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HGB_0124_Web

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Aus der Gemeinde<br />

Nein zu Gewalt an Frauen<br />

Am 25.11. jährte sich der internationale<br />

Tag gegen Gewalt an Frauen.<br />

Ich, als ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte<br />

der<br />

Gemeinde Handewitt, hatte mich<br />

entschieden in 2 Kindergärten<br />

100 Brötchentüten mit der Hilfstelefonnummer<br />

116016 zu verteilen.<br />

Dabei habe ich auch ein paar<br />

Worte mit den Eltern wechseln<br />

können und auf das Ausmaß von<br />

häuslicher Gewalt in unserer Gesellschaft<br />

hinzuweisen. Gewalt an<br />

Frauen ist keine Privatsache. Kein<br />

Mann hat das Recht eine oder<br />

seine Frau zu schlagen! Zielsetzung<br />

dieses Gedenktages ist den<br />

Tätern ein klares Nein zu Gewalt<br />

zu signalisieren und zu zivilcouragiertem<br />

Verhalten aufzufordern<br />

und sich bei Gewalt in der Umgebung<br />

und Nachbarschaft einzumischen!<br />

Gewalt an Frauen ist immer<br />

noch ein Frauenthema, dabei<br />

müsste es vielmehr ein Männerthema<br />

werden!! Hier ist nämlich<br />

die Solidarität der Männer gefragt!!<br />

Viele betroffene Frauen zeigen<br />

ihre Partner nicht an, wenn<br />

sie verprügelt oder missbraucht<br />

wurden. Die Polizei kann diese<br />

Fälle somit nicht dokumentieren.<br />

Dabei ist selbst hier die steigende<br />

Tendenz deutlich: 4257 Mal, so<br />

geht es aus der Kriminalstatistik<br />

der Landespolizei 2022 hervor,<br />

hat es in dem Jahr Gewalttaten<br />

gegen Frauen gegeben. Dabei<br />

wurden über 380 mehr Fälle von<br />

der Polizei registriert als noch im<br />

Jahr 2019. Insgesamt 45 Frauen<br />

überlebten die Angriffe nicht. Auch<br />

die Zahl der von Betroffenen und<br />

Angehörigen Beratungen nehmen<br />

stetig zu. Auch für Plätze in den<br />

Frauenhäusern gibt es steigenden<br />

Bedarf, heißt es von der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Autonomer<br />

Frauenhäuser Schleswig-Holstein.300<br />

Plätze werden zurzeit<br />

landesweit dringend benötigt!!!<br />

Leider scheitert es oft an dem lieben<br />

Geld und Fördergelder. Nach<br />

neuesten Studien hat jede 3. Frau<br />

in EU-Ländern schon häusliche<br />

Gewalt erfahren. Auch bringt<br />

häusliche und sexualisierte Gewalt<br />

mehr Frauen ins Krankenhaus<br />

als Krebs und Unfälle. Leider<br />

werden auch Kinder oft Zeuge von<br />

häuslicher Gewalt und müssen ihren<br />

Eltern versprechen, dass alles<br />

was passiert ist, ein Geheimnis<br />

bleibt. Wobei bereits Demütigung,<br />

Kontrolle, Freiheitsentzug und<br />

emotionale Erpressung schon<br />

deutliche Zeichen von Gewalt<br />

sind. Ich möchte mich anbieten<br />

für sie da zu sein, wenn sie von<br />

häuslicher Gewalt betroffen sind.<br />

Ich möchte ihnen einfach nur zu<br />

hören und nur wenn sie es ausdrücklich<br />

wünschen, vertrauliche<br />

und unbürokratische Hilfe leisten.<br />

Oder sie suchen einfach nur Informationen<br />

oder Auskünfte über<br />

Frauengruppen, Organisationen<br />

oder Einrichtungen. Sie dürfen<br />

mich aber auch einfach nur Kennenlernen.<br />

Unter der Telefonnummer<br />

04608/90400 können sie in<br />

der Verwaltung anrufen und ihre<br />

Nummer hinterlassen. Diese wird<br />

mir dann weitergeleitet und ich<br />

werde sie dann zeitnah zurückrufen.<br />

Dann können wir auch gerne<br />

ein persönliches Treffen verabreden.<br />

Sie können mich auch unter<br />

der E-Mail gleichstellungsbeauftragte@gemeinde-handewitt.de<br />

erreichen. Alle Fragen und Anliegen<br />

werde ich vertraulich behandeln<br />

und ist selbstverständlich kostenlos.<br />

Ich freue mich auf Sie.<br />

Sylvia Gilles - Ehrenamtliche<br />

Gleichstellungsbeauftragte der<br />

Gemeinde Handewitt ■

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