Schachbrett-Fußbodenfliesenbelag und die Einbauten der<br />

Pförtnerloge zwischen Eingang und Einfahrt 2<br />

Der Eingang am südlichen Ende der Fassade in der<br />

Keibelstrasse wurde mit dem Wiederaufbau vom Bauteil V-VII<br />

1951 nicht wieder hergestellt.<br />

3.3.3 Eingänge Keibelstrasse<br />

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geschlossener<br />

Eingang zum<br />

Haupttreppenraum<br />

Hof 7<br />

<strong>Ost</strong>fassade<br />

EG I-V 15.16 d p<br />

Ausschnitt Karstadtplan 1932<br />

Erdgeschoss<br />

Zugänge Hof 7<br />

geschlossener<br />

Zugang<br />

ehemaliger<br />

Flur EG<br />

Hof 7 Nord<br />

I-V 15.16 d p<br />

Neben dem Haupttreppenhaus 1 lagen zwei Durchgänge zum<br />

Hof 7. Der linke, südliche Durchgang ist heute geschlossen,<br />

zeichnet sich zum Hof hin aber noch gut in der Hoffassade ab.<br />

Der rechte Durchgang ist noch in Funktion.<br />

Siehe Gutachten 3.4.1 Treppe 1.<br />

Vom Hof 7 gingen ursprünglich an Nord und Südwand zwei<br />

Türen zu den Versorgungsfluren der Geschäftsbereiche<br />

entlang der Otto-Braun-Strasse. Die Flurbereiche sind heute<br />

vollständig anders organisiert und die Zugänge geschlossen,<br />

zeichnen sich aber ebenfalls noch gut in der Fassade von Hof<br />

7 ab. Heute sind die Flure an dieser Stelle nicht parallel zur<br />

Otto-Braun-Strasse, sondern von <strong>Ost</strong> nach West hinter den<br />

Hofwänden rechts und links.<br />

geschlossener<br />

Zugang<br />

ehemaliger<br />

Flur EG<br />

Hof 7 Süd<br />

I-V 15.16 d p<br />

3.3.4 Separate Zugänge<br />

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Separate Eingänge Durchfahrten<br />

Die Treppenhäuser 6 und 7 hatten beide separate Zugänge<br />

aus den Durchfahrten. Treppe 6 war über die Durchfahrt 1 zu<br />

erreichen. Dieser Eingang wurde 1951 beim Wiederaufbau<br />

Bauteil V-VI wiederhergestellte und ist heute mit einer<br />

zweiflügeligen Aluminiumtür versehen. Treppe 7 ist durch<br />

Einfahrt 2 zu erreichen und ebenfalls mit zweiflügeligen<br />

Aluminiumtür geschlossen.<br />

Separate Eingänge Hof 2 und 3<br />

Treppe 4 hatte einen Eingang an der <strong>Ost</strong>seite von Hof 1.<br />

Nebeneinander lagen zwei Doppelflügel-Türen, wobei die<br />

nördliche zur Treppe in das Erdgeschoss führte und die<br />

südliche zur Treppe in das Kellergeschoss. Die heutige Treppe<br />

in den ehemaligen Fahrstuhlschächten 1-3 hat einen Zugang<br />

zu Hof 2.<br />

Treppe 5 hatte einen Zugang mit einer Doppelflügeltür an der<br />

<strong>Ost</strong>seite von Hof 3. Daneben lagen die beiden<br />

Doppelflügeltüren zur Treppe in das Kellergeschoss. Beide<br />

Zugänge wurden mit dem Gefängniseinbau 1949 zerstört.<br />

Heute hat nur das neue Nebentreppehaus eine Zugang zum<br />

Hof 3. Noch vorhanden in Hof 3 sind der Zugang zu Treppe 8<br />

und der Kellerzugang in der Nordwestecke des Hofes.<br />

Karstadtplan 1931 Erdgeschoss<br />

Zugang Treppe 7<br />

Einfahrt Hof 3 Südwand<br />

EG V-IV 13-14 o-p<br />

Geschlossene Zugänge<br />

Hof 3 Westfassade<br />

EG – 1.OG III-III 8-9 h<br />

Zugang Treppe 8<br />

Hof 3 <strong>Ost</strong>fassade<br />

EG V-II 4-5 n<br />

3.3.4 Separate Eingänge<br />

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Übersicht Treppen<br />

6<br />

4<br />

7<br />

5<br />

8<br />

Das Gebäude hatte 8 Treppenhäuser. Das zentrale<br />

Treppenhaus (1) im Mittelresaliten an der Neuen Königstrasse,<br />

heute Otto-Braun-Strasse, war flankiert von den<br />

Treppenhäusern 2 und 3 in den beiden Ecken des Gebäudes<br />

in dieser Straßenfront. Im Mitteltrakt, zwischen den Innenhöfen<br />

lagen Treppenhaus 4 und 5. Die drei Treppenhäuser des<br />

Gebäudes an der Westseite (Keibelstrasse) des Gebäudes<br />

waren im Mitteltrakt Treppe 7 und in den beiden<br />

Gebäudeecken die Treppe 6 + 8. Nach dem Krieg wird die<br />

Nummerierung geändert und die Treppen wurden von rechts<br />

nach links, von <strong>Ost</strong> nach West, beginnend an der Otto-Braun<br />

Ecke Wadzeckstrasse durchnummeriert. Die beiden<br />

Ladenflächen rechts und links neben dem Haupteingang<br />

hatten noch je eine Treppe in das Kellergeschoss.<br />

In der hier vorliegenden <strong>Studie</strong> wird die ursprüngliche<br />

Bezeichnung verwendet.<br />

2<br />

8<br />

7<br />

1<br />

5<br />

3<br />

Im DBZ –Artikel Siewert 1932 heißt es auf S.409 f “…Die<br />

Wände der Vorhalle haben einen Belag aus poliertem<br />

römischen Travertin erhalten, während der Fußboden mit<br />

Solnhofer Platten belegt ist. …, die Stufen der Haupttreppen<br />

aus dem sehr hartem, schwer entflammbaren australischen<br />

Jarraholz …“<br />

Demnach waren die Treppenhäuser in den Straßenblöcken<br />

aus Jarraholz, sog. australisches Mahagoni, gefertigt. Davon<br />

erhalten sind in Treppenhaus 1 die Treppe von 3. ins 4.<br />

Obergeschoss, Treppe 3 vollständig und im Treppenhaus 7 die<br />

Treppe ab dem 1.Obergeschoss. Wann der Umbau von<br />

Treppe 8 und der Treppe vom Erdgeschoss in das 1.<br />

Obergeschoss in Treppenhaus 7 in eine Kunststeintreppe<br />

erfolgt ist, lässt sich zur Zeit nicht klären. Da das Treppenhaus<br />

5 heute noch in seiner originalen Ausführung gut erhalten ist,<br />

kann davon ausgegangen werden, dass die Treppen im<br />

Zwischenriegel in rotem Kunststein ausgeführt wurden.<br />

Treppe 6 und 4 wurden im Krieg zerstört. Treppenhaus 6<br />

wurde 1951 wiederaufgebaut in Anlehnung an den<br />

Vorgängerbau. Treppe 4 wurde nicht wieder aufgebaut<br />

sondern 1952 am Hof 2 in den Fahrstuhlschächten 1 - 3<br />

eingebaut.<br />

4<br />

3<br />

3<br />

1<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 105 -<br />

3.4.0 Treppenräume Übersicht


Halle: Putz<br />

gestrichen,<br />

weißgrau<br />

<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Umbau / Modernisierung nach 1989<br />

8.OG 7.OG 6.OG 5.OG 4.OG 3.OG 2.OG 1.OG EG KG<br />

Halle: Putz Halle: Putz Halle: Putz Halle: Putz Halle: Putz, z.T Halle: Putz, in <strong>Ost</strong>en<br />

Halle: Putz mit weißen<br />

gestrichen, gestrichen, gestrichen, gestrichen, tapeziert, Türlaibung Holztäfelung 2,50 m<br />

Anstrich, Türlaibung<br />

weißgrau; Säulen: weißgrau; Säulen: weißgrau; Säulen: weißgrau; Säulen: Aufzug: Travertin neu; hoch, Türlaibung<br />

Aufzug: Travertin neu;<br />

Travertin neu; Travertin neu Travertin neu Travertin neu ; Treppe:<br />

Aufzug: Travertin neu;<br />

Säule:<br />

rechter<br />

Travertinpaneell 93 cm Säulen:<br />

Plattenbekleidung;<br />

Treppenlauf mit<br />

hoch<br />

Travertinbekleidung;<br />

Nebenflur: weiße<br />

verputzter Wand<br />

Treppe:<br />

Keramik; Treppe:<br />

geschlossen<br />

Travertinpaneell 93 cm<br />

Travertin raumhoch<br />

hoch<br />

Halle: PVC Grau<br />

Halle: PVC grau;<br />

Treppe: grauer<br />

Kunststein mit<br />

Wange<br />

Halle: PVC grau;<br />

Treppe: grauer<br />

Kunststein mit<br />

Wange<br />

Halle: PVC grau;<br />

Treppe: grauer<br />

Kunststein mit<br />

Wange<br />

Halle: PVC grau;<br />

Treppe: grauer<br />

Kunststein mit<br />

Wange<br />

Halle: PVC, beige,<br />

darunter originaler<br />

roter Linoleumbelag;<br />

Treppe: Holz mit PVC<br />

und Kantenschutz aus<br />

Metall<br />

Halle: PVC, darunter<br />

sandfarbener<br />

Naturstein; Treppe:<br />

schwarzer Kunststein<br />

mit Wange<br />

Halle: Putz mit<br />

Anstrich oder<br />

unverputztes<br />

Mauerwerk, im <strong>Ost</strong>en<br />

Trennwand nach 1945<br />

Holztäfelung 2,50 m<br />

hoch, bauzeitliche<br />

<strong>Ost</strong>wand : Travertin;<br />

Türlaibung Aufzug:<br />

Travertin neu;<br />

Säulen:<br />

Travertinbekleidung;<br />

Treppe: Travertin<br />

raumhoch<br />

Halle: PVC, grün und<br />

beige, darunter<br />

sandfarbener<br />

Naturstein; Treppe:<br />

schwarzer Kunststein<br />

mit Wange<br />

Halle: schwarzer<br />

Kunststein; Nebenflur<br />

rechts: 3<br />

Verschiedene<br />

Bodenfliesen; Treppe:<br />

schwarzer Kunststein<br />

glasierte Fliesen,<br />

weiß, Spiegelhöhe<br />

1,64 m, Putz ,<br />

weißer Anstrich<br />

s/w Fliesen<br />

Treppe: Holz,<br />

Zwischenpodeste<br />

Salz- und<br />

Pfefferfliesen<br />

Treppe 1<br />

Bauteil I-V 13-15 c-d<br />

Wände<br />

Fußbodenbelag<br />

Technikräume:<br />

Stahltüren; Büro<br />

Stahl-Glastüren<br />

Flure: Stahl-<br />

Glastür; Büros:<br />

Holztüren<br />

6 Holz-<br />

Isolierglasfenster,<br />

3 Einfachfenster<br />

raumseitig<br />

geschlossen, 1<br />

Einfachfenster<br />

raumseitig<br />

vergittert<br />

Flure: Stahl-<br />

Glastür; Büros:<br />

Holztüren<br />

9 Holz-<br />

Isolierglasfenster<br />

Flure: Stahl-<br />

Glastür; Büros:<br />

Holztüren<br />

9 Holz-<br />

Isolierglasfenster<br />

Flure: Stahl-<br />

Glastür; Büros:<br />

Holztüren<br />

9 Holz-<br />

Isolierglasfenster<br />

<strong>Ost</strong>wand: 2-flügelige<br />

Holztüren; Nordwand:<br />

Stahl-Glastür (1989);<br />

West- und Südwand:<br />

Aluminium/Glastüren<br />

(nach 1950)<br />

3./4.OG 9 Einfachfenster,<br />

davon 4 Stk<br />

mit je 2<br />

entnahmefähigen<br />

Flügeln, 5 Stk 4-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

<strong>Ost</strong>wand: 1-flügelige<br />

Holztüren; Nord- und<br />

Südwand: silberne<br />

Aluminium-Glastüren<br />

(nach 1950)<br />

2./3. OG 9 Einfachfenster,<br />

davon 4 Stk<br />

mit je 2<br />

entnahmefähigen<br />

Flügeln, 5 Stk 4-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

Aluminium-Glastüren<br />

(nach 1950),<br />

1./2.OG 9 Einfachfenster,<br />

davon 4 Stk<br />

mit je 2<br />

entnahmefähigen<br />

Flügeln, 5 Stk 4-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

Treppenaustritt KG:<br />

zweiflügelige<br />

Stahltüren;<br />

Eingangsflur neben<br />

Treppenaufgang:<br />

zweiflügelige<br />

Holztüren mit<br />

Glaseinsatz; <strong>Ost</strong>wand<br />

Aluminium-Glastüren<br />

(nach 1950), sonst<br />

neu Stahl/Glastüren<br />

über KG Podest<br />

3 Einfachfenster<br />

Kippflügel<br />

Flachformat; EG/1.OG<br />

9 Fenster raumseitig<br />

geschlossen<br />

runder Edelstahl-Handlauf runder Messinghandlauf rechteckiger<br />

Holzhandlauf<br />

in den Treppenaugen, Baujahr 1993, Firma: Max Stange<br />

Nord:<br />

zweiflügelige<br />

Holztür<br />

runder Handlauf<br />

aus Eisen, grau<br />

lackiert<br />

Türen<br />

Fenster<br />

Geländer<br />

Fahrstuhl<br />

3.4.1 Treppenraum 1, Haupteingang<br />

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<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Antritt<br />

Treppe 1 KG<br />

I-V 14-15 c-d<br />

Treppe 1, Westfassade Hof 7<br />

Raumseitig geschlossene Treppenhausfenster vom<br />

Erdgeschoss zum 1. Obergeschoss<br />

Treppe 1<br />

Antritt links<br />

Treppe 1 KG<br />

I-V 14-15 c-d<br />

Rechter Treppenlauf Zwischenpodest - Erdgeschoss<br />

Treppe 1 I-V 14-15 c-d<br />

Vom Kellergeschoss führt eine im Original erhaltende Holztreppe<br />

in die beiden Verbindungsflure zum Hof 7. Waren die<br />

Flure 1932 noch zum Hof hin offen, ist der linke Flur heute zum<br />

Hof hin zugemauert und der andere mit einer zweiflügeligen<br />

Tür geschlossen.<br />

Die Treppe wird von einem runden Eisenhandlauf, grau<br />

überstrichen, begleitet. Zum Hof 7 sind drei Einfachfenster als<br />

Kippflügel im liegenden Format eingebaut.<br />

Das zentrale Haupttreppenhaus als 5-läufige, zweimal<br />

abgeknickte Treppe mit drei Zwischenpodesten liegt im Bauteil<br />

I-V an der <strong>Ost</strong>fassade (Otto-Braun-Strasse). Die originalen<br />

Ausbauten von Fußbodenbelag, Wandbekleidung, Geländer<br />

und Fenster sind vom Kellergeschoss bis in das 4.<br />

Obergeschoss zum Teil noch erhalten.<br />

Der Vorraum der Treppe im Keller hat den originalen<br />

„Schachbrett“- Fußbodenfliesenbelag und ist an den Wänden<br />

umlaufend mit den originalen hellgelben Fliesen bis auf 1,65 m<br />

verkleidet. Die Fliesen sind grau überstrichen.<br />

Nach dem ersten Lauf trennt sich die Treppe in einen rechten<br />

und linken Lauf. Das Zwischenpodest ist mit „Salz- und<br />

Pfeffer“- Fliesen belegt. Im den Treppenaugen waren<br />

ursprünglich Paternoster eingebaut, an Nord und Südseite des<br />

Vorraum Aufzüge.<br />

Zwischenpodest<br />

Treppe 1 KG – 1.OG<br />

I-V 14-15 c-d<br />

Einfachfenster<br />

Treppe 1 West<br />

I-V 14-15 d<br />

3.4.1 Treppenraum 1, Haupteingang<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 107 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Ausschnitt DBZ-Artikel 1932<br />

Vorhalle Mittelbau<br />

I-V 14-15 c-d<br />

Holztür zur Halle<br />

Durchgang Nord<br />

<strong>Ost</strong><br />

EG I-V 13-14 c<br />

Halle<br />

Treppe 1 Südwest<br />

EG I-V 14-16 b<br />

Ausschnitt Karstadtplan 1931<br />

Treppe 1<br />

EG I-V 13-16 b-d<br />

Antrittslauf<br />

Treppe 1 West, EG I-V 14-15 c-d<br />

Treppe 1<br />

Das Erdgeschoss wurde nach 1952 großflächig umgebaut.<br />

Originale Fußboden – und Wandbekleidung wurden entfernt,<br />

die Decke abgehangen, Säulen- und Türgewände in<br />

Naturstein erneuert. Der linke Paternoster wurde schon vor<br />

1979 stillgelegt, der recht P2 erst 1993 mit dem Einbau der<br />

neuen Fahrstühle. Der Fahr an der Südwand der Halle wurde<br />

zwischenzeitlich geschlossen und Decken eingezogen.<br />

Die Treppenläufe sind aus schwarzem Kunststein ebenso wie<br />

der Fußboden der Halle. Die Fenster in Treppenlauf wurden<br />

raumseitig geschlossen, sind aber in der Hoffassade noch klar<br />

zu erkennen. Die beiden Flure zum Hof zum Hof 7 waren 1932<br />

offen Durchgänge. Die zweiflügeligen Holztüren mit<br />

Glaseinsatz zur Halle sind noch vorhanden ebenso die beiden<br />

zweiflügeligen Stahltüren zur Kellertreppe.<br />

Die weiße Keramikbekleidung der Flure ist überstrichen und<br />

die Fenster sind zugemauert. Im südlichen Durchgang sind die<br />

Fensterrahmen zum Flur hin noch zu erkennen. Dieser Raum<br />

ist zum Hof ganz geschlossen und wird als Putzraum genutzt.<br />

Der nördliche Durchgang zum Hof 7 ist noch möglich. Hier gibt<br />

es drei verschiedene Fußbodenbeläge. Welcher der originale<br />

Belag ist, muss noch geprüft werden.<br />

Metallklappe<br />

Durchgang Nord<br />

Nord<br />

EG I-V 13-14 c-d<br />

Zugemauerte Fenster<br />

Durchgang Nord<br />

Nord<br />

EG I-V 13-14 c-d<br />

3.4.1 Treppenraum 1, Haupteingang<br />

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<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Halle<br />

Treppe 1Südost<br />

1. OG I-V 14-15 c-d<br />

Halle<br />

Treppe 1 Südwest<br />

2.OG I-V 14-16 b<br />

Halle<br />

Treppe 1 Südwest<br />

1. OG I-V 14-16 b<br />

Originaler Fußbodenbelag<br />

unter PVC<br />

Natursteinplatten<br />

2.OG I-V 16 c-d<br />

Zwischenpodest<br />

Treppe 1, 2.OG - 3.OG<br />

I-V 14-15 c-d<br />

Originaler Fußbodenbelag<br />

unter PVC<br />

Natursteinplatten<br />

1.OG I-V 16 c-d<br />

Zwischenpodest<br />

Treppe 1, 1.OG - 2.OG<br />

I-V 14-15 c-d<br />

Auch das 1. und 2. Obergeschoss wurde nach 1950 renoviert<br />

und teilweise umgebaut.<br />

Im 1. Obergeschoss wurden die Säulenreihen geschlossen um<br />

einen Vorraum für den anschließenden Veranstaltungssaal zu<br />

bekommen. Erhalten ist noch die raumhohe Travertinbekleidung<br />

im Treppenhaus vom 1. ins 2. Obergeschoss, der<br />

Messinghandlauf und die Fenster. Die Travertinbekleidung an<br />

den Säulen und der ursprünglichen Hallenwand im <strong>Ost</strong>en.<br />

Unter dem jetzigen PVC-Fußbodenbelag ist der alte<br />

Naturstein-plattenbelag noch erhalten. Die Treppe wurde neu<br />

in schwarzem Kunststein aufgebaut. Die Türeinfassung der<br />

Fahrstühle ist neu.<br />

Das gleiche gilt für das 2. Obergeschoss, nur ist hier die<br />

erhaltene Travertinbekleidung der Treppe hüfthoch.<br />

3.4.1 Treppenraum 1, Haupteingang<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 109 -


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Teilweise geschlossene Fenster<br />

Hof 2 Westfassade, Treppenhaus 7<br />

7.OG I-V 13-16 d<br />

Halle<br />

Treppe 1 Südwest<br />

4. OG I-V 14-15 c-d<br />

Halle<br />

Treppe 1Südwest<br />

3. OG I-V 14-15 c-d<br />

Halle<br />

Treppe 1 Südwest<br />

8. OG I-V 14-15 c-d<br />

Originaler Fußbodenbelag<br />

unter PVC<br />

roter Linoleum<br />

1.OG I-V 16 c-d<br />

Auch das 3. Obergeschoss wurde nach 1950 renoviert und<br />

teilweise umgebaut.<br />

Hier sind die Holztreppe, die hüfthohe Travertinbekleidung im<br />

Treppenhaus vom 3. ins 4. Obergeschoss, der<br />

Messinghandlauf und die Fenster erhalten. Unter dem jetzigen<br />

PVC-Fußbodenbelag ist der alte rote Linoleumbelag erhalten.<br />

Die Türeinfassung der Fahrstühle ist neu.<br />

Ab dem 4. Obergeschoss wurde nach 1991 großflächig<br />

renoviert und alle eventuell noch vorhandenen originalen<br />

Befunde zerstört. Der rechte Treppenlauf vom 7. ins 8. Obergeschoss<br />

wurde 1968 zugemauert und die Fenster hier<br />

raumseitig geschlossen für den Einbau eines<br />

Maschinenraumes. Eventuell sind die originalen Rahmen noch<br />

vorhanden.<br />

Zwischenpodest<br />

Treppe 1, 4.- 5.OG<br />

I-V 14-15 c-d<br />

Zwischenpodest<br />

Treppe 1, 3.- 4.OG<br />

I-V 14-15 c-d<br />

3.4.1 Treppenraum 1, Haupteingang<br />

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6.OG 5.OG 4.OG 3.OG 2.OG 1.OG EG KG<br />

graublaue Fliesen graublaue Fliesen<br />

graublaue Fliesen graublaue Fliesen<br />

überstrichen, 1,67m überstrichen, 1,67m<br />

überstrichen, 1,67m überstrichen, 1,67m<br />

hoch, Putz gestrichen, hoch, Putz gestrichen,<br />

hoch, auch in hoch, Putz gestrichen,<br />

Türlaibung und Durchgang <strong>Ost</strong>wand<br />

Türlaibung, Putz Steigeleitung mit<br />

<strong>Ost</strong>wand neuverputzt zugemauert,<br />

gestrichen,<br />

Gittertür, Fliesen ca.<br />

und nicht gestrichen Steigeleitung mit<br />

Steigeleitung mit 70% zerstört<br />

Gittertür<br />

Gittertür<br />

graublaue Fliesen<br />

überstrichen, 1,67m<br />

hoch, Putz gestrichen,<br />

Türlaibung, <strong>Ost</strong>- und<br />

Nordwand neuverputzt<br />

und nicht gestrichen<br />

3.4. Treppenhaus 3<br />

graublaue Fliesen<br />

überstrichen, 1,67m<br />

hoch, auch in<br />

Türlaibung darüber<br />

Holzvertäfelung, Putz<br />

gestrichen,<br />

Steigeleitung mit<br />

Gittertür ebenfalls mit<br />

Holzvertäfelung<br />

überdeckt<br />

Vorraum<br />

Travertinbekleidung,<br />

Treppenraum:<br />

graublaue Fliesen<br />

überstrichen, 1,67m<br />

hoch, leichte<br />

Trennwand im<br />

Treppenauge,<br />

Südwand neu verputzt<br />

PVC entfernt, Estrich PVC entfernt, Estrich PVC PVC PVC PVC Vorraum sandfarbende<br />

Naturstein-Fliesen<br />

40/40, Antritt<br />

sandfarbende<br />

Naturstein-Fliesen<br />

20/20, Holztreppe mit<br />

PVC<br />

West: Zweiflügelige<br />

Stahl/Glastür (nach<br />

1989)<br />

2 Stk Verbundfenster,<br />

4 Drehflügel<br />

West: Zweiflügelige<br />

Stahl/Glastür (nach<br />

1989)<br />

2 Stk Einfachfenster<br />

z.T. mit Strukturglas, 4<br />

Flügel, oben Kippflügel,<br />

unter Drehflügel<br />

West: Zweiflügelige<br />

Stahl/Glastür (nach<br />

1989<br />

2 Stk Einfachfenster<br />

mit Strukturglas, 4<br />

Flügel, oben Kippflügel,<br />

unten Drehflügel<br />

West: Zweiflügelige<br />

Holztür mutmaßlich<br />

original<br />

2 Stk Einfachfenster<br />

mit Strukturglas, 4<br />

Flügel, oben Kippflügel,<br />

unten Drehflügel<br />

West: Zweiflügelige<br />

Aluminium/Glastür<br />

(nach 1950)<br />

2 Stk Einfachfenster<br />

mit Strukturglas, 4<br />

Flügel, oben Kippflügel,<br />

unten Drehflügel<br />

West: Zweiflügelige<br />

Holztür mutmaßlich<br />

original<br />

Kastenfenster mit<br />

Strukturglas, 8 Flügel,<br />

oben Kippflügel, unten<br />

Drehflügel<br />

West: Aluminiumtüren<br />

mit Glaseinsatz (nach<br />

1950)<br />

Einfachfenster mit<br />

Strukturglas, vergittert<br />

Einläufige Treppe:<br />

weiße Fliesen, 1,63 cm<br />

hoch, 115 x 115 mm,<br />

Putz gestrichen;<br />

zweiläufige Treppe<br />

einmal abgewinkelt:<br />

weiße Fliesen mit<br />

senffarbenem Anstrich,<br />

1,70 cm hoch, 115 x<br />

115 mm, Putz<br />

gestrichen<br />

Treppe: Estrich;<br />

zweiläufige Treppe<br />

einmal abgewinkelt:<br />

Treppenkante Estrich<br />

mit Kantenschutz aus<br />

Metall, graue Fliesen<br />

mit Rutschschutz-<br />

Profil, Podest: Salzund<br />

Pfeffer - Fliesen<br />

Nordtür Austritt EG:<br />

zweiflügelige<br />

Aluminiumtür;<br />

zweiläufige Treppe<br />

einmal abgewinkelt:<br />

<strong>Ost</strong>: Holztür mir drei<br />

Kassetten, Süd:<br />

einflügelige Stahltür;<br />

2 Stk Einfachfenster, 4<br />

Flügel, oben Kippflügel,<br />

unten Drehflügel,<br />

Lichtschacht mit weiß<br />

glasierten Klinkern<br />

verkleidet<br />

Treppe 3<br />

Bauteil I-I 1-3 b-c<br />

Wände<br />

Fußbodenbelag<br />

Türen<br />

Fenster<br />

provisorisches<br />

Geländer aus<br />

Holzlatten und neue<br />

Betonaufkantung<br />

Messing-Handlauf, Geländerstreben aus horizontalem Messingband und Senkrechtem schwarz gestrichen<br />

runder Handlauf aus<br />

Eisen, grau lackiert<br />

Geländer<br />

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3.4.2 Treppenraum 3, Otto-Braun-Strasse rechts


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Treppenlauf, Treppe 3 West<br />

1.- 2.OG I-I a-b 1-2<br />

Treppe 3<br />

Treppenhaus 3 liegt im Bauteil I-I Achse b-c 1-3 hinter der<br />

Travertinfassade zur Wadzeckstrasse und hatte sein Pendant<br />

im Krieg zerstörtem Bauteil I-IX. Die Treppenhäuser waren<br />

somit in den beiden Eckresaliten der Travertinfassade an der<br />

heutigen Otto-Braun-Strasse angelegt.<br />

Geländerpfosten Antritt<br />

Treppe 3 Süd<br />

EG I-I b-c 1-3<br />

Gittertür Schachtöffnung<br />

Treppe 3 <strong>Ost</strong><br />

1.OG I-I b-c 1-3<br />

Die dreiläufige, zweimal abgewinkelte Treppe mit zwei<br />

Zwischenpodesten reicht vom Erdgeschoss, mit Zugang über<br />

die Otto-Braun-Strasse, bis ins 6. Obergeschoss. Im Bereich<br />

des Antrittes sind 20/20 cm Natursteinplatten verlegt. Alle<br />

Geschossebenen sind mit PVC ausgelegt. Im 5. und 6.<br />

Obergeschoss wurde der PVC-Belag entfernt, so dass die<br />

Estrichschicht zu sehen ist. Die originale Holztreppe ist grau<br />

gestrichen und hat einen PVC-Belag mit Kantenschutz aus<br />

Metall.<br />

Die 1,67m hohe blaugraue originale Wandfliesenbekleidung ist<br />

im Laufbereich zum Teil gut erhalten, aber überstrichen. Auf<br />

den Geschossebenen wurden zum Teil neue Wände und<br />

Türen eingebaut und die Fliesen damit zerstört. Die Treppengeländerstreben<br />

sind aus flachen Messingbändern, wobei die<br />

senkrechten Elemente heute schwarz gestrichen sind und die<br />

waagerechten messingfarben. Der runde Handlauf ist aus<br />

Messing und läuft in Antritts- und Austrittspfosten aus.<br />

Die Gittertüren der Schächte an der <strong>Ost</strong>wand sind vom 1.OG<br />

bis zum 4.OG erhalten. Im 2.OG sind die Gittertüren und<br />

Wandfliesen mit einer Holzverkleidung verdeckt, die<br />

mutmaßlich nach 1952 eingebaut wurde.<br />

Ob das im Krieg zerstört Pedant-Treppenhaus 2 ähnlich<br />

ausstattet war ist nicht mehr zu belegen, liegt aber nahe.<br />

Treppenantritt<br />

Treppe 3 <strong>Ost</strong><br />

EG I-I a-b 1-2<br />

3.4.2 Treppenraum 3, Otto-Braun-Strasse rechts<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 112 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Wandanschluss Geländer<br />

Treppe 3 Süd<br />

5.OG I-I b-c 1-3<br />

Fenster Treppe 3 Wadzeckstrasse Fenster Treppe 3<br />

Fliesenbekleidung Pfeiler<br />

Treppe 3 West<br />

4.OG I-I b-c 1-3<br />

Die Pfeiler sind raumhoch mit Fliesen verkleidet. Die blaugrauen<br />

Fliesen sind weiß überstrichen. Im Fußbodenbereich<br />

ist mit grauer Farbe ein Sockel abgesetzt. Ob die<br />

Fliesenbekleidung eine farblich abgesetzte Sockelzone hatte,<br />

muss geprüft werden.<br />

Geländerpfosten Austritt<br />

Treppe 3 Nord<br />

1.OG I-I b-c 1-3<br />

Auf allen Geschossebenen bis in das 5.OG sind zwei 4-<br />

flügelige Einfachfenster mit unten zwei Drehflügeln und oben<br />

zwei Kippflügeln eingebaut. Die Fenster im Erdgeschoss sind<br />

an der Außenfassade vergittert. Lediglich im 1.OG wurden die<br />

Fenster als Kastenfenster nachgerüstet. Im 6.OG sind nach<br />

1959 Verbundfenster einbebaut worden.<br />

3.4.2 Treppenraum 3, Otto-Braun-Strasse rechts<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 113 -


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Zweiflügelige Holztür mit kleinteiligem Glaseinsatz<br />

Treppe 3, Flur Nord 3.OG I-I b-c 1-3<br />

Wandanschluss neue Tür<br />

Treppe 3 Süd, 5.OG I-I b-c 1-3<br />

Zugemauerter Durchgang<br />

Treppe 3 <strong>Ost</strong>, 4.OG I-I b-c 1-3<br />

Im 1. und 3. Obergeschoss sind die, mutmaßlich bauzeitlichen,<br />

zweiflügeligen Holztüren mit Glaseinsatz erhalten. Allerdings<br />

ist im 3. Obergeschoss die Tür zum Treppenhaus mit<br />

Spanplatten geschlossen.<br />

Beim Einbau der neuen Stahl - Glastüren in der Westwand von<br />

den 4.- 6. Obergeschossen nach 1989 wurde die<br />

Fliesenumrandung der Türen zerstört.<br />

Der Durchgang im 4. Obergeschoss der <strong>Ost</strong>wand, Richtung<br />

Otto-Braun-Strasse wurde mutmaßlich mit dem Umbau der<br />

oberen Etagen nach 1991 geschlossen. Die Türumrandung<br />

aus Fliesen ist hier noch erhalten. Im 5. und 6. Obergeschoss<br />

ist die ganze <strong>Ost</strong>wand neu gestellt und damit ist der in den<br />

Bauplänen von 1931 verzeichnete Durchgang nicht mehr<br />

nachzuweisen.<br />

Ausschnitt<br />

Karstadtplan 1931<br />

3.4.2 Treppenraum 3, Otto-Braun-Strasse rechts<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 114 -


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1952 in Fahrstühle 1-3 eingebaut Bauteil IIII-V 15-16 g-h<br />

6.OG 5.OG 4.OG 3.OG 2.OG 1.OG EG KG<br />

Putz gestrichen, weiß Putz gestrichen, weiß Putz gestrichen, weiß<br />

Putz gestrichen, weiß Holzpaneel 1,30 m Putz, z.T. gestrichen<br />

Wände<br />

mit mintfarbenem mit mintfarbenem mit grauem Paneel,<br />

mit grauem Paneel hoch, Putz lackiert<br />

Paneel, <strong>Ost</strong>wand neu Paneel<br />

<strong>Ost</strong>wand mit Oberlicht<br />

Putz gestrichen, weiß<br />

mit mintfarbenem<br />

Paneel, <strong>Ost</strong>wand neu<br />

Putz gestrichen, weiß<br />

mit grauem Paneel,<br />

<strong>Ost</strong>wand neu: nicht<br />

gestrichen<br />

Treppe 4<br />

PVC und Estrich;<br />

Treppe: PVC mit<br />

Kantenschutz aus<br />

Metall<br />

Nordwand: Aluminium-<br />

Glastür (nach 1952),<br />

PVC und Estrich;<br />

Treppe: PVC mit<br />

Kantenschutz aus<br />

Metall<br />

<strong>Ost</strong>wand: Stahl-<br />

Glastür (1989)<br />

PVC und Estrich;<br />

Treppe: PVC mit<br />

Kantenschutz aus<br />

Metall<br />

<strong>Ost</strong>wand: Stahl-<br />

Glastür (1989)<br />

PVC und Estrich,<br />

darunter s/w<br />

Strukturfliesen;<br />

Treppe: PVC mit<br />

Kantenschutz aus<br />

Metall<br />

<strong>Ost</strong>wand: 2-flügelige<br />

Holztür mit<br />

kleinteiligen<br />

Glaseinsatz<br />

PVC und Estrich,<br />

darunter s/w<br />

Strukturfliesen;<br />

Treppe: PVC mit<br />

Kantenschutz aus<br />

Metall<br />

<strong>Ost</strong>wand: Stahl-<br />

Glastür (1989)<br />

PVC und Estrich;<br />

Treppe: PVC mit<br />

Kantenschutz aus<br />

Metall<br />

Aluminium-Glastür<br />

(nach 1952),<br />

PVC und Estrich;<br />

Treppe: PVC mit<br />

Kantenschutz aus<br />

Metall, Treppenauge<br />

mit Holzlatten<br />

geschlossen<br />

silberne Metalltür<br />

(nach 1952),<br />

schwarzer Kunststein;<br />

Treppe: Estrich mit<br />

Kantenschutz aus<br />

Metall<br />

Nord: zwei flügelige<br />

Stahltüren; Süd:<br />

einflügelige Stahltür<br />

Fußbodenbelag<br />

Türen<br />

3 Stk Einfachfenster<br />

mit zwei Drehflügeln<br />

3 Stk Einfachfenster<br />

mit zwei Drehflügeln<br />

3 Stk Einfachfenster<br />

mit zwei Drehflügeln<br />

3 Stk Einfachfenster<br />

mit zwei Drehflügeln<br />

3 Stk Einfachfenster<br />

mit zwei Drehflügeln<br />

2 Stk Einfachfenster<br />

mit zwei Drehflügeln<br />

Fenster<br />

Betonbrüstung mit profilierten Holzhandlauf bündig aufgesetzt<br />

runder Handlauf aus<br />

Eisen, rechter<br />

Handlauf senkrechte<br />

Eisenstäbe<br />

Geländer<br />

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3.4.3 Treppenraum 4 (neu), „Mittelbau“<br />

- 115 -


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Austritt<br />

Treppe 6 West<br />

1. OG III-VI 15-17 g-h<br />

Antritt<br />

Treppe 6 Nordwest<br />

EG III-VI 15-17 g-h<br />

Treppe 4<br />

Treppenhaus 4 in seiner heutigen Gestaltung entstand 1953<br />

mit dem Umbau der Fahrstühle 1- 3 an der Westfassade von<br />

Hof 2. Die Fassade ist bis auf die Fensterdurchbrüche erhalten<br />

geblieben.<br />

Die Treppe ist dreiläufig, zweimal abgewinkelt mit zwei<br />

Zwischenpodesten und reicht vom Kellergeschoss bis in das 7.<br />

Obergeschoss. Unter dem PVC-Belag im 2. und 3. Obergeschoss<br />

ist der originale Fliesenbelag der Flure vor den<br />

Fahrstühlen erhalten. Wie groß die Befundfläche ist und ob in<br />

den übrigen Obergeschossen ebenfalls der originale<br />

Fußboden-belag erhalten ist, muss genauer untersucht<br />

werden. Zum Teil ist noch der Kantenschutz der Fahrstühle<br />

erhalten. Im 3.Obergeschoos wurde in der <strong>Ost</strong>wand eine<br />

mutmaßlich originale zwei - flügelige Holztür mit Glaseinsätzen<br />

eingebaut.<br />

Treppe 6 Südwest<br />

2. OG III-VI 15-17 g-h<br />

Fenster<br />

Hof 3 Westfassade<br />

Treppe 6<br />

2. OG III-VI 15-17 g-h<br />

Ansicht Holztür<br />

mit Glaseinsatz und 4-teiliges Oberlicht<br />

Treppe 6 <strong>Ost</strong><br />

3.OG III-VI 15-17 g-h<br />

3.4.3 Treppenraum 4 (neu), „Mittelbau“<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 116 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

sandfarbene Fliesen<br />

mit dunklem Bändchen<br />

1,69 m, Putz<br />

gestrichen<br />

Treppe 5<br />

Bauteil III-III 8-9 g-h<br />

7.OG 6.OG 5.OG 4.OG 3.OG 2.OG 1.OG EG KG<br />

sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen Nebentreppe: Putz Nebentreppe: Putz Wände<br />

mit dunklem Bändchen mit dunklem Bändchen mit dunklem Bändchen mit dunklem Bändchen mit dunklem Bändchen mit dunklem Bändchen<br />

1,69 m, überstrichen; 1,69 m, überstrichen; 1,69 m, überstrichen; 1,69 m, überstrichen; 1,69 m, überstrichen; 1,69 m darüber<br />

Putz gestrichen, Putz gestrichen, Putz gestrichen, Putz gestrichen, im Putz gestrichen Holzvertäfelung, Putz<br />

<strong>Ost</strong>wand neu gestellt, geflieste<br />

geflieste<br />

Treppenlauf 3.-4.OG<br />

gestrichen<br />

Leitungsnische Leitungsnische, Leitungsnische Zwischenpodest<br />

zugemauert; provisorisch<br />

provisorisch<br />

Südwand ca. 1 m²<br />

Zwischenpodest geschlossen geschlossen, Fliesen Fliesen abgebrochen<br />

6./7.OG<br />

in den Türnischen z.T.<br />

Leitungsschacht auf<br />

zerstört<br />

Fliesenspiegel gesetzt<br />

rote Kunststeinfliesen<br />

40/40; Treppe vor<br />

Dachausstieg: zwei<br />

Travertinstufen<br />

rote Kunststeinfliesen<br />

40/40; Treppe: roter<br />

Kunststein<br />

rote Kunststeinfliesen<br />

40/40; Treppe: roter<br />

Kunststein<br />

rote Kunststeinfliesen<br />

40/40, in der<br />

Türnischen beige<br />

Natursteinfliesen,<br />

Fußleisten aus<br />

Travertin; Treppe:<br />

roter Kunststein<br />

rote Kunststeinfliesen<br />

40/40; Treppe: roter<br />

Kunststein<br />

rote Kunststeinfliesen<br />

40/40; Treppe: roter<br />

Kunststein<br />

rote Kunststeinfliesen<br />

40/40; Treppe: roter<br />

Kunststein<br />

Betonfliesen;<br />

Nebentreppe: Estrich;<br />

Treppe: PVC mit<br />

Kantenschutz,<br />

zwischen EG/1.OG<br />

durch Einzug neues<br />

Zwischenpodest<br />

abgeschnitten<br />

Nebentreppe: Estrich<br />

Fußbodenbelag<br />

<strong>Ost</strong>: Stahltür, Ausstieg<br />

Dach<br />

Nord und Süd:<br />

zweiflügelige Stahltür<br />

mit senkrechter<br />

Stangenverriegelung<br />

(1931), <strong>Ost</strong>: Stahl-<br />

Glastür (nach 1989)<br />

Nord: Aluminium-<br />

Glastüren (nach<br />

1952); Süd und <strong>Ost</strong>:<br />

Türen entfernt<br />

Stahl/Glastüren (nach<br />

1989)<br />

Nord: Aluminiumtüren<br />

(nach 1950); Süd und<br />

<strong>Ost</strong>: Holztür-Rahmen<br />

ohne Türblätter<br />

(1931);<br />

Zwischenpodest 3.-<br />

4.OG 1-flügelige<br />

Holztür mit 3<br />

Kassetten (1931)<br />

doppelflügelige Holztür<br />

mit kleinteiligen<br />

Glaseinsätzen (1931),<br />

weiß lackiert<br />

Nord: Aluminiumtüren<br />

(nach 1952); Süd:<br />

doppelflügelige Holztür<br />

mit ganzteiligem<br />

Glaseinsatz (1931),<br />

braun gestrichen; <strong>Ost</strong>:<br />

Holztürrahmen ohne<br />

Türblätter (1931);<br />

Nebentreppe:<br />

Stahltüren<br />

Nebentreppe:<br />

Stahltüren mit<br />

senkrechter<br />

Stangenverriegelung<br />

über ein Rad<br />

Türen<br />

Zwischenpodest<br />

6./7.OG: 2 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel, oben<br />

Kippflügel, unten<br />

Drehflügel, mit<br />

Strukturglas, keine<br />

Fensternische<br />

Zwischenpodest<br />

5./6.OG: 2 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel, oben<br />

Kippflügel, unten<br />

Drehflügel, mit<br />

Strukturglas; keine<br />

Fensternische<br />

Zwischenpodest<br />

4./5.OG: 2 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel, oben<br />

Kippflügel, unten<br />

Drehflügel, mit<br />

Strukturglas; keine<br />

Fensternische<br />

Zwischenpodest<br />

3.OG/4.OG: 2 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel, oben<br />

Kippflügel, unten<br />

Drehflügel, mit<br />

Strukturglas; keine<br />

Fensternische<br />

Zwischenpodest<br />

2./3.OG: 2 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel, oben<br />

Kippflügel, unten<br />

Drehflügel, mit<br />

Strukturglas<br />

Zwischenpodest<br />

1./2.OG: 2 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel, oben<br />

Kippflügel, unten<br />

Drehflügel, mit<br />

Strukturglas<br />

Zwischenpodest<br />

EG/1.OG:<br />

zu gemauert<br />

Nebentreppe:<br />

Zwischenpodest<br />

KG/EG Einfachfenster,<br />

raumseitig<br />

provisorisch<br />

geschlossen<br />

Fenster<br />

Gitter aus Flachstahl mit aufgesetztem profiliertem Holzhandlauf<br />

Ornamentgitter aus<br />

Eisen<br />

runder Handlauf aus<br />

Eisen<br />

Geländer<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong><br />

3.4.4 Treppenraum 5, „Mittelbau“ rechts<br />

- 117 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Ausschnitt Bestandspläne 1994<br />

1.OG Treppe 5<br />

Ausschnitte<br />

Karstadtplan EG<br />

1931<br />

Wechsel Fußbodenbelag<br />

Türnischen Naturstein<br />

Treppe 5 Nordost<br />

4.OG III-III 8-9 h<br />

gekürzter Treppenlauf<br />

Zwischenpodest EG- 1.OG III-III 8-9 h<br />

Treppe 5<br />

Treppenhaus 5 liegt im Bauteil III-III, Achse g-h 8-9 und ist<br />

noch weitestgehend in seiner ursprünglichen Gestaltung von<br />

1931 erhalten. Die ursprüngliche Erschließung von Hof 3<br />

wurde zerstört. Die zweiläufige, gegenläufige Podesttreppe<br />

reicht heute vom 1. bis in das 7.Obergeschoss. Sie hatte ihr<br />

Pendant im ursprünglichen Treppenhaus 4 in Bauteil II-VI.<br />

Ursprünglich reichte Treppe 5 bis in das Erdgeschoss und<br />

hatte dann über eine breitere Eingangstreppe eine Verbindung<br />

zum Hof 3. Der Treppelauf wurde oberhalb des Zwischenpodests<br />

EG - 1.OG mit einem neuen Podest abgekürzt. Das<br />

Fenster zugemauert. Das neue Podest leitet über in einen<br />

zweites Treppenhaus in Bauteil IIII-IV Achse g-h 9-10 und<br />

reicht von dort bis in den Keller. Über dieses angehängte<br />

Treppenhaus ist heute der Zugang zu Hof 3 möglich. Der<br />

Umbau erfolgte 1949 mit dem Einbau des Gefängnisses<br />

anstelle des zerstörten Mitteltrakts Bauteil IV-II.<br />

Der Fußbodenbelag in Treppenhaus 5 ist aus rotem<br />

Kunststein. Die Wände sind mit sandfarbenen Fliesen mit<br />

schwarzen Bändchen bis auf 1,69 m gefliest. Die Wandfliesen<br />

sind weiß überstrichen. Fußbodenbelag und Wandbekleidung<br />

sind fast durchgängig erhalten. Nur im Bereich der<br />

Türlaibungen im 4. Obergeschoss wurde der rote Kunststein<br />

mit dem Einbau neuer Türen durch sandfarbenen Kalkstein<br />

ersetzt. Aus der gleichen Zeit stammen wahrscheinlich auch<br />

die beiden Stufen im 7. Obergeschoss zum Austritt aus den<br />

Dächern. Da im 6. Obergeschoss die <strong>Ost</strong>wand nach 1989 neu<br />

gestellt wurde, sind hier alle Befunde zerstört. Die gefliesten<br />

Wandnischen in den <strong>Ost</strong>wänden sind bis auf das 6.<br />

Obergeschoss erhalten und provisorisch geschlossen.<br />

Die Gestaltung des gegenüberliegenden, im Krieg zerstörten,<br />

Treppenhauses 4 ist nicht mehr zu belegen.<br />

Treppengeländer<br />

Treppe 5 Südost<br />

Zwischenpodest 3.- 4.OG III-III 8-9 h<br />

3.4.4 Treppenraum 5 , „Mittelbau“<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 118 -


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Stahltür<br />

Treppe 5, Flur Nord<br />

6.OG III-III 8-9 h<br />

Senkrechte Verriegelung<br />

Stahltür<br />

Treppe 5<br />

6.OG III-III 8-9 h<br />

Zweiflügelige Holztür mit Glaseinsatz<br />

Treppe 5 Nord<br />

2.OG III-III 8-9 h<br />

Zweiflügelige Holztür mit Glaseinsatz<br />

Treppe 5, Flur Nord<br />

1.OG III-III 8-9 h<br />

Türgriff<br />

Zweiflügelige Holztür mit<br />

Glaseinsatz<br />

Treppe 5<br />

2.OG III-III 8-9 h<br />

In jedem Geschoss von Treppenhaus 5 waren ursprünglich<br />

drei zweiflügelige Türen eingeplant. Heute ist im 1. Obergeschoss<br />

an der Südwand eine zweiflügelige Holztür mit<br />

ganzteiligem Glaseinsatz erhalten. An der <strong>Ost</strong>wand steht nur<br />

noch der Rahmen. Im 2. Obergeschoss sind zwei zweiflügelige<br />

Holztüren mit kleinteiligem Glaseinsatz erhalten. Im 3.<br />

Obergeschoss stehen in der Süd- und <strong>Ost</strong>wand nur noch die<br />

ursprünglichen Rahmen. Im 6.Obergeschoss sind die<br />

bauzeitlich zweiflügeligen Stahltüren an Nord- und Südwand<br />

erhalten.<br />

Alle übrigen Türen sind nach 1945 ausgetauscht oder nicht<br />

ersetzt worden. Die Einfachtür auf dem Zwischenpodest ist in<br />

den Karstadtplänen von 1931 nicht gezeichnet.<br />

3.4.4 Treppenraum 5 , „Mittelbau“<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 119 -


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Detail Wandfliesen<br />

Treppe 5 Nord<br />

Zwischenpodest 2.-3.OG III-III 8-9 g-h<br />

Detail Wandfliesen<br />

Treppe 5 Nord<br />

2. OG III-III 8-9 g-h<br />

Wandnische<br />

(Leitungsschacht), provisorisch geschlossen<br />

Treppe 5 <strong>Ost</strong><br />

3.OG III-III 8-9 g-h<br />

Nebentreppenhaus<br />

im Rahmen des<br />

Gefängnisaufbau 1949 gebaut<br />

EG - 1.OG III-III 9-10 g-h<br />

Zugemauerte Fenster<br />

Zwischenpodest EG-1.OG<br />

Hof 3 West Treppe 5<br />

Einfachfenster<br />

Treppe 5 <strong>Ost</strong><br />

Zwischenpodest 4.-5.OG<br />

Holztür<br />

Treppe 5 Süd<br />

Zwischenpodest 3.-4.OG III-III 8-9 h<br />

In den Bauplänen von 1931 und allen späteren Plänen nicht<br />

dargestellt.<br />

Auf allen Zwischenpodesten sind zwei 4-flügelige<br />

Einfachfenster mit unten zwei Drehflügeln und Oben zwei<br />

Kippflügeln eingebaut. Rahmen und Fensterflügel scheinen<br />

durchgängig noch original zu sein. Die Verglasung zur Bauzeit<br />

lässt sich zur Zeit nicht klären. Heute sind unterschiedliche<br />

Strukturglasscheiben eingesetzt.<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 120 -<br />

3.4.4 Treppenraum 5 , „Mittelbau“


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Treppe 6<br />

1951 wiederaufgebaut Bauteil V-VI 22-23 n-o<br />

7.OG 6.OG 5.OG 4.OG 3.OG 2.OG 1.OG EG KG<br />

Putz mit Anstrich<br />

Estrich<br />

Putz mit Anstrich,<br />

West: Oberlicht<br />

PVC; Treppe: Holz,<br />

Holzfußleiste braun<br />

gestrichen<br />

Putz mit Anstrich,<br />

Nordwand neu<br />

verputzt mit<br />

Durchreiche ca. 70/70,<br />

Westwand mit 2<br />

Oberlichtern<br />

PVC; Treppe: Holz mit<br />

PVC und<br />

Kantenschutz,<br />

Holzfußleiste braun<br />

gestrichen<br />

Putz mit Anstrich<br />

PVC; Treppe: Holz mit<br />

PVC und<br />

Kantenschutz,<br />

Holzfußleiste braun<br />

gestrichen<br />

Putz mit Anstrich,<br />

Westwand neu<br />

verputzt ohne Anstrich<br />

PVC; Treppe: Holz mit<br />

PVC und<br />

Kantenschutz,<br />

Holzfußleiste braun<br />

gestrichen<br />

Putz mit Anstrich,<br />

Südwandputzausbesserung<br />

- Tür?<br />

PVC; Treppe: Holz mit PVC<br />

und Kantenschutz,<br />

Holzfußleiste braun<br />

gestrichen<br />

Putz mit Lackanstrich,<br />

Südwandputzausbesserung<br />

- Tür?<br />

PVC; Treppe: Holz mit PVC<br />

und Kantenschutz,<br />

Holzfußleiste braun<br />

gestrichen<br />

Putz mit Lackanstrich<br />

PVC; Treppe: Holz mit<br />

PVC und<br />

Kantenschutz,<br />

Holzfußleiste braun<br />

gestrichen<br />

Wände<br />

Fußbodenbelag<br />

Stahlt<br />

üren<br />

6./7.OG 4 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel<br />

Nord- und Südwand<br />

Zweiflügelige Holz-<br />

Glastür (nach 1951),<br />

Westwand 1-flügeliger<br />

Holztür, Fahrstuhltüren<br />

Holz<br />

5./6.OG 4 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel<br />

West: Zweiflügelige<br />

Holz-Glastür (nach<br />

1950), <strong>Ost</strong>:<br />

Trennwand vor<br />

Treppenantritt:<br />

zweiflügelige Holz-<br />

Glastür (nach 1952),<br />

Fahrstuhltüren Holz<br />

4./5.OG 4 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel<br />

Zweiflügelige Stahl-<br />

Glastür (nach 1989),<br />

Fahrstuhltüren Holz<br />

3./4.OG 4 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel<br />

Zweiflügelige Stahl-<br />

Glastür (nach 1989),<br />

Fahrstuhltüren Holz<br />

2./3.OG 4 Stk<br />

Einfachfenster, 4<br />

Flügel<br />

Gitter aus Flachstahl mit aufgesetztem Holzhandlauf<br />

Zweiflügelige Stahl-Glastür<br />

(nach 1989), Fahrstuhltüren<br />

Holz gestrichen<br />

4 Stk Einfachfenster, 4<br />

Flügel<br />

Zweiflügelige Holz-Glastür<br />

(nach 1989), Fahrstuhltüren<br />

Holz gestrichen<br />

1./2.OG 4 Stk<br />

Einfachfenster, 4 Flügel<br />

Zweiflügelige<br />

Aluminium-Glastür<br />

(nach 1952)<br />

Türen<br />

Fenster<br />

Geländer<br />

im Treppenauge, Baujahr 1952, Firma: Willy Arndt, Maschinenfabrik Leipzig, Fahrstuhlschacht aus Stahlprofilen mit Glasscheiben, Türen aus Holz mit Glaseinsatz, stillgelegt<br />

Fahrstuhl<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> 3.4.5 Treppenraum 6 , Keibelstrasse Hof 1<br />

-121 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Treppengeländer<br />

Treppe 6 Nordost<br />

EG V-VI 22-23 o-n<br />

Ausschnitt Karstadtplan 1931<br />

Treppe 6, 2.OG V-VI 22-23 o-n<br />

Treppe 6<br />

Oberlicht überstrichen<br />

Treppe 6 West<br />

5.OG V-VI 22-23 o-n<br />

Das Treppenhaus 6 an Hof 1 wurde im Rahmen des<br />

Wiederaufbaus des rechten Flügels an der heutigen<br />

Keibelstrasse Bauteil V-V bis V-VII 1951 errichtet. Es ersetzte<br />

ein Treppenhaus an gleicher Stelle, das baugleich mit<br />

Treppenhaus 8 gewesen sein muss. Das neue Treppenhaus<br />

wurde mit einer Holztreppe mit PVC- Belag und einem<br />

gläsernen Fahrstuhl im Treppenauge gebaut. Die Gestaltung<br />

des Geländers versucht sich dem damaligen Bestand<br />

anzunähern und ist auch aus Flachstahlbändern mit einem<br />

aufgesetzten hölzernen Handlauf gefertigt. Türen wurden nur<br />

in die Westwand eingebaut. Das alte Treppenhaus hatte im<br />

Karstadtplan von 1931 zweiflügeligen Türen in der Nord- und<br />

Südwand verzeichnet. Die Fenster wurden als paarweise<br />

angeordnete gerade Einfachfenster ausgeführt, gegenüber<br />

rautenförmigen Fenstern von 1931, die den Treppenanstieg<br />

begleiteten.<br />

Fahrstuhlrückwand<br />

Treppe 6 Südwest<br />

2.-3. OG V-VI 21-22 n-o<br />

Trennwand mit Oberlicht, überstrichen<br />

Treppe 6 <strong>Ost</strong>, 5.OG V-VI 22-23 o-n<br />

2-flügelige Tür, Treppe 6 West<br />

5.OG V-VI 22-23 o-n<br />

Fahrstuhltür<br />

Treppe 6, EG V-VI 22-23 o-n<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 122 -<br />

3.4.5 Treppenraum 6 , Keibelstrasse Hof 1


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

7.OG 6.OG 5.OG 4.OG 3.OG 2.OG 1.OG EG KG<br />

sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen<br />

mit schwarz<br />

mit schwarz<br />

mit schwarz<br />

mit schwarz<br />

mit schwarz<br />

mit schwarz<br />

mit schwarz<br />

Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m,<br />

beige überstrichen, beige überstrichen, beige überstrichen, beige überstrichen, beige überstrichen, beige überstrichen, beige überstrichen,<br />

brauner<br />

brauner<br />

brauner<br />

brauner<br />

brauner<br />

brauner<br />

brauner<br />

Fußleistenstreifen; Fußleistenstreifen; Fußleistenstreifen; Fußleistenstreifen; Fußleistenstreifen; Fußleistenstreifen; Fußleistenstreifen;<br />

Putz gestrichen, Putz gestrichen, Putz gestrichen, Putz gestrichen, Putz gestrichen, Putz gestrichen, Türnische West<br />

Fahrstuhltürwand Fahrstuhltürwand neu, Fahrstuhltürwand neu, Fahrstuhltürwand neu, Fahrstuhltürwand Fahrstuhltürwand neu ebenso gefliest,<br />

Podest 5./6.OG Podest 4./5.OG Podest 3./4.OG verputzt, neue<br />

Zugang Bauteil V-VI<br />

Durchreiche, Fliesen Durchreiche Durchreiche, Fliesen Trennwand im<br />

türkisfarbene Fliesen,<br />

an Nordwand 50%<br />

an Nordwand 50% Treppenantritt mit<br />

Putz gestrichen,<br />

zerstört<br />

zerstört, Sperre mit Stahlzarge, Podest<br />

Fahrstuhltürwand neu<br />

Metallstange im 2./3.OG Durchreiche,<br />

Treppenantritt Fliesen an Nordwand<br />

100% zerstört,<br />

Südwand 50% zerstört<br />

sandfarbene Fliesen<br />

mit schwarz<br />

Bändchen, 1,70m<br />

hoch; Putz gestrichen<br />

Granitfliesen<br />

PVC; Holztreppe,<br />

Zwischenpodest 6./7.<br />

OG rote Fliesen<br />

PVC; Holztreppe mit<br />

PVC und<br />

Kantenschutz<br />

PVC; Holztreppe mit<br />

PVC und<br />

Kantenschutz<br />

PVC; Holztreppe mit<br />

PVC und<br />

Kantenschutz<br />

PVC; Holztreppe mit<br />

PVC und<br />

Kantenschutz<br />

grau Kunststein;<br />

Holztreppe mit PVC<br />

s/w Schachbrett-<br />

Fliesenbelag, Treppe:<br />

grau Kunststein<br />

weiße Fliesen, 1,63<br />

cm hoch, 115 x 115<br />

mm; überstrichen,<br />

Putz gestrichen<br />

Betonfliesen; Treppe:<br />

graue Fliesen mit<br />

Rutschschutz<br />

Treppe 7<br />

Bauteil V-IV 14-15 n-o<br />

Wände<br />

Fußbodenbelag<br />

Stahltür Austritt Dach<br />

Nordwand:<br />

Holzrahmen für<br />

zweiflügelige Tür,<br />

Türblatt fehlt, Süd- und<br />

Westwand 1-flügelige<br />

Holztür<br />

6./7.OG 4<br />

Einfachfenster, davon<br />

2 Stk mit je 3 bzw. 2<br />

entnahmefähige<br />

Flügel; 2 Stk 6 bzw. 4-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

Aluminiumtür (nach<br />

1950), Durchgang<br />

verkleinert<br />

5./6.OG 4<br />

Einfachfenster, davon<br />

2 Stk mit 3<br />

Entnahmefähigen<br />

Flügeln, 2 Stk 6-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

Zweiflügelige Stahl-<br />

Glastür (nach 1989),<br />

Durchgang verkleinert<br />

4./5.OG 4<br />

Einfachfenster, davon<br />

2 Stk mit 2<br />

Entnahmefähigen<br />

Flügeln, 2 Stk 4-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

Zweiflügelige Stahl-<br />

Glastür (nach 1989),<br />

Durchgang verkleinert<br />

3./4.OG 4<br />

Einfachfenster, davon<br />

2 Stk mit 2<br />

Entnahmefähigen<br />

Flügeln, 2 Stk 4-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

Zweiflügelige Stahl-<br />

Glastür (nach 1989),<br />

Durchgang verkleinert<br />

2./3.OG 4<br />

Einfachfenster, davon<br />

2 Stk mit 2<br />

Entnahmefähigen<br />

Flügeln, 2 Stk 4-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

Aluminiumtür mit<br />

Strukturglas (nach<br />

1950), Durchgang<br />

verkleinert<br />

1./2.OG 4<br />

Einfachfenster, davon<br />

2 Stk mit 2<br />

Entnahmefähigen<br />

Flügeln, 2 Stk 4-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

<strong>Ost</strong>: Aluminiumtür mit<br />

Strukturglas <strong>Ost</strong>wand,<br />

Nord: silberfarbige<br />

Metalltür (nach 1950);<br />

Zugang KG im Hof 2:<br />

Stahltür<br />

EG/1.OG 4<br />

Einfachfenster, davon<br />

2 Stk mit 2<br />

Entnahmefähigen<br />

Flügeln, 2 Stk 4-<br />

Flügel, oben Kippflügel<br />

und unten Drehflügel<br />

KG/EG 3<br />

Einfachfenster;<br />

Sonderformate<br />

Türen<br />

Fenster<br />

grau lackierter, runder Holzhandlauf<br />

im Treppenauge, Baujahr 1997, Firma: Otis<br />

runder Handlauf aus<br />

Eisen, grau lackiert<br />

Fahrstuhl<br />

Geländer<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> 3.4.6 Treppenraum 7, Keibelstrasse Mitte Hof 2 - 123 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Fliesendetail<br />

Treppe 7 West<br />

5.OG V-VI 14-15 n-o<br />

Nicht überstrichener Teil Fliesen<br />

Treppe 7 West, 5.OG V-VI 14-15 n-o<br />

Treppe 7<br />

Gittertür Schacht<br />

Treppe 7 West<br />

7.OG V-VI 14-15 n-o<br />

Antritt Treppe 7<br />

Südost EG<br />

V-VI 14-15 n-o<br />

Das Treppenhaus 7 ist im Treppenbereich weitestgehend<br />

erhalten.<br />

Die dreiläufige, zweimal abgeknickte Treppe mit zwei<br />

Zwischenpodesten, im Bauteil V-VI Mittelachse an der Keibelstrasse<br />

zu Hof 2, führt vom Erdgeschoss in das 7. Obergeschoss.<br />

Das Kellergeschoss hat einen gesonderten<br />

Treppenlauf mit Austritt zum Hof 2. Im Treppenauge ist ein<br />

Fahrstuhl, der letztmalig 1997 erneuert wurde, eingebaut. Die<br />

Treppe ist bis in das 1. Obergeschoss aus grauem Kunststein.<br />

Wann diese Ausführung erfolgte ist nicht eindeutig. Ab dem<br />

1.Obergeschoss ist die Treppe in Holz ausgeführt worden,<br />

mutmaßlich original, und mit PVC-Belag und metallenen<br />

Kantenschutz belegt. Der Handlauf entlang des<br />

Fahrstuhlschachtes ist ebenfalls aus Holz und braun lackiert.<br />

Die Wände sind bis auf 1,70 m mit sandfarbenen Fliesen und<br />

einem mit schwarzem Bändchen unterhalb der obersten Fliese<br />

bekleidet. Die Fliesen sind beige überstrichen. Die Westwand<br />

des Fahrstuhlschachtes ist mit dem Einbau des neuen<br />

Fahrstuhls 1997 ebenfalls erneuert worden und hat keinen<br />

Fliesenspiegel. Ebenso die Westwand im 1. Obergeschoss.<br />

Die geplanten Doppelflügel-Türen in Nord- und Südwand sind<br />

schon in den Plänen von 1934 nicht mehr verzeichnet. Bis auf<br />

das 6. Obergeschoss liegen die Türöffnungen heute in der<br />

Westwand. Im 6. Obergeschoss ist an der Nordwand noch ein<br />

Rahmen für eine Doppelflügel-Tür erhalten, jedoch ohne<br />

saubere Fliesenumrahmung. Erhalten sind außerdem die<br />

Gittertüren der Schächte und „Durchreichen“ mit Metallklappen<br />

auf dem 1. Zwischenpodest in der Nordwand auf zwei Etagen.<br />

<strong>Ost</strong>fassade Hof 2<br />

Treppe 7<br />

EG – 6.OG V-IV 14-17 n<br />

3.4.6 Treppenraum 7, Keibelstrasse Mitte Hof 2<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 124 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

„Durchreiche“<br />

Treppe 7 Nord<br />

4.-5.OG V-VI 14-15 n-o<br />

Geländer<br />

Antritt<br />

Treppe 7 Südwest<br />

Treppe 7 Süd<br />

4.- 5.OG V-IV 14-15n 1.OG V-VI 14-15<br />

n-o<br />

neue Fahrstuhlwand und Fahrstuhltür<br />

Treppe 7 Nordost<br />

6.OG V-VI 14-15 n-o<br />

Verkleinerter Türdurchbruch<br />

Treppe 7 West<br />

3.OG V-VI 14-15 n-o<br />

Die Treppenhausfenster sind alles originale Einfachfenster.<br />

Die Fenster auf Höhe der Zwischenpodeste sind rechteckige<br />

Einfachfenster. Die unteren sind als Drehflügel und die oberen<br />

Rahmen als Kippflügel gebaut. Die Fenster entlang des<br />

mittleren Laufes sind rautenförmig, entnahmefähige<br />

Festrahmen. Im Zugang zum Kellergeschoss gibt es noch<br />

weitere Sonderformate an Fenstern.<br />

Einfachfenster<br />

Treppe 7 Nordost<br />

5.- 6.OG V-IV 14-15n<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 125 -<br />

3.4.6 Treppenraum 7, Keibelstrasse Mitte Hof 2


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

6.OG 5.OG 4.OG 3.OG 2.OG 1.OG EG KG<br />

sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen sandfarbene Fliesen<br />

mit schwarzen mit schwarzen mit schwarzen mit schwarzen mit schwarzen mit schwarzen<br />

Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m, Bändchen, 1,70 m, Bändchen,1,70 m,<br />

beige überstrichen und beige überstrichen und beige überstrichen und beige überstrichen und beige überstrichen und beige überstrichen und<br />

grauer<br />

grauer<br />

grauer<br />

grauer<br />

grauer<br />

grauer<br />

Fußleistenstreifen, inc. Fußleistenstreifen; Fußleistenstreifen; Fußleistenstreifen, inc. Fußleistenstreifen; Fußleistenstreifen;<br />

Türnische; Putz Putz gestrichen, West: Putz gestrichen, West: Türnischen; Putz Putz gestrichen, Putz gestrichen,<br />

gestrichen, West: Schachtgitter, Schachtgitter, gestrichen, West: Westwand nach 1989, Westwand nach 1989,<br />

Schachtgitter, Nord: Westwand z.T. nach Westwand z.T. nach Schachtgitter, Pfeiler Süd:<br />

Nord:<br />

zugemauert mit Ytong 1989, Nord-und Süd: 1989, Nord-und Süd: durchgehend gefliest Schachtgitter,;Nord: Schachtdurchreiche<br />

unverputzt; <strong>Ost</strong>: neue Durchgänge Durchgänge<br />

Schachtdurchreiche;<br />

Trennwand am zugemauert, Nord: zugemauert, Nord:<br />

Pfeiler durchgehend<br />

Treppenantritt; Pfeiler Schachtdurchreiche; Schachtdurchreiche;<br />

gefliest<br />

durchgehend gefliest Pfeiler durchgehend Pfeiler durchgehend<br />

gefliest; 70% der gefliest, 25% zerstört<br />

Fliesenbekleidung<br />

sandfarbene Fliesen<br />

mit schwarzen<br />

Bändchen, 1,70 m,<br />

beige überstrichen und<br />

grauer<br />

Fußleistenstreifen;<br />

Putz gestrichen, West:<br />

neu mit Ytong<br />

gemauert, verputzt;<br />

Pfeiler durchgehend<br />

gefliest<br />

Estrich<br />

PVC braun, darunter<br />

roter Laminat (1931?);<br />

Treppe: grauer<br />

Kunststein<br />

zerstört<br />

PVC grau (nach 1989)<br />

mit Holzfußleiste<br />

unlackiert;<br />

Treppe: grauer<br />

Kunststein<br />

PVC grau (nach 1989)<br />

mit Holzfußleiste<br />

unlackiert;<br />

Treppe: grauer<br />

Kunststein<br />

PVC braun (1959);<br />

Treppe: grauer<br />

Kunststein<br />

PVC grau (nach<br />

1989); Treppe:<br />

grauer Kunststein<br />

PVC, vor Ausgang Hof<br />

3 <strong>Ost</strong>seite s/w<br />

Schachbrettfliesen;<br />

Treppe: grauer<br />

Kunststein<br />

weiße Fliesen, 1,63<br />

cm hoch, 115 x 115<br />

mm, überstrichen;<br />

Putz gestrichen<br />

Betonfliesen; Treppe:<br />

graue Fliesen mit<br />

Rutschschutz<br />

Treppe 8<br />

Bauteil V-II 6-7 n-o<br />

Wände<br />

Fußbodenbelag<br />

West: Stahl-Glastür<br />

(nach 1989)<br />

Süd: zweiflügelige<br />

Stahltür (nach 1952);<br />

West: Holzrahmen<br />

ohne Türblatt<br />

West: Stahl-Glastür<br />

(nach 1989)<br />

West: Stahl-Glastür<br />

(nach 1989)<br />

Nord und Süd:<br />

zweiflügelige<br />

Aluminium-Glastür<br />

(nach 1952)<br />

West: Brandschutztür<br />

West: Stahl-Glastür<br />

(nach 1989)<br />

Stahltüren<br />

Türen<br />

4 Stk Einfachfenster, 1<br />

Flügel<br />

5./6.OG 4<br />

Einfachfenster davon<br />

2 Stk mit 4-3 Flügel<br />

entnahmefähiger<br />

Festverglasung, 2 Stk<br />

4-2 Flügel, oben<br />

Kippflügel und unten<br />

Drehflügel<br />

4./5.OG 4<br />

Einfachfenster davon<br />

2 Stk mit 2-Flügel<br />

entnahmefähiger<br />

Festverglasung, 2 Stk<br />

4-Flügel, oben<br />

Kippflügel und unten<br />

Drehflügel<br />

3./4.OG 4<br />

Einfachfenster davon<br />

2 Stk mit 2-Flügel<br />

entnahmefähiger<br />

Festverglasung, 2 Stk<br />

4-Flügel, oben<br />

Kippflügel und unten<br />

Drehflügel<br />

2./3.OG 4<br />

Einfachfenster davon<br />

2 Stk mit 2-Flügel<br />

entnahmefähiger<br />

Festverglasung, 2 Stk<br />

4-Flügel, oben<br />

Kippflügel und unten<br />

Drehflügel<br />

1./2.OG 4<br />

Einfachfenster davon<br />

2 Stk mit 2-Flügel<br />

entnahmefähiger<br />

Festverglasung, 2 Stk<br />

4-Flügel, oben<br />

Kippflügel und unten<br />

Drehflügel<br />

Gitter aus Flachstahl mit aufgesetztem, profiliertem Holzhandlauf; Treppenauge: jede Etage mit Maschendraht-Rahmen gesichert<br />

KG-Zugang:<br />

Einfachfenster,<br />

Kippflügel, liegendes<br />

Format; EG/1.OG 4<br />

Einfachfenster davon<br />

2 Stk mit 2-Flügel<br />

entnahmefähiger<br />

Festverglasung, 2 Stk<br />

4-Flügel, oben<br />

Kippflügel und unten<br />

Drehflügel<br />

runder Handlauf aus<br />

Eisen, grau lackiert<br />

Fenster<br />

Geländer<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> 3.4.7 Treppenraum 8, Keibelstrasse Hof 3<br />

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Austritt<br />

Treppe 8 Nordost<br />

4. OG V-I 4-5 n-o<br />

„Durchreiche“<br />

Treppe 8 Nord<br />

3.-4. OG V-I 4-5 n-o<br />

Treppe 8<br />

Gittertür Schacht<br />

Treppe 8 West<br />

2. OG V-I 4-5 n-o<br />

Antritt<br />

Treppe 8 Südost<br />

1. OG V-I 4-5 n-o<br />

Das Treppenhaus ist im Treppenbereich weitestgehend<br />

erhalten. Die dreiläufige, zweimal abgeknickte Treppe mit zwei<br />

Zwischenpodesten liegt im Bauteil V-II in der Nordwestecke<br />

von Hof 3 und führt vom Erdgeschoss in das 6. Obergeschoss.<br />

Das Kellergeschoss hat einen gesonderten Treppenlauf mit<br />

Austritt zum Hof 3.<br />

Die Treppe ist durchgehend aus grauem Kunststein. Wann die<br />

Ausführung in Kunststein erfolgte ist nicht belegt, gemäß den<br />

Quellen könnte wurde sie ursprünglich aus Holz gefertigt. Ein<br />

Geländer aus vertikalen und horizontalen Flachbändern mit<br />

aufgesetztem Holzhandlauf führt über ein offenes<br />

Treppenauge bis ins 6. Obergeschoss.<br />

Die Wände sind bis auf 1,70 m mit sandfarbenen Fiesen und<br />

einem schwarzem Bändchen unterhalb der obersten Fliese<br />

bekleidet. Die Fliesen sind beige überstrichen. Auch die beiden<br />

Pfeiler haben zum Teil noch die Fliesenbekleidung. Im 1. und<br />

2. Obergeschoss ist die Westwand neueren Datums und ohne<br />

Fliesenbekleidung. Die Türöffnungen an Nord-. und Südwand<br />

im 2. Obergeschoss ist noch mit ihren Fliesenbekleidungen<br />

erhalten. In den übrigen Geschossen wurden die Durchgänge<br />

geschlossen. Nur noch in der Südfassade im 5. Obergeschoss<br />

ist an originaler Stelle der Durchgang. Die Türen sind alle nicht<br />

mehr bauzeitlich.<br />

Erhalten sind außerdem die Gittertüren der Schächte an der<br />

Westwand und die „Durchreichen“ mit Metallklappen in der<br />

Nordwand im Erdgeschoss und auf dem 1. Zwischenpodest in<br />

drei Etagen.<br />

Fassade Hof 3 Nordwest<br />

Treppenhaus 8<br />

V-I + IV-I 4-5 k-o<br />

3.4.7 Treppenraum 8, Keibelstrasse Hof 3<br />

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Antritt Kellertreppe<br />

Treppe 8 Südost<br />

KG V-I 4-5 m-o<br />

Eingangstür Stahltür Kellertreppe<br />

Treppe 8 Nord<br />

EG V-I 4-5 m-o<br />

Geschlossener Durchgang<br />

Treppe 8 Nord<br />

3.OG V-I 4-5 m-o<br />

Die Treppenhausfenster sind alles originale Einfachfenster.<br />

Die Fenster auf Höhe der Zwischenpodeste sind rechteckige<br />

Einfachfenster. Die unteren sind als Drehflügel und die oberen<br />

Rahmen als Kippflügel gebaut. Die Fenster entlang des<br />

mittleren Laufes sind rautenförmig, entnahmefähige<br />

Festrahmen. Im Zugang zum Kellergeschoss gibt es noch<br />

weitere Sonderformate an Fenstern.<br />

Einfachfenster<br />

Treppe 8 Nordost<br />

6.OG V-I 4-5 n-o<br />

3.4.7 Treppenraum 8, Keibelstrasse Hof 3<br />

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3.5 Aufzüge<br />

Aufzug modernisiert<br />

AIm mittleren Hof 2 war die imposante Reihe von 14 Lastenaufzügen<br />

angeordnet, die fensterlose Fassade über die gesamte<br />

Gebäudehöhe stellt räumlich, organisatorisch und sozusagen<br />

„ideologisch“ das Herzstück des Komplexes dar (im<br />

Foto links, hinter den Schornsteinen). Ein geringer Teil der<br />

Anlagen ist noch vorhanden, jedoch außer Betrieb.<br />

Die sonst noch vorhandenen Aufzugsanlagen<br />

sind durchweg modernisiert, die<br />

Paternoster durch Aufzüge ersetzt.<br />

DIE AUSSTATTUNG MIT AUFZUGSANLAGEN<br />

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^<br />

WC-Anlage Herren 2.OG, Bauteil V-II, Vorraum<br />

WC-Räume<br />

< Bestandsplan Karstadt 1931, 2.OG, Geschoss<br />

weitgehend belegt, Sanitärbereiche türkis markiert<br />

< v Bestandsplan Karstadt 1931, 4.OG, Geschoss nicht<br />

belegt, Sanitärbereiche türkis markiert<br />

Sanitärräume Übersicht<br />

Die Grundrisse des zweiten und des vierten Obergeschosses<br />

zeigen beispielhaft, dass in der Regel ca. sechs Bereiche für<br />

die Anordnung der Sanitärbereiche vorgesehen waren. Es sind<br />

aber offensichtlich weitere Steigestränge vorgesehen, um bei<br />

Bedarf im Zuge der Anpassung an die Nutzungsanforderungen<br />

entsprechend weitere bzw. veränderte Bereiche auszuführen.<br />

Dies zeigt sich zum Beispiel im voll durch Karstadt belegten<br />

zweiten Obergeschoss, wo der für Sanitärräume vorgesehene<br />

Bereich um Hof 7 z.B. durch einen Frisier-Raum belegt wird<br />

und dafür weitere Bereiche für die Anordnung von Sanitärräumen<br />

belegt werden.<br />

3.6.1 Sanitärräume Übersicht<br />

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^<br />

Ausschnitt Bestands- oder Belegungsplan für die Karstadt<br />

AG,1931, 2. Obergeschoss, WC-Anlage Bauteil<br />

V-II am Hof 3<br />

^ ^<br />

WC-Anlage Damen, Raum vor den WC-Räumen<br />

und Waschraum WC-Herren<br />

v Ausschnitt Bestandsplan 2006<br />

Die räumliche Disposition der WC-Anlagen ist gegenüber<br />

der Darstellung von 1931 unverändert.<br />

v v<br />

WC-Raum Damen und Herren mit erhaltenen Holztrennwandsystem<br />

^<br />

WC-Anlage Herren, Raum mit PP vor den WC’s<br />

WC Anlage 2.OG / Bauteil V-II<br />

Wand- und Bodenfliesen sowie Holztrennwände und Türen<br />

sind in dieser WC-Anlage weitgehend erhalten, die Objekte<br />

sind erneuert.. Die Wandfliesen sind zum größten Teil weiß<br />

überstrichen..<br />

Die Bodenfliesen sind entsprechend der Verlegung in den Fluren<br />

schachbrettartig mit angepasster dunkler Randfliese angeordnet.<br />

Die Fliesen sind jedoch im Gegensatz zu den Fluren<br />

nicht schwarz-weiß, sondern grau-weiß. Die Anordnung der<br />

Holztrennwände entspricht dem Fliesenraster (Breite 6 Fliesen,<br />

ca. 91,5 cm).<br />

3.6.2 WC-Anlage 2.OG / Bauteil V-II<br />

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ABGLEICH DER BESTANDSPLÄNE 1931 und 1934: 5. OG<br />

Im 5. Obergeschoß wurden offensichtlich nur einzelne Räume<br />

und Raumgruppen durch Fremdmieter genutzt bzw. waren für<br />

solche vorgesehen (z.B. vermerkter Einzugstermin „1. 10. 32“),<br />

auch wenn es sich zum Teil um „outgesourcte“ Dienstleister<br />

gehandelt haben dürfte („mietung betriebskrankenkasse<br />

rudolph Karstadt ag“). Es darf zudem auch angenommen<br />

werden, dass es sich zum Teil um vom Konzern weitgehend<br />

abhängige Lieferanten handelte, die mehr oder minder<br />

freiwillig sich in das Verwaltungszentrum einbinden liessen.<br />

Diese Räume grupiieren sich primär um die Höfe in der<br />

rechten Gebäudehälfte und um die Strassenecke Keibel-<br />

/Wadzackstrasse.<br />

Offensichtlich fertiggestellt und weitgehend so übernommen<br />

wurden – neben Aufzugsanlagen und Treppenräumen – die<br />

Sanitärräume. Ansonsten waren laut Plandarstellung die<br />

Mittelflure im rechten Gebäudeteil angelegt, diese wurden<br />

dann für das „Reichshaus“ entsprechend im linken<br />

Gebäudeteil fortgeführt. Die Fluranlagen werden dann jedoch<br />

in bis dahin nicht ausgebauten Bereichen an den Treppenräumen<br />

vorbei als Parallelflur ausgebildet. Es ist zu vermuten,<br />

dass dieses im Hinblick auf die Vielzahl der für die Büroräume<br />

benötigten Türen aus Brandschutzgründen erfolgte.<br />

Ob die gegenüber den Plänen von 1931 unverändert<br />

erscheinenden seinerzeit noch ungenutzten Großräume<br />

insbesondere im Block IV-II (zwischen Hof 2 + 3) zum<br />

Entstehungszeitpunkt der Reichshauspläne weiterhin noch<br />

nicht belegt waren, oder ob diese Strukturen für Sondernutzungen<br />

wie z.B. Archive etc. gebraucht wurden, steht dahin.<br />

Die Markierung der für das „Reichshaus“ wahrscheinlich<br />

aus dem Originalbestand verbliebenen Türen verdeutlicht<br />

beispielhaft, welche Bereiche stark umgestaltet wurden, bzw.,<br />

welche eben nicht.<br />

In den Bereichen, in denen ein Mittelflur bereits bestand, hat<br />

demnach überwiegend eine Verdichtung stattgefunden,<br />

während in den vormaligen Großraumbereichen überwiegend<br />

neu strukturiert wurde. Mit wurden offensichtliche Standard-<br />

Türöffnungen markiert, die 1931 nicht wie in den eindeutig<br />

ausgebauten Bereichen regelrecht als Tür dargestellt wurden,<br />

sondern nur mit einem „Durchgangs“-Strich, wie in der<br />

Darstellung 1934 generell.<br />

Abbildung oben (beschnitten): „Karstadt“ Bestands-/Belegungsplan<br />

1931<br />

Abbildung unten (beschnitten): „Reichshaus“ Belegungsplan ~1934<br />

4.2 Planabgleich 1931 / 1934 - 5. Obergeschoß<br />

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ABGLEICH DER BESTANDSPLÄNE 1931 und 1934: 6. OG<br />

Die Kantine in Block IV-II scheint im Wesentlichen<br />

unverändert, lediglich der Ausgabebereich mit ursprünglich<br />

einem Tresenbereich vor den Küchenräumen in Block V-III<br />

wurde modifiziert: offensichtlich zugunsten einer traditionellen<br />

Bedienung durch Kellner.<br />

Der „Vorstands-Speiseraum“ in Block V-IV an Hof 2 blieb<br />

erhalten, entfallen sind jedoch die Raucherzimmer auf der<br />

anderen Seite zur Keibelstrasse – offensichtlich zugunsten von<br />

Büros.<br />

Ebenfalls weitgehend unverändert blieben die WC`s.<br />

Die großen Flächen und die großen Räume des 6. Obergeschoßes<br />

– ansonsten ursprünglich genutzt für Mustersäle,<br />

Lagerung, Verpackung und Versand, wahrscheinlich aber auch<br />

Fertigung und Bearbeitung von Textilien und Bekleidung – sind<br />

weitgehend aufgelöst zugunsten von Büronutzungen,<br />

überwiegend beiderseits von Mittelfluren.<br />

An einzelnen Stellen finden sich noch Großräume ähnlich dem<br />

Zustand von 1931 (II-II, II-V, III-IX): es ist unbekannt, ob dies in<br />

Ausnutzung der über die vorhandene Atelierverglasung guten<br />

Belichtungssituation für spezifische Nutzungen geschah (z.B.<br />

Zeichensäle o.ä.), oder ob der Umbau und die Nutzungsbelegung<br />

einfach noch nicht abgeschlossen waren.<br />

Die Markierung der für das „Reichshaus“ wahrscheinlich<br />

aus dem Originalbestand verbliebenen Türen verdeutlicht<br />

beispielhaft, welche Bereiche stark umgestaltet wurden, bzw.,<br />

welche eben nicht.<br />

In den Bereichen, in denen ein Mittelflur bereits bestand, hat<br />

demnach überwiegend eine Verdichtung stattgefunden,<br />

während in den vormaligen Großraumbereichen überwiegend<br />

neu strukturiert wurde..<br />

Abbildung oben (beschnitten): „Karstadt“ Bestands-/Belegungsplan<br />

1931<br />

Abbildung unten (beschnitten): „Reichshaus“ Belegungsplan ~1934<br />

4.3 Planabgleich 1931 / 1934 - 6. Obergeschoß<br />

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LUFTSCHUTZBUNKER<br />

REICHSWIRTSCHAFTSMINISTER<br />

Quelle: Landesarchiv A 5886 – ohne Datierung<br />

Bunkertür<br />

Schüttbild Bunkerwand<br />

Entgegen der genehmigten Planung für 4 Bunkeranlagen im<br />

Gebäudekomplex sind 2 Einheiten an anderer Stelle realisiert<br />

worden, eine 3. Einheit unterhalb des Hofes 3 wird als „im Bau<br />

befindlich“ bezeichnet. Dieses deckt sich mit den Angaben im<br />

aktuellen Bestandsplan, der für diesen Bereich nur teilweise<br />

den Einbau von Umfassungsmauern und Schleusen anzeigt.<br />

Die Anlage ist in Stahlbeton ausgeführt, während die Planung<br />

für die nicht ausgeführten Anlagen offensichtlich zumindest<br />

teilweise eine Mauerwerkskonstruktion vorsah, vgl. Q-1.4.2.<br />

Dieses kann vielleicht mit der Schwierigkeit des Schüttens im<br />

Gebäudebestand erklärt werden – entsprechende Ausführungen<br />

–sogar mit gemauerten Gewölbekonstruktionenwurden<br />

auch bei anderen Gebäuden festgestellt.<br />

Da die Genehmigung der nicht-ausgeführten Planung erst<br />

unmittelbar vor Kriegsbeginn erfolgte, ist die Ausführung dieser<br />

Bunkeranlage mit hoher Wahrscheinlichkeit erst während des<br />

Krieges erfolgt – und daher der 3. Abschnitt nicht mehr fertig<br />

geworden. Offenkundig wurden auch bereits vorhandene<br />

Lüftungsaggregate weiter verwendet (Datum Typenschild).<br />

Im DDR-<strong>Polizeipräsidium</strong> wurden diese Bunkeranlagen dem<br />

Benehmen nach als Notfall-Einsatzzentrale ausgebaut<br />

(Linoleumbelag!) , Unterlagen hierzu sind bisher nicht bekannt.<br />

4.9.1 Der Luftschutzbunker<br />

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Keine Pläne vorhanden<br />

Quelle: Landesarchiv <strong>Berlin</strong> – A Pr.Br. Rep. 042<br />

Die Pläne der Bunker-Planungen nur als Ausschnitte (Grundrisse),<br />

über Kellergeschoßplan des „Reichshauses“. Vgl. Q-1.2.3, Q-1.2.4.<br />

Für 3 der 5 Standorte liegen die Antragspläne vor, sie datieren<br />

von Anfang 1933 und wurden im August 1939 genehmigt. Im<br />

Kellergeschoß-Plan des „Reichshauses“ sind die betreffenden<br />

vorgesehenen Raumteilungen mit Bleistift nachgetragen.<br />

Realisiert wurden diese Planungen nur partiell (rechts oben<br />

bzw. ganz unten, vgl. Bestandsplan).<br />

LUFTSCHUTZBUNKER: WEITERE PLANUNGEN<br />

An Stelle des realisierten Luftschutzbunkers für das Reichs-<br />

Wirtschaftsministerium (rot markierter Bereich) waren an 4-5<br />

Stellen im Gebäude Luftschutzanlagen geplant. Diese<br />

bezogen sich offenkundig auf jeweils zur Zeit ungenutzte<br />

Kellerflächen, z.B. die ehemaligen Karstadt-Lager.<br />

0.0.0.0 Luftschutzbunker: Planungen<br />

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KRIEGSZERSTÖRUNGEN – LUFTAUFNAHMEN 1945<br />

Nach den veröffentlichten Berichten wurde die Gegend um den<br />

Alexanderplatz erst in den letzten Kriegstagen schwer getroffen.<br />

Diese Information wird gestützt durch die Luftaufnahmen<br />

vom März 1945, die ein über große Teile unbeschädigtes<br />

Gebäude zeigen gegenüber den Fotos der Nachkriegszeit.<br />

Bombeneinschläge im Dach sind jeweils an der Keibelstrasse /<br />

Hof 1 und an der Strassenfront Neue Königsstrasse zu sehen,<br />

und zwar rechts des Haupteingangs (im Bild links). Anhand<br />

der Schuttstreifen jeweils auf der Strasse davor ist nicht<br />

anzunehmen, dass diese Schäden unerheblich waren, vgl. die<br />

Nachkriegsaunahmen der Fassaden, die für die Neue Königstrasse<br />

den betreffenden Abschnitt zeigt. Ob diese Schäden<br />

dann aus der Teilzerstörung herrühren, ist nicht bekannt.<br />

7-071D v. 22.03.1945,<br />

vgl. Q-4.2.3 (Ausschnitt)<br />

7-041D v. 15.03.1945,<br />

vgl. Q-4.2.2 (Ausschnitt)<br />

> Max Krajewsky,<br />

Aufnahme 9. 5. 1947<br />

Fassade Neue Königstrasse<br />

Planarchiv beim Polizeipräsidenten<br />

(Liegenschaften)<br />

Vgl. Q-4.2.1.1<br />

> Aufnahme undatiert<br />

Keibel- Ecke Wadzeckstrasse<br />

<strong>Berlin</strong>ische Galerie<br />

BG – AS 1436.006749 Bd. 2<br />

Für die Zerstörungen<br />

im rechten Abschnitt<br />

der Keibelstrasse liegt<br />

keine authentische<br />

Aufnahme vor. Das<br />

berühmte Foto mit der<br />

Flakstation an der Fassade<br />

Wadzeckstrasse<br />

zeigt den Stand der<br />

Zerstörungen nach<br />

Beendigung der<br />

Kampfhandlungen,<br />

also „einschließlich“<br />

der gegenüber den<br />

Luftaufnahmen nachfolgenden<br />

schweren<br />

Schäden vom April/Mai<br />

1945, vgl. nachfolgende<br />

Seiten.<br />

5.1 Kriegszerstörungen Luftaufnahme 1945<br />

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Legende zur Übersicht der Kriegszerstörungen (Darstellung oben):<br />

Rot:<br />

Blau:<br />

Geschosse oberhalb KG völlig zerstört<br />

Schwerste Schäden<br />

Darstellung in überschlägiger Auswertung der Fotos Krajewsky 1947<br />

Über veröffentlichtem Originalplan vermutl. des I.OG (DBZ 65 - 1931)<br />

Übertrag Konstruktionsachsen, Baublöcke.<br />

Photo Krajewsky 1947: Keibelstrasse: Hoffront Hof 1<br />

Strassenbebauung ab Achse 18 vollständig verloren.<br />

Photo Krajewsky 1947: Neue Königstrasse, Richtung<br />

Wadzeckstrasse, Blick in das Blockinnere.<br />

Bebauung ab Achse 18 vollständig verloren, an der Keibelstrasse ab<br />

Achse 17.<br />

Ruinenbaukörper an der Grundstücksgrenze Hof 1 steht noch.<br />

Photo Krajewsky 1947: Blick von Hof 3 zu Hof 1<br />

Quergebäude zwischen Hof ½ und 2/3 vollständig verloren, es<br />

stehen noch die Schornsteine in Hof 2.<br />

Anschlussbebauung an Block IV-II jeweils star geschädigt.<br />

Restbestand Block V-VI an der Keibelstrasse nicht klar ersichtlich.<br />

KRIEGSZERSTÖRUNGEN 1944/45<br />

Aus einer Photoserie des Charlottenburger Fotographen Max<br />

Krajewsky, die im Bauarchiv des <strong>Polizeipräsidium</strong>s vorliegt,<br />

sind relativ deutlich die umfassenden Kriegszerstörungen aus<br />

den Jahren 1944 und 1945 zu erfassen. Eine Auswertung über<br />

die Luftaufnahmen der englischen und amerikanischen Luftaufklärung<br />

ist nicht möglich, da das Gebiet erst in den letzten<br />

Kriegstagen schwer getroffen wurde.<br />

Komplett zerstört wurde demnach die Bebauung etwa ab<br />

Achse 18, beide Hofgebäude an der Keibelstrasse.<br />

Mit schwersten Beschädigungen teilweise stehen geblieben<br />

waren zunächst die Bebbauungen zum Nachbargrundstück an<br />

Hof 1 (Baublöcke IV-IV und teilweise V-VII).<br />

Entlang der Keibelstrasse ab Achse 17 sind die Fassaden der<br />

Normalgeschosse erhalten geblieben, die Staffelgeschosse im<br />

5. + 6. OG waren zerstört, wie auch die Gebäudeachse zum<br />

Hof.<br />

Die Gebäudeabschnitte im Anschluß an Block IV-II wurden<br />

ebenfalls sehr stark beschädigt (III-IV und V-IV/rechts).<br />

Offensichtlich gehalten haben im wesentlichen die<br />

Kellerdecken, zumindest in den Höfen 1-3.<br />

Für die abgerissenen Gebäudeflügel ist dieses noch nicht<br />

bekannt.<br />

Glasdächer der Hofüberdachungen vermutlich zerstört.<br />

5.2 Übersicht Kriegszerstörungen 1945<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 138 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Quelle:<br />

Archiv im<br />

Polizeipräs.<br />

(Liegensch.)<br />

:<br />

Aufnahmen<br />

Krajewsky,<br />

1947<br />

Ausschnitt aus der Kartierung der Gebäudeschäden 1945,<br />

Quelle Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Die relativ<br />

grobe Signatur für den Baublock entspricht im wesentlichen<br />

den Feststellungen aus der Fotoanalyse.<br />

Zerstörungen in den Anschlussbauteilen des heutigen<br />

Aufzugswand in Hof 2, zeigen die spezifische Empfindlichkeit<br />

zusammen. Dieses erklärt den abrupten Wechsel zwischen<br />

zu den Mauerwerksbauten der Mietskasernen und<br />

Gefängnistrakts. Insbesondere die rechten Aufnahmen<br />

der verwendeten Bauart als Stahlbetonskelett: bei Versagen<br />

völlig zerstörten und kaum beschädigten Gebäudeteilen bei<br />

insbesondere den bis dahin üblichen Stahlskeletkonstruktionen<br />

der Rückseite des Mittelbaus, links neben der großen<br />

einer Stütze im Gefüge bricht der Bau sektionsweise<br />

diesem Komplex und steht in ziemlich deutlichem Kontrast<br />

im Bürobau: vgl. z.B. Weinhaus Huth / Potsdamer Platz.<br />

5.3 Zerstörungen, Einzelbauteile<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 139 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

BG AS 1436 00 6742 Bd. 7<br />

.<br />

DER WIEDERAUFBAU IN DER DDR - bzw. nach dem Kriege<br />

BPK 30.017.615<br />

Aufnahmedatum: 1948Aufnahmeort: <strong>Berlin</strong>Inventar-Nr.: Mo 75-18


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Bunkertür<br />

Schüttbild Bunkerwand<br />

Pritsche, Heizkörper<br />

Glasbaustein-Oberlicht<br />

Ölfarbensockel<br />

Tür-Spion, „Zellenordnung“<br />

Quelle: Landesarchiv, Ausschnitt „Reichshaus-Pläne“ KG Ausschnitt aus dem Bestandsplan KG 2006<br />

GEFÄNGNISZELLEN KELLERGESCHOSS / RAMPE HOF 3<br />

Dem Vernehmen nach sollte es sich bei den Zellen im Kellergeschoß<br />

um Anlagen der Gestapo handeln.<br />

Dieses erscheint doch recht unwahrscheinlich, da sich besagte<br />

Zellen eigentlich im Kellerlichtschaft an Hof 3 befinden, vor der<br />

Gebäudeflucht entlang der Wadzeckstrasse, unterhalb der<br />

dortigen Verladerampe. Genau hier sollte die Aussenwand des<br />

nicht mehr fertig gestellten Luftschutzbunkers verlaufen, so<br />

dass die Zellen mit hoher Wahrscheinlichkeit erst nach<br />

Aufgabe dieses Bauvorhabens entstanden sein können.<br />

Dieses spricht eher für einen Einbau der Zellenlage durch die<br />

Besatzungsmacht, oder als „Provisorium“ bis zur Fertigstellung<br />

des Gefängnistraktes 1949/50, nachdem das Gebäude 1948<br />

der Volkspolizei zugewiesen wurde. Unterlagen hierzu wurden<br />

jedoch bislang nicht vorgefunden.<br />

Es handelt sich um 8<br />

von ursprünglich wohl<br />

9 Einzelzellen, ferner<br />

1 Doppelzelle,<br />

zugänglich jeweils<br />

über den Kellerflur<br />

vor den ehemaligen<br />

Archivräumen. Unterhalb<br />

der Rampenanlage<br />

im Hof<br />

befindet sich ein<br />

schmales Oberlichtband<br />

mit Glasbausteinen<br />

und Luftgitteröffnungen<br />

von außen<br />

nunmehr vermauert.<br />

Auf den Innenseiten<br />

der Türen kleben<br />

noch Fragmente der<br />

„Zellenordnung“<br />

6.1.1 Gefängnis-Zellem im KG / Hof 3 (Rampe)<br />

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GEFÄNGNISTRAKT BLOCK IV-II ZWISCHEN HOF 2+3 1949<br />

Der nach Plänen vom Juli 1949 an Stelle des völlig kriegszerstörten<br />

Hof-Flügels zwischen Hof 2 und Hof 3 errichtete<br />

Gefängnistrakt weist 7 Obergeschosse auf statt 6 des Baubestandes,<br />

zuzüglich eine begehbare Dachfläche als „Freigang“.<br />

Dieses macht eine relativ komplexe Treppenerschliessung<br />

innerhalb und außerhalb des eigentlichen Gefängnisses<br />

erforderlich. Im „Mittelbau“ schlossen Großraumzellen an, die<br />

mit 12 Mann Belegung ausgewiesen sind, jedoch den<br />

Berichten nach zumeist mit 16-18 Personen belegt waren.<br />

Quellen:<br />

Photoreihe links, Photo rechts unten:<br />

Landesarchiv/Fotoarchiv: Aufnahmeserie 1991<br />

von Thomas Platow<br />

(nach Stilllegung, vor den baulichen<br />

Veränderungen für die beabsichtigte<br />

Wiederinbetriebnahme (Zwischendecke).<br />

Rechts unten: Schornsteine stehen noch!<br />

Vgl. Q-4.5.4<br />

Photo Mitte/rechts: Archiv beim Polizeipräsidenten<br />

(Planarchiv Liegenschaften),<br />

aus einer Aufnahmeserie während der<br />

Umgestaltung des Alexanderplatzes etc.,<br />

vermutlich vom Rohbau des Hotels „Stadt <strong>Berlin</strong>“.<br />

Wahrscheinlich daraufhin erfolgten bauliche<br />

Veränderungen, um die Einblickmöglichkeiten<br />

von den umgebenden Hochhäusern und dem<br />

Fernsehturm einzuschränken – vgl. Q-1.3.8.<br />

Photos vgl. Q-4.2.3.<br />

Für eine geplante Wieder-Inbetriebnahme der Untersuchungs-<br />

Haftanstalt wurde zu Beginn der Neunziger Jahre eine<br />

Zwischendecke im Galeriebereich eingezogen und das oberste<br />

Geschoß somit abgeteilt. Genauere Daten hierzu liegen zur<br />

Zeit nicht vor.<br />

Im westlichen Abgang zum<br />

EG befindet sich noch ein<br />

Wand-streifen mit nach<br />

Auskunft der Hausmeister<br />

„originaler“ Farbgebung. Der<br />

gesamte Zellentrakt ist<br />

ansonsten bereits mehrfach<br />

überstrichen worden und wird<br />

zur Zeit häufig und<br />

ausschließlich für<br />

Filmaufnahmen genutzt.<br />

Die originale Situation in Hof<br />

2 wurde durch den Abriß der<br />

Schornsteine verändert. Die<br />

Wach- und Absperranlagen<br />

auf dem „Freigang“-Dach<br />

sind fast völlig abgetragen,<br />

vgl. Q-4.2.3 + 4.5.4.<br />

Pläne: Entwurf der Untersuchungshaftanstalt Juli<br />

1949, M 1:100, daraus<br />

- Schnitte<br />

- Grundriß 1., 2.+5. OG vgl. Q-1.3.9.<br />

Beachte darin auch Kellergeschoßplan mit<br />

Zwischen-Abfangung bzw. Fundamentplan etc.<br />

für halbierte Stützweite.<br />

Der Gefängnistrakt wurde auf das erhaltene<br />

Kellergeschoß aufgebaut, mit reduzierter<br />

Gebäudetiefe (beachte Versprung über KG !)<br />

6.1.2 Gefängnis-Trakt zwischen Hof 2 und Hof 3<br />

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BG AS 1436 00 6742 Bd. 6<br />

WIEDERAUFBAUPLANUNG NEUE KÖNIGSTRASSE<br />

o.D.<br />

BPK 30.017.615<br />

Aufnahmedatum: 1948Aufnahmeort: <strong>Berlin</strong>Inventar-Nr.: Mo 75-18


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Max Krajewsky 1947<br />

Quelle: Planarchiv beim Polizeipräsidenten (Liegenschaftsverwaltung). Vgl. Q-1.3.2+3<br />

WIEDERAUFBAU LINKER FLÜGEL HOF 1 KEIBELSTRASSE<br />

Nach dem Gefängnistrakt wurde 1951 der Wiederaufbau des<br />

teilzerstörten Gebäudeabschnitts an der Keibelstrasse / Hof 1<br />

durchgeführt, einschließlich des stehen gebliebenen Seitenflügels<br />

zum Nachbargrundstück.<br />

Der Wiederaufbau der auch in der Fassade zerstörten<br />

Staffelgeschosse ist im Prinzip entsprechend dem Bestand<br />

erfolgt, jedoch wurde ein abweichendes Klinkerformat verwendet<br />

(rechtes Bild). Die Beton-Attiken und Gesimse wurden<br />

nicht mehr mit Naturstein verblendet, sondern in der Flucht<br />

und dem Erscheinungsbild den erhaltenen Bauteilen lediglich<br />

angepasst. Die Hoffassaden wurden geputzt ausgeführt.<br />

VEB Verm. 1965 (PolPräs)<br />

Archiv PolPräs: ohne Datum (~1968)<br />

Auch wenn der Bau die Originalstruktur weitgehend aufnimmt,<br />

ist doch im Inneren nahezu alles verändert. Dem Plan des<br />

1.OG könnte man sogar entnehmen, dass auf der anderen<br />

Flurseite die Einführung einer 2. Stützenreihe vorgesehen<br />

wurde. Solches wurde jedoch nicht ausgeführt und ist vielleicht<br />

einer erkennbar unkoordinierten Planung zuzuschreiben: z.B.<br />

wurden die Geschosspläne unterschiedlich ausgerichtet.<br />

Die Nutzung waren polizeiliche Belange, vom Sportraum über<br />

die Kleider- bis zur Waffenkammer, sowie Unterrichts- und<br />

Laborräume. Im Treppenauge wurde ein Aufzug eingebaut.<br />

Offenkundig war ein Gebäudeschluß oder weiterer Anbau<br />

zwischen den Flügeln geplant: Flurtüren, Riegelanschluß.<br />

6.3 Wiederaufbau Keibelstrasse / Hof 1<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 144 -


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WIEDERAUFBAU LINKER FLÜGEL HOF 1/5,6 „MITTELBAU“<br />

Quelle: BG-AS 1436,.006735 KB / 16 /63/8 Vgl. Q-4.3.7<br />

Quelle: Ausschnitt SenStadt 1953_SW_00_005_0144, vgl. Q-4.1.1.2<br />

Quelle: Planarchiv beim Polizeipräsidenten. Vgl. Q-1.3.2+3<br />

1953 ist der Wiederaufbau auf diesem Stand abgeschlossen –<br />

vgl. nebenstehendes Luftbild/Ausschnitt.<br />

Auch der wieder errichtete „Mittelbau“ orientiert sich am originalen<br />

Konstruktionssystem. Allerdings wird die einstmals<br />

begehbare Dachfläche nunmehr als flach geneigtes Dach mit<br />

großer Raumhöhe im 6. OG ausgeführt, insbesondere die<br />

Dachschräge zu den vorderen Höfen aber nicht weitergeführt,<br />

obwohl der Mittelbau an Bestand anschließt, in dem dieses<br />

Schrägdach noch vorhanden ist.<br />

Die Fassaden sind geputzt, die Fenster vereinfacht angepasst.<br />

Nutzung: Werkstätten, Lager, Büros, Arzt, Waffenmeisterei.<br />

Durch den Kriegsverlust des Mittelbaus ab Achse 18<br />

fehlte der Treppenraum für diesen<br />

Abschnitt. Beim<br />

Wiederaufbau<br />

wurde ein neuer<br />

Treppenraum in<br />

formal geschickter<br />

Weise in die<br />

Schächte der<br />

Lastenaufzüge<br />

1-3 eingefügt,<br />

der Lauf befindet<br />

sich dabei im<br />

Schachtbereich,<br />

während das<br />

Podest im Bereich<br />

des Flures bzw.<br />

der ursprünglichen<br />

Verteilerfläche an-<br />

Geordnet ist.<br />

Die Fenster an den<br />

Zwischenpodesten<br />

lagen im Schatten<br />

des damals noch<br />

stehenden Schornsteins<br />

in Hof 2.<br />

Die Wiederaufbauten fügten sich nicht nur in das Gebäudesystem,<br />

sondern in die seinerzeit noch weitgehend erhaltene<br />

Altstadtstruktur. Man hielt sich dabei den Lückenschluß durch<br />

einen Wiederaufbau auch des Vorderhauses offen.<br />

6.3 Wiederaufbau „Mittelbau“ Hof 1 / 5+6 `52<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 146 -


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DER NEUE STÄDTEBAU DER DDR<br />

/ NEUGESTALTUNG DES<br />

ALEXANDERPLATZES AB 1968<br />

.<br />

Quelle: BPK 40.003.199<br />

Aufnahmedatum: 1930Aufnahmeort:<br />

<strong>Berlin</strong> Inventar-Nr.: Se 3-0371<br />

7. Die Umgestaltung des Alexanderplatz 1968<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> Seite - 5 - von 1


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Alexanderplatz mit Neuer Königstrasse 1957 – vgl. Q-4.3.6.6/3<br />

DER NEUE STÄDTEBAU DER DDR /<br />

NEU GESTALTUNG DES ALEXANDERPLATZES AB<br />

1968<br />

Das Gebiet nördlich des Alexanderplatzes ist auch<br />

nach dem Krieg und den bereichsweise heftigen<br />

Zerstörungen eigentlich vorstädtisch geprägt, meint:<br />

eine relativ heterogene Bebauungsstruktur und ein<br />

enges Nebeneinander von Gewerbe, Wohnen etc.<br />

Der Vergleich der Luftaufnahmen von 1945 (vor der<br />

Zerstörung) und 1953 zeigt die Ausdünnung dieser<br />

Struktur, nicht aber eigentlich eine Veränderung.<br />

Baustelle am Alexanderplatz aus – vgl. Q-4.5<br />

Neue Königstrasse Richtung Alexanderplatz 1959 – vgl. Q-4.3.7-1<br />

Ausschnitt (gedreht) Luftbild 1945 – vgl. Q-4.1.2.3<br />

Neue Königstrasse vom Alexanderplatz aus 1963– vgl. Q-4.3.6.-3<br />

Ausschnitt Luftbild 1953 – vgl. Q-4.1.1.2<br />

7. Die Umgestaltung des Alexanderplatz 1968<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 150 -


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Keibelstrasse 1965– vgl. Q-4.3.5<br />

Hans-Beimler-Strasse Richtung Alexanderplatz 1983– vgl. Q-4.6.3<br />

Reste des alten Strassenprofils an der Keibelstrasse, vor Abriß<br />

Hans-Beimler-Strasse vom Alexanderplatz 1969– vgl. Q-4.3.5<br />

Die Baugrube am Platz des abgerissenen Minolhauses an der<br />

Neuen Königstrasse, andere Altbauten dort stehen noch.<br />

Diese überkommene Struktur ändert sich mit den Planungen<br />

zur Neugestaltung des Alexanderplatzes und der angrenzenden<br />

Gebiete um 1968 radikal: bis auf wenige Großbauten wird<br />

die Altbebauung fast vollständig geschliffen, das Strassennetz<br />

neu definiert. Neben den Bauten von Peter Behrens am Alexanderplatz<br />

ist das <strong>Polizeipräsidium</strong> nahezu der einzige Altbau,<br />

der den Kahlschlag übersteht.<br />

Im Entwurf von Philipp Schäfer trat die Hauptfassade aus der<br />

Strassenflucht zurück, um einen angemessenen Vor-Raum zu<br />

schaffen. In den Schneisen der Magistralen ist der Baukörper<br />

nunmehr abgerückt, ohne Bezug, fast peinlich versteckt hinter<br />

dem Ausrufungszeichen des Hauses des Reisens, zudem ein<br />

Krüppel, da seiner gewaltigen Symmetrie beraubt. Anhand der<br />

zeitgenössischen Fotos könnte der Eindruck entstehen, das<br />

Gebäude wäre ein Element im „Spiel der Klötze“. Es ist jedoch<br />

mit dem Verlust seines Bezugsrahmens der Strassen und des<br />

„Gegenüber“ wahrhaft entwurzelt. Ursprünglich erhob das<br />

Gebäude sich über die Königstadt, jetzt ist es „eingetaucht“.<br />

Ausschnitt Luftfoto 1984 – vgl. Q-4.1.1.2<br />

<strong>Polizeipräsidium</strong> 1983– vgl. Q-4.6.1-3<br />

Hans-Beimler-Strasse Richtung Alexanderplatz 1974– vgl. Q-4.6.2<br />

Hans-Beimler-Strasse Richtung Alexanderplatz 1974– vgl. Q-4.6.3<br />

Zwischen den Baukörpern gerät die<br />

Situation zum Hinterhof: es bleiben<br />

weder die Möglichkeit zur gärtnerischen<br />

Anlage, noch bietet sich<br />

eine angenehme Aussicht.<br />

Aufnahme vom Dach des Vorderhauses<br />

in den Bauwich, Richtung<br />

Keibelstrasse. Allerdings haben die<br />

Hinterseiten des Gebäudes an<br />

Keibel- und an Wadzeckstrasse<br />

zwar mehr Raum, aber auch nicht<br />

mehr Qualitäten.<br />

7.2 Die Umgestaltung des Alexanderplatz 1968<br />

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Alexanderplatz / Städtebauliche Projekte / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung <strong>Berlin</strong><br />

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http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/geschichte/1990/index.shtml<br />

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http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/geschichte/chronologie/index.shtml<br />

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http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/planungen/bplan/index.shtml<br />

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Alexanderplatz / Städtebauliche Projekte / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung <strong>Berlin</strong><br />

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http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/planungen/verkehrsplanung/planstr_1_alexanderstr/index.shtml<br />

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http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/planungen/verkehrsplanung/stellplaetze_am_alex/index.shtml<br />

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Alexanderplatz / Städtebauliche Projekte / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung <strong>Berlin</strong><br />

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/realisierung/alexanderpl_5/index.shtml<br />

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http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/realisierung/platzumgestaltung/index.shtml<br />

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http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/de/realisierung/land_berlin/index.shtml<br />

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Alexanderplatz - Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderplatz<br />

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01.03.<strong>2007</strong><br />

Alexanderplatz<br />

Koordinaten: 52° 31′ 19″ N, 13° 24′ 47″ O (http://tools.wikimedia.de/~magnus/geo/geohack.php?params=52_31_19_N_13_24_47_E_type:landmark_region:DE-BE)<br />

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie<br />

Der Alexanderplatz ist ein zentraler Platz und Verkehrsknoten in <strong>Berlin</strong>. Er liegt im Bezirk Mitte und wird im Volksmund kurz Alex genannt. Er wurde nach Zar<br />

Alexander I. benannt.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1 Erschließung/Lage<br />

2 Geschichte<br />

2.1 Die Entstehung (bis 1800)<br />

2.2 Die Bedeutung des Platzes für die Residenzstadt <strong>Berlin</strong> (1800 bis 1900)<br />

2.3 Blütezeit zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik (1900 bis 1940)<br />

2.4 Zerstörung und Wiederaufbau (1940 bis 1964)<br />

2.5 Die Idee eines sozialistischen Platzes (1964 bis 1989)<br />

2.6 Neugestaltung nach der Wende (ab 1990)<br />

2.7 Die Zukunft des Platzes<br />

3 Verkehr<br />

4 Bauwerke<br />

4.1 Alexanderhaus und Berolinahaus<br />

4.2 Haus des Lehrers und Kongresshalle<br />

4.3 Haus des Reisens<br />

4.4 Haus der Elektroindustrie<br />

4.5 Hotelhochhaus<br />

4.6 „Centrum“-Warenhaus<br />

4.7 Bahnhöfe der U-Bahn, S-Bahn und Regionalbahn<br />

4.8 Urania-Weltzeituhr<br />

4.9 Brunnen der Völkerfreundschaft<br />

4.10 Berolina (nicht mehr vorhanden)<br />

4.11 Hines-Gebäude<br />

5 Der Charakter des Alexanderplatzes<br />

6 Alexanderplatz in der Kunst<br />

7 Literatur<br />

8 Weblinks<br />

Blick vom <strong>Berlin</strong>er Fernsehturm auf den Alexanderplatz mit<br />

Kaufhof-Neubau (September 2006)<br />

Erschließung/Lage<br />

Die folgenden Straßenzüge beginnen sternförmig am Alexanderplatz:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Alexanderstraße/Brückenstraße/Heinrich-Heine-Straße<br />

Dircksenstraße<br />

Grunerstraße/Mühlendamm<br />

Rathausstraße/Werderscher Markt/Französische Straße<br />

Karl-Liebknecht-Straße/Unter den Linden<br />

Memhardstraße/Münzstraße/Weinmeisterstraße/Rosenthaler Straße/Brunnenstraße<br />

Rosa-Luxemburg-Straße/Schönhauser Allee<br />

Karl-Liebknecht-Straße/Prenzlauer Allee<br />

Otto-Braun-Straße/Greifswalder Straße<br />

Karl-Marx-Allee/Frankfurter Allee


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderplatz<br />

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01.03.<strong>2007</strong><br />

Seit dem Umbau in den 60er Jahren ist der gesamte Platz den Fußgängern vorbehalten. Täglich besuchen ihn mehr als 300.000 Menschen. Erst seit den Jahren nach der<br />

Wende wird er wieder von Straßenbahnen befahren, und im Bahnhof Alexanderplatz halten wieder Regionalzüge der Bahn sowie die U-Bahn-Linie 8.<br />

Geschichte<br />

Alexanderplatz vom Fernsehturm aus gesehen<br />

(2002)<br />

Die Entstehung (bis 1800)<br />

Im 13. Jahrhundert entstand unweit des heutigen Platzes das Spital Heiliger Georg. Dieses Spital war der Namensgeber für das Georgentor in der <strong>Berlin</strong>er Stadtmauer, das anfangs Oderberger<br />

Tor hieß. Vor diesem sammelten sich die wichtigsten aus dem Norden und Nordosten kommenden Straßen, beispielsweise aus Oderberg, Prenzlau und Bernau aber auch die Straßen in die<br />

großen Hansestädte an der <strong>Ost</strong>see. Das Georgentor war im 16. Jahrhundert das wichtigste Stadttor, die meisten Waren kamen durch dieses in die Stadt.<br />

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadtmauer verstärkt. 1658 bis 1683 entstand ein Festungsring, in dessen Entstehungszeit auch einige Tore geschlossen wurden, beispielsweise das<br />

südöstlich gelegene Stralauer Tor. Das Georgentor gewann dadurch nochmals an Bedeutung. Vor dem Tor entstand ein kleiner Platz, auf dem 1681 aus Platzmangel im Stadtinneren ein<br />

Viehmarkt entstand (den Platz nannte man zu dieser Zeit auch Ochsenmarkt). Auch ein Wochenmarkt wurde zu dieser Zeit erstmals auf dem heutigen Alexanderplatz abgehalten.<br />

Stadtplanausschnitt mit der<br />

Königsvorstadt (1789)<br />

Das alte <strong>Berlin</strong> ist rot<br />

dargestellt, die Königsvorstadt<br />

nordöstlich braun<br />

Um diesen Platz herum entwickelte sich Ende des 17. Jahrhunderts langsam eine Vorstadt - die Georgenvorstadt - die trotz eines Bauverbotes 1691 weiter<br />

gedieh, sodass um 1700 schon mehr als 600 Häuser entstanden waren. Anders als die Vorstädte im Südwesten <strong>Berlin</strong>s (Friedrichstadt, Dorotheenstadt), die<br />

planmäßig und streng geometrisch angelegt wurden, wucherten die Vorstädte im Nordosten (neben der Georgenvorstadt auch die Spandauer Vorstadt und die<br />

Stralauer Vorstadt) planlos.<br />

Nachdem der preußische König Friedrich I. nach seiner Krönung in Königsberg am 6. Mai 1701 durch das Georgentor in <strong>Berlin</strong> einzog, wurde dieses nun<br />

Königstor genannt. Auch die Georgenvorstadt wurde nun Königsvorstadt (oder kurz Königsstadt) genannt. 1734 entstand die <strong>Berlin</strong>er Zollmauer, die die<br />

ringförmig um die alte Stadt entstandenen Vorstädte zusammenfasste. Dadurch verlor das alte Tor an Bedeutung und wurde schließlich 1746 abgetragen.<br />

Ende des 18. Jahrhunderts war die Königsvorstadt in ihrer Grundstruktur geschaffen, mit unregelmäßigen Blöcken, bedingt durch die vom Tor in<br />

verschiedene Richtungen weglaufenden Straßen. Das Gebiet dominierten große Manufakturen (Seide, Wolle) und militärische Einrichtungen, beispielsweise<br />

das 1799/1800 entstandene Exerzierhaus von David Gilly. Der südliche Teil des späteren Alexanderplatzes war mit Bäumen vom Verkehr abgetrennt und<br />

wurde als Paradeplatz genutzt, wohingegen die nördliche Hälfte weiterhin Markt blieb. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts fand hier jedes Jahr im Juni die<br />

bedeutendste Wollmesse Deutschlands statt.<br />

Memhardt-Plan von 1652 mit<br />

Georgentor (nicht genordet)<br />

Der Alexanderplatz 1796<br />

In der Mitte die Königsbrücke<br />

mit den Kolonnaden<br />

Zwischen 1752 und 1755 lebte Gotthold Ephraim Lessing in einem Haus am Alexanderplatz. 1771 entstand an der Stelle des alten Königstores eine neue Steinbrücke über den Festungsgraben<br />

(die Königsbrücke), an deren Seiten 1777 kolonnadengesäumte Läden errichtet wurden, die von Carl von Gontard geplanten Königskolonnaden. 1783 bis 84 entstanden sieben<br />

dreigeschossige, von Georg Christian Unger errichtete Gebäude um den Platz, unter anderem der berühmte Gasthof zum Hirschen, in dem Heinrich von Kleist in den letzten Tagen vor seinem<br />

Selbstmord lebte und auch Karl Friedrich Schinkel einige Zeit Dauermieter war.<br />

Die Bedeutung des Platzes für die Residenzstadt <strong>Berlin</strong> (1800 bis 1900)<br />

Auf dem Paradeplatz vor dem alten Königstor wurde am 25. Oktober 1805 der russische Zar Alexander I. zu einem Besuch empfangen. Anlässlich dieses<br />

Ereignisses erließ König Friedrich Wilhelm III. am 2. November eine Verfügung zur Umbenennung in Alexanderplatz.<br />

Wollmesse auf dem<br />

Alexanderplatz um 1830<br />

Während der Märzrevolution 1848 kam es auch auf dem Alexanderplatz zu Straßenkämpfen und Revolutionäre blockierten den Weg vom Platz in die Stadt<br />

mit Barrikaden. Auch Theodor Fontane, der ganz in der Nähe in einer Apotheke arbeitete, beteiligte sich am Aufbau dieser Barrikade und beschrieb später,<br />

wie er mit Material aus dem Königstädter Theater half, die Neue Königstraße zu verbarrikadieren: Es ging über den Alexanderplatz weg auf das Königstädter<br />

Theater zu, das alsbald wie im Sturm genommen wurde.<br />

Plan des Alexanderplatzes<br />

1804 - die Grundform behielt<br />

er bis zur Umgestaltung in den<br />

1920er Jahren<br />

Im 19. Jahrhundert wuchs die gesamte Königsstadt weiter. Anfang des Jahrhunderts war eine dreistöckige Bebauung erreicht, Mitte des 19. Jahrhunderts eine<br />

vierstöckige und Ende des Jahrhunderts waren die meisten Gebäude schon fünfgeschossig. Die großen Manufakturen und Militäreinrichtungen wichen der<br />

Wohnbebauung und dem Handel. Im Südosten des Platzes entstand das Königstädter Theater von Carl Theodor Ottmer, Grundsteinlegung war am 31. August<br />

1823, Eröffnung am 4. August 1824. Die letzte Vorstellung des Theaters war schon am 3. Juni 1851, und das Gebäude wurde anschließend zunächst als<br />

<strong>Berlin</strong> - Wochenmarkt<br />

Alexanderplatz 1887<br />

Wollmagazin, dann als Mietshaus und bis zum Abriss 1932 als Gasthaus Aschinger genutzt. Anfang der 1870er schüttete man den ehemaligen Festungsgraben zu, um auf ihm die <strong>Berlin</strong>er<br />

Stadtbahn zu errichten, deren Eröffnung 1882 war. Mit ihr eröffnete der Stadtbahnhof Alexanderplatz. 1883 bis 84 entstand das Grand Hotel, ein Neorenaissancebau mit 185 Zimmern und<br />

zum Platz hin mit Läden im Erdgeschoss. Von 1886 bis 1890 entstand außerdem das <strong>Polizeipräsidium</strong>, ein riesiger Backsteinbau, dessen nördlicher Eckturm das Gebäude dominierte. Bis 1890


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderplatz<br />

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01.03.<strong>2007</strong><br />

entstand auch das Amtsgericht am Alexanderplatz.<br />

1886 errichtete man westlich der Stadtbahn eine Zentralmarkthalle, woraufhin 1896 der Wochenmarkt auf dem Alexanderplatz verboten wurde. Durch die freiwerdenden Flächen teilte sich<br />

der Platz nun funktional. Während Ende des 19. Jahrhunderts der aufkommende Individualverkehr und die ersten Pferdeomnibuslinien den nördlichen Teil dominierten, war der südliche Teil<br />

(der ehemalige Paradeplatz) ruhiger, und der Gartendirektor Hermann Mächtig gestaltete ihn 1889 gärtnerisch. Im Nordwesten des Platzes wurde 1895 auf einer zweiten, kleineren Grünfläche<br />

die 7,5 Meter hohe kupferne Berolina-Statue von Emil Hundrieser aufgestellt.<br />

Blütezeit zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik (1900 bis 1940)<br />

Der Alexanderplatz 1903<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte der Alexanderplatz seine Blütezeit. Am Platz entstanden die legendären Warenhäuser von Tietz (1904-11), Wertheim (1910-1911) und Hahn (1911). Die<br />

Königskolonnaden mussten 1910 dem Wertheim-Kaufhaus weichen und stehen seither im Heinrich-von-Kleist-Park in <strong>Berlin</strong>-Schöneberg. Das Warenhaus von Tietz hatte zu dieser Zeit mit<br />

250 Metern Länge die längste Kaufhausfassade der Welt. Begünstigt wurde das Aufleben des Platzes durch seine Funktion als Verkehrsknotenpunkt. Neben den drei unterirdischen U-<br />

Bahnlinien (ab 1913 beziehungsweise 1930) hielt hier die Fern- und S-Bahn auf dem Stadtbahnviadukt, Omnibusse der ABOAG sowie ab 1877 Pferde- und seit 1898 auch elektrische<br />

Straßenbahnen, die von hier aus sternförmig in alle Himmelsrichtungen fuhren. So entstanden fünf Verkehrsebenen. In den Goldenen Zwanzigern war der Platz neben dem Potsdamer Platz der<br />

Inbegriff der lebhaft pulsierenden Weltstadt <strong>Berlin</strong>. Viele der ihn begrenzenden Gebäude und Bahnbrücken trugen große Leuchtreklametafeln, die die Nacht zum Tag machten. Sein Gesicht<br />

änderte sich von Tag zu Tag.<br />

Unter anderem warb die <strong>Berlin</strong>er Cigarettenfirma Manoli mit einem Ring aus Neonröhren, der ständig um eine schwarze Kugel kreiste. Das sprichwörtlich durchgedrehte <strong>Berlin</strong>er Tempo jener<br />

Jahre wurde daraufhin mit total manoli charakterisiert (siehe <strong>Berlin</strong>isches Wörterbuch). Der Schriftsteller Kurt Tucholsky schrieb ein Gedicht, und der Komponist Rudolf Nelson machte<br />

daraus die legendäre Revue Total manoli mit der Tänzerin Lucie Berber. Dem Schriftsteller Alfred Döblin diente der Platz namensgebend für seinen Roman <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz und Walter<br />

Ruttmann drehte seinen Film <strong>Berlin</strong>, Sinfonie der Großstadt 1927 auch am Alexanderplatz. Der Platz platzte bald aus allen Nähten.<br />

Kaufhaus Tietz um 1911<br />

Im Zusammenhang mit dem drohenden Kollaps des Individualverkehrs am Alexanderplatz schlug der damalige Baustadtrat Martin Wagner Ende der 1920er Jahre eine Umgestaltung des<br />

Platzes vor. Der Platz sollte dem Verkehr angepasst und die Gebäude architektonisch einheitlich sein. Wagner entwarf einen Plan, in dem er in der Mitte des Platzes einen Kreisverkehr mit<br />

einem Durchmesser von 100 Metern vorsah, der nur von der Straßenbahn gekreuzt werden sollte. Um dieses Rondell herum sollten siebengeschossige Gebäude entstehen.<br />

Die Neue Königstraße und die Landsberger Straße, die von Nordosten in den Platz mündeten, sollten dabei von Gebäuden überbaut werden, die Durchfahrten sollten zwei Etagen hoch sein.<br />

Damit wollte Wagner erreichen, dass der Platz architektonisch geschlossen war. Für das Warenhaus Tietz im Nordwesten des Platzes war eine neue Fassade vorgesehen.<br />

Nach den Vorgaben Wagners wurde ein beschränkter Architekturwettbewerb gestartet, an dem fünf <strong>Berlin</strong>er und ein Kölner Architektenbüro teilnehmen durften. Neben dem Siegerentwurf<br />

des Büros „Hans und Wassili Luckhardt mit Alfons Anker“ nahmen auch Peter Behrens, Ludwig Mies van der Rohe, Paul Mebes, Johann Emil Schaudt und Heinrich Müller-Erkelenz an<br />

diesem Wettbewerb teil. Die Entscheidung fiel am 5. Februar 1929. Als einziger Architekt hielt sich Mies van der Rohe nicht an die Vorgaben und belegte den letzten Platz des Wettbewerbs.<br />

Da sich nicht genügend private Investoren zur Umsetzung des Planes von Luckhardt fanden, kam der <strong>Berlin</strong>er Magistrat auf Behrens' Entwurf zurück, obwohl er im Architekturwettbewerb nur<br />

den zweiten Platz belegt hatte. Behrens sah einen ovalen Kreisverkehr vor, um den hufeisenförmig Gebäude errichtet werden sollten.<br />

Martin Wagners Planung: An<br />

der Hufeisenform orientierten<br />

sich alle Wettbewerbs-<br />

Architekten<br />

Bis Anfang der 30er Jahre wurden zwei der von Peter Behrens geplanten Gebäude parallel zur Stadtbahn errichtet: das Alexanderhaus und das Berolinahaus. Hierzu mussten Aschinger und<br />

das ehemalige Königstädtische Theater sowie die Häuserzeile an der Stadtbahn abgebrochen werden. Der neue Kreisverkehr nahm sechs Straßen auf. Die Hauptachsen hatten einen Durchmesser von 97 bzw. 63 Metern. Die<br />

7,5 Meter hohe Berolina-Figur, die 1925 dem Bau des neuen Kreuzungsbahnhofs der Untergrundbahn weichen musste, wurde 1934 vor dem Alexanderhaus neu aufgestellt.<br />

Auf dem Luftbild von 1930 sieht man den Rohbau des Berolinahauses, noch auszuführende Erdarbeiten am Alexanderhaus, unten links die Bahnhofshalle, rechts unten Wertheim, ganz links<br />

Warenhaus Tietz, dazwischen Aschinger, rechts angeschnitten das <strong>Polizeipräsidium</strong> an der Alexanderstraße.<br />

Doch auch Behrens' Entwurf konnte nicht komplett umgesetzt werden, da der Großteil der Flächen privaten Eigentümern gehörte und die Ankaufsumme für die Grundstücke bei gewaltigen 20<br />

Millionen Reichsmark lag. Das amerikanische Konsortium, das das Alexander- und Berolinahaus bauen ließ, hatte nach der Weltwirtschaftskrise kein Geld für weitere Bauten, und auch<br />

andere Investoren fanden sich nicht. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus gab es keine Neubauten am Alexanderplatz. Die Planunterlagen für die nördlich begrenzenden Behrensbauten<br />

fand man vor einigen Jahren in einem verschlossenen Raum des Bunkers am U-Bahnhof Gesundbrunnen.<br />

Zerstörung und Wiederaufbau (1940 bis 1964)<br />

Der Alexanderplatz 1930


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderplatz<br />

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01.03.<strong>2007</strong><br />

Zu einer der größten Luftschutzanlagen der Stadt zählte im Zweiten Weltkrieg der Tiefbunker unter dem Alexanderplatz. Er wurde von 1941 bis 1943 im Auftrag der Deutschen Reichsbahn von der Firma Philipp Holzmann<br />

[1]<br />

erbaut.<br />

Die Kriegshandlungen erreichten den Alexanderplatz Anfang April 1945. Die Berolinastatue war schon 1944 entfernt und vermutlich zu Rüstungszwecken eingeschmolzen worden. Im April 1945 begannen die Alliierten auch<br />

die Stadtquartiere um den Alexanderplatz zu bombardieren. Die Kämpfe der letzten Kriegstage zerstörten erhebliche Teile der Königs- und Georgenvorstadt, sowie viele der Gebäude rund um den Alexanderplatz.<br />

Die Wiederaufbauplanung des <strong>Berlin</strong>er Innenstadtgebietes nach dem verlorenen Krieg stand im Zeichen eines Neubeginns unter der Prämisse, dem schnell anwachsenden Kraftfahrzeugverkehr auf den innerstädtischen<br />

Durchgangsstraßen nach den Flächenbombardements nun mehr Raum zu geben. Diese Idee einer verkehrsgerechten Stadt ging bereits auf Überlegungen und Reißbrettplanungen Hilbersheimers und Le Corbusiers aus den<br />

dreißiger Jahren zurück. Hans Scharouns „Kollektivplan“ von 1946 sah daher großflächige Abrisse vor, die Platz für breite Straßenschneisen der geplanten Bandstadt entlang des Landwehrkanals schaffen sollten. Die Teilung<br />

<strong>Berlin</strong>s und die sich verschärfende Wohnungsfrage verhinderte die konsequente Umsetzung dieses radikalen Planansatzes. Grundlage für den Aufbau im <strong>Ost</strong>teil <strong>Berlin</strong>s wurden die „Sechzehn Grundsätze des Städtebaus“ vom<br />

27. Juli 1950 und die daraus folgenden „Grundsätze für die Neugestaltung der <strong>Berlin</strong>er Innenstadt“ vom 23. August 1950. Am 6. September 1950 wurde vom <strong>Ost</strong>berliner Magistrat das so genannte Aufbaugesetz verabschiedet.<br />

Die „Grundsätze für die Neugestaltung der <strong>Berlin</strong>er Innenstadt“ sahen eine 90 Meter breite Straße vom <strong>Ost</strong>en über den Alexanderplatz zur Straße Unter den Linden vor. Die Umsetzung begann 1951 in der Stalinallee. Die<br />

später weiter westlich errichteten Bauten erfolgten dann in Plattenbauweise.<br />

Zwischen 1961 und 1964 wurde in unmittelbarer Nähe des Alexanderplatzes das Haus des Lehrers mit der angrenzenden Kongresshalle errichtet.<br />

Die Idee eines sozialistischen Platzes (1964 bis 1989)<br />

Im Frühjahr 1964 war vom <strong>Ost</strong>berliner Magistrat ein Wettbewerb zur Neugestaltung des Alexanderplatzes ausgeschrieben worden. Teilnehmen durften sechs Architekturkollektive.<br />

Wettbewerbsgewinner wurde der Entwurf des Stadtbauamts von Schweizer, Tscheschner und Schulz. Nach diesem Plan sollte der Platz vollkommen vom fließenden Verkehr befreit werden und die<br />

Straßen tangential daran vorbei geführt werden. Der Plan sah den Durchbruch zweier Verkehrs-Spangen vor, die Karl-Liebknecht-Straße als Verbindung von Unter den Linden und Prenzlauer Allee<br />

im Nord-Westen und die Grunerstraße mit Autotunnel als Verbindung zwischen Leipziger Straße und Otto-Braun/Greifswalder Straße im Süd-<strong>Ost</strong>en des Alexanderplatzes. Die Überschneidung von<br />

Fußgänger- und Fahrzeugverkehr wollte man durch die Anlage großzügiger, unterirdischer Fußgänge entflechten. Dadurch sollte die Aufenthaltsqualität auf dem Alexanderplatz verbessert werden.<br />

Erreicht wurde damit eine Abkopplung des Platzes von seinem ursprünglich urbanen städtischen Umfeld. Außerdem entstand durch den großflächigen Abriss eine überdimensionierte Platzfläche.<br />

Für den Bau des Straßentunnels mussten die Reste der Georgenkirche und das in den 1920er Jahren erbaute Minolhaus abgerissen werden.<br />

1965 begann südwestlich des Bahnhofs Alexanderplatz der Bau des Fernsehturms, für den die noch erhalten gebliebenen Reste der Alt-<strong>Berlin</strong>er Innenstadt rund um die Marienkirche abgerissen<br />

worden waren. 1967 begann die Umsetzung der Neubauplanung des Alexanderplatzes selbst auf der Grundlage des Architekturwettbewerbs. Alle Straßenbahnlinien wurden vom Platz entfernt und<br />

umgelegt. Auf der nordwestlichen Platzseite entstanden bis 1969 das Centrum-Warenhauses und das 120 Meter hohe Interhotel. In der gleichen Zeit entstand auf der Nordseite das zehngeschossige<br />

Haus der Elektroindustrie, sowie 1971 das siebzehngeschossige Haus des Reisens. 1969 wurde der Platz selbst neu gestaltet. Mittels Walter Womackas Brunnen der Völkerfreundschaft und Erich<br />

Johns Urania-Weltzeituhr sollte der Platz mehr Aufenthaltsqualität erhalten. Sie wurden schon bald zu beliebten Treffpunkten der <strong>Berlin</strong>er und ihrer Touristen. Damit war die bauliche Fassung und<br />

Umgestaltung des Alexanderplatzes im Sinne einer sozialistischen Stadtplanung fertiggestellt. Die Platzfläche war mit 80.000 m² mehr als viermal so groß wie vor dem Krieg (18.000 m²).<br />

Die Planung und konzeptionelle Ausgestaltung folgte dem Beispiel Moskaus. Ähnlich wie der Rote Platz war der Alexanderplatz als zentraler Kundgebungsort für Großveranstaltungen geplant. Der<br />

125 Meter breite Straßenzug der Karl-Marx-Allee diente in <strong>Ost</strong>-<strong>Berlin</strong> als Aufmarschplatz für die alljährlichen Paraden der Streitkräfte im Rahmen der Feier der Gründung der DDR. Der<br />

Fernsehturm wurde schließlich zum <strong>Ost</strong>berliner Wahrzeichen und einem von weit her sichtbaren Mittelpunktszeichen, das es als städtebauliche Dominante in dieser Form bisher in noch keiner<br />

anderen europäischen Innenstadt gab.<br />

<strong>Berlin</strong>er Fernsehturm<br />

Die ihn umgebenden breiten Straßen trennten den Platz von den benachbarten Wohnquartieren ab. Das Weltstadtflair der 20er Jahre gehörte der Vergangenheit an. Seit den 1950er Jahren fanden regelmäßig Kunstwettbewerbe<br />

auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz (Linie 2) statt. Nach 1990 führte die BVG diese Tradition fort, und organisierte mit der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst (NGBK) erfolgreich thematische Kunstausstellungen auf den<br />

wandseitigen Werbeflächen der Untergrundstation.<br />

Nach seiner Fertigstellung 1971 waren es zunächst Großereignisse, die den Platz belebten, wie zum Beispiel die X. Weltjugendfestspiele im Sommer 1973, die Feiern zum 25. Jahrestag der DDR im Oktober 1974 oder die<br />

Feierlichkeiten zum 30. Jahrestags des Kriegsendes 1975. Der Platz entwickelte sich allmählich zum Zentrum <strong>Ost</strong>-<strong>Berlin</strong>s. Auf dem Alexanderplatz fand am 4. November 1989 – wenige Tage vor dem Fall der <strong>Berlin</strong>er Mauer<br />

– die größte Demonstration gegen das DDR-Regime statt, die live im DDR-Fernsehen übertragen wurde. Eine Million Menschen versammelten sich auf dem Alexanderplatz.<br />

Neugestaltung nach der Wende (ab 1990)<br />

Nach der Wende entsprach die sozialistische Stadtplanung und Architektur der 70er Jahre nicht mehr den aktuellen Vorstellungen einer innerstädtischen Platzsituation. Investoren verlangten<br />

Planungssicherheit für ihre Bauvorhaben. Aus den ersten Diskussionen mit der interessierten Öffentlichkeit entstand schnell das Ziel, den Alexanderplatz wieder an das Straßenbahnnetz


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderplatz<br />

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anzuschließen und besser an die umliegenden Stadtquartiere anzubinden. 1993 fand daher ein städtebaulicher Ideenwettbewerb für Architekten zur Umgestaltung des Platzes und seiner<br />

näheren Umgebung statt. In der ersten Phase gab es 16 Einsendungen, von denen fünf im April 1993 für die zweite Phase des Wettbewerbs ausgewählt wurden. Diese fünf Architekten<br />

mussten ihre Pläne an detaillierte Anforderungen anpassen. Beispielsweise war nun die Rückkehr der Straßenbahn auf den „Alex“ geplant, und die Umsetzung der Pläne in mehreren Stufen<br />

musste ermöglicht werden. Der am 17. September 1993 ermittelte Gewinner war der <strong>Berlin</strong>er Architekt Hans Kollhoff, der, an den Behrens-Entwurf angelehnt, eine hufeisenförmige siebenbis<br />

achtgeschossige Bebauung mit 150 Meter hohen Türmen mit 42 Geschossen im Außenbereich vorsah. Das Alexanderhaus und das Berolinahaus – beide unter Denkmalschutz – bilden<br />

dabei die südwestliche Begrenzung. Den zweiten Platz belegte der Entwurf von Daniel Libeskind und Bernd Faskel. Den dritten Platz belegt das Architekturbüro Kny & Weber, das sich stark<br />

an der Hufeisenform Wagners orientierte. Der Entwurf von Kollhoff wurde als Grundlage für Bebauungspläne am 7. Juni 1994 vom <strong>Berlin</strong>er Senat beschlossen.<br />

Im Jahr 1995 schloss zunächst die Landesbank <strong>Berlin</strong> die Sanierung des Alexanderhauses ab. 1998 fuhr die erste Straßenbahn wieder über den Alexanderplatz, und 1999 wurden mit den<br />

Grundstückseigentümern und den Investoren die städtebaulichen Verträge für die Umsetzung der Pläne von Kollhoff und Timmermann unterzeichnet. Am 2. April 2000 schrieb der Senat<br />

endgültig den Bebauungsplan für den Alexanderplatz fest. Die Kaufverträge zwischen Investoren und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung unterzeichneten beide Seiten am 23. Mai<br />

2002, womit die Grundlagen für den Umbau geschaffen worden waren.<br />

2004 begann der Umbau des Centrum-Warenhauses durch den <strong>Berlin</strong>er Architekturprofessor Josef Paul Kleihues und dessen Sohn Jan Kleihues. Seit der Wende wird es als Galeria-Kaufhof<br />

betrieben. Das Gebäude wurde um rund 25 Meter zum Platz hin vergrößert. Von 2005 bis 2006 wurde das Berolinahaus saniert, das seither eine Filiale der Bekleidungskette C&A beherbergt.<br />

2005 wurden die Arbeiten für die Verlängerung der Straßenbahnlinie von der Prenzlauer Allee zum Alexanderplatz (Alex II) wieder aufgenommen, die ab Mai <strong>2007</strong> ihren Betrieb zur<br />

Endhaltestelle südlich des Berolinahauses in der Dircksenstraße aufnehmen soll. (Ursprünglich war auch eine Verlängerung nach Westen über die Rathausstraße geplant.)<br />

Nachdem die denkmalgerechte Sanierung des größten <strong>Berlin</strong>er U-Bahnhofs schon mehrere Jahre andauert, begann im Februar 2006 auch die Neugestaltung der begehbaren Platzfläche. Die<br />

Pflasterarbeiten wurden während der Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 unterbrochen und alle Baugruben provisorisch asphaltiert. Bis Ende 2008 soll die U-Bahnhof-Sanierung<br />

abgeschlossen sein und bis zum dritten Quartal <strong>2007</strong> wird der Platz fußgängerfreundlich umgestaltet sein. Die Umbaupläne stammen vom Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner und der<br />

Hamburger Firma WES-Landschaftsarchitekten, die aus einem Gestaltungswettbewerb hervorgingen, den das Land <strong>Berlin</strong> 2004 ausgeschrieben hatte. Der Platz erhält eine Pflasterung aus<br />

gelbem Granit, am Rand um die Gebäude mit grauem Mosaikpflaster eingefasst. Um den Brunnen der Völkerfreundschaft entstehen Distanzstufen wegen des Platzgefälles, um die U-Bahn-<br />

Eingänge Bänke. Die Kosten sind mit 8,7 Millionen Euro veranschlagt.<br />

Straßenbahn auf dem<br />

Alexanderplatz. Im<br />

Hintergrund sind die<br />

Weltzeituhr und das Haus des<br />

Reisens zu sehen<br />

Die Planungen für den Platz<br />

Die Zukunft des Platzes<br />

Für die Zukunft sehen die Planungen vor, den Platz mit dem Bau eines Gebäudes im <strong>Ost</strong>en zu schließen. Die texanische Grundstücksentwicklungsgesellschaft Hines kündigte im September 2006 den Baubeginn für ein<br />

sechsgeschossiges Handelshaus auf 3.900 Quadratmetern für Anfang <strong>2007</strong> an, das im Frühjahr 2009 fertiggestellt werden soll. Angeblich soll die Wahrenhauskette Peek & Cloppenburg dort eine Filiale errichten. Anfang <strong>2007</strong><br />

will das Bauunternehmen Wöhr + Bauer mit Bauarbeiten für eine dreietagige Tiefgarage unter der Alexanderstraße zwischen Hotelhochhaus und Haus der Elektroindustrie beginnen, die etwa 30 Millionen Euro kosten und<br />

Platz für 600 Autos bieten wird. Gleichzeitig will der Senat die Straße von derzeit knapp 100 Metern Breite auf 58 Meter verschmälern, bei Beibehaltung von drei Fahrspuren je Richtung. Die Kosten hierfür werden auf 9,7<br />

Millionen Euro veranschlagt. Das Bauprojekt soll 2009 fertiggestellt werden.<br />

Langfristig ist der Abriss des 120 Meter hohen ehemaligen Interhotels „Hotel Stadt <strong>Berlin</strong>“ (heute „Hotel Park-Inn“) und die Errichtung dreier Hochhäuser an dieser Stelle geplant. Ob und wann dies umgesetzt wird ist unklar,<br />

zumal das zum Abriss vorgesehene Hotelhochhaus erst im Jahr 2005 eine neue Fassade bekam und die Auslastung des Hotels sehr gut ist. Die Fußumbauung des Hotels könnte jedoch in den nächsten Jahren der geplanten 35<br />

Meter hohen neuen Blockumbauung weichen. Der Bereich ist in den Planungen in die drei Baublöcke D1 bis D3 geteilt, für den Baublock D3 (zwischen Hotel und zukünftigem Hines-Gebäude) scheint es Planungen für ein<br />

Gebäude mit 21.000 Quadratmetern Einzelhandelsfläche zu geben.<br />

Der vom Land <strong>Berlin</strong> und den Investoren genannte Termin 2013 für die Fertigstellung der 150 Meter hohen Hochhäuser scheint aufgegeben; das Land <strong>Berlin</strong> hat verlauten lassen, die entsprechenden städtebaulichen Verträge<br />

nicht gegen den Markt durchsetzen zu wollen. Von den einst 13 geplanten Hochhäusern blieben nach Modifikationen der Pläne zehn übrig, und nach Medienberichten scheinen maximal sechs überhaupt noch langfristig<br />

geplant. Da sich der Immobilienmarkt <strong>Berlin</strong>s entgegen den ursprünglichen Prognosen seit Jahren negativ entwickelt und die Branche mit einem gigantischen Leerstand an Büroflächen zu kämpfen hat, zeichnet sich eine<br />

Verwirklichung der Hochhauspläne für den Alex gegenwärtig in keiner Weise ab.<br />

Verkehr<br />

Der Alexanderplatz, am Zusammenfluss bedeutender Straßen entstanden, ist seit jeher ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. So ist er heute Kreuzungspunkt der Bundesstraßen 1, 2 und 5.<br />

Der Bahnhof <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz auf der <strong>Berlin</strong>er Stadtbahn ist Bahnhof der Regionalzüge, der S-Bahn-Linien S5, S7, S75 und S9 und der U-Bahn-Linien U2, U5 und U8. Die <strong>Berlin</strong>er Verkehrsbetriebe bezeichnen ihn als<br />

den wichtigsten <strong>Berlin</strong>er Umsteigebahnhof, mehr als 120.000 Menschen steigen hier täglich ein oder um.<br />

Auf dem Alexanderplatz gibt es eine Straßenbahnhaltestelle („U-Bahnhof Alexanderplatz“) der <strong>Berlin</strong>er Straßenbahn, eine weitere befindet sich direkt hinter dem Bahnhof Alexanderplatz („S- und U-Bahnhof<br />

Alexanderplatz/Gontardstraße“). Es halten die Linien M4, M5 und M6. Insgesamt fahren an einem normalen Wochentag über 850 Mal Straßenbahnen über den Platz und transportieren 120.000 Fahrgäste.


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

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Es halten die Buslinien 100, M48, 200, 248 und TXL.<br />

Bauwerke<br />

Die Bahnhofshalle mit der<br />

Tram-Haltestelle „S- und U-<br />

Bahnhof<br />

Alexanderplatz/Gontardstraße“<br />

Jenseits der den Platz begrenzenden 150 Meter breiten Alexanderstraße wird der Alexanderplatz im Nord-<strong>Ost</strong>en bis heute von Baudenkmälern sozialistischer Architektur wie dem Haus des<br />

Lehrers (mit Kongresshalle), dem Haus der Elektroindustrie und dem Haus des Reisens abgeschlossen. Aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen lediglich die beiden Behrens-Bauten<br />

Alexanderhaus und Berolinahaus sowie die Bahnhofshalle im Südwesten. Im Nord-Westen wird der Platz durch das 2006 erweiterte ehemalige Centrum-Warenhaus (Galeria Kaufhof) und<br />

das Hotel Park Inn begrenzt. Südöstlich an der Alexanderstraße entsteht ein neues Einkaufszentrum mit dem Namen Alexa.<br />

Die Adresse Alexanderplatz führen nur noch Gebäude, die direkt auf dem Platz liegen. Bis Juni 2006 galt diese Adresse auch für die Gebäude im Norden und <strong>Ost</strong>en des Platzes, an der<br />

Straßenverbindung zwischen Memhardtstraße und Karl-Marx-Allee. Mit der Neugestaltung und der damit verbundenen geplanten Neubebauung des Platzes auf der Nordostseite wurde dieser<br />

Straßenabschitt in „Alexanderstraße“ umbenannt, die somit von Süden kommend über die Grunerstraße bis zur Memhardtstraße verlängert wurde. Die zum Alexanderplatz gehörigen<br />

Hausnummern waren bisher entgegen dem Uhrzeigersinn wie folgt vergeben:<br />

Alexanderplatz 1: Berolinahaus<br />

Alexanderplatz 2: Alexanderhaus<br />

Alexanderplatz 3: Kongresshalle (heute: Alexanderstraße 11)<br />

Alexanderplatz 4: Haus des Lehrers (heute: Alexanderstraße 9)<br />

Alexanderplatz 5: Haus des Reisens (heute: Alexanderstraße 7)<br />

Alexanderplatz 6: Haus der Elektroindustrie (heute: Alexanderstraße 1, 3 und 5)<br />

Alexanderplatz 7: Untergebäude des Hotelhochhauses mit Geschäften<br />

Alexanderplatz 8: Hotel Park Inn<br />

Alexanderplatz 9: Galeria Kaufhof (ehemals „Centrum“-Warenhaus)<br />

Der Alexanderplatz 2006<br />

Auf dem Platz befindet sich der Brunnen der Völkerfreundschaft und die Weltzeituhr, ein beliebter Treffpunkt für Verabredungen.<br />

Der nahe gelegene Fernsehturm – das höchste begehbare Bauwerk Westeuropas – wird zwar oft mit dem Alexanderplatz identifiziert, befindet sich aber nicht auf dem Platz, sondern auf der Südwestseite des S- und<br />

Regionalbahnhofs an der Panoramastraße. Das Rote Rathaus befindet sich einige hundert Meter weiter südlich an der Rathausstraße, ebenso wie das Kino Cubix der Cinestar-Gruppe, und demnach auch nicht auf dem<br />

Alexanderplatz. Auch Marienkirche und Neptunbrunnen findet man südwestlich des Bahnhofs. An der Grunerstraße steht seit Jahren das 13-geschossige Gebäude des DDR-Gesundheitsministeriums leer, das <strong>2007</strong> abgerissen<br />

werden und einem Vier-Sterne-Hotel mit 421 Zimmern weichen soll.<br />

Alexanderhaus und Berolinahaus<br />

Das Alexanderhaus und das Berolinahaus sind die beiden einzigen Gebäude des Planes von Peter Behrens von 1929, die errichtet wurden. Die denkmalgeschützten achtgeschossigen Gebäude<br />

wurden in moderner Stahlbetonskelettbauweise errichtet. Baubeginn für das Berolinahaus war 1929, für das Alexanderhaus 1930. Beide Gebäude wurden bis 1932 von amerikanischen<br />

Investoren errichtet, die auch eine enge Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben der Stadt forderten. Im Berolinahaus befindet sich daher ein Eingang zum U-Bahnhof.<br />

Die Erdgeschosse der Gebäude waren für Läden vorgesehen, im ersten Obergeschoss befindet sich jeweils eine hervorstehende, umlaufende Glasgalerie für Restaurants. Die sechs restlichen<br />

Etagen waren für Büros vorgesehen. Die charakteristische Fassade besteht aus quadratischen Fenstern, die durch Unterteilungen nochmals in vier Quadrate geteilt sind. Jeweils zwei bis drei<br />

Fenster sind in einer gemeinsamen Vertiefung in der Natursteinfassade zusammengefasst.<br />

Im Zweiten Weltkrieg wurden beide Gebäude stark beschädigt, nach dem Krieg aber wieder hergestellt. 1951 zog ein HO-Warenhaus in das Alexanderhaus und die Verwaltung des


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

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Stadtbezirks Mitte und ein Postamt in das Berolinahaus.<br />

Nach der Wende wurde zunächst 1993 bis 1995 das Alexanderhaus von der Landesbank <strong>Berlin</strong> nach Plänen des Architektenbüros Pysall, Stahrenberg & Partner für mehr als 300 Millionen<br />

Mark restauriert. Für diese Restaurierung bekamen Bauherr und Architekten 1998 den europäischen Denkmalschutzpreis. Genutzt wird das Gebäude vorrangig als Zentrale der <strong>Berlin</strong>er Sparkasse.<br />

Das Alexanderhaus<br />

Das Berolinahaus, in dem sich bis 1998 das Bezirksamt Mitte befand und das seither leer stand, wurde ab 2005 von der Grundstücksentwicklungsgesellschaft Pegasus für 48 Millionen Euro<br />

nach Plänen von Sergei Tchoban saniert. Dabei wurden die unteren Etagen entkernt, nur die oberen Etagen behielten ihre kleinen Büroräume, wie Behrens sie konzipiert hatte. Auch der<br />

Paternosteraufzug im Gebäude wurde entfernt. Nach außen sieht das Gebäude jedoch aus Denkmalschutzgründen nach der Sanierung aus wie schon bei seiner Eröffnung 1932. Auf dem Dach<br />

soll ein Dachgarten entstehen.<br />

Seit dem 7. September 2006 werden die unteren zwei Etagen und zwei Untergeschosse vom Bekleidungshaus C&A genutzt, das somit an den Alexanderplatz zurückkehrte, an dem 1911 die<br />

erste deutsche C&A-Filiale eröffnet worden war, und hier seine mit 4000 m² viertgrößte Filiale betreibt. Ein weiterer Mieter ist die Drogeriekette dm.<br />

Haus des Lehrers und Kongresshalle<br />

Das Berolinahaus während der<br />

Umbauarbeiten 2005<br />

Das 54 Meter hohe Haus des Lehrers (kurz HdL) wurde zwischen 1962 und 1964 im <strong>Ost</strong>en des Platzes, getrennt von ihm durch die Straße „Alexanderplatz“, errichtet. Es war das erste<br />

Hochhaus am Alexanderplatz. Die Grundsteinlegung für das Gebäude des Architekten Hermann Henselmann war am 12. Dezember 1962, eröffnet wurde es am 9. September 1964. Es wurde<br />

an der Stelle des 1908 errichteten <strong>Berlin</strong>er Lehrervereinshauses gebaut, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.<br />

Das Haus des Lehrers ist ein 12-geschossiges Hochhaus in der Form einer Box, eine typische Lösung für die Wolkenkratzer-Architektur der Nachkriegsmoderne. Die Besonderheit des<br />

Gebäudes ist ein umlaufender Fries zwischen dem zweiten und fünften Obergeschoss, im Volksmund Bauchbinde genannt. Dieser von Walter Womacka in Anlehnung an mexikanische<br />

Wandbilder entworfene Fries mit dem Namen „Unser Leben“ zeigt Darstellungen aus dem gesellschaftlichen Leben in der DDR. Mit sieben Metern Höhe und 125 Metern Länge zählt es zu<br />

den größten Kunstwerken Europas. Der gesamte Gebäudekomplex steht unter Denkmalschutz.<br />

Zum Gebäude gehört auch die angrenzende, seitlich zurückgesetzte Kongresshalle, die seit September 2003 das <strong>Berlin</strong>er Congress Center (BCC) beheimatet.<br />

Haus des Lehrers und<br />

Kongresshalle<br />

Das Haus des Lehrers wurde als Begegnungsstätte für Pädagogen errichtet, unter anderem traf sich hier der Klub <strong>Berlin</strong>er Pädagogen. Im dritten und vierten Obergeschoss – hinter dem<br />

umlaufenden Fries – befand sich die Pädagogische Zentralbibliothek, eine der bedeutendsten pädagogischen Bibliotheken Europas mit 650.000 Schriften. Im fünften Obergeschoss befand<br />

sich der dazugehörige Lesesaal.<br />

Nach der Wende ging das Gebäude im September 1991 in das Eigentum des Landes <strong>Berlin</strong> über, das dort Teile der Senatsschulverwaltung unterbrachte. Ab 1994 wurde das Gebäude für<br />

unterschiedliche Zwecke vermietet und schließlich Ende 2001 für 8,18 Millionen Euro an die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) verkauft.<br />

Zwischen 2002 und 2004 wurde der Komplex mit der angrenzenden Kongresshalle für 49 Millionen Euro komplett restauriert, modernisiert und zum Teil umgebaut. Durch Verkleinerung der<br />

Treppenhäuser konnte die Nutzfläche verdoppelt werden. Auf dem Dach wurde ein Glaspavillon errichtet, der zu den Büros der zwölften Etage gehört.<br />

Haus des Lehrers mit der<br />

Installation Blinkenlights<br />

In der Zeit von September 2001 bis Februar 2002, Dezember 2003 bis Januar 2004, im Oktober 2004 und nochmals im Oktober 2005 wurde das Gebäude für die interaktive Lichtinstallation Blinkenlights des Chaos Computer<br />

Clubs genutzt.<br />

Commons: Haus des Lehrers (http://commons.wikimedia.org/wiki/Haus_des_Lehrers?uselang=de) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien<br />

Haus des Reisens<br />

Das 17-geschossige Haus des Reisens wurde 1969 bis 71 im Zuge der sozialistischen Platzumgestaltung errichtet. Entworfen wurde es von Roland Korn, Johannes Brieske und Roland Steiger.<br />

Um das Hochhaus gibt es eine flache, zweigeschossige Umbauung. Das Gebäude beherbergte bis zur Wende die Hauptdirektion des Reisebüros der Deutschen Demokratischen Republik und<br />

Büros der Interflug. Das Haus des Reisens beherbergt heute im Erdgeschoss den Club Stern Radio, im 12. Geschoss befindet sich der Club Week-End. Auch ein Reisebüro ist noch heute in dem Gebäude zu finden.<br />

An der östlichen Fassade befindet sich ein weiteres Werk des Künstlers Walter Womacka, der auch den Brunnen der Völkerfreundschaft und den Fries am Haus des Lehrers gestaltete: die Kupferarbeit „Der Mensch<br />

überwindet Zeit und Raum“.


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

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01.03.<strong>2007</strong><br />

Auch das Haus des Reisens soll langfristig Kollhoffs Plänen für den neuen Alexanderplatz weichen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Grundstücken, bei denen die Umsetzung<br />

unwahrscheinlich ist, könnte das Grundstück des Hauses des Reisens eines der ersten sein, auf dem eines der 150 Meter hohen Hochhäuser entsteht. Zum einen wurde das Gebäude nicht<br />

umfangreich saniert und zum anderen ließ der Besitzer – die Alexanderplatz 5 GbR – Anfang der 2000er Jahre verlauten, man wolle die Kollhoff-Pläne umsetzen, als möglicher Mieter wurde<br />

die HypoVereinsbank genannt. Ob diese Pläne weiterhin verfolgt werden, ist unklar.<br />

Haus der Elektroindustrie<br />

Haus des Reisens<br />

Das 10-geschossige Haus der Elektroindustrie (seltener: Haus der Elektrotechnik) von Peter Skujin, Emil Leibold, Heinz Mehlan und anderen wurde zwischen 1967 und 69 errichtet und ist<br />

220 Meter lang. Es wurde in Stahlskelett-Konstruktion gebaut und nötige Wände dann mit Ziegelsteinen gemauert.<br />

Das Gebäude wurde zu DDR-Zeiten vom Ministerium für Elektroindustrie und Elektronik genutzt, nach der Wende von der Treuhandanstalt, die hier ihren Hauptsitz hatte. Es gehört seit 1998<br />

der Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG), die es zwischen 1998 und 2000 für 120 Millionen Mark sanieren ließ. Im Zuge dieser Sanierung wurde Ende 2000 die Fassade vom Architekten<br />

Sergei Tchoban neu gestaltet. Die einzelnen Platten der Fassadenverkleidung tragen riesige Buchstaben, die zusammen ein Zitat aus Döblins Roman <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz bilden:<br />

Eine Handvoll Menschen um den Alex. Am Alexanderplatz reissen sie den Damm auf für die Untergrundbahn. Man geht auf Brettern. Die Elektrischen fahren über den Platz die<br />

Alexanderstraße herauf durch die Münzstraße zum Rosenthaler Tor. Rechts und links sind Straßen. In den Straßen steht Haus bei Haus. Die sind vom Keller bis zum Boden mit<br />

Menschen voll. Unten sind die Läden. Destillen, Restaurationen, Obst- und Gemüsehandel, Kolonialwaren und Feinkost, Fuhrgeschäft, Dekorationsmalerei, Anfertigung von<br />

Damenkonfektion, Mehl und Mühlenfabrikate, Autogarage, Feuersozietät. Wiedersehen auf dem Alex, Hundekälte. Nächstes Jahr, 1929, wirds noch kälter.<br />

Das Haus der Elektroindustrie<br />

Mieter des Objektes sind unter anderem das Bundesumweltministerium (das 2008 hier wegzieht), das Bundesfamilienministerium, Banken und Versicherungen.<br />

Ein Abriss des Gebäudes zur Umsetzung von Kollhoffs Hochhausplänen scheint unwahrscheinlich, da das Gebäude saniert ist und langfristige Mietverträge bestehen.<br />

Hotelhochhaus<br />

Das Hotel befindet sich im Nordosten des Platzes und wurde zur gleichen Zeit wie das Warenhaus errichtet. Es ist Teil des Entwurfes für die Neugestaltung des Alexanderplatzes von 1964.<br />

Dieser sah jedoch nicht das realisierte Hochhaus mit rechteckiger Grundfläche im Norden der Bebauungsfläche vor, sondern eines mit quadratischer Grundfläche im Süden. Entworfen wurde<br />

es vom Kollektiv Roland Korn, Heinz Scharlipp und Hans-Erich Bogatzky, errichtet zwischen 1967 und 1970. Das Hotel ist rund 120 Meter hoch, seit Oktober 2006 befinden sich zwei 35<br />

Meter hohe Masten für Antennen auf dem Dach, wodurch das Gebäude nun eine Gesamthöhe von 149,5 Metern hat und damit das dritthöchste Gebäude <strong>Berlin</strong>s nach dem Fernsehturm und<br />

dem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Fernmeldeturm auf dem Schäferberg ist. Das Hochhaus ist das höchste reine Hotelgebäude Deutschlands und ist außerdem das drittgrößte Hotel<br />

Deutschlands.<br />

Eröffnet wurde das Hotel 1970 als Interhotel „Stadt <strong>Berlin</strong>“ mit 2000 Betten. Es handelte sich neben einigen Fünf-Sterne-Hotels im <strong>Ost</strong>teil <strong>Berlin</strong>s um ein Vier-Sterne-Hotel, in dem bevorzugt<br />

Delegationen der Staaten des Warschauer Paktes untergebracht wurden. Zum damaligen Zeitpunkt waren die schnellen Aufzüge bemerkenswert. Nach der Wende wurde es zunächst „Forum<br />

Hotel“, seit 2003 ist es das „Park Inn <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz“, betrieben von der belgischen Rezidor-Gruppe. Das Vier-Sterne-Hotel bietet 1.006 Zimmer. Im Panoramarestaurant in der 37.<br />

Etage befindet sich heute ein Casino – das höchste Europas. Das Sockelgeschoss des Gebäudes bietet nicht nur einigen gastronomischen Einrichtungen wie einem Burger-King-Restaurant und<br />

einer Eisdiele sowie einigen kleineren Ladengeschäften Platz, im Erdgeschoss und im Untergeschoss befindet sich auch ein großer Fachmarkt für Unterhaltungselektronik (Saturn). Dieser ist<br />

einer der attraktivsten Anziehungspunkte auf dem Alex und trägt so wesentlich zum lebhaften Charakter des Platzes bei.<br />

Nach der Wende wurde das Gebäude nach und nach saniert. Zuletzt wurden ab 2001 für 20 Millionen Euro alle Zimmer neu gestaltet. Von Mai bis November 2005 wurde die 15.000 m² große<br />

Glasfassade (die sich vor den Fenstern befindet) erneuert. Die neuen, verspiegelten 6800 Fassadenelemente kosteten 3 Millionen Euro.<br />

Das Hotel „Park Inn“<br />

Commons: Park Inn Alexanderplatz (http://commons.wikimedia.org/wiki/Park_Inn_Alexanderplatz?uselang=de) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien<br />

„Centrum“-Warenhaus


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

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01.03.<strong>2007</strong><br />

Das Gebäude des ehemaligen HO-Centrum-Warenhauses befindet sich im Nordwesten des Alexanderplatzes, an der Stelle, an der schon Hermann Tietz Anfang des 20. Jahrhunderts ein Kaufhaus errichtet hatte. Es wurde zur<br />

gleichen Zeit errichtet wie das Interhotel und ist Teil des Siegerplanes des 1964 veranstalteten Architekturwettbewerbs für die Neugestaltung des Platzes. Die konkrete Umsetzung plante das Architekturkollektiv Josef Kaiser<br />

und Günter Kunert, Baubeginn war 1967. Eröffnet wurde es 1969, kleinere Bauarbeiten dauerten bis 1970. Das Warenhaus hatte zur Eröffnung eine Verkaufsfläche von 15.000 m² und war damit das größte Warenhaus der<br />

DDR.<br />

Nach der Wende wurde das Gebäude von der Metro AG übernommen und nach einer leichten Modernisierung eine Filiale der Galeria Kaufhof eröffnet. Die Verkaufsfläche wurde dabei auf 20.000 m² erhöht. Der Kaufhof am<br />

Alex ist seitdem eines der umsatzstärksten Warenhäuser in ganz Deutschland.<br />

Galeria Kaufhof während des<br />

Im Zuge der Umsetzung der neuen Pläne für den Alexanderplatz von Kollhoff/Timmermann wurde das Warenhaus ab Juni 2004 nach Plänen des Architekten Josef Paul Kleihues umfassend modernisiert<br />

Umbaus<br />

und<br />

im<br />

erweitert.<br />

August 2005<br />

Der<br />

Im rechten Bereich sind erste<br />

Grundriss wurde dabei vergrößert, indem die dem Platz zugewendete Fassade um etwa 25 Meter in Richtung Platzzentrum vorgesetzt wurde. Die vierte und fünfte Etage des Gebäudes, die bisher für ein Restaurant Teile der neuen und<br />

Verwaltung genutzt wurden, wurden komplett dem Verkaufsraum zugeschlagen. Damit erhöhte sich die Verkaufsfläche von 20.000 auf 35.000 m², das Gebäude beherbergt damit die größte Kaufhof-Filiale Natursteinfassade Europas. erkennbar<br />

Die charakteristische Wabenfassade mit 13.000 m² ersetzte Kleihues durch eine Natursteinfassade aus Gauinger Travertin mit großen Glasflächen, die sich stilistisch an der konservativen Formensprache vieler <strong>Berlin</strong>er Bauten<br />

des letzten Jahrzehnts wie etwa am Pariser Platz und am Leipziger Platz orientiert. In der Mitte des Gebäudes entstand ein großer Lichthof mit einer großen Glaskuppel als Dach. Darunter fahren 20 Rolltreppen, die mit bis zu<br />

24 Metern Länge zu den längsten freitragenden Warenhaustreppen der Welt gehören. Insgesamt kosteten die Maßnahmen den Investor Metro Group Asset Management 110 Millionen Euro, wovon der größte Teil (85<br />

Millionen Euro) für Grundstücksankäufe aufgewendet wurde. Die Kaufhof AG investierte zusätzlich 27 Millionen Euro in Einrichtung und Technik.<br />

Eine Besonderheit der Umbaumaßnahme war, dass sie während des laufenden Verkaufsbetriebes durchgeführt wurde und das Kaufhaus keinen einzigen Tag baubedingt geschlossen war. Die Verkaufsflächen wurden je nach<br />

Baufortschritt innerhalb des Gebäudes hin und her geschoben. Die Kunden konnten so die Erfahrung des „Einkaufens auf der Baustelle“ machen. Trotzdem feierte das Kaufhaus am 24. Mai 2006 eine „Eröffnung“.<br />

Commons: Galeria Kaufhof Alexanderplatz (http://commons.wikimedia.org/wiki/Galeria_Kaufhof_Alexanderplatz?uselang=de) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien<br />

Bahnhöfe der U-Bahn, S-Bahn und Regionalbahn<br />

Hauptartikel: Bahnhof <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz<br />

Der Bahnhof Alexanderplatz wurde mit einer Bahnsteighalle über zwei Mittelbahnsteigen erbaut. Am 7. Februar 1882 wurde er für den Stadt- und Vorortverkehr eröffnet, am 15. Mai des<br />

gleichen Jahres folgte die Inbetriebnahme für den Fernverkehr. Am 11. Juni 1928 begann der S-Bahn-Betrieb mit elektrischen Triebwagen am Bahnhof Alexanderplatz. Im Zweiten Weltkrieg<br />

erlitt der Bahnhof schwere Schäden. Ab Ende 1945 bis 1951 wurde die Bahnsteighalle wiederhergestellt. Das zerstörte Empfangsgebäude in der Dircksenstraße wurde ersatzlos abgebrochen.<br />

Die Bahnsteigtreppen wurden neu eingebaut, die Gewölbebögen aus Sichtmauerwerk und Sandstein wurden verkleidet, überstehende Gesimse abgeschlagen. Für einige S-Bahn-Linien wurde<br />

der Bahnhof Alexanderplatz nach der Inbetriebnahme neuer S-Bahnlinien in die <strong>Ost</strong>-<strong>Berlin</strong>er Neubaugebiete zum Endbahnhof. Aufgrund des komplizierteren Betriebsablaufes musste das<br />

westliche Gleis der Fernbahntrasse und der Fernbahnsteig zusätzlich der S-Bahn dienen.<br />

Nach der Wende war es notwendig, die über 100 Jahre alten Stadtbahnbögen und den Bahnhof wegen des hohen Verkehrsaufkommens erneut zu sanieren. Mauerwerk, Formsteine und Bögen<br />

wurden wieder freigelegt. Das Architekturbüro Chestnut/Niess erneuerte das gesamte Innenleben der Station einschließlich aller Treppenanlagen, Fahrtreppen, Aufzüge und beider Bahnsteige<br />

sowie des Überganges zur unterirdischen U-Bahnstation nach den Gesichtspunkten einer modernen Verkehrsstation in alten Mauern. Am 12. März 1998 konnte der vollständig sanierte<br />

Bahnhof in Betrieb genommen werden. Seither wird auch der Bahnbetrieb auf den vier Gleisen wieder paarweise getrennt auf dem einen Bahnsteig für Regionalbahn- und -expresszüge und<br />

auf dem anderen Bahnsteig für die S-Bahnzüge durchgeführt. Intercity- und ICE-Züge fahren ohne Halt durch. In die Stadtbahnbögen im Erdgeschoss sind Geschäfte des täglichen Bedarfs<br />

und Schnellimbisse sowie ein S-Bahnkundenzentrum und ein DB-ReiseZentrum eingezogen.<br />

Die Halle des Bahnhofes<br />

Alexanderplatz (links<br />

Regionalbahnsteig, rechts S-<br />

Bahn)<br />

Der U-Bahnhof ist einer der größten U-Bahnhöfe der <strong>Berlin</strong>er U-Bahn. Dort fahren die Linien U2, U5 und U8. Der Bahnhof ist H-förmig angelegt, wobei die U2 im östlichen Arm, die U8 im<br />

westlichen Arm und die U5 auf der tiefer gelegenen Querebene fahren. Die Bahnsteige der U2 und U8 werden außerdem durch eine Ladenpassage über dem Bahnhof der U5 miteinander<br />

verbunden.<br />

Der Bahnsteig der Linie U2 wurde am 1. Juli 1913 eröffnet. Am 18. April 1930 folgte der Bahnhof der Linie U8. Am 21. Dezember des gleichen Jahres kam der Bahnhof der U5 hinzu.<br />

Während der <strong>Berlin</strong>er Teilung (1961-1989) war der Bahnsteig der U8 vom restlichen Bahnhof abgetrennt und seine Zugänge zugemauert, da die Züge der vom West- durch den <strong>Ost</strong>- zurück in<br />

den Westsektor verkehrenden Linie hier ohne Halt durchfuhren. Damit gehörte der Bahnsteig zu den so genannten Geisterbahnhöfen. Nach der Wende wurde bzw. wird der U-Bahnhof<br />

umfassend für 36 Millionen Euro saniert.<br />

Plan des U-und S-Bahnhofs<br />

<strong>Berlin</strong>-Alexanderplatz<br />

Urania-Weltzeituhr


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

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Die 16 Tonnen schwere Weltzeituhr wurde im Zuge der Neugestaltung des Alexanderplatzes am 2. Oktober 1969 feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Entworfen wurde sie von Erich John,<br />

der damals Dozent an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in <strong>Berlin</strong> war. Die siebenmonatigen Bauarbeiten leitete Hans-Joachim Kunsch. Die Idee zur Uhr kam 1966 bei<br />

Abrissarbeiten für den Alexanderplatz, als eine alte Urania-Säule an der alten Straßenbahnhaltestelle Memhardstraße weichen musste.<br />

Über einem Steinmosaik in Form einer Windrose ist auf einer 2,70 Meter hohen Säule mit 1,50 Metern Durchmesser ein breites Prisma angebracht, dessen Grundfläche ein<br />

Vierundzwanzigeck ist. Jede der 24 Seiten entspricht einer der 24 Zeitzonen der Erde. In das Aluminium sind die Namen wichtiger Städte der Zeitzone eingefräst. In diesem Prisma dreht sich<br />

ein Zylinder, an dem man für jede der Zeitzonen die aktuelle Uhrzeit ablesen kann. Über der Weltzeituhr dreht sich eine vereinfachte Darstellung des Sonnensystems mit Planeten und ihren<br />

Bahnen einmal pro Minute um sich selbst. Insgesamt ist die Uhr zehn Meter hoch.<br />

Zwischen Oktober und Dezember 1997 wurde die Uhr für 350.000 D-Mark saniert. Bei der Sanierung wurden auch Fehler behoben, beispielsweise befanden sich einige Städte in falschen<br />

Zeitzonen. 20 neue Städte wurden hinzugefügt bzw. Städte entfernt.<br />

Die Weltzeituhr war und ist einer der beliebtesten Treffpunkte <strong>Berlin</strong>s. Vor allem <strong>Ost</strong>berliner verabreden sich sehr oft an der Weltzeituhr.<br />

Die Technik der Uhr befindet sich zwei Meter unter dem Platz in einem ca. zwei mal zwei Meter großen Raum, ca. 1,90 Meter hoch. Der das Planetensystem antreibende Elektromotor stammt<br />

[2]<br />

noch aus DDR-Zeiten.<br />

Weltzeituhr am Alex<br />

Brunnen der Völkerfreundschaft<br />

Der Brunnen der Völkerfreundschaft wurde 1970 im Zuge der Neugestaltung des Alexanderplatzes aufgestellt und am 7. Oktober eingeweiht. Er wurde von einer Künstlergruppe rund um<br />

Walter Womacka geschaffen. Sein Wasserbecken hat einen Durchmesser von 23 Metern, er ist 6,20 Meter hoch und besteht aus getriebenem Kupfer, Glas, Keramik und Emaille. Das Wasser<br />

tritt an der höchsten Stelle aus und fließt dann spiralförmig über 17 Schalen abwärts, die einen Durchmesser zwischen einem und vier Metern haben.<br />

Der wegen seiner sehr farbenfrohen Emaillierungen im Volksmund Nuttenbrosche genannte Brunnen steht unter Denkmalschutz. 2002 wurde er von Grund auf saniert.<br />

Berolina (nicht mehr vorhanden)<br />

Brunnen der<br />

Völkerfreundschaft<br />

Die Geschichte der Berolina-Figur begann am 21. Mai 1889 als Standbild aus Gips. Es wurde am Potsdamer Bahnhof aufgestellt, um den italienischen König Umberto I. zu begrüßen. Später<br />

wurde die von Emil Hundrieser entworfene Skulptur vom Hofklempnermeister Peters aus Kupfer getrieben und am 17. Dezember 1895 vor dem Warenhaus von Tietz aufgestellt. Die Figur<br />

wog 5 Tonnen.<br />

Während der Novemberrevolution 1918 wurde die Figur beschädigt und zunächst kurzzeitig in Treptow repariert. Anfang 1927 musste sie den Bauarbeiten der U-Bahn weichen. Nachdem der<br />

Magistrat die Statue eigentlich nicht wiedererrichten wollte, da sie zu sehr an die wilhelminische Zeit erinnerte, wurde sie auf Drängen der <strong>Berlin</strong>er im Dezember 1933 vor dem Alexanderhaus<br />

auf einem neuen Sockel erneut aufgestellt. Im Oktober 1944 schließlich wurde die Statue endgültig abgebaut und, nachdem sie zuletzt auf dem Neuköllner Güterbahnhof gesehen wurde,<br />

vermutlich zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Der Sockel wurde 1958 entfernt. Er soll laut Zeitzeugen am Müggelturm zusammen mit anderem Schutt vergraben worden sein.<br />

Die 7,55 Meter hohe Figur zeigte eine Frau mit Eichenkranz. Vorlage soll ein Gemälde aus dem Roten Rathaus sein, das die <strong>Berlin</strong>er Schustertochter Anna Sasse zeigt. Der Name „Berolina“<br />

ist die latinisierte Form von „<strong>Berlin</strong>“.<br />

Seit einigen Jahren gibt es Planungen, die Berolina-Figur neu aufzustellen. Statt aus Kupfer ist eine Ausführung in Bronze geplant. Der Förderverein Wiedererstellung und Pflege der Berolina<br />

e.V. versucht derzeit, die geschätzten 600.000 Euro aufzutreiben.<br />

Hines-Gebäude<br />

Die Berolina-Statue um 1900<br />

Ein Ziel des Planes von Hans Kollhoff für den Alexanderplatz sieht eine Verkleinerung des Platzes durch ein Gebäude im Nordosten vor. Die 5.329 Quadratmeter große Fläche (im Bebauungsplan Baublock D4) gehört der<br />

texanischen Grundstücksentwicklungsgesellschaft Hines. Ein erster genannter Zeitpunkt für den Baubeginn war das Frühjahr 2005, zunächst passierte jedoch nichts, da laut Hines der potentielle Hauptmieter absprang.<br />

Im September 2006 kündigte Hines den Baubeginn für ein sechsgeschossiges Handelshaus auf 3.900 Quadratmetern für Anfang <strong>2007</strong> an, sodass das Gebäude im Frühjahr 2009 fertiggestellt werden könnte. In das Gebäude der


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderplatz<br />

Seite 11 von 12<br />

01.03.<strong>2007</strong><br />

Architekten Rhode, Kellermann und Wawrowsky will Hines 80 Millionen Euro investieren. Das in den Kollhoff-Plänen vorgesehene Hochhaus soll vorbereitet werden, die entsprechende Fläche von 1.400 Quadratmetern soll<br />

aber zunächst aufgrund fehlender Mieter nicht bebaut werden.<br />

Das Gebäude soll 23.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche bieten, wovon 60% für einen Großmieter vorgesehen sind, der derzeit noch nicht öffentlich bekannt ist. Es wird spekuliert, dass Peek & Cloppenburg hier seine<br />

erste Filiale im <strong>Ost</strong>teil <strong>Berlin</strong>s eröffnet. Der Großmieter soll die fünf Obergeschosse mieten, wohingegen das Erdgeschoss von kleineren Läden und Gaststätten genutzt werden soll. Unterhalb des Gebäudes entsteht eine kleine<br />

Tiefgarage mit 70 Parkplätzen.<br />

Der Charakter des Alexanderplatzes<br />

Der Alexanderplatz ist in vielerlei Hinsicht ein Ort des Übergangs. Er ist nicht nur einer der am meisten frequentierten Verkehrsknotenpunkte <strong>Berlin</strong>s, der täglich von Hunderttausenden über- und unterquert wird. Er ist auch<br />

so in der Stadt gelegen, dass er ein Bindeglied zwischen verschiedenen, in ihrem Charakter sehr unterschiedlichen Stadtteilen bildet: Grenzt er im Westen in einiger Entfernung an den repräsentativen, historischen<br />

Prachtboulevard Unter den Linden, schließt sich im <strong>Ost</strong>en die ehemalige Stalinallee mit ihren „Arbeiterpalästen“ an. Nordwestlich befinden sich die Spandauer Vorstadt und das ehemalige Scheunenviertel, die in der<br />

Vorkriegszeit „Arme-Leute-Gegenden“ waren, aber jetzt angesagte Szene- und Touristen-Viertel sind. Im Nordosten ist das bevölkerungsreiche Gründerzeitgebiet des Prenzlauer Bergs etwa einen Kilometer entfernt. Alle<br />

diese Stadtteile haben im Alexanderplatz einen Bezugspunkt, wirken einerseits auf ihn ein und werden andererseits von ihm beeinflusst.<br />

Das Publikum auf dem Alex bildet eine ausgesprochen bunte und lebhafte Mischung. Schon die Lage des Alexanderplatzes begünstigt das Aufeinandertreffen der verschiedensten sozialen Gruppen. Dies sind nicht nur<br />

ehemalige „verdiente Werktätige“ der DDR aus den unmittelbar anschließenden Plattenbauten, trendbewusste Studenten und Künstler aus dem Scheunenviertel und junge Familien aus dem Prenzlauer Berg, sondern auch<br />

Obdachlose und Punks, die sich am Brunnen der Völkerfreundschaft treffen. Jeden Freitagabend versammeln sich auf dem Alex Hunderte von Teenagern aus den östlichen Randbezirken der Stadt, um sich zum Ausgehen zu<br />

verabreden, darunter auch viele Anhänger der Gothic-Szene. Nachts finden sich am Haus des Reisens junge Leute ein, um die Diskotheken, die sich dort zumindest vorübergehend eingenistet haben, zu besuchen. Direkt unter<br />

den Gleisen der S-Bahn befindet sich mit der „Besenkammer“ eine winzige, aber populäre und 24 Stunden geöffnete Schwulenkneipe. Tagsüber findet man auf dem Alex außerdem Angestellte der Landesbank, Touristen aus<br />

dem Park-Inn-Hotel, Straßenmusiker, fliegende Händler, Informationsstände oft obskurer politischer und religiöser Splittergruppen und ein breites Angebot verschiedenster Imbisse, von denen die Grillwalker – mobile<br />

Bratwurstverkäufer mit fest installiertem Regen- bzw. Sonnenschirm, die die Wurst direkt aus dem Bauchladen verkaufen – die auffälligsten sind.<br />

Der Alexanderplatz ist im Laufe seiner Geschichte fast ständig Neuplanungen und Umbaumaßnahmen unterworfen gewesen, so dass er nie eine endgültige Gestalt annehmen konnte. Meist änderten sich die äußeren<br />

Bedingungen schneller, als dass eine Umsetzung der Pläne möglich gewesen wäre. Die Ausnahme der Zeit von den 70er Jahren bis zum Ende der DDR bestätigt nur die Regel. Dies hat sich bis zum heutigen Tage nicht<br />

geändert. Zwar wurde nach dem Mauerfall im Jahr 1993 auch für den Alexanderplatz erneut ein städtebaulicher Plan entwickelt. Dieser ist jedoch in den bislang mehr als 10 vergangenen Jahren kaum in Ansätzen umgesetzt<br />

worden, da sich die politischen und wirtschaftlichen Umstände zwischenzeitlich verändert haben und infolgedessen eine Realisierung gegenwärtig nicht möglich ist.<br />

Zur Jahreswende 2005/2006 gab es auf dem Alexanderplatz mehrere parallel ablaufende Großbaustellen: die Erweiterung des Kaufhofs, die Instandsetzung des Berolina-Hauses und den Umbau des U-Bahnhofs. Der Platz bot<br />

dem Besucher zwar ein chaotisches Bild, wurde aber auch in diesem Zustand seinen verschiedenen Funktionen als Verkehrsknotenpunkt, Einkaufsgegend und beliebtem Treffpunkt gerecht. Trotz denkbar ungünstigster<br />

Voraussetzungen fand Ende 2005 sogar wieder ein Weihnachtsmarkt auf dem Alex statt, wenn auch in verkleinerter Form, da ein Großteil des Platzes durch Bauzäune abgesperrt und damit nicht zu betreten war. Auch eine<br />

öffentliche Schlittschuhbahn wurde wieder aufgebaut.<br />

Obwohl täglich Tausende Menschen den Platz frequentieren, bietet der Alex den meisten kaum einen Reiz, auf ihm über eine längere Zeit zu verweilen. Die Atmosphäre wird als hektisch, laut und unwirtlich empfunden, das<br />

Klima oft als zugig. Der Alex selbst ist daher nur selten ein Ort, den man gezielt aufsucht, sondern dient meist eher als eine Art Umschlagplatz. Vergeblich sucht man gemütliche Cafés oder einladende Restaurants.<br />

Auch bietet der Alexanderplatz kein harmonisches, schon gar kein einheitliches Bild. Vielmehr treffen dort oft soziale, kulturelle und ästhetische Gegensätze aufeinander. In mancherlei Hinsicht ist er damit ein konzentriertes<br />

Abbild der Großstadt <strong>Berlin</strong> im Wandel. Entsprechend widersprüchlich sind daher auch die Sichtweisen auf den Alex. Gilt er <strong>Ost</strong>algikern als liebens- und schützenwertes Relikt sozialistischen Städtebaus, so schmähen ihn<br />

andere als dringend zu revidierende städtebauliche Sünde. Schätzen viele am Alexanderplatz seinen vieldeutigen, von zahlreichen Brüchen durchzogenen Charakter, der dem Besucher aber auch viel Toleranz abverlangt, so<br />

erweckt er bei Investoren und Politikern Begehrlichkeiten, ihn zu einem harmonischen Einkaufsparadies und Bürostandort umzugestalten.<br />

Alexanderplatz in der Kunst<br />

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<br />

Roman von Alfred Döblin, siehe <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz (Roman)<br />

Gedicht von Kurt Tucholsky, Total manoli<br />

Revue von Rudolf Nelson, Total manoli<br />

Film von Walter Ruttmann aus dem Jahr 1927, siehe <strong>Berlin</strong>: Die Sinfonie der Großstadt<br />

Film von Piel Jutzi aus dem Jahr 1931, siehe <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz (Film)<br />

ein etwa gleichzeitig entstandenes Rundfunk-Hörspiel, siehe <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz (Hörspiel)<br />

"Ein Lord vom Alexanderplatz", Film von Günter Reisch aus dem Jahr 1967 (DDR)<br />

Fernsehverfilmung von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1980, siehe <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz (Fernsehverfilmung)


Alexanderplatz - Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderplatz<br />

Seite 12 von 12<br />

01.03.<strong>2007</strong><br />

Literatur<br />

Hans-Joachim Pysall: Der Alexanderplatz - Das Alexanderhaus. jovis, <strong>Berlin</strong> 1998. ISBN 3-931321-87-8<br />

Annegret Burg: Alexanderplatz <strong>Berlin</strong>. Geschichte Planung Projekte. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung <strong>Berlin</strong>. Kulturbuch, <strong>Berlin</strong> 2001. ISBN 3-00-007839-8<br />

Entwicklungsgemeinschaft Alexanderplatz: Alexanderplatz. Städtebaulicher Wettbewerb. , Senatsverwaltung für Stadtentwicklung <strong>Berlin</strong>. Ernst & Sohn, <strong>Berlin</strong> 1994. ISBN 3-433-02477-4<br />

Klaus J. Lemmer: Alexanderplatz. Ein Ort deutscher Geschichte. Parkland, Stuttgart 1991. ISBN 3-88059-602-6<br />

Gisela Fiedler-Bender: Peter Behrens. <strong>Berlin</strong> Alexanderplatz. Bezirksverband Pfalz. Die Pfalzgalerie, Kaiserslautern 1993. ISBN 3-89422-066-X<br />

Max Missmann, Hans-Werner Klünner: <strong>Berlin</strong>er Plätze. Argon, <strong>Berlin</strong> 1992. ISBN 3-87024-223-X<br />

Weblinks<br />

Commons: Alexanderplatz (http://commons.wikimedia.org/wiki/Alexanderplatz?uselang=de) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Internetauftritt (SenStadt) zu Geschichte, Bestand und Planung am Alex (http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedtebau-projekte/alexanderplatz/)<br />

Umgestaltung des Alexanderplatzes seit 1990 (http://www.stadtentwicklung.berlin.de/bauen/baubilanz/de/alexanderplatz.html)<br />

Zukünftige Umgestaltung des Alexanderplatzes (http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe/ergebnisse/2003/alexanderplatz/)<br />

Fotoprojekt Alexanderplatz (http://www.alexprojekt.nickelartist.de/)<br />

Wechselausstellungen Bildender Künstler (http://www.u2-alexanderplatz.ngbk.de/1958-1990/1990) im U-Bahnhof der Linie 2 (A) seit den 1950er Jahren.<br />

Dieser Artikel wurde in die Liste exzellenter Artikel aufgenommen.<br />

Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Alexanderplatz“<br />

Kategorien: Platz in <strong>Berlin</strong> | Exzellent<br />

<br />

<br />

Diese Seite wurde zuletzt am 28. Februar <strong>2007</strong> um 14:34 Uhr geändert.<br />

Ihr Inhalt steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.<br />

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<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Übersicht der 1989 „sanierten Bereiche“ (gelb markiert<br />

Maßstab ca. 1:1500<br />

Die seit 1989 durchgeführten Sanierungsmaßnahmen haben<br />

die Spuren des ursprünglichen Ausbaus weitgehend beseitigt.<br />

Dies betrifft insbesondere die schachbrettartig gefliesten<br />

Fußböden, die gefliesten Flurwände, die Türen und Türzargen<br />

sowie die Oberlichter in den Flurwänden..<br />

Bezieht man die wiederaufgebauten Gebäudeflügel an der<br />

Keibelstraße und dem Mittelflügel ein, wird deutlich, dass<br />

originale Bauteile mit Schwerpunkt im 1.-3. Obergeschoss<br />

sowie in Teilen des 6. Obergeschoss vorhanden sind.<br />

Dies bezieht sich insbesondere auf die Baublöcke um die<br />

Höfe 7, 8 und 9 sowie in Teilen um Hof 3.<br />

8.9 Übersicht nach 89 „sanierte Bereiche“<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 152 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Übersicht optionaler Referenzbereiche (rot markiert<br />

Maßstab ca. 1:1500<br />

Die Übersicht zeigt die Bereiche, in denen Spuren des<br />

Ursprungsbaues wie die schachbrettartig gefliesten Fußböden,<br />

die gefliesten Flurwände, die Türen und Türzargen, die<br />

Oberlichter und Lichtbänder in den Flurwänden sowie<br />

Treppenräume mit der entsprechenden Ausstattung zu finden<br />

sind, gegebenenfalls auch hinter Bekleidungen aus späteren<br />

Umbauten.<br />

9.1 Übersicht optionaler Referenzbereiche<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 154 -


<strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> <strong>2007</strong> ehemaliges Karstadt –Verwaltungszentrum <strong>Berlin</strong> (1930) / Reichshaus / jetzt <strong>Polizeipräsidium</strong> Otto-Braun-Strasse 27, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

STÄDTEBAULICHE SITUATION<br />

Wie unter 7. /Städtebau / dargestellt, ist das originale Bezugssystem<br />

des Gebäudes mit der Verlegung der Strassen, dem<br />

Abriß der jeweils gegenüberliegenden Bebauung und auch<br />

z.B. des infolge der Kriegszerstörungen verstümmelten und<br />

seiner Symmetrie beraubten Baukörpers verloren gegangen.<br />

Wichtiger ist aber noch die Veränderung der Größenverhältnisse:<br />

das einstmals bestimmende, wahrhaft „überragende“<br />

Haus steht heute faktisch und proportional im Abseits. Um<br />

nicht zur Karikatur zu verkommen, ist die Stärkung neuer<br />

Qualitäten anzuraten. Diese Möglichkeiten sind grundsätzlich<br />

mit den Freiflächen vor dem Gebäude (Otto-Braun-Strasse)<br />

und hinter dem Gebäude (Keibelstrasse) gegeben.<br />

Solche Qualitätsentwicklung muß nicht primär baulich, sondern<br />

durch die Bereitstellung sozialer Räume erfolgen, durch die<br />

das Gebäude wieder einen Platz im städtischen Raum findet –<br />

ähnlich z.B. wie ein Kaufhaus im Zentrum von<br />

Passantenströmen.. Bei der<br />

avisierten neuen Nutzung des<br />

Gebäudes durch die Schulverwaltung<br />

etc. könnte dieses<br />

z.B. die Inanspruchnahme der<br />

Freiflächen für ergänzende<br />

und öffentlichkeitsbezogene<br />

Nutzungen des Schulwesens<br />

sein – auf die besondere<br />

Option der ursprünglichen Dachterrassen und des Turmsaales<br />

im 7.OG sei ausdrücklich verwiesen.<br />

Ein Ansatz – der allerdings über das Gebäude weit hinausgreift<br />

– könnte die Entwicklung einer fußläufigen Verbindung in<br />

der alten Trasse der Neuen<br />

Königstrasse sein, über den<br />

Alexanderplatz hinweg bis zu der<br />

alten Strasse zwischen den<br />

Peter-Behrens-Bauten: als<br />

„menschlicher“ Weg neben den<br />

dominierenden „Autobahnen“ um<br />

den Platz herum.<br />

FASSADEN UND BAUKÖRPER<br />

Die Bestandszeichnungen der Fassaden verdeutlichen das<br />

denkmalpflegerische Dilemma, dass mit Ausnahme der rückwärtigen<br />

Klinkerfassaden, der großen Hoffront vor den Aufzugsanlagen<br />

und „historischen“ Hofabschnitten die originalen<br />

Strukturen und Zusammenhänge nur noch bedingt sichtbar<br />

sind. Insbesondere die Hoffassaden sind durchgängig mit<br />

einem nur pseudo-originalen Fenstersystem versehen, dass<br />

genau die Unterschiede der Epochen etc. verwischt, nichts<br />

ablesbar belässt, obwohl dieses<br />

anhand der erhaltenen<br />

Kachelbeläge möglich wäre.<br />

Dieses spricht u.E. dafür, bei der<br />

anstehenden Erneuerung der<br />

Fensteranlagen die Chance zu<br />

einer wirklichen Modernisierung<br />

zu nutzen: z.B. auch hinsichtlich<br />

einer Auffrischung der Farben.<br />

Wesentlich ist das Prinzip der<br />

Lochfassade in den Höfen, bzw.<br />

an den Strassenfassaden das<br />

der im Schatten der Pfeiler<br />

liegende Brüstungs- und Fensterband<br />

mit fast bündig liegender<br />

Fensterebene. Bei der<br />

Erneuerung der Natursteinfassade ist dieses Prinzip<br />

gestalterisch „weggerutscht“ und sollte, dem Bau gemäß, mit<br />

einem technoziden Fenstersystem durchgängig wieder<br />

gestärkt werden, im Zusammenhang mit der Wiedergewinnung<br />

entsprechender Qualitäten in der Schaufensterebene.<br />

INNERE ORGANISATION UND GESTALTUNG<br />

Die Idee des<br />

Gebäudes war die<br />

Raster-/Trag/-<br />

Struktur, die mit<br />

jeder geforderten<br />

Nutzung<br />

„Aufzufüllen“ ist.<br />

Diese Nutzungen<br />

waren z.T. hoch<br />

spezialisiert und in<br />

maschinenhafte<br />

Zusammenhänge bzw. Abläufe und Folgen gebettet. Schon<br />

mit dem Übergang der Nutzung an die Reichsbehörden sind<br />

diese Zusammenhänge fast sämtlich verloren gewesen und<br />

daher ist die durchaus anspruchsvolle und moderne Ausstattung<br />

verkommen – auch, da das Gebäude sozusagen Verfügungsmasse<br />

war und wohl nie richtig vollständig und konsequent<br />

genutzt wurde. Mit den Zerstörungen und<br />

verschiedenen Nutzungsimplantaten ist das klare<br />

Erschliessungssystem durchlöchert, das jedoch<br />

heute schon unter Fluchtwegeaspekten unzureichend<br />

ist. Es ist daher dringend anzuraten, in<br />

dem Moloch von Gebäude neue Ordnungssysteme<br />

zu entwickeln, die die Orientierbarkeit im<br />

Gebäude, Nutzungszusammenhänge und<br />

insbesondere die Akzeptanz deutlich verbessern.<br />

Es ist festzustellen, dass mit den seit 1990<br />

erfolgten Modernisierungen diesbezüglich eher<br />

Chancen vertan wurden. Dieses ist auch darin<br />

begründet, dass die qualitativen Elemente der<br />

Originalausstattung: Türen, Oberlichter,<br />

Farbzusammenhänge, nicht nur nicht gesehen,<br />

sondern überwiegend entfernt wurden. Es ist<br />

dringend anzuraten, hier im Interesse von<br />

Gebäude und Nutzern zu einem u.U. sogar<br />

radikalen Neuansatz bei der Entwicklung von<br />

Strukturen zu kommen,<br />

gestalterisch, verkehrlich,<br />

nutzungstechnisch, aber<br />

auch innere Lichtführung<br />

und Belichtung betreffend.<br />

Die relativ kleinen Bereiche,<br />

in denen die verbliebene<br />

Originalsubstanz noch die<br />

Entwicklung von Referenzbereichen<br />

zuliesse, können<br />

auch als „Einsprengsel“ zu<br />

einer solchen Ordnung<br />

beitragen, insbesondere<br />

aber durchaus auch Anstoß<br />

geben für qualitative Ausbausysteme<br />

und auch z.B.<br />

Farben, Strukturen.<br />

Vgl. nachfolgende Seite.<br />

9.0.0.0 RESUMÈE<br />

Burckhardt Fischer, Architekten & Ingenieure, <strong>GmbH</strong> im Auftrage der <strong>BIM</strong> - <strong>Berlin</strong>er <strong>Immobilienmanagement</strong> <strong>GmbH</strong> - 153 -


DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE FEB. <strong>2007</strong><br />

Bearbeitung:<br />

Thomas Blasek<br />

Michael Ehrlicher<br />

Gunborg Ensrud<br />

Burckhardt Fischer<br />

Klaus Kiek<br />

Burckhardt Fischer, Architekten und Ingenieure, Gesellschaft von Architekten mbH, Pommersche Strasse 11, 10707 <strong>Berlin</strong>, Fax 030-213 75 03, Fon 030-211 87 75, info@fischer-architekt-berlin.de

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