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2 LESElust<br />
LESElust 3<br />
Auf den Spuren der Geschichte der Mutter<br />
Eine Freundschaft in Zeiten des Umbruchs<br />
Im Fotoalbum der<br />
Pluhar blättern<br />
Eine neue, einzigartige Bildbiografie<br />
der vielseitigen Künstlerin.<br />
Trotzdem“ ist nicht nur der Titel eines<br />
Liedes von Erika Pluhar, es ist vor allem<br />
das Lebensmotto der vielseitig begabten<br />
Autorin, Sängerin und Schauspielerin. Sie<br />
hat sich von Verlust und Leid niemals besiegen<br />
lassen, hat sich stets wieder aufgerichtet<br />
und ist ihren Weg weitergegangen.<br />
Dieses Buch erzählt in Bild und Wort von<br />
den wichtigsten Stationen ihres Lebens. Es<br />
versammelt Texte von Erika Pluhar, unbekannte<br />
Fotografien aus ihrem Privatarchiv<br />
und die schönsten Bilder ihrer Glanzrollen<br />
in Theater und Film wie die Regine in der<br />
legendären Inszenierung von Musils „Die<br />
Schwärmer“, die Elena Nikolaevna in Gorkis<br />
„Kinder der Sonne“ am Wiener Burgtheater<br />
oder die Madeleine Forestier in der<br />
berühmten Verfilmung<br />
von „Bel Ami“ (1967).<br />
Trotzdem –<br />
Ein Lebensweg in Bildern.<br />
Erika Pluhar.<br />
Residenz Verlag,<br />
192 Seiten, 35,95 Euro<br />
JETZT SHOPPEN!<br />
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber:<br />
Morawa Buch und Medien GmbH, Hackinger Straße 52, 1140<br />
Wien. Produktion: Content Produktion, Roswitha Jauk.<br />
Layout: Patricia Fuchs. Styria Media Design GmbH & Co KG,<br />
www.styriamediadesign.at. Hersteller: Druck Carinthia<br />
GmbH & Co KG, 9300 St. Veit. Fotos: stock.adobe.com.<br />
Druck- und Satzfehler vorbehalten. WERBUNG<br />
Vladimir Vertlib erweist sich erneut als Meister des Erzählens: Linas Roadtrip<br />
durch die Sowjetunion ist ein Füllhorn unglaublicher Geschichten.<br />
Die Heimreise“ ist die berührende<br />
Hommage<br />
des Autors an seine Mutter,<br />
eine kämpferische Frau mit<br />
unverwüstlichem Humor,<br />
und zugleich eine gnadenlose<br />
Satire auf die Absurdität<br />
der sowjetischen Diktatur<br />
in den 50er-Jahren des<br />
vergangenen Jahrhunderts.<br />
Lina, eine junge Studentin<br />
aus Leningrad, die der Mutter<br />
des Autors nachempfunden<br />
ist, leistet im Sommer ihren<br />
verpflichtenden Arbeitsdienst<br />
im fernen Kasachstan,<br />
als sie eine Nachricht<br />
von zu Hause erreicht.<br />
„Vater schwer krank!<br />
Komm rasch!“ Mit<br />
Hartnäckigkeit,<br />
Verzweiflung und<br />
wechselnden Weggefährtinnen<br />
wird Lina ihre Reise durch das<br />
sowjetische Riesenreich antreten,<br />
das von absurden Regelungen<br />
und willkürlicher Polizeigewalt<br />
beherrscht wird. Wird sie<br />
rechtzeitig nach Hause kommen,<br />
um ihren Vater noch lebend<br />
zu sehen?<br />
Vladimir Vertlib, 1966 geboren<br />
in Leningrad, ist ein österreichischer<br />
Schriftsteller<br />
russisch-jüdischer Herkunft.<br />
1971 ist er mit seiner Familie<br />
aus Russland emigriert.<br />
Stationen der Odyssee,<br />
die ihn schließlich<br />
1981 nach Österreich<br />
brachte,<br />
waren Israel, die Niederlande,<br />
die USA und<br />
Italien.<br />
Die Heimreise. Vladimir Vertlib. Residenz Verlag. 352 Seiten, 25,95 Euro<br />
Die Kehrseite des Amerikanischen Traums<br />
Wiederentdeckung von Maria Leitners sozialkritischem Erfolgsroman aus dem<br />
Jahre 1930.<br />
Der Traum vom Erfolg hat sich für die meisten im Hotel<br />
Amerika noch lange nicht erfüllt – unter harten Bedingungen<br />
schuften die irische Wäscherin Shirley, das schwedische<br />
Zimmermädchen Ingrid und der deutsche Küchenjunge<br />
Fritz in einem New Yorker Luxushotel. Der Roman erzählt einen<br />
Tag aus ihrem Leben, der zunächst ganz normal mit den<br />
Vorbereitungen einer Hochzeitsfeier beginnt. Doch dann<br />
wird die Braut erpresst, eine zarte Liebesgeschichte zwischen<br />
Fritz und Shirley bahnt sich an und in der Kantine wird<br />
der Aufstand geprobt …<br />
Hotel Amerika war 1930 ein großer Erfolg und wurde<br />
in mehrere Sprachen übersetzt, bevor ihn die Nationalsozialisten<br />
aus dem Verkehr zogen.<br />
Maria Leitner (1892–1942) wuchs in einer<br />
deutschsprachigen jüdischen Familie in Budapest<br />
auf, später arbeitete sie in Wien und Berlin als<br />
Journalistin. Ihr erster Roman Hotel Amerika wurde<br />
1933 von den Nationalsozialisten auf die Liste<br />
der zu verbrennenden Bücher gesetzt. 1934 ging<br />
Leitner ins Exil. Nach einer Internierung im Camp<br />
de Gurs lebte sie ab 1940 in Frankreich im Untergrund,<br />
wo sie 1942 starb.<br />
Hotel Amerika. Maria Leitner. Reclam. 255 Seiten, 26,50 Euro<br />
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Voller Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem Roman von zeitloser Freundschaft<br />
und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der Herkunft zu lösen.<br />
Lichtungen. Iris Wolff. Klett-Cotta. 256 Seiten, 25,50 Euro<br />
Inspiriert durch das Schicksal<br />
seiner Vorfahren, deren Weg<br />
von Südtirol über Argentinien<br />
bis Österreich führte, baut Robert<br />
Palfrader einen spannenden<br />
Generationenroman. Die<br />
eine Urgroßmutter fromm und<br />
ihr Schicksal erduldend, die andere<br />
belesen, eine erfolgreiche<br />
Hundezüchterin und ihre Zukunft<br />
patent selbst in die Hand<br />
nehmend; der eine Urgroßvater<br />
geschäftstüchtig<br />
und geltungssüchtig,<br />
der andere ein geläuterter<br />
Rabauke; die<br />
Großmutter ein „gefallenes“<br />
Küchenmädchen<br />
mit ausgeprägtem<br />
Freiheitsdrang, der Großvater<br />
ein schmächtiger zweiter<br />
Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist,<br />
wird ausgerechnet die gescheite, aber von allen gemiedene<br />
Kato zu ihm ans Krankenbett geschickt, um ihm die<br />
Hausaufgaben zu bringen. Zwischen dem ungleichen Paar<br />
entsteht eine unverbrüchliche Verbindung, die Lev aus seiner<br />
Versteinerung löst und den beiden Heranwachsenden<br />
im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien einen Halt<br />
bietet. Ein halbes Leben später läuft Lev noch immer die<br />
Pfade ihrer Kindheit ab, während Kato schon vor Jahren in<br />
den Westen aufgebrochen ist. Bis ihn eines Tages eine Karte<br />
aus Zürich erreicht, darauf nur ein einziger Satz: „Wann<br />
kommst du?“<br />
Kunstvoll und poetisch verwandelt Iris Wolff jenen Moment<br />
in Sprache, wenn ein Leben ans andere rührt, und<br />
zeichnet das Porträt einer berührenden Freundschaft,<br />
die sich als Reise in die Vergangenheit<br />
offenbart und deren Leuchten noch<br />
lange nachklingt.<br />
Iris Wolff, 1977, aufgewachsen<br />
im Banat und in<br />
Siebenbürgen. 1985 Emigration<br />
nach Deutschland.<br />
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Robert Palfraders fesselnder Debütroman<br />
Palfraders Erstling ist eine Familiengeschichte, in der sich Fiktion und Wahrheit<br />
verflechten: Die Geschichte einer Familie aus dem ladinischen Teil Südtirols.<br />
Sohn ohne Perspektive, der<br />
sein Glück in Argentinien<br />
sucht, bis er zurück in Südtirol<br />
in die Wirren des Zweiten<br />
Weltkrieges gerät.<br />
Robert Palfrader präsentiert<br />
eine Familiengeschichte,<br />
in der Realität und Fantasie<br />
verschwimmen, wenn er<br />
ausdrucksstark und atmosphärisch<br />
die Erlebnisse<br />
mehrerer Generationen erzählt.<br />
„Sie machen sich keine<br />
Vorstellung davon, wie oft ich<br />
die Unwahrheit erzählen werde<br />
müssen, um die Geschichte der Familie<br />
meines Vaters glaubhaft<br />
erscheinen lassen zu können.<br />
Denn die ganze Wahrheit<br />
kann ich niemandem zumuten,<br />
dafür ist sie zu absurd.“<br />
Ein paar Leben später. Robert Palfrader. Carl Ueberreuter Verlag.<br />
160 Seiten, 22,95 Euro JETZT SHOPPEN!<br />
Hitlers Wehrmacht<br />
in Frankreich<br />
Die Gestapo fahndet nach Heinrich<br />
Mann, Franz Werfel, Hannah Arendt<br />
und unzähligen anderen, die ab 1933<br />
in Frankreich Asyl gefunden haben.<br />
Derweil kommt der Amerikaner Varian Fry<br />
nach Marseille, um so viele von ihnen wie<br />
möglich zu retten. Uwe Wittstock erzählt die<br />
aufwühlende Geschichte ihrer Flucht unter<br />
tödlichen Gefahren.<br />
Es ist das dramatischste Jahr der deutschen<br />
Literaturgeschichte. In Nizza lauscht<br />
Heinrich Mann bei Bombenalarm den Nachrichten<br />
von Radio London. Anna Seghers<br />
flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. Lion<br />
Feuchtwanger sitzt in einem französischen<br />
Internierungslager gefangen, während die<br />
SS-Einheiten näher rücken. Sie alle geraten<br />
schließlich nach Marseille, um von dort einen<br />
Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt<br />
Walter Benjamin seinen letzten Essay an<br />
Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die<br />
Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die<br />
Wege zahlreicher deutscher und österreichischer<br />
Schriftsteller, Intellektueller, Künstler.<br />
Und hier riskieren Varian Fry und seine Mitstreiter<br />
Leib und Leben, um die Verfolgten<br />
außer Landes zu schmuggeln. Szenisch dicht<br />
und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock von unfassbarem<br />
Mut und größter Verzweiflung,<br />
von trotziger Hoffnung<br />
und Mitmenschlichkeit<br />
in düsterer Zeit.<br />
Marseille 1940.<br />
Uwe Wittstock. C.H. Beck.<br />
351 Seiten, 27,50 Euro JETZT SHOPPEN!