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Ludwigsfelder Bote Januar 2024

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LUDWIGSFELDER BOTE | Ausgabe 1 | 13. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | 9 |<br />

sich aus den Biografien der Menschen<br />

dieser Stadt auf. Lebenskultur wird somit<br />

erlebbar gemacht, individuelle Erlebnisse<br />

werden in einem Transformationsprozess<br />

zu performativer Kunst.<br />

Der Kulturforum Ludwigsfelde e. V.<br />

kann dank der kulturellen Förderung des<br />

Klubhauses Projekte wie das Fahrradkonzert,<br />

das Picknick der Kulturen oder die<br />

Jugendtheatertage umsetzen. Jedes dieser<br />

Formate bereichert die kulturelle Landschaft<br />

der Stadt um ganz wesentliche<br />

Aspekte. Während das Fahrradkonzert<br />

Kultur in den Ortsteilen der Stadt erlebbar<br />

macht, trägt das Picknick der Kulturen<br />

mit seinem multikulturellen Ansatz zum<br />

Zusammenhalt in der Stadt bei. Bei den<br />

Jugendtheatertagen wird das Klubhaus<br />

mit all seinen Räumen für mehrere Tage<br />

ein Ort für Kinder und Jugendliche, an<br />

dem sie die Gelegenheit bekommen, in<br />

die Welt des Theaters einzutauchen, sich<br />

selbst zu präsentieren und eigene Konflikte<br />

künstlerisch aufzuarbeiten.<br />

Neben der finanziellen Unterstützung,<br />

bietet das Team des Klubhauses auch<br />

seine Hilfe für Projekte Dritter an: der<br />

Verleih von Equipment an städtische<br />

Außenstellen gehört ebenso dazu, wie die<br />

Organisation von Genehmigungen für<br />

Kooperationspartner, die Bereitstellung<br />

der Räumlichkeiten für gemeinnützige<br />

Zwecke, oder das Öffnen des Hauses bei<br />

Großveranstaltungen wie dem Neujahrsfeuerwerk.<br />

Auch Lagerflächen oder<br />

Übungsräume werden Vereinen wie dem<br />

Karnevalsverein, dem Blasorchester oder<br />

dem Amateurtheater AMALU e. V. im<br />

Haus kostenfrei zur Verfügung gestellt.<br />

„Wir sehen, dass unsere Unterstützung<br />

als Kulturförderer eine bedeutende Rolle<br />

bei der Erhaltung und Förderung von<br />

Vielfalt, Kreativität, Heimatpflege und<br />

Brauchtum spielen kann. Indem sich die<br />

Kulturakteure aktiv engagieren, tragen<br />

sie dazu bei, dass diese Aspekte der Kultur<br />

lebendig bleiben und weiterentwickelt<br />

werden. Unser kulturelles Erbe ist ein<br />

kostbares Gut, das es zu bewahren gilt“,<br />

ist sich Klubhaus-Leiterin Nadja Hocke<br />

der Bedeutung von Kultur in der Stadt<br />

bewusst.<br />

<strong>2024</strong> feiert das Klubhaus Ludwigsfelde<br />

sein 65-jähriges Jubiläum. Anders aber als<br />

zum 60. Geburtstag, wird <strong>2024</strong> eher<br />

kleiner gefeiert. Dennoch können sich die<br />

Besucherinnen und Besucher auf ein<br />

gewohnt vielfältiges Programm freuen,<br />

das auch dank der verschiedenen Kulturvereine<br />

der Stadt mit Leben erfüllt<br />

werden kann.<br />

SOZIALES<br />

„Waldhaus“ – soziales Herz<br />

von Ludwigsfelde<br />

Anderswo können sie davon nur träumen:<br />

Ein Haus, warm, hell und sauber,<br />

das allen offensteht. Und seine Nutzer<br />

werden nicht dafür zur Kasse gebeten.<br />

In Ludwigsfelde ist das keine<br />

Wunschvorstellung, sondern Realität. Die<br />

Rede ist vom „Waldhaus“, gelegen in einem<br />

Wohngebiet zwischen Birken, Kiefern<br />

und Plattenbauten. Hier haben gemeinnützige<br />

Vereine und Hilfsprojekte<br />

eine Heimstatt gefunden, müssen weder<br />

Miete noch Strom, Heizung oder Wasser<br />

bezahlen. Für diese Kosten kommt die<br />

Stadt Ludwigsfelde auf, und das mittlerweile<br />

schon seit über 25 Jahren. Wichtigste<br />

Voraussetzungen, die Tätigkeit<br />

muss ein soziales Anliegen haben, dem<br />

Gemeinwesen dienen oder individuelle<br />

Hilfe ermöglichen.<br />

Bis 1997 waren verschiedene soziale<br />

Angebote und Beratungsmöglichkeiten<br />

willkürlich im Stadtgebiet verteilt. Mit<br />

der Eröffnung des „Waldhauses“ fanden<br />

viele Nachwende-Provisorien endlich ein<br />

Ende, es entwickelte sich hier das soziale<br />

Herz der Stadt.<br />

Als Treffpunkt und Ort des Lernens, als<br />

Zentrum zahlreicher Hilfsangebote wird<br />

das „Waldhaus“ heute regelmäßig von<br />

vielen Bürgerinnen und Bürgern besucht.<br />

So finden hier verschiedene Kurse, Veranstaltungen<br />

und Zusammenkünfte von<br />

Vereinen und Selbsthilfegruppen statt. Es<br />

gibt gesellige Treffen und Hilfsangebote<br />

wie die Schuldnerberatung, die Fahrradwerkstatt,<br />

Beratung und Hilfe für Familien.<br />

Die Sozialküche bietet im Säulensaal<br />

preiswertes, frisch gekochtes Essen an,<br />

bei der Lebensmittelausgabe erhalten Bedürftige<br />

regelmäßig Spenden von großen<br />

Händlern der Region. Zu den Veranstaltungen<br />

gehören Schachturniere ebenso<br />

wie Zusammenkünfte<br />

von Sport- und Bewegungsgruppen,<br />

gemeinsame Frühstücksrunden,<br />

Informationstreffen<br />

und<br />

Feste.<br />

Vereine, die ihr<br />

ständiges Domizil<br />

hier unterhalten, haben<br />

sich im Verein Sozio-kulturelles<br />

Zentrum<br />

„Waldhaus e. V.“<br />

zusammengeschlossen. Das sind die Akademie<br />

2. Lebenshälfte im Land Brandenburg<br />

e. V., das Diakonische Werk Teltow-<br />

Fläming e. V., der <strong>Ludwigsfelder</strong> Frauenstammtisch<br />

e. V., SOLBRA e. V., LUKISS<br />

e. V. und der SPAS e. V. So bietet der SPAS<br />

e. V. beispielsweise Beschäftigungsprojekte<br />

für Arbeitsuchende und Ehrenamtliche,<br />

die Sozialküche, das Nähstübchen<br />

und Kreativgruppen. Die Diakonie ist als<br />

Betreiber von Diensten für Menschen in<br />

besonderen Notlagen, mit dem Jugendmigrationsdienst,<br />

dem Projekt „Brandenburg<br />

– Deine Chance“ (Unterstützung<br />

von Flüchtlingen bei der beruflichen<br />

Integration) und Sozialbegleitung von<br />

Migranten vertreten.<br />

Darüber hinaus gibt es regelmäßige<br />

Angebote von weiteren Vereinen und Organisationen.<br />

Dazu zählen die Schuldnerberatung<br />

des Freien Betreuungsvereins,<br />

die sozialen Dienste der Justiz, die<br />

Jugendberufsagentur und die Beratungsund<br />

Bewegungsangebote der Parkinson-Selbsthilfe.<br />

Sie alle haben zwar im<br />

Waldhaus eine Heimstatt, engagieren<br />

sich aber darüber hinaus mit ihren<br />

Angeboten vielfältig in der Stadt.<br />

Doch damit nicht genug. Die Stadt fördert<br />

die Arbeit herausragender Projekte<br />

von Vereinen auch mit finanziellen Zuschüssen.<br />

Davon profitieren u.a. alle Nutzer<br />

des Waldhauses (über den Ansprechpartner<br />

der Waldhaus-Koordinierung),<br />

die Bildungsarbeit bei der Akademie<br />

2. Lebenshälfte, die Förderung des bürgerschaftlichen<br />

Engagements durch das<br />

Ehrenamtsbüro, die Tätigkeit der Selbsthilfegruppen<br />

im LUKISS e. V., das Lokale<br />

Bündnis für Familien in Trägerschaft der<br />

SOLBRA und die Hilfe für die Pflege vor<br />

Ort des ASB.

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