Daniela Kartenheim - Management-Showcase
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Show-Case: <strong>Daniela</strong> <strong>Kartenheim</strong> 10. November 2011<br />
Die Werner Lohrbach & Söhne GmbH ist seit ihrer Gründung im Jahre 1920 auf die<br />
Produktion von Holz- und Eisenwaren spezialisiert – zur Produktpalette gehören heute<br />
insbesondere Heu- und Gartenrechen, Schubkarren, Schneeschaufeln, Stiele für Äxte,<br />
Kleiderbügel, Holzgitter und eine ganze Anzahl verschiedener, pädagogisch wertvoller<br />
Holzspielzeuge, die speziell von einer Gruppe umweltbewusster Kunden nachgefragt<br />
werden. Während der Hochsaison sind ca. 190 Personen im Unternehmen beschäftigt.<br />
Die Produkte werden an eine kleine Zahl von Großhändlern verkauft, die die Waren dann<br />
weiter vertreiben.<br />
Die Lohrbach-Brüder führen das Unternehmen zusammen mit einem Meister, vier<br />
Vorarbeitern, einem Leiter für Rechnungswesen und IT und einem Lagerleiter. Der<br />
Meister unterstützt Klaus in allen die Fertigung betreffenden Fragen und ist für die<br />
computergestützte Planung der Maschinenbelegung zuständig. Der Lagerleiter ist für die<br />
Lagerräume, den Einkauf und den Versand zuständig, der Leiter des Rechnungswesens<br />
steht der Finanz- und Betriebsbuchhaltung vor und ist gleichzeitig für die IT-Umgebung<br />
des Unternehmens zuständig. Einer der Vorarbeiter ist für das kleine Sägewerk<br />
zuständig, die anderen unterstützen den Meister bei der Gartengeräte-, der Holzgitter-<br />
und der Spielzeugfertigung. Die Fertigungsabteilungen sind nach Produkten gegliedert,<br />
obgleich bei vielen Produkten ähnliche oder identische Arbeitsgänge erforderlich sind. Es<br />
wird hauptsächlich auf Lager produziert. Die Produktionsaufträge werden jeweils von<br />
Klaus Lohrbach erteilt.<br />
Der Vertrieb erfolgt fast ausschließlich über den Großhandel und wird von Michael<br />
Lohrbach gemeinsam mit zwei Vertretern erledigt. Mehr als ein Drittel des Geschäftes<br />
kommt aufgrund direkter Kundenaufträge zustande. Das Unternehmen betreibt keine<br />
Werbung; es wird lediglich eine ausreichende Anzahl gedruckter Kataloge an die<br />
Großhändler weitergereicht. Klaus hatte in der letzten Zeit einige Ideen ausgearbeitet,<br />
um den Verkauf von Kleiderbügeln, Holzgittern und insbesondere der hochwertigen<br />
Holzspielzeuge zu steigern. Beispielsweise arbeite er an einer in der Branche längst<br />
üblichen Internetpräsenz – Michael hielt die bisherigen Ideen jedoch weder für<br />
ausgereift, noch für modern genug. In einer hitzigen Diskussion machte er seinem Bruder<br />
sehr deutlich, dass er durchaus in der Lage sei, seine Aufgaben zu erfüllen und Klaus sich<br />
lieber um reibungslose Prozesse in der Produktion kümmern solle. Er habe ohnehin<br />
vorgehabt, sich mit dem Neffen eines Freundes aus seinem Golf-Club zusammenzusetzen<br />
und eine Internetseite zu entwerfen, die neue Branchenstandards setzen würde, er sei<br />
eben nur noch nicht dazu gekommen.<br />
Der Gesamtumsatz des Unternehmens betrug im Jahre 2005 etwa 19 Mio €. Eine<br />
Analyse der Bilanzen zeigt während der letzten 20 Jahre ein stetiges Wachstum,<br />
wenngleich die Gesamtzunahme des Umsatzes nicht mehr als 20% betrug. Die<br />
Herstellungskosten sind - inflationsbereinigt - in vergleichbarer Höhe geblieben. Die<br />
Rentabilität war eher mager.<br />
Kaum mehr als einen Kilometer von der Werner Lohrbach & Söhne GmbH entfernt liegt<br />
der im malerischen Nachbarort Rheda gegründete Betrieb der Daniel <strong>Kartenheim</strong> GmbH<br />
& Co. KG. Dort werden ebenfalls Eisenwaren, insbesondere Schaufeln, Spaten,<br />
Brecheisen, eiserne Schubkarren und Werkzeuge, aber auch Eisenrechen, Hacken und<br />
andere Gartengeräte hergestellt. Kürzlich hat man Rasenmäher und verschiedene<br />
Prof. Dr. Georg Schreyögg 2<br />
Institut Für <strong>Management</strong><br />
Freie Universität Berlin