Gesundheit & Wellness 2. FEBRUAR - MARIA LICHTMESS Das keltische Jahreskreisfest „Imbolc“ oder „Brigid“ (1.-3.2.) Dank sei für der Erde Zyklen und Jahreszeiten, für das Erwachen des Frühlings und den sich ausbreitenden Sommer, für des Herbstes Fülle und die verborgenen Tiefen des Winters. Die Rau(h)nächte verabschieden sich am 6. Januar - das Fest „Heilige drei Könige“ – nochmal ein ganz besonderer Tag um den Brauch des Räucherns auszuüben. Doch schon in drei Wochen steht das dritte Fest im Jahreskreis vor der Tür. Der Monat Februar beginnt mit dem keltischen Fest „Imbolc“ auch „Brigid“ – das Fest der Göttin „Brigid“ (Lichtbringerin). Ein wichtiger Tag zum Räuchern. Es ist unser heutiges „Maria Lichtmess“ – die christliche Umwandlung des keltisch-germanischen Lichterfestes und der Mutter Maria gewidmet. Februar ist ein Monat der Reinigung, der Rast, des Erwachens. Das lateinische Wort „februare“ bedeutet „reinigen“. Es ist der Monat, in dem die Kraft der Sonne wieder unaufhaltsam zunimmt, ein Monat des wiederkehrenden Lichts, die Entbehrungen des Winters gehen ihrem Ende entgegen. In diese Zeit fallen auch Valentin, Fas(t)nacht oder Fasching, was ursprünglich ein heidnischer Brauch war. Ziel war, die Geister des Winters und der Dunkelheit zu vertreiben und neue Kräfte für das Jahr einzuladen. Es wird gefeiert, dass das Licht wieder zunimmt und die Lebensfreude stellt sich wieder ein. Die Säfte in den Bäumen werden angeregt, die Pflanzen beginnen zu sprießen, so kommt auch Bewegung in die Lebenssäfte der Menschen. So wurde auch der hormonelle Rausch der Verliebten angeregt – Verliebte sind immer etwas verrückt, närrisch, leichtsinnig – so ist eben auch diese Zeit des Faschings oder Fasnacht. 762 wurde Fas(t)nacht sogar von der Kirche verboten als „unflätiges Fest“. Nur hielt sich niemand daran. Das Jahresrad wurde am 25.11. – dem Katharinentag – bis Lichtmess angehalten (Kathrein stellt das Tanzen ein) und somit hatte auch die Tanzumdrehung zu unterbleiben. Wen wundert es, dass ab Lichtmess besonders gerne getanzt und gefeiert wurde. An „Imbolc“ wurde die Göttin „Brigid“ mit einem Feuerfest von den Kelten begrüßt, so beliebt war sie – sie, die Dichter, Heiler und Zauberer gleichermaßen inspirierte. Zu ihren Ehren wurden Kerzen angezündet, die ans Fenster gestellt wurden und die ganze Nacht über brannten. Selbst die Christen wollten nicht auf das Fest verzichten und sie tauften das „Imbolc“-Fest in „Maria Lichtmess“ um. AM MARIA LICHTMESS GIBT ES JEDE MENGE ALTER BRÄUCHE: • Die Lichtweihe ist in ganz Europa noch im Brauchtum verankert. • Die katholische Kirche hat daraus die Kerzenweihe gemacht. • In der Steiermark trägt man das geweihte Lichtmessfeuer von Haus zu Haus und entzündet die Herdfeuer damit oder eine Kerze am Hausaltar. Es ist Brauch, die brennenden Kerzen durch das ganze Haus und die Ställe zu tragen, um den Segen weiterzugeben. • In Kärnten tropft man drei Tropfen Wachs auf ein Brot als Schutz für das Jahr. Das Brot wird dann aufgehoben. • Ein Brauch, der heute kaum noch bekannt ist, ist die Setzung des Zeitpfahls, Lichtmess-Pfahles. Es wurden in den Ortschaften hohe Stangen aufgestellt, deren Spitze von der aufgehenden Sonne berührt wurde. Die Setzung an Lichtmess ist der Beginn des Bauernjahres, das sogenannte Bauernneujahr. Am 13. Oktober wurde der Pfahl wieder entfernt – das Ende des Bauernjahres. Der wichtigste Aspekt von „Maria Lichtmess“ ist die Reinigung. Alles Alte wird abgeworfen, damit Neues entstehen kann. So wurden früher auch Stall und Haus gründlich gereinigt. Mensch und Vieh wurden mit Reisigbündeln aus Weiden- und Birkenzweigen abgestrichen. Stall und Haus wurden mit reinigenden Kräutern wie z.B. Wacholder geräuchert. „Maria Lichtmess“ war in der Vergangenheit auch der Tag, an dem der Christbaum aus der Wohnung entfernt wurde. Ein Fest als Abschluss der weihnachtlichen Feste wurde an diesen Tag gefeiert. Dieser Tag trägt auch die Bezeichnung „Maria Reinigung“. Es ist ein Tag der Lichtprozessionen und der Kerzenweihe. In früherer Zeit war der 2. Februar auch der Beginn des neuen Arbeitsjahres. An Lichtmess wechselte man den Dienstherren und ein neuer Vertrag galt meistens bis zur nächsten Lichtmess. Abschließend nochmals in die Zeit der Kelten – denn auch die „Wilde Jagd“ treibt noch ihr Unwesen. Frau Holle zieht mit ihrem wilden Geisterheer durch Wald und Flur. Rauscht sie heran, liegt ein Tosen in der Luft, das, erfüllt von Jagdrufen und Hundegebell, über Wälder, Felder und Ortschaften zieht. Dieses Treiben findet alljährlich am Fas(t)nachtdonnerstag ein Ende. Maria Lichtmess ist ein wichtiger „Räuchertag“ ! HIER NOCH MEINE RÄUCHEREMPFEHLUNG: • Beifuß um böse Geister und Energien zu vertreiben und um Kontakt zu den Naturwesen herzustellen. Auch zur Reinigung/Loslassen. • Mariengras, um eine harmonische, inspirative Atmosphäre herzustellen und um gute Geister anzuziehen, die Herzen zu öffnen. • Birkenrinde, um den Aufbruch ins Neue zu finden und uns auf die Lichtpunkte des Lebens auszurichten. (die keltische Himmelsgöttin Brigid – die Helle, die Strahlende – ist eng mit der Birke verbunden) • Alant, um die Sonne zu begrüßen. • Engelwurz, um die Widerstandskraft zu erhöhen, Schutzräucherung • Wacholder, um neue Kraft zu tanken, Wirkt desinfizierend • Fichtenharz, um zu reinigen und zu schützen. Wirkt desinfizierend Diese Vorschläge sind nur Empfehlungen, man kann natürlich nach seinen eigenen Bedürfnissen Kräuter, Harze usw.wählen. Trotz sorgfältiger Recherche übernehme ich keine Haftung für den Inhalt und die Anwendung. Erika Bauer, zertifizierte Kräuterführerin, Kräuterdorf Nagel 6 <strong>Kulmbacher</strong> <strong>Land</strong> im Januar
Tel. 09221-877822