22.12.2023 Aufrufe

Das Hochhaus der Senatsbauverwaltung in Berlin 1957 - Denkmalpflegerische Studie 2006 BIM - Burckhardt Fischer Architekten

Das Hochhaus der Senatsbauvewaltung Berlin wurde 1957 fertiggestellt - parallel zur Bauausstellung im Hansaviertel. Es steht für eine eher traditionelle Entwurfshaltung. Das inzwischen deutlich mängelbehaftete Gebäude wird aktuell im Auftrag der BIM Berliner Immobilienmangement GmbH saniert und umgebaut.

Das Hochhaus der Senatsbauvewaltung Berlin wurde 1957 fertiggestellt - parallel zur Bauausstellung im Hansaviertel. Es steht für eine eher traditionelle Entwurfshaltung.
Das inzwischen deutlich mängelbehaftete Gebäude wird aktuell im Auftrag der BIM Berliner Immobilienmangement GmbH saniert und umgebaut.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

INHALTSÜBERSICHT<br />

Vorbemerkung<br />

0. „Vorher“<br />

.1 Die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen<br />

.2 Die Bauherren<br />

.3 Die <strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

.4 Die Firma<br />

.5 Der Bauplatz<br />

.6 <strong>Das</strong> Vorprojekt<br />

.7 <strong>Das</strong> Programm<br />

1. <strong>Das</strong> Gebäude <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

.1 Gemäß Bauantrag XII.1954<br />

.2 Veröffentlichung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten III, 1966<br />

.3 Bauwelt <strong>1957</strong><br />

.4 Bauzeitung 1958<br />

.5 Der Architekt <strong>1957</strong><br />

.6 Asbestzement-Revue <strong>1957</strong><br />

.7 Landesarchiv / Landesbildstelle<br />

.8 Ullste<strong>in</strong>-Bildarchiv u.a.<br />

.9 Hausarchiv Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, LfG u.a.<br />

2. Der Baukörper <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Glie<strong>der</strong>ungen<br />

.0 Lage, Städtebauliche Disposition<br />

.1 Bauart und äussere Ersche<strong>in</strong>ung: Dächer, Fassaden, Fenster<br />

.2 Erschliessung<br />

.3 Nutzungsstruktur<br />

.4 Raumdispositionen<br />

.5 Materialien<br />

.6 Farben, Formen<br />

.7 Ausstattungen<br />

.8 Technische Ausstattung<br />

.9 Aussenanlagen<br />

3. Verän<strong>der</strong>ungen<br />

4. Mängel und Schäden<br />

5. Bewertung<br />

6. Maßnahmen<br />

7. Kostene<strong>in</strong>schätzungen<br />

8. Quellen<br />

9. Anhang<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Vorbemerkung<br />

<strong>Das</strong> Son<strong>der</strong>vermögen des Landes Berl<strong>in</strong>, vertreten durch die <strong>BIM</strong> Berl<strong>in</strong>er<br />

Immobilienmanagement GmbH, Oranienstrasse 106, 10969 Berl<strong>in</strong>, hat die Erstellung<br />

e<strong>in</strong>er <strong>Denkmalpflegerische</strong>n <strong>Studie</strong> für das Bürodienstgebäude Württembergische<br />

Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong> (Wilmersdorf) beauftragt.<br />

Dieses Gebäude wurde 1954-56 als e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> ersten Hochhäuser nach dem Kriege<br />

als Bürogebäude für die Senats-Bauverwaltung von Berl<strong>in</strong> (West) errichtet.<br />

<strong>Das</strong> Gebäude steht unter Denkmalschutz.<br />

Die <strong>Studie</strong> wurde durch das Büro <strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure,<br />

Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Pommersche Strasse 11, 10707 Berl<strong>in</strong> erarbeitet.<br />

Die Begehungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e zur Mängel- und Kostenerfassung, wurden durch<br />

Herrn Dipl.-Ing. K. Kiek, Büro KS, durchgeführt.<br />

Aufgabenstellung war die Entwicklung e<strong>in</strong>es Arbeits-Instrumentes zur Sichtung und<br />

Erfassung<br />

- <strong>der</strong> Quellenlage,<br />

- des Gebäudebestandes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en wesentlichen Elementen,<br />

- von Orig<strong>in</strong>albereichen bzw. Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

- von relevanten Gebäudemängeln und -schäden.<br />

Aufgrund e<strong>in</strong>es str<strong>in</strong>genten Mittel- und Zeitrahmens konnte dieses nicht als völlig<br />

flächendeckende Erfassung und Dokumentation erfolgen, son<strong>der</strong>n wurde jeweils<br />

nach erkannter Relevanz <strong>in</strong> differenzierter Tiefe vorgenommen. Kriterium war hier<br />

neben e<strong>in</strong>er ausreichenden Vermittlung <strong>der</strong> Datenlage und <strong>der</strong> Essenz des Entwurfs<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Benennung aller Aspekte zum gegebenenfalls zu erwartenden<br />

Handlungs- bzw. Klärungsbedarf für e<strong>in</strong>en künftigen Umgang mit dem Gebäude.<br />

.<br />

Angerissen wurden Handlungs- und Kostene<strong>in</strong>schätzungen zum erwarteten<br />

Reparatur-, Sanierungs- o<strong>der</strong> Ertüchtigungsbedarf des Gebäudes. Dieses fand<br />

jedoch unerwartet enge Grenzen, da festgestellt werden musste, dass das Objekt<br />

bauart-bed<strong>in</strong>gt den üblichen Erwartungen e<strong>in</strong>er Gebäudebewirtschaftung gewisse<br />

Wi<strong>der</strong>stände entgegenbr<strong>in</strong>gt, sofern man sich eng am Orig<strong>in</strong>al orientiert, ferner e<strong>in</strong>e<br />

starke Abhängigkeit von Nutzeranfor<strong>der</strong>ungen besteht – Maßnahmenentscheidungen<br />

also wesentlich bestimmt werden von Wertungen.<br />

Hierzu kann das Gutachten H<strong>in</strong>weise geben, aber nicht Abwägungsentscheidungen<br />

determ<strong>in</strong>ieren.<br />

In die <strong>Studie</strong> e<strong>in</strong>zubeziehen waren vorliegende Gutachten etc.. Bestandsunterlagen,<br />

aber auch Rückläufe aus angefragten Archiven etc. Diese konnten zum Teil nur<br />

unvollständig erlangt werden, so dass nicht an allen Stellen die gewünschte Tiefe im<br />

gegebenen Rahmen wirklich erreicht werden konnte, Es bestehen also durchaus<br />

noch Ergänzungsmöglichkeiten. Insgesamt kann aber nach unserem Dafürhalten<br />

davon ausgegangen werden, dass alle wesentlichen Aspekte zu diesem Gebäude<br />

erfasst und so umfassend dargestellt werden konnten und damit das angestrebte<br />

Instrument für verantwortliche und verantwortbare Entscheidungsf<strong>in</strong>dungen<br />

denkmalpflegerischer Relevanz vorliegt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

0.0 „Vorher“<br />

0.1 Die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen Seite 9<br />

0.2 Die Bauherren Seite 10<br />

0.3 Die <strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure Seite 11<br />

0.4 Die Firma Seite 17<br />

0.5 Der Bauplatz Seite 20<br />

0.6 <strong>Das</strong> Vorprojekt Seite 26<br />

0.7 <strong>Das</strong> Programm Seite 27<br />

1. <strong>Das</strong> Gebäude <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

1.0 Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch 1956 Seite 33<br />

1.1 Gemäß Bauantrag XII.1954 Seite 35<br />

1.2 Veröffentlichung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten III, 1966<br />

1.3 Bauwelt <strong>1957</strong> Seite 36<br />

1.4 Bauzeitung 1958 Seite 37<br />

1.5 (Der Architekt <strong>1957</strong>) nicht erfasst<br />

1.6 Asbestzement-Revue <strong>1957</strong> Seite 38<br />

1.7 Landesarchiv / Landesbildstelle s. Anlage 8.4<br />

1.8 Ullste<strong>in</strong>-Bildarchiv u.a.<br />

1.9 Hausarchiv Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, LfG u.a.<br />

1.91 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

1.92 LfG / <strong>BIM</strong><br />

2. Der Baukörper <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Glie<strong>der</strong>ungen<br />

2.0 Lage, Städtebauliche Disposition Seite 41<br />

2.0.0 Höhen, Terra<strong>in</strong>, Fernwirkung<br />

/ Exkurs: Fernblicke Seite 44<br />

/ Exkurs: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> städtebaulichen Situation Seite 46<br />

2.0.1 Strassen- und Verkehrserschliessung Seite 47<br />

2.0.2 Planungsrecht<br />

2.0.2.1 Ausweisung im Flächennutzungsplan Seite 48<br />

2.0.2.2 Status Bebauungsplan<br />

2.0.3 Denkmalschutz Seite 49<br />

2.1 Bauart und äussere Ersche<strong>in</strong>ung<br />

2.1.0 Konstruktion<br />

2.1.0.0 Gebäudehöhen Seite 52<br />

2.1.0.1 Tragsystem Seite 53<br />

2.1.0.2 Ausbau Seite 60<br />

2.1.0.3 Wärmeisolation Seite 62<br />

2.1.1 Dächer Seite 63<br />

2.1.1.0 Dach-Gesims des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 16. OG<br />

2.1.1.1 Dach des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 17. OG<br />

2.1.1.1.a Dach über dem Nebentreppenraum des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

2.1.1.2 Dach über dem Verb<strong>in</strong>dungsbau Württembergische Strasse<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1.3 Dachflächen über den 6-geschossigen Bauteilen<br />

a. Pommersche Strasse<br />

b. „Kopfbau“ Pommersche Strasse<br />

c. Hofbebauung<br />

2.1.1.4 „Technik-Kopf“ 7.OG Pommersche Strasse<br />

2.1.1.5 Dachflächen Sitzungssaal / Auskragung über 2. OG<br />

2.1.1.6 Vordach/Gesimsauskragung Württembergische Strasse, über EG<br />

2.1.1.7 Vordach Nebene<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

2.1.1.8 Vordach Lieferantenzugang Hof<br />

2.1.2 Fassaden Seite 67<br />

2.1.2.0 Pfeilerbekleidung Seite 69<br />

2.1.2.1 Sturz Seite 72<br />

2.1.2.2 Keramik-Mosaikflächen Seite 73<br />

2.1.3 Fenster Seite 74<br />

2.1.3.0 Fassadenstrukturierung durch differenzierte Fensterausführungen<br />

2.1.3.1 Standard-Fenster Seite 75<br />

2.1.3.2 Standard-Kellerfenster (Stahl) Seite 76<br />

2.1.3.3 Stahlfenster <strong>der</strong> Büroräume im Erdgeschoß Seite 77<br />

2.1.3.4 Geschoßhohe Stahlfenster-Verglasungen Treppenräume+Gelenke<br />

2.1.3.5 Holz-E<strong>in</strong>fachfenster des Haupttreppenraums 6.-16.OG Seite 80<br />

2.1.3.6 Stahl-Glaskonstruktion <strong>der</strong> Erker-Fenster zum Sitzungssaal 1.+2. OG<br />

2.1.3.7 Stahlfensterkonstruktionen Technik-Pavillon 6. OG Seite 81<br />

2.1.3.8 Ursprüngliche Stahlfensterkonstruktionen 17. OG<br />

2.1.3.a Sonnenschutz – Jalousien Seite 82<br />

2.1.3.b<br />

- Vorhänge<br />

2.1.4 Türen<br />

2.1.5 Treppen siehe 2.51 bzw. 2.2.8<br />

2.1.6 Gelän<strong>der</strong><br />

2.2 Erschliessung<br />

2.2.1 Erschliessungsstruktur - Treppenräume Seite 86<br />

2.2.2 Erschliessungsstruktur - Aufzüge<br />

2.2.3 Erschliessungsstruktur – Pförtner & Information Seite 88<br />

2.2.4 Erschliessungsstruktur – Zugangs-Hierarchie<br />

2.2.5 Die Räumlichkeiten des Haupte<strong>in</strong>gangs<br />

2.2.5.1 Der Haupte<strong>in</strong>gang aussen Seite 91<br />

2.2.5.2 W<strong>in</strong>dfang Seite 94<br />

2.2.5.3 Pförtnerloge Seite 95<br />

2.2.5.4 Foyer (E<strong>in</strong>gangsfoyer) Seite 97<br />

2.2.5.5 Nebentreppe zum KG am Flur Pommersche Strasse Seite 101<br />

2.2.6 Haupttreppenraum Seite 102<br />

2.2.6.1 Geschosse 1-6<br />

2.2.6.2 6-17. OG Seite 104<br />

2.2.6.3 Nebentreppe zum Haupttreppenraum: EG-KG Seite 106<br />

2.2.7 Nebentreppenraum im <strong>Hochhaus</strong> Seite 108<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.8 E<strong>in</strong>gang und Treppenraum Pommersche Strasse Seite 110<br />

2.2.9 Flure Seite 111<br />

2.2.10 Verb<strong>in</strong>dungsbauten Seite 112<br />

2.2.10.1 „Gelenk“ Württembergische Strasse, an: Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

2.2.10.2 „Gelenk“ Pommersche Strasse, zu Versorgungsamt Seite 113<br />

2.2.10.3 „Gelenk“ Hofbebauung, nordöstlicher Anschluß Fehrbell<strong>in</strong>er Platz<br />

2.3 Nutzungsstruktur Seite 114<br />

- Bürozonen Seite 115<br />

- E<strong>in</strong>zelbüros Seite 116<br />

- Versammlungsräume (1970) Seite 117<br />

- Nutzflächenzusammenstellung (vom ?) Seite 118<br />

2.4 Raumdispositionen<br />

2.4.1 Standard-Büroräume Seite 120<br />

2.4.2 Nicht-standardisierte Büroräume und Büro-Son<strong>der</strong>nutzungen<br />

2.4.2.1 Büroräume im EG an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse Seite 122<br />

2.4.2.2 Büroräume im <strong>Hochhaus</strong>: „Kopfbau“ / Westgiebel Seite 123<br />

2.4.2.3 Büroräume im <strong>Hochhaus</strong> südlich des Haupttreppenraums Seite 124<br />

2.4.2.4 17. OG Seite 125<br />

2.4.3 Grosser Sitzungssaal im 1.+2. OG, Nebenräume Seite 126<br />

2.4.3.1.a Grosser Sitzungssaal<br />

2.4.3.1.b Grosser Sitzungssaal – Umgang, nördlicher Erker Seite 139<br />

2.4.3.2 Ehemaliges Foyer Seite 140<br />

2.4.3.3 Ehemalige Gar<strong>der</strong>obe Seite 144<br />

2.4.3.4 Raumgruppe im 2. OG Seite 145<br />

2.4.4 Ehemalige Kant<strong>in</strong>e im 5. OG Seite 146<br />

2.4.5 Ehemalige Hausmeisterwohnungen Seite 148<br />

2.4.6 Technik Normalgeschosse und Dachaufbauten Seite 149<br />

2.4.7 Kellergeschoß Seite 152<br />

2.5 Materialien vgl. jeweils Beschreibung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bauteile<br />

- Baubeschreibung Bauantrag Seite 157<br />

- Baubeschreibung Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch Seite 159<br />

2.6 Farben, Formen vgl. Anlage 9.9<br />

2.6.1 Die äussere Farbgebung Seite 162<br />

2.6.2 Die Farbgebung im Gebäude-Inneren Seite 166<br />

2.6.2.2 Farbfolge / Raumfolge W<strong>in</strong>dfang – Foyer - Flur EG – Büro<br />

2.6.2.3 Farbzusammenhang Wand, Boden, Sockelleiste, Zarge, Tür<br />

2.6.2.4 Zur Wirkung von Bauteilen vor farbigem Grund Seite 167<br />

2.6.2.5 „Farbsystem“ Bodenbeläge Seite 170<br />

2.6.2.6 <strong>Das</strong> Farbkonzept als Teil des Gebäudeentwurfs Seite 171<br />

2.7 Ausstattungen<br />

2.7.1 Leuchten<br />

2.7.1.1 E<strong>in</strong>gangsbereich, Foyer, Haupttreppenraum Seite 174<br />

2.7.1.2 Flur- und Treppenraumbeleuchtungen Seite 177<br />

2.7.1.3 Raumbeleuchtungen Seite 179<br />

2.7.1.4 Exkurs: Aussenbeleuchtung im Umfeld: Strassenbeleuchtung Seite 183<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.2 Beschläge Seite 185<br />

2.7.3 Beschil<strong>der</strong>ung Seite 186<br />

2.7.4 Accessoires: Uhren, Aschenbecher, Gar<strong>der</strong>oben Seite 187<br />

2.7.5 Mobiliar vgl. 2.4.3 – Sitzungssaal, Bänke<br />

2.7.6 Pförtnerloge siehe 2.2.5.2-3<br />

2.7.7 Pflanzbecken siehe 2.2.5.4<br />

2.8 Technische Ausstattung siehe 2.4.7 bzw. 2.5 Seite 190<br />

2.9 Aussenanlagen Seite 192<br />

2.9.1 Strassenecke Württembergische Strasse / Pommersche Strasse<br />

2.9.2 Württembergische Strasse „Vorgarten“ Seite 198<br />

2.9.3 Innenhof<br />

2.9.4 2. Hof Seite 199<br />

2.9.5 Pflanzbecken Foyer<br />

Exkurs: Zur Metamorphose e<strong>in</strong>es Platzes (Fehrbell<strong>in</strong>er Platz) Seite 200<br />

3. Verän<strong>der</strong>ungen Seite 206<br />

4. Schäden und Mängel Seite 209<br />

4.1. Defizite Brandschutz+Rettungswege, bezogen auf BauO Bln <strong>2006</strong><br />

4.1.1 Brandabschnitte Seite 210<br />

4.1.2 Vertikale Rauchabschnitte Seite 211<br />

4.1.3 Rauchabschnitte (horizontal)<br />

4.1.4 Wand- und Türabschlüsse <strong>der</strong> Aufzugsschächte<br />

4.1.5 Bauliche Rettungswege<br />

4.1.6 Fluchtwegelängen Seite 213<br />

4.1.7 Gelän<strong>der</strong><br />

4.1.8 Keller Seite 214<br />

4.2 Asbest Seite 215<br />

4.3 Sonstige Mängel - Dach Seite 218<br />

4.4 - Fassaden<br />

4.5 - Fenster Seite 221<br />

4.6 - Aussenanlagen<br />

4.7 - Bodenbeläge Seite 225<br />

4.8 - Keller<br />

5. Bewertung Seite 227<br />

- Architektur<br />

- Nutzung Seite 233<br />

- Sicherheit<br />

- Konstruktion Seite 234<br />

- Wärmeisolation Seite 235<br />

- Ausstattungen<br />

Empfehlungen Seite 237<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6. Maßnahmenpakete als Grundlage e<strong>in</strong>er Kostene<strong>in</strong>schätzung Seite 240<br />

7. Kostene<strong>in</strong>schätzung Seite 244<br />

8. Quellenverweise Seite 248<br />

**************<br />

9. Anhang<br />

9.1 Bestandsgrundrisse 2005/06<br />

9.2 Auszüge aus den Bauakten des BWA Wilmersdorf<br />

9.2.1 - Pläne<br />

9.2.2 - Protokolle und Vermerke<br />

9.3 Bestandspläne 1956/57 (soweit vorhanden)<br />

9.4 Historische Fotos - Bestände des Landesarchivs / Landesbildstelle<br />

9.5 Luftbildaufnahmen (Archiv <strong>der</strong> Senatsverwaltung f. Stadtentwicklung)<br />

9.6 Veröffentlichungen<br />

9.7 H<strong>in</strong>weise zu den <strong>Architekten</strong>, Künstlern, Ingenieuren<br />

- dar<strong>in</strong>: Denkmaldaten <strong>der</strong> benachbarten Großbauten<br />

9.8 Buchauszüge und Abbildungen aus dem Heimatarchiv Wilmersdorf<br />

- Unterlagen zum Preussenpark<br />

9.9 -.1+.2 Farbbefun<strong>der</strong>hebungen Restauratorengeme<strong>in</strong>schaft M + S 2000/03<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Zur besseren Übersichtlichkeit erhielten<br />

- die Hauptkapitel jeweils e<strong>in</strong> Zwischentitelblatt<br />

- die Unterkapitel e<strong>in</strong>en gelben Markierungsstreifen am Seitenrand<br />

- die Exkurse e<strong>in</strong>en roten Randstreifen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 8


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.1 Die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen<br />

Landesarchiv 25010 1. 5. 1953<br />

1953 wird als Dienstsitz des Senators für Bau- und Wohnungswesen das ehemalige<br />

Wilmersdorfer Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> Rudolf-Karstadt AG am Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

aufgeführt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Kürze <strong>der</strong> Zeit war es jetzt nicht möglich herauszuf<strong>in</strong>den, auf welchen<br />

Wegen dieses Gebäude zu e<strong>in</strong>em Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> Öffentlichen Hand wurde:<br />

die erbetenen Rückläufe seitens <strong>der</strong> <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und<br />

seitens <strong>der</strong> Bibliothek des Abgeordnetenhauses von Berl<strong>in</strong> erfolgten nicht.<br />

Es darf vermutet werden, dass dieser Amtssitz erst 1948 nach <strong>der</strong> Sprengung <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>samen Stadtverordnetenversammlung im Neuen Stadthaus und damit <strong>der</strong><br />

Teilung <strong>der</strong> Stadtregierung benötigt wurde: zwischen den Kriegen war das entsprechende<br />

Dezernat z.B. zum<strong>in</strong>dest auch im Alten Stadthaus untergebracht.<br />

Der betreffende Saal im<br />

Neuen Stadthaus wurde<br />

2000-01 vom Berichter<br />

wie<strong>der</strong>hergestellt.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild<br />

0001825<br />

0008705 - 1948<br />

<strong>Das</strong> 1954-56 errichtete <strong>Hochhaus</strong> an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse wird <strong>in</strong> den<br />

damaligen Vermerken ausdrücklich als Anbau an das o.a. Verwaltungsgebäude<br />

aufgeführt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 9


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.2 Die Bauherren<br />

Landesarchiv 290-47468 26. 5. 1956<br />

Als Bauherr für das Vorhaben fungiert <strong>der</strong> Senator für Inneres, <strong>der</strong> Senator für Bauund<br />

Wohnungswesen zeichnet für die Ausführung.<br />

Es handelt sich jedoch um den neuen Diensitz für den Senator für Bau- und Wohnungswesen,<br />

entsprechend führt <strong>der</strong> damalige Senator Herr Schwedler den<br />

Bundespräsidenten Theodor Heuss und den Regierenden Bürgermeister Otto Suhr<br />

auf dem o.a. Photo durch die Baustelle (E<strong>in</strong>gangsfoyer).<br />

Weitere Personen auf dem Photo s<strong>in</strong>d namentlich nicht aufgeführt.<br />

Akten <strong>der</strong> Senatsverwaltungen zu Auftragsvergabe, Bedarfsprogramm etc. wurden<br />

nicht e<strong>in</strong>gesehen. Auszug Bauhandbuch 1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 10


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.3 Die <strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

0.3.1 Professor Werry Roth, 1885-1958 Entwurfsverfasser<br />

Ex libris Hanny Paege von Werry Roth, aus Marie Madele<strong>in</strong>e, Auf Kypros, Privatbesitz<br />

Professor Werry Roth muß e<strong>in</strong> vielbeschäftigter Architekt gewesen se<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>er Zeit.<br />

Erwähnungen an etlichen Stellen, e<strong>in</strong> Nachruf bei se<strong>in</strong>em Tod 1958 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bauwelt, e<strong>in</strong>e<br />

Kolumne im Thieme-Becker/Vollmer Künstlerlexikon belegen Wertschätzung.<br />

Trotzdem ist es seltsam still um ihn.<br />

Es ist nicht gelungen, viele se<strong>in</strong>er Werke zu f<strong>in</strong>den, noch se<strong>in</strong>er Professur nachzuspüren.<br />

Lt. T-B/V seit 1911 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> als Architekt tätig, Adressbuche<strong>in</strong>träge ab 1926 nachweisbar<br />

1926 - Roth, Werry, Architekt BDA, Am Park 15<br />

1928 - Roth, Werry, Architekt BDA, Apostel-Paulus-Strasse 16<br />

1935 - dito<br />

1940 - Roth, Werry, Architekt BDA, Auguste-Viktoria-Strasse 2 (Schmargendorf)<br />

Wannseestrasse 102 (Nikolassee)<br />

1943 - dito<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 11


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Schon <strong>in</strong> den Zwanziger Jahren gibt es erste Veröffentlichungen von ihm.<br />

In den Dreissiger Jahren ist er beteiligt an e<strong>in</strong>em großen Theaterbau <strong>in</strong> Dessau.<br />

Aus: Treiber, Dietmar: Baumeister für Berl<strong>in</strong>, Berl<strong>in</strong> 2004<br />

Nach dem Krieg bearbeitet er mit Otto Bartn<strong>in</strong>g und Rudolf Dörzbach den Wie<strong>der</strong>-<br />

Aufbau <strong>der</strong> St. Johannis Kirche <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Tiergarten, Alt-Moabit.<br />

Er ist <strong>in</strong> nicht bezeichnetem Umfang planerisch tätig bei <strong>der</strong> Großsiedlung Britz<br />

(Grüner Weg).<br />

Künstlername: Roth, Werry<br />

Vollmer-Name: Roth, Werry [Quelle: Vo4, 1958] ; Vollmer Dokument<br />

Geschlecht: männlich<br />

Künstler. Beruf: Architekt<br />

GEO-Nachweis: Deutschland<br />

Staat: Deutschland<br />

Geburtsdatum: 1885.05.17<br />

Geburtsort: Berl<strong>in</strong><br />

Todesdatum: 1958.01.03<br />

Todesort: Berl<strong>in</strong><br />

Erwähnungsort: Breslau ; Dessau ; Rostock ; Wilhelmshaven ; Berl<strong>in</strong> ; Stolp<br />

Fundstelle: AKLIndex<br />

Suche nach Sekundärliteratur im GVK<br />

Dokumentart: ver<br />

Künstlername: Roth, Werry<br />

Weitere Namen: Schubert, Richard von<br />

Fundstelle: Vollmer IV, 1958, 224<br />

Laut E<strong>in</strong>trag im Vollmer (Thieme-Becker) könnte es sich um den Künstlernamen<br />

Richard von Schuberts handeln.<br />

Alle Fotoreproduktionen <strong>der</strong> nachfolgenden Seite aus: Mo<strong>der</strong>ne Bauformen, XXI. Jg. 1922, vgl. 9.7<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 12


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 13


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.3.2 Richard v. Schubert Mitarbeiter<br />

Lebensdaten nicht bekannt.<br />

Wie Prof. Werry Roth ist se<strong>in</strong>e Tätigkeit als Architekt <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ab 1926 über Adreßbuche<strong>in</strong>träge<br />

nachweisbar.<br />

1926 - v. Schubert, Richard, Fritschestrasse 34<br />

1930 - dito<br />

1935 - dito<br />

1940 - v. Schubert, Richard, Kantstrasse 68<br />

1943 - dito.<br />

Richard v. Schubert wird durchweg als Mitarbeiter aufgeführt, ohne Erläuterung, auf<br />

was sich se<strong>in</strong>e Mitarbeit o<strong>der</strong> Zuständigkeit bezog.<br />

Unter se<strong>in</strong>em Namen f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Datenbank Berl<strong>in</strong>er Baudenkmale:<br />

und zwar betreffend das Rathaus Weissensee / Sternradio, vormals<br />

Berl<strong>in</strong>er Allee 252 & 254 & 256 & 258 & 260 /Liebermannstraße 45 & 47 & 63 & 65<br />

Apparate-Werk Carl Otto Raspe (Askania-Haus) mit Wachturm des MfS<br />

1940-1941 Entwurf Schubert, Richard<br />

Es handelt sich um e<strong>in</strong>e durchaus qualitätvolle Anlage erheblicher Größe – s. Anlage.<br />

Die Datierung hätte <strong>der</strong> Berichter spontan e<strong>in</strong>ge Jahre früher gesetzt.<br />

Beide Abbildungen: Fotoarchiv Landesdenkmalamt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 14


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.3.1 Prof. Hermann Kirchberger, 1905-1986 Mosaiken<br />

Herr Prof. Kirchberger war aufgrund se<strong>in</strong>er vita als Soldat, Verfolgter des Naziregimes<br />

und als <strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR verfemter und deshalb nach Berl<strong>in</strong> zurückgekehrter Künstler <strong>der</strong><br />

ideale Auftragnehmer für die künstlerische Gestaltung e<strong>in</strong>es Bauvorhabens, das<br />

erkennbar e<strong>in</strong> wenig abseits <strong>der</strong> se<strong>in</strong>erzeit aktuellen Architektur- und Aufbaudiskussion<br />

<strong>in</strong> kurzer Zeit „durchgezogen“ wurde.<br />

Dieses soll se<strong>in</strong>e persönliche und künstlerische Leistung <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>ster Weise schmälern.<br />

Se<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR verbannten Kolossalgemälde bzw. Mosaiken <strong>der</strong> frühen Nachkriegszeit<br />

wurden laut Pressemeldungen erst kürzlich wie<strong>der</strong> aufgefunden.<br />

Prof. Kirchberger war neben se<strong>in</strong>er Tätigkeit als Maler und<br />

als Hochschullehrer <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e – se<strong>in</strong>er Ausbildung gemäß –<br />

als Glasmaler tätig und schuf e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Kunst<br />

von Kunstverglasungen für Berl<strong>in</strong>er Kirchen und Gebäude.<br />

Se<strong>in</strong>e Mitwirkung an<br />

e<strong>in</strong>em Gebäude ist nur<br />

im Fall des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es bekannt.<br />

Se<strong>in</strong> Nachlaß bef<strong>in</strong>det<br />

sich im Archiv <strong>der</strong><br />

Berl<strong>in</strong>ischen<br />

Galerie.<br />

Alle Abbildungen: Mart<strong>in</strong><br />

Schonfeld: Hermann Kirchberger<br />

E<strong>in</strong> Künstler <strong>der</strong><br />

verschollenen Generation<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 15


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.3.2 Fa. Wiemer&Trachte Statische Berechnung<br />

Die Statik sche<strong>in</strong>t vollständig im Aktenarchiv des BWA Wilmersdorf erhalten.<br />

0.3.5 Prof. Dienst Prüfstatiker<br />

Laut freundlicher Auskunft <strong>der</strong> Ingenieurgesellschaft Saar, Enseleit & Partner handelte<br />

Es sich um e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> renommiertesten Berl<strong>in</strong>er Statiker <strong>der</strong> Zeit.<br />

<strong>Das</strong> Büro und Nachfolgebüros s<strong>in</strong>d nicht mehr existent.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 16


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.4 Die Firma<br />

Die Baufirma Wiemer & Trachte wurde 1909 <strong>in</strong> Dortmund gegründet, die sich schnell<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit Industrie- und Verkehrsbauten e<strong>in</strong>en erheblichen Kundenstamm<br />

schuf. E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Gewicht lag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung des Eisenbetonbaus.<br />

Wenigstens von 1927 bis 1959 leitete Herr Max L<strong>in</strong>dner die Berl<strong>in</strong>er<br />

Nie<strong>der</strong>lassung, die seit den Dreissiger Jahren im eigenen „Wiemer-<br />

Trachte-Haus“ am Hohenzollerndamm / Ecke Sächsische Strasse<br />

residiert – im gleichen Baublock, <strong>in</strong> dem nach dem Krieg das<br />

<strong>Hochhaus</strong> <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung errichtet wird.<br />

Auch das benachbarte Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> Rudolf-Karstadt AG<br />

und „am an<strong>der</strong>en Giebel“ das heutige Versorgungsamt werden durch<br />

die Firma gebaut – somit praktisch <strong>der</strong> gesamte Strassenblock.<br />

Alle Angaben und .obige Aufnahmen aus <strong>der</strong> Festschrift Wiemer & Trachte 1909 - 1959, freundlicherweise<br />

zur Verfügung gestellt von <strong>der</strong> Firma<br />

Beide Jahresangaben zu den Gebäuden beziehen sich offensichtlich auf den Wie<strong>der</strong>aufbau. <strong>Das</strong><br />

rechte Gebäude (Sächsische Strasse / Ecke Pommersche Strasse) wurde lt. Denkmal-E<strong>in</strong>trag nicht<br />

als „Wiemer & Trachte-Haus“ errichtetet, son<strong>der</strong>n für die NSDAP als Bauherren als Verwaltungsgebäude<br />

für die NS-Volkswohlfahrt, Gauamtsleitung Berl<strong>in</strong> & Landesversorgungsamt & Haus <strong>der</strong><br />

Kriegsopferversorgung Unterer Bildausschnitt: Ullste<strong>in</strong>-Bild 00087549<br />

Die Firma führte zahlreiche Gebäude für die Rudolf-Karstadt AG aus.<br />

Für das Verwaltungsgebäude an Stelle des heutigen <strong>Hochhaus</strong>es reicht <strong>der</strong> Architekt<br />

Prof. Werry Roth im Mai 1954 e<strong>in</strong> Vorprojekt für die Firma Wiemer & Trachte e<strong>in</strong>.<br />

Planausschnitt Vorprojekt<br />

Vgl. 0.7<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 17


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Firma wird mit <strong>der</strong> Ausführung des realisierten Projektes beauftragt, auf den<br />

Baue<strong>in</strong>gabeplänen zeichnet jedoch für die Ausführung verantwortlich <strong>der</strong> Senator für<br />

Bau- und Wohnungswesen, als Bauherr <strong>der</strong> Senator für Inneres.<br />

Oben: Planausschnitt Bauantrag 1954, unten Annoncenteil Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch 1956<br />

Im Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch<br />

1956<br />

s<strong>in</strong>d zahlreiche<br />

ausführende<br />

Firmen des Bauvorhabens<br />

über<br />

Annoncen benannt,<br />

auf dem<br />

Bauschild nur<br />

Wiemer&Trachte.<br />

Bildausschnitt Landesarchiv 290-47468 26. 5. 1956 – rechts:42100 5. 8. 1955<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 18


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

In o.a. Festschrift steht diese Aufnahme des <strong>Hochhaus</strong>es <strong>der</strong> <strong>Senatsbauverwaltung</strong>,<br />

ähnlich vgl. Anhang: Landesarchiv/Landesbildstelle.<br />

In den Geschäftsräumen des Wiemer & Trachte-Hauses am Hohenzollerndamm<br />

h<strong>in</strong>gen laut mündlicher Auskunft weitere Aufnahmen, diese s<strong>in</strong>d jedoch z.Zt. nicht<br />

auff<strong>in</strong>dbar. Zu dem Bau wird firmen<strong>in</strong>tern e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e logistische Problematik<br />

kolportiert: nämlich <strong>der</strong> Materialtransport im wesentlichen ohne Kran.<br />

Weitere Baustellenfotos vgl. 2.1.0.1 - Konstruktion<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 19


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.5 Der Bauplatz<br />

<strong>Das</strong> Gelände an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse / Ecke Pommersche Strasse war<br />

bis zur Errichtung des <strong>Hochhaus</strong>es <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung 1954-56 unbebaut.<br />

Auch wenn mit e<strong>in</strong>iger Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit Planungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Ära bestanden haben dürfte, diese Grundstücke direkt o<strong>der</strong> mittelbar <strong>in</strong> den Ausbau<br />

des Verwaltungszentrums rund um den Fehrbell<strong>in</strong>er Platz e<strong>in</strong>zubeziehen, so erübrigt<br />

sich e<strong>in</strong>e diesbezügliche Forschung im Rahmen dieser <strong>Studie</strong> eben darum, als es<br />

hierzu nicht gekommen ist. Es wird verwiesen auf die hierzu bereits veröffentlichte<br />

Literatur.<br />

Für die Vorgeschichte des Bauplatzes wird zurückgegriffen auf Aufnahmen aus dem<br />

Luftbildarchiv <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen, Berl<strong>in</strong>,<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1.<br />

0.51 Luftbildaufnahme von 1928 (Ausschnitt v. SW 04 000 0080 – 1928)<br />

Nördlich des Hohenzollerndamms ist <strong>der</strong> Fehrbell<strong>in</strong>er Platz als rechteckiger<br />

Schmuckplatz angelegt. Er wird jenseits e<strong>in</strong>er Strassenspange mit dem Preussenpark<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weitgehend axialsymmetrischen Anlage weitergeführt, die Fläche bis zur<br />

Württembergischen Strasse ist offensichtlich noch Feldra<strong>in</strong>, ebenso, wie die meisten<br />

Grundstücke südlich des Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes.<br />

Der gesamte Baublock des heutigen Verwaltungsstandortes Fehrbell<strong>in</strong>er Platz /<br />

Württembergische Strasse ist noch Kle<strong>in</strong>gartenkolonie.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 20


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 00002037<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 21


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.52 Luftbildaufnahme von 1944 (Ausschnitt v. SW 15 105 3148 -1948)<br />

1944 s<strong>in</strong>d die grossen Verwaltungsgebäude des Notionalsozialismus rund um den<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz – so sie noch <strong>in</strong> Angriff genommen wurden – natürlich weitgehend<br />

fertiggestellt. Noch erhalten s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e Schmuckplätze an Strassenkreuzungen.<br />

Die Parkanlage des Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes ist e<strong>in</strong>em Aufmarschfeld gewichen.<br />

<strong>Das</strong> Grundstück <strong>der</strong> späteren Senats-Bauverwaltung ist immer noch mit Kle<strong>in</strong>gärten<br />

belegt.<br />

Der Preussenpark wurde bis zur Württembergischen Strasse erweitert, die<br />

Verkehrsspange zwischen Fehrbell<strong>in</strong>er Platz und dem Park geschlossen, So ist<br />

tatsächlich e<strong>in</strong> großstädtischer Platz entstanden, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>e Fortsetzung und se<strong>in</strong>en<br />

Wi<strong>der</strong>part im Park f<strong>in</strong>det.<br />

Im Park ist jenseits des E<strong>in</strong>gangs von <strong>der</strong> Strassenecke Württembergische Strasse /<br />

Pommersche Strasse wohl e<strong>in</strong> Luftschutzbunker entstanden. In den Platz- und<br />

Parkflächen markieren sich bereits Bombentrichter. Insgesamt ersche<strong>in</strong>en die Stadtund<br />

Gebäudestrukturen jedoch noch weitgehend <strong>in</strong>takt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 22


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.53 Luftbildaufnahme von 1944 (Ausschnitt v. SW 12 009 4145 – 1944)<br />

Luftbild und Luftbild-<br />

Aus-<br />

Schnitt vom W<strong>in</strong>ter<br />

1944.<br />

Schützengräben im<br />

Parkrondell.<br />

Vgl.: 2.9 -<br />

Außenanlagen / 2.95<br />

- Exkurs: zur<br />

Metamorphose e<strong>in</strong>es<br />

Platzes<br />

Postkarte Heimatarchiv ~ 1941?<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 23


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.54 Luftbildaufnahme von 1945 (Ausschnitt v. SW 10 140 1043 – 1945)<br />

1945 stellen sich massive Kriegszerstörungen dar, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Altbauquartiere<br />

östlich des Platzes, aber auch <strong>der</strong> „Villen“-Gebiete westlich davon. Die Verwaltungsgebäude<br />

um den Fehrbell<strong>in</strong>er Platz s<strong>in</strong>d dagegen erstaunlich wenig betroffen.<br />

Auch das Gebäude Pommersche Strasse / Eckes Sächsische Strasse ist noch nicht<br />

betroffen: es wurde also erst nach dem Zeitpunkt dieser Aufnahme zerstört – und<br />

nach den gleichen Plänen wie<strong>der</strong><br />

aufgebaut (Mitteilung <strong>der</strong><br />

Fa. Wiemer & Trachte).<br />

Harald Bodenschatz / Hans Stimman: Der<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz, Berl<strong>in</strong> 1983<br />

0.55 Luftbildaufnahme von<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 24


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1953 (Ausschnitt v. SW 20 006 A121 – 1953)<br />

1953 ist die Beräumung <strong>der</strong> Ru<strong>in</strong>en noch nicht abgeschlossen: z.B. gegenüber dem<br />

Versorgungsamt Pommersche Strasse.<br />

Die Strassen s<strong>in</strong>d weitgehend baumlos.<br />

In <strong>der</strong> östlichen Erweiterung des Preussenparks ist <strong>der</strong> Bunker durch e<strong>in</strong>en Hügel<br />

überschüttet. Am Fehrbell<strong>in</strong>er Platz sche<strong>in</strong>t das Carrè durch e<strong>in</strong>e Hecke aus dem<br />

Strassenraum „ausgegrenzt“ – Trampelpfade ziehen sich über den Platz und durch<br />

die Hecke. Mittig gegenüber dem damaligen Sitz <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung an <strong>der</strong><br />

Strassenecke Hohenzollerndamm /<br />

Württembergische Strasse bef<strong>in</strong>det sich<br />

<strong>der</strong> U-Bahne<strong>in</strong>gang. Auf <strong>der</strong> südlichen<br />

Platzfläche, an <strong>der</strong> Stelle des heutigen<br />

Bahnhofs, wird noch gebaut.<br />

<strong>Das</strong> Baugrundstück an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse /<br />

Pommersche Strasse ist immer noch mit<br />

Kle<strong>in</strong>gärten belegt.<br />

Harald Bodenschatz / Hans Stimman: Der<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz, Berl<strong>in</strong> 1983<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 25


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.6 <strong>Das</strong> Vorprojekt<br />

Auszug Bauakten<br />

1954 durch die Fa. Wiemer&Trachte e<strong>in</strong>gereichte Bauvoranfrage für e<strong>in</strong>e Bebauung<br />

mit e<strong>in</strong>er 6- und 12-geschossigen Bürohaus-Bebauung, Architekt Prof. Werry Roth.<br />

Die stilistische Nähe zum auch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten erwähnten Allianz-<br />

<strong>Hochhaus</strong> an <strong>der</strong> Joachimsthaler Strasse ist auffällig.<br />

Der <strong>Hochhaus</strong>-Baukörper ist parallel zur Pommerschen Strasse angeordnet, <strong>in</strong> Ausnutzung<br />

des neuen Abstandsrechtes, dieses allerd<strong>in</strong>gs überschritten. Durch e<strong>in</strong><br />

Freigeschoß an <strong>der</strong> Strassenecke ergibt sich e<strong>in</strong>e offene E<strong>in</strong>gangssituation im<br />

Gebäudew<strong>in</strong>kel. Anhand <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Bauakten enthaltenen Vermerke ist zu entnehmen,<br />

dass dieses Projekt lange die Grundlage <strong>der</strong> Verhandlungen mit <strong>der</strong> Bauverwaltung<br />

bildete. Erst später wird e<strong>in</strong>e Programmerweiterung entschieden mit <strong>der</strong><br />

Aufstockung auf 18 Geschosse. Infolge <strong>der</strong> Abstandsflächenerfor<strong>der</strong>nisse muß das<br />

<strong>Hochhaus</strong> daher um 90 Grad gedreht werden. Die Bauvoranfrage wird zurückgezogen,<br />

<strong>der</strong> Bauantrag für das neue Projekt direkt durch die Bauverwaltung gestellt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 26


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.7 <strong>Das</strong> Programm<br />

E<strong>in</strong> Bedarfs- o<strong>der</strong> Raumprogramm ist <strong>in</strong> den uns zugänglichen Akten nicht enthalten.<br />

Es liegt jedoch e<strong>in</strong> Vermerk vom November 1953 als „Kritik“ des zuvor aufgeführten<br />

Vorprojektes vor, aus dem sowohl h<strong>in</strong>sichtlich des Entwurfs, als auch h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />

Durchführung und Abwicklung auf die Intentionen geschlossen werden kann.<br />

Auszug Bauakten<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 27


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 28


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 29


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 30


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 31


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Landesarchiv 290-III, 2502 Feb. <strong>1957</strong><br />

1.0 <strong>Das</strong> Gebäude<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 32


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1. <strong>Das</strong> Gebäude <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

1.0 Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch 1956 vgl. Anhang 9.6<br />

Veröffentlichung e<strong>in</strong>es Modellfotos, vor <strong>der</strong> Fertigstellung des Gebäudes.<br />

Beschreibung des Gebäudes und <strong>der</strong> Ausstattung durch den <strong>Architekten</strong>,<br />

zahlreiche Firmen<strong>in</strong>serate.<br />

Die offensichtlich <strong>in</strong>tendierte Glie<strong>der</strong>ung des Baukörpers kommt bei o.a. Modellfoto<br />

zum Teil deutlicher zum Tragen als dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realisierung, o<strong>der</strong> auch bei den<br />

Zeichnungen und weiteren Fotos:<br />

a- stadträumlich wirksame Staffelung <strong>der</strong> Baukörper-Kuben um die Strassenecke<br />

herum, mit dem dramatischen „Ausrufungszeichen“ des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

b- klare „Gelenkbildung“ zwischen den Baukörpern durch Treppenhäuser und<br />

Verb<strong>in</strong>dungsbauten<br />

c- Rasteranordnung mit folgen<strong>der</strong> Hierarchie <strong>in</strong> <strong>der</strong> optischen Dom<strong>in</strong>anz:<br />

- vertikale Pfeiler<br />

- horizontale Brüstungen<br />

- vertikale Zwischenteilungen Fenster&Brüstungen<br />

- horizontale Fensterbän<strong>der</strong><br />

d- deutliche Differenzierung <strong>der</strong> Fensterflächen zwischen „Normalfenster“ und<br />

Treppenräumen (raumhoch!)<br />

e- „Sitzungssaal-Maulzange“ nicht so sehr als Cubus, son<strong>der</strong>n als zwei<br />

horizontale Scheiben, zwischen denen e<strong>in</strong>e Fensterwand e<strong>in</strong>gespannt ist.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 33


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

In dem realisierten Bau verwischt dieses „Strickmuster“ <strong>der</strong> Ordnungs-Hierarchien:<br />

- das Absetzen <strong>der</strong> Treppenraum-Fensterflächen gegenüber den<br />

Normalfenstern ist kaum merklich<br />

- Fenster und Fensterbrüstungen s<strong>in</strong>d – je nach Belichtung – farblich sehr dicht<br />

zusammen. Dadurch wird die Vertikale <strong>der</strong> Pfeiler übermächtig. Die<br />

Differenzierung zwischen vertikal/horizontal orientierten Büroraumzellen und<br />

den im Modell ausschließlich vertikal strukturierten „Gelenken“ verschwimmt<br />

- <strong>der</strong> auskragende Bauteil des Sitzungssaales wirkt als Cubus, nicht als<br />

gläserne Spange.<br />

Die „Tätowierung“ <strong>der</strong> Wandscheiben ist <strong>in</strong> dem ausgeführten Plattenmosaik von<br />

Prof. Kirchberger sehr „gezähmt“, ersche<strong>in</strong>t nahezu Ton-<strong>in</strong>-Ton, auf jeden Fall<br />

„tektonisch“. <strong>Das</strong> Fünfziger-Jahre-Ste<strong>in</strong>bruch-Design ist versiegt.<br />

Landesarchiv 290-III, 2502 <strong>1957</strong> Landesarchiv 52392 Feb. <strong>1957</strong><br />

Dieses Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>laufen zwischen Entwurf und gebautem Objekt kann<br />

verschiedene Ursachen haben. Es ist ja e<strong>in</strong> normaler Prozeß, dass e<strong>in</strong> Entwurf<br />

im Laufe <strong>der</strong> Planungsarbeit sich weiterentwickelt, <strong>der</strong> Architekt zu e<strong>in</strong>er technischen<br />

Konkretisierung o<strong>der</strong> gestalterischen Abrundung kommt.<br />

Letzteres sche<strong>in</strong>t angesichts des deutlichen Qualitätsverlustes nicht wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

Die Diskrepanz zwischen Konzept und Ausführung erlaubt unter Umständen – im<br />

Zusammenhang mit e<strong>in</strong>er generellen Qualitätsdiskussion – e<strong>in</strong>en freieren Ansatz bei<br />

den anstehenden Sanierungen und Mo<strong>der</strong>nisierungen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 34


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.1 Bauantrag 1954 vgl. Anlage 9.2<br />

Die Bauunterlagen sche<strong>in</strong>en im Aktenarchiv des BWA Wilmersdorf vollständig<br />

vorhanden zu se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>schließlich umfangreicher Statik-Unterlagen.<br />

Die Dokumentation umfasst auch diverse Än<strong>der</strong>ungen und Nachträge, bis<br />

e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Erneuerung <strong>der</strong> Fassaden mit Keramik-Mosaikbelägen als<br />

nunmehr h<strong>in</strong>terlüftete Konstruktion.<br />

(Noch) nicht dokumentiert s<strong>in</strong>d die nach 2000 durchgeführten Erneuerungen <strong>der</strong> WC-<br />

Anlagen und <strong>der</strong> Dachterrasse im 17.OG, dieses könnte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zwischenzeitlich geübten<br />

Zuständigkeit nicht mehr <strong>der</strong> Bezirksämter für die Bauvorhaben <strong>der</strong> Senatsverwaltung<br />

begründet se<strong>in</strong>.<br />

Die entsprechenden Unterlagen wurden nicht mehr recherchiert, da aufgrund <strong>der</strong> völligen<br />

Neugestaltung <strong>der</strong> betreffenden Bereiche denkmalpflegerisch irrelevant.<br />

Sowohl die se<strong>in</strong>erzeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Senatsverwaltung als Planverfasser tätigen <strong>Architekten</strong><br />

(Hr. Liedtke), als auch das mit <strong>der</strong> Bauüberwachung tätige Büro (B-19) s<strong>in</strong>d noch tätig, so<br />

dass Unterlagen voraussichtlich ggf. beschafft werden könnten.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Pläne zum Bauantrag bilden das wesentliche Rückgrat an<br />

Informationen für diese <strong>Studie</strong>. Die exemplarisch als Kopie gezogenen Unterlagen<br />

s<strong>in</strong>d dokumentiert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage 8.2.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Studie</strong> selbst s<strong>in</strong>d zu den e<strong>in</strong>zelnen Stichpunkten jeweils vielfach Ausschnitte<br />

dokumentiert und als solche bezeichnet.<br />

Der Bau wurde weitgehend entsprechend den Bauantragsplänen verwirklicht,<br />

Abweichungen f<strong>in</strong>den sich primär im „Schwung“ des Foyers und des Haupttreppenraumes:<br />

vgl. 2.2 und 2.43.<br />

Die Pläne selbst besitzen ke<strong>in</strong>en extrem hohen Detailierungsgrad, s<strong>in</strong>d jedoch mit<br />

e<strong>in</strong>er außerordentlichen Vielzahl von „Grüne<strong>in</strong>trägen“ versehen und lassen so sehr<br />

weitgehend sowohl auf Intentionen, als auch auf die Entstehungsgeschichte des<br />

Objektes rückschliessen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> zahlreichen verwendeten Auszüge wird hier auf e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />

verzichtet.<br />

2.2 Veröffentlichung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten III, 1966, Anhang 9.6<br />

Knappe, aber wohlwollende Beschreibung, mit 1 Foto und Grundriß des 1. OG.<br />

Dieser sche<strong>in</strong>t weniger genau als die Veröffentlichung <strong>in</strong> <strong>der</strong> DBZ die tatsächlich<br />

realisierte Raumdisposition um den Sitzungssaal darzustellen.<br />

Im Anhang Kostenaufstellung und Literaturübersicht.<br />

Der Text aus BusB III ist teilweise fast wörtlich <strong>in</strong> die Begründung zur<br />

Unterschutzstellung des Gebäudes als Baudenkmal e<strong>in</strong>gegangen – vgl. 2.0.3<br />

Zur <strong>in</strong>haltlichen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung vgl. 5.0 – Bewertung: - Architektur<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 35


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.3 Bauwelt <strong>1957</strong> Anhang 9.6<br />

Sehr knappe, praktisch unkommentierte Veröffentlichung am Rande e<strong>in</strong>er umfassenden<br />

Dokumentation zur Interbau <strong>1957</strong>.<br />

Erdgeschoßgrundriß, Innenaufnahme des Saales, 2 Aussenaufnahmen, die<br />

bezeichnen<strong>der</strong>weise nicht die „Schaufront“ über Eck <strong>der</strong> Württembergischen Strasse<br />

/ Pommerschen Strasse zeigen, son<strong>der</strong>n, neben <strong>der</strong> Rückansicht des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

vom Hof, die Strassenfassade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Annäherung vom Fehrbell<strong>in</strong>er Platz aus.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 36


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.4 DBZ Deutsche Bauzeitung 5-63, 1985 Anhang 9.6<br />

Umfangreiche Darstellung mit zahlreichen Grundrissen und ausführlicher<br />

Beschreibung auch <strong>der</strong> technischen Anlagen vgl. 2.8.<br />

1 Detaildarstellung <strong>der</strong> Brüstungssituation.<br />

Bemerkenswert ist <strong>der</strong> Kontext <strong>der</strong> im gleichen Heft besprochenen Hochhäuser, vgl.<br />

5.0 – Bewertung – Architektur.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 37


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.5 Der Architekt <strong>1957</strong> II, 7<br />

Aufgrund nicht rechtzeitiger Verfügbarkeit lei<strong>der</strong> nicht erfasst.<br />

1.6 Asbezement-Revue <strong>1957</strong> Anlage 9.6<br />

Ambitioniert und hervorragend gemachte Veröffentlichung zur Interbau <strong>1957</strong>,<br />

zuzüglich Corbusier-Haus.<br />

Lediglich Abbildung des <strong>Hochhaus</strong>es, zum Grußwort des Bausenators.<br />

Darstellung des Profils <strong>der</strong> Eternit-Brüstungselemente als Signet.<br />

Bemerkenswert ist <strong>der</strong> aufgrund des Sonnenstandes und <strong>der</strong> aufgezogenen<br />

Vorhänge teilweise mögliche Blick <strong>in</strong> den Sitzungssaal, lei<strong>der</strong> lässt die Qualität <strong>der</strong><br />

Reproduktion ke<strong>in</strong>e genauere Analyse zu.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 38


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.7 Landesarchiv Anlage 9.4<br />

Ke<strong>in</strong>e Bauakten o<strong>der</strong> sonstigen Archivalien mit unmittelbarem Bezug.<br />

Umfangreiche Photosammlung aus den Beständen <strong>der</strong> früheren Landesbildstelle,<br />

zum Teil sollen diese aus e<strong>in</strong>er nach Wegfall <strong>der</strong> betreffenden Planstelle übergebenen<br />

Sammlung <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung selbst stammen.<br />

Die <strong>in</strong> Anlage 8.4 dokumentierten Aufnahmen <strong>der</strong> Bauzeit und nachfolgen<strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ungen stellen neben den Plänen den Informations-Grundstock dieser <strong>Studie</strong><br />

dar, im Text s<strong>in</strong>d die betreffenden Abbildungen bzw. Ausschnitte jeweils benannt.<br />

Die hier dokumentierten 50 Aufnahmen stellen nur e<strong>in</strong>e Auswahl des Bestandes zu<br />

dem Objekt dar, allerd<strong>in</strong>gs gibt es zahlreiche Wie<strong>der</strong>holungen.<br />

Die Auswahl umfasst u.E. alle wichtigen Informationen.<br />

1.8 Ullste<strong>in</strong> Bildarchiv<br />

Überraschen<strong>der</strong>weise kaum aussagekräftige Dokumente vorhanden.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs 2 hervorragende Nachtaufnahmen von Eschen – vgl. 2.7.1 Leuchten.<br />

1.9 Sonstige Archiv-Quellen<br />

1.9.1 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

1.9.1.a Hausarchiv / Bibliothek<br />

Handzettel für Besucher des Hauses Anhang 9.6<br />

1.9.1.b „Plankammer“ etc.<br />

Lt. Auskunft wurden sämtliche Unterlagen an das LfG übergeben.<br />

Im Hause müssen Bestandspläne des Büros Werry Roth<br />

1956/57 vorhanden gewesen se<strong>in</strong>, für e<strong>in</strong>zelne Geschosse wurden<br />

diese als Anlage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gutachten zur Asbestproblematik 1991<br />

gefunden und dienten so als wesentliche Grundlage für diese <strong>Studie</strong>.<br />

Nachträge und Än<strong>der</strong>ungsanträge zur Baugenehmigung wurden<br />

meistens mit überklebten, z.T. auch fortgeschriebenen Plänen aus<br />

dieser bereichsweise e<strong>in</strong>er Ausführungsplanung entsprechenden<br />

Unterlage gefertigt, also muß diese relativ komplett existiert haben.<br />

Weitere Rückläufe konnten nicht erreicht werden. Anhang 9.3<br />

1.9.2 Landesamt für Gebäudewirtschaft<br />

Vom LfG bzw. seitens <strong>der</strong> <strong>BIM</strong> wurden aktuelle Bestandspläne <strong>in</strong><br />

digitalisierter Form übergeben und bildeten e<strong>in</strong>e wesentliche Grundlage<br />

dieser <strong>Studie</strong>. Anhang 9.1<br />

Nachgereicht wurde e<strong>in</strong> Gutachten zur Asbestproblematik 1991,<br />

nebst ergänzen<strong>der</strong> Stellungnahme 1998. Die Bewertungen s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>gegangen <strong>in</strong> dies <strong>Studie</strong> – vgl. 4.2 – Asbest , die dem Gutachten<br />

beigefügten Bestandspläne 1956 ff. s. o. Anhang 9.3<br />

Über das Architekturbüro B-19, das e<strong>in</strong>e Reihe aktuellerer<br />

Maßnahmen am Gebäude betreut hat, konnten Farbbefun<strong>der</strong>hebungen<br />

<strong>der</strong> Restauratorengeme<strong>in</strong>schaft Mühlenbe<strong>in</strong> und Schelkle von 2001<br />

und 2003 erlangt werden: nur Teilbereiche Anhang 9.9<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 39


<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

INHALTSÜBERSICHT<br />

Vorbemerkung<br />

0. „Vorher“<br />

.1 Die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen<br />

.2 Die Bauherren<br />

.3 Die <strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

.4 Die Firma<br />

.5 Der Bauplatz<br />

.6 <strong>Das</strong> Vorprojekt<br />

.7 <strong>Das</strong> Programm<br />

1. <strong>Das</strong> Gebäude <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

.1 Gemäß Bauantrag XII.1954<br />

.2 Veröffentlichung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten III, 1966<br />

.3 Bauwelt <strong>1957</strong><br />

.4 Bauzeitung 1958<br />

.5 Der Architekt <strong>1957</strong><br />

.6 Asbestzement-Revue <strong>1957</strong><br />

.7 Landesarchiv / Landesbildstelle<br />

.8 Ullste<strong>in</strong>-Bildarchiv u.a.<br />

.9 Hausarchiv Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, LfG u.a.<br />

2. Der Baukörper <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Glie<strong>der</strong>ungen<br />

.0 Lage, Städtebauliche Disposition<br />

.1 Bauart und äussere Ersche<strong>in</strong>ung: Dächer, Fassaden, Fenster<br />

.2 Erschliessung<br />

.3 Nutzungsstruktur<br />

.4 Raumdispositionen<br />

.5 Materialien<br />

.6 Farben, Formen<br />

.7 Ausstattungen<br />

.8 Technische Ausstattung<br />

.9 Aussenanlagen<br />

3. Verän<strong>der</strong>ungen<br />

4. Mängel und Schäden<br />

5. Bewertung<br />

6. Maßnahmen<br />

7. Kostene<strong>in</strong>schätzungen<br />

8. Quellen<br />

9. Anhang<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Vorbemerkung<br />

<strong>Das</strong> Son<strong>der</strong>vermögen des Landes Berl<strong>in</strong>, vertreten durch die <strong>BIM</strong> Berl<strong>in</strong>er<br />

Immobilienmanagement GmbH, Oranienstrasse 106, 10969 Berl<strong>in</strong>, hat die Erstellung<br />

e<strong>in</strong>er <strong>Denkmalpflegerische</strong>n <strong>Studie</strong> für das Bürodienstgebäude Württembergische<br />

Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong> (Wilmersdorf) beauftragt.<br />

Dieses Gebäude wurde 1954-56 als e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> ersten Hochhäuser nach dem Kriege<br />

als Bürogebäude für die Senats-Bauverwaltung von Berl<strong>in</strong> (West) errichtet.<br />

<strong>Das</strong> Gebäude steht unter Denkmalschutz.<br />

Die <strong>Studie</strong> wurde durch das Büro <strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure,<br />

Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Pommersche Strasse 11, 10707 Berl<strong>in</strong> erarbeitet.<br />

Die Begehungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e zur Mängel- und Kostenerfassung, wurden durch<br />

Herrn Dipl.-Ing. K. Kiek, Büro KS, durchgeführt.<br />

Aufgabenstellung war die Entwicklung e<strong>in</strong>es Arbeits-Instrumentes zur Sichtung und<br />

Erfassung<br />

- <strong>der</strong> Quellenlage,<br />

- des Gebäudebestandes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en wesentlichen Elementen,<br />

- von Orig<strong>in</strong>albereichen bzw. Verän<strong>der</strong>ungen,<br />

- von relevanten Gebäudemängeln und -schäden.<br />

Aufgrund e<strong>in</strong>es str<strong>in</strong>genten Mittel- und Zeitrahmens konnte dieses nicht als völlig<br />

flächendeckende Erfassung und Dokumentation erfolgen, son<strong>der</strong>n wurde jeweils<br />

nach erkannter Relevanz <strong>in</strong> differenzierter Tiefe vorgenommen. Kriterium war hier<br />

neben e<strong>in</strong>er ausreichenden Vermittlung <strong>der</strong> Datenlage und <strong>der</strong> Essenz des Entwurfs<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Benennung aller Aspekte zum gegebenenfalls zu erwartenden<br />

Handlungs- bzw. Klärungsbedarf für e<strong>in</strong>en künftigen Umgang mit dem Gebäude.<br />

.<br />

Angerissen wurden Handlungs- und Kostene<strong>in</strong>schätzungen zum erwarteten<br />

Reparatur-, Sanierungs- o<strong>der</strong> Ertüchtigungsbedarf des Gebäudes. Dieses fand<br />

jedoch unerwartet enge Grenzen, da festgestellt werden musste, dass das Objekt<br />

bauart-bed<strong>in</strong>gt den üblichen Erwartungen e<strong>in</strong>er Gebäudebewirtschaftung gewisse<br />

Wi<strong>der</strong>stände entgegenbr<strong>in</strong>gt, sofern man sich eng am Orig<strong>in</strong>al orientiert, ferner e<strong>in</strong>e<br />

starke Abhängigkeit von Nutzeranfor<strong>der</strong>ungen besteht – Maßnahmenentscheidungen<br />

also wesentlich bestimmt werden von Wertungen.<br />

Hierzu kann das Gutachten H<strong>in</strong>weise geben, aber nicht Abwägungsentscheidungen<br />

determ<strong>in</strong>ieren.<br />

In die <strong>Studie</strong> e<strong>in</strong>zubeziehen waren vorliegende Gutachten etc.. Bestandsunterlagen,<br />

aber auch Rückläufe aus angefragten Archiven etc. Diese konnten zum Teil nur<br />

unvollständig erlangt werden, so dass nicht an allen Stellen die gewünschte Tiefe im<br />

gegebenen Rahmen wirklich erreicht werden konnte, Es bestehen also durchaus<br />

noch Ergänzungsmöglichkeiten. Insgesamt kann aber nach unserem Dafürhalten<br />

davon ausgegangen werden, dass alle wesentlichen Aspekte zu diesem Gebäude<br />

erfasst und so umfassend dargestellt werden konnten und damit das angestrebte<br />

Instrument für verantwortliche und verantwortbare Entscheidungsf<strong>in</strong>dungen<br />

denkmalpflegerischer Relevanz vorliegt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

0.0 „Vorher“<br />

0.1 Die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen Seite 9<br />

0.2 Die Bauherren Seite 10<br />

0.3 Die <strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure Seite 11<br />

0.4 Die Firma Seite 17<br />

0.5 Der Bauplatz Seite 20<br />

0.6 <strong>Das</strong> Vorprojekt Seite 26<br />

0.7 <strong>Das</strong> Programm Seite 27<br />

1. <strong>Das</strong> Gebäude <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

1.0 Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch 1956 Seite 33<br />

1.1 Gemäß Bauantrag XII.1954 Seite 35<br />

1.2 Veröffentlichung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten III, 1966<br />

1.3 Bauwelt <strong>1957</strong> Seite 36<br />

1.4 Bauzeitung 1958 Seite 37<br />

1.5 (Der Architekt <strong>1957</strong>) nicht erfasst<br />

1.6 Asbestzement-Revue <strong>1957</strong> Seite 38<br />

1.7 Landesarchiv / Landesbildstelle s. Anlage 8.4<br />

1.8 Ullste<strong>in</strong>-Bildarchiv u.a.<br />

1.9 Hausarchiv Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, LfG u.a.<br />

1.91 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

1.92 LfG / <strong>BIM</strong><br />

2. Der Baukörper <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Glie<strong>der</strong>ungen<br />

2.0 Lage, Städtebauliche Disposition Seite 41<br />

2.0.0 Höhen, Terra<strong>in</strong>, Fernwirkung<br />

/ Exkurs: Fernblicke Seite 44<br />

/ Exkurs: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> städtebaulichen Situation Seite 46<br />

2.0.1 Strassen- und Verkehrserschliessung Seite 47<br />

2.0.2 Planungsrecht<br />

2.0.2.1 Ausweisung im Flächennutzungsplan Seite 48<br />

2.0.2.2 Status Bebauungsplan<br />

2.0.3 Denkmalschutz Seite 49<br />

2.1 Bauart und äussere Ersche<strong>in</strong>ung<br />

2.1.0 Konstruktion<br />

2.1.0.0 Gebäudehöhen Seite 52<br />

2.1.0.1 Tragsystem Seite 53<br />

2.1.0.2 Ausbau Seite 60<br />

2.1.0.3 Wärmeisolation Seite 62<br />

2.1.1 Dächer Seite 63<br />

2.1.1.0 Dach-Gesims des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 16. OG<br />

2.1.1.1 Dach des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 17. OG<br />

2.1.1.1.a Dach über dem Nebentreppenraum des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

2.1.1.2 Dach über dem Verb<strong>in</strong>dungsbau Württembergische Strasse<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1.3 Dachflächen über den 6-geschossigen Bauteilen<br />

a. Pommersche Strasse<br />

b. „Kopfbau“ Pommersche Strasse<br />

c. Hofbebauung<br />

2.1.1.4 „Technik-Kopf“ 7.OG Pommersche Strasse<br />

2.1.1.5 Dachflächen Sitzungssaal / Auskragung über 2. OG<br />

2.1.1.6 Vordach/Gesimsauskragung Württembergische Strasse, über EG<br />

2.1.1.7 Vordach Nebene<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

2.1.1.8 Vordach Lieferantenzugang Hof<br />

2.1.2 Fassaden Seite 67<br />

2.1.2.0 Pfeilerbekleidung Seite 69<br />

2.1.2.1 Sturz Seite 72<br />

2.1.2.2 Keramik-Mosaikflächen Seite 73<br />

2.1.3 Fenster Seite 74<br />

2.1.3.0 Fassadenstrukturierung durch differenzierte Fensterausführungen<br />

2.1.3.1 Standard-Fenster Seite 75<br />

2.1.3.2 Standard-Kellerfenster (Stahl) Seite 76<br />

2.1.3.3 Stahlfenster <strong>der</strong> Büroräume im Erdgeschoß Seite 77<br />

2.1.3.4 Geschoßhohe Stahlfenster-Verglasungen Treppenräume+Gelenke<br />

2.1.3.5 Holz-E<strong>in</strong>fachfenster des Haupttreppenraums 6.-16.OG Seite 80<br />

2.1.3.6 Stahl-Glaskonstruktion <strong>der</strong> Erker-Fenster zum Sitzungssaal 1.+2. OG<br />

2.1.3.7 Stahlfensterkonstruktionen Technik-Pavillon 6. OG Seite 81<br />

2.1.3.8 Ursprüngliche Stahlfensterkonstruktionen 17. OG<br />

2.1.3.a Sonnenschutz – Jalousien Seite 82<br />

2.1.3.b<br />

- Vorhänge<br />

2.1.4 Türen<br />

2.1.5 Treppen siehe 2.51 bzw. 2.2.8<br />

2.1.6 Gelän<strong>der</strong><br />

2.2 Erschliessung<br />

2.2.1 Erschliessungsstruktur - Treppenräume Seite 86<br />

2.2.2 Erschliessungsstruktur - Aufzüge<br />

2.2.3 Erschliessungsstruktur – Pförtner & Information Seite 88<br />

2.2.4 Erschliessungsstruktur – Zugangs-Hierarchie<br />

2.2.5 Die Räumlichkeiten des Haupte<strong>in</strong>gangs<br />

2.2.5.1 Der Haupte<strong>in</strong>gang aussen Seite 91<br />

2.2.5.2 W<strong>in</strong>dfang Seite 94<br />

2.2.5.3 Pförtnerloge Seite 95<br />

2.2.5.4 Foyer (E<strong>in</strong>gangsfoyer) Seite 97<br />

2.2.5.5 Nebentreppe zum KG am Flur Pommersche Strasse Seite 101<br />

2.2.6 Haupttreppenraum Seite 102<br />

2.2.6.1 Geschosse 1-6<br />

2.2.6.2 6-17. OG Seite 104<br />

2.2.6.3 Nebentreppe zum Haupttreppenraum: EG-KG Seite 106<br />

2.2.7 Nebentreppenraum im <strong>Hochhaus</strong> Seite 108<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.8 E<strong>in</strong>gang und Treppenraum Pommersche Strasse Seite 110<br />

2.2.9 Flure Seite 111<br />

2.2.10 Verb<strong>in</strong>dungsbauten Seite 112<br />

2.2.10.1 „Gelenk“ Württembergische Strasse, an: Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

2.2.10.2 „Gelenk“ Pommersche Strasse, zu Versorgungsamt Seite 113<br />

2.2.10.3 „Gelenk“ Hofbebauung, nordöstlicher Anschluß Fehrbell<strong>in</strong>er Platz<br />

2.3 Nutzungsstruktur Seite 114<br />

- Bürozonen Seite 115<br />

- E<strong>in</strong>zelbüros Seite 116<br />

- Versammlungsräume (1970) Seite 117<br />

- Nutzflächenzusammenstellung (vom ?) Seite 118<br />

2.4 Raumdispositionen<br />

2.4.1 Standard-Büroräume Seite 120<br />

2.4.2 Nicht-standardisierte Büroräume und Büro-Son<strong>der</strong>nutzungen<br />

2.4.2.1 Büroräume im EG an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse Seite 122<br />

2.4.2.2 Büroräume im <strong>Hochhaus</strong>: „Kopfbau“ / Westgiebel Seite 123<br />

2.4.2.3 Büroräume im <strong>Hochhaus</strong> südlich des Haupttreppenraums Seite 124<br />

2.4.2.4 17. OG Seite 125<br />

2.4.3 Grosser Sitzungssaal im 1.+2. OG, Nebenräume Seite 126<br />

2.4.3.1.a Grosser Sitzungssaal<br />

2.4.3.1.b Grosser Sitzungssaal – Umgang, nördlicher Erker Seite 139<br />

2.4.3.2 Ehemaliges Foyer Seite 140<br />

2.4.3.3 Ehemalige Gar<strong>der</strong>obe Seite 144<br />

2.4.3.4 Raumgruppe im 2. OG Seite 145<br />

2.4.4 Ehemalige Kant<strong>in</strong>e im 5. OG Seite 146<br />

2.4.5 Ehemalige Hausmeisterwohnungen Seite 148<br />

2.4.6 Technik Normalgeschosse und Dachaufbauten Seite 149<br />

2.4.7 Kellergeschoß Seite 152<br />

2.5 Materialien vgl. jeweils Beschreibung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bauteile<br />

- Baubeschreibung Bauantrag Seite 157<br />

- Baubeschreibung Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch Seite 159<br />

2.6 Farben, Formen vgl. Anlage 9.9<br />

2.6.1 Die äussere Farbgebung Seite 162<br />

2.6.2 Die Farbgebung im Gebäude-Inneren Seite 166<br />

2.6.2.2 Farbfolge / Raumfolge W<strong>in</strong>dfang – Foyer - Flur EG – Büro<br />

2.6.2.3 Farbzusammenhang Wand, Boden, Sockelleiste, Zarge, Tür<br />

2.6.2.4 Zur Wirkung von Bauteilen vor farbigem Grund Seite 167<br />

2.6.2.5 „Farbsystem“ Bodenbeläge Seite 170<br />

2.6.2.6 <strong>Das</strong> Farbkonzept als Teil des Gebäudeentwurfs Seite 171<br />

2.7 Ausstattungen<br />

2.7.1 Leuchten<br />

2.7.1.1 E<strong>in</strong>gangsbereich, Foyer, Haupttreppenraum Seite 174<br />

2.7.1.2 Flur- und Treppenraumbeleuchtungen Seite 177<br />

2.7.1.3 Raumbeleuchtungen Seite 179<br />

2.7.1.4 Exkurs: Aussenbeleuchtung im Umfeld: Strassenbeleuchtung Seite 183<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.2 Beschläge Seite 185<br />

2.7.3 Beschil<strong>der</strong>ung Seite 186<br />

2.7.4 Accessoires: Uhren, Aschenbecher, Gar<strong>der</strong>oben Seite 187<br />

2.7.5 Mobiliar vgl. 2.4.3 – Sitzungssaal, Bänke<br />

2.7.6 Pförtnerloge siehe 2.2.5.2-3<br />

2.7.7 Pflanzbecken siehe 2.2.5.4<br />

2.8 Technische Ausstattung siehe 2.4.7 bzw. 2.5 Seite 190<br />

2.9 Aussenanlagen Seite 192<br />

2.9.1 Strassenecke Württembergische Strasse / Pommersche Strasse<br />

2.9.2 Württembergische Strasse „Vorgarten“ Seite 198<br />

2.9.3 Innenhof<br />

2.9.4 2. Hof Seite 199<br />

2.9.5 Pflanzbecken Foyer<br />

Exkurs: Zur Metamorphose e<strong>in</strong>es Platzes (Fehrbell<strong>in</strong>er Platz) Seite 200<br />

3. Verän<strong>der</strong>ungen Seite 206<br />

4. Schäden und Mängel Seite 209<br />

4.1. Defizite Brandschutz+Rettungswege, bezogen auf BauO Bln <strong>2006</strong><br />

4.1.1 Brandabschnitte Seite 210<br />

4.1.2 Vertikale Rauchabschnitte Seite 211<br />

4.1.3 Rauchabschnitte (horizontal)<br />

4.1.4 Wand- und Türabschlüsse <strong>der</strong> Aufzugsschächte<br />

4.1.5 Bauliche Rettungswege<br />

4.1.6 Fluchtwegelängen Seite 213<br />

4.1.7 Gelän<strong>der</strong><br />

4.1.8 Keller Seite 214<br />

4.2 Asbest Seite 215<br />

4.3 Sonstige Mängel - Dach Seite 218<br />

4.4 - Fassaden<br />

4.5 - Fenster Seite 221<br />

4.6 - Aussenanlagen<br />

4.7 - Bodenbeläge Seite 225<br />

4.8 - Keller<br />

5. Bewertung Seite 227<br />

- Architektur<br />

- Nutzung Seite 233<br />

- Sicherheit<br />

- Konstruktion Seite 234<br />

- Wärmeisolation Seite 235<br />

- Ausstattungen<br />

Empfehlungen Seite 237<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6. Maßnahmenpakete als Grundlage e<strong>in</strong>er Kostene<strong>in</strong>schätzung Seite 240<br />

7. Kostene<strong>in</strong>schätzung Seite 244<br />

8. Quellenverweise Seite 248<br />

**************<br />

9. Anhang<br />

9.1 Bestandsgrundrisse 2005/06<br />

9.2 Auszüge aus den Bauakten des BWA Wilmersdorf<br />

9.3 Bestandspläne 1956/57 (soweit vorhanden)<br />

9.4 Historische Fotos - Bestände des Landesarchivs / Landesbildstelle<br />

9.5 Luftbildaufnahmen (Archiv <strong>der</strong> Senatsverwaltung f. Stadtentwicklung)<br />

9.6 Veröffentlichungen<br />

9.7 H<strong>in</strong>weise zu den <strong>Architekten</strong>, Künstlern, Ingenieuren<br />

- dar<strong>in</strong>: Denkmaldaten <strong>der</strong> benachbarten Großbauten<br />

9.8 Buchauszüge und Abbildungen aus dem Heimatarchiv Wilmersdorf<br />

- Unterlagen zum Preussenpark<br />

9.9 Farbbefun<strong>der</strong>hebungen Restauratorengeme<strong>in</strong>schaft M + S 2000/03<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Zur besseren Übersichtlichkeit erhielten<br />

- die Hauptkapitel jeweils e<strong>in</strong> Zwischentitelblatt<br />

- die Unterkapitel e<strong>in</strong>en gelben Markierungsstreifen am Seitenrand<br />

- die Exkurse e<strong>in</strong>en roten Randstreifen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 8


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.1 Die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen<br />

Landesarchiv 25010 1. 5. 1953<br />

1953 wird als Dienstsitz des Senators für Bau- und Wohnungswesen das ehemalige<br />

Wilmersdorfer Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> Rudolf-Karstadt AG am Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

aufgeführt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Kürze <strong>der</strong> Zeit war es jetzt nicht möglich herauszuf<strong>in</strong>den, auf welchen<br />

Wegen dieses Gebäude zu e<strong>in</strong>em Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> Öffentlichen Hand wurde:<br />

die erbetenen Rückläufe seitens <strong>der</strong> <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und<br />

seitens <strong>der</strong> Bibliothek des Abgeordnetenhauses von Berl<strong>in</strong> erfolgten nicht.<br />

Es darf vermutet werden, dass dieser Amtssitz erst 1948 nach <strong>der</strong> Sprengung <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>samen Stadtverordnetenversammlung im Neuen Stadthaus und damit <strong>der</strong><br />

Teilung <strong>der</strong> Stadtregierung benötigt wurde: zwischen den Kriegen war das entsprechende<br />

Dezernat z.B. zum<strong>in</strong>dest auch im Alten Stadthaus untergebracht.<br />

Der betreffende Saal im<br />

Neuen Stadthaus wurde<br />

2000-01 vom Berichter<br />

wie<strong>der</strong>hergestellt.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild<br />

0001825<br />

0008705 - 1948<br />

<strong>Das</strong> 1954-56 errichtete <strong>Hochhaus</strong> an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse wird <strong>in</strong> den<br />

damaligen Vermerken ausdrücklich als Anbau an das o.a. Verwaltungsgebäude<br />

aufgeführt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 9


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.2 Die Bauherren<br />

Landesarchiv 290-47468 26. 5. 1956<br />

Als Bauherr für das Vorhaben fungiert <strong>der</strong> Senator für Inneres, <strong>der</strong> Senator für Bauund<br />

Wohnungswesen zeichnet für die Ausführung.<br />

Es handelt sich jedoch um den neuen Diensitz für den Senator für Bau- und Wohnungswesen,<br />

entsprechend führt <strong>der</strong> damalige Senator Herr Schwedler den<br />

Bundespräsidenten Theodor Heuss und den Regierenden Bürgermeister Otto Suhr<br />

auf dem o.a. Photo durch die Baustelle (E<strong>in</strong>gangsfoyer).<br />

Weitere Personen auf dem Photo s<strong>in</strong>d namentlich nicht aufgeführt.<br />

Akten <strong>der</strong> Senatsverwaltungen zu Auftragsvergabe, Bedarfsprogramm etc. wurden<br />

nicht e<strong>in</strong>gesehen. Auszug Bauhandbuch 1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 10


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.3 Die <strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

0.3.1 Professor Werry Roth, 1885-1958 Entwurfsverfasser<br />

Ex libris Hanny Paege von Werry Roth, aus Marie Madele<strong>in</strong>e, Auf Kypros, Privatbesitz<br />

Professor Werry Roth muß e<strong>in</strong> vielbeschäftigter Architekt gewesen se<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>er Zeit.<br />

Erwähnungen an etlichen Stellen, e<strong>in</strong> Nachruf bei se<strong>in</strong>em Tod 1958 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bauwelt, e<strong>in</strong>e<br />

Kolumne im Thieme-Becker/Vollmer Künstlerlexikon belegen Wertschätzung.<br />

Trotzdem ist es seltsam still um ihn.<br />

Es ist nicht gelungen, viele se<strong>in</strong>er Werke zu f<strong>in</strong>den, noch se<strong>in</strong>er Professur nachzuspüren.<br />

Lt. T-B/V seit 1911 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> als Architekt tätig, Adressbuche<strong>in</strong>träge ab 1926 nachweisbar<br />

1926 - Roth, Werry, Architekt BDA, Am Park 15<br />

1928 - Roth, Werry, Architekt BDA, Apostel-Paulus-Strasse 16<br />

1935 - dito<br />

1940 - Roth, Werry, Architekt BDA, Auguste-Viktoria-Strasse 2 (Schmargendorf)<br />

Wannseestrasse 102 (Nikolassee)<br />

1943 - dito<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 11


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Schon <strong>in</strong> den Zwanziger Jahren gibt es erste Veröffentlichungen von ihm.<br />

In den Dreissiger Jahren ist er beteiligt an e<strong>in</strong>em großen Theaterbau <strong>in</strong> Dessau.<br />

Aus: Treiber, Dietmar: Baumeister für Berl<strong>in</strong>, Berl<strong>in</strong> 2004<br />

Nach dem Krieg bearbeitet er mit Otto Bartn<strong>in</strong>g und Rudolf Dörzbach den Wie<strong>der</strong>-<br />

Aufbau <strong>der</strong> St. Johannis Kirche <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Tiergarten, Alt-Moabit.<br />

Er ist <strong>in</strong> nicht bezeichnetem Umfang planerisch tätig bei <strong>der</strong> Großsiedlung Britz<br />

(Grüner Weg).<br />

Künstlername: Roth, Werry<br />

Vollmer-Name: Roth, Werry [Quelle: Vo4, 1958] ; Vollmer Dokument<br />

Geschlecht: männlich<br />

Künstler. Beruf: Architekt<br />

GEO-Nachweis: Deutschland<br />

Staat: Deutschland<br />

Geburtsdatum: 1885.05.17<br />

Geburtsort: Berl<strong>in</strong><br />

Todesdatum: 1958.01.03<br />

Todesort: Berl<strong>in</strong><br />

Erwähnungsort: Breslau ; Dessau ; Rostock ; Wilhelmshaven ; Berl<strong>in</strong> ; Stolp<br />

Fundstelle: AKLIndex<br />

Suche nach Sekundärliteratur im GVK<br />

Dokumentart: ver<br />

Künstlername: Roth, Werry<br />

Weitere Namen: Schubert, Richard von<br />

Fundstelle: Vollmer IV, 1958, 224<br />

Laut E<strong>in</strong>trag im Vollmer (Thieme-Becker) könnte es sich um den Künstlernamen<br />

Richard von Schuberts handeln.<br />

Alle Fotoreproduktionen <strong>der</strong> nachfolgenden Seite aus: Mo<strong>der</strong>ne Bauformen, XXI. Jg. 1922, vgl. 9.7<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 12


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 13


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.3.2 Richard v. Schubert Mitarbeiter<br />

Lebensdaten nicht bekannt.<br />

Wie Prof. Werry Roth ist se<strong>in</strong>e Tätigkeit als Architekt <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ab 1926 über Adreßbuche<strong>in</strong>träge<br />

nachweisbar.<br />

1926 - v. Schubert, Richard, Fritschestrasse 34<br />

1930 - dito<br />

1935 - dito<br />

1940 - v. Schubert, Richard, Kantstrasse 68<br />

1943 - dito.<br />

Richard v. Schubert wird durchweg als Mitarbeiter aufgeführt, ohne Erläuterung, auf<br />

was sich se<strong>in</strong>e Mitarbeit o<strong>der</strong> Zuständigkeit bezog.<br />

Unter se<strong>in</strong>em Namen f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Datenbank Berl<strong>in</strong>er Baudenkmale:<br />

und zwar betreffend das Rathaus Weissensee / Sternradio, vormals<br />

Berl<strong>in</strong>er Allee 252 & 254 & 256 & 258 & 260 /Liebermannstraße 45 & 47 & 63 & 65<br />

Apparate-Werk Carl Otto Raspe (Askania-Haus) mit Wachturm des MfS<br />

1940-1941 Entwurf Schubert, Richard<br />

Es handelt sich um e<strong>in</strong>e durchaus qualitätvolle Anlage erheblicher Größe – s. Anlage.<br />

Die Datierung hätte <strong>der</strong> Berichter spontan e<strong>in</strong>ge Jahre früher gesetzt.<br />

Beide Abbildungen: Fotoarchiv Landesdenkmalamt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 14


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.3.1 Prof. Hermann Kirchberger, 1905-1986 Mosaiken<br />

Herr Prof. Kirchberger war aufgrund se<strong>in</strong>er vita als Soldat, Verfolgter des Naziregimes<br />

und als <strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR verfemter und deshalb nach Berl<strong>in</strong> zurückgekehrter Künstler <strong>der</strong><br />

ideale Auftragnehmer für die künstlerische Gestaltung e<strong>in</strong>es Bauvorhabens, das<br />

erkennbar e<strong>in</strong> wenig abseits <strong>der</strong> se<strong>in</strong>erzeit aktuellen Architektur- und Aufbaudiskussion<br />

<strong>in</strong> kurzer Zeit „durchgezogen“ wurde.<br />

Dieses soll se<strong>in</strong>e persönliche und künstlerische Leistung <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>ster Weise schmälern.<br />

Se<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR verbannten Kolossalgemälde bzw. Mosaiken <strong>der</strong> frühen Nachkriegszeit<br />

wurden laut Pressemeldungen erst kürzlich wie<strong>der</strong> aufgefunden.<br />

Prof. Kirchberger war neben se<strong>in</strong>er Tätigkeit als Maler und<br />

als Hochschullehrer <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e – se<strong>in</strong>er Ausbildung gemäß –<br />

als Glasmaler tätig und schuf e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Kunst<br />

von Kunstverglasungen für Berl<strong>in</strong>er Kirchen und Gebäude.<br />

Se<strong>in</strong>e Mitwirkung an<br />

e<strong>in</strong>em Gebäude ist nur<br />

im Fall des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es bekannt.<br />

Se<strong>in</strong> Nachlaß bef<strong>in</strong>det<br />

sich im Archiv <strong>der</strong><br />

Berl<strong>in</strong>ischen<br />

Galerie.<br />

Alle Abbildungen: Mart<strong>in</strong><br />

Schonfeld: Hermann Kirchberger<br />

E<strong>in</strong> Künstler <strong>der</strong><br />

verschollenen Generation<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 15


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.3.2 Fa. Wiemer&Trachte Statische Berechnung<br />

Die Statik sche<strong>in</strong>t vollständig im Aktenarchiv des BWA Wilmersdorf erhalten.<br />

0.3.5 Prof. Dienst Prüfstatiker<br />

Laut freundlicher Auskunft <strong>der</strong> Ingenieurgesellschaft Saar, Enseleit & Partner handelte<br />

Es sich um e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> renommiertesten Berl<strong>in</strong>er Statiker <strong>der</strong> Zeit.<br />

<strong>Das</strong> Büro und Nachfolgebüros s<strong>in</strong>d nicht mehr existent.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 16


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.4 Die Firma<br />

Die Baufirma Wiemer & Trachte wurde 1909 <strong>in</strong> Dortmund gegründet, die sich schnell<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit Industrie- und Verkehrsbauten e<strong>in</strong>en erheblichen Kundenstamm<br />

schuf. E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Gewicht lag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung des Eisenbetonbaus.<br />

Wenigstens von 1927 bis 1959 leitete Herr Max L<strong>in</strong>dner die Berl<strong>in</strong>er<br />

Nie<strong>der</strong>lassung, die seit den Dreissiger Jahren im eigenen „Wiemer-<br />

Trachte-Haus“ am Hohenzollerndamm / Ecke Sächsische Strasse<br />

residiert – im gleichen Baublock, <strong>in</strong> dem nach dem Krieg das<br />

<strong>Hochhaus</strong> <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung errichtet wird.<br />

Auch das benachbarte Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> Rudolf-Karstadt AG<br />

und „am an<strong>der</strong>en Giebel“ das heutige Versorgungsamt werden durch<br />

die Firma gebaut – somit praktisch <strong>der</strong> gesamte Strassenblock.<br />

Alle Angaben und .obige Aufnahmen aus <strong>der</strong> Festschrift Wiemer & Trachte 1909 - 1959, freundlicherweise<br />

zur Verfügung gestellt von <strong>der</strong> Firma<br />

Beide Jahresangaben zu den Gebäuden beziehen sich offensichtlich auf den Wie<strong>der</strong>aufbau. <strong>Das</strong><br />

rechte Gebäude (Sächsische Strasse / Ecke Pommersche Strasse) wurde lt. Denkmal-E<strong>in</strong>trag nicht<br />

als „Wiemer & Trachte-Haus“ errichtetet, son<strong>der</strong>n für die NSDAP als Bauherren als Verwaltungsgebäude<br />

für die NS-Volkswohlfahrt, Gauamtsleitung Berl<strong>in</strong> & Landesversorgungsamt & Haus <strong>der</strong><br />

Kriegsopferversorgung Unterer Bildausschnitt: Ullste<strong>in</strong>-Bild 00087549<br />

Die Firma führte zahlreiche Gebäude für die Rudolf-Karstadt AG aus.<br />

Für das Verwaltungsgebäude an Stelle des heutigen <strong>Hochhaus</strong>es reicht <strong>der</strong> Architekt<br />

Prof. Werry Roth im Mai 1954 e<strong>in</strong> Vorprojekt für die Firma Wiemer & Trachte e<strong>in</strong>.<br />

Planausschnitt Vorprojekt<br />

Vgl. 0.7<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 17


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Firma wird mit <strong>der</strong> Ausführung des realisierten Projektes beauftragt, auf den<br />

Baue<strong>in</strong>gabeplänen zeichnet jedoch für die Ausführung verantwortlich <strong>der</strong> Senator für<br />

Bau- und Wohnungswesen, als Bauherr <strong>der</strong> Senator für Inneres.<br />

Oben: Planausschnitt Bauantrag 1954, unten Annoncenteil Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch 1956<br />

Im Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch<br />

1956<br />

s<strong>in</strong>d zahlreiche<br />

ausführende<br />

Firmen des Bauvorhabens<br />

über<br />

Annoncen benannt,<br />

auf dem<br />

Bauschild nur<br />

Wiemer&Trachte.<br />

Bildausschnitt Landesarchiv 290-47468 26. 5. 1956 – rechts:42100 5. 8. 1955<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 18


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

In o.a. Festschrift steht diese Aufnahme des <strong>Hochhaus</strong>es <strong>der</strong> <strong>Senatsbauverwaltung</strong>,<br />

ähnlich vgl. Anhang: Landesarchiv/Landesbildstelle.<br />

In den Geschäftsräumen des Wiemer & Trachte-Hauses am Hohenzollerndamm<br />

h<strong>in</strong>gen laut mündlicher Auskunft weitere Aufnahmen, diese s<strong>in</strong>d jedoch z.Zt. nicht<br />

auff<strong>in</strong>dbar. Zu dem Bau wird firmen<strong>in</strong>tern e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e logistische Problematik<br />

kolportiert: nämlich <strong>der</strong> Materialtransport im wesentlichen ohne Kran.<br />

Weitere Baustellenfotos vgl. 2.1.0.1 - Konstruktion<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 19


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.5 Der Bauplatz<br />

<strong>Das</strong> Gelände an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse / Ecke Pommersche Strasse war<br />

bis zur Errichtung des <strong>Hochhaus</strong>es <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung 1954-56 unbebaut.<br />

Auch wenn mit e<strong>in</strong>iger Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit Planungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Ära bestanden haben dürfte, diese Grundstücke direkt o<strong>der</strong> mittelbar <strong>in</strong> den Ausbau<br />

des Verwaltungszentrums rund um den Fehrbell<strong>in</strong>er Platz e<strong>in</strong>zubeziehen, so erübrigt<br />

sich e<strong>in</strong>e diesbezügliche Forschung im Rahmen dieser <strong>Studie</strong> eben darum, als es<br />

hierzu nicht gekommen ist. Es wird verwiesen auf die hierzu bereits veröffentlichte<br />

Literatur.<br />

Für die Vorgeschichte des Bauplatzes wird zurückgegriffen auf Aufnahmen aus dem<br />

Luftbildarchiv <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen, Berl<strong>in</strong>,<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1.<br />

0.51 Luftbildaufnahme von 1928 (Ausschnitt v. SW 04 000 0080 – 1928)<br />

Nördlich des Hohenzollerndamms ist <strong>der</strong> Fehrbell<strong>in</strong>er Platz als rechteckiger<br />

Schmuckplatz angelegt. Er wird jenseits e<strong>in</strong>er Strassenspange mit dem Preussenpark<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weitgehend axialsymmetrischen Anlage weitergeführt, die Fläche bis zur<br />

Württembergischen Strasse ist offensichtlich noch Feldra<strong>in</strong>, ebenso, wie die meisten<br />

Grundstücke südlich des Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes.<br />

Der gesamte Baublock des heutigen Verwaltungsstandortes Fehrbell<strong>in</strong>er Platz /<br />

Württembergische Strasse ist noch Kle<strong>in</strong>gartenkolonie.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 20


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 00002037<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 21


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.52 Luftbildaufnahme von 1944 (Ausschnitt v. SW 15 105 3148 -1948)<br />

1944 s<strong>in</strong>d die grossen Verwaltungsgebäude des Notionalsozialismus rund um den<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz – so sie noch <strong>in</strong> Angriff genommen wurden – natürlich weitgehend<br />

fertiggestellt. Noch erhalten s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong>e Schmuckplätze an Strassenkreuzungen.<br />

Die Parkanlage des Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes ist e<strong>in</strong>em Aufmarschfeld gewichen.<br />

<strong>Das</strong> Grundstück <strong>der</strong> späteren Senats-Bauverwaltung ist immer noch mit Kle<strong>in</strong>gärten<br />

belegt.<br />

Der Preussenpark wurde bis zur Württembergischen Strasse erweitert, die<br />

Verkehrsspange zwischen Fehrbell<strong>in</strong>er Platz und dem Park geschlossen, So ist<br />

tatsächlich e<strong>in</strong> großstädtischer Platz entstanden, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>e Fortsetzung und se<strong>in</strong>en<br />

Wi<strong>der</strong>part im Park f<strong>in</strong>det.<br />

Im Park ist jenseits des E<strong>in</strong>gangs von <strong>der</strong> Strassenecke Württembergische Strasse /<br />

Pommersche Strasse wohl e<strong>in</strong> Luftschutzbunker entstanden. In den Platz- und<br />

Parkflächen markieren sich bereits Bombentrichter. Insgesamt ersche<strong>in</strong>en die Stadtund<br />

Gebäudestrukturen jedoch noch weitgehend <strong>in</strong>takt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 22


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.53 Luftbildaufnahme von 1944 (Ausschnitt v. SW 12 009 4145 – 1944)<br />

Luftbild und Luftbild-<br />

Aus-<br />

Schnitt vom W<strong>in</strong>ter<br />

1944.<br />

Schützengräben im<br />

Parkrondell.<br />

Vgl.: 2.9 -<br />

Außenanlagen / 2.95<br />

- Exkurs: zur<br />

Metamorphose e<strong>in</strong>es<br />

Platzes<br />

Postkarte Heimatarchiv ~ 1941?<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 23


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.54 Luftbildaufnahme von 1945 (Ausschnitt v. SW 10 140 1043 – 1945)<br />

1945 stellen sich massive Kriegszerstörungen dar, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Altbauquartiere<br />

östlich des Platzes, aber auch <strong>der</strong> „Villen“-Gebiete westlich davon. Die Verwaltungsgebäude<br />

um den Fehrbell<strong>in</strong>er Platz s<strong>in</strong>d dagegen erstaunlich wenig betroffen.<br />

Auch das heutige Versorgungsamt ist noch nicht betroffen: es wurde also erst nach<br />

dem Zeitpunkt dieser Aufnahme zerstört – und nach den gleichen Plänen wie<strong>der</strong><br />

aufgebaut (Mitteilung <strong>der</strong> Fa. Wiemer &<br />

Trachte).<br />

Harald Bodenschatz / Hans Stimman: Der<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz, Berl<strong>in</strong> 1983<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 24


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.55 Luftbildaufnahme von 1953 (Ausschnitt v. SW 20 006 A121 – 1953)<br />

1953 ist die Beräumung <strong>der</strong> Ru<strong>in</strong>en noch nicht abgeschlossen: z.B. gegenüber dem<br />

Versorgungsamt Pommersche Strasse.<br />

Die Strassen s<strong>in</strong>d weitgehend baumlos.<br />

In <strong>der</strong> östlichen Erweiterung des Preussenparks ist <strong>der</strong> Bunker durch e<strong>in</strong>en Hügel<br />

überschüttet. Am Fehrbell<strong>in</strong>er Platz sche<strong>in</strong>t das Carrè durch e<strong>in</strong>e Hecke aus dem<br />

Strassenraum „ausgegrenzt“ – Trampelpfade ziehen sich über den Platz und durch<br />

die Hecke. Mittig gegenüber dem damaligen Sitz <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung an <strong>der</strong><br />

Strassenecke Hohenzollerndamm /<br />

Württembergische Strasse bef<strong>in</strong>det sich<br />

<strong>der</strong> U-Bahne<strong>in</strong>gang. Auf <strong>der</strong> südlichen<br />

Platzfläche, an <strong>der</strong> Stelle des heutigen<br />

Bahnhofs, wird noch gebaut.<br />

<strong>Das</strong> Baugrundstück an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse /<br />

Pommersche Strasse ist immer noch mit<br />

Kle<strong>in</strong>gärten belegt.<br />

Harald Bodenschatz / Hans Stimman: Der<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz, Berl<strong>in</strong> 1983<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 25


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.6 <strong>Das</strong> Vorprojekt<br />

Auszug Bauakten<br />

1954 durch die Fa. Wiemer&Trachte e<strong>in</strong>gereichte Bauvoranfrage für e<strong>in</strong>e Bebauung<br />

mit e<strong>in</strong>er 6- und 12-geschossigen Bürohaus-Bebauung, Architekt Prof. Werry Roth.<br />

Die stilistische Nähe zum auch <strong>in</strong> BusB erwähnten Allianz-<strong>Hochhaus</strong> an <strong>der</strong><br />

Joachimsthaler Strasse ist auffällig.<br />

Der <strong>Hochhaus</strong>-Baukörper ist parallel zur Pommerschen Strasse angeordnet, <strong>in</strong> Ausnutzung<br />

des neuen Abstandsrechtes, allerd<strong>in</strong>gs überschritten. Durch e<strong>in</strong> Freigeschoß<br />

an <strong>der</strong> Strassenecke ergibt sich e<strong>in</strong>e offene E<strong>in</strong>gangssituation im Gebäudew<strong>in</strong>kel.<br />

Anhand <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Bauakten enthaltenen Vermerke ist zu entnehmen, dass dieses<br />

Projekt lange die Grundlage <strong>der</strong> Verhandlungen mit <strong>der</strong> Bauverwaltung bildete. Erst<br />

später wird e<strong>in</strong>e Programmerweiterung entschieden mit <strong>der</strong> Aufstockung auf 18<br />

Geschosse. Infolge <strong>der</strong> Abstandsflächenerfor<strong>der</strong>nisse muß das <strong>Hochhaus</strong> daher um<br />

90 Grad gedreht werden. Die Bauvoranfrage wird zurückgezogen, <strong>der</strong> Bauantrag für<br />

das geän<strong>der</strong>te Projekt direkt durch die Bauverwaltung gestellt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 26


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.7 <strong>Das</strong> Programm<br />

E<strong>in</strong> Bedarfs- o<strong>der</strong> Raumprogramm ist <strong>in</strong> den uns zugänglichen Akten nicht enthalten.<br />

Es liegt jedoch e<strong>in</strong> Vermerk vom November 1953 als „Kritik“ des zuvor aufgeführten<br />

Vorprojektes vor, aus dem sowohl h<strong>in</strong>sichtlich des Entwurfs, als auch h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong><br />

Durchführung und Abwicklung auf die Intentionen geschlossen werden kann.<br />

Auszug Bauakten<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 27


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 28


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 29


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 30


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 31


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Landesarchiv 290-III, 2502 Feb. <strong>1957</strong><br />

1.0 <strong>Das</strong> Gebäude<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 32


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1. <strong>Das</strong> Gebäude <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Orig<strong>in</strong>alfassung<br />

1.0 Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch 1956 vgl. Anhang 9.6<br />

Veröffentlichung e<strong>in</strong>es Modellfotos, vor <strong>der</strong> Fertigstellung des Gebäudes.<br />

Beschreibung des Gebäudes und <strong>der</strong> Ausstattung durch den <strong>Architekten</strong>,<br />

zahlreiche Firmen<strong>in</strong>serate.<br />

Die offensichtlich <strong>in</strong>tendierte Glie<strong>der</strong>ung des Baukörpers kommt bei o.a. Modellfoto<br />

zum Teil deutlicher zum Tragen als dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realisierung, o<strong>der</strong> auch bei den<br />

Zeichnungen und weiteren Fotos:<br />

a- stadträumlich wirksame Staffelung <strong>der</strong> Baukörper-Kuben um die Strassenecke<br />

herum, mit dem dramatischen „Ausrufungszeichen“ des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

b- klare „Gelenkbildung“ zwischen den Baukörpern durch Treppenhäuser und<br />

Verb<strong>in</strong>dungsbauten<br />

c- Rasteranordnung mit folgen<strong>der</strong> Hierarchie <strong>in</strong> <strong>der</strong> optischen Dom<strong>in</strong>anz:<br />

- vertikale Pfeiler<br />

- horizontale Brüstungen<br />

- vertikale Zwischenteilungen Fenster&Brüstungen<br />

- horizontale Fensterbän<strong>der</strong><br />

d- deutliche Differenzierung <strong>der</strong> Fensterflächen zwischen „Normalfenster“ und<br />

Treppenräumen (raumhoch!)<br />

e- „Sitzungssaal-Maulzange“ nicht so sehr als Cubus, son<strong>der</strong>n als zwei<br />

horizontale Scheiben, zwischen denen e<strong>in</strong>e Fensterwand e<strong>in</strong>gespannt ist.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 33


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

In dem realisierten Bau verwischt dieses „Strickmuster“ <strong>der</strong> Ordnungs-Hierarchien:<br />

- das Absetzen <strong>der</strong> Treppenraum-Fensterflächen gegenüber den<br />

Normalfenstern ist kaum merklich<br />

- Fenster und Fensterbrüstungen s<strong>in</strong>d – je nach Belichtung – farblich sehr dicht<br />

zusammen, dadurch wird die Vertikale <strong>der</strong> Pfeiler übermächtig. Die<br />

Differenzierung zwischen vertikal/horizontal orientierten Büroraumzellen und<br />

den im Modell ausschließlich vertikal strukturierten „Gelenken“ verschwimmt<br />

- <strong>der</strong> auskragende Bauteil des Sitzungssaales wirkt als Cubus, nicht als<br />

gläserne Spange.<br />

Die „Tätowierung“ <strong>der</strong> Wandscheiben ist <strong>in</strong> dem ausgeführten Plattenmosaik von<br />

Prof. Kirchberger sehr „gezähmt“, ersche<strong>in</strong>t nahezu Ton-<strong>in</strong>-Ton, auf jeden Fall<br />

„tektonisch“. <strong>Das</strong> Fünfziger-Jahre-Ste<strong>in</strong>bruch-Dess<strong>in</strong> ist versiegt.<br />

Landesarchiv 290-III, 2502 <strong>1957</strong> Landesarchiv 52392 Feb. <strong>1957</strong><br />

Dieses Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>laufen zwischen Entwurf und gebautem Objekt kann<br />

verschiedene Ursachen haben:<br />

- das den <strong>Architekten</strong> „<strong>der</strong> Atem ausgegangen ist“<br />

- e<strong>in</strong>e rabiate „Fertigstellungsmentalität“ von Firma und/o<strong>der</strong> Bauherren<br />

- mangelndes Verständnis zwischen <strong>Architekten</strong> und Fassaden-Künstler<br />

- Weiterentwicklung des Entwurfs.<br />

Letzteres sche<strong>in</strong>t angesichts des deutlichen Qualitätsverlustes nicht wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

Die Diskrepanz zwischen Konzept und Ausführung erlaubt unter Umständen – im<br />

Zusammenhang mit e<strong>in</strong>er generellen Qualitätsdiskussion – e<strong>in</strong>en freieren Ansatz bei<br />

den anstehenden Sanierungen und Mo<strong>der</strong>nisierungen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 34


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.1 Bauantrag 1954 vgl. Anlage 9.2<br />

Die Bauunterlagen sche<strong>in</strong>en im Aktenarchiv des BWA Wilmersdorf vollständig<br />

vorhanden zu se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>schließlich umfangreicher Statik-Unterlagen.<br />

Die Dokumentation umfasst auch diverse Än<strong>der</strong>ungen und Nachträge, bis<br />

e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Erneuerung <strong>der</strong> Fassaden mit Keramik-Mosaikbelägen als<br />

nunmehr h<strong>in</strong>terlüftete Konstruktion.<br />

(Noch) nicht dokumentiert s<strong>in</strong>d die nach 2000 durchgeführten Erneuerungen <strong>der</strong> WC-<br />

Anlagen und <strong>der</strong> Dachterrasse im 17.OG, dieses könnte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zwischenzeitlich geübten<br />

Zuständigkeit nicht mehr <strong>der</strong> Bezirksämter für die Bauvorhaben <strong>der</strong> Senatsverwaltung<br />

begründet se<strong>in</strong>.<br />

Die entsprechenden Unterlagen wurden nicht mehr recherchiert, da aufgrund <strong>der</strong> völligen<br />

Neugestaltung <strong>der</strong> betreffenden Bereiche denkmalpflegerisch irrelevant.<br />

Sowohl die se<strong>in</strong>erzeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Senatsverwaltung als Planverfasser tätigen <strong>Architekten</strong><br />

(Hr. Liedtke), als auch das mit <strong>der</strong> Bauüberwachung tätige Büro (B-19) s<strong>in</strong>d noch tätig, so<br />

dass Unterlagen voraussichtlich ggf. beschafft werden könnten.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Pläne zum Bauantrag bilden das wesentliche Rückgrat an<br />

Informationen für diese <strong>Studie</strong>. Die exemplarisch als Kopie gezogenen Unterlagen<br />

s<strong>in</strong>d dokumentiert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anlage 8.2.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Studie</strong> selbst s<strong>in</strong>d zu den e<strong>in</strong>zelnen Stichpunkten jeweils vielfach Ausschnitte<br />

dokumentiert und als solche bezeichnet.<br />

Der Bau wurde weitgehend entsprechend den Bauantragsplänen verwirklicht,<br />

Abweichungen f<strong>in</strong>den sich primär im „Schwung“ des Foyers und des Haupttreppenraumes:<br />

vgl. 2.2 und 2.43.<br />

Die Pläne selbst besitzen ke<strong>in</strong>en extrem hohen Detailierungsgrad, s<strong>in</strong>d jedoch mit<br />

e<strong>in</strong>er außerordentlichen Vielzahl von „Grüne<strong>in</strong>trägen“ versehen und lassen so sehr<br />

weitgehend sowohl auf Intentionen, als auch auf die Entstehungsgeschichte des<br />

Objektes rückschliessen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> zahlreichen verwendeten Auszüge wird hier auf e<strong>in</strong>e Dokumentation<br />

verzichtet.<br />

2.2 Veröffentlichung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten III, 1966, Anhang 9.6<br />

Knappe, aber wohlwollende Beschreibung, mit 1 Foto und Grundriß des 1. OG.<br />

Dieser sche<strong>in</strong>t weniger genau als die Veröffentlichung <strong>in</strong> <strong>der</strong> DBZ die tatsächlich<br />

realisierte Raumdisposition um den Sitzungssaal darzustellen.<br />

Im Anhang Kostenaufstellung und Literaturübersicht.<br />

Der Text aus BusB III ist teilweise fast wörtlich <strong>in</strong> die Begründung zur<br />

Unterschutzstellung des Gebäudes als Baudenkmal e<strong>in</strong>gegangen – vgl. 2.0.3<br />

Zur <strong>in</strong>haltlichen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung vgl. 5.0 – Bewertung: - Architektur<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 35


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.3 Bauwelt <strong>1957</strong> Anhang 9.6<br />

Sehr knappe, praktisch unkommentierte Veröffentlichung am Rande e<strong>in</strong>er umfassenden<br />

Dokumentation zur Interbau <strong>1957</strong>.<br />

Erdgeschoßgrundriß, Innenaufnahme des Saales, 2 Aussenaufnahmen, die<br />

bezeichnen<strong>der</strong>weise nicht die „Schaufront“ über Eck <strong>der</strong> Württembergischen Strasse<br />

/ Pommerschen Strasse zeigen, son<strong>der</strong>n, neben <strong>der</strong> Rückansicht des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

vom Hof, die Strassenfassade <strong>in</strong> <strong>der</strong> Annäherung vom Fehrbell<strong>in</strong>er Platz aus.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 36


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.4 DBZ Deutsche Bauzeitung 5-63, 1985 Anhang 9.6<br />

Umfangreiche Darstellung mit zahlreichen Grundrissen und ausführlicher<br />

Beschreibung auch <strong>der</strong> technischen Anlagen vgl. 2.8.<br />

1 Detaildarstellung <strong>der</strong> Brüstungssituation.<br />

Bemerkenswert ist <strong>der</strong> Kontext <strong>der</strong> im gleichen Heft besprochenen Hochhäuser, vgl.<br />

5.0 – Bewertung – Architektur.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 37


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.5 Der Architekt <strong>1957</strong> II, 7<br />

Aufgrund nicht rechtzeitiger Verfügbarkeit lei<strong>der</strong> nicht erfasst.<br />

1.6 Asbezement-Revue <strong>1957</strong> Anlage 9.6<br />

Ambitioniert und hervorragend gemachte Veröffentlichung zur Interbau <strong>1957</strong>,<br />

zuzüglich Corbusier-Haus.<br />

Lediglich Abbildung des <strong>Hochhaus</strong>es, zum Grußwort des Bausenators.<br />

Darstellung des Profils <strong>der</strong> Eternit-Brüstungselemente als Signet.<br />

Bemerkenswert ist <strong>der</strong> aufgrund des Sonnenstandes und <strong>der</strong> aufgezogenen<br />

Vorhänge teilweise mögliche Blick <strong>in</strong> den Sitzungssaal, lei<strong>der</strong> lässt die Qualität <strong>der</strong><br />

Reproduktion ke<strong>in</strong>e genauere Analyse zu.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 38


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.7 Landesarchiv Anlage 9.4<br />

Ke<strong>in</strong>e Bauakten o<strong>der</strong> sonstigen Archivalien mit unmittelbarem Bezug.<br />

Umfangreiche Photosammlung aus den Beständen <strong>der</strong> früheren Landesbildstelle,<br />

zum Teil sollen diese aus e<strong>in</strong>er nach Wegfall <strong>der</strong> betreffenden Planstelle übergebenen<br />

Sammlung <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung selbst stammen.<br />

Die <strong>in</strong> Anlage 8.4 dokumentierten Aufnahmen <strong>der</strong> Bauzeit und nachfolgen<strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ungen stellen neben den Plänen den Informations-Grundstock dieser <strong>Studie</strong><br />

dar, im Text s<strong>in</strong>d die betreffenden Abbildungen bzw. Ausschnitte jeweils benannt.<br />

Die hier dokumentierten 50 Aufnahmen stellen nur e<strong>in</strong>e Auswahl des Bestandes zu<br />

dem Objekt dar, allerd<strong>in</strong>gs gibt es zahlreiche Wie<strong>der</strong>holungen.<br />

Die Auswahl umfasst u.E. alle wichtigen Informationen.<br />

1.8 Ullste<strong>in</strong> Bildarchiv<br />

Überraschen<strong>der</strong>weise kaum aussagekräftige Dokumente vorhanden.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs 2 hervorragende Nachtaufnahmen von Eschen – vgl. 2.7.1 Leuchten.<br />

1.9 Sonstige Archiv-Quellen<br />

1.9.1 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

1.9.1.a Hausarchiv / Bibliothek<br />

Handzettel für Besucher des Hauses Anhang 9.6<br />

1.9.1.b „Plankammer“ etc.<br />

Lt. Auskunft wurden sämtliche Unterlagen an das LfG übergeben.<br />

Im Hause müssen Bestandspläne des Büros Werry Roth<br />

1956/57 vorhanden gewesen se<strong>in</strong>, für e<strong>in</strong>zelne Geschosse wurden<br />

diese als Anlage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gutachten zur Asbestproblematik 1991<br />

gefunden und dienten so als wesentliche Grundlage für diese <strong>Studie</strong>.<br />

Nachträge und Än<strong>der</strong>ungsanträge zur Baugenehmigung wurden<br />

meistens mit überklebten, z.T. auch fortgeschriebenen Plänen aus<br />

dieser bereichsweise e<strong>in</strong>er Ausführungsplanung entsprechenden<br />

Unterlage gefertigt, also muß diese relativ komplett existiert haben.<br />

Weitere Rückläufe konnten nicht erreicht werden. Anhang 9.3<br />

1.9.2 Landesamt für Gebäudewirtschaft<br />

Vom LfG bzw. seitens <strong>der</strong> <strong>BIM</strong> wurden aktuelle Bestandspläne <strong>in</strong><br />

digitalisierter Form übergeben und bildeten e<strong>in</strong>e wesentliche Grundlage<br />

dieser <strong>Studie</strong>. Anhang 9.1<br />

Nachgereicht wurde e<strong>in</strong> Gutachten zur Asbestproblematik 1991,<br />

nebst ergänzen<strong>der</strong> Stellungnahme 1998. Die Bewertungen s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>gegangen <strong>in</strong> dies <strong>Studie</strong> – vgl. 4.2 – Asbest , die dem Gutachten<br />

beigefügten Bestandspläne 1956 ff. s. o. Anhang 9.3<br />

Über das Architekturbüro B-19, das e<strong>in</strong>e Reihe aktuellerer<br />

Maßnahmen am Gebäude betreut hat, konnten Farbbefun<strong>der</strong>hebungen<br />

<strong>der</strong> Restauratorengeme<strong>in</strong>schaft Mühlenbe<strong>in</strong> und Schelkle von 2001<br />

und 2003 erlangt werden: nur Teilbereiche Anhang 9.9<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 39


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.0 Der Baukörper<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Glie<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 40 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2. Der Baukörper <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Glie<strong>der</strong>ungen<br />

2.0 Lage, Städtebauliche Disposition<br />

2.0.0 Höhen, Terra<strong>in</strong>, Fernwirkung<br />

Kartendownload www.stadtentwicklung-berl<strong>in</strong>.de<br />

32.5 – 35.0<br />

35.0 – 37.5<br />

37.5 – 40.0<br />

40.0 – 45.0<br />

45.0 – 50.0<br />

<strong>Das</strong> Grundstück bef<strong>in</strong>det sich am Rande des Spree-Urstromtals im Übergang von<br />

durchschnittlich max. 40.0 zu durchschnittlich m<strong>in</strong>imal 35,0 m ü. NHN.<br />

<strong>Das</strong> Terra<strong>in</strong>gefälle verläuft nach Nordnordost.<br />

Dieses ist <strong>in</strong>sofern von Bedeutung, als das <strong>Hochhaus</strong> als städtebauliche Dom<strong>in</strong>ante<br />

gegenüber dem Geländeanstieg konzipiert wurde: sozusagen als Ausrufungszeichen<br />

bevor die Württembergische Strasse <strong>in</strong> den anschliessenden Verwaltungsstandort<br />

um den Fehrbell<strong>in</strong>er Platz mündet. Entsprechend ist die städtebauliche Schauseite<br />

eigentlich nicht auf den Fehrbell<strong>in</strong>er Platz orientiert, son<strong>der</strong>n diesem abgewandt, die<br />

E<strong>in</strong>gangssituation sozusagen „beiläufig“ im Verlauf <strong>der</strong> Württembergischen Strasse.<br />

Zum vorgelagerten Preussenpark zeigt sich das <strong>Hochhaus</strong> <strong>in</strong> voller Breite, allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong> wenig entrückt über den Hügeln des dort angelegten Trümmerberges, und heute<br />

nur noch schwebend über den Baumgipfeln sichtbar.<br />

Landesarchiv 290-50-417 31.10.1956, -290-50448 10.10.1956, -308836 16.05.89<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 41 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Fast alle zeitgenössischen Aufnahmen<br />

s<strong>in</strong>d über Eck aus <strong>der</strong> Pommerschen<br />

Strasse gemacht, gegenüber<br />

– eigentlich h<strong>in</strong>ter – dem Preussenpark.<br />

Es spiegelt sich die Schwierigkeit,<br />

das Gebäude <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Staffelung,<br />

se<strong>in</strong>er Orientierung zu<br />

erfassen, zum<strong>in</strong>dest per Foto.<br />

Denn fährt man die Württembergische<br />

Strasse h<strong>in</strong>auf, kann man<br />

das Gebäude erst recht spät sehen,<br />

und nie <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gänze, weil es –<br />

abgesehen von den Bäumen –<br />

verdeckt wird von <strong>der</strong> benachbarten<br />

Bebauung <strong>in</strong> den angrenzenden<br />

Strassenblöcken. Solche Wahrnehmung<br />

<strong>in</strong> Schrittfolgen kann <strong>in</strong>tendiert<br />

se<strong>in</strong>. Nur: die Pommersche Strasse<br />

entlang geht fast niemand.<br />

Die Württembergische Strasse fällt entlang <strong>der</strong><br />

<strong>Hochhaus</strong>fassade um fast 1.5 m. Man trudelt<br />

also sozusagen vom Fehrbell<strong>in</strong>er Platz aus<br />

kommend Richtung E<strong>in</strong>gangsstufen, baulich<br />

bzw. „volum<strong>in</strong>ös“ verstärkt durch die Erker-<br />

Auskragung des Sitzungssaales und des<br />

Foyers, nochmals gehalten durch den vorspr<strong>in</strong>genden<br />

Nachbar-Baublock, an<strong>der</strong>erseits<br />

abschliessend optisch „beschleunigt“ mit <strong>der</strong><br />

glatten Wandscheibe über die gesamte<br />

Gebäudehöhe.<br />

Dieses ist nicht ohne künstlerisches<br />

Raff<strong>in</strong>ement, und es relativiert die vorherige<br />

Feststellung <strong>der</strong> „verpuffenden Schauseite“.<br />

oben: Landesarchiv<br />

290-52397 Feb. <strong>1957</strong><br />

Mitte: Landesarchiv<br />

290-50418 19.10.1956<br />

Kartendownload www.<br />

stadtentwicklung-berl<strong>in</strong>.de<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 42 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Oben: Landesarchiv 290-60450 1. 7. 1958, Mitte -290-89476 Mai 1963<br />

Dieses macht darauf aufmerksam,<br />

dass natürlich die städtebauliche<br />

Disposition orig<strong>in</strong>al e<strong>in</strong>e etwas<br />

an<strong>der</strong>e war. Der Gebäudeentwurf<br />

wurde also sozusagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

se<strong>in</strong>erzeit an<strong>der</strong>s gewichteten,<br />

an<strong>der</strong>s wahrgenommenen Stadtraum<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>komponiert, <strong>der</strong> so zum Teil<br />

heute etwas verstellt o<strong>der</strong> schlicht<br />

auch zugewachsen ist.<br />

Dieses beg<strong>in</strong>nt bei <strong>der</strong> Sicht vom<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz aus, die se<strong>in</strong>erzeit<br />

noch relativ offen war, ja, durch die<br />

Neugestaltung des Platzes im III.<br />

Reich als große Freifläche diesbezüglich<br />

sogar gestärkt.<br />

Wie<strong>der</strong>um ersche<strong>in</strong>t das <strong>Hochhaus</strong><br />

als Schlusspunkt h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er primär<br />

horizontal gelagerten Fassade des<br />

„voran-gestellten“ Bürohauses<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1: fügt sich nicht<br />

e<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n staffelt sich mit leichter<br />

Drehung <strong>der</strong> Gebäudeflucht und<br />

eben leichtem Terra<strong>in</strong>versatz.<br />

Schon se<strong>in</strong>erzeit funktionierte diese Idee<br />

sicherlich nicht immer une<strong>in</strong>geschränkt im<br />

S<strong>in</strong>ne des <strong>Architekten</strong>: besagte Freifläche<br />

war für den benötigten Stellplatznachweis<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es als Parkplatz ausgewiesen.<br />

Mit dem zunehmenden Baum- und<br />

Heckenbewuchs wurde dies Fläche<br />

sozusagen aus dem Stadtraum<br />

herausgenommen. Die auf großräumige<br />

Wirkung angelegten Bauten um den<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz verloren damit zum<strong>in</strong>dest<br />

auf <strong>der</strong> nördlichen Seite ihr Vorfeld. Endgültig<br />

aufgegeben bzw.<br />

nicht mehr gesehen<br />

wurde dies mit dem<br />

Bau des „Parkcafe“,<br />

das den Blick über<br />

den Platz verstellt<br />

und dem<br />

Strassenraum den<br />

H<strong>in</strong>terhof zuwendet.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 43 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Exkurs: Fernblicke<br />

1. Württembergische<br />

Strasse<br />

2. Pommersche<br />

Strasse<br />

3. Güntzelstrasse<br />

1<br />

4. Barstrasse<br />

2 3<br />

4<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 44 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

5. Rathaus Wilmersdorf /<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz<br />

l<br />

5 6<br />

6. Nicht (mehr) vom<br />

Bürohaus-<br />

E<strong>in</strong>gang<br />

Hohenzollerndamm<br />

(Fahrenkamp):<br />

BfA-Neubau versperrt den<br />

Blick!<br />

7<br />

7. Westfälische Strasse<br />

8<br />

8. Konstanzer Strasse<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 45 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Exkurs: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> städtebaulichen Situation<br />

1959 ist die zwischen den Kriegen entstandene und im III. Reich „erweiterte“<br />

Platzsituation im Zusammenhang mit dem Preussenpark noch relativ unbeschädigt<br />

vorhanden.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> präsentiert sich mit se<strong>in</strong>er Breitseite über die Diagonale des Platzes,<br />

bildet den Wi<strong>der</strong>-part für die entgegengesetzten Platzkanten des Wilmersdorfer<br />

Rathauses und des Bürogebäudes von Emil Fahrenkamp am Hohenzollerndamm,<br />

öffnet und leitet vom Platzrondel aus <strong>in</strong> Spiegelung <strong>der</strong> Westfälischen Strasse <strong>in</strong> den<br />

Stadtraum.<br />

Der Fehrbell<strong>in</strong>er Platz ist noch städtischer Platz – Gegenstück zum Rasenrondell im<br />

Park – wenn auch schon mit unsymmetrischen Strassenverlauf.<br />

SenStadt SW 100_000_0501 1959 – Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 46 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Heutigen Tages ist mit 2 relativ ger<strong>in</strong>g ersche<strong>in</strong>enden Verän<strong>der</strong>ungen diese Situation<br />

entscheidend gestört<br />

- <strong>der</strong> Strassenverlauf <strong>der</strong> Brandenburgischen Strasse über den Platz<br />

h<strong>in</strong>weg. Die E<strong>in</strong>mündungssituation <strong>der</strong> Westfälischen Strasse wurden<br />

dem Verkehrsverlauf entsprechend geordnet. Damit verbleibt<br />

bei<strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Verkehrsschneise nur Restfläche, nicht Vor-Platz.<br />

Entsprechend wenig erschliesst sich die Ordnung <strong>der</strong> Platzfassaden<br />

- durch das Umpflanzen des Parkplatzes ist die e<strong>in</strong>stige zentrale<br />

Platzfläche optisch und funktional aus dem Stadtgefüge herausgelöst.<br />

Deshalb, und aufgrund <strong>der</strong> vom Verlauf <strong>der</strong> Gebäudefassaden gelösten<br />

Strassenführung hat <strong>der</strong> Platz se<strong>in</strong>e Vorfeld-Funktion auch für den<br />

Preussenpark verloren: dieser öffnet sich dem städtischen Raum nicht<br />

mehr und ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em formalen Zusammenhang unerkennbar.<br />

Damit verliert sich auch das Vorfeld des <strong>Hochhaus</strong>es.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs mag es gerade das Spezifische e<strong>in</strong>er „Fünfziger-Jahre-Architektur“ se<strong>in</strong>,<br />

dass das <strong>Hochhaus</strong> <strong>in</strong> aufgelockerter Bebauung über die Baumwipfel ragend sich<br />

darstellt.<br />

2.0.1 Strassen- und Verkehrserschliessung<br />

gooegle earth <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 47 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

U-Bahnhof: Fehrbell<strong>in</strong>er Platz<br />

2.0.2 Planungsrecht<br />

2.0.2.1 Ausweisung im FNP (Flächennutzungsplan) Mischgebiet 1<br />

Kartendownload www.senstadt-berl<strong>in</strong>.de, ebenfalls unten<br />

2.0.2.2 Status Bebauungsplan: Es liegt ke<strong>in</strong> Bebauungsplan vor.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 48 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.0.3 Denkmalschutz Baudenkmal<br />

Kartendownload www.sensatdt-berl<strong>in</strong>.de<br />

Anlage: E<strong>in</strong>tragungsbegründung.<br />

Inhaltlich weitgehend entsprechend <strong>der</strong> Beschreibung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten, 1.2<br />

Institution/Stellenzeichen/Autor<br />

SenStadtUm / Lks I 21 / ?<br />

Datum<br />

24.04.1991<br />

(...)<br />

<strong>Das</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Württembergischen Straße 6-10 gelegene Dienstgebäude <strong>der</strong> Senatsverwaltung für<br />

Bau- und Wohnungswesen wurde 1954-56 von den <strong>Architekten</strong> Werry Roth und Richard von<br />

Schubert als e<strong>in</strong> im Grundriß durch Vor- und Rücksprünge kräftig geglie<strong>der</strong>ter<br />

Bürogebäudekomplex mit <strong>in</strong>tegriertem <strong>Hochhaus</strong>teil errichtet. Zusammen mit dem<br />

(niedrigeren) Vorläufer <strong>der</strong> Allianz-Versicherung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Joachimstaler Straße leitete das<br />

Bauvorhaben die Ära <strong>der</strong> Hochbausbauten im Nachkriegs-Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>. Typisch für den<br />

Städtebau <strong>der</strong> 50er Jahre ist die radikale Abkehr von den durch geschlossene Straßen- und<br />

Platzräume mit e<strong>in</strong>heitlicher Traufenhöhe gekennzeichneten städtebaulichen Vorgaben <strong>der</strong><br />

30er Jahre: Die e<strong>in</strong>heitliche Gestaltung des benachbarten Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes wurde nicht<br />

mehr fortgesetzt; stattdessen erhielt dieser durch den <strong>Hochhaus</strong>bau e<strong>in</strong>en städtebaulichen<br />

Akzent, <strong>der</strong> dem Wie<strong>der</strong>aufbauwillen Berl<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>en repräsentativen Ausdruck verlieh.<br />

Kennzeichnend für die Architektur <strong>der</strong> 50er Jahre ist e<strong>in</strong>e aus dem technisch-funktionellen<br />

Gegebenheiten entwickelte neue Ästhetik. Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten charakterisiert diese<br />

anhand des Dienstgebäudes am Fehrbell<strong>in</strong>er Platz wie folgt:<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 49 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

"Die technisch wirtschaftlichste Konstruktion für <strong>der</strong>artige Gebäude ist <strong>der</strong><br />

Stahlbetonskelettbau. Aus den senkrechten Stützen, den dazwischen gespannten<br />

Geschoßdeckenrandbalken und den Fensterbrüstungsfel<strong>der</strong>n ergibt sich e<strong>in</strong>e rasterartige<br />

Fassung. Die Fensterfläche reicht dabei von Stütze zu Stütze. Dem <strong>Hochhaus</strong> entsprechend ist<br />

die Profilierung zugunsten <strong>der</strong> senkrechten Stützen des Skeletts vorgenommen worden, so daß<br />

im Gegensatz zur Horizontaltendenz <strong>der</strong> Architektur um 1930 e<strong>in</strong>e ausgesprochene<br />

Vertikalglie<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung tritt. Aus statischen Gründen s<strong>in</strong>d die Giebelflächen des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es zur Übertragung <strong>der</strong> W<strong>in</strong>dkräfte als Stahlbetonscheiben ausgebildet. Darum s<strong>in</strong>d<br />

sie fensterlos. Ihre Verkleidung erfolgte - aus Gründen Bauunterhaltung bei Hochhäusern -<br />

aus Keramikspaltplatten. Die Flächen wurden mit Ziermustern versehen. Die Verwendung<br />

von Keramikmaterial <strong>in</strong> diesem Zeitabschnitt ist charakteristisch." Der Entwurf stammt von<br />

Prof. Kirchberger.<br />

Geschichtliche und künstlerische Bedeutung<br />

<strong>Das</strong> Dienstgebäude <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen besitzt<br />

geschichtliche und künstlerische Bedeutung, weil es als frühes <strong>Hochhaus</strong>projekt die neuen<br />

städtebaulich und stadtbaukünstlerischen Zielsetzungen von e<strong>in</strong>er geglie<strong>der</strong>ten und<br />

aufgelockerten Stadt überzeugend manifestiert und mit dem komplexen Arrangement se<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>zelbaukörper und <strong>der</strong> aus technischen Gegebenheiten entwickelten Fassadenstruktur<br />

e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Mosaikflächen am <strong>Hochhaus</strong>körper das geän<strong>der</strong>te Repräsentationsbedürfnis<br />

e<strong>in</strong>er demokratischen Gesellschaft auf e<strong>in</strong>e - am Stil <strong>der</strong> Zeit gemessen -ästhetisch gelungene<br />

Weise verkörpert.<br />

Bedeutung für das Stadtbild<br />

<strong>Das</strong> Dienstgebäude <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen besitzt Bedeutung<br />

für das Stadtbild, weil es mit se<strong>in</strong>em <strong>Hochhaus</strong>trakt e<strong>in</strong> glie<strong>der</strong>ndes Element im Stadtbild<br />

darstellt und als e<strong>in</strong> Merkzeichen im Stadtgefüge im S<strong>in</strong>ne von Kew<strong>in</strong> Lynch fungiert (s.<br />

Kew<strong>in</strong> Lynch, <strong>Das</strong> Bild <strong>der</strong> Stadt, Bauwelt-Fundamente 16, Berl<strong>in</strong> 1968, S. 62 u. S. 92 ff.).<br />

Die geschichtliche und künstlerische Bedeutung des Dienstgebäudes <strong>der</strong> Senatsverwaltung für<br />

Bau- und Wohnungswesen und se<strong>in</strong>e Bedeutung für das Stadtbild sowie die mit dem Bau<br />

verbundene Akzentsetzung für den Wie<strong>der</strong>aufbau des kriegszerstörten Berl<strong>in</strong> begründen das<br />

Erhaltungs<strong>in</strong>teresse <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>heit.<br />

Schrifttum:<br />

Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten, Teil III - Bauten für Regierung und Verwaltung, Berl<strong>in</strong>/München<br />

1966, S. 34 ff. (Beschreibung, Grundriß, Abbildung) und S. 48 (Liste).<br />

Download Denkmal-Datenbank www.senstadt-berl<strong>in</strong>.de<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 50 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1<br />

Die äußere Ersche<strong>in</strong>ung<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 51 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1 Bauart und äussere Ersche<strong>in</strong>ung<br />

2.1.0 Konstruktion<br />

2.1.0.0 Gebäudehöhen<br />

Es handelt sich um – mit<br />

Ausnahme des 17. OG – um<br />

jeweils gleiche Geschoßhöhen<br />

mit 3,30 m brutto.<br />

<strong>Das</strong> EG ist jedoch im<br />

E<strong>in</strong>gangsfoyer und den<br />

nördlich/östlich folgenden<br />

Gebäudeteilen 3, 95 m hoch<br />

(brutto), neben <strong>der</strong><br />

Pförtnerloge erfolgt e<strong>in</strong><br />

Höhenversprung des<br />

südlichen Gebäudeteils im<br />

EG (<strong>Hochhaus</strong>) um 0,65 m.<br />

Die Kellerhöhen betragen<br />

3,00 bzw. 3,25 m (brutto).<br />

Auszüge Bauakten Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 52 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.0.1 Tragsystem Landesarchiv 290-41469 8. 7. 1955<br />

Es handelt sich um e<strong>in</strong>en –mit Ausnahme des nordöstlichen Seitenflügels – „dreischiffigen“<br />

Stahlbetonskelettbau, mit aussteifenden Wandschotten.<br />

Die Decke wurde als Staka-Decke ausgeführt (Stahlbeton-Kassettendecke).<br />

<strong>Das</strong> Grund-Rastermaß beträgt 5,oo m: Es wurde aus architektonischen und aus<br />

situationsbed<strong>in</strong>gten Gründen häufiger variiert, vgl. 2.1.4 – Fassaden und 2.4 –<br />

Raumdispositionen.<br />

Die Flurbreiten zwischen den <strong>in</strong>neren Stützenreihen liegen durchweg knapp unter<br />

2,40 m, das Tiefenmaß <strong>der</strong> Raumachsen schwankt jeweils von AK Stütze/Flur bis<br />

AK Stütze/Fassade zwischen ~ 6,65 m (<strong>Hochhaus</strong>) bis ~ 6,55 m (H<strong>in</strong>terhaus).<br />

Die äußeren Stützen spr<strong>in</strong>gen jedoch vor die Gebäudeflucht. Ihre Innenkante ist<br />

ungefähr bündig mit <strong>der</strong> raumseitigen Fassade -um ~ 0,55 – 0,70 m gegenüber <strong>der</strong><br />

Stützenaussenkante. Die effektive Raumtiefe schwankt daher um die 5,65 – 5,85 m.<br />

<strong>Hochhaus</strong> und nordöstliche Hofbebauung verfügen jeweils über e<strong>in</strong>e Doppel-<br />

Wandschotte als Trennfuge, E<strong>in</strong>e ähnliche Ausführung f<strong>in</strong>det sich im Anschluß <strong>der</strong> 6-<br />

geschossigenen Bebauung an das <strong>Hochhaus</strong> nördlich des Foyers.<br />

Der Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es ist als 3-seitige Betonwandkonstruktion ausgeführt,<br />

nur <strong>der</strong> Westgiebel ist <strong>in</strong> Stützen aufgelöst. Im 1.+2. Obergeschoß kragen<br />

Deckenscheiben für die Raumgruppe des Sitzungssaales aus.<br />

<strong>Das</strong> 17.OG des <strong>Hochhaus</strong>es spr<strong>in</strong>gt zurück und ist teilweise als Dachterrasse<br />

ausgebildet, vgl. 2.1.1 Dächer.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 53 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auszug Statik-Bauakten BWA<br />

Der beispielhaft dargestellte Positionsplan <strong>der</strong> Decke über EG/Foyer zeigt<br />

- die Ausführung <strong>der</strong> Stakadecke mit den Kassettenteilungen<br />

- die Vollbeton-Randstreifen und Unterzüge im Bereich <strong>der</strong> Flurwände<br />

- die Vollbeton-Deckenfel<strong>der</strong> im Bereich <strong>der</strong> Auskragung EG<br />

- die Installations-Durchbrüche <strong>der</strong> Sanitärräume und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

jeweils <strong>in</strong>nenseitig <strong>der</strong> Stützen für Heizleitungen.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Verziehen von Wänden mit Brandschutzanfor<strong>der</strong>ungen muß <strong>der</strong><br />

Deckenanschluß <strong>in</strong> den Fall beachtet werden, dass Kassettenfel<strong>der</strong> gequert werden.<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Auf Nachfrage hat uns die bei den Fassadensanierungen etc. mit dem Gebäude als<br />

Tragwerksplaner befasste Ingenieurgesellschaft GSE Saar, Enseleit und Partner<br />

bezüglich <strong>der</strong> Brandschutzklassifikation von Staka-Decken auf vorliegende<br />

Gutachten z.B. <strong>der</strong> BAM <strong>1957</strong> h<strong>in</strong>gewiesen, wonach e<strong>in</strong>e solche Konstruktion als<br />

ausreichend feuerbeständig angesehen werden kann, sofern die Stahlbewehrung<br />

bestimmte M<strong>in</strong>destkriterien erfüllt. Ob dies im vorliegenden Fall gegeben ist, kann<br />

hier nicht beurteilt werden.<br />

Zu beachten s<strong>in</strong>d die Durchbrüche für Heizleitungen <strong>in</strong>nenseitig <strong>der</strong> Aussenstützen.<br />

(nicht im <strong>Hochhaus</strong> ab 6. OG) Zunächst ersche<strong>in</strong>t diese Anordnung konstruktiv<br />

wi<strong>der</strong>s<strong>in</strong>nig. Sie wird ermöglicht durch die klare Querortierung <strong>der</strong> Spannrichtung.<br />

Die Stützen sche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den Raum h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>-verspr<strong>in</strong>gend: dieses ist jedoch lediglich<br />

e<strong>in</strong>e Rabitzabspannung, h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> die Heizungsstränge verborgen s<strong>in</strong>d. Diese<br />

Anordnung als vertikaler Installationskanal hätte u.U. auch für spätere Verlegungserfor<strong>der</strong>nisse<br />

genutzt werden können. Insbeson<strong>der</strong>e aber dürfte diese<br />

„Begleitheizung“ <strong>der</strong> nur ger<strong>in</strong>gfügig gedämmten aussenliegenden Konstruktionsglie<strong>der</strong><br />

sehr wirksam se<strong>in</strong> gegen eigentlich zu befürchtende Bauwerksschäden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 54 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Bestandspläne Büro Roth 1956/57, Ausschnitt EG<br />

Ähnliche Stützenverbreiterungen s<strong>in</strong>d an e<strong>in</strong>er Reihe von Innenstützen festzustellen<br />

und zwar jeweils seitlich. Jeweils zuzuordnende Deckendurchbrüche belegen, dass<br />

es sich hierbei ebenfalls um Installationsschächte handelt. Zu <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Bestimmung – Regenentwässerung, Heizungsversorgung <strong>der</strong> oberen Etagen,<br />

Elektro o.ä. – liegen ke<strong>in</strong>e Planunterlagen vor.<br />

Wie wesentlich e<strong>in</strong> gestalterischer Aspekt auch bei <strong>der</strong> konstruktiven Durcharbeitung<br />

gesehen wurde, mag folgen<strong>der</strong> H<strong>in</strong>weis verdeutlichen:<br />

Im Erdgeschoß des <strong>Hochhaus</strong>es s<strong>in</strong>d die äußeren Stützen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Strassenfassade<br />

bzw. <strong>der</strong> Hoffassade e<strong>in</strong>er pr<strong>in</strong>zipiell gleichen Belastungssituation ausgesetzt.<br />

In <strong>der</strong> Hoffassade wird die Standard-Rasterfassade mit den schlanken Pfeilerbreiten<br />

fortgesetzt. An <strong>der</strong> Württembergischen Strasse wird e<strong>in</strong>e breite Pfeilerausführung<br />

gewählt, um e<strong>in</strong> „Basement“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassadengestaltung ersche<strong>in</strong>en zu lassen.<br />

Zugleich werden die breiten Pfeiler „architektonisch“ benötigt, um den E<strong>in</strong>gang<br />

demgegenüber mit schlankeren Pfeilern herauszuheben.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 55 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Diese Rhythmenwechsel ergeben komplexe maßliche Abhängigkeiten. Um das<br />

angestrebte gleiche Nettomaß zwischen den Pfeilern <strong>der</strong> Standard-Fassade zu<br />

erreichen, ergeben sich notwendigerweise im Erdgeschoß Maßdifferenzierungen, da<br />

hier immer e<strong>in</strong>e breite Stütze vorhanden ist, während <strong>in</strong> <strong>der</strong> eigentlichen<br />

<strong>Hochhaus</strong>fassade zwischen 2 breiten Stützen (o<strong>der</strong> Wandscheiben) jeweils 2<br />

schlanke Pfeiler angeordnet s<strong>in</strong>d. Also s<strong>in</strong>d im EG gegenüber dem Standardfeld <strong>der</strong><br />

Normalfassade im mittleren Feld die dortigen Pfeilerverbreiterungen 2-fach<br />

abzuziehen, an den äußeren Fel<strong>der</strong>n nur jeweils 1-mal – siehe Planausschnitt<br />

vorhergehende Seite.<br />

Der Bau stellt sich daher nicht eigentlich als Rasterbau dar, son<strong>der</strong>n als e<strong>in</strong><br />

komplexes Gebilde mehrerer Bandraster und Son<strong>der</strong>fälle, um über weite Flächen <strong>der</strong><br />

Fassade den E<strong>in</strong>druck e<strong>in</strong>es Rastersystems zu erlangen – und die abweichenden<br />

Flächensysteme damit umso deutlicher abzusetzen.<br />

Vgl. 2.1.6 - Fassaden<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 56 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Baulich-konstruktiv abgesetzt s<strong>in</strong>d jeweils die Verb<strong>in</strong>dungsbauten zu den angrenzenden<br />

Altbauten, und auch zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Bauglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Neubebauung.<br />

Bestandspläne Büro Roth 1956/57, Ausschnitt EG<br />

Die Stützen o<strong>der</strong> tragenden Wandvorlagen<br />

ersche<strong>in</strong>en dort vertikale Betonscheiben <strong>in</strong><br />

Sichtbeton <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade<br />

- zumeist ohne Werkste<strong>in</strong>bekleidung.<br />

Stürze und Deckenansichten s<strong>in</strong>d, entsprechend<br />

dem Standarddetail, ebenfalls offensichtlich<br />

ungedämmt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 57 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auszüge Statik/Positionspläne Archiv BWA Wilmersdorf<br />

Die Kellergeschosse s<strong>in</strong>d als Wanne ausgeführt. In den Unterlagen zur Tragwerksplanung<br />

im Aktenarchiv des BWA-Wilmersdorf s<strong>in</strong>d Pläne und Detailangaben mittels<br />

<strong>der</strong> Schal- und Bewehrungspläne vorhanden: z.B. Sockelausführung, Dichtungsanschluß<br />

etc.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bauakte dokumentierten Fotos <strong>der</strong> Kellerausführung datieren vom 8.<br />

September 1954, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gang des Bauantrages vom 4. September 1954.<br />

Fotos Bauakte BWA Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 58 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Landesarchiv -290-42876 14. 9. 1955, - 290-42878 19. 9. 1955, -42100 5. 8. 1955<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 59 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.0.2 Ausbau<br />

Bestandspläne Büro Roth 1956/57, Ausschnitt EG<br />

Materialangaben s<strong>in</strong>d nicht enthalten. Dem Vermerk auf den Bestandsplänen des<br />

Büros Prof. Roth ist h<strong>in</strong>zuzufügen, dass Treppenraumwände etc. offensichtlich als<br />

24er Mauerwerk ausgeführt wurden, soweit nicht <strong>in</strong> Stahlbetonbauweise.<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Raumtrennwände <strong>in</strong> 6,5 cm Stärke (Gips-Planblöcke ?) dürften ke<strong>in</strong> befriedigendes<br />

Schalldämmmaß von Raum zu Raum gewährleisten.<br />

Landesarchiv 42100 5. 8. 1955, Ausschnitt<br />

Die Brüstungsausmauerungen dürften lt. Photoausschnitt tatsächlich aus Ytong-<br />

Planblöcken bestehen, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> DBZ veröffentlichte Detail hierzu ist jedoch <strong>in</strong> den<br />

Pfeilerbekleidungen etc. etwas modifiziert ausgeführt worden: s. nachfolgende Seite.<br />

DBZ 5-63, vgl. 9.6<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 60 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Betonstützen s<strong>in</strong>d<br />

3-seitig mit Werkste<strong>in</strong><br />

bekleidet. Raumseitig<br />

ist e<strong>in</strong> Rabitzkasten<br />

als Installationsschacht<br />

vorgeblendet.<br />

Die Ausführung e<strong>in</strong>er<br />

Innendämmung ist<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich, aber<br />

nicht belegt.<br />

Die Vollbeton-Randbalken<br />

<strong>der</strong> Staka-<br />

Decke s<strong>in</strong>d als<br />

Ansichtsfläche bzw.<br />

Sturzbalken offenbar<br />

ungedämmt bis<br />

aussen geführt. In<br />

Fassadenflächen ohne<br />

Sonnenschutz liegt die<br />

AK des Sturzbalkens<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><br />

Sonnenschutzblende.<br />

Die Ausmauerung <strong>der</strong><br />

Brüstungsfel<strong>der</strong><br />

erfolgte offensichtlich<br />

mit Ytong-Planblöcken<br />

Davor bef<strong>in</strong>det sich<br />

e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>terlüftete<br />

Profiltafel, Dämmung.<br />

E<strong>in</strong> Brüstungskanal<br />

<strong>in</strong>nen wurde nachgerüstet.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 61 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.0.3 Wärme-Isolation<br />

Die ausgeführte Wärmedämmung des Gebäudes<br />

stellt sich demnach wie folgt dar:<br />

- Innenseitige Dämmung von Decke (vgl. Aussparung<br />

für Sonnenschutzgetriebe) ~ 30 mm<br />

- Innenseitige Dämmung Boden über Trittschallmatte<br />

- Innenseitige Dämmung von Sturz und Stützen<br />

Sehr gut stellt sich demgegenüber dar die<br />

Wärmedämmsituation <strong>der</strong> Brüstungsausfachungen.<br />

Die „doppelte“ Dämmsituation über Gasbetonmauerwerk<br />

und gedämmter, h<strong>in</strong>terlüfteter Fassade wird<br />

jedoch durchbrochen<br />

durch die kaum<br />

gedämmten Fertigteil-<br />

Lisenen. Diese und die<br />

Mauerwerksfugen<br />

zeichnen sich als<br />

Kältebrücken im unrenovierten<br />

Flur des<br />

Hofgebäudes trotz<br />

„Begleit-Heizung“<br />

deutlich ab (s. Foto)<br />

Die Anordnung <strong>der</strong><br />

(unzureichenden)<br />

Innen-Dämmung<br />

erklärt die uns bei den<br />

Begehungen verschiedentlich<br />

mitgeteilten<br />

Beschwerden über<br />

schlechte raumklimatische<br />

Bed<strong>in</strong>gungen:<br />

es wurde<br />

damit die Wärmespeicherkapazität<br />

<strong>der</strong><br />

eigentlich massiven<br />

Baukonstruktion<br />

abgesperrt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 62 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1 Dächer<br />

2.1.1.0 Dach-Gesims des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 16. OG<br />

Der <strong>Hochhaus</strong>-Corpus sche<strong>in</strong>t bekränzt<br />

durch e<strong>in</strong>e weitausladende<br />

Flachdach-Scheibe oberhalb des<br />

16. OG. Hierbei handelt es sich<br />

jedoch nicht eigentlich um das<br />

Dach: dieses bef<strong>in</strong>det sich gut 1<br />

Meter unterhalb <strong>der</strong> Auskragung<br />

über dem deutlich sichtbaren<br />

Sturzbalken des 16. Obergeschosses.<br />

Bei <strong>der</strong> verme<strong>in</strong>tlichen Dachauskragung<br />

handelt es sich um die<br />

Gesimsabdeckung des Brüstungsmauerwerks<br />

<strong>der</strong> Dachterrasse.<br />

Eigentlich e<strong>in</strong>e wi<strong>der</strong>s<strong>in</strong>nige Konstruktion,<br />

denn die breite Platte<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Terrasse aus<br />

den Blick auf die Nachbarschaft<br />

und <strong>in</strong> die Tiefe, so dass man zwar<br />

über dem Häusermeer schwebt,<br />

aber ohne Bezug zum Ort.<br />

Vgl. Besucherdienst gegen Ende<br />

<strong>der</strong> Siebziger Jahre, Anl. 9.6.6<br />

Landesarchiv 290-52393 Feb. <strong>1957</strong><br />

Die Dachüberstände und das o.a. Gesims bestehen<br />

offenbar aus Fertigteilen (Fugen!).<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 63 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1.1 Dach des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 17. OG<br />

- auskragende Betondachfläche, Flachdach, Innenentwässerung<br />

Ausschnitt Bauantrag<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 64 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1.1.a<br />

2.1.1.1.b<br />

Dach über dem Nebentreppenraum des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

- auskragende Betondachfläche, Flachdach, Innenentwässerung<br />

Terrassenanlage über dem 16. OG – teilsaniert<br />

2.1.1.2 Dach über dem Verb<strong>in</strong>dungsbau Württembergische Strasse<br />

- auskragende Betondachfläche, Flachdach, Innenentwässerung<br />

2.1.1.3 Dachflächen über den 6-geschossigen Bauteilen<br />

- Pommersche Strasse<br />

- „Kopfbau“ Pommersche Strasse<br />

- Hofbebauung<br />

- auskragende Betondachfläche, Flachdach, Innenentwässerung<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 65 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1.4 „Technik-Kopf“ 7.OG Pommersche Strasse<br />

wie vor, jedoch Komb<strong>in</strong>ation mit Stahlbaukonstruktion /Betondielen<br />

2.1.1.5 Dachflächen Sitzungssaal / Auskragung über 2. OG<br />

- auskragende Betondachfläche<br />

2.1.1.6 Vordach/Gesimsauskragung Württembergische Strasse, über EG<br />

- auskragende Betondachfläche<br />

2.1.1.7 Vordach Nebene<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

- auskragende Betondachfläche vgl. 2.2.8<br />

2.1.1.8 Vordach Lieferantenzugang Hof<br />

- auskragende Betondachfläche<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 66 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Fassaden<br />

Auszug Bauakten BWA Wilmersdorf<br />

Vgl. 2.1.0 – Konstruktion, 2.1.3 – Fenster, 2.4 – Raumdispositionen<br />

Es handelt sich um e<strong>in</strong>e Rasterfassade: die Fensterelemente s<strong>in</strong>d mit jeweils<br />

annährend gleichen Nettomaßen vertieft zwischen vertikalen und horizontalen<br />

Tragglie<strong>der</strong>n angeordnet.<br />

Die Brüstungselemente s<strong>in</strong>d geschlossen.<br />

Deutlich abgesetzt und zurückgesetzt s<strong>in</strong>d das oberste Geschoß des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

(17. OG) und jeweils die Gelenk- und Verb<strong>in</strong>dungsbauten (hier Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1),<br />

als Erker-Auskragung ist die Raumgruppe um den Sitzungsaal im 1.+2. OG<br />

angeordnet, darunter <strong>der</strong> Haupte<strong>in</strong>gang von <strong>der</strong> Württembergischen Strasse.<br />

In <strong>der</strong> gleichen Ebene wie die Hauptfassade bef<strong>in</strong>den sich die Fenster <strong>der</strong> Sockelzone:<br />

üblicherweise die Fenster zum Kellergeschoß, <strong>in</strong> den beiden Hauptfassaden<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es zur Württembergischen Strasse und dem Giebel zur Pommerschen<br />

strasse jedoch die Erdgeschoßzone, wie alle o.a. „Son<strong>der</strong>bereiche“ mit Stahlfenstern<br />

ausgestattet, sowie e<strong>in</strong>em lediglich verputzen Brüstungsmauerwerk.<br />

Die Verb<strong>in</strong>dungsbauten, <strong>der</strong> Erker und die Treppenräume (sowie partiell das 17. OG)<br />

verfügen über jeweils geschoßhohe Fensterelemente mit Drahtverglasung <strong>in</strong> den<br />

Brüstungen (Erker: Paneel).<br />

Auszug Bauakten BWA Wilmersdorf: Bauantrag<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 67 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Nordfassade im Giebel des <strong>Hochhaus</strong>es weicht durch e<strong>in</strong>e engere Pfeilerstellung<br />

und damit e<strong>in</strong>er noch stärker vertikal orientierten Fassadenglie<strong>der</strong>ung ab, allerd<strong>in</strong>gs<br />

mit den gleichen Fassadenelementen, wenn auch e<strong>in</strong>er nur e<strong>in</strong>hüftigen, asymmetrischen<br />

Unterglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Öffnungen durch die e<strong>in</strong>gestellten Betonlisenen, h<strong>in</strong>ter<br />

denen stadard-mäßig die Raumtrennwände angeschlossen werden können.<br />

Die Fassadenglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sechsgeschossigen Bauteile reduziert sich dagegen<br />

völlig auf die o.a. Standardglie<strong>der</strong>ung, mit Ausnahme des Kellersockels und <strong>der</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dungsbauten, wie oben beschrieben. Die Pfeilerverbreiterung je<strong>der</strong> 3. Stütze<br />

besteht nur an den Längsfassaden des <strong>Hochhaus</strong>es.<br />

Auszug BWA Wilmersdorf: Bauantrag<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 68 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.2.0 Pfeilerbekleidung<br />

Die Pfeiler s<strong>in</strong>d dreiseitig mit Werkste<strong>in</strong>platten bekleidet, an den Ecken ragen die<br />

seitlichen, die Flanken bekleidenden Platten leicht vor, so dass e<strong>in</strong>e die Plastizität<br />

stützende Schattenwirkung entsteht. An <strong>der</strong> <strong>Hochhaus</strong>fassade s<strong>in</strong>d jeweils 2<br />

schlanke Pfeiler zwischen e<strong>in</strong>em verstärkten angeordnet. Die Fassadenfel<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d<br />

mit 2 Vertikallisenen ebenfalls aus Werkste<strong>in</strong> unterteilt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 69 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Erste Schäden an <strong>der</strong> Werkste<strong>in</strong>bekleiung<br />

zeigten sich offensichtlich bereits<br />

kurz nach Fertigstellung. Hierzu erfolgten<br />

mehrfach Sanierungsbemühungen.<br />

Gut zu erkennen ist das hohlliegen <strong>der</strong><br />

Bekleidung und das Fehlen jeglicher<br />

Wärmedämmung an den Aussenseiten<br />

<strong>der</strong> Stützen. Bildausschnitte Landesarchiv 290-<br />

-69358+69342, 5. 5. 60, Presseausschn. Bauakte<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 70 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Planungsausschnitt SenStadt,, Bauakte BWA Wilmersdorf<br />

Die Tafeln wurden nachgesetzt<br />

und verdübelt, die<br />

Schraublöcher dabei überwiegend<br />

unzureichend verschlossen,<br />

so dass das Bild<br />

<strong>der</strong> Anker sich <strong>in</strong>zwischen<br />

deutlich abzeichnet. Wann<br />

und auf welche Art diese Arbeiten<br />

durchgeführt wurden,<br />

ist nicht dokumentiert bzw.<br />

liegen solche Dokumente<br />

nicht vor. Der Bauzustand ist<br />

nach Inaugensche<strong>in</strong>nahme<br />

<strong>der</strong>zeit nicht schlecht, nur im<br />

Sockelbereich besteht vere<strong>in</strong>zelt<br />

Reparaturbedarf.<br />

Cirka 1990/91 ff. wurden die von Prof. Kirchberger gestalteten Keramikmosaikwände<br />

als h<strong>in</strong>terlüftete Fassadenkonstruktion erneuert: siehe obiges Pr<strong>in</strong>zipdetail <strong>der</strong><br />

Entwurfsabteilung <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung, das e<strong>in</strong>e schwache Innendämmung<br />

entsprechend den <strong>in</strong> dieser <strong>Studie</strong> erarbeiteten Vermutungen zeigt. Die tatsächliche<br />

Ausführung erfolgte vermutlich anhand e<strong>in</strong>es Details <strong>der</strong> Ingenieurgesellschaft Saar,<br />

Enseleit & Partner als wirklich h<strong>in</strong>terlüftete Konstruktion.<br />

Die Ausführung weicht auf jeden Fall von <strong>der</strong> durch SBW gezeichneten Darstellung<br />

ab, denn offensichtlich „verbraucht“ die jetzt stärkere, gedämmte Konstruktion nicht<br />

nur die Schattenfuge zu den Schottenwänden des Verb<strong>in</strong>dungsbaus, son<strong>der</strong>n abweichend<br />

von <strong>der</strong> Zeichnung liegen auch die Frontplatten weiter außen: siehe<br />

Anschluß des Vordaches, von dessen Krümmung e<strong>in</strong> erheblicher Teil <strong>in</strong> <strong>der</strong> klar<br />

h<strong>in</strong>terlüftet (offene Fugen!) ausgeführten Frontbekleidung „verschw<strong>in</strong>det“.<br />

Die Erneuerung <strong>der</strong> jetzt h<strong>in</strong>terlüfteten Frontplatten <strong>in</strong> Naturste<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> gestalterisches<br />

Mißverständnis, denn solche wurden am Orig<strong>in</strong>al nicht verwendet.<br />

Es wird sich dem Berichter nicht erschließen, wie man bei <strong>der</strong> Ertüchtigung<br />

<strong>der</strong> Fassade die anschließenden ungedämmten Bauteile unbeachtet belassen kann.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 71 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Oben: ausgemergelte und aufgrund von<br />

Zwängungen abgeplatzte Werkste<strong>in</strong>-<br />

Bekleidungen im Spritzwasserbereich<br />

(Hof 1)<br />

L<strong>in</strong>ks: Ausführungsdetail Vertikalschnitt<br />

für h<strong>in</strong>terlüftete Fassadenkonstruktion<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Keramik-Mosaiken<br />

Bauakte BWA Wilmersdorf<br />

2.1.2.1 Sturz<br />

Die Deckenansichtsflächen und Sturzbalken<br />

s<strong>in</strong>d ungedämmt bis <strong>in</strong> die<br />

Fassaden-Ansichtsfläche geführt.<br />

Bei Fassaden ohne Sonnenschutz ist <strong>der</strong><br />

Sturzbalken verstärkt ausgeführt, die<br />

Ansichtsfläche dadurch <strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen<br />

Ebene wie sonst die Sonnenschutz-<br />

Blende. Hierdurch kommt bei nachgerüstetem<br />

Sonnenschutz die Blende<br />

jeweils sehr weit nach aussen.<br />

Die dauerelastischen Fugen zwischen<br />

Betonkonstruktion und Verblendung<br />

liegen z.T. <strong>in</strong>zwischen offen, ohne dass<br />

hier größere Schäden sichtbar wären.<br />

Ungünstig wirkt sich jedoch das Fehlen<br />

e<strong>in</strong>er seitlichen Aufkantung bei den<br />

massiven Eternit-Sohlbänken aus:<br />

alterungsbed<strong>in</strong>gt ist hier <strong>in</strong>zwischen<br />

vielfach e<strong>in</strong>e ungeschützte klaffende<br />

liegende Fuge entstanden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 72 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.2.2 Keramik-Mosaikflächen<br />

Die Keramik-Mosaikfassaden s<strong>in</strong>d durchgängig<br />

erneuert – sichtbar an den offenen<br />

Fugenteilungen - bis auf e<strong>in</strong>e Fläche im<br />

Erdgeschoß l<strong>in</strong>ks des Haupte<strong>in</strong>gangs.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 73 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.2 Fenster<br />

2.1.3.0 Fassadenstrukturierung durch differenzierte Fensterausführungen<br />

Markiert hellblau: orig<strong>in</strong>al geschoßhohe Stahlfensterverglasungen<br />

Markiert dunkelblau: Stahlfenster / braun: Holz-E<strong>in</strong>fachfenster<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 74 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.1 Standard-Fenster<br />

Holz-Verbundfenster <strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt guter Qualität, Blendrahmen weiß, Flügelrahmen<br />

dunkelgrau. Jeweils zwischen Stütze und Werkste<strong>in</strong>lisene senkrechtstehendes<br />

Format, 1 Öffnungsflügel, Lüftungsklappe oberhalb <strong>der</strong> Brüstung.<br />

Zwischen den Lisenen liegendes Format, asymmetrische Teilung: 1 Öffnungsflügel, 1<br />

feststehendes Element, Lüftungsklappen wie vor. Unterhalb <strong>der</strong> Decken-<br />

Ansichtsfläche Sonnenschutz-Blende o<strong>der</strong> verstärkter Sturz-balken <strong>in</strong> jeweils<br />

gleicher Fassadenebene.<br />

Stabile und funktionstüchtige Beschläge (RISO-Fensterolive), Führungen<br />

offensichtlich nachgerüstet (E<strong>in</strong>hangösen für Fensterhaken!).<br />

Die Fensterteilung <strong>der</strong> Stahlfenster (hier: Kellergeschoß) nimmt die<br />

Elementbreite jeweils <strong>der</strong> Flügelrahmen-Elemente auf.<br />

Innenansichtsfläche <strong>der</strong> Fenster weiß, Holzpaneel als Koppelungsstück h<strong>in</strong>ter<br />

<strong>der</strong> Lisene. Die Büros wurden mit Medienverkabelung nachgerüstet, <strong>der</strong> betreffende<br />

Kabelkanal wurde <strong>in</strong> Fensterbankhöhe raumseitig h<strong>in</strong>ter den Stützen angebracht und<br />

verläuft noch h<strong>in</strong>ter den Rabitzkästen <strong>der</strong> Installationsschächte. Hierdurch entsteht<br />

e<strong>in</strong> „tiefer“ räumlicher E<strong>in</strong>druck anstelle <strong>der</strong> ursprünglich sehr flächigen Anordnung.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 75 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.2 Standard-Kellerfenster (Stahl)<br />

E<strong>in</strong>fachfenster mit sehr schlanken Rahmenprofilen, häufig Drahtverglasung.<br />

Die Teilung bezieht sich auf die Flügelrahmen-Elementbreite <strong>der</strong> Standardfenster.<br />

Insgesamt besserer Zustand, als man erwarten dürfte. Aufgrund <strong>der</strong> sehr zarten<br />

Profile allerd<strong>in</strong>gs deutliche Probleme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dichtigkeit durch Verformungen <strong>der</strong><br />

Flügelrahmen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 76 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.3 Stahlfenster <strong>der</strong> Büroräume im Erdgeschoß (Württembergische S.)<br />

Stahl-Verbundfensterkonstruktion, ke<strong>in</strong>e thermische Trennung. Stabile, aber e<strong>in</strong>fache<br />

Ausführung ohne Dichtungen etc., hierdurch Tauwasser- und Zugproblematik.<br />

Jeweils Blend- und Flügelrahmenelement, gekoppelt an Pfostenprofil, hierdurch<br />

ergeben sich relativ große Rahmenbreiten im Vergleich zu den E<strong>in</strong>fachfenstern.<br />

Die Teilungen beziehen sich nicht, wie im Pr<strong>in</strong>zip bei den Kellerfenstern, auf<br />

die Rahmen <strong>der</strong> darüber bef<strong>in</strong>dlichen Fensterelemente, son<strong>der</strong>n auf die Lisenen:<br />

dieses ergibt sich auch aus den an <strong>der</strong> Westfassade im Erdgeschoß größeren<br />

Pfeilerbreiten. Aufgrund <strong>der</strong> leicht differierenden Öffnungsmaße <strong>in</strong> dem komplexen<br />

Maßsystem klappt dies nicht immer wirklich. Unregelmäßige Oberlichtanordnung!<br />

Die Fenster s<strong>in</strong>d ursprünglich hellgrau abgesetzt, jetzt zu weiß gestrichen (noch<br />

vermutlich orig<strong>in</strong>aler Farbton: Pförtnerloge). Der Sonnenschutz ist wohl nicht orig<strong>in</strong>al.<br />

Landesarchiv 290-50418, Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 77 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.4 Geschoßhohe StahlfensterVerglasungen Treppenräume + Gelenke<br />

Stahle<strong>in</strong>fachfenster mit Brüstungsriegel und Oberlichtband, Brüstungsverglasung<br />

offensichtlich orig<strong>in</strong>al mit Drahtglas. Vielfach Korrosions- und Dichtigkeitsprobleme.<br />

An<strong>der</strong>s, als bei den Stahlfenstern im EG-Westfassade, wurde hier gleich den<br />

Kellerfenstern e<strong>in</strong> sehr schlankes Fensterprofil angestrebt: es handelt sich auch um<br />

gekoppelte Fensteranlagen, jedoch ohne dazwischenliegenden Pfosten. Wie wichtig<br />

den <strong>Architekten</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck des vertikal durchlaufenden Glasbandes war, zeigt das<br />

Detail <strong>der</strong> Deckenaussparung <strong>in</strong>nenseitig für das Oberlichtband, das dort dann<br />

entfiel, wo aus Gründen<strong>der</strong> architektonischen Glie<strong>der</strong>ung die Deckenansicht und <strong>der</strong><br />

Sturz gezeigt werden sollten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 78 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Schon früh wurden z.B. offensichtlich im Treppenraum Pommersche Strasse auch<br />

h<strong>in</strong>ter solchen Fassadenelementen Büroräume e<strong>in</strong>gerichtet, die natürlich wärmedämmtechnisch<br />

etc. unbefriedigend waren. Hierbei wurde offensichtlich zunächst mit<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>nenseitigen Aufdoppelung <strong>der</strong> Drahtverglasungen <strong>in</strong> den Brüstungen mittels<br />

Eternittafeln experimentiert vgl. 4.2 - Asbest. Nicht datiert werden können bislang<br />

spätere Ausführungen aussen aufgedoppelter Brüstungselemente (Hoffassaden).<br />

Westansicht des Verb<strong>in</strong>dungsbaus im Hof mit Brüstungs-Ertüchtigung und nachgerüstetem<br />

Sonnenschutz, Ostfassade <strong>in</strong> orig<strong>in</strong>alem Zustand Durch die nachträglichen<br />

Aufbauten tritt praktisch die „Umdrehung“ des<br />

Entwurfs e<strong>in</strong>: aus dem vertikalen Fensterband<br />

werden horizontal gelagerte Geschoßglie<strong>der</strong>ungen,<br />

die den orig<strong>in</strong>alen Standardfenstern und –brüstungen<br />

sehr ähnlich werden: es versteht eigentlich niemand<br />

mehr, warum nicht gleich überall die selben Fenster<br />

e<strong>in</strong>gebaut wurden.<br />

Daß solche Sicht auch gelernte <strong>Architekten</strong> befällt,<br />

belegt das architektonische Missverständnis <strong>der</strong><br />

Fenstererneuerungen mit Kunststofffenstern im<br />

Verb<strong>in</strong>dungsbau Württembergische Strasse: die<br />

breiten Fensterprofile verlassen die angestrebte<br />

schlanke Form, die Fenster s<strong>in</strong>d weiß statt grau, die<br />

Brüstungen s<strong>in</strong>d farblich den Eternit-Profiltafeln <strong>in</strong><br />

den Standardbrüstungen angeglichen, aber glatt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 79 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.5 Holz-E<strong>in</strong>fachfenster des Haupttreppenraums 6.-16.OG: Ostfassade<br />

Die Fenster weisen im Pr<strong>in</strong>zip die gleiche Rasterteilung auf wie die Standardfenster,<br />

jedoch ist ihr Brüstungsfeld –drahtverglast- die halbe Höhe des gesamten Fensters:<br />

<strong>der</strong> Riegel nimmt die Riegelhöhe des Standardfensters auf, unter dem sich <strong>in</strong> den<br />

Büros noch e<strong>in</strong> Lüftungsflügel-Band bef<strong>in</strong>det. Es wird damit reagiert auf die<br />

erhöhten Anfor<strong>der</strong>ungen für Absturzsicherungen <strong>in</strong> großer Höhe.<br />

Die vertikalen Fensterteilungen s<strong>in</strong>d über die ganze Höhe gezogen, so dass e<strong>in</strong><br />

„Fensterkreuz“ entsteht: asymmetrisch.<br />

Im nördlichen Rasterfeld muß die übliche Unterteilung mit zwei Betonlisenen e<strong>in</strong>er<br />

Mittelteilung weichen, da dort die Schachtwand des Aufzuges auf die Fassade läuft.<br />

Vgl. auch 4.1 – Brandschutz<br />

Für die Fenster <strong>der</strong> eigentlich nicht für Büronutzung vorgesehenen südlich anschliessenden<br />

Räume wurde <strong>der</strong> Sonnenschutz nachgerüstet, deshalb fehlt dort <strong>der</strong><br />

profilierende und schattenwerfende Absatz am Sturz.<br />

Die Fenster bef<strong>in</strong>den sich bauartbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em guten Zustand mehr, weisen<br />

allerd<strong>in</strong>gs noch fast durchgängig die orig<strong>in</strong>ale Drahtverglasung <strong>in</strong> den Brüstungen<br />

auf. Ob e<strong>in</strong>e statische Überprüfung des gefor<strong>der</strong>ten Aufpralldruckes erfolgt ist, darf<br />

vielleicht bezweifelt werden.<br />

Offensichtlich um unbefugtes Öffnen zu unterb<strong>in</strong>den, wurden nahe zu alle<br />

Fensteroliven demontiert.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 80 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.6 Stahl-/Glaskonstruktion <strong>der</strong> Erker-Fenster zum Sitzungssaal 1.OG<br />

Vgl. 2.4.3 – Sitzungssaal, 2.1.2 – Fassade, 2.6.1 – Farbe<br />

Stabile, aber e<strong>in</strong>fache Stahlkonstruktion<br />

mit großenteils noch orig<strong>in</strong>aler Isolierverglasung,<br />

die defekt ist. Die Oberlicht-<br />

Beschläge s<strong>in</strong>d außer Funktion gesetzt.<br />

Bei den braunbeige überstrichenen<br />

Flächen handelt es sich um Milchglaspaneele.<br />

Die kräftigeren Vertikalpfosten<br />

waren farblich abgesetzt.<br />

2.1.3.7 Stahlfensterkonstruktionen Technik-Pavillon 6. OG<br />

Stahl-E<strong>in</strong>fachfenster mit niedriger<br />

Brüstung und Oberlichtband, schmale<br />

seitliche Teilungen. Anordnung h<strong>in</strong>ter<br />

fassadenbündigen Vertikalpfosten.<br />

Es dürfte sich weitgehend noch um die<br />

orig<strong>in</strong>ale Konstruktion handeln.<br />

2.1.3.8 Ursprüngliche Stahlfensterkonstruktionen 17. OG<br />

Landesarchiv 308836 16. 5. 1989, Ausschnitt<br />

Langgestreckte, dynamische Variante <strong>der</strong> Standardfassadenteilung:<br />

zwei schmalere Flügel rechts und l<strong>in</strong>ks,<br />

asymmetrische Teilung des breiten Mittelelementes mit<br />

e<strong>in</strong>em hier allerd<strong>in</strong>gs sehr viel schmaleren Feld mit<br />

Öffnungsflügel l<strong>in</strong>ks, weitgehend Fassadenbündig.<br />

Hohes Oberlichtband (Raumhöhe!) Die Fenster s<strong>in</strong>d<br />

partiell durch Kunststofffenster ersetzt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 81 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3. A Sonnenschutz – Jalousien<br />

Orig<strong>in</strong>alausstattung <strong>der</strong> Ost-, West- /teilweise) und Südfassaden mit aussenliegendem<br />

Sonnen-schutz aus 80 mm Alum<strong>in</strong>iumlamellen-Jalousien, Kardan-Kurbelantrieb.<br />

Die Jalousie bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> hochgezogenem Zustand h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er Sturzblende –<br />

ursprünglich Eternit, jetzt wohl ziemlich durchgängig durch Alum<strong>in</strong>iumblech ersetzt.<br />

Die orig<strong>in</strong>al nicht mit Jalousien versehenen Fensteranlagen haben e<strong>in</strong>en nach<br />

aussen verstärkten Sturzbalken, so dass die Ansichtsebene die gleiche ist wie die<br />

<strong>der</strong> Blende. Nachgerüstete Bereiche s<strong>in</strong>d daher leicht an den zu weit nach aussen<br />

verspr<strong>in</strong>genden Jalousiekästen zu erkennen.<br />

Nicht mit Sonnenschutz versehen<br />

waren:<br />

- Erdgeschoß Württembergische Str.<br />

- Kellergeschoß<br />

- Verb<strong>in</strong>dungsbauten<br />

- Nordfassaden<br />

- 17. OG nur teilweise<br />

- Hoffassade <strong>Hochhaus</strong> Sozialräume<br />

-<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 82 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Beispiele für Nachrüstungen:<br />

Ebenfalls nicht mit Jalousien ausgestattet<br />

ist auch die Westfassade des Kopfbaus<br />

an <strong>der</strong> Pommerschen Strasse.<br />

Diese wurden trotz de offensichtlichen<br />

Sonnene<strong>in</strong>falls nicht nachgerüstet.<br />

Hier wurden Gard<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>gesetzt, und<br />

zwar wurde offenbar <strong>in</strong> starkem Maße<br />

auch e<strong>in</strong> Sichtschutz für erfor<strong>der</strong>lich<br />

gehalten: die unteren Etagen verfügen<br />

über halbhohe Stores, lediglich <strong>in</strong> den<br />

Obergeschossen gehen Gard<strong>in</strong>en o<strong>der</strong><br />

Stores über die volle Fensterhöhe.<br />

Vgl. 2.1.3. B Landesarchiv C 200, 1958, Auss.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 83 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die bei Sonnene<strong>in</strong>fall unterschiedlich<br />

gesetzten Jalousien erzeugten – im<br />

Zusammenhang mit den teilweise<br />

geöffneten Fenstern – an den<br />

betreffenden Fassaden e<strong>in</strong><br />

vergleichsweise bewegtes Bild.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e gegenüber den <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Verschattung starr monumental<br />

wirkenden Fassadenteilen ohne solche<br />

E<strong>in</strong>richtungen, vor allem natürlich dem<br />

Nordgiebel des <strong>Hochhaus</strong>es.<br />

Landesarchiv C 200, 1958, Ausschnitt<br />

<strong>Das</strong> häufig nicht unbed<strong>in</strong>gt technische<br />

Erfor<strong>der</strong>nis, son<strong>der</strong>n gestalterische<br />

Absicht das Bild bestimmten, verdeutlicht<br />

die Tatsache, dass die großflächige<br />

Verglasung des Foyers zum<br />

Sitzungssaal ohne aussenliegenden<br />

Sonnenschutz lediglich mit Gard<strong>in</strong>en<br />

ausgeführt wurde.<br />

Dieses dürfte die Nutzbarkeit<br />

nachhaltig bee<strong>in</strong>trächtigt haben.<br />

Vgl. 2.4.3 – Sitzungssaal ff.<br />

Landesarchiv 290-50447, 10.10.1956, Ausschnitt<br />

2.1.3. B Gard<strong>in</strong>enausstattung<br />

Offensichtlich wie o.a. <strong>in</strong> Bereichen ohne Jalousien<br />

Vorhänge, bei E<strong>in</strong>sichtsmöglichkeit von <strong>der</strong><br />

Strasse o<strong>der</strong> den Nachbarn als halbhohe Stores.<br />

In <strong>der</strong> Pförtnerloge noch 1989 ! (Aufnahmedatum)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 84 -<br />

Landesarchiv 308833 18. 5. 1989, Ausschnitt


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.0 Der Baukörper<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Glie<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 40 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2. Der Baukörper <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Glie<strong>der</strong>ungen<br />

2.0 Lage, Städtebauliche Disposition<br />

2.0.0 Höhen, Terra<strong>in</strong>, Fernwirkung<br />

Kartendownload www.stadtentwicklung-berl<strong>in</strong>.de<br />

32.5 – 35.0<br />

35.0 – 37.5<br />

37.5 – 40.0<br />

40.0 – 45.0<br />

45.0 – 50.0<br />

<strong>Das</strong> Grundstück bef<strong>in</strong>det sich am Rande des Spree-Urstromtals im Übergang von<br />

durchschnittlich max. 40.0 zu durchschnittlich m<strong>in</strong>imal 35,0 m ü. NHN.<br />

<strong>Das</strong> Terra<strong>in</strong>gefälle verläuft nach Nordnordost.<br />

Dieses ist <strong>in</strong>sofern von Bedeutung, als das <strong>Hochhaus</strong> als städtebauliche Dom<strong>in</strong>ante<br />

gegenüber dem Geländeanstieg konzipiert wurde: sozusagen als Ausrufungszeichen<br />

bevor die Württembergische Strasse <strong>in</strong> den anschliessenden Verwaltungsstandort<br />

um den Fehrbell<strong>in</strong>er Platz mündet. Entsprechend ist die städtebauliche Schauseite<br />

eigentlich nicht auf den Fehrbell<strong>in</strong>er Platz orientiert, son<strong>der</strong>n diesem abgewandt, die<br />

E<strong>in</strong>gangssituation sozusagen „beiläufig“ im Verlauf <strong>der</strong> Württembergischen Strasse.<br />

Zum vorgelagerten Preussenpark zeigt sich das <strong>Hochhaus</strong> <strong>in</strong> voller Breite, allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong> wenig entrückt über den Hügeln des dort angelegten Trümmerberges, und heute<br />

nur noch schwebend über den Baumgipfeln sichtbar.<br />

Landesarchiv 290-50-417 31.10.1956, -290-50448 10.10.1956, -308836 16.05.89<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 41 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Fast alle zeitgenössischen Aufnahmen<br />

s<strong>in</strong>d über Eck aus <strong>der</strong> Pommerschen<br />

Strasse gemacht, gegenüber<br />

– eigentlich h<strong>in</strong>ter – dem Preussenpark.<br />

Es spiegelt sich die Schwierigkeit,<br />

das Gebäude <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Staffelung,<br />

se<strong>in</strong>er Orientierung zu<br />

erfassen. Zum<strong>in</strong>dest beim Photo.<br />

Denn, fährt man die Württembergische<br />

Strasse h<strong>in</strong>auf, kann man<br />

das Gebäude erst recht spät sehen,<br />

und nie <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gänze, denn –<br />

abgesehen von den Bäumen – es<br />

wird verdeckt von <strong>der</strong> benachbarten<br />

Bebauung <strong>in</strong> den angrenzenden<br />

Strassenblöcken. Solche Wahrnehmung<br />

<strong>in</strong> Schrittfolgen kann <strong>in</strong>tendiert<br />

se<strong>in</strong>. Nur: die Pommersche Strasse<br />

entlang geht fast niemand.<br />

Die Württembergische Strasse fällt entlang <strong>der</strong><br />

<strong>Hochhaus</strong>fassade um fast 1.5 m. Man trudelt<br />

also sozusagen vom Fehrbell<strong>in</strong>er Platz aus<br />

kommend Richtung E<strong>in</strong>gangsstufen, baulich<br />

bzw. „volum<strong>in</strong>ös“ verstärkt durch die Erker-<br />

Auskragung des Sitzungssaales und des<br />

Foyers, nochmals gehalten durch den vorspr<strong>in</strong>genden<br />

Nachbar-Baublock, an<strong>der</strong>erseits<br />

abschliessend optisch „beschleunigt“ mit <strong>der</strong><br />

glatten Wandscheibe über die gesamte<br />

Gebäudehöhe.<br />

Dieses ist nicht ohne künstlerisches<br />

Raff<strong>in</strong>ement, und es relativiert die vorherige<br />

Feststellung <strong>der</strong> „verpuffenden Schauseite“.<br />

oben: Landesarchiv<br />

290-52397 Feb. <strong>1957</strong><br />

Mitte: Landesarchiv<br />

290-50418 19.10.1956<br />

Kartendownload www.<br />

stadtentwicklung-berl<strong>in</strong>.de<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 42 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Oben: Landesarchiv 290-60450 1. 7. 1958, Mitte -290-89476 Mai 1963<br />

Dieses macht darauf aufmerksam,<br />

dass natürlich die städtebauliche<br />

Disposition orig<strong>in</strong>al e<strong>in</strong>e etwas<br />

an<strong>der</strong>e war. Der Gebäudeentwurf<br />

wurde also sozusagen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en mit<br />

an<strong>der</strong>en Gewichtungen se<strong>in</strong>erzeit<br />

wahrgenommenen Stadtraum<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>komponiert, die zum Teil heute<br />

etwas verstellt o<strong>der</strong> schlicht auch<br />

zugewachsen s<strong>in</strong>d.<br />

Dieses beg<strong>in</strong>nt bei <strong>der</strong> Sicht vom<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz aus, die se<strong>in</strong>erzeit<br />

noch relativ offen war, ja, durch die<br />

Neugestaltung des Platzes im III.<br />

Reich als große Freifläche diesbezüglich<br />

sogar gestärkt.<br />

Wie<strong>der</strong>um ersche<strong>in</strong>t das <strong>Hochhaus</strong><br />

als Schlusspunkt h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er primär<br />

horizontal gelagerten Fassade des<br />

„voran-gestellten“ Bürohauses<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1: fügt sich nicht<br />

e<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n staffelt sich mit leichter<br />

Drehung <strong>der</strong> Gebäudeflucht und<br />

eben leichtem Terra<strong>in</strong>versatz.<br />

Schon se<strong>in</strong>erzeit funktionierte diese Idee<br />

sicherlich nicht immer une<strong>in</strong>geschränkt im<br />

S<strong>in</strong>ne des <strong>Architekten</strong>: besagte Freifläche<br />

war für den benötigten Stellplatznachweis<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es als Parkplatz ausgewiesen.<br />

Mit dem zunehmenden Baum- und<br />

Heckenbewuchs wurde dies Fläche<br />

sozusagen aus dem Stadtraum<br />

herausgenommen, die auf großräumige<br />

Wirkung angelegten Bauten um den<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz verloren damit zum<strong>in</strong>dest<br />

auf <strong>der</strong> nördlichen Seite ihr Vorfeld. Endgültig<br />

aufgegeben bzw.<br />

nicht mehr gesehen<br />

wurde dies mit dem<br />

Bau des „Parkcafe“,<br />

das den Blick über<br />

den Platz verstellt<br />

und dem<br />

Strassenraum den<br />

H<strong>in</strong>terhof zuwendet.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 43 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Exkurs: Fernblicke<br />

Württembergische<br />

Strasse<br />

Pommersche Strasse<br />

Güntzelstrasse<br />

Barstrasse<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 44 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Rathaus Wilmersdorf /<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz<br />

l<br />

Nicht (mehr) vom Bürohaus-<br />

E<strong>in</strong>gang Hohenzollerndamm<br />

(Fahrenkamp):<br />

BfA-Neubau versperrt den<br />

Blick!<br />

Westfälische Strasse<br />

Konstanzer Strasse<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 45 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Exkurs: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> städtebaulichen Situation<br />

1959 ist die zwischen den Kriegen entstandene und im III. Reich „erweiterte“<br />

Platzsituation im Zusammenhang mit dem Preussenpark noch relativ unbeschädigt<br />

vorhanden.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> präsentiert sich mit se<strong>in</strong>er Breitseite über die Diagonale des Platzes,<br />

bildet den Wi<strong>der</strong>-part für die entgegengesetzten Platzkanten des Wilmersdorfer<br />

Rathauses und des Bürogebäudes von Emil Fahrenkamp am Hohenzollerndamm,<br />

öffnet und leitet vom Platzrondel aus <strong>in</strong> Spiegelung <strong>der</strong> Westfälischen Strasse <strong>in</strong> den<br />

Stadtraum.<br />

Der Fehrbell<strong>in</strong>er Platz ist noch städtischer Platz – Gegenstück zum Rasenrondell im<br />

Park – wenn auch schon mit unsymmetrischen Strassenverlauf.<br />

SenStadt SW 100_000_0501 1959 – Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 46 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Heutigen Tages ist mit 2 relativ ger<strong>in</strong>g ersche<strong>in</strong>enden Verän<strong>der</strong>ungen diese Situation<br />

entscheidend gestört<br />

- <strong>der</strong> Strassenverlauf <strong>der</strong> Brandenburgischen Strasse über den Platz<br />

h<strong>in</strong>weg, die E<strong>in</strong>mündungssituation <strong>der</strong> Westfälischen Strasse wurden<br />

dem Verkehrsverlauf entsprechend geordnet, damit verbleibt<br />

bei<strong>der</strong>seits <strong>der</strong> Verkehrsschneise nur Restfläche, nicht Vor-Platz,<br />

entsprechend wenig erschliesst sich die Ordnung <strong>der</strong> Platzfassaden<br />

- durch das Umpflanzen des Parkplatzes ist die e<strong>in</strong>stige zentrale<br />

Platzfläche optisch und funktional aus dem Stadtgefüge herausgelöst.<br />

Deshalb, und aufgrund <strong>der</strong> vom Verlauf <strong>der</strong> Gebäudefassaden gelösten<br />

Strassenführung hat <strong>der</strong> Platz se<strong>in</strong>e Vorfeld-Funktion auch für den<br />

Preussenpark verloren: dieser öffnet sich dem städtischen Raum nicht<br />

mehr und ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em formalen Zusammenhang unerkennbar.<br />

Damit verliert sich auch das Vorfeld des <strong>Hochhaus</strong>es.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs mag es gerade das Spezifische e<strong>in</strong>er „Fünfziger-Jahre-Architektur“ se<strong>in</strong>,<br />

dass das <strong>Hochhaus</strong> <strong>in</strong> aufgelockerter Bebauung über die Baumwipfel ragend sich<br />

darstellt.<br />

2.0.1 Strassen- und Verkehrserschliessung<br />

gooegle earth <strong>2006</strong><br />

U-Bahnhof: Fehrbell<strong>in</strong>er Platz<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 47 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.0.2 Planungsrecht<br />

2.0.2.1 Ausweisung im FNP (Flächennutzungsplan) Mischgebiet 1<br />

Kartendownload www.senstadt-berl<strong>in</strong>.de, ebenfalls unten<br />

2.0.2.2 Status Bebauungsplan: Es liegt ke<strong>in</strong> Bebauungsplan vor.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 48 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.0.3 Denkmalschutz Baudenkmal<br />

Kartendownload www.sensatdt-berl<strong>in</strong>.de<br />

Anlage: E<strong>in</strong>tragungsbegründung.<br />

Inhaltlich weitgehend entsprechend <strong>der</strong> Beschreibung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten, 1.2<br />

Institution/Stellenzeichen/Autor<br />

SenStadtUm / Lks I 21 / ?<br />

Datum<br />

24.04.1991<br />

(...)<br />

<strong>Das</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Württembergischen Straße 6-10 gelegene Dienstgebäude <strong>der</strong> Senatsverwaltung für<br />

Bau- und Wohnungswesen wurde 1954-56 von den <strong>Architekten</strong> Werry Roth und Richard von<br />

Schubert als e<strong>in</strong> im Grundriß durch Vor- und Rücksprünge kräftig geglie<strong>der</strong>ter<br />

Bürogebäudekomplex mit <strong>in</strong>tegriertem <strong>Hochhaus</strong>teil errichtet. Zusammen mit dem<br />

(niedrigeren) Vorläufer <strong>der</strong> Allianz-Versicherung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Joachimstaler Straße leitete das<br />

Bauvorhaben die Ära <strong>der</strong> Hochbausbauten im Nachkriegs-Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>. Typisch für den<br />

Städtebau <strong>der</strong> 50er Jahre ist die radikale Abkehr von den durch geschlossene Straßen- und<br />

Platzräume mit e<strong>in</strong>heitlicher Traufenhöhe gekennzeichneten städtebaulichen Vorgaben <strong>der</strong><br />

30er Jahre: Die e<strong>in</strong>heitliche Gestaltung des benachbarten Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes wurde nicht<br />

mehr fortgesetzt; stattdessen erhielt dieser durch den <strong>Hochhaus</strong>bau e<strong>in</strong>en städtebaulichen<br />

Akzent, <strong>der</strong> dem Wie<strong>der</strong>aufbauwillen Berl<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>en repräsentativen Ausdruck verlieh.<br />

Kennzeichnend für die Architektur <strong>der</strong> 50er Jahre ist e<strong>in</strong>e aus dem technisch-funktionellen<br />

Gegebenheiten entwickelte neue Ästhetik. Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten charakterisiert diese<br />

anhand des Dienstgebäudes am Fehrbell<strong>in</strong>er Platz wie folgt:<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 49 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

"Die technisch wirtschaftlichste Konstruktion für <strong>der</strong>artige Gebäude ist <strong>der</strong><br />

Stahlbetonskelettbau. Aus den senkrechten Stützen, den dazwischen gespannten<br />

Geschoßdeckenrandbalken und den Fensterbrüstungsfel<strong>der</strong>n ergibt sich e<strong>in</strong>e rasterartige<br />

Fassung. Die Fensterfläche reicht dabei von Stütze zu Stütze. Dem <strong>Hochhaus</strong> entsprechend ist<br />

die Profilierung zugunsten <strong>der</strong> senkrechten Stützen des Skeletts vorgenommen worden, so daß<br />

im Gegensatz zur Horizontaltendenz <strong>der</strong> Architektur um 1930 e<strong>in</strong>e ausgesprochene<br />

Vertikalglie<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung tritt. Aus statischen Gründen s<strong>in</strong>d die Giebelflächen des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es zur Übertragung <strong>der</strong> W<strong>in</strong>dkräfte als Stahlbetonscheiben ausgebildet. Darum s<strong>in</strong>d<br />

sie fensterlos. Ihre Verkleidung erfolgte - aus Gründen Bauunterhaltung bei Hochhäusern -<br />

aus Keramikspaltplatten. Die Flächen wurden mit Ziermustern versehen. Die Verwendung<br />

von Keramikmaterial <strong>in</strong> diesem Zeitabschnitt ist charakteristisch." Der Entwurf stammt von<br />

Prof. Kirchberger.<br />

Geschichtliche und künstlerische Bedeutung<br />

<strong>Das</strong> Dienstgebäude <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen besitzt<br />

geschichtliche und künstlerische Bedeutung, weil es als frühes <strong>Hochhaus</strong>projekt die neuen<br />

städtebaulich und stadtbaukünstlerischen Zielsetzungen von e<strong>in</strong>er geglie<strong>der</strong>ten und<br />

aufgelockerten Stadt überzeugend manifestiert und mit dem komplexen Arrangement se<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>zelbaukörper und <strong>der</strong> aus technischen Gegebenheiten entwickelten Fassadenstruktur<br />

e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Mosaikflächen am <strong>Hochhaus</strong>körper das geän<strong>der</strong>te Repräsentationsbedürfnis<br />

e<strong>in</strong>er demokratischen Gesellschaft auf e<strong>in</strong>e - am Stil <strong>der</strong> Zeit gemessen -ästhetisch gelungene<br />

Weise verkörpert.<br />

Bedeutung für das Stadtbild<br />

<strong>Das</strong> Dienstgebäude <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen besitzt Bedeutung<br />

für das Stadtbild, weil es mit se<strong>in</strong>em <strong>Hochhaus</strong>trakt e<strong>in</strong> glie<strong>der</strong>ndes Element im Stadtbild<br />

darstellt und als e<strong>in</strong> Merkzeichen im Stadtgefüge im S<strong>in</strong>ne von Kew<strong>in</strong> Lynch fungiert (s.<br />

Kew<strong>in</strong> Lynch, <strong>Das</strong> Bild <strong>der</strong> Stadt, Bauwelt-Fundamente 16, Berl<strong>in</strong> 1968, S. 62 u. S. 92 ff.).<br />

Die geschichtliche und künstlerische Bedeutung des Dienstgebäudes <strong>der</strong> Senatsverwaltung für<br />

Bau- und Wohnungswesen und se<strong>in</strong>e Bedeutung für das Stadtbild sowie die mit dem Bau<br />

verbundene Akzentsetzung für den Wie<strong>der</strong>aufbau des kriegszerstörten Berl<strong>in</strong> begründen das<br />

Erhaltungs<strong>in</strong>teresse <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>heit.<br />

Schrifttum:<br />

Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten, Teil III - Bauten für Regierung und Verwaltung, Berl<strong>in</strong>/München<br />

1966, S. 34 ff. (Beschreibung, Grundriß, Abbildung) und S. 48 (Liste).<br />

Download Denkmal-Datenbank www.senstadt-berl<strong>in</strong>.de<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 50 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1<br />

Die äußere Ersche<strong>in</strong>ung<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 51 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1 Bauart und äussere Ersche<strong>in</strong>ung<br />

2.1.0 Konstruktion<br />

2.1.0.0 Gebäudehöhen<br />

Es handelt sich um – mit<br />

Ausnahme des 17. OG – um<br />

jeweils gleiche Geschoßhöhen<br />

mit 3,30 m brutto.<br />

<strong>Das</strong> EG ist jedoch im<br />

E<strong>in</strong>gangsfoyer und den<br />

nördlich/östlich folgenden<br />

Gebäudeteilen 3, 95 m hoch<br />

(brutto), neben <strong>der</strong><br />

Pförtnerloge erfolgt e<strong>in</strong><br />

Höhenversprung des<br />

südlichen Gebäudeteils im<br />

EG (<strong>Hochhaus</strong>) um 0,65 m.<br />

Die Kellerhöhen betragen<br />

3,00 bzw. 3,25 m (brutto).<br />

Auszüge Bauakten Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 52 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.0.1 Tragsystem Landesarchiv 290-41469 8. 7. 1955<br />

Es handelt sich um e<strong>in</strong>en –mit Ausnahme des nordöstlichen Seitenflügels – „dreischiffigen“<br />

Stahlbetonskelettbau, mit aussteifenden Wandschotten.<br />

Die Decke wurde als Staka-Decke ausgeführt.<br />

<strong>Das</strong> Grund-Rastermaß beträgt 5,oo m: es wurde aus architektonischen und aus<br />

situationsbed<strong>in</strong>gten Gründen häufiger variiert, vgl. 2.1.4 – Fassaden und 2.4 –<br />

Raumdispositionen.<br />

Die Flurbreiten zwischen den <strong>in</strong>neren Stützenreihen liegen durchweg knapp unter<br />

2,40 m, das Tiefenmaß <strong>der</strong> Raumachsen schwankt jeweils von AK Stütze/Flur bis<br />

AK Stütze/Fassade zwischen ~ 6,65 m (<strong>Hochhaus</strong>) bis ~ 6,55 m (H<strong>in</strong>terhaus).<br />

Die äußeren Stützen spr<strong>in</strong>gen jedoch vor die Gebäudeflucht: ihre Innenkante ist<br />

ungefähr bündig mit <strong>der</strong> raumseitigen Fassade -um ~ 0,55 – 0,70 m gegenüber <strong>der</strong><br />

Stützenaussenkante. Die effektive Raumtiefe schwankt daher um die 5,65 – 5,85 m.<br />

<strong>Hochhaus</strong> und nordöstliche Hofbebauung verfügen jeweils über e<strong>in</strong>e Doppel-<br />

Wandschotte als Trennfuge, e<strong>in</strong>e ähnliche Ausführung f<strong>in</strong>det sich im Anschluß <strong>der</strong> 6-<br />

geschossigenen Bebauung an das <strong>Hochhaus</strong> nördlich des Foyers.<br />

Der Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es ist als 3-seitige Betonwandkonstruktion ausgeführt,<br />

nur <strong>der</strong> Westgiebel ist <strong>in</strong> Stützen aufgelöst. Im 1.+2. Obergeschoß kragen<br />

Deckenscheiben für die Raumgruppe des Sitzungssaales aus.<br />

<strong>Das</strong> 17.OG des <strong>Hochhaus</strong>es spr<strong>in</strong>gt zurück und ist teilweise als Dachterrasse<br />

ausgebildet, vgl. 2.1.1 Dächer.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 53 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auszug Statik-Bauakten BWA<br />

Der beispielhaft dargestellte Positionsplan <strong>der</strong> Decke über EG/Foyer zeigt sehr gut<br />

- die Ausführung <strong>der</strong> Stakadecke mit den Kassettenteilungen<br />

- die Vollbeton-Randstreifen und Unterzüge im Bereich <strong>der</strong> Flurwände<br />

- die Vollbeton-Deckenfel<strong>der</strong> im Bereich <strong>der</strong> Auskragung EG<br />

- die Installations-Durchbrüche <strong>der</strong> Sanitärräume und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

jeweils <strong>in</strong>nenseitig <strong>der</strong> Stützen für Heizleitungen.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Verziehen von Wänden mit Brandschutzanfor<strong>der</strong>ungen muß <strong>der</strong><br />

Deckenanschluß <strong>in</strong> den Fall beachtet werden, dass Kassettenfel<strong>der</strong> gequert werden.<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Auf Nachfrage hat uns die bei den Fassadensanierungen etc. mit dem Gebäude als<br />

Tragwerksplaner befasste Ingenieurgesellschaft GSE Saar, Enseleit und Partner<br />

bezüglich <strong>der</strong> Brandschutzklassifikation von Staka-Decken auf vorliegende<br />

Gutachten z.B. <strong>der</strong> BAM <strong>1957</strong> h<strong>in</strong>gewiesen, wonach e<strong>in</strong>e solche Konstruktion als<br />

ausreichend feuerbeständig angesehen werden kann, sofern die Stahlbewehrung<br />

bestimmte M<strong>in</strong>destkriterien erfüllt. Ob dies im vorliegenden Fall gegeben ist, kann so<br />

nicht beurteilt werden.<br />

Zu beachten s<strong>in</strong>d die Durchbrüche für Heizleitungen <strong>in</strong>nenseitig <strong>der</strong> Aussenstützen.<br />

(nicht im <strong>Hochhaus</strong> ab 6. OG) Zunächst ersche<strong>in</strong>t diese Anordnung konstruktiv<br />

wi<strong>der</strong>s<strong>in</strong>nig, sie wird ermöglicht durch die klare Querortierung <strong>der</strong> Spannrichtung.<br />

Die Stützen sche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den Raum h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>-verspr<strong>in</strong>gend: dieses ist jedoch lediglich<br />

e<strong>in</strong>e Rabitzabspannung, h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> die Heizungsstränge verborgen s<strong>in</strong>d. Diese<br />

Anordnung als vertikaler Installationskanal hätte u.U. auch für spätere Verlegungserfor<strong>der</strong>nisse<br />

genutzt werden können, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e aber dürfte diese<br />

„Begleitheizung“ <strong>der</strong> nur ger<strong>in</strong>gfügig gedämmten aussenliegenden Konstruktionsglie<strong>der</strong><br />

sehr wirksam se<strong>in</strong> gegen eigentlich zu befürchtende Bauwerksschäden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 54 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Bestandspläne Büro Roth 1956/57, Ausschnitt EG<br />

Ähnliche Stützenverbreiterungen s<strong>in</strong>d an e<strong>in</strong>er Reihe von Innenstützen festzustellen,<br />

undzwar jeweils seitlich. Jeweils zuzuordnende Deckendurchbrüche belegen, dass<br />

es sich hierbei ebenfalls um Installationsschächte handelt. Zu <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Bestimmung – Regenentwässerung, Heizungsversorgung <strong>der</strong> oberen Etagen,<br />

Elektro o.ä. – liegen ke<strong>in</strong>e Planunterlagen vor.<br />

Wie wesentlich e<strong>in</strong> gestalterischer Aspekt auch bei <strong>der</strong> konstruktiven Durcharbeitung<br />

gesehen wurde, mag e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis verdeutlichen:<br />

Im Erdgeschoß des <strong>Hochhaus</strong>es s<strong>in</strong>d die äußeren Stützen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Strassenfassade<br />

bzw. <strong>der</strong> Hoffassade e<strong>in</strong>er pr<strong>in</strong>zipiell gleichen Belastungssituation ausgesetzt.<br />

In <strong>der</strong> Hoffassade wird die Standard-Rasterfassade mit den schlanken Pfeilerbreiten<br />

fortgesetzt. An <strong>der</strong> Württembergischen Strasse wird e<strong>in</strong>e breite Pfeilerausführung<br />

gewählt, um e<strong>in</strong> „Basement“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassadengestaltung ersche<strong>in</strong>en zu lassen.<br />

Zugleich werden die breiten Pfeiler benötigt, um den E<strong>in</strong>gang mit schlanken Pfeilern<br />

demgegenüber herauszuheben: bei wie<strong>der</strong>um dem vergleichbaren Lastfall.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 55 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Diese Rhythmenwechsel ergeben komplexe maßliche Abhängigkeiten. Um das<br />

angestrebte gleiche Nettomaß zwischen den Pfeilern <strong>der</strong> Standard-Fassade zu<br />

erreichen, ergeben sich bei <strong>der</strong> größeren Pfeilerbreite im Erdgeschoß Maßdifferenzierungen<br />

zwischen jeweils den mittleren Fassadenfel<strong>der</strong>n und den äußeren<br />

zwischen den über die ganze Fassade h<strong>in</strong>auf verlaufenden breiteren Pfeilern an<br />

je<strong>der</strong> 3. Stütze: logisch, denn von dem Standardfeld <strong>der</strong> Normalfassade s<strong>in</strong>d im<br />

mittleren Feld im EG die Pfeilerverbreiterungen 2-fach abzuziehen, an den äußeren<br />

Fel<strong>der</strong>n nur jeweils 1-mal – siehe Planausschnitt vorhergehende Seite.<br />

Der Bau stellt sich daher nicht eigentlich als Rasterbau dar, son<strong>der</strong>n als e<strong>in</strong><br />

komplexes Gebilde mehrerer Bandraster und Son<strong>der</strong>fälle, um über weite Flächen <strong>der</strong><br />

Fassade den E<strong>in</strong>druck e<strong>in</strong>es Rastersystems zu erlangen – und die abweichenden<br />

Flächensysteme damit umso deutlicher abzusetzen.<br />

Vgl. 2.1.6 - Fassaden<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 56 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Baulich-konstruktiv abgesetzt s<strong>in</strong>d jeweils die Verb<strong>in</strong>dungsbauten zu den angrenzenden<br />

Altbauten, und auch zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Bauglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Neubebauung.<br />

Bestandspläne Büro Roth 1956/57, Ausschnitt EG<br />

Die Stützen o<strong>der</strong> tragenden Wandvorlagen<br />

ersche<strong>in</strong>en dort vertikale Betonscheiben <strong>in</strong><br />

Sichtbeton <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade<br />

- zumeist ohne Werkste<strong>in</strong>bekleidung.<br />

Stürze und Deckenansichten s<strong>in</strong>d, entsprechend<br />

dem Standarddetail, ebenfalls offensichtlich<br />

ungedämmt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 57 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auszüge Statik/Positionspläne Archiv BWA Wilmersdorf<br />

Die Kellergeschosse s<strong>in</strong>d als Wanne ausgeführt. In den Unterlagen zur Tragwerksplanung<br />

im Aktenarchiv des BWA-Wilmersdorf s<strong>in</strong>d Pläne und Detailangaben mittels<br />

<strong>der</strong> Schal- und Bewehrungspläne vorhanden: z.B. Sockelausführung, Dichtungsanschluß<br />

etc.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bauakte dokumentierten Fotos <strong>der</strong> Kellerausführung datieren vom 8.<br />

September 1954, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gang des Bauantrages vom 4. September 1954.<br />

Fotos Bauakte BWA Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 58 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Landesarchiv -290-42876 14. 9. 1955, - 290-42878 19. 9. 1955, -42100 5. 8. 1955<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 59 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.0.2 Ausbau<br />

Bestandspläne Büro Roth 1956/57, Ausschnitt EG<br />

Materialangaben s<strong>in</strong>d nicht enthalten. Dem Vermerk auf den Bestandsplänen des<br />

Büros Prof. Roth ist h<strong>in</strong>zuzufügen, dass Treppenraumwände etc. offensichtlich als<br />

24er Mauerwerk ausgeführt wurden, soweit nicht <strong>in</strong> Stahlbetonbauweise.<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Raumtrennwände <strong>in</strong> 6,5 cm Stärke (Gips-Planblöcke ?) dürften ke<strong>in</strong> befriedigendes<br />

Schalldämmmaß von Raum zu Raum gewährleisten.<br />

Landesarchiv 42100 5. 8. 1955, Ausschnitt<br />

Die Brüstungsausmauerungen dürften lt. Photoausschnitt tatsächlich aus Ytong-<br />

Planblöcken bestehen, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> DBZ veröffentlichte Detail hierzu ist jedoch <strong>in</strong><br />

mehrfacher H<strong>in</strong>sicht nicht völlig richtig.<br />

DBZ 5-63, vgl. 9.6<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 60 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Betonstützen s<strong>in</strong>d<br />

3-seitig mit Werkste<strong>in</strong><br />

bekleidet. Raumseitig<br />

ist e<strong>in</strong> Rabitzkasten<br />

als Installationsschacht<br />

vorgeblendet.<br />

Die Ausführung e<strong>in</strong>er<br />

Innendämmung ist<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich, aber<br />

nicht belegt.<br />

Die Vollbeton-Randbalken<br />

<strong>der</strong> Staka-<br />

Decke s<strong>in</strong>d als<br />

Ansichtsfläche bzw.<br />

Sturzbalken offenbar<br />

ungedämmt bis<br />

aussen geführt. In<br />

Fassadenflächen ohne<br />

Sonnenschutz liegt die<br />

AK des Sturzbalkens<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><br />

Sonnenschutzblende.<br />

Die Ausmauerung <strong>der</strong><br />

Brüstungsfel<strong>der</strong><br />

erfolgte offensichtlich<br />

mit Ytong-Planblöcken<br />

Davor bef<strong>in</strong>det sich<br />

e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>terlüftete<br />

Profiltafel, Dämmung.<br />

E<strong>in</strong> Brüstungskanal<br />

<strong>in</strong>nen wurde nachgerüstet.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 61 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.0.3 Wärme-Isolation<br />

Die ausgeführte Wärmedämmung des Gebäudes<br />

stellt sich demnach wie folgt dar:<br />

- Innenseitige Dämmung von Decke (vgl. Aussparung<br />

für Sonnenschutzgetriebe) ~ 30 mm?<br />

- Innenseitige Dämmung Boden über Trittschallmatte<br />

- Innenseitige Dämmung von Sturz und Stützen ?!<br />

Sehr gut stellt sich demgegenüber dar die<br />

Wärmedämmsituation <strong>der</strong> Brüstungsausfachungen.<br />

Die „doppelte“ Dämmsituation über Gasbetonmauerwerk<br />

und gedämmter, h<strong>in</strong>terlüfteter Fassade wird<br />

jedoch durchbrochen<br />

durch die kaum gedämmten<br />

Fertigteil-Lisenen:<br />

diese und die Mauerwerksfugen<br />

zeichnen sich<br />

als Kältebrücken im unrenovierten<br />

Flur des Hofgebäudes<br />

trotz „Begleit-<br />

Heizung“ deutlich ab.<br />

Die Anordnung<br />

<strong>der</strong> (unzureichenden)<br />

Innen-<br />

Dämmung<br />

erklärt die Nutzerbeschwerden<br />

über schlechte<br />

raumklimatische<br />

Bed<strong>in</strong>gungen: es<br />

wurde damit die<br />

Wärmespeicherkapazität<br />

<strong>der</strong><br />

eigentlich massiven<br />

Baukonstruktion<br />

abgesperrt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 62 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1 Dächer<br />

2.1.1.0 Dach-Gesims des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 16. OG<br />

Der <strong>Hochhaus</strong>-Corpus sche<strong>in</strong>t bekränzt<br />

durch e<strong>in</strong>e weitausladende<br />

Flachdach-Scheibe oberhalb des<br />

16. OG. Hierbei handelt es sich<br />

jedoch nicht eigentlich um das<br />

Dach: dieses bef<strong>in</strong>det sich gut 1<br />

Meter unterhalb <strong>der</strong> Auskragung<br />

über dem deutlich sichtbaren<br />

Sturzbalken des 16. Obergeschosses.<br />

Bei <strong>der</strong> verme<strong>in</strong>tlichen Dachauskragung<br />

handelt es sich um die<br />

Gesimsabdeckung des Brüstungsmauerwerks<br />

<strong>der</strong> Dachterrasse.<br />

Eigentlich e<strong>in</strong>e wi<strong>der</strong>s<strong>in</strong>nige Konstruktion,<br />

denn die breite Platte<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Terrasse aus<br />

den Blick auf die Nachbarschaft<br />

und <strong>in</strong> die Tiefe, so dass man zwar<br />

über dem Häusermeer schwebt,<br />

aber ohne Bezug zum Ort.<br />

Landesarchiv 290-52393 Feb. <strong>1957</strong><br />

Die Dachüberstände und das o.a. Gesims bestehen<br />

offenbar aus Fertigteilen (Fugen!).<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 63 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1.1 Dach des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 17. OG<br />

Ausschnitt Bauantrag<br />

- auskragende Betondachfläche, Flachdach, Innenentwässerung<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 64 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1.1.a<br />

2.1.1.1.b<br />

Dach über dem Nebentreppenraum des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

- auskragende Betondachfläche, Flachdach, Innenentwässerung<br />

Terrassenanlage über dem 16. OG – teilsaniert<br />

2.1.1.2 Dach über dem Verb<strong>in</strong>dungsbau Württembergische Strasse<br />

- auskragende Betondachfläche, Flachdach, Innenentwässerung<br />

2.1.1.3 Dachflächen über den 6-geschossigen Bauteilen<br />

- Pommersche Strasse<br />

- „Kopfbau“ Pommersche Strasse<br />

- Hofbebauung<br />

- auskragende Betondachfläche, Flachdach, Innenentwässerung<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 65 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.1.4 „Technik-Kopf“ 7.OG Pommersche Strasse<br />

wie vor, jedoch Komb<strong>in</strong>ation mit Stahlbaukonstruktion /Betondielen<br />

2.1.1.5 Dachflächen Sitzungssaal / Auskragung über 2. OG<br />

- auskragende Betondachfläche<br />

2.1.1.6 Vordach/Gesimsauskragung Württembergische Strasse, über EG<br />

- auskragende Betondachfläche<br />

2.1.1.7 Vordach Nebene<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

- auskragende Betondachfläche vgl. 2.2.8<br />

2.1.1.8 Vordach Lieferantenzugang Hof<br />

- auskragende Betondachfläche<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 66 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Fassaden<br />

Auszug Bauakten BWA Wilmersdorf<br />

Vgl. 2.1.0 – Konstruktion, 2.1.3 – Fenster, 2.4 – Raumdispositionen<br />

Es handelt sich um e<strong>in</strong>e Rasterfassade: die Fensterelemente s<strong>in</strong>d mit jeweils<br />

annährend gleichen Nettomaßen vertieft zwischen vertikalen und horizontalen<br />

Tragglie<strong>der</strong>n angeordnet.<br />

Die Brüstungselemente s<strong>in</strong>d geschlossen.<br />

Deutlich abgesetzt und zurückgesetzt s<strong>in</strong>d das oberste Geschoß des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

(17. OG) und jeweils die Gelenk- und Verb<strong>in</strong>dungsbauten (hier Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1),<br />

als Erker-Auskragung ist die Raumgruppe um den Sitzungsaal im 1.+2. OG<br />

angeordnet, darunter <strong>der</strong> Haupte<strong>in</strong>gang von <strong>der</strong> Württembergischen Strasse.<br />

In <strong>der</strong> gleichen Ebene wie die Hauptfassade bef<strong>in</strong>den sich die Fenster <strong>der</strong> Sockelzone:<br />

üblicherweise die Fenster zum Kellergeschoß, <strong>in</strong> den beiden Hauptfassaden<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es zur Württembergischen Strasse und dem Giebel zur Pommerschen<br />

strasse jedoch die Erdgeschoßzone, wie alle o.a. „Son<strong>der</strong>bereiche“ mit Stahlfenstern<br />

ausgestattet, sowie e<strong>in</strong>em lediglich verputzen Brüstungsmauerwerk.<br />

Die Verb<strong>in</strong>dungsbauten, <strong>der</strong> Erker und die Treppenräume (sowie partiell das 17. OG)<br />

verfügen über jeweils geschoßhohe Fensterelemente mit Drahtverglasung <strong>in</strong> den<br />

Brüstungen (Erker: Paneel).<br />

Auszug Bauakten BWA Wilmersdorf: Bauantrag<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 67 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Nordfassade im Giebel des <strong>Hochhaus</strong>es weicht durch e<strong>in</strong>e engere Pfeilerstellung<br />

und damit e<strong>in</strong>er noch stärker vertikal orientierten Fassadenglie<strong>der</strong>ung ab, allerd<strong>in</strong>gs<br />

mit den gleichen Fassadenelementen, wenn auch e<strong>in</strong>er nur e<strong>in</strong>hüftigen, asymmetrischen<br />

Unterglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Öffnungen durch die e<strong>in</strong>gestellten Betonlisenen, h<strong>in</strong>ter<br />

denen stadard-mäßig die Raumtrennwände angeschlossen werden können.<br />

Die Fassadenglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sechsgeschossigen Bauteile reduziert sich dagegen<br />

völlig auf die o.a. Standardglie<strong>der</strong>ung, mit Ausnahme des Kellersockels und <strong>der</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dungsbauten, wie oben beschrieben. Die Pfeilerverbreiterung je<strong>der</strong> 3. Stütze<br />

besteht nur an den Längsfassaden des <strong>Hochhaus</strong>es.<br />

Auszug BWA Wilmersdorf: Bauantrag<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 68 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.2.0 Pfeilerbekleidung<br />

Die Pfeiler s<strong>in</strong>d dreiseitig mit Werkste<strong>in</strong>platten bekleidet, an den Ecken ragen die<br />

seitlichen, die Flanken bekleidenden Platten leicht vor, so dass e<strong>in</strong>e die Plastizität<br />

stützende Schattenwirkung entsteht. An <strong>der</strong> <strong>Hochhaus</strong>fassade s<strong>in</strong>d jeweils 2<br />

schlanke Pfeiler zwischen e<strong>in</strong>em verstärkten angeordnet. Die Fassadenfel<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d<br />

mit 2 Vertikallisenen ebenfalls aus Werkste<strong>in</strong> unterteilt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 69 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Erste Schäden an <strong>der</strong> Werkste<strong>in</strong>bekleiung<br />

zeigten sich offensichtlich bereits<br />

kurz nach Fertigstellung. Hierzu erfolgten<br />

mehrfach Sanierungsbemühungen.<br />

Gut zu erkennen ist das hohlliegen <strong>der</strong><br />

Bekleidung und das Fehlen jeglicher<br />

Wärmedämmung an den Aussenseiten<br />

<strong>der</strong> Stützen. Bildausschnitte Landesarchiv 290-<br />

-69358+69342, 5. 5. 60, Presseausschn. Bauakte<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 70 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Planungsausschnitt SenStadt,, Bauakte BWA Wilmersdorf<br />

Die Tafeln wurden nachgesetzt<br />

und verdübelt, die<br />

Schraublöcher dabei überwiegend<br />

unzureichend verschlossen,<br />

so dass das Bild<br />

<strong>der</strong> Anker sich <strong>in</strong>zwischen<br />

deutlich abzeichnet. Wann<br />

und auf welche Art diese Arbeiten<br />

durchgeführt wurden,<br />

ist nicht dokumentiert bzw.<br />

liegen solche Dokumente<br />

nicht vor. Der Bauzustand ist<br />

nach Inaugensche<strong>in</strong>nahme<br />

<strong>der</strong>zeit nicht schlecht, nur im<br />

Sockelbereich besteht vere<strong>in</strong>zelt<br />

Reparaturbedarf.<br />

Cirka 1990/91 ff. wurden die von Prof. Kirchberger gestalteten Keramikmosaikwände<br />

als h<strong>in</strong>terlüftete Fassadenkonstruktion erneuert: siehe obiges Pr<strong>in</strong>zipdetail <strong>der</strong><br />

Entwurfsabteilung <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung, das e<strong>in</strong>e schwache Innendämmung<br />

entsprechend den <strong>in</strong> dieser <strong>Studie</strong> erarbeiteten Vermutungen zeigt. Die tatsächliche<br />

Ausführung erfolgte vermutlich anhand e<strong>in</strong>es Details <strong>der</strong> Ingenieurgesellschaft Saar,<br />

Enseleit & Partner als wirklich h<strong>in</strong>terlüftete Konstruktion.<br />

Die Ausführung weicht auf jeden Fall von <strong>der</strong> durch SBW gezeichneten Darstellung<br />

ab, denn offensichtlich „verbraucht“ die jetzt stärkere, gedämmte Konstruktion nicht<br />

nur die Schattenfuge zu den Schottenwänden des Verb<strong>in</strong>dungsbaus, son<strong>der</strong>n abweichend<br />

von <strong>der</strong> Zeichnung liegen auch die Frontplatten weiter außen: siehe<br />

Anschluß des Vordaches, von dessen Krümmung e<strong>in</strong> erheblicher Teil <strong>in</strong> <strong>der</strong> klar<br />

h<strong>in</strong>terlüftet (offene Fugen!) ausgeführten Frontbekleidung „verschw<strong>in</strong>det“.<br />

Die Erneuerung <strong>der</strong> jetzt h<strong>in</strong>terlüfteten Frontplatten <strong>in</strong> Naturste<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> gestalterisches<br />

Mißverständnis, denn solche wurden am Orig<strong>in</strong>al nicht verwendet.<br />

Es wird sich dem Berichter nicht erschließen, wie man bei <strong>der</strong> Ertüchtigung<br />

<strong>der</strong> Fassade die anschließenden ungedämmten Bauteile unbeachtet belassen kann.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 71 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Oben: ausgemergelte und aufgrund von<br />

Zwängungen abgeplatzte Werkste<strong>in</strong>-<br />

Bekleidungen im Spritzwasserbereich<br />

(Hof 1)<br />

L<strong>in</strong>ks: Ausführungsdetail Vertikalschnitt<br />

für h<strong>in</strong>terlüftete Fassadenkonstruktion<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Keramik-Mosaiken<br />

Bauakte BWA Wilmersdorf<br />

2.1.2.1 Sturz<br />

Die Deckenansichtsflächen und Sturzbalken<br />

s<strong>in</strong>d ungedämmt bis <strong>in</strong> die<br />

Fassaden-Ansichtsfläche geführt.<br />

Bei Fassaden ohne Sonnenschutz ist <strong>der</strong><br />

Sturzbalken verstärkt ausgeführt, die<br />

Ansichtsfläche dadurch <strong>in</strong> <strong>der</strong> gleichen<br />

Ebene wie sonst die Sonnenschutz-<br />

Blende. Hierdurch kommt bei nachgerüstetem<br />

Sonnenschutz die Blende<br />

jeweils sehr weit nach aussen.<br />

Die dauerelastischen Fugen zwischen<br />

Betonkonstruktion und Verblendung<br />

liegen z.T. <strong>in</strong>zwischen offen, ohne dass<br />

hier größere Schäden sichtbar wären.<br />

Ungünstig wirkt sich jedoch das Fehlen<br />

e<strong>in</strong>er seitlichen Aufkantung bei den<br />

massiven Eternit-Sohlbänken aus:<br />

alterungsbed<strong>in</strong>gt ist hier <strong>in</strong>zwischen<br />

vielfach e<strong>in</strong>e ungeschützte klaffende<br />

liegende Fuge entstanden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 72 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.2.2 Keramik-Mosaikflächen<br />

Die Keramik-Mosaikfassaden s<strong>in</strong>d durchgängig<br />

erneuert – sichtbar an den offenen<br />

Fugenteilungen - bis auf e<strong>in</strong>e Fläche im<br />

Erdgeschoß l<strong>in</strong>ks des Haupte<strong>in</strong>gangs.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 73 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.2 Fenster<br />

2.1.3.0 Fassadenstrukturierung durch differenzierte Fensterausführungen<br />

Markiert hellblau: orig<strong>in</strong>al geschoßhohe Stahlfensterverglasungen<br />

Markiert dunkelblau: Stahlfenster / braun: Holz-E<strong>in</strong>fachfenster<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 74 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.1 Standard-Fenster<br />

Holz-Verbundfenster <strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt guter Qualität, Blendrahmen weiß, Flügelrahmen<br />

dunkelgrau. Jeweils zwischen Stütze und Werkste<strong>in</strong>lisene senkrechtstehendes<br />

Format, 1 Öffnungsflügel, Lüftungsklappe oberhalb <strong>der</strong> Brüstung.<br />

Zwischen den Lisenen liegendes Format, asymmetrische Teilung: 1 Öffnungsflügel, 1<br />

feststehendes Element, Lüftungsklappen wie vor. Unterhalb <strong>der</strong> Decken-<br />

Ansichtsfläche Sonnenschutz-Blende o<strong>der</strong> verstärkter Sturz-balken <strong>in</strong> jeweils<br />

gleicher Fassadenebene.<br />

Stabile und funktionstüchtige Beschläge (RISO-Fensterolive), Führungen<br />

offensichtlich nachgerüstet (E<strong>in</strong>hangösen für Fensterhaken!).<br />

Die Fensterteilung <strong>der</strong> Stahlfenster (hier: Kellergeschoß) nimmt die<br />

Elementbreite jeweils <strong>der</strong> Flügelrahmen-Elemente auf.<br />

Innenansichtsfläche <strong>der</strong> Fenster weiß, Holzpaneel als Koppelungsstück h<strong>in</strong>ter<br />

<strong>der</strong> Lisene. Die Büros wurden mit Medienverkabelung nachgerüstet, <strong>der</strong> betreffende<br />

Kabelkanal wurde <strong>in</strong> Fensterbankhöhe raumseitig h<strong>in</strong>ter den Stützen angebracht und<br />

verläuft noch h<strong>in</strong>ter den Rabitzkästen <strong>der</strong> Installationsschächte. Hierdurch entsteht<br />

e<strong>in</strong> „tiefer“ räumlicher E<strong>in</strong>druck anstelle <strong>der</strong> ursprünglich sehr flächigen Anordnung.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 75 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.2 Standard-Kellerfenster (Stahl)<br />

E<strong>in</strong>fachfenster mit sehr schlanken Rahmenprofilen, häufig Drahtverglasung.<br />

Die Teilung bezieht sich auf die Flügelrahmen-Elementbreite <strong>der</strong> Standardfenster.<br />

Insgesamt besserer Zustand, als man erwarten dürfte. Aufgrund <strong>der</strong> sehr zarten<br />

Profile allerd<strong>in</strong>gs deutliche Probleme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dichtigkeit durch Verformungen <strong>der</strong><br />

Flügelrahmen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 76 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.3 Stahlfenster <strong>der</strong> Büroräume im Erdgeschoß (Württembergische S.)<br />

Stahl-Verbundfensterkonstruktion, ke<strong>in</strong>e thermische Trennung. Stabile, aber e<strong>in</strong>fache<br />

Ausführung ohne Dichtungen etc., hierdurch Tauwasser- und Zugproblematik.<br />

Jeweils Blend- und Flügelrahmenelement, gekoppelt an Pfostenprofil, hierdurch<br />

ergeben sich relativ große Rahmenbreiten im Vergleich zu den E<strong>in</strong>fachfenstern.<br />

Die Teilungen beziehen sich nicht, wie im Pr<strong>in</strong>zip bei den Kellerfenstern, auf<br />

die Rahmen <strong>der</strong> darüber bef<strong>in</strong>dlichen Fensterelemente, son<strong>der</strong>n auf die Lisenen:<br />

dieses ergibt sich auch aus den an <strong>der</strong> Westfassade im Erdgeschoß größeren<br />

Pfeilerbreiten. Aufgrund <strong>der</strong> leicht differierenden Öffnungsmaße <strong>in</strong> dem komplexen<br />

Maßsystem klappt dies nicht immer wirklich. Unregelmäßige Oberlichtanordnung!<br />

Die Fenster s<strong>in</strong>d ursprünglich hellgrau abgesetzt, jetzt zu weiß gestrichen (noch<br />

vermutlich orig<strong>in</strong>aler Farbton: Pförtnerloge). Der Sonnenschutz ist wohl nicht orig<strong>in</strong>al.<br />

Landesarchiv 290-50418, Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 77 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.4 Geschoßhohe StahlfensterVerglasungen Treppenräume + Gelenke<br />

Stahle<strong>in</strong>fachfenster mit Brüstungsriegel und Oberlichtband, Brüstungsverglasung<br />

offensichtlich orig<strong>in</strong>al mit Drahtglas. Vielfach Korrosions- und Dichtigkeitsprobleme.<br />

An<strong>der</strong>s, als bei den Stahlfenstern im EG-Westfassade, wurde hier gleich den<br />

Kellerfenstern e<strong>in</strong> sehr schlankes Fensterprofil angestrebt: es handelt sich auch um<br />

gekoppelte Fensteranlagen, jedoch ohne dazwischenliegenden Pfosten. Wie wichtig<br />

den <strong>Architekten</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck des vertikal durchlaufenden Glasbandes war, zeigt das<br />

Detail <strong>der</strong> Deckenaussparung <strong>in</strong>nenseitig für das Oberlichtband, das dort dann<br />

entfiel, wo aus Gründen<strong>der</strong> architektonischen Glie<strong>der</strong>ung die Deckenansicht und <strong>der</strong><br />

Sturz gezeigt werden sollten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 78 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Schon früh wurden z.B. offensichtlich im Treppenraum Pommersche Strasse auch<br />

h<strong>in</strong>ter solchen Fassadenelementen Büroräume e<strong>in</strong>gerichtet, die natürlich wärmedämmtechnisch<br />

etc. unbefriedigend waren. Hierbei wurde offensichtlich zunächst mit<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>nenseitigen Aufdoppelung <strong>der</strong> Drahtverglasungen <strong>in</strong> den Brüstungen mittels<br />

Eternittafeln experimentiert vgl. 4.2 - Asbest. Nicht datiert werden können bislang<br />

spätere Ausführungen aussen aufgedoppelter Brüstungselemente (Hoffassaden).<br />

Westansicht des Verb<strong>in</strong>dungsbaus im Hof mit Brüstungs-Ertüchtigung und nachgerüstetem<br />

Sonnenschutz, Ostfassade <strong>in</strong> orig<strong>in</strong>alem Zustand Durch die nachträglichen<br />

Aufbauten tritt praktisch die „Umdrehung“ des<br />

Entwurfs e<strong>in</strong>: aus dem vertikalen Fensterband<br />

werden horizontal gelagerte Geschoßglie<strong>der</strong>ungen,<br />

die den orig<strong>in</strong>alen Standardfenstern und –brüstungen<br />

sehr ähnlich werden: es versteht eigentlich niemand<br />

mehr, warum nicht gleich überall die selben Fenster<br />

e<strong>in</strong>gebaut wurden.<br />

Daß solche Sicht auch gelernte <strong>Architekten</strong> befällt,<br />

belegt das architektonische Missverständnis <strong>der</strong><br />

Fenstererneuerungen mit Kunststofffenstern im<br />

Verb<strong>in</strong>dungsbau Württembergische Strasse: die<br />

breiten Fensterprofile verlassen die angestrebte<br />

schlanke Form, die Fenster s<strong>in</strong>d weiß statt grau, die<br />

Brüstungen s<strong>in</strong>d farblich den Eternit-Profiltafeln <strong>in</strong><br />

den Standardbrüstungen angeglichen, aber glatt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 79 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.5 Holz-E<strong>in</strong>fachfenster des Haupttreppenraums 6.-16.OG: Ostfassade<br />

Die Fenster weisen im Pr<strong>in</strong>zip die gleiche Rasterteilung auf wie die Standardfenster,<br />

jedoch ist ihr Brüstungsfeld –drahtverglast- die halbe Höhe des gesamten Fensters:<br />

<strong>der</strong> Riegel nimmt die Riegelhöhe des Standardfensters auf, unter dem sich <strong>in</strong> den<br />

Büros noch e<strong>in</strong> Lüftungsflügel-Band bef<strong>in</strong>det. Es wird damit reagiert auf die<br />

erhöhten Anfor<strong>der</strong>ungen für Absturzsicherungen <strong>in</strong> großer Höhe.<br />

Die vertikalen Fensterteilungen s<strong>in</strong>d über die ganze Höhe gezogen, so dass e<strong>in</strong><br />

„Fensterkreuz“ entsteht: asymmetrisch.<br />

Im nördlichen Rasterfeld muß die übliche Unterteilung mit zwei Betonlisenen e<strong>in</strong>er<br />

Mittelteilung weichen, da dort die Schachtwand des Aufzuges auf die Fassade läuft.<br />

Vgl. auch 4.1 – Brandschutz<br />

Für die Fenster <strong>der</strong> eigentlich nicht für Büronutzung vorgesehenen südlich anschliessenden<br />

Räume wurde <strong>der</strong> Sonnenschutz nachgerüstet, deshalb fehlt dort <strong>der</strong><br />

profilierende und schattenwerfende Absatz am Sturz.<br />

Die Fenster bef<strong>in</strong>den sich bauartbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em guten Zustand mehr, weisen<br />

allerd<strong>in</strong>gs noch fast durchgängig die orig<strong>in</strong>ale Drahtverglasung <strong>in</strong> den Brüstungen<br />

auf. Ob e<strong>in</strong>e statische Überprüfung des gefor<strong>der</strong>ten Aufpralldruckes erfolgt ist, darf<br />

vielleicht bezweifelt werden.<br />

Offensichtlich um unbefugtes Öffnen zu unterb<strong>in</strong>den, wurden nahe zu alle<br />

Fensteroliven demontiert.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 80 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3.6 Stahl-/Glaskonstruktion <strong>der</strong> Erker-Fenster zum Sitzungssaal 1.OG<br />

Vgl. 2.4.3 – Sitzungssaal, 2.1.2 – Fassade, 2.6.1 – Farbe<br />

Stabile, aber e<strong>in</strong>fache Stahlkonstruktion<br />

mit großenteils noch orig<strong>in</strong>aler Isolierverglasung,<br />

die defekt ist. Die Oberlicht-<br />

Beschläge s<strong>in</strong>d außer Funktion gesetzt.<br />

Bei den braunbeige überstrichenen<br />

Flächen handelt es sich um Milchglaspaneele.<br />

Die kräftigeren Vertikalpfosten<br />

waren farblich abgesetzt.<br />

2.1.3.7 Stahlfensterkonstruktionen Technik-Pavillon 6. OG<br />

Stahl-E<strong>in</strong>fachfenster mit niedriger<br />

Brüstung und Oberlichtband, schmale<br />

seitliche Teilungen. Anordnung h<strong>in</strong>ter<br />

fassadenbündigen Vertikalpfosten.<br />

Es dürfte sich weitgehend noch um die<br />

orig<strong>in</strong>ale Konstruktion handeln.<br />

2.1.3.8 Ursprüngliche Stahlfensterkonstruktionen 17. OG<br />

Landesarchiv 308836 16. 5. 1989, Ausschnitt<br />

Langgestreckte, dynamische Variante <strong>der</strong> Standardfassadenteilung:<br />

zwei schmalere Flügel rechts und l<strong>in</strong>ks,<br />

asymmetrische Teilung des breiten Mittelelementes mit<br />

e<strong>in</strong>em hier allerd<strong>in</strong>gs sehr viel schmaleren Feld mit<br />

Öffnungsflügel l<strong>in</strong>ks, weitgehend Fassadenbündig.<br />

Hohes Oberlichtband (Raumhöhe!) Die Fenster s<strong>in</strong>d<br />

partiell durch Kunststofffenster ersetzt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 81 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3. A Sonnenschutz – Jalousien<br />

Orig<strong>in</strong>alausstattung <strong>der</strong> Ost-, West- /teilweise) und Südfassaden mit aussenliegendem<br />

Sonnen-schutz aus 80 mm Alum<strong>in</strong>iumlamellen-Jalousien, Kardan-Kurbelantrieb.<br />

Die Jalousie bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> hochgezogenem Zustand h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er Sturzblende –<br />

ursprünglich Eternit, jetzt wohl ziemlich durchgängig durch Alum<strong>in</strong>iumblech ersetzt.<br />

Die orig<strong>in</strong>al nicht mit Jalousien versehenen Fensteranlagen haben e<strong>in</strong>en nach<br />

aussen verstärkten Sturzbalken, so dass die Ansichtsebene die gleiche ist wie die<br />

<strong>der</strong> Blende. Nachgerüstete Bereiche s<strong>in</strong>d daher leicht an den zu weit nach aussen<br />

verspr<strong>in</strong>genden Jalousiekästen zu erkennen.<br />

Nicht mit Sonnenschutz versehen<br />

waren:<br />

- Erdgeschoß Württembergische Str.<br />

- Kellergeschoß<br />

- Verb<strong>in</strong>dungsbauten<br />

- Nordfassaden<br />

- 17. OG nur teilweise<br />

- Hoffassade <strong>Hochhaus</strong> Sozialräume<br />

-<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 82 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Beispiele für Nachrüstungen:<br />

Ebenfalls nicht mit Jalousien ausgestattet<br />

ist auch die Westfassade des Kopfbaus<br />

an <strong>der</strong> Pommerschen Strasse.<br />

Diese wurden trotz de offensichtlichen<br />

Sonnene<strong>in</strong>falls nicht nachgerüstet.<br />

Hier wurden Gard<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>gesetzt, und<br />

zwar wurde offenbar <strong>in</strong> starkem Maße<br />

auch e<strong>in</strong> Sichtschutz für erfor<strong>der</strong>lich<br />

gehalten: die unteren Etagen verfügen<br />

über halbhohe Stores, lediglich <strong>in</strong> den<br />

Obergeschossen gehen Gard<strong>in</strong>en o<strong>der</strong><br />

Stores über die volle Fensterhöhe.<br />

Vgl. 2.1.3. B Landesarchiv C 200, 1958, Auss.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 83 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die bei Sonnene<strong>in</strong>fall unterschiedlich<br />

gesetzten Jalousien erzeugten – im<br />

Zusammenhang mit den teilweise<br />

geöffneten Fenstern – an den<br />

betreffenden Fassaden e<strong>in</strong><br />

vergleichsweise bewegtes Bild.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e gegenüber den <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Verschattung starr monumental<br />

wirkenden Fassadenteilen ohne solche<br />

E<strong>in</strong>richtungen, vor allem natürlich dem<br />

Nordgiebel des <strong>Hochhaus</strong>es.<br />

Landesarchiv C 200, 1958, Ausschnitt<br />

<strong>Das</strong> häufig nicht unbed<strong>in</strong>gt technische<br />

Erfor<strong>der</strong>nis, son<strong>der</strong>n gestalterische<br />

Absicht das Bild bestimmten, verdeutlicht<br />

die Tatsache, dass die großflächige<br />

Verglasung des Foyers zum<br />

Sitzungssaal ohne aussenliegenden<br />

Sonnenschutz lediglich mit Gard<strong>in</strong>en<br />

ausgeführt wurde.<br />

Dieses dürfte die Nutzbarkeit<br />

nachhaltig bee<strong>in</strong>trächtigt haben.<br />

Vgl. 2.4.3 – Sitzungssaal ff.<br />

Landesarchiv 290-50447, 10.10.1956, Ausschnitt<br />

2.1.3. B Gard<strong>in</strong>enausstattung<br />

Offensichtlich wie o.a. <strong>in</strong> Bereichen ohne Jalousien<br />

Vorhänge, bei E<strong>in</strong>sichtsmöglichkeit von <strong>der</strong><br />

Strasse o<strong>der</strong> den Nachbarn als halbhohe Stores.<br />

In <strong>der</strong> Pförtnerloge noch 1989 ! (Aufnahmedatum)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 84 -<br />

Landesarchiv 308833 18. 5. 1989, Ausschnitt


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 85 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1 Erschliessung<br />

2.1.1 Erschliessungsstruktur - Treppenräume<br />

Anb<strong>in</strong>dung Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

<strong>Hochhaus</strong> 18 Geschosse<br />

Nebentreppenraum<br />

Haupttreppenraum<br />

Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse verfügt über zwei Treppenräume<br />

jeweils an den entgegen gesetzten Gebäude-Schmalseiten, jedoch mit jeweils noch<br />

e<strong>in</strong>en Stichflur bzw. Kopfbau bis zum Giebel. Beide Treppenräume s<strong>in</strong>d zum Hof<br />

orientiert.<br />

Am Haupttreppenraum mit dem Zugang von <strong>der</strong> Württembergischen Strasse setzt<br />

<strong>der</strong> 6-geschossige Verwaltungsbau an. Im Gebäudew<strong>in</strong>kel dieser rückwärtigen<br />

Bebauung bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> weiterer Treppenraum, mit direktem Zugang von <strong>der</strong><br />

Pommerschen Strasse.<br />

Alle Treppenräume verfügen über e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>gang vom Hof, <strong>der</strong> Haupttreppenraum<br />

über e<strong>in</strong> nördlich angeglie<strong>der</strong>te weitere Treppenanlage über das KG, die über<br />

bauliche Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong>zwischen schwer auff<strong>in</strong>dbar ist.<br />

An beiden östlichen Gebäudeflügeln ist das Gebäude direkt mit dem Nachbargebäude<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1 verbunden, damals Sitz <strong>der</strong> Bauverwaltung.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 86 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.2 Erschliessungsstruktur - Aufzüge<br />

Kant<strong>in</strong>enaufzug<br />

PPaternoster stillgelegt)<br />

E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

Personenaufzug<br />

Anb<strong>in</strong>dung Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

<strong>Hochhaus</strong> 18 Geschosse<br />

.3…Personenaufzüge<br />

Nebentreppenraum <strong>Hochhaus</strong><br />

2 Personenaufzüge<br />

Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse<br />

Jedem Treppenraum s<strong>in</strong>d Aufzüge zugeordnet. Bei e<strong>in</strong>em <strong>Hochhaus</strong> dürften diese <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Wahrnehmung zumeist e<strong>in</strong>e größere Rolle spielen, als die Treppenräume selbst.<br />

Alle Aufzüge außer dem Paternoster bef<strong>in</strong>den sich nicht mehr im Orig<strong>in</strong>alzustand.<br />

Im Haupttreppenraum bef<strong>in</strong>den sich 3 „Schnellaufzüge“ für Personenbeför<strong>der</strong>ung.<br />

Der hofseitige Aufzugsschacht verläuft an e<strong>in</strong>er Fensteranlage über die gesamte<br />

Gebäudehöhe.<br />

Im Nebentreppenraum des <strong>Hochhaus</strong>es bef<strong>in</strong>det sich ebenfalls e<strong>in</strong> solcher<br />

Personenaufzug, ferner e<strong>in</strong> als Lastenaufzug geeigneter.<br />

Im Treppenraum Pommersche Strasse wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong> für den Lastentransport<br />

geeigneter Personenaufzug, ferner war dort e<strong>in</strong> Umlauf-Aufzug angeordnet, e<strong>in</strong><br />

sogenannter Paternoster. Dieser ist wegen Ablaufs <strong>der</strong> Betriebsgenehmigung zur<br />

Zeit stillgelegt.<br />

Ohne Verb<strong>in</strong>dung mit dem sonstigen Erschliessungssystem ist mit Zugang von Hof 2<br />

e<strong>in</strong> Lastenaufzug zur direkten Anfahrt <strong>der</strong> früher im 5. OG <strong>der</strong> h<strong>in</strong>teren Bebauung an<br />

<strong>der</strong> Pommerschen Strasse abgeordneten Kant<strong>in</strong>e vorhanden. Seit dem Wegfall <strong>der</strong><br />

Kant<strong>in</strong>e ist dieser Lastenaufzug zur Zeit ebenfalls stillgelegt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 87 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3 Erschliessungsstruktur – Pförtner & Information<br />

Anb<strong>in</strong>dung Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

<strong>Hochhaus</strong> 18 Geschosse<br />

Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse<br />

Der Hauptpförtner bef<strong>in</strong>det sich unverän<strong>der</strong>t <strong>in</strong> <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen räumlichen Situation<br />

rechts des Haupte<strong>in</strong>ganges, und zwar mit dem Publikumsfenster für Auskünfte etc.<br />

zum W<strong>in</strong>dfang.<br />

Dieser Kommunikationspunkt wird jedoch kaum genutzt. Die Schlüsselausgabe etc.<br />

erfolgt fast ausschließlich über den seitlichen Zugang <strong>der</strong> Pförtnerloge am rechten<br />

Treppenabsatz vor den Flur. Ob dieses erst seit <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung des Gebäudezugangs<br />

mit e<strong>in</strong>er Automatik-Türanlage (beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tengerecht) so gehandhabt wird,<br />

wodurch <strong>der</strong> Wartebereich vor dem Auskunftsfenster des Pförtners sehr e<strong>in</strong>geengt<br />

wurde, kann nicht beurteilt werden. Der Berichter hat <strong>in</strong> den Siebziger Jahren selbst<br />

die Erfahrung gemacht, dass bei den se<strong>in</strong>erzeit durchgeführten <strong>in</strong>tensiven Zugangskontrollen<br />

die funktionale Anordnung des Pförtners vor dem eigentlichen Gebäudezugang<br />

e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle gespielt hat.<br />

Im Gebäudezugang Pommersche Strasse war e<strong>in</strong>e ähnliche Situation konzipiert, mit<br />

sogar „Informations“-Standorten <strong>in</strong> verschiedenen Etagen, und zwar <strong>in</strong> dem Raumzwickel<br />

nördlich des dortigen W<strong>in</strong>dfangs. Wie weit dieses Konzept realisiert wurde,<br />

lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e baulichen Spuren davon erhalten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 88 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.4 Erschliessungsstruktur – Zugangs-Hierarchie<br />

2<br />

E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

1 3<br />

Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse<br />

<strong>Das</strong> Zusammenwirken <strong>der</strong> beschriebenen Komponenten lässt auf e<strong>in</strong>e ursprüngiche<br />

Hierarchie <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>tendierten Funktionalität und Bedeutung <strong>der</strong> Gebäudezugänge<br />

und Verkehrsvertikalen schliessen.<br />

1. Der Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse ist städtebaulich und baulich<br />

hervorgehoben. Hier ist <strong>der</strong> Hauptpförtner angesiedelt und hier bef<strong>in</strong>den sich die<br />

Schnellaufzüge zum Erreichen <strong>der</strong> <strong>Hochhaus</strong>etagen. Insbeson<strong>der</strong>e ist hier aber auch<br />

<strong>der</strong> Zugang zum ursprünglich im Gebäudekonzept beson<strong>der</strong>s wichtigen Sitzungssaal<br />

und se<strong>in</strong>en Nebenräumen im 1. Obergeschoß.<br />

Es ist dieses <strong>der</strong> repräsentative E<strong>in</strong>gang.<br />

2. Der E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse ist fast „lauschig“ im Gebäudew<strong>in</strong>kel<br />

gelegen, jedoch mit e<strong>in</strong>em relativ großen Vorfeld <strong>in</strong> den Aussenanlagen. Die<br />

Anordnung des für die Personenbeför<strong>der</strong>ung beson<strong>der</strong>s effektiven Paternoster sowie<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>stmals <strong>in</strong> mehreren Geschossen angedachten „Auskunfts“-ecken, sowie<br />

ursprünglich e<strong>in</strong>es 2. Pförtners, aber auch <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e im 5. OG lässt vermuten,<br />

dass dieser E<strong>in</strong>gang und dieser Treppenraum ursprünglich sehr stark als<br />

„Publikumszugang“ gedacht war, sicherlich auch <strong>in</strong> Anbetracht e<strong>in</strong>es früher vielleicht<br />

<strong>in</strong>tensiveren Besucherverkehrs.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 89 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Bauantrag EG bzw. 3.-5. OG<br />

Mit dem Wegfall des 2. Pförtners, dem Rückbau <strong>der</strong> Informationsecken und <strong>der</strong><br />

Strassenfrontbereiche im Treppenraum zu zusätzlichen Büroräumen, mit <strong>der</strong> im<br />

Zuge <strong>der</strong> Sicherheitsbestimmungen <strong>in</strong> den Siebziger Jahren erzwungenen<br />

Focussierung auf e<strong>in</strong>en Zugang, dann <strong>der</strong> durch die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zulassungsbestimmungen<br />

erzwungenen Stilllegung des Paternosters, sowie durch den Wegfall<br />

<strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e ist dieser e<strong>in</strong>st wichtige Zugang fast völlig aus dem Blickfeld geraten.<br />

Dieses wird mit solcher Konsequenz gehandhabt, dass er verschlossen und<br />

zugewachsen ist und se<strong>in</strong>er Funktion als Hauptfluchtweg nicht ohne Weiteres<br />

genügen können dürfte, da man das Schloß so nur mit Gewalt aufbekommen können<br />

wird.<br />

In <strong>der</strong> optischen Hierarchie <strong>der</strong> Hofzugänge ist <strong>der</strong> Treppenraum an <strong>der</strong> Pommersche<br />

Strasse leicht, da nahezu niveaugleich, <strong>der</strong> Haupttreppenraum schwer<br />

aufzuf<strong>in</strong>den, da über das KG mit deutlichem Niveauversprung geführt und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Fassade – obwohl breit - kaum hervorgehoben.<br />

Hofzugänge 1 / 2 / 3<br />

3. Demgegenüber macht sich <strong>der</strong> Hofzugang des Nebentreppenraumes zum<br />

<strong>Hochhaus</strong> mit ausladendem Vordach wichtig. Hier war die Fahrbereitschaft für den<br />

Senator angesiedelt, hier bef<strong>in</strong>den sich noch jetzt die entsprechenden Stellplätze.<br />

Im Gebäude selbst ist dieser Treppenraum untergeordnet, <strong>in</strong>tern schwer auff<strong>in</strong>dbar.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 90 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.5 Die Räumlichkeiten des Haupte<strong>in</strong>gang<br />

2.2.5.1 Der Haupte<strong>in</strong>gang aussen<br />

Der Haupte<strong>in</strong>gang des Gebäudes bef<strong>in</strong>det sich unter dem cubischen Glas-Erker für<br />

den Sitzungssaal (bzw. hier dem Foyer des Sitzungssaales, das direkt über dem<br />

E<strong>in</strong>gang und dem W<strong>in</strong>dfang war). Die im Erdgeschoß bzw. <strong>der</strong> optischen Sockelzone<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es breiten Pfeiler verjüngen sich <strong>in</strong> diesem Bereich wie<strong>der</strong> zu<br />

schmalen Stützen, zwischen die graue Stahl-Glastüren gespannt s<strong>in</strong>d mit Mess<strong>in</strong>g-<br />

Applikationen. Die seitlichen Elemente waren geteilt <strong>in</strong> jeweils aussen e<strong>in</strong><br />

feststehendes Doppelelement, <strong>in</strong>nen jeweils e<strong>in</strong>e Dopppeltür. Dieses ist l<strong>in</strong>ks noch<br />

erhalten. In <strong>der</strong> Mitte bef<strong>in</strong>den sich 2 Doppeltüren im orig<strong>in</strong>alen Bestand..<br />

Vor dem E<strong>in</strong>gang bef<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> tiefer Podestbereich und 5 Stufen 14/30 über die<br />

gesamte Breite von ~ 14,70 m, beidseitig durch massive Sockel gefasst.<br />

Der E<strong>in</strong>gangsbereich zeigt eigentlich die deutlichste bauliche Verän<strong>der</strong>ung, und zwar<br />

den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenrampe, die von rechts <strong>in</strong> die Stufenanlage e<strong>in</strong>greift und<br />

dar<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em brüstungshohen, diagonal gestellten massiven Granitsockel<br />

abschliesst.<br />

Die Türanlage im rechten Feld wurde durch e<strong>in</strong>e zweiflügelige Automatik-Schiebetür<br />

ersetzt, die man versuchte farblich und gestalterisch anzupassen. Dieses ist zwar<br />

weitgehend, aber bezogen auf e<strong>in</strong> Denkmal nicht vollständig gelungen.<br />

Die Rampenanlage selbst ist durchaus geschickt unter Ausnutzung <strong>der</strong> Gefällesituation<br />

<strong>der</strong> Württembergischen Strasse <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>gangsbereich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>komponiert.<br />

Sie macht sich jedoch <strong>in</strong> Formen und Materialien „sehr wichtig“.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 91 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Situation wird allerd<strong>in</strong>gs sicherlich deutlicher beschädigt durch den etwas<br />

heruntergekommenen E<strong>in</strong>druck, den <strong>der</strong> Erker vermittelt, welcher das Vordach bildet,<br />

und durch den überholungsbedürftigen E<strong>in</strong>druck <strong>der</strong> Stufenanlage selbst.<br />

Die Orig<strong>in</strong>alsituation dort ist – e<strong>in</strong>schließlich des <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betondecke e<strong>in</strong>gelassenen<br />

Lichtbandes und <strong>der</strong> Gitterroste im Podest – pr<strong>in</strong>zipiell vollständig erhalten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 92 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Dem E<strong>in</strong>gang nähert man sich nicht eigentlich unmittelbar. Die bauliche Anordnung<br />

geleitet zu ihm im Verlauf <strong>der</strong> Strasse. Man nimmt ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er vollen Entwicklung –<br />

frontal – also erst direkt vor dem Gebäude wahr. Vgl. 2,0 - Lage, Städtebauliche<br />

Disposition.<br />

Der Besucher wird üblicherweise dann bereits darauf orientiert se<strong>in</strong> wird, das Gebäude<br />

zu zu betreten, die Wirkung dieses E<strong>in</strong>ganges ist also eher beiläufig.<br />

Die klaren Formen, die funktionale L<strong>in</strong>ienführung, die hervorstechende Materialwahl<br />

entwickeln dabei hier durchaus repräsentative Kraft. Die farbliche Gewichtung <strong>der</strong><br />

anschließenden Raumfolge – dunkler für den W<strong>in</strong>dfang, kräftig farbig für das Foyer,<br />

ist dabei verloren gegangen.<br />

Oben: Landesarchiv 290-III,205 <strong>1957</strong>, -290-50418 19.10.1956, Ausschnitte.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 93 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.5.2 W<strong>in</strong>dfang Ausschnitt Bestandspläne Büro W. Roth, 1956/57<br />

Der W<strong>in</strong>dfang liegt als recht klare rechteckige Form <strong>in</strong> voller Breite h<strong>in</strong>ter dem<br />

E<strong>in</strong>gang, geleitet wirklich <strong>in</strong> das Gebäude. Die spiegelsymmetrische Anlage von<br />

Türen und feststehenden Stahl-Glaselementen wie<strong>der</strong>holt sich im Zugang zum<br />

Foyer. Die Elemente s<strong>in</strong>d hier nicht wie am E<strong>in</strong>gang nahezu bündig mit <strong>der</strong><br />

Innenkante <strong>der</strong> Pfeiler, son<strong>der</strong>n mittig <strong>der</strong> Stützen, als Scheide zwischen zwei<br />

Räumen. Vgl. obiger Planausschnitt..<br />

Der Raum hat jedoch auch e<strong>in</strong>e dom<strong>in</strong>ante Querachse: und zwar die Pförtnerloge,<br />

die nahezu axial wirkt als Verlängerung des W<strong>in</strong>dfangs.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 94 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die jetzt mit Gitterrosten ausgelegten Aussparungen für sicherlich ursprünglich<br />

verwendete Kokosmatten o<strong>der</strong> Gummiglie<strong>der</strong>matten liegen axial auf den<br />

Fensterpfosten <strong>der</strong> Pförtnerloge – allerd<strong>in</strong>gs nur dort, wo Türen s<strong>in</strong>d. Die Gitterroste<br />

<strong>der</strong> Warmluftheizung - rechts <strong>in</strong> Flucht mit dem Fenster – liegen demgegenüber fast<br />

auf <strong>der</strong> gesamten Länge <strong>der</strong> Stahl-Glaselemente.<br />

Zwischen den Pfeilern verläuft das Hubgitter, das außerhalb <strong>der</strong> Öffnungszeiten den<br />

E<strong>in</strong>gang sichert.<br />

Der Terrazzoboden – <strong>der</strong> nämliche wie dann im Foyer – ist hier mit Mess<strong>in</strong>gschienen<br />

<strong>in</strong> rechteckige Fel<strong>der</strong> parallel zu den Raumwänden geteilt.<br />

Die Leuchtenanordnung setzt das Diagonalraster des Foyers fort. Lei<strong>der</strong> wurden die<br />

orig<strong>in</strong>alen Leuchten durch e<strong>in</strong>e sehr gewölbte Form ersetzt.<br />

2.2.5.3 Pförtnerloge<br />

Anordnung <strong>in</strong> Flucht des W<strong>in</strong>dfangs, dreiseitige Verglasung, hierdurch Überblick über<br />

den Strassenbereich vor dem E<strong>in</strong>gang, den W<strong>in</strong>dfang und E<strong>in</strong>gangsfoyer.<br />

Auskunftsfenster und Durchreiche zum<br />

W<strong>in</strong>dfang, Zugang von Flurerweiterung im Foyer.<br />

Ausführung <strong>der</strong> Verglasungen <strong>in</strong> Stahlrahmen<br />

mit Mess<strong>in</strong>gverleistung.<br />

Die räumliche Situation und Ausstattung ist<br />

weitestgehend orig<strong>in</strong>al erhalten – bis h<strong>in</strong> zu <strong>der</strong><br />

Anordnung <strong>der</strong> Schränke für Alarmmeldungen<br />

etc. im Rückraum <strong>der</strong> Pförtnerloge.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 95 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

„Blick des Pförtners“<br />

Nicht mehr geordnet wirkende, aber<br />

weitgehend orig<strong>in</strong>al Ausstattung des<br />

Tresens.<br />

Die Elektrokanäle wurden nachgerüstet.<br />

Der Elektroradiator weist auf e<strong>in</strong>e<br />

problematische Wärmeversorgung h<strong>in</strong>.<br />

Bereits auf dem oberen Treppenabsatz,<br />

aber wie e<strong>in</strong>e Wegscheide zwischen<br />

Pförtnerloge und Mittelflur des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

im EG bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />

Telefonzellen weitgehend im Orig<strong>in</strong>alzustand,<br />

allerd<strong>in</strong>gs ohne Apparat.<br />

Zugangsbereich zur Pförtnerloge<br />

(rechts) mit den Differenzstufen<br />

zum höherliegenden Mittelflur<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es im EG, <strong>der</strong><br />

Telefonzelle und l<strong>in</strong>ks dem Antritt<br />

<strong>der</strong> geschwungenen Treppenanlage<br />

zum Obergeschoß mit<br />

Saal und ehemals Foyer, sowie<br />

den weiteren Bürogeschossen<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 96 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Landesarchiv 52400 Feb. <strong>1957</strong><br />

2.2.5.4 Foyer<br />

Zu <strong>der</strong> rechten Seite des Foyers mit Treppe und hier <strong>der</strong> Pförtnerloge s<strong>in</strong>d mehrere<br />

historische Aufnahmen erhalten, die relativ gut den weitgehenden Erhalt des<br />

Orig<strong>in</strong>albestandes belegen – zur Farbgebung siehe 2.6.2 Die Farbgebung im<br />

Gebäude-Inneren – mit Ausnahme lei<strong>der</strong> <strong>der</strong> Leuchten vgl. 2.7.1<br />

Verän<strong>der</strong>ungen betreffen – abgesehen von <strong>der</strong><br />

Farbgebung – primär den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er raumakustisch<br />

wirksamen Wandschale an <strong>der</strong><br />

Rückwand – von dem dort später vorhandenen<br />

Glasmosaik ist uns ke<strong>in</strong>e Aufnahme bekannt –<br />

und ganz beson<strong>der</strong>s das „Vollaufen“ <strong>der</strong><br />

Flächen mit Beschil<strong>der</strong>ungen, Informationsund<br />

Ausstellungstafeln.<br />

Hiervon s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>em Maß die<br />

Fensterflächen und sonstige, eigentlich<br />

repräsentative Bereiche betroffen.<br />

Ebenfalls unverän<strong>der</strong>t erhalten s<strong>in</strong>d <strong>der</strong><br />

Terrazzoboden mit Diagonalteilung, sowie die<br />

Naturste<strong>in</strong>-Riemchenbekleidung <strong>der</strong> im Foyer<br />

runden Stützen, und die Leuchtenstandorte.<br />

Auch die Treppenanlagen s<strong>in</strong>d bis auf<br />

Farbnuancierungen praktisch unverän<strong>der</strong>t.<br />

Auffällig ist allerd<strong>in</strong>gs sicherlich die<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Aufzugsanlagen, die die<br />

betreffenden Türen etc. aus dem formalen<br />

Kontext rücken.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 97 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Bestandsplan 1956 – Büro W. Roth – E<strong>in</strong>gang und Foyer im Erdgeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 98 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Vergleich des Bestandsplans<br />

1956 mit dem Bauantrag<br />

belegt die vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>ge Modifikation<br />

<strong>der</strong> Planung. Lediglich am<br />

Zugang zur Pförtnerloge und<br />

h<strong>in</strong>sichtlich des Schwungs<br />

des Aufzugsblockes und <strong>der</strong><br />

nördlichen Rückwand hat es<br />

nennenswerte Än<strong>der</strong>ungen<br />

gegeben – vgl. auch 2.4.3.1.a<br />

Grosser Sitzungssaal<br />

Der eigentlich geplante<br />

Schwung <strong>in</strong> den Umfassungswänden<br />

des Foyers<br />

bezeichnet e<strong>in</strong> Problem und e<strong>in</strong> Grundpr<strong>in</strong>zip dieses Raumes:<br />

- <strong>der</strong> gegenüber <strong>der</strong> breiten E<strong>in</strong>gangsfront hervorspr<strong>in</strong>gende massive<br />

Block <strong>der</strong> Aufzugsanlagen wurde sicherlich als architektonischer<br />

Mangel empfunden, dem man mit <strong>der</strong> geplanten Öffnung bzw.<br />

Wanddrehung zu begegnen suchte. Da allerd<strong>in</strong>gs das Gebäude fast<br />

durchweg über die mittleren Türen o<strong>der</strong> rechts nahe dem Pförtner<br />

betreten wird, wird diese o.a. Schwierigkeit kaum je wahrgenommen -<br />

auch, da die Vor<strong>der</strong>seite des Aufzugsblockes sozusagen Leitfläche für<br />

den l<strong>in</strong>ks gelegenen E<strong>in</strong>gang zur heutigen Poststelle bildet<br />

- dieses Foyer wird <strong>in</strong> diesem Entwurf nicht als fest gefügter Raum<br />

angelegt, mit klarer Ordnung wie W<strong>in</strong>dfang, Pförtner, Flure, son<strong>der</strong>n ist<br />

Landesarchiv 52399, Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 99 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umfassung und <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>zelteilen bewegtes Ensemble:<br />

Wandscheiben und Blöcke mit dazwischen den Öffnungsflächen für die<br />

verschiedenen Wegeverb<strong>in</strong>dungen und für das Aussenlicht. Sozusagen<br />

e<strong>in</strong>e Vorwegnahme <strong>der</strong> Ungers`schen Positiv- und Negativräume.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne wirkt ganz beson<strong>der</strong>s auch die räumliche Erweiterung des Foyers<br />

nach rechts um die Pförtnerloge herum, und zwar mit dem Höhenversatz des Büroflügels<br />

dort im EG des <strong>Hochhaus</strong>es. Denn diese Bewegtheit des Raumes ist nicht<br />

nur <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Umfassung angelegt, son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verschränkung mit weiteren<br />

Ebenen. Geme<strong>in</strong>t ist primär das 1. Obergeschoß, mit <strong>der</strong> funktionalen Verknüpfung<br />

von E<strong>in</strong>gang und Saalfoyer, und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> dort im Ursprungsentwurf<br />

angelegten Helligkeit des Raumes durch die Öffnung bis zur Glasfront <strong>der</strong><br />

Strassenfassade, sofern man den Weg um die geschwungene Treppe genommen<br />

hat.<br />

Dieser geschoß-übergreifende Zusammenhang <strong>der</strong> Entwurfsidee macht auch<br />

verständlicher, warum man sich mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Anbetracht <strong>der</strong> Beschäftigtenzahl und<br />

<strong>der</strong> Größe des Hauses wahrlich nicht übermäßig dimensionierten Foyerfläche im<br />

Erdgeschoß begnügte. Sie war Verteiler, Verkehrs-Durchgang zu den funktional<br />

bedeuten<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gestuften Flächen, z.B. dem „Geschäftsaufgang“ im h<strong>in</strong>teren<br />

Treppenraum Pommersche Strasse, den oberen Büroetagen im <strong>Hochhaus</strong>, aber<br />

auch eben dem „Herzstück-Foyer“ im 1. OG.<br />

Es kann nicht beurteilt werden, ob diese Funktions- und Bedeutungszuweisungen so<br />

jemals angenommen und wahrgenommen wurden. Sicherlich ist aber mit dem<br />

faktischen Verlust des Raumzusammenhangs zwischen Haupttreppenraum und<br />

Saalfoyer im 1. OG, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e aber mit dem Verlust <strong>der</strong> hellen Belichtung über<br />

die jetzt dort geschlossenen Wandflächen e<strong>in</strong>e entscheidende Qualitätsverän<strong>der</strong>ung<br />

vollzogen worden.<br />

Es bleibt dabei unbenommen e<strong>in</strong>e Schwäche des Entwurfs, auf fast <strong>der</strong> gleichen<br />

Fläche im Erdgeschoß wie <strong>in</strong> den sonstigen Etagen des <strong>Hochhaus</strong>es so unterschiedliche<br />

quantitative und qualitative Verkehrsanfor<strong>der</strong>ungen etc. unterbr<strong>in</strong>gen zu<br />

wollen. Fdie oberen Etagen ist <strong>der</strong> Treppenraum zweifelsfrei überdimensioniert, für<br />

die unteren Geschoße eher knapp.<br />

Der Raum ist Verteiler, daher mit <strong>der</strong> heutigen Zusatzfunktion als Informationsboard<br />

und zudem noch als Ausstellungsfläche überfor<strong>der</strong>t: es wird ke<strong>in</strong>e Raumkontur mehr<br />

erfahrbar, das (knappe) Licht wird verstellt, <strong>der</strong> Aussenbezug abgekoppelt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 100 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Das</strong> Pflanzbecken aus Bruchste<strong>in</strong>qua<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em heutigen Zustand.<br />

Die Anordnung unter <strong>der</strong> Treppe macht<br />

eng und konterkariert e<strong>in</strong>gentlich partiell<br />

die o.a. Raumwirkung. Es ist aber durchaus<br />

auch zeittypisch, z.B. den Durchblick<br />

auf die Hoffassade „zurückzunehmen“.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Entscheidung über die weitere<br />

Verwendung sollte die mögliche Fehlstelle<br />

im Terrazzoboden bedacht werden. <br />

Landesarchiv 290-52402 Feb. <strong>1957</strong><br />

Bruchste<strong>in</strong>platten im Boden h<strong>in</strong>ter dem Becken!<br />

2.2.5.5 Nebentreppe zum KG am Flur Pommersche Strasse<br />

Im Zusammenhang des Lichtes ist auch<br />

die dem Haupttreppenraum nördlich anfügte<br />

Treppe zum KG und zum Hof<br />

eigentlich wichtig Sie sollte mit Sicherheit<br />

u.a. bewirken, dass <strong>der</strong> an das<br />

Foyer anschließende Mittelflur licht, und<br />

nicht als schwarzes Loch ersche<strong>in</strong>t.<br />

Dieses funktioniert heute nur bed<strong>in</strong>gt.<br />

Die Treppe und die Zugangsmöglichkeit<br />

s<strong>in</strong>d z.Zt. „abgehängt“ und kaum<br />

wahrgenommen – vgl. 2.2.6.3 <br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 101 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.6 Haupttreppenraum<br />

2.2.6.1 Geschosse 1-6<br />

Landesarchiv 290-52401 Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 102 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Treppe und <strong>der</strong> Treppenraum s<strong>in</strong>d bis<br />

<strong>in</strong> das 5. OG im Pr<strong>in</strong>zip gleich.<br />

Die orig<strong>in</strong>ale Türanordnung <strong>der</strong> Büroräume<br />

an <strong>der</strong> Strassenfassade wurde <strong>in</strong><br />

mehreren Etagen geän<strong>der</strong>t – vgl.<br />

Bestandspläne. Hierdurch wird ggf. die<br />

Anzahl <strong>der</strong> von e<strong>in</strong>em Treppenraum<br />

abgehenden Türen von max. 4 noch<br />

weiter überschritten.<br />

Ausschnitt Baugenehmigung 3.-5. OG<br />

Allen Etagen unterhalb <strong>der</strong> <strong>Hochhaus</strong>ebene<br />

ist geme<strong>in</strong>, daß <strong>der</strong> seitliche<br />

Brandüberschlag über Eck im Gebäudew<strong>in</strong>kel<br />

mangels ausreichendem Abstand<br />

(5,o m) nicht gem. BauO verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wird<br />

für immerh<strong>in</strong> 3 Brandabschnitte. Hierfür<br />

müsste wenigstens <strong>der</strong> 1. Raum am<br />

<strong>Hochhaus</strong>flur ohne Brandlast se<strong>in</strong>.<br />

Dieses war ursprünglich wenigstens<br />

ansatzweise geplant: <strong>der</strong> betreffende Raum war nicht<br />

für Büronutzung vorgesehen, son<strong>der</strong>n<br />

Aufenthaltsraum für das Re<strong>in</strong>igungspersonal etc. –<br />

diese Nutzung gilt nicht als Brandlastfrei wie z.B.<br />

Sanitärräume.<br />

Entsprechend war ke<strong>in</strong> Sonnenschutz vorgesehen,<br />

<strong>der</strong> Sturzbalken entsprechend stärker ausgeführt. Der<br />

<strong>in</strong>zwischen nachgerüstete Sonnenschutz ist folglich<br />

weiter außerhalb montiert und steht vor. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

aber konnte die Seilführung nicht seitlich an den<br />

Pfeilern befestigt werden, son<strong>der</strong>n nur an <strong>der</strong><br />

Sohlbank und zieht diese hoch Schäden.<br />

Sichtbar ist <strong>der</strong> schlechte Zustand <strong>der</strong> Stahlfenster.<br />

Vgl. 2.1.3.4 und 4.4.<br />

Der Treppenraum im 5. OG wurde gemäß Farbbefund wie<strong>der</strong> hergestellt, die Türausstattungen<br />

und sonstigen Accessoirs s<strong>in</strong>d orig<strong>in</strong>al, nicht jedoch die Leitungsverlegung<br />

auf Putz. Der Bodenbelag ist bis <strong>in</strong>s 5. OG Terrazzo.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 103 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Säulen des Haupt-Treppenraumes s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Obergeschossen mit rot<br />

e<strong>in</strong>gefärbtem wahrsche<strong>in</strong>lich Kunststoffputz belegt <strong>in</strong> farblicher Anpassung an den<br />

Naturste<strong>in</strong>-Riemchenbelag des EG und des 1. OG: zu <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Ausführung<br />

liegen ke<strong>in</strong>e Informationen vor.<br />

Im 5. OG erfolgt <strong>der</strong> Wechsel von <strong>der</strong> geschwungenen e<strong>in</strong>läufigen Treppe zur<br />

geraden zweiläufigen Treppen mit Zwischenpodest und e<strong>in</strong>e Drehung um 90 Grad.<br />

Bauaufsichtlich gefor<strong>der</strong>t war hier e<strong>in</strong>e Brand- bzw. Rauchschotte. Diese wurde<br />

offensichtlich nicht ausgeführt.<br />

2.2.6.2 6.-17. OG<br />

Landesarchiv 290-52403 Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 104 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ab dem 6. OG ist <strong>der</strong> Treppenraum um<br />

die Stützenachse des Verb<strong>in</strong>dungsbau-<br />

Gelenks zur 6-geschossigen Bebauung<br />

verkürzt, nur gibt noch e<strong>in</strong>e Achse <strong>der</strong><br />

runden Säulen.<br />

Die Zugangssituation zu den Fluren ist<br />

pr<strong>in</strong>zipiell unverän<strong>der</strong>t, e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong><br />

Problematik <strong>der</strong> Türenanzahl und <strong>der</strong><br />

diesbezüglichen Umbauten <strong>in</strong> diversen<br />

Geschossen. Der Bodenbelag ist nunmehr<br />

L<strong>in</strong>oleum.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Baugenehmigung gefor<strong>der</strong>te<br />

Ausführung <strong>der</strong> Aufzugsschachtwand <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Aussenfassade als „feuerfest“ ist<br />

nicht erfolgt, vgl 2.1.5.3 - Dach…<br />

Die Fensterkonstruktion <strong>in</strong> den OG`s ist<br />

Holz-E<strong>in</strong>fachfenster/E<strong>in</strong>fachverglasung.<br />

Im 17. OG ist <strong>der</strong> Treppenraum für den Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum und die E<strong>in</strong>rückung<br />

<strong>der</strong> Hoffassade verkürzt. Hier bef<strong>in</strong>det<br />

sich als RWA e<strong>in</strong>e Lamellenverglasung.<br />

Es handelt sich hierbei vermutlich um<br />

e<strong>in</strong>e Nachrüstung vgl. 2.2.7, hist. Foto.<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954 BWA Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 105 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.6.3 Nebentreppe zum Haupttreppenraum EG-KG<br />

Än<strong>der</strong>ungsantrag Baukte BWA W-dorf<br />

1975 wurden e<strong>in</strong>ige Maßnahmen im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Gebäudesicherheit<br />

etc. geplant und auch durchgeführt, vgl. auch die brandsichere Abtrennung<br />

des Saal-Foyers im 1. OG.<br />

In den Bauakten f<strong>in</strong>det sich hierzu auch die o.a. Unterlage, die den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er<br />

Trennwand zwischen Flur und Nebentreppe vorsah, ferner den Abriß <strong>der</strong> bisherigen<br />

Türanlage zum Flur. Der ursprüngliche Bauantrag sah hier tatsächlich wohl e<strong>in</strong>e<br />

offene Situation vor.<br />

Die Wand wurde offensichtlich als Glasbauste<strong>in</strong>konstruktion ausgeführt, wie <strong>der</strong><br />

heutige Bestand zeigt. Dennoch: die o.a. Verschlechterung <strong>der</strong> Belichtungssituation<br />

für den Flur kann hierauf zurückgeführt werden, vgl.<br />

2.2.5.3 Nebentreppe zum KG am Flur Pommersche Strasse<br />

L<strong>in</strong>ks Ausschnitt EG, rechts KG: Bauantrag 1954<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 106 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Hoffassade <strong>1957</strong><br />

Landesarchiv 290-52395 Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 107 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Bildausschnitte orig<strong>in</strong>ale Fensterteilung Hoffassade: die Fensterteilung im 17. OG zeigt am Haupt-<br />

Treppenraum nicht die Teilung <strong>der</strong> Lamellenverglasung.<br />

2.2.7 Nebentreppenraum im <strong>Hochhaus</strong><br />

Der Nebentreppenraum im <strong>Hochhaus</strong> war<br />

laut Bauakte als dreiseitiger Glaserker<br />

geplant, im 17. OG sogar bis an die<br />

zurückgesetzte Fassade geführt.<br />

Der Grund für die abweichende<br />

Ausführung ist nicht bekannt, sie wurde<br />

möglich durch e<strong>in</strong>en leichten Versatz <strong>der</strong><br />

Treppenläufe und dadurch e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere<br />

Auskragung <strong>der</strong> Podeste.<br />

E<strong>in</strong>e Ausführung gemäß Bauantrag hätte<br />

formal doch sehr viel deutlicher an die<br />

Mo<strong>der</strong>ne angeknüpft, als die hier sehr<br />

bie<strong>der</strong>e realisierte Form. Allerd<strong>in</strong>gs ist sie<br />

so im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Betonung <strong>der</strong> Vertikalen<br />

und <strong>der</strong> Staffelung und Reihung von<br />

Wand-Scheiben bis zu e<strong>in</strong>em gewissen<br />

Grad konsequent.<br />

Ausschnitte<br />

Bauantrag<br />

1954 BWA<br />

Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 108 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Treppenraum ist <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Farbgebung<br />

nachempfunden: nicht richtg se<strong>in</strong><br />

dürfte die schwarze Umrandung <strong>der</strong> Aufzugstüren<br />

(nach Farbbefund Haupttreppenraum:<br />

grau), und wahrsche<strong>in</strong>lich auch<br />

das Weiß <strong>der</strong> Heizkörper.<br />

An<strong>der</strong>s als im Haupttreppenhaus wurde<br />

die Beleuchtung mo<strong>der</strong>nisiert, zur Orig<strong>in</strong>alausstattung<br />

liegt ke<strong>in</strong>e Informationen vor.<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954 BWA Wilmersdorf<br />

Teilweise Riß- und Feuchteschäden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 109 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.8 E<strong>in</strong>gang und Treppenraum Pommersche Strasse<br />

Der E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse sche<strong>in</strong>t weitgehend unverän<strong>der</strong>t erhalten: mit <strong>in</strong><br />

gewisser Abweichung vom Bauantrag leicht geschwungener Freitreppe, Beton-<br />

Vordach und den entsprechenden Doppeltür-Elementen wie am Haupte<strong>in</strong>gang.<br />

Im Inneren s<strong>in</strong>d im EG Pförtnerloge und <strong>in</strong> den Geschossen Auskunftsstandorte nicht<br />

ausgeführt worden o<strong>der</strong> <strong>in</strong>zwischen beseitigt. Der Paternoster ist stillgelegt.<br />

Der Treppenraum weist durch die Geschosse im Pr<strong>in</strong>zip die gleiche Form auf, im KG<br />

erweitert um e<strong>in</strong>en Zugang vom Hof.<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954 BWA Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 110 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Blick den Treppenlauf h<strong>in</strong>ab, mit Heizkörpernische Aufzug und Zugänge zum stillgelegten Paternoster<br />

2.2.9 Flure<br />

Die Flure <strong>in</strong> den Büroetagen s<strong>in</strong>d durchweg zweihüftig, mit Ausnahme des östlichen<br />

Flügels <strong>der</strong> sechsgeschossigen Hofbebauung und des Son<strong>der</strong>falls im westlichen<br />

Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es, <strong>der</strong> nach Bedarf e<strong>in</strong>e jeweilige B<strong>in</strong>nenteilung erfuhr.<br />

In den Verb<strong>in</strong>dungsbauten waren ursprünglich vorwiegend dielenartige<br />

Raumerweiterungen vor e<strong>in</strong>zelnen Büroräumen, vgl. 2.2.10.l<br />

Stahl-/Glastürelemente zu den Treppenräumen, Stahl-Umfassungszargen und glatte<br />

Holztüren, L<strong>in</strong>oleumbelag. Beleuchtung durchweg erneuert. Farben vgl. 2.6.2.2 ff.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 111 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

E<strong>in</strong>hüftiger Flur im betreffenden Flügel <strong>der</strong> östlichen Hofbebauung. Es liegen ke<strong>in</strong>e<br />

Informationen vor, <strong>in</strong>wieweit die Farbgebung auf orig<strong>in</strong>ale Vorgaben abhebt.<br />

2.2.10 Verb<strong>in</strong>dungsbauten<br />

2.2.10.1 „Gelenk“ Württembergische Strasse, an Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

Beispiel 1. OG:<br />

Trapezförmiger, beidseitig<br />

belichteter Großraum am Kopf<br />

des Stichflures. Der Raum ist <strong>in</strong><br />

den Etagen häufig unterteilt mit<br />

e<strong>in</strong>em dann gefangenen Raum an<br />

<strong>der</strong> Strassenfront.<br />

Ausschnitt Bestandsplan 1956/57, Büro W. Roth<br />

Fensterkonstruktion ursprünglich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwurfskonsequenz Stahl<br />

mit Drahtglas <strong>in</strong> den Brüstungen,<br />

ersetzt durch Kunsstoff-Fenster<br />

mit geschlossenen<br />

Brüstungsfel<strong>der</strong>n.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 112 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.10.2 “Gelenk“ Pommersche Strasse, zu Versorgungsamt.<br />

Ausscnitte: Bestandspläne 1956/57, Büro W. Roth<br />

Leicht verkürzte Büroräume <strong>in</strong><br />

Verlängerung des Normalflures.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade markante<br />

Gelenksituation ist im Gebäude-<br />

Inneren nicht wahrnehmbar.<br />

Der <strong>in</strong> <strong>der</strong> Baugenehmigung<br />

gefor<strong>der</strong>te Fluchtwege-Übergang<br />

zum Nachbargebäude wurde<br />

nicht ausgeführt.<br />

Stahlfensterkonstruktion mit<br />

Drahtverlasung <strong>in</strong> den Brüstungen,<br />

Ertüchtigung<br />

vgl. 2.1.3 Fenster<br />

2.2.10.3 „Gelenk“ Hofbebauung, nordöstlicher Anschluß Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

Zum Hof 1 erhaben hervortreten<strong>der</strong><br />

Bauteil, zweigeteilt <strong>in</strong><br />

- großen dielenartigen Raum mit<br />

Differenz-Treppenstufen zu den<br />

anschließenden Geschoßen des<br />

Nachbarbegäudes, Treppenanlage<br />

<strong>in</strong> Altbebauung h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gezogen.<br />

- ursprünglich großen Büroraum,<br />

spezifische Nutzung unbekannt,<br />

<strong>in</strong>zwischen fast durchweg geteilt<br />

mit überwiegend unglücklichen<br />

Raumzuschnitten.<br />

Z.T. ebenfalls Büroe<strong>in</strong>bauten im<br />

Flur.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 113 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.3 Nutzungsstruktur<br />

Ehem. Pförtner<br />

Ehem. Hausmeisterwohnung<br />

Paternoster stillgelegt<br />

Hausdienste, <strong>in</strong> den OG Putzdienst<br />

Pförtner<br />

<strong>Das</strong> Gebäude hat eigentlich e<strong>in</strong>e klare Nutzungsstruktur, die sich im Pr<strong>in</strong>zip kaum<br />

geän<strong>der</strong>t hat – hier am Beispiel des EG.<br />

- e<strong>in</strong> asymmetrisches H <strong>der</strong> Flurerschliessungen<br />

- Treppenräume <strong>in</strong> den Knoten und Enden <strong>der</strong> langen Gebäudeschenkel<br />

- Zugänge jeweils <strong>in</strong> den Knoten „am kurzen Schenkel“<br />

- Sanitär- und Küchenkerne jeweils an den Längsseiten <strong>in</strong> den Knoten.<br />

Deutlich zurückgetreten s<strong>in</strong>d die hauseigenen Dienste und Versorgungse<strong>in</strong>richtungen<br />

(hier braun umrandet):<br />

- Hausmeisterwohnungen im EG (Nordostflügel) zu Büros umgebaut<br />

- Pförtner und Auskunftsbüros am E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

aufgegeben<br />

- (Kant<strong>in</strong>e im 5. OG E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse aufgegeben)<br />

- Aufenthaltsräume und Umkleiden für Putzpersonal zu Büros<br />

umgewandelt (zwischen Haupttreppenraum und Sanitärkern)<br />

Lediglich im EG s<strong>in</strong>d noch Pförtner und Hausverwaltung präsent.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 114 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die im vorherigen Plan weiß verbliebenen Flächen s<strong>in</strong>d die Zonen, <strong>in</strong> denen <strong>in</strong><br />

gewissem Umfang variabel Büros e<strong>in</strong>gerichtet werden können – vgl. 2.4.1 & 2.4.2.<br />

„Großraumbüros“ waren hierbei kaum vorgesehen und s<strong>in</strong>d auch nicht mehr zur<br />

Ausführung gekommen: <strong>der</strong> im 17. OG geplante Zeichensaal wird schon <strong>in</strong> den<br />

Bestandsplänen 1956/57 aufgeteilt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Büros dargestellt.<br />

Die „normale“ realisierte Bürogröße schwankt zwischen etwa 10 m² und maximal<br />

etwa 40 m².<br />

E<strong>in</strong>zelne Bereiche fallen etwas aus diesem Rahmen:<br />

- die südlichen Verb<strong>in</strong>dungsbauten (rechts) lassen sich schwer<br />

vernünftig unterteilen und s<strong>in</strong>d besser als große E<strong>in</strong>heit zu nutzen<br />

- die Büros am Haupttreppenraum haben ke<strong>in</strong>en Flur und ger<strong>in</strong>ge Tiefe<br />

- im Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es große Raumtiefe mit ungünstigen Fluren<br />

- die ehem. Putzdiensträume rechts des Haupttreppenraumes s<strong>in</strong>d –<br />

soweit dort nicht Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten-WC`s e<strong>in</strong>gebaut wurden, eigentlich nur<br />

ohne Brandlast zu nutzen, also nicht für Büros etc.<br />

- <strong>der</strong> Eckraum an <strong>der</strong> Flurbiegung Pommersche Strasse / Hof 2 besitzt<br />

extrem ungünstige Belichtungsverhältnisse.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 115 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Bürostruktur bzw. die<br />

Raumverteilung sche<strong>in</strong>t vergleichsweise<br />

stabil und ist<br />

offensichtlich zumeist entsprechend<br />

<strong>der</strong> beim Bezug<br />

des Gebäudes vorhandenen<br />

Abteilungsstruktur eher mehr<br />

zufällig entstanden.<br />

Die Darstellungen auf dieser<br />

Seite zeigen für das 1.-5. OG<br />

die Anordnung von E<strong>in</strong>zel-<br />

Büros <strong>in</strong> den Standardzonen.<br />

Hierbei ist u.E. nicht wirklich<br />

e<strong>in</strong> System zu erkennen. Vere<strong>in</strong>zelt<br />

s<strong>in</strong>d Raumkomb<strong>in</strong>ationen<br />

mit klarer Zuordnung<br />

entstanden: Hofflügel 1.OG.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 116 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auszug aus <strong>der</strong> Bauakte: Aufstellung von Räumen im H<strong>in</strong>blick auf die Versammlungsstätten-VO<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 117 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auszug aus <strong>der</strong> Bauakte: Zusammenstellung <strong>der</strong> Nutzflächen nach Nutzungsarten<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 118 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 85 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1 Erschliessung<br />

2.1.1 Erschliessungsstruktur - Treppenräume<br />

Anb<strong>in</strong>dung Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

<strong>Hochhaus</strong> 18 Geschosse<br />

Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse verfügt über zwei Treppenräume<br />

jeweils an den entgegen gesetzten Gebäude-Schmalseiten, jedoch mit jeweils noch<br />

e<strong>in</strong>en Stichflur bzw. Kopfbau bis zum Giebel. Beide Treppenräume s<strong>in</strong>d zum Hof<br />

orientiert.<br />

Am Haupttreppenraum mit dem Zugang von <strong>der</strong> Württembergischen Strasse setzt<br />

<strong>der</strong> 6-geschossige Verwaltungsbau an. Im Gebäudew<strong>in</strong>kel dieser rückwärtigen<br />

Bebauung bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> weiterer Treppenraum, mit direktem Zugang von <strong>der</strong><br />

Pommerschen Strasse.<br />

Alle Treppenräume verfügen über e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>gang vom Hof, <strong>der</strong> Haupttreppenraum<br />

über e<strong>in</strong> nördlich angeglie<strong>der</strong>te weitere Treppenanlage über das KG, die über<br />

bauliche Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong>zwischen schwer auff<strong>in</strong>dbar ist.<br />

An beiden östlichen Gebäudeflügeln ist das Gebäude direkt mit dem Nachbargebäude<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1 verbunden, damals Sitz <strong>der</strong> Bauverwaltung.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 86 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.2 Erschliessungsstruktur - Aufzüge<br />

Anb<strong>in</strong>dung Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

<strong>Hochhaus</strong> 18 Geschosse<br />

Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse<br />

Jedem Treppenraum s<strong>in</strong>d Aufzüge zugeordnet. Bei e<strong>in</strong>em <strong>Hochhaus</strong> dürften diese <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Wahrnehmung zumeist e<strong>in</strong>e größere Rolle spielen, als die Treppenräume selbst.<br />

Alle Aufzüge außer dem Paternoster bef<strong>in</strong>den sich nicht mehr im Orig<strong>in</strong>alzustand.<br />

Im Haupttreppenraum bef<strong>in</strong>den sich 3 „Schnellaufzüge“ für Personenbeför<strong>der</strong>ung.<br />

Der hofseitige Aufzugsschacht verläuft an e<strong>in</strong>er Fensteranlage über die gesamte<br />

Gebäudehöhe.<br />

Im Nebentreppenraum des <strong>Hochhaus</strong>es bef<strong>in</strong>det sich ebenfalls e<strong>in</strong> solcher<br />

Personenaufzug, ferner e<strong>in</strong> als Lastenaufzug geeigneter.<br />

Im Treppenraum Pommersche Strasse wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong> für den Lastentransport<br />

geeigneter Personenaufzug, ferner war dort e<strong>in</strong> Umlauf-Aufzug angeordnet, e<strong>in</strong><br />

sogenannter Paternoster. Dieser ist wegen Ablaufs <strong>der</strong> Betriebsgenehmigung zur<br />

Zeit stillgelegt.<br />

Ohne Verb<strong>in</strong>dung mit dem sonstigen Erschliessungssystem ist mit Zugang von Hof 2<br />

e<strong>in</strong> Lastenaufzug zur direkten Anfahrt <strong>der</strong> früher im 5. OG <strong>der</strong> h<strong>in</strong>teren Bebauung an<br />

<strong>der</strong> Pommerschen Strasse abgeordneten Kant<strong>in</strong>e vorhanden. Seit dem Wegfall <strong>der</strong><br />

Kant<strong>in</strong>e ist dieser Lastenaufzug zur Zeit ebenfalls stillgelegt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 87 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.3 Erschliessungsstruktur – Pförtner & Information<br />

Anb<strong>in</strong>dung Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

<strong>Hochhaus</strong> 18 Geschosse<br />

Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse<br />

Der Hauptpförtner bef<strong>in</strong>det sich unverän<strong>der</strong>t <strong>in</strong> <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen räumlichen Situation<br />

rechts des Haupte<strong>in</strong>ganges, und zwar mit dem Publikumsfenster für Auskünfte etc..<br />

zum W<strong>in</strong>dfang.<br />

Dieser Kommunikationspunkt wird jedoch kaum genutzt: die Schlüsselausgabe etc.<br />

erfolgt fast ausschließlich über den seitlichen Zugang <strong>der</strong> Pförtnerloge am rechten<br />

Treppenabsatz vor den Flur.. Ob dieses erst seit <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung des Gebäudezugangs<br />

mit e<strong>in</strong>er Automatik-Türanlage (beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tengerecht) so gehandhabt wird,<br />

wodurch <strong>der</strong> Wartebereich vor dem Auskunftsfenster des Pförtners sehr e<strong>in</strong>geengt<br />

wurde, kann nicht beurteilt werden. Der Berichter hat <strong>in</strong> den Siebziger Jahren selbst<br />

die Erfahrung gemacht, dass bei den se<strong>in</strong>erzeit durchgeführten <strong>in</strong>tensiven Zugangskontrollen<br />

die funktionale Anordnung des Pförtners vor dem eigentlichen Gebäudezugang<br />

e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle gespielt hat.<br />

Im Gebäudezugang Pommersche Strasse war e<strong>in</strong>e ähnliche Situation konzipiert, mit<br />

sogar „Informations“-Standorten <strong>in</strong> verschiedenen Etagen, und zwar <strong>in</strong> dem Raumzwickel<br />

nördlich des dortigen W<strong>in</strong>dfangs. Wie weit dieses Konzept realisiert wurde,<br />

lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e baulichen Spuren davon erhalten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 88 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1.4 Erschliessungsstruktur – Zugangs-Hierarchie<br />

2<br />

E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

1 3<br />

Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse<br />

<strong>Das</strong> Zusammenwirken <strong>der</strong> beschriebenen Komponenten lässt auf e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Hierarchie <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>tendierten Funktionalität und Bedeutung <strong>der</strong> Gebäudezugänge<br />

und Verkehrsvertikalen schliessen.<br />

1. Der Haupte<strong>in</strong>gang Württembergische Strasse ist städtebaulich und baulich<br />

hervorgehoben. Hier ist <strong>der</strong> Hauptpförtner angesiedelt und hier bef<strong>in</strong>den sich die<br />

Schnellaufzüge zum Erreichen <strong>der</strong> <strong>Hochhaus</strong>etagen. Insbeson<strong>der</strong>e ist hier aber auch<br />

<strong>der</strong> Zugang zum ursprünglich im Gebäudekonzept beson<strong>der</strong>s wichtigen Sitzungssaal<br />

und se<strong>in</strong>en Nebenräumen im 1. Obergeschoß.<br />

Es ist dieses <strong>der</strong> repräsentative und „wichtige“ E<strong>in</strong>gang.<br />

2. Der E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse ist fast „lauschig“ im Gebäudew<strong>in</strong>kel<br />

gelegen, jedoch mit e<strong>in</strong>em relativ großen Vorfeld <strong>in</strong> den Aussenanlagen. Die<br />

Anordnung des für die Personenbeför<strong>der</strong>ung beson<strong>der</strong>s effektiven Paternoster sowie<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>stmals <strong>in</strong> mehreren Geschossen angedachten „Auskunfts“-ecken, sowie<br />

ursprünglich e<strong>in</strong>es 2. Pförtners, aber auch <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e im 5. OG lässt vermuten,<br />

dass dieser E<strong>in</strong>gang und dieser Treppenraum ursprünglich sehr stark als<br />

„Publikumszugang“ gedacht war, sicherlich auch <strong>in</strong> Anbetracht e<strong>in</strong>es früher sehr viel<br />

<strong>in</strong>tensiveren Besucherverkehrs.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 89 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Bauantrag EG bzw. 3.-5. OG<br />

Mit dem Wegfall des 2. Pförtners, dem Ausbau <strong>der</strong> Informationsecken und <strong>der</strong><br />

Strassenfrontbereiche im Treppenraum zu zusätzlichen Büroräumen, mit <strong>der</strong> im<br />

Zuge <strong>der</strong> Sicherheitsbestimmungen <strong>in</strong> den Siebziger Jahren erzwungenen<br />

Focussierung auf e<strong>in</strong>en Zugang, dann <strong>der</strong> durch die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zulassungsbestimmungen<br />

erzwungenen Stilllegung des Paternosters, sowie aktuell durch den<br />

Wegfall <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e ist dieser e<strong>in</strong>st wichtige Zugang fast völlig aus dem Blickfeld<br />

geraten.<br />

So weit, dass er verschlossen und zugewachsen ist und se<strong>in</strong>er Funktion als Hauptfluchtweg<br />

nicht ohne Weiteres genügen können dürfte, da man das Schloß so nur mit<br />

Gewalt aufbekommen können wird.<br />

In <strong>der</strong> optischen Hierarchie <strong>der</strong> Hofzugänge ist <strong>der</strong> Treppenraum an <strong>der</strong> Pommersche<br />

Strasse leicht, da nahezu niveaugleich, <strong>der</strong> Haupttreppenraum schwer<br />

aufzuf<strong>in</strong>den, da über das KG mit deutlichem Niveauversprung geführt und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Fassade – obwohl breit - kaum hervorgehoben.<br />

Hofzugänge 1 / 2 / 3<br />

3. Demgegenüber macht sich <strong>der</strong> Hofzugang des Nebentreppenraumes zum<br />

<strong>Hochhaus</strong> mit ausladendem Vordach wichtig: hier war die Fahrbereitschaft für den<br />

Senator angesiedelt, bef<strong>in</strong>den sich noch jetzt die entsprechenden Stellplätze.<br />

Im Gebäude selbst ist dieser Treppenraum untergeordnet, <strong>in</strong>tern, schwer auff<strong>in</strong>dbar.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 90 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.5 Die Räumlichkeiten des Haupte<strong>in</strong>gang<br />

2.2.5.1 Der Haupte<strong>in</strong>gang aussen<br />

Der Haupte<strong>in</strong>gang des Gebäudes bef<strong>in</strong>det sich unter dem cubischen Glas-Erker für<br />

den Sitzungssaal, bzw. hier dem Foyer des Sitzungssaales, das sich direkt über dem<br />

E<strong>in</strong>gang und dem W<strong>in</strong>dfang befand. Die im Erdgeschoß bzw. <strong>der</strong> optischen Sockelzone<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es breiten Pfeiler verjüngen sich <strong>in</strong> diesem Bereich wie<strong>der</strong> zu<br />

schmalen Stützen, zwischen die graue Stahl-Glastüren gespannt s<strong>in</strong>d mit Mess<strong>in</strong>g-<br />

Applikationen. Die seitlichen Elemente waren geteilt <strong>in</strong> jeweils aussen e<strong>in</strong><br />

feststehendes Doppelelement, <strong>in</strong>nen jeweils e<strong>in</strong>e Dopppeltür, dieses ist l<strong>in</strong>ks noch<br />

erhalten. In <strong>der</strong> Mitte bef<strong>in</strong>den sich 2 Doppeltüren: dieses ist orig<strong>in</strong>al.<br />

Vor dem E<strong>in</strong>gang bef<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> tiefer Podestbereich und 5 Stufen 14/30 über die<br />

gesamte Breite von ~ 14,70 m, beidseitig durch massive Sockel gefasst.<br />

Der E<strong>in</strong>gangsbereich zeigt eigentlich die deutlichste bauliche Verän<strong>der</strong>ung: und zwar<br />

den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenrampe, die von rechts <strong>in</strong> die Stufenanlage e<strong>in</strong>greift und<br />

dar<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em brüstungshohen, diagonal gestellten massiven Granitsockel<br />

abschliesst.<br />

Die Türanlage im rechten Feld wurde durch e<strong>in</strong>e zweiflügelige Automatik-Schiebetür<br />

ersetzt, die man versuchte farblich und gestalterisch anzupassen. Dieses ist nicht<br />

tendenziell, aber nicht vollständig gelungen.<br />

Die Rampenanlage selbst ist nicht ungeschickt unter Ausnutzung <strong>der</strong> Gefällesituation<br />

<strong>der</strong> Württembergischen Strasse <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>gangsbereich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>komponiert.<br />

Sie machst sich jedoch <strong>in</strong> Formen und Materialien „sehr wichtig“.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 91 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Situation wird allerd<strong>in</strong>gs sicherlich deutlicher beschädigt durch den etwas<br />

heruntergekommenen E<strong>in</strong>druck, den <strong>der</strong> Erker vermittelt, <strong>der</strong> das Vordach bildet, und<br />

durch den überholungsbedürftigen E<strong>in</strong>druck <strong>der</strong> Stufenanlage selbst.<br />

Die Orig<strong>in</strong>alsituation dort ist – e<strong>in</strong>schließlich des <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betondecke e<strong>in</strong>gelassenen<br />

Lichtbandes und <strong>der</strong> Gitterroste im Podest – pr<strong>in</strong>zipiell vollständig erhalten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 92 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Dem E<strong>in</strong>gang nähert man sich nicht eigentlich unmittelbar, son<strong>der</strong>n die bauliche<br />

Anordnung geleitet zu ihm im Verlauf <strong>der</strong> Strasse. Man nimmt ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er vollen<br />

Entwicklung – frontal – also erst direkt vor dem Gebäude wahr, vgl. 2,0 - Lage,<br />

Städtebauliche Disposition. Oben: Landesarchiv 290-III,205 <strong>1957</strong>, -290-50418 19.10.1956, Auss.<br />

Da <strong>der</strong> Besucher üblicherweise dann bereits darauf orientiert se<strong>in</strong> wird, <strong>in</strong> das<br />

Gebäude zu gelangen, ist die Wirkung des E<strong>in</strong>ganges also eher beiläufig.<br />

Die klaren Formen, die funktionale L<strong>in</strong>ienführung, die hervorstechende Materialwahl<br />

entwickeln dabei hier durchaus repräsentative Kraft. Die farbliche Gewichtung <strong>der</strong><br />

anschließenden Raumfolge – dunkler für den W<strong>in</strong>dfang, kräftig farbig für das Foyer,<br />

ist dabei zur Zeit verloren gegangen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 93 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.5.2 W<strong>in</strong>dfang Ausschnitt Bestandspläne Büro W. Roth, 1956/57<br />

Der W<strong>in</strong>dfang liegt als recht klare rechteckige Form <strong>in</strong> voller Breite h<strong>in</strong>ter dem<br />

E<strong>in</strong>gang, führt <strong>in</strong> wirklich <strong>in</strong> das Gebäude. Die spiegelsymmetrische Anlage von<br />

Türen und feststehenden Stahl-Glaselementen wie<strong>der</strong>holt sich im Zugang zum<br />

Foyer. Die Elemente s<strong>in</strong>d hier nicht, wie am E<strong>in</strong>gang, nahezu bündig mit <strong>der</strong><br />

Innenkante <strong>der</strong> Pfeiler, son<strong>der</strong>n mittig <strong>der</strong> Stützen, als Scheide zwischen zwei<br />

Räumen.<br />

Der Raum hat jedoch auch e<strong>in</strong>e dom<strong>in</strong>ante Querachse: und zwar die Pförtnerloge,<br />

die nahezu axial wirkt, als Verlängerung des W<strong>in</strong>dfangs.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 94 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die jetzt mit Gitterrosten ausgelegten Aussparungen für sicherlich ursprünglich<br />

Kokosmatten o<strong>der</strong> Gummiglie<strong>der</strong>matten liegen axial auf den Fensterpfosten <strong>der</strong><br />

Pförtnerloge – allerd<strong>in</strong>gs nur dort, wo Türen s<strong>in</strong>d. Die Gitterroste <strong>der</strong><br />

Warmluftheizung - rechts <strong>in</strong> Flucht mit dem Fenster – liegen demgegenüber fast auf<br />

<strong>der</strong> gesamten Länge <strong>der</strong> Stahl-Glaselemente.<br />

Zwischen den Pfeilern verläuft das Hubgitter, das außerhalb <strong>der</strong> Öffnungszeiten den<br />

E<strong>in</strong>gang sichert.<br />

Der Terazzoboden – <strong>der</strong> nämliche wie dann im Foyer – ist hier mit Mess<strong>in</strong>gschienen<br />

<strong>in</strong> rechteckige Fel<strong>der</strong> parallel zu den Raumwänden geteilt.<br />

Die Leuchtenanordnung setzt das Diagonalraster des Foyers fort. Lei<strong>der</strong> wurden die<br />

orig<strong>in</strong>alen Leuchten durch e<strong>in</strong>e sehr gewölbte Form ersetzt.<br />

2.2.5.3 Pförtnerloge<br />

Anordnung <strong>in</strong> Flucht des W<strong>in</strong>dfangs, dreiseitige Verglasung, hierdurch Überblick über<br />

den Strassenbereich vor dem E<strong>in</strong>gang, den W<strong>in</strong>dfang und E<strong>in</strong>gangsfoyer.<br />

Auskunftsfenster und Durchreiche zum<br />

W<strong>in</strong>dfang, Zugang von Flurerweiterung im Foyer.<br />

Ausführung <strong>der</strong> Verglasungen <strong>in</strong> Stahlrahmen<br />

mit Mess<strong>in</strong>gverleistung.<br />

Die räumliche Situation und Ausstattung ist<br />

weitestgehend orig<strong>in</strong>al erhalten – bis h<strong>in</strong> zu <strong>der</strong><br />

Anordnung <strong>der</strong> Schränke für Alarmmeldungen<br />

etc. im Rückraum <strong>der</strong> Pförtnerloge.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 95 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

„Blick des Pförtners“<br />

Ziemlich verkrauterte, aber weitgehend<br />

orig<strong>in</strong>al Ausstattung des Tresens.<br />

Die Elektrokanäle wurden nachgerüstet.<br />

Der Elektroradiator weist auf e<strong>in</strong>e<br />

problematische Wärmeversorgung h<strong>in</strong>.<br />

Bereits auf dem oberen Treppenabsatz,<br />

aber wie e<strong>in</strong>e Wegscheide zwischen<br />

Pförtnerloge und Mittelflur des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

im EG bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e <strong>der</strong><br />

Telefonzellen weitgehend im Orig<strong>in</strong>alzustand,<br />

allerd<strong>in</strong>gs nun ohne Apparat.<br />

Zugangsbereich zur Pförtnerloge<br />

(rechts) mit den Differenzstufen<br />

zum höherliegenden Mittelflur<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es im EG, <strong>der</strong><br />

Telefonzelle und l<strong>in</strong>ks dem Antritt<br />

<strong>der</strong> geschwungenen Treppenanlage<br />

zum Obergeschoß mit<br />

Saal und ehemals Foyer, sowie<br />

den weiteren Bürogeschossen<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 96 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Landesarchiv 52400 Feb. <strong>1957</strong><br />

2.2.5.4 Foyer<br />

Zu <strong>der</strong> rechten Seite des Foyers mit Treppe und hier <strong>der</strong> Pförtnerloge s<strong>in</strong>d mehrere<br />

historische Aufnahmen erhalten, die relativ gut den weitgehenden Erhalt des<br />

Orig<strong>in</strong>albestandes belegen – zur Farbgebung siehe 2.6.2 Die Farbgebung im<br />

Gebäude-Inneren – mit Ausnahme lei<strong>der</strong> <strong>der</strong> Leuchten vgl. 2.7.1<br />

Verän<strong>der</strong>ungen betreffen – abgesehen von <strong>der</strong><br />

Farbgebung – primär den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er raumakustisch<br />

wirksamen Wandschale an <strong>der</strong><br />

Rückwand – von dem dort später vorhandenen<br />

Glasmosaik ist uns ke<strong>in</strong>e Aufnahme bekannt –<br />

und ganz beson<strong>der</strong>s das „Vollaufen“ <strong>der</strong><br />

Flächen mit Beschil<strong>der</strong>ungen, Informationsund<br />

Ausstellungstafeln.<br />

Hiervon s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>em Maß die<br />

Fensterflächen und sonstige, eigentlich<br />

repräsentative Bereiche betroffen.<br />

Ebenfalls unverän<strong>der</strong>t erhalten s<strong>in</strong>d <strong>der</strong><br />

Terrazzoboden mit Diagonalteilung, sowie die<br />

Naturste<strong>in</strong>-Riemchenbekleidung <strong>der</strong> im Foyer<br />

runden Stützen, und die Leuchtenstandorte.<br />

Auch die Treppenanlagen s<strong>in</strong>d bis auf<br />

Farbnuancierungen praktisch unverän<strong>der</strong>t.<br />

Auffällig ist allerd<strong>in</strong>gs sicherlich die<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Aufzugsanlagen, die die<br />

betreffenden Türen etc. aus dem formalen<br />

Kontext rücken.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 97 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Bestandsplan 1956 – Büro W. Roth – E<strong>in</strong>gang und Foyer im Erdgeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 98 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Vergleich des Bestandsplans<br />

1956 mit dem Bauantrag<br />

belegt die vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>ge Modifikation<br />

<strong>der</strong> Planung. Lediglich am<br />

Zugang zur Pförtnerloge und<br />

h<strong>in</strong>sichtlich des Schwungs<br />

des Aufzugsblockes und <strong>der</strong><br />

nördlichen Rückwand hat es<br />

nennenswerte Än<strong>der</strong>ungen<br />

gegeben – vgl. auch 2.4.3.1.a<br />

Grosser Sitzungssaal<br />

Der eigentlich geplante<br />

Schwung <strong>in</strong> den Umfassungswänden<br />

des Foyers<br />

bezeichnet e<strong>in</strong> Problem und e<strong>in</strong> Grundpr<strong>in</strong>zip dieses Raumes:<br />

- <strong>der</strong> gegenüber <strong>der</strong> breiten E<strong>in</strong>gangsfront hervorspr<strong>in</strong>gende massive<br />

Block <strong>der</strong> Aufzugsanlagen wurde sicherlich als architektonischer<br />

Mangel empfunden, dem man mit <strong>der</strong> geplanten Öffnung bzw.<br />

Wanddrehung zu begegnen suchte. Da allerd<strong>in</strong>gs das Gebäude fast<br />

durchweg über die mittleren Türen o<strong>der</strong> rechts nahe dem Pförtner<br />

betreten wird, wird diese o.a. Schwierigkeit kaum je wahrgenommen -<br />

auch, da die Vor<strong>der</strong>seite des Aufzugsblockes sozusagen Leitfläche für<br />

den l<strong>in</strong>ks gelegenen E<strong>in</strong>gang zur heutigen Poststelle bildet<br />

- dieses Foyer wird <strong>in</strong> diesem Entwurf nicht als fest gefügter Raum<br />

angelegt, mit klarer Ordnung wie W<strong>in</strong>dfang, Pförtner, Flure, son<strong>der</strong>n ist<br />

Landesarchiv 52399, Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 99 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umfassung und <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>zelteilen bewegtes Ensemble:<br />

Wandscheiben und Blöcke mit dazwischen den Öffnungsflächen für die<br />

verschiedenen Wegeverb<strong>in</strong>dungen und für das Aussenlicht. Sozusagen<br />

e<strong>in</strong>e Vorwegnahme <strong>der</strong> Ungers`schen Positiv- und Negativräume.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne wirkt ganz beson<strong>der</strong>s auch die räumliche Erweiterung des Foyers<br />

nach rechts, um die Pförtnerloge herum, und zwar mit dem Höhenversatz des Büroflügels<br />

dort im EG des <strong>Hochhaus</strong>es. Denn diese Bewegtheit des Raumes ist nicht<br />

nur <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Umfassung angelegt, son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verschränkung mit weiteren<br />

Ebenen. Geme<strong>in</strong>t ist primär das 1. Obergeschoß, mit <strong>der</strong> funktionalen Verknüpfung<br />

von E<strong>in</strong>gang und Saalfoyer, und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit <strong>der</strong> dort im Ursprungsentwurf<br />

angelegten Helligkeit des Raumes durch die Öffnung bis zur Glasfront <strong>der</strong><br />

Strassenfassade, hat man erst e<strong>in</strong>mal die Kurve um die geschwungene Treppe<br />

gekriegt.<br />

Dieser Geschoß-übergreifende Zusammenhang <strong>der</strong> Entwurfsidee macht auch<br />

verständlicher, warum man sich mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Anbetracht <strong>der</strong> Beschäftigtenzahl und<br />

<strong>der</strong> Größe des Hauses wahrlich nicht übermäßig dimensionierten Foyerfläche im<br />

Erdgeschoß begnügte: sie war Verteiler, Verkehrs-Durchgang zu den an<strong>der</strong>en, den<br />

funktional bedeuten<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gestuften Flächen, z.B. dem „Geschäftsaufgang“ im<br />

h<strong>in</strong>teren Treppenraum Pommersche Strasse, den oberen Büroetagen im <strong>Hochhaus</strong>,<br />

aber auch eben dem „Herzstück-Foyer“ im 1. OG.<br />

Es kann nicht beurteilt werden, ob diese Funktions- und Bedeutungszuweisungen so<br />

jemals angenommen und wahrgenommen wurden. Sicherlich ist aber mit dem<br />

faktischen Verlust des Raumzusammenhangs zwischen Haupttreppenraum und<br />

Saalfoyer im 1. OG, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e aber mit dem Verlust <strong>der</strong> hellen Belichtung über<br />

das Schliessen <strong>der</strong> Wandflächen dort e<strong>in</strong>e entscheidende Qualitätsverän<strong>der</strong>ung<br />

vollzogen worden.<br />

Es bleibt dabei unbenommen e<strong>in</strong>e Schwäche des Entwurfs, auf fast <strong>der</strong> gleichen<br />

Fläche im Erdgeschoß wie <strong>in</strong> den sonstigen Etagen des <strong>Hochhaus</strong>es so unterschiedliche<br />

quantitative und qualitative Verkehrsanfor<strong>der</strong>ungen etc. unterbr<strong>in</strong>gen zu<br />

wollen: für die oberen Etagen ist <strong>der</strong> Treppenraum zweifelsfrei überdimensioniert.<br />

Unten eben knapp.<br />

Und mit <strong>der</strong> heutigen Zusatzfunktion als Informationsboard und zudem noch als<br />

Ausstellungsfläche überfor<strong>der</strong>t: es wird ke<strong>in</strong>e Raumkontur mehr erfahrbar, das<br />

(knappe) Licht wird verstellt, <strong>der</strong> Aussenbezug abgekoppelt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 100 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Das</strong> Pflanzbecken aus Bruchste<strong>in</strong>qua<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em heutigen Zustand.<br />

Die Anordnung unter <strong>der</strong> Treppe macht<br />

eng und konterkariert e<strong>in</strong>gentlich partiell<br />

die o.a. Raumwirkung. Es ist aber durchaus<br />

auch zeittypisch, z.B. den Durchblick<br />

auf die Hoffassade „zurückzunehmen“.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Entscheidung über die weitere<br />

Verwendung sollte die mögliche Fehlstelle<br />

im Terrazzoboden bedacht werden. <br />

Landesarchiv 290-52402 Feb. <strong>1957</strong><br />

Bruchste<strong>in</strong>platten im Boden h<strong>in</strong>ter dem Becken!<br />

2.2.5.5 Nebentreppe zum KG am Flur Pommersche Strasse<br />

Im Zusammenhang des Lichtes ist auch<br />

die dem Haupttreppenraum nördlich anfügte<br />

Treppe zum KG und zum Hof<br />

eigentlich wichtig: sie sollte mit Sicherheit<br />

u.a. bewirken, dass <strong>der</strong> an das<br />

Foyer anschließende Mittelflur licht, und<br />

nicht als schwarzes Loch ersche<strong>in</strong>t.<br />

Dieses funktioniert nur bed<strong>in</strong>gt.<br />

Die Treppe und die Zugangsmöglichkeit<br />

s<strong>in</strong>d z.Zt. „abgehängt“ und kaum<br />

wahrgenommen – vgl. 2.2.6.3 <br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 101 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.6 Haupttreppenraum<br />

2.2.6.1 Geschosse 1-6<br />

Landesarchiv 290-52401 Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 102 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Treppe und <strong>der</strong> Treppenraum s<strong>in</strong>d bis<br />

<strong>in</strong> das 5. OG im Pr<strong>in</strong>zip gleich.<br />

Die orig<strong>in</strong>ale Türanordnung <strong>der</strong> Büroräume<br />

an <strong>der</strong> Strassenfassade wurde <strong>in</strong><br />

mehreren Etagen geän<strong>der</strong>t – vgl.<br />

Bestandspläne. Hierdurch wird ggf. die<br />

Anzahl <strong>der</strong> von e<strong>in</strong>em Treppenraum<br />

abgehenden Türen von max. 4 noch<br />

weiter überschritten.<br />

Ausschnitt Baugenehmigung 3.-5. OG<br />

Allen Etagen unterhalb <strong>der</strong> <strong>Hochhaus</strong>ebene<br />

ist geme<strong>in</strong>, daß <strong>der</strong> seitliche<br />

Brandüberschlag über Eck im Gebäudew<strong>in</strong>kel<br />

mangels ausreichendem Abstand<br />

(5,o m) nicht gem. BauO verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wird<br />

für immerh<strong>in</strong> 3 Brandabschnitte. Hierfür<br />

müsste wenigstens <strong>der</strong> 1. Raum am<br />

<strong>Hochhaus</strong>flur ohne Brandlast se<strong>in</strong>.<br />

Dieses war ursprünglich wenigstens<br />

ansatzweise geplant: <strong>der</strong> betreffende Raum war nicht<br />

für Büronutzung vorgesehen, son<strong>der</strong>n<br />

Aufenthaltsraum für das Re<strong>in</strong>igungspersonal etc. –<br />

diese Nutzung gilt nicht als Brandlastfrei wie z.B.<br />

Sanitärräume.<br />

Entsprechend war ke<strong>in</strong> Sonnenschutz vorgesehen,<br />

<strong>der</strong> Sturzbalken entsprechend stärker ausgeführt. Der<br />

<strong>in</strong>zwischen nachgerüstete Sonnenschutz ist folglich<br />

weiter außerhalb montiert und steht vor. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

aber konnte die Seilführung nicht seitlich an den<br />

Pfeilern befestigt werden, son<strong>der</strong>n nur an <strong>der</strong><br />

Sohlbank und zieht diese hoch Schäden.<br />

Sichtbar ist <strong>der</strong> schlechte Zustand <strong>der</strong> Stahlfenster.<br />

Der Treppenraum im 5. OG wurde gemäß Farbbefund wie<strong>der</strong> hergestellt, die Türausstattungen<br />

und sonstigen Accessoirs s<strong>in</strong>d orig<strong>in</strong>al, nicht jedoch die Leitungsverlegung<br />

auf Putz. Der Bodenbelag ist bis <strong>in</strong>s 5. OG Terrazzo.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 103 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Säulen des Haupt-Treppenraumes s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Obergeschossen mit rot<br />

e<strong>in</strong>gefärbtem wahrsche<strong>in</strong>lich Kunststoffputz belegt <strong>in</strong> farblicher Anpassung an den<br />

Naturste<strong>in</strong>-Riemchenbelag des EG und des 1. OG: zu <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Ausführung<br />

liegen ke<strong>in</strong>e Informationen vor.<br />

Im 5. OG erfolgt <strong>der</strong> Wechsel von <strong>der</strong> geschwungenen e<strong>in</strong>läufigen Treppe zur<br />

geraden zweiläufigen Treppen mit Zwischenpodest und e<strong>in</strong>e Drehung um 90 Grad.<br />

Bauaufsichtlich gefor<strong>der</strong>t war hier e<strong>in</strong>e Brand- bzw. Rauchschotte. Diese wurde<br />

offensichtlich nicht ausgeführt.<br />

2.2.6.2 6.-17. OG<br />

Landesarchiv 290-52403 Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 104 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ab dem 6. OG ist <strong>der</strong> Treppenraum um<br />

die Stützenachse des Verb<strong>in</strong>dungsbau-<br />

Gelenks zur 6-geschossigen Bebauung<br />

verkürzt, nur gibt noch e<strong>in</strong>e Achse <strong>der</strong><br />

runden Säulen.<br />

Die Zugangssituation zu den Fluren ist<br />

pr<strong>in</strong>zipiell unverän<strong>der</strong>t, e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong><br />

Problematik <strong>der</strong> Türenanzahl und <strong>der</strong><br />

diesbezüglichen Umbauten <strong>in</strong> diversen<br />

Geschossen. Der Bodenbelag ist nunmehr<br />

L<strong>in</strong>oleum.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Baugenehmigung gefor<strong>der</strong>te<br />

Ausführung <strong>der</strong> Aufzugsschachtwand <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Aussenfassade als „feuerfest“ ist<br />

nicht erfolgt, vgl 2.1.5.3 - Dach…<br />

Die Fensterkonstruktion <strong>in</strong> den OG`s ist<br />

Holz-E<strong>in</strong>fachfenster/E<strong>in</strong>fachverglasung.<br />

Im 17. OG ist <strong>der</strong> Treppenraum für den Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum und die E<strong>in</strong>rückung<br />

<strong>der</strong> Hoffassade verkürzt. Hier bef<strong>in</strong>det<br />

sich als RWA e<strong>in</strong>e Lamellenverglasung.<br />

Es handelt sich hierbei vermutlich um<br />

e<strong>in</strong>e Nachrüstung vgl. 2.2.7, hist. Foto.<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954 BWA Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 105 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.6.3 Nebentreppe zum Haupttreppenraum EG-KG<br />

Än<strong>der</strong>ungsantrag Baukte BWA W-dorf<br />

1975 wurden e<strong>in</strong>ige Maßnahmen im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Gebäudesicherheit<br />

etc. geplant und auch durchgeführt, vgl. auch die brandsichere Abtrennung<br />

des Saal-Foyers im 1. OG.<br />

In den Bauakten f<strong>in</strong>det sich hierzu auch die o.a. Unterlage, die den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er<br />

Trennwand zwischen Flur und Nebentreppe vorsah, ferner den Abriß <strong>der</strong> bisherigen<br />

Türanlage zum Flur. Der ursprüngliche Bauantrag sah hier tatsächlich wohl e<strong>in</strong>e<br />

offene Situation vor.<br />

Die Wand wurde offensichtlich als Glasbauste<strong>in</strong>konstruktion ausgeführt, wie <strong>der</strong><br />

heutige Bestand zeigt. Dennoch: die o.a. Verschlechterung <strong>der</strong> Belichtungssituation<br />

für den Flur kann hierauf zurückgeführt werden, vgl.<br />

2.2.5.3 Nebentreppe zum KG am Flur Pommersche Strasse<br />

L<strong>in</strong>ks Ausschnitt EG, rechts KG: Bauantrag 1954<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 106 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Hoffassade <strong>1957</strong><br />

Landesarchiv 290-52395 Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 107 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Bildausschnitte orig<strong>in</strong>ale Fensterteilung Hoffassade: die Fensterteilung im 17. OG zeigt am Haupt-<br />

Treppenraum nicht die Teilung <strong>der</strong> Lamellenverglasung.<br />

2.2.7 Nebentreppenraum im <strong>Hochhaus</strong><br />

Der Nebentreppenraum im <strong>Hochhaus</strong> war<br />

laut Bauakte als dreiseitiger Glaserker<br />

geplant, im 17. OG sogar bis an die<br />

zurückgesetzte Fassade geführt.<br />

Der Grund für die abweichende<br />

Ausführung ist nicht bekannt, sie wurde<br />

möglich durch e<strong>in</strong>en leichten Versatz <strong>der</strong><br />

Treppenläufe und dadurch e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere<br />

Auskragung <strong>der</strong> Podeste.<br />

E<strong>in</strong>e Ausführung gemäß Bauantrag hätte<br />

formal doch sehr viel deutlicher an die<br />

Mo<strong>der</strong>ne angeknüpft, als die hier sehr<br />

bie<strong>der</strong>e realisierte Form. Allerd<strong>in</strong>gs ist sie<br />

so im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Betonung <strong>der</strong> Vertikalen<br />

und <strong>der</strong> Staffelung und Reihung von<br />

Wand-Scheiben bis zu e<strong>in</strong>em gewissen<br />

Grad konsequent.<br />

Ausschnitte<br />

Bauantrag<br />

1954 BWA<br />

Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 108 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Treppenraum ist <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Farbgebung<br />

nachempfunden: nicht richtg se<strong>in</strong><br />

dürfte die schwarze Umrandung <strong>der</strong> Aufzugstüren<br />

(nach Farbbefund Haupttreppenraum:<br />

grau), und wahrsche<strong>in</strong>lich auch<br />

das Weiß <strong>der</strong> Heizkörper.<br />

An<strong>der</strong>s als im Haupttreppenhaus wurde<br />

die Beleuchtung mo<strong>der</strong>nisiert, zur Orig<strong>in</strong>alausstattung<br />

liegt ke<strong>in</strong>e Informationen vor.<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954 BWA Wilmersdorf<br />

Teilweise Riß- und Feuchteschäden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 109 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.8 E<strong>in</strong>gang und Treppenraum Pommersche Strasse<br />

Der E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse sche<strong>in</strong>t weitgehend unverän<strong>der</strong>t erhalten: mit <strong>in</strong><br />

gewisser Abweichung vom Bauantrag leicht geschwungener Freitreppe, Beton-<br />

Vordach und den entsprechenden Doppeltür-Elementen wie am Haupte<strong>in</strong>gang.<br />

Im Inneren s<strong>in</strong>d im EG Pförtnerloge und <strong>in</strong> den Geschossen Auskunftsstandorte nicht<br />

ausgeführt worden o<strong>der</strong> <strong>in</strong>zwischen beseitigt. Der Paternoster ist stillgelegt.<br />

Der Treppenraum weist durch die Geschosse im Pr<strong>in</strong>zip die gleiche Form auf, im KG<br />

erweitert um e<strong>in</strong>en Zugang vom Hof.<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954 BWA Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 110 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Blick den Treppenlauf h<strong>in</strong>ab, mit Heizkörpernische Aufzug und Zugänge zum stillgelegten Paternoster<br />

2.2.9 Flure<br />

Die Flure <strong>in</strong> den Büroetagen s<strong>in</strong>d durchweg zweihüftig, mit Ausnahme des östlichen<br />

Flügels <strong>der</strong> sechsgeschossigen Hofbebauung und des Son<strong>der</strong>falls im westlichen<br />

Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es, <strong>der</strong> nach Bedarf e<strong>in</strong>e jeweilige B<strong>in</strong>nenteilung erfuhr.<br />

In den Verb<strong>in</strong>dungsbauten waren ursprünglich vorwiegend dielenartige<br />

Raumerweiterungen vor e<strong>in</strong>zelnen Büroräumen, vgl. 2.2.10.l<br />

Stahl-/Glastürelemente zu den Treppenräumen, Stahl-Umfassungszargen und glatte<br />

Holztüren, L<strong>in</strong>oleumbelag. Beleuchtung durchweg erneuert. Farben vgl. 2.6.2.2 ff.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 111 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

E<strong>in</strong>hüftiger Flur im betreffenden Flügel <strong>der</strong> östlichen Hofbebauung. Es liegen ke<strong>in</strong>e<br />

Informationen vor, <strong>in</strong>wieweit die Farbgebung auf orig<strong>in</strong>ale Vorgaben abhebt.<br />

2.2.10 Verb<strong>in</strong>dungsbauten<br />

2.2.10.1 „Gelenk“ Württembergische Strasse, an Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

Beispiel 1. OG:<br />

Trapezförmiger, beidseitig<br />

belichteter Großraum am Kopf<br />

des Stichflures. Der Raum ist <strong>in</strong><br />

den Etagen häufig unterteilt mit<br />

e<strong>in</strong>em dann gefangenen Raum an<br />

<strong>der</strong> Strassenfront.<br />

Ausschnitt Bestandsplan 1956/57, Büro W. Roth<br />

Fensterkonstruktion ursprünglich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwurfskonsequenz Stahl<br />

mit Drahtglas <strong>in</strong> den Brüstungen,<br />

ersetzt durch Kunsstoff-Fenster<br />

mit geschlossenen<br />

Brüstungsfel<strong>der</strong>n.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 112 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.2.10.2 “Gelenk“ Pommersche Strasse, zu Versorgungsamt.<br />

Ausscnitte: Bestandspläne 1956/57, Büro W. Roth<br />

Leicht verkürzte Büroräume <strong>in</strong><br />

Verlängerung des Normalflures.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade markante<br />

Gelenksituation ist im Gebäude-<br />

Inneren nicht wahrnehmbar.<br />

Der <strong>in</strong> <strong>der</strong> Baugenehmigung<br />

gefor<strong>der</strong>te Fluchtwege-Übergang<br />

zum Nachbargebäude wurde<br />

nicht ausgeführt.<br />

Stahlfensterkonstruktion mit<br />

Drahtverlasung <strong>in</strong> den Brüstungen,<br />

Ertüchtigung<br />

vgl. 2.1.3 Fenster<br />

2.2.10.3 „Gelenk“ Hofbebauung, nordöstlicher Anschluß Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

Zum Hof 1 erhaben hervortreten<strong>der</strong><br />

Bauteil, zweigeteilt <strong>in</strong><br />

- großen dielenartigen Raum mit<br />

Differenz-Treppenstufen zu den<br />

anschließenden Geschoßen des<br />

Nachbarbegäudes, Treppenanlage<br />

<strong>in</strong> Altbebauung h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gezogen.<br />

- ursprünglich großen Büroraum,<br />

spezifische Nutzung unbekannt,<br />

<strong>in</strong>zwischen fast durchweg geteilt<br />

mit überwiegend unglücklichen<br />

Raumzuschnitten.<br />

Z.T. ebenfalls Büroe<strong>in</strong>bauten im<br />

Flur.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 113 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.3 Nutzungsstruktur<br />

Ehem. Pförtner<br />

Ehem. Hausmeisterwohnung<br />

Paternoster stillgelegt<br />

Hausdienste, <strong>in</strong> den OG Putzdienst<br />

Pförtner<br />

<strong>Das</strong> Gebäude hat eigentlich e<strong>in</strong>e klare Nutzungsstruktur, die sich im Pr<strong>in</strong>zip kaum<br />

geän<strong>der</strong>t hat – hier am Beispiel des EG.<br />

- e<strong>in</strong> asymmetrisches H <strong>der</strong> Flurerschliessungen<br />

- Treppenräume <strong>in</strong> den Knoten und Enden <strong>der</strong> langen Gebäudeschenkel<br />

- Zugänge jeweils <strong>in</strong> den Knoten „am kurzen Schenkel“<br />

- Sanitär- und Küchenkerne jeweils an den Längsseiten <strong>in</strong> den Knoten.<br />

Deutlich zurückgetreten s<strong>in</strong>d die hauseigenen Dienste und Versorgungse<strong>in</strong>richtungen<br />

(hier braun umrandet):<br />

- Hausmeisterwohnungen im EG (Nordostflügel) zu Büros umgebaut<br />

- Pförtner und Auskunftsbüros am E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse<br />

aufgegeben<br />

- (Kant<strong>in</strong>e im 5. OG E<strong>in</strong>gang Pommersche Strasse aufgegeben)<br />

- Aufenthaltsräume und Umkleiden für Putzpersonal zu Büros<br />

umgewandelt (zwischen Haupttreppenraum und Sanitärkern)<br />

Lediglich im EG s<strong>in</strong>d noch Pförtner und Hausverwaltung präsent.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 114 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die im vorherigen Plan weiß verbliebenen Flächen s<strong>in</strong>d die Zonen, <strong>in</strong> denen <strong>in</strong><br />

gewissem Umfang variabel Büros e<strong>in</strong>gerichtet werden können – vgl. 2.4.1 & 2.4.2.<br />

„Großraumbüros“ waren hierbei kaum vorgesehen und s<strong>in</strong>d auch nicht mehr zur<br />

Ausführung gekommen: <strong>der</strong> im 17. OG geplante Zeichensaal wird schon <strong>in</strong> den<br />

Bestandsplänen 1956/57 aufgeteilt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Büros dargestellt.<br />

Die „normale“ realisierte Bürogröße schwankt zwischen etwa 10 m² und maximal<br />

etwa 40 m².<br />

E<strong>in</strong>zelne Bereiche fallen etwas aus diesem Rahmen:<br />

- die südlichen Verb<strong>in</strong>dungsbauten (rechts) lassen sich schwer<br />

vernünftig unterteilen und s<strong>in</strong>d besser als große E<strong>in</strong>heit zu nutzen<br />

- die Büros am Haupttreppenraum haben ke<strong>in</strong>en Flur und ger<strong>in</strong>ge Tiefe<br />

- im Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es große Raumtiefe mit ungünstigen Fluren<br />

- die ehem. Putzdiensträume rechts des Haupttreppenraumes s<strong>in</strong>d –<br />

soweit dort nicht Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten-WC`s e<strong>in</strong>gebaut wurden, eigentlich nur<br />

ohne Brandlast zu nutzen, also nicht für Büros etc.<br />

- <strong>der</strong> Eckraum an <strong>der</strong> Flurbiegung Pommersche Strasse / Hof 2 besitzt<br />

extrem ungünstige Belichtungsverhältnisse.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 115 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Bürostruktur bzw. die<br />

Raumverteilung sche<strong>in</strong>t vergleichsweise<br />

stabil und ist<br />

offensichtlich zumeist entsprechend<br />

<strong>der</strong> beim Bezug<br />

des Gebäudes vorhandenen<br />

Abteilungsstruktur eher mehr<br />

zufällig entstanden.<br />

Die Darstellungen auf dieser<br />

Seite zeigen für das 1.-5. OG<br />

die Anordnung von E<strong>in</strong>zel-<br />

Büros <strong>in</strong> den Standardzonen.<br />

Hierbei ist u.E. nicht wirklich<br />

e<strong>in</strong> System zu erkennen. Vere<strong>in</strong>zelt<br />

s<strong>in</strong>d Raumkomb<strong>in</strong>ationen<br />

mit klarer Zuordnung<br />

entstanden: Hofflügel 1.OG.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 116 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auszug aus <strong>der</strong> Bauakte: Aufstellung von Räumen im H<strong>in</strong>blick auf die Versammlungsstätten-VO<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 117 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auszug aus <strong>der</strong> Bauakte: Zusammenstellung <strong>der</strong> Nutzflächen nach Nutzungsarten<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 118 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4 Raumdispositionen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 119 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1 Raumdispositionen<br />

2.4.1 Standard-Büroräume<br />

Der gesamt Gebäudekomplex ist e<strong>in</strong>geteilt <strong>in</strong> Stützenachsen von<br />

etwas über 5,00 m, <strong>in</strong> Abhängigkeit von den Pfeilermaßen.<br />

Abweichungen ergeben sich aus Anpassungserfor<strong>der</strong>nissen z.B.<br />

aufgrund nicht-rechtw<strong>in</strong>kliger Gebäudeanschlüsse o.ä.<br />

Die Raumtiefe liegt durchweg bei knapp 6,00 m. Sie variiert leicht<br />

zwischen etwa 5,85-5,95 im <strong>Hochhaus</strong> bzw. m<strong>in</strong>imal 5,65 im Hof.<br />

Ausnahmen bilden lediglich<br />

- <strong>der</strong> Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es, l<strong>in</strong>ks des Haupttreppenraumes,<br />

mit ~ 8,70 m<br />

- die Räume vor dem Haupttreppenraum an <strong>der</strong> Württembergischen<br />

Strasse mit ~ 4,40 m<br />

- die Räume vor dem Nebentreppenraum Württembergische<br />

Strasse mit ~ 3,00 m<br />

- die Son<strong>der</strong>räume <strong>in</strong> den Verb<strong>in</strong>dungsbauten.<br />

(Jeweils Nettomaße)<br />

Die Stützenachsen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jeweils <strong>in</strong> etwa <strong>in</strong> den Viertelspunkten rechts<br />

und l<strong>in</strong>ks unterglie<strong>der</strong>t für optionale Wandstellungen – dieses schlägt<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade sichtbar nie<strong>der</strong> mit den jeweils geschoßhohen<br />

Beton-Lisenen.<br />

Anhand <strong>der</strong> fehlenden E<strong>in</strong>träge von Büro-Trennwänden für die<br />

Normalbereiche <strong>in</strong> den Bauantragsplänen kann man davon ausgehen,<br />

dass e<strong>in</strong>e variable Raumteilung im angegebenen Raster Ausgangspunkt<br />

<strong>der</strong> Entwurfsüberlegung war.<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954, BWA Wilmersdorf<br />

Dieses funktionale Struktur-Konzept wird<br />

teilweise konterkariert durch die<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>in</strong> Nutzung und<br />

Wahrnehmung für<br />

- die Räume, die wesentlich h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er Stütze angeordnet s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei schmalen Raumbreiten.<br />

- Die Räume <strong>in</strong> Fassaden-Raster-Mitte, die mit nur wenig mehr als 2,o m<br />

Raumbreite kaum mehr vernünftig möblierbar s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 120 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitte Bauantrag 1954<br />

Hier wäre e<strong>in</strong>e Rasterteilung <strong>in</strong> Achsenmitte wesentlich s<strong>in</strong>nvoller und<br />

„gerechter“ gewesen, eigentlich ist dieses „Angebot“ an Rasterteilung<br />

nicht wirklich benutzbar.<br />

Es kann heute kaum mehr beurteilt werden, ob dieser Nachteil deshalb<br />

als irrelevant angesehen wurde, weil entsprechend kle<strong>in</strong>e Raumteilungen<br />

(primär E<strong>in</strong>zelzimmer) als eher unwahrsche<strong>in</strong>liche<br />

Nutzungsvariante angesehen wurden, o<strong>der</strong> aber, ob sich e<strong>in</strong>e übermächtige<br />

gestalterische Vorstellung vor die Nutzungsüberlegungen<br />

geschoben hatte – wie an an<strong>der</strong>en Stellen auch.<br />

Der heutige Bestand zeigt alle Nutzungsvarianten <strong>in</strong> unterschiedlicher<br />

Gewichtung <strong>in</strong> den Geschossen.<br />

Offensichtlich s<strong>in</strong>d die Raumteilungen bzw. Strukturen jeweils nach den<br />

Abteilungserfor<strong>der</strong>nissen bzw. nach Zeitgeist erfolgt. E<strong>in</strong>e Übersicht<br />

über die Stabilität bzw. Dauerhaftigkeit <strong>der</strong> betreffenden Nutzungs-<br />

Strukturen besteht nicht. Es darf wohl eher von Zufälligkeiten<br />

ausgegangen werden.<br />

Es ergeben sich folgende Standard-Raumgrößen:<br />

½-Achse 2/3-Achse 1/1-Achse<br />

12,5 m² - 14,5 m² 20,5 m² - 21,5 m² 27,5 m² - 28,5 m²<br />

Mittelwert: 13,5 m² 21,0 m² 28,0 m²<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 121 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.2 Nicht-standardisierte Büroräume und Büro-Son<strong>der</strong>nutzungen<br />

2.4.2.1 Büroräume im EG an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse<br />

- vgl. 2.1.0.1 – Tragsystem<br />

Die Pfeilerbreiten betragen hier durchgängig planerisch 0,66 m, faktisch<br />

0,68 m, anstelle des Standard-Pfeilermaßes von planerisch 0,38 m.<br />

Die Fensterausführung ist nicht die e<strong>in</strong>es Holz-Kastendoppelfensters,<br />

son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e Stahlfensterkonstruktion.<br />

Es existiert ke<strong>in</strong>e Betonfertigteil-Lisene als standardisierter Anschluß für<br />

Raum-Trennwände. Diese werden direkt an die Pfosten <strong>der</strong> o.a.<br />

Fensterkonstruktion angeschlossen. Die Fensterteilung entspricht mit<br />

den jeweils äußeren Pfosten <strong>der</strong> Stellung <strong>der</strong> Lisenen <strong>in</strong> den darüberliegenden<br />

Geschossen. Insgesamt bestehen 5 Teilungen zwischen<br />

jeweils 2 Pfeilern.<br />

Hiermit ergibt sich e<strong>in</strong>e vielfältigere Rasterteilung als <strong>in</strong> den Standard-<br />

Räumen: nämlich von jeweils 5 Fensterachsen zu je ~ 0,85 – 0,90 m<br />

Breite – die Nettobreiten zwischen den Pfeilern variieren leicht -<br />

zuzüglich e<strong>in</strong>e ¾-Achse h<strong>in</strong>ter den Pfeilern mit ~ 0,65 m. Diese größere<br />

Variabilität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Raumaufteilung wurde lt. <strong>der</strong> Bestandspläne von 1956<br />

auch ausgenutzt und blieb seither unverän<strong>der</strong>t.<br />

Ausschnitt Bestandsplan Büro W. Roth, 156/57, EG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 122 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.2.2 Büroräume im <strong>Hochhaus</strong>: „Kopfbau“ / Westgiebel<br />

Ausschnitte Bestandspläne W. Roth 1956/57<br />

l<strong>in</strong>ks EG, rechts 6. OG<br />

Der Kopfbau spannt mit gut 9,o m deutlich weiter als <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Gebäudebereichen.<br />

Diese größere Tiefe wird für den Sitzungssaal benötigt, aber auch, da durch<br />

nur den e<strong>in</strong>en Zugang neben den Aufzügen e<strong>in</strong> B<strong>in</strong>nenflur benötigt wird, wenn die<br />

Fläche <strong>in</strong> mehrere Räume unterteilt wird. 2 Etagen verfügen über e<strong>in</strong>e Lüftungsvorhaltung<br />

für Sitzungsräume. Offensichtlich waren hervorgehobene Nutzungen geplant.<br />

Im Erdgeschoß wurde e<strong>in</strong>e solche Teilung<br />

mit Trennwänden jeweils <strong>in</strong> Stützenachse<br />

mit Achsmaß von ~ 3,06 m ausgeführt.<br />

In den Obergeschossen erlaubt noch<br />

jeweils e<strong>in</strong>e asymmetrisch angeordnete<br />

Betonlisene e<strong>in</strong>e zusätzliche Unterteilung,<br />

so dass dort Raumbreiten von<br />

3,o – 4,2 - 4,8 – 6,o m etc möglich<br />

werden: Standard-Raumgrößen:<br />

16,5-17,5 m² / 22,o m² / 25,o m² / 53,o m².<br />

Die Pfeilerstellung ist mit 3,05 m Achsmaß<br />

deutlich enger als die Standardsituation<br />

mit ~ 5,15 m.<br />

In den unteren Etagen bestehen<br />

wie<strong>der</strong>um Installationsschächte<br />

<strong>in</strong>nenseitig h<strong>in</strong>ter den Pfeilern, während <strong>in</strong><br />

den <strong>Hochhaus</strong>etagen die Heizleitungen<br />

an<strong>der</strong>weitig geführt wurden. Die<br />

Installationswand für Lüftungskanäle vor<br />

<strong>der</strong> Wand zu den Aufzügen verläuft über<br />

die gesamte Gebäudehöhe.<br />

Landesarchiv 290-50447 10.10.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 123 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.2.3 Büroräume im <strong>Hochhaus</strong> südlich des Haupttreppenraums<br />

Im 3. – 16. Obergeschoß s<strong>in</strong>d südlich des Haupttreppenraumes – zur Strassenfront<br />

Württembergische Strasse – Büroräume ger<strong>in</strong>gerer Tiefe ( ~ 4,27 m) angeordnet –<br />

mit jeweils direktem Zugang vom Treppenraum bzw. vom Vorflur des Kopfbaus.<br />

Diese Räume benötigen e<strong>in</strong>e direkte <strong>in</strong>terne Verb<strong>in</strong>dung auch mit den angrenzenden<br />

Bereichen, da sie den 2. baulichen Rettungsweg für den Kopfbau, <strong>in</strong> Umgehung des<br />

Haupttreppenraumes darstellen.<br />

Es handelt sich pr<strong>in</strong>zipiell wie<strong>der</strong>um um e<strong>in</strong>e Büroraumzone, die entsprechende<br />

Unterteilungsmöglichkeiten bietet wie die Standardbereiche. Jedoch sche<strong>in</strong>en diese<br />

Räume ausweislich <strong>der</strong> Bestandspläne 1956/57 weitgehend nur <strong>in</strong> den Stützenachsen<br />

unterteilt gewesen zu se<strong>in</strong>: sicherlich auch im H<strong>in</strong>blick auf die nur<br />

beschränkte Anzahl von Türen zu Nutzungse<strong>in</strong>heiten, die von e<strong>in</strong>em Treppenraum<br />

aus zulässig s<strong>in</strong>d. Hier wurden offensichtlich im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en Bereichen<br />

relativ häufig Anpassungen <strong>der</strong> Raumgrössen ausgeführt, auch mit e<strong>in</strong>er Verlegung<br />

bzw. Vermehrung <strong>der</strong> Türen zum Treppenraum, so dass die nach heutiger Gesetzeslage<br />

zulässige Zahl mehrfach überschritten wird. Standardgrösse ~ 20,5 – 21,5 m².<br />

Ausweisung <strong>der</strong> Büroraumzone im Bauantrag im Zusammenhang mit den Flächen<br />

am Mittelflur, bis zur Brandwand. Offensichtlich geme<strong>in</strong>t die Anordnung publikumsbezogenerer<br />

Nutzungen. Ausschnitte Bestandsplan 1956/57 bzw. Bauantrag 1954 (unten)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 124 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.2.4 17. OG Bauantrag 1954 Aktenarchiv BWA Wilmersdorf<br />

Laut Bauantrag waren im 17. OG vorgesehen:<br />

- l<strong>in</strong>ks <strong>der</strong> Brandwand neben Technikräumen: Büroraumzeile, hofseitig<br />

Besprechungsraum<br />

- rechts <strong>der</strong> Brandwand: Zeichensaal.<br />

Dies ist ausweislich <strong>der</strong> Bestandspläne 1956/57 bereits geän<strong>der</strong>t ausgeführt worden.<br />

Der Ausbau des Zeichensaasl wurde offensichtlich zwischenzeitlich verän<strong>der</strong>t.<br />

Datum und Grund s<strong>in</strong>d nicht bekannt. Bestandsplan Büro W. Roth, 1956/57<br />

Bestandsplan <strong>2006</strong> LfG / <strong>BIM</strong><br />

Trotz des Fassadenversprungs oberhalb <strong>der</strong> Terrassenbrüstung bzw. <strong>der</strong> Decke<br />

über dem 16. OG besteht pr<strong>in</strong>zipiell die gleiche Rastere<strong>in</strong>teilung wie bei den<br />

Standard-Büros. Strassenseitig beträgt die Raumtiefe jedoch nur noch ~3,83 m,<br />

als Raumgrößen ergeben sich daher 8,5-10,o m² / 14,o-14,5 m², 18,5 m².<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 125 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.3 Grosser Sitzungssaal im 1.+2. OG, Nebenräume<br />

2.4.3.1.a Grosser Sitzungssaal<br />

Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

Der Grosse Sitzungssaal selbst wurde mit offensichtlich nur ger<strong>in</strong>gen<br />

Abweichungen gegenüber den Bauantragsplänen realisiert. Der<br />

Raumgrundriß besteht seitdem nahezu unverän<strong>der</strong>t. Dies belegen die<br />

nach Fertigstellung veröffentlichten Grundrissdarstellungen.<br />

Abweichungen bestehen:<br />

- nördlicher Erker um 1 Achse verkürzt (geplant: „Sekretariat“)<br />

- nur 1 Türöffnung zum südlichen Umgang (geplant: „Vorraum“)<br />

- Trennwand vom Saal zum südlichen Umgang 1 Achse nach rechts<br />

versetzt, ursprünglich offensichtlich Glaswand vorgesehen<br />

- Zugang zum Saalfoyer nicht axial, son<strong>der</strong>n um 1 Stützenachse nach<br />

rechts versetzt.<br />

Die rechte Saalwand ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> den<br />

Bestandsplänen deutlich stärker als im<br />

Bauantrag. Dieses ist offensichtlich <strong>der</strong><br />

Ausführung als Installationswand<br />

geschuldet – vgl. auch veröffentlichte<br />

Grundrisse.<br />

Lüftungsanlagen bef<strong>in</strong>den sich im KG<br />

und im 17.OG. E<strong>in</strong>zelne Raumgruppen<br />

<strong>in</strong> den Obergeschossen darüber s<strong>in</strong>d<br />

ebenfalls angeschlossen. Aussagen<br />

zum Wirkungspr<strong>in</strong>zip und zur Funktions<br />

fähigkeit liegen nicht vor.<br />

Der vorliegende Bestandsplan 1956 wurde gem. Kopfe<strong>in</strong>trag bereits fortgeschrieben: Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 126 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Sitzungssaal ist im westlichen Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es im 1. und 2. OG untergebracht.<br />

Die Pfeilerglie<strong>der</strong>ung des <strong>Hochhaus</strong>giebels setzt sich im Saal fort, <strong>der</strong> sich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade expressiv abzeichnende Erker legt sich hier als Umgang um den Saal<br />

und setzt sich entlang <strong>der</strong> Württembergischen Strasse mit Nebenräumen fort:<br />

ursprünglich konzipiert als Foyererweiterung des Haupttreppenraumes bis zum Licht<br />

und <strong>der</strong> Aussicht, die die Strassenfassade oberhalb des Haupte<strong>in</strong>ganges hier bietet.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 127 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Diese Nebenräume entlang <strong>der</strong> Württembergischen Strasse erstrecken sich nicht wie<br />

<strong>der</strong> Saal über 2 Geschosse. Es waren <strong>in</strong> beiden Geschossen jeweils ähnliche<br />

Raumgruppen angeordnet. Welche Funktion dieser <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade und im<br />

Gebäudegefüge eigentlich ja sehr hervorgehobenen Raumgruppe im 2. OG<br />

ursprünglich zugedacht war, erschliesst sich aus den Plänen und den sonstigen<br />

Unterlagen bislang nicht: sei es ursprünglich als e<strong>in</strong>e Art Besucherfoyer für e<strong>in</strong>e<br />

ebensolche Besuchertribüne, die dann im Planungsprozeß entfallen, o<strong>der</strong> aber als<br />

e<strong>in</strong>e Art Lounge, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Saales zurückgezogen E<strong>in</strong>zelgespräche<br />

erlaubte – es ist nicht bekannt.<br />

Zur Zeit ist diese Raumgruppe als Materiallager funktional abgehängt.<br />

Die Entwurfsidee ist durch die Geschosse h<strong>in</strong>durch durch die baupolizeiliche<br />

For<strong>der</strong>ung verän<strong>der</strong>t worden, die Wand des Haupttreppenraumes zu <strong>der</strong> südlich<br />

gelegenen Raumgruppe an <strong>der</strong> Strassenfassade <strong>in</strong> feuerbeständiger Bauart<br />

auszuführen. Anstatt offen zu ersche<strong>in</strong>en mit gleichsam <strong>der</strong> Spiegelung des<br />

gläsernen E<strong>in</strong>gangs im EG <strong>in</strong> den Geschossen nach <strong>in</strong>nen, schließt sich <strong>der</strong> Bau hier<br />

jetzt ab.<br />

Beim Sitzungssaale und se<strong>in</strong>em Zugang hat dieses faktisch zu e<strong>in</strong>er Umdrehung des<br />

Konzeptes schon zu Bauzeiten geführt. <strong>Das</strong> Foyer, <strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obenbereich laden<br />

nicht e<strong>in</strong>, führen nicht zu diesem Raum an zentraler Stelle. Man muß den Zugang<br />

suchen <strong>in</strong> <strong>der</strong> f<strong>in</strong>stersten Stelle des Flures im 1. OG, wo <strong>der</strong> Treppen-Raum<br />

zusätzlich noch verdunkelt wird durch den Anschluß des nördlichen Bürotraktes und<br />

die entsprechend reduzierte Fensterfläche.<br />

Man wird soweit gehen müssen, von dem Zusammenbruch <strong>der</strong> Entwurfsidee zu<br />

sprechen, die änfänglich nicht ohne Charme war, mit dem Öffnen und Licht von<br />

verschiedenen Seiten spielte, die W<strong>in</strong>kelabweichungen im Anschluß des nördlichen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 128 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Flügels zu e<strong>in</strong>em schwungvollen Spiel von Kurven nutzen wollte, wie sie nur noch für<br />

Treppe und Treppenauge realisiert wurde. Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

Dieses (spätere) Scheitern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwurfsidee ist wesentlich zurückzuführen,<br />

zum<strong>in</strong>dest aber angestoßen durch e<strong>in</strong> weitgehendes Ignorieren brandschutztechnischer<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse seitens des <strong>Architekten</strong> – dies betrifft den ganzen Bau.<br />

Bee<strong>in</strong>druckend ist die durchgängige „Grünfärbung“ <strong>der</strong> zeitgemäß dürftigen Bauantragspläne<br />

<strong>in</strong>folge <strong>der</strong> zahlreichen E<strong>in</strong>träge und Anmerkungen <strong>der</strong> Bauaufsicht.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d essentielle, auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> damaligen Zeit bereits zw<strong>in</strong>gende Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

h<strong>in</strong>sichtlich des Brandschutzes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Baugenehmigung bereits zurückgenommen:<br />

- die konsequente Durchführung <strong>der</strong> Brandwände<br />

- <strong>der</strong> Abstand <strong>der</strong> Brandwände <strong>in</strong> Gebäudeecken<br />

- <strong>der</strong> 2. bauliche Rettungsweg etc.<br />

Weitere dezidierte Auflagen wurden nicht ausgeführt:<br />

- horizontale Rauchabschnitte im Haupttreppenraum.<br />

Die Herstellung ausreichen<strong>der</strong> wirksamer Querschnitte <strong>der</strong> Rauchabzüge <strong>in</strong> den<br />

Treppenräumen wurde offensichtlich bereichsweise bereits nachgerüstet.<br />

Der Entwurf wurde also nicht aus den brandschutztechnischen Parametern heraus<br />

entwickelt, so, wie er aus konstruktiven Überlegungen, aus e<strong>in</strong>em, nach damaligem<br />

Verständnis für variable Büronutzungen angemessenen Raum-Raster, und den<br />

Ideen zu Form, Farbe, Licht gestrickt. Ne<strong>in</strong>, das Konzept entstand aus e<strong>in</strong>er Reihe<br />

von Formvorstellungen, monumental, <strong>in</strong> die sich Funktion und Konstruktion wohl<br />

fügen sollten – nicht gerade e<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nes Planungsverständnis.<br />

Bei den gekurvten Konstruktionen <strong>der</strong> Fassade, <strong>der</strong> Aufzüge und so weiter<br />

darf man wohl annehmen, dass sich die an wirtschaftlichen Interessen orientierten<br />

Denkweisen des unmittelbaren Auftraggebers des <strong>Architekten</strong>, des Generalunternehmers<br />

Wiemer & Trachte, durchgesetzt haben. H<strong>in</strong>sichtlich des Brandschutzes,<br />

„verlor“ <strong>der</strong> Entwurf gegen die essentiellen Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen, zumal e<strong>in</strong>e<br />

geschlossene Wand billiger zu bauen ist als e<strong>in</strong>e gläserne. <strong>Das</strong>s <strong>der</strong> Brandschutz an<br />

etlichen Stellen sich doch nicht durchsetzen konnte, ist sicherlich <strong>der</strong> Überlegung<br />

geschuldet, e<strong>in</strong> bereits weit fortgeschrittenes Projekt nicht mehr entscheidend än<strong>der</strong>n<br />

zu dürfen, wollte man mit ihm nicht scheitern, alle mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 129 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Sitzungssaal geriet so zu e<strong>in</strong>er im Wesentlichen Innen liegenden Angelegenheit,<br />

mit den mehr o<strong>der</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong> nutzlosen Wurmfortsätzen <strong>der</strong> Nebenräume.<br />

Landesarchiv: 290-52404, 290-52405 Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 130 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Sitzungssaal ist dreiseitig umschlossen, mit dem axialen E<strong>in</strong>gang auf <strong>der</strong> rechten<br />

Längsseite, während auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die Pfeiler des <strong>Hochhaus</strong>giebels den<br />

Durchgang und den Durchblick öffnen zu e<strong>in</strong>em Umgang und <strong>der</strong> gläsernen<br />

Fassade.<br />

Der Saal erstreckt sich über 2 Geschosse, er wird bekrönt von e<strong>in</strong>er flachen Kuppel<br />

mit durch e<strong>in</strong> schlankes Stuckprofil gebildetem Plafond.<br />

Die Kuppel setzt an oberhalb e<strong>in</strong>es <strong>der</strong>b-kantigen Gesimses <strong>in</strong> <strong>der</strong> sonst ebenen<br />

Raumdecke. Vermutlich s<strong>in</strong>d oberhalb des Gesimses Abluftöffnungen angeordnet.<br />

Die Stirnflächen <strong>der</strong> Gesims s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>er zarten Beleuchtungs<strong>in</strong>stallation belegt, die<br />

aus unverhüllten Neon-Leuchtenstäben gebildet wurden, die – zu schlanken U<br />

gebogen – im Wechsel zwischen kle<strong>in</strong> und GROSS senkrecht aus <strong>der</strong> Putzfläche<br />

ragten (Schmalseite 17 Stück, 9 kle<strong>in</strong>, 8 groß). Diese ließen die gekrümmten<br />

Deckenfläche hell schweben, während sich die Deckenfläche selbst durch den<br />

Schattenwurf des Stuckprofils dunkel absetzte. Ausschnitt Landesarchiv 290-52405<br />

Der graphische Effekt <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen „Lichtschlaufen“ ist beachtlich und entspricht<br />

dem Zeitgeistig. Allerd<strong>in</strong>gs dürfte die Intensität <strong>der</strong> Beleuchtung für e<strong>in</strong>e Raumnutzung<br />

doch recht dürftig gewesen se<strong>in</strong>. Man mag dieses erkennen an dem nur<br />

schwach wahrnehmbaren Schattenwurf im stirnseitigen Wandpaneel mit se<strong>in</strong>en<br />

eigentlich scharf akzentuierenden Kanten und dem sich auf den historischen<br />

Aufnahmen mitteilenden Dämmer-Zustand des Saales, zum<strong>in</strong>dest bei geschlossenen<br />

Vorhängen, so dass <strong>der</strong> Photograph zum Hilfsmittel e<strong>in</strong>er zusätzlichen<br />

Beleuchtungs-Aufhellung h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Sitzanordnung greifen musste, um ausreichende<br />

Kontraste zu erreichen (Wi<strong>der</strong>sche<strong>in</strong> am Paneel).<br />

Die Kuppel ist nunmehr oberhalb des<br />

Gesimses mit e<strong>in</strong>er flachen Deckenebene<br />

abgehängt, darunter bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong><br />

Lichtrohr-System. Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>tegriert<br />

Kästen für Projektions-Le<strong>in</strong>wände.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 131 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Deckene<strong>in</strong>bauleuchten<br />

oberhalb des Umgangs<br />

bestehen aus Alum<strong>in</strong>iumrahmen<br />

mit Ätzglas-Scheibe, <strong>in</strong>nen e<strong>in</strong><br />

Zeiss-Ikon Spiegelglasreflektor.<br />

Bis auf e<strong>in</strong>e zersprungene<br />

Scheibe (Bild unten, dadurch<br />

sichtbar das Innenleben) sche<strong>in</strong>t<br />

dies orig<strong>in</strong>al erhalten.<br />

Die Pfeiler s<strong>in</strong>d belegt mit Glas-<br />

Mosaiken <strong>in</strong> warmem Grauton,<br />

mit gelb, blau, roten E<strong>in</strong>spregseln,<br />

weißer Verfugung. Die vier<br />

mittleren Pfeiler s<strong>in</strong>d so 2005<br />

wie<strong>der</strong>hergestellt, die beiden<br />

äußeren s<strong>in</strong>d überstrichen.<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52404<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 132 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auschnitt Landesarchiv 290-52404<br />

Für den Saal werden deutliche akustische Probleme geschil<strong>der</strong>t – unter an<strong>der</strong>em<br />

dieser Aspekt führte zu e<strong>in</strong>er partiellen Neugestaltung <strong>in</strong> den Achtziger o<strong>der</strong><br />

Neunziger Jahren durch die Planungsabteilung <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung, z. B. mit<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung des abgehängten Lichtrohr-Systems.<br />

Es ist nicht bekannt, ob zu diesem Zeitpunkt noch die orig<strong>in</strong>ale Wandtäfelung<br />

bestand, die aus schlanken Lattenprofilen konstruiert war – an manchen verstärkten<br />

Vertikalen doppelt gesetzt – mit <strong>in</strong> unterschiedlichen Ebenen versetzten Füllungen,<br />

zum Teil als Lochplatten.<br />

Die Rasterteilung entwickelte sich offensichtlich aus dem gleichen Grundmaß wie<br />

dem des Parkettbodens.<br />

Der Rücksprung <strong>in</strong> Sockelebene dürfte <strong>der</strong> Zuluftführung gedient haben.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Wandbekleidung besteht aus überstrichenen Weichfaserplatten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 133 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

E<strong>in</strong> an <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangsseite <strong>in</strong> Türhöhe<br />

erhaltenes Stahlrohrsystem –<br />

vermutlich für die Aufhängung von<br />

Plänen etc. gedacht – dürfte aus<br />

<strong>der</strong> o.a. Umbausituation stammen.<br />

Zu o.a. Umbauplanung soll e<strong>in</strong><br />

Projekt, jedoch auch e<strong>in</strong> Bestandsgutachten<br />

durch die betreffende<br />

Abteilung erstellt worden se<strong>in</strong>.<br />

Diese Unterlagen s<strong>in</strong>d jedoch nicht<br />

auff<strong>in</strong>dbar.<br />

Bei dem orig<strong>in</strong>alen Parkettboden soll es sich um e<strong>in</strong> Edelholz gehandelt haben.<br />

Zur Zeit ist Nadelfilz-Teppichboden verlegt.<br />

Ausschnitt<br />

Landesarchiv 290-52404<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 134 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52405<br />

Orig<strong>in</strong>al waren Heizkörperverkleidungen<br />

als lackiertem Stahlblech vorhanden:<br />

diese s<strong>in</strong>d im Saal entfernt. Die<br />

Unterkonstruktion ist noch vorhanden,<br />

ebenfalls s<strong>in</strong>d dies die Konsolen für die<br />

orig<strong>in</strong>ale Leitungsführung etc. Die<br />

Heizkörper etc. s<strong>in</strong>d wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

mo<strong>der</strong>nisiert. Die Halterungen <strong>der</strong><br />

Fensterbänke aus Naturste<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d<br />

erneuert. Es besteht daher ke<strong>in</strong>e<br />

Sicherheit, dass es sich um die orig<strong>in</strong>ale<br />

Fensterbankausstattung handelt. Die<br />

durchtrennten alten Konsolen s<strong>in</strong>d<br />

daneben noch vorhanden, es könnte also<br />

ggf. nur e<strong>in</strong>e Demontageerfor<strong>der</strong>nis bei<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 135 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>der</strong> Heizungserneuerung gewesen se<strong>in</strong>.<br />

Die orig<strong>in</strong>ale Ausstattung des Saales<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Verschattung und ggf. Verdunklung<br />

bestand aus Stores und<br />

Vorhängen.<br />

Jetzt <strong>in</strong>stalliert s<strong>in</strong>d Vertikallamellen.<br />

Im ehemaligen Foyer s<strong>in</strong>d Vorhänge<br />

vorhanden. Es liegt ke<strong>in</strong>e Information<br />

darüber vor, ob es sich um die Orig<strong>in</strong>ale<br />

handelt. <strong>Das</strong> Dekor <strong>der</strong> Bordüre lässt es<br />

nicht unwahrsche<strong>in</strong>lich se<strong>in</strong>.<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52404<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 136 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Sitzungssaal ist heute möbliert mit e<strong>in</strong>em Carre mit 32 Plätzen.<br />

Die Tische <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Ausstattung waren zusammengestellt zu e<strong>in</strong>em schlanken<br />

U, jeweils bei<strong>der</strong>seits mit Stühlen entlang <strong>der</strong> Schenkel, an <strong>der</strong> Stirnseite nur e<strong>in</strong>seitig<br />

bestuhlt, so dass <strong>in</strong>sgesamt eigentlich 40 Personen Platz fanden. Auf den<br />

historischen Photos sieht man 2 zusätzliche Stühle, jeweils <strong>in</strong> den Ecken, die jedoch<br />

nicht eigentlich e<strong>in</strong>en Platz am Tisch hatten.<br />

Es handelte sich um Tische <strong>in</strong> sehr streng cubischer Form, mit furnierter Oberfläche<br />

und Hochglanzpolitur, e<strong>in</strong>e Intarsiena<strong>der</strong> umlaufend. Ausschnitt Landesarchiv 290-52404<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 137 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Fenster bestehen aus e<strong>in</strong>er Stahlkonstruktion mit stabilen Beschlägen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

existieren ke<strong>in</strong>e Dichtungen etc. Bauartbed<strong>in</strong>gt erreichen die Profile e<strong>in</strong>e wesentlich<br />

ger<strong>in</strong>gere Dichtigkeit als an<strong>der</strong>e gängige Stahlfenster <strong>der</strong> Zeit (vgl. z.B. RISO u.a.).<br />

Die thermisch ungetrennten Profile relativieren die Wirksamkeit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Isolierverglasung. Bei dieser wie<strong>der</strong>um handelt<br />

es sich überwiegend noch um die Orig<strong>in</strong>alverglasung,<br />

die großflächig vergraut ist.<br />

Die Beschläge <strong>der</strong> Oberlichter s<strong>in</strong>d – offensichtlich<br />

wegen Schwergängikeit – größtenteils außer<br />

Funktion gesetzt.<br />

In den Brüstungsfel<strong>der</strong>n wurde das hellgraue<br />

Glaspaneel – das elegant Ton-<strong>in</strong>-Ton mit den<br />

Fenstern wirkte – hellbraun/rosa überstrichen.<br />

Die Farbe hält da natürlich nicht.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 138 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.3.1.b<br />

Grosser Sitzungssaal – Umgang, nördlicher Erker<br />

Bauart und Ausstattung wie <strong>der</strong> Grosse<br />

Sitzungssaal selbst.<br />

In <strong>der</strong> augenblicklichen Nutzungsart ist dieser<br />

Annex des offensichtlich e<strong>in</strong>stmal als Wandelgang<br />

genutzten Umgangs funktionslos.<br />

Entsprechend wird er nurmehr als Abstellecke<br />

gebraucht.<br />

Der Wandelgang war ursprünglich mit Stühlen<br />

entlang <strong>der</strong> Fenster möbliert. Dieses<br />

verdeutlicht se<strong>in</strong>e Zweckbestimmung, z.B. <strong>in</strong><br />

Sitzungspausen abseits des<br />

Konferenztisches sich die<br />

Be<strong>in</strong>e vertreten zu können,<br />

ausruhen zu können, sich für<br />

e<strong>in</strong> direktes Zwiegespräch<br />

etwas abseits zurückziehen<br />

zu können.<br />

Ausschnitt Landesarchiv -52405<br />

Die hervorgehobene Lage des Saales im<br />

Baukörper / <strong>der</strong> Fassade / dem Stadtraum, <strong>der</strong><br />

Zusammenhang mit Foyer und Gar<strong>der</strong>obe, als<br />

Erweiterung des Haupttreppenraumes, <strong>der</strong><br />

kurze Weg vom E<strong>in</strong>gang macht mehr als die<br />

Ausstattung selbst deutlich, dass dieser Raum<br />

ganz an<strong>der</strong>s konzipiert war, denn nur als<br />

Besprechungsraum für etwas größere Gruppen.<br />

Er war multifunktional angedacht als<br />

Repräsentation und „Kommunikation“ nach<br />

<strong>in</strong>nen wie nach außen, sozusagen als die<br />

Verb<strong>in</strong>dungsstelle zwischen <strong>der</strong> Bauverwaltung<br />

und <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

Dieses kann er aufgrund se<strong>in</strong>er abseitigen Lage<br />

<strong>in</strong>nen wie aussen (Verlust des Sichtbezuges die<br />

Württembergische Strasse h<strong>in</strong>ab), se<strong>in</strong>er<br />

funktionalen Raumzusammenhänge (Foyer etc)<br />

und e<strong>in</strong>er bislang nur im unmittelbaren<br />

Nutzungsbereich hergestellten „Vorzeigbarkeit“<br />

<strong>der</strong>zeit nicht e<strong>in</strong>lösen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 139 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.3.2 Ehemaliges Foyer<br />

Ausschnitt Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

Der Bestand <strong>der</strong> Nebenräume zum Sitzungssaal im 1. Obergeschoß weist <strong>der</strong>zeit<br />

e<strong>in</strong>e Reihe von E<strong>in</strong>zelräumen auf:<br />

- „Zugangsschleuse“ vom Treppenraum,<br />

- Durchgangsraum vom Sitzungssaal zum ehemaligen Foyer,<br />

- ehem. Foyer,<br />

- Büroraum am <strong>Hochhaus</strong>flur, ehemals Gar<strong>der</strong>obe.<br />

Die Bestandspläne <strong>der</strong> Gebäudewirtschaft weisen e<strong>in</strong>ige kle<strong>in</strong>e Ungenauigkeiten auf:<br />

- Die Trennwand zwischen Foyer und Treppenraum ist bis auf die Tür geschlossen<br />

- <strong>in</strong> <strong>der</strong> Trennwand bef<strong>in</strong>det sich zum Treppenraum mittig e<strong>in</strong>e Nische<br />

- die Wand zwischen Sitzungssaal und Aufzügen ist e<strong>in</strong>e zweischalige Installationswand,<br />

primär für Lüftungskanäle.<br />

Zur Ermittlung <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Situation erweist sich hier <strong>der</strong> vorliegende Bestandsplan<br />

von 1956/57 als untauglich, da er ausweislich e<strong>in</strong>es neuen Plankopfes (SBW 1990)<br />

fortgeschrieben wurde, also den<br />

Bestand 1990 darstellt.<br />

Wie<strong>der</strong>um wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

Zeichenungenauigkeiten:<br />

Telefonzelle <strong>in</strong> ehem. Gar<strong>der</strong>obe<br />

und Tür zum ehem. Foyer fehlen,<br />

ebenso die Raumabtrennung des<br />

Foyers zum Vorraum (Strassenfront),<br />

die wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

ausgeführt wurde und heutiger<br />

Bestand ist.<br />

Ausschnitt Bestandsplan W. Roth 1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 140 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

Die Planung gemäß Bauantrag wurde – wie bereits bei 2.4.3.1 dokumentiert – nicht<br />

unverän<strong>der</strong>t ausgeführt, vorgesehen war hier e<strong>in</strong>e im Pr<strong>in</strong>zip dem heutigen Bestand<br />

ähnliche Raumfolge, jedoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em funktionalen Zusammenhang: mittig das Foyer,<br />

rechts Gar<strong>der</strong>obe (mit Telefonzelle), l<strong>in</strong>ks Vorraum zum Sitzungssaal.<br />

Ausschnitt Nachtrags-Bauantrag 1975, über Bestandsplan 1956: Aktenarchiv BWA Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 141 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Maßgeblich für die Feststellung <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Situation dürfte e<strong>in</strong> Genehmigungs-<br />

Nachtrag von 1975 se<strong>in</strong>, mit dem hier offensichtlichen brandschutztechnischen<br />

Mängeln Rechnung getragen wurde, die bereits Auflage <strong>in</strong> <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Baugenehmigung waren, jedoch nicht umgesetzt wurden. Dieser Bauantrag<br />

entwickelt den heute sichtbaren Bestand.<br />

Aus <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> dar<strong>in</strong> enthaltenen Darstellungen zum Abriß von Bauteilen (gelb)<br />

kann jedoch auf die tatsächlich gebaute Orig<strong>in</strong>alsituation rückgeschlossen werden.<br />

Offensichtlich war mittig zwischen den Stützen zum Treppenraum e<strong>in</strong>e – <strong>der</strong> Signatur<br />

nach – Glastrennwand vorhanden, die mit dem mittleren Element mit den Pfostenteilungen<br />

<strong>in</strong> den Viertelspunkten axial die Fensterteilung <strong>der</strong> Glasfassade aufnahm.<br />

<strong>Das</strong> Element zum Sitzungssaal nahm ebenfalls Bezug zur Fassade, allerd<strong>in</strong>gs hier<br />

e<strong>in</strong>em Mittelpfosten, auf den die Türwand des Vorraums zum Sitzungssaal auflief.<br />

<strong>Das</strong> seitliche Element neben dem Gardeobenraum war e<strong>in</strong>e Spiegelung des<br />

mittleren Elementes, allerd<strong>in</strong>gs hier ohne Maßbezug zur Fassade.<br />

Zusätzlich zur Transparenz <strong>der</strong> Glas-Trennwand ist hier wesentlich, dass offensichtlich<br />

<strong>in</strong> allen drei Fel<strong>der</strong>n zweiflügelige Türzugänge vorhanden waren, also e<strong>in</strong>e<br />

breite optische und erschliessungstechnische Durchlässigkeit zwischen<br />

Treppenraum und Foyer bestand.<br />

Zu den angrenzenden Räumen – l<strong>in</strong>ks „Vorraum“, rechts Gar<strong>der</strong>obe“, wurden neue<br />

Trennwände und Türanlagen <strong>in</strong> rauchdichter Ausführung e<strong>in</strong>gebaut. E<strong>in</strong>e Markierung<br />

von Abrissteilen ist nicht erkennbar. Es ist also davon auszugehen, dass hier<br />

entgegen <strong>der</strong> 1. Planung lt. Bauantrag e<strong>in</strong>e offene Situation mit „fliessenden“<br />

Raumübergängen ausgeführt worden war. Dieses macht gestalterisch wie funktional<br />

durchaus S<strong>in</strong>n, es entspricht <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> DBZ veröffentlichten Form.<br />

<strong>Das</strong> Foyer stellt sich also optisch und funktional zunächst als Erweiterung des Haupt-<br />

Treppenraumes im 1. OG dar, <strong>der</strong> Publikums-wirksame Zugang zum Saal greift<br />

sozusagen bereits im Glaserker um den Saal herum, <strong>der</strong> Saal wird somit axial <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Längsseite betreten, gegenüber dem Kopf <strong>in</strong> <strong>der</strong> U-förmigen Sitzanordnung. Der<br />

heutige Saalzugang ist somit eigentlich nur <strong>der</strong> „Schnelldurchgang“ für den Senator.<br />

Die abseitige Lage des Saales war ke<strong>in</strong>e: sie war zentral.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 142 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Haupttreppenraum 1.OG<br />

Wand/Wandnische gegen das<br />

ehemalige Foyer<br />

Durchgang vom ehem. Foyer<br />

zum „Vorraum“ Sitzungssaal<br />

Türwand 1975<br />

Ehemaliges Foyer im 1.OG<br />

Erkerecke über dem<br />

Haupte<strong>in</strong>gang<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 143 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Durchgang zwischen Saal und ehemaligem Foyer: früher offener „Vorraum“<br />

2.4.3.3 Ehemalige Gar<strong>der</strong>obe, mit Telefonzelle<br />

Der Raum wird jetzt als Büro genutzt. Die Türen <strong>der</strong> ehemaligen Telefonzelle und<br />

des Durchgangs vom ehemaligen Foyer – 2. baulicher Rettungsweg für den Saal –<br />

s<strong>in</strong>d durch Möblierung verstellt.<br />

Entsprechende Fluchtwege- und Möblierungsproblematik von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Türseite<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 144 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.3.4 Raumgruppe im 2. OG<br />

Ausschnitt Bestandsplan Roth 1956<br />

Die Raumgruppe im 2.OG um<br />

den Sitzungssaal herum ist <strong>in</strong><br />

den Veröffentlichungen und im<br />

Bauantrag nicht dokumentiert.<br />

Es liegt jedoch e<strong>in</strong><br />

Bestandsplan von 1956/57 vor,<br />

<strong>der</strong> praktisch den heutigen<br />

Bestand zeigt.<br />

Die Raumgruppe sche<strong>in</strong>t also<br />

unverän<strong>der</strong>t.<br />

Ausschnitt Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

Abweichend von den Raumteiler-Achsen <strong>der</strong> Normalfassade s<strong>in</strong>d Wandanschlüsse<br />

<strong>der</strong> sehr tiefen Räume (über 8,o m!) nur möglich h<strong>in</strong>ter den Pfosten <strong>der</strong> Stahlfenster,<br />

diese korrespondieren nicht mit dem Stützenraster. Es ergeben sich hierdurch etwas<br />

unglückliche Raumzuschnitte mit immerh<strong>in</strong> 41,o / 52,o / 23,5 m². E<strong>in</strong> gefangener<br />

Raum vor dem Sitzungssaal erreicht immerh<strong>in</strong> noch 17,5 m².<br />

Als 2. baulicher Rettungsweg ist wie<strong>der</strong>um die <strong>in</strong>terne Türverb<strong>in</strong>dung bis zum Flur<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die orig<strong>in</strong>alen Raumnutzungen s<strong>in</strong>d nicht dokumentiert.E<strong>in</strong>e spezifische Funktion <strong>der</strong><br />

Räume ist aus dem Zuschnitt bzw. <strong>der</strong> Zuordnung nicht erkennbar.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 145 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.44 Ehemalige Kant<strong>in</strong>e im 5. OG<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954, Grundriss 5. OG DBZ 5-63, Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

Die tatsächliche orig<strong>in</strong>ale Ausführung des Kant<strong>in</strong>enbereichs ist nicht genau bekannt,<br />

da Bestandsunterlagen von 1956/57 und Innenraumphotos etc. nicht vorliegen.<br />

Die grundsätzliche Disposition sche<strong>in</strong>t bis heute unverän<strong>der</strong>t. Jedoch sche<strong>in</strong>t von <strong>der</strong><br />

kle<strong>in</strong>teiligen Anliefersituation gemäß Bauantrag bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realisierung abgewichen<br />

worden zu se<strong>in</strong>. Die Übere<strong>in</strong>stimmung des <strong>1957</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> DBZ veröffentlichten<br />

Gruundrisses mit dem heutigen Bestand dort legt dies nahe. Deutlich verän<strong>der</strong>t ist<br />

die Zugangssituation, lt. DBZ befand sich hier e<strong>in</strong>e Art Kiosk. Der Umbau dürfte<br />

spätestens im Zusammenhang mit dem Büroausbau im Treppenraum erfolgt se<strong>in</strong>.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 146 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Man kann anhand <strong>der</strong> Vorhanggestaltung<br />

vielleicht vermuten, dass die<br />

Kant<strong>in</strong>enausstattung volksnah gemütlich<br />

gehalten war.<br />

Orig<strong>in</strong>ale Unterlagen s<strong>in</strong>d bislang nicht<br />

bekannt.<br />

Ausschnitt Landesarchiv C 200, 1958<br />

Die Reste <strong>der</strong> Durchreiche des ehemaligen „Kiosks“, Raum <strong>der</strong> Telefonzelle im Gang<br />

Ehemalige Kant<strong>in</strong>e heute<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 147 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.45 Ehemalige Hausmeisterwohnungen<br />

Ausschnitt Bestandsplan Büro W. Roth 1956/57<br />

Neben <strong>der</strong> Durchfahrt zum 2. Hof befanden sich im Erdgeschoß 2 Hausmeisterwohnungen.<br />

Gegenüber dem Bauantrag erfolgte e<strong>in</strong>e geän<strong>der</strong>te Ausführung des<br />

Zuganges zur rechten Wohnung. Dieser war ursprünglich von <strong>der</strong> Durchfahrt aus<br />

geplant.<br />

Die Wohnungen wurden im Zuge von Mo<strong>der</strong>nisierungen zu Büroräumen umgebaut.<br />

Die äußeren Zugänge bestehen noch wweitgehend unverän<strong>der</strong>t und s<strong>in</strong>d so nutzbar.<br />

Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

Ausschnitt Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 148 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.6 Technikräume Normalgeschosse und Dachaufbauten<br />

2.4.6.1 Technikräume im DG <strong>Hochhaus</strong> / 17. OG<br />

Vgl. 2.4.2.4 Son<strong>der</strong>-Büroräume 17. OG<br />

2.4.6.1.1 Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum Haupttreppenraum<br />

2.4.6.1.2 Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum Nebentreppenraum<br />

Nicht über Begehungen erfasst.<br />

<strong>Das</strong> 17. OG wird <strong>der</strong>zeit durch die Aufzüge nicht angefahren.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Aufzugstechnik ermöglicht <strong>in</strong>zwischen pr<strong>in</strong>zipiell den Bau von<br />

Aufzugsanlagen ohne geson<strong>der</strong>ten Masch<strong>in</strong>enraum. Aufgrund <strong>der</strong><br />

überdurchschnittlichen Raumhöhe im DG ersche<strong>in</strong>t es nicht<br />

ausgeschlossen, dass im Falle e<strong>in</strong>er Aufzugsanlagen-Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

<strong>der</strong> bisherige Masch<strong>in</strong>enraum aufgegeben und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e weitere<br />

Haltestelle umgewandelt werden könnte: <strong>der</strong> obere Bremsweg dürfte<br />

aufgrund <strong>der</strong> baulichen Situation gegeben se<strong>in</strong>.Es wurde nicht geprüft,<br />

ob diese Konstruktion <strong>in</strong> <strong>Hochhaus</strong>bauten möglich ist.<br />

Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

2.4.6.1.3 Lüftungsanlage am Haupttreppenraum<br />

Nicht über Begehung erfasst.<br />

Die Lüftungsanlage steht lt. Baubeschreibungen mit <strong>der</strong> Anlage im KG<br />

im Zusammenhang und diente <strong>der</strong> Versorgung von Sitzungssaal und 2<br />

weiteren Etagen im Kopfbau, Kanalführung über Installationswand<br />

h<strong>in</strong>ter den Aufzügen Haupttreppenraum.<br />

Zu Funktionsfähigkeit und –bereitschaft liegen ke<strong>in</strong>e Informationen vor.<br />

Es ersche<strong>in</strong>t nicht völlig ausgeschlossen, im Fall e<strong>in</strong>er Lüftungsanlagenmo<strong>der</strong>nisierung<br />

die Anlagen kompakter zu gestalten bzw. zu verlagern<br />

und so im Bedarfsfall gewisse Raumreserven für an<strong>der</strong>weitige Nutzung<br />

zu erschliessen, bestenfalls <strong>in</strong> Raum- und Sichtbezug zur Dachterrasse.<br />

Diese ist <strong>in</strong> den wesentlichen<br />

Flächen z.Zt. durch<br />

Technikbereiche von den<br />

Raumnutzungen<br />

„abgetrennt“.<br />

Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 149 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.6.2 Technikräume im Dachpavillon 6. OG (Kopfbau Pommersche Strasse)<br />

2.4.6.2.1 Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum Treppenraum<br />

a) Ausführungen entspr. 2.4.6.1.1/2<br />

b) Der Umlaufaufzug ist ausser Betrieb<br />

gesetzt und nicht mehr zulassungsfähig.<br />

E<strong>in</strong>e Umrüstung e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel-<br />

Aufzüge dürfte relativ unproblematisch<br />

möglich se<strong>in</strong> wie o.a.<br />

2.4.6.2.2 Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum Kant<strong>in</strong>e<br />

Die Aufzugsanlage ist mit Aufgabe <strong>der</strong><br />

Kant<strong>in</strong>e außer Betrieb und wird u.U.<br />

nicht mehr benötigt.<br />

2.4.6.2.3 Lüftungsanlagen-Masch<strong>in</strong>enräume<br />

Die Kant<strong>in</strong>e ist nicht mehr <strong>in</strong> Betrieb.<br />

Es liegen ke<strong>in</strong>e Informationen zu e<strong>in</strong>er<br />

weiteren Verwendung <strong>der</strong> Räume vor,<br />

u.U. wird die Lüftungsanlage künftig<br />

nicht mehr benötigt. Die Räume<br />

könnten dann e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>weitigen<br />

Verwendung zugeführt werden.<br />

2.4.6.2.4 Im Pavillon bef<strong>in</strong>den sich Aufenthaltsund<br />

Sanitärräume offensichtlich für<br />

den Hausdienst o.ä. E<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme<br />

erfolgte nicht.<br />

Bestandsplan Büro W. Roth 1956/57<br />

Der Dachpavillon stellt e<strong>in</strong>e prägnante und eigentlich auch ganz reizvolle bauliche<br />

Struktur dar. Durch se<strong>in</strong>e Nutzung als Technikgeschoß erschließt sich diese kaum.<br />

Ausgerechnet vom Haupttreppenraum <strong>der</strong> „Vorstandsetage“ schaut man über e<strong>in</strong><br />

relativ unschönes Pappdach auf die Rückseite des Pavillons.<br />

Auch im Zuge <strong>der</strong> anzuratenden Brandschutz-Ertüchtigung könnte hier überlegt<br />

werden, e<strong>in</strong>e optische und nutzungstechnische Verbesserung vorzunehmen: z.B. die<br />

Gymnastiknutzungen, die z.Zt. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Raumgruppe am Sitzungssaal stattf<strong>in</strong>den, o.ä..<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 150 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 151 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.7 Kellergeschoß<br />

Bauantrag 1954, Aktenarchiv BWA Wilmersdorf<br />

Der Bauantragsplan für das Kellergeschoß <strong>der</strong> <strong>Hochhaus</strong>bebauung strotzt nur so vor<br />

Grüne<strong>in</strong>trägen.<br />

Dieses ist <strong>in</strong> gewisser Weise auch nachzuvollziehen, da z.B. die Rettungswegesituation<br />

teilweise nicht unbedenklich ersche<strong>in</strong>t – hier wird e<strong>in</strong>e detaillierte Prüfung<br />

empfohlen, durchaus anhand <strong>der</strong> o.a. Genehmigungsvermerke: z.B. betreffend die<br />

Ausgangsmöglichkeiten jeweils aus den Kopfbauten etc.<br />

Die Brandabschnittsorganisation <strong>der</strong> Obergeschoße sche<strong>in</strong>t nicht klar e<strong>in</strong>gehalten<br />

bzw. mit ähnlichen Mängeln behaftet, wie dort festgestellt – vgl. vgl. 4.1 – Mängel.<br />

Die bauliche Struktur ist nicht wesentlich abweichend von dem o.a. Bauantragsplan<br />

ausgeführt und nur unwesentlich geän<strong>der</strong>t – vgl. 2.2.8.3 Nebentreppe EG-KG –<br />

jedoch h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Nutzung aufgrund des Wegfalls <strong>der</strong> Heizungsanlagen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 152 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Bestandsplan Büro W. Roth 1956/57<br />

Der Keller ist im Bereich <strong>der</strong> ehemaligen Heizungsanlage unter dem E<strong>in</strong>gangsfoyer<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es bis zur mittleren Brandschotte zweigeschossig ausgeführt.<br />

Im Hof schloß sich östlich des <strong>Hochhaus</strong>es unter <strong>der</strong> oberen Parkebene e<strong>in</strong> Kohlenkeller<br />

an, <strong>der</strong> heute als Lager/Archiv genutzt wird – e<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Bauantrag<br />

zur Umnutzung wurde 1981 gestellt.<br />

<strong>Das</strong> Kellergeschoß verfügt über Lichtschächte, <strong>der</strong>en Aussenwand entlang <strong>der</strong> AK<br />

<strong>der</strong> Stützen verläuft, bzw. wird an <strong>der</strong> Pommerschen Strasse <strong>in</strong> Ausnutzung <strong>der</strong><br />

natürlichen Gefällesituation, im Hof aufgrund von Abböschungen <strong>in</strong> erheblichen<br />

Teilen natürlich belichtet: unter <strong>der</strong> 6-geschossigen Bebauung.<br />

Die Nutzbarkeit <strong>der</strong> Räume ist h<strong>in</strong>sichtlich möglicher Feuchtigkeitsbelastungen gut,<br />

jedoch bestehen bauliche Mängel h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Fenster und des Brandschutzes<br />

aufgrund fehlen<strong>der</strong> Abschottung <strong>der</strong> Kabeltrassen <strong>in</strong> den Fluren.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 153 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die technische Ausstattung des Gebäudes erschien offensichtlich se<strong>in</strong>erzeit so<br />

mo<strong>der</strong>n und so wichtig, dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Veröffentlichungen aufgeführt wird und<br />

teilweise über Orig<strong>in</strong>alaufnahmen <strong>der</strong> Landesbildstelle dokumentiert ist.<br />

Landesarchiv 290-52406, -52134 Feb. <strong>1957</strong><br />

Landesarchiv 290-52409, -52410, -52132 Feb. <strong>1957</strong><br />

Die technischen Anlagen dieses Kesselhauses im KG s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen demontiert,<br />

die bauliche Struktur ist jedoch nahezu unverän<strong>der</strong>t erhalten. Ihr kann e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Qualität nicht abgesprochen werden.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Nutzung als „Sammellager“ für Verpackungsmaterial, Re<strong>in</strong>igungsmittel<br />

und Farben kann we<strong>der</strong> als unbedenklich, noch als beson<strong>der</strong>s effizient angesehen<br />

werden. Aufgrund eigentlich guter Fluchtwegeversorgung des ehemaligen Kesselhauses<br />

könnte durchaus überlegt werden, im Bedarfsfall im Zuge des dr<strong>in</strong>gend<br />

notwendigen Bere<strong>in</strong>igens <strong>der</strong> baulichen und organisatorischen Unzulänglichkeiten<br />

diese Räume u.U. e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Nutzung zuzuführen: Modelle, kle<strong>in</strong>e workshops<br />

o.ä.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 154 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1. Untergeschoß Württembergische Strasse 6 (KG)<br />

Kellerbereich ehem. Kant<strong>in</strong>e<br />

Ehemalige Heizungskeller Hausmeister<br />

Elt.-Räume<br />

Ehemaliger Kohlenkeller, jetzt Archiv<br />

Ehemaliger Heizungskeller<br />

Lüftung Sitzungssaal u.a.<br />

Aktueller Bestandsgrundriß mit E<strong>in</strong>trag<br />

- <strong>der</strong> gegenüber dem Bestand 1956 neu e<strong>in</strong>ge-zogenen Wände (rot –<br />

primär ehemaliger Kohlenbunker)<br />

- <strong>der</strong> Fluchtweg (Notausstieg Pommersche Strasse nur für Elt.-Raum)<br />

- <strong>der</strong> Technikräume Elektro (Grün)<br />

- <strong>der</strong> Technikräume Lüftung (Blau)<br />

- <strong>der</strong> Kellerräume <strong>der</strong> ehemaligen Kant<strong>in</strong>e (Helltürkis)<br />

- <strong>der</strong> ehemaligen Heizungs- bzw. Kohlenkeller.<br />

Die Aufzugsanlagen des Haupttreppenraums führen nicht bis <strong>in</strong>s KG.<br />

Es werden deutlich die relativ ger<strong>in</strong>gen Än<strong>der</strong>ungen gegenüber <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen<br />

Situation, aber auch die unzureichende Fluchtwegesituation <strong>der</strong> Kopfbauten.<br />

Für diese <strong>Studie</strong> wurden e<strong>in</strong>gehend begangen nur die denkmalpflegerisch relevanten<br />

Bereiche <strong>der</strong> Erschliessungen und des ehemaligen Kesselhauses, dezidiert nicht die<br />

Räume <strong>der</strong> re<strong>in</strong>en Betriebstechnik: Elektroanlagen, Aufzugsanlagen,<br />

Lüftungsanlagen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 155 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.5 Materialien<br />

- gem. Baubeschreibung Bauantrag<br />

- gem. Baubeschreibung Bauhandbuch<br />

vergleiche jeweils Beschreibung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bauteile<br />

Technische Beschreibung vgl. 2.8<br />

NATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND<br />

WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 156 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.5.1 Baubeschreibung gemäß Bauantrag<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 157 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 158 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.5.2 Baubeschreibung im Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch 1956, vgl. 9.6<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 159 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4 Raumdispositionen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 119 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.1 Raumdispositionen<br />

2.4.1 Standard-Büroräume<br />

Der gesamt Gebäudekomplex ist e<strong>in</strong>geteilt <strong>in</strong> Stützenachsen von<br />

etwas über 5,00 m, <strong>in</strong> Abhängigkeit von den Pfeilermaßen.<br />

Abweichungen ergeben sich aus Anpassungserfor<strong>der</strong>nissen z.B.<br />

aufgrund nicht-rechtw<strong>in</strong>kliger Gebäudeanschlüsse o.ä.<br />

Die Raumtiefe liegt durchweg bei knapp 6,00 m: sie variiert leicht<br />

zwischen etwa 6,85-6,95 im <strong>Hochhaus</strong> bzw. m<strong>in</strong>imal 6,65 im Hof.<br />

Ausnahmen bilden lediglich<br />

- <strong>der</strong> Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es, l<strong>in</strong>ks des Haupttreppenraumes,<br />

mit ~ 8,70 m<br />

- die Räume vor dem Haupttreppenraum an <strong>der</strong> Württembergischen<br />

Strasse mit ~ 4,40 m<br />

- die Räume vor dem Nebentreppenraum Württembergische<br />

Strasse mit ~ 3,00 m<br />

- die Son<strong>der</strong>räume <strong>in</strong> den Verb<strong>in</strong>dungsbauten.<br />

(Jeweils Nettomaße)<br />

Die Stützenachsen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jeweils <strong>in</strong> etwa <strong>in</strong> den Viertelspunkten rechts<br />

und l<strong>in</strong>ks unterglie<strong>der</strong>t für optionale Wandstellungen – dieses schlägt<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade sichtbar nie<strong>der</strong> mit den jeweils geschoßhohen<br />

Beton-Lisenen.<br />

Anhand <strong>der</strong> fehlenden E<strong>in</strong>träge von Büro-Trennwänden für die<br />

Normalbereiche <strong>in</strong> den Bauantragsplänen kann man davon ausgehen,<br />

dass e<strong>in</strong>e variable Raumteilung im angegebenen Raster Ausganspunkt<br />

<strong>der</strong> Entwurfsüberlegung war.<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954, BWA Wilmersdorf<br />

Dieses funktionale Struktur-Konzept wird<br />

teilweise konterkariert durch die<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>in</strong> Nutzung und<br />

Wahrnehmung für<br />

- die Räume, die wesentlich h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>er Stütze angeordnet s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei schmalen Raumbreiten.<br />

- Die Räume <strong>in</strong> Fassaden-Raster-Mitte, die mit nur wenig mehr als 2,o m<br />

Raumbreite kaum mehr vernünftig möblierbar s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 120 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitte Bauantrag 1954<br />

Hier wäre e<strong>in</strong>e Rasterteilung <strong>in</strong> Achsenmitte wesentlich vernünftiger<br />

bzw. „gerechter“ gewesen, eigentlich ist dieses „Angebot“ an Rasterteilung<br />

nicht wirklich benutzbar.<br />

Es kann heute kaum mehr beurteilt werden, ob dieser Nachteil deshalb<br />

als irrelevant angesehen wurde, weil entsprechend kle<strong>in</strong>e Raumteilungen<br />

(primär E<strong>in</strong>zelzimmer) als eher unwahrsche<strong>in</strong>liche<br />

Nutzungsvariante angesehen wurden, o<strong>der</strong> aber, ob sich e<strong>in</strong>e übermächtige<br />

gestalterische Vorstellung vor die Nutzungsüberlegungen<br />

geschoben hatte – wie an an<strong>der</strong>en Stellen auch.<br />

Der heutige Bestand zeigt alle Nutzungsvarianten <strong>in</strong> unterschiedlicher<br />

Gewichtung <strong>in</strong> den Geschossen.<br />

Offensichtlich s<strong>in</strong>d die Raumteilungen bzw. Strukturen jeweils nach den<br />

Abteilungserfor<strong>der</strong>nissen bzw. nach „Zeitgeist“ erfolgt. E<strong>in</strong>e Übersicht<br />

über die Stabilität bzw. Dauerhaftigkeit <strong>der</strong> betreffenden Nutzungs-<br />

Strukturen besteht nicht. Es darf wohl eher von Zufälligkeiten<br />

ausgegangen werden.<br />

Es ergeben sich folgende Standard-Raumgrößen:<br />

½-Achse 2/3-Achse 1/1-Achse<br />

12,5 m² - 14,5 m² 20,5 m² - 21,5 m² 27,5 m² - 28,5 m²<br />

Mittelwert: 13,5 m² 21,0 m² 28,0 m²<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 121 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.2 Nicht-standardisierte Büroräume und Büro-Son<strong>der</strong>nutzungen<br />

2.4.2.1 Büroräume im EG an <strong>der</strong> Württembergischen Strasse<br />

- vgl. 2.1.0.1 – Tragsystem<br />

Die Pfeilerbreiten betragen hier durchgängig planerisch 0,66 m, faktisch<br />

0,68 m, anstelle des Stadard-Pfeilermaßes von planerisch 0,38 m.<br />

Die Fensterausführung ist nicht die e<strong>in</strong>es Holz-Kastendoppelfensters,<br />

son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e Stahlfensterkonstruktion.<br />

Es existiert ke<strong>in</strong>e Betonfertigteil-Lisene als standardisierter Anschluß für<br />

Raum-Trennwände: diese werden direkt an die Pfosten <strong>der</strong> o.a.<br />

Fensterkonstruktion angeschlossen. Die Fensterteilung entspricht mit<br />

den jeweils äußeren Pfosten <strong>der</strong> Stellung <strong>der</strong> Lisenen <strong>in</strong> den darüberliegenden<br />

Geschossen, <strong>in</strong>sgesamt s<strong>in</strong>d 5 Teilungen zwischen jeweils 2<br />

Pfeilern.<br />

Hiermit ergibt sich e<strong>in</strong>e vielfältigere Rasterteilung als <strong>in</strong> den Standard-<br />

Räumen: nämlich von jeweils 5 Fensterachsen zu je ~ 0,85 – 0,90 m<br />

Breite – die Nettobreiten zwischen den Pfeilern variieren leicht -<br />

zuzüglich e<strong>in</strong>e ¾-Achse h<strong>in</strong>ter den Pfeilern mit ~ 0,65 m. Diese größere<br />

Variabilität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Raumaufteilung wurde lt. <strong>der</strong> Bestandspläne von 1956<br />

auch ausgenutzt und blieb seither unverän<strong>der</strong>t.<br />

Ausschnitt Bestandsplan Büro W. Roth, 156/57, EG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 122 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.2.2 Büroräume im <strong>Hochhaus</strong>: „Kopfbau“ / Westgiebel<br />

Ausschnitte Bestandspläne W. Roth 1956/57<br />

l<strong>in</strong>ks EG, rechts 6. OG<br />

Der Kopfbau spannt mit gut 9,o m deutlich weiter als <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Gebäudebereichen.<br />

Diese größere Tiefe wird für den Sitzungssaal benötigt, aber auch, da durch<br />

nur den e<strong>in</strong>en Zugang neben den Aufzügen e<strong>in</strong> B<strong>in</strong>nenflur benötigt wird, wenn die<br />

Fläche <strong>in</strong> mehrere Räume unterteilt wird. 2 Etagen verfügen über e<strong>in</strong>e Lüftungsvorhaltung<br />

für Sitzungsräume: offensichtlich waren hervorgehobene Nutzungen geplant.<br />

Im Erdgeschoß wurde e<strong>in</strong>e solche Teilung<br />

mit Trennwänden jeweils <strong>in</strong> Stützenachse<br />

mit Achsmaß von ~ 3,06 m ausgeführt, <strong>in</strong><br />

den Obergeschossen erlaubt noch jeweils<br />

e<strong>in</strong>e asymmetrisch angeordnete<br />

Betonlisene e<strong>in</strong>e zusätzliche Unterteilung,<br />

so dass dort Raumbreiten von<br />

3,o – 4,2 - 4,8 – 6,o m etc möglich<br />

werden: Standard-Raumgrößen:<br />

16,5-17,5 m² / 22,o m² / 25,o m² / 53,o m².<br />

Die Pfeilerstellung ist mit 3,05 m Achsmaß<br />

deutlich enger als die Standardsituation<br />

mit ~ 5,15 m.<br />

In den unteren Etagen bestehen<br />

wie<strong>der</strong>um Installationsschächte<br />

<strong>in</strong>nenseitig h<strong>in</strong>ter den Pfeilern, während <strong>in</strong><br />

den <strong>Hochhaus</strong>etagen die Heizleitungen<br />

an<strong>der</strong>weitig geführt wurden. Die<br />

Installationswand für Lüftungskanäle vor<br />

<strong>der</strong> Wand zu den Aufzügen verläuft über<br />

die gesamte Gebäudehöhe.<br />

Landesarchiv 290-50447 10.10.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 123 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.2.3 Büroräume im <strong>Hochhaus</strong> südlich des Haupttreppenraums<br />

Im 3. – 16. Obergeschoß s<strong>in</strong>d südlich des Haupttreppenraumes – zur Strassenfront<br />

Württembergische Strasse – Büroräume ger<strong>in</strong>gerer Tiefe ( ~ 4,27 m) angeordnet –<br />

mit jeweils direktem Zugang vom Treppenraum bzw. vom Vorflur des Kopfbaus:<br />

diese Räume benötigen e<strong>in</strong>e direkte <strong>in</strong>terne Verb<strong>in</strong>dung auch mit den angrenzenden<br />

Bereichen, da sie den 2. baulichen Rettungsweg für den Kopfbau, <strong>in</strong> Umgehung des<br />

Haupttreppenraumes darstellen.<br />

Es handelt sich pr<strong>in</strong>zipiell wie<strong>der</strong>um um e<strong>in</strong>e Büroraumzone, die entsprechende<br />

Unterteilungsmöglichkeiten bietet wie die Standardbereiche. Jedoch sche<strong>in</strong>en diese<br />

Räume ausweislich <strong>der</strong> Bestandspläne 1956/57 weitgehend nur <strong>in</strong> den Stützenachsen<br />

unterteilt gewesen zu se<strong>in</strong>: sicherlich auch im H<strong>in</strong>blick auf die nur<br />

beschränkte Anzahl von Türen zu Nutzungse<strong>in</strong>heiten, die von e<strong>in</strong>em Treppenraum<br />

aus zulässig s<strong>in</strong>d. Hier wurden offensichtlich im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en Bereichen<br />

relativ häufig Anpassungen <strong>der</strong> Raumgrössen ausgeführt, auch mit e<strong>in</strong>er Verlegung<br />

bzw. Vermehrung <strong>der</strong> Türen zum Treppenraum, so dass die nach heutiger Gesetzeslage<br />

zulässige Zahl mehrfach überschritten wird. Standardgrösse ~ 20,5 – 21,5 m².<br />

Ausweisung <strong>der</strong> Büroraumzone im Bauantrag im Zusammenhang mit den Flächen<br />

am Mittelflur, bis zur Brandwand. Offensichtlich geme<strong>in</strong>t die Anordnung publikumsbezogenerer<br />

Nutzungen. Ausschnitte Bestandsplan 1956/57 bzw. Bauantrag 1954 (unten)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 124 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.2.4 17. OG Bauantrag 1954 Aktenarchiv BWA Wilmersdorf<br />

Laut Bauantrag waren im 17. OG vorgesehen:<br />

- l<strong>in</strong>ks <strong>der</strong> Brandwand neben Technikräumen: Büroraumzeile, hofseitig Besprechung<br />

- rechts <strong>der</strong> Brandwand: Zeichensaal.<br />

Dies ist ausweislich <strong>der</strong> Bestandspläne 1956/57 bereits geän<strong>der</strong>t ausgeführt worden.<br />

Der Ausbau des Zeichensaasl wurde offensichtlich zwischenzeitlich verän<strong>der</strong>t,<br />

Datum und Grund s<strong>in</strong>d nicht bekannt. Bestandsplan Büro W. Roth, 1956/57<br />

Bestandsplan <strong>2006</strong> LfG / <strong>BIM</strong><br />

Trotz des Fassadenversprungs oberhalb <strong>der</strong> Terrassenbrüstung bzw. <strong>der</strong> Decke<br />

über dem 16. OG besteht pr<strong>in</strong>zipiell die gleiche Rastere<strong>in</strong>teilung wie bei den<br />

Standard-Büros. Strassenseitig beträgt die Raumtiefe jedoch nur noch ~3,83 m,<br />

als Raumgrößen ergeben sich daher 8,5-10,o m² / 14,o-14,5 m², 18,5 m².<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 125 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.3 Grosser Sitzungssaal im 1.+2. OG, Nebenräume<br />

2.4.3.1.a Grosser Sitzungssaal<br />

Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

Der Grosse Sitzungssaal selbst wurde mit offensichtlich nur ger<strong>in</strong>gen<br />

Abweichungen gegenüber den Bauantragsplänen realisiert. Der<br />

Raumgrundriß besteht seitdem nahezu unverän<strong>der</strong>t, dies belegen die<br />

nach Fertigstellung veröffentlichten Grundrissdarstellungen.<br />

Abweichungen bestehen:<br />

- nördlicher Erker um 1 Achse verkürzt (geplant: „Sekretariat“)<br />

- nur 1 Türöffnung zum südlichen Umgang (geplant: „Vorraum“)<br />

- Trennwand vom Saal zum südlichen Umgang 1 Achse nach rechts<br />

versetzt, ursprünglich offensichtlich Glaswand vorgesehen<br />

- Zugang zum Saalfoyer nicht axial, son<strong>der</strong>n um 1 Stützenachse nach<br />

rechts versetzt.<br />

Die rechte Saalwand ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> den<br />

Bestandsplänen deutlich stärker als im<br />

Bauantrag. Dieses ist offensichtlich <strong>der</strong><br />

Ausführung als Installationswand<br />

geschuldet – vgl. auch veröffentlichte<br />

Grundrisse.<br />

Lüftungsanlagen bef<strong>in</strong>den sich im KG<br />

und im 17.OG, e<strong>in</strong>zelne Raumgruppen<br />

<strong>in</strong> den Obergeschossen darüber s<strong>in</strong>d<br />

ebenfalls angeschlossen. Aussagen<br />

zum Wirkungspr<strong>in</strong>zip und zur Funktions<br />

fähigkeit liegen nicht vor.<br />

Der vorliegende Bestandsplan 1956 wurde gem. Kopfe<strong>in</strong>trag bereits fortgeschrieben: Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 126 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Sitzungssaal ist im westlichen Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es im 1. und 2. OG untergebracht.<br />

Die Pfeilerglie<strong>der</strong>ung des <strong>Hochhaus</strong>giebels setzt sich im Saal fort, <strong>der</strong> sich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade expressiv abzeichnende Erker legt sich hier als Umgang um den Saal<br />

und setzt sich entlang <strong>der</strong> Württembergischen Strasse mit Nebenräumen fort:<br />

ursprünglich konzipiert als Foyererweiterung des Haupttreppenraumes bis zum Licht<br />

und <strong>der</strong> Aussicht, die die Strassenfassade oberhalb des Haupte<strong>in</strong>ganges hier bietet.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 127 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Diese Nebenräume entlang <strong>der</strong> Württembergischen Strasse erstrecken sich nicht wie<br />

<strong>der</strong> Saal über 2 Geschosse, son<strong>der</strong>n es s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> beiden Geschossen jeweils ähnliche<br />

Raumgruppen angeordnet gewesen. Welche Funktion dieser <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade und im<br />

Gebäudegefüge eigentlich ja sehr hervorgehobenen Raumgruppe im 2. OG<br />

ursprünglich zugedacht war, erschliesst sich aus den Plänen und den sonstigen<br />

Unterlagen bislang nicht: sei es ursprünglich als e<strong>in</strong>e Art Besucherfoyer für e<strong>in</strong>e<br />

ebensolche Besuchertribüne, die dann im Planungsprozeß entfallen, o<strong>der</strong> aber als<br />

e<strong>in</strong>e Art Lounge, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Saales zurückgezogen E<strong>in</strong>zelgespräche<br />

erlaubte – es ist nicht bekannt.<br />

Zur Zeit ist diese Raumgruppe Materiallager: abgehängt und aufgegeben.<br />

Die Entwurfsidee ist durch die Geschosse h<strong>in</strong>durch durch die baupolizeiliche<br />

For<strong>der</strong>ung verän<strong>der</strong>t worden, die Wand des Haupttreppenraumes zu <strong>der</strong> südlich<br />

gelegenen Raumgruppe an <strong>der</strong> Strassenfassade <strong>in</strong> feuerbeständiger Bauart<br />

auszuführen - anstatt offen zu ersche<strong>in</strong>en mit gleichsam <strong>der</strong> Spiegelung des<br />

gläsernen E<strong>in</strong>gangs im EG <strong>in</strong> den Geschossen nach <strong>in</strong>nen, schließt sich <strong>der</strong> Bau hier<br />

ab.<br />

Beim Sitzungssaale und se<strong>in</strong>em Zuganges hat dieses faktisch zu e<strong>in</strong>er Umdrehung<br />

des Konzeptes schon zu Bauzeiten geführt: das Foyer, <strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obenbereich laden<br />

nicht e<strong>in</strong>, führen nicht zu diesem Raum an zentraler Stelle, son<strong>der</strong>n man muß den<br />

Zugang suchen <strong>in</strong> <strong>der</strong> f<strong>in</strong>stersten Stelle des Flures im 1. OG, wo <strong>der</strong> Treppen-Raum<br />

zusätzlich noch verdunkelt wird durch den Anschluß des nördlichen Bürotraktes und<br />

die entsprechend reduzierte Fensterfläche.<br />

Man wird soweit gehen müssen, von dem Zusammenbruch <strong>der</strong> Entwurfsidee zu<br />

sprechen, die änfänglich nicht ohne Charme war, mit dem Öffnen und Licht von<br />

verschiedenen Seiten spielte, die W<strong>in</strong>kelabweichungen im Anschluß des nördlichen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 128 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Flügels zu e<strong>in</strong>em schwungvollen Spiel von Kurven nutzen wollte, wie sie nur noch für<br />

Treppe und Treppenauge realisiert wurde. Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

Dieses Scheitern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwurfsidee ist wesentlich zurückzuführen, zum<strong>in</strong>dest aber<br />

angestoßen durch e<strong>in</strong> weitgehendes Ignorieren brandschutztechnischer<br />

Erfor<strong>der</strong>nisse – dies betrifft den ganzen Bau.<br />

Bee<strong>in</strong>druckend ist die durchgängige „Grünfärbung“ <strong>der</strong> zeitgemäß dürftigen Bauantragspläne<br />

<strong>in</strong>folge <strong>der</strong> zahlreichen E<strong>in</strong>träge und Anmerkungen <strong>der</strong> Bauaufsicht.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d essentielle, auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> damaligen Zeit bereits zw<strong>in</strong>gende Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

h<strong>in</strong>sichtlich des Brandschutzes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Baugenehmigung bereits zurückgenommen:<br />

- die konsequente Durchführung <strong>der</strong> Brandwände<br />

- <strong>der</strong> Abstand <strong>der</strong> Brandwände <strong>in</strong> Gebäudeecken<br />

- <strong>der</strong> 2. bauliche Rettungsweg etc.<br />

Weitere dezidierte Auflagen wurden nicht ausgeführt:<br />

- horizontale Rauchabschnitte im Haupttreppenraum.<br />

Die Herstellung ausreichen<strong>der</strong> wirksamer Querschnitte <strong>der</strong> Rauchabzüge <strong>in</strong> den<br />

Treppenräumen wurde offensichtlich bereichsweise bereits nachgerüstet.<br />

Kurz: <strong>der</strong> Entwurf wurde nicht aus den brandschutztechnischen Parametern heraus<br />

entwickelt, entsprechend, wie er aus konstruktiven Überlegungen, aus dem Raum-<br />

Raster, wie es nach damaligem Verständnis für variable Büronutzungen angemessen<br />

war, und den Ideen zu Form, Farbe, Licht gestrickt. Ne<strong>in</strong>, das Konzept entstand<br />

aus e<strong>in</strong>er Reihe von Formvorstellungen, monumental, <strong>in</strong> die sich Funktion und<br />

Konstruktion wohl fügen sollten – nicht gerade e<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nes Planungsverständnis.<br />

Bei den gekurvten Konstruktionen <strong>der</strong> Fassade, <strong>der</strong> Aufzüge und so weiter<br />

darf man wohl annehmen, dass sich die an wirtschaftlichen Interessen orientierten<br />

Denkweisen des unmittelbaren Auftraggebers des <strong>Architekten</strong>, des Generalunternehmers<br />

Wiemer & Trachte, durchgesetzt haben. H<strong>in</strong>sichtlich des Brandschutzes,<br />

„verlor“ <strong>der</strong> Entwurf gegen die essentiellen Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen, zumal e<strong>in</strong>e<br />

geschlossene Wand billiger zu bauen ist als e<strong>in</strong>e gläserne. <strong>Das</strong>s <strong>der</strong> Brandschutz an<br />

etlichen Stellen sich doch nicht durchsetzen konnte, ist sicherlich <strong>der</strong> Überlegung<br />

geschuldet, e<strong>in</strong> bereits weit fortgeschrittenes Projekt nicht mehr entscheidend än<strong>der</strong>n<br />

zu dürfen, wollte man mit ihm nicht scheitern, alle mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 129 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Sitzungssaal geriet so zu e<strong>in</strong>er im Wesentlichen Innen liegenden Angelegenheit,<br />

mit den mehr o<strong>der</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong> nutzlosen Wurmfortsätzen <strong>der</strong> Nebenräume.<br />

Landesarchiv: 290-52404, 290-52405 Feb. <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 130 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Sitzungssaal ist dreiseitig umschlossen, mit dem axialen E<strong>in</strong>gang auf <strong>der</strong> rechten<br />

Längsseite, während auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die Pfeiler des <strong>Hochhaus</strong>giebels den<br />

Durchgang und den Durchblick öffnen zu e<strong>in</strong>em Umgang und <strong>der</strong> gläsernen<br />

Fassade.<br />

Der Saal erstreckt sich über 2 Geschosse, er wird bekrönt von e<strong>in</strong>er flachen Kuppel<br />

mit durch e<strong>in</strong> schlankes Stuckprofil gebildetem Plafond.<br />

Die Kuppel setzt an oberhalb e<strong>in</strong>es <strong>der</strong>b-kantigen Gesimses <strong>in</strong> <strong>der</strong> sonst ebenen<br />

Raumdecke. Vermutlich s<strong>in</strong>d oberhalb des Gesimses Abluftöffnungen angeordnet.<br />

Die Stirnflächen <strong>der</strong> Gesims s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>er zarten Beleuchtungs<strong>in</strong>stallation belegt, die<br />

aus unverhüllten Neon-Leuchtenstäben gebildet wurden, die – zu schlanken U<br />

gebogen – im Wechsel zwischen kle<strong>in</strong> und GROSS senkrecht aus <strong>der</strong> Putzfläche<br />

ragten (Schmalseite 17 Stück, 9 kle<strong>in</strong>, 8 groß). Diese ließen die gekrümmten<br />

Deckenfläche hell schweben, während sich die Deckenfläche selbst durch den<br />

Schattenwurf des Stuckprofils dunkel absetzte. Ausschnitt Landesarchiv 290-52405<br />

Der graphische Effekt <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen „Lichtschlaufen“ ist beachtlich und „zeitgeistig“.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs dürfte die Intensität <strong>der</strong> Beleuchtung für e<strong>in</strong>e Raumnutzung doch recht<br />

dürftig gewesen se<strong>in</strong>: man mag dieses erkennen an dem nur schwach wahrnehmbaren<br />

Schattenwurf im stirnseitigen Wandpaneel mit se<strong>in</strong>en eigentlich scharf<br />

akzentuierenden Kanten und dem sich auf den historischen Aufnahmen mitteilenden<br />

Dämmer-Zustand des Saales, zum<strong>in</strong>dest bei geschlossenen Vorhängen, so dass <strong>der</strong><br />

Photograph zum Hilfsmittel e<strong>in</strong>er zusätzlichen Beleuchtungs-Aufhellung h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong><br />

Sitzanordnung greifen musste, um ausreichende Kontraste zu erreichen<br />

(Wi<strong>der</strong>sche<strong>in</strong> am Paneel).<br />

Die Kuppel ist nunmehr oberhalb des<br />

Gesimses mit e<strong>in</strong>er flachen Deckenebene<br />

abgehängt, darunter bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong><br />

Lichtrohr-System. Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>tegriert<br />

Kästen für Projektions-Le<strong>in</strong>wände.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 131 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Deckene<strong>in</strong>bauleuchten<br />

oberhalb des Umgangs<br />

bestehen aus Alum<strong>in</strong>iumrahmen<br />

mit Ätzglas-Scheibe, <strong>in</strong>nen e<strong>in</strong><br />

Zeiss-Ikon Spiegelglasreflektor.<br />

Bis auf e<strong>in</strong>e zersprungene<br />

Scheibe (Bild unten, dadurch<br />

sichtbar das Innenleben) sche<strong>in</strong>t<br />

dies orig<strong>in</strong>al erhalten.<br />

Die Pfeiler s<strong>in</strong>d belegt mit Glas-<br />

Mosaiken <strong>in</strong> warmem Grauton,<br />

mit gelb, blau, roten E<strong>in</strong>spregseln,<br />

weißer Verfugung.<br />

Die vier mittleren Pfeiler s<strong>in</strong>d so<br />

erhalten, während die beiden<br />

äußeren überstrichen wurden.<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52404<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 132 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Auschnitt Landesarchiv 290-52404<br />

Für den Saal werden deutliche akustische Probleme geschil<strong>der</strong>t – unter an<strong>der</strong>em<br />

dieser Aspekt führte zu e<strong>in</strong>er partiellen Neugestaltung <strong>in</strong> den Achtziger o<strong>der</strong><br />

Neunziger Jahren durch die Planungsabteilung <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung, z. B. mit<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung des abgehängten Lichtrohr-Systems.<br />

Es ist nicht bekannt, ob zu diesem Zeitpunkt noch die orig<strong>in</strong>ale Wandtäfelung<br />

bestand, die aus schlanken Lattenprofilen konstruiert war – an manchen verstärkten<br />

Vertikalen doppelt gesetzt – mit <strong>in</strong> unterschiedlichen Ebenen versetzten Füllungen,<br />

zum Teil als Lochplatten.<br />

Die Rasterteilung entwickelte sich offensichtlich aus dem gleichen Grundmaß wie<br />

dem des Parkettbodens.<br />

Der Rücksprung <strong>in</strong> Sockelebene dürfte <strong>der</strong> Zuluftführung gedient haben.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Wandbekleidung besteht aus überstrichenen Weichfaserplatten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 133 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

E<strong>in</strong> an <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangsseite <strong>in</strong> Türhöhe<br />

erhaltenes Stahlrohrsystem –<br />

vermutlich für die Aufhängung von<br />

Plänen etc. gedacht – dürfte aus<br />

<strong>der</strong> o.a. Umbausituation stammen.<br />

Zu o.a. Umbauplanung soll e<strong>in</strong><br />

Projekt, jedoch auch e<strong>in</strong> Bestandsgutachten<br />

durch die betreffende<br />

Abteilung erstellt worden se<strong>in</strong>.<br />

Diese Unterlagen sche<strong>in</strong>en jedoch<br />

nicht auff<strong>in</strong>dbar.<br />

Bei dem orig<strong>in</strong>alen Parkettboden soll es sich um e<strong>in</strong> Edelholz gehandelt haben.<br />

Zur Zeit ist Nadelfilz verlegt. Ausschnitt Landesarchiv 290-52404<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 134 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52405<br />

Orig<strong>in</strong>al waren Heizkörperverkleidungen<br />

als lackiertem Stahlblech vorhanden:<br />

diese s<strong>in</strong>d im Saal entfernt. Die<br />

Unterkonstruktion ist noch vorhanden,<br />

ebenfalls s<strong>in</strong>d dies die Konsolen für die<br />

orig<strong>in</strong>ale Leitungsführung etc. Die<br />

Heizkörper etc. s<strong>in</strong>d wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

mo<strong>der</strong>nisiert. Die Halterungen <strong>der</strong><br />

Fensterbänke aus Naturste<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d<br />

erneuert. Es besteht daher ke<strong>in</strong>e<br />

Sicherheit, dass es sich um die orig<strong>in</strong>ale<br />

Fensterbankausstattung handelt. Die<br />

durchtrennten alten Konsolen s<strong>in</strong>d<br />

daneben noch vorhanden, es könnte also<br />

ggf. nur e<strong>in</strong>e Demontageerfor<strong>der</strong>nis bei<br />

<strong>der</strong> Heizungserneuerung gewesen se<strong>in</strong>.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 135 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die orig<strong>in</strong>ale Ausstattung des Saales<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Verschattung und ggf. Verdunklung<br />

bestand aus Stores und<br />

Vorhängen.<br />

Jetzt <strong>in</strong>stalliert s<strong>in</strong>d Vertikallamellen.<br />

Im ehemaligen Foyer s<strong>in</strong>d Vorhänge<br />

vorhanden. Es liegt ke<strong>in</strong>e Information<br />

darüber vor, ob es sich um die Orig<strong>in</strong>ale<br />

handelt. <strong>Das</strong> Dekor <strong>der</strong> Bordüre lässt es<br />

nicht unwahrsche<strong>in</strong>lich se<strong>in</strong>.<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52404<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 136 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der Sitzungssaal ist heute möbliert mit e<strong>in</strong>em Carre mit 32 Plätzen.<br />

Die Tische <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Ausstattung waren zusammengestellt zu e<strong>in</strong>em schlanken<br />

U, jeweils bei<strong>der</strong>seits mit Stühlen entlang <strong>der</strong> Schenkel, an <strong>der</strong> Stirnseite nur e<strong>in</strong>seitig<br />

bestuhlt, so dass <strong>in</strong>sgesamt eigentlich 40 Personen Platz fanden. Auf den<br />

historischen Photos sieht man 2 zusätzliche Stühle, jeweils <strong>in</strong> den Ecken, die jedoch<br />

nicht eigentlich e<strong>in</strong>en Platz am Tisch hatten.<br />

Es handelte sich um Tische <strong>in</strong> sehr streng cubischer Form, mit furnierter Oberfläche<br />

und Hochglanzpolitur, e<strong>in</strong>e Intarsiena<strong>der</strong> umlaufend. Ausschnitt Landesarchiv 290-52404<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 137 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Fenster bestehen aus e<strong>in</strong>er Stahlkonstruktion mit stabilen Beschlägen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

existieren ke<strong>in</strong>e Dichtungen etc., bauartbed<strong>in</strong>gt erreichen die Profile e<strong>in</strong>e wesentlich<br />

ger<strong>in</strong>gere Dichtigkeit als an<strong>der</strong>e gängige Stahlfenster <strong>der</strong> Zeit (vgl. z.B. RISO u.a.).<br />

Die thermisch ungetrennten Profile relativieren die Wirksamkeit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Isolierverglasung. Bei dieser wie<strong>der</strong>um handelt<br />

es sich überwiegend noch um die Orig<strong>in</strong>alverglasung,<br />

die großflächig vergraut ist.<br />

Die Beschläge <strong>der</strong> Oberlichter s<strong>in</strong>d – offensichtlich<br />

wegen Schwergängikeit – größtenteils außer<br />

Funktion gesetzt.<br />

In den Brüstungsfel<strong>der</strong>n wurde das hellgraue<br />

Glaspaneel – das elegant Ton-<strong>in</strong>-Ton mit den<br />

Fenstern wirkte – hellbraun/rosa überstrichen:<br />

die Farbe hält da natürlich nicht.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 138 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.3.1.b<br />

Grosser Sitzungssaal – Umgang, nördlicher Erker<br />

Bauart und Ausstattung wie <strong>der</strong> Grosse<br />

Sitzungssaal selbst.<br />

In <strong>der</strong> augenblicklichen Nutzungsart ist dieser<br />

Annex des offensichtlich e<strong>in</strong>stmal als Wandelgang<br />

genutzten Umgangs funktionslos,<br />

entsprechend wird er nurmehr als Abstellecke<br />

gebraucht.<br />

Der Wandelgang war ursprünglich mit Stühlen<br />

entlang <strong>der</strong> Fenster möbliert. Dieses<br />

verdeutlicht se<strong>in</strong>e Zweckbestimmung, z.B. <strong>in</strong><br />

Sitzungspausen abseits des<br />

Konferenztisches sich die<br />

Be<strong>in</strong>e vertreten zu können,<br />

ausruhen zu können, sich für<br />

e<strong>in</strong> direktes Zwiegespräch<br />

etwas abseits zurückziehen<br />

zu können.<br />

Ausschnitt Landesarchiv -52405<br />

Die hervorgehobene Lage des Saales im<br />

Baukörper / <strong>der</strong> Fassade / dem Stadtraum, <strong>der</strong><br />

Zusammenhang mit Foyer und Gar<strong>der</strong>obe, als<br />

Erweiterung des Haupttreppenraumes, <strong>der</strong><br />

kurze Weg vom E<strong>in</strong>gang macht mehr als die<br />

Ausstattung selbst deutlich, dass dieser Raum<br />

ganz an<strong>der</strong>s konzipiert war, denn nur als<br />

Besprechungsraum für etwas größere Gruppen:<br />

er war multifunktional angedacht<br />

Repräsentation und „Kommunikation“ nach<br />

<strong>in</strong>nen wie nach außen, sozusagen als die<br />

Verb<strong>in</strong>dungsstelle zwischen <strong>der</strong> Bauverwaltung<br />

und <strong>der</strong> Öffentlichkeit.<br />

Dieses kann er aufgrund se<strong>in</strong>er abseitigen Lage<br />

<strong>in</strong>nen wie aussen (Verlust des Sichtbezuges die<br />

Württembergische Strasse h<strong>in</strong>ab), se<strong>in</strong>er<br />

funktionalen Raumzusammenhänge (Foyer etc)<br />

und e<strong>in</strong>er bislang nur im unmittelbaren<br />

Nutzungsbereich hergestellten „Vorzeigbarkeit“<br />

<strong>der</strong>zeit nicht e<strong>in</strong>lösen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 139 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.3.2 Ehemaliges Foyer<br />

Ausschnitt Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

Der Bestand <strong>der</strong> Nebenräume zum Sitzungssaal im 1. Obergeschoß weist <strong>der</strong>zeit<br />

e<strong>in</strong>e Reihe von E<strong>in</strong>zelräumen auf:<br />

- „Zugangsschleuse“ vom Treppenraum<br />

- Durchgangsraum vom Sitzungssaal zum ehemaligen Foyer<br />

- ehem. Foyer<br />

- Büroraum am <strong>Hochhaus</strong>flur, ehemals Gar<strong>der</strong>obe<br />

Die Bestandspläne <strong>der</strong> Gebäudewirtschaft weisen e<strong>in</strong>ige kle<strong>in</strong>e Ungenauigkeiten auf:<br />

- Die Trennwand zwischen Foyer und Treppenraum ist bis auf die Tür geschlossen<br />

- <strong>in</strong> <strong>der</strong> Trennwand bef<strong>in</strong>det sich zum Treppenraum mittig e<strong>in</strong>e Nische<br />

- die Wand zwischen Sitzungssaal und Aufzügen ist e<strong>in</strong>e zweischalige Installationswand,<br />

primär für Lüftungskanäle.<br />

Zur Ermittlung <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Situation erweist sich hier <strong>der</strong> vorliegende Bestandsplan<br />

von 1956/57 als untauglich, da er ausweislich e<strong>in</strong>es neuen Plankopfes (SBW 1990)<br />

fortgeschrieben wurde, also den<br />

Bestand 1990 darstellt.<br />

Wie<strong>der</strong>um wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

Zeichenungenauigkeiten:<br />

Telefonzelle <strong>in</strong> ehem. Gar<strong>der</strong>obe<br />

und Tür zum ehem. Foyer fehlen,<br />

ebenso die Raumabtrennung des<br />

Foyers zum Vorraum (Strassenfront),<br />

die wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

ausgeführt wurde und heutiger<br />

Bestand ist.<br />

Ausschnitt Bestandsplan W. Roth 1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 140 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

Die Planung gemäß Bauantrag wurde – wie bereits bei 2.4.3.1 dokumentiert – nicht<br />

unverän<strong>der</strong>t ausgeführt, vorgesehen war hier e<strong>in</strong>e im Pr<strong>in</strong>zip dem heutigen Bestand<br />

ähnliche Raumfolge, jedoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em funktionalen Zusammenhang: mittig das Foyer,<br />

rechts Gar<strong>der</strong>obe (mit Telefonzelle), l<strong>in</strong>ks Vorraum zum Sitzungssaal.<br />

Ausschnitt Nachtrags-Bauantrag 1975, über Bestandsplan 1956: Aktenarchiv BWA Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 141 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Maßgeblich für die Feststellung <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen Situation dürfte e<strong>in</strong> Genehmigungs-<br />

Nachtrag von 1975 se<strong>in</strong>, mit dem hier offensichtlichen brandschutztechnischen<br />

Mängeln Rechnung getragen wurde, die bereits Auflage <strong>in</strong> <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Baugenehmigung waren, jedoch nicht umgesetzt wurden. Dieser Bauantrag<br />

entwickelt den heute sichtbaren Bestand.<br />

Aus <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> dar<strong>in</strong> enthaltenen Darstellungen zum Abriß von Bauteilen (gelb)<br />

kann jedoch auf die tatsächlich gebaute Orig<strong>in</strong>alsituation rückgeschlossen werden.<br />

Offensichtlich war mittig zwischen den Stützen zum Treppenraum e<strong>in</strong>e – <strong>der</strong> Signatur<br />

nach – Glastrennwand vorhanden, die mit dem mittleren Element mit den Pfostenteilungen<br />

<strong>in</strong> den Viertelspunkten axial die Fensterteilung <strong>der</strong> Glasfassade aufnahm.<br />

<strong>Das</strong> Element zum Sitzungssaal nahm ebenfalls Bezug zur Fassade, allerd<strong>in</strong>gs hier<br />

e<strong>in</strong>em Mittelpfosten, auf den die Türwand des Vorraums zum Sitzungssaal auflief.<br />

<strong>Das</strong> seitliche Element neben dem Gardeobenraum war e<strong>in</strong>e Spiegelung des<br />

mittleren Elementes, allerd<strong>in</strong>gs hier ohne Maßbezug zur Fassade.<br />

Zusätzlich zur Transparenz <strong>der</strong> Glas-Trennwand ist hier wesentlich, dass offensichtlich<br />

<strong>in</strong> allen drei Fel<strong>der</strong>n zweiflügelige Türzugänge vorhanden waren, also e<strong>in</strong>e<br />

breite optische und erschliessungstechnische Durchlässigkeit zwischen<br />

Treppenraum und Foyer bestand.<br />

Zu den angrenzenden Räumen – l<strong>in</strong>ks „Vorraum“, rechts Gar<strong>der</strong>obe“, wurden neue<br />

Trennwände und Türanlagen <strong>in</strong> rauchdichter Ausführung e<strong>in</strong>gebaut. E<strong>in</strong>e Markierung<br />

von Abrissteilen ist nicht erkennbar. Es ist also davon auszugehen, dass hier<br />

entgegen <strong>der</strong> 1. Planung lt. Bauantrag e<strong>in</strong>e offene Situation mit „fliessenden“<br />

Raumübergängen ausgeführt worden war. Dieses macht gestalterisch wie funktional<br />

durchaus S<strong>in</strong>n, es entspricht <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> DBZ veröffentlichten Form.<br />

<strong>Das</strong> Foyer stellt sich also optisch und funktional zunächst als Erweiterung des Haupt-<br />

Treppenraumes im 1. OG dar, <strong>der</strong> Publikums-wirksame Zugang zum Saal greift<br />

sozusagen bereits im Glaserker um den Saal herum, <strong>der</strong> Saal wird somit axial <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Längsseite betreten, gegenüber dem Kopf <strong>in</strong> <strong>der</strong> U-förmigen Sitzanordnung. Der<br />

heutige Saalzugang ist somit eigentlich nur <strong>der</strong> „Schnelldurchgang“ für den Senator.<br />

Die abseitige Lage des Saales war ke<strong>in</strong>e: sie war zentral.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 142 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Haupttreppenraum 1.OG<br />

Wand/Wandnische gegen das<br />

ehemalige Foyer<br />

Durchgang vom ehem. Foyer<br />

zum „Vorraum“ Sitzungssaal<br />

Türwand 1975<br />

Ehemaliges Foyer im 1.OG<br />

Erkerecke über dem<br />

Haupte<strong>in</strong>gang<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 143 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Durchgang zwischen Saal und ehemaligem Foyer: früher offener „Vorraum“<br />

2.4.3.3 Ehemalige Gar<strong>der</strong>obe, mit Telefonzelle<br />

Der Raum wird jetzt als Büro genutzt. Die Türen <strong>der</strong> ehemaligen Telefonzelle und<br />

des Durchgangs vom ehemaligen Foyer – 2. baulicher Rettungsweg für den Saal –<br />

s<strong>in</strong>d durch Möblierung verstellt.<br />

Entsprechende Fluchtwege- und Möblierungsproblematik von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Türseite<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 144 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.3.4 Raumgruppe im 2. OG<br />

Ausschnitt Bestandsplan Roth 1956<br />

Die Raumgruppe im 2.OG um<br />

den Sitzungssaal herum ist <strong>in</strong><br />

den Veröffentlichungen und im<br />

Bauantrag nicht dokumentiert.<br />

Es liegt jedoch e<strong>in</strong><br />

Bestandsplan von 1956/57 vor,<br />

<strong>der</strong> praktisch den heutigen<br />

Bestand zeigt.<br />

Die Raumgruppe sche<strong>in</strong>t also<br />

unverän<strong>der</strong>t.<br />

Ausschnitt Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

Abweichend von den Raumteiler-Achsen <strong>der</strong> Normalfassade s<strong>in</strong>d Wandanschlüsse<br />

<strong>der</strong> sehr tiefen Räume (über 8,o m!) nur möglich h<strong>in</strong>ter den Pfosten <strong>der</strong> Stahlfenster,<br />

diese korrespondieren nicht mit dem Stützenraster. Es ergeben sich hierdurch etwas<br />

unglückliche Raumzuschnitte mit immerh<strong>in</strong> 41,o / 52,o / 23,5 m². E<strong>in</strong> gefangener<br />

Raum vor dem Sitzungssaal erreicht immerh<strong>in</strong> noch 17,5 m².<br />

Als 2. baulicher Rettungsweg ist wie<strong>der</strong>um die <strong>in</strong>terne Türverb<strong>in</strong>dung bis zum Flur<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die orig<strong>in</strong>alen Raumnutzungen s<strong>in</strong>d nicht dokumentiert.E<strong>in</strong>e spezifische Funktion <strong>der</strong><br />

Räume ist aus dem Zuschnitt bzw. <strong>der</strong> Zuordnung nicht erkennbar.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 145 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.44 Ehemalige Kant<strong>in</strong>e im 5. OG<br />

Ausschnitte Bauantrag 1954, Grundriss 5. OG DBZ 5-63, Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

Die tatsächliche orig<strong>in</strong>ale Ausführung des Kant<strong>in</strong>enbereichs ist nicht genau bekannt,<br />

da Bestandsunterlagen von 1956/57 und Innenraumphotos etc. nicht vorliegen.<br />

Die grundsätzliche Disposition sche<strong>in</strong>t bis heute unverän<strong>der</strong>t. Jedoch sche<strong>in</strong>t von <strong>der</strong><br />

kle<strong>in</strong>teiligen Anliefersituation gemäß Bauantrag bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realisierung abgewichen<br />

worden zu se<strong>in</strong>: die Übere<strong>in</strong>stimmung des <strong>1957</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> DBZ veröffentlichten<br />

Gruundrisses mit dem heutigen Bestand dort legt dies nahe. Deutlich verän<strong>der</strong>t ist<br />

die Zugangssituation: lt. DBZ befand sich hier e<strong>in</strong>e Art Kiosk. Der Umbau dürfte<br />

spätestens im Zusammenhang mit dem Büroausbau im Treppenraum erfolgt se<strong>in</strong>.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 146 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Man kann anhand <strong>der</strong> Vorhanggestaltung<br />

vielleicht vermuten, dass die<br />

Kant<strong>in</strong>enausstattung volksnah gemütlich<br />

gehalten war.<br />

Orig<strong>in</strong>ale Unterlagen s<strong>in</strong>d bislang nicht<br />

bekannt.<br />

Ausschnitt Landesarchiv C 200, 1958<br />

Die Reste <strong>der</strong> Durchreiche des ehemaligen „Kiosks“, Raum <strong>der</strong> Telefonzelle im Gang<br />

Ehemalige Kant<strong>in</strong>e heute<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 147 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.45 Ehemalige Hausmeisterwohnungen<br />

Ausschnitt Bestandsplan Büro W. Roth 1956/57<br />

Neben <strong>der</strong> Durchfahrt zum 2. Hof befanden sich im Erdgeschoß 2 Hausmeisterwohnungen.<br />

Gegenüber dem Bauantrag erfolgte e<strong>in</strong>e geän<strong>der</strong>te Ausführung des<br />

Zuganges zur rechten Wohnung: dieser war ursprünglich von <strong>der</strong> Durchfahrt aus<br />

geplant.<br />

Die Wohnungen wurden im Zuge von Mo<strong>der</strong>nisierungen zu Büroräumen umgebaut.<br />

Die äusseren Zugänge bestehen noch im wesentlichen unverän<strong>der</strong>t.<br />

Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

Ausschnitt Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 148 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.6 Technikräume Normalgeschosse und Dachaufbauten<br />

2.4.6.1 Technikräume im DG <strong>Hochhaus</strong> / 17. OG<br />

Vgl. 2.4.2.4 Son<strong>der</strong>-Büroräume 17. OG<br />

2.4.6.1.1 Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum Haupttreppenraum<br />

2.4.6.1.2 Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum Nebentreppenraum<br />

Nicht über Begehungen erfasst.<br />

<strong>Das</strong> 17. OG wird <strong>der</strong>zeit durch die Aufzüge nicht angefahren.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Aufzugstechnik ermöglicht <strong>in</strong>zwischen pr<strong>in</strong>zipiell den Bau von<br />

Aufzugsanlagen ohne geson<strong>der</strong>ten Masch<strong>in</strong>enraum. Aufgrund <strong>der</strong><br />

überdurchschnittlichen Raumhöhe im DG ersche<strong>in</strong>t es nicht<br />

ausgeschlossen, dass im Falle e<strong>in</strong>er Aufzugsanlagen-Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

<strong>der</strong> bisherige Masch<strong>in</strong>enraum aufgegeben und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e weitere<br />

Haltestelle umgewandelt werden könnte: <strong>der</strong> obere Bremsweg dürfte<br />

aufgrund <strong>der</strong> baulichen Situation gegeben se<strong>in</strong>.<br />

Es wurde nicht geprüft, ob diese Konstruktion <strong>in</strong> <strong>Hochhaus</strong>bauten<br />

m<br />

ö<br />

g<br />

l<br />

i<br />

c<br />

h<br />

i<br />

s<br />

t<br />

.<br />

Ausschnitt Bauantrag 1954<br />

2.4.6.1.3 Lüftungsanlage am Haupttreppenraum<br />

Nicht über Begehung erfasst.<br />

Die Lüftungsanlage steht lt. Baubeschreibungen mit <strong>der</strong> Anlage im KG<br />

im Zusammenhang und diente <strong>der</strong> Versorgung von Sitzungssaal und 2<br />

weiteren Etagen im Kopfbau, Kanalführung über Installationswand<br />

h<strong>in</strong>ter den Aufzügen Haupttreppenraum.<br />

Zu Funktionsfähigkeit und –bereitschaft liegen ke<strong>in</strong>e Informationen vor.<br />

Es ersche<strong>in</strong>t nicht völlig ausgeschlossen, im Fall e<strong>in</strong>er Lüftungsanlagen-<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung die Anlagen kompakter zu gestalten bzw. zu verlagern<br />

und so im Bedarfsfall gewisse Raumreserven für an<strong>der</strong>weitige Nutzung<br />

zu erschliessen, bestenfalls <strong>in</strong> Raum- und Sichtbezug zur Dachterrasse.<br />

Diese ist <strong>in</strong> den wesentlichen<br />

Flächen z.Zt. durch<br />

Technikbereiche von den<br />

Raumnutzungen<br />

„abgetrennt“.<br />

Bestandsplan <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 149 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.6.2 Technikräume im Dachpavillon 6. OG (Kopfbau Pommersche Strasse)<br />

2.4.6.2.1 Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum Treppenraum<br />

a) Ausführungen entspr. 2.4.6.1.1/2<br />

b) Der Umlaufaufzug ist ausser Betrieb<br />

gesetzt und nicht mehr zulassungsfähig.<br />

E<strong>in</strong>e Umrüstung e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel-<br />

Aufzüge dürfte relativ unproblematisch<br />

möglich se<strong>in</strong> wie o.a.<br />

2.4.6.2.2 Aufzugsmasch<strong>in</strong>enraum Kant<strong>in</strong>e<br />

Die Aufzugsanlage ist mit Aufgabe <strong>der</strong><br />

Kant<strong>in</strong>e außer Betrieb und wird u.U.<br />

nicht mehr benötigt.<br />

2.4.6.2.3 Lüftungsanlagen-Masch<strong>in</strong>enräume<br />

Die Kant<strong>in</strong>e ist nicht mehr <strong>in</strong> Betrieb.<br />

Es liegen ke<strong>in</strong>e Informationen zu e<strong>in</strong>er<br />

weiteren Verwendung <strong>der</strong> Räume vor,<br />

u.U. wird die Lüftungsanlage künftig<br />

nicht mehr benötigt. Die Räume<br />

könnten dann e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>weitigen<br />

Verwendung zugeführt werden.<br />

2.4.6.2.4 Im Pavillon bef<strong>in</strong>den sich Aufenthaltsund<br />

Sanitärräume offensichtlich für<br />

den Hausdienst o.ä. E<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme<br />

erfolgte nicht.<br />

Bestandsplan Büro W. Roth 1956/57<br />

Der Dachpavillon stellt e<strong>in</strong>e prägnante und eigentlich auch ganz reizvolle bauliche<br />

Struktur dar. Durch se<strong>in</strong>e Nutzung als Technikgeschoß erschließt sich diese kaum.<br />

Ausgerechnet vom Haupttreppenraum <strong>der</strong> „Vorstandsetage“ schaut man über e<strong>in</strong><br />

relativ unschönes Pappdach auf die Rückseite des Pavillons.<br />

Auch im Zuge <strong>der</strong> anzuratenden Brandschutz-Ertüchtigung könnte hier überlegt<br />

werden, e<strong>in</strong>e optische und nutzungstechnische Verbesserung vorzunehmen: z.B. die<br />

Gymnastiknutzungen, die z.Zt. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Raumgruppe am Sitzungssaal stattf<strong>in</strong>den, o.ä..<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 150 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 151 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.4.7 Kellergeschoß<br />

Bauantrag 1954, Aktenarchiv BWA Wilmersdorf<br />

Der Bauantragsplan für das Kellergeschoß <strong>der</strong> <strong>Hochhaus</strong>bebauung strotzt nur so vor<br />

Grüne<strong>in</strong>trägen.<br />

Dieses ist <strong>in</strong> gewisser Weise auch nachzuvollziehen, da z.B. die Rettungswegesituation<br />

teilweise nicht unbedenklich ersche<strong>in</strong>t – hier wird e<strong>in</strong>e detaillierte Prüfung<br />

empfohlen, durchaus anhand <strong>der</strong> o.a. Genehmigungsvermerke: z.B. betreffend die<br />

Ausgangsmöglichkeiten jeweils aus den Kopfbauten etc.<br />

Die Brandabschnittsorganisation <strong>der</strong> Obergeschoße sche<strong>in</strong>t nicht klar e<strong>in</strong>gehalten<br />

bzw. mit ähnlichen Mängeln behaftet, wie dort festgestellt – vgl. vgl. 4.1 – Mängel.<br />

Die bauliche Struktur ist nicht wesentlich abweichend von dem o.a. Bauantragsplan<br />

ausgeführt und nur unwesentlich geän<strong>der</strong>t – vgl. 2.2.8.3 Nebentreppe EG-KG –<br />

jedoch h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Nutzung aufgrund des Wegfalls <strong>der</strong> Heizungsanlagen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 152 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Bestandsplan Büro W. Roth 1956/57<br />

Der Keller ist im Bereich <strong>der</strong> ehemaligen Heizungsanlage unter dem E<strong>in</strong>gangsfoyer<br />

des <strong>Hochhaus</strong>es bis zur mittleren Brandschotte zweigeschossig ausgeführt.<br />

Im Hof schloß sich östlich des <strong>Hochhaus</strong>es unter <strong>der</strong> oberen Parkebene e<strong>in</strong> Kohlenkeller<br />

an, <strong>der</strong> heute als Lager/Archiv genutzt wird – e<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Bauantrag<br />

zur Umnutzung wurde 1981 gestellt.<br />

<strong>Das</strong> Kellergeschoß verfügt über Lichtschächte, <strong>der</strong>en Aussenwand entlang <strong>der</strong> AK<br />

<strong>der</strong> Stützen verläuft, bzw. wird an <strong>der</strong> Pommerschen Strasse <strong>in</strong> Ausnutzung <strong>der</strong><br />

natürlichen Gefällesituation, im Hof aufgrund von Abböschungen <strong>in</strong> erheblichen<br />

Teilen natürlich belichtet: unter <strong>der</strong> 6-geschossigen Bebauung.<br />

Die Nutzbarkeit <strong>der</strong> Räume ist h<strong>in</strong>sichtlich möglicher Feuchtigkeitsbelastungen gut,<br />

jedoch bestehen bauliche Mängel h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Fenster und des Brandschutzes<br />

aufgrund fehlen<strong>der</strong> Abschottung <strong>der</strong> Kabeltrassen <strong>in</strong> den Fluren.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 153 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die technische Ausstattung des Gebäudes erschien offensichtlich se<strong>in</strong>erzeit so<br />

mo<strong>der</strong>n und so wichtig, dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Veröffentlichungen aufgeführt wird und<br />

teilweise über Orig<strong>in</strong>alaufnahmen <strong>der</strong> Landesbildstelle dokumentiert ist.<br />

Landesarchiv 290-52406, -52134 Feb. <strong>1957</strong><br />

Landesarchiv 290-52409, -52410, -52132 Feb. <strong>1957</strong><br />

Die technischen Anlagen dieses Kesselhauses im KG s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen demontiert,<br />

die bauliche Struktur ist jedoch nahezu unverän<strong>der</strong>t erhalten. Ihr kann e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Qualität nicht abgesprochen werden.<br />

Die <strong>der</strong>zeitige Nutzung als „Sammellager“ für Verpackungsmaterial, Re<strong>in</strong>igungsmittel<br />

und Farben kann we<strong>der</strong> als unbedenklich, noch als beson<strong>der</strong>s effizient angesehen<br />

werden. Aufgrund eigentlich guter Fluchtwegeversorgung des ehemaligen Kesselhauses<br />

könnte durchaus überlegt werden, im Bedarfsfall im Zuge des dr<strong>in</strong>gend<br />

notwendigen Bere<strong>in</strong>igens <strong>der</strong> baulichen und organisatorischen Unzulänglichkeiten<br />

diese Räume u.U. e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Nutzung zuzuführen: Modelle, kle<strong>in</strong>e workshops<br />

o.ä.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 154 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1. Untergeschoß Württembergische Strasse 6 (KG)<br />

Kellerbereich ehem. Kant<strong>in</strong>e<br />

Ehemalige Heizungskeller Hausmeister<br />

Elt.-Räume<br />

Ehemaliger Kohlenkeller, jetzt Archiv<br />

Ehemaliger Heizungskeller<br />

Lüftung Sitzungssaal u.a.<br />

Aktueller Bestandsgrundriß mit E<strong>in</strong>trag<br />

- <strong>der</strong> gegenüber dem Bestand 1956 neu e<strong>in</strong>ge-zogenen Wände (rot –<br />

primär ehemaliger Kohlenbunker)<br />

- <strong>der</strong> Fluchtweg (Notausstieg Pommersche Strasse nur für Elt.-Raum)<br />

- <strong>der</strong> Technikräume Elektro (Grün)<br />

- <strong>der</strong> Technikräume Lüftung (Blau)<br />

- <strong>der</strong> Kellerräume <strong>der</strong> ehemaligen Kant<strong>in</strong>e (Helltürkis)<br />

- <strong>der</strong> ehemaligen Heizungs- bzw. Kohlenkeller.<br />

Die Aufzugsanlagen des Haupttreppenraums führen nicht bis <strong>in</strong>s KG.<br />

Es werden deutlich die relativ ger<strong>in</strong>gen Än<strong>der</strong>ungen gegenüber <strong>der</strong> orig<strong>in</strong>alen<br />

Situation, aber auch die unzureichende Fluchtwegesituation <strong>der</strong> Kopfbauten.<br />

Für diese <strong>Studie</strong> wurden e<strong>in</strong>gehend begangen nur die denkmalpflegerisch relevanten<br />

Bereiche <strong>der</strong> Erschliessungen und des ehemaligen Kesselhauses, dezidiert nicht die<br />

Räume <strong>der</strong> re<strong>in</strong>en Betriebstechnik: Elektroanlagen, Aufzugsanlagen,<br />

Lüftungsanlagen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 155 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.5 Materialien<br />

- gem. Baubeschreibung Bauantrag<br />

- gem. Baubeschreibung Bauhandbuch<br />

vergleiche jeweils Beschreibung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bauteile<br />

Technische Beschreibung vgl. 2.8<br />

NATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND<br />

WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 156 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.5.1 Baubeschreibung gemäß Bauantrag<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 157 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 158 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.5.2 Baubeschreibung im Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch 1956, vgl. 9.6<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 159 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6 FARBEN<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 160 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6 Farben, Formen<br />

Landesarchiv C 200, 1958<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 161 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.61 Die äussere Farbgebung<br />

Die e<strong>in</strong>zige bekannte Farbaufnahme aus <strong>der</strong> Entstehungszeit ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Farbwi<strong>der</strong>gabe nicht unproblematisch. Es dürfte sich um Agfa-Filmmaterial handeln,<br />

das se<strong>in</strong>erzeit nach unserer Kenntnis zu e<strong>in</strong>em vergleichsweise sehr „erdigem“<br />

Farbspektrum mit hohem braun/beige-Anteil neigte.<br />

Die Aufnahme erweist sich jedoch aus denkmalpflegerischer Sicht jedoch <strong>in</strong>sofern<br />

als sehr wertvoll, als sie zwei Wahrnehmungen recht klar bestätigt:<br />

zum E<strong>in</strong>en die vergleichsweise ger<strong>in</strong>gen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Farbigkeit <strong>der</strong><br />

äusseren Ersche<strong>in</strong>ung des Gebäudes, soweit sich dieses bei e<strong>in</strong>er Aufnahme <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Totalen erkennen lässt.<br />

Dieser Befund ist nicht unerwartet, da wesentliche Umbauten nicht stattgefunden<br />

haben. Mit Ausnahme <strong>der</strong> technischen Sanierung über Umbau <strong>der</strong> durch Prof.<br />

Kirchberger gestalteten farbigen Fliesenbeläge, <strong>der</strong>en orig<strong>in</strong>algetreue<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung dabei versucht wurde. Und auch, da z.B. die dom<strong>in</strong>anten<br />

Pfeileranlagen materialsichtig ausgeführt waren.<br />

Zum An<strong>der</strong>en bestätigt die Aufnahme sowohl die relative Dom<strong>in</strong>anz <strong>der</strong> Vertikalen<br />

Pfeilerglie<strong>der</strong>ungen, als auch e<strong>in</strong>e vergleichsweise gedämpfte Farbwirkung<br />

<strong>in</strong>sgesamt. Die sonnen-beschienenen Fassadenflächen ersche<strong>in</strong>en nahezu Ton-<strong>in</strong>-<br />

Ton, mit nur ger<strong>in</strong>ger Nuancierung selbst <strong>der</strong> profilierten Brüstungsbekleidungen, ja<br />

selbst des Sonnenschutzes: deutlicher abgesetzt ersche<strong>in</strong>en lediglich die bereits im<br />

Schatten bef<strong>in</strong>dlichen seitlichen Pfeilerflächen und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die sich scharf und<br />

nahezu schwarz absetzenden Schatten <strong>der</strong> weitauskragenden Dachscheiben.<br />

An <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Aufnahme bereits weitgehend im Schatten bef<strong>in</strong>dlichen Gebäudefassade<br />

entlang <strong>der</strong> Pommerschen Strasse än<strong>der</strong>t sich diese Ersche<strong>in</strong>ung<br />

entscheidend, nahezu dramatisch: selbst dort, wo Sonnensche<strong>in</strong> noch direkt als<br />

Streiflicht auf die Fassade trifft, sieht man die Brüstungsfel<strong>der</strong> aufgrund des<br />

Schattenwurfs <strong>der</strong> vertikalen Wellen-Profilierung nahezu dunkel, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Farbwirkung<br />

sehr ähnlich den „Fensterlöchern“ und damit wie<strong>der</strong>um nahezu homogen <strong>in</strong> dem<br />

vertikalen Wechsel zwischen hellen, erhabenen Pfeilern und den dunklen Fel<strong>der</strong>n<br />

dazwischen. Die fe<strong>in</strong>e Differenzierung ersche<strong>in</strong>t hier wie<strong>der</strong>um nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vertikalen<br />

mit den schlanken Werkste<strong>in</strong>lisenen <strong>in</strong> Fenstern und Brüstungen, während die<br />

horizontalen Deckenansichtsflächen und Stürze – eigentlich auch hell angelegt –<br />

<strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Schattenbildung fast nicht ersche<strong>in</strong>en. Dieses Bild ist hier – im Streiflicht –<br />

fast noch dom<strong>in</strong>anter als <strong>in</strong> den Fassadenbereichen, die schon völlig im Schatten<br />

s<strong>in</strong>d: hier wirken zwar Fenster und Brüstung re<strong>in</strong> schwarz, dafür werden aber die<br />

zurückliegenden hellen Bän<strong>der</strong>ungen von Decke und Sturz wie<strong>der</strong> deutlicher<br />

sichtbar.<br />

Dennoch prägen das Bild die vertikalen Pfeiler, diese durch die – <strong>in</strong>folge <strong>der</strong><br />

Schatten – schwarz ersche<strong>in</strong>enden Dachscheiben gedeckelt.<br />

Zu <strong>der</strong> Dom<strong>in</strong>anz <strong>der</strong> Vertikalen und den stark cubisch wirkenden Baukörpern tritt<br />

jedoch noch e<strong>in</strong> weiteres Element h<strong>in</strong>zu, undzwar e<strong>in</strong>e recht deutlich wahrnehmbare<br />

jeweils verän<strong>der</strong>te Ersche<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Fassadenstruktur bzw. ihrer Glie<strong>der</strong>ungen je<br />

nach Sonnenstand. Dieses ist aufgrund <strong>der</strong> Staffelung <strong>der</strong> Baukörper bzw. ihrer<br />

Orientierungen an <strong>der</strong> abgebildeten Strassenecke nicht ohne Raff<strong>in</strong>esse – wenn<br />

auch heute aufgrund des Baum-Bewuchses nicht mehr leicht im Zusammenhang<br />

wahrnehmbar. Für diese Licht-und-Schatten-Körper gibt es architektonische<br />

Anknüpfungen auch schon vor 1933.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 162 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Zu den orig<strong>in</strong>al bzw. später farbig behandelten Flächen <strong>der</strong> Fassaden liegen nur sehr<br />

vere<strong>in</strong>zelt Informationen o<strong>der</strong> Befun<strong>der</strong>hebungen vor – vgl. Farbbefun<strong>der</strong>hebungen<br />

<strong>der</strong> Restauratorengeme<strong>in</strong>schaft Mühlenbe<strong>in</strong> – Schelkle GmbH 2001 und 2003 – im<br />

Grunde nur e<strong>in</strong>zelne Aussagen zu den Fenstern. E<strong>in</strong>e Kartierung <strong>der</strong><br />

Befun<strong>der</strong>hebungen erfolgte nicht.<br />

2.6.1.01 Dachkanten - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ lt. Foto vermutlich: Hellgrau (Z<strong>in</strong>k)<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Z<strong>in</strong>kblech .<br />

2.6.1.02 Dachuntersichten - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ lt. Foto vermutlich: hell (Putz)<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hell (Putz) .<br />

2.6.1.03 Deckenansichtsflächen - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Stürze<br />

Ausführung <strong>in</strong> Sichtbeton glatt<br />

/ lt. Foto vermutlich: hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hell, vermutlich Orig<strong>in</strong>al<br />

2.6.1.04 Pfeiler - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Werkste<strong>in</strong> ste<strong>in</strong>sichtig<br />

/ lt. Foto vermutlich: sehr hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: sehr hellbeige, verm. Orig<strong>in</strong>al<br />

2.6.1.05 Betonlisenen - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Betonfertigteil Sichtbeton glatt<br />

/ lt. Foto vermutlich: sehr hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hellgrau, verm. Orig<strong>in</strong>al<br />

2.6.1.06 Fenster-Sohlbänke - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Gesimsabdeckungen Ausführung als massive Eternitplatte<br />

/ lt. Foto vermutlich: grau<br />

/ <strong>der</strong>zeit: verm. Orig<strong>in</strong>al<br />

2.6.1.07 Brüstungsfel<strong>der</strong> - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Eternit-Formteil<br />

/ lt. Foto vermutlich: gedeckt/mittl. Beige?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hell-olive, verm. überstrichen<br />

2.6.1.08 Kastendoppelfenster - Befun<strong>der</strong>hebung M+S 2001, 2003<br />

Holz<br />

Blendrahmen weiß, Flügelrahmen mittelgrau<br />

/ <strong>der</strong>zeit: teilw. überstrichen, Farbnuancen<br />

2.6.1.09 Vordach/Gesims - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

neben Haupte<strong>in</strong>gang Ausführung Sichtbeton glatt ?<br />

/ lt. Foto vermutlich: wie .03<br />

/ <strong>der</strong>zeit: ste<strong>in</strong>grau überstrichen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 163 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.1.10 Brüstungsfel<strong>der</strong> EG - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Glattputz, überstrichen<br />

/ lt. Foto vermutlich: dunkles Mausgrau<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Orig<strong>in</strong>al ?<br />

2.6.1.11 Stahlfenster EG - Befund M+S 2003: hellgrau<br />

/ <strong>der</strong>zeit: weiß überstrichen<br />

2.6.1.12 Stahlfenster KG - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ <strong>der</strong>zeit: mittelgrau, verm. Orig<strong>in</strong>al ?<br />

2.6.1.13 Stahlfenster Treppen- - Befund <strong>in</strong>nen M+S 2001: weiß<br />

räume<br />

für den Aussenanstrich ke<strong>in</strong> Befund<br />

/ lt. Foto vermutlich: ?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: bleiches grüngrau<br />

2.6.1.14 Holz-E<strong>in</strong>fachfenster - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Treppenräume / lt. Foto vermutlich: ?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: teilw. überstrichen, Farbnuancen<br />

2.6.1.15 Stahlfenster <strong>der</strong> - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Verb<strong>in</strong>dungsbauten / lt. Foto vermutlich: ?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: bleiches Grüngrau<br />

2.6.1.16 Wand- und Decken- - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ansichtsflächen <strong>der</strong> Ausführung Sichtbeton glatt<br />

Verb<strong>in</strong>dungsbauten / lt. Foto vermutlich: ?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: mittelgrau<br />

2.6.1.17 Wandflächen Hof - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Putz<br />

/ lt. Foto vermutlich: ? /hell sandfarben<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Wärmedämmverbundsystem<br />

2.6.1.18 Wandflächen Dach- - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

pavillon<br />

Ausführung<br />

/ lt. Foto vermutlich: sehr hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: grau gebrochenes Weiß<br />

Ausschnitt Landesarchiv C 200<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 164 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.1.19 Deckenuntersichten - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Erkervorbau Saal Ausführung Rabitzdecke Putz glatt<br />

/ lt. Foto vermutlich: sehr hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: gedecktes. Weiß, Orig<strong>in</strong>al ?<br />

2.6.1.20 Stahlfenster Saal - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ lt. Foto vermutlich: mittelgrau? Vgl. Türen?<br />

Glasleisten hell& erhaben abgesetzt?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: blasses Grüngrau<br />

Ausschnitt Landesarchiv C 200, 1958<br />

2.6.1.21 Füllungen Glaspaneel - Befund M+S 2001: „Milchglas“<br />

Ausführung Glaspaneel hellgrau<br />

/ lt. Foto vermutlich: s.o.<br />

/ <strong>der</strong>zeit: braunbeige überstrichen<br />

2.6.1.22 Türanlagen - Befund M+S 2001: Hellgrau und Mess<strong>in</strong>g<br />

/ <strong>der</strong>zeit: braun und Mess<strong>in</strong>g<br />

2.6.1.23 Stahlgelän<strong>der</strong> - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Treppen etc.<br />

/ lt. Foto vermutlich: dunkel<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Pfosten, Handlauf Dunkelgrau<br />

Füllungen hellgrau<br />

2.6.1.24 Stahlgelän<strong>der</strong> Hof - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hellgrau<br />

2.6.1.25 Stützmauern etc. Hof - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Sichtbeton schalungsrauh<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Sichtbeton, stark abgewittert<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 165 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.2 Die Farbgebung im Gebäude-Inneren<br />

Für das Gebäude<strong>in</strong>nere liegen erheblich mehr Farbbefunde vor. Jedoch s<strong>in</strong>d diese<br />

auch <strong>in</strong>soweit noch stichprobenartig, dass das offenkundig ehemals angelegte<br />

Farbsystem noch nicht vollständig benannt, son<strong>der</strong>n bislang nur <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Grundzügen dargestellt werden kann.<br />

Es wurden durchaus auch kräftige Farben verwendet, sie dienten auch <strong>der</strong><br />

Bestimmung bzw. <strong>der</strong> Zuordnung zu e<strong>in</strong>er gewissen Bedeutungshierarchie:<br />

Haupttreppenraum, Nebentreppenraum etc.<br />

Sie werden jedoch überwiegend offensichtlich sozusagen monochrom e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

also mit e<strong>in</strong>em bestimmenden Grundton, nicht –wie sonst häufig <strong>in</strong> den „Fünfzigern“<br />

– mit nur e<strong>in</strong>er farbigen Wand als „Leitfläche“, son<strong>der</strong>n jeweils raum-umfassend.<br />

Generell leicht differenziert ist <strong>der</strong> Deckenfarbton, ebenfalls natürlich <strong>der</strong> Fußboden<br />

mit se<strong>in</strong>em Materialwechsel gegenüber den Wand- und Deckenflächen und e<strong>in</strong>em<br />

zumeist wie<strong>der</strong>um kräftigen Ton. E<strong>in</strong>e polychrome Wirkung entsteht dann durch die<br />

Raum-Folge, Beispiel: dunkelgraue Wand im W<strong>in</strong>dfang, danach schilfgrün im Foyer,<br />

bei gleich bleibend hellem Terrazzoboden.<br />

Grundstimmung des Hauses im Weiteren, jenseits <strong>der</strong> Treppenräume, dürfte<br />

e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong> lichtes Grau, an<strong>der</strong>erseits e<strong>in</strong> helles Beige gewesen se<strong>in</strong>.<br />

Diese Grundtöne wurden variiert durch den Wi<strong>der</strong>sche<strong>in</strong> des kräftigen Farbtons <strong>der</strong><br />

Balatum-Beläge: Rot, Schwarz, Grau.<br />

Fußleisten und Türzargen waren gehalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em etwas kräftigeren Hellgrau, die<br />

Türen selbst e<strong>in</strong> zartes Hellgrau. Insgesamt ergibt sich hiermit e<strong>in</strong> recht Ton-<strong>in</strong>-Ton<br />

gehaltenes Bild, mit nur knappen Differenzierungen.<br />

Durch verschiedene Renovierungsphasen, aber auch durch altersbed<strong>in</strong>gten<br />

Verschleiß ist das orig<strong>in</strong>ale Farbsystem überlagert und verän<strong>der</strong>t und nur noch <strong>in</strong><br />

Teilen orig<strong>in</strong>al.<br />

H<strong>in</strong>weis: die nachfolgenden Farbmuster s<strong>in</strong>d nur Tendenz, nicht dezidiert „farbecht“<br />

2.6.2.1 Farbhierarchie Treppenräume Alle Farbmuster vgl. 9.9 !<br />

Haupttreppenraum Nebentreppenraum Nebene<strong>in</strong>gang<br />

<strong>Hochhaus</strong> <strong>Hochhaus</strong> Pommersche Strasse<br />

Decke<br />

Wand<br />

Boden<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 166 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.2.2 Farbfolge / Raumfolge W<strong>in</strong>dfang – Foyer – Flur EG – Büro<br />

Deckenton -„Halle“ -Flur EG -Büro EG<br />

Wandton W<strong>in</strong>dfang Wandton „Halle“ Wandton Flur EG Wandton Büro EG<br />

2.6.2.3 Farbzusammenhang Wand, Boden, Sockelleiste, Zarge, Tür<br />

Flur<br />

Raum <br />

2.6.2.4 Zur Wirkung von Bauteilen vor farbigem Grund<br />

Die gewisse Grau-Stimmung des Gebäudes wurde bei Renovierungen zumeist –<br />

dort, wo sie überhaupt stattfanden – <strong>in</strong> Richtung Aufhellung <strong>der</strong> Wände und Decken<br />

geän<strong>der</strong>t. Die sehr vorsichtig gehaltenen Grau-Nuancierungen von Zargen,<br />

Gelän<strong>der</strong>n etc. wurden eher schärfer kontrastiert. (Vgl. Farbbefun<strong>der</strong>hebungen Mühlenbe<strong>in</strong><br />

und Schelke GmbH 2001+2003): Farbschnitte /-folgen).<br />

Hieraus folgt e<strong>in</strong>e etwas verän<strong>der</strong>te Wahrnehmung des Raumes: <strong>in</strong> den grau<br />

getönten Flächen <strong>der</strong> Büroräume bildete das WEISS des Fensterrahmens e<strong>in</strong>en<br />

brillanten Akzent. Heute verschwimmen Rahmen und Wand zu e<strong>in</strong>em Farbe<strong>in</strong>druck.<br />

Wahrgenommen wird die Fensteröffnung, das Loch, nicht <strong>der</strong> Rahmen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 167 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Beson<strong>der</strong>s wirksam ist e<strong>in</strong>e solche Verän<strong>der</strong>ung naturgemäß <strong>in</strong> den ursprünglich<br />

stark farbig gehaltenen Räumen wie Haupttreppe und Foyer.<br />

Auch hier bewirkten die weiß gehaltenen Rahmen <strong>der</strong> vertikalen Fensterbän<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Akzentuierung, e<strong>in</strong>e Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wandscheiben zu e<strong>in</strong>em Raum-<br />

Arrangement – kontrastierend zu den Grau und Mess<strong>in</strong>g gehaltenen<br />

Türdurchgängen.<br />

Wichtiger noch ist die Akzentverschiebung für das Gelän<strong>der</strong> <strong>der</strong> frei geschwungenen<br />

Haupttreppe, die <strong>in</strong> dem tiefen Schwarz <strong>der</strong> Stufen und des Handlaufs und dem<br />

Weiss <strong>der</strong> verwobenen Gelän<strong>der</strong>stäbe farblich hervorstach vor dem Grün <strong>der</strong> Wand.<br />

Nur dort, wo aufgrund schlechter Belichtungsverhältnisse die Kontraste zwischen<br />

hellen „Details“ und dunkel ersche<strong>in</strong>enden Flächen ausreichend groß s<strong>in</strong>d, wird<br />

dieses <strong>in</strong>tendierte Ersche<strong>in</strong>ungsbild noch sichtbar, und dort, wo die flachen Orig<strong>in</strong>al-<br />

Leuchten noch s<strong>in</strong>d. (Im EG wurden sie durch e<strong>in</strong>e bauchige Form ersetzt.)<br />

Dieses gilt <strong>in</strong> ganz beson<strong>der</strong>em Maße für die<br />

Deckenleuchten des Haupttreppenraums, die<br />

natürlich als schimmernde „Monde“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

farblich zurückgenommenen Deckenscheibe<br />

ersche<strong>in</strong>en sollten. Durch die heutige<br />

Angleichung von Leuchtenglas und Deckenfarbe,<br />

zudem dem Farbton <strong>der</strong> Wände wird die<br />

angestrebte Ordnung nicht mehr deutlich.<br />

Hervortreten die Mess<strong>in</strong>gr<strong>in</strong>ge <strong>der</strong><br />

Leuchtensockel, die eher zufällig auf <strong>der</strong><br />

Deckenfläche umherschwimmen zu sche<strong>in</strong>en.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 168 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Es s<strong>in</strong>d dies Nuancen, die aber die<br />

bescheidenen Effekte des orig<strong>in</strong>alen Konzeptes<br />

schwer wahrnehmbar machen.<br />

Weniger wichtig ersche<strong>in</strong>t damit auch <strong>der</strong> Glanz<br />

<strong>der</strong> Mess<strong>in</strong>gbauteile <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>gangstüranlagen<br />

und <strong>der</strong> Pförtnerloge, denen wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong><br />

Kontrast zu den früher dunklen Wandflächen<br />

fehlt. Die Absicht, den Gebäudezugang und<br />

nachfolgend das Foyer zu „<strong>in</strong>szenieren“, als<br />

abgestimmtes Konzept sich darzustellen, wird<br />

damit kaum mehr sichtbar.<br />

<strong>Das</strong> Zusammenspiel von<br />

Formen (und Ordnungen:<br />

siehe Lampenaufreihung),<br />

Materialien und Farben war im<br />

Foyer e<strong>in</strong> sehr bewegtes,<br />

schwunghaftes, auch wenn<br />

sich entgegen <strong>der</strong> Planung<br />

Aufzüge und Fensterfronten<br />

nicht gekurvt darstellten.<br />

Ohne Farbigkeit <strong>der</strong><br />

Wandflächen reduziert sich<br />

auch die klar gewollte Hell-<br />

Dunkelabstufung, die<br />

sicherlich leiten, führen sollte.<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52400<br />

Zu e<strong>in</strong>em solchen Gebäude <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

frühen „Fünfziger“ gehört e<strong>in</strong>e Bescheidenheit <strong>in</strong><br />

den Ausstattungen und Ausführungen.<br />

Dieses spiegelt sich auch wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ausstattung mit Leuchten, die sich bei diesem<br />

Gebäude durchaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Qualität darstellte,<br />

die heute teilweise wie<strong>der</strong> wahrgenommen wird.<br />

Natürlich aber ersche<strong>in</strong>en diese bescheidenen,<br />

wenn eben auch wohlgeformten Leuchten dort,<br />

wo sie im Haupttreppenraum noch vorhanden<br />

s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>igermaßen verloren auf den großen<br />

weißen Wandflächen: ihnen fehlt <strong>der</strong><br />

repräsentative H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> farbigen Wand,<br />

auf <strong>der</strong> sie hell hervorstachen.<br />

Insofern ist auch hier e<strong>in</strong> subtiler Zusammenhang<br />

etwas verloren gegangen, selbst wenn die<br />

E<strong>in</strong>zelteile eigentlich noch da s<strong>in</strong>d (außer EG).<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 169 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.2.5 „Farbsystem“ Bodenbeläge<br />

Die Bodenbeläge des Gebäudes s<strong>in</strong>d zum Teil farblich differenziert.<br />

E<strong>in</strong> schlüssiges Ordnungssystem konnte dazu bislang noch nicht nachvollzogen<br />

werden, außer natürlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hervorhebung repräsentativer Bereiche.<br />

Erfasst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufstellung: Bodenbeläge Erschliessungen, <strong>der</strong>zeitiger Zustand.<br />

Haupttreppenraum EG-5.OG: Terrazzo, Treppenraum Pommersche Strasse nur EG.<br />

Treppenräume sonst grau, Stufen+Podeste Werkste<strong>in</strong> graphitfarben<br />

Estrich, grau<br />

Stark gemischt/verän<strong>der</strong>t<br />

HELLGRAU<br />

HELLGRAU<br />

GRÜN<br />

NadelFilz<br />

HELLGRAU GRAU<br />

GRAU HELLGRAU _ROT<br />

ROT<br />

ROT<br />

ROT<br />

_GRAU<br />

_?<br />

Orig<strong>in</strong>al: PARKETT ?<br />

GRAU<br />

DUNKELGRAU<br />

GRAU HELLGRAU<br />

BEIGE<br />

GRAU<br />

GRÜN<br />

GRAU<br />

GRAU<br />

SCHWARZ<br />

GRÜN GRÜN _ROT<br />

Teppich<br />

X<br />

GRÜN<br />

ROT<br />

_GRAU<br />

_GRÜN<br />

GRÜN<br />

NadelFilz<br />

GRÜN<br />

GRÜN<br />

GRAU GRAU _ROT<br />

ROT<br />

HELLGRAU<br />

ROT<br />

_GRAU<br />

_ NadelFilz<br />

grau/neu<br />

DUNKELGRAU NadelFilz<br />

BEIGE<br />

ROT<br />

BEIGE<br />

_ROT<br />

GRAU<br />

_GRÜN<br />

HELLGRAU<br />

_GRAU<br />

GRAU<br />

GRAU<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 170 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Versuch e<strong>in</strong>er Auswertung<br />

Die o.a. Farbübersicht <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Fluren vorhandenen Bodenbeläge ist <strong>in</strong>sofern nur<br />

bed<strong>in</strong>gt aussagekräftig, als offenbar verschiedentlich Erneuerungen stattgefunden<br />

haben. Diese s<strong>in</strong>d jedoch allenfalls <strong>in</strong> Teilbereichen klar zu bestimmen.<br />

Überwiegend handelt es sich um relativ alte und verbrauchte Bodenbeläge, die nur<br />

mit „Flicken“ ausgebessert wurden.<br />

Anhand <strong>der</strong> o.a. Übersicht wird nach <strong>der</strong>zeitigem Kenntnisstand vermutet, dass<br />

orig<strong>in</strong>al 3 Grundfarben <strong>der</strong> L<strong>in</strong>oleum- bzw. Balatum-Beläge verwendet wurden:<br />

Grau - Rot - Grün.<br />

E<strong>in</strong> Abgleich mit den Raumbelägen erfolgte zunächst nur stichprobenartig, da die<br />

Büros zumeist nicht ohne weiteres zugänglich waren und Störungen des Bürobetriebes<br />

vermieden werden sollten. Es sche<strong>in</strong>t jedoch zum<strong>in</strong>dest teilweise e<strong>in</strong><br />

Zusammenhang mit den Flurbelägen zu bestehen.<br />

E<strong>in</strong> „Thema“ o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Begründung für die jeweilige Farbzuordnung <strong>der</strong> Etagen ist<br />

nicht bekannt. Es könnte zum Beispiel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abteilungsbelegung zu suchen se<strong>in</strong>.<br />

Es steht daher zu vermuten, dass <strong>in</strong> den o.a. Farben e<strong>in</strong>e jeweils relativ durchgängige<br />

„Geschoß-identifizierende“ Bodenbelagsausführung vorhanden war, während<br />

die Treppenräume <strong>in</strong> den Bodenbelägen relativ e<strong>in</strong>heitlich waren: L<strong>in</strong>oleumbelag<br />

grau, Werkste<strong>in</strong>stufen- und Podeste graphitfarben, E<strong>in</strong>gangsbereiche bzw. Foyers<br />

mit hellbeigem Terrazzo (im Haupttreppenraum bis e<strong>in</strong>schließlich 5. OG).<br />

Die Treppenräume s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit über die Farbigkeit <strong>der</strong> Wände differenziert:<br />

- Haupttreppenraum weiß (orig<strong>in</strong>al: schilfgrün, jetzt nur 5.OG)<br />

- Nebentreppenraum <strong>Hochhaus</strong> blau (vermutlich ~ orig<strong>in</strong>al)<br />

- Treppenraum Pommersche Str. gelb-beige (ke<strong>in</strong> Befund bekannt)<br />

- Verb<strong>in</strong>dungstreppen F.P.1 rot (ke<strong>in</strong> Befund bekannt)<br />

2.6.2.6 <strong>Das</strong> Farbkonzept als Teil des Gebäudeentwurfs<br />

E<strong>in</strong> <strong>der</strong>art komplex verwobenes Entwurfs- und Farbsystem stellt sich relativ<br />

empf<strong>in</strong>dlich gegen auch zunächst belanglos ersche<strong>in</strong>ende Än<strong>der</strong>ungen dar: schon<br />

bei z.T. nur gradueller Herausnahme von Differenzierungen fällt es selbst dem<br />

geübten Betrachter unter Umständen schwer, die <strong>in</strong>tendierte Strukturierung noch „zu<br />

lesen“. Beispiel: die beabsichtigte Differenzierung von Treppenraum- etc-Fenstern <strong>in</strong><br />

Stahl, Büroraumbereichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade mit Holzfenstern.<br />

Letzere s<strong>in</strong>d weiß, mit grauen Flügelrahmen. Die Stahlfenster waren offensichtlich <strong>in</strong><br />

lichtem grau gestrichen. Bei <strong>der</strong> partiellen Sanierung <strong>der</strong> Erdgeschoßzone an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse wurden die dortigen Stahlfenster <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr hellen<br />

grau, fast weiß gestrichen. Lediglich das Fenster zum Pförtner verfügt noch über den<br />

orig<strong>in</strong>al ersche<strong>in</strong>enden Grau-Anstrich. Mit dieser Angleichung an den Farbton <strong>der</strong><br />

„Normalgeschosse“ wird die beabsichtigte Differenzierung <strong>der</strong> Sockelzone <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Fensterausführung kaum mehr s<strong>in</strong>nfällig ablesbar – allenfalls auf den 3. Blick. Dabei<br />

hat sich <strong>der</strong> Architekt offensichtlich so viel Mühe gegeben, hier die Ausführung als<br />

Stahlfenster gemäß ursprünglicher Planung durchzusetzen.<br />

Empfohlen wird nicht unabd<strong>in</strong>gbar die Rekonstruktion des orig<strong>in</strong>ären Farbsystems,<br />

son<strong>der</strong>n wenigstens die „geplante“ (me<strong>in</strong>t: s<strong>in</strong>nfällig überlegte) Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />

Farb-, Material- und Ausstattungsstruktur. Vgl. 3.0 - Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 171 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 172 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7 Ausstattungen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 173 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.1 Leuchten<br />

2.7.1.1 E<strong>in</strong>gangsbereich, Foyer, Haupttreppenraum<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52401<br />

Im E<strong>in</strong>gangsbereich waren sehr flache runde Leuchten mit Mess<strong>in</strong>grand vorhanden.<br />

Dieses ist für den beabsichtigten architektonischen Effekt wichtig, da nicht e<strong>in</strong>e „helle<br />

Auswölbung“ <strong>der</strong> Decke angestrebt wurde wie bei den jetzt im Erdgeschoß<br />

verwendeten Leuchten, son<strong>der</strong>n genau im Gegenteil flache, schimmernde<br />

„Mondscheiben“, die <strong>in</strong> ihrem optischen Effekt eher wirken wie „Löcher im Schweizer<br />

Käse“.<br />

Im 1. Obergeschoß, dem Treppenraum vor dem ehemaligen Saalfoyer, s<strong>in</strong>d die<br />

Orig<strong>in</strong>alleuchten noch erhalten, ebenso bis zum 5. OG.<br />

Orig<strong>in</strong>alleuchte<br />

„Lichtauswölbungen“ im E<strong>in</strong>gangsbereich EG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 174 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Im weiteren Verlauf des Haupt-Treppenraumes<br />

wurden die offensichtlich orig<strong>in</strong>alen Opalglas-<br />

Leuchten mit Porzellansockel offensichtlich recht<br />

sorgsam wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>stalliert.<br />

E<strong>in</strong> solcher Leuchtentypus steht für die formal<br />

sehr sorgfältige, aber bescheiden sich<br />

zurücknehmende Ausstattungskultur <strong>der</strong> Zeit<br />

dort, wo nicht „Bedeutung“ <strong>in</strong>stalliert werden<br />

sollte. Sie knüpft damit an an die Tradition e<strong>in</strong>er<br />

Industriekultur des Jahrhun<strong>der</strong>ts, die bis <strong>in</strong> das<br />

Ende <strong>der</strong> Sechziger Jahre relativ durchgängig<br />

war. Als Designer für das Thema entsprechen<strong>der</strong><br />

Leuchten ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Wagenfeld (Bauhaus)<br />

zu nennen.<br />

Entsprechend: Deckenleuchte auf Metallsockel,<br />

herzförmiges Überfangglas, ab dem 6. OG.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 175 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der entsprechende Leuchtentypus<br />

wurde auch im<br />

Aussenbereich unter den<br />

Vordächern e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Vorgefunden wurde noch<br />

e<strong>in</strong> 2. ähnlicher Leuchtentypus<br />

mit gedrungener<br />

Form, hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sonst<br />

ausgeweideten Telefonzelle<br />

– also offensichtlich<br />

für Nebenraumfunktionen.<br />

Die E<strong>in</strong>gangsüberdachung des Haupte<strong>in</strong>ganges – die Untersicht des Glaserkers –<br />

verfügt über e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gelassenes Lichtband , das weitgehend im orig<strong>in</strong>alen Zustand<br />

se<strong>in</strong> dürfte.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 176 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Zur Markierung und Akzentuierung<br />

des E<strong>in</strong>gangs an <strong>der</strong> Pommerschen<br />

Strasse wird e<strong>in</strong>e Kugelleuchte e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

<strong>der</strong>en Mast <strong>in</strong> die Schlosserkonstruktion<br />

des Gelän<strong>der</strong>s <strong>in</strong>tegriert<br />

ist und dessen Endpfosten bildet.<br />

<strong>Das</strong> weit auskragende Vordach dient<br />

hier als Reflektionsfläche.<br />

Mit dieser „Geste“ wird die Höhendifferenz,<br />

die aufgrund des Geländegefälles<br />

besteht, „dramatisch überhöht“.<br />

Zur Son<strong>der</strong>situation des Sitzungssaales: vgl. 2.4.3.1, teilweise orig<strong>in</strong>al erhalten.<br />

2.7.1.2 Flur- und Treppenraumbeleuchtungen<br />

Die sonstige Beleuchtung des Gebäudes ist weitgehendst mo<strong>der</strong>nisiert<br />

beziehungsweise verän<strong>der</strong>t. Hierbei ist e<strong>in</strong> strukturiertes Vorgehen nicht immer<br />

deutlich. Für Teilbereiche ist e<strong>in</strong> qualitatives Bemühen erkennbar, allerd<strong>in</strong>gs besteht<br />

offensichtlich ke<strong>in</strong> ganzheitliches Konzept.<br />

Detaillierte Informationen über die orig<strong>in</strong>ale Leuchtenausstattung von Fluren, Büros,<br />

Kant<strong>in</strong>e etc, aber auch <strong>der</strong> Nebentreppenräume liegen nicht vor.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs kann aus <strong>der</strong> gezielten Analyse e<strong>in</strong>zelner<br />

historischer Aufnahmen wenigstens näherungsweise<br />

auf die Entwurfsakzente und dabei die<br />

Beleuchtungs-systeme geschlossen werden.<br />

a) Ausschnittvergrößerung e<strong>in</strong>er Aufnahme aus dem<br />

Foyer <strong>1957</strong> – Blick <strong>in</strong> den Mittelflur EG (<strong>Hochhaus</strong>).<br />

Erkennbar ist die rhythmische Anordnung von Langfeldleuchten<br />

quer. Ausschnitt Landesarchiv 290-52399<br />

Dieses entspricht den Grundsätzen <strong>der</strong> Bauentwurfslehre:<br />

quergestreift verkürzt optisch, längsgestreift<br />

verlängert. Bei den langen Fluren liegt <strong>der</strong> Versuch<br />

e<strong>in</strong>er optischen Kürzung nahe.<br />

Bei <strong>der</strong> Neuausstattung <strong>der</strong> Flure mit Leuchten<br />

wurde dieses Pr<strong>in</strong>zip also verlassen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 177 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Nachtaufnahme des Photographen Eschen des <strong>Hochhaus</strong>es von Nordwesten.<br />

Beson<strong>der</strong>s schön wird „das weiße Maul“ des Haupte<strong>in</strong>ganges deutlich, dass durch<br />

die helle Ausleuchtung dort hervorsticht. <strong>Das</strong> Lichtband unter dem Erker legt noch<br />

e<strong>in</strong>en Lichtsche<strong>in</strong> auf das Trottoir. Ullste<strong>in</strong>-Bild 00738443<br />

Beachte auch den Wechsel <strong>der</strong> asymmetrischen Fensterteilungen!<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 178 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.1.3 Raumbeleuchtungen<br />

Im Foto-Ausschnitt wird das Beleuchtungssystem des Saal-Foyers deutlich:<br />

Konsequent war es die Fortsetzung <strong>der</strong> flachen runden Decken-E<strong>in</strong>bauleuchten, die<br />

im E<strong>in</strong>gangsfoyer und im Haupttreppenraum (bis 5.OG) angeordnet waren – vgl.<br />

auch 2.2.5.3 Foyer und 2.4.3.2 Ehemaliges Foyer<br />

- Dieses Foto belegt auch die Analyse, dass ursprünglich ke<strong>in</strong>e Trennwand zwischen<br />

Saalfoyer und dem strassenseitigen Vorraum des Sitzungssaales bestand! -<br />

Durch die Vorhänge des Sitzungssaales schimmern die im „Lobbygang“ noch<br />

vorhanden schlanken Decken-E<strong>in</strong>bauleuchten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 179 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Aufgrund des Gegenlichtes ist <strong>der</strong> Befund für die Büroräume weniger klar sichtbar.<br />

Ausschnitt Ullste<strong>in</strong>-Bild 00738453<br />

Für die Räume oberhalb des Saalfoyers im 2. Obergeschoß (Erker) darf man<br />

Decken-Langfeldleuchten annehmen, parallel zur Fensterwand, 1 / Achse.<br />

Der voyeuristische Blick erlaubt e<strong>in</strong>e Ahnung von <strong>der</strong> sonstigen Ausstattung des<br />

Gebäudes:<br />

- Kayser-Schreibtischlampen,<br />

- Schrankmöbel <strong>in</strong> glatter Kastenform,<br />

- Zeichenmasch<strong>in</strong>e (l<strong>in</strong>ks).<br />

Wenigstens für die Büros mit großer Raumtiefe im Kopfbau am Nordgiebel des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es lässte <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sche<strong>in</strong> <strong>der</strong> Leuchten die Anordnung e<strong>in</strong>er 2. Reihe von<br />

Langfeldleuchten erahnen, ebenfalls parallel zur Fensterfront (nachfolgende Seite).<br />

Sehr schön macht dieser Aufnahme-Ausschnitt die Anordnung unterschiedlicher<br />

Raumbreiten <strong>in</strong> den Etagen deutlich<br />

Nachfolgende Seite: Ausschnitt Ullste<strong>in</strong>-Bild 00738443<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 180 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 181 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die zweite, noch expressivere – und h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen nicht so<br />

ausgeleuchteten Fenster, und damit noch raff<strong>in</strong>ierteren Nachtaufnahme von Eschen<br />

mag Anlaß geben, auf das Problem <strong>der</strong> Lichtfarbe h<strong>in</strong>zuweisen, dass zunehmend<br />

von <strong>der</strong> Denkmalpflege thematisiert wird.<br />

Die Entwurfsidee <strong>der</strong> <strong>Architekten</strong> war e<strong>in</strong>deutig (...auch..) die Rasterfassade, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

nur e<strong>in</strong>zelne hervorgehobene Bereiche durch an<strong>der</strong>e Beleuchtungssysteme (und<br />

damit auf –farben) sich abzeichen.<br />

Dieses Bild war sicherlich konsequent durchgeführt und realisiert.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahre hat es vielfältige Verän<strong>der</strong>ungen erfahren. Aufgrund geän<strong>der</strong>ten<br />

Umfeldes und verän<strong>der</strong>ter Seherfahrung wird auch „das Orig<strong>in</strong>al“ nicht mehr<br />

„orig<strong>in</strong>al“ funktionieren. Es stellt sich aber die Frage nach e<strong>in</strong>em gezielten Vorgehen.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 007 38453<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 182 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.1.4 Exkurs: Aussenbeleuchtung im Umfeld: Strassenbeleuchtung<br />

Zur Bauzeit des <strong>Hochhaus</strong>es bestimmten noch Gaslaternen das nähere und weitere<br />

Umfeld. Diese s<strong>in</strong>d auch nach Fertigstellung des Gebäudes noch an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse <strong>in</strong>stalliert. sie existieren<br />

noch heute <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pommerschen Strasse.<br />

Richtung Fehrbell<strong>in</strong>er<br />

Platz wir es etwas<br />

komplizierter. Kurz nach<br />

<strong>der</strong> Fertigstellung des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es sieht man<br />

- über den Parkplatz<br />

h<strong>in</strong>weg – auf den<br />

historischen Fotos die<br />

Masten bereits<br />

demontierter Leuchten.<br />

Diese Maßnahme gehört<br />

zu e<strong>in</strong>er offensichtlich<br />

recht umfassenden<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Strassenbeleuchtung <strong>in</strong><br />

diesem Bereich, u.U.<br />

bereits mit <strong>der</strong> Umgestaltung<br />

des<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes.<br />

Oben: Ullste<strong>in</strong>-Bild 00142387, l<strong>in</strong>ks LA C200, LA 290-50420, 56<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 183 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Besagter Leuchtenmast stammt offenkundig aus <strong>der</strong><br />

Umgestaltung des Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes <strong>in</strong> den späten<br />

Dreissiger Jahren und trug e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit häufig<br />

verwendete großformatige Leuchte mit Emailleblechschirm,<br />

Druckgusskörper und weißer Kunststoffblende.<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-25010 -1953, Ullste<strong>in</strong>-Bild 00237697<br />

Auch dieser Lampentypus hat dort nicht<br />

e<strong>in</strong>mal zwanzig Jahre Bestand gehabt,<br />

denn e<strong>in</strong>e kurz zuvor gefertigte Aufnahme,<br />

bereits nach Fertigstellung <strong>der</strong><br />

o.a. Großbauten, zeigt zwar ähnliche<br />

Masten, jedoch offensichtlich daran<br />

noch großformatige Kandelaber.Vgl. 0.5<br />

Der Bauplatz. Wohl <strong>in</strong> den Sechzigern<br />

folgen Peitschenmastlampen, die alle<br />

Hauptstrassen im Gebiet bis heute begleiten, nur am <strong>Hochhaus</strong> wird mit dem E<strong>in</strong>bau<br />

<strong>der</strong> Parkbuchten wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Leuchte <strong>in</strong>stalliert. Es wird sich dem Berichter<br />

nie erschließen, warum <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e Konzeption auch nur e<strong>in</strong>e Generation hält.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 184 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.2 Ausstattung: Beschläge<br />

Fenstergriffe: RISO weitgehend vorhanden, <strong>in</strong> den Treppenräumen demontiert<br />

Türgriffe: Wehag überwiegend noch vorhanden<br />

E<strong>in</strong>gangstüren s. 2.2.5 ff. ke<strong>in</strong>e Informationen vorhanden (Künstler) / Telefonzelle<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 185 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.3 Beschil<strong>der</strong>ung<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 186 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.4 Accessoires<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 187 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 188 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.8 Technische Ausstattung<br />

Auszug aus <strong>der</strong> Deutschen Bauzeitung 5-63<br />

NATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND<br />

WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 189 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 190 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 191 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.9 Aussenanlagen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 192 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

„Die gärtnerische Anlage wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Form durchgeführt“. Bespr. 03.09.1954<br />

Ausschnitt Landesarchiv C 200 - 1958<br />

Diese Anweisung wurde vollständig umgesetzt. Bei aller Anerkennung <strong>der</strong> Not <strong>der</strong><br />

Nachkriegszeit, des erst sich entwickelnden „Wirtschaftswun<strong>der</strong>s“, darf man darüber<br />

doch e<strong>in</strong> wenig irritiert se<strong>in</strong>, war doch z. B. Leberecht Migge, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> renommiertesten<br />

Garten- und Landschaftsplaner <strong>der</strong> Zeit, damals Leiter <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Abteilung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung, die hier ihr neues Domizil errichtete.<br />

Vgl. Anhang: Organigramm SBW 1956<br />

Zudem s<strong>in</strong>d die verbliebenen Freiflächen des Grundstücks, die nicht mit Gebäudemasse<br />

überbaut wurden, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Relation nicht eben riesig, und die e<strong>in</strong>zige gärtnerische<br />

Anlage von Bedeutung ist dem Gebäude an se<strong>in</strong>er Schauseite vorgelagert.<br />

2.9.1 Strassenecke Württembergische Strasse / Pommersche Strasse<br />

Der obige Foto-Ausschnitt <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zigen aus <strong>der</strong> Bauzeit bekannten Farbaufnahme<br />

zeigt e<strong>in</strong>e niedrige Rabattenanlage, die <strong>der</strong> Strassenkurve folgt und durch zwei rotblühende<br />

Fel<strong>der</strong> <strong>in</strong> Symmetrie akzentuiert wird. Weitere Details s<strong>in</strong>d nicht wirklich<br />

erkennbar.<br />

Die Verlegenheit dieser Anlage – und des nachfolgenden Umgangs damit – macht<br />

e<strong>in</strong> dem Entwurf <strong>in</strong>newohnendes Dilemma deutlich. Diese Fläche, die als Vorfeld für<br />

die Gebäudekulisse eben nötig ist, stellt eigentlich ke<strong>in</strong>en unsozialen Raum dar. Ihm<br />

ist ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Funktion zugewiesen ist, als den Blick auf die Fassade freizuhalten.<br />

Diese Grünfläche liegt im Norden des <strong>Hochhaus</strong>es, also wesentlich verschattet, und<br />

hat den Gebäudezugang neben sich, also e<strong>in</strong>e unbelebte, geschlossene Rückwand.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Ausnahme: <strong>der</strong> Gebäudezugang Pommersche Strasse bef<strong>in</strong>det sich h<strong>in</strong>ter<br />

dieser Fläche, bedarf ihrer, um sich dem Publikum darzustellen – <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufnahme<br />

kaum erkennbar im Schatten.<br />

Mag die Sparsamkeit <strong>der</strong> Anlage auch Programm gewesen se<strong>in</strong>, an dieser Stelle<br />

wird doch deutlich: das Augenmerk hat sich auf die Wirkung des Gebäudeensembles<br />

und <strong>der</strong> Fassade bedacht, und nicht auf das Grün.<br />

Da hat es <strong>in</strong> dieser Zeit schon komplexere Entwürfe gegeben.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 193 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

E<strong>in</strong> Bildausschnitt von <strong>der</strong><br />

Pommerschen Strasse /<br />

Osten aus zeigt re<strong>in</strong>e<br />

Rasenfläche, zum Trottoir<br />

e<strong>in</strong>e frisch angesetzte<br />

Hecke, e<strong>in</strong>ige Jungbäume.<br />

Diese Anlage ist so „groß<br />

geworden“.<br />

Sie verdeckt damit heute<br />

den Blick aufs Gebäude.<br />

Hilfreich für die Wahrnehmbarkeit<br />

des Gebäudeensembles<br />

war die<br />

damalige gärtnerische<br />

Anlage des Preussenparks<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er frisch<br />

Ausschnitte Landesarchiv 290-52392 Feb. <strong>1957</strong>, - 60034 Juli 1958<br />

aufgeschütteten, den<br />

ehemaligen Bunker<br />

überdeckenden „Wall“-<br />

anlage mit e<strong>in</strong>er Art<br />

Ste<strong>in</strong>garten. Der niedrige<br />

Bewuchs bildete e<strong>in</strong><br />

Pendant zu <strong>der</strong> zunächst<br />

angelegten Rabatte vor<br />

dem Gebäude und ließ<br />

die Strasse sozusagen<br />

als Schneise <strong>in</strong> beidseitig<br />

bewegtem Geläuft ersche<strong>in</strong>en.<br />

<strong>Das</strong> Grün des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es war so nicht<br />

auf sich alle<strong>in</strong> gestellt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 194 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Als Ste<strong>in</strong>bruch für den Wallgarten hat erkennbar die<br />

Park-Anlage des Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes gedient, aus <strong>der</strong><br />

Version, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> eigentliche Platz bereits geschliffen<br />

und zu e<strong>in</strong>er Art Aufmarschfläche umgestaltet worden<br />

war. Diese Fläche ist heute ebenfalls zugewachsen<br />

und damit so kaum mehr erkennbar, obwohl sie noch <strong>in</strong><br />

wesentlichen Teilen besteht. Geschmälert ist sie<br />

allerd<strong>in</strong>gs um den westlichen Teil <strong>in</strong> Folge <strong>der</strong> Verlegung<br />

<strong>der</strong> Brandenburgischen Strasse und vergleichsweise<br />

aktuell um die Fläche des neu errichteten<br />

Parkcafes.Die Funktion dieses Platzes vor dem Bau des<br />

Hoch-hauses ist dem Berichter nicht bekannt. Für jenes<br />

aber wurde die Fläche nun benötigt als Parkplatz für<br />

den rechnerischen Stellplatznachweis.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 00076490, Ullste<strong>in</strong>-Bild 00682581, LA 290-60449, 1.7.1958<br />

Daß mit dieser Ausgrenzung <strong>der</strong> ehemaligen Platzfläche<br />

aus dem unmittelbar öffentlichem Stadtraum, se<strong>in</strong>er Bepflanzung<br />

und Umwallung wie<strong>der</strong>um mit e<strong>in</strong>er Hecke auch<br />

von dieser Seite angelegt war, dass dem <strong>Hochhaus</strong> se<strong>in</strong><br />

Vorfeld verloren gehen würde, wurde bereits dargestellt.<br />

Vgl. zur Platzanlage selbst <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch 0.5 - Der Bauplatz<br />

Erhalten geblieben aber war zunächst das System <strong>der</strong><br />

Strassen und das Strassenprofil mit den bei<strong>der</strong>seits breiten<br />

Gehsteigen, wenn auch auf <strong>der</strong> Seite des Preussenparks <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Württembergischen Strasse ungepflastert: e<strong>in</strong> Parkweg.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 195 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Luftaufnahme 1959 vgl. 9.5<br />

Ausschnitt aktuelles Luftbild Google Earth<br />

Bei genauerer Betrachtung ist die Verän<strong>der</strong>ung des Strassenprofils durch Parkbuchten<br />

erkennbar, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf <strong>der</strong> Seite des Preussenparks, wo die Stellplätze<br />

quer angeordnet s<strong>in</strong>d und neben dem zusätzlich e<strong>in</strong>gerichteten Fahrradweg<br />

bei<strong>der</strong> Seiten nur noch e<strong>in</strong>en schmalen Fußweg belassen wurde, kaum ausreichend<br />

für 2 Personen.<br />

Auch die Vegetation am Preussenpark hat kräftig zugenommen, so dass sie<br />

wie<strong>der</strong>um eher wallartig ersche<strong>in</strong>t: als Begrenzung, nicht als „Landschaft“.<br />

Hiermit ist e<strong>in</strong> weiterer Schritt <strong>der</strong> Separierung von Stadt- und Landschaftsarealen<br />

vollzogen, wie er auch bei <strong>der</strong> Abschottung von privaten Gärten häufig erfolgt.<br />

Diese Haltung steht <strong>in</strong> diametralem Gegensatz sowohl zur wilhelm<strong>in</strong>ischen Platz-<br />

Architektur – aus <strong>der</strong> das Stadtquartier entwickelt wurde – als auch späterer<br />

Epochen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e dem „fliessenden Grün“ und <strong>der</strong> landschaftsgestalterischen<br />

Auflockerung des Stadtraums im städtebaulichen Ideal <strong>der</strong> Fünfziger Jahre.<br />

So ersche<strong>in</strong>t dieses tatsächlich als Qualitätsverlust und harrt e<strong>in</strong>er Ordnung.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 196 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die anfangs natürlich nur von<br />

e<strong>in</strong>er niedrigen Hecke bzw.<br />

Rabatten e<strong>in</strong>gefasste<br />

Rasenfläche ist jetzt sozusagen<br />

ganz h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Hecke<br />

verschwunden.<br />

Nicht nur die Sockelzone des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es ist damit<br />

zugewuchert, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Vorfläche selbst. Obwohl sie aus<br />

Rasen besteht, e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>zwischen<br />

allerd<strong>in</strong>gs löchrigem, aufgrund <strong>der</strong><br />

schwierigen<br />

Belichtungsverhältnisse.<br />

Die Vorfläche hat damit ke<strong>in</strong>e<br />

an<strong>der</strong>e Funktion mehr als die des<br />

Abstandes zur Nachbarbebauung.<br />

Am Giebel des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

selbst hat man jedoch vor e<strong>in</strong>iger<br />

Zeit e<strong>in</strong>e Pflasterfläche angelegt,<br />

um im Schutz <strong>der</strong> Erker-<br />

Auskragung Fahrradstän<strong>der</strong> dort<br />

anzuordnen.<br />

<strong>Das</strong> „Auftauchen“ des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

aus den Wipfeln hat<br />

durchaus e<strong>in</strong>en bescheidenen<br />

Reiz. Da dieser – e<strong>in</strong>st zentrale –<br />

Bereich jedoch „tot“ ist, wird er so<br />

kaum wahrgenommen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 197 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.9.2 Württembergische Strasse: „Vorgarten“<br />

Da die Fassade des <strong>Hochhaus</strong>es gegenüber<br />

<strong>der</strong> Bauflucht zurücktritt, verbleibt e<strong>in</strong> schmaler<br />

Grünstreifen bis zum Gehsteig.<br />

Hier wurde ebenfalls „orig<strong>in</strong>al“ e<strong>in</strong>e zunächst<br />

niedrige Hecke angelegt, die im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahre das Erdgeschoß nahezu zuwucherte.<br />

E<strong>in</strong> Teil dieser Hecke ist <strong>in</strong>zwischen für die<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenrampe entfernt worden.<br />

<strong>Das</strong> Gebäude schirmt sich auch hier ab.<br />

2.9.3 Innenhof<br />

Landesarchiv 308833, 16. 5. 1989<br />

Weitgehend orig<strong>in</strong>ale Situation mit höhenversetzten<br />

Stellplatzrampen, zeittypische Begrünung.<br />

Durch <strong>in</strong>zwischen dichten Bewuchs nicht ohne Reiz.<br />

Sichtbeton + Schlosserbauteile sanierungsbedürftig.<br />

Landesarchiv 290-52394, Feb. <strong>1957</strong> Ausschnitt Bestandsplan EG 1956/57 Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 198 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.9.4 2. Hof Schmale Rasenfläche vor <strong>der</strong> Gebäudefassade,<br />

Stellplatzanlage im Zusammenhang mit dem Nachbargrundstück.<br />

Etwas triste Hofanlage.<br />

Landesarchiv 290-52396, Feb. <strong>1957</strong><br />

2.9.5 Begrünung im Pflanzbecken des Foyers Fotos Landesarchiv, vgl. 2.2.5.4<br />

<strong>Das</strong> Pflanzbecken im E<strong>in</strong>gangsfoyer des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es war – wie die Ausschnitte aus<br />

historischen Fotos belegen – mit ausgesprochen<br />

zeittypischen Pflanzen-Sortimenten<br />

drapiert. E<strong>in</strong>e Identifizierung <strong>der</strong> Gattungen<br />

dürfte möglich se<strong>in</strong>.<br />

Trotz <strong>der</strong> Umstellung auf Hydrokultur hat sich<br />

<strong>der</strong> Standort als nicht son<strong>der</strong>lich geeignet für<br />

Bepflanzungen erwiesen, wahrsche<strong>in</strong>lich doch<br />

nicht ausreichend hell, zudem vor dem<br />

Heizkörper angeordnet. Die Erfolgsaussichten<br />

e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>herstellung müssen ggf.<br />

kompetent<br />

beurteilt werden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 199 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Exkurs:<br />

Zur Metamorphose e<strong>in</strong>es Platzes<br />

Vgl. 0.51 – 0.55 – Bauplatz (städtebauliche Entwicklung) SenStadt SW 04 000 0080 1928<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 00087549<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 200 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Das</strong> Gewicht des Platzes lag e<strong>in</strong>deutig <strong>in</strong> dem Carrè, dem heutigen Parkplatz. Die<br />

Magistrale des Hohenzollerndamms mit <strong>der</strong> vierreihigen Mittelallee ist bereits angelegt<br />

und hoch gewachsen: die Platzschneise hervorgehoben mit e<strong>in</strong>er doppelten<br />

Pappelreihe (diese, und nur diese war <strong>in</strong> den Siebziger Jahren auf dem Mittelstreifen<br />

des gesamten Hohenzollerndamms angelegt). Zwischen den Pappeln führt e<strong>in</strong><br />

Flanierstreifen, rechts und l<strong>in</strong>ks bef<strong>in</strong>den sich Straßenbahngleise.<br />

<strong>Das</strong> Triangelstück rechts ist zwar gärtnerisch angelegt, aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Relation doch nur<br />

Reststück <strong>in</strong>mitten <strong>der</strong> Strassengabelung und zwischen den U-Bahne<strong>in</strong>gängen und<br />

Bushaltestellen.<br />

Auch für den späten Wilhelm<strong>in</strong>ismus ist die gärtnerische Anlage – richtiger: die r<strong>in</strong>gs<br />

herum säumende Baumpflanzung – außerordentlich: sie gemahnt er an e<strong>in</strong>en<br />

Schlossgarten des Rokokko, o<strong>der</strong> die Tuillerien. Man muß allerd<strong>in</strong>gs zugeben, das<br />

<strong>der</strong> Park so eigentlich nicht geplant war, son<strong>der</strong>n die Bauplatz-Vorhaltung war für<br />

das nicht realisierte Rathaus Wilmersdorf. <strong>Das</strong> Carrè, mit weit abgerundeten Ecken,<br />

wird umfasst von e<strong>in</strong>em breiten Wegebereich , noch neben dem Trottoir In dessen<br />

Mitte des Weges stehen Bäume mit würfelförmig geschnittener Krone gereiht .<br />

<strong>Das</strong> Luftbild zeigt dies als breite Punktfolge, die nach l<strong>in</strong>ks, zum Park, unterbrochen<br />

ist, axial gerichtet auf das als langes U angelegte Entreè des eigentlichen Parks.<br />

<strong>Das</strong> neu errichtete Wilmersdorfer Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> Karstadt AG orientiert<br />

Hauptfassade und E<strong>in</strong>gangs-„Risaliten“ wie<strong>der</strong>um axial auf dieses Carrè, dreht es<br />

damit eigentlich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er optischen Gewichtung um 90 Grad auf die Gebäudefront,<br />

statt auf den Park<br />

Durch die neu errichteten, halbkreisförmig angelegten Verwaltungsgebäude Der<br />

Nordtern-Versicherung u. a. auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Strassenseite <strong>der</strong> Magistrale gew<strong>in</strong>nt<br />

jetzt wie<strong>der</strong>um diese, zuvor eher nachrangige Platzseite die stadträumliche<br />

Oberhand: dieses wirkt aber eben nur so lange als nachhaltiger E<strong>in</strong>druck, so lange<br />

man tatsächlich auf die gekrümmte Platzfront zufährt und erst durch sie <strong>in</strong> die Kurve<br />

abgelenkt wird auf das „Tor“ mitten zwischen den großen Häusern.<br />

Auf dem Carrè selbst f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e achteckige Rabatte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es langgestreckten<br />

achteckigen Rasenfeldes.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 201 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Irgendwann vor dem Krieg, cirka 1938, nicht lange nach den vorherigen Aufnahmen,<br />

ist diese gärtnerische Anlage verschwunden, gewichen e<strong>in</strong>em Aufmarschfeld, e<strong>in</strong>er<br />

glatten Platzfläche mit vielleicht e<strong>in</strong>igen Bänken. Und e<strong>in</strong>em Mahnmal <strong>der</strong> „März-<br />

Gefallenen“. E<strong>in</strong>zig Bestand hat die Litfassäule <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kurve <strong>der</strong> Württembergischen.<br />

SenStadt SW 15 105 3148 1948<br />

Oben: Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 202 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Verkehrsspange zwischen Platz und Park ist geschlossen, das Parkentreè ist<br />

sehr zurückgenommen.<br />

Der Park ist bis zur Württembergischen Strasse erweitert. Hier, wo diese<br />

Parkerweiterung auf den Platz stößt, an <strong>der</strong> Mündung des östlichen Weges durch<br />

den Park, bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Anlage: e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Geviert mit e<strong>in</strong>em<br />

Mahnmal <strong>der</strong> braunen Bewegung.<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

Aufnahme:<br />

Fritz Eschen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 203 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ende <strong>der</strong> Fünziger Jahre ersche<strong>in</strong>t nur die südliche Hälfte als Fehrbell<strong>in</strong>er Platz: <strong>der</strong><br />

eigentliche Platz ist Parkfläche. Der Platz ist aber noch überschaubar, <strong>in</strong>sgesamt.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 0087551, oben: Ausschnitt SenStadt 10 000 050 -1959<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 204 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Durch den Turm des U-Bahne<strong>in</strong>gangs ist <strong>der</strong> Platz jetzt „zentriert“ auf den Radius <strong>der</strong><br />

Platzfassaden, se<strong>in</strong>er Wirkung als Vor-Platz aber benommen: Strassenkreuzung.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 00478766, oben: Google Earth<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 205 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

3.0 Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 206 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

3.0 Verän<strong>der</strong>ungen<br />

3.1 Keller<br />

- Umschluß <strong>der</strong> Heizung auf Fernwärme, dadurch<br />

- Wegfall <strong>der</strong> Heizungsanlagen <strong>der</strong> ehem. Hausmeisterwohnungen<br />

- Wegfall <strong>der</strong> Heizungsanlagen im Kesselhaus, Demontage<br />

- Umbau des ehem. Kohlenkellers (Hof) zum Archiv (1981)<br />

- E<strong>in</strong>bau von Trennwänden im Kellerbereich <strong>Hochhaus</strong><br />

- Wegfall <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e, Kellerräume zur Disposition?<br />

3.2 Normalgeschosse<br />

- Umbau <strong>der</strong> Hausmeisterwohnungen zu Büroräumen<br />

- E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Glasbauste<strong>in</strong>wand im EG, Nebentreppe zum KG<br />

- Mo<strong>der</strong>nisierung sämtlicher Sanitärräume, Teeküchen etc.<br />

- Massive Trennwand Haupttreppenraum zum Saalfoyer, 1. OG<br />

- Abtrennung Vorraum vom Saalfoyer<br />

- Abtrennung ehem. Gar<strong>der</strong>obe vom Saalfoyer, Büronutzung<br />

- Mo<strong>der</strong>nisierung des Sitzungssaales, Wegfall <strong>der</strong> Kuppel etc.<br />

- Ausbau von Büroräumen <strong>in</strong> diversen Verb<strong>in</strong>dungsbauten<br />

- Umbau Zugangssituation zur Kant<strong>in</strong>e, Wegfall Kiosk 5. OG<br />

- Aufgabe <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e, <strong>der</strong>zeitige Nutzung Besprechung/Sem<strong>in</strong>ar<br />

3.3 Betriebstechnische Anlagen<br />

- Stilllegung Paternoster<br />

- Stilllegung Kant<strong>in</strong>enaufzug<br />

- Mo<strong>der</strong>nisierung aller sonstigen Aufzugsanlagen<br />

- Stilllegung Müllschlucker <strong>Hochhaus</strong><br />

3.4 Installationen<br />

- E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>es Datennetzes etc mittels Brüstungskanal<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Beleuchtungsanlagen <strong>in</strong> den Büros<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Beleuchtungsanlagen <strong>in</strong> den Fluren<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Beleuchtungsanlagen <strong>der</strong> Nebentreppenräume<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Beleuchtungsanlage im Saal / Kuppelbereich<br />

- Leuchtenaustausch im E<strong>in</strong>gansfoyer<br />

- Stilllegung <strong>der</strong> Fernsprechzellen<br />

3.5 Ausstattungen<br />

- teilweise Erneuerung <strong>der</strong> Bodenbeläge<br />

- Ausbau <strong>der</strong> Gard<strong>in</strong>en / Stores<br />

3.6 Fenster<br />

- E<strong>in</strong>bau von Lamellenverglasungen als RWA <strong>in</strong> Treppenräumen<br />

- Ertüchtigungen von Drahtglas-Brüstungen durch Aufdopplung<br />

- Ersatz von Stahlfensteranlagen durch Kunststofffenster 17. OG<br />

- dito, Verb<strong>in</strong>dungsbau zum Nachbargebäude Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

- Überstreichen <strong>der</strong> Paneelverglasung Sitzungssaal 1. OG<br />

- Ausbau <strong>der</strong> Fenstergriffe <strong>in</strong> den Treppenräumen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 207 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

3.7 Fassaden<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Keramik-Mosaikflächen als h<strong>in</strong>terlüftete<br />

Konstruktion<br />

- Entsprechend Umbau <strong>der</strong> anschließenden Werkste<strong>in</strong>bekleidungen<br />

als h<strong>in</strong>terlüftete Naturste<strong>in</strong>fassade<br />

Der E<strong>in</strong>trag <strong>der</strong> bisherigen baulichen Verän<strong>der</strong>ungen –beispielhaft das 1. OG –<br />

ersche<strong>in</strong>t vergleichsweise harmlos. Die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Sanitärbereiche dürfen <strong>in</strong><br />

diesem Fall als für das Denkmal belanglos angesehen werden. Die Raumstrukturen<br />

dagegen wirken außerordentlich stabil: für Zonen, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e Variabilität eigentlich<br />

planerisch gegeben war.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs betreffen die Verän<strong>der</strong>ungen sehr stark „identitätsstiftende“ Bereiche:<br />

- alle Aufzüge erneuert bzw. Paternoster stillgelegt<br />

- Zusammenhang Haupttreppenraum – Saalfoyer nicht mehr existent<br />

- Saal und Saalfoyer deutlich verän<strong>der</strong>t (reversibel)<br />

- Fluraufweitungen <strong>in</strong> den „Gelenken“ häufig verbaut, Stahlfenster verän<strong>der</strong>t.<br />

Die Fassaden wurden bislang nur im Bereich <strong>der</strong> Keramikmosaiken verän<strong>der</strong>t (lila),<br />

allerd<strong>in</strong>gs muß hier e<strong>in</strong> künftig hoher Verän<strong>der</strong>ungsdruck erwartet werden s. 5.0<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 208 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.0 Schäden & Mängel<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 209 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.1 Defizite Brandschutz+Rettungswege, bezogen auf BauO Bln <strong>2006</strong><br />

4.1.1 Brandabschnitte<br />

4.1.1.0 Brandabschnitt Hofbebauung: Brandschottenentfernung kle<strong>in</strong>er 40 m<br />

4.1.1.1 Brandabschnitt Hofbebauung: Brandschottenentfernung kle<strong>in</strong>er 40 m<br />

4.1.1.2 Brandabschnitt Kopfbau Pommersche Strasse:<br />

Brandschottenentfernung ger<strong>in</strong>gfügig größer 40 m<br />

4.1.1.3 Brandabschnitt Pommersche Strasse:<br />

Brandschottenentfernung kle<strong>in</strong>er 40 m<br />

Der Brandüberschlagsabstand von 5 m im Gebäudew<strong>in</strong>kel wurde durch<br />

e<strong>in</strong>e spätere Ertüchtigung bzw. Verlegung <strong>der</strong> hofseitigen Brandwand<br />

erreicht. Es wurde nicht überprüft, ob diese Maßnahme <strong>in</strong> allen<br />

Geschossen durchgeführt wurde.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 210


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.1.1.4 Brandabschnitt Württembergische Strasse/Haupttreppenraum:<br />

Brandschottenentfernung „regelrecht“ erheblich über 40 m, jedoch<br />

Ansatz zu weiterer Brandschotte neben Haupttreppenraum.<br />

Diese wurde jedoch nicht konsequent durchgehalten, da im Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />

Brandüberschlag im Eckbereich nicht über e<strong>in</strong>e Breite von von 5 m<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wird. Unter Umständen kann <strong>in</strong>terpretiert werden, dass<br />

durch die brandlastfreien Sanitärräume im Gebäudew<strong>in</strong>kel e<strong>in</strong>e<br />

brandwand-ähnliche Situation erreicht wird. Aufgrund <strong>der</strong> bestehenden<br />

Raumnutzungen wird dieses jedoch nicht <strong>in</strong> allen Etagen<br />

durchgehalten.<br />

4.1.1.5a<br />

4.1.1.5b<br />

Brandabschnitt Verb<strong>in</strong>dungsbau Württembergische Strasse<br />

Brandabschnitt Verb<strong>in</strong>dungsbau Hof<br />

Beide Kopfbauten s<strong>in</strong>d durch offene Verb<strong>in</strong>dungen jeweils den<br />

Brandabschnitten <strong>der</strong> Nachbargebäude zugeordnet.<br />

Mangels Unterlagen kann hier nicht überprüft werden, ob hier den<br />

Vorschriften jeweils Genüge getan ist.<br />

4.1.1.6 Brandabschnitt zwischen <strong>Hochhaus</strong> und Langbau Pommersche Strasse:<br />

möglicher Brandüberschlag vom Dach des 6-geschossigen<br />

Gebäudetraktes auf den Haupttreppenraum und den Aufzugsschacht<br />

-Fenster rechts<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 211


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.1.2 Vertikale Rauchabschnitte<br />

Bestandteil <strong>der</strong> Baugenehmigung waren horizontale Rauchabschnitte<br />

im Haupttreppenraum jeweils zwischen 5. und 6. OG bzw. 13. und 14.<br />

OG.<br />

Diese wurden nicht ausgeführt, es ist nicht bekannt, ob die<br />

Genehmigungsbehörde schließlich darauf verzichtet hat.<br />

4.1.3 Rauchabschnitte (horizontal)<br />

§ 36 (3) BauO Bln: Notwendige Flure s<strong>in</strong>d durch nichtabschließbare,<br />

rauchdichte und selbstschliessende Abschlüsse <strong>in</strong> Rauchabschnitte zu<br />

teilen. Die Rauchabschnitte sollen nicht länger als 30 m se<strong>in</strong>.<br />

Die Soll-Vorschrift des § 36 (3) BauO Bln wird <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em <strong>der</strong> 4 grossen<br />

Flure pro Etage (<strong>Hochhaus</strong> 1 Flur) erreicht.<br />

Inwieweit hier auf Bestandsschutz abgehoben werden kann, o<strong>der</strong>, ob<br />

nicht aufgrund des beson<strong>der</strong>en Gefahrenpotentials nicht wenigstens für<br />

das <strong>Hochhaus</strong> e<strong>in</strong>e Nachrüstung angestrebt werden sollte, kann im<br />

Rahmen dieser <strong>Studie</strong> nicht geklärt werden.<br />

4.1.4 Wand- und Tür-Abschlüsse <strong>der</strong> Aufzugsschächte im <strong>Hochhaus</strong><br />

Anfor<strong>der</strong>ungen gem. § 39 (2) BauO Bln<br />

4.1.5 Bauliche Rettungswege<br />

4.1.5.1 Stufenanlagen im Haupttreppenraum Württembergische Strasse<br />

Vom EG bis zum 5.OG s<strong>in</strong>d die Treppen im Haupttreppenraum jeweils<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zuge geführt.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Steigungen zwischen 2 Podesten übersteigt mit 24 Stg.<br />

Im EG und dann jeweils 20 Stg. das zulässige Maß.<br />

4.1.5.2 Bauliche Rettungsweg Kopfbau Pommersche Strasse<br />

Für den Stichflur im Kopfbau Pommersche Strasse ist e<strong>in</strong> 2. baulicher<br />

Rettungsweg mit Ausnahme des 5.OG nicht gegeben. Siehe auch<br />

8.1.4.<br />

4.1.5.3 Sitzungssaal im 1. und 2. OG (<strong>Hochhaus</strong>)<br />

4.1.5.4 Räume im Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es, l<strong>in</strong>ks des Haupttreppenraumes<br />

Der Sitzungssaal im 1. Obergeschoß, entsprechend die Büroräume an<br />

dieser Stelle <strong>in</strong> den sonstigen Etagen des <strong>Hochhaus</strong>es, verfügen über<br />

e<strong>in</strong>en 2. baulichen Rettungsweg nur <strong>in</strong>sofern, als die Umgehung des<br />

Haupttreppenraumes über <strong>in</strong>terne Türen <strong>der</strong> Raumfolgen an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse möglich ist, so dass <strong>der</strong> Flur des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es und damit <strong>der</strong> <strong>der</strong> südliche Treppenraum erreicht werden<br />

kann.<br />

Es bedarf e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>reichenden organisatorischen Sorgfalt des<br />

Betreibers, dass dieser Fluchtweg z.B. nicht durch verschlossene<br />

Türen, Möblierung etc. verstellt wird. In den ausgehängten<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 212


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Brandschutzplänen ist dieser Fluchtweg ordnungsgemäß<br />

ausgeschil<strong>der</strong>t.<br />

Ausschnitt Bauantrag 1954 Aktenarchiv BWA<br />

Diese Situation wurde mit <strong>der</strong> Baugenehmigung baurechtlich sanktioniert,<br />

wenn auch zu Lasten <strong>der</strong> ursprünglichen Entwurfsidee, die für das Foyer<br />

vor dem Sitzungssaal e<strong>in</strong>en wesentlich größeren Bereich vorsah: es sollte<br />

nämlich <strong>der</strong> Haupttreppenraum sich gläsern bis zur Fassadenfront an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse erstrecken. Dieses hätte sicherlich die zur<br />

Zeit etwas „abseitig“ ersche<strong>in</strong>ende Lage im Gebäude entscheidend<br />

umgewertet.<br />

Mag auch –trotz zum Teil unübersichtlicher Raumteilungen und <strong>der</strong> o.a.<br />

angeführten unzureichenden Ausbildung <strong>der</strong> Brandschotte bezüglich des<br />

Brandüberschlages im Gebäudew<strong>in</strong>kel- diese Rettungswegsituation für<br />

die Büroraumetagen wegen <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Zahl <strong>der</strong> ggf. betroffenen<br />

Personen noch h<strong>in</strong>nehmbar ersche<strong>in</strong>en, so sieht sie <strong>der</strong> Berichter doch<br />

als ausserordentlich zweifelhaft für e<strong>in</strong>en Veranstaltungsraum, <strong>der</strong> mit gut<br />

213 m² Größe nach dem bisherigen Recht zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>stufung<br />

nach Versammlungsstättenverordnung sehr nahe kam.<br />

4.1.6 Fluchtwegelängen<br />

4.1.6.1 Die maximale Fluchtwegelänge von 35 m von jedem Punkt e<strong>in</strong>es<br />

Aufenthaltsraumes sche<strong>in</strong>t durchweg e<strong>in</strong>gehalten<br />

4.1.7.6 Gem. § 36 (3) BauO Bln (<strong>2006</strong>) darf die Länge e<strong>in</strong>es Stichflures von<br />

e<strong>in</strong>em Sicherheitstreppenraum 15 m nicht übersteigen.<br />

Der Stichflur im Kopfbau Pommersche Strasse überschreitet dieses Maß<br />

um mehr als 100 % (vgl. 4.1.4.1)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 213


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.1.7 Gelän<strong>der</strong><br />

Die Treppengelän<strong>der</strong> <strong>der</strong> notwendigen Treppen, mit Ausnahme des<br />

Haupttreppenraumes <strong>in</strong> den Geschossen EG – 4. OG, genügt nicht den<br />

M<strong>in</strong>destanfor<strong>der</strong>ungen nach § 38 Abs. 5 BauO Bln (maximale Öffnungen <strong>in</strong><br />

Umwehrungen und Gelän<strong>der</strong>n).<br />

4.1.8 Fassadenunterkonstruktion ?<br />

Aussagen zur Konstruktion <strong>der</strong> Brüstungsfel<strong>der</strong> bzw. zum Aufbau <strong>der</strong><br />

h<strong>in</strong>terlüfteten Fassadenkonstruktion mit Eternit-Profiltafeln konnten <strong>in</strong> den<br />

Unterlagen nicht gefunden werden.<br />

Es kann anhand <strong>der</strong> zur Bauzeit üblichen Konstruktionen nicht völlig<br />

ausgeschlossen werden, dass u.U. Holz als Unterkonstruktion für die o.a.<br />

Profiltafeln zur Verwendung gekommen ist, dieses wäre unzulässig.<br />

Lt. Aussage des Bauleiters für die vor e<strong>in</strong>igen Jahren erfolgten<br />

Teilsanierungen wurden im 1. OG Arbeiten an den Brüstungsfel<strong>der</strong>n<br />

vorgenommen. E<strong>in</strong>e Aussage zur Unterkonstruktion etc. liegt wie<strong>der</strong>um<br />

nicht vor.<br />

Es ist anhand <strong>der</strong> Verschraubungen ersichtlich, dass diese Profiltafeln auf<br />

horizontal verlaufenden Unterkonstruktionen versetzt wurden. Hierdurch<br />

könnte die benötigte H<strong>in</strong>terlüftung e<strong>in</strong>geschränkt se<strong>in</strong>.<br />

4.1.9 Keller<br />

4.1.9.1 Brandabschnitte: teilweise Versatz gegenüber den Obergeschossen<br />

(<strong>Hochhaus</strong>-l<strong>in</strong>ks/Kesselhaus: Relevanz kann nur im Zusammenhang<br />

beurteilt werden.<br />

4.1.9.2 Bauliche Rettungswege: für „Kopfbauten“<br />

ausreichende Ausstattung zweifelhaft.<br />

4.1.9.3 Entrauchung: nicht geprüft, für Archivnutzung im<br />

ehem. Kohlenkeller<br />

zweifelhaft.<br />

4.1.9.4 Brandlasten <strong>in</strong> Rettungswegen: durchgängig<br />

offene Kabeltrassen<br />

mit massiver Belegung<br />

4.1.9.5 Organisatorische Defizite: nahezu alle<br />

Brandschutztüren s<strong>in</strong>d mit<br />

Holzkeilen <strong>in</strong> geöffneter Position festgestellt.<br />

Dito Räume mit Brandlasten: Müll !<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 214


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.2 Asbestbelastete Bauteile<br />

durch Inaugensche<strong>in</strong>nahme und aufgrund <strong>der</strong> H<strong>in</strong>weise <strong>in</strong> den<br />

Veröffentlichungen s<strong>in</strong>d folgende Bauteile aus dem Material<br />

Asbestfaserzement (Eternit) zu identifizieren:<br />

- Fenstersohlbänke <strong>der</strong> „Normalfenster“ (mit Brüstung)<br />

- Brüstungsbekleidung (h<strong>in</strong>terlüftet) als profiliertes Formteil<br />

- Gesimsabdeckung unter den Brüstungen über den Geschoßdecken<br />

- Ebene Fassadenabdeckung <strong>der</strong> Sonnenschutz-Jalousien (Sturz<br />

Fenstersohlbank<br />

Brüstungselement<br />

Sohlbank<br />

Abdeckplatte<br />

Gesimsabdeckungen<br />

Werkste<strong>in</strong> !<br />

Inzwischen liegen weitere Informationen über uns mittlerweile zugänglich<br />

gemachte Gutachten vor<br />

- Bericht zur Asbestuntersuchung, GUT Gesellschaft für Umwelttechnik<br />

und Unternehmensberatung, Juni 1991<br />

- 1. Neubewertung…., <strong>Architekten</strong>büro Hans Saalbach, 23.02.1998<br />

Danach wurde für die o.a. Bauteile ke<strong>in</strong>er Dr<strong>in</strong>glichkeitsstufe <strong>der</strong> Entsorgung<br />

festgelegt. Dieses gilt nicht, sofern Arbeiten an diesen Bauteilen<br />

durchgeführt werden (Wärmedämm-Ertüchtigung außen!).<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 215


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Im KG wurden Fensterbretter (<strong>in</strong>nen) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausführung als Eternit-Tafel festgestellt –<br />

ke<strong>in</strong>e Dr<strong>in</strong>glichkeit festgelegt.<br />

Aus <strong>der</strong> o.a. „Neubewertung…“ (1998) kann geschlossen werden, dass <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Geschossen teilweise vorgefundene Fensterbretter se<strong>in</strong>erzeit bereits ausgetauscht<br />

worden waren.<br />

Die <strong>in</strong> o.a. Gutachten aufgeführten<br />

Fundstellen im 17.OG (ebene<br />

Tafelbekleidungen des<br />

Sonnenschutzes), entsprechend am<br />

Pavillonaufbau im 5. OG s<strong>in</strong>d<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich noch vorhanden, jedoch<br />

überstrichen.<br />

Wenigstens bei e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />

Ertüchtigung <strong>der</strong> Fassade würden hier<br />

dann ebenfalls Maßnahmen anfallen.<br />

Im 17.OG wurden Fensteranlagen<br />

bereits ausgetauscht (Büroräume).<br />

Es kann im Rahmen dieses Gutachtens<br />

nicht festgestellt werden, ob hierbei die<br />

o.a. asbesthaltigen Bauteile eventuell<br />

bereits ausgetauscht wurden. E<strong>in</strong><br />

entsprechen<strong>der</strong> Vermerk im Gutachten<br />

Saalbach deutet darauf h<strong>in</strong>, ist jedoch<br />

nicht quantifiziert o<strong>der</strong> erläutert, z.B. ggf.<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Platten oberhalb <strong>der</strong> nicht<br />

erneuerten Fenster.<br />

In den o.a. Gutachten aufgeführt werden umfangreichere<br />

Fundstellen <strong>in</strong> den Brüstungsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Stahlfenster <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dungsbauten aufgeführt,<br />

z.T. markiert als „Fundstelle entfernt“.<br />

Nicht entfernt, son<strong>der</strong>n weiterh<strong>in</strong> vorhanden s<strong>in</strong>d<br />

Fundstellen z.B. oberhalb des Nebene<strong>in</strong>gangs<br />

Pommersche Strasse, wo offensichtlich h<strong>in</strong>ter die<br />

Drahtverglasung Platten (lt. Gutachten Eternit<br />

o.ä.) e<strong>in</strong>gebracht wurden.<br />

Es wurde im Rahmen dieser <strong>Studie</strong> nicht detailliert<br />

verfolgt, ob noch weitere entsprechende<br />

Fundstellen bestehen.<br />

Offensichtlich handelte es sich um Bereiche, die<br />

relativ früh zu Büroräumen umgenutzt wurden und<br />

für die e<strong>in</strong> verbesserter Wärmeschutz im<br />

Brüstungsfeld benötigt wurde.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 216


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

In beiden Gutachten aufgeführt werden Asbestfaserzementtafeln<br />

<strong>in</strong> den Brüstungs- und Sturzfel<strong>der</strong>n<br />

des Erkervorbaus für den Sitzungssaal<br />

und die zugehörigen Räume im 1. + 2. OG.<br />

Dieses war von uns nicht erkannt worden, da wir<br />

die betreffenden Fel<strong>der</strong> als überstrichenes<br />

Glaspaneel identifiziert hatten dieses wie<strong>der</strong>um<br />

war von an<strong>der</strong>en Gutachtern nicht erkannt<br />

worden.<br />

Offensichtlich handelt es sich um die <strong>in</strong>nenseitige<br />

Abdeckung <strong>der</strong> betreffenden Glaspaneele, bzw.<br />

um die Abdeckung <strong>der</strong> lt. Gutachteraussage<br />

dah<strong>in</strong>ter bef<strong>in</strong>dlichen Wärmedämmung.<br />

Es liegen ke<strong>in</strong>e Informationen darüber vor, ob im<br />

Zuge <strong>der</strong> kürzlich erfolgten Sanierung des Saales<br />

hier Maßnahmen erfolgt s<strong>in</strong>d.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> <strong>in</strong> den o.a. Gutachten aufgeführten zahlreichen kle<strong>in</strong>eren Fundstellen<br />

im Inneren des Gebäudes – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e betreffend Betriebstechnische Anlagen<br />

und Installationen - wird auf die Bewertungen und Feststellungen <strong>in</strong> den Gutachten<br />

verwiesen.<br />

Danach wurden offensichtlich bereits verschiedentlich Maßnahmen ergriffen.<br />

Zu den angeführten Überprüfungsterm<strong>in</strong>en (Feb. 2000 und. Feb. 2003) bzw. ggf.<br />

neueren Feststellungen liegen ke<strong>in</strong>e Informationen vor.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 217


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.3. Sonstige Mängel<br />

4.3.1 Dach<br />

4.3.1.1 Dach des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 16. OG<br />

<strong>Das</strong> Dach <strong>in</strong>cl. dem Dachüberstand ist ca. im<br />

Jahre 2001 saniert worden. Die Dachfläche<br />

stellt sich als Terrasse dar. Im Bereich <strong>der</strong><br />

Entwässerung des Dachüberstandes zum<br />

Hof und des freien Auslaufes auf das Dach /<br />

die Terrasse stellt sich e<strong>in</strong> Bewuchs e<strong>in</strong>. Die<br />

könnte auf e<strong>in</strong>en ungenügenden Abfluss<br />

schließen .<br />

4.3.1.2 Dach des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 17. OG<br />

<strong>Das</strong> Dach ist offensichtlich mehrfach repariert worden. Die Verblechungen weisen<br />

teilweise starke Alterungsersche<strong>in</strong>ungen auf. Die Aufbauten s<strong>in</strong>d teilweise zu<br />

überarbeiten. Zur Wartung des Daches s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> wenig Anschlagpunkte<br />

vorhanden.<br />

Die Dämmung dürfte den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen.<br />

Durchfeuchtungsersche<strong>in</strong>ungen am Giebel könnten auf Schäden h<strong>in</strong>weisen.<br />

Zur Wartung des Daches s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> wenig Anschlagpunkte vorhanden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 218


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.3.1.3 Dach über dem 6-geschossigem Anbau<br />

<strong>Das</strong> Dach ist offensichtlich mehrfach repariert worden. In<br />

mehreren Bereich steht Wasser, was <strong>in</strong> Teilbereichen auf<br />

e<strong>in</strong> ungenügendes Gefälle schließen. In e<strong>in</strong>igen Bereichen<br />

s<strong>in</strong>d die Verschweißungen mangelhaft und <strong>in</strong> etlichen<br />

Bereichen ist Blasen- bzw. Beulenbildung stark<br />

ausgebildet. Die Dämmung dürfte den heutigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen. Zur<br />

Wartung des Daches s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> wenig<br />

Anschlagpunkte vorhanden.<br />

4.3.1.4 Dach Technik-Kopf<br />

<strong>Das</strong> Dach ist offensichtlich mehrfach repariert worden. Die Dämmung dürfte den heutigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen. Zur Wartung des Daches s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />

Anschlagpunkte vorhanden.<br />

4.3.1.5 Entwässerung Dach<br />

Sämtliche Dächer werden <strong>in</strong>nenliegend entwässert. Es ist anzunehmen, dass sich die<br />

Entwässerungsleitungen teilweise zugesetzt haben und die Restquerschnitte nicht mehr<br />

für die Aufnahme von Starkregen geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

4.4 Fassaden<br />

4.4.1 <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

4.4.1.1 Betonwände mit Plattenfassade<br />

Die h<strong>in</strong>terlüftete Plattenfassade <strong>in</strong>cl Pfeiler weist<br />

ke<strong>in</strong>e offensichtliche Schäden auf, jedoch ist die<br />

Anschlussausarbeitung an die Normalfassade<br />

teilweise so ausgeführt, dass sie h<strong>in</strong>terläufig ist.<br />

4.4.1.2 Pfeiler mit Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung<br />

Die Pfeiler weisen teilweise Korrosionsschäden und Abplatzungen auf. Die Pfeiler müssen<br />

nachträglich noche<strong>in</strong>mal verankert worden se<strong>in</strong>. Die verschlossenen Verankerungspunkte<br />

werden aufgrund <strong>der</strong> unterschiedlichen Alterung nunmehr deutlich sichtbar. Die Dämmung<br />

dürfte den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 219


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.4.1.3 Brüstungsverkleidungen mit Formasbestzementplatten und<br />

Asbestzementabdeckungen und Betonlisenen<br />

Die E<strong>in</strong>zelbauteile weisen vere<strong>in</strong>zelt Schadstellen, Risse o.ä auf. Asbestbauteile s<strong>in</strong>d im<br />

Bearbeitungsfalle gemäß den Vorschriften zu behandeln ( sachgerecht zu demontieren<br />

und zu ersetzen ). Speziell im Bereich <strong>der</strong> Betonlisenen dürfte die Dämmung den heutigen<br />

Ansprüchen ( ENEV ) nicht mehr entsprechen. Sämtlichen Anschlussfugen weisen<br />

alterungsbed<strong>in</strong>gt Schadstellen auf.<br />

4.4.1.4 Fensterstürze<br />

Die Sichtbetonstürze weisen nur vere<strong>in</strong>zelt Schadstellen auf. Die Dämmung dürfte den<br />

heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen.<br />

4.4.1.5 Sockel<br />

Die Sockelbereich weisen speziell im Bereich <strong>der</strong> Pfeiler Schadstellen auf. Die Dämmung<br />

dürfte den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen.<br />

4.4.1.6 Dachuntersichten<br />

Die Dachuntersichten des 17.OG s<strong>in</strong>d geputzt und weisen starke Schäden und<br />

Abplatzungen auf.<br />

4.4.2 Normalfassade<br />

4.4.2.1 Betonanschlusswände<br />

Die Betonanschlusswände s<strong>in</strong>d überwiegend stark korrodiert und bedürfen e<strong>in</strong>er<br />

Betonsanierung. Die Dämmung dürfte den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr<br />

entsprechen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 220


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.4.2.2 Pfeiler mit Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade.<br />

4.4.2.3 Brüstungsverkleidung mit Formasbestzementplatten und<br />

Asbestzementabdeckungen und Betonlisenen<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

4.4.2.4 Fensterstürze<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

4.4.2.5 Putzfassaden<br />

Vollwärmeschutzfassade älteren Baujahres ohne wesentliche Mängel<br />

4.4.2.6 Sockel<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

4.5. Fenster<br />

4.5.1 Holzkastenfenster ( Normalfenster )<br />

Die Fenster s<strong>in</strong>d überwiegend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ gutem Zustand. Teilweise s<strong>in</strong>d Sie auf <strong>der</strong><br />

Aussenseite renovierungsbedürftig. Aufgrund des Riso-Beschlages ist e<strong>in</strong>e Ertüchtigung<br />

mittels e<strong>in</strong>er zusätzlichen Dichtung schwierig.<br />

4.5.2 Holze<strong>in</strong>fachfenster ( Haupttreppenhaus <strong>Hochhaus</strong> 6.-16. OG)<br />

Die Fenster s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ schlechtem Zustand. Bei den Aussenseiten ist <strong>der</strong> Lack<br />

stark korrodiert, sodaß die Wetterschenkel schon im Holz starke Schädigungen aufweisen.<br />

Der Innenbereich weist starke Wasserlaufspuren auf. Die Fensterdämmung ist<br />

ungenügend und führt zu Kondensatbildung an den Scheiben. Teilweise s<strong>in</strong>d die<br />

Verglasungen gesprungen. Die Drahtverglasungen entsprechen nicht den heutigen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Absturzsicherung. Entrauchungsöffnungen <strong>in</strong> den Zwischengeschosse<br />

( 6. + 11. OG)<br />

4.5.3 Stahle<strong>in</strong>fachfenster<br />

4.5.3.1 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Nebentreppenhaus HH)<br />

Die Fenster <strong>in</strong> diesem Treppenhaus s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ gutem Zustand. Die<br />

Fensterdämmung ist ungenügend. Die Podestfenster s<strong>in</strong>d Kippfenster, so das die<br />

Funktionen des notwendigen Treppenhausfensters ( Hilferuf etc. ) teilweise nicht gegeben<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Die Anschlussbereiche weisen teilweise Schäden auf.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 221


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.5.3.2 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Treppenhäuser )<br />

Die Fenster <strong>in</strong> den Treppenhäusern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schlechtem Zustand. Die<br />

Fensterdämmung ist ungenügend. Die Fenster weisen Kondensatspuren auf. Sie rosten <strong>in</strong><br />

vielfältigster Weise. Teilweise sogar aus den <strong>in</strong>neren Verb<strong>in</strong>dungen. Die Verkittung ist <strong>in</strong><br />

teilweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schlechtem Zustand. Die Verglasung haben öfters Sprünge. Die<br />

Drahtverglasungen entsprechen nicht den heutigen Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Absturzsicherung.<br />

Die Podestfenster s<strong>in</strong>d überwiegend ohne Beschläge , sodaß die Funktionen des<br />

notwendigen Treppenhausfensters ( Hilferuf etc. ) nicht gegeben s<strong>in</strong>d.<br />

4.5.3.3 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Flurabschluss <strong>Hochhaus</strong> )<br />

Diese Fenster s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr schlechtem Zustand. Die Stanfestigkeit kann teiolweise<br />

<strong>in</strong> Frage estellt werden. Die Fensterdämmung ist ungenügend. Die Fenster weisen starke<br />

Kondensatspuren auf, da <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e Flurbereich direkt an Büroräume grenzt. Sie rosten <strong>in</strong><br />

vielfältigster Weise, oft sogar aus den <strong>in</strong>neren Verb<strong>in</strong>dungen. Die Verkittung ist <strong>in</strong> teilweise<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schlechten Zustand. In e<strong>in</strong>em Stockwerk ist das Fenster mit e<strong>in</strong>er<br />

Isolierverglasung aufgedoppelt und <strong>der</strong> Flur zum Büro umgenutzt. Durch diesen<br />

Konstruktionsaufbau können zusätzliche Schäden entstehen Die Drahtverglasungen<br />

entsprechen nicht den heutigen Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Absturzsicherung.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 222


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.5.3.4 Stahle<strong>in</strong>fachfenster, teilweise mit Isolierverglasungen (KG)<br />

Die Fenster im Kellergeschoss weisen je nach Nutzung unterschiedliche<br />

Schädigungsgrade auf. Die Fensterdämmung ist ungenügend .Teilweise s<strong>in</strong>d Sie auch<br />

stark verzogen, so das sie sich nicht mehr dicht schließen lassen. Bei <strong>in</strong>tensiveren<br />

Nutzungen wurden Sie mit Isolierverglasungen ausgestattet. Grundsätzlich weisen sie die<br />

Schäden <strong>der</strong> vorgenannten Fenster auf.<br />

4.5.3.5 Stahle<strong>in</strong>fachfenster mit Isolierverglasung ( EG – 2.OG HH )<br />

Die Fenster s<strong>in</strong>d bei dem Glasvorbau und im Erdgeschoss Straßenseite HH vorhanden.<br />

Die Räume werden als Büro- und Besprechungsraum unterschiedlicher Größe genutzt.<br />

Sie weisen je nach Nutzung unterschiedliche Schädigungsgrade auf. Die<br />

Fensterdämmung ist ungenügend. Teilweise s<strong>in</strong>d Sie auch stark verzogen, so das sie<br />

sich nicht mehr dicht schließen lassen. Die Öffnungsfähigkeit <strong>der</strong> Oberlichter im Saal (<br />

R101 ) wurde durch demontieren <strong>der</strong> Hebel außer Kraft gesetzt. Die großen<br />

Isolierglasscheiben s<strong>in</strong>d teilweise bl<strong>in</strong>d. Die Fenster weisen überwiegend e<strong>in</strong>en starken<br />

Schädigungsgrad auf.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 223


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.5.3.6 Ertüchtigte Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Verb<strong>in</strong>dungsbauten )<br />

Die ertüchtigten Stahlfenster haben nicht die wesentlichen konstruktiven Schwächen <strong>der</strong><br />

Fensterkonstruktion behoben. Die Kältebrücken <strong>der</strong> Konstruktion und <strong>der</strong> Anschlüssen<br />

s<strong>in</strong>d erhalten geblieben. Die Fensterdämmung ist ungenügend. <strong>Das</strong> Ersche<strong>in</strong>ungsbild <strong>der</strong><br />

ertüchtigten Fenster passt schlecht <strong>in</strong> das Gesamtbild<br />

4.5.4 Kunststoff-Fenster ( Verb<strong>in</strong>dungsbauten, 17.OG HH )<br />

Die Kunststoff-Fenster s<strong>in</strong>d überwiegend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gutem Zustand, wobei die<br />

Anschlussproblematik zu beachten istt. Die Fensterdämmung dürfte den heutigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen jedoch nicht entsprechen.<br />

4.6 Außenanlagen<br />

Die baulichen Aussenanlagen weisen <strong>in</strong> vielen Bereichen Schäden auf.<br />

Dieses betrifft die Überholung und den Korrosionsschutz von Gelän<strong>der</strong>n, <strong>in</strong> großem<br />

Umfang jedoch erodierte Sichtbetonflächen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 224


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Teilweise reichen Bäume bis direkt vor <strong>der</strong><br />

Fassade.<br />

Im Bereich des Haupte<strong>in</strong>ganges hat sich<br />

die Treppenanlage verschoben.<br />

4.7 L<strong>in</strong>oleum - Fußbodenbeläge<br />

Die farbig gestalteten<br />

Fußbodenbeläge aus L<strong>in</strong>oleum<br />

s<strong>in</strong>d teilweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

schlechtem Zustand. In vielen<br />

Bereichen hat sich aus mehreren<br />

Reparaturgenerationen e<strong>in</strong>e Art Flickenteppich<br />

ergeben.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 225


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.8 Keller<br />

Der Keller entspricht nicht mehr den heutigen Organisationsformen. Z.B. die ehemaligen<br />

Müllabwurfschächte s<strong>in</strong>d ohne Funktion. Die jetzige Form des Mülltransporte s<strong>in</strong>d große<br />

fahrbare Müllboxen. Um diese im Gebäude bewegen zu können s<strong>in</strong>d alle<br />

Brandschutztüren durch Keile o.ä. offengehalten und die Wände weisen diverse<br />

Bewegungsspuren auf.<br />

Speziell für den Kellerbereich ist e<strong>in</strong> Brandschutzgutachten zu empfehlen, da u.a. etliche<br />

Leitungswege durch die Flure geführt werden und diesen teilweise räumlich e<strong>in</strong>schränken.<br />

Inwieweit die Entrauchung funktioniert , kann nur durch genaue Recherche ermittelt<br />

werden. Die Funktionszugehörigkeiten <strong>der</strong> Räume sollten neu entwickelt und zugeordnet<br />

werden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 226


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6 FARBEN<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 160 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6 Farben, Formen<br />

Landesarchiv C 200, 1958<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 161 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.61 Die äussere Farbgebung<br />

Die e<strong>in</strong>zige bekannte Farbaufnahme aus <strong>der</strong> Entstehungszeit ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Farbwi<strong>der</strong>gabe nicht unproblematisch. Es dürfte sich um Agfa-Filmmaterial handeln,<br />

das se<strong>in</strong>erzeit nach unserer Kenntnis zu e<strong>in</strong>em vergleichsweise sehr „erdigem“<br />

Farbspektrum mit hohem braun/beige-Anteil neigte.<br />

Die Aufnahme erweist sich jedoch aus denkmalpflegerischer Sicht jedoch <strong>in</strong>sofern<br />

als sehr wertvoll, als sie zwei Wahrnehmungen recht klar bestätigt:<br />

zum E<strong>in</strong>en die vergleichsweise ger<strong>in</strong>gen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Farbigkeit <strong>der</strong><br />

äusseren Ersche<strong>in</strong>ung des Gebäudes, soweit sich dieses bei e<strong>in</strong>er Aufnahme <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Totalen erkennen lässt.<br />

Dieser Befund ist nicht unerwartet, da wesentliche Umbauten nicht stattgefunden<br />

haben, mit Ausnahme <strong>der</strong> technischen Sanierung über Umbau <strong>der</strong> durch Prof.<br />

Kirchberger gestalteten farbigen Fliesenbeläge, <strong>der</strong>en orig<strong>in</strong>algetreue<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung dabei versucht wurde, und auch, da z.B. die dom<strong>in</strong>anten<br />

Pfeileranlagen materialsichtig ausgeführt waren.<br />

Zum An<strong>der</strong>en bestätigt die Aufnahme sowohl die relative Dom<strong>in</strong>anz <strong>der</strong> Vertikalen<br />

Pfeilerglie<strong>der</strong>ungen, als auch e<strong>in</strong>e vergleichsweise gedämpfte Farbwirkung<br />

<strong>in</strong>sgesamt. Die sonnen-beschienenen Fassadenflächen ersche<strong>in</strong>en nahezu Ton-<strong>in</strong>-<br />

Ton, mit nur ger<strong>in</strong>ger Nuancierung selbst <strong>der</strong> profilierten Brüstungsbekleidungen, ja<br />

selbst des Sonnenschutzes: deutlicher abgesetzt ersche<strong>in</strong>en lediglich die bereits im<br />

Schatten bef<strong>in</strong>dlichen seitlichen Pfeilerflächen und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die sich scharf und<br />

nahezu schwarz absetzenden Schatten <strong>der</strong> weitauskragenden Dachscheiben.<br />

An <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Aufnahme bereits weitgehend im Schatten bef<strong>in</strong>dlichen Gebäudefassade<br />

entlang <strong>der</strong> Pommerschen Strasse än<strong>der</strong>t sich diese Ersche<strong>in</strong>ung<br />

entscheidend, nahezu dramatisch: selbst dort, wo Sonnensche<strong>in</strong> noch direkt als<br />

Streiflicht auf die Fassade trifft, sieht man die Brüstungsfel<strong>der</strong> aufgrund des<br />

Schattenwurfs <strong>der</strong> vertikalen Wellen-Profilierung nahezu dunkel, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Farbwirkung<br />

sehr ähnlich den „Fensterlöchern“ und damit wie<strong>der</strong>um nahezu homogen <strong>in</strong> dem<br />

vertikalen Wechsel zwischen hellen, erhabenen Pfeilern und den dunklen Fel<strong>der</strong>n<br />

dazwischen. Die fe<strong>in</strong>e Differenzierung ersche<strong>in</strong>t hier wie<strong>der</strong>um nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vertikalen<br />

mit den schlanken Werkste<strong>in</strong>lisenen <strong>in</strong> Fenstern und Brüstungen, während die<br />

horizontalen Deckenansichtsflächen und Stürze – eigentlich auch hell angelegt –<br />

<strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Schattenbildung fast nicht ersche<strong>in</strong>en. Dieses Bild ist hier – im Streiflicht –<br />

fast noch dom<strong>in</strong>anter als <strong>in</strong> den Fassadenbereichen, die schon völlig im Schatten<br />

s<strong>in</strong>d: hier wirken zwar Fenster und Brüstung re<strong>in</strong> schwarz, dafür werden aber die<br />

zurückliegenden hellen Bän<strong>der</strong>ungen von Decke und Sturz wie<strong>der</strong> deutlicher<br />

sichtbar.<br />

Dennoch prägen das Bild die vertikalen Pfeiler, diese durch die – <strong>in</strong>folge <strong>der</strong><br />

Schatten – schwarz ersche<strong>in</strong>enden Dachscheiben gedeckelt.<br />

Zu <strong>der</strong> Dom<strong>in</strong>anz <strong>der</strong> Vertikalen und den stark cubisch wirkenden Baukörpern tritt<br />

jedoch noch e<strong>in</strong> weiteres Element h<strong>in</strong>zu, undzwar e<strong>in</strong>e recht deutlich wahrnehmbare<br />

jeweils verän<strong>der</strong>te Ersche<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Fassadenstruktur bzw. ihrer Glie<strong>der</strong>ungen je<br />

nach Sonnenstand. Dieses ist aufgrund <strong>der</strong> Staffelung <strong>der</strong> Baukörper bzw. ihrer<br />

Orientierungen an <strong>der</strong> abgebildeten Strassenecke nicht ohne Raff<strong>in</strong>esse – wenn<br />

auch heute aufgrund des Baum-Bewuchses nicht mehr leicht im Zusammenhang<br />

wahrnehmbar. Für diese Licht-und-Schatten-Körper gibt es architektonische<br />

Anknüpfungen auch schon vor 1933.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 162 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Zu den orig<strong>in</strong>al bzw. später farbig behandelten Flächen <strong>der</strong> Fassaden liegen nur sehr<br />

vere<strong>in</strong>zelt Informationen o<strong>der</strong> Befun<strong>der</strong>hebungen vor – vgl. Farbbefun<strong>der</strong>hebungen<br />

<strong>der</strong> Restauratorengeme<strong>in</strong>schaft Mühlenbe<strong>in</strong> – Schelkle GmbH 2001 und 2003 – im<br />

Grunde nur e<strong>in</strong>zelne Aussagen zu den Fenstern. E<strong>in</strong>e Kartierung <strong>der</strong><br />

Befun<strong>der</strong>hebungen erfolgte nicht.<br />

2.6.1.01 Dachkanten - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ lt. Foto vermutlich: Hellgrau (Z<strong>in</strong>k)<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Z<strong>in</strong>kblech .<br />

2.6.1.02 Dachuntersichten - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ lt. Foto vermutlich: hell (Putz)<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hell (Putz) .<br />

2.6.1.03 Deckenansichtsflächen - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Stürze<br />

Ausführung <strong>in</strong> Sichtbeton glatt<br />

/ lt. Foto vermutlich: hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hell, vermutlich Orig<strong>in</strong>al<br />

2.6.1.04 Pfeiler - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Werkste<strong>in</strong> ste<strong>in</strong>sichtig<br />

/ lt. Foto vermutlich: sehr hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: sehr hellbeige, verm. Orig<strong>in</strong>al<br />

2.6.1.05 Betonlisenen - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Betonfertigteil Sichtbeton glatt<br />

/ lt. Foto vermutlich: sehr hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hellgrau, verm. Orig<strong>in</strong>al<br />

2.6.1.06 Fenster-Sohlbänke - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Gesimsabdeckungen Ausführung als massive Eternitplatte<br />

/ lt. Foto vermutlich: grau<br />

/ <strong>der</strong>zeit: verm. Orig<strong>in</strong>al<br />

2.6.1.07 Brüstungsfel<strong>der</strong> - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Eternit-Formteil<br />

/ lt. Foto vermutlich: gedeckt/mittl. Beige?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hell-olive, verm. überstrichen<br />

2.6.1.08 Kastendoppelfenster - Befun<strong>der</strong>hebung M+S 2001, 2003<br />

Holz<br />

Blendrahmen weiß, Flügelrahmen mittelgrau<br />

/ <strong>der</strong>zeit: teilw. überstrichen, Farbnuancen<br />

2.6.1.09 Vordach/Gesims - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

neben Haupte<strong>in</strong>gang Ausführung Sichtbeton glatt ?<br />

/ lt. Foto vermutlich: wie .03<br />

/ <strong>der</strong>zeit: ste<strong>in</strong>grau überstrichen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 163 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.1.10 Brüstungsfel<strong>der</strong> EG - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Glattputz, überstrichen<br />

/ lt. Foto vermutlich: dunkles Mausgrau<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Orig<strong>in</strong>al ?<br />

2.6.1.11 Stahlfenster EG - Befund M+S 2003: hellgrau<br />

/ <strong>der</strong>zeit: weiß überstrichen<br />

2.6.1.12 Stahlfenster KG - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ <strong>der</strong>zeit: mittelgrau, verm. Orig<strong>in</strong>al ?<br />

2.6.1.13 Stahlfenster Treppen- - Befund <strong>in</strong>nen M+S 2001: weiß<br />

räume<br />

für den Aussenanstrich ke<strong>in</strong> Befund<br />

/ lt. Foto vermutlich: ?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: bleiches grüngrau<br />

2.6.1.14 Holz-E<strong>in</strong>fachfenster - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Treppenräume / lt. Foto vermutlich: ?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: teilw. überstrichen, Farbnuancen<br />

2.6.1.15 Stahlfenster <strong>der</strong> - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Verb<strong>in</strong>dungsbauten / lt. Foto vermutlich: ?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: bleiches Grüngrau<br />

2.6.1.16 Wand- und Decken- - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ansichtsflächen <strong>der</strong> Ausführung Sichtbeton glatt<br />

Verb<strong>in</strong>dungsbauten / lt. Foto vermutlich: ?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: mittelgrau<br />

2.6.1.17 Wandflächen Hof - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Putz<br />

/ lt. Foto vermutlich: ? /hell sandfarben<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Wärmedämmverbundsystem<br />

2.6.1.18 Wandflächen Dach- - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

pavillon<br />

Ausführung<br />

/ lt. Foto vermutlich: sehr hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: grau gebrochenes Weiß<br />

Ausschnitt Landesarchiv C 200<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 164 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.1.19 Deckenuntersichten - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Erkervorbau Saal Ausführung Rabitzdecke Putz glatt<br />

/ lt. Foto vermutlich: sehr hell<br />

/ <strong>der</strong>zeit: gedecktes. Weiß, Orig<strong>in</strong>al ?<br />

2.6.1.20 Stahlfenster Saal - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ lt. Foto vermutlich: mittelgrau? Vgl. Türen?<br />

Glasleisten hell& erhaben abgesetzt?<br />

/ <strong>der</strong>zeit: blasses Grüngrau<br />

Ausschnitt Landesarchiv C 200, 1958<br />

2.6.1.21 Füllungen Glaspaneel - Befund M+S 2001: „Milchglas“<br />

Ausführung Glaspaneel hellgrau<br />

/ lt. Foto vermutlich: s.o.<br />

/ <strong>der</strong>zeit: braunbeige überstrichen<br />

2.6.1.22 Türanlagen - Befund M+S 2001: Hellgrau und Mess<strong>in</strong>g<br />

/ <strong>der</strong>zeit: braun und Mess<strong>in</strong>g<br />

2.6.1.23 Stahlgelän<strong>der</strong> - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Treppen etc.<br />

/ lt. Foto vermutlich: dunkel<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Pfosten, Handlauf Dunkelgrau<br />

Füllungen hellgrau<br />

2.6.1.24 Stahlgelän<strong>der</strong> Hof - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

/ <strong>der</strong>zeit: hellgrau<br />

2.6.1.25 Stützmauern etc. Hof - es liegt ke<strong>in</strong> Befund vor<br />

Ausführung Sichtbeton schalungsrauh<br />

/ <strong>der</strong>zeit: Sichtbeton, stark abgewittert<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 165 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.2 Die Farbgebung im Gebäude-Inneren<br />

Für das Gebäude<strong>in</strong>nere liegen erheblich mehr Farbbefunde vor. Jedoch s<strong>in</strong>d diese<br />

auch <strong>in</strong>soweit noch stichprobenartig, dass das offenkundig ehemals angelegte<br />

Farbsystem noch nicht vollständig benannt, son<strong>der</strong>n bislang nur <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Grundzügen dargestellt werden kann.<br />

Es wurden durchaus auch kräftige Farben verwendet, sie dienen auch <strong>der</strong><br />

Bestimmung e<strong>in</strong>er gewissen Bedeutungshierarchie: Haupttreppenraum,<br />

Nebentreppenraum etc.<br />

Sie werden jedoch überwiegend offensichtlich sozusagen monochrom e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

also mit e<strong>in</strong>em bestimmenden Grundton, nicht –wie sonst häufig <strong>in</strong> den „Fünfzigern“<br />

– mit nur e<strong>in</strong>er farbigen Wand als „Leitfläche“, son<strong>der</strong>n jeweils raum-umfassend.<br />

Generell leicht differenziert ist <strong>der</strong> Deckenfarbton, ebenfalls natürlich <strong>der</strong> Fußboden<br />

mit se<strong>in</strong>em Materialwechsel gegenüber den Wand- und Deckenflächen und e<strong>in</strong>em<br />

zumeist wie<strong>der</strong>um kräftigen Ton. E<strong>in</strong>e polychrome Wirkung entsteht dann durch die<br />

Raum-Folge, Beispiel: dunkelgraue Wand im W<strong>in</strong>dfang, danach schilfgrün im Foyer,<br />

bei gleich bleibend hellem Terrazzoboden.<br />

Grundstimmung des Hauses im Weiteren dürfte e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong> lichtes Grau,<br />

an<strong>der</strong>erseits e<strong>in</strong> helles Beige gewesen se<strong>in</strong>.<br />

Diese Grundtöne wurden variiert durch den Wi<strong>der</strong>sche<strong>in</strong> des kräftigen Farbtons <strong>der</strong><br />

Balatum-Beläge: Rot, Schwarz, Grau.<br />

Fußleisten und Türzargen waren gehalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em etwas kräftigeren Hellgrau, die<br />

Türen selbst e<strong>in</strong> zartes Hellgrau. Insgesamt ergibt sich hiermit e<strong>in</strong> recht Ton-<strong>in</strong>-Ton<br />

gehaltenes Bild, mit nur knappen Differenzierungen.<br />

Durch verschiedene Renovierungsphasen, aber auch durch altersbed<strong>in</strong>gten<br />

Verschleiß ist das orig<strong>in</strong>ale Farbsystem überlagert und verän<strong>der</strong>t und nur noch <strong>in</strong><br />

Teilen orig<strong>in</strong>al.<br />

H<strong>in</strong>weis: die nachfolgenden Farbmuster s<strong>in</strong>d nur Tendenz, nicht dezidiert „farbecht“<br />

2.6.2.1 Farbhierarchie Treppenräume Alle Farbmuster vgl. 9.9 !<br />

Haupttreppenraum Nebentreppenraum Nebene<strong>in</strong>gang<br />

<strong>Hochhaus</strong> <strong>Hochhaus</strong> Pommersche Strasse<br />

Decke<br />

Wand<br />

Boden<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 166 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.2.2 Farbfolge / Raumfolge W<strong>in</strong>dfang – Foyer – Flur EG – Büro<br />

Deckenton -„Halle“ -Flur EG -Büro EG<br />

Wandton W<strong>in</strong>dfang Wandton „Halle“ Wandton Flur EG Wandton Büro EG<br />

2.6.2.3 Farbzusammenhang Wand, Boden, Sockelleiste, Zarge, Tür<br />

Flur<br />

Raum <br />

2.6.2.4 Zur Wirkung von Bauteilen vor farbigem Grund<br />

Die gewisse Grau-Stimmung des Gebäudes wurde bei Renovierungen zumeist –<br />

dort, wo sie überhaupt stattfanden – <strong>in</strong> Richtung Aufhellung <strong>der</strong> Wände und Decken<br />

übertüncht. Die sehr vorsichtig gehaltenen Grau-Nuancierungen von Zargen,<br />

Gelän<strong>der</strong>n etc. wurden dann eher schärfer kontrastiert. (Vgl. Farbbefun<strong>der</strong>hebungen<br />

Mühlenbe<strong>in</strong> und Schelke GmbH 2001+2003): Farbschnitte /-folgen).<br />

Hieraus folgt e<strong>in</strong>e etwas verän<strong>der</strong>te Wahrnehmung des Raumes: <strong>in</strong> den grau<br />

getönten Flächen <strong>der</strong> Büroräume bildete das WEISS des Fensterrahmens e<strong>in</strong>en<br />

brillanten Akzent. Heute verschwimmen Rahmen und Wand zu e<strong>in</strong>em Farbe<strong>in</strong>druck,<br />

wahrgenommen wird die Fensteröffnung, das Loch, nicht <strong>der</strong> Rahmen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 167 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Beson<strong>der</strong>s wirksam ist e<strong>in</strong>e solche Verän<strong>der</strong>ung naturgemäß <strong>in</strong> den ursprünglich<br />

stark farbig gehaltenen Räumen wie Haupttreppe und Foyer.<br />

Auch hier bewirkten die weiß gehaltenen Rahmen <strong>der</strong> vertikalen Fensterbän<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Akzentuierung, e<strong>in</strong>e Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wandscheiben zu e<strong>in</strong>em Raum-<br />

Arrangement – kontrastierend zu den Grau und Mess<strong>in</strong>g gehaltenen<br />

Türdurchgängen.<br />

Wichtiger noch ist die Akzentverschiebung für das Gelän<strong>der</strong> <strong>der</strong> frei geschwungenen<br />

Haupttreppe, die <strong>in</strong> dem tiefen Schwarz <strong>der</strong> Stufen und des Handlaufs und dem<br />

Weiss <strong>der</strong> verwobenen Gelän<strong>der</strong>stäbe farblich hervorstach vor dem Grün <strong>der</strong> Wand.<br />

Nur dort, wo aufgrund schlechter Belichtungsverhältnisse die Kontraste zwischen<br />

hellen „Details“ und dunkel ersche<strong>in</strong>enden Flächen ausreichend groß s<strong>in</strong>d, wird<br />

dieses <strong>in</strong>tendierte Ersche<strong>in</strong>ungsbild noch sichtbar, und dort, wo die flachen Orig<strong>in</strong>al-<br />

Leuchten noch s<strong>in</strong>d – im EG wurden sie durch e<strong>in</strong>e bauchige Form ersetzt.<br />

Dieses gilt <strong>in</strong> ganz beson<strong>der</strong>em Maße für die<br />

Deckenleuchten des Haupttreppenraums, die<br />

natürlich als schimmernde „Monde“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

farblich zurückgenommenen Deckenscheibe<br />

ersche<strong>in</strong>en sollten. Durch die heutige<br />

Angleichung von Leuchtenglas und Deckenfarbe,<br />

zudem dem Farbton <strong>der</strong> Wände wird die<br />

angestrebte Ordnung nicht mehr deutlich:<br />

hervortreten die Mess<strong>in</strong>gr<strong>in</strong>ge <strong>der</strong><br />

Leuchtensockel, die eher zufällig auf <strong>der</strong><br />

Deckenfläche umherschwimmen zu sche<strong>in</strong>en.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 168 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Es s<strong>in</strong>d dies Nuancen, die aber die<br />

bescheidenen Effekte des orig<strong>in</strong>alen Konzeptes<br />

schwer wahrnehmbar machen.<br />

Weniger wichtig ersche<strong>in</strong>t damit auch <strong>der</strong> Glanz<br />

<strong>der</strong> Mess<strong>in</strong>gbauteile <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>gangstüranlagen<br />

und <strong>der</strong> Pförtnerloge, denen wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong><br />

Kontrast zu den früher dunklen Wandflächen<br />

fehlt. Die Absicht, den Gebäudezugang und<br />

nachfolgend das Foyer zu „<strong>in</strong>szenieren“, als<br />

abgestimmtes Konzept sich darzustellen, wird<br />

damit kaum mehr sichtbar.<br />

<strong>Das</strong> Zusammenspiel von<br />

Formen (und Ordnungen:<br />

siehe Lampenaufreihung),<br />

Materialien und Farben war im<br />

Foyer e<strong>in</strong> sehr bewegtes,<br />

schwunghaftes, auch wenn<br />

sich entgegen <strong>der</strong> Planung<br />

Aufzüge und Fensterfronten<br />

nicht gekurvt darstellten.<br />

Ohne Farbigkeit <strong>der</strong><br />

Wandflächen reduziert sich<br />

auch die klar gewollte Hell-<br />

Dunkelabstufung, die<br />

sicherlich leiten, führen sollte.<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52400<br />

Zu e<strong>in</strong>em solchen Gebäude <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

frühen „Fünfziger“ gehört e<strong>in</strong>e Bescheidenheit <strong>in</strong><br />

den Ausstattungen und Ausführungen.<br />

Dieses spiegelt sich auch wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ausstattung mit Leuchten, die sich bei diesem<br />

Gebäude durchaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Qualität darstellte,<br />

die heute teilweise wie<strong>der</strong> wahrgenommen wird.<br />

Natürlich aber ersche<strong>in</strong>en diese bescheidenen,<br />

wenn eben auch wohlgeformten Leuchten dort,<br />

wo sie im Haupttreppenraum noch vorhanden<br />

s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>igermaßen verloren auf den großen<br />

weißen Wandflächen: ihnen fehlt <strong>der</strong><br />

repräsentative H<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> farbigen Wand,<br />

auf <strong>der</strong> sie hell hervorstachen.<br />

Insofern ist auch hier e<strong>in</strong> subtiler Zusammenhang<br />

etwas verloren gegangen, auch wenn die<br />

E<strong>in</strong>zelteile eigentlich noch da s<strong>in</strong>d (außer EG).<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 169 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.6.2.5 „Farbsystem“ Bodenbeläge<br />

Die Bodenbeläge des Gebäudes s<strong>in</strong>d zum Teil farblich differenziert.<br />

E<strong>in</strong> schlüssiges Ordnungssystem konnte dazu bislang noch nicht nachvollzogen<br />

werden, außer natürlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hervorhebung repräsentativer Bereiche.<br />

Erfasst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufstellung: Bodenbeläge Erschliessungen, <strong>der</strong>zeitiger Zustand.<br />

Haupttreppenraum EG-5.OG: Terrazzo, Treppenraum Pommersche Strasse nur EG.<br />

Treppenräume sonst grau, Stufen+Podeste Werkste<strong>in</strong> graphitfarben<br />

Estrich, grau<br />

Stark gemischt/verän<strong>der</strong>t<br />

HELLGRAU<br />

HELLGRAU<br />

GRÜN<br />

NadelFilz<br />

HELLGRAU GRAU<br />

GRAU HELLGRAU _ROT<br />

ROT<br />

ROT<br />

ROT<br />

_GRAU<br />

_?<br />

Orig<strong>in</strong>al: PARKETT ?<br />

GRAU<br />

DUNKELGRAU<br />

GRAU HELLGRAU<br />

BEIGE<br />

GRAU<br />

GRÜN<br />

GRAU<br />

GRAU<br />

SCHWARZ<br />

GRÜN GRÜN _ROT<br />

Teppich<br />

X<br />

GRÜN<br />

ROT<br />

_GRAU<br />

_GRÜN<br />

GRÜN<br />

NadelFilz<br />

GRÜN<br />

GRÜN<br />

GRAU GRAU _ROT<br />

ROT<br />

HELLGRAU<br />

ROT<br />

_GRAU<br />

_ NadelFilz<br />

grau/neu<br />

DUNKELGRAU NadelFilz<br />

BEIGE<br />

ROT<br />

BEIGE<br />

_ROT<br />

GRAU<br />

_GRÜN<br />

HELLGRAU<br />

_GRAU<br />

GRAU<br />

GRAU<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 170 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Versuch e<strong>in</strong>er Auswertung<br />

Die o.a. Farbübersicht <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Fluren vorhandenen Bodenbeläge ist <strong>in</strong>sofern nur<br />

bed<strong>in</strong>gt aussagekräftig, als offenbar verschiedentlich Erneuerungen stattgefunden<br />

haben. Diese s<strong>in</strong>d jedoch allenfalls <strong>in</strong> Teilbereichen klar zu bestimmen.<br />

Überwiegend handelt es sich um relativ alte und verbrauchte Bodenbeläge, die nur<br />

mit „Flicken“ ausgebessert wurden.<br />

Anhand <strong>der</strong> o.a. Übersicht wird nach <strong>der</strong>zeitigem Kenntnisstand vermutet, dass<br />

orig<strong>in</strong>al 3 Grundfarben <strong>der</strong> L<strong>in</strong>oleum- bzw. Balatum-Beläge verwendet wurden:<br />

Grau - Rot - Grün.<br />

E<strong>in</strong> Abgleich mit den Raumbelägen erfolgte zunächst nur stichprobenartig, da die<br />

Büros zumeist nicht ohne weiteres zugänglich waren und Störungen des Bürobetriebes<br />

vermieden werden sollten. Es sche<strong>in</strong>t jedoch zum<strong>in</strong>dest teilweise e<strong>in</strong><br />

Zusammenhang mit den Flurbelägen zu bestehen.<br />

E<strong>in</strong> „Thema“ o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Begründung für die jeweilige Farbzuordnung <strong>der</strong> Etagen ist<br />

nicht bekannt. Es könnte zum Beispiel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abteilungsbelegung zu suchen se<strong>in</strong>.<br />

Es steht daher zu vermuten, dass <strong>in</strong> den o.a. Farben e<strong>in</strong>e jeweils relativ durchgängige<br />

„Geschoß-identifizierende“ Bodenbelagsausführung vorhanden war, während<br />

die Treppenräume <strong>in</strong> den Bodenbelägen relativ e<strong>in</strong>heitlich waren: L<strong>in</strong>oleumbelag<br />

grau, Werkste<strong>in</strong>stufen- und Podeste graphitfarben, E<strong>in</strong>gangsbereiche bzw. Foyers<br />

mit hellbeigem Terrazzo (im Haupttreppenraum bis e<strong>in</strong>schließlich 5. OG).<br />

Die Treppenräume s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit über die Farbigkeit <strong>der</strong> Wände differenziert:<br />

- Haupttreppenraum weiß (orig<strong>in</strong>al: schilfgrün, jetzt nur 5.OG)<br />

- Nebentreppenraum <strong>Hochhaus</strong> blau (vermutlich ~ orig<strong>in</strong>al)<br />

- Treppenraum Pommersche Str. gelb-beige (ke<strong>in</strong> Befund bekannt)<br />

- Verb<strong>in</strong>dungstreppen F.P.1 rot (ke<strong>in</strong> Befund bekannt)<br />

2.6.2.6 <strong>Das</strong> Farbkonzept als Teil des Gebäudeentwurfs<br />

E<strong>in</strong> <strong>der</strong>art komplex verwobenes Entwurfs- und Farbsystem stellt sich relativ<br />

empf<strong>in</strong>dlich gegen auch zunächst belanglos ersche<strong>in</strong>ende Än<strong>der</strong>ungen dar: schon<br />

bei z.T. nur gradueller Herausnahme von Differenzierungen fällt es selbst dem<br />

geübten Betrachter unter Umständen schwer, die <strong>in</strong>tendierte Strukturierung noch „zu<br />

lesen“. Beispiel: die beabsichtigte Differenzierung von Treppenraum- etc-Fenstern <strong>in</strong><br />

Stahl, Büroraumbereichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade mit Holzfenstern.<br />

Letzere s<strong>in</strong>d weiß, mit grauen Flügelrahmen. Die Stahlfenster waren offensichtlich <strong>in</strong><br />

lichtem grau gestrichen. Bei <strong>der</strong> partiellen Sanierung <strong>der</strong> Erdgeschoßzone an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse wurden die dortigen Stahlfenster <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr hellen<br />

grau, fast weiß gestrichen. Lediglich das Fenster zum Pförtner verfügt noch über den<br />

orig<strong>in</strong>al ersche<strong>in</strong>enden Grau-Anstrich. Mit dieser Angleichung an den Farbton <strong>der</strong><br />

„Normalgeschosse“ wird die beabsichtigte Differenzierung <strong>der</strong> Sockelzone <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Fensterausführung kaum mehr s<strong>in</strong>nfällig ablesbar – allenfalls auf den 3. Blick. Dabei<br />

hat sich <strong>der</strong> Architekt offensichtlich so viel Mühe gegeben, hier die Ausführung als<br />

Stahlfenster gemäß ursprünglicher Planung durchzusetzen.<br />

Empfohlen wird nicht unabd<strong>in</strong>gbar die Rekonstruktion des orig<strong>in</strong>ären Farbsystems,<br />

son<strong>der</strong>n wenigstens die „geplante“ (me<strong>in</strong>t: s<strong>in</strong>nfällig überlegte) Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />

Farb-, Material- und Ausstattungsstruktur. Vgl. 3.0 - Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 171 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 172 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7 Ausstattungen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 173 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.1 Leuchten<br />

2.7.1.1 E<strong>in</strong>gangsbereich, Foyer, Haupttreppenraum<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-52401<br />

Im E<strong>in</strong>gangsbereich waren sehr flache runde Leuchten mit Mess<strong>in</strong>grand vorhanden.<br />

Dieses ist für den beabsichtigten architektonischen Effekt nicht unwichtig, da nicht<br />

e<strong>in</strong>e „helle Auswölbung“ <strong>der</strong> Decke angestrebt wurde wie bei den jetzt im Erdgeschoß<br />

verwendeten Leuchten, son<strong>der</strong>n genau im Gegenteil flache, schimmernde<br />

„Mondscheiben“, die <strong>in</strong> ihrem optischen Effekt eher wirken wie „Löcher im Schweizer<br />

Käse“.<br />

Im 1. Obergeschoß, dem Treppenraum vor dem ehemaligen Saalfoyer, s<strong>in</strong>d die<br />

Orig<strong>in</strong>alleuchten noch erhalten, ebenso bis zum 5. OG.<br />

Orig<strong>in</strong>alleuchte<br />

„Lichtauswölbungen“ im E<strong>in</strong>gangsbereich EG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 174 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Im weiteren Verlauf des Haupt-Treppenraumes<br />

wurden die offensichtlich orig<strong>in</strong>alen Opalglas-<br />

Leuchten mit Porzellansockel offensichtlich recht<br />

sorgsam wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>stalliert.<br />

E<strong>in</strong> solcher Leuchtentypus steht für die formal<br />

sehr sorgfältige, aber bescheiden sich<br />

zurücknehmende Ausstattungskultur <strong>der</strong> Zeit<br />

dort, wo nicht „Bedeutung“ <strong>in</strong>stalliert werden<br />

sollte. Sie knüpft damit an an die Tradition e<strong>in</strong>er<br />

Industriekultur des Jahrhun<strong>der</strong>ts, die bis <strong>in</strong> das<br />

Ende <strong>der</strong> Sechziger Jahre relativ durchgängig<br />

war. Als Designer für das Thema entsprechen<strong>der</strong><br />

Leuchten ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Wagenfeld (Bauhaus)<br />

zu nennen.<br />

Entsprechend: Deckenleuchte auf Metallsockel,<br />

herzförmiges Überfangglas, ab dem 6. OG.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 175 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Der entsprechende Leuchtentypus<br />

wurde auch im<br />

Aussenbereich unter den<br />

Vordächern e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Vorgefunden wurde noch<br />

e<strong>in</strong> 2. ähnlicher Leuchtentypus<br />

mit gedrungener<br />

Form, hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sonst<br />

ausgeweideten Telefonzelle<br />

– also offensichtlich<br />

für Nebenraumfunktionen.<br />

Die E<strong>in</strong>gangsüberdachung des Haupte<strong>in</strong>ganges – die Untersicht des Glaserkers –<br />

verfügt über e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gelassenes Lichtband , das weitgehend im orig<strong>in</strong>alen Zustand<br />

se<strong>in</strong> dürfte.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 176 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Zur Markierung und Akzentuierung<br />

des E<strong>in</strong>gangs an <strong>der</strong> Pommerschen<br />

Strasse wird e<strong>in</strong>e Kugelleuchte e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

<strong>der</strong>en Mast <strong>in</strong> die Schlosserkonstruktion<br />

des Gelän<strong>der</strong>s <strong>in</strong>tegriert<br />

ist und dessen Endpfosten bildet.<br />

<strong>Das</strong> weit auskragende Vordach dient<br />

hier als Reflektionsfläche.<br />

Mit dieser „Geste“ wird die Höhendifferenz,<br />

die aufgrund des Geländegefälles<br />

besteht, „dramatisch überhöht“.<br />

Zur Son<strong>der</strong>situation des Sitzungssaales: vgl. 2.4.3.1, teilweise orig<strong>in</strong>al erhalten.<br />

2.7.1.2 Flur- und Treppenraumbeleuchtungen<br />

Die sonstige Beleuchtung des Gebäudes ist weitgehendst mo<strong>der</strong>nisiert<br />

beziehungsweise verän<strong>der</strong>t, hierbei ist e<strong>in</strong> strukturiertes Vorgehen nicht immer<br />

deutlich. Für Teilbereiche ist e<strong>in</strong> qualitatives Bemühen erkennbar, allerd<strong>in</strong>gs besteht<br />

offensichtlich ke<strong>in</strong> ganzheitliches Konzept.<br />

Detaillierte Informationen über die orig<strong>in</strong>ale Leuchtenausstattung von Fluren, Büros,<br />

Kant<strong>in</strong>e etc, aber auch <strong>der</strong> Nebentreppenräume liegen nicht vor.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs kann aus <strong>der</strong> gezielten Analyse e<strong>in</strong>zelner<br />

historischer Aufnahmen wenigstens näherungsweise<br />

auf die Entwurfsakzente und dabei die<br />

Beleuchtungs-systeme geschlossen werden.<br />

a) Ausschnittvergrößerung e<strong>in</strong>er Aufnahme aus dem<br />

Foyer <strong>1957</strong> – Blick <strong>in</strong> den Mittelflur EG (<strong>Hochhaus</strong>).<br />

Erkennbar ist die rhythmische Anordnung von Langfeldleuchten<br />

quer. Ausschnitt Landesarchiv 290-52399<br />

Dieses entspricht den Grundsätzen <strong>der</strong> Bauentwurfslehre:<br />

quergestreift verkürzt optisch, längsgestreift<br />

verlängert. Bei den langen Fluren liegt <strong>der</strong> Versuch<br />

e<strong>in</strong>er optischen Kürzung nahe.<br />

Bei <strong>der</strong> Neuausstattung <strong>der</strong> Flure mit Leuchten<br />

wurde dieses Pr<strong>in</strong>zip also verlassen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 177 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Nachtaufnahme des Photographen Eschen des <strong>Hochhaus</strong>es von Nordwesten.<br />

Beson<strong>der</strong>s schön wird „das weiße Maul“ des Haupte<strong>in</strong>ganges deutlich, dass durch<br />

die helle Ausleuchtung dort hervorsticht. <strong>Das</strong> Lichtband unter dem Erker legt noch<br />

e<strong>in</strong>en Lichtsche<strong>in</strong> auf das Trottoir. Ullste<strong>in</strong>-Bild 00738443<br />

Beachte auch den Wechsel <strong>der</strong> asymmetrischen Fensterteilungen!<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 178 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.1.3 Raumbeleuchtungen<br />

Im Foto-Ausschnitt wird das Beleuchtungssystem des Saal-Foyers deutlich:<br />

Konsequent war es die Fortsetzung <strong>der</strong> flachen runden Decken-E<strong>in</strong>bauleuchten, die<br />

im E<strong>in</strong>gangsfoyer und im Haupttreppenraum (bis 5.OG) angeordnet waren – vgl.<br />

auch 2.2.5.3 Foyer und 2.4.3.2 Ehemaliges Foyer<br />

- Dieses Foto belegt auch die Analyse, dass ursprünglich ke<strong>in</strong>e Trennwand zwischen<br />

Saalfoyer und dem strassenseitigen Vorraum des Sitzungssaales bestand! -<br />

Durch die Vorhänge des Sitzungssaales schimmern die im „Lobbygang“ noch<br />

vorhanden schlanken Decken-E<strong>in</strong>bauleuchten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 179 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Aufgrund des Gegenlichtes ist <strong>der</strong> Befund für die Büroräume weniger klar sichtbar.<br />

Ausschnitt Ullste<strong>in</strong>-Bild 00738453<br />

Für die Räume oberhalb des Saalfoyers im 2. Obergeschoß (Erker) darf man<br />

Decken-Langfeldleuchten annehmen, parallel zur Fensterwand, 1 / Achse.<br />

Der voyeuristische Blick erlaubt e<strong>in</strong>e Ahnung von <strong>der</strong> sonstigen Ausstattung des<br />

Gebäudes:<br />

- Kayser-Schreibtischlampen<br />

- Schrankmöbel <strong>in</strong> glatter Kastenform<br />

- Zeichenmasch<strong>in</strong>e (l<strong>in</strong>ks)<br />

Wenigstens für die Büros mit großer Raumtiefe im Kopfbau am Nordgiebel des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es lässte <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sche<strong>in</strong> <strong>der</strong> Leuchten die Anordnung e<strong>in</strong>er 2. Reihe von<br />

Langfeldleuchten erahnen, ebenfalls parallel zur Fensterfront (nachfolgende Seite).<br />

Sehr schön macht dieser Aufnahme-Ausschnitt die Anordnung unterschiedlicher<br />

Raumbreiten <strong>in</strong> den Etagen deutlich<br />

Nachfolgende Seite: Ausschnitt Ullste<strong>in</strong>-Bild 00738443<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 180 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 181 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die zweite, noch expressivere – und h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen nicht so<br />

ausgeleuchteten Fenster, und damit noch raff<strong>in</strong>ierteren Nachtaufnahme von Eschen<br />

mag Anlaß geben, auf das Problem <strong>der</strong> Lichtfarbe h<strong>in</strong>zuweisen, dass zunehmend<br />

von <strong>der</strong> Denkmalpflege thematisiert wird.<br />

Die Entwurfsidee <strong>der</strong> <strong>Architekten</strong> war e<strong>in</strong>deutig (...auch..) die Rasterfassade, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

nur e<strong>in</strong>zelne hervorgehobene Bereiche durch an<strong>der</strong>e Beleuchtungssysteme (und<br />

damit auf –farben) sich abzeichen.<br />

Dieses Bild war sicherlich konsequent durchgeführt und realisiert.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahre hat es vielfältige Verän<strong>der</strong>ungen erfahren. Aufgrund geän<strong>der</strong>ten<br />

Umfeldes und verän<strong>der</strong>ter Seherfahrung wird auch „das Orig<strong>in</strong>al“ nicht mehr<br />

„orig<strong>in</strong>al“ funktionieren. Es stellt sich aber die Frage nach e<strong>in</strong>em gewollten Vorgehen.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 007 38453<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 182 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.1.4 Exkurs: Aussenbeleuchtung im Umfeld: Strassenbeleuchtung<br />

Zur Bauzeit des <strong>Hochhaus</strong>es bestimmten noch Gaslaternen das nähere und weitere<br />

Umfeld. Diese s<strong>in</strong>d auch nach Fertigstellung des Gebäudes noch an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse <strong>in</strong>stalliert, und sie<br />

existieren noch heute <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pommerschen Strasse.<br />

Richtung Fehrbell<strong>in</strong>er<br />

Platz wir es etwas<br />

komplizierter: kurz nach<br />

<strong>der</strong> Fertigstellung des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es sieht man<br />

- über den Parkplatz<br />

h<strong>in</strong>weg – auf den<br />

historischen Fotos die<br />

Masten bereits<br />

demontierter Leuchten.<br />

Diese Maßnahme gehört<br />

zu e<strong>in</strong>er offensichtlich<br />

recht umfassenden<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Strassenbeleuchtung <strong>in</strong><br />

diesem Bereich, u.U.<br />

bereits mit <strong>der</strong> Umgestaltung<br />

des<br />

Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes.<br />

Oben: Ullste<strong>in</strong>-Bild 00142387, l<strong>in</strong>ks LA C200, LA 290-50420, 56<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 183 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Besagter Leuchtenmast stammt offenkundig aus <strong>der</strong><br />

Umgestaltung des Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes <strong>in</strong> den späten<br />

Dreissiger Jahren und trug e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit häufig<br />

verwendete großformatige Leuchte mit Emailleblechschirm,<br />

Druckgusskörper und weißer Kunststoffblende.<br />

Ausschnitt Landesarchiv 290-25010 -1953, Ullste<strong>in</strong>-Bild 00237697<br />

Auch dieser Lampentypus hat dort nicht<br />

e<strong>in</strong>mal zwanzig Jahre Bestand gehabt,<br />

denn e<strong>in</strong>e kurz zuvor gefertigte Aufnahme,<br />

bereits nach Fertigstellung <strong>der</strong><br />

o.a. Großbauten, zeigt zwar ähnliche<br />

Masten, jedoch offensichtlich daran<br />

noch großformatige Kandelaber.Vgl. 0.5<br />

Der Bauplatz. Wohl <strong>in</strong> den Sechzigern<br />

folgen Peitschenmastlampen, die alle<br />

Hauptstrassen im Gebiet bis heute begleiten, nur am <strong>Hochhaus</strong> wird mit dem E<strong>in</strong>bau<br />

<strong>der</strong> Parkbuchten wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Leuchte <strong>in</strong>stalliert. Es wird sich dem Berichter<br />

nie erschließen, warum <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e Konzeption auch nur e<strong>in</strong>e Generation hält.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 184 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.2 Ausstattung: Beschläge<br />

Fenstergriffe: RISO weitgehend vorhanden, <strong>in</strong> den Treppenräumen demontiert<br />

Türgriffe: Wehag überwiegend noch vorhanden<br />

E<strong>in</strong>gangstüren s. 2.2.5 ff. ke<strong>in</strong>e Informationen vorhanden (Künstler) / Telefonzelle<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 185 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.3 Beschil<strong>der</strong>ung<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 186 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.7.4 Accessoires<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 187 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 188 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.8 Technische Ausstattung<br />

Auszug aus <strong>der</strong> Deutschen Bauzeitung 5-63<br />

NATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND<br />

WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 189 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 190 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 191 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.9 Aussenanlagen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 192 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

„Die gärtnerische Anlage wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher Form durchgeführt“. Bespr. 03.09.1954<br />

Ausschnitt Landesarchiv C 200 - 1958<br />

Diese Anweisung wurde vollständig umgesetzt. Bei aller Anerkennung <strong>der</strong> Not <strong>der</strong><br />

Nachkriegszeit, des erst sich entwickelnden „Wirtschaftswun<strong>der</strong>s“, darf man darüber<br />

doch e<strong>in</strong> wenig irritiert se<strong>in</strong>, war doch z. B. Leberecht Migge, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> renommiertesten<br />

Garten- und Landschaftsplaner <strong>der</strong> Zeit, damals Leiter <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Abteilung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Senats-Bauverwaltung, die hier ihr neues Domizil errichtete.<br />

Vgl. Anhang: Organigramm SBW 1956<br />

Zudem s<strong>in</strong>d die verbliebenen Freiflächen des Grundstücks, die nicht mit Gebäudemasse<br />

überbaut wurden, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Relation nicht eben riesig, und die e<strong>in</strong>zige gärtnerische<br />

Anlage von Bedeutung ist dem Gebäude an se<strong>in</strong>er Schauseite vorgelagert.<br />

2.9.1 Strassenecke Württembergische Strasse / Pommersche Strasse<br />

Der obige Foto-Ausschnitt <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zigen aus <strong>der</strong> Bauzeit bekannten Farbaufnahme<br />

zeigt e<strong>in</strong>e niedrige Rabattenanlage, die <strong>der</strong> Strassenkurve folgt und durch zwei rotblühende<br />

Fel<strong>der</strong> <strong>in</strong> Symmetrie akzentuiert wird. Weitere Details s<strong>in</strong>d nicht wirklich<br />

erkennbar.<br />

Die Verlegenheit dieser Anlage – und des nachfolgenden Umgangs damit – macht<br />

e<strong>in</strong> dem Entwurf <strong>in</strong>newohnendes Dilemma deutlich, dass diese Fläche, die als<br />

Vorfeld für die Gebäudekulisse eben nötig ist, eigentlich e<strong>in</strong>en unsozialen Raum<br />

darstellt, dem ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Funktion zugewiesen ist, als den Blick auf die Fassade<br />

freizuhalten.<br />

Diese Grünfläche liegt im Norden des <strong>Hochhaus</strong>es, also wesentlich verschattet, und<br />

hat den Gebäudezugang neben sich, also e<strong>in</strong>e unbelebte, geschlossene Rückwand.<br />

Mit e<strong>in</strong>er Ausnahme: <strong>der</strong> Gebäudezugang Pommersche Strasse bef<strong>in</strong>det sich h<strong>in</strong>ter<br />

dieser Fläche, bedarf ihrer, um sich dem Publikum darzustellen – <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aufnahme<br />

kaum erkennbar im Schatten.<br />

Mag die Sparsamkeit <strong>der</strong> Anlage auch Programm gewesen se<strong>in</strong>, an dieser Stelle<br />

wird doch deutlich: das Augenmerk hat sich auf die Wirkung des Gebäudeensembles<br />

und <strong>der</strong> Fassade bedacht, und nicht auf das Grün.<br />

Da hat es <strong>in</strong> dieser Zeit schon komplexere Entwürfe gegeben.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 193 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

E<strong>in</strong> Bildausschnitt von <strong>der</strong><br />

Pommerschen Strasse /<br />

Osten aus zeigt re<strong>in</strong>e<br />

Rasenfläche, zum Trottoir<br />

e<strong>in</strong>e frisch angesetzte<br />

Hecke, e<strong>in</strong>ige Jungbäume.<br />

Diese Anlage ist so „groß<br />

geworden“.<br />

Sie verdeckt damit heute<br />

den Blick aufs Gebäude.<br />

Hilfreich für die Wahrnehmbarkeit<br />

des Gebäudeensembles<br />

war die<br />

damalige gärtnerische<br />

Anlage des Preussenparks<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er frisch<br />

Ausschnitte Landesarchiv 290-52392 Feb. <strong>1957</strong>, - 60034 Juli 1958<br />

aufgeschütteten, den<br />

ehemaligen Bunker<br />

überdeckenden „Wall“-<br />

anlage mit e<strong>in</strong>er Art<br />

Ste<strong>in</strong>garten. Der niedrige<br />

Bewuchs bildete e<strong>in</strong><br />

Pendant zu <strong>der</strong> zunächst<br />

angelegten Rabatte vor<br />

dem Gebäude und ließ<br />

die Strasse sozusagen<br />

als Schneise <strong>in</strong> beidseitig<br />

bewegtem Geläuft ersche<strong>in</strong>en.<br />

<strong>Das</strong> Grün des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es war so nicht<br />

auf sich alle<strong>in</strong> gestellt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 194 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Als Ste<strong>in</strong>bruch für den Wallgarten hat erkennbar die<br />

Park-Anlage des Fehrbell<strong>in</strong>er Platzes gedient, wohl <strong>der</strong><br />

Version, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> eigentliche Platz bereits geschliffen<br />

und zu e<strong>in</strong>er Art Aufmarschfläche umgestaltet worden<br />

war. Diese Fläche ist heute ebenfalls zugewachsen<br />

und damit so kaum mehr erkennbar, obwohl sie noch <strong>in</strong><br />

wesentlichen Teilen besteht. Geschmälert allerd<strong>in</strong>gs um<br />

den westlichen Teil <strong>in</strong> Folge <strong>der</strong> Verlegung <strong>der</strong><br />

Brandenburgischen Strasse und vergleichsweise<br />

aktuell um die Fläche des neu errichteten Parkcafes.<br />

Die Funktion dieses Platzes vor dem Bau des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

ist dem Berichter nicht bekannt. Für jenes aber<br />

wurde die Fläche nun benötigt als Parkplatz für den<br />

rechnerischen Stellplatznachweis.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 00076490, Ullste<strong>in</strong>-Bild 00682581, LA 290-60449, 1.7.1958<br />

Daß mit dieser Ausgrenzung <strong>der</strong> ehemaligen Platzfläche<br />

aus dem unmittelbar öffentlichem Stadtraum, se<strong>in</strong>er Bepflanzung<br />

und Umwallung wie<strong>der</strong>um mit e<strong>in</strong>er Hecke auch<br />

von dieser Seite angelegt war, dass dem <strong>Hochhaus</strong> se<strong>in</strong><br />

Vorfeld verloren gehen würde, wurde bereits dargestellt.<br />

Vgl. zur Platzanlage selbst <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch 0.5 - Der Bauplatz<br />

Erhalten geblieben aber war zunächst das System <strong>der</strong><br />

Strassen und das Strassenprofil mit den bei<strong>der</strong>seits breiten<br />

Gehsteigen, wenn auch auf <strong>der</strong> Seite des Preussenparks <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Württembergischen Strasse ungepflastert: e<strong>in</strong> Parkweg.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 195 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ausschnitt Luftaufnahme 1959 vgl. 9.5<br />

Ausschnitt aktuelles Luftbild Google Earth<br />

Bei genauerer Betrachtung ist die Verän<strong>der</strong>ung des Strassenprofils durch Parkbuchten<br />

erkennbar, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auf <strong>der</strong> Seite des Preussenparks, wo die Stellplätze<br />

quer angeordnet s<strong>in</strong>d und neben dem zusätzlich e<strong>in</strong>gerichteten Fahrradweg<br />

bei<strong>der</strong> Seiten nur noch e<strong>in</strong>en schmalen Fußweg belassen wurde, kaum ausreichend<br />

für 2 Personen.<br />

Auch die Vegetation am Preussenpark hat kräftig zugenommen, so dass sie<br />

wie<strong>der</strong>um eher wallartig ersche<strong>in</strong>t: als Begrenzung, nicht als „Landschaft“.<br />

Hiermit ist e<strong>in</strong> weiterer Schritt <strong>der</strong> Separierung von Stadt- und Landschaftsarealen<br />

vollzogen, wie er auch bei <strong>der</strong> Abschottung von privaten Gärten häufig erfolgt.<br />

Diese Haltung steht <strong>in</strong> diametralem Gegensatz sowohl zur wilhelm<strong>in</strong>ischen Platz-<br />

Architektur – aus <strong>der</strong> das Stadtquartier entwickelt wurde – als auch späterer<br />

Epochen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e dem „fliessenden Grün“ und <strong>der</strong> landschaftsgestalterischen<br />

Auflockerung des Stadtraums im städtebaulichen Ideal <strong>der</strong> Fünfziger Jahre.<br />

So ersche<strong>in</strong>t dieses tatsächlich als Qualitätsverlust und harrt e<strong>in</strong>er Ordnung.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 196 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die anfangs natürlich nur von<br />

e<strong>in</strong>er niedrigen Hecke bzw.<br />

Rabatten e<strong>in</strong>gefasste<br />

Rasenfläche ist jetzt sozusagen<br />

ganz h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Hecke<br />

verschwunden.<br />

Nicht nur die Sockelzone des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es ist damit<br />

zugewuchert, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Vorfläche selbst. Obwohl sie aus<br />

Rasen besteht, e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>zwischen<br />

allerd<strong>in</strong>gs löchrigem, aufgrund <strong>der</strong><br />

schwierigen<br />

Belichtungsverhältnisse.<br />

Die Vorfläche hat damit ke<strong>in</strong>e<br />

an<strong>der</strong>e Funktion mehr als die des<br />

Abstandes zur Nachbarbebauung.<br />

Am Giebel des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

selbst hat man jedoch vor e<strong>in</strong>iger<br />

Zeit e<strong>in</strong>e Pflasterfläche angelegt,<br />

um im Schutz <strong>der</strong> Erker-<br />

Auskragung Fahrradstän<strong>der</strong> dort<br />

anzuordnen.<br />

<strong>Das</strong> „Auftauchen“ des <strong>Hochhaus</strong>es<br />

aus den Wipfeln hat<br />

durchaus e<strong>in</strong>en bescheidenen<br />

Reiz. Da dieser – e<strong>in</strong>st zentrale –<br />

Bereich jedoch „tot“ ist, wird er so<br />

kaum wahrgenommen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 197 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.9.2 Württembergische Strasse: „Vorgarten“<br />

Da die Fassade des <strong>Hochhaus</strong>es gegenüber<br />

<strong>der</strong> Bauflucht zurücktritt, verbleibt e<strong>in</strong> schmaler<br />

Grünstreifen bis zum Gehsteig.<br />

Hier wurde ebenfalls „orig<strong>in</strong>al“ e<strong>in</strong>e zunächst<br />

niedrige Hecke angelegt, die im Laufe <strong>der</strong><br />

Jahre das Erdgeschoß nahezu zuwucherte.<br />

E<strong>in</strong> Teil dieser Hecke ist <strong>in</strong>zwischen für die<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenrampe entfernt worden.<br />

<strong>Das</strong> Gebäude schirmt sich auch hier ab.<br />

2.9.3 Innenhof<br />

Landesarchiv 308833, 16. 5. 1989<br />

Weitgehend orig<strong>in</strong>ale Situation mit höhenversetzten<br />

Stellplatzrampen, zeittypische Begrünung.<br />

Durch <strong>in</strong>zwischen dichten Bewuchs nicht ohne Reiz.<br />

Sichtbeton + Schlosserbauteile sanierungsbedürftig.<br />

Landesarchiv 290-52394, Feb. <strong>1957</strong> Ausschnitt Bestandsplan EG 1956/57 Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 198 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2.9.4 2. Hof Schmale Rasenfläche vor <strong>der</strong> Gebäudefassade,<br />

Stellplatzanlage im Zusammenhang mit dem Nachbargrundstück.<br />

Etwas triste Hofanlage.<br />

Landesarchiv 290-52396, Feb. <strong>1957</strong><br />

2.9.5 Begrünung im Pflanzbecken des Foyers Fotos Landesarchiv, vgl. 2.2.5.4<br />

<strong>Das</strong> Pflanzbecken im E<strong>in</strong>gangsfoyer des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es war – wie die Ausschnitte aus<br />

historischen Fotos belegen – mit ausgesprochen<br />

zeittypischen Pflanzen-Sortimenten<br />

drapiert. E<strong>in</strong>e Identifizierung <strong>der</strong> Gattungen<br />

dürfte möglich se<strong>in</strong>.<br />

Trotz <strong>der</strong> Umstellung auf Hydrokultur hat sich<br />

<strong>der</strong> Standort als nicht son<strong>der</strong>lich geeignet für<br />

Bepflanzungen erwiesen, wahrsche<strong>in</strong>lich doch<br />

nicht ausreichend hell, zudem vor dem<br />

Heizkörper angeordnet. Die Erfolgsaussichten<br />

e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>herstellung müssen ggf.<br />

kompetent<br />

beurteilt werden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 199 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Exkurs:<br />

Zur Metamorphose e<strong>in</strong>es Platzes<br />

Vgl. 0.51 – 0.55 – Bauplatz (städtebauliche Entwicklung) SenStadt SW 04 000 0080 1928<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 00087549<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 200 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Das</strong> Gewicht des Platzes lag e<strong>in</strong>deutig <strong>in</strong> dem Carrè, dem heutigen Parkplatz. Die<br />

Magistrale des Hohenzollerndamms mit <strong>der</strong> vierreihigen Mittelallee ist bereits angelegt<br />

und hoch gewachsen: die Platzschneise hervorgehoben mit e<strong>in</strong>er doppelten<br />

Pappelreihe (diese, und nur diese war <strong>in</strong> den Siebziger Jahren auf dem Mittelstreifen<br />

des gesamten Hohenzollerndamms angelegt). Zwischen den Pappeln führt e<strong>in</strong><br />

Flanierstreifen, rechts und l<strong>in</strong>ks bef<strong>in</strong>den sich Straßenbahngleise.<br />

<strong>Das</strong> Triangelstück rechts ist zwar gärtnerisch angelegt, aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Relation doch nur<br />

Reststück <strong>in</strong>mitten <strong>der</strong> Strassengabelung und zwischen den U-Bahne<strong>in</strong>gängen und<br />

Bushaltestellen.<br />

Auch für den späten Wilhelm<strong>in</strong>ismus ist die gärtnerische Anlage – richtiger: die r<strong>in</strong>gs<br />

herum säumende Baumpflanzung – außerordentlich: sie gemahnt er an e<strong>in</strong>en<br />

Schlossgarten des Rokokko, o<strong>der</strong> die Tuillerien. Man muß allerd<strong>in</strong>gs zugeben, das<br />

<strong>der</strong> Park so eigentlich nicht geplant war, son<strong>der</strong>n die Bauplatz-Vorhaltung war für<br />

das nicht realisierte Rathaus Wilmersdorf. <strong>Das</strong> Carrè, mit weit abgerundeten Ecken,<br />

wird umfasst von e<strong>in</strong>em breiten Wegebereich , noch neben dem Trottoir, <strong>in</strong> dessen<br />

Mitte die Bäume mit würfelförmig geschnittener Krone gereiht stehen.<br />

<strong>Das</strong> Luftbild zeigt dies als breite Punktfolge, die nach l<strong>in</strong>ks, zum Park, unterbrochen<br />

ist , axial gerichtet auf das als langes U angelegte Entreè des eigentlichen Parks.<br />

<strong>Das</strong> neu errichtete Wilmersdorfer Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> Karstadt AG orientiert<br />

Hauptfassade und E<strong>in</strong>gangs-„Risaliten“ wie<strong>der</strong>um axial auf dieses Carrè, dreht es<br />

damit eigentlich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er optischen Gewichtung um 90 Grad auf die Gebäudefront,<br />

statt auf den Park<br />

Durch die neu errichteten, halbkreisförmig angelegten Verwaltungsgebäude auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Strassenseite <strong>der</strong> Magistrale gew<strong>in</strong>nt jetzt wie<strong>der</strong>um diese, zuvor eher<br />

nachrangige Platzseite die stadträumliche Oberhand: dieses wirkt aber eben nur so<br />

lange als nachhaltiger E<strong>in</strong>druck, so lange man tatsächlich auf die gekrümmte<br />

Platzfront zufährt und erst durch sie <strong>in</strong> die Kurve abgelenkt wird auf das „Tor“ mitten<br />

zwischen den großen Häusern.<br />

Auf dem Carrè selbst f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e achteckige Rabatte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es langgestreckten<br />

achteckigen Rasenfeldes.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 201 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Irgendwann vor dem Krieg, cirka 1938, nicht lange nach den vorherigen Aufnahmen,<br />

ist diese gärtnerische Anlage verschwunden, gewichen e<strong>in</strong>em Aufmarschfeld, e<strong>in</strong>er<br />

glatten Platzfläche mit vielleicht e<strong>in</strong>igen Bänken. Und e<strong>in</strong>em Mahnmal <strong>der</strong> „März-<br />

Gefallenen“. E<strong>in</strong>zig Bestand hat die Litfassäule <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kurve <strong>der</strong> Württembergischen.<br />

SenStadt SW 15 105 3148 1948<br />

Oben: Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 202 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Die Verkehrsspange zwischen Platz und Park ist geschlossen, das Parkentreè ist<br />

sehr zurückgenommen.<br />

Der Park ist bis zur Württembergischen Strasse erweitert. Hier, wo diese<br />

Parkerweiterung auf den Platz stößt, an <strong>der</strong> Mündung des östlichen Weges durch<br />

den Park, bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Anlage: e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Geviert mit e<strong>in</strong>em<br />

Mahnmal <strong>der</strong> braunen Bewegung.<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

Aufnahme:<br />

Fritz Eschen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 203 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Ende <strong>der</strong> Fünziger Jahre ersche<strong>in</strong>t die südliche Hälfte als Fehrbell<strong>in</strong>er Platz: <strong>der</strong><br />

eigentliche Platz ist Parkfläche. Der Platz ist aber noch überschaubar, <strong>in</strong>sgesamt.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 0087551, oben: Ausschnitt SenStadt 10 000 050 -1959<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 204 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Durch den Turm des U-Bahne<strong>in</strong>gangs ist <strong>der</strong> Platz jetzt „zentriert“ auf den Radius <strong>der</strong><br />

Platzfassaden, se<strong>in</strong>er Wirkung als Vor-Platz aber benommen: Strassenkreuzung.<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bild 00478766, oben: Google Earth<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 205 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

3.0 Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 206 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

3.0 Verän<strong>der</strong>ungen<br />

3.1 Keller<br />

- Umschluß <strong>der</strong> Heizung auf Fernwärme, dadurch<br />

- Wegfall <strong>der</strong> Heizungsanlagen <strong>der</strong> ehem. Hausmeisterwohnungen<br />

- Wegfall <strong>der</strong> Heizungsanlagen im Kesselhaus, Demontage<br />

- Umbau des ehem. Kohlenkellers (Hof) zum Archiv (1981)<br />

- E<strong>in</strong>bau von Trennwänden im Kellerbereich <strong>Hochhaus</strong><br />

- Wegfall <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e, Kellerräume zur Disposition?<br />

3.2 Normalgeschosse<br />

- Umbau <strong>der</strong> Hausmeisterwohnungen zu Büroräumen<br />

- E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Glasbauste<strong>in</strong>wand im EG, Nebentreppe zum KG<br />

- Mo<strong>der</strong>nisierung sämtlicher Sanitärräume, Teeküchen etc.<br />

- Massive Trennwand Haupttreppenraum zum Saalfoyer, 1. OG<br />

- Abtrennung Vorraum vom Saalfoyer<br />

- Abtrennung ehem. Gar<strong>der</strong>obe vom Saalfoyer, Büronutzung<br />

- Mo<strong>der</strong>nisierung des Sitzungssaales, Wegfall <strong>der</strong> Kuppel etc.<br />

- Ausbau von Büroräumen <strong>in</strong> diversen Verb<strong>in</strong>dungsbauten<br />

- Umbau Zugangssituation zur Kant<strong>in</strong>e, Wegfall Kiosk 5. OG<br />

- Aufgabe <strong>der</strong> Kant<strong>in</strong>e, <strong>der</strong>zeitige Nutzung Besprechung/Sem<strong>in</strong>ar<br />

3.3 Betriebstechnische Anlagen<br />

- Stilllegung Paternoster<br />

- Stilllegung Kant<strong>in</strong>enaufzug<br />

- Mo<strong>der</strong>nisierung aller sonstigen Aufzugsanlagen<br />

- Stilllegung Müllschlucker <strong>Hochhaus</strong><br />

3.4 Installationen<br />

- E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>es Datennetzes etc mittels Brüstungskanal<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Beleuchtungsanlagen <strong>in</strong> den Büros<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Beleuchtungsanlagen <strong>in</strong> den Fluren<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Beleuchtungsanlagen <strong>der</strong> Nebentreppenräume<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Beleuchtungsanlage im Saal / Kuppelbereich<br />

- Leuchtenaustausch im E<strong>in</strong>gansfoyer<br />

- Stilllegung <strong>der</strong> Fernsprechzellen<br />

3.5 Ausstattungen<br />

- teilweise Erneuerung <strong>der</strong> Bodenbeläge<br />

- Ausbau <strong>der</strong> Gard<strong>in</strong>en / Stores<br />

3.6 Fenster<br />

- E<strong>in</strong>bau von Lamellenverglasungen als RWA <strong>in</strong> Treppenräumen<br />

- Ertüchtigungen von Drahtglas-Brüstungen durch Aufdopplung<br />

- Ersatz von Stahlfensteranlagen durch Kunststofffenster 17. OG<br />

- dito, Verb<strong>in</strong>dungsbau zum Nachbargebäude Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1<br />

- Überstreichen <strong>der</strong> Paneelverglasung Sitzungssaal 1. OG<br />

- Ausbau <strong>der</strong> Fenstergriffe <strong>in</strong> den Treppenräumen<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 207 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

3.7 Fassaden<br />

- Erneuerung <strong>der</strong> Keramik-Mosaikflächen als h<strong>in</strong>terlüftete<br />

Konstruktion<br />

- Entsprechend Umbau <strong>der</strong> anschließenden Werkste<strong>in</strong>bekleidungen<br />

als h<strong>in</strong>terlüftete Naturste<strong>in</strong>fassade<br />

Der E<strong>in</strong>trag <strong>der</strong> bisherigen baulichen Verän<strong>der</strong>ungen –beispielhaft das 1. OG –<br />

ersche<strong>in</strong>t vergleichsweise harmlos. Die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Sanitärbereiche dürfen <strong>in</strong><br />

diesem Fall als für das Denkmal belanglos angesehen werden. Die Raumstrukturen<br />

dagegen wirken außerordentlich stabil: für Zonen, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e Variabilität eigentlich<br />

planerisch gegeben war.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs betreffen die Verän<strong>der</strong>ungen sehr stark „identitätsstiftende“ Bereiche:<br />

- alle Aufzüge erneuert bzw. Paternoster stillgelegt<br />

- Zusammenhang Haupttreppenraum – Saalfoyer nicht mehr existent<br />

- Saal und Saalfoyer deutlich verän<strong>der</strong>t (reversibel)<br />

- Fluraufweitungen <strong>in</strong> den „Gelenken“ häufig verbaut, Stahlfenster verän<strong>der</strong>t.<br />

Die Fassaden wurden bislang nur im Bereich <strong>der</strong> Keramikmosaiken verän<strong>der</strong>t (lila),<br />

allerd<strong>in</strong>gs muß hier e<strong>in</strong> künftig hoher Verän<strong>der</strong>ungsdruck erwartet werden s. 5.0<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 208 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.0 Schäden & Mängel<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> - 209 -


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.1 Defizite Brandschutz+Rettungswege, bezogen auf BauO Bln <strong>2006</strong><br />

4.1.1 Brandabschnitte<br />

4.1.1.0 Brandabschnitt Hofbebauung: Brandschottenentfernung kle<strong>in</strong>er 40 m<br />

4.1.1.1 Brandabschnitt Hofbebauung: Brandschottenentfernung kle<strong>in</strong>er 40 m<br />

4.1.1.2 Brandabschnitt Kopfbau Pommersche Strasse:<br />

Brandschottenentfernung ger<strong>in</strong>gfügig größer 40 m<br />

4.1.1.3 Brandabschnitt Pommersche Strasse:<br />

Brandschottenentfernung kle<strong>in</strong>er 40 m<br />

Der Brandüberschlagsabstand von 5 m im Gebäudew<strong>in</strong>kel wurde durch<br />

e<strong>in</strong>e spätere Ertüchtigung bzw. Verlegung <strong>der</strong> hofseitigen Brandwand<br />

erreicht. Es wurde nicht überprüft, ob diese Maßnahme <strong>in</strong> allen<br />

Geschossen durchgeführt wurde.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 210


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.1.1.4 Brandabschnitt Württembergische Strasse/Haupttreppenraum:<br />

Brandschottenentfernung „regelrecht“ erheblich über 40 m, jedoch<br />

Ansatz zu weiterer Brandschotte neben Haupttreppenraum.<br />

Diese wurde jedoch nicht konsequent durchgehalten, da im Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />

Brandüberschlag im Eckbereich nicht über e<strong>in</strong>e Breite von von 5 m<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wird. Unter Umständen kann <strong>in</strong>terpretiert werden, dass<br />

durch die brandlastfreien Sanitärräume im Gebäudew<strong>in</strong>kel e<strong>in</strong>e<br />

brandwand-ähnliche Situation erreicht wird. Aufgrund <strong>der</strong> bestehenden<br />

Raumnutzungen wird dieses jedoch nicht <strong>in</strong> allen Etagen<br />

durchgehalten.<br />

4.1.1.5a<br />

4.1.1.5b<br />

Brandabschnitt Verb<strong>in</strong>dungsbau Württembergische Strasse<br />

Brandabschnitt Verb<strong>in</strong>dungsbau Hof<br />

Beide Kopfbauten s<strong>in</strong>d durch offene Verb<strong>in</strong>dungen jeweils den<br />

Brandabschnitten <strong>der</strong> Nachbargebäude zugeordnet.<br />

Mangels Unterlagen kann hier nicht überprüft werden, ob hier den<br />

Vorschriften jeweils Genüge getan ist.<br />

4.1.1.6 Brandabschnitt zwischen <strong>Hochhaus</strong> und Langbau Pommersche Strasse:<br />

möglicher Brandüberschlag vom Dach des 6-geschossigen<br />

Gebäudetraktes auf den Haupttreppenraum und den Aufzugsschacht<br />

-Fenster rechts<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 211


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.1.2 Vertikale Rauchabschnitte<br />

Bestandteil <strong>der</strong> Baugenehmigung waren horizontale Rauchabschnitte<br />

im Haupttreppenraum jeweils zwischen 5. und 6. OG bzw. 13. und 14.<br />

OG.<br />

Diese wurden nicht ausgeführt, es ist nicht bekannt, ob die<br />

Genehmigungsbehörde schließlich darauf verzichtet hat.<br />

4.1.3 Rauchabschnitte (horizontal)<br />

§ 36 (3) BauO Bln: Notwendige Flure s<strong>in</strong>d durch nichtabschließbare,<br />

rauchdichte und selbstschliessende Abschlüsse <strong>in</strong> Rauchabschnitte zu<br />

teilen. Die Rauchabschnitte sollen nicht länger als 30 m se<strong>in</strong>.<br />

Die Soll-Vorschrift des § 36 (3) BauO Bln wird <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em <strong>der</strong> 4 grossen<br />

Flure pro Etage (<strong>Hochhaus</strong> 1 Flur) erreicht.<br />

Inwieweit hier auf Bestandsschutz abgehoben werden kann, o<strong>der</strong>, ob<br />

nicht aufgrund des beson<strong>der</strong>en Gefahrenpotentials nicht wenigstens für<br />

das <strong>Hochhaus</strong> e<strong>in</strong>e Nachrüstung angestrebt werden sollte, kann im<br />

Rahmen dieser <strong>Studie</strong> nicht geklärt werden.<br />

4.1.4 Wand- und Tür-Abschlüsse <strong>der</strong> Aufzugsschächte im <strong>Hochhaus</strong><br />

Anfor<strong>der</strong>ungen gem. § 39 (2) BauO Bln<br />

4.1.5 Bauliche Rettungswege<br />

4.1.5.1 Stufenanlagen im Haupttreppenraum Württembergische Strasse<br />

Vom EG bis zum 5.OG s<strong>in</strong>d die Treppen im Haupttreppenraum jeweils<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zuge geführt.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Steigungen zwischen 2 Podesten übersteigt mit 24 Stg.<br />

Im EG und dann jeweils 20 Stg. das zulässige Maß.<br />

4.1.5.2 Bauliche Rettungsweg Kopfbau Pommersche Strasse<br />

Für den Stichflur im Kopfbau Pommersche Strasse ist e<strong>in</strong> 2. baulicher<br />

Rettungsweg mit Ausnahme des 5.OG nicht gegeben. Siehe auch<br />

8.1.4.<br />

4.1.5.3 Sitzungssaal im 1. und 2. OG (<strong>Hochhaus</strong>)<br />

4.1.5.4 Räume im Kopfbau des <strong>Hochhaus</strong>es, l<strong>in</strong>ks des Haupttreppenraumes<br />

Der Sitzungssaal im 1. Obergeschoß, entsprechend die Büroräume an<br />

dieser Stelle <strong>in</strong> den sonstigen Etagen des <strong>Hochhaus</strong>es, verfügen über<br />

e<strong>in</strong>en 2. baulichen Rettungsweg nur <strong>in</strong>sofern, als die Umgehung des<br />

Haupttreppenraumes über <strong>in</strong>terne Türen <strong>der</strong> Raumfolgen an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse möglich ist, so dass <strong>der</strong> Flur des<br />

<strong>Hochhaus</strong>es und damit <strong>der</strong> <strong>der</strong> südliche Treppenraum erreicht werden<br />

kann.<br />

Es bedarf e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>reichenden organisatorischen Sorgfalt des<br />

Betreibers, dass dieser Fluchtweg z.B. nicht durch verschlossene<br />

Türen, Möblierung etc. verstellt wird. In den ausgehängten<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 212


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Brandschutzplänen ist dieser Fluchtweg ordnungsgemäß<br />

ausgeschil<strong>der</strong>t.<br />

Ausschnitt Bauantrag 1954 Aktenarchiv BWA<br />

Diese Situation wurde mit <strong>der</strong> Baugenehmigung baurechtlich sanktioniert,<br />

wenn auch zu Lasten <strong>der</strong> ursprünglichen Entwurfsidee, die für das Foyer<br />

vor dem Sitzungssaal e<strong>in</strong>en wesentlich größeren Bereich vorsah: es sollte<br />

nämlich <strong>der</strong> Haupttreppenraum sich gläsern bis zur Fassadenfront an <strong>der</strong><br />

Württembergischen Strasse erstrecken. Dieses hätte sicherlich die zur<br />

Zeit etwas „abseitig“ ersche<strong>in</strong>ende Lage im Gebäude entscheidend<br />

umgewertet.<br />

Mag auch –trotz zum Teil unübersichtlicher Raumteilungen und <strong>der</strong> o.a.<br />

angeführten unzureichenden Ausbildung <strong>der</strong> Brandschotte bezüglich des<br />

Brandüberschlages im Gebäudew<strong>in</strong>kel- diese Rettungswegsituation für<br />

die Büroraumetagen wegen <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Zahl <strong>der</strong> ggf. betroffenen<br />

Personen noch h<strong>in</strong>nehmbar ersche<strong>in</strong>en, so sieht sie <strong>der</strong> Berichter doch<br />

als ausserordentlich zweifelhaft für e<strong>in</strong>en Veranstaltungsraum, <strong>der</strong> mit gut<br />

213 m² Größe nach dem bisherigen Recht zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>stufung<br />

nach Versammlungsstättenverordnung sehr nahe kam.<br />

4.1.6 Fluchtwegelängen<br />

4.1.6.1 Die maximale Fluchtwegelänge von 35 m von jedem Punkt e<strong>in</strong>es<br />

Aufenthaltsraumes sche<strong>in</strong>t durchweg e<strong>in</strong>gehalten<br />

4.1.7.6 Gem. § 36 (3) BauO Bln (<strong>2006</strong>) darf die Länge e<strong>in</strong>es Stichflures von<br />

e<strong>in</strong>em Sicherheitstreppenraum 15 m nicht übersteigen.<br />

Der Stichflur im Kopfbau Pommersche Strasse überschreitet dieses Maß<br />

um mehr als 100 % (vgl. 4.1.4.1)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 213


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.1.7 Gelän<strong>der</strong><br />

Die Treppengelän<strong>der</strong> <strong>der</strong> notwendigen Treppen, mit Ausnahme des<br />

Haupttreppenraumes <strong>in</strong> den Geschossen EG – 4. OG, genügt nicht den<br />

M<strong>in</strong>destanfor<strong>der</strong>ungen nach § 38 Abs. 5 BauO Bln (maximale Öffnungen <strong>in</strong><br />

Umwehrungen und Gelän<strong>der</strong>n).<br />

4.1.8 Fassadenunterkonstruktion ?<br />

Aussagen zur Konstruktion <strong>der</strong> Brüstungsfel<strong>der</strong> bzw. zum Aufbau <strong>der</strong><br />

h<strong>in</strong>terlüfteten Fassadenkonstruktion mit Eternit-Profiltafeln konnten <strong>in</strong> den<br />

Unterlagen nicht gefunden werden.<br />

Es kann anhand <strong>der</strong> zur Bauzeit üblichen Konstruktionen nicht völlig<br />

ausgeschlossen werden, dass u.U. Holz als Unterkonstruktion für die o.a.<br />

Profiltafeln zur Verwendung gekommen ist, dieses wäre unzulässig.<br />

Lt. Aussage des Bauleiters für die vor e<strong>in</strong>igen Jahren erfolgten<br />

Teilsanierungen wurden im 1. OG Arbeiten an den Brüstungsfel<strong>der</strong>n<br />

vorgenommen. E<strong>in</strong>e Aussage zur Unterkonstruktion etc. liegt wie<strong>der</strong>um<br />

nicht vor.<br />

Es ist anhand <strong>der</strong> Verschraubungen ersichtlich, dass diese Profiltafeln auf<br />

horizontal verlaufenden Unterkonstruktionen versetzt wurden. Hierdurch<br />

könnte die benötigte H<strong>in</strong>terlüftung e<strong>in</strong>geschränkt se<strong>in</strong>.<br />

4.1.9 Keller<br />

4.1.9.1 Brandabschnitte: teilweise Versatz gegenüber den Obergeschossen<br />

(<strong>Hochhaus</strong>-l<strong>in</strong>ks/Kesselhaus: Relevanz kann nur im Zusammenhang<br />

beurteilt werden.<br />

4.1.9.2 Bauliche Rettungswege: für „Kopfbauten“<br />

ausreichende Ausstattung zweifelhaft.<br />

4.1.9.3 Entrauchung: nicht geprüft, für Archivnutzung im<br />

ehem. Kohlenkeller<br />

zweifelhaft.<br />

4.1.9.4 Brandlasten <strong>in</strong> Rettungswegen: durchgängig<br />

offene Kabeltrassen<br />

mit massiver Belegung<br />

4.1.9.5 Organisatorische Defizite: nahezu alle<br />

Brandschutztüren s<strong>in</strong>d mit<br />

Holzkeilen <strong>in</strong> geöffneter Position festgestellt.<br />

Dito Räume mit Brandlasten: Müll !<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 214


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.2 Asbestbelastete Bauteile<br />

durch Inaugensche<strong>in</strong>nahme und aufgrund <strong>der</strong> H<strong>in</strong>weise <strong>in</strong> den<br />

Veröffentlichungen s<strong>in</strong>d folgende Bauteile aus dem Material<br />

Asbestfaserzement (Eternit) zu identifizieren:<br />

- Fenstersohlbänke <strong>der</strong> „Normalfenster“ (mit Brüstung)<br />

- Brüstungsbekleidung (h<strong>in</strong>terlüftet) als profiliertes Formteil<br />

- Gesimsabdeckung unter den Brüstungen über den Geschoßdecken<br />

- Ebene Fassadenabdeckung <strong>der</strong> Sonnenschutz-Jalousien (Sturz<br />

Fenstersohlbank<br />

Brüstungselement<br />

Sohlbank<br />

Abdeckplatte<br />

Gesimsabdeckungen<br />

Werkste<strong>in</strong> !<br />

Inzwischen liegen weitere Informationen über uns mittlerweile zugänglich<br />

gemachte Gutachten vor<br />

- Bericht zur Asbestuntersuchung, GUT Gesellschaft für Umwelttechnik<br />

und Unternehmensberatung, Juni 1991<br />

- 1. Neubewertung…., <strong>Architekten</strong>büro Hans Saalbach, 23.02.1998<br />

Danach wurde für die o.a. Bauteile ke<strong>in</strong>er Dr<strong>in</strong>glichkeitsstufe <strong>der</strong> Entsorgung<br />

festgelegt. Dieses gilt nicht, sofern Arbeiten an diesen Bauteilen<br />

durchgeführt werden (Wärmedämm-Ertüchtigung außen!).<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 215


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Im KG wurden Fensterbretter (<strong>in</strong>nen) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausführung als Eternit-Tafel festgestellt –<br />

ke<strong>in</strong>e Dr<strong>in</strong>glichkeit festgelegt.<br />

Aus <strong>der</strong> o.a. „Neubewertung…“ (1998) kann geschlossen werden, dass <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Geschossen teilweise vorgefundene Fensterbretter se<strong>in</strong>erzeit bereits ausgetauscht<br />

worden waren.<br />

Die <strong>in</strong> o.a. Gutachten aufgeführten<br />

Fundstellen im 17.OG (ebene<br />

Tafelbekleidungen des<br />

Sonnenschutzes), entsprechend am<br />

Pavillonaufbau im 5. OG s<strong>in</strong>d<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich noch vorhanden, jedoch<br />

überstrichen.<br />

Wenigstens bei e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />

Ertüchtigung <strong>der</strong> Fassade würden hier<br />

dann ebenfalls Maßnahmen anfallen.<br />

Im 17.OG wurden Fensteranlagen<br />

bereits ausgetauscht (Büroräume).<br />

Es kann im Rahmen dieses Gutachtens<br />

nicht festgestellt werden, ob hierbei die<br />

o.a. asbesthaltigen Bauteile eventuell<br />

bereits ausgetauscht wurden. E<strong>in</strong><br />

entsprechen<strong>der</strong> Vermerk im Gutachten<br />

Saalbach deutet darauf h<strong>in</strong>, ist jedoch<br />

nicht quantifiziert o<strong>der</strong> erläutert, z.B. ggf.<br />

h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Platten oberhalb <strong>der</strong> nicht<br />

erneuerten Fenster.<br />

In den o.a. Gutachten aufgeführt werden umfangreichere<br />

Fundstellen <strong>in</strong> den Brüstungsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Stahlfenster <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dungsbauten aufgeführt,<br />

z.T. markiert als „Fundstelle entfernt“.<br />

Nicht entfernt, son<strong>der</strong>n weiterh<strong>in</strong> vorhanden s<strong>in</strong>d<br />

Fundstellen z.B. oberhalb des Nebene<strong>in</strong>gangs<br />

Pommersche Strasse, wo offensichtlich h<strong>in</strong>ter die<br />

Drahtverglasung Platten (lt. Gutachten Eternit<br />

o.ä.) e<strong>in</strong>gebracht wurden.<br />

Es wurde im Rahmen dieser <strong>Studie</strong> nicht detailliert<br />

verfolgt, ob noch weitere entsprechende<br />

Fundstellen bestehen.<br />

Offensichtlich handelte es sich um Bereiche, die<br />

relativ früh zu Büroräumen umgenutzt wurden und<br />

für die e<strong>in</strong> verbesserter Wärmeschutz im<br />

Brüstungsfeld benötigt wurde.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 216


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

In beiden Gutachten aufgeführt werden Asbestfaserzementtafeln<br />

<strong>in</strong> den Brüstungs- und Sturzfel<strong>der</strong>n<br />

des Erkervorbaus für den Sitzungssaal<br />

und die zugehörigen Räume im 1. + 2. OG.<br />

Dieses war von uns nicht erkannt worden, da wir<br />

die betreffenden Fel<strong>der</strong> als überstrichenes<br />

Glaspaneel identifiziert hatten dieses wie<strong>der</strong>um<br />

war von an<strong>der</strong>en Gutachtern nicht erkannt<br />

worden.<br />

Offensichtlich handelt es sich um die <strong>in</strong>nenseitige<br />

Abdeckung <strong>der</strong> betreffenden Glaspaneele, bzw.<br />

um die Abdeckung <strong>der</strong> lt. Gutachteraussage<br />

dah<strong>in</strong>ter bef<strong>in</strong>dlichen Wärmedämmung.<br />

Es liegen ke<strong>in</strong>e Informationen darüber vor, ob im<br />

Zuge <strong>der</strong> kürzlich erfolgten Sanierung des Saales<br />

hier Maßnahmen erfolgt s<strong>in</strong>d.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> <strong>in</strong> den o.a. Gutachten aufgeführten zahlreichen kle<strong>in</strong>eren Fundstellen<br />

im Inneren des Gebäudes – <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e betreffend Betriebstechnische Anlagen<br />

und Installationen - wird auf die Bewertungen und Feststellungen <strong>in</strong> den Gutachten<br />

verwiesen.<br />

Danach wurden offensichtlich bereits verschiedentlich Maßnahmen ergriffen.<br />

Zu den angeführten Überprüfungsterm<strong>in</strong>en (Feb. 2000 und. Feb. 2003) bzw. ggf.<br />

neueren Feststellungen liegen ke<strong>in</strong>e Informationen vor.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 217


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.3. Sonstige Mängel<br />

4.3.1 Dach<br />

4.3.1.1 Dach des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 16. OG<br />

<strong>Das</strong> Dach <strong>in</strong>cl. dem Dachüberstand ist ca. im<br />

Jahre 2001 saniert worden. Die Dachfläche<br />

stellt sich als Terrasse dar. Im Bereich <strong>der</strong><br />

Entwässerung des Dachüberstandes zum<br />

Hof und des freien Auslaufes auf das Dach /<br />

die Terrasse stellt sich e<strong>in</strong> Bewuchs e<strong>in</strong>. Die<br />

könnte auf e<strong>in</strong>en ungenügenden Abfluss<br />

schließen .<br />

4.3.1.2 Dach des <strong>Hochhaus</strong>es über dem 17. OG<br />

<strong>Das</strong> Dach ist offensichtlich mehrfach repariert worden. Die Verblechungen weisen<br />

teilweise starke Alterungsersche<strong>in</strong>ungen auf. Die Aufbauten s<strong>in</strong>d teilweise zu<br />

überarbeiten. Zur Wartung des Daches s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> wenig Anschlagpunkte<br />

vorhanden.<br />

Die Dämmung dürfte den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen.<br />

Durchfeuchtungsersche<strong>in</strong>ungen am Giebel könnten auf Schäden h<strong>in</strong>weisen.<br />

Zur Wartung des Daches s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> wenig Anschlagpunkte vorhanden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 218


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.3.1.3 Dach über dem 6-geschossigem Anbau<br />

<strong>Das</strong> Dach ist offensichtlich mehrfach repariert worden. In<br />

mehreren Bereich steht Wasser, was <strong>in</strong> Teilbereichen auf<br />

e<strong>in</strong> ungenügendes Gefälle schließen. In e<strong>in</strong>igen Bereichen<br />

s<strong>in</strong>d die Verschweißungen mangelhaft und <strong>in</strong> etlichen<br />

Bereichen ist Blasen- bzw. Beulenbildung stark<br />

ausgebildet. Die Dämmung dürfte den heutigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen. Zur<br />

Wartung des Daches s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> wenig<br />

Anschlagpunkte vorhanden.<br />

4.3.1.4 Dach Technik-Kopf<br />

<strong>Das</strong> Dach ist offensichtlich mehrfach repariert worden. Die Dämmung dürfte den heutigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen. Zur Wartung des Daches s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e<br />

Anschlagpunkte vorhanden.<br />

4.3.1.5 Entwässerung Dach<br />

Sämtliche Dächer werden <strong>in</strong>nenliegend entwässert. Es ist anzunehmen, dass sich die<br />

Entwässerungsleitungen teilweise zugesetzt haben und die Restquerschnitte nicht mehr<br />

für die Aufnahme von Starkregen geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

4.4 Fassaden<br />

4.4.1 <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

4.4.1.1 Betonwände mit Plattenfassade<br />

Die h<strong>in</strong>terlüftete Plattenfassade <strong>in</strong>cl Pfeiler weist<br />

ke<strong>in</strong>e offensichtliche Schäden auf, jedoch ist die<br />

Anschlussausarbeitung an die Normalfassade<br />

teilweise so ausgeführt, dass sie h<strong>in</strong>terläufig ist.<br />

4.4.1.2 Pfeiler mit Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung<br />

Die Pfeiler weisen teilweise Korrosionsschäden und Abplatzungen auf. Die Pfeiler müssen<br />

nachträglich noche<strong>in</strong>mal verankert worden se<strong>in</strong>. Die verschlossenen Verankerungspunkte<br />

werden aufgrund <strong>der</strong> unterschiedlichen Alterung nunmehr deutlich sichtbar. Die Dämmung<br />

dürfte den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 219


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.4.1.3 Brüstungsverkleidungen mit Formasbestzementplatten und<br />

Asbestzementabdeckungen und Betonlisenen<br />

Die E<strong>in</strong>zelbauteile weisen vere<strong>in</strong>zelt Schadstellen, Risse o.ä auf. Asbestbauteile s<strong>in</strong>d im<br />

Bearbeitungsfalle gemäß den Vorschriften zu behandeln ( sachgerecht zu demontieren<br />

und zu ersetzen ). Speziell im Bereich <strong>der</strong> Betonlisenen dürfte die Dämmung den heutigen<br />

Ansprüchen ( ENEV ) nicht mehr entsprechen. Sämtlichen Anschlussfugen weisen<br />

alterungsbed<strong>in</strong>gt Schadstellen auf.<br />

4.4.1.4 Fensterstürze<br />

Die Sichtbetonstürze weisen nur vere<strong>in</strong>zelt Schadstellen auf. Die Dämmung dürfte den<br />

heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen.<br />

4.4.1.5 Sockel<br />

Die Sockelbereich weisen speziell im Bereich <strong>der</strong> Pfeiler Schadstellen auf. Die Dämmung<br />

dürfte den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr entsprechen.<br />

4.4.1.6 Dachuntersichten<br />

Die Dachuntersichten des 17.OG s<strong>in</strong>d geputzt und weisen starke Schäden und<br />

Abplatzungen auf.<br />

4.4.2 Normalfassade<br />

4.4.2.1 Betonanschlusswände<br />

Die Betonanschlusswände s<strong>in</strong>d überwiegend stark korrodiert und bedürfen e<strong>in</strong>er<br />

Betonsanierung. Die Dämmung dürfte den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen (ENEV) nicht mehr<br />

entsprechen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 220


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.4.2.2 Pfeiler mit Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade.<br />

4.4.2.3 Brüstungsverkleidung mit Formasbestzementplatten und<br />

Asbestzementabdeckungen und Betonlisenen<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

4.4.2.4 Fensterstürze<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

4.4.2.5 Putzfassaden<br />

Vollwärmeschutzfassade älteren Baujahres ohne wesentliche Mängel<br />

4.4.2.6 Sockel<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

4.5. Fenster<br />

4.5.1 Holzkastenfenster ( Normalfenster )<br />

Die Fenster s<strong>in</strong>d überwiegend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ gutem Zustand. Teilweise s<strong>in</strong>d Sie auf <strong>der</strong><br />

Aussenseite renovierungsbedürftig. Aufgrund des Riso-Beschlages ist e<strong>in</strong>e Ertüchtigung<br />

mittels e<strong>in</strong>er zusätzlichen Dichtung schwierig.<br />

4.5.2 Holze<strong>in</strong>fachfenster ( Haupttreppenhaus <strong>Hochhaus</strong> 6.-16. OG)<br />

Die Fenster s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ schlechtem Zustand. Bei den Aussenseiten ist <strong>der</strong> Lack<br />

stark korrodiert, sodaß die Wetterschenkel schon im Holz starke Schädigungen aufweisen.<br />

Der Innenbereich weist starke Wasserlaufspuren auf. Die Fensterdämmung ist<br />

ungenügend und führt zu Kondensatbildung an den Scheiben. Teilweise s<strong>in</strong>d die<br />

Verglasungen gesprungen. Die Drahtverglasungen entsprechen nicht den heutigen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Absturzsicherung. Entrauchungsöffnungen <strong>in</strong> den Zwischengeschosse<br />

( 6. + 11. OG)<br />

4.5.3 Stahle<strong>in</strong>fachfenster<br />

4.5.3.1 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Nebentreppenhaus HH)<br />

Die Fenster <strong>in</strong> diesem Treppenhaus s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ gutem Zustand. Die<br />

Fensterdämmung ist ungenügend. Die Podestfenster s<strong>in</strong>d Kippfenster, so das die<br />

Funktionen des notwendigen Treppenhausfensters ( Hilferuf etc. ) teilweise nicht gegeben<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Die Anschlussbereiche weisen teilweise Schäden auf.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 221


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.5.3.2 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Treppenhäuser )<br />

Die Fenster <strong>in</strong> den Treppenhäusern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schlechtem Zustand. Die<br />

Fensterdämmung ist ungenügend. Die Fenster weisen Kondensatspuren auf. Sie rosten <strong>in</strong><br />

vielfältigster Weise. Teilweise sogar aus den <strong>in</strong>neren Verb<strong>in</strong>dungen. Die Verkittung ist <strong>in</strong><br />

teilweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schlechtem Zustand. Die Verglasung haben öfters Sprünge. Die<br />

Drahtverglasungen entsprechen nicht den heutigen Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Absturzsicherung.<br />

Die Podestfenster s<strong>in</strong>d überwiegend ohne Beschläge , sodaß die Funktionen des<br />

notwendigen Treppenhausfensters ( Hilferuf etc. ) nicht gegeben s<strong>in</strong>d.<br />

4.5.3.3 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Flurabschluss <strong>Hochhaus</strong> )<br />

Diese Fenster s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr schlechtem Zustand. Die Stanfestigkeit kann teiolweise<br />

<strong>in</strong> Frage estellt werden. Die Fensterdämmung ist ungenügend. Die Fenster weisen starke<br />

Kondensatspuren auf, da <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e Flurbereich direkt an Büroräume grenzt. Sie rosten <strong>in</strong><br />

vielfältigster Weise, oft sogar aus den <strong>in</strong>neren Verb<strong>in</strong>dungen. Die Verkittung ist <strong>in</strong> teilweise<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schlechten Zustand. In e<strong>in</strong>em Stockwerk ist das Fenster mit e<strong>in</strong>er<br />

Isolierverglasung aufgedoppelt und <strong>der</strong> Flur zum Büro umgenutzt. Durch diesen<br />

Konstruktionsaufbau können zusätzliche Schäden entstehen Die Drahtverglasungen<br />

entsprechen nicht den heutigen Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Absturzsicherung.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 222


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.5.3.4 Stahle<strong>in</strong>fachfenster, teilweise mit Isolierverglasungen (KG)<br />

Die Fenster im Kellergeschoss weisen je nach Nutzung unterschiedliche<br />

Schädigungsgrade auf. Die Fensterdämmung ist ungenügend .Teilweise s<strong>in</strong>d Sie auch<br />

stark verzogen, so das sie sich nicht mehr dicht schließen lassen. Bei <strong>in</strong>tensiveren<br />

Nutzungen wurden Sie mit Isolierverglasungen ausgestattet. Grundsätzlich weisen sie die<br />

Schäden <strong>der</strong> vorgenannten Fenster auf.<br />

4.5.3.5 Stahle<strong>in</strong>fachfenster mit Isolierverglasung ( EG – 2.OG HH )<br />

Die Fenster s<strong>in</strong>d bei dem Glasvorbau und im Erdgeschoss Straßenseite HH vorhanden.<br />

Die Räume werden als Büro- und Besprechungsraum unterschiedlicher Größe genutzt.<br />

Sie weisen je nach Nutzung unterschiedliche Schädigungsgrade auf. Die<br />

Fensterdämmung ist ungenügend. Teilweise s<strong>in</strong>d Sie auch stark verzogen, so das sie<br />

sich nicht mehr dicht schließen lassen. Die Öffnungsfähigkeit <strong>der</strong> Oberlichter im Saal (<br />

R101 ) wurde durch demontieren <strong>der</strong> Hebel außer Kraft gesetzt. Die großen<br />

Isolierglasscheiben s<strong>in</strong>d teilweise bl<strong>in</strong>d. Die Fenster weisen überwiegend e<strong>in</strong>en starken<br />

Schädigungsgrad auf.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 223


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.5.3.6 Ertüchtigte Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Verb<strong>in</strong>dungsbauten )<br />

Die ertüchtigten Stahlfenster haben nicht die wesentlichen konstruktiven Schwächen <strong>der</strong><br />

Fensterkonstruktion behoben. Die Kältebrücken <strong>der</strong> Konstruktion und <strong>der</strong> Anschlüssen<br />

s<strong>in</strong>d erhalten geblieben. Die Fensterdämmung ist ungenügend. <strong>Das</strong> Ersche<strong>in</strong>ungsbild <strong>der</strong><br />

ertüchtigten Fenster passt schlecht <strong>in</strong> das Gesamtbild<br />

4.5.4 Kunststoff-Fenster ( Verb<strong>in</strong>dungsbauten, 17.OG HH )<br />

Die Kunststoff-Fenster s<strong>in</strong>d überwiegend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gutem Zustand, wobei die<br />

Anschlussproblematik zu beachten istt. Die Fensterdämmung dürfte den heutigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen jedoch nicht entsprechen.<br />

4.6 Außenanlagen<br />

Die baulichen Aussenanlagen weisen <strong>in</strong> vielen Bereichen Schäden auf.<br />

Dieses betrifft die Überholung und den Korrosionsschutz von Gelän<strong>der</strong>n, <strong>in</strong> großem<br />

Umfang jedoch erodierte Sichtbetonflächen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 224


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Teilweise reichen Bäume bis direkt vor <strong>der</strong><br />

Fassade.<br />

Im Bereich des Haupte<strong>in</strong>ganges hat sich<br />

die Treppenanlage verschoben.<br />

4.7 L<strong>in</strong>oleum - Fußbodenbeläge<br />

Die farbig gestalteten<br />

Fußbodenbeläge aus L<strong>in</strong>oleum<br />

s<strong>in</strong>d teilweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

schlechtem Zustand. In vielen<br />

Bereichen hat sich aus mehreren<br />

Reparaturgenerationen e<strong>in</strong>e Art Flickenteppich<br />

ergeben.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 225


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.8 Keller<br />

Der Keller entspricht nicht mehr den heutigen Organisationsformen. Z.B. die ehemaligen<br />

Müllabwurfschächte s<strong>in</strong>d ohne Funktion. Die jetzige Form des Mülltransporte s<strong>in</strong>d große<br />

fahrbare Müllboxen. Um diese im Gebäude bewegen zu können s<strong>in</strong>d alle<br />

Brandschutztüren durch Keile o.ä. offengehalten und die Wände weisen diverse<br />

Bewegungsspuren auf.<br />

Speziell für den Kellerbereich ist e<strong>in</strong> Brandschutzgutachten zu empfehlen, da u.a. etliche<br />

Leitungswege durch die Flure geführt werden und diesen teilweise räumlich e<strong>in</strong>schränken.<br />

Inwieweit die Entrauchung funktioniert , kann nur durch genaue Recherche ermittelt<br />

werden. Die Funktionszugehörigkeiten <strong>der</strong> Räume sollten neu entwickelt und zugeordnet<br />

werden.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 226


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

5.0 BEWERTUNG<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 227


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Architektur<br />

Bei dem Gebäudeensemble mit dem 18-geschossigen <strong>Hochhaus</strong>, das 1954-56 für<br />

die damalige Senats-Bauverwaltung errichtet wurde, handelt es sich zweifellos um<br />

e<strong>in</strong>e Bebauung, wie sie so h<strong>in</strong>sichtlich vieler Ausführungen etc. nur <strong>in</strong> den Fünfziger<br />

Jahren entstehen konnte – man denke alle<strong>in</strong>e schon ganz trivial und „<strong>in</strong> technischer<br />

H<strong>in</strong>sicht“ an die vielfache Verwendung von Eternit-Produkten.<br />

Es handelt sich außerdem um e<strong>in</strong>e sehr ambitionierte Planung, was sich <strong>in</strong> den<br />

komplexen Maß- und Ordnungsbezügen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Fassade wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist es sich nicht unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e auch für se<strong>in</strong>e Zeit mo<strong>der</strong>ne Architektur.<br />

Die Gebäudebeschreibung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten III hebt ab auf<br />

sozusagen die „mo<strong>der</strong>ne“ technische Umsetzung des neuen Berl<strong>in</strong>er<br />

Planungsrechtes, das zuließ, die Bebauungsmöglichkeiten aus dem Maß <strong>der</strong><br />

Nutzung und dem Nachbarrecht zu entwickeln, und nicht mehr die „Berl<strong>in</strong>er<br />

Traufhöhe“ verb<strong>in</strong>dlich machte.<br />

Dem ist entgegenzuhalten, dass bereits <strong>in</strong> den Zwanziger und Dreissiger Jahren e<strong>in</strong>e<br />

ganze Reihe von Bauten entstanden waren, die sich aus dieser Fessel gelöst hatten<br />

und die zweifellos als Vertreter <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne e<strong>in</strong>zuordnen s<strong>in</strong>d<br />

- Shellhaus von Emil Fahrenkamp 1930-32<br />

- Columbus Haus von Erich Mendelsohn 1930-32<br />

um nur wenige markante Beispiel anzuführen. Diese Aufstellung ließe sich sehr<br />

erweitern, allerd<strong>in</strong>gs auch um e<strong>in</strong>ige ebenfalls „konservative“ Entwurfsansätze.<br />

1 2 3<br />

Ke<strong>in</strong>es dieser Häuser g<strong>in</strong>g konform mit dem bestehenden Planungsrecht.<br />

Gerade bei e<strong>in</strong>em Bauvorhaben <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Stadtregierung wäre es zweifellos<br />

möglich gewesen, selbst verb<strong>in</strong>dlich festgeschriebene Planungsleitsätze aufzuheben<br />

o<strong>der</strong> zu umgehen – dieses war usus, und nur hierdurch wurden auch <strong>in</strong>novative<br />

Architekturen möglich.<br />

Auch <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationale Vergleich gibt H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Stand <strong>der</strong><br />

se<strong>in</strong>erzeitigen Architekturdiskussion. Mies van <strong>der</strong> Rohe`s erste Appartementhäuser<br />

am Lake Shore Drive <strong>in</strong> Chicago standen bereits und waren <strong>in</strong> den Fachzeitschriften<br />

veröffentlicht, se<strong>in</strong> als bahnbrechend angesehenes Bürohochhaus Seagram`s<br />

Build<strong>in</strong>g <strong>in</strong> New York wurde 1954 fertiggestellt. Diese bilden nur den Höhepunkt e<strong>in</strong>er<br />

Entwicklung, die z.B. mit Entwürfen von SOM Skidmore, Ow<strong>in</strong>gs und Merrill und<br />

an<strong>der</strong>en längst vorbereitet und auch <strong>in</strong> Deutschland publik war.<br />

Es s<strong>in</strong>d dies primär aus <strong>der</strong> Technologie und <strong>der</strong> Statik des <strong>Hochhaus</strong>baus<br />

entwickelte, nahezu puristische Strukturen, die eben daraus ihre gestalterische und<br />

auch organisatorische/Nutzungs-Qualität beziehen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 228


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4 5 6<br />

Genau dieses ist – entgegen dem publizierten Anspruch – <strong>der</strong> Entwurfsansatz des<br />

Berl<strong>in</strong>er <strong>Hochhaus</strong>es nicht. Die <strong>Studie</strong> hat überraschend deutlich ergeben, <strong>in</strong> welcher<br />

Weise zum Beispiel unglückliche Raumzuschnitte <strong>in</strong> Kauf genommen wurden<br />

(E<strong>in</strong>zelzimmer h<strong>in</strong>ter Fassadenpfeiler, mit Zugangstür um die Stütze herum etc.), um<br />

e<strong>in</strong>e bestimmte Fassadenwirkung zu erreichen, und das die beabsichtigte Gestalt die<br />

Statik bestimmt (Pfeilerverbreiterungen im EG Württembergische Strasse), die<br />

bauliche Struktur nur bed<strong>in</strong>gt aus e<strong>in</strong>er konstruktiven Logik heraus entwickelt wurde.<br />

Und es wird niemand behaupten wollen, dass es konstruktiv o<strong>der</strong> auch nur von <strong>der</strong><br />

Raumwirkung her vernünftig ist, e<strong>in</strong>e <strong>Hochhaus</strong>fassade „statisch“ durch e<strong>in</strong>en<br />

Sitzungssaal h<strong>in</strong>durch führen zu müssen, dessen Fassade, benötigt als<br />

„Ausrufezeichen“, viel weiter draußen liegt.<br />

Die Begründung für die Unterschutzstellung als Baudenkmal übernimmt fast<br />

wortgleich die o.a. Argumentation aus Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten, fügt jedoch e<strong>in</strong>en<br />

weiteren Aspekt h<strong>in</strong>zu: nämlich die stadträumliche Wirksamkeit als Merkzeichen.<br />

Auch hier s<strong>in</strong>d Zweifel angebracht. (siehe auch Exkurs Fernblicke 2.0.0)<br />

Es ist sicherlich allenfalls bed<strong>in</strong>gt den <strong>Architekten</strong> anzulasten, dass sich seit <strong>der</strong><br />

Erbauung die Wahrnehmung und <strong>der</strong> Gebrauch von Stadtraum noch weiter geän<strong>der</strong>t<br />

hat, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e durch das E<strong>in</strong>gehen auf verkehrliche Belange. Allerd<strong>in</strong>gs hat die<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Entwurf im Rahmen dieser <strong>Studie</strong> u.E. sehr deutlich<br />

ergeben., dass sozusagen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>härente Schwierigkeit genau die nicht ungeteilte<br />

Wahrnehmbarkeit des Gebäudeensembles von vorn here<strong>in</strong> war, noch bevor es<br />

gänzlich zugewachsen war. So sehr das Gebäude auf Fassadenwirkung erpicht war,<br />

so wenig teilt sich diese mit. Dem entsprechen die – natürlich zufällig gesammelten –<br />

statements von Besuchern, Nutzern und Betrachtern des Hauses, die wir im Laufe<br />

unserer Arbeit erhielten: das Gebäude sche<strong>in</strong>t wirklich eher beiläufig wahrgenommen<br />

zu werden. Es teilt sich mit als Institution, weniger als städtebaulicher o<strong>der</strong><br />

architektonischer Bezug.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 229


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Dieses ersche<strong>in</strong>t wohl nicht nur aus heutiger Sicht so.<br />

Uns irritierte die nahezu beiläufige Art <strong>der</strong> Publikationen zu dem Neubau, immerh<strong>in</strong> ja<br />

laut BusB <strong>der</strong> erste <strong>Hochhaus</strong>bau <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> nach dem Kriege. Selbst die<br />

Fachzeitschrift für Asbestzement stellt – <strong>in</strong> Anbetracht <strong>der</strong> „halben Eternitfassade“ -<br />

<strong>in</strong> dem betreffenden Heft nur e<strong>in</strong> Photo des <strong>Hochhaus</strong>es dem Grußwort des<br />

Bausenators zu Seite, um sich dann ausführlich den Gebäuden <strong>der</strong> Interbau <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

<strong>1957</strong> zu widmen.<br />

Die renommierte Bauwelt macht pflichtschuldig e<strong>in</strong>en knappen Artikel, um dann sich<br />

ebenfalls und mit Gewicht <strong>der</strong> Interbau zuzuwenden. Und selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong> DBZ,<br />

traditionell vielleicht etwas weniger dem hochtrabenden architektonischen Anspruch,<br />

als <strong>der</strong> <strong>in</strong>genieurmäßigen Ausführung verpflichtet, steht die ausführliche<br />

Dokumentation zum <strong>Hochhaus</strong> im Kontext mit zeitgleichen <strong>Hochhaus</strong>-Bauten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik, die von an<strong>der</strong>em Kaliber s<strong>in</strong>d.<br />

Fast hat man den E<strong>in</strong>druck, das Objekt sei e<strong>in</strong> bisschen pe<strong>in</strong>lich. Es wird zur<br />

Kenntnis genommen. Punkt. Diskutiert wird an<strong>der</strong>swo: Berl<strong>in</strong> <strong>1957</strong> Interbau.<br />

Düsseldorf. Frankfurt. International. <strong>Das</strong> spiegelt sich auch publizistisch.<br />

7 8 9<br />

Natürlich s<strong>in</strong>d nicht nur <strong>in</strong> dieser Zeit die gebauten Hochhäuser dramatische Gesten.<br />

Dieses Haus steht jedoch - auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> beschriebenen Vertikalität (BusB III) – und<br />

ausweislich des Titelphotos - für e<strong>in</strong>e Kathedrale des Verwaltungsbaus, und ideologisch<br />

damit eigentlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Architektur-Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung bestenfalls 30 o<strong>der</strong> 50<br />

Jahre zuvor. Dies entspricht etwa dem Alter <strong>der</strong> <strong>Architekten</strong>, bzw. dem Beg<strong>in</strong>n ihrer<br />

Tätigkeit. Man mag jetzt darüber streiten, ob das Haus trotz o<strong>der</strong> wegen des Bruchs<br />

<strong>der</strong> Nazi-Zeit so ist, wie es ist.<br />

10 11<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 230


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Aus: Hugenberg, Alfred, DIE NEUE STADT, Berl<strong>in</strong>, 1935<br />

Es könnte noch weitere Gründe für die dürre öffentliche Resonanz des Gebäudes<br />

geben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, da alles dem Aufbau verschrieben war:<br />

Die Umstände se<strong>in</strong>er Entstehung, me<strong>in</strong>t: <strong>der</strong> Beauftragungen, und die Verb<strong>in</strong>dungen<br />

se<strong>in</strong>er Protagonisten.<br />

Es handelt sich immerh<strong>in</strong> lt. ausdrücklicher Erwähnung um den bis dah<strong>in</strong> größten<br />

Verwaltungsbau <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> nach dem Kriege, und er wird ohne Ausschreibung, ohne<br />

Wettbewerb <strong>der</strong> Ideen <strong>in</strong> halsbrecherischem Tempo realisiert: die Bauantrag wird<br />

e<strong>in</strong>gereicht, als <strong>der</strong> Keller schon fast steht, und bis die Baugenehmigung e<strong>in</strong> Jahr<br />

später im Oktober 1955 vorliegt, ist mehr als <strong>der</strong> Rohbau ausweislich <strong>der</strong> Aufnahmedaten<br />

<strong>der</strong> betreffenden Photos schon fertig.<br />

Sicherlich war es e<strong>in</strong>e „gute Gelegenheit“, das dem damaligen Sitz <strong>der</strong> Bauverwaltung<br />

direkt benachbarte Grundstück erlangen zu können, aber e<strong>in</strong>e daraus<br />

offenbar direkt abgeleitete Beauftragung <strong>der</strong> ausführenden Baufirma – die übrigens<br />

wenige Jahre zuvor ausweislich des von ihr gepflegten Baustils ebenfalls über<br />

ausnehmend gute Kontakte verfügt haben dürfte - e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Übernahme des<br />

<strong>Architekten</strong>, entsprach auch sicherlich se<strong>in</strong>erzeit nicht unbed<strong>in</strong>gt üblichem<br />

Verwaltungsgebaren. Hier wurde e<strong>in</strong> Vorhaben „durchgezogen“, offensichtlich nur mit<br />

allenfalls flankieren<strong>der</strong> Beteiligung an<strong>der</strong>er Dienststellen – o<strong>der</strong> eben gar nicht: siehe<br />

Grünanlagen. O<strong>der</strong> sogar gegen Voten zuständiger Behörden: dies erklärt die<br />

außergewöhnlich lange Bearbeitungsdauer <strong>der</strong> Baugenehmigung und <strong>der</strong> fast an<br />

Destruktion gemahnende Umfang <strong>der</strong> Grüne<strong>in</strong>tragungen – nicht unberechtigt<br />

allerd<strong>in</strong>gs zumeist, denn die Planung war nicht nur bezüglich des Informationsgehalts<br />

dürftig, son<strong>der</strong>n be<strong>in</strong>haltete erhebliche Verstöße gegen das Baurecht.<br />

Diese Auflagen kamen allerd<strong>in</strong>gs offensichtlich so spät, dass nur noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Fällen darauf reagiert werden konnte: es war schlicht fertig.<br />

Wir haben dieses nicht recherchiert, aber es sche<strong>in</strong>t schwer vorstellbar, wie bei<br />

<strong>der</strong>artigen Abweichungen von dezidierten Auflagen e<strong>in</strong>e Abnahme überhaupt<br />

stattgefunden haben könnte. Wie auch immer: <strong>der</strong> Architekt konnte allerseits sicher<br />

ke<strong>in</strong>en größeren Gefallen tun, als bereits im folgenden Jahr zu sterben und alle<br />

Schuld mit <strong>in</strong>s Grab zu nehmen.<br />

Aber die Angelegenheit wurde sicher registriert als mit e<strong>in</strong>em „Geschmäckle“<br />

versehen.<br />

Diese Geschichte nimmt dem Denkmal nichts von se<strong>in</strong>er Bedeutung.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 231


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Das</strong> Gebäude ist stark auf se<strong>in</strong>e städtebauliche und die Wirkung se<strong>in</strong>er Fassaden<br />

orientiert, zudem <strong>der</strong> repräsentativen Bereiche und <strong>der</strong> Erschliessung. <strong>Das</strong> hierbei<br />

entwickelte komplexe Maß- und Ordnungssystem arbeitet mit zumeist nur fe<strong>in</strong>en<br />

Nuancierungen.<br />

E<strong>in</strong>e zentrale Position <strong>in</strong> diesem skulpturalen System besaß <strong>der</strong> Sitzungssaal mit<br />

se<strong>in</strong>em expressiven Erker, genauso aber im Gebäude<strong>in</strong>neren mit e<strong>in</strong>er über Formen,<br />

Farbe und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Licht geführten Raumfolge vom Haupte<strong>in</strong>gang über den<br />

W<strong>in</strong>dfang bis zum Saalfoyer. Dieses Herzstück des architektonischen Entwurfs ist<br />

heute durch Auflösung <strong>der</strong> Raumzusammenhänge, durch das Fehlen des Saalfoyers<br />

und <strong>der</strong> Fassadenbelichtung für den Haupttreppenraum im 1. OG und aufgrund des<br />

baulichen Zustandes nicht mehr begreifbar.<br />

Es kommt dem Haus <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht sicherlich nicht entgegen, dass die<br />

öffentlichen Funktionen und die Vielfältigkeit <strong>der</strong> stadträumlichen E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

(E<strong>in</strong>gänge) eher zurückgenommen wurden: sei es trivial mit dem Wegfall <strong>der</strong><br />

Kant<strong>in</strong>e, sei es generell mit Präsentationen <strong>der</strong> Landes-Bauverwaltung.<br />

Landesarchiv 290-167398<strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 232


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Nutzung<br />

Die eigentliche Nutzungsstruktur des Gebäudes hat sich auch räumlich bemerkenswert<br />

wenig verän<strong>der</strong>t: dort, wo Zonen für eigentlich variable Raumteilungen<br />

ausgewiesen s<strong>in</strong>d, es sche<strong>in</strong>en auch die nicht überall qualitätvollen Räume wahrhaft<br />

zementiert.<br />

Verän<strong>der</strong>t hat sich <strong>der</strong> Bau durch das „Zuwachsen“ zahlreicher Son<strong>der</strong>bereiche mit<br />

ebenfalls Büros (Verb<strong>in</strong>dungsbauten etc): hierdurch s<strong>in</strong>d Helligkeit, Großzügigkeit,<br />

Transparenz und Orientierbarkeit im Gebäude tangiert.<br />

In beson<strong>der</strong>em Maße fällt auf das Zurückweichen öffentlichkeitsbezogener<br />

Nutzungen, und damit entsprechend die Zurücknahme herausragend gestalteter<br />

Bereiche (Saal & Saalfoyer, aber auch Kant<strong>in</strong>e etc.)<br />

Dieses birgt bei e<strong>in</strong>em Gebäude, das so offenkundig auf e<strong>in</strong>e expressiv gestalterische<br />

Wirkung gerade solcher „Son<strong>der</strong>situationen“ h<strong>in</strong> konzipiert ist, natürlich die<br />

große Gefahr des „strukturellen Zerfalls“, <strong>der</strong> Unkenntlichkeit.<br />

Zumal bei e<strong>in</strong>em Gebäude, dessen entwurflicher Ansatz e<strong>in</strong>es Gestaltungs-Systems<br />

mit zum Teil sehr knappen Differenzierungen <strong>der</strong> jeweiligen Lösungen von Anbeg<strong>in</strong>n<br />

nicht überall durchgehalten bzw. erkennbar war (differenzierte Fensterausführungen)<br />

Dieses deutet u.E. darauf h<strong>in</strong>, dass diese Strukturiertheit des Gebäudes qualitativer<br />

und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Schutzbedürftiger ist, als im Zweifelsfall das e<strong>in</strong>zelne Detail, sofern<br />

e<strong>in</strong>e Abwägung zwischem unbed<strong>in</strong>gtem authentischem Erhalt und den technischen<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen unabd<strong>in</strong>gbarer Ertüchtigungen getroffen werden muß. Dieses bedarf<br />

jedoch <strong>der</strong> Prüfung im E<strong>in</strong>zelfall.<br />

<strong>Das</strong> Gebäude macht für die Büroraumzonen das Angebot <strong>der</strong> Variabilität.<br />

Es kann nur empfohlen werden, dieses Möglichkeit stärker zu nutzen, um den<br />

offenkundigen Schwächen des Gebäudes: zumeist düstere, muffige Flure,<br />

Abgeschlossenheit, „Beamten-Silo“ - mehr von <strong>der</strong> e<strong>in</strong>stmals geme<strong>in</strong>ten Leichtigkeit<br />

entgegenzusetzen und damit die Akzeptanz und die Wertschätzung des<br />

Baudenkmals zu erhöhen.<br />

Damit zum Beispiel die orig<strong>in</strong>ale Bescheidenheit <strong>der</strong> Ausstattung wie<strong>der</strong> als<br />

e<strong>in</strong>stmals programmatisch begriffen und angenommen werden kann, und nicht nur<br />

als Beschränkung.<br />

Sicherheit<br />

<strong>Das</strong> Gebäude weist konzeptionell relativ schwerwiegende Sicherheitsmängel auf.<br />

Diese können nicht ohne E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die orig<strong>in</strong>ale Struktur behoben werden.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Erkenntnisse im Vorbeugenden Brandschutz haben <strong>in</strong>zwischen zu<br />

gegenüber den Auflagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Baugenehmigung teilweise verän<strong>der</strong>ten Konzepten<br />

geführt, dieses eröffnet u.U. Möglichkeiten, die erfor<strong>der</strong>lichen Ertüchtigungen<br />

diesbezüglich <strong>in</strong>sgesamt gebäudeverträglich zu gestalten. Hierzu bedarf es e<strong>in</strong>es<br />

ausgewogenen Gesamtkonzeptes.<br />

Die Beauftragung e<strong>in</strong>es denkmalerfahrenen Brandschutz<strong>in</strong>genieurs wird empfohlen.<br />

Die herben Brandschutzmängel im Keller müssen behoben werden.<br />

Dies wird nicht nur bauliche, son<strong>der</strong>n auch organisatorische Maßnahmen erfor<strong>der</strong>n.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 233


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Konstruktion<br />

Die offensichtlich frühzeitig aufgetretenen Schäden an den Werkste<strong>in</strong>- und Keramik-<br />

Mosaikbekleidungen <strong>der</strong> Fassade s<strong>in</strong>d wohl mit dem beschriebenen Umbau <strong>der</strong><br />

Keramikfassaden zu e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>terlüfteten Konstruktion und Verdübelung <strong>der</strong><br />

Pfeilerbekleidungen zunächst behoben.<br />

Weiterer grundlegen<strong>der</strong> Sanierungsbedarf des baukonstruktiven Systems wird<br />

<strong>der</strong>zeit nicht wirklich gesehen.<br />

Die Brandschutz-Klassifikation <strong>der</strong> Geschoßdecken ist dabei zwar anzunehmen, aber<br />

nicht über Nachweis gesichert.<br />

Maßnahmen-Erfor<strong>der</strong>nisse bestehen bei den offenen Sichtbetonflächen: also<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e den Vertikalschotten <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dungsbauten, an denen bereichsweise<br />

offene Korrosion <strong>der</strong> Betonbewehrung fortschreitet.<br />

Nahezu ohne sichtbare Schäden s<strong>in</strong>d die ebenfalls ungedämmten Decken-<br />

Ansichtsflächen und Sturzbalken. Hier sche<strong>in</strong>t die bestehende „Flanken-Beheizung“<br />

über Leitungsführung und Heizkörperanordnung ausreichend wirksam zu se<strong>in</strong>, um<br />

Durchfeuchtungen und Frostschäden entgegenzuwirken.<br />

Ausweislich <strong>der</strong> Gutachterlichen Stellungnahme des Büros für Tragwerksplanung<br />

Jockwer vom März des Jahres entstehen <strong>in</strong> extremen Witterungssituationen<br />

Verformungsbelastungen des Bauwerks aufgrund von Längenän<strong>der</strong>ungs-Differenzen<br />

zwischen <strong>in</strong>nenliegenden (warmen) und aussenliegenden (kalten) Bauteilen, die <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Summe aufgrund <strong>der</strong> großen Höhe des Gebäudes zu Schäden an Ausbau-<br />

Bauwerksteilen führen.<br />

Dieses stellt sich nicht nur <strong>in</strong> Rissbildungen zwischen Raumtrennwänden und<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Decke dar, son<strong>der</strong>n auch z.B. <strong>in</strong> Putzablösungen (Nebentreppenraum).<br />

Diesem Problem könnte nur wirksam mittels E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Aussendämmung auch <strong>der</strong><br />

tragenden Bauteile begegnet werden.<br />

Bei E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er wirksamen Innendämmung wird sich dieses Problem <strong>der</strong><br />

Temperaturspannungen deutlich verstärken. Die bestehende Innendämmung stellt<br />

nur e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Wi<strong>der</strong>stand gegen Wärmeabfluß dar, verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t aber nicht<br />

unerheblich die Nutzung <strong>der</strong> Wärmespeicherkapazitäten <strong>der</strong> massiven Bauteile für<br />

das Raumklima.<br />

Bei E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>er Innendämmung würde <strong>der</strong> o.a. Effekt <strong>der</strong> Flankenbeheizung<br />

verloren gehen: es könnte nicht ohne Weiteres ausgeschlossen werden, dass<br />

weitere ungeschützte Bauteile Korrosions- und Erosionsprobleme erleiden.<br />

Vorrausichtlich muß <strong>der</strong> o.a. Zwängungsproblematik ggf. mit e<strong>in</strong>er<br />

Modifikation <strong>der</strong> Anschlusspunkte <strong>der</strong> Innen-Ausbauteile begegnet werden: dieses<br />

sollte planerisch abgesichert erfolgen (Fugenausbildungen).<br />

Die Sichtbetonflächen <strong>der</strong> Rampenanlagen im 1. Hof s<strong>in</strong>d erodiert und bedürfen <strong>der</strong><br />

Betonsanierung.<br />

Diese Maßnahme wird empfohlen, sofern nicht wesentlich an<strong>der</strong>e Nutzungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

vorliegen, da es sich um weitgehend orig<strong>in</strong>ale und durchaus <strong>in</strong>sgesamt<br />

qualitätvolle Anlagenteile handelt.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 234


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Wärmeisolation<br />

<strong>Das</strong> Gebäude hat e<strong>in</strong>en zentralen Schwachpunkt <strong>in</strong> dem weitgehenden Fehlen e<strong>in</strong>er<br />

Wärmedämmung.<br />

Die tragenden Bauteile s<strong>in</strong>d weitgehend ungedämmt bis <strong>in</strong> die Fassade geführt. Die<br />

an den Aussenwänden, wahrsche<strong>in</strong>lich den Pfeilerrückseiten und an den Decken<br />

(bzw. Fußböden <strong>in</strong> Form von Trittschalldämmung) verwendete Innendämmung ist -<br />

und war immer – für energiewirtschaftliche Ansprüche völlig unzureichend.<br />

Mit <strong>der</strong> Innendämmung werden nicht nur die o.a. Temperaturspannungen <strong>der</strong><br />

Konstruktion deutlich verstärkt, son<strong>der</strong>n auch die Wärmespeicherkapazität <strong>der</strong><br />

massiven Bauteile weitgehend abgesperrt, was zu e<strong>in</strong>em schlechten Raumklima<br />

beiträgt.<br />

Es kann vermutet werden, dass <strong>der</strong> <strong>in</strong>sgesamt relativ gute Zustand <strong>der</strong> Tragkonstruktion<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Fassade auf die Anordnung <strong>der</strong> Heizleitungen (Pfeilerrückseite) und<br />

<strong>der</strong> Heizkörper (Brüstungen) wenigstens mit zurückgeführt werden kann, wodurch<br />

e<strong>in</strong>e Art „Begleitheizung“ vorhanden ist. Bei e<strong>in</strong>er massiven Verstärkung <strong>der</strong><br />

Innendämmung muß befürchtet werden, dass die betreffenden Bauteile u.U. deutlich<br />

anfälliger für Durchfeuchtungs- und Frostschäden werden, also „die Balance <strong>der</strong><br />

Mängel ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>bricht“. E<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>itive E<strong>in</strong>schätzung kann ggf. nur über<br />

detaillierte Nachweise und Berechnungen erfolgen.<br />

E<strong>in</strong>e vergleichsweise gute Dämmsituation ergibt sich für die Fensterbrüstungen.<br />

Diese bestehen offenkundig aus Ytong-Mauerwerk und verfügen zudem über e<strong>in</strong>e<br />

Außendämmung h<strong>in</strong>ter den h<strong>in</strong>terlüfteten Profiltafeln <strong>der</strong> Brüstungsbekleidung.<br />

Diese gute Dämmung wird jedoch durchbrochen durch die Vertikallisenen aus Beton-<br />

Fertigteilen, die <strong>in</strong>nenseitig wie<strong>der</strong>um allenfalls mit e<strong>in</strong>er dünnen Dämmschicht<br />

versehen s<strong>in</strong>d. Insofern kann auch hier e<strong>in</strong>e eigentlich e<strong>in</strong>fache und ohne<br />

gestalterische Verän<strong>der</strong>ung durchführbare Ertüchtigung nur sehr e<strong>in</strong>geschränkte<br />

Wirkung zeigen.<br />

Handlungsbedarf besteht, wie o.a., bei den teilweise schon geschädigten seitlichen<br />

Schottenwänden <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dungsbauten aus konstruktiven Gründen.<br />

Der aus Energiewirtschaftlicher Sicht außerordentlich ungünstige Baubestand lässt<br />

jedoch zum<strong>in</strong>dest mittelfristig e<strong>in</strong>en erheblichen Verän<strong>der</strong>ungsdruck vermuten, <strong>der</strong><br />

auf <strong>der</strong> Fassade und damit dem Ersche<strong>in</strong>ungsbild des Baudenkmals lasten wird.<br />

E<strong>in</strong>e auch nur tendenzielle Verbesserung wird aus den beschriebenen Gründen<br />

kaum ohne sichtbare Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Fassade erfolgen können. Dieses macht<br />

das Beispiel <strong>der</strong> bereits „umgebauten“ Keramik-Wandflächen deutlich, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

aber <strong>der</strong> anschließenden Pfeilerbekleidungen, die nunmehr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er deutlich an<strong>der</strong>en<br />

Fassadenebene liegen und damit die orig<strong>in</strong>alen Anschlussdetails „karikieren“.<br />

Die beson<strong>der</strong>s heiklen Sturz- und Deckenansichten können ohne völlig verän<strong>der</strong>te<br />

Detailierung überhaupt nicht gedämmt werden.<br />

Jede Maßnahme am Gebäude, bzw. jede Entscheidungsf<strong>in</strong>dung h<strong>in</strong>sichtlich<br />

planerischer und auch Nutzungsvorgaben muß sich aus unserer Sicht dieser<br />

Problematik stellen und hierfür e<strong>in</strong>en mittelfristigen Handlungsrahmen bestimmen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 235


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Dieses stellt sich ähnlich für die Fenster dar: die Holzverbundfenster s<strong>in</strong>d gut<br />

nutzbar, die Stahlfenster s<strong>in</strong>d – auch mit Isolierverglasung und als Verbundfenster –<br />

aufgrund von Kältebrücken <strong>der</strong> thermisch nicht getrennten Profile und aufgrund <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>fachen Bauart ohne ausreichende W<strong>in</strong>d- und Schlagregendichtigkeit absehbar<br />

Sanierungsfälle, soweit nicht bereits fortgeschrittene Korrosion etc. festgestellt<br />

werden musste.<br />

Dieses ist nicht nur e<strong>in</strong> Problem <strong>der</strong> Energiebilanz, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Zumutbarkeit<br />

und <strong>der</strong> realistischen Benutzung. Daß dieses Problem bereits virulent ist, verdeutlicht<br />

die vielfach beobachtete Demontage <strong>der</strong> Oberlichtöffner, da diese offensichtlich nicht<br />

mehr ordentlich zu schliessen waren.<br />

Gefährlich wird solche Situation bei <strong>der</strong> ebenfalls festgestellten Griffdemontage <strong>in</strong><br />

den Treppenräumen, wodurch die benötigte Ruf- und Sichtverb<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

ggf. sehr und unzulässig erschwert wird.<br />

Die Holz-E<strong>in</strong>fachfenster im Haupttreppenraum s<strong>in</strong>d weitgehend verbraucht.<br />

Solche Probleme s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> denkmalpflegerischer Sicht nicht unlösbar. Es wäre<br />

jedoch sicherlich wünschenswert, hier nicht zu mehr o<strong>der</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong> stimmigen Zufallsentscheidungen<br />

zu kommen, son<strong>der</strong>n im Rahmen e<strong>in</strong>es Gesamtkonzeptes<br />

ausbalancierte Weichenstellungen rechtzeitig abzustimmen. Üblicherweise s<strong>in</strong>d bei<br />

solchem Vorgehen deutlich mehr Handlungsspielräume für denkmalgerechte<br />

Lösungen zu erarbeiten, als bei E<strong>in</strong>zelentscheidungen.<br />

Im Gegenteil riskiert man, mit unzureichend durchgespielten E<strong>in</strong>zellösungen weitere<br />

Reaktionserfor<strong>der</strong>nisse anzustoßen: z.B. könnte e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Pfeilerbreiten<br />

(Werkste<strong>in</strong>bekleidung) sehr schnell die Notwendigkeit nachsich ziehen, die eigentlich<br />

<strong>in</strong>takten und von <strong>der</strong> Wärmedämmsituation wahrsche<strong>in</strong>lich am besten funktionierenden<br />

Kastendoppelfenster zu ersetzen – re<strong>in</strong> aus Gründen <strong>der</strong> Geometrie.<br />

Ausstattungen<br />

Die Grundelemente: Treppen, Gelän<strong>der</strong>, Flur- und Zimmertüren, teilweise Bodenbeläge<br />

etc., sogar Türgriffe und z.B. Beschil<strong>der</strong>ung s<strong>in</strong>d vorhanden. Jedoch nur im<br />

Haupttreppenraum, <strong>in</strong> Teilen des Sitzungssaales und des E<strong>in</strong>gangs bzw. des<br />

E<strong>in</strong>gangsfoyers (W<strong>in</strong>dfang/Pförtner) s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen Ausstattungselemente noch<br />

so weitgehend komplett, dass sich trotz <strong>der</strong> farblichen Überformung noch e<strong>in</strong><br />

gestalterischer Zusammenhang erschliesst.<br />

Es dürfte we<strong>der</strong> leistbar (fehlende Detail<strong>in</strong>formationen, mangelnde Beschaffbarkeit)<br />

noch durchsetzbar se<strong>in</strong>, hier durchgängig zum Orig<strong>in</strong>alambiente zurückzukehren.<br />

Zudem haben sich z.T. verän<strong>der</strong>te Erfor<strong>der</strong>nisse h<strong>in</strong>sichtlich Beschil<strong>der</strong>ung,<br />

Beleuchtung u.ä. ergeben. Es sollte daher sicherlich versucht werden,<br />

- die noch weitgehend <strong>in</strong>takten Bereiche behutsam zu behandeln und nach<br />

Möglichkeit von weiteren Überfrachtungen zu entlasten (Foyer!)<br />

- h<strong>in</strong>sichtlich weiterer Ausstattungen und Mo<strong>der</strong>nisierungen e<strong>in</strong>e ausreichende<br />

Gestaltungssensibilität walten zu lassen.<br />

Die Wie<strong>der</strong>gew<strong>in</strong>nung <strong>der</strong> strukturellen Qualität des Gebäudes ist dabei u.E.<br />

zunächst wichtiger als unbed<strong>in</strong>gt jedes orig<strong>in</strong>ale Detail.<br />

Umso wichtiger ersche<strong>in</strong>t es jedoch, Orig<strong>in</strong>alsituationen am „Wegrutschen“ zu<br />

h<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die z.T. mit wenig Aufwand nicht nur gehalten, son<strong>der</strong>n sogar genutzt<br />

werden könnten: z.B. die <strong>der</strong>zeit apparatetechnisch ausgeweideten Telefonzellen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 236


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Empfehlungen<br />

- Entwicklung e<strong>in</strong>e master-Plans zur mittelfristig gezielten Strukturierung,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e h<strong>in</strong>sichtlich Farben und Materialien, Beleuchtung<br />

- Brandwand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des <strong>Hochhaus</strong>es: E<strong>in</strong>bau Brandschutztür<br />

- Brandschutz Glasfassade Haupttreppenraum zum Dach/Anschlußbebauung<br />

- Verbesserung Fluchtwegesituation KG<br />

- Brandschutz <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit offenen Kabeltrassen <strong>in</strong> Rettungswegen KG<br />

- Überprüfung Entrauchung KG<br />

- Herstellung 2. Rettungsweg Kopfbau Pommersche Strasse<br />

- Herstellung 2. Rettungsweg für Sitzungssaal im 1. OG*<br />

Es wird zur Beurteilung die E<strong>in</strong>schaltung e<strong>in</strong>es Brandschutzgutachters empfohlen<br />

- Rückbau beson<strong>der</strong>s unglücklicher Büroraumsituationen<br />

- Vorzugsweise Freiräumen <strong>der</strong> ursprünglichen Flurerweiterungen etc. <strong>in</strong> den<br />

Verb<strong>in</strong>dungsbauten etc.<br />

- Vorzugsweise bereichsweise Entwicklung und Nutzung von Gruppenräumen<br />

etc., um kle<strong>in</strong>teilige, <strong>der</strong> Gebäudestruktur schwer anzupassende Raumsituationen<br />

zu reduzieren<br />

- Vorzugsweise ergänzende Entwicklung von <strong>in</strong>novativen Büroformen, z.B. für<br />

im 17. OG ehemals geplanten Zeichensaal, um beson<strong>der</strong>s qualitative Raumsituationen<br />

auch wirklich nutzen zu können: Terrassenbezug<br />

- Vorzugsweise Entwicklung/Wie<strong>der</strong>gew<strong>in</strong>nung von Raumfolgen,<br />

z.B. Büro – Besprechung – Büro o.ä., mit Erschließungsbezug (Glaswand)<br />

o.ä. des Besprechungsraums zum Flur, um triste Gangsituation aufzubrechen<br />

- <strong>in</strong> den oberen Stockwerken Haupttreppenraum eventuell über Fh-Glaswand<br />

abgetrennte Flursituation vor den westlich anschließenden Büroräumen: im<br />

H<strong>in</strong>blick auf Brandschutz/Verbesserung <strong>der</strong> Fluchtwegesituation, und um das<br />

Gebäude offener/transparenter wirken zu lassen<br />

- alternativ: dort Konzentrationen von Besprechungsräumen o.ä.<br />

- ähnlich: an markanten Situationen im weiteren Gebäude: z.B. Flurecke<br />

Kopfbau Pommersche Strasse etc<br />

- Entlastung des E<strong>in</strong>gangsfoyers von Zusatzfunktionen (Ausstellungen etc.):<br />

Aufräumen !<br />

Auslagerung von Ergänzungsfunktionen Foyer <strong>in</strong> angrenzende Bereiche, z.B.:<br />

- wie<strong>der</strong> Öffnen des Nebentreppenraums EG-KG östlich des E<strong>in</strong>gangsfoyers,<br />

Erweiterung um gegenüberliegende Büroachse, dort Personal<strong>in</strong>formation<br />

- Raumnischenbildung <strong>in</strong> Büroraumachse östlich <strong>der</strong> Pförtnerloge: Lobby,<br />

Sitzmöblierung<br />

- Verlegung <strong>der</strong> Poststelle (EG, l<strong>in</strong>ks des Foyers), Schaffung e<strong>in</strong>es Großraums,<br />

bestenfalls mit direktem Aussenzugang/Aussenbezug: Ausstellung<br />

- Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Raumfolge Saalfoyer, (Brandschutz-)Glaswand Haupt-<br />

Treppenraum<br />

- Öffnung des Gebäudes für direkten Aussenbezug, z.B.:<br />

„Schalterhalle“/Bürgerbüro o.ä. im rechten Teil EG <strong>Hochhaus</strong> (Württemb. Str.)<br />

- optional: Entwicklung e<strong>in</strong>es work-shop-Raumes o.ä. im ehem. Kesselhaus<br />

KG, mit direktem Aussenbezug zum Hofgarten<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 237


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

- Auslagerung von Personal-Ergänzungsfunktionen aus zentralen Bereichen <strong>in</strong><br />

Ergänzungsbereiche: z.B. Gymnastik <strong>in</strong> den bisherigen Technik-Pavillon<br />

Kopfbau Pommersche Strasse 6.OG, bestenfalls Nutzung <strong>der</strong> Dachfläche als<br />

Dachgarten (bisherige Lüftungsanlage Kant<strong>in</strong>e u.U. nicht mehr benötigt)<br />

- Sanierung <strong>der</strong> Holz-Verbundfenster, E<strong>in</strong>bau von Dichtungsprofilen<br />

- Ersatz <strong>der</strong> verbrauchten Holz-E<strong>in</strong>fachfenster des Haupttreppenraums unter<br />

Beachtung <strong>der</strong> o.a. Gestaltungspr<strong>in</strong>zipien<br />

- Ertüchtigung o<strong>der</strong> Ersatz <strong>der</strong> Stahl-Verbundfenster EG (Württembergische)<br />

- Ersatz / Ertüchtigung <strong>der</strong> Stahlfensterkonstruktion (Verb<strong>in</strong>dungsbauten, Saal),<br />

z.B. durch Vorblenden e<strong>in</strong>er geschoßhohen rahmenlosen Verglasung<br />

- Rückbau <strong>der</strong> „falschen“ Kunststofffenster Verb<strong>in</strong>dungsbau Pommersche Str.<br />

- Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Glaspaneele am Gebäudeerker Sitzungssaal<br />

- Erneuerung/Ertüchtigung <strong>der</strong> Keller-E<strong>in</strong>fachfenster, unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Gestaltungspr<strong>in</strong>zipien (Profilbreiten (!)<br />

- Wärmedämm-Ertüchtigung <strong>der</strong> Fassadenpfeiler (Werkste<strong>in</strong>-Plattenbelag)<br />

unter h<strong>in</strong>reichen<strong>der</strong> Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte<br />

- Ertüchtigung <strong>der</strong> Fassade im Bereich <strong>der</strong> Geschoßdecken-Ansichtsflächen,<br />

<strong>der</strong> Sturzbalken, ggf. <strong>der</strong> Brüstungen, aber auch <strong>der</strong> Beton-Schottenwände<br />

<strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dungsbauten im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>en akzeptablen M<strong>in</strong>dest-<br />

Wärmeschutz, aber auch im H<strong>in</strong>blick auf den Gebäudeerhalt, unter Beachtung<br />

<strong>der</strong> gestalterischen Pr<strong>in</strong>zipien des Gebäudeentwurfs<br />

- M<strong>in</strong>imalertüchtigung <strong>der</strong> Wärmebrückensituation an den Dachauskragungen<br />

- Sanierung <strong>der</strong> Aussenalagen im Hof: weitgehen<strong>der</strong> Erhalt angeraten<br />

- qualitative Verbesserung <strong>der</strong> Aussenanlagen im 2. Hof<br />

- Verbesserung des Aussenanlagen-Streifens Württembergische Strasse: nicht<br />

Abschirmung, son<strong>der</strong>n „E<strong>in</strong>ladung“, E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung und gleichzeitig optische<br />

Rücknahme <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenrampe (Berankung o.ä.), bestenfalls Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

e<strong>in</strong>er Korrespondenz zur an<strong>der</strong>en Strassenseite: Parkkante<br />

- teilweise Öffnung und Gestaltung <strong>der</strong> Aussenanlagen an <strong>der</strong> Strassenecke<br />

Pommersche Strasse / Württembergische Strasse, so dass das Gebäude dort<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en wahrnehmbaren Vorplatz erhält.<br />

Dieses wird nur funktionieren bei e<strong>in</strong>er angemessenen sozialen Nutzung,<br />

daher z.B. auch <strong>der</strong> Vorschlag e<strong>in</strong>er Gebäudeöffnung im EG <strong>Hochhaus</strong> /<br />

Nordgiebel (Ausstellungsraum o.ä.). E<strong>in</strong>e lediglich sozusagen „wilhelm<strong>in</strong>isch“<br />

rekonstruierte Rabattensituation wird erbarmungslos „verbraucht“ werden wie<br />

<strong>der</strong> Preussenpark selber.<br />

- Revitalisierung des E<strong>in</strong>gangs Pommersche Strasse, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch durch<br />

die Entwicklung e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>reichenden Nutzungs<strong>in</strong>tensität (Amtsstellen mit<br />

Publikumsverkehr o.ä., Fachbesucher).<br />

Gegen e<strong>in</strong>e Umwidmung <strong>der</strong> ehemaligen Kant<strong>in</strong>e zu Büroraum stehen u.E. ke<strong>in</strong>e<br />

denkmalpflegerischen Belange.<br />

Es wird vielmehr empfohlen, die im Gebäude vorhandenen publikumsbezogenen<br />

Bereiche für Sem<strong>in</strong>arnutzungen etc. zu aktivieren und damit diese Bereiche zu<br />

stärken – siehe oben.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 238


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Zum Farbkonzept<br />

<strong>Das</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>brechen des orig<strong>in</strong>alen Farbkonzeptes ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die damit früher gegebene Strukturierung des Gebäudes bedauerlich.<br />

E<strong>in</strong>e vollständige Rekonstruktion <strong>der</strong> sehr grau zurückgenommenen, nur <strong>in</strong> den<br />

Vertikalerschliessungen kräftigen Farbigkeit ersche<strong>in</strong>t aufgrund heute verän<strong>der</strong>ter<br />

Wahrnehmungsformen und gängiger Vergleichsbil<strong>der</strong> nicht nur schwer durchsetzbar,<br />

son<strong>der</strong>n mangels Akzeptanz als wahrsche<strong>in</strong>lich kontraproduktiv.<br />

Es wird empfohlen, Kernbereiche mit den orig<strong>in</strong>alen Farb- und Ausstattungssystemen<br />

zu stärken und mit e<strong>in</strong>deutig mo<strong>der</strong>nisierten Bereichen zu verschränken,<br />

damit deutlich mehr Helligkeit, Offenheit und Mo<strong>der</strong>nität <strong>in</strong> das Gebäude und se<strong>in</strong>e<br />

Nutzung zu br<strong>in</strong>gen und dieses symbiotisch wirken zu lassen.<br />

Beispiel: „Historischer Flurabschnitt bis <strong>Hochhaus</strong>-Brandwand, dann Glastür,<br />

Großraum, strahlend weiß.<br />

Dieses gilt entsprechend für die Beleuchtungssysteme.<br />

Dieses gilt grundsätzlich entsprechend auch für die Fassade.<br />

Bildnachweise:<br />

1+2 Shellhaus von Emil Fahrenkamp 1932, aus: <strong>Denkmalpflegerische</strong>s Gutachten Büro Pitz, Berl<strong>in</strong><br />

3. <br />

<br />

<br />

<br />

4. Gordon Bunshaft. (American, 1909-1990) and Skidmore Ow<strong>in</strong>gs & Merrill. (American, founded<br />

1936). Lever House, New York, New York. 1950-52. Paper, wood, plastic, plexiglass, metal,<br />

alum<strong>in</strong>um and pa<strong>in</strong>t, 40 3/8 x 36 1/2 x 39 5/16" (102.6 x 92.7 x 99.9 cm). Gift of Lever Brothers<br />

Company, 1953<br />

5. Mies v. d. Rohe, Appartementhäuser am Lake Shore Drive, Chicako, <strong>in</strong>ternet-Bild<br />

5. ! " #$ % %&'()*+,<br />

7. Thyssen-<strong>Hochhaus</strong>, Düsseldorf, Hentrich <strong>1957</strong><br />

8+9 Hochhäuser <strong>der</strong> Interbau <strong>1957</strong>, Ullste<strong>in</strong>-Bild 00467450, 00656019<br />

10.. Landesarchiv C 200, 1958<br />

11. Hochhäuser <strong>der</strong> Zukunft…, Hans Leufgen, vor 1928, aus: Tendenzen <strong>der</strong> Zwanziger Jahre,<br />

Berl<strong>in</strong> 1977<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 239


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6.0 MASSNAHMENPAKETE ALS GRUNDLAGE<br />

EINER KOSTENEINSCHÄTZUNG<br />

7.0 KOSTENEINSCHÄTZUNG<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 240


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6. Maßnahmen / Empfehlungen<br />

Es werden nur wesentliche Maßnahmen mit ergetischen und sicherheitstechnischen<br />

H<strong>in</strong>tergrund betrachtet. Maßnahmen <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> technischen Infrastruktur<br />

( Heizung, Lüftungstechnik, Sanitär und Elktrotechnik ) z.B. Rückbau nicht mehr benötigte<br />

Lüftungstechnik, sowie Renovierungs- und Sanierungsrückstaubereiche wie z.B. marode<br />

Fußbodenbeläge, sanierungsbedürftige Aussenanlagen bleiben bei den Empfehlungen<br />

und Kosten unberücksichtigt.<br />

Defizite Brandschutz und Rettungswege<br />

Allgeme<strong>in</strong> wird die Erstellung e<strong>in</strong>es Brandschutzgutachtens empfohlen, um die<br />

mannigfaltigen Differenzen zwischen dem Gebäude und den heutigen Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

den Brandschutz und die Rettungswege <strong>in</strong> e<strong>in</strong> geordnetes und verantwortbares Verhältnis<br />

zu br<strong>in</strong>gen. Nachfolgend werden wesentliche Punkte genannt und e<strong>in</strong>e Empfehlung<br />

gegeben.<br />

6.1.1 Brandwandschotte im HH<br />

Empfehlung: Herstellung e<strong>in</strong>er Brandschotte im <strong>Hochhaus</strong><br />

6.1.2 Rauchschotten<br />

Prüfung <strong>der</strong> Rauchschotten auf Bestandswahrung o<strong>der</strong> eventuelle notwendige<br />

Ergänzung mithilfe e<strong>in</strong>es Brandschutzgutachters.<br />

6.1.3 Fluchtweg Kopfbau Pommersche<br />

Empfehlung: Herstellung e<strong>in</strong>es zweiten Fluchtweges<br />

6.1.4 Fluchtweg Großer Saal<br />

Empfehlung: Herstellung e<strong>in</strong>es zweiten Fluchtweges<br />

6.1.5 Kellerertüchtigung<br />

Empfehlung: Brandschutzmäßige Ertüchtigung <strong>der</strong> Fluchtwege, Prüfung <strong>der</strong><br />

Entrauchung sowie Neuorganisation <strong>der</strong> Nutzungsbereiche <strong>in</strong>cl. Anpassung <strong>der</strong><br />

technischen Infrastruktur.<br />

Asbesthaltige Bauteile<br />

Sämtliche Asbesthaltigen Bauteile sollten im Zuge von Sanierungs- und<br />

Instandhaltungsarbeiten ausgetauscht werden.<br />

Dächer<br />

Empfehlung: ENEV-Ertüchtigung sämtlicher Dächer bei Rückbau des vorhanden<br />

Aufbaues unter Berücksichtigung e<strong>in</strong>er aufwendige Kältebrückenbearbeitung (<br />

Dachrandquerschnitte ). Die <strong>in</strong>nenliegende Entwässerungen s<strong>in</strong>d zu prüfen und bei<br />

Bedarf zu ergänzen. Teilweise s<strong>in</strong>d nur Restquerschnitte <strong>in</strong> den vorhandenen<br />

Leitungen zu erwarten. Bei <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung des Daches s<strong>in</strong>d brandschutz- und<br />

sicherheitstechnischen Anfor<strong>der</strong>ungen zu beachten.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 241


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6.4 Fassade Fassaden<br />

6.4.1 <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

6.4.1.1 Betonwände mit Plattenfassade<br />

Empfehlung: Im zuge von Sanierungsarbeiten Überarbeitung <strong>der</strong> Anschlüsse an die<br />

weiteren Fassadenbauteile.<br />

6.4.1.2 Pfeiler mit Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung<br />

Die Pfeiler haben e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nenliegende Dämmebene. Diese könnte im Zuge <strong>der</strong><br />

Sanierungsarbeiten verbessert werden. Es ist zu klären <strong>in</strong>wieweit die Standfestigkeit <strong>der</strong><br />

Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidungsverankerung noch gegeben ist. Bei e<strong>in</strong>er energetischen<br />

Gesamtbetrachtung könnte e<strong>in</strong> Austausch <strong>der</strong> Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

dünnen Werkste<strong>in</strong>schicht applizierten Spezial-Dämmung <strong>in</strong> Frage kommen.<br />

6.4.2.1 Brüstungsverkleidungen mit Formasbestzementplatten und<br />

Asbestzementabdeckungen und Betonlisenen<br />

Empfehlung: Ersatz <strong>der</strong> Asbestbauteile, Verbesserung <strong>der</strong> Brüstungsdämmung,<br />

Verbesserung <strong>der</strong> <strong>in</strong>nenliegenden Lisenendämmung unter Beachtung e<strong>in</strong>es energetischen<br />

Gesamtkonzeptes.<br />

6.4.2.2 Fensterstürze<br />

Empfehlung: Unter Berücksichtigung e<strong>in</strong>es energetischen Gesamtkonzeptes energetische<br />

Ertüchtigung <strong>der</strong> Stürze z.B. mit e<strong>in</strong>er verkleideten Außendämmung.<br />

6.4.2.3 Sockel<br />

Empfehlung: Unter Berücksichtigung e<strong>in</strong>es energetischen Gesamtkonzeptes energetische<br />

Ertüchtigung des Sockelbereiches.<br />

6.4.2.4 Dachuntersichten<br />

Empfehlung: Unter Berücksichtigung e<strong>in</strong>es energetischen Gesamtkonzeptes Sanierung<br />

<strong>der</strong> Dachuntersichten des 17. OG.<br />

6.4.3 Normalfassade<br />

6.4.3.1 Betonanschlusswände<br />

Empfehlung: Unter Berücksichtigung e<strong>in</strong>es energetischen Gesamtkonzeptes energetische<br />

Ertüchtigung <strong>der</strong> Wände z.B. mit e<strong>in</strong>er verkleideten Außendämmung <strong>in</strong>cl. e<strong>in</strong>er<br />

Betonsanierung.<br />

6.4.3.2 Pfeiler mit Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade.<br />

6.4.3.3 Brüstungsverkleidung mit Formasbestzementplatten und<br />

Asbestzementabdeckungen und Betonlisenen<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

6.4.3.4 Fensterstürze<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

6.4.3.5 Putzfassaden<br />

Empfehlung: Farbliche Gestaltung im Gesamtkontex<br />

6.4.3.6 Sockel<br />

Wie <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 242


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6.5. Fenster<br />

6.5.1 Holzkastenfenster ( Normalfenster )<br />

Empfehlung: Sanierung <strong>der</strong> Fenster <strong>in</strong>cl. E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>er zusätzlichen Dichtung.<br />

6.5.2 Holze<strong>in</strong>fachfenster ( Haupttreppenhaus <strong>Hochhaus</strong> 6.-16. OG)<br />

Empfehlung: ENEV- Ertüchtigung erfor<strong>der</strong>lich, Austausch o<strong>der</strong> Ertüchtigung durch 2.<br />

Ebene aussen, Absturzsicherung durch Sicherheitsglas unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Statik herstellen. Klärung <strong>der</strong> Entrauchung <strong>in</strong> Abschnitten(HH).<br />

( 6. + 11. OG)<br />

6.5.3 Stahle<strong>in</strong>fachfenster<br />

6.5.3.1 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Nebentreppenhaus HH)<br />

Empfehlung: Eventuell Sanierung <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Kompensationsmaßnahmen<br />

und e<strong>in</strong>er teilweise energetischen Ertüchtigung möglich, Klärung <strong>der</strong> Entrauchung <strong>in</strong><br />

Abschnitten (HH)<br />

6.5.3.2 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Treppenhäuser )<br />

Empfehlung: ENEV- Ertüchtigung erfor<strong>der</strong>lich, Austausch o<strong>der</strong> Ertüchtigung durch 2.<br />

Ebene aussen, Absturzsicherung durch Sicherheitsglas unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Statik<br />

herstellen.<br />

6.5.3.3 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Flurabschluss <strong>Hochhaus</strong> )<br />

Empfehlung: ENEV- Ertüchtigung erfor<strong>der</strong>lich, Austausch o<strong>der</strong> Ertüchtigung durch 2.<br />

Ebene aussen, Absturzsicherung durch Sicherheitsglas unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Statik<br />

herstellen.<br />

6.5.3.4 Stahle<strong>in</strong>fachfenster, teilweise mit Isolierverglasungen (KG)<br />

Empfehlung: ENEV- Ertüchtigung gemäß e<strong>in</strong>em zu erstellendem Gesamtkonzeptes<br />

erfor<strong>der</strong>lich<br />

6.5.3.5 Stahle<strong>in</strong>fachfenster mit Isolierverglasung ( EG – 2.OG HH )<br />

Empfehlung: ENEV- Ertüchtigung erfor<strong>der</strong>lich, Austausch o<strong>der</strong> Ertüchtigung durch 2.<br />

Ebene aussen, Absturzsicherung durch Sicherheitsglas unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Statik<br />

herstellen.<br />

6.5.3.6 Ertüchtigte Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Verb<strong>in</strong>dungsbauten )<br />

Empfehlung: ENEV- Ertüchtigung erfor<strong>der</strong>lich, Austausch o<strong>der</strong> Ertüchtigung durch 2.<br />

Ebene aussen, Absturzsicherung durch Sicherheitsglas unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Statik<br />

herstellen.<br />

6.5.4 Kunststoff-Fenster ( Verb<strong>in</strong>dungsbauten, 17.OG HH )<br />

Empfehlung: ENEV- Ertüchtigung <strong>der</strong> Anschlüsse erfor<strong>der</strong>lich, eventuell Austausch zur<br />

Anpassung an das Gesamtbild..<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 243


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

7. Kosten<br />

Die Kosten orientieren sich an den wesentlichen Maßnahmen <strong>der</strong> vorgenannten<br />

Maßnahmen und Empfehlungen. Da davon auszugehen ist, das Sie <strong>in</strong> größeren<br />

Maßnahmenpakete e<strong>in</strong>gebunden werden, bleiben die Kosten <strong>der</strong> Rüstung,<br />

Baustellene<strong>in</strong>richtung und Nebenkosten unberücksichtigt.<br />

Defizite Brandschutz und Rettungswege<br />

7.1.1 Brandwandschotte im HH<br />

Herstellung e<strong>in</strong>er Brandschotte im <strong>Hochhaus</strong><br />

Psch<br />

170.000,00 <br />

7.1.2 Rauchschotten<br />

z.Z. ohne Kostenangabe<br />

7.1.3 Fluchtweg Kopfbau Pommersche<br />

Herstellung e<strong>in</strong>es zweiten Fluchtweges<br />

Psch<br />

30.000,00 <br />

7.1.4 Fluchtweg Großer Saal<br />

Herstellung e<strong>in</strong>es zweiten Fluchtweges<br />

Psch<br />

7.1.5 Kellerertüchtigung<br />

Brandschutzmäßige Ertüchtigung <strong>der</strong> Fluchtwege<br />

Psch<br />

50.000,00 <br />

100.000,00 <br />

Asbesthaltige Bauteile<br />

z.Z. grobe Annahme <strong>der</strong> zusätzlichen sicherheitstechnischen Maßnahmen und<br />

Entsorgungskosten<br />

Psch<br />

200.000,00 <br />

Dächer<br />

1.700 m2 Dachfläche x 150 / m2 255.000,00 <br />

700 m Dachrand x 350 / m2 245.000,00 <br />

7.4 Fassade Fassaden<br />

7.4.1 <strong>Hochhaus</strong>fassade<br />

7.4.1.1 Betonwände mit Plattenfassade<br />

Überarbeitung <strong>der</strong> Anschlüsse an die weiteren Fassadenbauteile.<br />

Psch<br />

100.000,00 <br />

7.4.1.2 Pfeiler mit Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung<br />

Austausch <strong>der</strong> Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er dünnen Werkste<strong>in</strong>schicht<br />

applizierten Spezial-Dämmung<br />

3.250 m x 500 / m 1.625.000,00 <br />

7.4.1.3 Brüstungsverkleidungen mit Formasbestzementplatten und<br />

Asbestzementabdeckungen und Betonlisenen<br />

Ersatz <strong>der</strong> Asbestbauteile, Verbesserung <strong>der</strong> Brüstungsdämmung, Verbesserung <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>nenliegenden Lisenendämmung unter Beachtung e<strong>in</strong>es energetischen<br />

Gesamtkonzeptes.<br />

3.400 m x 500 / m2 1.700.000,00 <br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 244


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

7.4.1.4 Fensterstürze<br />

Energetische Ertüchtigung <strong>der</strong> Stürze mit e<strong>in</strong>er verkleideten Außendämmung.<br />

3.400 m2 x 250 / m2 850.000,00 <br />

Demontage und Wie<strong>der</strong>montage <strong>der</strong> reperaturbedüftigen Raffstores s<strong>in</strong>d nicht enthalten.<br />

7.4.1.5 Sockel<br />

Energetische Ertüchtigung des Sockelbereiches.<br />

700 m x 350 / m2 245.000,00 <br />

7.4.1.6 Dachuntersichten<br />

Sanierung <strong>der</strong> Dachuntersichten des 17. OG.<br />

Psch<br />

100.000,00 <br />

7.4.2 Normalfassade<br />

7.4.2.1 Betonanschlusswände<br />

Energetische Ertüchtigung <strong>der</strong> Wände mit e<strong>in</strong>er verkleideten Außendämmung <strong>in</strong>cl. e<strong>in</strong>er<br />

Betonsanierung.<br />

psch<br />

100.000,00 <br />

7.4.2.2 Pfeiler mit Betonwerkste<strong>in</strong>verkleidung<br />

In <strong>Hochhaus</strong>fassade enthalten.<br />

7.4.2.3 Brüstungsverkleidung mit Formasbestzementplatten und<br />

Asbestzementabdeckungen und Betonlisenen<br />

In <strong>Hochhaus</strong>fassade enthalten.<br />

7.4.2.4 Fensterstürze<br />

In <strong>Hochhaus</strong>fassade enthalten.<br />

7.4.2.5 Putzfassaden<br />

In <strong>Hochhaus</strong>fassade enthalten.<br />

7.4.2.6 Sockel<br />

In <strong>Hochhaus</strong>fassade enthalten.<br />

7.5. Fenster<br />

7.5.1 Holzkastenfenster ( Normalfenster )<br />

Sanierung <strong>der</strong> Fenster <strong>in</strong>cl. E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>er zusätzlichen Dichtung.<br />

6.300 m2 x 150 /m2 945.000,00 <br />

(Austausch 6.300 m2 x 550 /m2 = 3.645.000 ohne Nebenarbeiten)<br />

7.5.2 Holze<strong>in</strong>fachfenster ( Haupttreppenhaus <strong>Hochhaus</strong> 6.-16. OG)<br />

Empfehlung: ENEV- Ertüchtigung erfor<strong>der</strong>lich, Austausch o<strong>der</strong> Ertüchtigung durch 2.<br />

Ebene aussen, Absturzsicherung durch Sicherheitsglas<br />

700 m2 x 1.000 /m2 700.000,00 <br />

7.5.3 Stahle<strong>in</strong>fachfenster<br />

7.5.3.1 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Nebentreppenhaus HH)<br />

Sanierung <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Kompensationsmaßnahmen<br />

450 m2 x 750 /m2 340.000,00 <br />

7.5.3.2 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Treppenhäuser )<br />

Austausch o<strong>der</strong> Ertüchtigung durch 2. Ebene aussen, Absturzsicherung durch<br />

Sicherheitsglas<br />

840 m2 x 1000 /m2 840.000,00 <br />

7.5.3.3 Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Flurabschluss <strong>Hochhaus</strong> )<br />

In 7.5.3.2 enthalten<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 245


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

7.5.3.4 Stahle<strong>in</strong>fachfenster, teilweise mit Isolierverglasungen (KG)<br />

In 7.5.3.5 enthalten<br />

7.5.3.5 Stahle<strong>in</strong>fachfenster mit Isolierverglasung ( EG – 2.OG HH )<br />

Austausch o<strong>der</strong> Ertüchtigung durch 2. Ebene aussen, Absturzsicherung durch<br />

Sicherheitsglas<br />

860 m2 x 1000 /m2 860.000,00 <br />

7.5.3.6 Ertüchtigte Stahle<strong>in</strong>fachfenster ( Verb<strong>in</strong>dungsbauten )<br />

Austausch o<strong>der</strong> Ertüchtigung durch 2. Ebene aussen.<br />

300 m2 x 1000 /m2 300.000,00 <br />

7.5.3 Kunststoff-Fenster ( Verb<strong>in</strong>dungsbauten, 17.OG HH )<br />

ENEV- Ertüchtigung <strong>der</strong> Anschlüsse erfor<strong>der</strong>lich, eventuell Austausch zur Anpassung an<br />

das Gesamtbild.<br />

Anschlussertüchtigung <strong>in</strong> 7.4.2.1 enthalten.<br />

( Austausch 1.030 m2 x 1000 m2 0 1.030.000 )<br />

7.6 Kostenzusammenstellung<br />

Erschließung / Brandschutz<br />

550.000,00 <br />

Dächer<br />

500.000,00 <br />

Fassaden<br />

4.7620.000,00 <br />

Fenster<br />

3.985.000,00 <br />

Summe<br />

9.755.000,00 <br />

19 % Mwst. 1.853.450,00 <br />

Summe<br />

11.251.450,00 <br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 246


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 247


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8. Quellen – Verweise<br />

Alle Aufnahmen, Pläne und gedruckten Quellen zu dem Gebäude, die ganz o<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

Ausschnitten verwendet wurden, s<strong>in</strong>d im Anhang <strong>in</strong> ihrem jeweiligen Quellen-<br />

Zusammenhang aufgeführt.<br />

Dieses gilt nicht für e<strong>in</strong>zelne Fotos o<strong>der</strong> Buchzitate, wie zum Beispiel die Fotos des<br />

Ullste<strong>in</strong>-Bilddienstes, die im Zusammenhang des jeweiligen Kapitels vollständig<br />

dargestellt wurden (Beleuchtung), o<strong>der</strong> aber, <strong>der</strong>en Zitat nur zur Illustration e<strong>in</strong>es<br />

allgeme<strong>in</strong>en Zusammenhanges diente.<br />

Die jeweils verwendeten Bil<strong>der</strong>, Bild- und Planausschnitte und Zitate s<strong>in</strong>d im Text<br />

benannt.<br />

Alle Aufnahmen und Zeichnungen ohne Verfasserangabe stammen aktuell vom<br />

Verfasserteam.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 248


Anlagen: 9.2-1<br />

Ausgewähltes Material aus dem<br />

Aktenarchiv BWA Wilmersdorf<br />

(Bauakten)<br />

Teil 1 Pläne<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Übersicht Anlagen Auszüge aus den Bauakten<br />

Teil 1<br />

PLÄNE<br />

9.9-1-1/2 Bauantrag 1954<br />

9.9-1-1.1 Bauantrag 1954 Kellergeschoß<br />

9.9-1-1.2 Bauantrag 1954 Erdgeschoß<br />

9.9-1-1.3 Bauantrag 1954 1.+2. Obergeschoß<br />

9.9-1-1.4 Bauantrag 1954 3.-5.. Obergeschoß<br />

9.9-1-1.5 Bauantrag 1954 Deckblatt Kant<strong>in</strong>e 5.. Obergeschoß<br />

9.9-1-1.6 Bauantrag 1954 5. – 16. Obergeschoß<br />

9.9-1-1.7 Bauantrag 1954 17. Obergeschoß<br />

9.9-1-1.8 Bauantrag 1954 Schnitt <strong>Hochhaus</strong> und Hoffassade 6-geschossiger<br />

Bauteil an <strong>der</strong> Pommerschen Strasse<br />

9.9-1-1.9 Bauantrag 1954 Schnitt <strong>Hochhaus</strong><br />

9.9-1-1.10 Bauantrag 1954 Nordfassade (Pommersche Strasse)<br />

9.9-1-1.11 Bauantrag 1954 Ostfassade Hofbebauung (2. Hof), Schnitt Kopfbau<br />

9.9-1-1.12 Bauantrag 1954 Ostfassade <strong>Hochhaus</strong> (1. Hof), Schnitt „Langbau“<br />

9.9-1-1.13 Bauantrag 1954 Westfassade Hofbebauung (1. Hof), Schnitt<br />

9.9-1-2.1 Statik Orig<strong>in</strong>albau: Schalpläne KG 1954, Detailschnitte<br />

9.9-1-2.2 Statik Orig<strong>in</strong>albau: Positionsplan Decke über EG, <strong>Hochhaus</strong> l<strong>in</strong>ks, 1954<br />

9.9-1-3.1 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge:<br />

9.9-1-3.1 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Anfor<strong>der</strong>ungen an Saalfoyer, 1958<br />

9.9-1-3.2 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Saalfoyer 1. OG, 1975<br />

9.9-1-3.3 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Nebentreppe EG-KG, 1975<br />

9.9-1-3.4 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Büroe<strong>in</strong>bau im Verb<strong>in</strong>dungsbau, 1988<br />

9.9-1-3.5 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Umbau/Umnutzung Kohlenbunker, 1981<br />

9.9-1-3.6 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Lageplan Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenrampe, 1987<br />

9.9-1-3.7+8 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Fensteraustausch Verb<strong>in</strong>dungsbau, 1975<br />

9.9-1-3.9+10 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Erneuerung <strong>der</strong> Keramikfassade, 1992<br />

9.9-1-3.11+12 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Details<br />

9.9-1-3.13 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Details<br />

9.9-1-3.14 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Details<br />

9.9-1-3.15 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Details<br />

9.9-1-3.16 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Detailsschnitt Pfeiler<br />

9.9-1-4 Vorprojekt 1954<br />

9.9-1-4.1 Vorprojekt 1954 Ansicht Württembergische Strasse<br />

9.9-1-4.2 Vorprojekt 1954 Teilgrundriß Erdgeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-1.1 Bauantrag 1954 Kellergeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-1.2 Bauantrag 1954 Erdgeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-1.3 Bauantrag 1954 1.+2. Obergeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-1.4 Bauantrag 1954 3.-5.. Obergeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-1.5 Bauantrag 1954 Deckblatt Kant<strong>in</strong>e 5.. Obergeschoß<br />

9.9-1-1.5 Bauantrag 1954 5. – 16. Obergeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-1.7 Bauantrag 1954 17. Obergeschoß<br />

9.9-1-1.8 Bauantrag 1954 Schnitt <strong>Hochhaus</strong> und Hoffassade 6-geschossiger<br />

Bauteil an <strong>der</strong> Pommerschen Strasse<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 8


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-1.9 Bauantrag 1954 Schnitt <strong>Hochhaus</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 9


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-1.10 Bauantrag 1954 Nordfassade (Pommersche Strasse)<br />

9.9-1-1.11 Bauantrag 1954 Ostfassade Hofbebauung (2. Hof), Schnitt Kopfbau<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 10


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-1.12 Bauantrag 1954 Ostfassade <strong>Hochhaus</strong> (1. Hof), Schnitt „Langbau“<br />

9.9-1-1.13 Bauantrag 1954 Westfassade Hofbebauung (1. Hof), Schnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 11


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-2.1 Statik Orig<strong>in</strong>albau: Schalpläne KG 1954, Detailschnitte<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 12


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-2.2 Statik Orig<strong>in</strong>albau: Positionsplan Decke über EG, <strong>Hochhaus</strong> l<strong>in</strong>ks, 1954<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 13


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.1 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Anfor<strong>der</strong>ungen an Saalfoyer, 1958<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 14


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.2 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Saalfoyer 1. OG, 1975<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 15


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.3 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Nebentreppe EG-KG, 1975<br />

9.9-1-3.4 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Büroe<strong>in</strong>bau im Verb<strong>in</strong>dungsbau, 1988<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 16


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.5 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Umbau/Umnutzung Kohlenbunker, 1981<br />

9.9-1-3.6 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Lageplan Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenrampe, 1987<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 17


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.7+8 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Fensteraustausch Verb<strong>in</strong>dungsbau, 1975<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 18


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.9+10 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Erneuerung <strong>der</strong> Keramikfassade, 1992<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 19


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.11+12 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Details<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 20


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.13 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Details<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 21


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.14 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Details<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 22


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.15 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Details<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 23


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-3.16 Än<strong>der</strong>ungen / Nachträge: Keramikfassade, 1992, Detailschnitt Pfeiler<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 24


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9.9-1-4 Vorprojekt 1954<br />

9.9-1-4.1 Vorprojekt 1954 Ansicht Württembergische Strasse<br />

9.9-1-4.2 Vorprojekt 1954 Teilgrundriß Erdgeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 25


Anlagen: 9.2-2<br />

Ausgewähltes Material aus dem<br />

Aktenarchiv BWA Wilmersdorf<br />

(Bauakten)<br />

Teil 2 Vermerke<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Übersicht Anlagen Auszüge aus den Bauakten<br />

Teil 2<br />

Protokolle + Vermerke<br />

1. Protokoll <strong>der</strong> Planungsbesprechung am 16.11.1953 (Seiten 1-5)<br />

2. Besprechungsprotokoll vom 16.07.1954<br />

3. Besprechungsprotokoll vom 03.09.1954<br />

4. Aktenvermerk vom 03.09.1954<br />

5. Stellungnahme <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Feuerwehr vom 18.09.1954<br />

6. Aktenvermerk vom 05.11.1954<br />

7. Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955<br />

8. Flächenaufteilung (ohne Datum)<br />

9. Zeitungsartikel v. 22.12.1963 (Fassadenschäden)<br />

10. Baustellenphotos 10. September 1954<br />

11. Vermerk betr. Versammlungsräume v. 1. 9. 1970<br />

12. Vermerk betr. baurechtl Ertüchtigung v. 11. 9. 1975<br />

13. Zurückweisung Befreiungsantrag v. 10. 9. 1975<br />

14. Begehungsprotokoll v. 16. 1. 1973<br />

15. Bausche<strong>in</strong> Aktenkeller v. 16. 9. 1981 - Baubeschreibung<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1. 1 Protokoll <strong>der</strong> Planungsbesprechung am 16.11.1953 (Seite 1)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.2 Protokoll <strong>der</strong> Planungsbesprechung am 16.11.1953 (Seite 2)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.3 Protokoll <strong>der</strong> Planungsbesprechung am 16.11.1953 (Seite 3)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.4 Protokoll <strong>der</strong> Planungsbesprechung am 16.11.1953 (Seite 4)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.4 Protokoll <strong>der</strong> Planungsbesprechung am 16.11.1953 (Seite 5)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

3.1 Besprechungsprotokoll vom 16.07.1954 (Seite 2)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 8


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 9


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.1 Besprechungsprotokoll vom 03.09.1954 (Seite 1)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 10


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4.2 Besprechungsprotokoll vom 03.09.1954 (Seite 2)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 11


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

5.1 Aktenvermerk vom 03.09.1954 (Seite 1)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 12


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

5.2 Aktenvermerk vom 03.09.1954 (Seite 2)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 13


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6.1 Stellungnahme <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Feuerwehr vom 18.09.1954 (Seite 1)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 14


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6.2 Stellungnahme <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Feuerwehr vom 18.09.1954 (Seite 2)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 15


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

7.1 Aktenvermerk vom 05.11.1954 (Seite 1)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 16


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

7.2 Aktenvermerk vom 05.11.1954 (Seite 2)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 17


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.1 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 1)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 18


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.2 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 2)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 19


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.3 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 3)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 20


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.4 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 4)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 21


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.5 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 5)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 22


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.6 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 6)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 23


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.7 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 7)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 24


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.8 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 8)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 25


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.9 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 9)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 26


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8.10 Bausche<strong>in</strong> vom 10.10.1955 (Seite 10)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 27


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9. Flächenaufteilung o.J.<br />

10. Zeitungsartikel 22.12.1962 (Fassadenschäden)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 28


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

10. Baustellenphotos 8. September 1954<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 29


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 30


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 31


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

11. Vermerk betr. Versammlungsräume v. 1. 9. 1970<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 32


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

12. Vermerk betr. baurechtl Ertüchtigung v. 11. 9. 1975<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 33


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 34


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

13. Zurückweisung Befreiungsantrag v. 10. 9. 1975<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 35


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

14. Begehungsprotokoll v. 16. 1. 1973<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 36


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 37


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

15. Bausche<strong>in</strong> Aktenkeller v. 16. 9. 1981 - Baubeschreibung<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 38


Anlagen: 9.3<br />

Bestandspläne des <strong>Architekten</strong><br />

Prof. Werry Roth 1956 / 57<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Kellergeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong><br />

Bestands- 2<br />

Pläne 1956/57


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Erdgeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong><br />

Bestands- 3<br />

Pläne 1956/57


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1. Obergeschoß: Achtung, fortgeschrieben! Zeigt nicht die orig<strong>in</strong>ale Situation <strong>1957</strong> !<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong><br />

Bestands- 4<br />

Pläne 1956/57


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6. Obergeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong><br />

Bestands- 5<br />

Pläne 1956/57


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9. Obergeschoß<br />

17. Obergeschoß<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong><br />

Bestands- 6<br />

Pläne 1956/57


Anlagen: 9.4<br />

Ausgewähltes Bildmaterial aus dem<br />

Landesarchiv<br />

(ehemalige Landesbildstelle)<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1. Aufnahme vom 08.07.1955<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

2. Aufnahme vom 15.08.1955<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

4. Aufnahme vom 14.09.1955<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

5. Aufnahme vom 19.09.1955<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

6. Aufnahme vom 20.09.1955<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

7. Aufnahme vom 26.05.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

8. Aufnahme vom 14.09.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 8


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

9. Aufnahme vom 25.09.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 9


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

10. Aufnahme vom 19.10.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 10


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

11. Aufnahme vom 31.10.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 11


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

12. Aufnahme vom 19.10.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 12


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

13. Aufnahme vom 19.10.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 13


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

14. Aufnahme vom 19.10.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 14


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

15. Aufnahme vom 10.10.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 15


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

16. Aufnahme vom 10.10.1956<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 16


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

17. Aufnahme von <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 17


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

18. Aufnahme vom 14.02.<strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 18


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

19. Aufnahme vom 14.02.<strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 19


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

20. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 20


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

21. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 21


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

22. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 22


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

23. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 23


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

24. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 24


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

25. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 25


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

26. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 26


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

27. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 27


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

28. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 28


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

29. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 29


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

30. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 30


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

31. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 31


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

32. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 32


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

33. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 33


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

34. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 34


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

35. Aufnahme vom Februar <strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 35


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

36. Aufnahme vom 15.03.<strong>1957</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 36


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

37. Aufnahme von 1958<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 37


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

38. Aufnahme vom Juli 1958<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 38


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

39. Aufnahme vom 01.07.1958<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 39


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

40. Aufnahme vom 01.07.1958<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 40


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

41. Aufnahme vom 01.07.1958<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 41


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

42. Aufnahme vom 05.05.1960<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 42


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

43. Aufnahme vom 05.05.1960<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 43


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

44. Aufnahme vom Mai 1963<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 44


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

45. Aufnahme vom 16.05.1989<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 45


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

46. Aufnahme vom 16.05.1989<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 46


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

47. Aufnahme vom 16.05.1989<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 47


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

48. Aufnahme vom 16.05.1989<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 48


Anlagen: 9.5<br />

Historische Luftbil<strong>der</strong> aus dem Archiv<br />

<strong>der</strong> Senatsverwaltung für<br />

Stadtentwicklung, Berl<strong>in</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1928 SW 04 000 0080 - Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Bestandspläne 2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1944 SW 12 009 4145 - Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Bestandspläne 3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1944 SW 12 044 4122 - Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Bestandspläne 4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1944 SW 15 105 3148 - Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Bestandspläne 5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1945 SW 10 140 1043 - Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Bestandspläne 6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1953 SW 20 006 A121 - Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Bestandspläne 7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1959 SW 10 000 0501 - Ausschnitt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Bestandspläne 8


Anlagen 9.6<br />

Veröffentlichungen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Übersicht Anlagen Veröffentlichungen<br />

1. Berl<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Bauten, Teil III<br />

2. DBZ Deutsche Bauzeitung Heft 5, 63. Jg. 1958<br />

3. Bauwelt 24, 48. Jg. <strong>1957</strong><br />

4. Berl<strong>in</strong>er Bauhandbuch 1956<br />

5. AC 7 – Internationale Asbestzement-Revue <strong>1957</strong><br />

6. Handzettel: Rundblick auf Berl<strong>in</strong>, 5.61 ?<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

7.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

8


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

9


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

10


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

11


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

12


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

13


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

14


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

15


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

16


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

17


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

18


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

19


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

20


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

21


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

22


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

23


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

24


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

25


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

26


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

27


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

Veröffentlichungen<br />

28


Anlagen 9.7<br />

Ausgewählte Materialien zu den<br />

<strong>Architekten</strong><br />

Künstlern<br />

Ingenieuren<br />

Zu Nachbargebäuden<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Übersicht Anlagen <strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

0.3 Die <strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

0.3.1 Professor Werry Roth, 1885-1958 Entwurfsverfasser<br />

0.3.2 Richard v. Schubert Mitarbeiter<br />

0.3.3 Prof. Hermann Kirchberger, 1905-1986 Mosaiken<br />

0.3.4 Statische Berechnung: Fa. Wiemer & Trachte<br />

0.3.5 Prof. Dienstag Prüfstatiker<br />

Auszüge aus <strong>der</strong> Denkmalliste zu den Nachbargebäuden:<br />

- Nordsternhaus Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 2,<br />

- jetzt Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

- Rudolf-Karstadt AG Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 1,<br />

- jetzt Landesverwaltungsamt<br />

- Rathaus Wilmersdorf<br />

- Reichs-Getreidestelle Fehrbell<strong>in</strong>er Platz 3<br />

- Nordstern Versicherungen Brandenburgische Strasse 12-14<br />

- NS-Volkswohlfahrt Sächsische Strasse 28,<br />

- jetzt Versorgungsamt<br />

- Wiemer & Trachte Haus Hohenzollerndamm 29<br />

- Bürogebäude Deutsche Arbeitsfront, Hohenzollerndamm<br />

- Auszug BusB XI, Gartenwesen, 1972: Preussenpark<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

0.3.1 Professor Werry Roth, 1885-1958 Entwurfsverfasser<br />

Ex libris Hanny Paege von Werry Roth, aus Marie Madele<strong>in</strong>e, Auf Kypros, Privatbesitz<br />

Nr. Roth, Werry (Prof.); Gaber, Bernhard (Dr. Jur.)<br />

1 Kommentar zum Vertragsrecht und zum Gebührenordnung für <strong>Architekten</strong><br />

Frankfurt, Ullste<strong>in</strong>, 1966, Auflage ?<br />

Nr. HILDEGARD, Margis. - MAHLER, Karl (Hrsg.)<br />

2 Teilung und Umbau von Wohnungen<br />

Stgt./Bln., DVA 1932<br />

]<br />

]<br />

gr.-8°. 156 S. Mit 77 Grundrissen im Text.<br />

Mit Beiträgen v. Alexan<strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>, Werry Roth, Hans Altmann, Theodor Lange,<br />

Paul Zucker u.a.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Nr. [Troost, Professor Gerdy [Herausgegeben <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit]]<br />

3 <strong>Das</strong> Bauen im Neuen Reich ]<br />

168 Seiten auf Kunstdruckpapier; viele z.T.ganzseitige Foto-Abbildungen;<br />

OHLn.(31x24cm) ; Gauverlag Bayerische Ostmark Bayreuth [1942] 4.,(ergänzte)<br />

Auflage<br />

[Bauten folgen<strong>der</strong> <strong>Architekten</strong> werden besprochen: Paul Ludwig Troost /<br />

Leonhard Gall / Albert Speer / Ludwig und Franz Ruff / Clemens Klotz / Hermann<br />

Giesler / Johannes und Walter Krüger / Karl Schönig / H.Herzig / Georg<br />

Zimmermann / Hanns Dustmann / G.A.Munzer / Karl Früh / Carl Vessar /<br />

Nikolaus J.vam Taak / Hans Wiser / Eduard Bamer / Georg Dörner / Hans Wenz /<br />

Julius Schulte-Frohl<strong>in</strong>de / Kurt H.Tischer / Johann Rosenthal / Hans Haedenkamp<br />

/ Ernst Sagebiel / Wilhelm Kreis / Hans Röttcher / Peter Dierksmeier / Peter<br />

Behrens / Hans Malwitz / Karl Elkart / Walter Schlempp / German Bestelmeyer /<br />

Oswald Bieber / Fritz Gablonsky / Ernst Haiger / Woldemar Br<strong>in</strong>kmann / Friedrich<br />

Lipp / Werry Roth / Paul Baumgarten / Hans Reiss<strong>in</strong>ger / Franz Ruff / Horst<br />

Flemm<strong>in</strong>g / Kurt Schönfeld / Werner March / Wilhelm Ber<strong>in</strong>ger / Oswald Bieber /<br />

Paul Schmitz u.v.a.]<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Nr.<br />

4<br />

Mo<strong>der</strong>ne Bauformen. Monatshefte für <strong>Architekten</strong> und Raumkunst. Hrsg. von<br />

Julius Hoffmann. XXI. Jahrgang 1922. Mit zahlr. Abb., 84 teilw. farb. Tafeln,<br />

Zeichnungen und Grundrissen<br />

Stuttgart, Julius Hoffmann 1922<br />

]<br />

Titel, 2 Bl., 384 S. 4°. Halble<strong>in</strong>enband d. Zt. mit Rückengoldtitel (<br />

Textbeiträge: "Bergmannswohnstätten im Ruhrgebiet", Julius Hofacker und Klaus<br />

Hoffmann, Stuttgart ("Möbel <strong>in</strong> Lackarbeit"), "Schmitthenners Breslauer Bauten",<br />

"Zwei Entwürfe von Adolf Abel", "Bauten von Regierungsbaumeister a. D. Hans,<br />

Jessen, Berl<strong>in</strong>", "Von <strong>der</strong> Bautätigkeit Fritz Schumachers <strong>in</strong> Hamburg", "Zu den<br />

Arbeiten von Architekt Sbrzesny, Berl<strong>in</strong>", "Zu den Arbeiten des <strong>Architekten</strong><br />

August Koch, Stuttgart", "Die Ausstellungshalle <strong>der</strong> D<strong>in</strong>oswerke <strong>in</strong> Essen von<br />

Regierungsbaumeister Jung-Essen, Architekt, B. D. A.", "Arbeiten von Eugen<br />

Bruno Pl<strong>in</strong>atus, Stuttgart", "Haus Andreä <strong>in</strong> Dahlem, erbaut von Professor A.<br />

Breslauer, Berl<strong>in</strong>-Dahlem"), "Neue Arbeiten von Architekt B. D. A. Albert Geißner,<br />

Charlottenburg", "Die Potsdamer Stadterweiterung von Architekt He<strong>in</strong>rich Kaiser,<br />

Potsdam", "Zu den Arbeiten des <strong>Architekten</strong> D. W. B. Hans Hloucal <strong>in</strong> Wien", "E<strong>in</strong><br />

Projekt für e<strong>in</strong> Museum <strong>der</strong> Vaterländischen Altertümer die auf <strong>der</strong> Uhlandshöhe<br />

bei Stuttgart von Architekt A. Abel", A. S. Levetus ("Zwei Wiener <strong>Architekten</strong><br />

Professor Otto Prutscher, Rudolf Kraus"), "Ausgeführte Bauten und Entwürfe von<br />

Architekt Dr. Ing. Otto Schubert, Dresden"), "Architekt Werry Roth, Berl<strong>in</strong>-<br />

Friedenau", Wilhelm Kästner, Berl<strong>in</strong> ("Stadtbaurat Bruno Taut, Magdeburg"),<br />

"Arbeiten von Architekt B. D. A. Fritz August Breuhaus, Köln", Hermann Bauer<br />

("Zu den Arbeiten des <strong>Architekten</strong> Max Krüger, Ribnitz <strong>in</strong> Mecklenburg"), "Zu den<br />

Arbeiten von Architekt Dr. Ing. Philipp Nitze, Berl<strong>in</strong>", "Zu den Arbeiten von<br />

Professor Ludwig Ruff". -<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

8


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

9


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

10


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

11


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

12


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

13


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

14


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

15


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

16


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Richard v. Schubert<br />

Mitarbeiter / Architekt<br />

Lebensdaten unbekannt<br />

Architekturbüro <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> nachweisbar m<strong>in</strong>destens 1926-1943 (Berl<strong>in</strong>er Adressbuch)<br />

Baudenkmal lt. Auskunft des LDA:<br />

1940-41, Berl<strong>in</strong>er Allee 252-262, 13088 Berl<strong>in</strong>-Weissensee<br />

Chemische Fabrik Carl Otto Raspe - jetzt: Pankow, Bürgeramt Weissensee<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

17


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

18


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

19


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

20


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

INFORMATIONEN zum "Askania-Haus"<br />

Auf dem Gelände zwischen <strong>der</strong> Riebestraße, Franz-Joseph-<br />

Str. (heute Liebermannstraße), Berl<strong>in</strong>er Allee und <strong>der</strong><br />

Industriebahn befanden sich bis etwa 1939 ausgedehnte<br />

Laubenanlagen. Diese mußten dann den Baumaßnahmen<br />

weichen, die auf diesem Areal durch die ehem.<br />

Apparatefabrik Carl Otto Raspe begannen. Der Betrieb,<br />

schon seit vielen Jahren <strong>in</strong> Weißensee ansässig, hatte<br />

ursprünglich se<strong>in</strong>en Sitz Berl<strong>in</strong>er Allee Ecke<br />

Gehr<strong>in</strong>gstraße gehabt (heute Schleifmittel GmbH) und war<br />

<strong>in</strong> den Zwanzigern auf das Gebiet <strong>der</strong> zuvor <strong>in</strong> Konkurs<br />

gegangenen Riebe-Kugellager-Werke gezogen. Mit den auf<br />

vollen Touren laufenden Kriegsvorbereitungen reichte<br />

wohl das Objekt trotz se<strong>in</strong>er Größe nicht mehr, so daß<br />

<strong>der</strong> Neubau erfor<strong>der</strong>lich wurde. Es gibt unbestätigte<br />

H<strong>in</strong>weise darauf, daß die F<strong>in</strong>anzierung des Baues die<br />

Möglichkeiten Reepes überschritt und deshalb die<br />

Arbeitsfront (aus "Arbeitergroschen") die<br />

Betriebserweiterung ermöglichte.<br />

1940, spätestens 1941 war <strong>der</strong> gesamte Bau<br />

fertiggestellt, das Gelände <strong>der</strong> Fa. Raspe umfaßte nun<br />

den Bereich, <strong>der</strong> heute von Stern-Radio, dem<br />

Missionsschutz und dem Rathaus e<strong>in</strong>genommen wird. Die<br />

Riebestraße und <strong>der</strong> an dieser gelegene Koblenzer Platz<br />

wurden aufgelassen und <strong>in</strong> das Betriebsgelände<br />

e<strong>in</strong>bezogen (heute E<strong>in</strong>fahrt zum Missionsschutz).<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lich 1943 wurden <strong>in</strong> den vor<strong>der</strong>en Teil, den<br />

Neubau, zu wesentlichen Teilen die fe<strong>in</strong>mechanischen<br />

Werke ASKANIA e<strong>in</strong>gewiesen, nachdem <strong>der</strong>en Objekt im Süden<br />

Berl<strong>in</strong>s durch Bomben voll o<strong>der</strong> erheblich zerstört werden<br />

war. Beide Betriebe arbeiteten nun für die Luftwaffe,<br />

Askania stellte Meßgeräte und hochempf<strong>in</strong>dliche<br />

E<strong>in</strong>richtungen für den Flugbetrieb her, Raspe als<br />

bedeutendes Erzeugnis Zusatztanks für Jagdflugzeuge. Da<br />

Askania den Teil mit dem markanten Eckturm belegt hatte<br />

und auch über längere Zeit <strong>in</strong> Weißensee blieb, bürgerte<br />

sich <strong>der</strong> Name für den Gebäudekomplex e<strong>in</strong> und ist auch<br />

heute noch geläufig.<br />

1945 wurden beide Betriebe demontiert, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit vom 1.6. bis 30.11. Raspe began<br />

später wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Produktion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Teil <strong>der</strong> Räume des<br />

Altbaus, bis später nach <strong>der</strong> Enteignung <strong>der</strong> VEB Phonetica,<br />

<strong>der</strong> Vorgänger von Stern-Radio, dort e<strong>in</strong>zog. Es ist nicht<br />

e<strong>in</strong>deutig klar, ob noch nach dem Abschluß <strong>der</strong> Demontage<br />

auch e<strong>in</strong> eil des Geländes durch sowjetische Truppen<br />

besetzt blieb. Auf jeden Fall zog noch 1945 das<br />

Weißenseer Bezirksamt <strong>in</strong> den Teil e<strong>in</strong>, <strong>der</strong> auch heute<br />

wie<strong>der</strong> Rathaus ist. Die Niles-Werke wurden SAG-Betrieb und<br />

aus diesem Kreis als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> ersten wie<strong>der</strong> entlassen.<br />

1947 <strong>in</strong> deutsche Treuhandschaft übergeben, 1949 als VEB<br />

weitergeführt.<br />

Im Rathaus wurde bereits Ende 1945 e<strong>in</strong>e<br />

Leistungsschau <strong>der</strong> Weißenseer Betriebe durchgeführt,<br />

WEISSENSEER MESSE genannt. Der Aufenthalt <strong>der</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

21


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Bezirksverwaltung währte jedoch nicht sehr lange. Mit<br />

Befehl 227 <strong>der</strong> SMAD vom 26.7.1946 wurde verfügt, daß <strong>in</strong><br />

dem gesamten Neubaubereich die Leitungs- und<br />

Verwaltungsorgane <strong>der</strong> Sowjetischen Aktiengesellschaften<br />

<strong>in</strong> Deutschland unterzubr<strong>in</strong>gen waren. In dem Befehl ist<br />

nie<strong>der</strong>gelegt, daß das Gebäude <strong>der</strong> ehemaligen Askania-<br />

Werke bis zum 1.8.46 zu räumen ist, ebenso weitere<br />

Objekte <strong>in</strong> Weißensee, die für die Unterbr<strong>in</strong>gung von<br />

Beschäftigten <strong>der</strong> SAG-Verwaltung und für die<br />

Fahrzeuge benötigt wurden.<br />

In den folgenden Jahren war das Turmhaus das<br />

bestbeleuchtete <strong>in</strong> Weißensee. Selbst zu Zeiten <strong>der</strong><br />

Stromsperre war es, von diesen nie betroffen, weith<strong>in</strong><br />

auszumachen. Und zu Staatsfeiertagen <strong>der</strong> UdSSR wurd es<br />

durch Hun<strong>der</strong>te von Glühlampen, die auf Leisten entlang <strong>der</strong><br />

Gebäudekanten gesetzt waren, festlich illum<strong>in</strong>iert. Mit <strong>der</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> SAG, d.h. <strong>der</strong>en schrittweiser Überführung<br />

<strong>in</strong> deutsches Eigentum, gab es auch Verän<strong>der</strong>ungen im<br />

Hause. Man kann wohl davon ausgehen, daß sich die<br />

Hauptverwaltung <strong>der</strong> SAG schon 1948 <strong>in</strong> die Verwaltung des<br />

sowjetischen Eigentums <strong>in</strong> Deutschland umbildete und wohl<br />

Mitte <strong>der</strong> fünfziger Jahre - zum<strong>in</strong>dest an diesem Standort und<br />

<strong>in</strong> dieser Größenordnung (ca. 2000 Beschäftigte) -<br />

auflöste.<br />

Bisher nicht e<strong>in</strong>deutig bestätigt ist, daß sofort nach dem<br />

Auszug <strong>der</strong> sowjetischen Nutzer das M<strong>in</strong>isterium für<br />

Staatssicherheit e<strong>in</strong>zog. Es ist aber höchstwahrsche<strong>in</strong>lich<br />

so, denn die Zeit <strong>der</strong> Ausdehnung des ursprünglich kle<strong>in</strong>en<br />

M<strong>in</strong>isteriums (Staatssekretariats) und die <strong>der</strong> Reduzierung<br />

<strong>der</strong> SAG fallen weitgehend zusammen. Spätestens 1953<br />

dürften die sowjetischen Kräfte das Haus verlassen haben,<br />

denn mit dem Staatsvertrag vom 29.5.53 wurde die<br />

Auflösung <strong>der</strong> Sowjetischen Kontroll-Kommission vere<strong>in</strong>bart<br />

und wurden die Funktionen <strong>der</strong> UdSSR <strong>in</strong> <strong>der</strong> damaligen DDR<br />

auf die re<strong>in</strong> militärischen reduziert (mit Ausnahme e<strong>in</strong>es<br />

ehemaligen SAG-Betriebes, <strong>der</strong> nunmehr SDAG WISMUT. Deren<br />

Verwaltung jedoch befand sich außerhalb Berl<strong>in</strong>s).<br />

Heimatgeschichtliches Kab<strong>in</strong>ett<br />

Pistoriusstraße 8<br />

Berl<strong>in</strong>-weißensee<br />

Datierung (?)<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

22


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Prof. Hermann Kirchberger, 1905-1983<br />

Mosaiken<br />

Hermann Kirchberger<br />

aus Wikipedia, <strong>der</strong> freien Enzyklopädie<br />

Hermann Kirchberger (* 16. Dezember 1905 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>; † 4. Dezember 1983 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>) war<br />

e<strong>in</strong> deutscher Künstler.<br />

E<strong>in</strong>e Adoption durch die Familie Dr. Kirchberger ermöglichte dem <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e Verhältnisse<br />

geborenen den Besuch <strong>der</strong> Odenwaldschule Heppenheim von 1919 bis 1920. Danach folgte<br />

e<strong>in</strong>e Glasmalerlehre <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Diesen Beruf übte er auch aus. Von 1925 bis 1933 studierte er<br />

an den Vere<strong>in</strong>igten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst Berl<strong>in</strong>; zuletzt als<br />

Meisterschüler von Prof. Emil Rudolf Weiß. Danach folgte e<strong>in</strong> Jahr als Mitarbeiter im Atelier<br />

für dekorative Malereien von Prof. Bruno Paul <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Als Meisterschüler von Prof. Ernst<br />

Pfannschmidt an <strong>der</strong> Preußischen Akademie <strong>der</strong> Künste schloss er se<strong>in</strong> Studium ab.<br />

E<strong>in</strong>gezogen von 1940 bis 1942 erfolgte se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz als Soldat im Zweiten Weltkrieg. 1943<br />

wurde er aus <strong>der</strong> Wehrmacht als "wehrunwürdig" wegen se<strong>in</strong>es jüdischen Adoptivvaters<br />

entlassen. Von 1944 bis 1945 erlitt er die Internierung durch die Organisation Todt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Arbeitslager für "jüdische Mischl<strong>in</strong>ge" <strong>in</strong> Zerbst. Nach Kriegsende fand er e<strong>in</strong>e Anstellung als<br />

Leiter <strong>der</strong> Emailwerkstatt und Dozent für Emailmalerei an <strong>der</strong> Hochschule für Bildende<br />

Künste Berl<strong>in</strong>. Danach folgte die Ernennung zum Professor für Wandmalerei an <strong>der</strong><br />

Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar. Se<strong>in</strong>e Arbeiten wurden als<br />

formalistisch Angegriffen, so dass er das Amt aufgeben musste und zurück nach West-Berl<strong>in</strong><br />

g<strong>in</strong>g. Dort war er Gründungsmitglied <strong>der</strong> Künstlervere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Der R<strong>in</strong>g. Die Fenster im<br />

Foyer des Rathauses Berl<strong>in</strong> Schöneberg s<strong>in</strong>d von ihm. Se<strong>in</strong>e letzte Arbeit waren die Fenster<br />

für das Foyer des Berl<strong>in</strong>-Tempelhofer St. Josephs-Krankenhauses.<br />

Preise<br />

• <strong>1957</strong> Preis <strong>der</strong> "Freunde <strong>der</strong> Bildenden Kunst" (Berl<strong>in</strong>) für se<strong>in</strong> Gemälde<br />

"Gefangener Vogel"<br />

• 1960 Preis <strong>der</strong> Großen Berl<strong>in</strong>er Kunstausstellung<br />

Literatur<br />

• Mart<strong>in</strong> Schonfeld Hermann Kirchberger, E<strong>in</strong> Kunstler Der verschollenen<br />

Generation:<br />

Woher? Woh<strong>in</strong>? Figuren Im Raum Gemalde, Gouachen, Zeichnungen, Glasfenster ISBN 3-<br />

928577-25-5 / 3928577255<br />

Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Kirchberger“<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

23


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

[Künstler-Archive][Wichtige Werke][Überblick]KÜNSTLER-ARCHIVE<br />

Die Künstler-Archive sammeln Dokumente – Korrespondenzen, Manuskripte, Entwürfe,<br />

Ausstellungsunterlagen, Druckschriften, Zeitschriften, Bücher und Fotografien – von<br />

bildenden Künstlern, Galeristen und Kunsthistorikern, die zeitweise o<strong>der</strong> ständig <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

gelebt und gearbeitet haben. Mit ca. 1100 E<strong>in</strong>zelarchiven ergänzen sie die Kunstwerke <strong>in</strong> den<br />

an<strong>der</strong>en Abteilungen und stellen e<strong>in</strong>e Art <strong>in</strong>tellektuelle Schnittstelle o<strong>der</strong> das „theoretische<br />

Wurzelwerk“ des Museums dar. Schwerpunkt <strong>der</strong> Sammeltätigkeit ist die klassische<br />

Mo<strong>der</strong>ne, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Künstler, die im Nationalsozialismus als „entartet“ galten. Zeitlich<br />

gesehen reichen die Archive von 1900 bis heute, vom Jugendstil-Künstler und<br />

Lebensreformer Fidus (Hugo Höppener) bis zum konstruktivistisch-k<strong>in</strong>etisch arbeitenden<br />

Bildhauer George Rickey. Die Zeitschriftensammlung (bis 1945) umfasst ca. 220 Titel,<br />

Zeitschriften ab 1945 bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibliothek.<br />

Nachlässe und Archive zu folgenden<br />

Themen und Künstlern (Auswahl)<br />

Album mit Reklamemarken<br />

Hilde Altmann Reich<br />

http://www.berl<strong>in</strong>ischegalerie.de/de/1-1-a-<br />

46.htmAPO (Außerparlamentarische<br />

Opposition)<br />

Marta Astfalck-Vietz<br />

Johannes Baa<strong>der</strong><br />

Adolf Behne<br />

Steffi Brandl<br />

Lieselotte Brasch<br />

Marianne Breslauer-Feilchenfeldt<br />

Erich Buchholz<br />

Erich Büttner<br />

http://www.berl<strong>in</strong>ischegalerie.de/de/1-1-a-<br />

47.htmDada<br />

Adolf Dahle<br />

He<strong>in</strong>rich Ehmsen<br />

Fritz Eschen<br />

Titel <strong>der</strong> Zeitschriftensammlung<br />

(Auswahl)<br />

Die Aktion<br />

Der<br />

http://www.berl<strong>in</strong>ischegalerie.de/de/1-1-<br />

a-47.htmDada<br />

Die freie Straße<br />

Mécano<br />

Merz<br />

Neue Jugend<br />

Die Pille<br />

Schall und Rauch<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

24


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Fidus / Hugo Höppener<br />

Max Fleischer<br />

Otto Freundlich<br />

Salomo Friedlaen<strong>der</strong> / Mynona<br />

Georg Frietzsche<br />

Ernst Fritsch<br />

Futuristenausstellungen Berl<strong>in</strong> 1934, Rom<br />

1936<br />

Naum Gabo<br />

http://www.berl<strong>in</strong>ischegalerie.de/de/1-1-a-<br />

49.htmGalerie Ferd<strong>in</strong>and Möller<br />

http://www.berl<strong>in</strong>ischegalerie.de/de/1-1-a-<br />

50.htmGalerie Gerd Rosen<br />

Galerie Z<strong>in</strong>ke<br />

Katar<strong>in</strong>a Karrenberg<br />

Nadja Grave<br />

Paul Gurk<br />

Werner Hahmann<br />

He<strong>in</strong>z Hajek-Halke<br />

Hans Hamm<br />

Raoul Hausmann<br />

John Heartfield<br />

Werner Heldt<br />

Hannah Höch<br />

Carl Hofer<br />

Alexan<strong>der</strong> Kampmann,<br />

Hermann Kirchberger<br />

Ernst Lothar von Knorr<br />

Fritzi Krüger<br />

Hugo Le<strong>der</strong>er<br />

Itty Löscher<br />

Vera Lourié<br />

Majakowski Galerie (Oskar Wehl<strong>in</strong>g)<br />

Otto Marcus<br />

Otto Möller<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

25


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Anna Maria Mühle (Sa<strong>in</strong>t Blanquart)<br />

Otto Nebel<br />

Wilhelm Niemann<br />

http://www.berl<strong>in</strong>ischegalerie.de/de/1-1-a-<br />

30.htmNovembergruppe<br />

Oscar Oehme<br />

He<strong>in</strong>z Ohff<br />

Horst Piehler<br />

Hans Platschek<br />

Anne Ratkowski<br />

George Rickey<br />

Joachim R<strong>in</strong>gelnatz<br />

Eberhard Roters<br />

Hermann Rückwardt<br />

Paul Scheerbart<br />

Werner Schrimpf<br />

Friedrich Seidenstücker<br />

Friedrich Sierakowski<br />

Max Skladanowski<br />

Eberhard Steneberg<br />

Syndetikon-Werbung<br />

Herbert Thiele<br />

Fred Thieler<br />

Hans Uhlmann<br />

Erich Waske<br />

Walter Wellenste<strong>in</strong><br />

Anton von Werner<br />

1.92<br />

Kultursponsor<strong>in</strong>g: ART IST NEW GmbH<br />

Feldname<br />

Details<br />

RSN 13828218<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

26


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Medientyp<br />

Sprache<br />

Person<br />

B<br />

ger<br />

dt.<br />

Kirchberger, Hermann<br />

Thiele, Gernot<br />

Schubert, Astrid<br />

Körperschaft Ausstellung Spurensicherung - zwischen Figuration und Abstraktion -<br />

Hermann Kirchberger, Christel Poll, Becky Sandstede <br />

Galerie Eva Poll <br />

Titel<br />

Spurensicherung<br />

Zusatztitel zwischen Figuration und Abstraktion ; Bil<strong>der</strong> und Zeichnungen von Hermann<br />

Kirchberger, Christel Poll und Becky Sandstede ; [anläßlich <strong>der</strong> Ausstellung<br />

"Spurensicherung - zwischen Figuration und Abstraktion - Hermann<br />

Kirchberger, Christel Poll, Becky Sandstede" <strong>in</strong> <strong>der</strong> Galerie Eva Poll, Mai bis<br />

Juli 2005]<br />

Weitere Personen [Autor: Gernot Thiele. Red.: Astrid Schubert]<br />

Ort<br />

Verlag<br />

Jahr 2005<br />

Umfang<br />

Berl<strong>in</strong><br />

Galerie Poll<br />

2005<br />

64 S. : zahlr. Ill.<br />

Klassifikation LI 99999<br />

Schlagwort(e)<br />

Schlagwort(e)<br />

Kette<br />

Schlagwort(e)<br />

Schlagwort(e)<br />

Kette<br />

Schlagwort(e)<br />

Schlagwort(e)<br />

Kette<br />

Schlagwort(e)<br />

Schlagwort(e)<br />

Kette<br />

Kirchberger, Hermann<br />

Malerei<br />

Ausstellung<br />

Berl<strong>in</strong> <br />

Kirchberger, Hermann -- Malerei -- Ausstellung -- Berl<strong>in</strong> <br />

Kirchberger, Hermann<br />

Zeichnung<br />

Ausstellung<br />

Berl<strong>in</strong> <br />

Kirchberger, Hermann -- Zeichnung -- Ausstellung -- Berl<strong>in</strong> <br />

Poll, Christel<br />

Malerei<br />

Ausstellung<br />

Berl<strong>in</strong> <br />

Poll, Christel -- Malerei -- Ausstellung -- Berl<strong>in</strong> <br />

Sandstede, Becky<br />

Malerei<br />

Ausstellung<br />

Berl<strong>in</strong> <br />

Sandstede, Becky -- Malerei -- Ausstellung -- Berl<strong>in</strong> <br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

27


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Nordstern-Lebensversicherung<br />

<br />

<br />

<br />

! " #<br />

! " #<br />

$ % & '<br />

( )<br />

$ % $*$ %<br />

( +<br />

"<br />

" ,- <br />

$ ## . / *"<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+0+1<br />

2345 6/ #<br />

7 845 & 9<br />

& 7 <br />

23$* <br />

<br />

" ,- 7:<br />

,4 <br />

;<br />

,4 <br />

?-9 91<br />

$<br />

<br />

,4 <br />

"9( "9$9( & '9 >+<br />

$<br />

<br />

,4 <br />

/)1@+0A<br />

$<br />

$><br />

,4 <br />

/)=@+1A<br />

$<br />

$))<br />

,4 <br />

!B##5 )@+1A<br />

$<br />

$<br />

,4 <br />

/)>@+=A<br />

$<br />

$1+><br />

,4 <br />

$@+=A<br />

$<br />

$+>)<br />

,4 <br />

!B##5 )@+=A<br />

$<br />

$)><br />

,4 <br />

4 ?)@+>A<br />

$<br />

$+)+)9+)++)1<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

28


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Rudolf-Karstadt-AG & Landesverwaltungsamt & Versorgungsamt des Bundes und <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> & Statistisches Landesamt<br />

+ <br />

<br />

<br />

! " #<br />

! " #<br />

$ % & '<br />

( <br />

$ % ( "<br />

( +C+<br />

$ % !5 $ %<br />

( 0<br />

"<br />

?"#4 "7:C,"- / C. """" ,*" <br />

$ ## . / *"<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+0+1<br />

2345 6/ #<br />

7 845 $# 9'DD<br />

& 7 <br />

23$* <br />

<br />

?"D4 "7:<br />

,4 <br />

;<br />

,4 <br />

/)1@+0A<br />

$<br />

$+1)<br />

,4 <br />

/)=@+1A<br />

$<br />

$))<br />

,4 <br />

!B##5 )@+1A<br />

$<br />

$<br />

,4 <br />

"=@+0A<br />

$<br />

$+)><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

29


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Rathaus Wilmersdorf<br />

) <br />

<br />

<br />

! " #<br />

! " #<br />

$ % & '<br />

( <br />

$ % %<br />

( <br />

$ % $ %<br />

( 1<br />

$ % ( "<br />

( <br />

$ % B#" $ %<br />

( ><br />

"<br />

?! " #<br />

$ ## . / *"<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+<br />

2345 6/ #<br />

7 845 ?97<br />

,4 <br />

==1=1/" 9 -(6 "4! 9 ==<br />

$<br />

<br />

,4 <br />

?-9 9>=<br />

$<br />

<br />

,4 <br />

"9( "9$9( & '9 >+<br />

$<br />

<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

30


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Reichs-Getreidestelle<br />

<br />

<br />

<br />

! " #<br />

! " #<br />

$ % & '<br />

( +<br />

$ % %<br />

( 0=C0>C0C1C1<br />

$ % " $ %<br />

( 1><br />

$ % B $ %<br />

( <br />

$ % B#" $ %<br />

( 1<br />

"<br />

?: "<br />

$ ## . / *"<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+0+><br />

23$* 6/ #<br />

<br />

?" <br />

23$* <br />

<br />

?" <br />

,4 <br />

;<br />

,4 <br />

4 ?)@+>A<br />

$<br />

$+)+)9+)++)1<br />

,4 <br />

=0@A<br />

$<br />

$1<br />

,4 <br />

?-9 91<br />

$<br />

<br />

,4 <br />

"9( "9$9( & '9 >+<br />

<br />

<br />

$# <br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

31


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<br />

<br />

<br />

! " #<br />

! " #<br />

$ % " $ %<br />

( )C+C<br />

$ % $*$ %<br />

( +0C+1C+=<br />

"<br />

$ ## 5 *"C!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+1<br />

2345 6/ #<br />

7 845 $ 9( <br />

& 7 <br />

23$* <br />

<br />

" . <br />

,4 <br />

;.7=<br />

$<br />

$)=<br />

<br />

<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

32


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

NS-Volkswohlfahrt, Gauamtsleitung Berl<strong>in</strong> & Landesversorgungsamt & Haus <strong>der</strong><br />

Kriegsopferversorgung<br />

)) <br />

<br />

<br />

! " #<br />

! " #<br />

$ % $*$ %<br />

( )><br />

$ % ' $ %<br />

"<br />

$./# 9: C,"- C(" 4 D# -<br />

$ ## . / *"<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+=+><br />

2345 6/ #<br />

7 845 <br />

& 7 <br />

23$* <br />

<br />

7 D @$7'A<br />

,4 <br />

;


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Wiemer und Trachte-Bürohaus<br />

0<br />

<br />

<br />

! " #<br />

! " #<br />

$ % ( "<br />

( )<br />

$ % $*$ %<br />

( +<br />

"<br />

! "E 5 <br />

$ ## . / *"<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+1+=<br />

<br />

F<br />

<br />

+><br />

2345 6/ #<br />

7 845 $# 9'DD<br />

& 7 <br />

2345 6/ #<br />

7 845 <br />

& 7 <br />

23$* <br />

<br />

! "E :(<br />

,4 <br />

;


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Sämtliche Großbauten um den Fehrbell<strong>in</strong>er Platz stehen unter Denkmalschutz,<br />

ausgerechnet das Bürogebäude von Fahrenkamp nicht !<br />

Aus: Mo<strong>der</strong>ne Stahlbauten<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

35


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen<br />

<strong>Architekten</strong>, Künstler, Ingenieure<br />

36


Anlagen 9.8<br />

Ausgewählte Materialien<br />

zum Preussenpark und<br />

zum Fehrbell<strong>in</strong>er Platz<br />

Heimatarchiv<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

~ 1907<br />

~ 1915<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.8<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf 2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

~ 1928 ?<br />

~ 1942<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.8<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf 3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

~ 1930<br />

~ 1941 ?<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.8<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf 4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

~ 1934 ?<br />

~ 1911<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.8<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf 5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.8<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf 6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.8<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf 7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.8<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf 8


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.8<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf 9


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.810<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.811<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.812<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.813<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.814<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.815<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.816<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.817<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.818<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.819<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.820<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.821<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.822<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.823<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.824<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.825<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.826<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.827<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.828<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.829<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlagen 9.830<br />

Heimatarchiv Charlottenburg-Wilmersdorf


Anlagen:<br />

Farbbefun<strong>der</strong>hebung 2001/03<br />

Restauratorengeme<strong>in</strong>schaft<br />

Mühlenbe<strong>in</strong> – Schelkle GmbH<br />

<strong>Das</strong> <strong>Hochhaus</strong> für die<br />

SENATSVERWALTUNG FÜR BAU- UND WOHNUNGSWESEN<br />

Württembergische Strasse 6-10, 10707 Berl<strong>in</strong>-Wilmersdorf, 1956<br />

DENKMALPFLEGERISCHE STUDIE UND BESTANDSERFASSUNG<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Immobilienmanagement GmbH <strong>2006</strong>


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

Übersicht Anlagen Farbbefun<strong>der</strong>hebung<br />

1.0 Farbbefun<strong>der</strong>hebung Oktober 2001<br />

1.1 Inhalt<br />

1.2 Befund 1. Seite<br />

1.3 Befund 2. Seite<br />

1.4 Befund 3. Seite<br />

1.5 Farberfassungsbogen Nr. 1<br />

1.6 Farberfassungsbogen Nr. 2<br />

1.7 Farberfassungsbogen Nr. 3<br />

1.8 Farberfassungsbogen Nr. 4<br />

1.9 Farberfassungsbogen Nr. 5<br />

1.10 Farberfassungsbogen Nr. 6<br />

1.11 Farberfassungsbogen Nr. 7<br />

1.12 Farberfassungsbogen Nr. 8<br />

1.13 Farberfassungsbogen Nr. 9<br />

1.14 Farberfassungsbogen Nr. 10<br />

1.15 Farberfassungsbogen Nr. 11<br />

1.16 Farberfassungsbogen Nr. 12<br />

1.17 Farberfassungsbogen Nr. 13<br />

1.18 Farberfassungsbogen Nr. 14<br />

1.19 Farberfassungsbogen Nr. 15<br />

1.20 Farberfassungsbogen Nr. 16<br />

1.21 Farberfassungsbogen Nr. 17<br />

1.22 Farberfassungsbogen Nr. 18<br />

1.23 Farberfassungsbogen Nr. 19<br />

1.24 Farberfassungsbogen Nr. 20<br />

1.25 Farberfassungsbogen Nr. 21<br />

1.26 Farberfassungsbogen Nr. 22<br />

1.27 Farberfassungsbogen Nr. 23<br />

1.28 Farberfassungsbogen Nr. 24<br />

1.29 Farberfassungsbogen Nr. 25<br />

1.30 Farberfassungsbogen Nr. 26<br />

1.31 Farberfassungsbogen Nr. 27<br />

1.32 Farberfassungsbogen Nr. 28<br />

1.33 Farberfassungsbogen Nr. 29<br />

1.34 Farberfassungsbogen Nr. 30<br />

1.35 Farberfassungsbogen Nr. 31<br />

1.36 Farberfassungsbogen Nr. 32<br />

1.37 Farberfassungsbogen Nr. 33<br />

1.38 Farberfassungsbogen Nr. 34<br />

1.39 Farberfassungsbogen Nr. 35<br />

1.40 Farberfassungsbogen Nr. 36<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 2


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.1 Inhalt<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 3


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.2 Befund 1. Seite<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 4


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.3 Befund 2. Seite<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 5


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.4 Befund 3. Seite<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 6


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.5 Farberfassungsbogen Nr. 1<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 7


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.6 Farberfassungsbogen Nr. 2<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 8


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.7 Farberfassungsbogen Nr. 3<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 9


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.8 Farberfassungsbogen Nr. 4<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 10


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.9 Farberfassungsbogen Nr. 5<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 11


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.10 Farberfassungsbogen Nr. 6<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 12


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.11 Farberfassungsbogen Nr. 7<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 13


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.12 Farberfassungsbogen Nr. 8<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 14


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.13 Farberfassungsbogen Nr. 9<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 15


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.14 Farberfassungsbogen Nr. 10<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 16


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.15 Farberfassungsbogen Nr. 11<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 17


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.16 Farberfassungsbogen Nr. 12<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 18


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.17 Farberfassungsbogen Nr. 13<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 19


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.18 Farberfassungsbogen Nr. 14<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 20


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.19 Farberfassungsbogen Nr. 15<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 21


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.20 Farberfassungsbogen Nr. 16<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 22


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.21 Farberfassungsbogen Nr. 17<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 23


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.22 Farberfassungsbogen Nr. 18<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 24


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.23 Farberfassungsbogen Nr. 19<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 25


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.24 Farberfassungsbogen Nr. 20<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 26


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.25 Farberfassungsbogen Nr. 21<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-1 27


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.26 Farberfassungsbogen Nr. 22<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 28


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.27 Farberfassungsbogen Nr. 23<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 29


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.28 Farberfassungsbogen Nr. 24<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 30


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.29 Farberfassungsbogen Nr. 25<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 31


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.30 Farberfassungsbogen Nr. 26<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 32


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.31 Farberfassungsbogen Nr. 27<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 33


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.32 Farberfassungsbogen Nr. 28<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 34


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.33 Farberfassungsbogen Nr. 29<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 35


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.34 Farberfassungsbogen Nr. 30<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 36


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.35 Farberfassungsbogen Nr. 31<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 37


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.36 Farberfassungsbogen Nr. 32<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 38


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.37 Farberfassungsbogen Nr. 33<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 39


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.38 Farberfassungsbogen Nr. 34<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 40


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

1.39 Farberfassungsbogen Nr. 35<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 41


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 42


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 43


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 44


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 45


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 46


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 47


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 48


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 49


<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> Anlage 9.9-2 - 50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!