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An den folgenden Tagen<br />
bemüht sich Samuel, sie abermals zu treffen.<br />
Sie schenkt ihm jedes Mal ein schönes Lächeln,<br />
aber nicht mehr.<br />
Wenn er abends im Bett an sie denkt,<br />
ist ihm, als sei er verliebt.<br />
Sein Vater, der seine kleinen Manöver durchschaut,<br />
rät ihm, nicht mit dem Adel zu verkehren:<br />
«Vergiss nicht, wie uns die Patrizier<br />
in Genf behandeln.»<br />
Die väterlichen Bemerkungen fachen<br />
Samuels Neugier nur weiter an, der sich nun fragt,<br />
wie eine derart hübsche Frau zur Klasse<br />
seiner Feinde gehören kann.<br />
In Genf sind die Patrizierinnen, die er kennt,<br />
allesamt abstoßend hässlich.<br />
Am Ende des Sommers verlassen<br />
Madame de und ihre beiden Kinder Rolle,<br />
vermutlich geht es<br />
zurück nach Paris.<br />
Samuel wird sie nie wiedersehen.<br />
Nach und nach lernt er<br />
dank seines Chefs, der Schreiner ist und Fischer,<br />
auf Flüssen und Seen zu navigieren,<br />
lernt Winde, Wellen, Wassertiefen kennen<br />
und weiß, an welchen Stellen<br />
die Netze treiben können und sich füllen.<br />
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