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Das Hochhaus der Senatsbauverwaltung in Berlin 1957 - Denkmalpflegerische Studie 2006 BIM - Burckhardt Fischer Architekten

Das Hochhaus der Senatsbauvewaltung Berlin wurde 1957 fertiggestellt - parallel zur Bauausstellung im Hansaviertel. Es steht für eine eher traditionelle Entwurfshaltung. Das inzwischen deutlich mängelbehaftete Gebäude wird aktuell im Auftrag der BIM Berliner Immobilienmangement GmbH saniert und umgebaut.

Das Hochhaus der Senatsbauvewaltung Berlin wurde 1957 fertiggestellt - parallel zur Bauausstellung im Hansaviertel. Es steht für eine eher traditionelle Entwurfshaltung.
Das inzwischen deutlich mängelbehaftete Gebäude wird aktuell im Auftrag der BIM Berliner Immobilienmangement GmbH saniert und umgebaut.

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<strong>BIM</strong> – <strong>Denkmalpflegerische</strong> <strong>Studie</strong> BDG Württembergische Strasse 6, Berl<strong>in</strong> – <strong>2006</strong><br />

In dem realisierten Bau verwischt dieses „Strickmuster“ <strong>der</strong> Ordnungs-Hierarchien:<br />

- das Absetzen <strong>der</strong> Treppenraum-Fensterflächen gegenüber den<br />

Normalfenstern ist kaum merklich<br />

- Fenster und Fensterbrüstungen s<strong>in</strong>d – je nach Belichtung – farblich sehr dicht<br />

zusammen. Dadurch wird die Vertikale <strong>der</strong> Pfeiler übermächtig. Die<br />

Differenzierung zwischen vertikal/horizontal orientierten Büroraumzellen und<br />

den im Modell ausschließlich vertikal strukturierten „Gelenken“ verschwimmt<br />

- <strong>der</strong> auskragende Bauteil des Sitzungssaales wirkt als Cubus, nicht als<br />

gläserne Spange.<br />

Die „Tätowierung“ <strong>der</strong> Wandscheiben ist <strong>in</strong> dem ausgeführten Plattenmosaik von<br />

Prof. Kirchberger sehr „gezähmt“, ersche<strong>in</strong>t nahezu Ton-<strong>in</strong>-Ton, auf jeden Fall<br />

„tektonisch“. <strong>Das</strong> Fünfziger-Jahre-Ste<strong>in</strong>bruch-Design ist versiegt.<br />

Landesarchiv 290-III, 2502 <strong>1957</strong> Landesarchiv 52392 Feb. <strong>1957</strong><br />

Dieses Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>laufen zwischen Entwurf und gebautem Objekt kann<br />

verschiedene Ursachen haben. Es ist ja e<strong>in</strong> normaler Prozeß, dass e<strong>in</strong> Entwurf<br />

im Laufe <strong>der</strong> Planungsarbeit sich weiterentwickelt, <strong>der</strong> Architekt zu e<strong>in</strong>er technischen<br />

Konkretisierung o<strong>der</strong> gestalterischen Abrundung kommt.<br />

Letzteres sche<strong>in</strong>t angesichts des deutlichen Qualitätsverlustes nicht wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

Die Diskrepanz zwischen Konzept und Ausführung erlaubt unter Umständen – im<br />

Zusammenhang mit e<strong>in</strong>er generellen Qualitätsdiskussion – e<strong>in</strong>en freieren Ansatz bei<br />

den anstehenden Sanierungen und Mo<strong>der</strong>nisierungen.<br />

<strong>Burckhardt</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Architekten</strong> und Ingenieure, Gesellschaft von <strong>Architekten</strong> mbH, Berl<strong>in</strong> 34

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