HGB_02:24

14
Infrastruktur
Bahnübergang Unaften:
Das Ende kam mit einer Wochenbaustelle
Im Februar war die Bundesstraße
199 in Unaften für einige Tage nur
einspurig befahrbar. Provisorische
Ampeln, auch für Fußgänger,
regelten den Verkehrsfluss.
Zu den Stoßzeiten gab es Rückstaus,
aber die kurzen Schalt-
Frequenzen hielten die Belastung
der Passanten in Grenzen. Der
Hintergrund dieser Kurzzeit-Baustelle:
Der noch vorhandene
Bahnübergang wurde zurückgebaut.
Das ursprüngliche Anliegen der
Deutschen Bahn hatte in der Gemeindeverwaltung
Verwunderung
ausgelöst. Denn das Unternehmen
hatte angekündigt, den
Bahnübergang der
seit gut 40 Jahren
stillgelegten Trasse
wieder zu ertüchtigen.
„Da wird ja
über Jahre hinaus
kein Zug fahren,
wenn überhaupt jemals
wieder – dafür
Ein Bahnübergang ist verschwunden.
sollte man nicht 100.000 Euro
ausgeben“, dachte nicht nur Bürgermeister
Thomas Rasmussen.
Die Gemeinde Handewitt hat sich
gegen eine Reaktivierung der
Bahnstrecke von Flensburg nach
Niebüll ausgesprochen und plädiert
stattdessen für den Einsatz
von Wasserstoff-Bussen. Die
Kommune hatte schon vor einigen
Jahren an anderen Stellen
die Bahnübergänge auf eigene
Kosten beseitigt. Wegen des aktuellen
Bauvorhabens kontaktierte
Thomas Rasmussen diverse
Behörden und sogar das Verkehrsministerium.
„Die Deutsche
Bahn ist wirklich verpflichtet, vorhandene
Bahnübergänge im betriebsfähigen
Zustand zu halten“,
erfuhr er. Letztendlich konnte der
Auftrag aber in eine andere Spur
gelenkt werden. Deshalb konnten
die vorhandenen Schienen-Elemente
aus dem Asphalt gerissen
und Andreaskreuz sowie Leitplanken
demontiert werden.
(ki) ■
Nachhaltigkeit & Klimaschutz