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Daniela Kartenheim - Management-Showcase

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Show-Case: <strong>Daniela</strong> <strong>Kartenheim</strong> 10. November 2011<br />

Gartengeräte nach München begleiten. Zwischenzeitlich ist sie 27 Jahre alt, sie stieg<br />

unmittelbar nach Abschluss ihres wirtschaftswissenschaftlichen Studiums an der<br />

Universität Paderborn ins Unternehmen ein. In ihrem Studium spezialisierte sie sich<br />

insbesondere auf Fragen der strategischen Unternehmensführung und der IT-gestützten<br />

Produktion. <strong>Daniela</strong> besitzt die Dynamik und Entschlossenheit ihres Vaters und hat vom<br />

ersten Tag im Unternehmen das erklärte Ziel, eines Tages die Geschäftsleitung zu<br />

übernehmen um das Unternehmen – ganz in der Tradition ihres Vaters – erfolgs- und<br />

zukunftsorientiert zu leiten. Sie stellte ihr Können nun schon mehrfach mit einer<br />

exzellenten Projektarbeit in der Planungsabteilung unter Beweis. Meyer und <strong>Daniela</strong><br />

arbeiten gut und produktiv zusammen, die Beziehungen zwischen ihnen sind<br />

ausgesprochen herzlich.<br />

Als Verkaufsleiter hatte Daniel <strong>Kartenheim</strong> kürzlich einen seiner erfolgreichsten Verkäufer<br />

eingesetzt, der wie er meinte, Zukunft hat und eine hoffnungsvolle Entwicklung<br />

verspricht. Der Verkaufsleiter (44 Jahre) hat jedoch große Schwierigkeiten mit den vier<br />

ihm unterstellten Verkäufern klar zu kommen; er ist ein Einzelkämpfer-Typ, wenn es um<br />

das Delegieren geht, wird er stets ungeduldig: „Ehe ich das alles erkläre“, sagte er<br />

kürzlich zu Meyer, “habe ich es längst selbst gemacht“. Die vier Verkäufer finden: „Man<br />

kann es ihm einfach nicht recht machen“. Der Leiter des Rechnungswesens, der<br />

Einkaufsleiter und die Leiterin der Personalabteilung sind noch relativ jung und bemühen<br />

sich nach Kräften, ihren Aufgaben gerecht zu werden. Der Betriebsingenieur und der<br />

Lagerhalter sind erfahrene Männer mittleren Alters und erledigen ihre Aufgaben<br />

zuverlässig.<br />

Nach dem unerwarteten Tode Daniel <strong>Kartenheim</strong>s zeigte sich schon nach den ersten<br />

Tagen der tiefen Trauer sehr deutlich, dass die <strong>Kartenheim</strong> GmbH & Co. KG überaus<br />

stark von der Persönlichkeit des Unternehmensleiters geprägt ist und nun eine große<br />

Lücke im Führungsgefüge klafft. Daniel selbst hatte keinen Gedanken daran<br />

verschwendet über seine Nachfolge nachzudenken und auch der Beirat des<br />

Unternehmens sah dazu nie einen Anlass, schließlich gab es keinen Grund zur Sorge. Es<br />

war aber klar, dass Daniel <strong>Kartenheim</strong> sich wünschte, seine Tochter möge irgendwann<br />

einmal in seine Fußstapfen treten. Schließlich hatte sie mit ihm auch ihr Studium geplant<br />

und die Schwerpunkte so gesetzt, wie er es empfahl. <strong>Daniela</strong> ist eine gute Reiterin.<br />

Früher hat sie ihr Vater häufig an Wochenenden mit Landrover und Pferdeanhänger zu<br />

regionalen Turnieren gefahren, da gab es immer viel Gelegenheit über die Firma und die<br />

Zukunft zu sprechen. Ihr Vater hat sie auch schon früh an Entscheidungen teilhaben<br />

lassen. Sogar als Grundschülerin suchte sie schon zusammen mit ihrem Vater die Farben<br />

und manchmal sogar die Namen für neue Produkte aus. Ohne Zweifel hat sie Talent, die<br />

Mitarbeiter respektieren sie. Trotzdem war man sich einig, dass es noch viel zu früh sei,<br />

ihr die Leitung der Firma und die Verantwortung für fast 500 Leute in die Hände zu<br />

legen. Selbst ihre Mutter – Wilma <strong>Kartenheim</strong> – hielt es für ausgeschlossen, dass <strong>Daniela</strong><br />

jetzt schon die Geschäftsleitung übernehmen kann. Auch unter den anderen<br />

Führungskräften war nicht eine Person, der man nur annährend zugetraut hätte, das<br />

Unternehmen zu führen<br />

Prof. Dr. Georg Schreyögg 4<br />

Institut Für <strong>Management</strong><br />

Freie Universität Berlin

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